Ötztal Magazin Sommer 2016

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RUBRIKTITEL
MAGAZIN
Sommer 2016
HÖHENFLÜGE
für Körper, Geist und Seele
LANDUNGSPLÄTZE
mit alpinen Abenteuern und stillen Genüssen
HERAUSFORDERUNGEN
auf Trails und Gipfeltouren, in wilden Wassern und Wänden
oetztal.com
soelden.com
obergurgl.com
01
das thermenresort der alpen!
RUBRIKTITEL
Haiming-Ochsengarten Sautens Oetz Umhausen-Niederthai Längenfeld Huben Gries Sölden Hochsölden Zwieselstein Obergurgl-Hochgurgl Vent
LIEBE GÄSTE!
HÖHENFLÜGE, davon träumen wir alle. Unser Magazin 2016 greift
dieses Stichwort auf und verleiht damit Ihren Ferienträumen Flügel.
Abheben ohne Höhenangst ist im Ötztaler Sommer überall und auf
vielfältige Art möglich. Bergsteiger ziehen die vier Ötztaler Hütten
oberhalb der 3.000-m-Grenze in ihren Bann, Weitwanderer erleben
ihre Höhepunkte auf dem Ötztal Trek oder dem Obergurgler Rundweg. Highlights für Abenteurer sind die Klettervertikalen, die Area 47,
die Mountainbike-Trails und der Ötztaler Radmarathon, der jüngst
sogar eine Hochzeit inspiriert hat. Sensationell ist das Ballonfahren
über den Gipfeln der Ötztaler Alpen seit der Landung des Schweizer
Forschers Auguste Piccard auf dem Gurgler Ferner.
HOCHGEFÜHLE stellen sich ein, wenn wir im Urlaub Zeit, Raum und
liebenswerte Begleiter für unsere individuellen Vorlieben finden. Mit
den Schafern bei der Sölder „Schafzeit“ unterwegs sein und feiern.
Selbst Knödel drehen unter Anleitung des Küchenchefs der „Tiroler
Stuben“ oder sich verwöhnen lassen im Gourmetrestaurant „ice Q“
am Gaislachkogl, auf 3.048 m. Unter den Gipfeln und im Talgrund in
aller Ruhe herbstliche Streifzüge unternehmen. Das alles und noch
viel mehr schenkt Ihnen der Ötztaler Bergsommer.
HEIMAT will Tag für Tag bedacht sein und neu erfunden werden, damit Sie unbeschwert ihre Ötztaler Höhenflüge antreten können. Unser Magazin begleitet Sie zu den Dorfbrunnen, den ältesten Orten
der Begegnung im Tal. Es führt Sie auch zu den starken Kraftquellen von Längenfeld. Zur Begegnung mit Menschen, die immer neue
Abenteuer für Sie erfinden. Die Sie retten, wenn Ihre Höhenflüge zu
riskant waren. Begleiterin auf allen Ihren Wegen ist die ÖTZTAL PREMIUM CARD. Sie hilft Ihnen beim Abheben, und mit ihr begrüßen
wir Sie herzlich am
hotel. therme. spa.
HÖHEPUNKT TIROLS!
Oliver Schwarz,
Geschäftsführer Ötztal Tourismus
t. +43 5253 6400
offi[email protected]
www.aqua-dome.at
www.facebook.com/tiroltherme
Kletterfelsen bei Haiming
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INHALT
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BERGSTEIGEN
Fotograf Bernd Ritschel kennt alle Ötztaler Dreitausender-Hütten.
Er erzählt von ihrem Zauber und hochalpiner Gastfreundschaft.
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Auflage: 85.000 D/EN
Druck: Druckerei Berger
Offenlegung lt. § 15 Mediengesetz: Eigentümer zu 100 % und Herausgeber ist
Ötztal Tourismus, Gemeindestr. 4, 6450 Sölden, T +43 (0) 57200, [email protected],
Direktor Mag. Oliver Schwarz
FAMILIE
Abenteuer ALMZEIT: Bewegung, Spaß und Inspiration für die ganze Familie.
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RADSPORT
Der neue Flowtrail „Teäre Line“ lädt ein, eigenwillig bergab zu biken.
Bildnachweis: Ötztal Tourismus – R. Ritschel – A. Lohmann – A. Nair – S. Schieck – E. Holzknecht – I. Nösig – A. Fender
C. Nösig – P. Lehner – G. Durner – S. Herbke – A. Felsch – E. Spreng – E. Lorenzi – A. Kuprian – M. Heiss – J. Kreulitsch
Antes & Antes – I. Ahrens – A. Klocker – G. Ecker – R. Wyhlidal – M. Burtscher – L. Ennemoser – M. Morandell – E. Schmid – Shutterstock;
Brötz Architecture; DAV Sektion Hamburg; Photo Lohmann; Bergbahnen Sölden – R. Wyhlidal; AREA47;
© Garmin; AQUA DOME; Kurzentrum Umhausen
Der Oltroggeweg 2.000 - 3.000m über dem vorderen Ötztal
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LANDLEBEN
Bei der „Schafzeit“ in Sölden feiern Einheimische und Gäste eine
Woche lang den Almabtrieb der Ötztaler Bergschafe.
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ABENTEUER
Im Ballon über die Alpen.
Herausgeber: Ötztal Tourismus, 6450 Sölden
Konzept Inhalt: media von mersi Redaktionsbüro, Wien
Konzept Layout: NORDEN, www.norden.co
Redaktion: Isolde v. Mersi, Carmen Fender, Yvonne Auer
Creative Director: Julian Sprengel
Fotoredaktion: Yvonne Auer
Anzeigenleitung: Yvonne Auer
Coverbild: Oltrogge Weg, Bernd Ritschel
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Ötztal-Flash
Ötztal-Album
Freiheit ist grenzenlos
Retten oder Bergen
Gaumenfreuden hinter Glas
Der Dreh mit dem Knödel
Einsame Spitzen
Das Abenteuer als Vision
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WANDERN
Die Kreuzspitze gilt als höchster Wander-Dreitausender der Ostalpen.
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Ein Geschenk des Himmels
Unter Gleichgesinnten
Kleine Funde, großes Vergnügen
Hochzeit mit Rädern
Der reine Überfluss
Im Sog der Kraftquellen
Unter allen Gipfeln ist Ruh’
Dorfleben
ÖTZTAL-FLASH
ÖTZTAL & IOETZTAL - MOBILE APP
Kostenloses Mobile App: oetztal.com/apps
für iPhone, Blackberry, Android
und alternative Weblösungen
für Handys mit Internetzugang
670 m
ÖTZTAL
BAHNHOF
SPASS IM WIDIVERSUM
DAS ÖTZTAL IM SOCIAL NETWORK
Facebook, Youtube und Twitter sind die virtuellen Wege, die Sie ins Ötztal führen.
Hereinspaziert und bleiben Sie dran, wir bauen unsere Kommunikation über
Social-Media-Kanäle laufend weiter aus.
Angefeuert und inspiriert vom Schaf-Maskottchen WIDI können sich Kinder im
neuen Erlebnisgelände rund um den Speichersee der Bergstation Acherkogelbahn nach Herzenslust austoben. Und in der Rolle von Hüterbuam und -madln
auch viel entdecken und lernen. Denn im WIDIVERSUM dreht sich alles ums
Schaf, den wichtigsten Vierbeiner im Ötztal. www.oetz.com
1.538 m
812 m
820 m
FLUGSHOWS IM GREIFVOGELPARK
Nehmen Sie Platz auf einem der 250 Sitze der Freiluftarena des Greifvogelparks Umhausen und schauen Sie Adlern und Falken, Bussarden und Milanen
beim Fliegen zu. Auf dem 5.000 m2 großen Areal werden in 15 Volieren viele
verschiedene Greifvögel artgerecht gehalten. Ein Lehrpfad mit Informationen zur
Geschichte der Falknerei führt durch den barrierefrei zugänglichen Park.
www.greifvogelpark.at
OETZTAL-FREE
Überall im Ötztal, wo Sie dieses Logo sehen, kommen Sie jetzt kostenlos und
ohne Zeitlimit ins Internet.
1.550 m
1.036 m
PREISGEKRÖNTES ÖTZTAL MAGAZIN
ÖTZTAL
MAGAZIN
25 JAHRE ÖTZI-FUND
Beim 29. Werbe Grand Prix von Touristik Austria & International, dem härtesten und fairsten
Wettbewerb für touristische Werbung, ist das Ötztal Magazin 2016 im Publikums-Voting in der
Kategorie „Print Destinationen“ auf Platz 3 gereiht und mit der Medaille „Signum Laudis Bronze“
ausgezeichnet worden. Das Redaktionsteam dankt den Lesefans für diese Anerkennung.
Seit dem Fund der 5.300 Jahre alten Mumie am Tisenjoch sind 25 Jahre vergangen. Das Ötzi-Dorf in Umhausen gibt seit der Eröffnung im Jahr 2000 Einblicke
in das Leben und Arbeiten der jungsteinzeitlichen Alpenbewohner. Im Jubiläumsjahr 2016 widmet es dem Ötzi eine Sonderausstellung, die der Innsbrucker
Universitätsprofessor Walter Leitner wissenschaftlich betreut. www.oetzi-dorf.at
1.569 m
KRAFTTANKSTELLE
1.180 m
ÖTZTAL PREMIUM CARD
Bergbahnen, Busse oder die Timmelsjoch Hochalpenstraße, geführte Wanderungen, Besuche in
der Therme Aqua Dome oder in der AREA 47 – diese und viele weitere Höhepunkte des Ötztaler Urlaubsangebots genießen Sie von Juni bis Oktober 2016 mit der Ötztal Premium Card bei
Buchung in einem von über 230 Partnerbetrieben. Ist Ihre Unterkunft kein Premium-Partner, so
können Sie die klassische Ötztal Card als Schlüssel zu vielen Vergünstigungen für 3, 7 oder 10 Tage
in rund 70 Verkaufsstellen erwerben. www.premiumcard.oetztal.com
Umhausens Kurzentrum bietet außer den bewährten Therapien mit Radonheilwasser auch laufend neue Gesundheits- und Wellnessangebote wie die Tiroler
Steinölwoche oder die Ernährungswoche zum Abnehmen und Entgiften.
www.kurzentrum.com
1.180 m
FILMREIF
Söldens Restaurant ice Q am Gaislachkogl ist Original-Drehort von „Spectre“, dem aktuellen 007-Abenteuer.
www.soelden.com
MAGIE DES ÖTZTALS
Traumziele stellen der Fotograf Bernd Ritschel und die Autorin Franziska Horn vor im neuen Bildund Textband „Magische Momente über dem Ötztal“. Die bewährten Mitarbeiter des ÖTZTAL
MAGAZINS entfalten faszinierende Szenarien, die den Reichtum der Natur und die Schönheiten
des Tals zeigen. Das Buch ist erhältlich in den Buchhandlungen des Tyrolia Verlags und in allen
Informationen des Ötztal Tourismus.
MAUT UND MEHR
2.090 m
1.377 m
1.427 m
NEUE NATURPARK INFOPOINTS
Nach dem ersten Informationszentrum in Ambach am Taleingang geben seit Sommer 2015
drei weitere Stationen Auskunft über die Naturphänomene im Tal. Der Besucherparkplatz
von Niederthai ist Standort des Infopoints über den Köfler Bergsturz vor rund 8700 Jahren.
Am Besucherparkplatz von Gries erfahren Naturliebhaber Details über die wilde Wasserkraft von Fischbach und Winnebach. Ein Infopoint am Dorfeingang und ein Ausstellungsraum im alten Pfarrhaus von Vent sind der Archäologie rund um den Ötzi, der Geschichte
des Schaftriebs und des Alpinismus sowie der Flora und Fauna des Bergsteigerdorfs
gewidmet.
HÖCHSTE ZEIT
FÜR GLETSCHER
Söldens Themenwegenetz
ALMZEIT hat nach oben expandiert. Mit der GLETSCHERZEIT
können entdeckungsfreudige Familien auf 2.800
m eine interaktive, teilweise sogar kinderwagentaugliche Reise ins ewige Eis von Rettenbachund Tiefenbachferner unternehmen.
www.soelden.com/almzeit
2.154 m
2.509 m
1.900 m
1.930 m
Bergbahnstation und Restaurant, Mautstelle und Motorradmuseum
vereint Obergurgls TOP MOUNTAIN X-POINT an der Timmelsjoch
Hochalpenstraße unter einem Dach. Auf 2.175 m finden die Besucher eine Raststätte mit Sonnenterrasse und ein Museum, das
wertvolle Oldtimer-Bikes inszeniert. Die neue Kirchenkar-Bahn ist
nur winters geöffnet. www.obergurgl.com
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RUBRIKTITEL
RUBRIKTITEL
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DER TRAUM
Der Himmel wirft seine Kraft auf die Ötztaler Gipfel.
Der Grat von Lochkogel und Murkarspitze im Morgenlicht
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KRAFTWASSER
DA S TA L
Die Erde zeigt ihre Schönheit in jeder Höhenlage.
Der „Adlerblick” oberhalb von Längenfeld
DIE TIEFE
Das Wasser spiegelt die Unendlichkeit des Seins.
Weisser See, Längenfeld
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AUF DEM DACH DES ÖTZTALS
Exklusiv und gar nicht einsam fühlt sich, wer den weiten Weg zu einem
Schutzhaus oberhalb der 3.000-m-Grenze bewältigt. Fotograf Bernd Ritschel
hat alle hochalpinen Ötztaler Adlerhorste viele Male besucht. Er erzählt
von ihrer Kraft und Magie, von Hochgefühlen und Naturerlebnissen. Und
er nimmt uns mit zu den bergverbundenen Menschen, die als Hüttenwirte
Spitzen-Gastfreundschaft pflegen.
Text: Bernd Ritschel
E
in Lichtkegel schiebt sich über den Hinteren Daunkopf. Minuten später verschwimmen die Konturen des Felsgrates in gleißender Helligkeit. Der
unsichtbare Eisfilm, der sich über Nacht auf
Steine und krustiges Gletschereis gelegt hat,
glitzert in den ersten Sonnenstrahlen. Jeder Schritt wird zum Balanceakt. Wir umrunden die zerklüfteten Ausläufer der Wilden Leck
und queren ansteigend auf eine Einsenkung im
Kamm zu. Am Wütenkarsattel sehen wir endlich unser Ziel, die Hochstubaihütte. Erhaben
thront sie auf einem Felsrücken, 3.173 m hoch.
Was ist das Besondere an einer exponierten
Hütte wie dieser? Ist es „nur“ das überwältigende Panorama? Oder ist es das Glücksgefühl, es bis hier herauf geschafft zu haben?
Wenn man einen der Ötztaler Adlerhorste erreicht hat, ist man ja zunächst einmal erschöpft.
Denn alle Zustiege zu Brandenburger Haus, Ramolhaus, Similaunhütte oder Hochstubaihütte
sind lang, zum Teil auch alpin. Doch betritt man
nach mehrstündigem Aufstieg eines der höchst
gelegenen Schutzhäuser, spürt man sofort ein
ungewöhnlich inspirierendes Flair. Die 3.000erHütten sind nur bedingt ein Ausgangspunkt für
umliegende, wenig höhere Gipfel – die Hütten
selbst sind das Ziel. Die Kraft und die Größe,
die von ihnen und der großartigen Landschaft
ringsum ausgehen, brauchen allerdings Zeit,
um ihre Wirkung zu entfalten. Für mich gibt es
nichts Schöneres als ein paar Tage auf einer
dieser Hütten zu verweilen. Stündlich gehe ich
dann hinaus und lasse das sich ständig verändernde Licht auf meine Seele wirken. Immer
wieder entdecke ich neue Gipfel am Horizont.
Und ich werde immer ruhiger.
Adlerhorste für Erdenbürger mit
Aufstiegsdrang: Auf den höchsten Ötztaler
Hütten darf die Seele ihre Flügel
ausbreiten, kann der Geist abheben.
Die Hitze des Sommers hat die Schneefelder bei der Hochstubaihütte schmelzen lassen. Auch der kleine Wütenkarferner ist fast
aper. Als wir vormittags die Hütte betreten, ist
sie still und leer. Die Übernachtungsgäste sind
längst unterwegs zu anderen Zielen. In der Küche steht Thomas Grollmus, der Hüttenwirt,
und knetet riesige Mengen Knödelteig. Gelassen blickt er uns entgegen. „Wie war der Aufstieg?“, fragt er, selbst begeisterter Skitourengeher und Heeresbergführer. Zusammen mit
seiner Frau Kerstin bewirtschaftet er im vierten
Jahr den exponierten Stützpunkt.
Das Ramolhaus auf 3.006 m
Oase in der Fels- und Eiswildnis: Das Brandenburger Haus auf 3.277 m
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ENTSPANNEN UND GENIESSEN
BERGSTEIGEN
ENDLICH LOSLASSEN
Gastfreunde geben mit ihren Hütten in
extremer Höhenlage Zuflucht und Schutz.
Die Körperkraft der Bergsteiger stärken
sie mit herzhafter Kost.
Man spürt es sofort: Die beiden sind hier zuhause. Wir beziehen die Lager. Bald darauf
steht das Leibgericht des Hüttenwirts auf dem
Tisch: Bayerischer Schweinsbraten mit Blaukraut und Semmelknödeln – und das in dieser
Höhe! Und in dieser Qualität! Wir sind begeistert. Am Abend steigen wir noch auf den nahen Nebelkogel. Dort oben wartet ein phantastisches 360-Grad-Panorama. Auch Thomas
springt fast jeden Tag hier herauf, bei jedem
Wetter. Zusammen mit ihm warten wir auf den
Sonnenuntergang. Es ist bereits kurz nach acht
Uhr abends, als die Sonne glutrot hinter dem
Kaunergrat verschwindet. Zuletzt leuchtet nur
noch die Nordwand der Wildspitze im warmen
Abendlicht.
Noch abgeschiedener liegt das Brandenburger Haus. Der Höhenmesser zeigt 3.277 m bei
der höchsten Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins. Ihr zu Füßen liegen Gepatschferner
und Kesselwandferner; mit fast 20 Quadratkilometern bilden sie die größte zusammenhängende Eisfläche der Ostalpen. Selbst auf dem
kürzesten Zustieg von Vent aus dauert der Aufstieg für Trainierte fünf bis sechs Stunden. Umgeben von einem Meer rotbrauner Blöcke aus
Gneis und Glimmer beherrscht die Hütte den
Südgrat der Dahmannspitze.
Die meisten Bergsteiger staunen, wenn
sie realisieren, dass die zierliche, dunkelhaarige Frau hinter dem Tresen die Hüttenwirtin
ist: Anna Pirpamer ist gerade einmal 26 Jahre alt. „Du, so jung, hier heroben?“ Eine Frage, die sie – von den meist männlichen Gästen – oft hört. Und gar nicht zu beantworten
braucht, denn schon nach wenigen Minuten
merken die Gäste, dass Anna souverän ihren
Hochsitz meistert. Warum? „Ich bin in den Bergen aufgewachsen und zuhause. Meine ganze Familie hat mit den Bergen zu tun.“, sagt sie.
Thomas Pirpamer, ihr Onkel, bewirtschaftet
zum Beispiel das nahe Hochjochhospiz. Erfahrung hat sie nach acht Sommern auf dem Brandenburgerhaus genug. Jedes Jahr im Frühling
zum Beispiel bewältigt sie die logistische Meisterleistung, die Hütte ausschließlich via Hub-
MEINEN KÖRPER SPÜREN
Die Hochstubaihütte auf 3.173 m
MIR GUTES TUN
schrauber mit allem Nötigen versorgen zu lassen. Föhnstürme mit 200 Stundenkilometern,
sommerliche Schneestürme und ohrenbetäubende Gewitter gehören zu ihrem Alltag, der
oft 16 lange Arbeitsstunden dauert.
Viele wunderbare Erinnerungen und Gedanken begleiten mich auf dem Weg zum Ramolhaus. An einer kleinen, lindgrünen Lacke unweit des Weges bleibe ich stehen und genieße
die Stille. Wie oft werde ich wohl in den letzten
35 Jahren die 1.150 Höhenmeter aufgestiegen
sein zur Hütte? 15 Mal, 20 Mal?
Einmal, mit Ski, wären uns die steilen Rinnen des Zustiegs fast zum Verhängnis geworden. Über Nacht fiel unerwartet Schnee, binnen Stunden wuchs die Lawinengefahr. Unsere
Flucht hinunter nach Obergurgl wurde zum
sturmgepeitschten Überlebenskampf. Ein andermal genossen wir bei einer spätherbstlichen
Überschreitung glücklich all die Dreitausender
zwischen Ramolkogel und Schalfkogel. Auch
zum Fotografieren war ich viele Male hier oben.
Meistens allein, ausnahmsweise auch mit einer
zwölfköpfigen Fotoworkshop-Gruppe.
Warum werde ich weiterhin zum Ramolhaus
aufsteigen? Ist es der erhabene Blick über den
Gurgler Ferner zur Hochwilde? Sind es die einmaligen Sonnenaufgänge über den Dolomi-
ten? Erklärungen sind nicht wichtig. Was zählt
und bleibt, ist das Gesamterlebnis. Die Symphonie der Gefühle, Gedanken, Eindrücke und Erinnerungen. Wieder zuhause, kann ich von ihnen
lange zehren.
Ihr Gesundheitsurlaub
im Kurzentrum Umhausen im Ötztal. Umrahmt von Tirols
imposanter Bergwelt bieten wir Ihnen die optimale
Möglichkeit, sich zu entspannen und neue Kraft und
Energie zu tanken.
Getreu unserem Motto „Vier Sterne für Ihre Gesundheit“.
Wir freuen uns auf Sie.
Kurzentrum
Umhausen im Ötztal
Tel 0043 5255 50160
[email protected]
www.kurzentrum.com
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WANDERN
WANDERN
FREIHEIT IST
GRENZENLOS
„Immer oben entlang“ lautet das Motto einer spannenden Mehrtagestour
von Hütte zu Hütte hoch über dem Gurgler Tal. In Begleitung eines Bergführers erkunden geübte Wanderer eine faszinierende Berglandschaft, besteigen
klassische Ötztaler Dreitausender und übernachten in urgemütlichen Hütten.
Text: Stefan Herbke
D
Die Hohe-Mut-Alm auf 2.670 m
as kenne ich doch.“, denken manche,
wenn sie bei der Bergstation der Hohe-Mut-Bahn ins Freie treten. Ein
„
breiter, wie mit dem Lineal gezogener Wiesenrücken, links davon das Gaisbergtal mit Hochfirst, Liebener Spitze und Gaisbergferner, rechts das Rotmoostal mit dem
gleichnamigen Gletscher und den leuchtenden
Schneefeldern des Wasserfallferners. Eine harmonische Einheit, wunderschön anzuschauen
– nicht zufällig ein beliebtes Postkarten- und
Fotomotiv.
Die Hohe Mut ist auch Start einer abwechslungsreichen Tour von Hütte zu Hütte. Die fünftägige Runde führt über riesige Gletscher und
die höchsten Gipfel im Gurgler Talschluss –
großartige Ausblicke sind garantiert. Eine Tour
für geübte Bergsteiger mit entsprechender Erfahrung oder für ambitionierte Bergwanderer
in Begleitung eines Bergführers. Der trägt die
Verantwortung, während die Gäste die grandiose Berglandschaft auf Schritt und Tritt genießen und fasziniert in die Stille und Ursprünglichkeit der Ötztaler Bergwelt eintauchen
können.
Wie auf einer Promenade flaniert man zum
Auftakt über einen grünen Wiesenrücken:
Wandern kann so leicht, so unbeschwert sein!
Rund drei Stunden sind für die erste Etappe
einzuplanen. Ihr Ziel ist die 2.989 m hoch gelegene Zwickauer Hütte jenseits der unsichtbaren Landesgrenze, in Südtirol. Unübersehbar hockt sie auf einem Felsabsatz am Rand
des Planferners. Seit vier Jahren ist Heinz Leitner der Hüttenwirt, ein Südtiroler Original, das
auch auf den zweiten Blick noch Ähnlichkeit
mit Reinhold Messner hat. Hoch über dem
Pfelderer Tal und dem Alltag hat er sein Paradies gefunden.
Wo das Tal endet, beginnt der
grenzenlose Genuss des Hüttenwanderns
auf der Gurgler Rundtour.
„Ich fühle mich hier sauwohl.“, sagt Heinz.
Davon profitieren die Gäste. Für sie kocht er
auf – mit Erfolg: „Den besten Braten von der
Sau gibt‘s auf der Hütte von Zwickau“ heißt
das geflügelte Hüttenwort. Manchmal spielt
Heinz auch auf. Aber aufgepasst: Wenn er
nach der Küchenarbeit zur Gitarre greift und
den Zwickauer Hüttenblues anstimmt, dann
könnte es sehr, sehr spät werden.
Steil und unnahbar, so präsentiert sich der
Hintere Seelenkogel, der über der Hütte aufragt und ein echter Grenzgipfel ist. Doch das
Obergurgls spektakulärster Aussichtsplatz: Das Ramolhaus auf 3.066 m
Bergauf ist gar nicht schwer, ein gut angelegter Steig führt ohne große Schwierigkeiten entlang des Grates. Nach 500 anstrengenden Höhenmetern ist das Gipfelkreuz
erreicht. Mit ihm der zweite Grenzwechsel
von Süd- zurück nach Nordtirol. Der Abstieg
zur Langtalereckhütte ist typisch für den
Charakter der Gurgler Rundtour als Wanderung durch die Gletschergeschichte des Ötztals. An den markanten Seitenmoränen ist
deutlich zu sehen, wie mächtig die Gletscher
noch Mitte des 19. Jahrhunderts waren.
Wo sich das Eis gerade erst zurückgezogen hat, da gibt es keine Wege. Nur vereinzelt Steinmänner als Orientierung, mal
klein, mal groß, jeder ganz individuell aufgeschichtet, jeder ein Unikat. Und so verschieden wie das Gestein, das Farben und Form
wechselt. Mal gut zu gehender Schutt, den
ein Wegebauer kaum besser hätte ausbreiten können, dann grobkantiges, lockeres Geröll und schließlich quadratmetergroße Platten, die mal wild zusammengewürfelt, dann
wieder wie gepflastert daliegen. Und dazwischen erste Pflanzen – die Vegetation erobert das neu gewonnene Terrain in kürzester Zeit.
Die Erwärmung verändert das Gesicht der
Berge. Sie schafft auch Probleme. Etwa auf
dem im Jahr 1939 erbauten Hochwildehaus,
dessen Fundament durch das Auftauen des
Permafrostes instabil geworden ist. Sigi Gufler, Hüttenwirt seit 31 Jahren, leidet mit den
Gletschern. „Im Sommer 2003 sind acht bis
neun Meter Eis geschmolzen.“, erinnert er
sich, „da konntest du zuschauen. Es war, als
ob man einen Schneeball auf eine Herdplatte
schmeißen würde“.
Am Hochwildehaus ist der Gurgler Ferner
zum Greifen nah, doch die wahre Ausdehnung des Riesengletschers sieht man erst
von gegenüber. Nach der Überschreitung
des Schalfkogels, der fotogen im Talschluss
von Obergurgl aufragt, klingt die Tourenwoche auf dem Ramolhaus aus. Die bereits
1881 erbaute Hütte thront auf einem Felsrücken mit Blick auf den gut zehn Kilometer langen Gurgler Ferner, eingerahmt von
Schalfkogel und Hoher Wilde. Sie ist einer
der schönsten Aussichtsplätze der Ostalpen.
Klick. Auf das letzte einmalige, klassische
Fotomotiv vor dem Abstieg nach Obergurgl.
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Umhausen
Niederthai
BERGSTEIGEN
Der Stuibenfall – größter Wasserfall Tirols
Über insgesamt 159 Meter und zwei Steilstufen stürzt der
„Horlachbach“ ins Tal, meterhoch ragen die Wasserfahnen in
den Himmel. Diese Wasserstaub-Wolken geben dem gewaltigen Naturschauspiel auch seinen Namen: „Stuibenfall“.
RETTEN ODER BERGEN
www.umhausen.com
Als erste Frau gehört Christine Nösig (28) seit zwei Jahren zum Team der Bergrettung Längenfeld. Die Ortsstelle
besteht seit 1947 und zählt heute 60 freiwillige Retter. Die ausgebildete Musikpädagogin arbeitet im Sommer seit
Jahren auf dem Hochwildehaus.
Interview: Franziska Horn
Wie bist du zum Berg und zur Bergrettung
gekommen?
Mein Vater, Lorenz Nösig, hat mich schon mit
drei Jahren auf den Hahlkogel getragen und als
Kind häufig zum Bergsteigen und später auf
Skitouren mitgenommen. Das war oft eine Riesenherausforderung für mich. Ich hatte aber
keinen Plan, was bei einem Notfall oder Unfall
zu tun ist. Deshalb wollte ich das lernen.
Wie ging es weiter?
Ich kam gerade richtig: Der Ortsstellenleiter der
Bergrettung Längenfeld, Adriano Raffl, machte
mir den Vorschlag, ein Jahr auf Probe zu versuchen. Also habe ich die Aufnahmeprüfung und
die anschließende Ausbildung im Jamtal absolviert. Zur Aufnahmeprüfung gehört ein Tourenbericht, Klettern bis zum IV. Grad in Bergschuhen, Seiltechnik und Sichern, Aufstiegsmeter
auf Zeit und Parcoursgehen in felsdurchsetztem Gelände. Und natürlich ist das Können als
Sanitäter wichtig. Insgesamt braucht man zwei
einwöchige Kurse, dafür habe ich rund eineinhalb Jahre gebraucht.
Erinnerst du dich an deinen ersten Einsatz?
Das war im Frühjahr 2012 bei einer Lawine in
Niederthai nahe der Larstigalm, mein erster
Einsatz mit Hubschrauber. Ein eigenartiges Gefühl. Gott sei Dank war niemand verschüttet.
Ein Lawinenabgang macht inneren Stress. Aber
wenn ein Einsatz kommt, bin ich sofort da, die
Ausrüstung liegt immer griffbereit daheim. Und
ich lese regelmäßig Bücher zum Thema und bin
als Retterin voll akzeptiert.
Was sind die Folgen allzu sorgloser Höhenflüge von Touristen?
Klettersteige sind ein krasses Einsatzthema,
zum Beispiel am Lehner Wasserfall, wo einmal
acht Personen in einen Wetterumsturz kamen.
Die Leute überschätzen sich oft. Auch Suchaktionen sind häufig. Wenn die Person dann unverletzt bleibt, bin ich beruhigt. Abstürze beim Klettern oder verletzte Bergsteiger gibt’s auch oft.
Als Frau strengt mich das Retten körperlich und
mental mehr an, glaube ich. Ich mache meine
Arbeit gern, bin aber vorsichtig!
Was rätst du Bergsteigern?
Erstens: Sei nicht stolz. Wenn du's nicht raufschaffst, dann lass es. Umkehren können ist
nicht einfach, aber überschätze dich nicht.
Zweitens: Schau dir die Verhältnisse und das
Wetter genau an, bereite dich vor. Am Berg
sollte man Kondition und eine gute Ausrüstung
haben.
Und drittens: Frag dich ehrlich: Wofür gehst du
auf den Berg? Für dich? Oder für Facebook?
Greifvogelpark Umhausen
Auf dem 5.000 m² großen Areal sind
30 Tiere aus 15 verschiedenen Greifvogelarten, wie Geier, Adler, Milane, Eulen, Falken, Bussarde etc. zu Hause. In
der Arena mit 300 Sitzplätzen erleben
sie spektakuläre Flugvorführungen.
Der Lehrpfad zur Geschichte der Falknerei und der Falknerei-Shop vervollständigen das Angebot des barrierefrei
zugänglichen Greifvogelparks für Groß
und Klein.
Naturbadesee Umhausen
Der Badesee Umhausen, gefüllt mit reinem Trinkwasser (Härtegrad 0), bietet mit seinen großen Liegeflächen eine herrliche Atmosphäre zum Entspannen, Beachvolleyball und
Tennis für den Sportspaß zwischendurch. Für Kinder einen
Spielplatz und einen Sprungturm sowie kulinarische Genüsse.
www.umhausen.com
www.greifvogelpark.at
Ötzi-Dorf
Der archäologische Freilichtpark in
Umhausen. Tauchen Sie ein in die
Welt vor 5.000 Jahren und erleben Sie
eine Zeitreise zu den Menschen in der
Steinzeit zur Zeit des berühmten „Ötzi“.
Jubiläumsjahr 2016 - 25 Jahre ÖtziFund. Zu sehen sind vorgeschichtliche Bauanlagen, Jagd- und Arbeitsgeräte sowie alte Haustierrassen, die
das Leben, Wohnen und Wirtschaften
jungsteinzeitlicher Bewohner und ihre
Handwerkstechniken vermitteln.
INFO
Im Ötztal gibt es insgesamt acht Bergrettungsstellen. Ortsunkundigen sind jedenfalls
geführte Touren zu
empfehlen, zu buchen
bei den acht Bergführerstellen im Tal.
MIT PROFIS
DIE BERGE ERLEBEN
DIE GESAMTEN
DIE ALPINSCHULEN FÜR
OUTDOORAKTIV ITÄTEN
www.oetzi-dorf.at
ÖTZTAL TOURISMUS INFORMATION UMHAUSEN-NIEDERTHAI
6441 Umhausen T +43 (0) 57200 400 F +43 (0) 57200 401 [email protected] www.umhausen.com
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GENUSS
GENUSS
GAUMENFREUDEN HINTER GLAS
DER DREH MIT DEM KNÖDEL
Alles läuft rund bei der Mittelstation der Gaislachkoglbahn: Draußen vor der Terrasse turnen die Kleinen
auf den hölzernen ALMZEIT-Buchstaben, drinnen in der „Tiroler Stube“ drehen derweil die Großen ihr
Ding fürs gemeinsame Mittagsmahl: formvollendete Tiroler Knödel.
Seit der Eröffnung macht das Restaurant „ice Q“ bei der Bergstation der Gaislachkoglbahn Furore in der internationalen Architektenszene und als James-Bond-Location 2015. Doch auch die Gourmet–Fangemeinde steht seit Anbeginn im Fokus des gläsernen Gipfellokals.
Text: Isolde v. Mersi
Text: Isolde v. Mersi
W
ow. Was für ein Naturwunder:
Durch die Glasfronten des
„ice Q“ leuchtet der südliche Horizont über dem Ötztaler Alpenkamm in Farben, die sonst nur ein Regenbogen
in den Himmel malt.
Es ist erst September, und doch haben schon
winzige Schneeflocken durch die eisige Luft gestöbert, als mich die Gaislachkoglbahn von Sölden hinaufgegondelt hat auf 3.048 m, als ich
dort den „ice Q“ umrundet habe, diesen magisch anmutenden Glaskubus am Dach der
Ötztaler Bergwelt. Jetzt sitze ich hinter den
Scheiben des höchst gelegenen Ötztaler Restaurants, in einem eleganten Ambiente, im zauberhaften Regenbogenhimmelslicht, das die
hervorbrechende Sonne durch die dreifach verglasten Scheiben auf die Felsen wirft.
Es ist Sonntag. Der heißt im „ice Q“ sommers „Gipfel-Genuss-Sonntag“ und bedeutet
Schlemmen pur beim Menü aus besten Zutaten des Alpenbogens. Starter sind etwa ein Tatar vom Almochsen auf Roggenbrot und eine
Erdäpfelrahmsuppe mit Pfifferlingen und Gartenkresse. Hauptspeise ist der Genussteller
mit Variationen von einheimischem Lamm, Kalb
und Rind, begleitet von Pilzen, Gemüse und
Erdäpfeln aus der Region. Raffiniert Alpines bie-
tet auch die Dessertkarte mit Moosbeernocken
oder Schneemilch mit Haiminger Äpfeln.
Nicht zu toppen: Der Gipfelmeerblick
mit kulinarischem Hochgenuss.
Der Weinkeller ist mit den renommiertesten Gewächsen Österreichs und ausgewählten
Spitzenweinen Frankreichs, Italiens oder Spaniens bestens sortiert. Eine Rarität ist der Rotwein Pino 3000, komponiert von drei namhaften Winzern aus drei Ländern. Er reift im wohl
höchsten Keller der Alpen im Holzfass heran
zur Gipfel-, pardon: Spitzenqualität.
In die karge Welt der Dreitausender kann
heutzutage binnen 24 Stunden jedes erdenkliche Lebensmittel expediert werden. Das
Selbstverständlichste, das Wasser, gibt es in
dieser Höhenlage allerdings nicht. Restaurantchef Valentino Schwarz, Motor und Seele des
Gipfelrestaurants, serviert zum Kaffee die Antwort auf Fragen nach der kostbarsten Ressource: „Jeden Tag bringt die Bergbahn frisches
Wasser von der Mittelstation auf den Gipfel, im
Winter sind es bis zu 9000 Liter.“ Gut zu wissen für Genießer mit Gewissen: Auch Abwasser und Müll werden täglich ökologisch und
sachgerecht entsorgt.
J
eden Dienstag Punkt 10.30 Uhr begrüßt
Robert Kleinlercher 20 bis 25 Gäste als
Lehrlinge im Restaurant „Tiroler Stube“.
In der „Knödelwerkstatt“ ist schon alles hergerichtet, was es für klassischen Knödelteig braucht: Semmelwürfel, Butter, Eier,
Mehl, Milch, gehackte Zwiebeln, Petersilie,
Salz, Speck- und Hartwurstwürfel.
Küchenchef Robert macht vor, wie man die
Zutaten zum Teig mischt. „Am Anfang nicht
zu viel Milch zugeben, und sparsam mit dem
Mehl umgehen“, warnt er, „wir wollen ja keine Bomben basteln, der Knödel muss flaumig
und locker schmecken.“ Während die Hobbyköche den Teig nach Kräften mischen, erzählt
der Fachmann, wie viele Variationen des beliebten ländlichen Gerichts möglich sind: „Man
kann je nach Jahreszeit Spinat oder Schwammerl in den Basisteig geben, Leber oder würzigen Bergkäse für die Kas-Pressknödel gibt
es das ganze Jahr“.
Nach der Konsistenz-Kontrolle bei den Knödelteigen gibt Robert das Kommando „Gut
roll!“ Denn jetzt heißt es, der Masse Gestalt
zu geben. Und das ist gar nicht so leicht, wie
es beim Küchenchef ausschaut. „Wichtig ist
es, den Teig zuerst fest zusammenzudrücken,
damit er beim Kochen im Wasser nicht wieder
auseinanderfällt.“, betont er. Mit nassen Händen und hochroten Wangen rollen die Kursteilnehmer ihre Knödelkugeln.
Manche brauchen mehrere Anläufe,
bis die Knödel gatt und rund gedreht sind.
Stolz betrachten alle ihre Werke. Und machen
eine Verschnaufpause oder schauen nach den
Kindern auf den ALMZEIT-Spielgeräten vor
dem Restaurant, während die Kugeln im Salzwasser 15 Minuten lang leise vor sich hinköcheln. „Knödel machen ist wirklich kinderleicht, wenn man ein paar Tricks beherzigt.“,
meint Roland und verteilt sein Büchlein „Die
Fibel vom Knödel“ an die Schüler.
Kochen verbindet – nicht nur die Knödelteigzutaten, sondern auch die Knödelmacher.
Und so wird denn auch das gemeinsame Essen in der gemütlichen Stube zum Festmahl.
Die einfache Speise schmeckt himmlisch. Roberts Knödelpassion wirkt ansteckend. Und ist
übrigens Tag für Tag auch in der „Tiroler Stube“ zu erleben. „Jeden Tag steht eine andere Knödelsorte auf dem Menüplan. Und zweimal pro Woche servieren wir das ‚Dreierlei’:
Kaspress-, Spinat- und Tirolerknödel.“, sagt der
Küchenchef. Na dann: Mahlzeit!
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24
LANDLEBEN
LANDLEBEN
WAS BRAUCHT EIN SCHAF?
Die Ötztaler Bergschafe sind genügsame Tiere, ein altes
Sprichwort bringt das auf den Punkt: „Ein Schaf braucht
einen guten Sommer und einen faulen Hirten.“
Die „Schafzeit“ in Sölden Mitte September ist für die
Menschen gedacht. Eine spannende und vergnügliche
Woche für Züchter, Hirten und Bauern, für Wanderer,
Schaulustige, Genießer und Tierfreunde.
Die Beweidung hält die Almen hoch über Sölden intakt
Text: Isolde v. Mersi
S
ind das Schneeflecken, die kleinen weißen Punkte hoch oben im
Geröll unter dem Rettenbachgletscher? Irrtum, die haben ja Beine, rennen plötzlich blitzschnell den Steilhang hinunter! „Sie haben ihren Besitzer erspäht und laufen ihm zu.“, erklärt einer der
Männer, mit denen ich an einem Morgen Mitte September im Geländewagen zusammen hochgefahren bin, um beim Einsammeln und dem
Abtrieb der Sölder Schafe dabei zu sein.
Schlaue Tiere, diese Ötztaler Bergschafe: Sie erkennen ihre Besitzer am Auto, an speziellen Lockrufen oder -pfiffen. Und sie kraxeln unerschrocken bis an der Rand der Gletscherfelder hinauf, weil sie genau wissen, dass nur dort das „Gamskraut“ wächst, eine der nahrhaftesten und
gesündesten Pflanzen im Hochgebirge. Und es sind schöne auffallend
große und starke Tiere mit hellen Augen, kühn geschwungenem Schädel, dichtem, leuchtend weißem Fell. „Wir Züchter sehen unseren Schafen auf den ersten Blick an, wie gut der Sommer auf den Hochweiden
mit dem einzigartigen Kräuterfutter war.“, erzählt ein älterer Schafer.
Als Laie sehe ich erst einmal nur: Schafe sind nicht die geduldigen
Herdentiere, für die wir sie gemeinhin halten. Es dauert ganz schön lang,
bis die Männer und Jungen die weitläufig im Gelände verteilten Weidegrüppchen auf einer kleinen Ebene unter dem Rettenbachferner zusammengetrieben haben. Denn immer wieder büxen ein paar Eigenbrötler aus, machen sich auf die Hufe zu verlockenden Grasbüscheln oder
traben einfach drauflos ins Gelände. Abschied fällt eben auch Tieren
schwer. Abmarsch aus der Sommerfrische: Die Herde mit rund 200 Tieren zieht die Gletscherstraße hinunter. Simon und Christoph, die jüngsten Treiber, galoppieren den Querköpfen über Leitplanken, Stock, Stein
und Steilhang nach, dirigieren sie mit Hirtenstab und Lecksack zurück in
den Zug.
Söldens „schwarze Schafe“ weichen trickreich
vom Almabtriebsweg ab. Vergeblich. Denn die Züchter und
das ganze Dorf wollen sie bei der „Schafzeit“ feiern.
Das Ötztaler Bergschaf liefert reinweiße Wolle
Von wegen faule Hirten! Schweißgebadet sinken Simon und Christoph
am frühen Nachmittag an den Biertisch vor einem Stall in Hochsölden,
als die Herde endlich eingepfercht ist in den „Haag“, das Freiluftgehege,
bei dem die Sölder Schafzüchter ihre Tiere abholen können.
Traktoren und Geländewagen fahren mit Hängern vor. Helfer sortieren die mit Signalfarben im Fell markierten Tiere, stemmen sie über
das hölzerne Gatter aus dem Gedränge, schieben sie in die Transporter,
wenn sie nicht freiwillig über die Rampe gehen. Die wartenden Züchter
klären mich in der Zwischenzeit bei Gerstlsuppe und einem Glas Wein
auf, was es mit dem „faulen Hirten“ in Wirklichkeit auf sich hat. „Natürlich müssen wir im Sommer ab und zu nach den Schafen schauen und
ihnen Lecksalz bringen. Aber sonst lassen wir sie in aller Ruhe ihre eigenen Weidewege gehen.“, sagt Stefan Brugger, der Obmann des Sölder Schafzuchtvereins.
Mit seinem Kollegen Sigi Grüner, zwei weiteren Treibern und etwa
70 Schafen mache ich mich am Nachmittag auf den sehr steilen Weg
ganz runter nach Sölden, teils über die Trassen von Skipisten, teils im
Schafsgalopp durch unwegsames Gelände. Meine Beine zittern gewaltig und der Atem geht schwer, als wir endlich den Stall erreichen.
Macht nix. Noch nie habe ich eine so lebhafte wie lehrreiche Bergtour
erlebt.
In der Woche der Sölder „Schafzeit“ öffnen einige Züchter täglich ihre
Ställe für Besucher. Das oder die geführte Wanderung ins Weidegebiet
ist vor allem für Familien mit Kindern ein tolles Angebot. Etliche Gastronomen im Ort und am Berg servieren Lammschmankerl und Schafbratl,
bereiten damit große Gaumenfreuden. Die Küchenprofis sind sich einig: Richtig zubereitet, schmeckt Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren mit dem Gütelsiegel „Ötztaler Bergschaf“ unvergleichlich gut.
Das Engagement der Sölder Bergschafzüchter findet seine Krönung
beim Schaferfest in Sölden. Das ganze Wochenende wird gefeiert und
geschmaust, getanzt und verkostet. Bauernmarkt und Blasmusik, Schaferball und Frühschoppen bringen das Dorf und seine Gäste auf die Beine und in Stimmung.
Zuvor aber, am Samstagmorgen auf den Hoferböden, da haben die
Ötztaler Bergschafe noch einen großen Freiluftauftritt vor der Winterpause im Stall. Da prüft und bewertet eine Expertenjury die Zuchtschafe und -widder im Tal. Schön gestriegelt und geschmückt mit Glöckchen und gestickten Halsbändern betreten die Tiere den Ring. Mit einer
Kokarde verlassen ihn nur die Besten der verschiedenen Kategorien
vom Altwidder bis zum säugenden Mutterschaf. Genau genommen
aber verdient jedes einzelne Ötztaler Bergschaf einen Preis. Als Landschaftsschützer: Ohne Beweidung wäre die Hochgebirgslandschaft unwirtlich und wüst.
INFO
Der Folder mit dem „Schafzeit“-Wochenprogramm
liegt in den Informationen des Ötztal Tourismus auf.
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EINSAME SPITZE(N)
Über eine Schneerampe spuren wir hinauf zur
Hochstubaihütte, die 3.173 m hoch auf der
Wildkarspitze thront. Am Eingang begrüßt uns
die Wirtin Kerstin Grollmus, flankiert von ihrem Schwarz-Weiß-Kater Oskar. Eine Kaspressknödelsuppe am Kachelofen, schon tauen wir
auf. Statt über die sogenannte „Himmelsleiter“ steigen wir auf dem Normalweg ab. Die
Sonne sticht, reflektiert vom gleißenden Weiß
des Schnees. 600 Höhenmeter tiefer der totale Kontrast zur kühlen Eiswelt: Grün glänzen
die Matten unterhalb der Laubkarseen. Blökende Riesenschafe traben neugierig heran. Erikafelder blühen, letzte Heidelbeeren leuchten
aus den Sträuchern, sonnenerwärmter Zwergwacholder würzt die Luft. Jeder Atemzug erscheint voll und reich, der Grasboden federt unter den Füßen.
Gletscher queren, die Elemente spüren und gleichzeitig verschiedene
Jahreszeiten erleben – das alles kann man auf dieser einsteigertauglichen
Hochtour. Die Route 5 des Ötztal Treks führt von der Amberger Hütte zur
Hochstubaihütte, von einem Tal ins andere, von einer Welt in die nächste.
Text: Franziska Horn
Sie lieben Landschaftskontraste?
Dann nichts wie ab auf den Höhenweg mit
sanften Almwiesen und kühlen Eisfeldern!
E
s ist Anfang September, Pilze, rote Vogelbeeren und Himbeeren sind Boten
des frühen Herbsts. Startpunkt meiner Tour ist das Bergdörfchen Gries, der
Fischbach rauscht neben dem Forstweg her.
Als sich der Bergwald lichtet, führt der Weg direkt zur bewirtschafteten Vorderen Sulztalalm,
dann weiter ins Tal hinein. Es nieselt, als ich
nach knapp zwei Stunden an der Amberger
Hütte eintreffe. Wirt Serafin steht draußen vor
der Tür. „Sauwetter!”, sage ich. „Jo“, meint er,
„komm schnell rein”.
Serafin stammt aus Vent. Seit sechs Jahren
führt er die Ambergerhütte – seine Gastfreundschaft ist weitum bekannt. Um halb neun Uhr
abends gibt's Essen, Spinatknödel mit Butter
und Parmesan, dazu frischen Salat. Am nächsten Morgen trifft Bergführer Gerry Fiegl aus
Umhausen ein. Er parkt sein grasgrünes Motorrad vor dem Haus, dann laufen wir los, nach Süden ins Sulztal hinein und über Schrofen steiler
hinauf. Nachts hat es geschneit, die Gipfel tragen weiße Hauben. Zur Rechten gehen von der
Wilden Leck Gesteinssalven ab. Totes Gebirge?
Von wegen. Am Rand des Sulztalferners rasten wir und seilen an. Gerry montiert Bremsknoten ins Seil, dann geht es weiter. Bald reißt
der Himmel auf, blitzblaue Fetzen blinken durch
Über weite Matten geht es ins Windachtal hinein, dann eine steile Stufe hinunter. Von weitem leuchten die weißen Mauern von Fiegl's
Gasthaus zwischen den Bäumen. Der Blick in
den hinteren Talschluss mit der Windache ist
eine Schau und macht sogar verwöhnte Bergsteiger sprachlos. Nur wer dem Berg in all seinen Facetten begegnet, erlebt ihn wirklich:
Im Dunkel mit Stirnlampe, im fahlen Morgenschein, im vollen Licht, in der Dämmerung mit
langen Schatten. Das Wandern schärft die Sinne für das Wesentliche. Gehen. Atmen. Trinken.
Essen. Und schauen, natürlich. Wer Glück hat,
kann hier Steinadler beobachten – einige leben im Windachtal. Mit einem Sturztempo von
bis zu 125 km/h attackieren sie ihre Beute. Wir
dagegen entdecken die Langsamkeit und das,
was der Berg mit uns macht, wenn wir ihn einfach ein paar Tage wirken lassen. Sich in der
Natur verlieren, gehen, bis der Akku leer ist –
das befreit.
den Nebel. Ein Schauspiel, das den Gletscher
zur weiten Bühne macht. Diese Kulisse gehört
heute uns ganz allein!
Vor uns schneidet der Wütenkarsattel in den
Grat, der von den Wütenkarspitzen herab zieht.
Als der Eishang auf 35 Grad aufsteilt, legen wir
die Spur schräg an. „Achtung, Spalte!“, warnt
Gerry. Ein großer Schritt darüber, das war's
auch schon. Hier auf 3.100 m geht der Atem
schwerer. Ringsum Felsen, Gipfel, Eis, Schnee.
Kühle Nichtfarben. Hinter dem Sattel überrascht
ein gefrorener See, dahinter ein flaches Gletscherfeld, begrenzt von einem Riegel aus Stein.
Darauf klebt wie ein freistehender Backenzahn
die Hochstubaihütte. Doch erst müssen wir
durch die schmale Rinne runter zum Gletscher.
Gerry sichert. Jetzt noch den weiten, flachen
Wütenkarferner queren, der einige hundert Meter weiter jäh ins Ötztal abbricht. Gegenüber
steht der gigantische Geigenkamm, wie eine
Haifischflosse überragt die Hohe Geige das Felsenmeer.
INFO
Vom Grünen ins Gletschereis und zurück –
diese anspruchsvolle Trek-Etappe mit Start
in Gries ist am besten in Begleitung eines
Bergführers zu bewältigen.
Das Bergdörfchen Gries auf 1.569 m
Der Sulztalferner auf 2.924 m wirkt wie ein Bühnenbild
Die Broschüre mit allen Details
zu allen Etappen des Ötztal
Treks ist kostenlos zu bestellen
unter:
www.oetzal.com/oetztal-trek
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WANDERN
ABENTEUER
R
O
O
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HIGHLIGHT
IN TIROL
Europas
ese: AREA 47!
ortlichste Spielwi
ckteste und sp
trendigste, verrü
DAS ABENTEUER ALS VISION
Die AREA 47 ist ein riesiger Spielplatz für ungewöhnliche Sportarten. Erfunden hat sie eine starke Persönlichkeit, die
immer schon ein Faible für neue Outdoor-Trends hatte: Hansi Neuner, der 2015 viel zu früh verstorben ist. Seine Vision
vom Abenteuerspielplatz in der Natur bleibt bestehen.
A
uer!
Was für ein Abente
r Haut, Wind im Haar
Lust auf Sonne auf de
? Dann nichts wie los
und Abenteuer im Sinn
Playground!
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Wildheit, feuchte Händ
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Die AREA 47 am Eingang des Ötztals
bietet von Frühling bis Herbst
Outdoor-Abenteuer für jedes Alter.
www.area47.at
www.area47.at
m Sprungturm des Badesees in der
AREA 47 werden coole Tricks gezeigt.
Gleich daneben machen sich einige auf
den Weg, um im Hochseilklettergarten
ihren Mut zu beweisen. Die Boulderfelsen sind
bevölkert und eine Gruppe macht sich auf, um
mit elektrischen Motocross-Maschinen die Umgebung zu erkunden. Das ist die AREA 47 – ein
Spielplatz für Junge und Junggebliebene. Ein
Ort, in dem viele trendige Sportarten im Ötztal eine Heimat gefunden haben. Die Idee dazu
stammte von Outdoor-Pionier Hansi Neuner,
der Anfang 2015 im 58. Lebensjahr viel zu früh
verstarb. Sein Vermächtnis ist die AREA 47, sein
Wunsch: Sie soll weiter wachsen. Hansi Neuner war es, der 1988 das damals in Tirol unbekannte Rafting populär machte. Mit der AREA
47 ist in seinem Kopf die Vision entstanden,
vielen ungewöhnlichen Sportarten eine Heimat
zu geben.
Um immer wieder neue Akzente zu setzen,
beobachtet das Team der AREA 47 die OutdoorTrends weltweit, schaut sich immer wieder
spannende Dinge an. Viele Anregungen kommen von Ausrüstern der Outdoor-Szene. Dann
folgt die Frage: Wie können wir im Ötztal Sportarten wie Wakeboarden oder Stand-up-Paddeling spektakulär umsetzen?
Text: Ernst Spreng
Die AREA 47 bringt alle Sportler in
Schwung, die das Abenteuer, den Adrenalinkick und das Außergewöhnliche suchen
Wie bringt man neue Sportarten zum breiten
Publikum? Bisher ist es in der AREA 47 immer gut gelungen, das Außergewöhnliche zu
präsentieren. Darum ist dieser abenteuerliche
Spielplatz heute Heimat vieler Spitzensportler,
die hier trainieren. Gleichzeitig kommen in die
AREA 47 viele Kids und Jugendliche, um von
diesen Vorbildern zu lernen. An diesem Ort inspiriert man sich gegenseitig und hat Spaß.
Und die AREA 47 wird weiter ausgebaut. Der
Ötztal Dome – die große Halle – wurde vor kurzem zur Sporthalle für Motocrosser, Buggy-Fahrer, Freestyler auf dem Bike umfunktioniert.
Auch ein Indoor-Hochseilgarten ist entstanden.
Damit ist die Area für noch mehr Sportarten absolut wettersicher. Spannend sind auch die zukünftigen Projekte, die noch im Kopf von Hansi
Neuner entstanden sind. Im Outdoor-Bereich
ist eine neue Welle am Inn in Silz ein Highlight
für Surfer, Stand-up-Paddler und Kajak-Fahrer.
Die AREA 47 will außerdem mehr mediterrane
Sportarten in die Alpen holen. Genau dafür ist
gerade ein neuer See im Entstehen.
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ABENTEUER
ABENTEUER
EIN
GESCHENK
DES HIMMELS
Bis zum 27. Mai 1931 war Obergurgl ein stilles Bergdorf mit 14 Bauernhöfen.
Die Landung des Schweizer Wissenschaftlers Auguste Piccard und seines Assistenten Paul Kipfer
in der Kugelgondel ihres Stratosphärenballons änderte dies über Nacht.
Text: Lutz Bormann
E
s war gegen vier Uhr morgens als der Physikprofessor Auguste Piccard und sein Assistent Paul Kipfer in Augsburg zu einem
17-stündigen Abenteuer starteten, das die Geschichte Obergurgls
mit einem Schlag verändern sollte. Von Anfang an lief alles schief.
Kipfer blickte beim letzten Check vor dem Start aus der Ballonkapsel –
und sah die Schornsteine unter sich vorbeiziehen. Man hatte am Boden
längst die Leinen gekappt. Unvorstellbare 15.781 m stieg die Kugelgondel auf und kämpfte mit technischen Mängeln. Quecksilbertropfen flogen
herum, dann entstand ein Leck und die Atemluft entwich. In Panik stopften die beiden Ballonfahrer das Leck.
Um neun Uhr abends ging die am Ballon hängende Aluminiumkugel
recht ruppig auf dem Gurgler Gletscher nieder. Sie wurde erst am nächsten Morgen entdeckt. Mit zwei Begleitern stieg der Obergurgler Schulleiter Hans Falkner zur Gondel auf, befreite die Wissenschaftler aus ihrer
unbequemen Lage und brachte sie ins Dorf. Innerhalb weniger Stunden brach ein Mediensturm über Obergurgl herein. Die Meldung des Rekordflugs ging um die Welt. Im Postamt telegrafierte man Tag und Nacht.
Der Gasthof Edelweiß, für zwei Tage Aufenthaltsort der Forscher, füllte
sich mit Journalisten, Fotografen und Gästen auf Souvenirjagd. Ein Wissenschaftler als Popstar – Piccard ahnte die Bedeutung des „Events“ für
Obergurgl und meinte augenzwinkernd zum Pfarrer Franz Danler, man
möge ihn wegen etwaiger Schadensersatzforderungen kontaktieren, da
er ja mit der Gondel ein paar Löcher in den Gletscher geschlagen habe.
Die lukrativen Folgen des Piccard-Rummels setzten schnell ein: Schon
am 10. Januar 1932 fand das erste Piccard-Skirennen vom Festkogl statt.
Mehrfach wurde schon die International Auguste Piccard Trophy ausgetragen, die der Ballonfahrer gewinnt, der von Obergurgl aus die längste
Strecke der Wintersaison fährt.
DER
HIMMEL
ÜBER DEN ALPEN
Der Tiroler Pilot Andy Nairz hat 2011 bei einem Wettkampf im Ballon von Obergurgl aus den Alpenhauptkamm bis
nach Frankreich überfahren. 223 Jahre nach der Erfindung des Heißluftballons, 85 Jahre nach der Stratosphärenfahrt
von Auguste Piccard und fünf Jahre nach dem eigenen Höhenflug erzählt er von seiner Reise durch den Himmel.
Text: Andy Nairz
D
Es war ein Versehen, dass Obergurgl aus dem Dornröschenschlaf
gerissen wurde, denn für die Landung hatte das Flugteam erst den
Schwarzwald, dann die Adriaküste eingeplant. Aber: „Einen schöneren
Landeplatz hätte ich in ganz Europa nicht finden können.“, meinte Piccard
sinngemäß bei seiner Abreise aus dem Ötztal. Er verließ es auf vier Rädern.
er Morgen dämmert, der Himmel über dem Ötztal erwacht
zum Leben. Über den Köpfen der Profi-Luftritter lodern bis zu 8
Meter hohe Flammen aus dem Brenner, füllen die Ballonhüllen
mit heißer Luft. Es ist eine außergewöhnliche Fahrt: Der Wettkampf der „2. Internationalen Auguste Piccard Trophy“ wird uns Teilnehmer weit über Tirol hinaustragen.
Wir starten in Obergurgl. Mit bis zu 4 m pro Sekunde schweben die
Ballons hoch bis auf rund 6.000 m. Erst sehe ich nur die steilen Berge
über mir, allmählich wird unter mir alles immer kleiner: das Ramolhaus,
der Gurgler Ferner, das Ötztal in Richtung Zwieselstein und Sölden. Ich
spüre ein tiefes Gefühl der Freiheit, die Anmut des Schwebens über einer einmaligen Kulisse. Wie sie heraufleuchten, die weißen Gipfel, die
Wildspitze und die Hohe Mut in der Nähe, in der Ferne der Ortler, die
Dolomiten, der Großvenediger und der Großglockner! Unten in der Tiefe
bilden die Alpentäler mit ihren Verästelungen einzigartige Muster: Ötztal,
Passeiertal, Pitztal, Kaunertal, Inntal.
2.000 m über den Alpengipfeln geht es mit bis zu 100 km/h Richtung
Westen über den Alpenhauptkamm hinweg. Nach der Landung in der
Nähe von Dijon sechseinhalb Stunden später und 430 Kilometer vom
Ötztal entfernt bin ich erfüllt von grandiosen Gipfelbildern. „Wer höher
steigt, wird weiter sehen.“, hat der deutsche Alpinist Reinhard Karl einmal
gesagt. Für mich ist das Ballonfahren vor mehr als zehn Jahren zur Passion meines Lebens geworden.
Dieser Sport hebt mich weit hinaus über den Alltag. Außer dem Weitblick ist für mich die Stille jedes Mal aufs Neue überwältigend. Der Ballon gleitet vor dem Wind dahin mit mehr als 40 km/h, doch im Weidenkorb bläst kein Lüftchen.
Das traumhafte Gefühl, die Freiheit wie ein Vogel im Wind zu genie-
Der mehr als 3.000 m hohe Geigenkamm aus der Vogelperspektive
ßen, hat mich inspiriert, das Ballonfahren zum Beruf zu machen und die
Schönheit der Alpen mit Gästen und Passagieren zu teilen. „Glück ab –
gut Land!“ heißt der Ballonfahrergruß. Das Glück spüre ich bei jedem
Abheben. Doch bei jeder noch so guten Landung kommt die Wehmut
des Abschieds auf: Auf den Boden zurückzukehren, fällt schwer.
INFO
Andy Nairz’ „alpineballooning – austria/tirol“ bietet inneralpine
Fahrten oder Alpenüberquerungen mit Start in Innsbruck und Umgebung. Für Fahrten über das Ötztal heben die Ballons in Imst ab.
www.alpineballooning.at
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ABENTEUER
Klettergarten an der Engelswand in Tumpen
UNTER GLEICHGESINNTEN
Mäx Morandell lebt für seine Berge. Als ausgebildeter Bergführer und Kletterschulleiter begleitet er
das Ötztaler Klettercamp von Anfang an. Die Faszination seines Sports liegt für den Längenfelder auf
der Hand: Beim Klettern lernt man nie aus!
Text: Lisa Reinthaler
Du bist Initiator und seit sieben Jahren Leiter des Ötztaler Klettercamps. Wie ist die
Idee dafür geboren?
Unser Ziel war es, der Kletterwelt das Ötztal näher zu bringen, als Gemeinschaft von Spitzenathleten und lokalen Bergführern. Bei uns hat jeder die Möglichkeit, mit Profis wie David Lama,
Hansjörg Auer oder den Bacher-Sisters in einem
ungezwungenen Rahmen zu klettern und herauszufinden, wie Topsportler wirklich ticken. Zudem ist das Camp nicht nur fortgeschrittenen
Kletterern als Trainingslager vorbehalten, sondern allen zugänglich. Wir wollen unseren Teilnehmern das bieten, was sie zuhause nicht
lernen können und wir spüren: Sie sind voll begeistert, am Fels und in der Natur zu klettern.
Darum geht’s eigentlich!
Was macht einen guten Klettertrainer aus?
Ein Trainer sollte ein gutes Einfühlungsvermögen
haben, ein gutes Auge – sprich: Er soll erkennen,
wo der Fehler liegt und dann auch über das nötige Wissen verfügen, damit der Schüler von den
Anleitungen und Übungen profitieren kann. Entscheidend ist für einen Trainer eigentlich nicht,
ein überdurchschnittlich guter Kletterer zu sein.
Eine hohe soziale Kompetenz ist sehr wichtig; zu
fühlen, dass jemand Angst haben kann und zu
vermitteln, dass auch sie zum Sport gehört.
Ist das ein Thema im Camp: die Angst beim
Klettern?
Angst ist generell das Hauptthema beim Klettern! Die Schwelle ist vielleicht bei einem Anfänger niedriger, aber auch ein Spitzenkletterer
empfindet in bestimmten Situationen Angst,
das ist überlebenswichtig. Nur hat er eben gelernt, besser damit umzugehen. Genau das ist
es auch, was wir unseren Anfängern vermitteln: Angst ist unser aller ständiger Begleiter,
aber man kann sie durch Ausbildung, Erfahrung
und das daraus wachsende Selbstvertrauen reduzieren. Es gilt zu lernen, Situationen objektiv
einschätzen zu können.
Wo seid ihr mit euren Kletterschülern unterwegs?
An und für sich in allen Ötztaler Klettergärten.
Von Sölden bis Oetz wechseln wir täglich das
Gebiet, um auch unterschiedliche Fels-Charakteristiken vorzustellen. Es hat schon jeder Trainer so seine Vorlieben. Niederthai ist etwa ein
besonders beliebter Spot. Zu meinen Lieblingsplätzen zählt zudem die Engelswand in Tumpen
– da wachsen direkt am Einstieg aus der grünen Wiese die Felswände empor. Das ist einfach wahnsinnig schön und einzigartig.
Kletterwand in Längenfeld
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FA M I L I E
FA M I L I E
SCHAUKELT
EUCH HOCH!
Auf und ab, hin und her: Mit der ALMZEIT in Sölden kommen Kinder weit
herum. Mit Hochgefühl: beim Wandern, Kraxeln oder Gondelfahren in den
Ötztaler Alpen, in den Gasthöfen und Almen beim Malen und Märchenlesen,
beim Spielen und Schmausen.
Text: Jasmin Kreulitsch
K
omm mit mir.“, sagt Peter Pan zu Wendy, als sie zugibt, dass sie Angst vor
dem Fliegen hat. „Komm mit, ich
„
bring‘s dir bei. Ich zeig dir, wie man auf
dem Rücken des Windes reitet!“ Wer erinnert
sich nicht gerne an den Jungen, der nicht erwachsen werden wollte? Ob auf dem Rücken
des Windes oder auf dem Rücken der Wolken:
Peter Pan wäre garantiert gerne über die Sölder
ALMZEIT-Plätze geflogen, um zu sehen, welche Abenteuer hier auf Kinder warten.
Das sind jede Menge. Fast 20 Gasthöfe und
Almen haben sich für Familien Attraktionen
zu verschiedenen Themen ausgedacht, damit
in den Ötztaler Bergen keine Langeweile aufkommt. Doch wo aufbrechen zum ersten Höhenflug? Wir gondeln mit der Gaislachkoglbahn
hinein ins erste Abenteuer. Wer stoppt die Zeit?
Von der Talstation auf 1.363 m geht es ratzfatz aufwärts – es dauert gerade mal 6,7 Minuten bis zur Mittelstation auf 2.174 m! Hier oben
haben kleine Wanderer gleich mehrere Möglichkeiten, sich auszutoben. Links von der Ausstiegsstelle rufen riesengroße Buchstaben aus
Holz: ALMZEIT! Und schon stürzen sich Buben und Mädchen auf die Kletter-Lettern, turnen und spielen ohne Ende und Reue. Spaziert
man dann sachte talwärts, geht es mindestens
genauso märchenhaft zu wie bei Peter Pan: Auf
dem Zwergerlweg heißt es „Es war einmal …“,
und kleine Berghexen und -zauberer entdecken
die magische MÄRCHENZEIT, beim Wandern
zu vielen Figuren und Geschichten, die sie den
Eltern vorlesen können.
Nächster Höhenrausch gefällig? Dann geht
das Abenteuer rechts von der Gaislachkoglbahn-Mittelstation weiter.
Über Stock und über Stein:
Kinder sind Balancierkünstler und
lieben ihre Triumphe auf den Pfählen
und Plattformen der ALMZEIT.
Beim Motorik-Parcours können alle Familienmitglieder gegeneinander antreten und ausprobieren, wer in Sachen Geschicklichkeit die Nase
vorne hat: Wer klettert besser über den Wackelbalken? Wer kommt schneller durch das Stangendickicht? Wer ist am wendigsten im Balancier- und Kletternetz? Nach zwölf spannenden
Übungen steht garantiert fest, wer das Zeug
zum sportlichen Überflieger hat. Apropos fliegen: Wer noch höher hinaus will, fährt mit der
Gaislachkoglbahn weiter. Auf 3.048 m öffnet
sich der atemberaubende Blick auf die weißen
Kronen des Gipfelmeers – vorm Höhenwind am
Bergwiese bei der Gampe Alm in Sölden
besten geschützt durch die Glasfronten des Restaurants „ice Q“ neben der Bergstation, bei
der GENUSSZEIT für Schleckermäuler jeden Alters.
Genug gerastet, schon wartet das nächste Abenteuer in luftiger Höhe. Diesmal geht es
mit der Giggijochbahn von Sölden nach oben.
Allein die Fahrt in der Gondel ist ein Erlebnis
für sich, denn wo sonst haben Kinder das magische Gefühl, über dem Ötztal zu fliegen? Peter Pan wäre grün vor Neid! Von der GiggijochBergstation oberhalb von Hochsölden führt ein
schmaler Weg erst einmal wieder bergab, zum
Gasthof „Sonnblick“. Das Lokal sieht man schon
sehr bald von oben, doch es dauert rund 40 Minuten, ehe der Abstieg geschafft ist und kleine Adleraugen entdecken: Hui, hier gibt’s einen
riesengroßen Spielplatz! Während die Eltern
die letzten Meter auf dem Wanderweg gehen,
wählen die Kinder den kürzeren Weg – und rutschen in einer knallig roten Röhre direkt auf die
große Aussichtsterrasse. SPIELZEIT ist jetzt angesagt auf dem tollen Panoramaspielplatz mit
Schaukeln, Rutschen und sogar einem Trampolin, auf dem muntere Hüpfzwerge versuchen
können, so hoch wie die Berge zu springen.
„Jaaa, den einen Berggipfel hast du fast erwischt!“, ruft ein begeisterter Papa.
Auch wenn der Nachwuchs sich schon ausgetobt hat, sollte man ihn unbedingt noch zu einem weiteren rund 40-minütigen Abstieg überreden. Das dürfte keine große Kunst sein, denn
danach bieten gleich zwei Almen das, was alle
Kinder wollen: die Attraktion, die Flügel verleiht.
Dass auf der Gampe Alm KUNSTZEIT herrscht,
zeigt eine auffällige Skulptur. Und die Einladung
an alle, mit einer überdimensionalen 3-D-Malpalette in einen Farbrausch zu fallen. Peter Pan,
Wendy und Konsorten können natürlich nicht
ahnen, was die rätselhafte MARENDZEIT bei
der Gampe Thaya verspricht. Das ist nämlich
das Tiroler Dialektwort für die kleine Mahlzeit
zwischendurch. Almwirt Jakob Prantl zaubert
sie aus besten einheimischen Zutaten.
Spätestens jetzt, bei der herzhaften und gesunden Jause, ist Kleinen wie Großen klar: Wer
braucht schon Nimmerland, wenn’s das Ötztal gibt?
INFO
Weitere Informationen im
ALMZEIT-Folder oder unter
www.soelden.com/almzeit
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FA M I L I E
RADSPORT
KLEINE FUNDE,
GROSSES VERGNÜGEN
LASS DICH FALLEN!
Mit dem Flowtrail „Teäre Line“ hat Sölden sein Netzwerk für Mountainbiker noch dichter geknüpft.
„Teäre“ ist ein Begriff des Ötztaler Dialekts. Der ist von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt.
Er bedeutet wörtlich: Eigenwillig und stur sein. Und ist als Trail eine Einladung,
dem Weg bergab flüssig und hindernisfrei zu folgen.
Vater und Tochter beim Geocaching in Niederthai:
Spannung pur bei der Schatzsuche,
reinste Entspannung in der Natur.
Text: Christian Thiele
Text: Ernst Spreng
J
uhu, Papa, hier ist der Schatz!“ Stella krabbelt unter den Felsen und zieht eine metallene Box hervor. Ein Stift ist drin und ein
„
kleines Heft, darin können wir uns verewigen. Dann ist noch eine Glasmurmel drin, die
können wir mitnehmen, zur nächsten Station.
Der wichtigste Inhalt ist ein Papierbuchstabe:
Den brauchen wir für das Rätsel.
Wir sind in Niederthai, Mitte links im Ötztal, auf 1.500 m. Ich würde sagen, wir sind hier
zum Geocaching. Meine Tochter würde sagen,
wir sind hier auf Schatzsuche. Und beide haben
wir recht. Geocaching für Familien ist eine WinWin-Situation: Die Kinder dürfen einen Schatz
suchen – und kommen dabei vor lauter Spannung gar nicht zum Knatschen über das Wandern. Der Vater darf mit einem elektronischen
Gerät herumspielen – und verbringt gleichzeitig Zeit mit der Familie. Ich dachte immer, Geocaching sei nur was für Nerds. Aber dass man
das mit Kind machen kann, und wie viel Spaß
es bringt – das wird mir jetzt klar.
In Oetz, Längenfeld, Sölden und Niederthai
hat man solche Entdeckungsrouten eingerichtet. Es sind jeweils fünf, sechs Stationen zu
finden, an denen so genannte Caches, also
Schätze liegen. Schatzkarten, die man sich
im Internet herunterladen oder im Tourismu-
Geochaching-Karten sind …
… in den Informationen des Ötztal Tourismus kostenlos erhältlich
samt aushändigen lassen kann, verzeichnen die
Fundorte – mehr oder weniger genau. Denn ein
bisschen gesucht soll ja auch noch werden!
An Station 4 heißt es N 47 06.946 // E
10.57.487. Für meine Tochter ist das eine geheimnisvolle Sprache. Für mich auch, aber ich
habe ja ein GPS-Gerät dabei, da sollten sich die
Koordinaten auflösen lassen. Auf der Karte ist
noch ein Foto, darunter steht „Waldmännchens
Haus“. Und schon hat Stella die zeltartig zusammengestellten Äste gefunden und die nächste
Schatzdose dazu.
Es geht weiter durch den Wald. Für Kinder
sind ja oft die kleinen Sachen die großen Vergnügen: der Fliegenpilz im Moos – gruseliger
als jedes Märchenbuch. Der Stock am Boden
– besser als jeder Feenstab aus dem Spielzeugladen. Und so sammelt Stella ganz nebenbei im Wald auch noch jede Menge kleine Naturschätze.
Wir haben schließlich alle sechs Stationen gefunden, und wir haben auch das Codewort aus
den Buchstaben richtig zusammengesetzt. Also
ab in die Information des Ötztal Tourismus, die
Belohnung abholen: Luftballons und ein Kuscheltier. Auch der Herr Papa hat sich eine Belohnung verdient. Für ihn gibt’s einen Eiskaffee
auf der Wirtshausterrasse.
E
s ist ein besonderes Gefühl. Du sitzt auf
dem Bike, am Start der „Teäre Line“. Ein
ganz neuer Trail wartet auf dich. Die Vorfreude ist mindestens genauso schön
wie das Gefühl, fast schwerelos den Berg hinunterzugleiten. Söldens neueste Bikerstrecke
ist speziell für Trailfahrer, Enduristen und Abenteurer konzipiert. Und der Anfang und das Herzstück der neuen „Bike Republic Sölden“. Einer
Mountainbike-Landschaft, die in den kommenden Jahren mit klarem Konzept zu einem exklusiven Wegenetz unabhängig von dem der Wanderer ausgebaut werden soll.
„Teare Line“: Das sind sechs Kilometer Biken
vom Feinsten zwischen der Mittelstation der
Gaislachkoglbahn und dem Zentrum von Sölden. Das ist die eigenwillige Idee, einen wirklich langen Pumptrack zu schaffen, auf dem jeder Biker richtig lang Spaß haben kann. Der
neue Trail hat über 130 Kurven. Er ist sehr hügelig und flowiger als herkömmliche Singletrails. Mit dem Gefühl von Sicherheit kommt
jeder Biker schlichtweg genussvoll zu Tal.
Was ein richtiger Flow ist, wollen viele wissen, aber er ist nicht leicht zu beschreiben. Im
Spiel ist in jedem Fall eine tiefe Verbundenheit mit der Strecke. Dazu das Gespür für den
Trail, seine Eleganz. Das Erlebnis, ohne gro-
ße Bremsmanöver glatt durch eine Anliegerkurve zu gleiten. Man steht zentral über dem Bike,
spürt jede Bewegung und findet von selbst
den richtigen Weg. Es scheint fast, als würde
man mit dem Bike tanzen. Genau diesem FlowCountry-Prinzip folgt die „Teäre Line“: wenig
Gefälle, dafür aber viele Kurven und Wellen.
„Erfahrene Enduristen suchen die eleganteste Linie von Kurve zu Kurve. Jene, die noch
nicht so oft bergab auf einem Trail unterwegs
waren, finden in Sölden ideale Bedingungen
vor, um sich für diesen Sport zu begeistern. Auf
schwierige Hindernisse haben wir bewusst verzichtet, denn Genuss und Spaß stehen im Vordergrund.“, sagt der Kursdesigner und Trail-Guru
Joscha Forstreuter.
Um auf dem Trail gute Figur zu machen, kann
man mitten in Sölden übrigens auf Tirols größtem Pumptrack seinen Style üben. Gleich neben dem „Bäckelar Wirt“ gibt es alles, was
man für den richtigen Flow am Trail braucht.
INFO
EN
Alle Informationen zum neuen
Bikeangebot in Sölden im Folder
Trail Map und unter:
www.soelden.com/bike-republic-soelden
Trail Map
oetztal.com /bike-republic-soelden
soelden.com
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RADSPORT
RADSPORT
HOCHZEIT MIT
RÄDERN
Echte Liebe zum Radsport ist, wenn man sogar den
Hochzeitstermin nach dem Trainingsplan richtet. Weil
es keine Alternative gab, hat ein sportliches Paar aus
Deutschland halt kurz vor dem gemeinsamen Ötztaler
Radmarathon noch schnell in Obergurgl geheiratet.
238 Kilometer bewältigen die Radsportler auf dem hochalpinen Parcours
Text: Ernst Spreng
M
iriam und Michael kommen aus Hessen. Während Michael
schon immer eine Leidenschaft für Marathons hatte und den
Ötztaler Radmarathon bereits mehrmals absolvierte, kommt
Miriam eigentlich aus der Triathlon-Szene. Die Liebe zum
Radsport hat sie zusammengebracht. Wie es der Zufall wollte, lernten
sich die beiden 2013 beim Wintertraining kennen. Der Spinningkurs in einem Fitnesscenter ließ die beiden zuerst nur übers Radfahren plaudern.
Recht schnell kam dann aber die Einsicht, dass sie in Zukunft außer der
Leidenschaft zum Radfahren ihr ganzes Leben teilen wollten.
„Wir haben uns sehr schnell eng miteinander verbunden gefühlt.“, erzählt Miriam. Michael ergänzt: „Unsere Sportarten brauchen Zeit und damit auch das Verständnis des Partners. Jetzt ist das kein Problem mehr.
Wir haben beide das gleiche Hobby.“ Der Heiratsantrag kam schnell,
schwieriger gestaltete sich die Suche nach dem passenden Hochzeitstermin. Denn vor allem Miriam hatte 2014 ein intensives Trainingsjahr.
Beim „Ötztaler“ darf die Liebe auch mal über die Radnaben gehen.
„Ich hatte das große Glück, einen Platz im ‚Team Alpecin’ für den Ötztaler Radmarathon zu ergattern. Das ist für einen Hobbysportler wie ein
Lottosechser.“, meint die Deutsche. Damit verbunden waren aber auch
ein strenger Trainingsplan und gemeinsame Teamtrainings – blieben wenige Termine, an denen das Paar seine Hochzeit standesgemäß feiern
konnte.
Als es dann fast schon danach aussah, als würde der Bund fürs Leben
2014 gar nicht geschlossen werden können, kam dem Paar aus Hessen
die zündende Idee: Wir heiraten im Ötztal, kurz vor dem Radmarathon.
„Das passt zu uns. Zuerst die Heirat und dann zum ersten Mal gemein-
Das Paar unter 4.000 Athleten
sam die 238 Kilometer dieses einzigartigen Marathons. Für uns war
das die Traumhochzeit schlechthin.“, erinnert sich Michael Jupe. Und tatsächlich funktionierte der Plan reibungslos. Der Standesbeamte war bereit, die beiden in Obergurgl vor der traumhaften Kulisse der Ötztaler Alpen auf der Hohe-Mut-Alm zu trauen. „Wir haben im Tal viele freundliche
Menschen gefunden, die uns bei der Vorbereitung unseres Traumtags
unterstützt haben.“, sagt Miriam. Zwei Tage vor dem Ötztaler-Wochenende gaben sie und Michael sich das Ja-Wort, auf über 2.600 m.
Damit verbunden war auch das Versprechen, den Ötztaler Radmarathon 2014 gemeinsam zu beenden. „Für mich war es der erste Ötztaler.“,
erzählt Miriam. „Vor dem Rennen war die Aufregung groß. Michael hat
mich sehr unterstützt.“ Dass es allerdings so schwer werden würde, hatte das frisch vermählte Paar nicht erwartet. Denn der Ötztaler Radmarathon zeigte in jenem Jahr den rund 4.000 Startern ordentlich die Zähne.
Regen, Nebel und tiefe Temperaturen machten den bekanntesten Radmarathon der Alpen auch für die euphorischen Jungvermählten zur echten Herausforderung. Aber vorweg: Michael und Miriam Jupe haben ihr
Versprechen gehalten. Am späten Nachmittag rollten sie miteinander in
Sölden über die Ziellinie.
„Miriam ist es von Beginn an nicht gut gegangen.“, erzählt Michael von
ihren Erlebnissen. „Bis zum Brenner haben wir gemeinsam sehr kämpfen müssen und waren weit hinter dem Zeitplan, den wir uns gesteckt
hatten.“ Erst die Verpflegung am Brenner – eine wärmende Suppe – ließ
die beiden neue Kraft tanken.
Über den Jaufenpass hatte das Paar dann richtiges Wetterglück. Der
Regen hörte auf, die schwierige Abfahrt war trocken. „Der Übergang war
so richtig zum Genießen.“, schwärmt Miriam. „Bergauf fuhren wir nebeneinander und haben uns gegenseitig motiviert. Wir haben unser Tempo
gefunden, und ich war sehr froh, dass die Abfahrt trocken war. Vor diesem Streckenabschnitt hatte ich großen Respekt.“
Der Härtetest für das junge Ehepaar war das Timmelsjoch. Hier holte
die beiden der Regen ein. „Honeymoon? Hat sich angefühlt wie minus
10 Grad, es war auch für mich der schwierigste Ötztaler, den ich je gefahren bin.“, erinnert sich Michael. Vor allem die Abfahrt vom Timmelsjoch
bis nach Sölden forderte ihm und seiner Frau eine mentale Glanzleistung
ab. „Durch die Kälte und den Regen haben wir über eine Stunde gebraucht. Doch dass wir aufgeben stand nie zur Debatte.“, betont Miriam.
12 Stunden und 15 Minuten stand für Michael und Miriam Jupe
schlussendlich auf der Uhr in Sölden. Eine Erinnerung, die sie heute
noch glücklich macht. „Wir wissen jetzt umso mehr, dass wir uns aufeinander verlassen können und gemeinsam jedes Ziel erreichen.“, meinten
die beiden unisono im Ziel.
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WASSER
WASSER
Wasserspender bei einem Hof in Haiming
R
DER REINE ÜBERFLUSS
In fast jedem Dorf und in vielen Weilern sprudeln sie noch wie seit alten Zeiten,
auch wenn ihre Bedeutung als sozialer Treffpunkt längst verloren gegangen ist.
Das Wasser der Ötztaler Dorfbrunnen fließt unbeirrbar an gegen die Hektik der Welt.
Auch ihre Schönheit wirkt weiter. Gut behütet von Brunnenheiligen und mit leisem Plätschern
fordern sie uns auf, sie zu bewundern und einen Moment innezuhalten.
Um uns daran zu erinnern, dass alles fließt.
Text: Isolde v. Mersi
Brunnen in Haiming
und 70 Dorfbrunnen gibt es im Ötztal.
Fast jeden von ihnen beschützt eine
männliche Heiligenfigur. Bei der Kirche
in Sautens lädt der Jakobus-Brunnen
ein, stehen zu bleiben und sich zu erfrischen. In
den großen runden Holztrog fließt das Wasser
gleich aus zwei verzierten Rohren, auf der Säule in der Mitte thront eine große Statue des heiligen Jakobus.
Die Blicke auf sich zieht ein besonders schönes Exemplar eines alten, steinernen Brunnens
beim Feuerwehrhaus in Umhausen.
Kleine Denkmäler mit großer Vergangenheit:
Die Ötztaler Dorfbrunnen führen uns zur
Quelle ländlicher Kultur.
Auf der blumengeschmückten Säule steht Moses erhaben mit der Steintafel der zehn Gebote. Zu seinen Füßen plätschert das kostbare
Nass in ein großes Steinbecken, aus dem das
Wasser in ein zweites, kleineres abfließt.
Der Hirschen-Brunnen im Ortszentrum von
Längenfeld ist seiner Form wegen eine Rarität.
Das sechseckige Becken aus Stein dominiert,
die Säule ist schlicht gehalten, eine Holzbank
lädt zum Ausruhen, Meditieren und Verweilen ein. Den alten Ortskern von Oetz belebt
das leise Plätschern der Brunnen vor dem historischen Gasthof „Zum Stern“ und auf dem
Platztl hinter dem traditionsreichen „Posthotel Kassl“.
Als einzige Wasserspender für das Dorfleben
hatten Brunnen im bäuerlichen Alltag eine wichtige Funktion. Hier wurde das Vieh getränkt
und Wasser für Haus und Hof geholt, hier trafen sich die Frauen zum Wäschewaschen, zum
Reinigen von allerlei Gefäßen und auch zum
Weitererzählen von Dorfneuigkeiten. Der Dorfbrunnen war ein Ort der Gemeinschaft, auch
Kinder hatten dort ihren Spaß, beim sommerlichen Plantschen im kühlen Nass. Die Dorfgemeinschaft pflegte die Brunnen und hielt sie instand. Sie machte die Becken sauber, putzte
die Rohre, aktivierte die Brunnen nach der Winterpause und schmückte sie.
Ein flächendeckendes Leitungsnetz ist erst
nach dem Zweiten Weltkrieg in die Tiroler und
Ötztaler Häuser gekommen. Von da an hatten
die Dorfbrunnen ausgedient. Und doch sind
sie heute immer noch mehr als nur Kleindenkmäler bäuerlicher Kultur. Jederzeit und jedermann frei zugänglich spenden sie in den Dörfern und Weilern, bei Höfen, Gasthäusern und
Kirchen frisches Trinkwasser. Für alle, die unterwegs sind.
Umhausens Dorfbrunnen
Brunnenheiliger in Sautens
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42
WANDERN
WANDERN
HOCHGEFÜHL
Hoch hinauf will letztendlich jeder Bergfreund. Wer von einem „richtig
großen Gipfel“ träumt, muss nicht zwangsläufig gletschertauglich sein. Die
Kreuzspitze über der Martin-Busch-Hütte gilt als höchster Wander-Dreitausender der Ostalpen. Ein Glücksfall für Einsteiger und alte Hasen.
Text: Birgit Antes
Der kleine Brizzi-See auf 2.920 m ist nach dem Maler Karl Brizzi benannt
P
anoramawege seien zwar durchaus
reizvoll, verkündet unser Gast aus dem
flachen Norden. Aber ein Gipfel sei ihm
grundsätzlich lieber und ein richtiger
Dreitausender für ihn längst überfällig. Spontan fällt uns ein passendes Ziel ein: Die Kreuzspitze im Zentrum der Ötztaler Alpen, 3.455 m
hoch, gletscherfrei und auf markierten Pfaden
ohne Klettereinlagen zu besteigen. So einfach
kommt man wohl selten so weit nach oben.
Während des ersten Kapitels der Tour, beim
Anmarsch zur Martin-Busch-Hütte, muss der
enthusiastische Dreitausender-Aspirant mehrmals eingebremst werden. Das Tal ist lang, der
Weg breit. Immer geradeaus, über sieben Kilometer und fast drei Stunden ist man unterwegs für lediglich 600 Höhenmeter.
Die Martin-Busch-Hütte liegt auf 2.501 m
Auf dem gletscherfreien Weg zur
Kreuzspitze ist die Rekordsucht von
Gipfelstürmern garantiert ungefährlich.
Anders als die Hüttenbummler und Familienausflügler, die entspannt talein spazieren, kann
der ungeduldig bergauf Strebende nur schwer
dem Verlangen widerstehen, die Schrittfrequenz zu beschleunigen. Die Hütte zeigt sich
erst kurz bevor man durch die Tür stolpert: ein
Das letzte Wegstück führt durch karge Felslandschaft
Die 3.455 m hohe Kreuzspitze
kantiger Steinbau mit weiß-rot-weißen Fensterläden, die klassische Alpenvereins-Unterkunft
alten Stils.
Der Steig zur Kreuzspitze beginnt gleich hinter dem Haus, und vom ersten Meter an geht
es kompromisslos bergauf. Unser Nordlicht
schaltet um auf rationelles Tempo, schließlich will er nicht vor seinem ersten großen Gipfel schlappmachen. Außerdem trifft es sich gut,
dass es im steilen Grashang ab und zu ein paar
Blumen zu betrachten, identifizieren und fotografieren gibt.
Nach 400 Höhenmetern im schweißtreibenden Zick und Zack ist der karge Kessel „Auf
den Sömen“ erreicht, wo Durst und Aussicht
zu einer Pause nötigen. Moderater ansteigend,
schlängelt sich der Pfad weiter zur Ruine der
ehemaligen Brizzi-Hütte. Das kleine Steinhaus
auf 2.929 m richtete vor etwa 150 Jahren für
den Maler Karl Brizzi kein Geringerer als Franz
Senn ein, Kurat der Kirchengemeinde St. Jakob in Vent. Senn, der spätere Mitbegründer
des Deutschen Alpenvereins, der im Oktober
1865 als Erster die Kreuzspitze bestiegen hatte, war überzeugt davon, dass der Fremdenverkehr das geeignete Mittel zur Verbesserung des
Lebensstandards der bitterarmen Bergbewohner sei. In einer Zeit, in der es kaum brauchbare
Karten der Hochgebirgsregionen gab, engagierte er sich für die Anlage von Wegen und Steigen sowie für den Bau von Talherbergen und
Schutzhütten.
Brizzi sollte für ihn ein Panorama anfertigen,
das vervielfältigt als Orientierungshilfe an die
Touristen verkauft werden konnte.
Erstaunliches säumt den Weg zum
3.455 m hohen Gipfel: Alpinflora und
Kunstgeschichte, ein malerischer See,
schroffe Fels- und atemberaubende
Aussichtsszenarien.
Das nach einem Jahr präsentierte Gemälde war
zwar farbenfroh und prächtig, für Senns Zwecke jedoch gänzlich ungeeignet. Der Künstler
hatte seiner Fantasie freien Lauf gelassen, seine Landschaftsbilder hatten mit der Realität
wenig gemein. Dennoch hinterließ der eigenwillige Maler bleibende Spuren: Den kleinen
See in Sichtweite der nach ihm benannten Ruine verzeichnet die Alpenvereinskarte als Brizzi-See.
Am malerisch gelegenen Gewässer locken
wunderschöne Rastplätze. Später, vielleicht!
Der Blick nach vorne zur Gipfelflanke zeigt nämlich, dass noch ein gutes Stück Arbeit zu bewäl-
tigen ist. Die Vegetation weicht endgültig der
Übermacht der Steine, und das Vorwärtskommen in den steilen Serpentinen wird – auch wegen der Höhe – zunehmend mühsam. Wer die
Lektion verinnerlicht hat, dass Bergsteigen der
Ausdauer ebenso förderlich ist wie der Duldsamkeit, der wird nach dem holprigen Einerlei
die kurze Steilstufe unter dem Gipfelkamm als
nette Abwechslung empfinden – und die letzten
hundert Höhenmeter über die breite Gratschulter schlichtweg als Genuss. Wie ein Erker ragt
die grobklotzige Kreuzspitze über Gletschern
und Tälern, fantastisch die Aussicht auf so ziemlich alles, was in den Ötztaler Alpen groß und
wichtig ist.
Genug Traumberge, um unseren Dreitausender-Helden aus der norddeutschen Tiefebene
davon abzulenken, dass wir ihm nicht wirklich
alle Zacken am fernen Horizont mit Namen nennen können. Überglücklich ist der Bursche, stolz
sowieso – und eifrig dabei, von Wildspitze bis
Hoher Wilde das Betätigungsfeld für zukünftige Touren abzustecken. Es wird ihm eine Ehre
sein, später – fast tausend Höhenmeter tiefer,
in der Martin-Busch-Hütte – die obligatorische
Runde Rotwein für seinen ersten Dreitausender zu spendieren. Schließlich gelten die alten
Bergsteigertraditionen auch für Spätberufene.
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K U LT U R
mein
IM SOG
DER KRAFTQUELLEN
Sommer
Mit unfassbarer Urgewalt stürzten die Berge ein. Durch einen Asteroideneinschlag verursacht – vielleicht. Die Naturkatastrophe vor tausenden von
Jahren schuf das tellerflache Längenfelder Talbecken, ein riesiges Energiefeld. Mit acht Kraftplätzen, die den Besucher in ihren Bann ziehen.
in der Almenregion Hochoetz
• Familienwandern
Text: Dagmar Gehm
Gepflegtes Wegenetz - vom kinderwagentauglichen
Forstweg bis zur beeindruckenden Gipfelwanderung
• Genusswandern
Atemberaubende Panoramablicke, idyllische Almwiesen, urige Einkehrmöglichkeiten, Tiroler Gastlichkeit
• Erlebniswandern
Knappenweg, Besinnungsweg und Themenweg
„Auf den Spuren der Wildtiere“
NEU im Sommer 2016
WIDIVERSUM HOCHOETZ
Das Familienerlebnisland
Sommer Highlights 2016
05. 06. 2016
26. 06. 2016
03. 07. 2016
17. 07. 2016
21. 08. 2016
11. 09. 2016
Volksmusik am Berg
Radio U1 Musikantentreffen
Eröffnungsfeier WIDIVERSUM
Alphorntreffen
Alm- & Bergfest
Oktoberfest
Betriebszeiten Acherkogelbahn 04. 06. - 09. 10. 2016
Almenregion Hochoetz
A-6433 Oetz Angerweg 13 T +43 (0) 5252 6385 F +43 (0) 5252 6385-15 [email protected]
hochoetz.at
K
einen Laut verursachen die Schritte auf watteweichem Waldboden. Alles ist gedämpft im dichten Gehölz,
das Vogelgezwitscher, das Lachen, das
Licht. Ringsum türmen sich Granitblöcke, wie
von Riesenhand verstreut. Gerade noch weht
aus den Grotten ein eisiger Hauch wie aus der
Tiefe der Zeit, als plötzlich der jadegrüne Winkelbergsee in der Sonne blinkt.
Forellen glitzern im Wildbach, nur die MiniMühlräder im Wasserpark erinnern daran, dass
wir im Heute leben und nicht durch eine dieser
schmalen Felsspalten im Wunderwald in eine
andere Wirklichkeit gesogen wurden. Die Nabelschnur zum Alltag ist getrennt, die mentale
Speicherplatte bereit, sich mit der Energie dieses Orts zu füllen.
Ähnlich wirken die anderen Kraftquellen Längenfelds. Jede inspiriert auf eigene Weise. Mal
spirituell wie die Pestkapelle, mal kulturell wie
der Gedächtnisspeicher. Ein unsichtbarer roter Faden verbindet sie alle. Verknüpft Natur
mit Kultur, alte Sagen mit kühner Konstruktion der Gegenwart. Windet sich immer wieder
zurück zum Ursprung. Ins Reich der Legenden
führt der Weg zum Feuerstein, den lebensgroße Figuren der Ötztaler Sagenwelt säumen.
Nachgebaut aus Altmetall von den Künstlern
Annemarie und Günther Fahrner. Wenn die
Skulpturen nachts in farbigem Scheinwerferlicht glühen, ist die Illusion perfekt, an einem
Ort gelandet zu sein, an dem kreative Kräfte
aus der Phantasie zu schöpfen sind.
Im Bund mit der Natur
entfalten Menschenwerke
zauberhafte Kräfte.
Wie stark die Menschen im Tal seit jeher ihr
Leben mit der Urkraft der Berge verknüpfen,
erfahren wir im Gedächtnisspeicher Ötztal.
Er hütet die kulturellen Erinnerungen an gestern, das Wissen von heute, die Erwartungen
an morgen. Als Ort, an dem Geist und Gedanken zusammenfließen ist er ein genauso starker Kraftquell wie der nahe gelegene Lehner
Wasserfall, wo tosendes Gebirgswasser 80 m
in die Tiefe stürzt.
INFO
Alle Informationen zu Kraftquell
Längenfeld im Folder oder unter:
www.laengenfeld.com/kraftquell
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46
AUSKLANG
AUSKLANG
UNTER ALLEN GIPFELN
IST RUH’
Durch die Stille zieht die herbstliche Natur flammende Farbspuren,
im Hochgebirge, in den Wäldern und im Tal. Einen Höhenflug
aller Sinne erlebt, wer sich im Ötztal gemächlich auf Nebenwege
einlässt und den Weg zum Ziel macht.
In den Wäldern hoch über Sölden leuchten die Lärchen
Text: Isolde v. Mersi
S
ilbertal: Ein poetischer Name auf einem
Wegweiser unweit der Mittelstation der
Gaislachkoglbahn in Sölden. Dort bin ich
eines sonnigen Septembertags losgewandert. Spontan folge ich dem Pfeil am Beginn eines schmalen, weithin sichtbaren Pfads
an der Flanke des Gaislachkogls. Der Weg ist
nicht steil, er ist menschenleer, er verliert sich
irgendwo am Horizont. Genau das mag ich: die
Verlockung des Unbekannten. Den bösen Wolf
fürchte ich bei meinen Streifzügen nicht mehr
als das Rotkäppchen im Märchen. Denn immer
dicht an meinen Fersen trippelt treu ein domestiziertes Exemplar, der Zottelhund Vasco.
Im Hochgebirge wirkt er winzig. Und doch hat
er einen fast todesmutigen Drang, mich zu beschützen.
Wir sind noch nicht weit gekommen, da sehe
ich zwei Männer, die sich am Wegrand zu schaffen machen. Vasco bellt furios, es könnten ja
gefährliche Wegelagerer sein. Tatsächlich sind
es zwei fleißige Wegmacher aus Sölden. Sie
graben das Bett eines Bächleins tiefer. „Sonst
überschwemmt das Wasser bei starkem Regen
den ganzen Weg.“, erklärt ein Arbeiter. Der zweite erzählt, dass sie schon frühmorgens eine nagelneue Sitzbank weit hinaufgetragen haben
zum höchsten Aussichtsplatz am Silbertalweg.
„Ihr zwoa seid’s die ersten, die drauf sitzen
können“., schmunzelt er.
Seine Winzigkeit Vasco hat freilich schon als
Welpe konsequent jeden Auftritt als Schoßhund
verweigert. Er legt sich wachsam quer über
den Pfad. Ich setze mich auf die feine neue
Bank, nehme ein Sonnen-, Licht- und Farbbad.
Almrausch- und Wacholderbüsche versprühen
ihr Grün. Rosarot leuchten die Erikastauden,
rostrot die Heidelbeerbüsche aus dem ausgebleichten Teppich der Hochgebirgsmatten.
Als Meister der warmen Farben
verschenkt der Ötztaler Herbst großzügig
die berauschendsten Naturgemälde,
auf den Höhen und im Tal.
Den weißen Glanz der Ötztaler Gletscher
nehmen wir anderntags in Obergurgl in den
Blick. Ein Stück gehen wir auf dem Weg Richtung Ramolhaus. Kurz entschlossen disponiere ich um, als ich den Wegweiser „Beilstein“
sehe. Zu diesem archäologischen Fundplatz
wollte ich immer schon einmal. Steil geht es
zunächst bergab. Linkerhand fällt mir ein riesiger Stein mit Flachdach auf, weich gepolstert mit Moos, Flechten und herbstlich bunt gefärbtem Buschwerk: die ideale Sonnenliege!
Abstieg von der Stabele-Alm auf 1.900 m nach Längenfeld
In den Ötztaler Lärchenwiesen
Ich strecke mich aus auf dem würzig duftenden Boden, der Hund döst neben mir. Er gibt
nicht Laut, und doch fühle ich mich plötzlich
scharf beobachtet. Vom Gipfel einer Zirbe herunter schaut mich unverwandt ein Zirbenhäher
aus schwarzen Augen an. In der vollkommenen
Stille ringsum spüre ich die Magie des Vogelaugenblicks. Sie schenkt mir das Gefühl, mit der
Natur und mit allen Erdzeitaltern unlöslich verbunden zu sein.
Dieser Eindruck verstärkt sich am Beilstein,
einer der am besten dokumentierten archäologischen Fundstellen im mittleren Alpenbereich.
Ein Kohlweißling flattert auf meine Hand, als ich
mich neben den Ruinen an die sonnenwarme
Felswand lehne. Vor fast 10 000 Jahren haben
hier Jäger und Hirten gerastet, mit Feuersteinen Lagerfeuer entfacht, aus Steinen Pfeilspitzen für die Jagd geschlagen. Die Melodien von
Wasserfällen und Bächlein begleiten den Hund
und mich auf dem Rückweg nach Obergurgl. In
einem kalten, kristallklaren Bachbett baden wir
genüsslich Füße und Pfoten.
Weit gehen in aller Ruhe: Stadtmensch und
Stadthund machen sich dafür am Ende der Septemberferien am Talboden auf. Wir starten am
Ötztaler Urweg in Längenfeld. Spazieren gemütlich durch grün leuchtende Wiesen zur ba-
rocken Wallfahrtskirche „Maria Schnee“, weiter
zur „Engelswand“ im Umhausener Weiler Tumpen. 500 m Senkrechtfelswand hängen düster
über uns. Kein Wunder, dass die junge Frau zurückweicht, als ein Kletterfreak ihr die Vertikale näher bringen will. Fels ist halt nicht jedermanns Sache.
Wir überqueren die Ötztaler Ache und schlagen einen Waldweg ein. Erreichen den Piburger
See, den Weiler Piburg, das Dorf Sautens. Dort
ranken sich Weinreben um Haustore, wachsen auf Spalier in winzigen Weingärten. Dunkelblau schimmern die Trauben aus dem Laub,
satter noch als die letzten Heidelbeeren in den
Hochgebirgsbüschen. An der Bushaltestelle, in
der knallenden Sonne, den erschöpften Hund
zu Füßen, spüre ich sie wieder: die mächtigen
Arme, mit denen mich die Unendlichkeit und
die Natur in ihrer Vielfalt umfassen.
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DORFLEBEN ZWISCHEN
BLÜTEN- UND
GIPFELMEER
670 m – 2.150 m
UMHAUSEN-NIEDERTHAI.
ERHOLUNG IM TAKT DER NATUR.
Reinen Bergfrieden erleben in Niederthai auf der Höhenterrasse. Action im Tal: im Ötzi-Dorf, Greifvogelpark,
in den Klettergärten oder am Wasserläufer-Pfad zum
Stuibenfall,Tirols mächtigstem Wasserfall.
Gesundbrunnen ist die Heilquelle im Kurzentrum.
LÄNGENFELD.
DIE KRAFT DES WASSERS.
Laufend neue Eindrücke sammeln im Höhenbewegungszentrum und im Nordic-Fitness-Center. Konditionscheck
und Wellness in der Therme Aqua Dome. Dem Himmel
und der Natur gleich nah, auf der 86 m langen Hängebrücke oder im idyllischen Berg- und Wallfahrtsdorf Gries.
HAIMING-OCHSENGARTEN.
FERIEN IN DER ABENTEUERREGION.
SÖLDEN.
HOTSPOT DER ALPEN.
Sonnentage in Hülle und Fülle am Taleingang. Obstbäume
sind ständige Begleiter auf Fuß- und Radwegen in lieblicher
Landschaft. Outdoor ganz groß. Das Bergdorf
Ochsengarten lockt mit Almen und aussichtsreichen Gipfeln.
Zur Bestform finden. Sportlich ambitioniert und
voll in Aktion sein bei der ALMZEIT, Trails und Gletschern. Mit der futuristischen Gaislachkoglbahn hinauf
zu den Aussichtsplattformen BIG3.
SAUTENS.
OUTDOOR, FAMILIE UND GENUSS.
OBERGURGL-HOCHGURGL.
DER DIAMANT DER ALPEN.
Wo das Ötztal beginnt, herrscht mildes Klima. Üppig
gedeihen Obstbäume. Edelbrenner machen das Beste daraus: klare Brände. Hochseilgarten, Outdoor und
WIDI's Zauberwald laden ein.
Die Ruhe und Kraft von Gletschern und Hochalmen genießen. Beim Wandern pollenfreie Luft atmen. Und den
Komfort von Gastlichkeit in Top-Qualität kennenlernen.
Neu: Top Mountain Crosspoint mit Motorradmuseum.
OETZ.
ALLES FÜR DIE FAMILIE.
VENT.
DAS BERGSTEIGERDORF.
Der Urlaub für Groß und Klein. Umgeben von
der malerischen Kulisse der Region Oetz.
Mittendrin das Juwel für alle Familien- und
Naturfreunde: Der Piburger See. WIDI’s Heimat.
Am Fuß der 3.774 m hohen Wildspitze, des alpinen
Höhepunkts Tirols. Pfarrer Senn hat hier den Alpintourismus ins Rollen gebracht. Die „Geierwally“ wurde
hier inszeniert.
Rauhes Joch
2926 m
Rauhes Joch
2926 m
DIE HÖHEPUNKTE
AUF EINEN BLICK.
Haiming
Ochsengarten
Sautens
EVENTS:
„VOLKSMUSIK AM BERG“
ALMENREGION HOCHOETZ
5. JUNI 2016
SONDERAUSTELLUNG:
„25 JAHRE ÖTZI-FUND“
ÖTZI-DORF IN UMHAUSEN-NIEDERTHAI
JUNI – OKTOBER 2016
EVENT:
HAIMINGER MARKTTAGE
OKTOBER 2016
INFORMATION HAIMING 6425 Haiming
T +43 (0) 57200 800 F +43 (0) 57200 801
[email protected] www.oetz.com
INFORMATION SAUTENS 6432 Sautens
T +43 (0) 57200 600 F +43 (0) 57200 601
[email protected] www.oetz.com
INFORMATION OCHSENGARTEN 6433 Ochsengarten
T +43 (0) 57200 820 F +43 (0) 57200 821
[email protected] www.oetz.com
WANDEREVENTS:
4-SEEN MARSCH
JULI 2016
GLETSCHERFLOHMARSCH
07.08.2016 (Obergurgl nach Vent)
Oetz
Umhausen
Niederthai
SPORT:
ÖTZTALER KLETTERCAMP – LÄNGENFELD
ENDE AUGUST / ANFANG SEPTEMBER 2016
WANDERN:
WANDERTHEATER
„FRIEDL MIT DER LEEREN TASCHE“ – VENT
SEPTEMBER 2016
Eine Gruppe von Leuten wandert still durchs
Niedere Tal zur Martin-Busch-Hütte. Auf diesem
atemberaubend schönen Weg erleben Sie die
Flucht des Herzogs von Tirol als ein alpines
Drama an Stationen in der weiten Landschaft.
Knöpfe im Ohr vermitteln Text und Musik.
Geschichte wird gemacht!
Gamskogl
2813 m
C
Gamskogl
2813 m
M
Y
CM
C
M
Y
INFORMATION OETZ 6433 Oetz
T +43 (0) 57200 500 F +43 (0) 57200 501
[email protected] www.oetz.com
INFORMATION UMHAUSEN 6441 Umhausen
T +43 (0) 57200 400 F +43 (0) 57200 401
[email protected] www.umhausen.com
INFOPOINT AMBACH 6433 Oetz
T +43 (0) 57200 700 F +43 (0) 57200 701
[email protected] www.oetztal.com
INFORMATION NIEDERTHAI 6441 Umhausen
T +43 (0) 57200 420 F +43 (0) 57200 421
[email protected] www.umhausen.com
MY
CM
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MY
CMY
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K
CMY
K
SPORT:
SCHNITZELJAGD – SÖLDEN
24. – 26.06.2016
Die Schnitzeljagd ist der ultimative EnduroEvent – kein Rennen oder Wettkampf, sondern
ein unkomplizierter, spaßiger Enduro-Event, bei
dem ihr Trails ohne Ende fahrt. Einen ganzen
Tag lang in Zweierteams auf Sahne-Trails dem
„Goldenen Riesenschnitzel“ hinterherjagen –
und das mit Gondelunterstützung.
EVENT:
ÖTZTALER RADMARATHON
28.08.2016
Der Ötztaler Radmarathon ist Kult. Seit mehr
als 30 Jahren treffen sich Radsportfans aus
mittlerweile 35 Nationen zum wohl härtesten
Radmarathon der Alpen.
Längenfeld
INFORMATION LÄNGENFELD 6444 Längenfeld
T +43 (0) 57200 300 F +43 (0) 57200 301
[email protected] www.laengenfeld.com
Sölden, Hochsölden
Zwieselstein
INFORMATION GRIES 6444 Längenfeld
T +43 (0) 57200 330 F +43 (0) 57200 331
[email protected] www.laengenfeld.com
INFORMATION SÖLDEN 6450 Sölden
T +43 (0) 57200 200 F +43 (0) 57200 201
[email protected] www.soelden.com
SPORT:
TOUR DE SUISSE
15.06.2016
Sölden ist zum 2. Mal Etappenort der Tour de
Suisse-Königsetappe zum Rettenbachgletscher.
Vent
SPORT:
ADIDAS SICKLINE
OKTOBER 2016
Hier treffen die besten Slalomfahrer des
Kajaksports auf die weltbesten Extrempaddler.
Alle haben nur ein Ziel vor Augen: auf der
legendären Wellerbrückenstrecke in Oetz den
begehrten Weltmeistertitel zu ergattern.
INFORMATION OBERGURGL-HOCHGURGL 6456 Obergurgl
T +43 (0) 57200 100 F +43 (0) 57200 101
[email protected] www.obergurgl.com
INFORMATION VENT 6458 Vent
T +43 (0) 57200 260 F +43 (0) 57200 261
[email protected] www.vent.at
Die Ötztal Premium Card
und die Ötztal Card.
Mehr Spaß. Mehr Abenteuer.
Mehr Urlaub.
Seien Sie zu Gast bei einem unserer über
230 Premium-Partner und nutzen Sie die
Inklusivleistungen der Ötztal Premium Card
von Juni bis Oktober 2016.
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ÖTZTAL TOURISMUS
6450 Sölden Austria T +43 (0) 57200 F +43 (0) 57200 201 [email protected] www.oetztal.com