Announcement Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-06-05 10:10 1 "Rock am Ring" nach Unterbrechung fortgesetzt Nach einem heftigen Gewitter haben die Veranstalter von "Rock am Ring" in der Eifel beschlossen, das Festival mit Abendkonzerten auf zwei Bühn... 2016-06-05 04:45 1KB (5.35/6) www.haz.de 2 Amerika trauert um Muhammad Ali (4.16/6) Er litt seit über 30 Jahren an Parkinson - und blieb doch "The Greatest": Amerika trauert um Muhammad Ali. Die Anteilnahme macht auch vor dem Weißen Haus nicht halt. Ex-Präsident Clinton wird bei der Trauerfeier am kommenden Freitag eine Rede halten. 2016-06-05 02:23 4KB www.tagesschau.de 3 "Rock am Ring" vorzeitig beendet: Unwetter zwingt Rockfans zur Aufgabe (3.10/6) Nach dem Auftritt der Red Hot Chili Peppers endet das diesjährige "Rock am Ring" vorzeitig. Wegen erneuter Unwetterwarnungen wird dem Festival die Spielgenehmigung entzogen. Nach zwei chaotischen Tagen müssen Zehntausende Fans verfrüht aus der Eifel abreisen. 2016-06-05 03:38 3KB www.n-tv.de 4 Spekulationen um Bundespräsidenten: 'Bild': Gauck will keine zweite Amtszeit (2.08/6) Die Hinweise, dass Bundespräsident Joachim Gauck keine zweite Amtszeit anstrebt, verdichten sich. Nach Informationen der 'Bild'-Zeitung hat sich Gauck entschieden, nicht erneut für das höchste Staatsamt zu kandidieren. Seine Amtszeit endet im Februar 2017. 2016-06-05 04:44 2KB www.rp-online.de 5 Österreich verliert EM-Generalprobe gegen Niederlande (2.04/6) Die ÖFB-Auswahl musste sich vor 48.000 Zuschauern im ausverkauften Wiener Happel-Stadion den Niederlanden mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. 2016-06-04 22:32 4KB diepresse.com 6 Let's Dance 2016: Victoria Swarovski tanzt sich im Finale zum Sieg (1.08/6) Die österreichische Sängerin Victoria Swarovski hat die neunte Staffel der RTL-Show 'Let's Dance' gewonnen. Die 22-Jährige setzte sich am Freitagabend im Finale mit ihrem Profi-Tanzpartner Erich Klann gegen ihre prominenten Mittänzerinnen durch. 2016-06-05 04:44 3KB www.rp-online.de 7 82 Blitz-Opfer: Behörden brechen "Rock am Ring" vorerst ab (1.07/6) Dutzende Menschen wurden am Freitag durch Blitzeinschläge verletzte, zwei Fans mussten sogar reanimiert werden. Am Sonntag soll es keine Konzerte mehr geben. 2016-06-04 18:06 1KB diepresse.com 8 Live im Fernsehen: Katzenberger und Cordalis haben „Ja“ gesagt Daniela Katzenberger ist unter der Haube. Bei der Zeremonie, die auf RTL II ausgestrahlt wurde, spielte auch Töchterchen Sophia eine entscheidende Rolle. 2016-06-04 23:45 2KB www.tt.com (1.03/6) 9 Katzenberger-Fans müssen draußen warten Am Samstagabend hat Daniela Katzenberger in einer Live-Sendung ihren Lucas Cordalis geheiratet. Ihre Fans mussten während der Trauung allerdings draußen blei... (1.03/6) 2016-06-05 04:44 3KB www.haz.de 10 Deutschland gegen Ungarn: Mauer Test ohne Erkenntnisse (1.02/6) Der mauen Test gegen Ungarn liefert wenige Erkentnisse. Benedikt Höwedes zeigt bekannte Schwächen und Bastian Schweinsteiger hält 20 Minuten durch. Joachim Löw weiß, dass er bei der EM bessere Leistungen braucht. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 11 Syrische Armee rückt gegen IS-Hochburg Al-Rakka vor (1.02/6) Der Islamische Staat (IS) gerät nun auch in Syrien unter massiven Druck. Während die irakische IS-Hochburg Falludscha vor dem Fall ist, rückt Assads Armee gegen die syrische IS-Hochburg Al-Rakka vor. 2016-06-05 04:45 3KB www.sueddeutsche.de 12 DFB-Team schlägt Ungarn 2:0: Deutschland mit Luft nach oben (1.02/6) Bei 'Die Mannschaft' ist alles bestens organisiert. Der Fanclub der Nationalmannschaft hatte eine Choreographie mit weißen und schwarzen Tafeln organisiert. Dummerweise waren kurz vor dem Anpfiff viele Zuschauer noch nicht auf ihren Plätzen. 2016-06-05 04:44 3KB www.rp-online.de 13 Zu langsam: Millionenstrafe für Deutsche Bahn (1.02/6) Im vergangenen Jahr sind einem Bericht des Magazins „Focus“ durch Langsamfahrstellen Verspätungen von 3700 Stunden zusammengekommen 2016-06-04 23:12 1KB www.tt.com 14 Fahrer schwer verletzt: Fiat rammt in Hauswand (1.02/6) Der Unfallort sieht aus wie ein Schlachtfeld: An dieser Stelle ist Samstagmorgen ein 19Jähriger mit seinem Fiat verunglückt. 2016-06-04 13:15 1KB www.bild.de 15 Frankreich und Kroatien in EM-Form - Österreich und Nordirland auf Formsuche (1.00/6) Für Gastgeber Frankreich und Kroatien kann die Fußball-Europameisterschaft kommen, Österreich sowie der deutsche Gruppengegner Nordirland suchen sechs Tage v... 2016-06-05 04:44 3KB www.haz.de 16 Deutsche Bank verspricht Kunden schnelle Hilfe Die Deutsche Bank arbeitet an einer Lösung der Probleme im Online-Banking. Am Sonnabend soll die Technik wieder einwandfrei laufen. Bis dahin können sich die... (0.01/6) 2016-06-05 04:44 2KB www.haz.de 17 Deutschlands Gruppengegner Nordirland torlos im EMTest (0.01/6) Deutschlands EM-Vorrundengegner Nordirland hat dem Weltmeister knapp eine Woche vor Beginn der EURO in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) wenig Anlass zur So... 2016-06-05 04:44 1KB www.haz.de 18 Zusammenstoß in Kreuzau fordert eine verletzte Person Kreuzau (ots) - Am 03.06.2016, um 16:10 Uhr befuhr ein 36 jähriger Mann aus Kreuzau die Feldstraße in Kreuzau mit seinem Pkw. An der Kreuzung Feldstraße/ 2016-06-05 03:18 1KB www.t-online.de 19 Raser des Tages in der Nacht Hamm-Berge (ots) - In der Nacht von Samstag auf Sonntag führte die Polizei unter Anderem auf der Werler Straße Geschwindigkeitsmessungen durch. Gegen 1.15 Uhr 2016-06-05 03:03 863Bytes www.t-online.de 20 Das nächste Promi-Aus | Lovato und Valderrama haben sich getrennt Die Sängerin Demi Lovato und der „Die Wilden Siebziger“-Schauspieler Wilmer Valderrama sind kein Paar mehr. 2016-06-05 02:52 1KB www.bild.de 21 Touristenboot in Vietnam gekentert - Mindestens zwölf Vermisste Hanoi (dpa) - Nach dem Kentern eines Ausflugsboots in Vietnam werden mindestens zwölf Insassen vermisst. Zu dem Unglück war es auf dem bei Touristen beliebten H 2016-06-05 02:48 1KB www.t-online.de 22 Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis):Fußgänger beim Überqueren der Fahrbahn lebensgefährlich verletzt Gießen (ots) - Ein Fußgänger wurde am Sonntag, 05.06.2016 gegen 00.25 Uhr beim Überqueren der Fahrbahn in Wetzlar schwer verletzt. Der 43-jährige Wetzlarer 2016-06-05 02:48 1KB www.t-online.de 23 Ägypten: Wenn aus Journalisten Staatsfeinde werden Freiheit, vor allem Meinungsfreiheit, hat derzeit sehr enge Grenzen in Ägypten: Als Journalist riskiert man Schläge, Festnahmen und oft langjährige Haft. Nun gab es sogar eine Razzia und Festnahmen in der Zentrale des Journalistenverbandes - ein weiterer Tabubruch. Von Volker Schwenck. 2016-06-05 02:31 1KB www.tagesschau.de 24 Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey endet mit Umzug Mit einem Festumzug durch Alzey endet heute der 33. Rheinland-Pfalz-Tag. Das Landesfest hatte am Freitag begonnen. Besucher konnten Selbsterzeuger auf dem 2016-06-05 02:18 1KB www.t-online.de 25 Bürgerversammlung zum geplanten Moschee-Bau Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde will Vorbehalte gegen ihren geplanten Moscheeneubau in Erfurt zerstreuen. Dazu stellen sich heute Vertreter der Gemeinde in 2016-06-05 02:08 1KB www.t-online.de 26 Seehofer zum Unions-Streit: "Versöhnung ist Chefsache" Im Dauerstreit zwischen CDU und CSU kommen nun versöhnlichere Töne aus Bayern: CSU-Chef Seehofer sieht wieder ein "Fundament des Vertrauens" mit Kanzlerin Merkel, auf das man aufbauen könne. Die Versöhnung zwischen den Schwesterparteien erklärte er zur Chefsache. 2016-06-05 01:58 3KB www.tagesschau.de 27 Umweltverbrechen kosten mehr als 250 Milliarden Dollar jährlich Die UNO warnt, dass die Verbrechen in einem rasanten und „besorgniserregenden“ Tempo zunehmen. 2016-06-05 04:44 5KB www.tt.com 28 Ali vs. Foreman 1974 - Über Leben Muhammad Ali beleidigte seine Gegner, machte sie fertig. Vor 42 Jahren besiegte er George Foreman in Kinshasa. Der Kampf ist ein Lehrstück darüber, wie man eine Chance nutzt, die man nicht hat. 2016-06-05 04:45 18KB www.sueddeutsche.de 29 Eine Hommage - Der Boxer, der sich selbst erfand Acht Runden dauerte der "Rumble in the Jungle". Also zeichnen unsere Autoren Alis Leben in acht Runden nach. 2016-06-05 04:45 9KB www.sueddeutsche.de 30 Männer-Finale - Ums dreckige Überleben Am Sonntag versucht Novak Djokovic zum vierten Mal, in Paris zu gewinnen. Andy Murray, erster Brite im Finale seit 1937, will ihn stoppen. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 31 Motorsport - Audi feiert DTM-Doppelsieg auf dem Lausitzring Miguel Molina duelliert sich erst auf der Strecke mit seinem Markenkollegen Jamie Green und feiert dann den Doppelsieg auf dem Lausitzring. Die BMW-Fahrer enttäuschen. 2016-06-05 04:45 3KB www.sueddeutsche.de 32 Schweinsteiger-Comeback - Der erste Schritt Der Kapitän bekommt gegen Ungarn 22 Minuten Spielzeit, zu viel mehr reicht es derzeit auch noch nicht. Bundestrainer Joachim Löw erkennt: "Er muss schon noch was tun. " Und gibt ihm Hausaufgaben mit auf den Heimweg. 2016-06-05 04:45 3KB www.sueddeutsche.de 33 Garbine Muguruza und der Lob ihres Lebens Garbiñe Muguruza gewinnt erstmals ein großes Turnier - und verhindert wie schon Angelique Kerber in Melbourne die Krönung der Karriere von Serena Williams. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 34 NBA-Finalserie - Trotz Curry Coach Steve Kerr verordnet den Warriors die Rückkehr zum Team-Basketball. Der Star des Teams fällt plötzlich kaum auf. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 35 German LifeStyle: Drei Syrer auf Youtube Allaa, Abdul und Fayez drehen Videos über ihr Leben in Deutschland - mit Humor und arabischen Untertiteln. 2016-06-05 04:45 4KB www.sueddeutsche.de 36 Schweiz - "Wir alle geben dem Land sehr viel" Abwehrchef Johan Djourou über die Besonderheiten einer multikulturellen Schweizer Nati. 2016-06-05 04:45 11KB www.sueddeutsche.de 37 Basketball - Mehr als nur Touristen Die Ulmer fühlen sich vor Beginn der BBL-Finalserie an diesem Sonntag wohl in ihrer Außenseiterrolle. Doch unterschätzen wird man den Hauptrunden-Siebten in Bamberg auf keinen Fall. 2016-06-05 04:45 5KB www.sueddeutsche.de 38 Ganz der Papa! | Piëch-Sohn wird Autobauer Anton Piëch (38), Urenkel des Porsche-Gründers hat vor zwei Wochen sein neues Büro bezogen – in seiner Autofirma, der „Piëch Design AG“. Lesen Sie mit BILDplus, was der Sohn von VW-Großaktionär Ferdinand Piëch plant und wie ihm sein Name helfen soll 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 39 Krebs-Schock für Dr. Dot Verspannte Stars machte sie für den Auftritt fit. Als Masseurin hatte Dorothy Stein alias Dr. Dot (49) in Berlin einst Promi-Kunden wie Bruce Willis, Mick Jagger und Sting. Jetzt ist sie auf die Hilfe echter Doktoren angewiesen – beim Kampf um Leben und Tod... 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 40 Spanien - Der neue Hummels Der BVB hat seinen Nachfolger für Mats Hummels gefunden. Der spanische Nationalspieler Marc Bartra kommt aus Barcelona. Er erinnert an seinen Vorgänger. 2016-06-05 04:45 3KB www.sueddeutsche.de 41 BILD-Serie „Was ist deutsch?“ | Wie gleich sind wir Deutschen eigentlich? Susanne Porsche (63) lebt Gleichberechtigung. Die aus Frankfurt/Main stammende Filmproduzentin ist neben ihrem Hauptberuf auch Präsidentin des Frauenbeirats der Hypovereinsbank. In der BILD-Serie „Was ist deutsch?” stellt sie sich die Frage, wie gleich wir Deutschen eigentlich wirklich sind. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 42 Reaktionen weltweit - "Meinen Helden verloren" Sportler, Künstler und Politiker würdigen Muhammad Alis Lebenswerk. Seine Tochter verabschiedet sich besonders emotional von der "Liebe ihres Lebens". 2016-06-05 04:45 4KB www.sueddeutsche.de 43 Thomas Gottschalk exklusiv | »Europa und der Euro sind keine so tolle Idee mehr Showmaster Thomas Gottschalk (66) talkt in seiner neuen Show „Mensch, Gottschalk – das bewegt Deutschland“ heute Abend wieder im TV. In BILD am SONNTAG schreibt er vorab ein paar sehr persönliche Zeilen. In seiner neuen Show wird Gottschalk versuchen, sich Dinge von Menschen erklären... 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 44 Beschlossen ist sie zwar, aber… | Kommt die EKaufprämie doch nicht? Sie spielen mit dem Gedanken, sich ein Elektro-Auto anzuschaffen? Dann winkt eine Prämie von 4000 Euro! So hat es die Große Koalition längst beschlossen. Doch halt! Das Gesetz könnte noch kippen! Für interessierte E-Auto-Käufer gilt vorerst: besser abwarten! Erfahren Sie mit BILD-Plus, warum das so ist. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 45 Alis größte Kämpfe - Von Rom über Kinshasa bis Manila Muhammad Ali boxte im Dschungel und im hitzigen Manila - und auch zweimal in Deutschland gegen Karl Mildenberger und Jürgen Blin. Ein Überblick über seine Kämpfe. 2016-06-05 04:45 2KB www.sueddeutsche.de 46 Belgien - Die Hoffnung ist lila Die herausragenden Talente bei EM-Mitfavorit Belgien kommen seit ein paar Jahren aus Anderlecht. Ausgerechnet aus der Umgebung eines Ortes also, der für Perspektivlosigkeit berüchtigt ist: Molenbeek. 2016-06-05 04:45 7KB www.sueddeutsche.de 47 Uwe Gensheimer - Die Mission des Gummiarms Jahrelang widerstand der Nationalspieler den Offerten europäischer Top-Klubs und blieb den Rhein-Neckar Löwen treu. Nun wechselt er im Sommer nach Paris - und will in seinem letzten Spiel Meister werden. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 48 USA verliert 0:2 - Wirres Piksen Die US-Nationalelf ist zum Turnierauftakt gegen Kolumbien chancenlos - und Jürgen Klinsmann muss sich kritische Fragen stellen lassen. Doch der Trainer will Positives erkannt haben. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 49 Weltrekord: Elfmeterschießen in Tschechien endet nach 5 Das Spiel zwischen dem FC Frystak und SK Batov 1930 endete 21:22. Der Fehlschütze von Frystak bekommt keine Vorwürfe. "Die Spieler waren froh, dass sie nach Hause konnten. " 2016-06-05 04:45 1KB www.sueddeutsche.de 50 0:2 gegen Holland - Alte Muster In Österreich herrscht Fußball-Euphorie, eigentlich. Doch die in der EM-Qualifikation noch so starke ÖFB-Mannschaft ist gerade nicht sonderlich gut in Form - und verliert bei der Generalprobe. 2016-06-05 04:45 4KB www.sueddeutsche.de 51 Zweite Liga - Der 95. Bundesligist Der HSC 2000 Coburg verliert am letzten Spieltag - doch die bessere Tordifferenz sichert dem Klub den Aufstieg: Coburg folgt Erlangen und Minden in die erste Liga. 2016-06-05 04:45 1KB www.sueddeutsche.de 52 Trauer in den USA - So viele Tassen Liebe CNN bringt den ganzen Tag über Sondersendungen, Präsident Obama und seine Frau schreiben einen Brief, George Foreman verliert einen Teil von sich selbst, und in den Bars wird es leise. 2016-06-05 04:45 6KB www.sueddeutsche.de 53 Banker erschießt Geliebte...und vergräbt sie 175 Kilometer entfernt Banker Ralph E. hat seine ehemalige Geliebte Michaela H. kaltblütig erschossen. Um seine Tat zu vertuschen, verscharrte er die Leiche an einem ungewöhnlichen Ort. Zwei Monate suchten Bereitschaftspolizei, Hunde, Hubschrauber die Vermisste vergeblich. Doch dann kamen die Ermittler dem Täter doch noch auf die Spur. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 54 Von Privatdetektiv erwischt | Derby kostet Fußballfan seinen Job Für einen Erfurter Fußballfan war das Thüringen-Derby im Landespokal am letzten Samstag doppelt schmerzhaft: RWE verlor gegen Jena mit 0:2 – und er seinen Job. Lesen Sie mal, warum der Fan von Detektiven beschattet wurde und weshalb er seinen Job verlor... 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 55 Üble Zuschriften | Morddrohung gegen Justizminister Maas Kein anderes Mitglied der Bundesregierung bezieht so klar Stellung gegen Nazi-Hetze wie er. Deshalb wird Maas von Rechtsradikalen besonders hart attackiert. In BILD am Sonntag sagt er, wie heftig sich diese Bedroung äußert und wie hemmungslos die Attacken ausfallen. Lesen Sie das ganze Interview mit BILDplus. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 56 Mario Götze im Interview | »Beim Thema Bayern bin ich komplett raus Seit Mario Götze (feiert am Freitag seinen 24. Geburtstag) ankündigte, bei Bayern bleiben zu wollen, gab es viel Wirbel um unseren Star. Der Weltmeister über Familie, Verein und seinen großen Traum. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 57 EM-Sicherheitsreport | So groß ist die Terror-Gefahr In fünf Tagen beginnt die EM (10. Juni bis 10. Juli). In Frankreich bereitet man sich nicht nur auf 51 fröhliche Fußballspiele in zehn Städten vor, sondern trainiert offen den Ernstfall terroristischer Anschläge. BILD erklärt, wie groß die Terrorgefahr wirklich ist. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 58 Mit wenigen Klicks | So laden Sie blitzschnell YouTubeVideos herunter YouTube ist ein schier endloser Quell von Unterhaltung und Wissen. Doch leider funktioniert der Dienst nur mit einer aktiven Internet-Verbindung. Wer unterwegs Videos sehen möchte, muss seinen Datentarif mit einer Menge an Megabytes belasten. Oder die Videos im heimischen Netz herunterladen und später offline sehen... 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 59 Aktuelle Zahlen | Die Deutschen bewaffnen sich Die Deutschen bewaffnen sich! Immer mehr kaufen Gas-Pistolen und beantragen einen sogenannten „Kleinen Waffenschein“! Das belegen die Erhebungen des „Nationalen Waffenregisters“ (NWR). Lesen Sie mit BILDplus, wie stark die Zahlen gestiegen sind und was Waffenexperten sagen. 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 60 Auf Distanz zu Merkel: Niederlande wollen Türkei nicht provozieren Die Niederlande gegen in der Türkei-Politik, auf Distanz zu Deutschland: Sie werden den Begriff Genozid für das Massaker an den Armeniern nicht verwenden. Auch Großbritannien und die USA haben bewusst auf eine Provokation der Türkei verzichtet, um ihre Sicherheitsinteressen nicht zu gefährden. Der türkische... 2016-06-05 01:47 6KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 61 Muss das wirklich sein? | Boeing 737 für 15 Asylbewerber gechartert! Für die meisten Menschen ist der Flughafen der Ort, von dem aus sie zu großen Abenteuern und schönen Reisen aufbrechen. Für 15 Flüchtlinge aus Serbien, Mazedonien und Bosnien war der Dresdner Flughafen am Donnerstag die Endstation ihrer Hoffnung – und wurden in einer extra dafür gecharterten Boeing... 2016-06-05 04:44 1KB www.bild.de 62 NDR.de - NDR.de Auf die Cellistin Irina Konchalevska werden zwei Anschläge verübt. Musikliebhaber Wallander ist geschockt... 2016-06-05 04:44 2KB www.ndr.de 63 Manze wirbt für EU-Verbleib Großbritanniens Andrew Manze, der Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie, warnt vor dem "Brexit". Die Folgen eines EU-Austritts der Briten seien unvorhersehbar, erklärte er in einem Interview. 2016-06-05 04:44 2KB www.ndr.de 64 Felgenfest: Radfahren an der Weser Eine 55 Kilometer lange Strecke von Bodenwerder bis Rinteln gehört am Sonntag Radfahrern und Skatern. Viele Orte an den autofreien Straßen laden zu Festen und Märkten ein. 2016-06-05 04:44 2KB www.ndr.de 65 Rezept "Lammrücken mit Pilzragout und Spargel" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Rezepte aus verschiedenen Sendungen, Kategorien und Regionen zum Nachkochen. 2016-06-05 04:44 1KB www.ndr.de 66 Sprengel-Museum zeigt "Schau der Superlative" Mit dem neuen Anbau kann das Sprengel Museum in Hannover endlich viele seiner Kunstschätze aus den Depots holen. Ab Sonntag ist es soweit: 800 Kunstwerke aus eigener Sammlung werden gezeigt. 2016-06-05 04:44 976Bytes www.ndr.de 67 Viel Wirbel um Nichts in der Causa Salzborn? Dass die Professur des Rechtsextremismusforschers Salzborn an der Uni Göttingen nicht verlängert werden sollte, hat hohe Wellen geschlagen. War alles nur ein Missverständnis? 2016-06-05 04:44 6KB www.ndr.de 68 Feuerwerkswettbewerb: Das war Deutschlands Funkeln Bunt, gleißend, glitzernd und funkelnd - in Hannover haben beim Feuerwerkswettbewerb Pyro-Künstler aus Stuttgart die Besucher verzaubert. Wie fanden Sie die Show? Stimmen Sie ab. 2016-06-05 04:44 5KB www.ndr.de 69 Kampf gegen den Terror: Islamisten auf der Flüchtlingsroute Der IS nutzte auch den großen Treck über den Balkan, um seine Leute in Europa einzuschleusen. Mittlerweile ist dieser Weg so gut wie dicht. Wie viele Gefährder gekommen sind, wissen die Behörden nicht genau. 2016-06-05 04:44 6KB www.rponline.de 70 Sozialpolitik: Schweizer entscheiden über bedingungsloses Grundeinkommen Die Schweiz wird am Sonntag eine Vorreiterrolle in Europa übernehmen und über ein bedingungsloses Grundeinkommen entscheiden. Die Debatte über dieses innovative Mittel der Sozialpolitik wird in Deutschland noch halbherzig geführt. 2016-06-05 04:44 5KB www.rp-online.de 71 Finanzminister Söder: "Der Soli muss weg" Bayerns Finanzminister Markus Söder verspricht eine Steuerreform ohne Tabus. Aber kann er sie gegen Wolfgang Schäuble überhaupt durchsetzen? 2016-06-05 10:10 4KB www.augsburger-allgemeine.de 72 Überfall auf Joggerinnen: 16-jähriger Syrer ficht Urteil an 16-Jähriger lauerte Joggerinnen im Wald bei Kühbach auf und bedrängte sie sexuell. Das Urteil in erster Instanz hat er angefochten, der Fall kommt jetzt vor das Landgericht. 2016-06-05 10:10 2KB www.augsburger-allgemeine.de 73 In der Türkei droht die Eskalation des Bürgerkriegs Die Türkei hat wegen bevorstehender Militäraktionen gegen kurdische Rebellen in einigen Gebieten der südöstlichen Provinz Diyarbakir eine Ausgangssperre verhängt. Damit droht die erneute Eskalation des Bürgerkriegs in der Türkei. 2016-06-05 01:40 3KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 74 EU-Bericht: Starker Anstieg bei Drogen-Konsum von Jugendlichen 2014 starben etwa 6.800 Menschen an einer Überdosis. Vor allem in Großbritannien und Deutschland gibt es viele solcher Fälle. Jedes Jahr kommen zu den bereits bekannten Drogen zahlreiche neue Substanzen auf den EU-Drogenmarkt, das zeigt der aktuelle EU-Drogenbericht. 2016-06-05 01:39 3KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 75 BKA vermutet 500 islamistische Terroristen in Deutschland Nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) gibt es in Deutschland knapp 500 Islamisten, die auch einen Anschlag durchführen würden. Einschlägige Hinweise zur EM in Frankreich soll es aber nicht geben. 2016-06-05 01:35 2KB deutsche-wirtschaftsnachrichten.de 76 Waffen für die OSZE: Russland will Lage in der OstUkraine beruhigen Im Gegensatz zur Regierung in Kiew unternimmt Russland derzeit deutliche Anstrengungen, die Lage im Donbass zu beruhigen. Moskau stimmt nun der Bewaffnung von OSZE-Beobachtern zu - was darauf hindeutet, dass die Russen militärisch keine neue Aktivitäten planen. 2016-06-05 01:33 2KB deutsche-wirtschafts- nachrichten.de 77 Krankenkassen wollen wegen Niedrigzinsen Reserven anzapfen Die großen gesetzlichen Krankenkassen schlagen Alarm: Im Gesundheitsfonds finden sich Milliardenreserven, für die wegen der Niedrigzinspolitik der EZB Strafzahlungen fällig werden. Dagegen könnten die Kassen das Geld aus dem Fonds gut gebrauchen, um den Anstieg ihrer Zusatzbeiträge zu dämpfen. 2016-06-05 01:33 5KB deutschewirtschafts-nachrichten.de 78 Österreich: FPÖ will Wahl des Bundespräsidenten anfechten Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) wird nach den Worten ihres Vorsitzenden Heinz-Christian Strache wahrscheinlich die Bundespräsidentenwahl anfechten. Bei der Abstimmung im vergangenen Monat unterlag der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit nur rund 31.000 Stimmen dem früheren Grünen-Politiker Alexander Van der Bellen. 2016-06-05 01:32 1KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 79 Niger: Boko Haram-Kämpfer töten 32 Soldaten Die islamistischen Terroristen überfielen ein Militärlager an der Grenze zu Nigeria, zündeten Wohnhäuser an und plünderten Läden. 32 Soldaten starben, 67 wurden verletzt. 2016-06-05 00:59 1KB www.zeit.de 80 Zu wenig Kapital: EZB nimmt die Bremer Landesbank ins Visier Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt die Bremer Landesbank wegen der Schiffskrise ins Visier. Die EZB stehe in intensivem Kontakt mit der NordLB -Tochter und fordere von ihr Maßnahmen zur Stärkung ihres Kapitals. Insgesamt müssen 700 Millionen Dollar frisches Kapital aufgebracht werden. 2016-06-05 00:52 3KB deutschewirtschafts-nachrichten.de 81 Deutsche Bank: Software-Panne behoben, noch einzelne Fehl-Anzeigen Das IT-System der Deutschen Bank hat nach Angaben der Bank die Software-Panne behoben. Neben den Doppelbuchungen sind nun die Stornobuchungen zu sehen, wodurch die Kunden beruhigt sein sollten. 2016-06-05 00:50 2KB deutsche-wirtschaftsnachrichten.de 82 Baden-Württemberg: Parteichef Niels Schmid gibt auf Baden-Württembergs SPD-Vorsitzender Nils Schmid zieht die Konsequenzen aus der Niederlage bei der Landtagswahl. Der SPD-Landeschef will im Herbst nicht erneut für das Parteiamt kandidieren. Für eine Neuausrichtung brauche es einen neuen Frontmann. 2016-06-05 00:45 2KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 83 Heute ist Tag des Hundes | Diese deutschen Hotels öffnen auch für Pfoten ihre Pforten Fährtentraining, V. I. D. (Very Important Dog)-Paket, Hunde-Spa: Zum Tag des Hundes gibt’s zwölf deutsche Hotels mit dem gewissen Wau-Effekt. 2016-06-05 00:14 7KB www.bild.de 84 Nvidia Geforce GTX 1070 im Test | Schnelle Grafikpower zum fairen Preis Nvidia bringt mit der GTX 1070 eine preisgünstige Alternative zum Top-Modell GTX 980 Ti. Der Test. 2016-06-05 00:14 4KB www.bild.de 85 Dieses Bild ist Kunst | Teller serviert Eidinger Die Bundeskunsthalle Bonn zeigt 400 Bilder des Starfotografen Jürgen Teller. Filmstar Lars Eidinger ist Teil seiner Kunst. 2016-06-05 00:14 2KB www.bild.de 86 Alltagsfrage | Was lässt Kaffee b itter schmecken? Die meisten Menschen denken, dass Koffein den Geschmack von Kaffee maßgeblich beeinflusst – aber das ist ein Irrtum. 2016-06-05 00:14 1KB www.bild.de 87 Gut zu wissen! | Sex im Auto, ist das eigentlich strafbar? Ihr sitzt nach einem romantischen Date im Wagen und merkt dieses Knistern und, dass ihr einfach nur Sex im Auto wollt. Aber ist das erlaubt? 2016-06-05 00:14 2KB www.bild.de 88 Heiko Maas: "Unterirdisch und voller Hass" Justizminister Heiko Maas wird massiv bedroht, in seinem Briefkasten fand er eine Pistolenkugel. Seit er "Pegida" als Schande bezeichnete, häuften sich die Attacken. 2016-06-05 00:05 3KB www.zeit.de 89 Was war. Was wird. Vom Klimawandel, verbindenden Kulturgütern und schändlichen Keyloggern Die Frau mit dem Haarhelm vermeidet ein Foto mit dem Problembären in Schönefeld. Weiter nördlich arbeiten sie eine Stalking-Affäre auf. Hal Faber verzichtet aus Respekt auf Tiefschläge. 2016-06-05 00:04 9KB www.heise.de 90 1964 ging sein Stern auf: Als Muhammad Ali den BoxThron erklomm Muhammad Ali ist tot. Der Tag, an dem er die Welt erschütterte, begründete seinen Mythos. Der Sieg über Sonny Liston am 25. Februar 1964 war die Geburtsstunde des Größten aller Zeiten. 2016-06-05 04:44 6KB www.rp-online.de 91 Die Schumis in der Formel 4 | Mick siegt, Mama knipst Schumi-Wahnsinn in der Formel 4! Corinna Schumacher (47) schoss fleißig Fotos, auf dem Podest jubelte ihr Sohn Mick (17) über seinen Erfolg. 2016-06-05 00:01 1KB www.bild.de 92 Pechvogel Marco Reus | Alltag statt Fußball-EM Er wollte im Juli in Paris den EM-Titel mit Champagner feiern. Jetzt schiebt er französisches Mineralwasser über einen Parkplatz. 2016-06-05 00:01 2KB www.bild.de 93 Joachim Löw, Didier Deschamps und Co. | Die PaniniVergangenheit der EM-Trainer Hätten Sie sie erkannt? BamS zeigt die legendären Panini-Bilder von fünf EM-Trainern aus ihrer Zeit als Spieler. 2016-06-05 00:00 1KB www.bild.de 94 EM ist nicht nur Männersache | 11 spannende EMFrauen 552 Männer spielen ab Freitag um den EM-Titel. Und dennoch wird das Turnier sicher keine rein männliche Veranstaltung. 2016-06-05 00:00 4KB www.bild.de 95 Kolumne | Tichy´s Wirtschaftswoche Unmöglich. Welches Auto fährt eigentlich der Schrecken der deutschen Autohersteller, Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe? 2016-06-04 23:37 2KB www.bild.de 96 Margot Käßmann | Wie arme Kinder bei uns leiden Diese Woche kam die neue Statistik: Jedes siebte Kind in Deutschland ist arm, in Berlin sogar jedes dritte! 2016-06-04 23:36 1KB www.bild.de 97 Sicherheitskonzept | SPD will 12 000 neue Polizisten Wenn sich die Genossen heute zum Parteikonvent treffen, wollen sie ein scharfes Sicherheitskonzept beschließen. 2016-06-04 23:36 2KB www.bild.de 98 Kritik an Dienstreise | Grüne wollen Erklärung für 20Kilometer-Flug Eine Dienstreise von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung sorgt für Ärger. 2016-06-04 23:36 1KB www.bild.de 99 Neue AfD-Attacke: Frauke Petry hetzt gegen Mesut Özil AfD-Bundessprecherin Frauke Petry greift den muslimischen Nationalspieler Mesut Özil an. 'Es ist schade, dass Mesut Özil als Identifikationsfigur für so viele Kinder und Jugendliche die Nationalhymne nicht mitsingt', sagte Petry der 'Welt am Sonntag'. 2016-06-05 04:44 2KB www.rp-online.de 100 Schlammlawinen, Blitzhochwasser | Müssen wir jetzt damit leben? Das Unwetter-Chaos forderte bereits elf Tote! Spielt das Wetter total verrückt? Ist das der Klimawandel? Kommt es jetzt immer so Dicke? 2016-06-04 23:34 4KB www.bild.de Articles Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-06-05 10:10 1 /100 "Rock am Ring" nach Unterbrechung fortgesetzt (5.35/6) Mendig. Auf dem Programm standen unter anderem die legendären Red Hot Chili Peppers mit Funk und Alternative Rock aus Kalifornien, die ebenfalls aus Kalifornien angereiste AlternativeMetal Band Deftones und das Berliner Septett The BossHoss mit einem von Countrymusik geprägten Rockstil. Am frühen Samstagnachmittag hatten die Veranstalter nach einem Krisengespräch mit dem rheinlandpfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) beschlossen, das Festival wegen weiterer Unwetterwarnungen zu unterbrechen. Danach prüften die Veranstalter kontinuierlich, ob die Wetterlage doch noch weitere Konzerte zulassen kann. Am Freitagabend waren bis zu 82 Menschen bei einem Blitzeinschlag auf dem Festivalgelände verletzt worden. Auch am späten Samstagnachmittag ging ein heftiges Gewitter mit Starkregen über Mendig nieder. Dabei fiel auch kurzzeitig die Stromversorgung aus. Danach entschlossen sich einige Festival-Besucher zur Abreise. Die meisten aber harrten aus und wurden am Samstagabend noch einmal belohnt. Insgesamt kamen rund 90.000 Besucher in die Eifel. Zum Zwillingsfestival in Nürnberg "Rock im Park" mit zeitversetztem Programm strömten ebenfalls Zehntausende. dpa Nach Unwetterwarnung in Mendig: Das 'Rock am Ring'- Gelände ist wieder geöffnet rp-online.de 'Rock am Ring': So erlebte ich den Gewitter-Albtraum von Mendig rp-online.de "Rock am Ring" wird nach Unterbrechung fortgesetzt tagesspiegel.de Metal-Beats und Donnerwetter: „Rock am Ring“geht weiter tt.com Nach Unterbrechung des Festivals: "Rock am Ring" rockt wieder n-tv.de Dutzende Verletzte nach Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" tagesschau.de 2016-06-05 04:45 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 2 /100 Amerika trauert um Muhammad Ali (4.16/6) Er litt seit über 30 Jahren an Parkinson - und blieb doch "The Greatest": Amerika trauert um Muhammad Ali. Die Anteilnahme macht auch vor dem Weißen Haus nicht halt. Ex-Präsident Clinton wird bei der Trauerfeier am kommenden Freitag eine Rede halten. Amerika trauert um Muhammad Ali - um einen der größten Boxer aller Zeiten, um einen politischen Aktivisten, um einen Menschen, der Fans in aller Welt hatte. Sogar im Weißen Haus. "Muhammad Ali war The Greatest. Punkt", schreibt Präsident Barack Obama in einer Stellungnahme. Ali sei natürlich nicht perfekt gewesen, so Obama, er sei manchmal unvorsichtig bei der Wortwahl gewesen und voller Widersprüche. Aber er sei ein Mann gewesen, der für das Richtige gekämpft habe. Der einstige Box-Champion habe die Welt erschüttert, und die sei dadurch besser geworden. Zuvor schon hatten sowohl Bill und Hillary Clinton als auch Donald Trump Ali gewürdigt. Trump twitterte. Ali sei ein wahrer Champion und ein wundervoller Mensch. Auch ehemalige Weggefährten melden sich zu Wort: George Foreman, gegen den Ali 1974 in Kinshasa beim legendären "Rumble in the Jungle" gekämpft hatte, sagte der BBC: "Für mich war Muhammand Ali einer der großartigsten Menschen, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe. Ihn auf das Boxen zu reduzieren, wäre eine Beleidigung. " Greg Fischer, der Bürgermeister von Alis Heimatstadt Louisville ordnete Trauerbeflaggung an, und sagte, Muhammad Ali habe ein Leben geführt, "das so groß und mutig war, dass man kaum glauben kann, dass alle was er getan hat und alles was aus ihm geworden ist, in nur ein Leben gepasst hat. " Immer wieder wird auf Alis Leistungen außerhalb des Boxrings hingewiesen. Präsident Obama schreibt, Ali sei dann aufrecht gestanden, wenn es schwer gefallen sei. Er habe sich dann zu Wort gemeldet, wenn andere sich nicht getraut hätten. Für die Bürgerrechtsbewegung der USA wurde er damit zum Idol. "Wenn Champions siegen, werden sie auf den Schultern von Menschen getragen. Wenn Muhammad Ali siegte, wurden WIR auf SEINEN Schultern getragen", schrieb der schwarze US-Bürgerrechtler Jesse Jackson auf Twitter über Ali. Und Marc Lamont Hill, Professor am Morehouse College, sagte im Sender CNN: "Als er sich 1967 weigerte, in den Vietnam-Krieg zu ziehen, beschimpften ihn die Leute als Feigling. 1996 war er es, der das olympische Feuer entzündete. Und das zeigt: Nicht Ali hatte sich geändert, die Gesellschaft hatte sich geändert - die Welt hatte sich verändert. Und erkannt, dass er recht hatte. Tatsächlich war Ali nicht immer so beliebt und geradezu verehrt wie in seinen letzten Jahren im Gegenteil: Während seiner Hochzeit als Boxer gab es viele Amerikaner, die ihn nicht ausstehen konnten. Doch davon ist heute keine Rede mehr. "Heute senken wir unseren Kopf, wir haben einen Mann verloren, der soviel für Amerika getan hat. Morgen werden wir unsere Köpfe wieder heben, uns an seinen Mut, seine Freimütigkeit und an seine Opfer erinnern, die er für seine Gemeinschaft gebracht hat", schrieb der ehemalige Basketball-Superstar Kareem Abdul-Jabbar auf Facebook. Ali soll in seiner Heimatstadt Louisville die letzte Ruhe finden. Bei der öffentlichen Trauerfeier am Freitag wird nach Angaben der Familie auch der frühere US-Präsident Clinton eine Rede halten. Vor der Feier soll es einen Trauerzug durch die Stadt geben. "Eine große Prozession wird Ali durch die Straßen Louisvilles führen, damit jeder aus der ganzen Welt, der dabei sein möchte, sich von ihm verabschieden kann", sagte sein Sprecher Bob Gunnel. Amerika betrauert den Verlust des Mannes, den alle nur "The Greatest" nannten - den Größten. Obama: Er war The Greatest. Punkt. stern.de Zum Tod von Muhammad Ali - Der erste Rapper sueddeutsche.de Muhammad Ali ist tot tagesspiegel.de Weltweite Trauer: „Muhammad Ali war The Greatest. Punkt“ tt.com Boxlegende Muhammad Ali ist tot tagesschau.de 2016-06-05 02:23 tagesschau.de www.tagesschau.de 3 /100 "Rock am Ring" vorzeitig beendet: Unwetter zwingt (3.10/6) Rockfans zur Aufgabe Nach dem Auftritt der Red Hot Chili Peppers endet das diesjährige "Rock am Ring" vorzeitig. Wegen erneuter Unwetterwarnungen wird dem Festival die Spielgenehmigung entzogen. Nach zwei chaotischen Tagen müssen Zehntausende Fans verfrüht aus der Eifel abreisen. Nach wiederholten Unwettern mit mehr als 80 Verletzten ist das Festival "Rock am Ring" in der Eifel vorzeitig abgebrochen worden. Die Verbandsgemeinde Mendig entzog die Genehmigung für die Fortsetzung der Veranstaltung mit rund 90.000 Besuchern, wie eine Sprecherin der Veranstalter, die Marek Lieberberg Konzertagentur und Live Nation, am frühen Sonntagmorgen mitteilte. "In Verantwortung für das Wohlergehen der Fans akzeptieren die Veranstalter diese Entscheidung", hieß es weiter. Die Veranstalter drückten ihr Bedauern aus und baten die Fans um "Verständnis in dieser Notsituation". Die Besucher wurden "aufgrund der Gefahrenlage" aufgefordert, das Gelände auf dem Flugplatz Mendig bis Sonntagmittag zu verlassen. Am Samstagabend hatte es nach zwischenzeitlicher Unterbrechung noch einmal ein Konzert auf zwei Bühnen gegeben. Dabei jubelten Zehntausende von Rockfans ab 21.30 Uhr der kalifornischen Band Red Hot Chili Peppers zu. Die Musiker konnten ihre Hits wie "Dani California" und "The Getaway" spielen. Zwei Stunden nach Mitternacht trat auch noch die Berliner Rockband The BossHoss auf, vor Tausenden Menschen auf dem völlig verschlammten Gelände. Zuvor war das Festival wegen Unwetterwarnungen für sieben Stunden unterbrochen worden. Auch am späten Nachmittag ging noch einmal ein heftiges Gewitter mit Starkregen über dem Festivalgelände in Mendig nieder. Nach dem schweren Unwetter zum Auftakt des Festivals am Freitag, bei dem 81 Menschen verletzt wurden, war der Musik-Event wegen weiterer Unwetterwarnungen aus Sicherheitsgründen vorerst unterbrochen worden. "Wir müssen alles dafür tun, dass keine neuen Verletzten hinzukommen", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz nach einem Krisengespräch. "Veranstalter, Landespolitik, Polizei und Rettungskräfte - alle wurden in diese Entscheidung mit einbezogen", hatte Veranstalter Marek Lieberberg dazu erklärt. Die ersten Festival-Besucher brachen daraufhin schon am Samstagnachmittag auf. Die meisten aber harrten aus und wurden am Samstagabend noch einmal belohnt. Das Zwillingsfestival "Rock im Park" in Nürnberg mit zeitversetztem Programm besuchten ebenfalls Zehntausende. Auch dort gab es am Samstag starken Regen. Quelle: n-tv.de Nach Unwetterwarnung in Mendig: Das 'Rock am Ring'- Gelände ist wieder geöffnet rp-online.de Erneute Unwetterwarnung: "Rock am Ring" vorzeitig abgebrochen tagesschau.de «Rock am Ring» nach zweitem Tag vorzeitig abgebrochen t-online.de 2016-06-05 03:38 n-tv www.n-tv.de 4 /100 Spekulationen um Bundespräsidenten: 'Bild': Gauck will (2.08/6) keine zweite Amtszeit Dies wolle Gauck Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montagabend mitteilen, heißt es. Der Termin im Kanzleramt ist seit etwa vier Wochen vereinbart, Merkel und Gauck kommen allerdings regelmäßig zum Austausch zusammen. Das Bundespräsidialamt wollte am Freitagabend den Verzicht Gaucks, der von allen Parteien außer der Linken Unterstützung für eine weitere Amtszeit signalisiert bekommen hatte, nicht bestätigen. Dass der 76-Jährige gesundheitliche Probleme habe und nicht weitere fünf Jahre im Schloss Bellevue in Berlin residieren wolle, wurde lange gemunkelt. Dass Gauck bereits am Dienstagmorgen seinen Rückzug bekanntgeben werde, wie die "Bild"-Zeitung schreibt, sei nicht richtig, hieß es im Bundespräsidialamt. Für die Koalitionsparteien wäre ein Kampf um das Präsidentenamt sieben Monate vor der Bundestagswahl unangenehm, da beide Parteien mit Rücksicht auf die Parteibasis keinen gemeinsamen Kandidaten der großen Koalition präsentieren wollen. Dies hatten SPD- und Unionsspitze bereits intern festgelegt. Daher dürfte es zu einem Wettkampf um das höchste Staatsamt kommen. Als mögliche Nachfolger werden in der Union Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (73) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (67) genannt. Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU, 57) wurde schon 2010 als Kandidatin gehandelt. Merkel entschied sich aber für Christian Wulff. In der Bundesversammlung, die aus den Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der gleichen Zahl an Vertretern aus den Länderparlamenten besteht und alle fünf Jahre nur zur Wahl des Bundespräsidenten zusammenkommt, haben nur Union und SPD sowie Schwarz-Grün eine Mehrheit. Das linke Lager aus SPD, Grünen und Linkspartei hätte nur eine hauchdünne Mehrheit. SPDSpitzenleute hatten intern signalisiert, dass sie bereit wären, einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das linke Lager zu suchen. Gauck-Nachfolge | Jetzt wird auch Schäuble genannt bild.de Gauck verzichtet offenbar auf zweite Amtszeit haz.de 2016-06-05 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 5 /100 Österreich verliert EM-Generalprobe gegen Niederlande (2.04/6) Die ÖFB-Auswahl musste sich vor 48.000 Zuschauern im ausverkauften Wiener HappelStadion den Niederlanden mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. 04.06.2016 | 22:32 | ( DiePresse.com ) Die Tore für die "Elftal" erzielten Vincent Janssen (9.) und Georgino Wijnaldum (66.). Auf David Alaba und Co. warten nun zwei freie Tage. Am Dienstag steht die offizielle Verabschiedung durch die Regierungsspitze und ein letztes Training in Wien auf dem Programm, ehe am Mittwoch die Anreise ins EM-Quartier in Mallemort erfolgt. Die Endrunde beginnt für die rot-weiß-rote Equipe mit der Partie am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn. Im letzten Härtetest vor dem Duell mit den Magyaren nahm Teamchef Marcel Koller im Vergleich zum 2:1 am Dienstag in Klagenfurt gegen Malta fünf Änderungen in der Startformation vor. Robert Almer, Christian Fuchs, Sebastian Prödl, David Alaba und Marcel Sabitzer kamen für Heinz Lindner, Markus Suttner, Martin Hinteregger, Alessandro Schöpf und Martin Harnik in die Anfangs-Elf, und diese Änderungen schienen die Gastgeber zunächst zu beflügeln. Das ÖFB-Team machte von Beginn an Druck und wurde erstmals in der 3. Minute gefährlich, als Marko Arnautovic den niederländischen Goalie Jeroen Zoet mit einem spektakulären Fallrückzieher zu einer Glanztat zwang. Sechs Minuten später aber gingen die "Oranjes" wie aus heiterem Himmel in Führung. Eine Flanke von Steven Berghuis wurde von Fuchs abgefälscht und die Innenverteidigung samt Keeper Almer ließ Janssen unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfeln. Dennoch blieben die Österreicher auch nach dem Gegentor die tonangebende Mannschaft. Nach Vorlage von Alaba parierte Zoet einen Schuss von Zlatko Junuzovic, den abspringenden Ball setzte Marc Janko aus spitzem Winkel ans Außennetz (12.). In der 24. Minute flog ein Alaba-Schuss deutlich über das Tor, bei einigen weiteren vielversprechenden Angriffen misslang der letzte Pass. Die Niederländer traten in der Offensive nur selten in Erscheinung - aber wenn sie einmal Richtung gegnerisches Tor kamen, wurde es brenzlig. So landete etwa in der 35. Minute ein durch Prödl abgefälschter Schuss von Quincy Promes an der Stange. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die nicht für die EM qualifizierte Nummer 14 der Welt Österreich ist Zehnter - im Spiel nach vorne engagierter. In der 51. Minute setzte Janssen nach einer Flanke von Kenny Tete einen Volley über die Latte, neun Minuten später verfehlte Promes aus guter Distanz das Tor. Die Hausherren hatten mit Ausnahme eines Alaba-Fehlschusses (52.) nur noch wenig zu bieten und kassierten in der 66. Minute das 0:2. Nach einer sehenswerten Aktion über mehrere Stationen legte der kurz zuvor eingewechselte Luuk de Jong für Wijnaldum ab, der Almer mit einem überlegten Schuss ins rechte Eck keine Chance ließ. Danach gelang den Österreichern nur noch wenig. Lediglich Sabitzer kam in der 71. Minute dem Ehrentor noch halbwegs nahe, scheiterte aber an Zoet. In der Schlussphase hatten die Niederländer keine Probleme mehr, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und hatten durch einen Kopfball von Marco van Ginkel neben das Tor sogar noch die Möglichkeit auf das 3:0. Damit endete für das ÖFB-Team die Rekordserie von 23 Länderspielen en suite, in denen immer zumindest ein Tor gelungen war. Außerdem setzte es bei der insgesamt neunten TurnierGeneralprobe erst zum zweiten Mal eine Niederlage. Im Mai 1978 verlor man ebenfalls im Wiener Prater gegen die Niederlande mit 0:1 - wenige Wochen danach aber wurden Hans Krankl und Co. bei der Argentinien-WM in Cordoba zu Helden. (APA) Frankreich besteht EMGeneralprobe mit Bravour haz.de Österreich unterliegt den Niederlande bei der EMGeneralprobe 0:2 tt.com 2016-06-04 22:32 diepresse.com 6 /100 Let's Dance 2016: Victoria Swarovski tanzt sich im Finale (1.08/6) zum Sieg Sängerin Sarah Lombardi (23) wurde Zweite, Schauspielerin Jana Pallaske (37) ertanzte sich den dritten Platz. Erstmals in der Geschichte der Sendung standen drei Frauen im Finale in Köln. Jede von ihnen präsentierte noch einmal drei verschiedene Tänze. Den ersten Tanz wählte die Jury aus, die wie in den Vorjahren aus Motsi Mabuse, Joachim Llambi und Jorge Gonzalez bestand. Danach durften die Paare mit ihrem Lieblingstanz der Staffel übers Parkett wirbeln. Zum Schluss präsentierten sie einen Freestyle. Schon nach der Jury-Wertung lag Swarovski auf dem ersten Platz und bekam 87 von 90 möglichen Punkten. Die ZuschauerAbstimmung bestätigte dieses Urteil. Als das Ergebnis verkündet wurde, schmiss sich die 22-Jährige kreischend auf den Boden. Während der Staffel hatte die Sängerin ("Beautiful", "One in a Million") zwei Krisen verkraften müssen. Nach eigener Aussage war sie kurz davor aufzugeben. Ihr Schwiegervater starb bei einem Verkehrsunfall. Swarovski pausierte daraufhin für eine Sendung. Beim Training brach sie sich dann eine Rippe. Vollgepumpt mit Schmerzmitteln nahm sie dennoch weiter an der Show teil. "Ich bin an meine Grenzen gegangen", sagte sie im Finale. Profi-Partner Klann bezeichnete sie als "mein Tanz-Baby". Drei Monate lang hatten 14 Prominente und Fernsehsternchen Woche für Woche um die Gunst von Jury und Publikum gebuhlt. In der letzten Sendung traten auch noch einmal alle bereits ausgeschiedenen Kandidaten auf. Nur Schlagersänger Michael Wendler (43) konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Laut RTL hatte er einen Kreislaufkollaps. Dafür war ein frischgebackenes Liebespaar auf der Tanzfläche zu sehen: Nastassja Kinski (55), Schauspielerin und Tochter von Klaus Kinski, und der 26 Jahre jüngere Profitänzer Ilia Russo. Die beiden hatten sich in dieser Staffel kennengelernt, obwohl sie eigentlich keine Tanzpartner waren. Für die Finalshow tauschten Kinski und ihre Schauspielkollegin Sonja Kirchberger kurzerhand die Partner. Das waren die Tänze der Finalisten: Jana Pallaske (37, Schauspielerin) tanzte mit Massimo Sinató (35): Jurytanz: Jive: "One Way Or Another", Blondie. Lieblingstanz: Tango: "Let´s Dance", David Bowie. Freestyle: Movie-Medley, "Tributen von Panem". Sarah Lombardi (23, Sängerin) tanzte mit Robert Beitsch (24): Jurytanz: Cha Cha Cha, "Better When I'm Dancing", Meghan Trainor. Lieblingstanz: Contemporary, "Crazy in Love", Beyoncé. Freestyle: Disney-Medley, "Die Eiskönigin", "Aladdin" und "König der Löwen". Victoria Swarovski (22, Sängerin) tanzte mit Erich Klann (29): Jurytanz: Langsamer Walzer, "Wie Schön Du Bist", Sarah Connor. Lieblingstanz: Samba, "Lean On", Major Lazer. Freestyle: Movie-Medley, "Die Maske". Opening der Profitänzer: "Can´t Stop The Feeling! ", Justin Timberlake. Tirolerin Victoria Swarovski ist „Dancing Star 2016“ tt.com 2016-06-05 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 7 /100 82 Blitz-Opfer: Behörden brechen "Rock am Ring" vorerst (1.07/6) ab Dutzende Menschen wurden am Freitag durch Blitzeinschläge verletzte, zwei Fans mussten sogar reanimiert werden. Am Sonntag soll es keine Konzerte mehr geben. 04.06.2016 | 18:06 | ( DiePresse.com ) Nach dem Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" ist das Musikfestival am Samstag auf Anordnung der Behörden vorläufig unterbrochen worden. Veranstalter Marek Lieberberg sagte im Eifel-Ort Mendig in Rheinland-Pfalz, es werde erneut eine Gewitterfront erwartet. Ziel sei, an diesem Samstag eventuell gegen 20.00 Uhr wieder Bands auf die Bühnen zu schicken. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) sagte der Deutschen PresseAgentur zudem: "Ich gehe davon aus, dass am Sonntag kein 'Rock am Ring' stattfindet. " Am Sonntag werde ein noch heftigeres Gewitter erwartet. Der Minister korrigierte die Zahl der Verletzten nach insgesamt drei Blitzeinschlägen am Freitag von 51 auf "bis zu 82". Zwei der Verletzten mussten reanimiert werden. Im vergangenen Jahr hatte das Wetter ebenfalls üble Folgen - damals wurden nach Blitzeinschlägen bei "Rock am Ring" 33 Menschen verletzt. (APA/dpa) Dutzende Verletzte nach Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" tagesschau.de 2016-06-04 18:06 diepresse.com 8 /100 Live im Fernsehen: Katzenberger und Cordalis haben „Ja“ (1.03/6) gesagt Bonn – Reality-TV-Sternchen Daniela Katzenberger (29) und Musikproduzent Lucas Cordalis (48) haben am Samstagabend in einer live im Fernsehen übertragenen Zeremonie geheiratet. „Ich werde dich auf Händen tragen, solange ich Kraft habe“, versprach Cordalis. „Du bist mein Ein und Alles. Und jetzt verspreche ich dir vor Gott, dass es immer so sein wird“, fügte er hinzu. Katzenberger, im weißen Hochzeitskleid mit vielen Rüschen, antwortete: „Manchmal ist es nur ein kleiner Augenblick, der dein Leben verändert – der Moment, wenn du weißt, dass die Zeit stillsteht.“ Mehrere Küsse tauschten die beiden schon vor dem Ja-Wort aus. Die gemeinsame Tochter Sophia, die im vergangenen August zur Welt kam, brachte ihren Eltern die Eheringe mit Hilfe der Oma. Neben der Schwester des Bräutigams, Kiki Cordalis, trat auch der britische Sänger Paul Potts während der Trauzeremonie auf. Die Trauung war der Höhepunkt der RTL II-Serie „Daniela Katzenberger – mit Lucas im Hochzeitsfieber“. Geheiratet haben die beiden in einer Kapelle auf dem Bonner Petersberg, gefeiert wird nebenan im früheren Gästehaus der Bundesregierung. Der Sender setzte nach eigenen Angaben zwölf Kameras, 15 Kilometer Kabel und 250 Leuchtmittel für ein, um auch den Zuschauern „einen unvergesslichen Abend“ zu bereiten. Daniela Katzenberger & Lucas Cordalis | JA! Die Katze ist unter der Haube bild.de 2016-06-04 23:45 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 9 /100 Katzenberger-Fans müssen draußen warten (1.03/6) Bonn. Eine kleine Familie sind Daniela Katzenberger, Lucas Cordalis und ihre Tochter Sophia schon – am Samstagabend krönten die Eltern ihre Liebe mit einer Hochzeit der Superlative. 13.000 Blumen, ein 14 Kilogramm schweres Brautkleid und 200 Fans waren bei der Trauung auf dem Petersberg in Bonn dabei – die mussten allerdings während der gut dreistündigen Live-Sendung vor der Kapelle ausharren. Erst nach der Zeremonie konnten die Wartenden einen Blick auf das frischgebackene Brautpaar erhaschen. Im Vorfeld hatten sich Fans Tickets für das Medienspaktakel sichern können. Durchhaltevermögen brauchten auch die TV-Zuschauer. Auf RTL II konnten die KatzenbergerAnhänger das Paar zwar bis zum Ja-Wort und darüber hinaus verfolgen – doch "die Katze" ließ auf sich warten. Erst nach einer knappen halben Stunde, unzähligen Einspielern und Werbeunterbrechungen in eigener Sache meldete sich die Kultblondine live zu Wort. Immer wieder versuchten eine allzu enthusiastische Jana Ina und ein teilnahmsloser Giovanni Zarella verzweifelt, der Hochzeit emotionale Momente abzuringen – und scheiterten grandios. Die beiden führten als inzwischen elf Jahre verheiratetes Vorzeigeehepaar durch die Sendung. Da konnte auch der Auftritt von Castingshow-Star Paul Potts nicht mehr helfen. Katzenbergers Kleid, das bis zur Live-Sendung ein gut behütetes Geheimnis blieb, nahm nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich gefühlt den meisten Platz ein. "Ein Traum in Tüll", fasste die stolze Braut-Mutter Iris zusammen. "Ich habe noch nie so ein schönes Kleid gesehen, und es ist auch noch meins. Ich bin so verknallt", schwärmte Daniela. Vor lauter Kleider-Verliebtheit schien die Katze das Wesentliche aus den Augen zu verlieren – für ihren Verlobten fand Katzenberger sehr viel seltener solch liebevolle Worte. Möglicherweise bestand sie auch deswegen auf einen Ehevertrag. Doch auch Cordalis schien abgelenkt: "Ich freu' mich jetzt so auf die Kapelle", sagte er auf dem Weg zum Bonner Petersberg "und natürlich auf meine Braut", schob der 48-Jährige hinterher, als habe er den eigentlichen Anlass der Sendung vergessen. Gekommen waren die beiden TV-Sternchen nämlich, um sich das Ja-Wort zu geben. Nach fast zwei Stunden war es dann endlich so weit, der große Moment war gekommen. Highlight war allerdings nicht das Brautpaar, sondern Pfarrer Norbert Fink. Mit seiner ansteckenden Art begeisterte der unkonventionelle Geistliche die Zuschauer. Katzenberger und Cordalis hatten sich im Januar 2014 in Dubai kennengelernt. Gut eineinhalb Jahre später erblickte die gemeinsame Sophia in Worms das Licht der Welt. RND/are Daniela Katzenberger & Lucas Cordalis | JA! Die Katze ist unter der Haube bild.de 2016-06-05 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 10 /100 Deutschland Erkenntnisse gegen Ungarn: Mauer Test ohne (1.02/6) Der mauen Test gegen Ungarn liefert wenige Erkentnisse. Benedikt Höwedes zeigt bekannte Schwächen und Bastian Schweinsteiger hält 20 Minuten durch. Joachim Löw weiß, dass er bei der EM bessere Leistungen braucht. Vieles war so, wie es all die vergangenen Jahre immer war in der Arena auf Schalke. In der Ecke der Empfangshalle saß, gut gelaunt und braun gebrannt vom Kurzurlaub in Florida , Horst Heldt, derweil in großen Schritten der Hausherr Clemens Tönnies die Treppe herabeilte (vermutlich, um noch schnell ein paar russische Sponsoren zu begrüßen). Drinnen war dann aber doch alles anders als sonst an diesem Ort. Zwar standen typische Schalker wie Manuel Neuer, Julian Draxler und Benedikt Höwedes auf dem Platz, aber weder der Torwart Neuer noch der Linksaußen Draxler wurden wegen Abtrünnigkeit vom Publikum beschimpft. Und anders als sonst war dieses Publikum auch nicht genervt von den offensichtlichen Mängeln im System der Heimmannschaft und von den vielen langwierigen Passagen, in denen die Spieler im Angesicht eines konzertiert defensiven Gegners den Ball hin- und herschoben wie Sachbearbeiter eine lästige Akte. Stattdessen klatschten sie sich unbeschwert in Stimmung, ließen die Welle durchs Stadion gleiten und sangen das Lied von "Super-Deutschland, olé, olé". Ein Super-Deutschland war das allerdings nicht, das drei Tage vor der Abreise zur Europameisterschaft in Frankreich den finalen Test gegen den EM-Teilnehmer Ungarn bestritt. Eher war es ein Deutschland, das furios startete, dann zügig stark nachließ und am Ende in vielerlei Hinsicht ein bestenfalls durchschnittliches Bild abgab. Gleichwohl hob Joachim Löw gnädig hervor, der 2:0-Sieg gebe "ein Stück Stabilität und ein gutes Gefühl für die nächste Woche". Aber er hat im gleichen Atemzug auch nicht versäumt, darauf hinzuweisen, dass es noch ein ganzes Stück besser werden muss. "Wir glauben schon an unsere Stärke, wenn wir das ausspielen und die Mentalität entwickeln, die es braucht, dann haben wir auch gute Chancen", resümierte der Bundestrainer, während dessen Kollege Bernd Storck kühn behauptete: "Die deutsche Mannschaft hat uns alles abverlangt. " Auffälligstes Merkmal des deutschen Spiels war dessen enorme Linkslastigkeit. Diese war selbstredend nicht als politisches Statement zu verstehen, sondern eine Folge der Startaufstellung und der Besetzung des rechten Flügels. Manche Interpreten des Bundestrainers hatten aus gewissen Äußerungen und Gesten von Jogi Löw geschlussfolgert, dass er den Münchner Neuling Joshua Kimmich als rechten Außenposten der Viererkette ausprobieren würde. Sie hatten sich jedoch geirrt, der Bundestrainer betrachtet dieses traditionelle Abschieds-Spiel vor der Abreise erfahrungsgemäß eher als Generalprobe für das Turnier denn als letzte Gelegenheit für Experimente. So zog Löw die konservative Variante vor und beorderte den erfahrenen Höwedes an die Seitenlinie, "eine mögliche Lösung" für das Turnier, wie der Coach sagte. Am rechten Rand des Spiels hat der 27 Jahre alte Verteidiger zwar schon öfter Position bezogen, heimisch ist er dort aber nie geworden, und speziell an diesem Samstagabend hat er auf den Weiten des rechten Flügels kein Zuhause gefunden. Gegen die konsequent defensiv orientierten Ungarn wurden seine Qualitäten als Zweikämpfer und Abwehrstratege nicht gebraucht, stattdessen hätte er sich durch offensive Läufe verdient machen können. Diese gehören jedoch nicht zu Höwedes ´ Grundausstattung. So lief vieles, was die Deutschen im Angriff zu inszenieren suchten, entweder über den linken Flügel, auf dem Draxler und Jonas Hector ein durchaus virtuoses Duett bildeten, oder durch die von vielen Menschen und ihren noch zahlreicheren Beinen zugestellte Mitte, wo vor allem Mario Götze durch Aktivität und Lebhaftigkeit auffiel. Ihm war es daher zu gönnen, dass er als Schütze des recht plötzlich vom Himmel gefallenen 1:0 in der 39. Minute gefeiert wurde, zu Unrecht allerdings. Den Ball ins Tor befördert nach der Hereingabe von Hector (Vorarbeit Draxler) hatte Verteidiger Adam Lang. Während Götze nicht nur durch Fleiß, sondern auch durch rege Beteiligung auffiel, ließ Mesut Özil zunächst sowohl das eine wie das andere vermissen. Der Faktor Routine bestimmte auch das Mitwirken von Toni Kroos und Thomas Müller. Den entscheidenden Schuss EM-Motivation müssen beide erst noch aufnehmen, was ihnen aber ohne Weiteres zuzutrauen ist. Özil hingegen meldete sich bereits in der zweiten Halbzeit wieder, als er aus dem offensiven Mittelfeld ein paar Meter zurück anstelle von Sami Khedira an Kroos´ Seite wechselte. Dort machte er sich deutlich bemerkbarer als in der Offensive. Und auch Müller hatte noch seinen Müller-Moment, als er nach einem abgewehrten Mario-Gomez-Kopfball für das 2:0 zur Stelle war. Das Publikum nahm es dankbar zur Kenntnis, denn auch die zweite Hälfte bot nicht viele unterhaltsame Höhepunkte. Eine Viertelstunde vor Schluss folgte der gefühlt 712. Kurzeinsatz von Lukas Podolski, vom Stadionsprecher angekündigt wie die Offenbarung des Paradieses. Noch mehr Aufsehen erregte zehn Minuten zuvor aber die Rückkehr des Kapitäns Bastian Schweinsteiger , der nach gewohnter Art am Mittelkreis Posten bezog und in gemessenem Tempo ein wenig Spielpraxis sammelte nach mehr als zwei Monaten Absenz vom Fußballplatz. Tendenz des Auftritts? Der Auftritt an sich war die Botschaft, nicht die Art des Auftritts. Es gibt jetzt ein paar Zweifel weniger an Schweinsteigers Einsatzfähigkeit, immerhin. Keiner hat sich verletzt, das ist auch noch eine gute Nachricht. Dass Sami Khedira zur Pause ein wenig angeschlagen das Feld räumte, das war, so Löw, "eine reine Vorsichtsmaßnahme". Am Dienstag kann die Nationalmannschaft vollzählig ins EM-Domizil nach Evian starten. Beim Turnier wird sie bessere Leistungen benötigen, um Europameister zu werden. Aber damit erzählt man dem Bundestrainer garantiert nichts Neues. ÖFB-Gegner Ungarn unterliegt Deutschland diepresse.com 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 11 /100 Syrische Armee rückt gegen IS-Hochburg Al-Rakka vor (1.02/6) Die syrische Armee ist begleitet von massiven Luftangriffen auf Al-Rakka, die inoffzielle Hauptstadt der Terrormiliz des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) in Syrien , vorgerückt. Die Truppen drangen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in die Provinz Al-Rakka rund 80 Kilometer südwestlich der Stadt ein. Ziel der Truppen sei demnach die Eroberung der Verbindungsstraße zwischen Al-Rakka und der Millionenstadt Aleppo. Gelänge die Eroberung der Straße, wäre dies ein wichtiger Schlag des Regimes von Präsident Baschar al-Assad gegen die IS-Terroristen. Bislang können sich die Dschihadisten weitgehend unbehelligt zwischen ihrer Hochburg Al-Rakka, dem ebenfalls eroberten Manbidsch in Nordsyrien und dem umkämpften Aleppo im Westen bewegen. Diese Route wäre dann unterbrochen. Vor allem über Manisch hat der IS eine Verbindung an die südtürkische Grenze. Experten nehmen an, dass die Terroristen Waffen über die Grenze schmuggeln. Bereits Ende Mai hatte ein von kurdischen Truppen angeführtes Bündnis mit Unterstützung der US-geführten Militärkoalition eine Offensive vom Norden her auf Al-Rakka begonnen. Auch im Irak ist der IS zuletzt unter Druck geraten. Die irakische Armee hat die IS-Hochburg Falludscha eingekesselt. Trotz massiver Gegenwehr der IS-Kämpfer rechnen Beobachter, dass die Dschihadisten die Stadt nicht halten können. Bei dem Vormarsch der syrischen Regierung gegen Al-Rakka seien am Samstag mindestens 26 Dschihadisten und neun Kämpfer der Regierung getötet worden, meldeten die Menschenrechtler. Das Regime hatte die Kontrolle über die Region 2014 verloren. Die Grenze der Provinz und die Stadt Al-Rakka liegen mehr als 90 Kilometer Luftlinie auseinander. Bei dringend benötigter humanitärer Hilfe für nicht erreichbare Gebiete in dem Bürgerkriegsland hoffen die Vereinten Nationen auf eine Luftbrücke. Die UN würden die syrische Regierung am Sonntag um die Genehmigung bitten, Hilfsgüter über belagerten Gebieten abzuwerfen, sagten Diplomaten in New York. Zwar gewährte das Regime in Damaskus den Helfern Zugang zu zwölf belagerten Städten sowie eingeschränkten Zugang zu drei weiteren belagerten Gegenden. Fünf der insgesamt 34 Anfragen lehnte die syrische Regierung der UN-Nothilfeorganisation OCHA zufolge aber ab, darunter zu den belagerten Orten Sabadani im Südwesten sowie zu Al-Waer, einem Stadtteil von Homs. In sechs Fällen genehmigte das Regime nur eingeschränkten Zugang für Hilfslieferungen. Syrische Armee stößt in ISHauptstadt vor haz.de 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 12 /100 DFB-Team schlägt Ungarn 2:0: Deutschland mit Luft nach (1.02/6) oben Auf dem Rasen war von Anlaufschwierigkeiten nichts zu sehen. Bereits nach ein paar Sekunden zappelte der Ball im Tor des ungarischen Schlussmanns Gabor Kiraly, mittlerweile schon 40 Jahre alt. Mario Götze hatte sich im Strafraum durchgesetzt und Julian Draxler am langen Pfosten mustergültig bedient. Der Ur-Schalker, der mittlerweile beim VfL Wolfsburg engagiert ist, verwandelte sicher – der Linienrichter kam indes zu einer anderen Bewertung und hob seine Fahne. Eine krasse Fehlentscheidung. Dem deutschen Spiel hätte ein frühes Tor gewiss Sicherheit verliehen. Bundestrainer Joachim Löw dürfte aber vielleicht gar nicht ungelegen gekommen sein, dass noch ein wenig mehr Zeit blieb, um zu simulieren, was die DFB-Auswahl in der Vorrunde der Europameisterschaft (10. Juni bis 10. Juli) in Frankreich erwarten wird: sehr defensiv stehende Kontrahenten. Ukraine, Polen und Nordirland werden der deutschen Kreativabteilung ähnlich wenig Bewegungsfreiheit einräumen, wie es die Ungarn zumindest über weite Teile des letzten Testspiels vor dem Turnier getan haben. Erst nach 39 Minuten hatte Adam Lang ein Einsehen und brachte Deutschland mit einem Eigentor zur Führung. Bei den deutschen Akteuren auf dem Feld gewann man schnell den Eindruck, ihre dringlichste Mission bestünde darin, möglichst unbeschadet wieder in die Kabine zu gehen. Man merkte ihnen die Müdigkeit an nach kräftezehrenden Tagen im Trainingslager im schweizerischen Ascona. Sami Khedira pumpte schon gehörig und hatte Probleme, die Räume im defensiven Mittelfeld zu beackern. Aber auch seine übrigen Arbeitskollegen hielten sich in ihrem Engagement zurück. "Das ist schon auch normal zu diesem Zeitpunkt", gab hinterher Joachim Löw zu Protokoll. "Wir werden bis zum Start der EM noch etwas Arbeit vor uns haben. " Einzig Benedikt Höwedes war bei seinem Heimspiel auf Schalke darum bemüht, selbst besonders hoffnungslose Bälle noch mit einer beherzten Grätsche zu erkämpfen. Das Publikum quittierte derartigen Einsatz mit Applaus und spendierte obendrein eine Laola durch die Arena. Man war schon mit wenig sehr zufrieden. Die Partie im Revier hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) großzügig zum Familientag erklärt. Die Ticketpreise wurden gehörig gesenkt, mehr als 52.000 Zuschauer waren gekommen. Im zweiten Durchgang bekamen die Fans einige taktische Umstellungen von Löw geboten. Mesut Özil wurde auch die Sechser-Position zurückgezogen, Mario Götze dufte zeitweise als Spielgestalter wirken. "Wir wollen variabel bleiben", sagt Löw. "Wir haben die Möglichkeiten unser Spiel immer wieder zu verändern. " Gegen Ungarn war es Thomas Müller, der schließlich das deutsche Team erlöste und zum 2:0 traf. EM-Generalprobe gelungen. Keine neuen verletzen. Ansonsten wartet noch ein wenig Arbeit. Die Spieler haben von Löw zunächst zwei Tage frei bekommen. DFB-Fahrplan: Erstes EMGruppenspiel am 12. Juni gegen die Ukraine haz.de 2016-06-05 04:44 Gianni Costa www.rp-online.de 13 /100 Zu langsam: Millionenstrafe für Deutsche Bahn Berlin – Die Deutsche Bahn muss für das vergangene Jahr bis zu 15 Millionen Euro an den Bund überweisen, weil sie auf maroden Streckenabschnitten im Fernverkehr nicht das vorgesehene Tempo erreicht hat. Einen entsprechenden Bericht des Focus bestätigte das deutsche Verkehrsministerium am (1.02/6) Samstag. Die konkrete Strafsumme werde das Eisenbahnbundesamt festlegen. Auch im Regionalverkehr kämpft die Bahn mit Strafzahlungen. Durchschnittlich behielten die Verkehrsverbünde nach Konzernangaben seit 2013 jährlich etwa 200 Millionen Euro ein, weil die Bahnsparte DB Regio nicht die volle vereinbarte Leistung brachte. Dazu trugen auch Streiks und Unwetter bei. Das deutsche Gleisnetz ist 33.000 Kilometer lang. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums vom Februar müssen wegen maroder Brücken und anderer Mängel Züge an rund 70 Stellen im deutschen Netz langsamer fahren als eigentlich möglich. Hinzu kommen Tempo-Beschränkungen wegen Bauarbeiten. Im vergangenen Jahr sind demnach durch solche Langsamfahrstellen Verspätungen von 3700 Stunden zusammengekommen. ( APA/dpa ) Zu langsam gefahren: Deutsche Bahn fasst Millionenstrafe aus diepresse.com 2016-06-04 23:12 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 14 /100 Fahrer schwer verletzt: Fiat rammt in Hauswand (1.02/6) Bei diesem spektakulärer Crash ist Samstag gegen 4.10 Uhr ein 19 Jahre alter Autofahrer aus dem Kreis Herford schwer verletzt worden. Der junge Mann war auf der L 557 in Fahrtrichtung Preußisch Oldendorf an der Landesgrenze zu Niedersachsen unterwegs, als er in einer Rechtskurve plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und von der Fahrbahn abkam. Der schwerverletzte Autofahrer schaffte es, sich selbst aus dem Unfallwrack zu befreien. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Die Polizei vermutet, dass der 19-Jährige zu schnell in die Kurve gefahren ist und deshalb verunglückte. Sein Führerschein wurde sichergestellt, der total zerstörte Fiat abgeschleppt. Betrunkener Radfahrer verletzt sich schwer t-online.de 2016-06-04 13:15 www.bild.de 15 /100 Frankreich und Kroatien in EM-Form - Österreich und (1.00/6) Nordirland auf Formsuche Köln. Während die Equipe Tricolore die Auswahl Schottlands mit 3:0 (3:0) bezwang und Kroatien über Fußballzwerg San Marino mit 10:0 (6:0) hinwegfegte, unterlag Österreich dem nicht qualifizierten WM-Dritten Niederlande 0:2 (0:1). Nordirland kam in der Slowakei nur zu einem 0:0. Vor dem Eröffnungsspiel gegen Rumänien am Freitag zeigten die Franzosen vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung. Olivier Giroud (8., 35.) und Laurent Koscielny (40.), Teamkollegen der Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker beim FC Arsenal, erzielten in Metz die Tore für den Titelkandidaten. Besonders Giroud ist derzeit in Topform: Mit seinem Doppelpack baute der Angreifer seine Bilanz auf sieben Tore aus den letzten vier Spielen aus. Kingsley Coman vom DoubleGewinner Bayern München wurde zur Halbzeit gegen Antoine Griezmann ausgewechselt. In Wien unterlag das Team von Marcel Koller der im Neuaufbau befindlichen Oranje-Auswahl durch Tore von Vincent Janssen (9.) und Georginio Wijnaldum (66.). Österreich, das mit 15 Deutschland-Legionären nach Frankreich reist, erwischte zunächst den besseren Start, geriet nach dem Gegentor aber aus dem Konzept. Nach dem Seitenwechsel hatte Bayern Münchens Abwehrspieler David Alaba eine große Chance zum Ausgleich (52.), ehe Wijnaldum wenig später erhöhte. Deutschlands EM-Vorrundengegner Nordirland hat dem Weltmeister in der Slowakei wenig Anlass zur Sorge gegeben. Für die Slowaken standen die Bundesligaprofis Peter Pekarik (Hertha BSC) und Dusan Svento (1. FC Köln) 90 Minuten auf dem Platz. Die DFB-Elf von Bundestrainer Joachim Löw trifft in ihrem dritten Spiel der Gruppe C am 21. Juni in Paris auf die Nordiren. Weitere Gegner sind die EM-Gastgeber von 2012, Polen und die Ukraine. Kroatien hat sich dagegen mit einem Torfestival auf die EURO eingestimmt. Für die Mannschaft von Trainer Ante Cacic trafen beim Schützenfest in Rijeka Marko Pjaca (20.), Mario Mandzukic (24., 36., 38.), Darijo Srna (25.), Ivan Perisic (40.), Ivan Rakitic (50.) und Nikola Kalinic (59., 73., 84.). Bundesligaprofi Andrej Kramaric von 1899 Hoffenheim wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt, Leverkusens Tin Jedvaj erlebte die 90 Minuten von der Bank aus. © 2016 SID Frankreich besteht EMGeneralprobe mit Bravour haz.de 2016-06-05 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 16 /100 Deutsche Bank verspricht Kunden schnelle Hilfe (0.01/6) Frankfurt/Main/Hannover. "Aufgrund der vielen Kundenanfragen bleiben unsere Filialen – bis auf wenige Ausnahmen – heute bis 20 Uhr geöffnet", teilte die Deutsche Bank am Freitagnachmittag mit. Das Institut kündigte außerdem an: "Alle Kunden der Deutschen Bank werden spätestens von Samstagmorgen, 8.00 Uhr, an wieder ihre Bankgeschäfte vollumfänglich ausführen können. " Dann würden auch die Kontostände wieder korrekt angezeigt, versprach Deutschlands größte Bank. Auf den Kontoauszügen waren zuvor Abbuchungen vom 1. Juni doppelt erschienen. Während bei manchen Kunden plötzlich ein höherer Kontostand angezeigt wurde, rutschten andere Konten ins Minus. Zum Monatswechsel werden in der Regel höhere Abbuchungen zum Beispiel für Miete, Versicherungen oder Strom fällig – und bei Doppelabbuchung solcher Posten ist der Dispo bisweilen schnell ausgereizt. Wegen der technischen Probleme im Online-Banking beklagten etliche Kunden, sie kämen nicht an ihr Geld. Einige berichteten außerdem, dass sie zum Beispiel an Tankstellen nicht mit Karte zahlen könnten. Die Bank sprach von einem "Darstellungsproblem im Online-Banking": "Dadurch werden teilweise Einzahlungen und Abbuchungen doppelt gezeigt oder nicht abgebildet", teilte das Institut mit. "Keine dieser doppelt dargestellten Zahlungen ist tatsächlich erfolgt. " Das Geldhaus versicherte, es werde mit Hochdruck an der Lösung des Problems gearbeitet. "Wir haben alle möglichen Maßnahmen unternommen, um eine schnellstmögliche Korrektur der Abbildung sicherzustellen. Die Kunden selbst müssen nichts unternehmen - die Korrektur erfolgt automatisch. " In sozialen Medien berichteten Betroffene, sie kämen an Automaten nicht an ihr Geld. Wie viele Kunden mit solchen Einschränkungen zu kämpfen haben und wie viele Konten insgesamt von der Software-Panne betroffen waren, konnte die Bank zunächst nicht beziffern. In Deutschland hat das Institut acht Millionen Privatkunden, die Hälfte nutzen nach Angaben der Bank intensiv das Online-Banking-Angebot. Die Deutsche Bank betonte, entgegen anderslautender Berichte seien 98 Prozent der Kundenterminals der Bank in Betrieb und funktionierten reibungslos. An diesen Automaten können Kunden zum Beispiel Kontoauszüge ausdrucken sowie Überweisungen tätigen. dpa/RND/wer Buchte Deutsche Bank bei Kunden doppelt ab? haz.de 2016-06-05 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 17 /100 Deutschlands Gruppengegner Nordirland torlos im EM(0.01/6) Test Trnava. Im Länderspiel beim EMTeilnehmer Slowakei kamen die Briten am Samstagabend nicht über ein 0:0 hinaus. Für die Slowaken standen die Bundesligaprofis Peter Pekarik (Hertha BSC) und Dusan Svento (1. FC Köln) 90 Minuten auf dem Platz. Die DFB-Elf von Bundestrainer Joachim Löw trifft in ihrem dritten Spiel der Gruppe C am 21. Juni in Paris auf die Nordiren. Weitere Gegner sind die EM-Gastgeber von 2012, Polen und die Ukraine. Die Slowakei, die am vergangen Sonntag Deutschland in Augsburg 3:1 bezwang, bekommt es in Gruppe B mit England, Wales und dem kommenden WM-Gastgeber Russland zu tun. © 2016 SID Österreich verpatzt EUROGeneralprobe haz.de 2016-06-05 04:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de 18 /100 Zusammenstoß in Kreuzau fordert eine verletzte Person Kreuzau (ots) - Am 03.06.2016, um 16:10 Uhr befuhr ein 36 jähriger Mann aus Kreuzau die Feldstraße in Kreuzau mit seinem Pkw. An der Kreuzung Feldstraße/ Dürener Straße/ Friedhofstraße wollte er geradeaus in die Friedhofstraße fahren. Er übersah eine von links kommende, geradeausfahrende, vorfahrtsberechtigte 46 jährige Pkw-Fahrerin aus Drove, die die Dürener Straße in Richtung Drove befuhr und es kam zum Zusammenstoß beider Pkw. Hierbei wurde die 46 jährige Fahrerin leicht verletzt und mit Schmerzen im Brustbereich einem Krankenhaus zugeführt. Beide Fahrzeuge wurden im Frontbereich beschädigt, der Gesamtsachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. 2016-06-05 03:18 www.t-online.de 19 /100 Raser des Tages in der Nacht Hamm-Berge (ots) - In der Nacht von Samstag auf Sonntag führte die Polizei unter Anderem auf der Werler Straße Geschwindigkeitsmessungen durch. Gegen 1.15 Uhr wurde ein 25jähriger BMW- Fahrer aus Hamm in Höhe der Ursulastraße mit 124 Stundenkilometern gemessen. Erlaubt sind dort 50 km/h. Die Eile kommt dem Raser teuer zustehen. Ihm droht ein längeres Fahrverbot und eine empfindliche Geldbuße. (str) 2016-06-05 03:03 www.t-online.de 20 /100 Das nächste Promi-Aus | Lovato und Valderrama haben sich getrennt Auf ihren Social-MediaSeiten schrieben beide: „Nach fast sechs wundervollen gemeinsamen Jahren haben wir uns dazu entschieden unsere Beziehung zu beenden.“ Ein von Demi Lovato (@ddlovato) gepostetes Foto am 3. Jun 2016 um 20:15 Uhr Eine gemeinschaftliche Entscheidung, die beiden nicht leicht gefallen sei, schreiben sie weiter. Aber als Freunde würden sie besser funktionieren, so ist ihre Feststellung. „Aber wir werden weiterhin immer füreinander dasein“, versprechen sie sich. Vor wenigen Wochen waren Taylor Swift (26) und DJ Calvin Harris (32) noch schwer verliebt, jetzt ist alles aus. Und Twitter leidet am meisten! Die Schauspielerin hat in Los Angeles um die Auflösung der Ehe gebeten Moderator Johannes B. Kerner und Britta Becker trennen sich nach mehr als 19 Jahren Ehe. Sie haben vier gemeinsame Kinder. Spekulationen zu den Hintergründen der Trennung gibt es natürlich dennoch. „ Radaronline “ zitiert einen Bekannten mit einer Aussage von 2014. Demnach soll Valderrama gerne und viel Alkohol trinken. Folgen Sie BILD_LA auf Twitter 2016-06-05 02:52 www.bild.de 21 /100 Touristenboot in Vietnam gekentert - Mindestens zwölf Vermisste Hanoi (dpa) - Nach dem Kentern eines Ausflugsboots in Vietnam werden mindestens zwölf Insassen vermisst. Zu dem Unglück war es auf dem bei Touristen beliebten Han-Fluss in der Küstenstadt Da Nang gekommen. Von den rund 50 Menschen an Bord - unter denen sich laut dem Nachrichtenportal «Vnexpress» mindestens ein Ausländer befunden haben soll - konnten demnach 32 gerettet werden. Die genaue Zahl der Vermissten sei zunächst nicht eindeutig festzustellen gewesen. Viele Passagiere waren auf das Deck des Bootes geklettert, es geriet in Schieflage und kenterte, wie die Zeitung «Tuoi Tre» berichtete. 2016-06-05 02:48 www.t-online.de 22 /100 Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis):Fußgänger beim Überqueren der Fahrbahn lebensgefährlich verletzt Gießen (ots) - Ein Fußgänger wurde am Sonntag, 05.06.2016 gegen 00.25 Uhr beim Überqueren der Fahrbahn in Wetzlar schwer verletzt. Der 43-jährige Wetzlarer überquerte die 4-spurige Fahrbahn am Ernst-LeitzPlatz bei ausgeschalteter Fußgänger-LZA aus Richtung Altstadt kommend in Richtung Ernst-Leitz-Straße. Hierbei wurde er von einem den Karl-Kellner-Ring aus Richtung Neustadt kommend in Richtung Ernst-Leitz-Platz fahrenden Pkw Skoda Octavia erfasst. Er erlitt durch den Aufprall lebensgefährliche Kopfverletzungen. Am Pkw des 29-jährigen Fahrzeugführers aus Wetzlar entstand Sachschaden in Höhe von 4000,- Euro. Der Fahrer erlitt einen Schock. Durch die Staatsanwaltschaft Wetzlar wurde ein Sachverständiger mit der Rekonstruktion des Unfallhergangs beauftragt. Zeugen des Unfallgeschehens werden gebeten, sich mit der Polizeistation Wetzlar unter Tel. Nr. 06441/9180 in Verbindung zu setzen. Matthias Lederer, Polizeiführer vom Dienst 2016-06-05 02:48 www.t-online.de 23 /100 Ägypten: Wenn aus Journalisten Staatsfeinde werden Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an: Hinweis: Falls die Videodatei beim Klicken nicht automatisch gespeichert wird, können Sie mit der rechten Maustaste klicken und "Ziel speichern unter... " auswählen. 2016-06-05 02:31 tagesschau.de www.tagesschau.de 24 /100 Rheinland-Pfalz-Tag in Alzey endet mit Umzug Mit einem Festumzug durch Alzey endet heute der 33. Rheinland-PfalzTag. Das Landesfest hatte am Freitag begonnen. Besucher konnten Selbsterzeuger auf dem Bauern-, Öko- und Handwerkermarkt entdecken, sich bei Blaulicht-Organisationen informieren und auf einer Sportmeile Trendsportarten ausprobieren. Musiker wie der irische Sänger Rea Garvey ("Supergirl"), Singer-Songwriter Max Giesinger ("80 Millionen") und die Berliner Reggae-Band Culcha Candela ("Hamma") waren angekündigt. Der große Festumzug (13.00 Uhr) zum Abschluss des Festes zählt mehr als 100 Nummern. Danach klingt das Landesfest aus. Die Organisatoren erwarteten insgesamt 300 000 Besucher. 2016-06-05 02:18 www.t-online.de 25 /100 Bürgerversammlung zum geplanten Moschee-Bau Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde will Vorbehalte gegen ihren geplanten Moscheeneubau in Erfurt zerstreuen. Dazu stellen sich heute Vertreter der Gemeinde in einer Bürgerversammlung im Stadtteil Marbach den Fragen von Bürgern. Die Ahmadiyya-Gemeinde will am Stadtrand von Erfurt eine Moschee mit Kuppel und einem elf Meter hohen Minarett bauen. Bislang gibt es allerdings nur eine Bauvoranfrage. Es wäre der erste Moscheeneubau in Thüringen. Die Pläne sind jedoch umstritten. Die AfD-Landtagsfraktion hat sich gegen das Vorhaben gestellt. 2016-06-05 02:08 www.t-online.de 26 /100 Seehofer zum Unions-Streit: "Versöhnung ist Chefsache" Im Dauerstreit zwischen CDU und CSU kommen nun versöhnlichere Töne aus Bayern: CSU-Chef Seehofer sieht wieder ein "Fundament des Vertrauens" mit Kanzlerin Merkel, auf das man aufbauen könne. Die Versöhnung zwischen den Schwesterparteien erklärte er zur Chefsache. Nach monatelangen Auseinandersetzungen vor allem um die Flüchtlingspolitik sieht CSU-Chef Horst Seehofer gute Chancen, gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel den Dauerzwist in der Union zu beenden. "Die Kanzlerin und ich haben jetzt wieder ein Fundament des Vertrauens gelegt, auf das man aufbauen kann", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Bild am Sonntag". Die Versöhnung zwischen den Schwesterparteien sei "Chefsache", fügte er hinzu. Die für Ende Juni geplante Klausurtagung von CDU und CSU, die nun nach langem Hin und Her in Potsdam stattfindet, solle eine "Arbeits-, keine Beschlussklausur" werden, fügte der bayerische Ministerpräsident hinzu. "Wir wollen uns mit gemeinsamen Zukunftsvisionen für beide Parteien nicht unter Druck setzen. " Erneut verwahrte sich Seehofer gegen Ratschläge von Dritten: Die Annäherung "sollte nicht immer von Leuten aus der zweiten und dritten Reihe kommentiert werden, die noch nie Wahlen gewonnen haben. Die sollen ruhig sein und ihre Arbeit machen. " Die Spitzen von CDU und CSU überhäufen sich derzeit nahezu täglich mit gegenseitigen Vorwürfen. Zuletzt hatte sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) eingeschaltet und der CSU die alleinige Schuld für den Zwist gegeben. Vor allem die Flüchtlingspolitik hatte die Schwesterparteien entzweit. Angesichts der Wahlerfolge der AfD werfen Seehofer und andere ranghohe CSU-Politiker der Kanzlerin vor, mit ihrem Kurs die Union nach links zu verschieben und konservative Stammwähler zu verprellen. Für Streit sorgt auch die Reform der Erbschaftsteuer, bei der es auch nach einem Spitzentreffen im Kanzleramt diese Woche keine Annäherung gab. Bei ihrem Treffen in Potsdam wollen Unionsparteien am 24. und 25 Juni versuchen, Gemeinsamkeiten auszuloten und über ein mögliches gemeinsames Wahlprogramm zu sprechen. Doch auch einen eigenständigen Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr schließen CSU-Vertreter nicht aus. Und auch Seehofer hält sich diese Option trotz aller Deeskalations-Absichten offen: Er strebe ein gemeinsames Wahlprogramm mit der CDU an, sagte er der "BamS", aber nicht um jeden Preis: "Notfalls gibt es eben zwei Programme. " 2016-06-05 01:58 tagesschau.de www.tagesschau.de 27 /100 Umweltverbrechen kosten mehr als 250 Milliarden Dollar jährlich Da werden Erinnerungen an das legendäre Woodstock-Festival wach: „Rock am Ring“ versi... Unser Glück ist perfekt!, Wir sind überglücklich! Diese kurzen Statements posteten Marlies und Benni Raich heute Samstag auf ihrer Facebook-Seite. Die eh... Den Mannen von Teamchef Marcel Koller gelang erstmals nach der Rekordserie von 23 Länderspielen kein Torerfolg. Österreichs neuer Bundespräsident heißt Alexander Van der Bellen. Obwohl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer in der ersten Wahlrunde einen überraschend klaren Sieg fe... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Unser Glück ist perfekt!, Wir sind überglücklich! Diese kurzen Statements posteten Marlies un... Sie hat es tatsächlich geschafft: Die 22-jährige Swarovski hat ihre beiden Konkurrentinnen auf die Plätze verwiesen und die Tanzshow für sich entschieden. Von Alois MoserInnsbruck In der österreichischen Football-Liga AFL vorne mit dabei, Finalist im europäischen Big6-Finale. Und mit dem US-amerikanischen Col... Landeshauptmann Günther Platter warnt davor, das Flüchtlingsproblem als erledigt zu betrachten, w... Beim FPÖ-Landesparteitag in Kärnten schoss Parteichef Heinz-Christian Strache scharf gegen Bundeskanzler Kern und den ORF. Eine Wahlanfechtung ließ er weiter... Laut Aktivisten ist die syrische Armee mit der Unterstützung Russlands in die vom IS kontrollierte Provinz vorgedrungen. Raqqa gilt als die Hochburg der Jiha... Österreichs neuer Bundespräsident heißt Alexander Van der Bellen. Obwohl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer in der ersten Wahlrunde einen überraschend klaren Sieg fe... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Innsbruck Pünktlich zum Startschuss für die zweite lange Einkaufsnacht Ganz Innsbruck tanzt" i... Florian Wakolbinger von der Innsbrucker Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung hat ausgerechnet, wieviel ein Grundeinkommen den österreichischen St... Im vergangenen Jahr sind einem Bericht des Magazins „Focus“ durch Langsamfahrstellen Verspätungen von 3700 Stunden zusammengekommen Da werden Erinnerungen an das legendäre Woodstock-Festival wach: „Rock am Ring“ versi... Rapper Freddie Gibbs soll im Vorjahr in Wien eine Frau vergewaltigt haben. In Frankreich klickten nun die Handschellen. In der Kleinstadt Goldsboro im US-Bundesstaat North Carolina hat eine Frau in einem gebraucht gekauften Gefrierschrank ihre 75-jährige Nachbarin tot aufgefun... Unser Glück ist perfekt!, Wir sind überglücklich! Diese kurzen Statements posteten Marlies un... Den Mannen von Teamchef Marcel Koller gelang erstmals nach der Rekordserie von 23 Länderspielen kein Torerfolg. Von Alois MoserInnsbruck In der österreichischen Football-Liga AFL vorne mit dabei, Finalist im europäischen Big6-Finale. Und mit dem US-amerikanischen Col... Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie... Zwischen dem 5. und 21. August finden in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele 2016 statt. Österreichs Athleten wollen nach der Nullnummer 2012 wieder für Ed... Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die Jagd nach Champion Lewis Hamilton und Mercedes. Eine erneute Solofahrt der Silberpfeile i... Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen. Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf... Tirols Krankenhäuser schauen sich immer häufiger ganz genau an, welche Medikamente ihre älteren P... Mit 17 Jahren steht Joachim Pötschger nach einem Mountainbike-Unfall vor dem Nichts: 23 Jahre später trainiert der ehemalige Tiroler Boxer die Prominenz aus ... Am Eingang des Pitztals bietet sich diese abwechslungsreiche Wanderung an. Denn die Runde hat mit Klamm, Hängebrücke und Erdpyramiden viel zu bieten und kann... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie nicht verpassen dürfen. Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Die WohnTTräume-Gewinnspiel-Teilnehmer dürfen sich im Juni wieder auf einen 500-EuroGutschein vo... Termin: 03.02.- 18.02.2017 Sonntag, 19. Juni 2016, 10-16 Uhr 2016-06-05 04:44 Tiroler Tageszeitung www.tt.com 28 /100 Ali vs. Foreman 1974 - Über Leben Muhammad Ali beleidigte seine Gegner, machte sie fertig. Vor 42 Jahren besiegte er George Foreman in Kinshasa. Der Kampf ist ein Lehrstück darüber, wie man eine Chance nutzt, die man nicht hat. Biko Botowamungu hat die Fäuste geballt, er sitzt in einem weichen, ziemlich runtergewohnten Sofa im Café Segafredo, Wien-Floridsdorf, und spielt den "Rumble in the Jungle" nach. Muhammad Ali gegen George Foreman. Botowamungu - der natürlich Ali ist - starrt das Glas Orangensaft auf dem Kaffeehaustisch an. Das Glas soll Foreman sein, es ist kein Mensch in der Nähe, der Foreman sein könnte, also: das Glas. Botowamungu beschimpft das Glas, beschwört das Glas, bequatscht das Glas. "Ist das alles, was du kannst? " "Ich habe mir mehr erwartet! " "Ich glaube, du wirst langsam müde! " Das Glas bleibt stoisch, während Botowamungu, der sich inzwischen aus dem Sofa hochgewuchtet hat, zaghaft anfängt zu tanzen, Fuß nach vorne, Fuß nach hinten. "Komm schon, kannst du nicht härter schlagen? " Die Gummisohlen seiner Schuhe quietschen auf dem Boden des Cafés, seine Fäuste verwischen die Luft, "komm schon, komm schon", ruft er. Fuß zur Seite, Fuß nach hinten. Er lacht, heiser wie ein Geist. Botowamungu ist ein Mann wie ein kleiner Berg, 120 Kilo verpackt in schwarze Klamotten. "So ist es gewesen, genau so. Ali hat immer geredet. Sein Mund war immer in Bewegung. Ich habe es genau gesehen. Ich vergesse es nie. " Er setzt sich wieder, den Anflug eines Schweißfilms auf der Stirn. Greift zum Glas Orangensaft, hält kurz inne, zieht die Hand zurück. George Foreman bleibt ungerührt und unberührt. Rumble in the Jungle. Am 30. Oktober 1974 fand der Kampf am Kongo statt. George Foreman, der Schwergewichts-Weltmeister und Muhammad Ali, der Herausforderer, boxten im Nationalstadion von Kinshasa, damals noch Zaire, der Kampf war ein Riesengeschäft für Promoter, Buchmacher und eine Imagenummer für Diktator Mobutu, der höchstpersönlich den Slogan "from slaveship to championship" erfunden haben soll. Zwei Schwarze kämpfen in Afrika , in einem von Schwarzen organisierten Duell. Die Afrikaner beschenken die Welt mit der Show aller Shows. Der Kampf war Propaganda, und die Welt schaute hin. Der Kampf war eines der ersten globalen Fernsehereignisse. Weil die Zuschauer in Deutschland ihren mechanischen Weckern offenbar nicht trauten, alarmierten sie den telefonischen Weckdienst der Bundespost, die Weckwünsche schnellten um 600 Prozent des normalen Satzes hoch, der Wecktermin um drei Uhr nachts war bald ausgebucht, die Kundschaft musste auf Viertel vor drei ausweichen. Biko Botowamungu aber war hellwach, er saß damals im Stadion, nicht auf einem der teuren Plätze direkt am Ring, ziemlich weit weg, auf der Tribüne. Er war 17, Mitglied der erfolgreichen Ringer-Staffel von Zaire, deshalb hatten er und die anderen Karten bekommen. Es war schwül, drückend, Wolken wie Wale hingen über dem Stadion. Botowamungu schaute zum Ring. Wenn das Ereignis mächtig genug ist, erkennt man die Darsteller vielleicht nur als kleine, sich bewegende Punkte. Aber vor dem inneren Auge der Phantasie schaut man ihnen doch direkt ins Gesicht. "Es war ja so, dass niemand dem Ali zugetraut hat zu gewinnen", sagt Botowamungu. "Du hast Foreman in den Ring steigen sehen, und du hast gespürt: Foreman ist unschlagbar. Du hast ihn in den Ring steigen sehen, und du hast gemerkt: Da ist eigentlich gar kein Platz mehr für einen anderen. " Schau hier, sagt er, "wenn ich daran denke, kriege ich immer noch Gänsehaut. " Er zeigt seinen Arm, wie zufällig führt er bei der Gelegenheit gleich mal seinen Bizeps vor, nicht schlecht für einen Mann von 57. Man erkennt zwar nicht, was mit seiner Haut gerade passiert. Aber vieles, was man von außen nicht sieht, ist ja trotzdem da. Botowamungu ist nicht lange Ringer geblieben nach dem Kampf, er ist Boxer geworden, wegen Ali. Sein Lebensweg führte ihn raus aus Zaire, nach Amerika, nach Deutschland, schließlich nach Österreich. 1988 hat er für Österreich bei Olympia geboxt, "ein liebenswerter Riese mit dunkler Haut und österreichischem Reisepass", sagte der Kommentator damals bei der Liveübertragung. Sie nannten ihn den Ali von Hütteldorf, von Floridsdorf, von Wien. Er wollte wie Ali werden, er war wie Ali geworden. Jedenfalls ein bisschen. Wer selbst geboxt hat, weiß, wie es sich anfühlt, wenn man voller Angst den Ring betritt, dann findet man keinen Halt. Dann fühlt es sich an, als stiege man vom Uferrand aus in ein Kanu. Wer selbst geboxt hat, kann den Blick des Gegners lesen. Flattert er? Sticht er? Hält er stand? Bei den Showkämpfen jetzt im Fernsehen liegt oft eine sinn- und ziellose Aufgebrachtheit im Blick der Boxer, manchmal sieht es so aus, als müssten sie jeden Moment anfangen, über sich selbst zu grinsen. Gespielter Zorn wiegt nichts. Brennende, echte Wut wiegt so schwer wie echte Angst, die man manchmal auf den hochauflösenden Bildschirmen erkennt, wenn ein Fußballer in einem wirklich wichtigen Spiel zum Elfmeter anläuft. Dem Argentinier Esteban Cambiasso zum Beispiel konnte jeder 2006 im WM-Viertelfinale gegen Deutschland im Gesicht ablesen, dass er verschießen würde. Sein Blick sprach deutlich und klar, keine Nuschelei, keine Zwischentöne. Sein Blick sagte: Ich schaffe es nicht. "Haben Sie mal die Gesichter der beiden gesehen, Ali und Foreman, vor dem Kampf? ", fragt Biko Botowamungu. "Also, nicht von Weitem, sondern ganz nah, in einer Videoaufzeichnung? Das kann man nicht spielen, was diese Blicke erzählen, oder? Das ist alles echt. " Rumble in the Jungle, der Kampf war Business, Propaganda, Sportgeschichte, Fernsehshow, aber er war auch: Psychologie, Allegorie. Wie ja der Kämpfer Ali nicht nur Werbefigur war, Sportler, Entertainer, Rapper, Dichter. Alis Schläge landeten auf Körpern, Alis Worte krochen unter Häute. Nicht nur vor diesem Kampf in Kinshasa, dessen Ballyhoo endlos war. Er musste um sechs Wochen verschoben werden wegen einer Risswunde, die sich Foreman im Training unterm rechten Auge eingehandelt hatte. Die Kameraleute, die nach Zaire aufgebrochen waren, blieben gleich mit den Boxern da - die Budgets gaben das damals noch her - und auch ein paar von den Journalisten und Reportern und Großautoren. James Baldwin, Gay Talese, Joyce Carol Oates schrieben über Boxen. In Kinshasa waren George Plimpton und Norman Mailer dabei, der auch ein Großmaul war, aber ein charismatisches. Charisma verhindert, dass aus einem Großmaul ein Schwätzer wird, das war bei Ali genauso. Alles, was vor dem Kampf gesagt, getan, geplant und verbrochen wurde, wurde gefilmt, notiert, gedeutet, veröffentlicht. Der Rumble in the Jungle war auch ein Vorgriff auf die Jetztzeit, wo die Pulsfrequenz von Großereignissen in tweets per minute gemessen wird. Den Kampf gibt es auf Youtube, es sind - gemessen an ihrem Alter - hochwertige Bilder, man sieht die Boxer in Großaufnahme, als sie sich in der Ringmitte treffen. Was da passiert, das kann man nicht spielen, sagt Botowamungu. Alis Mut, vielleicht Übermut. Er quatscht auf Foreman ein, er sucht seinen Blick und redet und redet. Foreman hört sich alles an, sein Blick ist priceless. Er will gelangweilt wirken, aber sieht schwer genervt aus, wie ein Riese aus dem Märchen, der sich bemüht, die Frau in seiner Hand nicht zu zerdrücken. Ali redet, Foreman beißt sich auf die Lippen. Er ist 25, aber sein Gesicht ist uralt. "Ein durchdringender Blick, bleiern wie der Tod, bedrückend wie das sich langsam schließende Tor der eigenen Gruft", schreibt Norman Mailer , zu dessen Stärken die Lakonie nicht gehört. Dann gehen die beiden Boxer in ihre Ecke, der Kampf wird gleich beginnen. Ali schließt die Augen, spricht ein Gebet. Foreman dreht ihm den Rücken zu, beugt sich runter. Nur scheinbar eine Dehnübung, in Wahrheit zeigt Foreman Ali und der Welt sein Hinterteil, das in einer zeltgroßen roten Hose steckt. Wie die Geste zu interpretieren ist? "Für dich nur meine Fürze", schreibt Norman Mailer, zu dessen Stärken das bildhafte Erzählen gehört. Biko Botowamungu kann sich an Foremans riesigen Hintern nicht erinnern. Dafür saß er zu weit weg. Charly Schultz kann sich an Foremans riesigen Hintern nicht erinnern, er saß noch weiter weg, im Saarland vor dem Fernseher. Er war ein Teil der Welt, die zuschaute. Ob die Familie Schultz den Weckdienst beauftragt hatte, weiß er nicht mehr, aber dass er Ali gegen Foreman kämpfen sah, weiß er noch. Charly Schultz war 16 damals, Kind von Schaustellern, ein kräftiger Junge mit roten Haaren. Wer rothaarig war, war ein Außenseiter; wer aus einer Schaustellerfamilie kam, war ein Zigeuner. "Ich habe mich schon früh schlagen müssen, um durchzukommen", sagt Schultz, der immer heiser ist, weil er immer brüllen muss. Charly Schultz ist Chef des Fight Club, einer Boxbude, mit der er von Volksfest zu Volksfest zieht. Die Rummelplatzbesucher können im Fight Club gegen richtige Boxer antreten, er hat vom Leichtgewicht bis zum Schwergewicht alles im Angebot. Schultz setzt Preisgelder aus, 50 Euro für den, der den Kleinsten umhaut, danach gestaffelt höher. Seine Stimme muss ankämpfen gegen das Fiepen und Klingeln der anderen Schaugeschäfte, muss bestehen gegen die Technoschlager aus dem Lautsprecher der Autoscooter. Herrreinspaziert gegen Helene Fischer. Schultz, Gewichtsklasse Schwergewicht, sitzt im Brauhaus Zeche Jacobi in Oberhausen, gerade kommt er von einem Termin beim Ordnungsamt, er plant schon die neue Saison. Beim Ordnungsamt hat Schultz mit einem Menschen geredet, der die Lizenzen für die Fronleichnamskirmes vergibt, er hat seine Bewerbungsmappe dort abgegeben. So eine Boxbude ist ein Relikt aus anderen Zeiten, die Leute auf der Kirmes wollen aber immer schnellere Fahrgeschäfte. Als Kind kämpfte Schultz gegen die anderen Kinder, die was gegen seine roten Haare hatten, die was gegen seine Eltern sagten. Als Amateurboxer wurde er Saarlandmeister, als Profi war er mal auf Platz 3 der deutschen Rangliste. Als Boxbudenbesitzer kämpft er darum, dass die Boxbudentradition irgendwie erhalten bleibt. Schultz ist immer ein Kämpfer gewesen. Kämpfer ist ein Titel, den er mit Stolz trägt, es ist nichts gegen jemanden zu sagen, den die Leute Kämpfer nennen. "Als Kämpfer willst du natürlich kämpfen wie Ali, damals gegen Foreman. Wenn du eigentlich keine Chance hast, aber dann kommst du zurück. Der Ali damals, der hängt dauernd in den Seilen, und der Foreman prügelt auf ihn ein, dass die Heide wackelt. Und irgendwann merkst du: Das ist alles ein Plan, von Ali. Und der Plan geht auf. " Der Kampf: Foreman war sieben Jahre jünger als Ali und siebenmal stärker, Foreman hatte alle seine 40 Kämpfe vorher gewonnen. Foreman bearbeitete in seinem Trainingscamp die Boxbirne derart, dass seine Hiebe melonengroße Dellen hinterließen. Die Stickerei auf seinen Klamotten war mehr als ein Namensschild, GF stand für George Foreman und für Great Fighter. Die Sparringspartner, gegen die er vorher geboxt hatte, flüsterten, sie hätten nur einen Wunsch: dass Foreman Ali nicht umbringen möge. Der Kampf schien entschieden zu sein, bevor er angefangen hatte. Kann sein, dass Alis Fights gegen Joe Frazier noch beeindruckendere Abnutzungskämpfe waren, boxerisch wertvoller. Aber dieser Kampf gegen Foreman ist den Leuten in Erinnerung, weil seine Dramaturgie sich auch dem erschließt, dem das Boxen sonst nichts sagt. Jemand nutzt die Chance, die er nicht hat, das ist als leading idea in Erinnerung geblieben, bei Botowamungu, bei Schultz. Ali verbrachte den Kampf zu großen Teilen in den Seilen, er legte sich hinein, die Seile waren nicht besonders straff gespannt. Er erwartete den Schlaghagel von Foreman, und wenn man sich das Ganze nochmal ansieht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie viel Mut dazu gehört haben muss, darauf zu vertrauen, den Hieben ausweichen zu können, um auf den einen Moment zu warten, der irgendwann kommt. Wem die Frau wegläuft, der hofft auch, dass sie zurückkommt. Wer verschuldet ist, hofft auf die Million im Lotto. Wer für Österreich Fußball spielt, hofft trotzdem, Weltmeister zu werden. Jeder hofft auf den einen Moment, der irgendwann kommt. Aber meistens kommt er nicht. Der Kampf: Man sieht Ali in den Seilen, ein paar Mal scheint er fast aus dem Ring herauszufallen, immer wieder setzt er eigene Treffer, aber meistens hämmert und büffelt und wummert Foreman auf ihn ein, wie ein Bildhauer, der sich an einem sperrigen Werkstück zu schaffen macht. Und Ali weicht zurück, weicht geschickt aus. "Er sah aus wie jemand, der sich rücklings aus dem Fenster lehnt, um nachzusehen, was oben auf dem Dach liegt", hat George Plimpton gesagt. Und Norman Mailer hörte irgendwann auf, Punkte zu setzen, die Geschichte lief, wie sie lief: "Ali warf sich zurück, gerade noch rechtzeitig, denn während er noch in den Seilen schwang, landete Foreman sechs seiner mächtigsten linken Haken hintereinander und zum Abschluss eine Rechte, es war der Höhepunkt seines Kampfes, das Herzstück seines besten Angriffs, eine Linke in den Bauch, eine Linke an den Kopf, eine Linke in den Bauch, eine Linke an den Kopf, eine Linke in den Bauch, noch eine Linke in den Bauch, und Ali konnte sie alle parieren, Ellbogen vor dem Bauch, Handschuhe vor dem Kopf, und die Seile vollführten wahre Schlangenbewegungen. " Im Café Museum in Wien am Karlsplatz sitzt Sigi Bergmann, er hat ein Buch mitgebracht, und seine Erinnerungen, an Ali, an Foreman und an viele andere Boxer. Bergmann, 76, hat für den ORF und später für Premiere mehr als 3000 Boxkämpfe kommentiert, auch den Rumble in the Jungle, er ist promovierter Historiker und ausgebildeter Opernsänger. Bergmann sieht, wenn er von Ali spricht: den Sportler, die Figur in der Geschichte, den Künstler, den Seelenleser. "Man darf nicht die psychologische Komponente vergessen. Ali war ein Mensch, der in seinen Gegnern gelesen hat, der ihre Schwachstellen bloßgelegt hat. Er hatte ja bei Weitem nicht den härtesten Schlag aller Boxer, aber er konnte in ihre Seele schauen. Seine Kämpfe fingen immer schon weit vor dem Kampf an. " Auch der gegen Foreman. Schon beim Anflug auf den Flughafen von Kinshasa hatte Ali seine Trainer und Betreuer gefragt: Wen hassen die Menschen da eigentlich? Er erfuhr, dass sie die Belgier hassen, die ehemaligen Kolonialherren. Ali schaute aus dem Flugzeug runter, er hatte eine Idee, er sagte: "Wir erzählen denen, dass George Foreman ein Belgier ist. " Foreman sah nicht aus wie ein Belgier, aber er hatte einen deutschen Schäferhund dabei, der Diego hieß. Diego durfte manchmal mit zu den Pressekonferenzen. Auch die Kolonialherren hatten Schäferhunde; Foreman erledigte sich schon vor dem Kampf selbst, für den Rest sorgte Ali, der mit den Menschen auf der Straße sprach, mit ihnen tanzte und sang. "Ali, bomaye! " war der Schlachtruf, den sie gemeinsam einübten. Ali, töte ihn. Man hört das Publikum singen, wenn man sich den Kampf anschaut. "Sie standen hinter ihm. Er hatte die Zeit vor dem Kampf klug genutzt, sie umschwärmt und für sich begeistert", sagt Sigi Bergmann. "Es gab niemanden, der Foreman gut fand", sagt Biko Botowamungu. "Wir liebten Ali. " Er erinnert sich an den Schlachtruf und daran, dass sie ihn kürzer gesungen haben, Ali Bomyee, das klang schon damals gut und klingt noch heute gut. Ali Bomyee. Biko Botowamungu singt es kurz vor. Für einen Moment wird Floridsdorf zu einem Vorort von Kinshasa. Der Kampf gegen Foreman rundete Alis Legende ab. Er hatte schon immer seine Gegner beleidigt, fertiggemacht, gegen Sonny Liston war er zehn Jahre vorher beim Wiegen komplett ausgeflippt, er schrie und brüllte und nannte ihn "big ugly bear". Von da an konnten die Gegner ihn nicht einschätzen, auch Foreman wusste nicht, ob Ali mit ihm spielte, als er in den Seilen hing. Ali provozierte die anderen, um sie zu kränken und sich zu schützen. Brennende Wut, wahrhaftige Angst. Alles, was im Ring und um den Ring herum passiert, steht in einer Beziehung zur Angst. Und Ali wurde laut, um seine eigene Angst zu übertönen. Muhammad Ali war Kriegsdienstverweigerer, sie nahmen ihm deshalb die Boxlizenz, er verlor den Titel und holte ihn sich gegen Foreman zurück. Er wurde Muslim, amerikanischer Muslim, er legte seinen Namen ab, Cassius Clay sei ein Sklavenname. Er war Bürgerrechtler, Menschenrechtler, Entertainer. Seine Kämpfe sind noch immer eigenartig präsent, weil sie mehr als Kämpfe waren. Und weil der Kämpfer noch lebt, auch wenn man ihn nur noch sehr selten sieht. Muhammad Ali hat Parkinson. Biko Botowamungu ist ihm später nochmal begegnet, sie waren im selben Hotel, sie sprachen über das Boxen. Charly Schultz hat mal im Rahmenprogramm von Ali geboxt, 1979 in Berlin. Schultz sagt, das war einer der Höhepunkte seiner Karriere, sie trafen sich später in den Katakomben, Ali sagte: "Du bist ein großer Kämpfer, aber rasier' dir deinen Schnauzbart ab. Und sei vorsichtig mit den Frauen. " Ali ist wohl das, was man einen Helden nennt, aber er hatte Witz, und er war selbstironisch, das ist selten bei Helden. Sigi Bergmann hat ihn oft getroffen, das Buch, das er vorsichtig auf den Kaffeehaustisch legt, heißt: "Cassius Clay, Reportage einer Karriere. " Er hat es mal bei einem Termin dabeigehabt, Ali sollte es nach einem Training signieren. Aber er pfefferte es durch den Raum, er würde sein Autogramm nicht in ein Buch schreiben, auf dem sein Sklavenname steht. Es war ein bisschen Show. Man konnte sich nie sicher sein, wie ernst er das meinte, was er tat. Sigi Bergmann hat dann gewartet, bis Ali mit dem Duschen fertig war. Ali kam und unterschrieb. Bergmann zeigt die Seite, im Cassius-Clay-Buch steht, mit Kugelschreiber: Muhammad Ali. Der Kampf. Das Ende. Die Pointe. Nochmal zu Youtube. Der Schluss der achten Runde, es ist der Moment, in dem einer ins Traumland geschickt wird, wo - so hat Ali das später beschrieben Fledermäuse Saxofon spielen und Alligatoren pfeifen. Foreman hat sich müdegeboxt, gehämmert, geschlagen, gewütet. Jetzt ist er fertig, am Ende, und Ali kommt aus der Deckung und pfeffert ihm eine rechte Gerade an den Kiefer. Foremans Arme fliegen "zur Seite wie bei einem Fallschirmspringer, der sich vom Flugzeug abstößt", schreibt Mailer, Foremans Linke scheint sich kurz an Alis Hosenbund festhalten zu wollen. Alis Faust zuckt, für einen Moment scheint sie nachlegen zu wollen, aber Ali hält sie zurück, denn Foreman fällt auch so, er fällt sehr langsam, und Ali schaut ihm still beim Fallen zu. Diese Seite Drei-Reportage ist erstmals am 29. Oktober 2014 in der SZ erschienen. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 29 /100 Eine Hommage - Der Boxer, der sich selbst erfand Acht Runden dauerte der "Rumble in the Jungle". Also zeichnen unsere Autoren Alis Leben in acht Runden nach. 1. Runde: Gottes Gussform 1957 wurde ein hartnäckiger Anrufer ins Hotelzimmer des Boxtrainers Angelo Dundee durchgestellt. Ein Amateur namens Cassius Clay redete auf den perplexen Dundee ein und zählte ihm sämtliche Titel auf, die er in den kommenden Jahren zu gewinnen gedenke. Dundee dachte, der Typ, der sich "the Greatest" nannte und behauptete, nachdem Gott ihn geschaffen habe, habe dieser die Gussform zerbrochen, sei größenwahnsinnig und wollte zunächst auflegen. Er blieb dran, und die beiden wurden in späteren Jahren zum erfolgreichsten Gespann der Boxgeschichte. Cassius Clay erkannte früh, dass seine Eloquenz seine größte Waffe war. Dass er trotzdem seine Fäuste gebrauchte, um sich auszudrücken, ist einer der vielen Widersprüche, die zu dem beitrugen, was man "Ali's magic" nennt. Er riskierte die sprichwörtliche dicke Lippe und setzte die Rhetorik im Ring nonverbal fort. Alis Fights waren immer auch provozierende Stilübungen, die wie eine Verhöhnung des Gegners wirkten: Boxen als Formfrage der anderen Art, nahmen sich doch seine Hiebe aus wie durchdachte Formulierungen, die einer geheimen Grammatik folgten. 2. Runde: Der Goldjunge Die Goldmedaille, die Ali 1960 bei den Olympischen Sommerspielen in Rom gewonnen hatte Als er Sonny Liston herausforderte, war Alis Ego, seine Ich-Stärke sein einziger Vorteil. Gegen den "Schlächter" Liston hatte Ali den Slogan "Float like a butterfly, sting like a bee" kreiert. Und auf seinen Mantel war sein Kosename "The Lip" gestickt. Sogar eine eigene Zeitung hatte er drucken und verteilen lassen, in der er den "Unbesiegbaren" als großen, hässlichen Bären verspottete. Die ganze Werbekampagne in eigener Sache nannte er "Bärenjagd" ("Liston ist ein Tramp, ich bin der Champ"). Am 5. November 1963 fuhr er zusammen mit seinen Anhängern in einem Bus mit der Aufschrift "World's Most Colorful Fighter" nach Denver , um Liston aus dem Schlaf zu klingeln. Der Zirkuswagen seiner "C. C. Enterprises" war weiß-rot angemalt, so wie das Schwinn-Rad, das dem zwölfjährigen Cassius im Oktober 1954 geklaut worden war. Damals hatte er rasend vor Wut verlangt, eine landesweite Großfahndung einzuleiten. Nun war Clay zurückgekommen, um sich stellvertretend an den Dieben von einst zu rächen. Und er, der Sohn eines Malers von Reklameschildern, hatte sein eigenes PR-Mobil mitgebracht. 4. Runde: K.o. mit Ansage Vor seinem Kampf gegen Archie Moore dichtete Clay: "When you come to the fight, don't block the aisle, and don't block the door. You will all go home after round four. " Heute gehört zur Vermarktung eines Events immer auch ein Soundtrack. Ali lieferte die Musik zu seinen Kämpfen selbst. Sein Singsang aus alttestamentarischer Prophezeiung und Schmählied, in dem er ankündigte, wann seine unfähigen Gegner zu Boden gehen werden, nahm heutige Texte von Puff Daddy oder Tupac Shakur vorweg. Deren Namen wiederum erinnern an die Spitznamen, die Clay - und später Ali - verpasst wurden: Louisville Lip, Gaseous Cassius, Cash the Brash, Mighty Mouth, Claptrap Clay. Damalige Kommentatoren und Boxer konnten nicht wissen, dass da einer in seinen Spottversen den Rap erfunden hatte. Moore sagte zu den Dichtkünsten seines Gegners, das klinge ja ganz witzig, erinnere ihn aber vor allem an Ezra Pounds Lyrik: "Er ist wie einer, der schön schreiben kann, aber die Interpunktion nicht beherrscht. " Moore verlor, wie angekündigt, in der vierten Runde. 5. Runde: Unamerikanische Umtriebe Sein berühmtester Satz kam trocken wie ein Jab, so schnell, dass der Reporter, der ihn zu seiner Weigerung, nach Vietnam zu gehen, befragte, den Satz gar nicht mitbekam: "I ain't got no quarrel with them Vietcong". Die TV-Kameras hatten den Satz eingefangen, der launig und nebenbei auf einer Gartenterrasse geäußert wurde. Muhammad Ali war Mitte zwanzig. Sein Titel wurde ihm aberkannt, und er erhielt keine Lizenzen mehr, was einem Berufsverbot gleichkam. So zog Ali in den drei Jahren, in denen andere Boxer ihre beste Zeit haben, auf Vortragsreisen durch die amerikanischen Universitäten. Das FBI überwachte ihn, Edgar Hoover nannte ihn den zweitgefährlichsten Staatsfeind nach Malcolm X. In diesen Jahren wurde aus dem Sportler das Idol. Der Literaturprofessor Gerald Early schrieb später: "Als er verweigerte, empfand ich etwas Größeres als Stolz: Mir war, als sei meine Ehre als schwarzer Junge, meine Ehre als Mensch verteidigt worden. Er war doch der große Ritter, der Drachentöter. " Cassius Clays Begegnung mit Elijah Muhammad und dessen radikal separatistischer Bewegung der Black Muslims füllte ein Sendungsbewusstsein, das als Hohlform immer schon vorhanden war, mit einem überpersönlichen Inhalt. Bislang hatte sich Clay einfach Gehör verschafft für sein Boxen; er selbst war die Botschaft, Boxen sein mit mönchischer Selbstkasteiung verfolgter Lebensinhalt. Nun verschaffte er sich durch das Boxen Gehör für den Kampf der Black Muslims. Malcolm X machte ihm klar, dass sein bisheriger Name nicht sein Name war, sondern sein Sklavenname: Er ging zurück auf einen Abolitionisten des 19. Jahrhunderts, der eine Pflanzung nebst 40 Sklaven geerbt hatte, zu denen Alis Urgroßvater gehörte ("Mein Uropa hat einem Weißen gehört... "). So ist Alis Taufe nach dem Gewinn des Weltmeistertitels eine Art Selbstgründung und -modellierung. Einem Journalisten sagte er: "Wenn sie darüber reden wollen, wer mich gemacht hat, dann reden Sie mit mir. Denn ich habe mich gemacht. " Fortan tituliert er seinen jeweiligen Gegner als "Uncle Tom" und versteht seine Kämpfe als Mission, ja als Kreuzzug. Das zweite Duell gegen Sonny Liston nennt er das Aufeinandertreffen von "Kreuz gegen Halbmond". 7. Runde: Der fünfte Beatle Wie sie ihn liebten, die Kommentatoren, dafür, dass sie ihn hassen durften. Endlich einer, gegen den sie punchen konnten, den sie mit ansatzlosen Schlägen eindecken durften: Jim Murray von der Los Angeles Times prophezeite 1964, der Kampf gegen Sonny Liston werde "der populärste seit Hitler gegen Stalin. Clays Äußerungen haben die Bescheidenheit eines deutschen Ultimatums an Polen, seine öffentlichen Leistungen ähneln jedoch eher Mussolinis Marine. " Großmaul, Black Muslim, Drückeberger, vaterlandsloser Geselle - Ali bot dem amerikanischen Mainstream eine tiefschwarze Projektionsfläche in Cinemascope. Jimmy Cannon, einer der großen Sportkommentatoren der sechziger Jahre, warf den Popstar Ali acht Jahre nach dem Kampf gegen Liston denn auch mit allem Bösen zusammen, was ihm überhaupt einfiel: "Er passt zu den Sängern aus Liverpool, die keiner mehr hören kann, und den Kerlen mit den Motorrädern und Lederjacken; zu der Revolte der Studenten, die an jedem Monatsersten von Daddy einen Scheck bekommen, zu den Surfdeppen und zu den Malern, die das Etikett auf Suppendosen abmalen. " Warhol, Camp und Kalifornien, Hell's Angels und die Beatles - der Text wirkt, als laufe auf Alis breitem Rücken eine wilde Filmmontage über die PopIkonographie eines Jahrzehnts ab. 8. Runde: Der Cheesebürger Seinen Gegnern sagte Ali auf drei Minuten voraus, wann sie das Handtuch werfen würden. Bei sich selbst verschätzte er sich um ein Jahrzehnt: "Ich werde körperlich intakt, so wie ich jetzt bin, mit dem Boxen aufhören", sagte er mit Mitte zwanzig. Wenn ihm in den siebziger Jahren Ärzte rieten, aufzuhören, schrie er: "Was wisst ihr Ärzte über mein Gehirn! Darüber weiß nur Allah Bescheid. " Allah wird sich abgewandt haben, als sein gealterter Vorkämpfer am 11.12. 81 zu seinem letzten Kampf in den Ring stieg. Keine Fernsehanstalt wollte dem "Drama of Bahama", dem Debakel eines zittrigen, kranken Boxers in einer zugigen Turnhalle beiwohnen, bei dem eine Kuhglocke als Ringgong herhalten musste. Als kurz darauf bei Ali Parkinson diagnostiziert wurde, avancierte er zum Liebling Amerikas, drückte die political correctness den ehemals so radikalen Vertreter eines schwarzen Selbstbewusstseins an ihre Brust. Doch Ali ist in den Achtzigern selbst zum Normalamerikaner geworden. Er hat Reagans Wiederwahlkampagne unterstützt und schwärmte Anfang der Nullerjahre: "Amerika ist unvergleichlich. Man kann in jedes Land der Welt fahren; aber ich kann es kaum erwarten, nach Amerika zurück zukommen, zu den Cheeseburgern und der Today Show. " Seltsame Vorstellung, der große Ali als Couch Potato vor dem Fernseher. Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist erstmals am 17. Januar 2002 in der SZ erschienen, als Muhammad Ali 60. Geburtstag feierte. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 30 /100 Männer-Finale - Ums dreckige Überleben Am Sonntag versucht Novak Djokovic zum vierten Mal, in Paris zu gewinnen. Andy Murray, erster Brite im Finale seit 1937, will ihn stoppen. Am Samstagmorgen ist Andy Murray schon wieder der erste, der das Stadion Philippe Chatrier betritt, um zu trainieren. Um elf Uhr, also eineinhalb Stunden vor Garbiñe Muguruza, die erst später erscheinen wird, um sich einzuspielen für ihr Finale gegen Serena Williams. Der Court Chatrier ist die größte Tennisarena in Roland Garros und auch das beliebteste Trainingsareal. Dort findet sich der längste Sandplatz des Turniers, was für die Spieler nicht unerheblich ist. Im Chatrier gibt es deutlich mehr Raum hinter der Grundlinie als etwa im zweitgrößten Stadion, Suzanne Lenglen. Dorthin musste der Weltranglistenerste Novak Djokovic am Freitag für sein Match ausweichen, weil wegen der vielen regenbedingten Unterbrechungen und Spielabsagen in den vergangenen Tagen beide Halbfinals der Männer zeitgleich durchgezogen werden mussten. Djokovic soll nicht sonderlich erfreut gewesen sein, dass er auf dem kürzeren Geläuf im Lenglen gegen den Österreicher Dominic Thiem antreten musste, während sich Murray im Chatrier gegen den Weltranglistenvierten Schweizer Stan Wawrinka austoben durfte. Die zusätzlichen Meter hätte Murray für seinen Sieg allerdings kaum benötigt. Murray wusste ohnehin, dass er den schlaggewaltigen Wawrinka nicht mit ewigen Ballwechseln von der Grundlinie besiegen würde, also wählte er eine neue Taktik: Murray stürmte immer wieder nach vorne, er entschied dieses Halbfinale am Netz, mit einem Spiel, für das zuvor weder der sandige Belag noch Murray berühmt gewesen war: Serve and Volley. "Es stimmt, ich habe jede Gelegenheit genutzt, um nach vorne zu kommen", sagte Murray nach dem Finaleinzug. "Wenn die Wetterbedingungen so langsam sind wie heute, dann ist es nicht einfach, die Punkte von der Rückseite des Courts zu machen. " Und daher sei es gerade gegen "so einen kräftigen Kerl" wie Wawrinka "wichtig, die Punkte von weiter vorne zu machen". Es geht bei diesen verregneten French Open schon seit Tagen darum, wer sich am besten anpasst an die ungewöhnlichen Umstände. An die schweren Bälle und den tiefen Sand. Nicht um die Schönheit des Spiels geht es noch, es geht ums dreckige Überleben. Murray und Djokovic - die weltbesten Spieler - stehen auch deshalb an diesem Sonntag im Finale, weil sie ihre Leistung am meisten steigern konnten in den vergangenen zwei Wochen. "Das war heute meine beste Performance", sagte Djokovic nach seinem vierten Finaleinzug in Roland Garros. "Nach der langen vierten Runde hatte ich gehofft, dass ich mit Fortschreiten des Turniers immer besser werde. Und genau das geschieht gerade. " Murray, der für seine ersten zwei Runden in Paris zehn Sätze benötigte, erzählte, er habe inzwischen sogar die Bespannung seines Schlägers verändert, "was ich wirklich nicht oft mache". Aber es sei halt "kalt, nass, langsam, viel, viel langsamer als bei allen Matches in den vergangenen Wochen". An diesem Sonntag (15 Uhr, Eurosport) nimmt Djokovic in seinem vierten Finale Anlauf auf die Coupe des Mousquetaires, den einzigen Grand-Slam-Pokal, der ihm noch fehlt. Ein Sieg gegen Rafael Nadal , den neunmaligen Rekordchampion, wäre symbolträchtiger gewesen, aber der Spanier musste verletzt abreisen nach der zweiten Runde in Paris. Zweimal verlor Djokovic in Paris gegen Nadal. Und im Vorjahr drängten ihn die mächtigen Grundlinienschläge von Wawrinka im Finale fast aus dem Stadion. Nun wartet nur noch Murray als letzter möglicher Stolperstein auf dem Weg zu zweifelsfrei Historischem: Djokovic wäre erst der achte Profi in der Geschichte des Sports, der alle vier Major-Turniere gewann. "Ich habe mich jetzt wieder in die Position gebracht, in der ich natürlich sein wollte, seit ich im vorigen Jahr das Endspiel verloren habe", sagt Djokovic. "Wenn ich zu Saisonbeginn an Roland Garros denke, ist das immer weit oben auf meiner Prioritätenliste. " All der historische Glanz, der bald auf den Serben fallen könnte, lässt manch einen vergessen, was dieses Match auch Murray bedeutet. Im Endspiel der French Open steht er als erster Brite seit Bunny Austin 1937. Und zum ersten Mal in seiner Karriere. Murray galt lange Zeit als Spezialist für die schnelleren Beläge, 2012 gewann er die US Open auf einem Hartplatz, im Jahr darauf Wimbledon auf Rasen. In diesem Jahr ist es Murray erstmals gelungen, sein variables Spiel auch auf dem langsamsten aller Beläge aufzuziehen. Gegen Wawrinka streute er viele Stopps ein, auf der Rückhandseite zog er mal durch, mal spielte er mit viel Unterschnitt, um den Schweizer zu bewegen. Und er schlug Volley um Volley, was auch gegen Djokovic wieder ein Mittel sein könnte; an der Grundlinie ist der Serbe nämlich kaum zu überwinden. Elf Partien nacheinander hat Murray zuletzt gewonnen auf Sand, darunter befindet sich auch ein nicht unbedeutendes Finale beim Masters in Rom gegen Djokovic im vergangenen Monat, bei dem, zugegeben, Djokovic nicht in Vollbesitz seiner Kräfte war nach zwei aufreibenden Matches gegen Nadal und Kei Nishikori. "Es steht viel auf dem Spiel für uns beide", erinnerte Murray, "und wir haben uns schon ein paar große Kämpfe geliefert bei Grand Slams, auf den anderen Belägen. " Im Januar erst hat Murray gegen Djokovic das Finale bei den Australian Open verloren, aber seine beiden Major-Pokale stemmte der Schotte nach Endspielen gegen den Serben. Sechs Mal schon standen sie sich im letzten Spiel eines Grand-Slam-Wettbewerbs gegenüber, viermal gewann Djokovic. "You know", sagt Djokovic, "es steht mal wieder ein Grand-Slam-Pokal bereit, den sich entweder Andy greift oder ich. Sicher ist nur eine Sache: Das Match gegen ihn wird wieder eine physische Schlacht werden. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 31 /100 Motorsport - Audi feiert DTM-Doppelsieg auf dem Lausitzring Miguel Molina duelliert sich erst auf der Strecke mit seinem Markenkollegen Jamie Green und feiert dann den Doppelsieg auf dem Lausitzring. Die BMW-Fahrer enttäuschen. Der Spanier Miguel Molina hat sich mit einer fehlerfreien Vorstellung den Sieg beim ersten Rennen der DTM auf dem Lausitzring gesichert. In seinem Audi verwies der 27-Jährige seinen Markenkollegen Jamie Green (Großbritannien) und Robert Wickens (Kanada) im Mercedes auf die Plätze und feierte zweiten Sieg seiner DTMKarriere. "Das Auto war sehr schnell heute. Ich bin happy für mein Team, weil die ersten beiden Rennen nicht gut für uns waren", sagte Molina in der ARD und widmete seinen Sieg später dem am Freitag tödlich verunglückten spanischen Motorrad-Piloten Luis Salom. "Dieser Sieg ist für ihn. Ich möchte an ihn erinnern", sagte Molina. Wie bereits im Qualifying am Samstagvormittag konnte BMW dem Tempo der Konkurrenten Audi und Mercedes auch im fünften Saisonrennen nicht folgen - von der jüngst in Spielberg gezeigten Dominanz mit den Siegen durch Marko Wittmann (Markt Erlbach) und Timo Glock (Wersau) war nichts zu sehen. Im Gegenteil: Ex-Champion Wittman war als Vierter noch bester Münchner, zudem fuhr einzig Maxime Martin ( Belgien ) als Neunter gerade noch in die Punkte. Meisterschaftsanwärter Glock ging als Zwölfter ebenso leer aus wie der der bisherige Spitzenreiter Paul di Resta (Mercedes/ Großbritannien ) auf Platz 13. Vor dem sechsten Saisonrennen am Sonntag ( 15.13 Uhr/ARD ) übernahm Wittmann (47 Punkte) die Führung in der Gesamtwertung vor dem Italiener Edoardo Mortara (Audi/44) sowie di Resta und Wickens (beide 43). Im Vergleich zu den turbulenten ersten Rennen, die mit zahlreichen Unfällen wie beim Saisonauftakt in Hockenheim oder mit verbalen Auseinandersetzungen wie jüngst in Spielberg für Aufsehen gesorgt hatten, verlief das Rennen am Samstag weniger spektakulär. Einzig eine Kollision zwischen BMW-Fahrer Martin Tomczyk ( Rosenheim ) und Esteban Ocon (Frankreich/Mercedes) erhitzte die Gemüter ein wenig - der sichtlich wütende Tomczyk verkniff sich aber einen bissigen Kommentar nach dem heftigen Rempler Ocons. Auf der Strecke prägte der anfängliche Zweikampf zwischen Green und Molina das Geschehen. Der von Rang zwei gestartete Brite hatte dabei zunächst die Nase vorn. Green, der im Vorjahr beide Rennen auf dem Lausitzring gewonnen hatte, erwischte einen perfekten Start und überflügelte seinen spanischen Markenkollegen bereits nach der ersten Kurve. Doch Molina blieb dran, ließ Green nicht davon ziehen und konterte wenige Runden später - ebenfalls mit einem geschickten Manöver in der ersten Kurve nach der langen Geraden bei Start-und-Ziel. Im Gegensatz zu Green setzte sich Molina aber kontinuierlich ab. Obwohl die Audi aufgrund der Überlegenheit im Qualifying Zusatzgewichte erhalten hatten, kamen die Ingolstädter auf dem auf vielen Stellen welligen und unebenen Untergrund am besten zurecht. Auch in der Folge wurden die beiden Führenden nicht gefährdet und sicherten sich den Doppelsieg letztlich souverän. Auch der Kampf um den dritten Podiumsplatz war schnell entschieden. Wittmann und auch Christian Vietoris (Gönnersdorf/ Mercedes ) konnten dem Kanadier Wickens nicht folgen. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 32 /100 Schweinsteiger-Comeback - Der erste Schritt Der Kapitän bekommt gegen Ungarn 22 Minuten Spielzeit, zu viel mehr reicht es derzeit auch noch nicht. Bundestrainer Joachim Löw erkennt: "Er muss schon noch was tun. " Und gibt ihm Hausaufgaben mit auf den Heimweg. Vermutlich handelte es sich nicht um eine Flucht aus Gelsenkirchen. Auch wenn Bastian Schweinsteiger es offenbar eilig hatte. Hinterlassen hatte der DFB-Kapitän, dessen Gesundheitszustand zuletzt so viele Fragezeichen aufgeworfen hatte, nur ein paar dünne Sätze im ZDF: "Es reicht noch nicht 90 oder 120 Minuten, aber 25 Minuten hab ich schon drauf oder eine Halbzeit, darüber können wir reden", sagte der 31-Jährige. Es war ein unauffälliger Auftritt, der wohl eher dazu diente, allen zu zeigen: Es gibt ihn noch, den Fußballer Bastian Schweinsteiger. Im Januar hatte sich der Mittelfeldspieler von Manchester United einen Innenbandriss im Knie zugezogen, kurz nach seiner Genesung im Frühjahr erlitt er die gleiche Verletzung noch einmal. Auf ganze 110 Pflichtspiel-Minuten im Jahr 2016 hatte Schweinsteiger es bisher gebracht, insofern wunderte sich mancher, dass Joachim Löw ihn überhaupt nominiert hat für die Europameiserschaft. "Der erste Schritt war wichtig. Denn wenn er auf dem Platz ist, gibt er der Mannschaft Sicherheit", sagte der Bundestrainer über den 22-Minuten-Einsatz seines Spielführers. Auch Löw konnte keine wirklichen Erkenntnisse aus diesem Auftritt ziehen, es ging vielmehr um ein Zeichen an die bei der Einwechslung begeisterteren Zuschauer, um eines an Schweinsteiger und wohl auch um eines an Löw selbst. Der Bundestrainer setzt weiterhin treu auf den Rekonvaleszenten, auch wenn viele Faktoren gegen Schweinsteiger sprechen. Umso erfreulicher dürfte es für Löw gewesen sein, dass der frühere Bayern-Profi seinen ersten Härtetest seit langer Zeit wenigstens unbeschadet überstanden hat. "Er hat lange Zeit nicht gespielt, wir wollen natürlich nicht, dass ihm in dieser Phase was passiert", sagte Löw, während Verteidiger Jonas Hector erkannte: "Es ist immer eine andere Intensität in einem Spiel als in einer Trainingseinheit. Deshalb dürfte Bastian über diesen gelungenen Test froh sein. " Löw hat Schweinsteiger noch ein paar Hausaufgaben mit auf den Heimweg gegeben: "Er hat sicherlich noch einiges zu verbessern. " Während die Kollegen vor der Abreise nach Frankreich am Dienstag noch zwei freie Tage zugesprochen bekamen, wird Schweinsteiger in dieser Zeit ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren müssen. "Er muss schon noch was tun", sagte Löw, der mit der Personalie Schweinsteiger durchaus ein Risiko eingeht. Aber das war ja 2014, bei der WM in Brasilien , auch nicht anders. Und wer sich an die FinalBilder erinnert, wie Schweinsteiger da mit einem Cut unterm rechten Auge blutend um den Titel kämpfte und am WM-Gewinn durchaus einen entscheidenden Anteil hatte, der weiß sofort, warum Löw zu seinem Kapitän steht. Zumal Schweinsteiger selbst sich fitter fühlt in diesen Tagen als damals vor WM-Beginn, "definitiv" sogar, wie er am Samstag noch sagte: "Bei der Vorbereitung auf die WM konnte ich fast nichts machen, jetzt schon einiges. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 33 /100 Garbine Muguruza und der Lob ihres Lebens Garbiñe Muguruza gewinnt erstmals ein großes Turnier - und verhindert wie schon Angelique Kerber in Melbourne die Krönung der Karriere von Serena Williams. Serena Williams verstand als erste, dass dieser Schlag von Garbiñe Muguruza das Finale beendet hatte. Williams stand eine Weile da, sie blickte hinab in den Sand des Court Philippe Chatrier und begriff: Der Ball hatte keinen richtigen Abdruck hinterlassen, weil er genau auf der Linie eingeschlagen war. Williams begriff auch, dass sie den Einschlag hätte verhindern können, sie hätte einfach nur Muguruzas frechen Lob zurück auf die Seite der Spanierin schmettern müssen, als sich der Ball noch in der Luft befand. Williams begriff also vor allem, dass sie sich verschätzt hatte. Im entscheidenden Moment ihres 28. Endspiels bei einem Major. Als Serena Williams all dies begriff, hob sie langsam die Hände. Und dann applaudierte sie Muguruza, der nächsten Grand-Slam-Siegerin im Frauentennis. Sie applaudierte der 22Jährigen am Ende dieser French Open genau so, wie sie Angelique Kerber applaudiert hatte vor etwas über vier Monaten, am Ende der Australian Open. "Ich dachte, der Ball geht ins Aus", sagte Williams später, als sie zumindest den ersten Schmerz dieser Niederlage überwunden zu haben schien. Ob das einer der besten Matchbälle war, der jemals gegen sie gespielt worden sei? "Ich denke schon", sagte Williams. "Ganz sicher. " Es passiert nicht oft im Sport, dass es am Ende eines Finales zwei Geschichten gibt, die gleich groß sind. Selten ist die Geschichte des Verlierers größer als die des Gewinners. Dann zum Beispiel, wenn sich die Unterlegene im Moment der Niederlage das fast inflationär verwendete Attribut "unvollendet" verdient. Die Weltranglisten-Erste Serena Williams ist allerdings so vollendet wie eine Sportlerin nur sein kann. Schon vor 13 Jahren hatte die nun 34-Jährige die Pokale aller Grand-Slam-Turniere gesammelt, 2012 kam auch noch Olympisches Gold dazu. Warum also berührte ihre Geschichte nun so sehr? Vermutlich, weil ihre Fallhöhe noch immer so enorm ist, jedenfalls größer als bei gewöhnlichen Sportlern. Weil Williams von der Weltranglisten-Vierten auf so eindeutige Weise entthront worden war, mit 5:7, 4:6. Nach 103 Minuten. Und natürlich, weil sie nun ihrem großen Ziel noch weiter hinterherlaufen muss, einem der letzten Rekorde, die Williams noch aufstellen möchte. Es fehlt ihr weiter der verdammte 22. Major-Sieg, der sie auf eine Stufe heben würde mit Steffi Graf. Bei den US Open 2015 hatte sie erstmals die Chance verpasst und war - auf dem Weg zu einem möglichen Grand Slam - schon im Halbfinale ausgeschieden. Dann verlor sie in Melbourne gegen Kerber. Und nun vergab sie die nächste Gelegenheit, 2014 hatte sie zuletzt drei Grand-Slam-Wettbewerbe nacheinander nicht gewonnen. Ob sie sich bei diesem Turnier, in dem sie endlich mit Graf gleichziehen wollte und auch in den zwei Matches zuvor schon merkwürdig gestrauchelt war, zu viel Druck auferlegt habe, wurde Williams gefragt. "Wisst ihr, ich bin einfach auf zwei Spielerinnen getroffen, die... ", antwortete sie, dann dachte sie kurz nach. "Ich meine: Kerber hat in Australien 16 Fehler gemacht, in drei Sätzen! Was willst du in so einem Moment machen? Und Garbiñe hat heute einfach unglaublich gespielt. Ich kann es einfach nur weiter versuchen! " Dann stand Williams auf und verließ den Saal. Sonderlich überraschend kam dieser Sieg von Muguruza, einer in Venezuela geborenen Spanierin, allerdings nicht. Schon bei den French Open 2014 hatte sie Williams geschlagen, mit 6:2, 6:2 in der zweiten Runde. Obwohl Sand ihr Lieblingsbelag ist, zog Muguruza im Vorjahr sogar in das Finale von Wimbledon ein, verlor dort allerdings gegen Williams. Und nun ist sie die erste Spanierin seit Arantxa Sánchez Vicario 1998, die das Lieblingsturnier aller Iberer gewann. "Ich bin auf Sand aufgewachsen. Für Spanien und mich ist das einfach unfassbar schön", sagte Muguruza. Am Samstag hatte sie die Partie zu jeder Zeit unter Kontrolle, ging schnell mit 4:2 in Führung und nahm der Amerikanerin nach deren Re-Break wieder den Aufschlag auf. Nach 56 Minuten verwandelte sie ihren dritten Satzball. Nicht einmal eine bedenkliche Aufschlagbilanz mit neun Doppelfehlern brachte Muguruza noch vom Kurs ab, sie nahm Williams auch im zweiten Satz gleich wieder ihr erstes Aufschlagspiel und nervte sie immer wieder mit ihren druckvollen Schlägen von der Grundlinie. Wäre das nicht fast unmöglich, man hätte meinen können, Muguruza schlug so hart wie Williams. In jedem Fall unterliefen ihr dabei viel weniger Fehler. Und je länger die Ballwechsel andauerten, umso wahrscheinlicher wurde der nächste Fehler der Amerikanerin. Williams probierte das Tempo zu variieren, streute Stopps ein, doch die gerieten immer wieder kurz und landeten im Netz. Ab dem fünften Spiel im zweiten Satz begleitete Williams fast jeden Punktgewinn mit einem Schrei. Beim Stand von 3:5 wehrte sie vier Matchbälle ab, doch selbst davon ließ sich Muguruza nicht mehr beirren. Sie schlug einfach auf und spielte schließlich den Lob ihres Lebens. Am Abend stand auf einem Tisch vor Muguruza die Coupe Suzanne Lenglen, der Pokal, den Williams gerne zum vierten Mal überreicht bekommen hätte. Muguruza erinnerte nun also an Flavia Penetta nach dem Gewinn der US Open. Und natürlich auch an Angelique Kerber in Melbourne. Ein schönes Bild war das mal wieder: Eine glückliche Frau sitzt hinter ihrem ersten wichtigen Pokal. Und irgendwann sagt Muguruza diesen Satz: "Für lange, lange Zeit gab es immer die gleichen Spielerinnen, die in allen Grand Slams gespielt haben. Und jetzt ist es doch großartig, all die neuen Gesichter zu sehen, die wissen, dass es möglich ist, gegen Serena zu gewinnen. " Muguruza lächelt. Vor Freude geweint hatte sie bisher nicht. "Es ist, als würde man frische Luft atmen! " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 34 /100 NBA-Finalserie - Trotz Curry Coach Steve Kerr verordnet den Warriors die Rückkehr zum TeamBasketball. Der Star des Teams fällt plötzlich kaum auf. Zu den wenigen Schönheitsfehlern im ansonsten prächtigen Lebenslauf des kalifornischen Korbjägers Stephen Curry zählt der Umstand, dass dem Aufbauspieler der Golden State Warriors nach dem Gewinn der nordamerikanischen Basketballmeisterschaft im vergangenen Jahr die Auszeichnung als "Finals MVP" verwehrt blieb. Die Ehrung als wertvollster Spieler der Endspielserie wird oft mehr oder weniger automatisch dem Top-Star der siegreichen Mannschaft zuteil - Curry wäre somit die logische Wahl gewesen. Stattdessen staubte sein Mannschaftskamerad Andre Iguodala die Trophäe ab, ein Ersatzspieler. Verantwortlich für diese Demütigung war ein kleiner, bärtiger Terrier namens Matthew Dellavedova, der sich im ersten Finalspiel der Warriors gegen die Cleveland Cavaliers in die Wade seines Gegenübers verbissen und bis zum Ende des sechsten Spiels nicht mehr losgelassen hatte. Fast nie kam Curry dazu, sein gefürchtetes Spiel aus schnellen Dribblings, dramatischen Pässen und tollkühnen Würfen aufzuziehen, stattdessen verbrachte der vermeintlich Unverzichtbare immer längere Spielabschnitte auf der Bank. Zwar schlugen die Warriors die Cavaliers um Liga-Superstar LeBron James am Ende mit 4:2 Spielen, aber weniger wegen als vielmehr trotz Currys Leistung. In der Nacht zu Freitag nun trafen sich beide Mannschaften erstmals zur Neuauflage der Vorjahres-Finalserie, und die gute Nachricht für Stephen Curry lautete zunächst, dass der australische Terrier Dellavedova auf der Cavaliers-Bank Platz nehmen musste. Stattdessen standen Kyrie Irving und auch Kevin Love auf dem Feld, jene beiden Co-Stars, die vor zwölf Monaten verletzt ausgefallen waren und deren Unterstützung James insbesondere im Angriff so schmerzlich vermisst hatte. Die Frage war nun: Läuft Curry ohne Klotz am Bein zur großen Form auf? Oder verweisen die Cavaliers in Bestbesetzung die Warriors diesmal in die Schranken? Die ebenso erstaunliche wie identische Antwort auf beide Fragen lautet: weder noch. Curry, der in normalen Ligaspielen gern 30, 40 Punkte wirft und seine Mannschaft im Playoff-Halbfinale gegen die Oklahoma City Thunder gemeinsam mit Team-Kollege Klay Thompson noch im Alleingang ins Endspiel gebracht hatte, war mit elf Zählern gerade einmal der fünftbeste Akteur seines Teams. Er leistete sich zudem fünf Ballverluste. Und dennoch gewannen die Warriors am Ende souverän mit 104:89, weil sie die bescheidene Leistung ihres Top-Stars durch mannschaftliche Geschlossenheit wettmachten - gleich sieben Spieler punkteten zweistellig. Bei Cleveland nahmen hingegen praktisch nur James, Irving und Love am Wettkampf teil. Spiel zwei findet an diesem Sonntagabend erneut in Oakland statt, bevor die Karawane für die nächsten beiden Matches nach Cleveland weiter zieht. Will Cavaliers-Coach Tyronn Lue nicht mit einem 0:2-Rückstand nach Hause zurückkehren und damit gleich mächtig unter Druck geraten, wird er seine Strategie gehörig überarbeiten müssen. Champion ist, wer zuerst vier Matches gewonnen hat. Dass Golden State die Nase nun erst einmal vorn hat - zahlenmäßig wie psychologisch -, lag vor allem daran, dass Lue und sein Gegenüber Steve Kerr aus der dramatisch engen Halbfinalserie der Warriors gegen die Thunder erstaunlich unterschiedliche Schlüsse gezogen hatten. Der Erfolg von Golden State beruht für gewöhnlich darauf, dass alle sieben, acht Stammspieler passen, werfen und Abpraller einsammeln können, der Ball ist permanent unterwegs, bevor der am besten platzierte Akteur abschließt. Oklahoma City hatte diese Ballstafetten durch eine aggressive Verteidigung weitgehend unterbunden und die Warriors so dazu gebracht, es mit Einzelaktionen zu versuchen. Hätten Curry und Thompson, die beiden besten Distanzschützen ihrer Mannschaft, in den entscheidenden Situationen nicht so viel Wurfglück gehabt, wäre die Strategie tatsächlich aufgegangen. Warriors-Coach Kerr verordnete seiner Truppe deshalb für das erste Finalspiel eine radikale Rückkehr zum Team-Basketball, während Cavaliers-Kollege Lue offensichtlich die Devise an seine Spieler ausgegeben hatte, sich vor allem auf Curry zu stürzen. Oftmals sah sich dieser gleich zwei Gegnern gegenüber - was zwangsläufig zur Folge hatte, dass stets einer seiner Mitspieler ungedeckt war: Shaun Livingston stellte so mit 20 Punkten einen persönlichen Playoff-Rekord auf, Draymond Green kam auf 16, Harrison Barnes auf 13 Zähler. Nur einmal, Mitte des dritten Viertels, geriet Golden State ins Schlingern, fing sich dann aber wieder. "Da haben wir unsere Intensität verloren und gespielt, als wäre November", analysierte Coach Kerr noch während der Partie. "Ich habe die Jungs dann dran erinnert, dass Juni ist. " Der Schlüssel zum Erfolg aber war nicht die ordentlich Vorstellung in der Offensive, sondern die aggressive Verteidigung, mit der die flinken Warriors die Muskelmaschine James nebst Kollegen überraschten. Nur 22 Punkte pro Viertel ließ Golden State gegen Cleveland zu, gegen Oklahoma City waren es im Schnitt noch mehr als 27 gewesen. Vor allem Iguodala machte mit einer grandiosen Defensivleistung klar, dass er durchaus Lust hätte, seinen Vorjahrestriumph bei der Wahl zum "Finals MVP" zu wiederholen. Auch Curry das wird bei schlechten Wurfleistungen des besten Spielers der regulären Saison gerne vergessen - glänzte in der Verteidigung. Sein Alptraum Dellavedova spielte übrigens ab dem zweiten Viertel auch mit. Er fiel jedoch nur einmal auf - als er Iguodala im dritten Viertel scheinbar absichtlich ins Gemächt schlug. Mehr als einen furchterregend bösen Blick des Geschädigten jedoch brachte ihm seine Zähnefletscherei diesmal nicht ein. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 35 /100 German LifeStyle: Drei Syrer auf Youtube Allaa, Abdul und Fayez drehen Videos über ihr Leben in Deutschland - mit Humor und arabischen Untertiteln. Besonders schwierig ist es, zwischen du und Sie zu unterscheiden. Wann darf man duzen? Wann muss man siezen? "Oh, das war so schwierig. " - "Ja, Sie ist immer sicherer. " "Ich hab immer Sie gesagt. Egal was, kleine Kinder, Tiere,... " Die drei jungen Männer lachen, als sie sich an die peinlichen Situationen erinnern, die sie erlebten, als sie neu in Deutschland waren. Allaa Faham, 19, Abdul Abbasi, 22, und Fayez Roman, 25, sind als Flüchtlinge aus Syrien gekommen. Sie wollen sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen - und anderen Syrern dabei helfen, dasselbe zu tun. Deshalb haben sie im August 2015 einen Youtube-Channel gestartet. GLS heißt er, kurz für German LifeStyle. Allaa und Abdul wollten einen Videoblog machen und den Leuten zeigen, wie sie in Deutschland leben. Die Filme sind in der Regel auf Deutsch mit arabischen Untertiteln. So können alle potentiellen Zuschauer verstehen, worum es im Video geht. Am Anfang veröffentlichten sie meist Videos über die Sprache. Mit der Zeit hat sich das Thema etwas verändert: Jetzt geht es in den Videos viel um Vorurteile, um die Unterschiede der beiden Kulturen. Die Videos richten sich vor allem an junge Syrer, die neu in Deutschland sind, aber auch an Deutsche. Bei Youtube hat ihr Kanal gut 9000 Abonnenten, bei Facebook folgen ihnen mehr als 70 000 Menschen. "Wir wollen die Unterschiede zwischen beiden Kulturen auf witzige Art zeigen und Deutsche und Syrer so näher zueinander bringen", sagt Abdul am Telefon. Das Grundproblem sei die fehlende Kommunikation: Die Deutschen reden über die Syrer, die Syrer reden über die Deutschen, Berührungspunkte gibt es kaum. Doch mittlerweile kommentieren auch immer mehr deutsche Zuschauer unter ihren Videos. "Wir sehen, dass die Leute mehr miteinander reden", sagt Abdul, und genau darum gehe es ihnen. Youtube ist nur ein Hobby, das die drei nebenbei betreiben. Hauptberuflich studieren Abdul und Fayez Zahnmedizin in Göttingen und Berlin, Allaa besucht das Studienkolleg in Hamburg. "Andere Youtuber haben Unterstützung von Firmen oder Stiftungen. Wir machen alles alleine", sagt Abdul. Die Videos kosten sie viel Zeit, und das zusätzlich zum stressigen Uni-Alltag. Dass sie in drei unterschiedlichen Städten wohnen, macht es nicht einfacher. "Wir wissen selbst nicht genau, wie wir das schaffen", sagt Abdul. Wenn sie sich mal sehen, versuchen sie, mehrere Videos an einem Tag zu drehen, die sie dann mit etwas Abstand hochladen. Doch trotz aller Anstrengung: Die positiven Reaktionen bewegen sie dazu, weiterzumachen: "Die Mehrheit findet das gut, was wir machen", sagt Abdul. "Deshalb sagen wir uns: Keep going! " Das Ziel von GLS ist es, Vorurteile abzubauen. Nicht alle Syrer seien auf Krieg aus, im Gegenteil, das sei der Grund, warum sie aus ihrer Heimat geflohen sind. Und gleichzeitig seien nicht alle Deutschen rassistisch und gegen Flüchtlinge. Doch oft sind es diese Bilder, die sich in den Köpfen der anderen festgesetzt haben. "Ich sage den Leuten immer: Wenn ihr zehn Leute vor euch stehen habt, egal ob Deutsche, Syrer oder Chinesen, erwartet ihr dann echt, dass alle zehn davon euch mögen würden und dieselbe Meinung haben wie ihr? Falls ja, dann seid ihr weit entfernt von der Realität", sagt Abdul. Doch es gebe immer einen kleinen Teil, den man beeinflussen könne, ein paar Leute, die bereit seien, ihre Meinung zu ändern - und das sind die Leute, die sie erreichen wollen. Vor sechs Monaten haben GLS das Video "Eine Nachricht" veröffentlicht. Es ist eines der wenigen Videos, das ohne Witze und gespielte Szenen auskommt. Zu sehen ist Allaa, er sitzt auf einer Bank und spricht direkt in die Kamera. Seine Nachricht richtet sich an alle Deutschen - und an die Syrer, die nach Deutschland gekommen sind: "Wir möchten, dass wir zusammen friedvoll leben und zueinanderstehen, weil wir zusammen stärker sind. Und das alles schaffen wir allein nicht und ihr ohne uns auch nicht. Daher sollten wir uns gegenseitig unterstützen. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 36 /100 Schweiz - "Wir alle geben dem Land sehr viel" Abwehrchef Johan Djourou über die Besonderheiten einer multikulturellen Schweizer Nati. Die "Nati", die Nationalmannschaft der Schweiz , ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Der Trainer Vladimir Petkovic ist Bosnier, sechs Profis haben ihre Wurzeln im Land des Gruppengegners Albanien, im gesamten EM-Kader sind zwölf Nationen vertreten. Für die einen ist die Mannschaft ein Musterbeispiel für Integration, andere werfen den Spielern mangelnde Identifikation vor. Abwehrchef Johan Djourou, 29, vom Hamburger SV, stammt gebürtig von der Elfenbeinküste. Er ist einer der Spieler, die für die Besonderheit der Mannschaft stehen, die in Frankreich zu den Überraschungs-Kandidaten gehört. Djourou verließ seine Geburtsstadt Abidjan im Alter von 17 Monaten mit seinem Vater, der eine Krankenschwester aus Genf kennen gelernt hatte. Djourou wuchs in der Westschweiz auf, und er hatte einen Traum: Er wollte Profifußballer werden. Djourou ging beharrlich seinen Weg, wurde Verteidiger beim FC Arsenal, wurde Nationalspieler, wurde Kapitän beim Hamburger SV. Und er wurde: Botschafter der Schweiz. Herr Djourou, was ist für Sie typisch Schweiz? Schokolade. Zusammen mit der belgischen ist die Schweizer Schokolade die beste der Welt. Typisch ist die Pünktlichkeit, das wurde mir früh beigebracht. Und die Berge prägen das Bild des Landes, die Gipfel mit dem Schnee, die Fernsicht - großartig! In punkto Lebensqualität und Umgebung ist es hier paradiesisch. Wer seine Ruhe will, ist hier richtig. Wer mehr Trubel sucht, ist in London schon eher am richtigen Ort. Welchen Ruf hat das Land zum Beispiel in Hamburg, wo Sie leben? Einen sehr guten. Man sagt, es sei sauber, die Mentalität sei vergleichbar mit jener in Deutschland , wobei sich die Leute vor allem auf die Deutschschweiz beziehen. Sie kennen Zürich oder Bern, Genf hingegen höchstens am Rand. Nur mit der Sprache haben sie Mühe, die können sie nicht lernen. Gibt es den typischen Schweizer? Das glaube ich schon. Er ist jemand, der die Schweiz verteidigt und unter seiner Kontrolle haben will, der sich eher abgrenzt, weil er befürchtet, sein Land zu verlieren, dass Arbeitsstellen verloren gehen oder von Ausländern besetzt werden. Aber die Anzahl dieser Leute nimmt immer mehr ab. Es gibt in der Schweiz inzwischen so viele verschiedene Kulturen, so viele Mentalitäten, die automatisch zu einer Veränderung und einer Durchmischung geführt haben. Der moderne Schweizer hat Freunde mit fremden Wurzeln, er ist weltoffen geworden und bereit, Neues anzunehmen. Gibt es auch Grenzen? Natürlich. Aber Grenzen und Regeln gelten für alle, unabhängig davon, welchen Pass man besitzt. Und Regeln einhalten, das ist auch eine Frage des Respekts. Macht Ihnen die Welt von heute manchmal Angst? Ich sorge mich vor allem darum, dass meine drei Töchter eine gute Zukunft haben und ein sicheres Leben führen können. Wenn ich sehe, wie die Welt manchmal verrücktspielt, wie sie von Terror erfasst wird, macht mir das schon Angst. Aber wie können wir diese Probleme anpacken, wie können wir sie lösen? Ich weiß es nicht. Erlebten Sie als Kind rassistische Anfeindungen? Nein, zum Glück nicht, und ich fühlte mich auch nie als Fremder. Das hat einerseits wohl damit zu tun, dass ich in Genf groß geworden bin, einer internationalen Stadt. Und anderseits glaube ich, dass es auch mit dem Charakter zu tun hat. Ich war immer nett zu den Leuten, sie merkten, wie respektvoll ich mit ihnen umging. Wäre das nicht der Fall gewesen und hätte ich mir Dummheiten erlaubt, hätten vielleicht einige gesagt: Sieh nur, der Schwarze, typisch! Worüber regen Sie sich in der Schweiz auf? Über Dinge wie die Kampagne der SVP (Die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei, die größte Fraktion im Schweizer Parlament, Anm.), die auf Plakaten Ausländer als schwarze Schafe darstellt. Das ist unnötig und geht mir auch nahe. Wir alle geben diesem Land doch sehr viel. Im Ausland repräsentiere ich die Schweiz zu hundert Prozent, ich bemühe mich, ein guter Botschafter zu sein. Sie sind jemand, der meistens mit guter Laune durchs Leben geht. Es gibt doch Grund dazu. Ich habe Glück, mein Leben so führen zu dürfen, und dann zeige ich das auch. Ich bin glücklich, also zeige ich das. Warum also den Kopf hängen lassen? Nein, das Leben ist zu schön dafür. Sie haben ivorische Wurzeln, entschieden sich aber früh, für die Schweiz zu spielen. Haben Sie nie gezögert? Nein. Ich kam mit 17 Monaten nach Genf und bekam eine Schweizer Adoptivmutter. Ich besuchte hier die Schulen, auch die fußballerische. Ich bekam so viel, dass es klar war, mich nicht für die Elfenbeinküste entscheiden zu können. Auch hier geht es wieder um den Respekt. Meine biologische Mutter lebt zwar noch da, aber viel mehr Bezug habe ich nicht zu ‐ meinem Geburtsland. Es gibt viele Doppelbürger, die auch betonen, wie dankbar sie für die Ausbildung hier sind. Aber dann spielen sie doch nicht für die Schweiz. Ich sehe zwischen mir und vielen anderen Beispielen einen Unterschied. Ich habe auch einen Schweizer Elternteil, der mich großzog. Die andern aber haben Mütter und Väter, die beide aus dem jeweiligen Land stammen. Also spricht in Entscheidungen, für welches Land man spielen soll, auch das Herz mit. Und die Eltern haben entsprechenden Einfluss. Die Beziehung zu ihrem Herkunftsland ist sehr stark. In Albanien genießen die Fußballer der Gegenwart Heldenstatus, weil sie die EM erreicht haben. Warum ist das in der Schweiz nicht so? Weil die Voraussetzungen ganz anders sind. Wir haben in der Schweiz alles, was das Leben angenehm macht. Der Zuschauer geht zum Fußball, schaut, ist zufrieden, wenn er Gutes sieht. Wenn er sich langweilt, geht er halt zum Tennis oder zum Golf. In Albanien aber oder in der Elfenbeinküste haben die Leute nicht im Ansatz diesen Komfort, den wir haben. Aber sie haben den Fußball, sie klammern sich mit Leidenschaft an Ikonen wie Lorik Cana oder Didier Drogba. Gewinnen sie, gewinnen auch die Leute. Das gibt ihnen Selbstbewusstsein. Wie ließe sich mehr Leidenschaft entfachen? Das ist schwierig. Wir haben einen h ohen Lebensstandard, dafür braucht man den Fußball nicht unbedingt. Natürlich freuen sich die Zuschauer über Siege von uns, aber der Stellenwert ist nicht derselbe. Als die Elfenbeinküste den Afrika-Cup gewann, herrschte im ganzen Land der Ausnahmezustand. Wochenlang. Monatelang. Nehmen wir unser Spiel gegen Bosnien im März. In Albanien oder der Elfenbeinküste wäre es undenkbar, dass das Stadion nicht voll ist. Und dass die eigenen Zuschauer in der Minderheit sind. Das ist eine andere Mentalität, eine andere Kultur. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn der Mannschaft vorgeworfen wird, sie identifiziere sich zu wenig mit dem Land? Was ist Identifikation? Wie misst man das? Behrami, Shaqiri, Xhaka und alle anderen respektieren die Schweiz, sie respektieren den Fußball, sie setzen sich dafür ein, dass wir Erfolg haben, ihnen kann niemand vorwerfen, sich zu wenig mit der Schweiz zu identifizieren. Das ist doch entscheidend. Wenn die Leute nun nach lauter Müllers und Meiers rufen - wäre die Mannschaft dann auch so stark? Unsere Mannschaft ist der Spiegel einer Gesellschaft, die sich entwickelt und geöffnet hat. Was sagen Teamkollegen in H amburg über die Schweizer N ationalmannschaft? Dass es keine Schweizer Nationalmannschaft ist (lacht). Sondern? Es sei mit diesen vielen unschweizerischen Namen eher eine Weltauswahl. Seit 2006 sind Sie Nationalspieler. Was hat sich in diesen zehn Jahren verändert? Damals gab es eine andere Struktur, eine andere Hierarchie. Wer als Junger zum Team stiess, musste sich als Erstes einordnen. Heute ist das anders, heute sitzen alle im gleichen Boot, und mitreden darf jeder, unabhängig von seinem Alter. Ich finde, wir sind qualitativ besser geworden und auch stärker zusammengewachsen. Sind die Jungen mutiger? Ich glaube schon, ja. Aber das ist auch normal. Viele Junge spielen bereits in einem großen Club im Ausland, das war 2006 noch nicht so ausgeprägt der Fall. Sie zeigen ihr Selbstbewusstsein auf und neben dem Platz, und das ist doch gut. Wir haben ein enormes Potenzial. Jetzt geht es darum, das auch abzurufen. Wir wissen, dass die Testspiele gegen Irland und Bosnien nicht gut waren. Aber vielleicht ist das auch ein Vorteil: Wir wissen, dass es so nicht geht bei der EM. . . . . . und dass die Mannschaft als Mannschaft funktionieren muss. Das ist der entscheidende Punkt. Wir h aben keinen Messi , wir haben keinen Ronaldo und auch keinen Iniesta oder Drogba. Der eine muss für den andern arbeiten, das ist unser Los, aber auch unsere Qualität. Wir können das. Uns bietet sich eine große Chance in Frankreich. Aber wir können sie nur packen, wenn wir ein Team sind. Spielt es keine Rolle, wer Kapitän ist? Nein. Jetzt ist es Lichtsteiner (Stephan Lichtsteiner, Abwehrspieler von Juventus Turin, Anm.), das ist gut so und auch verdient, wenn man seine Erfahrung und seinen Leistungsausweis anschaut. Aber wir müssen alle Leader sein, einer mit Binde, alle andern ohne. Und wenn wir das hinbekommen, sehe ich keine Grenzen. Ich erinnere mich oft an unser Spiel bei der WM gegen Argentinien. Unser Gegner gewann gegen uns mit sehr wenigen Chancen und viel Glück, zog danach bis ins Finale und hätte dort gegen Deutschland siegen müssen. Wir haben da gezeigt, was in uns steckt. Worin besteht für Sie der Reiz Ihrer Rolle im Abwehrzentrum? Wenn ich mit einem Tackling in einer Extremsituation ein Tor verhindern kann, gibt mir das ein großartiges Gefühl, dann hat für mich dieser eine Moment den gleichen Wert wie ein selber erzieltes Tor. Kennen Sie als Spieler nie Zweifel? Wenn ich hundertprozentig gesund bin und so mein bestes Niveau erreichen kann, kenne ich keine Zweifel. Anders war das nun in diesem Frühling, als ich gegen ein Virus zu kämpfen hatte und ich mich fragte: Was ist nur los? Die Unsicherheit war ein ziemlich unangenehmes Gefühl. Der Körper signalisierte mir etwas, aber ich verstand es nicht sofort. Ich glaubte, ich würde das dann schon in den Griff kriegen. Verstehen Sie die Signale jetzt? Es war auch eine Warnung. Ich will nicht gleich von Burn-out sprechen, aber es ging vermutlich in diese Richtung. Die Belastung, der mentale Stress, das ist schon nicht zu unterschätzen. Die lange Saison wird mit der EM noch länger. Ist die Lust darauf ungebrochen? O ja! Welche Bilanz werden Sie in den Sommerferien ziehen? Ich hoffe, dass ich sagen kann: Wir h aben Außergewöhnliches zustande g ebracht. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 37 /100 Basketball - Mehr als nur Touristen Die Ulmer fühlen sich vor Beginn der BBL-Finalserie an diesem Sonntag wohl in ihrer Außenseiterrolle. Doch unterschätzen wird man den Hauptrunden-Siebten in Bamberg auf keinen Fall. Thorsten Leibenath erzählt eine kleine Geschichte. Er sei gefragt worden, wo er denn die besonderen Stärken der Bamberger Basketballer sehe. Er habe kurz überlegt und dann geantwortet: "Die haben keine Schwächen. Diese Mannschaft ist in allen Bereichen sehr stark aufgestellt. " Der Trainer von Ratiopharm Ulm sagt das ganz ruhig, ihm scheint die bevorstehende Aufgabe kein Kopfzerbrechen zu bereiten. Aus gutem Grund, denn seine Mannschaft ist in der finalen Playoff-Serie um die deutsche Basketball-Meisterschaft, die mit dem ersten Spiel der Best-offive-Serie an diesem Sonntag in Bamberg (15 Uhr) beginnt, der klare Außenseiter. Doch genau darin könnte auch eine Chance liegen: "Frankfurt war gegen uns der klare Favorit, Oldenburg war der klare Favorit, aber wir haben beide Male als Außenseiter die Überraschung geschafft", sagt Leibenath. Bekanntlich haben die Ulmer, die nach der regulären Saison nur Tabellensiebter waren, den Vorrunden-Zweiten Oldenburg und den Vorrunden-Dritten Frankfurt jeweils mit 3:1-Siegen doch recht souverän eliminiert. Trotz zusätzlicher personeller Schwierigkeiten: Leibenath muss weiterhin auf Center Philipp Neumann und Forward David Brembly verzichten, jetzt hat der hoch eingeschätzte Carlon Brown seine Saison beendet, er wird sich wohl demnächst operieren lassen. Offenbar hatten die Ulmer auf eine Rückkehr gehofft, doch "sein Knie hat wieder reagiert und ist stark angeschwollen", sagt Leibenath. Der 26-jährige Guard war vor zwei Jahren als Topscorer der israelischen Liga von Hapoel Tel Aviv in die Bundesliga zum seinerzeit entthronten deutschen Meister Bamberg gewechselt, wo er maßgeblich dafür vorgesehen war, die Dominanz der Franken wiederherzustellen. Eine Rolle, die im Übrigen nun Brad Wanamaker so vorzüglich ausfüllt, wovon sich die Ulmer demnächst selbst überzeugen können. Für Brown dagegen begann eine mittlerweile zweijährige Leidenszeit wegen eines Knorpelschadens im Knie. Die Ulmer jedenfalls hätten einen Spieler seines Formats bei bester Gesundheit wohl schwer locken können, nun scheint die Zukunft des Amerikaners mehr denn je ungewiss, Browns Vertrag in Ulm läuft nach der Saison aus. Für Coach Leibenath ist diese Nachricht dennoch keine Katastrophe, zum einen kam Brown im bisherigen Saisonverlauf auf gerade einmal elf Einsätze, zum anderen wäre er der siebte Ausländer und würde einen Kollegen aus dem augenscheinlich so gut funktionierenden Team drängen. Unangefochtener Leader der Ulmer ist Spielmacher Per Günther, der gerade rechtzeitig in den Playoffs zu herausragender Form gefunden hat. Vor allem die Treffsicherheit des Nationalspielers aus der Distanz hat die Mannschaft in wichtigen Momenten getragen, die Ulmer gehen daher durchaus selbstbewusst in das vermeintlich ungleiche Duell: Der 28Jährige Kapitän sieht seine Mannschaft jedenfalls nicht in der Rolle des staunenden "Touristen". Teamkollege Chris Babb, der erst im November nachverpflichtet wurde und längst ein wichtiger Faktor ist, hat seiner Mannschaft schon immer einiges zugetraut: "Wenn wir es erst einmal in die Playoffs schaffen, sind wir ein Team, das verdammt schwer zu schlagen sein wird". Der Guard, der schon bei den Boston Celtics und den Golden State Warriors unter Vertrag war, den Durchbruch in der NBA aber nicht schaffte, sollte Recht behalten. Dieser Einschätzung pflichtet selbst Bambergs Trainer Andrea Trinchieri mit entwaffnender Logik bei: "Sie stehen im Finale, also sind sie eines der beiden besten Teams der Liga. " Der italienische Meistertrainer stellt damit auch klar, dass die Bamberger eines sicher nicht tun werden: Ulm unterschätzen. Ulms Coach Leibenath wird das nicht überraschen: "Sie überlegen sich für jeden Gegner etwas Neues. Man kann jetzt nicht sagen, wir haben sie gegen München gesehen und wissen, was auf uns zukommt. " Neben der individuellen Klasse schätzt der Ulmer Trainer den Gegner vor allem mannschaftstaktisch hoch ein: "Sie sind taktisch sehr versiert und flexibel. " Dann erzählt Leibenath noch eine kleine Geschichte. Nach dem desaströsen Saisonstart habe niemand seine Mannschaft mehr auf der Rechnung gehabt: "Ich bin sicher, dass viele in uns zur Weihnachtszeit die negative Überraschung der Bundesliga gesehen haben. " Für ihn sei diese Phase indes keineswegs überraschend gewesen, zum einen sei sein Team "eines der jüngsten der Liga" und der Kader "wurde nahezu komplett ausgetauscht, was die Stammspieler angeht". Doch die Schwaben haben gut nachverpflichtet, findet der Trainer, und "dann sind wir ins Rollen gekommen". Und dann fügt Leibenath noch etwas leise an: "Allzu viele Chancen, die deutsche Meisterschaft zu gewinnen, bekommt man nicht. Wir wissen das. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 38 /100 Ganz der Papa! | Piëch-Sohn wird Autobauer Anton Piëch (38), Urenkel des Porsche-Gründers hat vor zwei Wochen sein neues Büro bezogen – in seiner Autofirma, der „Piëch Design AG“. Lesen Sie mit BILDplus, was der Sohn von VWGroßaktionär Ferdinand Piëch plant und wie ihm sein Name helfen soll 2016-06-05 04:44 www.bild.de 39 /100 KrebsSchock für Dr. Dot Verspannte Stars machte sie für den Auftritt fit. Als Masseurin hatte Dorothy Stein alias Dr. Dot (49) in Berlin einst Promi-Kunden wie Bruce Willis, Mick Jagger und Sting. Jetzt ist sie auf die Hilfe echter Doktoren angewiesen – beim Kampf um Leben und Tod. Dr. Dot hat Krebs! Was sie zu ihrem Schicksal sagt und wie es jetzt weitergeht, lesen Sie hier mit BILDplus! 2016-06-05 04:44 www.bild.de 40 /100 Spanien - Der neue Hummels Der BVB hat seinen Nachfolger für Mats Hummels gefunden. Der spanische Nationalspieler Marc Bartra kommt aus Barcelona. Er erinnert an seinen Vorgänger. Borussia Dortmund hat den Ersatz für den im Sommer nach München wechselnden Mats Hummels schneller als erwartet geholt. Noch vor dem Beginn der Europameisterschaft in Frankreich ist klar: Der spanische Nationalverteidiger Marc Bartra kommt für eine festgeschriebene Ablösesumme von acht Millionen Euro aus Barcelona zum BVB. Der Neue hat sich am Samstagmittag schon einmal emotional vom FC Barcelona verabschiedet. Mehr als sein halbes Leben spielte Bartra ja für die Katalanen, seinen Herzensklub. Um 13:07 Uhr twitterte er einen Brief, in dem er schreibt: "Die vier Jahre als Spieler des ersten Teams vom FC Barcelona waren unglaublich, intensiv, hart, es gab brutale aber auch einzigartige, unvergessliche Momente. " Einst sagte Bartra schon einmal: "Ich spiele mehr für Barcelona als für mich selbst. " Am Ende scheint ihm das nicht mehr genügt zu haben: Als Fußballer wollte er wohl doch auch außerhalb der Trainingseinheiten seiner Sportart nachgehen. Hinter Gerard Piqué und Javier Mascherano war er ja nur Innenverteidiger Nummer drei und spielte wenig. Nachdem der Argentinier Mascherano nun entschied, längerfristig in Barcelona zu bleiben, soll sich Bartras Ausstiegsklausel offenbar von 40 auf 8 Millionen Euro verringert haben. Die Klausel soll ein Pfand dafür gewesen sein, dass Bartra Mascheranos Position einnimmt. Dortmund konnte zuschlagen. Der Stratege, der diese Klausel angeblich aushandelte, ist übrigens ein ehemaliger Barcelona-Spieler: Carles Puyol, Bartras Berater. Zu ihm schaut der 25-Jährige auf: "Er hat mir immer wieder Ratschläge gegeben. Er ist derjenige, der mir am meisten in Sachen Fußball beigebracht hat. " Bereits mit 11 Jahren wechselte Bartra ja schon ins berühmte Barcelona-Jugendzentrum La Masia - vom Stadtrivalen Espanyol. Dort haben ihn die Katalanen ausgebildet, bis er 2010 unter dem ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola in der ersten Mannschaft debütieren durfte, zweimal gewann er seither die Champions League. Bartra soll wohl auch taktisch eine ähnliche Rolle einnehmen wie der durchaus eigenwillige Hummels: Der Spanier gilt dank seiner Ausbildung als offensiver Innenverteidiger, stark und kreativ im Spielaufbau, außerdem mit torgefährlichem Kopfballspiel ausgestattet. Er ist seinem Vorgänger dadurch sehr ähnlich. Der Lieblingskandidat von Trainer Thomas Tuchel soll er allerdings nicht gewesen sein: Er hätte wohl Ömer Toprak von Bayer Leverkusen bevorzugt. Der stellte sich in diesem Sommer jedoch als zu teuer heraus. Daher also Bartra. Medienberichten aus Spanien zufolge brechen die Dortmunder für ihn nun sogar eines ihrer Vereinsprinzipien: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betonte seit dem Abgang von Mario Götze stets, keine Ausstiegsklauseln mehr in den Verträgen beim BVB zu akzeptieren. Bei Bartra scheint sich das geändert zu haben - und damit erinnert er auch hier an seinen Vorgänger Mats Hummels, der ja nun zurück zu seinem Jugendklub ging: Der FC Barcelona soll sich eine Rückkauf-Klausel gesichert haben. Für einen festen Betrag könnte Bartra demnach ohne BVB-Einwilligung wieder zurück nach Spanien wechseln. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 41 /100 BILD-Serie „Was ist deutsch?“ | Wie gleich sind wir Deutschen eigentlich? Susanne Porsche (63) lebt Gleichberechtigung. Die aus Frankfurt/Main stammende Filmproduzentin ist neben ihrem Hauptberuf auch Präsidentin des Frauenbeirats der Hypovereinsbank. In der BILD-Serie „Was ist deutsch?” stellt sie sich die Frage, wie gleich wir Deutschen eigentlich wirklich sind. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 42 /100 Reaktionen weltweit "Meinen Helden verloren" Sportler, Künstler und Politiker würdigen Muhammad Alis Lebenswerk. Seine Tochter verabschiedet sich besonders emotional von der "Liebe ihres Lebens". Nach dem Tod von Muhammad Ali würdigen Politiker, Künstler und Sportler das Lebenswerk der Box-Ikone. Hana Ali , Muhammad Alis Tochter: "Unser Vater war ein bescheidener Riese! Und nun ist er heim zu Gott gegangen. Gott segne dich, Daddy. DU BIST DIE LIEBE MEINES LEBENS! " UN-Generalsekretär Ban Ki Moon: " Ali war weit mehr als ein legendärer Boxer; er war ein Weltmeister für Gleichberechtigung und Frieden. Mit einer unvergleichlichen Mischung aus Prinzipien, Charme, Humor und Anmut hat er für eine bessere Welt gekämpft und seine Bühne genutzt, um die Menschheit voranzubringen. " Box-Promoter Bob Arum: "Muhammad Ali hat dieses Land verwandelt und die ganze Welt mit seinem Geist beeinflusst. Sein Vermächtnis wird für immer Teil unserer Geschichte sein. " Box-Promoter Don King: "Sein Geist wird für immer leben. Er repräsentierte das, was jeder Athlet anstrebt, den unbedingten Siegeswillen. Er war fabelhaft, ein großartiger Mensch. Ein toller Mensch, ein Champion des Volkes. Der größte aller Zeiten. " Formel-1-Pilot Nico Rosberg: "Ali war der größte Sportheld aller Zeiten und eine so große Inspiration für jeden von uns. " Ex-US-Präsident Bill Clinton: "Seit dem Tag, als er 1960 Olympia-Gold gewann, wussten Boxfans auf der ganzen Welt, dass sie eine Mischung von Schönheit und Eleganz, Schnelligkeit und Stärke sahen, die vielleicht nie wieder erreicht werden wird. Es war mir eine Ehre...mit einem Mann befreundet zu sein, der durch Triumph und Prüfungen sogar größer als seine eigene Legende wurde. " Großbritanniens Premierminister David Cameron: "Muhammad Ali war nicht nur ein Champion im Ring - er war ein Champion der Bürgerrechte und ein Vorbild für viele Menschen. " IOC-Präsident Thomas Bach: "Er war ein Athlet, der die Herzen der Menschen rund um den Erdball berührt hat. Ein Athlet, der sich weit über den Sport hinaus engagierte, ein Athlet, der so vielen erkrankten Menschen Mut machte, als er das Olympische Feuer entzündete und dabei sein eigenes Leiden nicht versteckte. Er war ein Athlet, der sich für Frieden und Toleranz eingesetzt hat - ein echter Olympionike. " Ex-Box-Weltmeister Lennox Lewis: "Ein Gigant. Ali verkörperte eine Größe von Talent, Courage und Überzeugung, die die meisten von uns niemals in der Lage sein werden zu verstehen. " Ex-Box-Weltmeister Floyd Mayweather Jr.: "Heute bin ich mit dem Herzen bei einem Pionier, einer wahren Legende und auf jeden Fall bei einem Helden. Dein Charisma, dein Charme und vor allem deine Klasse werden mir und der ganzen Welt fehlen. " Ex-Basketballspieler Kareem Abdul-Jabbar: "Heute senken wir unseren Kopf, wir haben einen Mann verloren, der soviel für Amerika getan hat. Morgen werden wir unsere Köpfe wieder heben, uns an seinen Mut, seine Freimütigkeit und an seine Opfer erinnern, die er für seine Gemeinschaft gebracht hat. " Pop-Ikone Madonna: "Dieser Mann. Dieser König. Dieser Held. Dieser Mensch. Worte können es nicht ausdrücken. Er hat die Welt wach gerüttelt. Gott segne ihn. " Fußballer Mesut Özil : "Danke für die Inspiration, Größter aller Zeiten. " Ex-Tennisspieler Boris Becker: "'Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene.' Ein Gigant. " Leichtathlet Mo Farah: "Ich habe meinen Helden verloren. " Ex-Box-Weltmeister Sven Ottke: "Ali war die schillerndste Persönlichkeit im Boxen. Da reicht keiner ran. Seine große Klappe war sein Markenzeichen. Er ist ein Monument. " Box-Manager Wilfried Sauerland: "Er und Nelson Mandela waren für mich die größten Persönlichkeiten der Welt. " Ex-Box-Europameister Luan Krasniqi: "Ich habe ihn bei den Olympischen Spielen 1996 kennengelernt, habe ihn umarmt, mit ihm Schattenboxen gemacht. Das werde ich nie vergessen. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 43 /100 Thomas Gottschalk exklusiv | »Europa und der Euro sind keine so tolle Idee mehr Showmaster Thomas Gottschalk (66) talkt in seiner neuen Show „Mensch, Gottschalk – das bewegt Deutschland“ heute Abend wieder im TV. In BILD am SONNTAG schreibt er vorab ein paar sehr persönliche Zeilen. In seiner neuen Show wird Gottschalk versuchen, sich Dinge von Menschen erklären zu lassen, die er selbst nicht begreift. Das Themenspektrum ist groß: Gesellschaft, Kultur, Politik, Deutschland. Erfahren Sie mit BILDplus, welches Thomas Gottschalks ganz persönliche Mission ist. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 44 /100 Beschlossen ist sie zwar, aber… | Kommt die EKaufprämie doch nicht? Sie spielen mit dem Gedanken, sich ein ElektroAuto anzuschaffen? Dann winkt eine Prämie von 4000 Euro! So hat es die Große Koalition längst beschlossen. Doch halt! Das Gesetz könnte noch kippen! Für interessierte E-Auto-Käufer gilt vorerst: besser abwarten! Erfahren Sie mit BILD-Plus, warum das so ist. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 45 /100 Alis größte Kämpfe - Von Rom über Kinshasa bis Manila Muhammad Ali boxte im Dschungel und im hitzigen Manila - und auch zweimal in Deutschland gegen Karl Mildenberger und Jürgen Blin. Ein Überblick über seine Kämpfe. Muhammad Ali gilt als bester Boxer der Geschichte. Seine Kämpfe, vor allem gegen Joe Frazier und George Foreman, sind in die Box- Geschichte eingegangen. Ein Überblick über die größten Duelle: Cassius Clay wird mit einem Punktsieg über Zbigniew Pietrzykowski ( Polen ) Olympiasieger im Halbschwergewicht. Es ist sein letzter von 108 Amateurkämpfen, von denen er nur acht verlor. Seinen ersten WM-Fight bestritt Ali noch unter seinem "Sklavennamen" Cassius Clay. Er gewinnt mit einem K.o.-Sieg in der sechsten Runde über Sonny Liston ( USA ) erstmals den WM-Titel. "Ich bin der Größte. Ich bin der Schönste", tönt er und tritt wenig später zum Islam über. Vor 35 000 Zuschauern verteidigt Ali gegen Europameister Karl Mildenberger seinen WMGürtel. Anschließend gesteht er, es sei sein schwerster Kampf seit dem Titelgewinn gegen Sonny Liston gewesen. Ali kassiert gegen Joe Frazier im Kampf um die WM-Gürtel von WBA und WBC die erste Niederlage in seiner Profikarriere. Im "Kampf des Jahrhunderts" schlägt Frazier seinen Widerpart in der 15. und letzten Runde mit einem linken Haken zu Boden. Die beiden Boxer bekommen Rekordbörsen von jeweils 2,5 Millionen Dollar. Muhammad Ali schlägt den Hamburger Jürgen Blin in der siebten Runde K.o. "Sportlich war der Kampf nicht viel wert. Ich wusste genau, dass ich keine Chance habe", sagt Blin später. Im legendären "Rumble in the Jungle" erkämpft sich Ali gegen George Foreman in Kinshasa durch K.o. in der 8. Runde die WM-Titel der WBA und WBC zurück. Er durchbricht nach dem zurückgeholten Titel als zweiter Profi nach Floyd Patterson das eherne Gesetz "They never come back". Muhammad Ali bezwingt Joe Frazier im "Thrilla in Manila" bei Temperaturen von weit über 30 Grad und unerträglich hoher Luftfeuchtigkeit in der nicht klimatisierten Halle durch Aufgabe nach der 14. Runde. 28 000 Zuschauer im prall gefüllten Araneta Coliseum werden Zeugen einer der größten Schlachten der Boxgeschichte. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 46 /100 Belgien - Die Hoffnung ist lila Die herausragenden Talente bei EM-Mitfavorit Belgien kommen seit ein paar Jahren aus Anderlecht. Ausgerechnet aus der Umgebung eines Ortes also, der für Perspektivlosigkeit berüchtigt ist: Molenbeek. Sollte die belgische Nationalmannschaft in den kommenden Wochen in Frankreich erfolgreich sein, dann ist das auch ein wenig das Verdienst des Hamburger SV. Jedenfalls wenn man Peter Smets glaubt, einem belgischen Spielerberater, der die Geschichte von Vadis Odjidja-Ofoe erzählt. Heute ein Ergänzungsspieler in England, galt der Mittelfeldspieler 2008 als Talent - und wechselte mit 19 vom RSC Anderlecht zum HSV. Beim Serienmeister aus Brüssel sagten sie: So geht es nicht weiter, Talente dürfen uns nicht mehr verlassen. Nicht mehr so früh jedenfalls. Und: Wir müssen mehr für sie tun. Acht Jahre später ist die Jugendabteilung des RSC Anderlecht eine der besten Europas und der zuverlässigste Lieferant für die Nachwuchsteams der belgischen Nationalmannschaft. Im EM-Kader von Trainer Marc Wilmots sind zwar aufgrund der Verletzung des Kapitäns und früheren RSC-Jugendspielers Vincent Kompany nur drei in Anderlecht ausgebildete Akteure Stürmer Romelu Lukaku, dessen jüngerer Bruder Jordan und Abwehrspieler Jason Denayer. Aus Genk, Berschoot und Lüttich kommen je fünf. Aber in den U-Nationalmannschaften dominieren die Spieler des Meisters, allein fünf waren jüngst mit der U 17 bei der Europameisterschaft in Aserbaidschan. Die U 19 des RSC war in dieser Saison zum zweiten Mal in Serie im Halbfinale der Youth League, der Champions League für Nachwuchsspieler. Und Mittelfeldspieler Youri Tielemans, 19, ist eines der am heftigsten umworbenen Talente Europas. Ja, sagt Jean Kindermans, Anderlechts Nachwuchskoordinator ins Telefon: Natürlich sei er stolz. Was auch daran liegt, dass seine Arbeit auch noch eine andere, eine politische Dimension hat: Molenbeek ist nur ein paar Kilometer weg vom Trainingszentrum des RSC Anderlecht, zahlreiche Nachwuchsspieler des Klubs werden dort aquiriert. Kindermans sagt über den Stadtteil, der als Keimzelle des Extremismus gilt: "Wir sind glücklich, dass wir dort so talentierte Fußballer finden. " Kindermans, 51, und Smets, 48, trieben vor acht Jahren das sogenannte "Purple Talents Project" voran, benannt nach Anderlechts Vereinsfarbe lila: Kindermans schon damals als Jugendleiter, Smets, der zuvor als Lehrer arbeitete, als "sozialer Helfer" der Spieler. Heute ist "Purple Talents" ein anerkanntes Programm und Vorbild in Belgien. Die Spieler, das war die Grundidee, sollten mehr trainieren können als vorher, ohne viel mehr Zeit für den Fußball aufwenden zu müssen. Und sie sollten sozial gefestigt sein, abgesichert auch für eine Karriere abseits des Fußballs. Der Klub schickte seine Trainer an die kooperierenden Schulen im Umkreis, ließ sie dort in Kleingruppen trainieren, anstatt sie zum Training nach Anderlecht fahren zu lassen. Das brachte ihnen 540 anstatt 360 Trainingsminuten in der Woche und ermöglichte dem Verein ein Versprechen an die Eltern, sagt Kindermans: "Wenn Ihr Sohn am Ende nicht stark genug ist, dann hat er einen Abschluss. " Die Zusammenarbeit mit den Familien, die soziale Betreuung der Spieler, das ist der Teil des Projekts, der über den Fußball hinaus exemplarisch ist. "Hinter der fußballerischen Idee steckte eine menschliche", sagt Smets, der inzwischen wieder selbstständig arbeitet. Und diese menschliche Seite ist es nun, die in Zeiten, in denen die belgische Hauptstadt nach den Anschlägen von Paris und Brüssel als Hauptstadt des Terrors in den Schlagzeilen steht, besonders eindrucksvoll ist. Der Fußball zeigt eine andere Seite der Stadt, eine andere Seite auch von Molenbeek. Smets beschreibt es so: "Wenn dort zwei alte, hässliche Häuser stehen, dann spielen dazwischen zwei Kinder Fußball. Und sie spielen so gut, dass du denkst: Oh mein Gott, was kann ich denen noch beibringen? " So etwas zum Beispiel: Neulich haben die inzwischen vier hauptamtlich beschäftigten Sozialarbeiter des Klubs mit den 10- bis 12-Jährigen ein Seminar veranstaltet, das die Kinder im Umgang mit sozialen Netzwerken schulte. "Wir müssen den Kindern beibringen, dass das nicht die echte Welt ist", sagt Kindermans. Wenn er und seine Kollegen das Gefühl haben, Kinder würden in einem schwierigen Umfeld aufwachsen, dann sprechen sie die Eltern an. Das Purple-Talents-Projekt begann mit 17 Spielern. Stürmer Romelu Lukaku, der in Frankreich für Belgien die Tore schießen soll, war einer der Ersten. Heute werden mehr als hundert Kinder und Jugendliche von sechs bis 21 Jahren betreut, knapp 40 leben in Gastfamilien. Der RSC Anderlecht sei ein "großer Schmelztiegel der Kulturen", sagt Kindermans. Nicht nur die Spieler des Klubs bilden die Vielfalt der belgischen Hauptstadt ab, sondern auch die Trainer und Vereinsmitarbeiter kommen aus Nord- und Zentralafrika, sprechen französisch und flämisch und englisch - und alle fühlen sich als Belgier. "Hautfarbe oder Religion sind nicht so wichtig", sagt Kindermans, der früher selbst Profi war, "zwei Füße und ein gesunder Kopf reichen. " Der prominenteste Fußballer, der mit dem Brüsseler Stadteil in Verbindung gebracht wird, ist Kompany. Der verletzte Nationalmannschaftskapitän verbrachte seine Jugend in Molenbeek, das erzählte er nach den Anschlägen von Paris CNN in einem Interview, ihn störte die stigmatisierte Darstellung der Stadt. Es sei "offensichtlich vieles schrecklich schief gelaufen in Molenbeek", sagte er, doch das sei auf Fehler der Politik zurückzuführen: Politiker seien immer nur alle sechs Jahre vor der Wahl da gewesen, um ein rotes Band vor einem neuen Spielplatz durchzuschneiden. "Da war immer ein Gefühl der Ungerechtigkeit", ein Gefühl, in Molenbeek ausgegrenzt zu werden. Dabei seien dort so viele Menschen in der Lage, "so viele tolle Dinge zu tun". Es scheint, als habe der Fußball etwas erkannt, was die Politik jahrelang versäumt hat. Kompany soll in Frankreich in Belgiens Viererkette übrigens der gebürtige Brüsseler Denayer vertreten, der von Manchester City gerade an Galatasaray Istanbul ausgeliehen ist und zur nächsten Saison wieder in die Premier League zurückkehrt. Denayer, 20, spielte nur für zwei Jahre beim RSC Anderlecht, dort hielten sie ihn für einen Stürmer. Er verließ den Klub im Sommer 2008 als Dreizehnjähriger. Genau dann, als auch ein gewisser Vadis Odjija-Ofoe nach Hamburg ging - und in Brüssel alles anders wurde. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 47 /100 Uwe Gensheimer - Die Mission des Gummiarms Jahrelang widerstand der Nationalspieler den Offerten europäischer TopKlubs und blieb den RheinNeckar Löwen treu. Nun wechselt er im Sommer nach Paris und will in seinem letzten Spiel Meister werden. Es sind emotionale Tage für den Handballer Uwe Gensheimer. Am Mittwoch brachte seine Frau einen Sohn zur Welt. Und an diesem Sonntag kann der Linksaußen der Rhein-Neckar Löwen den größten Erfolg seiner sportlichen Karriere feiern, in einer kleinen Halle in Ostwestfalen-Lippe. Nun ist Gensheimer ein vielerorts bekannter Sportler, er ist Nationalspieler, Europapokalsieger, hat an Europa - und Weltmeisterschaften teilgenommen. Doch in Lübbecke, da kann sich am Sonntag ein Kreis schließen. In seinem letzten Spiel für die Rhein-Neckar Löwen kann Gensheimer erstmals deutscher Meister werden. Der Fokus der Löwen , die in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils Zweiter wurden, ist voll auf den Titelgewinn ausgerichtet. Besonders für Gensheimer, 29, denn der ist die Symbolfigur des Klubs und der Kapitän dieser Mannschaft, der bisher der Makel anhaftet, nichts Großes gewinnen zu können. "Dieser Ruf ist erst weg, wenn wir endlich diese Meisterschale geholt haben", sagt Gensheimer wenige Tage vor dem Abschied von den Löwen, als er im Videoraum des Trainingszentrums in Kronau sitzt, er wirkt entspannt. Dabei ist der Gewinn der Meisterschaft für ihn nicht irgendein Ziel oder irgendeine Aufgabe. Er ist eine Mission. Im vergangenen Herbst hatte Gensheimer angekündigt, sich ab diesem Sommer dem Starensemble von Paris Saint-Germain anschließen zu wollen. Der finanzstarke Klub, der wie die Fußballer von PSG mit Hilfe einer Investorengruppe aus Katar an die europäische Spitze gelangen will, warb intensiv um den Deutschen, der weltweit zu den besten Spielern auf der Linksaußen-Position zählt. Der Kapitän der Nationalmannschaft gilt als "der Mann mit dem Gummiarm", weil er außergewöhnliche Trickwürfe beherrscht. Vier Mal hintereinander wurde er zwischen 2011 und 2014 von den Fans zum Handballer des Jahres gekürt. Seine gesamte Profikarriere verbrachte der außergewöhnliche Handballer bislang bei den Löwen, die ihre Heimspiele in Mannheim austragen, die Arena kann man von seinem Elternhaus mit dem Fahrrad in einer Viertelstunde erreichen. "Ich empfinde Dankbarkeit, weil es nicht vielen Leistungssportlern möglich ist, ihr Hobby an ihrem Heimatort zum Beruf zu machen", begründet er den Entschluss, erst im Alter von 29 Jahren der Verlockung zu erliegen, in Paris eine andere Sprache, eine andere Kultur und ein anderes Gehaltsniveau kennenlernen zu können. "Ich hätte schon viel mehr Titel gewinnen können", sagt er. Immer wieder erhielt der Nationalspieler lukrative Anfragen von den Topklubs in Europa. Der THW Kiel wollte sich seine Dienste ebenso sichern wie der ruhmreiche FC Barcelona , doch Gensheimer blieb dem Verein treu, bei dem er 2003 als 17-Jähriger den Durchbruch in der Bundesliga geschafft hatte. Er jagte mit den Löwen seinem Traum nach. "Mit den Löwen Meister zu werden, hätte für mich eine viel höhere Bedeutung, als das mit irgendeinem anderen Klub zu schaffen", erklärt er. Obwohl der Sport keine Gerechtigkeit kennt, sondern mitunter brutal emotionslos ist, scheint er für Gensheimer eine Ausnahme machen zu wollen. Denn nachdem er mit den Löwen die Wucht der Enttäuschung regelmäßig durchleben musste, wird sein Wunsch nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft ausgerechnet zum Abschied erfüllt. Es wirkt wie eine Fügung des Schicksals. Beim Tabellenletzten TuS N-Lübbecke, dessen Abstieg seit Wochen feststeht, benötigt der Tabellenführer einen Zähler, um den Titelgewinn perfekt zu machen. Für Andy Schmid, mittlerweile nicht nur ein Teamkamerad, sondern ein Freund von Gensheimer, fühlt sich das letzte von 32 Saisonspielen in der Bundesliga wie eine "Prüfung an, für die man sehr gut gelernt hat und alles kann". Und doch, sagt der Spielmacher, "ist da noch dieser Tick Ungewissheit, diese Anspannung unmittelbar vorher. " Einen Punkt Vorsprung haben die Badener auf die SG Flensburg-Handewitt, dazu das deutlich bessere Torverhältnis. Niemand hat ernste Zweifel, dass die Badener auch den letzten Schritt gehen. Etwa 1000 Fans wollen die Löwen nach Ostwestfalen begleiten, mit der Mannschaft einen Sieg bejubeln und anschließend Tränen der Rührung vergießen, wenn ihr Kapitän die Meisterschale in den Händen hält. Gensheimer wird sich ebenfalls Tränen aus den Augen wischen müssen. "Jeder, der mich kennt, weiß ja, was es für mich bedeutet", sagt er. Als die Löwen vor drei Jahren den EHF-Cup gewannen und damit zum ersten Mal einen Pokal überreicht bekamen, sackte Gensheimer in der Schlusssekunde auf dem Spielfeld zusammen. Die Beine trugen ihn nicht mehr, als er von den Emotionen übermannt wurde, Tränen der Freude liefen die Wangen herunter. Wer den Löwen-Kapitän an Pfingsten 2013 erlebt hat, bekommt eine ungefähre Vorstellung davon, welche Emotionen sich am Sonntag ihren Weg bahnen werden. Gensheimer hat in den zurückliegenden Jahren oft erlebt, wie unerbittlich Leistungssport ist. Fast immer war er auf der Seite der Verlierer und sah den Siegern beim Feiern zu. Neunmal, so oft wie kein zweiter Handballer, war er beim Final Four um den DHB-Pokal in Hamburg , ohne einmal den Pokal in den Händen zu halten. Vor zwei Jahren verpasste er mit den Löwen die Meisterschaft wegen zweier mickriger Treffer, die der THW Kiel in einem dramatischen Schlussspurt am Ende vorne war. Uwe Gensheimer kennt den Misserfolg und kann den Erfolg deshalb in besonderem Maß genießen. "Er hat diesen Abschied mit dem Titel verdient", sagt Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Und zumindest in Mannheim würde ihm wohl niemand widersprechen wollen. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 48 /100 USA verliert 0:2 - Wirres Piksen Die US-Nationalelf ist zum Turnierauftakt gegen Kolumbien chancenlos - und Jürgen Klinsmann muss sich kritische Fragen stellen lassen. Doch der Trainer will Positives erkannt haben. Es gibt drei Gesichtsausdrücke von Jürgen Klinsmann, deren Betrachtung vollkommen genügt, um die erste Partie der Copa América Centenario zwischen den Vereinigten Staaten und Kolumbien zu verstehen. Der erste ist ein gequältes Lächeln verbunden mit einem langsamen Kopfschütteln, ein Ausdruck der ratlosen Verblüffung über das, was der Defensive seiner US-Nationalelf passierte. Sie ließ sich in der achten Minute von einem Bauerntrick des Gegners übertölpeln, als sich bei einem Eckball ein kolumbianischer Akteur dem Verteidiger Geoff Cameron in den Weg stellte und so seinen Kollegen Cristián Zapata frei sperrte. Der nahm die Hereingabe volley und prügelte den Ball aus zehn Metern ins Tor. Klinsmanns Mimik verriet, dass er sich maßlos ärgerte über diesen Treffer, hatte er doch vor der Partie seine Spieler öffentlich zu erhöhter Aufmerksamkeit bei gegnerischen Standards gewarnt - und auch davor, gegen die überaus konterstarken Kolumbianer in Rückstand zu geraten. Was hätte er von der Seitenlinie aus gegen diesen Treffer tun könnten? Nichts, deshalb schüttelte Klinsmann genervt lächelnd den Kopf. Passend dazu war auch der zweite Gesichtsausdruck des Trainers in der 42. Spielminute, diesmal war es ein gequältes Lächeln mit sarkastischem Kopfnicken, ein Klar-pfeift-er-das-jetzt-Ausdruck, nachdem Schiedsrichter Roberto Garcia bei einem ungeschickten Handspiel von US-Verteidiger DeAndre Yedlin auf Strafstoß entschieden hatte. James Rodríguez schubste den Ball aus elf Metern ins Tor. Die Amerikaner verloren diese Partie mit 0:2 - ein Ergebnis, das die ohnehin schon hitzigen Debatten um die Qualität der US-Elf und die Entwicklung unter Klinsmann in den vergangenen fünf Jahren noch ein bisschen schärfer werden lassen dürften. Der hatte dieses Turnier als Gradmesser für die Fähigkeiten seiner Mannschaft ausgerufen und musste nun freilich erst einmal ein enttäuschendes Resultat erklären. "Das Ergebnis spricht gegen uns - aber wir waren absolut ebenbürtig", sagte Klinsmann danach: "Wir wurden bei zwei Standards bestraft. Wenn du gegen eine Mannschaft dieser Qualität nicht den Anschluss schaffst, wird es schwer. Ansonsten war es ein Spiel auf Augenhöhe. " Nun, es wäre vielleicht ein Spiel auf Augenhöhe gewesen, wenn sich die Kolumbianer die komplette Spielzeit über geduckt hätten. Das taten sie jedoch nicht. Es war nun auch nicht so, dass sich die Kolumbianer auf ihre Zehenspitzen stellen oder gar hüpfen mussten. Sie agierten wie ein cleverer Tischtennisspieler, der die eher wirren Attacken des Gegners geschickt abwehrt und mit abgeklärten Aktionen einzelne Punkte sammelt und am Ende die komplette Partie ohne größere Probleme gewinnt. Sie agierten nach der Führung gelassen und kombinierten nach dem zweiten Treffer bisweilen derart sicher, dass sich viele der 67 439 Zuschauer im Stadion in San José für "Olé"-Rufe begeistern konnten. Und die Amerikaner? Schossen in der ersten Halbzeit kein einziges Mal aufs gegnerische Tor. Erst nach 60 Minuten erinnerten sie sich daran, dass für ein Comeback in dieser Partie zwei Treffer nötig gewesen wären - und dass man für dieses Ziel vielleicht doch aufs Tor zielen sollte. Jermaine Jones und Michael Bradley wühlten dafür durchs Mittelfeld, sie grätschten, sie gestikulierten wild, doch Fußball spielten sie nur ganz selten. Ein Kopfball, ein Schuss und ein Freistoß von Clint Dempsey, das waren die sehenswertesten Chancen gegen eine kolumbianische Elf, die in der zweiten Halbzeit konzentriert verteidigte und bei einem der zahlreichen Konter durchaus noch einen Treffer mehr hätte erzielen können - Carlos Bacca etwa traf die Unterkante der Latte. "Ich glaube, dass wir aus diesem Spiel positive Sachen mitnehmen können", sagte Klinsmann: "Unsere Spieler haben gegen die Nummer drei der Weltrangliste mitgehalten. Wir können so einer Mannschaft wehtun. " Doch die Amerikaner haben der kolumbianischen Mannschaft nicht wehgetan an diesem Abend. Sie haben den äußerst abgeklärten Gegner höchstens vorsichtig in die Seite gepikst und hin und wieder ein bisschen geärgert. Wehgetan aber hat sich ausschließlich die amerikanische Defensive, die diese Partie mit Anfängerfehlern und Ungeschicktheit verloren hat. Das führt zu Klinsmanns drittem Gesichtsausdruck an diesem Abend: ein starrer Blick in die Richtung eines Journalisten. Klinsmann gab sich redlich Mühe, diesen Gegner als einen der kniffligsten der Welt darzustellen und diese Partie als das Duell zweier Teams auf Augenhöhe auszuweisen. Doch der Journalist wollte das nicht hören, er fragte vielmehr, warum Klinsmann erst so spät den talentierten Stürmer Christian Pulisic von Borussia Dortmund aufs Feld geschickt hatte und ob seine Elf nun vor den folgenden Gruppenspielen gegen Costa Rica und Paraguay nicht schon arg unter Druck stehen würde. Klinsmann blieb geduldig, obwohl er manchmal so wirkte, als würde er am liebsten aufstehen und brüllen: "Was wollt Ihr denn? Wer gegen eine der besten Mannschaften der Welt solche Fehler macht, der verliert am Ende eben. " Klinsmann vermittelte diese Botschaft gelassen - er weiß jedoch auch, dass er vor diesem Turnier verkündet hat, dass die US-Elf zeigen wolle, wo sie zwischen den beiden Weltmeisterschaften steht. Und für Klinsmann gilt wie für jeden Trainer auf der Welt: Wer die erste Partie bei einem Turnier verliert und dabei weniger oft aufs Tor zielt als der Gegner Treffer erzielt, der bekommt eben kritische Fragen gestellt. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 49 /100 Weltrekord: Elfmeterschießen in Tschechien endet nach 5 Das Spiel zwischen dem FC Frystak und SK Batov 1930 endete 21:22. Der Fehlschütze von Frystak bekommt keine Vorwürfe. "Die Spieler waren froh, dass sie nach Hause konnten. " Nach 52 Schüssen vom Punkt war endlich Schluss: Zwei tschechische Fünftligisten haben am Freitag für eines der längsten Elfmeterschießen der Fußball-Geschichte gesorgt. Am Ende bezwang der SK Batov 1930 den FC Frystak mit 22:21 , nach 90 Minuten hatte es 3:3 gestanden. Die beiden Amateurklubs übertrafen damit das bislang längste Elfmeterschießen in einem Profispiel. 2005 hatte KK Palace das Pokalfinale in Namibia gegen die Civics nach 48 Schüssen vom Punkt mit 17:16 bezwungen und sich einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde gesichert. In Tschechien hatte Frystak beim Stand von 4:4, 11:11 und 14:14 dreimal die Chance zum Sieg, scheiterte aber jeweils. Erst in der 26. Runde traf Batovs Mittelfeldspieler Petr Janovsky, ehe Jan Hrebacka den Ball über die Latte setzte. Die 148 Zuschauer spendeten erleichtert Applaus, auf einem Video ist der Seufzer eines Fans zu hören: "Na endlich. " Die Zeitung DNES zitierte Frystak Vorsitzenden Vratislav Rudolf mit den Worten, er habe nach der 20. Runde den Platz verlassen wollen, weil er "daheim zum Grillen" erwartet werde. Fehlschütze Hrebacka erklärte, seine Mitspieler hätten ihm keine Schuld zugesprochen: "Sie waren froh, dass sie nach Hause konnten. " 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 50 /100 0:2 gegen Holland - Alte Muster In Österreich herrscht Fußball-Euphorie, eigentlich. Doch die in der EM-Qualifikation noch so starke ÖFB-Mannschaft ist gerade nicht sonderlich gut in Form - und verliert bei der Generalprobe. In dem Moment, in dem das Lied in den Refrain wechselt, tritt plötzlich eine unerwartete Ruhe ein: Der Sänger der Band schweigt, der Bassist hält seinen Ton, nur der Schlagzeuger drückt rhythmisch aufs Fußpedal. Es scheint so, als bliebe die Zeit einen Moment lang stehen, bevor sich die ganze Anspannung löst, David Alaba im Musikvideo zum Jubelsprung ansetzt, die Stimmung steigt. Und Klaus Eberhartinger stolz schmettert: "Niemals stärker, niemals härter, niemals besser. Ja, das sind wir. " "Wir", damit ist in diesem Fall die österreichische Fußball-Nationalmannschaft gemeint. Das Lied "Ja, das sind wir" ist der "offizielle ÖFB-Song" für die Europameisterschaft in Frankreich. Die Österreicher sind wieder stolz auf ihr Nationalteam. Der Wechsel von der ruhigen Strophe zum lauten Refrain wirkt ja so, als hätten sich die Songschreiber gedacht, sie wechseln vom ÖFB-Team vor dieser EM-Qualifikation zum ÖFB-Team danach. In diesem Moment der Stille, der Qualifikationszeit, blieb es unbesiegt und kehrte ihr Selbstverständnis um: von der unterlegenen Fußballnation zum EM-Geheimfavoriten. Der allerdings, seitdem das Lied am 27. Mai veröffentlicht wurde, plötzlich wieder in alte Muster verfällt - beide EM-Vorbereitungsspiele endeten nun in Enttäuschungen. Nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Malta , bei dem David Alaba ein Slapstick-Eigentor schoss, verloren die ÖFBJungs am Samstagabend 0:2 gegen die Niederlande. Besonders in der Verteidigung offenbarten die Österreicher erhebliche Schwächen, sie spielen nun wieder mehr wie in den ruhigen Strophen. Besonders bitter an der Niederlage: Der Auftritt gegen die Niederlande sollte ja das Gruppenduell mit EM-Favorit Portugal simulieren. Österreichs Kapitän Christian Fuchs meinte vor dem Spiel zwar schon: "Das ist ein Testspiel, man sollte das Ergebnis nicht überbewerten. " Die Österreicher dürften nach einer misslungenen Generalprobe aber trotzdem mit weniger Selbstvertrauen und einer schlechteren Stimmung nach Frankreich fahren, auch wenn Fuchs nach dem Spiel anfügte: "Wir sind gefestigt genug. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft sind. " Allerdings: Die Niederländer, die sich ja gar nicht für die Endrunde qualifiziert haben, traten in Wien mit einer jungen Elf an. Statt Arjen Robben und Klaas-Jan Huntelaar spielten Männer namens Steven Berghuis (vom FC Watford) und Vincent Janssen (von AZ Alkmaar) im Angriff. Österreich begann dagegen mit der Aufstellung, mit der es auch im ersten EM-Spiel gegen Ungarn antreten könnte. Und die Fans im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion, dieser riesigen Stadionschüssel, zeigten sich vor der Partie in EM-Stimmung: Sie trällerten Minuten vor dem Anpfiff gemeinsam mit Eberhartinger "Niemals besser. Ja, das sind wir". Im Spiel prüfte dann der Ex-Bremer Marko Arnautovic früh den niederländischen Torwart Jeroen Zoet mit einem sehenswerten Fallrückzieher. Das Stadion applaudierte. Aber die Begeisterung wich, es wurde ruhig, so als sänge Eberhartinger plötzlich "niemals stiller" aus den Lautsprechern in die Happel-Schüssel. Und Trainer Marcel Koller dürfte sich in seiner ÖFB-Zeit niemals grimmiger und niemals gestikulierender gezeigt haben als bei diesem Spiel. Denn nach dem 1:0 der Niederländer durch den völlig freistehenden Janssen, der eine Flanke von Berghuis, locker ins Tor köpfelte (9.), fanden die Österreicher überhaupt nicht mehr in die Partie. Und Giorgino Wijnaldum erzielte das 2:0 (66.). Auch bei diesem Treffer flitzte der Torschütze völlig frei durch den Strafraum und traf nach schöner Ablage des Ex-Gladbachers Luuk de Jong. Sekunden nach dem Abpfiff holte dann der österreichische TV-Sender ORF den verschwitzten Bremer Junuzovic vors Mikrofon, der zwar enttäuscht und kraftlos dastand, den Blick aber nach vorne richtete: "Es ist zwar bitter, aber trotzdem: Es ist noch etwas Zeit. Ganz wichtig ist jetzt das Ungarn-Spiel. " Am 14. Juni treffen die Österreicher bei ihrem EM-Auftaktspiel auf die Ungarn, die kurz zuvor ebenfalls 2:0 gegen Deutschland verloren. Die ÖFB-Spieler müssen in den kommenden beiden Tagen, die sie im Kreise der Familie verbringen dürfen, wieder Selbstvertrauen tanken. Vielleicht hilft ja singen, um die Anspannung zu lösen. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 51 /100 Zweite Liga - Der 95. Bundesligist Der HSC 2000 Coburg verliert am letzten Spieltag - doch die bessere Tordifferenz sichert dem Klub den Aufstieg: Coburg folgt Erlangen und Minden in die erste Liga. Der HSC 2000 Coburg ist der dritte Aufsteiger in die HandballBundesliga. Trotz einer 22:25-Niederlage bei HF Springe am Samstag verteidigte das Team von Trainer Jan Gorr am letzten Spieltag den dritten Platz in der 2. Bundesliga dank der besseren Tordifferenz vor der punktgleichen TSG LudwigshafenFriesenheim. Coburg ist der 95. Verein in der Bundesliga seit der Gründung 1966. Zuvor waren bereits Zweitliga-Meister HC Erlangen und der TSV GWD Minden aufgestiegen. Das Trio ersetzt in der kommenden Saison den insolventen und abgemeldeten HSV Hamburg sowie die sportlichen Absteiger TuS N-Lübbecke und ThSV Eisenach. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 52 /100 Trauer in den USA - So viele Tassen Liebe CNN bringt den ganzen Tag über Sondersendungen, Präsident Obama und seine Frau schreiben einen Brief, George Foreman verliert einen Teil von sich selbst, und in den Bars wird es leise. Jimmy Glenn betreibt eine Bar in der Nähe des Times Square. Jimmy's Corner heißt sie, die Bar ist ein Geheimtipp. Aus der Jukebox kommt nur Musik, "die deinem Vater gefallen würde", wie auf einem Sticker steht: Klassiker der Black Music, Nina Simone zum Beispiel. Oh Sinnerman, where you gonna run to? Keine Bar für politische Diskussionen, so steht es auf einem anderen Sticker an der Wand. Eine Wand, die gesäumt ist mit unzähligen Fotos von Box-Legenden und den Ankündigungsplakaten großer Kämpfe wie diesem: Ali gegen Frazier im knapp eine Meile entfernten Madison Square Garden. Glenn, der Besitzer, war ein Freund von Ali, hin und wieder war er auch sein Trainer. Eines der Fotos zeigt Ali und ihn gemeinsam. Und deshalb war auch Glenn am Freitagabend einer der vielen Menschen in den USA, die etwas dazu sagen sollten, dass Muhammad Ali , The Greatest of All Time , im Alter von 74 Jahren gestorben ist. Glenn sagte der New York Times : "Er war ein König unter Menschen. Ein Kämpfer, ein Poet, ein Politiker. Er war alles. " Für gewöhnlich laufen in Jimmy's Corner am Freitagabend aufmehreren Bildschirmen Sportsender, es ist ja Playoff-Zeit in der NHL und der NBA, dazu läuft die Baseballsaison, und die USA ist Gastgeber für die Copa América Centenario, es gibt also viel zu berichten. Doch am Freitagabend hatte Glenn, so schreibt es die Times, mit einem "Ausdruck mürrischer Trauer", ausnahmsweise den Fernsehsender CNN eingeschaltet. "Es ist Zeit, dass sie die Nachricht erfahren", sagte er. Ein Bar-Besucher stand auf und erhob seine Stimme: "Das darf nicht sein. Alle im Raum: leise sein. Zeigt ein bisschen Respekt! " Denn der vielleicht beste Sportler seiner Zeit, der Kämpfer, der Poet, der Politiker, er ist gestorben, an einer Blutvergiftung. Es wurde sehr leise in Jimmy's Corner am Freitagabend. Und es wurde sehr leise im ganzen Land. CNN, der große US-Sender, bringt den ganzen Samstag lang eine Sondersendung. Über Stunden werden in einer Live-Sendung Menschen zugeschaltet, die Ali kannten und liebten. Sein Biograph zum Beispiel - oder George Foreman. Er nennt Ali "die größte Show der Welt" und spricht von der Zeit, als Ali ihn "Frankenstein-Monster" nannte. Auf Twitter fügt er später hinzu: "Ali, Frazier & Foreman. Wir waren eine Person. Ein Teil von mir ist mir entglitten. " Barack und Michelle Obama veröffentlichen einen Brief. Erster Satz: "Muhammad Ali war der Größte. " Zweiter Satz. "Punkt. " Wie jeder andere Mensch auf dieser Erde seien auch er und Michelle Obama in Trauer. Der Präsident schreibt, dass in einem privaten Raum im Weißen Haus Box-Handschuhe von Ali hängen würden. Ein Sinnbild dafür, wie sehr der Boxer das Land über den Sport hinaus geprägt hat und vor allem der schwarzen Community in den USA den Weg geebnet hat. Bei der Trauerfeier am Feitag wird der frühere US-Präsident Bill Clinton sprechen. "Ali hat für uns gekämpft", heißt es in dem Brief. "Er stand neben (Martin Luther) King und (Nelson) Mandela; er ist aufgestanden, als es hart war. Hat gesprochen, wenn andere es nicht taten. Sein Kampf außerhalb des Rings hat ihn seinen Titel gekostet und sein Ansehen in der Öffentlichkeit. Es hat ihm Feinde beschert, von links und von rechts, er wurde beschimpft und beinahe ins Gefängnis gesteckt. Aber Ali blieb standhaft. Und sein Sieg hat uns geholfen, uns an ein Amerika zu gewöhnen, wie wir es heute kennen. " In Alis Heimatstadt Louisville hängen die Fahnen auf Halbmast. Bürgermeister Greg Fischer bedankt sich bei Ali für alles, was dieser seiner Stadt, seinem Land und der Welt gegeben habe. "Seine Reise von der Grand Avenue zur globalen Ikone dient als Erinnerung für uns, dass es junge Menschen gibt, die zu Höherem bestimmt sind. Muhammad Ali hat uns den Weg gezeigt. " Im Laufe des Tages hat wohl jeder reagiert, die gesamte Sportwelt, jeder Boxer. Mike Tyson etwa twittert : "Gott hat sich seinen Champion geholt. " The Greatest, der Größte. Ali hat das von sich gesagt, da war er knapp 20 Jahre alt. Nach seinem Tod fällt in fast jeder Schlagzeile, jeder persönlichen Erinnerung dieses Wort. Als ob es Alis zweiter Name wäre. Der Basketball-Profi Scottie Pippen twittert: "Der Begriff GOAT (Greatest of all Time) wurde vor Ali nicht benutzt. Er hat den Standard für die Konkurrenz gesagt. Was für eine Inspiration. " Die kommende Ausgabe der Sports Illustrated wird Ali zeigen. Es ist schon der 40. ihm gewidmete Titel in der Geschichte des bedeutendsten Sportmagazins des Landes. New York Post und Daily News haben Ali auf ihren Titelblättern. Alle drei Titel haben die gleiche Überschrift: "The Greatest. " Muhammad Ali wurde einmal gefragt, wie sich die Welt an ihn erinnern sollte. Er setzte zu einem 30-sekündigen Monolog an, ein für ihn so charakteristischer Mix aus Witz und Poesie: "Ich fände es schön, wenn sie das hier sagen würden: Er hat ein paar Tassen Liebe genommen, dazu einen Esslöffel Geduld, einen Teelöffel Großzügigkeit, ein winziges bisschen Freundlichkeit, ein Quant Gelächter, eine Prise Besorgnis. Anschließend mischte er Risikobereitschaft und Zufriedenheit, fügte große Mengen Glauben hinzu, verrührte es ordentlich, verteilte es anschließend auf seine Lebenszeit und servierte es jeder einzelnen, es verdienenden, Person, die er traf.'" Die USA wird sich an ihn als all das erinnern. Und als einen großen Champion. Und zum Abschied hat ihm sein Land so viele Tassen Liebe serviert, wie es aufbringen konnte. 2016-06-05 04:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de 53 /100 Banker erschießt Kilometer entfernt Geliebte...und vergräbt sie 175 Banker Ralph E. hat seine ehemalige Geliebte Michaela H. kaltblütig erschossen. Um seine Tat zu vertuschen, verscharrte er die Leiche an einem ungewöhnlichen Ort. Zwei Monate suchten Bereitschaftspolizei, Hunde, Hubschrauber die Vermisste vergeblich. Doch dann kamen die Ermittler dem Täter doch noch auf die Spur. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 54 /100 Von Privatdetektiv erwischt | Derby kostet Fußballfan seinen Job Für einen Erfurter Fußballfan war das Thüringen-Derby im Landespokal am letzten Samstag doppelt schmerzhaft: RWE verlor gegen Jena mit 0:2 – und er seinen Job. Lesen Sie mal, warum der Fan von Detektiven beschattet wurde und weshalb er seinen Job verlor... 2016-06-05 04:44 www.bild.de 55 /100 Üble Zuschriften | Morddrohung gegen Justizminister Maas Kein anderes Mitglied der Bundesregierung bezieht so klar Stellung gegen Nazi-Hetze wie er. Deshalb wird Maas von Rechtsradikalen besonders hart attackiert. In BILD am Sonntag sagt er, wie heftig sich diese Bedroung äußert und wie hemmungslos die Attacken ausfallen. Lesen Sie das ganze Interview mit BILDplus. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 56 /100 Mario Götze im Interview | »Beim Thema Bayern bin ich komplett raus Seit Mario Götze (feiert am Freitag seinen 24. Geburtstag) ankündigte, bei Bayern bleiben zu wollen, gab es viel Wirbel um unseren Star. Der Weltmeister über Familie, Verein und seinen großen Traum. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 57 /100 EM-Sicherheitsreport | So groß ist die Terror-Gefahr In fünf Tagen beginnt die EM (10. Juni bis 10. Juli). In Frankreich bereitet man sich nicht nur auf 51 fröhliche Fußballspiele in zehn Städten vor, sondern trainiert offen den Ernstfall terroristischer Anschläge. BILD erklärt, wie groß die Terrorgefahr wirklich ist. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 58 /100 Mit wenigen Klicks | So laden Sie blitzschnell YouTubeVideos herunter YouTube ist ein schier endloser Quell von Unterhaltung und Wissen. Doch leider funktioniert der Dienst nur mit einer aktiven Internet-Verbindung. Wer unterwegs Videos sehen möchte, muss seinen Datentarif mit einer Menge an Megabytes belasten. Oder die Videos im heimischen Netz herunterladen und später offline sehen. Doch dazu brauchte man bislang noch umständliche Software. Download- Ein Webdienst macht das Herunterladen jetzt deutlich einfacher. BILD stellt ihn vor. 2016-06-05 04:44 www.bild.de 59 /100 Die Deutschen bewaffnen sich! Immer mehr kaufen GasPistolen und beantragen einen sogenannten „Kleinen Waffenschein“! Das belegen die Erhebungen des „Nationalen Waffenregisters“ (NWR). Lesen Sie mit BILDplus, wie stark die Zahlen gestiegen sind und was Waffenexperten sagen. 2016-06-05 04:44 www.bild.de Aktuelle Zahlen | Die Deutschen bewaffnen sich 60 /100 Auf Distanz zu Merkel: Niederlande wollen Türkei nicht provozieren Die niederländische Regierung wird den Begriff des „Genozids“ im Zusammenhang mit der Deportation der Armenier nach Syrien durch das Osmanische Reich im Jahr 1915 nicht verwenden. Das sagte der niederländische Vizepremier Lodewijk Asscher am Samstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu. Asscher zufolge wird in offiziellen Papieren und Beschlüssen von „Sachverhalt“ die Rede sein, wenn es um die Umschreibung der „Vorkommnisse“ von 1915 geht. Doch auch im US-Repräsentantenhaus wurde im vergangenen Jahr eine Resolution eingebracht, die nicht der Türkei die Alleinschuld zuspricht, sondern vor allem für die Verständigung von Armeniern und Türken vorantreiben solle. Die USA habe die Aufgabe, die türkisch-armenischen Beziehungen für die kommenden 100 Jahre zu sichern. Maßgeblich seien die Interessen beider Länder und natürlich auch die Sicherheitsinteressen der USA. Der ehemalige US-Abgeordnete Somomon Ortiz sagte der Zeitung Hürriyet: „Im Zuge meiner 28-jährigen Amtszeit im Kongress bewegte sich die Diskussion im Rahmen von gegenseitigen Anschuldigungen. Ich möchte meine Kollegen dazu beglückwünschen, den Dialog dieser beiden starken Staaten zu unterstützen und zu fördern. Das erste Mal wurde eine Resolution auf den Weg gebracht, die sich auf die Zukunft beider Länder bezieht“. Zuvor hatte der US-Abgeordnete Pete Clawson kritisiert, dass die Armenier-Debatte nicht fair ablaufe. Die USA hätten die Aufgabe, eine faire und neutrale Debatte zu führen und beide Seiten zu unterstützen. Der US-Abgeordnete Bill Shuster hatte in einem offenen Brief an seine Kollegen erklärt, dass es nicht die Aufgabe des US-Kongresses sei, ein von beiden Seiten „über-politisiertes“ Thema über die Stabilitäts- und Sicherheitsinteressen der Region zu stellen. Vom Konflikt im Jahr 1915, den die Armenier und die EU als Völkermord umschreiben, seien schließlich auch über zwei Millionen Muslime in der Region betroffen gewesen, die getötet wurden. Doch auch Großbritannien ist gegen eine offizielle Einstufung als „Genozid“, berichtet die BBC. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan sagt, dass zur armenischen Frage ein Beschluss des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vorliege, der der Türkei Recht gibt. Nach der Armenien-Resolution des Bundestages hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan erneut Kritik an Bundestag und Bundesregierung geübt und eine Neubewertung der Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich abgelehnt. „Die vom deutschen Parlament getroffene Entscheidung hat absolut keinen Wert“, sagte er nach Angaben türkischer Medien am Samstag bei einer Afrika-Reise. Erdogan äußerte sich zudem enttäuscht darüber, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich nicht an der Debatte im Bundestag beteiligt hatte. Die Türkei dürfe auf die Vorkommnisse aber nicht überstürzt reagieren. Erdogan wörtlich: „Deutschland, was hast du eigentlich vor? Was ist dein Problem? Sag uns das doch zuerst. Wisst ihr, was Merkel gesagt hat, als ich mit ihr gesprochen habe? Drei, vier Tage vor diesem Ereignis? Sie sagte mir, dass sie alles machen werde, was in ihrer Kraft liegt. Sag mal, liegt es etwa in deiner Kraft, nicht an der Abstimmung teilzunehmen? Wenn du an dieser Stelle eine ehrliche Haltung hättest, hättest du an der Abstimmung teilgenommen und genau so abgestimmt, wie diese eine Dame, die gegen die Resolution gestimmt hat. Dann wäre das zweite ,Nein‘ von dir gekommen und du hättest meinen Applaus verdient. Du hast mir doch gesagt, dass du deine Fraktion unter Kontrolle hast, oder? Doch wir haben gesehen, dass du deine Fraktion nicht unter Kontrolle hast. Das habe ich ihr auch persönlich gesagt. Sie sind nicht ehrlich, sie sind nicht aufrichtig. Ach übrigens, auch das sei gesagt: Dieser Beschluss hat weder einen Wert noch ein Gewicht. Das geht mir zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Es ist uns schlichtweg egal.“ Der Bundestag hatte am Donnerstag mit den Stimmen aller Fraktionen eine Resolution verabschiedet , in der die Tötung von bis zu 1,5 Millionen Armeniern sowie Aramäern und Angehörigen weiterer christlicher Minderheiten vor rund hundert Jahren im Osmanischen Reich als Völkermord bezeichnet wird. Zuvor hatten schon mehr als 20 Länder diese Einstufung vorgenommen, darunter Frankreich, Italien und Russland. Die türkische Regierung lehnt die Bezeichnung der Geschehnisse als Völkermord strikt ab. Die türkische Haltung zu den Geschehnissen im Jahr 1915 sei bekannt, sagte Erdogan den Berichten zufolge. Die Entscheidung des Bundestages „wird nichts an unserer Position ändern“. „Aber sie haben nicht die Tatsache berücksichtigt, dass sie riskieren, einen Freund wie die Türkei zu verlieren“, kritisierte der Staatschef die Bundestagsabgeordneten. Er frage sich, wie deutsche Politiker ihm nun „ins Gesicht schauen“ könnten. Die Angelegenheit betreffe aber nur die deutsch-türkischen Beziehungen und nicht das Verhältnis Ankaras zur EU. Erdogan hatte unmittelbar nach der Bundestagsabstimmung gedroht , die Resolution werde „ernste“ Folgen für die deutsch-türkischen Beziehungen haben. Die Regierung in Ankara rief den türkischen Botschafter aus Berlin zurück und bestellte den deutschen Vertreter in Ankara ein. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:47 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 61 /100 Muss das wirklich sein? | Boeing 737 für 15 Asylbewerber gechartert! Für die meisten Menschen ist der Flughafen der Ort, von dem aus sie zu großen Abenteuern und schönen Reisen aufbrechen. Für 15 Flüchtlinge aus Serbien, Mazedonien und Bosnien war der Dresdner Flughafen am Donnerstag die Endstation ihrer Hoffnung – und wurden in einer extra dafür gecharterten Boeing 737 ausgeflogen. Musste diese Verschwendung wirklich sein? Wie die Behörde das begründet, lesen Sie hier mit BILDplus! 2016-06-05 04:44 www.bild.de 62 /100 NDR.de NDR.de - Auf die Cellistin Irina Konchalevska werden zwei Anschläge verübt. Musikliebhaber Wallander ist geschockt. Offenbar ist Iriana ins Visier der russischen Mafia geraten. Video (87:28 min) Die Queen trägt zwar die Krone, die politische Verantwortung tragen aber andere: Zwölf Premierminister haben bisher unter ihr regiert. Jede Woche muss der Premier Bericht erstatten. Video (43:50 min) Als Vorspeise gibt es diesmal eine Spargelsuppe. Zum Hauptgericht, einem im Ofen gegarten Lammrücken, reicht Tim Mälzer dann Spargel klassisch und ein würziges Pilzragout. Video (26:58 min) Schwertlilie oder Kuckuckslichtnelke - der Wiesenpark in Feldberg ist ein einzigartiges Biotop. Wöchentlich gibt es Wanderungen durch die Orchideenwiese. Video (44:30 min) Markus Gellert bittet Isa von Brede um Hilfe in einem Mordfall. Nora Becker hat ihren Ehemann, einen Bildhauer, mit einer Statue erschlagen. Video (48:08 min) Marla, die Freundin von Ex-Boxer und Versicherungsvertreter Uwe Guttmann, wird tot aufgefunden. Von Guttmann fehlt seitdem jede Spur. Aber hatte er einen Grund, Marla zu töten? Video (48:00 min) Bis 1997 war Hongkong britische Kronkolonie. Seitdem gehört die Geschäfts- und Wirtschaftsmetropole, die Tradition und Moderne vereint, wieder zu China. Video (28:18 min) Inka Munier hat mit 50 noch einmal eine neue Aufgabe übernommen. Sie ist die neue Inselspediteurin von Juist. Die Unternehmerin setzt die lange Tradition der Pferdefuhrwerke fort. Video (28:32 min) Wie gut sind Heime mit sehr guten Pflegenoten wirklich? Und wie findet man für sich selbst oder für die Angehörigen ein gutes Pflegeheim? Autorin Gita Data macht den Test. Video (29:46 min) 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 63 /100 Manze wirbt für EU-Verbleib Großbritanniens Geht es nach dem Chefdirigenten der NDR Radiophilharmonie, dann entscheiden sich seine britischen Landsleute am 23. Juni für einen Verbleib in der Europäischen Union. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa warnte Andrew Manze vor dem sogenannten Brexit. Die Folgen für die Briten seien unvorhersehbar. "Aus der Distanz betrachtet erscheint mir das Niveau der Debatte um den 'Brexit' verstörend niedrig", sagte der gebürtige Londoner. Manze zweifelte an, ob die Wählerschaft in der Lage sei, mit Augenmaß über ein so komplexes Thema zu urteilen. Die Diskussion sei von Demagogie statt Vernunft geprägt. Der 51-Jährige sieht geografische und historische Gründe dafür, dass viele Briten der EU traditionell skeptisch gegenüberstehen. Es gebe einen Hang zum Patriotismus und eine "Was hat Europa jemals für uns getan? "-Mentalität. Die etwaigen Auswirkungen eines "Brexits" auf die europäischen Kulturinstitutionen vermag der Musiker nicht einzuschätzen. "Dazu habe ich weder eine Idee noch ein Gespür. " Seit Sommer 2014 leitet der Geiger und Dirigent das Orchester in Hannover, davor war er Chefdirigent im schwedischen Helsingborg. Mit Andrew Manze hat die NDR Radiophilharmonie einen Chefdirigenten, der in alter wie neuer Musik gleichermaßen zuhause ist. Er begeistert weltweit mit höchstem Anspruch. mehr Im Video-Blog erzählt Andrew Manze, Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie, Anekdoten über Beethoven & Co. Im aktuellen Blog reflektiert er Bruckners innovative Ambitionen in seiner 5. Sinfonie. mehr 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 64 /100 Felgenfest: Radfahren an der Weser Freie Bahn für Radler, Skater und Fußgänger: Beim 15. Felgenfest im Wesertal am Sonntag gehören ihnen die Straßen zwischen Bodenwerder und Rinteln. Für Autos ist die 55 Kilometer lange Route aus Bundes-, Landesund Gemeindestraßen von 10 bis 18 Uhr gesperrt. Die Orte an der Strecke bieten ein buntes Programm: vom Fahrrad- und Freizeitmarkt in Hameln bis zum Mittagsgebet auf der Fuhlener Weserbrücke. Insgesamt erwarten die Veranstalter des Felgenfestes mehrere Zehntausend Besucher. Das Fest beginnt offiziell um 10 Uhr in der Fußgängerzone von Bodenwerder mit einem StarterFrühstück. "Baron von Münchhausen" schickt Radfahrer dann auf die Route weserabwärts in Richtung Hameln und Rinteln. Auch in Hameln beginnt das Fest mit einem gemeinsamen Frühstück auf dem Gelände der Stadtwerke in der Hafenstraße. Dort findet außerdem bis 18 Uhr ein Fahrrad- und Freizeitmarkt mit Angeboten rund ums Radeln statt. Für einen der Höhepunkte sorgt das Pionierbataillon 130 der Bundeswehr aus Minden. Die Soldaten bauen in Großenwieden eine Schwimmbrücke über die Weser auf, die Radfahrer nutzen können. Um den Schiffsverkehr auf dem Fluss nicht vollständig zu blockieren, wird die tonnenschwere Konstruktion im Laufe des Tages mehrfach geöffnet und wieder zusammengefügt. Weitere Attraktionen im Programm des Felgenfestes sind unter anderem: Teilnehmer können ihre Tour jederzeit in allen Orten beginnen. Die Deutsche Bahn transportiert Fahrräder kostenlos aus dem Großraumverkehr Hannover sowie von Bad Pyrmont und Bad Münder nach Hameln (DB-Fahrschein für Radler erforderlich). Die Nordwestbahn fährt stündlich von Hildesheim und Löhne nach Hameln, Hessisch Oldendorf und Rinteln. Vom Bergland bis zur Küste schlängelt sich die Weser durch Niedersachsen. Sie ist nicht nur ein teils wichtiger Transportweg, sondern auch ein Touristenmagnet. mehr Das Weserbergland ist eher für seine Sagenfiguren als für Gotteshäuser bekannt. Doch bei Rinteln führt eine Radtour zu uralten Kirchen und einem beeindruckenden Kloster. mehr Vom Weserstein in Hann. Münden bis an die Nordseeküste verläuft einer der beliebtesten deutschen Radfernwege. Auf 500 Kilometern geht es an der Weser quer durch Niedersachsen. mehr 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 65 /100 Rezept "Lammrücken mit Pilzragout und Spargel" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Mehr Rezepte Kategorie "Fleisch" der Kräuter- und TandooriHähnchen aus dem Ofen Züricher Geschnetzeltes mit Kartoffelrösti Rehgulasch mit Rübchen und Blumenkohlmuffins Kalbsragout mit Gemüse Lammrücken mit Pilzragout und Spargel Sauer gekochte Entenkeule mit Bratkartoffeln Wachtelbrüste mit Ratatouille Schweinekotelett mit Nudelsalat Sauerbraten mit Speckbohnen Gemüseallerlei mit Huhn Mehr Rezepte aus "Tim Mälzer kocht! " Kräuter- und Tandoori-Hähnchen aus dem Ofen Kichererbsen-Salat Spargelsuppe mit Nordseekrabben Joghurtbällchen mit Rhabarber-Erdbeer-Kompott Kalbsragout mit Gemüse Spargel klassisch Lammrücken mit Pilzragout und Spargel Ochsenmaulsalat mit Kräutern Rindertatar mit Ingwer und Bratkartoffeln Basil Smash Mehr Rezepte von Tim Mälzer Kräuter- und Tandoori-Hähnchen aus dem Ofen Kichererbsen-Salat Spargelsuppe mit Nordseekrabben Joghurtbällchen mit Rhabarber-Erdbeer-Kompott Kalbsragout mit Gemüse Spargel klassisch Basil Smash Tagliatelle mit Fisch und Meeresfrüchten Conchiglioni mit kaltem Tomatensugo 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 66 /100 Sprengel-Museum zeigt "Schau der Superlative" Sprengel-Museum zeigt "Schau der Superlative" Mit dem neuen Anbau kann das Sprengel Museum in Hannover endlich viele seiner Kunstschätze aus den Depots holen. Ab Sonntag ist es soweit: 800 Kunstwerke aus eigener Sammlung werden gezeigt. Dieses Thema im Programm: NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 03.06.2016 | 14:30 Uhr 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 67 /100 Viel Wirbel um Nichts in der Causa Salzborn? Einen Riesenwirbel hat es in den vergangenen Wochen um den renommierten Göttinger Antisemitismus- und Rechtsextremismusforscher Samuel Salzborn gegeben. Seine Professur an der Universität Göttingen sollte nicht verlängert werden, obwohl sich der Fakultätsrat der sozialwissenschaftlichen Fakultät einstimmig für eine Verlängerung ausgesprochen hatte. Den Studierenden passte es nicht, dass der beliebte Professor gehen sollte. Deshalb veröffentlichte der studentische Fachschaftsrat Sozialwissenschaften einen offenen Brief zum Erhalt der Professur. Der Fall machte international die Runde, Wissenschaftler und Initiativen aus aller Welt waren empört. Der offene Brief wurde inzwischen über 400 Mal unterzeichnet. Das Präsidium der Universität Göttingen hüllte sich lange in Schweigen zum Fall Salzborn. Jetzt stellt sich heraus: Der Wirbel um die nicht verlängerte Professur hätte möglicherweise vermieden werden können. Salzborns Professur konnte nämlich aus rein formalen Gründen gar nicht verlängert werden. "Das wir das erst jetzt kommunizieren, hat damit zu tun, dass wir gedacht haben, das sind Personalangelegenheiten", sagt Uni-Präsidentin Ulrike Beisiegel im Gespräch mit NDR.de. Zu Personalentscheidungen äußert sich die Universität eigentlich nicht. Nun der Sinneswandel: "Da jetzt so viel Wirbel, wenn man das so sagen darf, gemacht worden ist, haben wir mit der Fakultät zusammen eine Stellungnahme abgegeben", so die UniPräsidentin. In dieser Stellungnahme wird auf Paragraph 28 des niedersächsischen Hochschulgesetzes verwiesen. Dort ist geregelt, dass eine befristete Professur "bei erstmaliger Berufung" nicht verlängert werden kann. Diese eindeutige Rechtslage bestätigt auch das niedersächsische Wissenschaftsministerium. Samuel Salzborn wurde 2012 erstmalig als Professor auf fünf Jahre befristet an die Universität Göttingen berufen. Für das Universitätspräsidium ist die Rechtslage deshalb klar. "Es gibt Verträge wie dieser von Herrn Salzborn, der auch ein Erstberufungsvertrag ist, den man absolut nicht verlängern kann", betont Uni-Präsidentin Beisiegel. Das Konzept für eine Dokumentationsstelle über Rechtsextremismus und Islamismus in Niedersachsen steht, Mittel liegen bereit - doch nun soll alles ganz neu geplant werden. mehr Doch wie kommt es, dass sich der Fakultätsrat zuvor einstimmig für eine Verlängerung der Professur Salzborn ausgesprochen hatte? "Der Fakultätsrat ist da von einer falschen Voraussetzung ausgegangen, was aber in dem Moment absolut in Ordnung war", sagt die UniPräsidentin. Die Fakultät hat den entscheidenden Paragraphen 28 offenbar weniger strikt interpretiert als die Rechtsprüfer des Unipräsidiums. "Es hat sich herausgestellt", so der Dekan Walter Reese-Schäfer, "dass der Paragraph 28 nach genauerer juristischer Prüfung nur so zu lesen war. " Erst bei der Prüfung durch das Uni-Präsidium sei die eindeutige Rechtslage klar geworden, bestätigt auch Uni-Präsidentin Beisiegel. Von einer Blamage für die Universität wollen die Präsidentin und der Dekan allerdings nicht sprechen. "Das ist ein ganz normales akademisches Verfahren", so Beisiegel. Es sei auch nicht die Absicht des Präsidiums gewesen, Salzborn rauszuschmeißen, wie manche Medien berichteten. "Das ist völliger Unsinn, denn wir würden nie einen Professor, der seine Arbeit gut macht, aus der Uni haben wollen", stellt Beisiegel klar. Herr Salzborn habe sehr guten Unterricht gemacht, Berichte und Publikationen geschrieben. "Aber jeder befristete Professor muss nun einmal gehen. " Die Stelle am Institut für Politikwissenschaft wird jetzt neu ausgeschrieben, dieses Mal unbefristet. "Das ist ein offenes Berufungsverfahren bei dem jeder und jede zum Zuge kommen kann", sagt Dekan Reese-Schäfer. Für Salzborn sei das eine faire Chance, sich als der Beste zu behaupten. "Das muss aber durch eine Kommission mit auswärtigen Gutachtern entschieden werden", betont der Dekan. Salzborn selbst wollte sich gegenüber NDR.de nicht äußern. Ein wichtiges Projekt, das Salzborn laut Pressestelle der Universität maßgeblich mit konzipiert hat, wird nun ohne ihn fortgesetzt: Die wissenschaftliche Dokumentationsstelle zur Analyse und Bewertung von Demokratiefeindlichkeit und politisch motivierter Gewalt. Dabei handelt es sich um ein Prestigeprojekt der rot-grünen Landesregierung als Teil der Reform des Verfassungsschutzes. Öffentlich zugängliche Dokumente mit extremistischem Inhalt, die der Verfassungsschutz über Jahre gesammelt hat, sollen archiviert und wissenschaftlich ausgewertet werden. "Dazu hat Professor Salzborn bereits im vergangenen Jahr Mitgliedern der Landtagsfraktionen von SPD und Grünen ein Konzept vorgestellt", so der SPDLandtagsabgeordnete Marco Brunotte. Seitens der Universitätsleitung sei mit dem Land aber nicht abgestimmt worden, dass Salzborn die Dokumentationsstelle aufbauen soll, heißt es aus der Pressestelle der Universität Göttingen. Inzwischen hat die Universität Göttingen beim niedersächsischen Wissenschaftsministerium einen Antrag für die Dokumentationsstelle eingereicht. Sie soll bei der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek angesiedelt werden. In Hannover trifft das auf Zustimmung. "Göttingen verfügt mit der Staats- und Universitätsbibliothek über die notwendige Erfahrung und Kompetenz zur Einrichtung und zum Betrieb einer Dokumentationsstelle", sagt Ministeriumssprecher Jan Haude. Das von Salzborn bereits erarbeitete Konzept wurde in dem Antrag der Universität Göttingen nur ansatzweise übernommen. "Leider konnten wir sonst das Konzept von Herrn Salzborn nicht umsetzen, weil er jetzt nicht mitarbeiten wird", sagt UniPräsidentin Beisiegel. Salzborn könne aber natürlich mit dem Material der Dokumentationsstelle arbeiten. "Egal wo er ist", ergänzt die Präsidentin. 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 68 /100 Feuerwerkswettbewerb: Das war Deutschlands Funkeln Es waren Bedingungen, wie sie nicht besser hätten sein können: Ein warmer Juni-Abend, glückliche Menschen und ein Rahmenprogramm, das das Warten bis zum Höhepunkt mehr als kurzweilig machte. Am Sonnabend ist das deutsche Team beim 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb angetreten, um die königlichen Gärten und den Himmel über Hannover mit glühenden Fontänen und funkelnden Sonnen zum Glitzern zu bringen. Und, fürwahr: Es glitzerte, funkelte, schoss sprühend und gleißend in den milden Sommerhimmel, um sogleich wieder hinabzusinken und zu vergehen. Lichter-Kaskaden entfalten sich am Sonnabend ab halb elf über den Köpfen der Besucher. Wie überzeugend ist das deutsche Team aus Stuttgart mit seiner Pyro-Show? Der lilafarbene Sproß aus Feuer überzeugt jedenfalls schon mal. Ein Bouquet aus regnenden und explodierenden und funkelnden Sternen schießen die PyroKünstler ins Abendschwarz über Hannover. Zartes Violett vor tiefdunklem Abendblau. Rotleuchtende Gitterstäbe, die scheinbar im Nichts enden. Wie hingetupfte Blüten verharren die Kunstwerke in hoher Luft ... ... um sogleich von nicht minder strahlendem Himmelsleuchten abgelöst zu werden. Hoch und immer höher steigen bunte Fäden dem Himmel entgegen. Wie bunt-gleißende Arme einer übergroßen Qualle senken sich die Lichter über die Herrenhäuser Gärten schließlich wieder hinab. Triumph funkelnden Glitzers über die Schwerkraft. Schattenriss einer Statue vor rot-leuchtendem Feuer. Zweiter Tag des Feuerwerkswettbewerbs in den Herrenhäuser Gärten in Hannover: Das Wetter spielt am frühen Abend schon mal mit. Schon Stunden vor Beginn der eigentlichen Show sind bereits zahlreiche Besucher in die Herrenhäuser Gärten geströmt. Denn die Besucher erwartet ein umfangreiches Rahmenprogramm ... ... mit Live-Musik, Walking-Acts, Kleinkunst und Theater. Zwischenzeitlich ziehen bedrohlich aussehende Wolken über Hannover. Die Menschen lassen die Wolken Wolken sein und machen es sich mit Decke und PicknickKorb gemütlich ... ... oder sichern sich die besten Plätze ... ... oder wollen sehen und gesehen werden. Beste Bedingungen, um das Feuerwerk des deutschen Teams "IP Innovative Pyrotechnik GmbH" aus Stuttgart mitzuerleben. Die Schwaben sind das erste deutsche Team seit 2010. Zu ihren Kunden zählen Showlegenden wie AC/DC, die Rolling Stones oder Tina Turner. Noch herrscht milde Ruhe am frühen Abend ... Es ist angerichtet. Wenn es dunkel wird, gegen halb elf, wird gezündet... ... und in den Himmel gefeuert ... ... auf dass die Besucher Staunen vor lauter Himmelskunst. Mit der "IP Innovative Pyrotechnik GmbH" aus Stuttgart war erstmals seit 2010 wieder ein deutsches Team am Start. Die Veranstaltung in den Herrenhäuser Gärten war lange im Voraus ausverkauft. Viele Besucher hatten sich Decken und Stühle mitgebracht, ein Baguette, vielleicht etwas Käse - und auch ein Gläschen Wein hatte der ein oder andere aus dem Picknick-Korb gezaubert. Wer den 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb gewinnt, entscheidet wie immer eine fachkundige Jury. Trotzdem ist auch ihre Meinung gefragt. Mit Beginn eines jeden Feuerwerks können Sie hier bewerten, wie Ihnen die Pyro-Show gefällt. Bewerten können Sie mit der Vergabe von Punkten von 1 bis bis zum Höchstwert 10 in den Kategorien Kreativität, Farbenpracht, Vielfalt von Formen und Motiven sowie Harmonie von Musik und Feuerwerk. Ihre Stimme können Sie bis zum Finale des Wettbewerbs am 17. September um 21.40 Uhr abgeben. Die Mannschaft aus Schwaben ist international eine Hausnummer. Nicht nur, dass sie bei Wettbewerben in Shanghai, Montreal und Cannes erfolgreich mit dem Feuer gespielt hat - nein, zu ihren Kunden gehören auch wahre Weltstars. Das Team setzte bereits die Musik von AC/DC, den Rolling Stones und Tina Turner krachend in Szene. Das Team IP Innovative Pyrotechnik GmbH ist beim Internationalen Feuerwerkwettbewerb für Deutschland angetreten. Sehen sie das gesamte Spektakel hier noch einmal. Video (25:23 min) Heute Abend mussten die Stuttgarter zunächst das rund vier Minuten lange musikalische Pflichtstück von Arcangelo Corellis streicherbetontem "Concerto Grosso No. 8 in g-moll" mit ihrem Feuerwerk untermalen. Danach folgte das "Herzstück" der Show: eine 20-minütige, frei gestaltete Kür. Bei der 26. Ausgabe des Wettbewerbs messen sich Teams aus Deutschland, der Ukraine, Belgien, Kanada und Frankreich. Nach Deutschland tritt am 20. August die Ukraine zum Wettstreit mit Knalleffekt an. Sonne, Mond und Sterne haben die Franzosen zum Auftakt des Feuerwerkswettbewerbs in den Himmel über Hannover "gemalt". Wie hat Ihnen die Show gefallen? Hier ist Ihre Wertung gefragt. (22.05.2016) mehr Mit einer fulminanten Show hat die Compagnie Pok Co. sous les étoiles den 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb in Hannover eröffnet. Die Franzosen ließen nicht nur den Himmel leuchten. Bildergalerie 2016-06-05 04:44 NDR www.ndr.de 69 /100 Kampf gegen den Flüchtlingsroute Terror: Islamisten auf der Unter den bangenden und frierenden Menschen, die im vergangenen Herbst und Winter über die Balkanroute nach Mitteleuropa gekommen sind, fanden sich auch radikale Islamisten. Wie einige Täter der Attentate in Paris im November und im März in Brüssel kamen auch die Drahtzieher des vereitelten Anschlags von Düsseldorf als Flüchtlinge über die Balkanroute nach Europa. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, warnt aber davor, alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Es sei offensichtlich die Strategie des IS, Flüchtlinge zu diskreditieren, indem die Organisation eigene Leute als Asylbewerber nach Europa einschleuse, sagt Wendt. "Nötig wäre das nicht. Der IS hat Geld und könnte andere Wege nutzen. " Die Terrororganisation gehe so vor, um Ängste zu schüren. Ob der IS die Balkanroute nun taktisch nutzt oder ob die bis zu Jahresbeginn offenen Grenzen und die Tarnung als Flüchtling einfach praktisch sind, spielt eigentlich keine Rolle. Eine Sicherheitslücke gibt es ohnehin: Weder das Bundesamt für Migration noch die Sicherheitsbehörden können genau beziffern, wie viele sogenannte Gefährder mit den Flüchtlingstrecks nach Deutschland gekommen sind. Der enorme Zustrom an Flüchtlingen vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2015 traf die Behörden unvorbereitet. Dadurch entstand ein Problem, das bis heute noch nicht gelöst werden konnte: Hunderttausende trafen in Deutschland ein, ohne dass sicherheitsrelevante Daten von ihnen aufgenommen und in die Computersysteme der Polizei und anderer Sicherheitsbehörden eingespeist wurden. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen gingen bei den Ermittlungsbehörden bis Ende Mai 373 Einzelhinweise auf mögliche Dschihadisten unter Flüchtlingen ein. Allerdings waren darunter offenbar nur wenige Dutzend belastbare Informationen. Die Zahl der daraufhin aufgenommenen Ermittlungsverfahren liegt bei etwas mehr als drei Dutzend. Daneben führt der Generalbundesanwalt im Zusammenhang mit dem Syrien-Krieg knapp 120 Verfahren mit mehr als 180 Beschuldigten. Bei ihnen geht es um den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung oder um deren Unterstützung. Eine wirkliche Kontrolle darüber, wer über die Flüchtlingsroute nach Deutschland kommt, gibt es erst seit Mitte Februar mit dem Start des Datenaustauschverbesserungsgesetzes. Erst seitdem werden von den neu Ankommenden alle sicherheitsrelevanten Daten wie Fingerabdrücke in einer für alle Sicherheitsbehörden einsehbaren Kerndatenbank gespeichert. "Wir registrieren seit Anfang des Jahres jeden Geflüchteten in einem bundesweit einheitlichen System und stellen die Ankunftsnachweise aus", sagt Frank-Jürgen Weise, Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) unserer Redaktion. "Das ermöglicht uns, bislang unerkannt doppelte und dreifache Registrierungen von Flüchtlingen in den Bundesländern auszuschließen und einer Identität klar zuzuordnen", sagt Weise. "Ohnehin werden die Registrierdaten mit Datenbanken von Sicherheitsbehörden abgeglichen. " Das Problem ist die Zeit vor Mitte Februar - als auch die meisten Flüchtlinge kamen: Hier entstand die Sicherheitslücke. Der vollständige Sicherheitscheck findet nämlich erst dann statt, wenn das Bamf einen Asylantrag überprüft. Damit leben in Deutschland immer noch etliche Flüchtlinge, die sich bislang keinem Sicherheitscheck stellen mussten. Nach Auskunft des BAMF sind aktuell noch etwa 150.000 Flüchtlinge nicht in der neuen Kerndatenbank erkennungsdienstlich gespeichert. Die Überprüfungen brauchen Zeit Das bedeute allerdings nicht, dass die Identitäten dieser Personen den Behörden unbekannt seien. Denn die meisten von ihnen bezögen Asylbewerberleistungen. Um die zu erhalten, mussten sie persönliche Angaben machen. Doch die polizeiliche Überprüfung fand bei vielen dieser bis zu 300.000 Personen eben noch nicht statt. Denn das Datengesetz schreibt den auszahlenden Behörden erst seit Mitte Februar vor, von den Leistungsbeziehern auch sicherheitsrelevante Daten zu speichern. Potenzielle Terroristen können sich bislang also dem Zugriff der Sicherheitsbehörden entziehen. Mittlerweile ist die Balkanroute weitgehend dicht. Durch das EU-Türkei-Abkommen und die nationalen Grenzschließungen der südosteuropäischen Länder schaffen es kaum noch Flüchtlinge bis in die Mitte Europas. Doch selbst wenn alle Flüchtlinge von Anfang an mit Fingerabdruck registriert und über die Terrordateien der Sicherheitsbehörden überprüft worden wären, hätten Leute wie der syrischen Drahtzieher des vereitelten Terroranschlags von Düsseldorf, Saleh A., unbehelligt agieren können. Saleh A. und seine Komplizen waren in keiner Gefährder-Datei erfasst. Im Muster der Anschläge von Paris und Belgien sowie im Vorgehen der Terroristen bei den Planungen in Düsseldorf sieht der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Ansgar Heveling, auch eine neue Herausforderung für den Gesetzgeber. Er kritisiert das Strafrecht zum Terrorismus als "recht eng gefasst" und fordert eine Reform. "Ermittlungsbehörden brauchen die nötigsten Instrumente, um gegen alle Formen des Terrorismus vorgehen zu können", sagt Heveling auf Nachfrage unserer Redaktion. So seien die Voraussetzungen derzeit eher hoch für die Annahme, dass es sich um terroristische Organisationen handele. "Mittlerweile gibt es offensichtlich immer mehr Einzeltäter, die sich radikalisieren. Die Behörden benötigen auch eine Handhabe, frühzeitig gegen solche Gefährder vorzugehen", forderte Heveling. Gleiches gelte für die Sympathiewerbung für terroristische Vereinigungen. 2016-06-05 04:44 Birgit Marschall www.rp-online.de 70 /100 Sozialpolitik: Schweizer entscheiden bedingungsloses Grundeinkommen über Ein Leben ohne größere Geldsorgen für alle, von der Wiege bis zur Bahre? Selten hat ein Referendum so polarisiert wie dieses. Nichts als heiße Luft sei die Volksinitiative "Für ein bedingungsloses Grundeinkommen" in der Schweiz, schimpfen die einen. Wunschdenken notorischer Faulpelze sei das. Andere preisen das Projekt als Akt der Befreiung und Antwort auf die vierte industrielle Revolution. Debattiert wird darüber auch in Deutschland. Doch nur in der urdemokratischen Schweiz dürfen die Bürger über ein staatliches Mindesteinkommen für jedermann an der Wahlurne entscheiden. Wie es aussieht, werden sie es am kommenden Sonntag allerdings klar ablehnen. Doch die Debatte darüber ist durchaus wichtig. "Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen", heißt es im Text der Initiative. Konkrete Summen werden darin nicht genannt, das müsse ein Gesetz regeln. Doch mindestens 2500 Franken pro Erwachsenem und 625 Franken für jedes Kind (derzeit 2263 sowie 567 Euro) müssten es schon sein, erklärt Daniel Häni, der Sprecher der Grundeinkommen-Initiative. Im Gegenzug sollen andere Sozialleistungen wegfallen, also die Renten-, Sozialhilfe- und Arbeitslosenzahlungen. Neu ist die Idee einer Existenzsicherung durch Vater Staat nicht. Und sie ist keine alleinige Domäne der Linken. Schon der "Vater des Liberalismus", der englische Philosoph John Locke (1632-1704), meinte, alle Menschen hätten einen Rechtsanspruch auf vollkommene Freiheit und Gleichheit. Thomas Paine (1737-1809), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, plädierte dafür, dass amerikanische Bürger jährliche Entschädigungen für das Land erhalten, das anfangs naturbelassen war und allen gemeinsam gehörte. In Deutschland wirbt der Milliardär Götz Werner seit 2005 für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wie andere Befürworter verweist der Gründer der Drogeriemarkt-Kette dm auf absehbare Folgen der Digitalisierung und des Vormarsches der Roboter im Zuge der Industrie 4.0: Millionen von Arbeitsplätzen werden wegfallen. Was wird mit den betroffenen Menschen? "Das bedingungslose Grundeinkommen ist die humanistische Antwort auf den technologischen Fortschritt", erklären die Vertreter der Initiative. Zugleich betonen sie, dass ein garantiertes Grundeinkommen die Menschen nicht zu Faulenzern mache. Umfragen zeigten, dass die weitaus meisten Schweizer auch dann weiter nach Bildung und Beschäftigung streben würden, wenn grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung, Kleidung, Wohnung, Kultur und Sport gesichert sind. Um Zustimmung haben die Befürworter mit spektakulären Aktionen geworben , in Städten der Schweiz ebenso - wie am zurückliegenden Sonntag - in Berlin: Vor dem Brandenburger Tor entrollten Aktivisten das laut Guinness-Buch der Rekorde mit 8115,53 Quadratmetern größte Plakat der Welt. In riesigen Lettern steht auf dem Poster aus Lastwagenplanen die "größte Frage der Welt": "What would you do if your income were taken care of? " ("Was würdest du tun, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre? ") Gegner der Initiative machen geltend, das Vorhaben sei nicht bezahlbar. Sie verweisen auf Berechnungen von Ökonomen der Universität St. Gallen: Danach müssten selbst beim Wegfall aller bisherigen Sozialleistungen noch jährlich 150 Milliarden Franken (136 Milliarden Euro) für die Grundeinkommen aufgebracht werden. Dafür müsse die Mehrwertsteuer auf über 50 Prozent steigen. "Steuererhöhungen unnötig" Die Initiatoren widersprechen. Eine intelligente Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums würde Steuererhöhungen unnötig machen: "Das Grundeinkommen ist finanziell gesehen ein Nullsummenspiel. " Große Chancen auf Annahme hat die Initiative kaum. Das angesehene Meinungsforschungsinstitut gfs.bern geht von gut 70 Prozent "Nein"-Stimmen aus. Traditionell sind den Schweizern Sozialmaßnahmen mit umstrittener Finanzierung suspekt. So scheiterten an der Referendumsurne bereits Initiativen für einen Mindestlohn in Höhe von seinerzeit umgerechnet rund 18,50 Euro und für eine Verlängerung des gesetzlichen Mindesturlaubs von vier auf sechs Wochen. Immerhin hat der Grundeinkommen-Vorstoß die Debatten zu dem Thema beflügelt. Einer der eifrigsten Verfechter ist dabei der frühere griechische Finanzminister Gianis Varoufakis. "Die Robotisierung ist längst im Gange, Roboter kaufen aber keine Produkte", sagte er dem Zürcher "Tages-Anzeiger". Ein Grundeinkommen könne soziale Folgen der digitalen Revolution auffangen. Und die Schweiz eigne sich doch als besonders wohlhabendes Land "ideal für Experimente". 2016-06-05 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 71 /100 Finanzminister Söder: "Der Soli muss weg" Wir müssen den Steuerstillstand der letzten Jahre beenden. Durch Rekordsteuereinnahmen und insbesondere Niedrigzinsen sind für den Staat enorme Spielräume entstanden. Gleichzeitig wird der Sparer durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank schleichend enteignet. Wir sollten den Bürgern etwas zurückgeben. Und deshalb ist eine Steuerreform notwendig. Wir brauchen in der Steuerpolitik mehr Gerechtigkeit für die, die ihr Geld durch harte Arbeit verdienen. Es ist ungerecht, dass für untere und mittlere Einkommensgruppen immer weniger übrig bleibt – ob bei kalter Progression oder dem Einkommensteuertarif. Für sie lohnt sich Arbeit immer weniger. Das muss geändert werden: durch die dauerhafte Abschaffung der kalten Progression und durch Entlastungen im Einkommensteuertarif für untere und mittlere Einkommen. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Bei Rekordsteuereinnahmen macht es keinen Sinn, den Soli zu erhalten. Ja. Rekordsteuereinnahmen und niedrige Zinsen sind ein klares Signal, dass der Soli gänzlich gestrichen werden kann. Das wäre auch eine spürbare Entlastung für alle Einkommensgruppen. Wir brauchen eine faire Balance zwischen Aktie und Arbeit. Die Bürger haben zurecht den Eindruck, dass der, der ein Leben lang hart arbeitet, nicht annähernd die Chance hat, ähnliche Erträge zu erwirtschaften wie auf dem Kapitalmarkt. Die Menschen empfinden das zunehmend als ungerecht. Deshalb braucht es eine Diskussion über die Abgeltungsteuer ohne Tabus. Arbeit und Aktie müssen wieder den gleichen Stellenwert haben. Das Ziel heißt klipp und klar: faire Steuern und Steuerentlastung. SPD und Grüne wollen wieder ein Paket von Steuererhöhungen vorschlagen. Das gilt nicht nur für den Spitzensteuersatz und die Vermögensteuer, sondern wird auch andere Steuern betreffen. Eine Vermögensteuer ist verfassungsrechtlich problematisch, verursacht extrem viel Bürokratie und bringt ohnehin kaum Ertrag. Der Spitzensteuersatz muss nicht erhöht, sondern vernünftiger gestaltet werden. Es kann doch nicht sein, dass Höchstverdiener den gleichen Spitzensteuersatz bezahlen wie erfolgreiche Facharbeiter und Handwerker. Ich bin da optimistisch. Denn der Bundesfinanzminister hat selbst angekündigt, sich mit dem Thema beschäftigen zu wollen und ein Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro als Entlastung ins Gespräch gebracht. Ich denke, da ist sogar noch mehr Spielraum drin. Wir wollen auch keine Cappuccino-Lösung, bei der am Ende nur eine Entlastung steht, die maximal für einen Cappuccino reicht. Eine große Steuerreform muss nachhaltig und glaubwürdig sein, ohne gleichzeitig die finanzpolitischen Ziele eines ausgeglichenen Haushalts zu gefährden. Neben den ökonomischen gibt es auch politische Gründe für eine solche Reform. Die Entfremdung vieler Wähler von der Großen Koalition in Berlin hängt auch damit zusammen, dass die Sorgen der hart arbeitenden Menschen zu wenig ernst genommen werden. Die Normalverdiener können keine Standorte ins Ausland verlagern, und sie handeln auch nicht mit riesigen Aktienpaketen. Sondern sie versuchen nur, sich durch Arbeit um ihre Familie und Altersvorsorge zu kümmern. Um sie müssen wir uns bemühen. Das müssen wir jetzt rechnen. Klar ist auch, wir können keine Mondzahlen in die Welt setzen. Das muss seriös sein. Ich glaube in der Tat, dass man eine länger vorausschauende Politik machen muss. Seit Jahren fordere ich die Abschaffung der kalten Progression. Jetzt kommt sie zumindest 2016. Das reicht aber nicht, wir brauchen eine dauerhafte Abschaffung. Es darf jetzt aber nicht darum gehen, nur kurz vor der Bundestagswahl rasch eine Steuerentlastung zu beschließen. Wir brauchen ein langfristiges Konzept für die gesamte nächste Legislaturperiode. Wir brauchen eine ernsthafte Strategiedebatte. Die Große Koalition hat derzeit weniger als 50 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung, während die CSU alleine als Partei bei fast 50 Prozent stabil liegt. Das zeigt doch eindeutig, wie die Akzeptanz ist. Die CSU steht zu ihren Standpunkten und findet Zustimmung bei den Menschen. Der Linksruck der CDU bringt dagegen nicht den gewünschten Erfolg. Es geht uns nicht um Streit, sondern darum, wie in Deutschland erfolgreich Politik gemacht werden kann. Ansonsten gibt es nach jetzigem Stand eine Kenia-Koalition aus Union, SPD und Grünen. Und wer kann das wollen? 2016-06-05 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 72 /100 Überfall auf Joggerinnen: 16-jähriger Syrer ficht Urteil an Drei Jahre und sieben Monate soll ein 16-jähriger Syrer ins Gefängnis, nachdem er im Wald bei Kühbach (Kreis AichachFriedberg) drei Joggerinnen überfallen und sexuell bedrängt hatte. Das entschied das Jugendschöffengericht Augsburg in der vergangenen Woche (wir berichteten). Das Urteil wird nicht rechtskräftig. Der Jugendliche ruft die zweite Instanz an. Demnächst muss also das Landgericht über den Fall entscheiden. Dieser hatte bayernweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Flüchtling aus Syrien hatte an einem Morgen im Januar zunächst zwei Joggerinnen mit einem Brotmesser bedroht. Er stach in ihre Richtung, ohne sie zu treffen. Außerdem forderte er die 46- und die 50-Jährige auf, ihm Geld und Handys zu geben und ihn zu küssen. Als die 50-Jährige sich einen Stock griff und den Jugendlichen anbrüllte, lief er davon. Die Frauen blieben unverletzt. Nur eine halbe Stunde später bedrohte er im selben Waldstück eine weitere Joggerin mit seinem Messer. Nachdem die 56-Jährige ihm ihr Handy gegeben hatte, warf er sie zu Boden und berührte sie im Intimbereich. Danach konnte sie flüchten. Bereits am Mittag nahm die Polizei den jungen Syrer in der Nachbargemeinde Schiltberg fest, wo er in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wohnte. Im Prozess räumte er über seinen Verteidiger seine Tat ein. Die Staatsanwaltschaft forderte drei Jahre und acht Monate Haft, der Verteidiger drei Jahre. Das teilte Elke Bethge, Sprecherin des Amtsgerichts Augsburg , mit. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten fand die Verhandlung hinter verschlossenen Türen statt. Das Jugendschöffengericht unter Vorsitz von Richterin Ute Bernhard verurteilte ihn an seinem 16. Geburtstag wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung und versuchter sexueller Nötigung sowie wegen versuchter Nötigung und vorsätzlicher Körperverletzung. Einen weiteren Tatkomplex, bei dem es um Körperverletzung ging, stellte das Gericht ein, weil die Strafe nicht mehr ins Gewicht gefallen wäre. Seit dem Tattag sitzt der Syrer in Untersuchungshaft. Eine der drei Frauen, die er im Wald überfiel, will nun einen Selbstverteidigungskurs machen. 2016-06-05 10:10 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de 73 /100 In der Türkei droht die Eskalation des Bürgerkriegs Von der Ausgangssperre betroffen seien ländliche Regionen um die Stadt Lice, teilte das Amt des Provinzgouverneurs am Samstag mit. In der Region seien wahrscheinlich Kämpfer der verbotenen PKK aktiv. Das berichtet Reuters. Erst am Vortag hatten die Sicherheitskräfte eine drei Monate dauernde Offensive gegen die PKK in der Stadt Nusaybin an der syrischen Grenze und in Sirnak an der Grenze zum Irak für beendet erklärt. Dabei wurden Sicherheitskreisen zufolge mehr als Tausend Menschen getötet , die meisten von ihnen seien PKK-Kämpfer gewesen. Der PKK-nahen Nachrichtenagentur ANF zufolge sollen PKK-Milizen am Freitag in der türkischen Provinz Diyarbakir acht türkische Soldaten getötet haben. Der Chef der prokurdischen Partei HDP, Selahattin Demirtas, hat am Samstag auf einer Kundgebung in Adana die PKK-Milizen, die sich in Kämpfen mit den türkischen Streitkräften befinden, moralisch motiviert. „So, wie ihr mutig und erhobenen Hauptes Widerstand leistet, so werden auch wir unser Haupt niemals neigen“, zitiert ANF Demirtas. Am Samstag haben die türkischen Streitkräfte in Diyarbakir eine neue Operation eingeleitet. Zu diesem Zweck wurde eine erneute Ausgangssperre ausgesprochen. Das Ziel der Operation ist nach Angaben des Militärs die Zerstörung von Waffen-Depots und Verstecken, berichtet die türkische Zeitung Yeni Asya. Nach Informationen der Zeitung Günes sollen auch zahlreiche Sprengfallen ausfindig gemacht und zerstört werden. Währenddessen haben türkische Anti-Terror-Einheiten am Samstag den Istanbul-Chef der PKK, Servan Kaya, festgenommen, berichtet die Zeitung Türkiye. Nach Informationen der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw wurden seit Ausbruch der Kämpfe im vergangenen Sommer etwa 500 türkische Sicherheitskräfte und etwa 4.900 PKKKämpfer getötet worden sein. Aufgrund der Kämpfe sollen bisher Zehntausende Menschen in den Westen der Türkei geflohen sein. CNN Turk berichtet, dass die türkischen Sicherheitskräfte ein neues Konzept im Kampf gegen die PKK einsetzen werden. Es soll um die militärische Prävention von PKK-Attacken gehen. Dabei werde sich die Türkei an den Israelis orientieren. Das Konzept erwecke den Eindruck einer türkischen Auflage des US-amerikanischen Patriot Acts, das in den USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 verabschiedet wurde. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:40 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 74 /100 EU-Bericht: Starker Anstieg bei Drogen-Konsum von Jugendlichen Die Zahl der Todesfälle aufgrund einer Überdosierung von Drogen hat auch 2016 erneut zugenommen. 6.800 Fälle sind es dem Drogenbericht zufolge. 15 Prozent davon wurden in Deutschland festgestellt, 36 Prozent in Großbritannien. Doch nicht nur die Zahl der Todesfälle hat zugenommen, sondern auch die Zahl der Substanzen an sich. Aktuell stehen bei der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht mehr als 560 neue psychoaktive Substanzen unter Beobachtung. Allein 2015 kamen 98 neue Substanzen hinzu – 2014 waren es 101 Substanzen. Besorgniserregend beurteilt der EU- Drogenbericht, die Ausweitung des MDMA-Konsums (Ecstasy) und die steigende Zahl der Einsteiger. Hier spielt auch der wachsende Online-Markt eine Rolle für das Drogenproblem. Tatsächlich ist der Ecstasy-Konsum nicht mehr nur vornehmlich in Techno- oder Drum‘n‘ BaseClubs zu finden. „Aufgrund des Vormarschs von MDMA müssen bestehende Maßnahmen zur Prävention und Schadensminimierung überdacht werden, um die Maßnahmen auf eine neue Population von Konsumenten abzustimmen, die womöglich hochdosierte Produkte konsumieren, ohne die damit verbundenen Risiken hinreichend zu kennen“, sagte Alexis Goosdeel, der Direktor der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. „In unserem neuen Bericht wird auf Vergiftungen und sogar Todesfälle in Verbindung mit dieser Droge hingewiesen. Dies ist außerordentlich besorgniserregend, da MDMA in etabliertere soziale Milieus vordringt und zunehmend über Online-Märkte angeboten wird.“ Es seien mittlerweile hochdosierte Pulver, Kristalle und Tabletten mit einer Vielzahl von Logos in den unterschiedlichsten Farben und Formen auf dem Markt verfügbar. Außerdem könnten sogar Herstellungsnachweise angefordert werden. „Möglicherweise verfolgen die Hersteller damit bewusst eine Strategie, um die Wahrnehmung dieser Droge zu verbessern, nachdem sie lange Zeit in dem Ruf stand, von schlechter Qualität und Gegenstand von Fälschungen zu sein, und ihr Konsum infolgedessen zurückging“, so der Bericht. Einen Anstieg der jungen Menschen ist auch beim Konsum von Amphetaminen zu beobachten. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl der Erstklienten um 50 Prozent. Insgesamt liegt das Durchschnittsalter der Erstkonsumenten bereits bei 16 Jahren. Bei erstmaliger Behandlungsaufnahme sind die Menschen im Schnitt 26 Jahre alt. So belief sich ersten Schätzungen zufolge der Wert des Endkundenmarktes für illegale Drogen in der EU 2013 zwischen 21 und 31 Milliarden Euro. Mit 38 Prozent machen Cannabisprodukte noch immer den größten Teil aus. Heroin und Kokain finden sich auf Platz zwei und drei. Amphetamine (1,8 Milliarden Euro) und MDMA (0,7 Milliarden Euro)haben noch einen deutlich geringeren Anteil. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:39 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 75 /100 BKA vermutet Deutschland 500 islamistische Terroristen in In Deutschland halten sich nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) knapp 500 Islamisten auf, denen die Sicherheitsbehörden die Begehung eines Anschlags zutrauen. „Wir haben ein großes islamistisches Potenzial von Personen, die wir genau im Blick behalten müssen“, sagte BKA-Chef Holger Münch der FAZ. Hinweise auf konkrete Anschlagsplanungen für die Zeit während der FußballEuropameisterschaft in Frankreich habe das BKA aber nicht. Der Wettbewerb beginnt am 10. Juni mit dem Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien in Paris, das Endspiel findet am 10. Juli ebenfalls in Paris statt. Das dortige Stade de France war einer der Orte, die von der Anschlagswelle am 13. November mit 130 Toten betroffen waren. Zu der Tat bekannte sich die Extremistenmiliz IS, so Reuters. Münch bekräftigte seine Forderung nach einem stärkeren Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden in Europa. Europol könne etwa bei der Auswertung der Listen mit den Namen mutmaßlicher IS-Kämpfer eine wichtigere Rolle spielen , sagte er. Dies sei bisher den einzelnen Ländern überlassen, so dass die Listen teils mehrfach übersetzt und geprüft würden. Zudem müssten alle Länder Informationen zu verdächtigen Islamisten oder Vorgängen in die gemeinsamen europäischen Systeme einstellen. „Da haben wir Nachholbedarf“, kritisierte Münch. „Bis zu 80 Prozent der Daten in den verschiedenen europäischen Systemen, die für die Arbeit von Sicherheitsbehörden von Bedeutung sind, stammen aus fünf Staaten.“ *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:35 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 76 /100 Waffen für die OSZE: Russland will Lage in der OstUkraine beruhigen Die russische Regierung hat sich erstmals damit einverstanden erklärt, dass Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei ihrem Einsatz im Osten der Ukraine bewaffnet sein können. Einige OSZE-Beobachter könnten künftig bewaffnet sein, etwa „mit Pistolen zu ihrer Verteidigung“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag im Staatssender Rossija. Bislang wird der brüchige Waffenstillstand zwischen den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine und den ukrainischen Regierungstruppen von nicht bewaffneten OSZEBeobachtern überwacht, so die AFP. OSZE-Chef Lamberto Zannier hatte sich zur Entsendung bewaffneten Personals in die Ukraine bereit erklärt, sofern alle Konfliktparteien einverstanden seien. Moskau war jedoch bislang stets gegen eine bewaffnete Friedensmission. Lawrow regte ferner an, die Beobachterteams der OSZE an den Lagerstätten für schwere Waffen zu verstärken. Dann sei eine Überwachung rund um die Uhr möglich. Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine begann im April 2014. Inzwischen stieg die Zahl der Toten auf 9400. Die Ukraine wirft Russland vor, den Konflikt durch Waffenlieferungen und personelle Verstärkung der Separatisten in den Regionen Donezk und Lugansk zu schüren. Im Mai wurden bei den bewaffneten Auseinandersetzungen 26 ukrainische Soldaten getötet. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:33 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 77 /100 Krankenkassen wollen wegen Niedrigzinsen Reserven anzapfen In den Gesundheitsfonds fließen Beitragseinnahmen und Zuschüsse vom Bund. Nach einem festgelegten Schlüssel wird das Geld an die Krankenkassen in monatlich gleichen Raten verteilt. Zwischenzeitlich wird der Fonds voll entleert und dann wieder aufgefüllt. Damit stets ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, müssen hohe Summen kurzfristig auf Terminkonten geparkt werden. Dort wird das Geld allerdings negativ verzinst – mit anderen Worten: Es werden dafür Strafzinsen fällig. Der Hintergrund ist die ZinsPolitik der EZB, die Banken und deren Kunden zwingen will, Geld zu investieren und nicht zu horten. Nach Angaben des Bundesversicherungsamts (BVA) wurden deshalb allein 2015 etwa 1,8 Millionen Euro Negativzinsen fällig. In diesem Jahr könnten es deutlich mehr werden: Allein im Januar und Februar gingen der gesetzlichen Krankenversicherung wegen der negativen Einlagezinsen bereits 800.000 Euro verloren. Die Krankenkassen halten den Liquiditätspuffer für viel zu hoch. Ende 2015 betrug die Reserve rund zehn Milliarden Euro. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestrücklage von 25 Prozent einer Monatsausgabe. 2015 hätten deshalb eigentlich 4,13 Milliarden Euro gereicht – also sechs Milliarden Euro weniger. Der Ersatzkassenverband vdek, der unter anderem die Marktführer Techniker Krankenkasse und Barmer GEK vertritt, fordert, die Liquiditätsreserve auf 35 Prozent einer Monatsausgabe zu reduzieren. Dadurch würden vier Milliarden Euro frei. Diese könnten von den Kassen nach den Vorstellungen des vdek genutzt werden, um die Zusatzbeiträge in Schach zu halten. Ohne eine gesetzliche Änderung geht das aber nicht. „Wir fordern, dass die Politik diese Maßnahme kurzfristig noch vor den Bundestagswahlen umsetzt“, sagt Verbandschefin Ulrike Elsner zu Reuters: „Damit würden weniger Beitragsgelder auf dem Kapitalmarkt verbrannt und der Druck auf die Zusatzbeitragssätze würde sich zumindest zeitweise reduzieren.“ Im Schnitt liegen die Zusatzbeiträge, die allein von den Arbeitnehmern zu zahlen sind, bei 1,1 Prozent. Bis 2019 werden sie nach Berechnungen des GKV-Spitzenverbands schrittweise auf bis zu 1,8 Prozent steigen. Aus dem CDU-geführten Gesundheitsministerium kommen zu den Forderungen eher ablehnende Signale. Den Krankenkassen stehe es frei, ihre eigenen Finanz-Reserven von rund 14,5 Milliarden Euro zur Drosselung der Zusatzbeiträge einzusetzen und die Beitragszahler dadurch zu entlasten, sagt eine Sprecherin. Auch SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach will die Rücklage derzeit nicht antasten. „Ich halte die Liquiditätsreserve in der jetzigen Größenordnung für angemessen und sehe keinen akuten Handlungsbedarf“, sagt er zu Reuters. Die entnommenen Beiträge würden schnell aufgebraucht sein und dann erneute Forderungen aufkommen, die Reserve abzubauen, wodurch ein Teufelskreis entstehe. Die Rücklage sei zudem wichtig im Falle außergewöhnlicher Belastungen wie einer Epidemie. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sieht zwar Probleme. Notwendig sei jedoch eine „dauerhafte Lösung, die auf festen Regeln basiert“, sagt Sprecherin Ann Marini. Ein „Einmaleffekt für 2017“ bringe nicht weiter, denn die Beitragssteigerungen drohten über das kommende Jahr hinaus. Der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, fordert, der Bund oder die Bundesbank müssten den Sozialversicherungen zur Hilfe eilen und wenigstens einen Nullzins für die FondsGelder garantieren. Um den Versicherten Verluste zu ersparen, sei ein „staatliches Auffangnetz“ sinnvoll: „Schließlich handelt es sich um eine solidarisch verfasste Pflichtversicherung, in die auch Steuermittel fließen.“ Nach Angaben aus Versicherungskreisen wird zumindest eine Rechtsänderung erwogen, um einen Teil des Geldes aus dem Gesundheitsfonds langfristig anlegen zu können. Entgegenkommen zeigt die Regierung bisher nur bei den Reserven, die die Kassen für sich selbst angelegt haben. Den Teil, der für die betriebliche Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter zurückgelegt wurde, sollen die Krankenkassen künftig zu zehn Prozent in Aktien anlegen dürfen, damit sie höhere Erträge erzielen können. So sieht es ein Gesetz des Arbeitsministeriums vor, über das der Bundestag noch entscheiden muss. Laut Bundesversicherungsamt verfügen die Kassen über Altersrückstellungen in Höhe von rund 4,7 Milliarden Euro. Den Krankenkassen geht ein Aktienanteil von zehn Prozent bei den Altersrückstellungen allerdings nicht weit genug. So fordert der GKV-Spitzenverband einen Anteil von 20 Prozent. SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach zeigt sich zu einer entsprechenden Änderung am Entwurf bereit. Das BVA allerdings argumentiert, der Grundsatz der Anlagesicherheit müsse gewahrt bleiben. Auch eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums betont, für den Gesetzgeber stehe im Vordergrund, die Risiken minimal zu halten und einen größtmöglichen Schutz der Gelder zu gewährleisten. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:33 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 78 /100 Österreich: anfechten FPÖ will Wahl des Bundespräsidenten In einem Interview des Senders Ö1 sagte Strache am Samstag, die Wahrscheinlichkeit einer Anfechtung sei angesichts der bisher schon festgestellten Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung groß. Auf die Frage: „Wie hoch?“ antwortete der FPÖ-Chef: „Das kann man jetzt schwer bemessen, aber über 50 Prozent.“ Derzeit würden Juristen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl prüfen , und wenn diese bestätigt würden, „dann haben wir eine Verantwortung auch im Sinne der Demokratie, diese Wahl anzufechten“. Eine Entscheidung darüber werde kommenden Mittwoch fallen. An dem Tag endet die Einspruchsfrist. Strache forderte zudem Änderungen im Wahlrecht. Im System der Briefwahl habe es bereits in der Vergangenheit immer wieder Unregelmäßigkeiten gegeben. „So ein Missbrauchssystem darf es nicht geben, und ich sage daher, es muss die Briefwahl in der Form abgeschafft werden“, erklärte Strache. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 01:32 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 79 /100 Niger: Boko Haram-Kämpfer töten 32 Soldaten Bei einem Angriff der Terrorgruppe Boko Haram auf einen Militärstützpunkt im Niger sind mindestens 32 Soldaten getötet worden. Wie das Verteidigungsministerium des Landes mitteilte, wurden bei der Attacke 67 weitere Soldaten verletzt. Hunderte Boko-HaramKämpfer hätten einen an der Grenze zu Nigeria gelegenen Stützpunkt im Ort Bosso überrannt. Boko Haram bekannte sich zu der Attacke und sprach von 35 getöteten Soldaten. Die Angreifer hätten Häuser angezündet, Lebensmittelläden und Geschäfte geplündert und den Militärposten niedergebrannt, ehe sie mit Waffen und Munition geflohen seien, sagte ein örtlicher Sprecher. Anwohner hätten sich in den rund 30 Kilometer westlich gelegenen Ort Toumour gerettet. Das nigrische Verteidigungsministerium teilte mit, am Samstag habe das Militär mit Bodentruppen und aus der Luft einen Gegenangriff gestartet und die islamistischen Kämpfer aus Bosso gedrängt. Dabei habe es zahlreiche Tote gegeben. Niger gehört zu einer multinationalen Koalition, die gegen die vor allem in Nigeria aktive Terrorgruppe kämpft. Deren Attacken sind in der Region laut Amnesty International und den UN bislang mindestens 20.000 Menschen zum Opfer gefallen. 2,7 Millionen wurden vertrieben. 2016-06-05 00:59 ZEIT ONLINE www.zeit.de 80 /100 Zu wenig Kapital: EZB nimmt die Bremer Landesbank ins Visier Zur Forderung äußerten sich drei mit dem Vorgang vertraute Personen am Samstag gegenüber Nachrichtenagentur Reuters. Der Focus berichtete, die Bremer Landesbank müsse auf Druck der EZB 700 Millionen Euro frisches Kapital aufnehmen. Darüber habe Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) die Fraktionsvorsitzenden der Bremischen Bürgerschaft informiert. 300 Millionen Euro könne die Bank selbst aufbringen, 400 Millionen Euro müssten die Gesellschafter nachschießen. Die Bremer Landesbank und die EZB wollten sich dazu nicht äußern, von Linnert war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die NordLB hält 55 Prozent an der Bremer Landesbank, die Zahlen der Tochter sind in der Bilanz der Hannoveraner komplett enthalten. „Der NordLBKonzern ist ausreichend kapitalisiert und erfüllt alle aufsichtlichen Kapitalquoten“, sagte ein NordLB-Sprecher. Darüber hinaus wollte er sich nicht äußern. Die übrigen Anteilseigner der Bremer Landesbank sind das Land Bremen mit 41 Prozent und der Sparkassenverband Niedersachen mit vier Prozent. Die Schiffsbranche kämpft seit langem mit Überkapazitäten. Zuletzt hat sich die Lage wegen des schwächeren Wachstums in China und des mauen Welthandels noch einmal verschärft. Auch andere Schiffsfinanzierer wie die NordLB, die HSH Nordbank und die Commerzbank müssen deshalb viel Geld für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen. Die Bremer Landesbank hatte am Donnerstag erklärt, wegen der Flaute auf hoher See 2016 hohe Wertberichtigungen und ein negatives Jahresergebnis zu erwarten. Die Bank, die Ende vergangenen Jahres auf eine Bilanzsumme von 29 Milliarden Euro kam, wolle ihr Schiffsportfolio weiter abbauen. „Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals sind eingeleitet.“ Im vergangenen Jahr hat das Geldhaus bereits neuartige Anleihen (AT-1-Bonds) begeben und verbriefte Kreditrisiken an Investoren verkauft, um seine Kapitalquote zu stärken. Ende vergangenen Jahres kam es auf eine harte Kernkapitalquote von 10,8 Prozent. Die Bremer Landesbank leidet noch stärker unter Schiffskrediten als der Mutterkonzern NordLB, der in anderen Geschäftsbereichen stärker vertreten ist. Insider gehen schon länger davon aus, dass die Bremer Bank irgendwann ganz in der NordLB aufgehen könnte. Der NordLB-Vorstand und die Bremer Finanzsenatorin Linnert erklärten zuletzt allerdings, aktuell gebe es keine entsprechenden Pläne. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 00:52 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 81 /100 Deutsche Bank: Software-Panne behoben, noch einzelne Fehl-Anzeigen Die massiven Software-Probleme bei der Deutschen Bank sind behoben. „Alle Kunden der Deutschen Bank können ihre Bankgeschäfte seit heute morgen wieder vollumfänglich ausführen“, teilte das Geldhaus am Samstag mit. Wie viele Kunden von der Panne betroffen waren, konnte ein Sprecher nicht sagen. Das Unternehmen sei derzeit noch dabei, die Hintergründe des Problems zu analysieren, berichtet die AFP. Die technische Panne hatte Kunden der Deutschen Bank am Freitag Schwierigkeiten bereitet. Nach Unternehmensangaben wurden Abbuchungen vom IT-System der Bank fälschlicherweise doppelt registriert, weshalb Automaten in zahlreichen Fällen wegen vermeintlicher Kontoüberziehung kein Geld mehr ausgaben. Das Geldinstitut betonte, dass „keine dieser doppelt dargestellten Zahlungen tatsächlich erfolgt“ sei und somit auch keine zusätzlichen Beträge vom Konto abgegangen seien. „Wir bedauern die entstandenen Probleme sehr und bitten unsere Kunden noch einmal um Entschuldigung“, erklärte die Deutsche Bank am Samstag. Die Kontosalden im Online-Banking und auf Kontoauszügen an Kundenterminals in den Filialen der Bank würden wieder korrekt angezeigt. „Die nicht ausgeführten Doppelbuchungen sind weiterhin sichtbar. Allerdings werden inzwischen auch die zugehörigen Stornobuchungen angezeigt.“ *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 00:50 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 82 /100 Baden-Württemberg: Parteichef Niels Schmid gibt auf Nach der schweren Niederlage bei der Landtagswahl im März will Baden-Württembergs SPD-Vorsitzender Nils Schmid sein Amt aufgeben. Nach Angaben seines Sprechers wird Schmid auf dem Parteitag im Oktober nicht erneut als Landesvorsitzender kandidieren. Das habe der 42-Jährige am Samstag auf einer Sitzung der SPD-Kreisvorsitzenden in Stuttgart bekanntgegeben. Die SPD war mit Schmid als Spitzenkandidat auf 12,7 Prozent abgestürzt. Damit verlor die bisherige grün-rote Koalition in Baden-Württemberg ihre Mehrheit, so die AFP. Die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann landeten mit 30,3 Prozent der Stimmen vor der CDU mit 27,0 Prozent. Die beiden Parteien schlossen sich zum ersten grün-schwarzen Bündnis auf Landesebene zusammen. „Ich habe die Erneuerung der SPD nach der Landtagswahl bekanntlich von Anfang an offen angelegt: Inhaltlich, strukturell und – wo nötig und sinnvoll – auch personell“, erklärte Schmid nach Parteiangaben. Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, „dass es im Rahmen der Neuausrichtung auch einen neuen Frontmann oder eine neue Frontfrau braucht, die diesen Aufbau auch ganz neu verkörpert“. Der Rückzug falle ihm „emotional sehr schwer, aber es ist im Dienst der Partei absolut richtig“. *** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. *** 2016-06-05 00:45 Http Deutsche deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 83 /100 Heute ist Tag des Hundes | Diese deutschen Hotels öffnen auch für Pfoten ihre Pforten So schärfen Hunde ihre Sinne beim Fährtentraining im idyllischen Bayern, werden in der Rheinmetropole Düsseldorf mit einem V. I. D. (Very Important Dog)-Paket begrüßt oder genießen einen Tag im Hunde-Spa an der Nordsee. Luxus-Hundehotels sind vor allem in den USA schwer angesagt. Was sie bieten, was Experten dazu sagen, welche Alternativen es gibt. Das Haus gehört zu den wenigen auf der Insel, in dem auch die vierbeinigen Begleiter gern gesehen sind. Vier Hundezimmer oder eine Ferienwohnung im Hostelbereich stehen zur Verfügung, zur Begrüßung gibt es Leckerlis. Zusätzliche Näpfe, Hundebeutel oder andere Hunde-Utensilien werden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Standardzimmer sind 16 Quadratmeter groß, inklusive Flur und Bad. Hunde aller Größen sind im Hotel willkommen. Auch wenn es etwas eng werden sollte, ist die Anzahl der Hunde pro Gast nicht begrenzt. Das familiär geführte Haus liegt ruhig im östlichen Stadtteil Trudering-Riem. Die Innenstadt ist in 15 Minuten mit der S-Bahn zu erreichen – perfekt für einen Städtetrip mit Hund. In München fahren Hunde außerdem kostenlos in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit. Sie dürfen mit ins Restaurant und an die Bar, solange sie an der Leine bleiben. In den Grünflächen um das Hotel dürfen sie sich frei bewegen. Für die Übernachtung zahlen Hundebesitzer nicht extra, lediglich für die Endreinigung wird eine einmalige Pauschale von acht Euro berechnet. Am Ostrand von Rantum an der schmalsten Stelle der Insel steht das Haus – im Osten liegt das ruhige Wattenmeer und im Westen die brandende See. 64 voll ausgestattete Apartments in vier Häusern stehen Gästen mit Hunden zur Verfügung. Je nach Wunsch können sie sich komplett selbst versorgen oder in den Restaurants des Hotels dinieren. Bei der Ankunft gibt’s ein Hunde-Paket mit Lederhundebett, zwei Näpfen für Wasser und Futter, einer Hundefibel mit Informationen sowie kleinen Leckerbissen. Pro Hund und Tag fallen 19 Euro Extra-Gebühren an. Sylt ist eine hundefreundliche Insel und bei Hundebesitzern äußerst beliebt – bei Gästen wie bei Einheimischen. Es gibt jede Menge hundefreundliche Strände und Restaurants. Das Lindner-Hotel liegt in Wenningstedt-Braderup, in der Nähe der berühmten Uwe-Düne. Bei der Buchung muss man nichts beachten, Hunde sind in jedem Zimmer willkommen. Bei Anreise gibt’s ein Hundebett, Hundedecke, zwei Ökonäpfen und einem Leckerli. Außerdem hält das Hotel eine Hundefibel mit Verhaltensregeln auf der Insel bereit. Mit enthalten sind alle Hundestrände und viele nützliche Tipps. Die Übernachtung mit Hund kostet zusätzlich 19 Euro. Wellness mit Hund oder Dog Dance? Gibt’s in diesem Hundesporthotel. Hunde wohnen kostenfrei und haben freien Zugang zum Restaurant und auch zur Liegewiese am Außenpool. Das Hotel stellt Hundebetten, Fressnäpfe, Gefrier- und Kühlschränke für Hundefutter sowie eine Hundedusche und Trockentücher zur Verfügung. Drei riesige Hundesporthallen mit Geräten stehen zur Verfügung. Agility, Dog Dance, Dogfrisbee, Treibball, Flyball, Expactivity, Longiertraining oder Mantrailing, alles ist möglich. Und während Herrchen und Frauchen anschließend in der Sauna schwitzen, lässt sich der Hund bei einer Massage durchkraulen. Für Problemhunde gibt’s Erziehungskurse und Seminare mit professionellen Trainern. An der Spitze des schönen Medienhafens werden Gäste wie VIPs – und Hunde wie VIDs (very important dogs) behandelt. Hunde sind für 35 Euro pro Nacht in jeder Zimmerkategorie erlaubt. Der VID-Service (Hundebett samt Decke, Hundenapf, Willkommensbrief mit Hundeinformationen des Hotels sowie ein Leckerbissen) ist inklusive, allerdings auf maximal fünf Hunde pro Nacht und bis zu zwei Hunde pro Zimmer begrenzt. Mit Ausnahme von Restaurant, Regency Club und Spa sind Hunde in allen Bereichen des Hotels willkommen. Mit dem Hund verreisen? Kein Problem, wenn der Urlaub so geplant ist, dass er auch dem Tier Freude macht. Was Sie beachten müssen. Geschäftsführer Lars Johannsen ist selbst Hundebesitzer und kennt die Wünsche von Gästen und ihren treuen Begleitern. Alle Hundezimmer befinden sich im Erdgeschoss, verfügen über einen Balkon, damit die Tiere an der frischen Luft liegen können. Zudem gibt es einen gemütlichen Liegeplatz, Näpfe, Hundedecke, Handtücher und einen Willkommensgruß. Vor und hinter dem Haus befinden sich Hundeduschen. Das Restaurant ist für Hunde zwar tabu, dafür gibt es aber einen Extra-Bereich, in dem sie mitgeführt werden dürfen. Pro Hund und Tag berechnet das Hotel 15 Euro. Das Drei-Sterne Hotel liegt idyllisch und hat einen 6000 Quadratmeter großen, eingezäunten Hundeauslauf mit Naturteich zum Austoben. Hunde werden mit einem „Dog-Package“ mit Napf, Decke, Leckerlis und einer Überraschung begrüßt. Die Anzahl an Hunden ist nicht begrenzt, Extrakosten entstehen nicht. Sogar Hundesitting wird angeboten. Ein Hunde-Spa mit Wanne, warmem und kaltem Wasser, hundegerechtem Shampoo, einem Schlauch zum Abduschen und einem Hundefön steht zur Verfügung. Für Wärme sorgen eine Wärmelampe und die Fußbodenheizung. Die Hauptstadt ist mit Hund zu stressig? Nicht hier, mitten im Herzen von Berlin in der Nähe des Checkpoint Charlie. Es gibt 208 Zimmer, von denen die meisten mit Hund bewohnt werden können – ohne Aufpreis. Hunde sind in allen Räumlichkeiten des Hauses willkommen. Aus Rücksicht vor anderen Gästen sollen sie im begrünten Innenhof und Restaurant allerdings angeleint werden. Das Haupthaus des privat geführten Hotels in Wenningstedt-Braderup wurde bereits 1906 im Stil der Bäderarchitektur erbaut. In den gemütlichen Strandkörben im windgeschützten Garten fühlen sich auch Hunde wohl. Vier Urlauber mit Hund können gleichzeitig logieren, 15 Euro extra pro Tag werden jeweils fällig. Hotel-Hund Leonard ist zum Spielen und Herumtoben da. Er gehört zur Rasse der Leonberger, die besonders freundlich und familientauglich ist. Für Anschluss ist also gesorgt. Im Ortskern von Waddewarden bei Wilhelmshaven liegt das idyllische Haus, in dem auch gern „Pfötchengäste“ begrüßt werden. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der Hundestrand von Hooksiel. Einige der 17 Zimmer sind für Gäste mit Hunden bestimmt. Je nach Größe und Haarkleid kostet das pro Tag zehn bis 15 Euro. Hat der Hund mal wieder vergnügt im Watt herumgetobt und ist dabei richtig dreckig geworden? Dann gönnen Sie ihm im hoteleigenen Hunde-Waschraum eine Beauty-Behandlung mit Waschen in der Hunde-Badewanne und anschließenden warmem Föhnen. Das Drei-Sterne-Haus in der Region Bayerischer Wald ist ein reines Hundehotel. In allen Zimmern und Suiten dürfen die Tiere mit übernachten. Auch in anderen Räumlichkeiten inklusive Restaurant sind sie erlaubt. Einzige Ausnahme ist der Wellnessbereich. Folgende hundefreundliche Services gibt es: mehrere Wasserstellen rund ums Haus, verschiedene Ein- und Ausgänge, zwölf Hundezwinger mit fließend Wasser und genügend Licht für Draußenschläfer, Hundedusche, Hundehandtücher sowie Kühl- und Gefriermöglichkeiten für Nassfutter, Hundetrainerin/-therapeutin und Tierheilpraktikerin, Workshops, Hundetrainings, Lektüre rund ums Thema Hunde. 2016-06-05 00:14 www.bild.de 84 /100 Nvidia Geforce GTX 1070 im Test | Schnelle Grafikpower zum fairen Preis Im Standard-Modus werkelt der GTX 1070 mit bis zu 1,5 Gigahertz, per TurboTechnik geht es kurzzeitig bis auf 1,6 Gigahertz rauf. Im Gespräch mit „Computer BILD Spiele“ verriet Nvidia , dass der Grafikchip mit entsprechenden Kühllösungen durchaus zwei Gigahertz verkraftet. Modelle mit solch hohen Taktraten sind daher in naher Zukunft von Herstellern wie Asus, MSI oder Zotac zu erwarten. „The Witcher 3“, „Fallout 4“ und „GTA 5“sehen toll aus, doch es geht besser! BILD zeigt, was Grafik-Mods aus ihren Lieblingsspielen herausholen. Der Grafikspeicher ist mit acht Gigabyte auf der GTX 1070 sehr großzügig bemessen. Der Datenaustausch erfolgt über 256 Leitungen zum Grafikprozessor mit einem Takt von vier Gigahertz. Schade: Nvidia spendiert der GTX 1070 nur GDDR5-Speicher, der neue und deutlich schnellere GDDR5X-Speicher bleibt der großen GTX 1080 vorbehalten. Die Anschlüsse für Monitore sind jedoch bei beiden identisch: Die Karten bieten eine HDMI-Buchse, drei Displayports und einen DVI-Anschluss. Letzterer verarbeitet im Gegensatz zum Vorgänger jedoch keine analogen Signale mehr – per Adapter lässt sich die DVI-Buchse also nicht mehr als VGA-Anschluss verwenden. Das dürfte die Mehrheit der Zocker jedoch nicht vermissen. Begrüßen dürften alle Käufer, dass die GTX 1070 zusätzlichen Strom vom PC-Netzteil über nur einen Acht-PIN-Stecker bezieht. Die Leistungsaufnahme liegt laut Nvidia bei 150 Watt, der Hersteller empfiehlt daher ein Netzteil mit mindestens 500 Watt im Rechner. „Computer BILD Spiele“ hat für diesen Test eine GTX 1070 Founders Edition verwendet. Im Labor raste die GTX 1070 durch alle Prüfungen: In den Benchmarks lieferte sie bei Full-HDAuflösung mit 1920x1080 Bildpunkten und voller Detailwiedergabe satte 102 Bilder pro Sekunde. Das Tempo knickte zwar mit 4K-Spielen deutlich ein (bei ebenfalls voller Detailwiedergabe), Titel wie „Battelfield 4“ waren aber dennoch flüssig spielbar. Die GTX 1070 war in der Summe in etwa genauso schnell, wie Nvidias bisheriges Top-Modell GTX 980 Ti. Aber mit einem 4K-Display ist noch lange nicht Schluss: Im Test verkraftete die GTX 1070 beim Zocken bis zu drei 4K-Displays. Die Karte hatte dann 11520x2160 Bildpunkte zu verarbeiten. Entsprechend knickte das Tempo im Benchmark „Heaven“ auf nur 4,3 Bilder pro Sekunde ein. Keinen Tempoverlust gab es hingegen im Desktop-Betrieb: Hier zeigte die GTX 1070 auf bis zu vier 4K-Bildschirmen Internetanwendungen, Office- und Bildbearbeitungsprogramme parallel (15360x2160 Bildpunkte). Im Vergleich zur GTX 980 Ti genehmigte sich der neue Chip auch deutlich weniger Strom: Während das Testsystem mit der 980 Ti unter Volllast noch 369 Watt schluckte, waren es mit der GTX 1070 nur 245 Watt. Auch im Desktop-Betrieb lag der Stromverbrauch der 1070 unter dem der GTX 980 Ti: Der Test-PC brauchte mit der GTX 980 Ti 54,7 Watt, mit der GTX 1070 waren es 45,6 Watt. Ein weitere positive Änderung vermeldete das Testlabor beim Geräuschpegel: Die Lüfter der GTX 1070 verursachten unter Volllast mit 2,6 Sone einen deutlich hörbaren Lärm, die GTX 980 Ti war aber noch lauter (3,2 Sone). Klasse: Bei Internet- und Office-Anwendungen war die Karte so gut wie gar nicht zu hören (0,6 Sone). Fazit: Mit dem Geforce GTX 1070 liefert Nvidia nicht nur einen etwas schnelleren Grafikchip, sondern auch einen vergleichsweise günstigen. Wozu dann noch eine im Schnitt 650 Euro teure GTX 980 Ti kaufen, wenn die mit zirka 400 Euro deutlich günstigere GTX 1070 viel besser ist? Obendrein ist Nvidias Pascal-Karte genügsamer beim Stromverbrauch, etwas leiser und entwickelt mit 60,5 Grad weniger Hitze als die GTX 980 Ti (77,8 Grad). Mehr von COMPUTER BILD SPIELE: ► Grafikkarten-Test:Kompromisslos zocken! Weitere spannende Spiele-News finden Sie hier. 2016-06-05 00:14 Ingolf Leschke www.bild.de 85 /100 Dieses Bild ist Kunst | Teller serviert Eidinger 30 Jahre später ist Jürgen Teller (52) einer der erfolgreichsten deutschen Fotografen. Längst sind seine Bilder nicht nur in Mode- und Musikmagazinen zu sehen, sondern auch in internationalen Galerien und Museen. Wie jetzt in der Schau „Enjoy Your Life" in der Bundeskunsthalle Bonn (ab 10. Juni). Rund 400 Bilder werden ausgestellt, darunter die erstmals gezeigte Foto-Serie „Plates/Teller": Dort serviert Teller uns auch ein ganz neues Foto von Lars Eidinger (40). Der Theater- und Filmstar posiert nur in einer Damenstrumpfhose auf einem Teller. Den Schauspieler habe Teller sofort gemocht, erzählte er mal dem „Zeit Magazin", weil er ihn an einen Schulfreund erinnere. Der und Teller seien damals die Einzigen mit langen Haaren gewesen. Wieso sind die Stars bei ihm so offen? Susanne Kleine, Kuratorin der Bundeskunsthalle, zu BILD am SONNTAG: „Das ist eine Sache des Vertrauens. Teller fotografiert das, was er als spannend empfindet. " 1984 begann Teller in München ein Studium der Fotografie – und zog zwei Jahre später nach London. Wenn er kein Geld für die Miete hatte, schlief er in seinem Mercedes. Dann erhielt er den Auftrag, die Deutschland-Tour einer bis dahin unbekannten US-Band mit der Kamera zu begleiten. Kurz darauf wurde Kurt Cobain mit Nirwana weltbekannt. Das war 1991 und auch der Beginn von Tellers Karriere. Drei Jahre zuvor hatte sich sein Vater umgebracht. 2016-06-05 00:14 ROLAND KEITSCH www.bild.de 86 /100 Alltagsfrage | Was lässt Kaffee bitter schmecken? Kaffee besteht aus sehr vielen chemischen Verbindungen, die den Geschmack erzeugen. Ein besonders wichtiger Stoff sind die Chlorogensäuren. Werden die Bohnen geröstet, entstehen dabei je nach Dauer und Röstgrad aus diesen Säuren Abbauprodukte, die den Geschmack des Kaffees entscheidend beeinflussen. Je länger bzw. dunkler die Bohnen geröstet werden, desto mehr Abbauprodukte fallen an und umso bitterer schmeckt der Kaffee. Menschen, die schwarzen Kaffee und herbes Bier mögen, sollen zu psychischen Störungen neigen, behauptet eine neue Studie. Trinken ist wichtiger als Sie denken. Doch nicht jedes Getränk ist ein guter Durstlöscher. BILD erklärt, was Sie stehen lassen sollten. Aber nicht nur der Röstprozess bestimmt den Geschmack des Getränks. Auch die Art des Aufbrühens ist entscheidend. So entstehen mit Brühverfahren bei hohen Drücken und Temperaturen – wie beispielsweise bei einer Espressomaschine – besonders viele und mehr Bitterstoffe als bei anderen Brühmethoden. 2016-06-05 00:14 www.bild.de 87 /100 Gut zu wissen! | Sex im Auto, ist das eigentlich strafbar? Belebte Orte sind zum Beispiel ein AutobahnParkplatz, der Fahrbahnrand, Stellplätze vor einer Disco oder auch vor der eigenen Haustür. Allerdings muss das Rendezvous trotzdem an einem Ort stattfinden, der abgelegen ist und an dem im Normalfall um diese Zeit niemand vorbeikommt. Sie wünschen sich die große Liebe, aber trauen sich nicht, mit einem Fremden zu reden? Dann lesen Sie hier, wie Sie Ihre Angst überwinden. Wenn aus Sympathie schleichend mehr wird, kann das in eine emotionale Affäre münden. Ein Paarberater über diese besondere Verbindung. Unerlaubter Sex gilt nach Paragraf 183a des Strafgesetzbuches als „Erregung öffentlichen Ärgernisses“. Das kann eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe bedeuten. Können Minderjährige (bis 14 Jahren) das Liebesspiel sehen, kann sich das Strafmaß auf 3 Monate bis zu fünf Jahren erhöhen. Ein Vagina-Steam ist ein Dampfbad der Vagina. Man hockt sich über eine Schüssel mit heißem Wasser, angereichert mit Essenzen. Singles lieben Dating-Apps – obwohl es dort sehr viel schneller geht, Partner auszuwechseln. Sollte man einer Online-Affäre nachtrauern? Experten geben kluge Antworten auf Alltagsfragen, in dieser Woche: Immobilien, Recht, Psychologie und Geld. Sein Geschmack hängt damit zusammen, wie er hergestellt wird. Anders als bei Weißwein werden hier die Schalen mit vergoren. In den Schalen stecken sowohl Bitterstoffe, die ihn „trocken“ machen, als auch Farbstoffe, die ihm das leuchtende Orange geben. Zum Beispiel: Ist es unverschämt zu finden, dass Leute mit ungesunder Lebensweise die Kosten ihrer Krankheitsbehandlungen allein tragen sollten? Nein. Ist es unangemessen, zu hoffen, dass der Typ, der auf dem Bürgersteig vor einem herschleicht, gegen einen Laternenmast läuft, weil er ständig auf sein Handy guckt? Nein. 2016-06-05 00:14 www.bild.de 88 /100 Heiko Maas: "Unterirdisch und voller Hass" Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sieht sich massiven Attacken von Rechtsradikalen ausgesetzt. "Ich bin seit 20 Jahren in der Politik, so viel Rohheit wie heute habe ich nie erlebt", sagte Maas der Bild am Sonntag. "Das, was geschrieben und geschickt wird, ist unterirdisch und voller Hass. " Er erhalte "Morddrohungen mit Ort, Datum, Uhrzeit". Massiv zugenommen hätten die Attacken, nachdem er die islamfeindliche "Pegida"-Bewegung als eine Schande für Deutschland bezeichnet habe. "Seit diesem Tag steigt es konstant weiter. " Maas berichtete auch von Attacken, die über Zuschriften hinaus gehen: "Jemand hat eine NeunMillimeter-Patrone in den Briefkasten meiner Privatwohnung geworfen. " Der Minister betonte, sich von den Bedrohungen nicht einschüchtern zu lassen. Zum Umgang mit der rechten Hetze sagte er: "Vieles, was da kommt, ist einfach so ekelhaft, das kann ich persönlich gar nicht ernst nehmen. Es berührt mich nicht mehr. Ich möchte meine Arbeit unbeeinflusst von irgendwelchen Hasskommentaren machen, seien sie noch so heftig. " Das meiste ignoriere er, "allein schon, weil es einfach zu viel ist". Nach einem Talkshowauftritt "kommen schon mal locker 500 Zuschriften". Die Angreifer kommen laut Maas aus der rechten Szene: "Vor allem 'Pegida', AfD, NPD und was es sonst noch in der rechten Ecke gibt. Das ist der Teil der Gesellschaft, der sich auch sonst in Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ergießt. " Nach seinem Auftritt bei der DGB-Kundgebung zum 1. Mai in Zwickau gebe es ständig den Versuch, seine öffentlichen Auftritte zu behindern. "Seitdem gibt es eine Gruppe von rechten Groupies, die mir nachreist, um meine Veranstaltungen zu stören. Ihr Standardslogan ist ,Hau ab.' Mache ich aber nicht. " Anders als früher fände Hetze heute immer seltener anonym statt. "Die Mehrheit benutzt mittlerweile ihren richtigen Namen", so Maas. Einen Grund dafür sieht er in Netzwerken wie Facebook. "Viele fühlen sich in ihrer Weltsicht bestätigt, weil sie in den sozialen Netzwerken Gleichgesinnte finden. In dieser vermeintlichen Masse fühlen sie sich dann sicher", sagte der Minister. Maas warnte vor einer allgemeinen Zunahme rechter Gewalt in Deutschland. "Wir haben deutliche Hinweise, dass rechte Gruppen sich auch im Internet besser organisieren. Und das ist gefährlich. Wir sollten das sehr ernst nehmen. Wir müssen alles dafür tun, dass sich nicht noch einmal ein solcher Wahnsinn wie der NSU entwickelt. Das war ein Staatsversagen. " Die AfD hält Maas dagegen nicht für eine Gefahr für Deutschland. "Die AfD spielt mit Ressentiments. Dass die AfD aber gleich zur Gefahr für die ganze Gesellschaft wird, das wäre zu viel der Ehre. Unsere Demokratie ist stark genug, um auch Rechtspopulisten auszuhalten. " Eindrücklich ruft Maas die Bürger auf, entschieden für demokratische Grundwerte einzutreten: "Die Hetzer nehmen tatsächlich für sich in Anspruch, für das Volk zu sprechen. Aber sie sind nicht in der Mehrheit. Sie sind nur eine Minderheit, die manchmal auf der Straße steht und besonders laut schreit. Die Mehrheit in unserem Land sieht Deutschland als weltoffen und tolerant. Diese Mehrheit darf aber auch nicht länger schweigen. Wir alle sind gefordert: Wir müssen langsam mal die Gardine zurückziehen, das Fenster aufmachen, Gesicht zeigen und zurückrufen. " 2016-06-05 00:05 ZEIT ONLINE www.zeit.de 89 /100 Was war. Was wird. Vom Klimawandel, verbindenden Kulturgütern und schändlichen Keyloggern Die Frau mit dem Haarhelm vermeidet ein Foto mit dem Problembären in Schönefeld. Weiter nördlich arbeiten sie eine StalkingAffäre auf. Hal Faber verzichtet aus Respekt auf Tiefschläge. Wie immer möchte die Wochenschau von Hal Faber den Blick für die Details schärfen: Die sonntägliche Wochenschau ist Kommentar, Ausblick und Analyse. Sie ist Rück- wie Vorschau zugleich. Was war. *** Popcorn regelt. Aber Popcorn ist unberechenbar, ein Stück Chaostheorie voller Endosperm. "Diese Gewitter sind wie Popcorn und platzen überall auf", sagte der Meterologe hilflos im ZDF und sprach von einem "Tiefdrucksumpf". Prompt haben wir wieder das jährliche Jahrhunderthochwasser und Tote im Schlamm. Die im Mittelmeer und die vielen Toten dort können wir gleich hinzuzählen, denn auch hier ist der Klimawandel Auslöser des Geschehens. Man sollte sich daran erinnern können, dass der arabische Frühling abseits aller TwitterRevolutionsromantik mit Protesten gegen die drastische Verteuerung von Lebensmitteln nach einer der größten Missernten Nordafrikas begann. Wieder einmal haben unsere Vorhersagesysteme, Computer und Rechenmodelle versagt, weil die Algorithmen nicht angepasst sind an die Realität, in der das Eis der Arktis so schnell schmilzt, dass der AnomalieGraph aus dem Koordinatensystem wegtaucht. Rechnen mit dem Klimawandel ist schließlich bei weitem nicht so lukrativ wie etwa dieses autonome Fahren. Ach, wie gut, dass unsere Regierung Geld für hochpräzise Wetter-Apps ausgibt in ihrem datenbasierten Modernitätsfond , da steigen die Chancen, Unwetterwarnungen auf Smartphones zu liefern, sofern die Rechenmodelle stimmen. Dann freuen wir uns auf den Regenbogen nach dem Abzug des nächsten Jahrhundertgewitters. *** Ach, wie schön ist Pana^H, äh, waren die strahlend blauen Himmel über der Berliner ILA. Der Problembär, äh, der Problemairbus war da und zwang Verteidigungsministerin von der Leyen zu einer Guided Tour mit Umwegen: sie wollte auf keinen Fall ein Bild von ihr und dem PP&P-Vogel im Hintergrund. Wie staatstragend waren hingegen die Grünen , die sich vor Airbus-Fliegern ablichten ließen und auf einer Pressekonferenz zum Thema nachhaltiges Fliegen mit "Major Tom" Enders auftraten. Das Thema ist ausbaufähig, besonders beim Thema nachhaltiges Töten. Sicher wird es irgendeine Alge geben, aus der sich wunderbar kompostierbare Dum-Dum-Geschosse fertigen lassen. Und beim Superthema 3D-Drucker gibt es weitere Anknüpfungspunkte: Wie wäre es, das Parteiprogramm auf einen Stoff zu drucken, der die neue Biegsamkeit der Partei illustriert, die mit CETA-ja flattert wie ein Fähnchen im Wind? Ja, so vergeht die Zeit und der grüne Protest von ehemals mit scharfen Debatten über Drohnen wird elegant verklappt, schließlich ist Airbus Airborne Solutions für die Starts und Landungen deutscher Heron-Drohnen in Afghanistan zuständig, als Leasing-Partner der Bundeswehr. Ach, wie schön ist es, dass es an diesem Wochenende einen "Grünen Polizeikongress" gibt, den die tageszeitung als Kuscheln für die innere Sicherheit umschreibt. Wenigstens der Bayernkurier hat noch die alten Reflexe drauf. *** Apropos waffenfähige Drohnen auf der ILA , da ist ja ein großes Aufseufzen und erleichtertes Aufatmen quer durch die diese unsere Republik gegangen, als bekannt wurde, dass das Töten mit Handy-Daten gar nicht geht. Das hat ein gewisser Henrik Isselburg dem NSA-Ausschuss erzählt, der zwar als Leiter des Referats Operative Auswertung kein Fachmann für Ortungstechnik ist, aber vom Bundesamt für Verfassungsschutz kommt, einem Hort der knallharten Wahrheit. Mit Handy-Daten und besonders mit diesen furchtbar hinterhältigen Metadaten klappe es nicht so genau, jemanden zu orten und dann eine Rakete abzusetzen. Oder vielleicht doch? "Sollte der Bundestag dazu aber ein Gutachten in Auftrag geben, werde das BfV die Ergebnisse gern zur Kenntnis nehmen. " Was für ein die Fassung schützender Satz eines operativen Auswerters. So erklärt man zwar kein Problem für beendet, verschiebt aber die Beweislast zu einem Gutachter. Ein Verfahren, das sich schon einmal bewährt hat, wie es das Graulich-Gutachten zeigte. *** Heute ist bekanntlich der Welterbetag , an dem man tiefsinnig das materielle wie immaterielle Kulturgut betrachten soll, um zu verstehen, wie uns das Welterbe verbindet. Mit den Vollpfosten von der AfD verbindet uns immer noch die Bewunderung für die Dresden , während beim Fußball bekanntlich die Meinungen auseinander gehen. So ändern sich die Zeiten: Vor 10 Jahren gab es den ersten Podcast von Bundeskanzlerin Merkel zur Fußball-WM in einem bunten, feiernden und weltoffenen Deutschland. 425 Podcasts später gibt es Wünsche zur EM für "Die Mannschaft" (tm), die von den besagten Vollpfosten abgelehnt wird. *** Mein Vorschlag wäre, zum hohen Gedenktag des Welterbes die Snowden-Dokumente als Dokumentation der immateriellen Niedertracht in das Welterbe aufzunehmen. Sie wurden heute vor drei Jahren, am 5. Juni 2013 Glenn Greenwald übergeben, ehe sich Edward Snowden der Weltöffentlichkeit stellte. Die Dokumentation des Treffens von Laura Poitras bekam einen Oscar und taucht gelegentlich in den Mediatheken auf, anders als die Snowden-Dokumente, von denen bislang rund 6500 von 58.000 veröffentlicht wurden. Zuletzt war es die Hauszeitschrift der NSA , die man durchstöbern konnte. Nun hat der ehemalige US-Justizminister und Oberstaatsanwalt Eric Holder höchstselbst Snowdens Tat am vergangenen Wochenende als öffentlichen Dienst gelobt , der der Gesellschaft geholfen habe, "indem er die Debatte und die Veränderungen, die seither gemacht wurden, angestoßen hat". Zur Erinnerung: Holder wollte während seiner Amtszeit Snowden hinter Gittern sehen. *** Was hat Snowden bewirkt? Glaubt man Greenwald, so haben die Berichte über die NSA bei vielen Netznutzern das Bewusstsein geschärft, dass die Privatsphäre verteidigt und der Selbstdatenschutz verschärft werden muss. Da tut sich also was, auch bei uns. In dieser Woche hat Forschungsministerium 16 Projekte mit Fördermitteln bedacht, die den selbstsbestimmten Datenschutz in der digitalen Welt vorantreiben sollen. Von MoPPa bis SIOC, von AN. ON-Next bis VVV allein fünf beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein, wo der drittmitelgeförderte Forschungsbereich des ULD ein wichtiger, jedoch umstrittener Posten ist. Es bleibt spannend, was von dieser Stärkung des Selbstschutzes am Ende beim berühmten Endanwender ankommt. *** Dem Mann, der bei der taz Sebastian Heiser war , ist eine spannende Recherche gewidmet, die einmal aufzeichnet, was ein Keylogger in einer Zeitungsredaktion anrichten kann. Mit der Flucht des investigativ mitloggenden Journalisten in ein südostasiatisches Land ist die Geschichte keineswegs abgeschlossen. Die Frage, was wir aus dem Fall gelernt haben , ist ergänzungsbedürftig, aus mehreren Gründen. Denn die "journalistisch-voyeuristische Grenzüberschreitung" kann eine Suche nach Romeo-Kompromat unter den 23 Mitarbeitern sein, wie sie bei den Diensten immer noch beliebt ist. Oder eine soziale Machtfrage, wie dies das Beispiel des leitenden Tor-Entwicklers Jacob Appelbaum zeigt, der ernster Vergehen gegen das sexuelle Selbstbestimmungsrecht beschuldigt wird. Dann wäre da noch die Frage nach dem 500-Pfund-Gorilla: Was ist, wenn statt einem relativ einfach zu entdeckenden Keylogger der Bundestrojaner oder seine Brüder im Geiste zum Einsatz kommen? Im Zweifelsfall ist das Redaktionsgeheimnis oder der journalistische Informantenschutz eine Idee, mehr nicht. Gegen sie lässt sich immer noch so etwas wie die Gefahr des Beweismittelverlustes ins Feld führen. Alle Festplatten und Datenträger verschlüsseln, dieser Selbstdatenschutz muss viel weiter gedacht werden. *** "Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter. Irgendwann wirst Du damit Recht behalten". Der größte Boxer aller bisherigen Zeiten war auch ein großer Philosoph und jeder Nachsatz über ihn wäre ein schlapper Punch. Was wird. Wieder einmal wird ein Ereignis am Rande der norddeutschen Tiefebene die Augen auf sich ziehen. Nein, die große Party von heise online ist nicht gemeint, die Teilnehmer-Wettbewerbe laufen ja noch. Am Dienstag wird aus Hannover von der Forschung berichtet, die an dem ruhigsten der Menschheit bekannten Ort durchgeführt wurden. Die Rede ist von der ESAMission LISA-Pathfinder, die am Sondenparkplatz durchgeführt wird und beeindruckende Messungen erzielt haben soll, die zeitgleich in den Physical Review Letters veröffentlicht werden. Bild: ESA/C. Carreau ( vbr ) 2016-06-05 00:04 Hal Faber www.heise.de 90 /100 1964 ging sein Stern auf: Als Muhammad Ali den BoxThron erklomm Cassius Marcellus Clay Junior bestellte sich ein Steak und Salat, dazu Gemüse. Später schlüpfte er in einen engen schwarzen Anzug, band sich eine Fliege und machte sich auf den Weg zu seinem bislang wichtigsten Kampf - mit dem er die Welt in ihren Grundfesten erschütterte. Als Sonny Liston am 25. Februar 1964 nach der sechsten Runde seinen Mundschutz ausspuckte und auf seinem Hocker sitzen blieb, war nichts mehr wie zuvor. Clay war Boxweltmeister im Schwergewicht. Manche sagen, an diesem Tag, gut drei Monate nach der Ermordung von Präsident John F. Kennedy, begannen in den USA die 60er Jahre. Aus Cassius Clay wurde Muhammad Ali Clay konvertierte zwei Tage später zum Islam, er hieß nun Muhammad Ali. Es war die Geburtsstunde eines Mythos, einer Legende, einer Ikone des Größten aller Zeiten, dessen Herz am Freitagabend aufhörte zu schlagen. "Ich bin der König der Welt, ich bin der Größte. Ich habe die Welt erschüttert", schrie Ali nach dem Kampf gegen Liston in Mikrofone und Kameras. Und die ganze Welt hörte zu, immer noch nach Atem ringend, fassungslos, dass dieses Großmaul den vielleicht härtesten aller Schläger tatsächlich in die Knie gezwungen hatte. "Das ist die größte Sensation in der Boxgeschichte", nuschelte der große Joe Louis, der als TV-Experte hautnah dabei war. Er, der "braune Bomber", der Antagonist von Max Schmeling, hatte fest mit einem Sieg von Liston gerechnet. Wie fast alle in der halbleeren Convention Hall von Miami Beach, wie die Fans, die Experten und die Presse. 43 der 46 anwesenden, hauptsächlich weißen, vermeintlichen Koryphäen der Sportpresse hatten auf einen K.o.-Sieg von Liston getippt, nachdem sie wochenlang schlecht über Ali geschrieben hatten. "Eat your words", schleuderte ihnen Ali nun entgegen: "Nehmt das zurück! " Alis Sieg war mehr als ein sportlicher. Auf einmal war ein Schwarzer Weltmeister alle Klassen, einer, der in keine Schublade der immer noch rassistisch geprägten amerikanischen Gesellschaft passte. Sonny Liston, ja, das war der "böse Schwarze", der Dieb, der Ex-Knacki, der Mafia-Schläger, der hässliche Bär, der nicht lesen und schreiben konnte. Er hatte sich den Gürtel von Floyd Patterson geholt, dem "guten Schwarzen", dem angepassten Champion, der wusste, wo sein Platz in der Gesellschaft war - am Dienstboteneingang. Zuschauer sahen Ali als Großmaul Liston hatte Patterson zweimal fürchterlich verprügelt, sein Ruf klang wie Donnerhall, umweht vom Hauch des organisierten Verbrechens, der ihn stets umgab. Und trotzdem wollten viele Weiße Liston gegen Ali siegen sehen. "Liston war ein Ganove: jetzt ist er unser Polizist, er ist der große Neger, den wir bezahlen, damit freche Neger nicht aus der Reihe tanzen", schrieb der spätere Pulitzerpreisträger Murray Kempton. So sahen sie Ali: Das Großmaul, die Lippe aus Louisville, der fröhlich reimte, wie er Sonny das Licht ausknipsen würde, der nachts um drei vor Listons Haus in Denver mit einem Bus stand, auf dem zu lesen war: "Der farbigste Kämpfer der Welt, Liston fällt in der achten Runde", und der rumpöbelte. Der die Beatles traf und anschließend fragte, mit welchen "Weicheiern" er da gerade (Foto-)Geschichte geschrieben hatte. Der beim Wiegen auf seine Jeansjacke "Bärenjagd" gestickt hatte und mit einem Puls von 120 hysterisch herumschrie. Was viele übersahen - oder nicht sehen wollten: Ali war schon mit seinen 22 Jahren ein außergewöhnlich guter Boxer. Er schwebte tatsächlich wie ein Schmetterling und stach wie eine Biene. Und als sich die beiden Boxer schließlich im Ring gegenüberstanden und Liston seinen bösen Blick versuchte, musste er nach oben schauen. Liston, ein Gebirge von einem Mann, war sechs Zentimeter kleiner als Ali. Dennoch gestand Ali später: "Ich hatte Angst. " Im Moment des gegenseitigen Anstarrens, zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben. Doch da war er bereits in Listons Kopf. Der hatte zwar vor gar nichts Angst, aber wie sollte er gegen einen Verrückten boxen? Das war Ali in seinen Augen, ein Verrückter, ein Schwätzer, eine Null. Statt richtig zu trainieren gönnte sich Liston Hot Dogs, Popcorn, Bier und leichte Mädchen. Zwei Runden sollten für Ali reichen. Welch fataler Irrtum. Der erste Schlag verfehlte Ali um einen halben Meter. Der Schmetterling schwebte mit hängenden Fäusten vor dem Bären, der sich einen Bienenstich nach dem anderen einfing. Auch wenn Ali die fünfte Runde fast blind kämpfte, weil seine Augen wie Feuer von etwas brannten, das auf Listons Handschuhen gewesen war, und er seinen Trainer Angelo Dundde anflehte, seine Handschuhe aufzuschneiden und den Kampf zu beenden - am Sieg des Herausforderers bestanden schon lange keine Zweifel mehr. Die Schläge der sechsten Runde brachen Listons Willen. Auch wenn später eine lädierte Schulter als Grund für die Aufgabe angegeben wurde - der geschlagene Champ wollte einfach nicht mehr. Genug der Demütigung. Ali feierte mit Vanilleeis Ali, der endlich sein größtes Ziel erreicht hatte, feierte nach der Show am Ring ganz leise. Zusammen mit dem Bürgerrechtler Malcolm X, Football-Star Jim Brown und einem Becher Vanilleeis. Einem großen. Der Rest ist Geschichte. Ali wurde zu einer der großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, weit jenseits der beschränkten Welt des Sports hinterließ er tiefe Spuren. Er schlug Foreman, er schlug Frazier, der "Rumble in the Jungle" und der "Thrilla in Manila" waren die größten Boxkämpfe der Geschichte. Ali war aber auch Poet, Provokateur, er war Menschenrechtler, Gerechtigkeitsfanatiker, als Kämpfer - auch und vor allem abseits des Rings - Vorbild und Inspiration für Millionen. 2016-06-05 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 91 /100 Die Schumis in der Formel 4 | Mick siegt, Mama knipst So stand Corinna Schumacher (47) Samstagnachmittag unterhalb des Siegerpodests, das Handy gezückt. Oben jubelte ihr Sohn Mick (17) über seinen zweiten Saison-Erfolg in der deutschen Formel 4. Auf dem Lausitzring in Brandenburg feierte er ebenso im zweiten Rennen des Tages einen klassischen Start-Ziel-Sieg. Ein lauter Krach und plötzlich flog ein Auto dem anderen aufs Dach. Spektakulärer Crash bei der Rallye Cantabria in Nordspanien. Audi-Pilot Miguel Molina widmete seinen DTM-Sieg auf dem Lausitzring dem tödlich verunglückten Moto2Piloten Luis Salom. Mini-Schumi stolz: „Das Rennen war ein bisschen kurz, aber natürlich ist es trotzdem toll, das Wochenende mit diesem Sieg zu starten! Das ist die beste Motivation.“ Heute (17.55 Uhr, Sport1.de) gibt es noch ein drittes Rennen. 2016-06-05 00:01 Sebastian Kayser www.bild.de 92 /100 Pechvogel Marco Reus | Alltag statt Fußball-EM Pechvogel Marco Reus. Am vergangenen Dienstag, seinem 27. Geburtstag, erfuhr der Dortmunder Nationalspieler von Bundestrainer Löw, dass er nicht mit zur FußballEuropameisterschaft 2016 fährt – wegen einer Oberschenkelverletzung (Adduktoren). Löw: „Marco hat massive, gesundheitliche Probleme und kann im Moment nur geradeaus laufen.“ 552 Männer spielen ab Freitag um den EM-Titel. Und dennoch wird das Turnier sicher keine rein männliche Veranstaltung. Paris, Chansons, Rotwein – es gibt genug Klischees. Aber wie ticken die Franzosen wirklich? BILD am SONNTAG klärt auf! Zu sehen am Freitag auf einem Supermarkt-Parkplatz in Dortmund. Reus steuert einen Einkaufswagen zu einem schwarzen Mercedes. Das Auto darf er nicht steuern, Reus arbeitet noch an seinem Führerschein. Auf Facebook hatte er am Donnerstag über seine Adduktoren-Verletzung geschrieben: „Das Wichtigste in den kommenden Wochen wird nun sein, diese Verletzung auszukurieren mit dem klaren Ziel, danach wieder einhundert Prozent fit zu sein und für Borussia Dortmund sowie die Nationalmannschaft erneut voll anzugreifen! ... Ich werde wiederkommen!“ Hier geht's zum EM 2016 Spielplan als PDF-Download. Anzeige: Nur für kurze Zeit! 2 Jahre BILDplus inkl. EM Heim-Trikot (nur 60 Cent) für 59 Euro jährlich. Jetzt sichern! 2016-06-05 00:01 www.bild.de 93 /100 Joachim Löw, Didier Deschamps und Co. | Die PaniniVergangenheit der EM-Trainer BILD am SONNTAG zeigt die Panini-Bilder von fünf EM -Trainern aus ihrer Zeit als Spieler. Was alle gemeinsam haben: Die Haarpracht hat etwas abgenommen, die Haarfarbe ist einem milden Grau gewichen. Hier geht's zum EM 2016 Spielplan als PDFDownload. Anzeige: Nur für kurze Zeit! 2 Jahre BILDplus inkl. EM Heim-Trikot (nur 60 Cent) für 59 Euro jährlich. Jetzt sichern! 2016-06-05 00:00 www.bild.de 94 /100 EM ist nicht nur Männersache | 11 spannende EM-Frauen BILD am SONNTAG zeigt die Elf der spannendsten Frauen des Turniers. In Frankreich bereitet man sich nicht nur auf Fußballspiele vor, sondern trainiert auch den Ernstfall terroristischer Anschläge. Bei Schweden-Star Zlatan Ibrahimovic (34) ist eins klar: Gewöhnlich geht nicht. Deshalb ist seine Frau auch keine gewöhnliche Spielerfrau. Helena ist elf Jahre älter, hat sich von der Kellnerin zur Marketing-Managerin einer Fluglinie hochgearbeitet, war außerdem als Schauspielerin aktiv. Das Paar hat die Söhne Maximilian (9) und Vincent (8), Helena sagt: „Ich bin mit Zlatan zusammen, weil wir so viel Spaß zusammen haben.“ Sie ist der größere Star als ihr Mann. 75 Millionen Singles und Alben verkaufte der heißesten Hüftschwung der Musik-Branche. Privat bekommt den seit fünf Jahren aber nur noch Spaniens Verteidiger Gerard Piqué (29) zu sehen. Die Söhne Milan und Sasha sind drei und ein Jahr alt – haben im Gegensatz zu Mama und Papa aber nicht am 2. Februar Geburtstag. 2008 gewann sie die French Open und war die Nr. 1 im Frauen-Tennis. Seit offiziell eineinhalb Jahren ist sie die Nr. 1 unseres Kapitäns Bastian Schweinsteiger (31), der sie bei Turnieren auch mal auf der Tribüne unterstützt. Spannend, ob sich die hübsche Serbin in Frankreich mit einem Gegenbesuch revanchiert. Ihren Mega-Hit „Lush Life“ haben wir zurzeit noch alle im Ohr. Zur EM kommt die Schwedin aber mit einem neuen Lied: Gemeinsam mit Star-DJ David Guetta performt sie bei der Eröffnungsfeier den offiziellen Song „This one’s for you“. Kraftvoller kann ein Aufstieg kaum sein: Ein Jahr nach ihrem Wechsel von Sky zum ZDF wurde die Ex-Leichtathletin jetzt für die EM nominiert, führt Interviews nach Spielen und berichtet vom Drumherum aus den Städten. „Eine perfekte Mischung“, findet Kraft. Die Frau von Cesc Fabregas (29) hat den Spanien-Star in einem Restaurant kennengelernt, als sie nach einem Autogramm für ihren Sohn fragte. Sagt sie. Damals war die geheimnisvolle Libanesin noch mit einem reichen Londoner Geschäftsmann verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat. Mit Fabregas folgten ihre Kinder 3 und 4. Früher moderierte die Engländerin Kinder-Shows im britischen TV. Heute lebt sie mit BelgiensAbwehrmann Thomas Vermaelen (30) in Barcelona. Und überzeugt durch Fotos, die eher nicht in Kinder-Shows gehören. Die Power-Frau an der Seite des polnischen Bayern-Stürmers Robert Lewandowski (27), seit drei Jahren sind beide verheiratet. Wer der ehemaligen polnischen Karate-Meisterin bei Instagram folgt, kriegt schnell ein schlechtes Gewissen: Anna postet fast ausschließlich Fotos von gesundem Essen und Sport-Einheiten, ihre Outfits sind meistens bauchfrei. Sie kann es sich leisten. Allein unter Ex-Fußballern: Für die englische BBC präsentieren die Alt-Stars Gary Lineker, Rio Ferdinand, Alan Shearer sowie Thierry Henry die EM-Spiele – und Gabby Logan. Mit 17 hörte sie als Sportgymnastin auf, mittlerweile ist sie im rauen englischen Fußball eine der anerkanntesten Moderatorinnen. Ja, sie war die Miss Belgien 2013. Aber sind wir mal ehrlich: Bis zum Finale der Champions League zwischen Real und Atlético Madrid (6:4 n. E.) kannte sie kaum jemand – bis ihr Freund Yannick Carrasco (22) für Atlético traf und sich beim Torjubel einen Kuss seiner Freundin am Spielfeldrand abholte. Was machen die beiden erst, wenn Carrasco seine Belgier zum EM-Titel schießen sollte? Ihr Mann Jamie Vardy (29) schoss gerade Leicester City zur Sensations-Meisterschaft in England. Und sein rasanter sportlicher Aufstieg hat dafür gesorgt, dass die geplante Hochzeit mit seiner Becky zweimal verschoben werden musste. Das erste Mal im vergangenen Sommer, als er plötzlich zu zwei Länderspielen eingeladen wurde. Dann zogen sie den Termin jetzt noch mal von Juni auf Ende Mai vor, um nicht mit dem EM-Turnier zu kollidieren. Vorletzte Woche war es endlich so weit. Rebekah sagt: „Er ist der tollste Vater und Ehemann, den man sich wünschen könnte.“ Anzeige: Nur für kurze Zeit! 2 Jahre BILDplus inkl. EM Heim-Trikot (nur 60 Cent) für 59 Euro jährlich. Jetzt sichern! 2016-06-05 00:00 www.bild.de 95 /100 Kolumne | Tichy´s Wirtschaftswoche Privat und dienstlich je einen Toyota Prius Hybrid. Deswegen kommt er jetzt unter Druck: Toyota unterstützt finanziell die Umwelthilfe. Toyota selbst will zukünftig keine Diesel mehr bauen, hat da ohnehin kaum Marktanteile. Praktisch, wenn jetzt die Umwelthilfe mit Toyota-Geld die Konkurrenten miesmacht. Überfahren. In der deutschen Wirtschaft geht die Angst um: Reiche Vereine wie Greenpeace und Deutsche Umwelthilfe finanzieren Tests wie die gegen Opel, große Medien wie „Süddeutsche Zeitung“ und „Spiegel“ übernehmen die Behauptungen und die ARD macht tagelang mit unseren Gebührengeldern dafür Werbung in „Tagesschau“ und Talkshows. Medienkritiker Bernd Ziesemer dazu: Wenn „Medien Hand in Hand mit Lobbyisten“ marschieren, gerät die Unabhängigkeit der Presse in Gefahr. Peter Ramsauer, Vorsitzender des Wirtschaftssausschusses des Deutschen Bundestags und Ex-Verkehrsminister, sogar: „BeuteSyndikate“ seien diese „Rechercheverbünde“ und eine Gefahr für Arbeitsplätze. Schnell. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel will nun doch nicht mehr Geld für Strom bezahlen, der wegen fehlender Leitungen nicht mal bis in die Steckdose kommt. Aber erst ab 2019. Bis dahin: volle Kanne Kohle für Null-Strom. Vernunft erst ab 2019. Hipp: Sean Combs (Puff Daddy) ist der „Vermögendste Hip-Hop-Künstler“ weltweit, so das USWirtschaftsmagazin „Forbes“. Schneller. Im Juni 2013 stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel fest, dass das Internet „für uns alle“ Neuland sei – und schon drei Jahre später präsentiert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein Grünbuch „Digitale Plattformen“, 2017 soll ein „Weißbuch“ folgen. Merke: Andere machen Internet, wir schreiben Geschichtsbücher darüber. 2016-06-04 23:37 www.bild.de 96 /100 Margot Käßmann | Wie arme Kinder bei uns leiden Ich erinnere mich, dass ich die Schulklasse meiner Zwillingstöchter vormittags zum Schwimmen begleitet habe. Die Lehrerin brauchte Unterstützung, jede Woche fuhren andere Eltern mit. Ein kleiner Junge schaute sehnsüchtig auf die Apfelstücke, die ich für meine Töchter mitgebracht hatte. Es stellte sich heraus, dass er noch nicht gefrühstückt hatte. „Mama und Papa haben noch geschlafen...“ Er war neun Jahre alt! Allerdings fühlen sich fast doppelt so viele arme Kinder einsam wie nichtarme. Arme Kinder sind schlechter ernährt und weniger gesund, haben schlechtere Zähne. Nur ein Viertel der armen Kinder sind Mitglied in einem Verein – bei den nichtarmen Kindern die Hälfte. Bei gleicher schulischer Leistung hat ein Kind aus der „oberen“ Schicht eine 2,6-mal höhere Chance, auf ein Gymnasium zu gehen. Zum anderen sollte in Kitas und Schulen für eine gesunde Ernährung gesorgt werden, Eltern könnten da ja auch zusammen kochen lernen. Vereine sollten Kinder ohne Mitgliedsbeitrag aufnehmen. Und wenn ein Kind Lernschwächen hat, dann kann es doch Initiativen wie die Lesenmentoren geben! Wir sind alle gefordert, die Eltern , aber auch Nachbarn, Erzieherinnen, Lehrer, Verwandte, damit jedes Kind in unserem Land eine Chance hat, ohne Armut aufzuwachsen. 2016-06-04 23:36 www.bild.de 97 /100 Sicherheitskonzept | SPD will 12 000 neue Polizisten ► 12 000 neue Stellen bei der Polizei in Bund und Ländern bis 2019. ► Eine sichtbare Polizei : Mehr Beamte sollen Streife durch ihr Quartier fahren. Das Bundeskriminalamt geht nach BILDInformationen inzwischen 385 Hinweisen auf mutmaßliche islamistische Kämpfer unter Flüchtlingen nach. Die Nachricht ist ein Schock: Laut Generalbundesanwalt planten ISIS-Terroristen einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt. ► An bekannten Kriminalitätsschwerpunkten soll die Videoüberwachung ausgeweitet werden. ► Polizisten sollen mit Bodycams (sichtbare kleine Kameras an der Uniform) ausgestattet werden. Kurz vor EM-Start ist die Angst vor Anschlägen und Ausschreitungen in Frankreich groß. BILD macht den Sicherheits-Check. In Frankreich bereitet man sich nicht nur auf Fußballspiele vor, sondern trainiert auch den Ernstfall terroristischer Anschläge. ► Angriffe auf Polizisten und Einsatzkräfte sollen konsequenter bestraft werden. Die SPDBundestagsfraktion wird beauftragt, ein Konzept zum besseren Schutz von Amtsträgern und Rettungskräften zu entwickeln. ► Um Tatmuster besser zu erkennen und Täter schneller zu fassen, will die Partei eine bundesweite Einbruchsdatei schaffen. Später soll die Datei sogar auf Europa ausgeweitet werden. ► Gesetz gegen Angrapschen und Betatschen. Die SPD will „sexuelle Belästigung umfassend unter Strafe stellen“. 2016-06-04 23:36 www.bild.de 98 /100 Kritik an Dienstreise | Grüne wollen Erklärung für 20Kilometer-Flug Letzten Donnerstag landete dort ein CougarHubschrauber der Bundeswehr mit der Ministerin und Mitarbeitern an Bord. Gestartet war der Heli vom Luftlinie 20 Kilometer entfernten Verteidigungsministerium im Bendlerblock. Es gibt nicht genug Geld für Rüstung und Truppe. Doch das Ministerium der Verteidigung widerspricht. Dabei gibt es dafür klare Belege. Die Bundeswehr braucht neue Flugzeuge! Das erklärte Ursula von der Leyen vor Fachpolitikern der Großen Koalition. Ein Ministeriumssprecher begründet den Flug mit dem „eng getakteten“ Terminkalender: „Unmittelbar vor der ILA hatte die Ministerin ein Treffen mit dem Nato-Generalsekretär.“ 2016-06-04 23:36 B. UHLENBROICH www.bild.de 99 /100 Neue AfD-Attacke: Frauke Petry hetzt gegen Mesut Özil Die Parteichefin kritisiert, dass Özil seine Pilgerreise nach Mekka "öffentlich zelebriert" habe. Diese Pilgerreise gehöre zwar bekanntlich zu den religiösen Pflichten eines Muslims. "Ob man sie aller Welt präsentieren muss, steht dahin", sagte Petry. Sie fügte allerdings hinzu: "Man könnte Özil fragen, ob er mit diesem Bekenntnis auch eine politische Aussage treffen wollte. " Özil hatte ein Foto auf seiner FacebookSeite veröffentlicht, das ihn in traditioneller Kleidung vor der Kaaba, dem quaderförmigen Gebäude in der Heiligen Moschee in Mekka, zeigt. Petry geht in dem Interview auch auf Özils Privatleben ein und unterstellt, dass der Fußballer "nicht nach den Regeln der Scharia" lebe. "Die Frauen, mit denen er sich öffentlich zeigt, tragen jedenfalls kein Kopftuch. " Bereits am vergangenen Montag hatte es aus Petrys Landesverband Sachsen heftige Kritik am Facebook-Post des Nationalspielers gegeben. Mittelsachsens Kreisvorstand Andrea Kersten bezeichnete die Pilgerfahrt als ein "antipatriotisches Signal". AFD-Vize Alexander Gauland bezeichnete die Reise Özils als "sehr gewöhnungsbedürftig" bezeichnet. Er hatte zuvor auch mit einer Äußerung gegen Jerome Boateng für Ärger gesorgt, als er behauptete, Deutsche wollten lieber nicht neben einem wie ihm leben. Dem "Spiegel" sagte der Politiker an diesem Wochenende, die deutsche Fußballnationalmannschaft sei "schon lange nicht mehr deutsch im klassischen Sinne". Profifußball sei "keine Frage der nationalen Identität mehr", sondern eine Geldfrage. Im "Welt am Sonntag"-Interview erneuert Petry nun die umfassende Kritik der AfD am Islam und nennt die "Grundgesetzwidrigkeit des Islam eine Tatsache". Dem Zentralrat der Muslime in Deutschland wirft Petry vor, dass er "einer nicht verfassungskonformen Ideologie anhängt". Die Verfassungswidrigkeit des Islam ergebe sich auch aus der Heiligen Schrift aller Muslime, dem Koran. "Die Wurzeln des radikalen Islam, der unsere Verfassungsordnung bedroht, liegen eindeutig im Koran und seinen Interpretationen", sagte Petry. 2016-06-05 04:44 RP ONLINE www.rp-online.de 100 /100 Schlammlawinen, Blitzhochwasser | Müssen wir jetzt damit leben? Bislang kannten wir solche Bilder allenfalls aus Bangladesch oder Südamerika. Jetzt trifft es Deutschland. Auf einmal. Seit zwei Wochen ist das Land im meteorologischen Ausnahmezustand. „Wie im Krieg sieht das aus“, sagt ein Anwohner in Simbach. Elf Menschen sterben, Stand Freitag. Wer die Bilder sieht, wundert sich, dass es nicht viel mehr sind. Das Bistum Passau schickt Krisenseelsorger. Rettungskräfte stellen Tanklastzüge mit Trinkwasser zur Verfügung. Die Helfer sind verzweifelt und schreiben im Internet: „Bitte, keine Anrufe mehr in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Simbach, wie man am besten von A nach B fahren kann. Bitte, bitte, bitte!“ Die Polizeistation im Ort ist seit Mittwoch evakuiert. In mehreren Orten helfen Flüchtlinge bei den Aufräumarbeiten. Im Sommer fegen oft heftige Unwetter mit Blitzen, Hagel, Starkregen oder Tornados übers Land. BILD zeigt, welche Versicherung was abdeckt. Die Wassermassen spülten in Braunsbach (Baden-Württemberg) Geröll, Bäume und Autos durchs Dorf. Kurt W. (56) saß mitten im Chaos. „Die Unwetter sind nicht mehr geworden, aber heftiger“, sagt Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Wetter.net in Wiesbaden. Simbach am Inn (Bayern) an Tag 3 nach der Flut: Helfer packen überall mit an, doch die Aufräumarbeiten werden lange andauern. BILD vor Ort. Ein Blitz verletzte über 70 Festival-Besucher. Am Samstagabend die Nachricht: am Sonntag findet „Rock am Ring“ nocht mehr statt. Gewitter und Starkregen hatten große Teile Baden-Württembergs fest im Griff. Jetzt trifft es auch das Saarland und Rheinland-Pfalz! In manchen Orten fallen bis zu 100 Liter Wasser in wenigen Stunden. Normal sind es 70 Liter – im gesamten Monat. Mehrere Bundesländer rufen Katastrophenalarm aus. Allein 1300 ehrenamtliche THW-Helfer sind mit Booten und Hochleistungspumpen (15000 Liter/Stunde) Tag und Nacht im Einsatz. Am Niederrhein bauen Helfer Dämme aus 68000 Sandsäcken. Am Freitag meldet der Deutsche Wetterdienst: „Außer im Norden erneut Unwettergefahr. Vorwarnungen in Kraft.“ Das klingt wirklich wie im Krieg. Mindestens sieben Menschen kamen bei der Horror-Flut in Bayern ums Leben. Im Liveticker berichtet BILD über die aktuelle Lage. Starkregen überflutete auch in Hamburg Keller und Straßen! Zwischen 18 und 6 Uhr rückte die Hamburger Feuerwehr zu 35 wetterbedingten Einsätzen aus. Neben den üblichen digitalen Wettervorhersagen gibt es Warn-Apps, die Sie gratis auf Ihr Smartphone laden können. Sie schützen vor Unwetter. Für die Starkregenfälle machen Experten die gestiegenen Temperaturen verantwortlich. Seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 ist es in Deutschland 1,4 Grad wärmer geworden. „Ein Grad mehr bedeutet, dass die Luft sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen kann“, sagt Klimaforscher Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Vor einer Woche schlug der Blitz bei einem Fußballspiel in Hoppstätten (NRW) ein und verletzte 33 Menschen. In dieser Woche traf ein Blitz zwei Männer in Krefeld. Sie kamen ins Krankenhaus. Ein weiteres Problem: Die Gewitter ziehen kaum weiter. Gewöhnlich bewegen sie sich mit 50 bis 60 km/h. In den vergangenen Tagen regnete es immer wieder an der gleichen Stelle. Zwar bietet unter anderem der Deutsche Wetterdienst eine Smartphone-App , die vor Unwetter warnt. Die ist aber recht ungenau. Beispiel: Am Freitagnachmittag ist die halbe Deutschlandkarte rot schraffiert. Das bedeutet: bevorstehende Unwetter! Wer auf seine Region tippt, bekommt eine Unwetterwarnung für den gesamten Landkreis. Ob der Bach nebenan überlaufen wird, das kann das System nicht vorhersagen. Bereits im vergangenen Jahr litt Deutschland unter ungewöhnlich starken Wetterphänomenen. Bei Sturm „Niklas“ im März 2015 starben elf Menschen. Versicherungen bezifferten den Schaden damals auf rund eine Milliarde Euro. Bei der derzeitigen Unwetterlage wird es kaum weniger werden. 2016-06-04 23:34 HOLGER KARKHECK www.bild.de Total 100 articles. Created at 2016-06-05 10:10
© Copyright 2024 ExpyDoc