08. Juni 2016 Fristüberschreitung hinsichtlich der Nicht-Verfügbarkeit von Sicherheitssystemen in Block 1 Der Betreiber des AKW Cattenom EDF informierte am Nachmittag des 07.06.2016, dass er ein Vorkommnis gegenüber der Aufsichtsbehörde Autorité de Sûrete Nucléaire (ASN) in Stufe 1 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingestuft habe. Diese Einstufung bezieht sich auf eine Fristüberschreitung hinsichtlich der Nicht-Verfügbarkeit von Sicherheitssystemen in Block 1. Block 1 des AKW Cattenom ist für die Zehnjahresrevision und zum teilweisen Brennelementwechsel seit 28. Mai 2016 abgeschaltet. Im Zuge der Wartungstätigkeiten werden zahlreiche vorgeschriebene Kontrollen durchgeführt, die auf die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit der Sicherheitssysteme abzielen. Am 5. Juni wurde bei einer der Wartungsarbeiten ein Defekt in der elektrischen Versorgung von zwei Schiebern der Sicherheitseinspeisung* festgestellt, so dass diese vom Kontrollraum nicht mehr verfügbar bzw. steuerbar waren. Die Interventionsmaßnahmen der Kraftwerks-Belegschaft haben das System am gleichen Tag wieder in einen vorschriftsgemäßen Zustand überführt. Die Schieber blieben nichtsdestoweniger von der Schaltzentrale von Block 1 aus vollständig manövrierbar. Die am 3. Juni erfolgte Öffnung eines Sicherungsautomaten im Rahmen der Vorbereitung einer Wartungsmaßnahme an einem anderen System verursachte diese Fehlfunktion. Diese Nichtverfügbarkeit des Systems hat keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder die Umwelt. Genauere Untersuchungen zu diesem Ereignis haben ergeben, dass die Dauer der Nichtverfügbarkeit höher war, als es die dazu festgelegten Betriebsregeln erlauben. Daher wurde das Ereignis gegenüber der Aufsichtsbehörde ASN am 7. Juni 2016 mit der Stufe 1 (Störung) der INES-Skala gemeldet. *Die Systeme der Sicherheitseinspeisung dienen zur Sicherstellung der Einspeisung von Bor und Kühlmittel in den Reaktorkern für den Fall eines Lecks im Primärkreislauf. 31. März 2016 AKW Cattenom, Block 4: Feuerwehralarmierung am 31.03.2016 wegen Brandgeruch im Maschinenraum Nach Mitteilung des Betreibers EDF alarmierte das Kraftwerk Cattenom aufgrund eines am Donnerstag, 31.03.2016 gegen 14:20 Uhr im Maschinenraum von Block 4 (nicht nuklearer Teil der Anlage) festgestellten Brandgeruchs die Feuerwehr. Entsprechend dem Regelwerk wurde das im Maschinenraum anwesende Personal vorsorglich evakuiert. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und nach eingehender Untersuchung wurde kein Feuer festgestellt. Die Mitarbeiter konnten somit ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Dieses Ereignis war die Folge von Schweißarbeiten. Der Reaktorblock 4 ist aufgrund einer Teilrevision seit Samstag, 20. Februar 2016 planmäßig abgeschaltet. 09. März 2016 AKW Cattenom: Ausfahren von Steuerstäben in der Folge von Wartungsarbeiten (INES 1) Die Steuerstäbe eines Reaktors sind in eine Gruppe zur Regelung der Reaktorleistung (Leistungsregelgruppe) und eine Gruppe zur Regelung der Temperatur des Primärkühlmittels (Temperaturregelgruppe) aufgeteilt. Am 03.03.2016 wurden Wartungsarbeiten an der Turbine des Blocks Nr. 2 durchgeführt. Hierzu wurde ein Regelmodul der Turbine abgeschaltet, was automatisch das Einfahren der Leistungsregelgruppe nach sich zog. Das Einfahren der Leistungsregelgruppe zog automatisch ein Ausfahren der Temperaturregelgruppe nach sich. Das Ausfahren der Temperaturregelgruppe wurde von der Betriebsmannschaft auf der Warte bemerkt, aber nicht mit den Wartungsarbeiten in Verbindung gebracht. Daher versuchte die Betriebsmannschaft, die Temperaturregelgruppe mit den dafür vorgesehenen Verfahren wieder einzufahren. Dies war wegen des abgeschalteten Regelmoduls der Turbine jedoch erfolglos. Nach dem Wiedereinschalten des Regelmoduls an der Turbine nach etwa einer Stunde fuhr die Temperaturregelgruppe selbstständig wieder in die vorgesehene Position. Da der Zusammenhang zwischen dem Ausfahren der Steuerstäbe der Temperaturregelgruppe und den Wartungsarbeiten an der Turbine von der Betriebsmannschaft nicht erkannt worden war, versuchte diese die Temperaturregelgruppe mit Maßnahmen einzufahren, die nicht den Betriebsvorschriften entsprechen. Daher wurde das Ereignis am 07.03.2016 der Atomaufsichtsbehörde mit der Einstufung INES 1 (Störung – Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) gemeldet. 04. Februar 2016 AKW Cattenom: Verspätete Feststellung eines Regelungsfehlers an einem Absperrschieber in Block 3 (INES 1) Gemäß der Mitteilung des Betreibers vom 04.02.2016 hat die Betriebsmannschaft der Anlage am 25.01.2016 anlässlich eines Praxistests an einem nicht-nuklearen Wasserkreislauf von Block 3 einen Regelungsfehler an einem Absperrschieber des Sicherheitsbehälters (Containment) im Reaktorgebäude festgestellt. Diese fehlerhafte Regelung hat zu einer Undichtigkeit geführt, die nach ihrer Feststellung korrigiert wurde. Diese Abweichung wurde der Atomaufsichtsbehörde am 29. Januar 2016 als Ereignis der Stufe 0 (Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) innerhalb der siebenstufigen Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse gemeldet. Die verspätete Feststellung dieser Abweichung hat zu einer Höherstufung des Ereignisses in die Stufe 1 (Störung) am 04.02.2016 geführt. 09.10.2015 Störung der Luftfilterung für die Schaltwarte (INES 1) Am 07.10.2015 wurden Wartungsarbeiten im nicht nuklearen Teil des Blocks Nr. 3 durchgeführt. Dafür musste das Brandmeldesystem in den betroffenen Räumen deaktiviert werden, um das Auslösen eines Fehlalarms zu vermeiden. Bei der Wiederinbetriebnahme des Brandmeldesystems führte eine Abweichung von den Verfahrensrichtlinien zu einer 10-minütigen Abschaltung der Außenluftfilterung für die Steuerwarte. Diese Außenluftfilterung ist für Unfallsituationen vorgesehen. Unmittelbar nach der Feststellung dieser Störung hat die Betriebsmannschaft diese Filteranlage wieder in Betrieb gesetzt. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder die Sicherheit des Personals. Da der Erfahrungsrückfluss aus vergleichbaren Ereignissen diese Funktionsstörung nicht verhindern konnte, hat die Kraftwerksleitung beschlossen, dieses Ereignis am 09.10.2015 der französischen Atomaufsichtsbehörde mit der INES-Stufe 1 (Störung) zu melden. 21.09.2015 Defekter Zulaufschieber Am 21.09.2015 stellte die Betriebsmannschaft eine Funktionsstörung an einem Zulaufschieber im Primärkreis des Blocks Nr. 1 fest. Gemäß den Betriebsvorschriften wurde der Reaktor heruntergefahren, um ab 18:30 Uhr die Reparaturarbeiten durchzuführen. Die Abschaltung erfolgte verfahrensgemäß. Nach den Angaben des Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt. 11.09.2015 Überschreitung der Reparaturzeit für einen Notstromdiesel (INES 1) Bei Routinekontrollen an einem Notstromdiesel des Blocks Nr. 2 stellte die Betriebsmannschaft am 11.09.2015 einen Verlust von Dieseltreibstoff fest. Die daraufhin eingeleiteten Reparaturarbeiten waren nach 9,5 Stunden abgeschlossen. Die Betriebsvorschriften schreiben jedoch eine Reparatur binnen 8 Stunden vor. Aufgrund dieser Fristüberschreitung deklarierte die Betriebsleitung das Ereignis gegenüber der französischen Atomaufsichtsbehörde am 14.09.2015 mit der INES 1 (Störung). Nach Angaben des Betreibers hatte das Ereignis weder Einfluss auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt, da zu jeder Zeit ein zweiter Notstromdiesel verfügbar gewesen war. 04.09.2015 Cattenom: Nachträgliche Einstufung eines Ereignisses auf Stufe 1 der INES Skala; Ungenügender Wasserstand in einem Sumpf von Block 3 Der Betreiber EDF meldete am 03.09.2105 eine nachträgliche Einstufung eines Ereignisses in Block 3 des AKW Cattenom vom 28.07.2015 auf Stufe INES 1 (Störung) der INES-Skala. Das AKW Cattenom verfügt über mehrere Sicherheitssysteme für den Fall eines Kühlmittelverlusts im Primärkreislauf, u.a. das Sicherheitseinspeisesystem, genannt RIS. Das RIS hat die Funktion bei Störfällen Wasser und Bor in den Primärkreislauf einzuspeisen. Vorschriftsgemäß finden turnusmäßig Untersuchungen des Sicherheitseinspeisesystems RIS statt, zur Überprüfung von dessen Funktion und Kapazität sowie zur Behebung möglicher Störungen. Am 28.07.2015 fand im laufenden Block 3 eine solche turnusmäßige Untersuchung statt. Hierbei ging es u. a. darum, den Mindestwasserstand in einem Sumpf des Reaktorgebäudes zu überprüfen. Der Test am 28.07.2015 ergab einen von den Betriebsregeln abweichenden Wasserstand bedingt durch eine Lufttasche. Diese Lufttasche hätte die Funktion des RIS bzw. des Sicherheitseinspeisesystems beeinträchtigen können. Das Sicherheitseinspeisesystem ist redundant ausgelegt, das redundante System war stets voll funktionsfähig. Aufgrund der Abweichung von den Betriebsregeln wurde der französischen Aufsichts-behörde ASN am 7. August ein Ereignis der Stufe 0 der siebenstufigen INES Skala ge-meldet. Dieses Ereignis hatte nach Aussagen des Betreibers keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage. Im Nachgang erfolgten, wie bei jedem Ereignis, zusätzliche Untersuchungen. Es zeigte sich, dass die Lufttasche sehr wahrscheinlich vom Juni (gegen Ende der geplanten Abschaltung von Block 3) datiert. Infolgedessen hat der Betreiber das Ereignis am 03.09.2015 nachträglich auf Stufe 1 der INES Skala hochgestuft. 28.05.2015 Vorsorgliche Auslösung des internen Notfallplans des Betreibers Wie der Betreiber meldete, ereignete sich am 28.05.2015 gegen 14:00 Uhr eine Schnellabschaltung im Block Nr. 1. Aufgrund dieses Ereignisses wurde entsprechend der Betriebsvorschriften vorsorglich der interne Notfallplan des Betreibers aktiviert. Die Ursachenforschung durch den Betreiber ist noch im Gang. Die Abschaltung erfolgte ohne Probleme. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die Bevölkerung noch hatte es Risiken für die Umwelt. Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) teilte hierzu ergänzend mit, dass die Ursache für die Schnellabschaltung eine unbeabsichtigte Öffnung eines Ventils im Sekundärkühlkreislauf gewesen sei. 23.05.2015 Einsatz der Feuerwehr Der Block 1 des AKW Cattenom ist seit dem 14.02.2015 wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet. Am Samstag, dem 23.05.2015 kam es dort im Maschinenraum (nicht nuklearer Teil der Anlage) zu einer Rauchentwicklung an einer Wasserversorgungspumpe des Kondensators. Daraufhin wurde gegen 00:15 Uhr entsprechend den Betriebsvorschriften die Feuerwehr alarmiert. Durch das Abstellen der Pumpe durch das Betriebspersonal konnte die Rauchentwicklung unterbunden werden. Die Feuerwehr bestätigte bei ihrer Ankunft, dass weder ein Feuer ausgebrochen war noch eine Rauchentwicklung vorhanden war. Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis weder Auswirkung auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Sicherheit des Personals. Die französische Atomsicherheitsbehörde wurde darüber informiert. 18.05.2015 Fehlerhafte Füllstandmessung (INES 1) Der Betreiber des AKW Cattenom teilte Folgendes mit: Der Reaktorblock Nr. 1 ist wegen einer Teilrevision seit dem 14.02.2015 planmäßig abgeschaltet. Am 14.05.2015 wurde während eines Entleerungsvorgangs des BrennelementZwischenlagerbeckens im Reaktorgebäude des Blocks Nr. 1 eine Abweichung bei der Füllstandmessung festgestellt. Eine Überprüfung ergab, dass fälschlich Schieber zwischen einem der Messgeber und dem Primärkreislauf geschlossen gewesen waren. Die Schieber wurden daraufhin wieder ordnungsgemäß geöffnet. Eine Analyse ergab, dass der Fehler zwischen dem 14.04. und dem 14.05. aufgetreten war. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinerlei Auswirkung auf die Sicherheit der Anlage, da der Wasserstand in dem Zwischenlagerbecken ständig den Betriebsvorschriften entsprochen hat. Wegen der verspäteten Feststellung der fehlerhaften Einstellung der Schieber hat die Betriebsleitung des AKW Cattenom dieses Ereignis der französischen Atomaufsichtsbehörde am 18.05. mit der INES Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) gemeldet. 04.03.2015 Abschaltung von Block 3 Wie der Betreiber meldete, wurde trat im Block Nr. 3 am 04.03.2015 gegen 06:30 Uhr ein Defekt am Haupttransformator ein. Daraufhin wurde eine Turbinenschnellabschaltung ausgelöst. Der Reaktorblock ging vom Netz. Die Ursachenforschung für den Fehler ist im Gang. 17.02.2015 Rauchentwicklung im Block Nr. 1 Am Dienstag, dem 17.02.2015 gegen 16:50 Uhr hatte das AKW Cattenom die Feuerwehr alarmiert, da es bei der elektrischen Stromversorgung eines Hallenkrans im nuklearen Hilfsanlagengebäude zu einer Rauchentwicklung gekommen war. Ursache waren wohl die Bremsen des Krans. Nachdem die Mitarbeiter des AKW die Stromversorgung des Schaltschranks vorschriftsgemäß unterbrochen hatten, wurde die Rauchentwicklung unmittelbar gestoppt. Bei ihrem Eintreffen bestätigte die Feuerwehr, dass kein Feuer vorhanden war. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die des Personal. 30.12.2014 Abschaltung des Blocks Nr. 1 Am 30. Dezember 2014 wurde der Block Nr. 1 des AKW Cattenom abgeschaltet, nachdem eine Fehlfunktion an den Kühlwasserpumpen des Kondensators im Maschinenhaus (außerhalb des nuklearen Bereichs) festgestellt worden war. Während dieser kurzzeitigen Abschaltung konnten die Mitarbeiter des Kraftwerks die nötigen Reparaturen durchführen. Dieses Ereignis hatte nach Aussage des Betreibers keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlagen, die Umwelt und die Sicherheit des Personals. Der Betreiber meldete im Nachgang ergänzend, dass der Block Nr. 1 am 2. Januar 2015 wieder an das Stromnetz angekoppelt wurde. 19.12.2014 Auslegungsfehler bei der Notstromversorgung (INES 1) Die französischen Atomkraftwerke verfügen neben 2 unabhängigen Hochspannungsversorgungen von außen über jeweils 2 redundante NotstromDieselaggregate pro Reaktorblock. Zusätzlich steht an jedem Standort noch ein kerosinbetriebenes Notstrom-Turbinenaggregat. Für den Fall des Ausfalls all dieser Stromversorgungen besitzt jeder Reaktorblock noch eine dampfgetriebene Turbine (LLS) für die elektrische Mindestversorgung der Reaktorsteuerung. Der Dampf wird hierbei durch die Nachzerfallswärme des Reaktors erzeugt. Bei Kontrollen an Reaktoren der 1300-MW-Klasse (Paluel, Flamanville, Saint Alban, Cattenom, Belleville, Nogent, Golfech und Penly) und der 1450-MW-Klasse (Chooz und Civeaux) wurde festgestellt, dass die Ventilation der Räume, in denen die LLSTurbine steht, fehlerhaft ausgelegt war. Im Falle einer Betriebsdauer über 24 Stunden hätte die zulässige Temperatur in diesen Räumen überschritten werden können, so dass die Funktion der LLS-Turbine nicht mehr garantiert gewesen wäre. Nach Aussage des Betreibers wird sehr bald eine Änderung der Funktionsweise der Notstromversorgung durch die Betriebsmannschaften durchgeführt, um deren Funktion sicher zu stellen. Dieser generische Auslegungsfehler hat nach Aussage des Betreibers weder Auswirkungen auf die Sicherheit und die Funktion der Anlagen noch auf die Umwelt. Der Fehler wurde vom Betreiber gegenüber der Atomaufsichtsbehörde am 17.12.2104 mit der INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) deklariert. 19.12.2014 Erhöhte Kupfereinleitungen in die Mosel Der Betreiber des AKW Cattenom (EDF) hatte am 17.11.2014 gemeldet, dass in den ersten 3 Monaten des Jahres 2014 die Ableitungen von nicht radioaktivem Kupfer in die Mosel erhöht gewesen waren, und dass dadurch möglicherweise der genehmigte Jahresableitungswert überschritten werden könnte. Die EDF hatte dies der französischen Atomaufsichtsbehörde am 17.11.2014 als umweltrelevantes Ereignis gemeldet. Die EDF meldete hierzu am 19.12.2014 ergänzend, dass die Messungen Ende November zeigen, dass der Jahresgrenzwert überschritten werden wird, obwohl die Ableitungen ab April 2014 wieder auf das übliche Maß gesenkt worden waren. Nach Aussage des Betreibers hat diese Überschreitung keine Auswirkung auf die Umwelt. 21.08.2014 Falsch angezogene Schrauben bei einer Schmiermittelversorgung Der Betreiber des AKW Cattenom teilte folgendes mit: Bei Kontrollen wurden am 08.08.2014 festgestellt, dass Schrauben der Schmiermittelversorgung für die Pumpen der Blöcke Nr. 1 und 2 mit falschen Anzugsdrehmomenten festgezogen waren. Die Pumpen dienen dazu, bei einem Unfall Borsäure in den Primärkühlkreislauf einzuspeisen. Nach den Angaben des Betreibers war die Schmierung der Pumpen zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Nach der Entdeckung dieser Abweichung hatte die Betriebsmannschaft die Schrauben korrekt angezogen. Dieses Ereignis hatte nach Aussage des Betreibers weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt. Das Ereignis war der französischen Atomaufsichtsbehörde (ASN) am 13.08.2014 mit der INES-Stufung 0 gemeldet worden. Nach zusätzlichen Analysen und Rücksprachen mit der ASN hat die Direktion des AKW Cattenom das Ereignis am 21.08.2014 in die INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft. 31.07.2014 Ausgelaufenes Monochloramin beim Block Nr. 1 Wie der Betreiber mitteilte, wurde am 31.07.2014 bei der Prüfung eines Kreislaufs zur Wasserbehandlung für den Kühlturm des Blocks Nr. 1 in einem Auffangbecken im nichtnuklearen Teil der Anlage die Anwesenheit von Monochloramin entdeckt. Diese 10 Kubikmeter Monochloramin-Lösung, die sich in dem Auffangbecken angesammelt hatten, wurden in den Kühlturm zurückgeleitet. Alle Messungen, die in den Abwassersammelleitungen im Boden und in den flüssigen Ableitungen durchgeführt wurden, zeigen, dass keine Auswirkungen auf die Umwelt stattgefunden haben. Das Ereignis wurde der französischen Atomaufsichtsbehörde am 1. August 2014 gemeldet und fällt als Freisetzung von chemischen Stoffen in die Kategorie „umweltrelevant“. Monochloramin ist ein Desinfektionsmittel, das als 5-prozentige Lösung zur Behandlung des Wassers in den Kühltürmen eingesetzt wird. 22.07.2014 Abschaltung von Block Nr. 1 Wie der Betreiber EDF mitteilte, wurde der Block Nr. 1 am 22.07.2014 gegen 12.00 Uhr abgeschaltet, um einen undichten Schieber im Maschinenhaus im nichtnuklearen Anlagenteil auszutauschen. 29.06.2014 Abschaltung des Blocks Nr. 2 Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 2 am Sonntag, dem 29.06.2014 um 5 Uhr 22 automatisch abgeschaltet. Die Betriebsmannschaft hat die Abschaltung entsprechend den Betriebsvorschriften begleitet. Es sind noch Untersuchungen im Gang, um die Ursache der automatischen Abschaltung festzustellen. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit, die Umwelt und die Sicherheit der Betriebsmannschaft. Am gleichen Tag um 1:00 Uhr war der Block Nr. 1 wegen geringem Strombedarfs für kurze Zeit abgeschaltet worden. 23.06.2014 Feuerwehreinsatz bei Brand Der Betreiber des französischen Atomkraftwerks Cattenom meldete am 23. Juni folgendes Ereignis: Am Montag, dem 23.06.14, gegen 14:55 Uhr verständigte das Kraftwerk Cattenom die Feuerwehr, nachdem auf einem Gerüst im Maschinenraum (außerhalb der nuklearen Zone) der Erzeugereinheit Nr. 2, die seit dem 12.04.14 planmäßig abgeschaltet ist, der Ausbruch eines Feuers festgestellt worden war. Das betroffene Personal wurde unverzüglich evakuiert und die Feuerwehrleute bestätigten um 15:25 Uhr die Löschung des Feuers durch die Teams des Kraftwerkes. Dieses Ereignis hat laut Betreiber keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit des Personals und die Technik. 06.06.2014 Kontaminierte Arbeiter Der Betreiber des französischen Atomkraftwerks Cattenom meldete am 6. Juni folgendes Ereignis: Seit 12. April 2014 ist Block 2 des AKW Cattenom für den Austausch eines Teils der Brennelemente und die Durchführung von Wartungsarbeiten abgeschaltet. Am Donnerstag, 5. Juni 2014 um 20:30 Uhr wurden bei vier Mitarbeitern, die an den Dekontaminationsarbeiten des Brennelementlagerbeckens teilgenommen haben, im Rahmen der systematischen Kontrollen im Kontrollbereich sehr leichte Kontaminationen festgestellt. Diese Personen wurden sofort durch den medizinischen Dienst in der Anlage betreut und einem Untersuchungsprogramm, u.a. zum Aufspüren von Kontaminationen unterzogen. Diese Untersuchung hat leichte innere Kontaminationen (d.h. die Aufnahme der radioaktiven Stoffe ins Körperinnere) nachgewiesen, die aber - nach den Aussagen des Betreibers - keine gesundheitlichen Konsequenzen haben. Aufgrund dieses Untersuchungsergebnisses konnten die betroffenen Personen normal nach Hause gehen. Nachfolgend wurde in den nächsten Stunden ein Untersuchungsprogramm durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Kontaminationen auf natürlichem Weg vollständig eliminiert sind. Eine Analyse zur Identifikation der genauen Kontaminationsquelle durch eine Mitarbeitergruppe des Kraftwerks ist noch im Gange. Die französische Atomaufsichtsbehörde wurde informiert. 19.05.2014 Mangelhafte Erdbebensicherheit von Abschirmungen Der Betreiber EDF teilte am 19.05.2014 folgendes mit: In einigen Räumen des nuklearen Bereichs sind biologische Abschirmungen aus Blei installiert. Diese Abschirmungen erlauben es dem Personal, Handhabungen an Teilen des Primärkreises durchzuführen. Bei Untersuchungen im Jahr 2012 konnte bei 7 Atomkraftwerken (Chinon, Cruas, Dampierre, Gravelines, Le Blayais, Staint-Laurent und Tricastin) die Erdbebenbeständigkeit dieser Abschirmungen nicht ausreichend belegt werden. Bei einem Erdbeben hätten abstürzende Abschirmungen sicherheitsrelevante Systeme in der Nähe beschädigen können. Hierzu gehört insbesondere das System, mit dem Proben aus dem Primärkühlkreislauf genommen werden können. Bei einer Ausweitung der Analyse auf die anderen Atomkraftwerke in Frankreich wurde festgestellt, dass dieser Mangel auch bei 7 weiteren Atomkraftwerken vorhanden ist. Hierzu gehört auch das AKW Cattenom. Nach der Mitteilung des Betreibers hat dieses Ereignis keine realen Auswirkungen auf die Sicherheit und die Funktion der Anlagen. Die Abweichungen sollen bis Ende 2015 behoben sein. In Übereinkunft mit der französischen Atomaufsichtsbehörde hat der Betreiber beschlossen, dies als Ereignis der INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) einzustufen. 07.05.2014 Kontamination von Arbeitern im AKW Cattenom Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 09.05.2014 folgendes: Am Mittwoch, den 7. Mai 2014, wurden bei systematischen Kontrollen am Ausgang des Kontrollbereichs bei zehn Mitarbeitern externer Unternehmen, die im Rahmen der seit dem 12. April andauernden planmäßigen Abschaltung von Reaktorblock 2 auf einer dortigen Baustelle im Einsatz waren, geringfügige Kontaminationsspuren festgestellt. Die betroffenen Mitarbeiter wurden vom medizinischen Dienst des Kraftwerks betreut. Erste medizinische Untersuchungen bestätigten äußerst geringfügige Spuren einer inneren Kontamination, die unter den Grenzwerten der gesetzlichen Meldepflicht liegen und ohne Folgen für die Betroffenen bleiben. Die Mitarbeiter sind inzwischen wieder zu Hause. Gemäß den üblichen Verfahren findet derzeit eine Analyse statt, um die genaue Ursache für den Vorfall zu ermitteln. 26.04.2014 Feuerwehreinsatz bei Brand einer Dieselleitung Der Betreiber des AKW Cattenom teilte Folgendes mit: Der Block Nr. 2 ist seit dem 12.04.2014 wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten abgeschaltet. Im Rahmen dieser Wartungsarbeiten wurde von der Betriebsmannschaft eine Dieselkraftstoffleitung beim Block Nr. 2 getrennt. Dabei kam es am Samstag, dem 26.04. gegen 13:30 Uhr zu einer Entzündung von Kraftstoffresten aus der Leitung. Die Betriebsmannschaft setzte darauf hin einen für diese Baustelle vorgesehenen Feuerlöscher ein und löschte das Feuer. Gleichzeitung wurde gemäß den Betriebsvorschriften die Feuerwehr alarmiert. Diese bestätigten bei ihrem Eintreffen, dass das Feuer aus war. Nach den Angaben des Betreiber hatte dieses Ereignis weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die des Personals. 17.02.2014 Längere Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe auch in den Blöcken Nr. 2 und 3 Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) hatte am 21.10.2013 über eine verlängerte Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe beim Block Nr. 1 berichtet (siehe hierzu den weiter unten stehenden Eintrag am 21.10.2013). Jetzt hat die ASN in einer weiteren Meldung verlautbaren lassen, dass bei Untersuchungen an den anderen 3 Reaktorblöcken das gleiche Problem auch bei den Blöcken Nr. 2 und 3 festgestellt worden ist. Dieses Ereignis hat nach Angaben der ASN weder Konsequenzen für das Personal noch für die Umwelt. Allerdings wird das Ereignis aufgrund der verspäteten Feststellung und der potenziellen Konsequenzen im Fall eines Stromausfalls in die INES-Stufe 1 (Störung - Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft. 17.02.2014 Undichtigkeiten an Armaturen der Blöcke Nr. 1 und 3 Am 16.10.2013 hatte der Betreiber ein meldepflichtiges Ereignis der INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) deklariert. Im Block Nr. 1 waren damals 2 Schieber des Chemikalieneinspeisesystems undicht gewesen. Die Schieber wurden von der Betriebsmannschaft repariert. Wie nach jedem meldepflichtigen Ereignis wurden weitere Kontrollen durchgeführt. Dabei wurde im Block Nr. 3 ein gleichartiger Fehler an den Schiebern festgestellt. Die Betriebsmannschaft hatte daraufhin während eines Brennelementwechsels im Herbst 2013 diese beiden Schieber ausgetauscht. Dieser Befund veranlasste den Betreiber am 10.01.2014, das Ereignis neu zu bewerten mit dem Ergebnis, die INES-Stufe 1 beizubehalten. Vorsorglich wurden im Februar 2014 die gleichen Maßnahmen auch bei den Schiebern des Blocks Nr. 2 durchgeführt. 02.02.2014 Abschaltung des Blocks Nr. 2 Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 2 am Sonntag, dem 02.02.2014 gegen 09:00 Uhr abgeschaltet, um einen Fehler an einer Pumpe im nuklearen Bereich zu beheben. Der Fehler wurde während einer wiederkehrenden Prüfung durch die Betriebsmannschaft entdeckt. Nach der Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage und auf die Umwelt 17.01.2014 Abschaltung des Blocks Nr. 3 Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 3 am 17.01.2014 um 21:30 Uhr abgefahren, da eine Verschlechterung der Qualität des Wassers im nichtnuklearen Sekundärkühlkreislauf eingetreten war. Die Betriebsmannschaft des Kraftwerks ist zurzeit mit der Aufbereitung des Wassers befasst. Dieses Ereignis hatte nach Angabe des Betreibers weder Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt. 22.12.2013 Abschaltung des Blocks Nr. 1 Wie der Betreiber EDF meldete, wurde der Block Nr. 1 in der Nacht vom 21. auf den 22.12.2013 für kurze Zeit abgefahren. Der Grund für die Abschaltung war ein ungewöhnlich hoher Luftverbrauch im Reaktorgebäude. Nachdem die Betriebsmannschaft an einem Schieber Arbeiten vorgenommen hatte, konnte der Reaktorblock am 22.12. gegen 13:00 Uhr wieder an das Stromnetz angekoppelt werden. In der Nacht vom 24. auf den 25.12. wurde der Block Nr. 1 angesichts einer schwächeren Stromabnahme erneut abgefahren. Diese Abschaltung wurde genutzt, um Wartungsarbeiten im Reaktorgebäude durchzuführen. Der Block Nr. 1 wurde am 25.12. gegen 22:30 Uhr wieder an das Netz angekoppelt. 14.11.13 Ereignis der INES-Stufe 1: Fehlerhafte Schraubensicherungen Die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) meldete das folgende Ereignis: Im Jahr 2009 waren in den AKWs Chooz und Civeaux fehlerhafte Sicherungen an Befestigungsschrauben für erdbebensichere Absperrschieber gefunden worden. Durch diesen Fehler war die Erdbebensicherheit der Absperrschieber in Frage gestellte. Daraufhin hatte der Betreiber EDF in allen Atomkraftwerken Frankreichs die Schraubensicherungen untersuchen und die Fehler beheben lassen. Bei neuerlichen Untersuchungen wurden in den AKWs Bugey, Chooz, Gravelines, Dampierre, Tricastin, Cruas und Cattenom (hier im November 2013) erneut fehlerhafte Schraubensicherungen festgestellt. Ursache hierfür war, dass bei dem vorhergehenden Untersuchungsprogramm fehlerhafte Dokumente verwendet bzw. die Untersuchungen ungenügend durchgeführt worden waren. Nach Aussage der ASN hatte dieses Ereignis weder Auswirkungen auf die Belegschaft noch auf die Umwelt. Der Fehler stellte jedoch eine Schwächung des gestaffelten Sicherheitssystems dar. Das Ereignis wurde daher in die INES-Stufe 1 (Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft. 25.10.2013 Feuerwehreinsätze am 25.10.2013 Der Betreiber EDF meldete am 25.10.2013 abends 3 Einsätze der Feuerwehr; die nach seinen Angaben in keinem Zusammenhang zueinander standen. Gegen 12 Uhr wurde die Feuerwehr aufgrund einer Rauchentwicklung an einem Pum-penmotor im Maschinenhaus des Blocks Nr. 1 alarmiert. Bei ihrer Ankunft bestätigte die Feuerwehr, dass es keine Rauchentwicklung mehr gab und kein Feuer vorhanden war. Ursache der Rauchentwicklung war ein elektrischer Defekt gewesen. Die betreffende Pumpe dient der Wasserzirkulation vom Kühlturm zum Kondensator der Turbine (nichtnuklearer Kühlkreislauf). Gegen 16 Uhr wurde die Feuerwehr erneut aufgrund einer Rauchentwicklung gerufen. Dieses Mal kam es zu einer Rauchentwicklung an einem Ventilator in den elektrischen Betriebsräumen des Blocks Nr. 3. Der Ventilator hatte sich automatisch abgeschaltet. Bei ihrer Ankunft stellte die Feuerwehr fest, dass kein Feuer vorhanden war. Um 17:50 Uhr waren Angestellte im Rahmen von Renovierungsarbeiten auf dem Dach des nuklearen Hilfsanlagengebäudes des Blocks Nr. 4 tätig. Dabei fing ein Gerät zum Erhitzung von Bitumen Feuer. Die Arbeiter konnten das Feuer mit Hilfe eines der bei diesen Arbeiten vorgesehenen Feuerlöscher schnell unter Kontrolle bringen. Die Feuer-wehr, die kurz nach 18 Uhr eintraf, bestätigte, dass das Feuer aus war und dass keine Gefahr eines Wiederaufflammens des Brandes bestand. Nach den Angaben des Betreibers hatten diese Ereignisse keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals oder auf die Umwelt. 21.10.13 Längere Nichtverfügbarkeit einer Sicherheitseinspeisepumpe in Block 1 | Ereignis nachträglich in INES-Stufe 1 am 21.10.2013 eingestuft Die französische Atomaufsichtsbehörde hat am 21.10.2013 Folgendes mitgeteilt: Am 8. Oktober 2013 hat der Betreiber des AKW Cattenom bei den Probeläufen zum Wiederanfahren des wegen der Brennelementbeladung abgeschalteten Block 1 festgestellt, dass die Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe des Primärkreislaufs für einen längeren Zeitraum nicht verfügbar war. Die Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe ist Teil des Sicherheitssystems im Primärkreislauf und für den Fall eines Totalausfalls der Stromversorgung notwendig. Im Normalbetrieb ist die Einspeisung durch zwei Pumpen des Volumenausgleichs und Chemikalieneinspeisesystems abgesichert. Für den Fall des Totalausfalls der Stromversorgung ist die Hochdruckeinspeisung über eine dritte Pumpe abgesichert. Am 8. Oktober 2013 hat der Betreiber nach Angaben der französischen Atomaufsicht bei der periodischen Durchflussüberprüfung der Hochdruck-Sicherheitseinspeisung für den Fall eines Totalausfalls der Stromversorgung eine zu geringe bzw. nicht den Betriebsvorschriften gemäße Fördermenge festgestellt. Die Untersuchung hat ergeben, dass die letzte Einstellung dieser Hochdruck-Sicherheitseinspeisepumpe während eines Brennelementwechsels im Jahr 2012 erfolgte. Die Fördermenge der Sicherheitseinspeisung war also seit diesem Zeitpunkt nicht mehr garantiert. Dieses Ereignis hat nach Angaben der französischen Atomaufsicht keine Konsequenzen, weder für das Personal noch für die Umwelt. Allerdings wird das Ereignis nach Angaben der französischen Atomaufsicht aufgrund der verspäteten Feststellung und der potenziellen Konsequenzen im Fall eines Stromausfalls in die INES-Stufe 1 (Störung bzw. Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) eingestuft. 16.10.2013 Höherstufung eines Ereignisses in INES-Stufe 1 Der Betreiber des AKW Cattenom teilte folgendes mit: Der Block Nr. 1 befindet sich seit dem 07.06.2013 wegen einer Brennelementbeladung und einer Teilrevision im Stillstand. Am 27.09.2013 wurden von der Betriebmannschaft bei den vorgesehenen Kontrollen für das Wiederanfahren der Anlage Undichtigkeiten an 2 Schiebern des Chemikalieneinspeisesystems festgestellt. Dieses System ermöglicht unter anderem die Einspeisung von Borsäure in den Primärkühlkreislauf. Am 30.09. deklarierter der Betreiber dieses meldepflichtige Ereignis gegenüber der Atomaufsichtsbehörde (ASN) mit der INES-Stufe 0 (keine oder sehr geringe Sicherheitstechnische Bedeutung). Die Reparatur der beiden Schieber erfolgte bis zum 06.10.2013. Eine nachträgliche, vertiefte Analyse des Ereignisses durch den Betreiber ergab, dass die Undichtigkeit schon vor dem Abschalten des Blocks Nr. 1 vorhanden gewesen war. Die Direktion des AKW Cattenom schlug daraufhin am 16.10.2013 der ASN eine Umstufung des Ereignisses in die INES-Stufe 1 (Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) vor. Nach den Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis weder einen Einfluss auf die Sicherheit der Anlage noch auf die Umwelt 15.10.2013 Abschaltung von Blocks Nr. 4 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 15.10.2013, dass die Betriebsmannschaft den Block Nr. 4 um 12:15 Uhr des gleichen Tages heruntergefahren hatte. An einer Pumpe, die der Schmierung eines Dieselmotors außerhalb des nuklearen Bereichs dient, wurden Vibrationen oberhalb der zulässigen Norm festgestellt. Entsprechend den Betriebsvorschriften wurde die Anlage abgefahren, um die notwendigen Reparaturarbeiten an der Pumpe durchzuführen. 26.09.2013 Cattenom: Verzögerungen bei der Anwendung eines Reaktorblock 2 am 22.09.2013 – Störung nach INES-Stufe 1 Verfahrens im Der Betreiber des AKW Cattenom übermittelte am Abend des 25.09.13 folgende Meldung: „Im Rahmen der Maßnahmen zum Wiederanfahren von Reaktorblock Nr. 2 am Sonntag, 22. September 2013, führte eine Funktionsstörung einer Ausrüstung im Maschinenhaus zur Abschaltung der Turbine. Daraufhin funktionierte das Steuersystem des Reaktors normal, was zur Leistungsabsenkung bis hin zu seiner vollständigen Abschaltung führte. Die Betriebsmannschaften haben die für einen abgeschalteten Reaktor vorgeschriebenen Regeln mit einer Verzögerung von rund 30 Minuten angewendet." Dieses Ereignis hatte laut Betreiber keine Auswirkung auf die Sicherheit der Anlagen, noch auf die Sicherheit von Personen oder Umwelt. Der Betreiber hat weiter mitgeteilt, die Geschäftsleitung des Atomkraftwerkes Cattenom habe dieses Ereignis am 25.09.13 bei der französischen Atomaufsichtsbehörde gemeldet und aufgrund einer kurzfristig nicht angepassten Durchführung der Maßnahmen auf der Stufe 1 der INES-Skala eingestuft 25.09.2013 Abschaltung von Block Nr. 4 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 4 am Morgen des 25.09.2013 vorsorglich abgeschaltet wurde. Der Grund für die Abschaltung war eine Fehlfunktion (ungewöhnliche Geräuschentwicklung) des Haupttransformators. Nach der Aussage des Betreibers hat diese Abschaltung weder eine Auswirkung auf die nukleare Sicherheit noch auf die Sicherheit des Personals oder die Umwelt. 20.09.2013 Abschaltung des Blocks Nr. 2 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 20.09.2013 , dass der Block Nr. 2 in der Nacht vom 20. auf den 21.09. kurzzeitig abgeschaltet wurde. Anlass für die geplante Abschaltung war der Austausch einer defekten Elektronikkarte in einem Schaltraum im nichtnuklearen Teil der Anlage. 14.09.2013 Abschaltung des Blocks Nr. 4 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 14.09.2013, dass der Block Nr. 4 in der Nacht vom 13. auf den 14.09. kurzzeitig abgeschaltet wurde. Grund hierfür waren Reparaturarbeiten an defekten Detektoren, die für die monatliche wiederkehrende Prüfung der Instrumentierung für die Leistungsmessung notwendig sind. Am 14.09. wurde der Block Nr. 4 wieder angefahren. 16.08.2013 Auslaufen von Salzsäure Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN meldete am 13.08. auf ihrer Homepage das folgende Ereignis: Zwischen dem 23. und 24. Juli 2013 sind etwa 58 Kubikmeter Salzsäure in den Boden des Geländes des AKW Cattenom gelaufen. Die Salzsäure war für das Auflösen von Rückständen im Kühlturm des Blocks Nr. 3 (nichtnuklearer Teil) vorgesehen gewesen. Die Ursache für das Auslaufen war ein fehlender Verschluss an einer Pumpleitung. Ein Teil der Salzsäure konnte aus dem Grundwasser zurückgepumpt werden und wurde anschließend über die dafür vorgesehenen Wege in die Mosel abgeleitet. Zusätzlich wurde durch den Betreiber eine Überwachung des Grundwassers eingeleitet. Nach Ansicht der französischen Atomaufsichtsbehörde ist eine Einwirkung auf die Umwelt außerhalb der Anlage unwahrscheinlich. Das Ereignis habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder auf den Strahlenschutz gehabt. Dennoch stelle die Undichtigkeit der Leitung eine nennenswerte Abweichung dar. Da es sich hierbei um ein konventionelles, nichtnukleares Ereignis handelt, erfolgte keine Einstufung in die INES-Skala. 17.06.2013 Fehlkonfiguration von Ventilen der Borsäurebehälter Der Betreiber des AKW Cattenom meldete das folgende Ereignis: Am 13.06.2013 wurden in dem zur Zeit abgeschalteten Block Nr. 4 des AKW Cattenom ein Fehler festgestellt. Die 4 Ventile der Borwasserbehälter sollen normalerweise sowohl von den Bedientafeln der Schaltwarte als auch von den Elektroräumen aus gesteuert werden können. Der Betreiber stellte jedoch fest, dass die Bedienung nur von den Elektroräumen aus möglich war. Diese Fehl-Konfiguration wurde sofort nach der Feststellung behoben. Das Ereignis wurde der französischen Atomaufsichtsbehörde am 17.06.2013 mit der Einstufung INES 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) gemeldet. Nach den Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis weder Folgen für die Sicherheit der Anlage noch für die Umwelt 07.06.2013 Transformator-Brand am 07.06.2013 Nach Angaben der französischen Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire (ASN) und des Betreibers EDF ereignete sich am 07.06.2013 gegen13:30 Uhr ein Brand im Atomkraftwerk Cattenom. Betroffen war Block Nr. 1 außerhalb des nuklearen Bereichs. Der Transformator zur Stromversorgung des Reaktors hatte Feuer gefangen, aufgrund des Ölbrands war weithin schwarzer Rauch über dem AKW zu sehen. Der Reaktor wurde automatisch abgeschaltet und der interne Notfallplan ausgerufen. Die Feuerwehr hatte den Brand nach Aussagen der ASN bis zum Nachmittag unter Kontrolle gebracht. Die ASN entsendete 2 Inspektoren in das Atomkraftwerk Cattenom, um die Ursache des Brandes und die Sicherheitsmaßnahmen des Betreibers EDF zu prüfen. Der Betreiber des AKW Cattenom teilte am 11.06.13 ergänzend mit, dass der interne Notfallplan im Block Nr. 1 am Morgen des 09.06. aufgehoben wurde. Der Brand habe keine Verletzten gefordert und keine Auswirkungen auf die Umwelt gehabt. Die Untersuchungen zur Ursache des Brandes sind noch im Gang. 12.05.13 Wiederanfahren von Block 1 am 12.05.2013 Am 13.05.2013 um 12:14 Uhr gab der Betreiber folgende Meldung bekannt: Am 12.05.2013 gegen 18:00 Uhr wurde Block 1 mit dem elektrischen Netz verbunden. Der Block war aufgrund der Feststellung von Dampfaustritt im Maschinenhaus seit 10.05.2013 um 23:00 Uhr abgeschaltet. Das betroffene Material wurde von den Technikern des Kraftwerks repariert. Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für die Sicherheit der Anlage, für die Umwelt noch für die Sicherheit des Personals. Die Blöcke 1, 2 und 3 sind in Betrieb und versorgen das Elektrizitätsnetz. Block 4 ist seit 9. Februar 2013 zur Zehnjahresrevision abgeschaltet. 10.05.2013 Abschaltung von Maschinenhaus Block 1 am 10.05.2013 wegen Dampfaustritt im Der Betreiber des AKW Cattenom gab am 10.05.2013 um 18:00 Uhr folgende Meldung bekannt: Am 10.05.2013 wird gegen 23:00 Uhr der Reaktorblock 1 des AKW Cattenom nach der Feststellung eines Dampfaustritts an einem Anlagenteil im Maschinenhaus des nicht-nuklearen Bereichs des Atomkraftwerks abgeschaltet. Unmittelbar nach erfolgter Reparatur des Materials wird der Reaktorblock wieder angefahren. Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für die Sicherheit der Anlage, für die Umwelt noch für die Sicherheit des Personals. 07.05.2013 Cattenom: Ereignis der INES-Stufe 1, Leck in einer Dieselleitung Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 07.05.2013 den nachfolgend beschriebenen Vorgang. Am 14.03.2013 wurde bei einer wiederkehrenden Prüfung der Notstromdiesel des Blocks Nr. 4 Verschleiß an einer Versorgungsleitung für Dieselkraftstoff festgestellt. Dieser Verschleiß wurde auf die Reibung der Leitung an ihrer Halterung zurückgeführt. Dies hätte bei einem länger andauernden Betrieb des Dieselaggregats zu einem Leck in der Leitung und somit zum Ausfall des Motors führen können (Hinweis: Zur Stromversorgung eines Reaktorblocks genügt einer der beiden je Block vorhandenen Dieselaggregate). Am 15.03. wurde die Leitung erneuert und die Halterung verstärkt. Eine Überprüfung der anderen 7 Dieselaggregate des AKW Cattenom ergab keine Beanstandungen. Nach Aussage des Betreibers EDF hatte dieses Ereignis weder Konsequenzen für die Sicherheit der Anlage noch für die Umwelt. Das Ereignis wurde am 26.03. gegenüber der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN mit der INES-Einstufung 0 (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) deklariert. Eine weitergehende Analyse des Vorgangs zeigte jedoch, dass die Verfügbarkeit des Dieselaggregats nicht unter allen Umständen garantiert gewesen wäre. Nach Abstimmung mit der ASN wurde das Ereignis am 07.05.2013 in die INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) umgestuft. 01.02.2013 Cattenom: Ungeplante Abschaltung des Blocks Nr. 2 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 2 am 01.02.2013 abgefahren werden musste, weil aus einem Anlagenteil in der Turbinenhalle Wasserdampf entwich. Die Turbinenhalle gehört zum nichtnuklearen Teil der Anlage. Die Untersuchungen zur Ursache des Dampfverlustes sind noch im Gang. Nach Aussage des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Konsequenzen für die Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder das Personal. 11.01.2013 KKW Cattenom: Ereignis INES 1 Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 11.01.2013 das folgende Ereignis: Am 11.11.2012 wurde beim Wiederanfahren des Blocks Nr. 2 nach einer Revision festgestellt, dass ein Steuerstab klemmte (d.h. er ließ sich nicht herausziehen). Die Anfahrprozedur wurde daraufhin unterbrochen. Als Ursache wurde eine Schraube der Befestigung des Steuerstabs identifiziert, die herabgefallen war. Dieses Ereignis war der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN am 13.11.2012 gemeldet und in die INES-Stufe 0 (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft worden. Daraufhin wurden die restlichen 64 Steuerstäbe untersucht. Hierbei wurden bei weiteren Stäben Unregelmäßigkeiten bei den Halterungen der Stäbe festgestellt. Alle betroffenen Halterungen wurden daraufhin ausgetauscht. Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder auf die Umwelt. Aufgrund dieses Befundes an mehreren Halterungen wurde das Ereignis auf Vorschlag des Betreibers in die INES-Stufe 1 (Störung, Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) hochgestuft. 27.12.2012 KKW Cattenom: Ereignis der INES-Stufe am 27.12.2012 Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN meldete am 27.12.2012 auf ihrer Homepage ein meldepflichtiges Ereignis der INES Stufe 0 (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung), von dem die Kernkraftwerksblöcke Flamanville Nr. 1, Cattenom Nr. 1 und 3, sowie Nogent Nr. 2 betroffen waren. Bei Kontrollen wurde festgestellt, dass einige Befestigungen der Umwälzpumpen für die Kühlwasser-Vorheizung der Notstromdiesel nicht korrekt ausgeführt waren. Dies hätte im Falle eines Erdbebens möglicherweise zu einem Bruch der Kühlwasserleitung des betroffenen Notstromdiesels und somit zu einem Ausfall des Notstromaggregats führen können. Die Reparaturarbeiten durch den Betreiber sollen Ende des Jahres 2012 abgeschlossen sein. Da bei den genannten Kernkraftwerksblöcken nur jeweils einer der beiden Notstromdiesel betroffen gewesen war, wurde das Ereignis in die INES Stufe 0 (unterhalb der Skala, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. 15.10.2012 Cattenom: Abschaltung der Blöcke Nr. 3 und 4 Aufgrund des Ausfalls eines Trommelfilters, der das Kühlwasser aus der Mosel von groben Verunreinigungen befreit, mussten die Blöcke Nr. 3 und 4 des KKW Cattenom am 15.10.2012 um 2:00 Uhr abgefahren werden. Der Trommelfilter schützt die nachgelagerten Filteranlagen und die Kühltürme der Blöcke Nr. 3 und 4 vor Verstopfungen. Die beiden Blöcke werden daher zur Zeit für die Abfuhr der Nachzerfallswärme mit Kühlwasser aus dem Mirgenbachstausee versorgt. Nach Aussage des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder das Personal. 30.09.2012 KKW Cattenom: Reaktorschnellabschaltung am 30.09.2012 Am 29.09.2012 wurde im Block Nr. 1 des KKW Cattenom ein Fehler an einer elektronischen Steckkarte in der Regeleinheit für den nichtnuklearen Sekundärkreislauf von Block 1 festgestellt. Zum Austausch dieser Elektronikkarte wurde der Reaktor am 30.09. um 5.00 Uhr von Hand abgeschaltet. Der Reaktor ging nach dem Austausch der Karte gegen 10.00 Uhr wieder ans Netz. Allerdings wurde während der Requalifikation der elektronischen Karte ein elektrisches Signal aus dem Sekundärkreislauf festgestellt, das zu einer Reaktorschnellabschaltung führte. Ursache hierfür war ein fehlerhafter Signalgeber an einem Regelkreis des Sekundärkreislaufs. Nach der Reparatur des Signalgebers wurde der Block Nr. 1 am 02.10. wieder ans Netz genommen. 12.09.12 Automatische Abschaltung von Block 1 Wie die Betreiberin des Kernkraftwerks Cattenom meldete, ereignete sich am Dienstag, 11. September 2012 um 22:30 Uhr eine automatische Schnellabbschaltung von Block 1 infolge einer Fehlauslösung an einer Pumpe im Primärkreislauf dieses Blocks. Diese Abschaltung steht in Verbindung mit einem Defekt in der 6,6 kV-Spannungsversorgung der Pumpe. Die Untersuchungen zur Identifikation der Fehlerursache laufen noch. Der Reaktor wird wieder angefahren, sobald sich der Block wieder in einem vorschriftsgemäßen Zustand befindet. Dieses Ereignis hat nach Aussagen der Betreiberin keine Konsequenzen für die Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals sowie die Umwelt. Der Block 3 der Anlage ist aktuell für Wartungsarbeiten abgeschaltet, die Blöcke 2 und 4 befinden sich im Normalbetrieb. 04.09.2012 Nachträgliche Höherstufung eines Vorkommnisses vom 6. August 2012 im KKW Cattenom als Störung Die EDF informierte am 4. September über die nachträgliche Neubewertung eines Vorkommnisses im KKW Cattenom. Der Block 3 des Kernkraftwerks Cattenom ist seit Ende Juli wegen des teilweisen Austauschs der Brennstäbe und aufgrund von Wartungsarbeiten planmäßig abgeschaltet. Anlässlich einer Prüfung am 6. August stellten die Techniker des KKW das Fehlen von zwei Dichtungen an der Apparatur eines Schiebers des ContainmentSprühsystems des Reaktorgebäudes fest. Die zwei fehlenden Dichtungen wurden nach Entdeckung dieses Montagefehlers angebracht. Diese Abweichung ist auf einen Einsatz bei der letzten Abschaltung dieses Blocks zurückzuführen. Der zweite Schieber, der die gleiche Sicherheitsfunktion erfüllt, entsprach den Vorschriften. Das Ereignis wurde am 9. August als Stufe 0 der INES-Skala klassifiziert. Die ergänzend durchgeführten Analysen zeigten, dass der Schieber funktionsfähig, aber die Möglichkeit seiner sofortigen Öffnung nicht gegeben war. Dies hat die Betreiberin zu einer Neuklassifizierung dieser Abweichung als Stufe 1 auf der siebenstufigen INES-Skala bewogen. Diese Abweichung hatte nach Aussagen der Betreiberin keinerlei Konsequenzen auf die Sicherheit der Anlage, die Sicherheit des Personals und der Umwelt. 27.07.2012 KKW Cattenom: Ereignis der INES-Stufe 1 Der Betreiber EDF meldete den nachfolgend beschriebenen technischen Fehler, der vom Betreiber gegenüber der französischen Atomaufsicht mit der INES-Stufe 1 (Störung, keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) deklariert wurde. Jeder Kraftwerksblock besitzt ein eigenes Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente. Zur Abfuhr der Nachzerfallswärme dieser Brennelemente stehen für jedes Lagerbecken 2 redundante Kühlmittelpumpen zur Verfügung. Um die thermischen Betriebswerte der elektrischen Pumpenantriebe sicherzustellen, werden die entsprechenden Betriebsräume mit einem ebenfalls redundant ausgelegten Ventilationssystem gekühlt. Bei einer Überprüfungen des gesamten Kernkraftwerksparks wurde nun festgestellt, dass in einigen Anlagen bei einem länger andauernden und vollständigen Ausfall dieser Raumventilation die Kühlung durch natürliche Luftzirkulation nicht sicher ausreicht, um die Einhaltung der thermischen Betriebswerte der Elektromotoren sicherzustellen. Von diesem Phänomen sind die französischen Kernkraftwerke Belleville, Cattenom, Flamanville, Paluel und Saint Alban betroffen. Für das KKW Cattenom trifft dies nur für den Block Nr. 1 zu. Als Abhilfemaßnahme ist geplant, bis Ende des Jahres einen der beiden Elektromotoren für die Kühlwasserpumpen gegen einen thermisch robusteren Typ auszutauschen. 29.05.2012 Erneute Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 4 Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, wurde der Block Nr. 4 am 29.05.12 gegen 13:00 Uhr mit einer Schnellabschaltung abgefahren. Grund für die Abschaltung war ein Defekt am Alternator, das heißt dem rotierenden Teil des Stromgenerators im nichtnuklearen Teil der Anlage. Die Ursache für den Defekt wird noch untersucht. Nach Aussage des Betreibers hatte das Ereignis keinen Einfluss auf die Sicherheit der Anlage, die Beschäftigten oder die Umwelt. 27.04.2012 Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 4 Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 27.04.2012 um 19:17 Uhr im Block Nr. 4 zu einer Reaktorschnellabschaltung. Die Ursache hierfür war ein Ausfall der Stromversorgung der Absperrschieber für die sekundärseitige Kühlwasserversorgung der Dampferzeuger. Dieser Stromausfall zog ein Schließen der Schieber und somit das Auslösen der Schnellabschaltung nach sich. Die Schieber liegen im nichtnuklearen Sekundärkühlkreislauf der Anlage. Die Anlage wurde nach der Auslösung der Schnellabschaltung entsprechend der Vorschriften abgefahren. Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder die Sicherheit des Betriebspersonals. 13.03.2012 Ereignis der INES-Stufe 1 (Störung) im Block 1: Wiederherstellung der Stromversorgung im nuklearen Bereich dauert zu lange Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 15.03.2012 um 15:47 Uhr, dass am 13.03.2012 um 6:30 Uhr ein Defekt in einer 400.KV-Stromleitung in mehreren Kilometern Entfernung vom Standort aufgetreten ist. Diese Leitung schließt das Kraftwerk Transportnetz an. Da der Reaktor derzeit wegen Brennelementwechsel und Wartung abgeschaltet ist, sichert diese Leitung die Stromversorgung der Anlage. Dieser elektrische Defekt hat das Schutzsystem des Hilfstransformators im Block 1 ausgelöst. Daraufhin wurden die Diesel-Notstromaggregate angefahren, wie in solchen Situationen vorgesehen. Diese Diesel versorgen Komponenten, die für die Sicherheit notwendig sind. Die Kraftwerks-Auslegung sieht vor, dass bestimmte Komponenten, darunter die Raumbelüftung im nuklearen Bereich, nicht unmittelbar wieder mit Strom versorgt werden. In den Betriebsregeln ist zur Wiederherstellung der Stromversorgung der Ventilatoren eine Zeitspanne von einer Stunde vorgesehen. Zur Identifikation und Analyse des Fehlers außerhalb des Kernkraftwerkes und zur Wiederherstellung der Stromversorgung wurden aber zwei Stunden benötigt. Der Betreiber des Kernkraftwerks hat dieses Ereignis daher am 15. März 2012 der französischen Atomaufsicht ASN als Störung mit der INES Stufe 1 der siebenstufigen Skala gemeldet. Nach den Betreiberangaben hat dieser Vorfall keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Einrichtungen und die Umwelt sowie die Sicherheit von Personen. 10.03.2012 Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 2 Wie der Betreiber meldete, kam es am 10.03.2012 gegen 10 Uhr zu einer Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 2. Durch Arbeiten an einem Druckluftbehälter des Blocks Nr. 1, der zurzeit wegen Wartungsarbeiten vom Netz ist, kam es zu einem Schließen eines druckluftgesteuerten Schiebers zwischen der Kühlwasserentnahmestelle an der Mosel und dem Kühlturm des Blocks Nr. 2. Dieses Schließen des Schiebers führte zu einer Reaktorschnellabschaltung des Blocks Nr. 2. Die Arbeiten an dem Druckluftbehälter fanden in einem Gebäude im nichtnuklearen Teil der Anlage statt, in dem sich gemeinsam Einrichtungen der Blöcke Nr. 1 und 2 befinden. Nach Angaben des Betreibers hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, das Personal oder die Umwelt. Beim Block Nr. 2 war es schon am 10.02.2012 und am 21.02.2012 wegen Defekten am Stromgenerator zu Reaktorschnellabschaltungen gekommen. 21.02.2012 Erneute Abschaltung von Block Nr. 2 Der Betreiber des KKW Cattenom meldete, dass der Block Nr. 2 am 21.02.2012 gegen 17:00 Uhr wegen eines elektrischen Defekts am Stromgenerator abgeschaltet werden musste. Der Stromgenerator liegt im nichtnuklearen Teil der Anlage. Nach Aussage des Betreibers hatte diese Abschaltung keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, des Personals oder die Umwelt. Der Block Nr. 2 war schon einmal am 10.02. wegen eines Defekts am Stromgenerator abgeschaltet worden und nach erfolgter Reparatur am 20.02.2012 um 17:00 Uhr wieder angefahren worden. 11.02.2012 Rauchentwicklung in Block 4 Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 11.02.12 gegen 04:45 Uhr im Block Nr. 4 durch die Überhitzung eines Heizgerätes zu einer Rauchentwicklung und hierdurch zu einer Auslösung eines Alarms auf der Steuerwarte. Die Betriebsmannschaft stellte fest, dass der Rauch in der Nähe eines Heizgerätes in einem der Räume für die Dieselaggregate entstanden war. Die herbeigerufene externe Feuerwehr stellte gegen 05:15 Uhr fest, dass kein Feuer ausgebrochen war. Der Rauch war durch die normale Raumventilation abgezogen. Um 05:30 Uhr wurde der Alarm aufgehoben. Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, des Personals oder die Umwelt. Der Betrieb des Blocks Nr. 4 musste nicht unterbrochen werden. 10.02.2012 Reaktorschnellabschaltung im Block 2 Wie der Betreiber des KKW Cattenom meldete, kam es am 10.02.12 um 02:45 Uhr im Block 2 des KKW Cattenom zu einer Reaktorschnellabschaltung. Ursache hierfür war ein Defekt am Stromgenerator im nichtnuklearen Sekundärbereich des Anlage. Die Untersuchungen für die Ursache des Defekts am Stromgenerator sind am laufen. Nach Angaben des Betreibers hatte dieses Ereignis keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage, die Umwelt oder die Sicherheit der Beschäftigten. 09.02.2012 Rauchentwicklung an einer Pumpstation Der Betreiber des KKW Cattenom meldete, dass ein Mitarbeiter eines Wachdienstes am 09.02.12 gegen 16:30 Uhr an der Kühlwasser-Pumpstation der Reaktorblöcke 3 und 4 (nichtnuklearer Bereich der Anlage) ein Austreten von Rauch festgestellt hatte. Der Wachmann alarmierte darauf hin die Feuerwehr. Diese brachte die Rauchentwicklung unter Kontrolle. Nach den Angaben des Betreibers wurde weder die Sicherheit der Anlage noch die des Personals oder die Umwelt beeinträchtigt. 06.02.2012 Störfall der INES-Stufe 2 im Kernkraftwerk Cattenom Am 18.01.2012 meldete der Betreiber des französischen Kernkraftwerks Cattenom, dass bei der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung das Fehlen einer Durchlassöffnung von 20 Millimetern Durchmesser in der Zuleitung des Kühlwassers der Brennelementlagerbecken festgestellt worden war. Diese Öffnung hat die Aufgabe, bei einer möglichen Fehlsteuerung im Zulauf des Kühlwassers ein ungewolltes Zurücklaufen des Beckenwassers durch den Siphon-Effekt zu verhindern. Dieses Zurücklaufen könnte im ungünstigsten Fall zu einem Absinken des Wasserstandes im Lagerbecken und in der Folge zu einer Beschädigung der Brennelemente durch mangelnde Kühlung führen. Der Fehler war in den Blöcken 2 und 3 aufgetreten, er wurde bis zum 03.02. behoben. Der Befund wurde am 18.01. vom Betreiber mit der INES-Stufe 1 (Störung) der 7stufigen INES-Skala deklariert. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat diesen Konstruktionsfehler wegen seiner Bedeutung für die Sicherheit des Kernkraftwerks am 06.02. in die INES-Stufe 2 (Störfall, begrenzter Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen) hochgestuft. 23.01.2012 Rauchentwicklung im Maschinensaal der Blocks Nr. 2 Der Betreiber des Atomkraftwerks Cattenom, EDF, teilte mit, dass es am 23.1. im Maschinensaal des Blocks Nr. 2 zu einer Rauchentwicklung gekommen sei, die einen Alarm auslöste. Die Feuerwehr sei vorsorglich alarmiert worden. Vor Ort wurde ein heißgelaufener Ventilator entdeckt, der einen Ölnebel hervorgerufen hatte. Das Ereignis hatte nach Auskunft des Betreibers keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder des Personals und auch keine Auswirkungen auf die Umwelt. 18.01.2012 KKW Cattenom, Ereignis Stufe 1 auf der INES-Skala (Störung) Der Betreiber des Atomkraftwerkes Cattenom, EDF, meldete am 18.01. abends, dass bei der Durchführung einer wiederkehrenden Prüfung im KKW Cattenom das Fehlen einer Durchlassöffnung von 20 Millimetern Durchmesser in einer der Rohrleitungen festgestellt wurde. Durch diese Rohre wird das Wasser der Lagerbecken für Brennelemente gekühlt und gereinigt. Die Überprüfung habe ergeben, dass dieser Fehler in den Blöcken 2 und 3 aufgetreten sei, nicht aber in den Blöcken 1 und 4. Nach Angaben des Betreibers hat dieser Befund keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage. Da es sich jedoch um eine Abweichung von der Konstruktionsbeschreibung handelt, hat der Betreiber den Befund gegenüber der französischen Atomaufsichtsbehörde am 18.01.2012 der INES-Stufe 1 (Störung) der 7-stufigen INES-Skala zugeordnet. Die Arbeiten zur Beseitigung dieser Abweichung seien aufgenommen worden und sollen bald abgeschlossen sein. 05.01.2012 Schnellabschaltung Am Donnerstag den 05.01.2012 schaltete sich ein Reaktorblock (Nr. 4) des französischen Atomkraftwerkes Cattenom automatisch ab. Ursache war eine unvorhergesehene Schließung eines Ventils im Sekundärkreislauf des Kernkraftwerks. Dieser befindet sich außerhalb des nuklearen Bereichs. Die Mitarbeiter des AKW haben diese Abschaltung begleitet. Durch die Schließung des Ventils trat Dampf aus. Dies war mehrere Sekunden lang hörbar. Das Ereignis hat die Sicherheit der Anlage und die Umwelt nach Angaben des französischen Energieversorgers nicht beeinträchtigt.
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