Dr. Kalke

Wissenschaftliche Erkenntnisse
zum Jugend- und Spielerschutz
in Deutschland Wo stehen wir?
Dr. Jens Kalke
Dimensionen von glücksspielbezogenen
Präventionsmaßnahmen
Verhalten
Verhältnis
universell
selektiv
indiziert
Schulische Prävention
X
X
X
Information (Flyer, Internet)
X
X
X
Personalschulungen
X
Öffentliche Kampagnen
X
Spielersperren
X
Selbsttest
X
X
Beratungstelefon
X
X
Limits
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Eingriffe Spielstruktur
X
Reduzierung Spielangebot
X
X
Reduzierung Werbung
X
X
Spielverbot Minderjährige
X
X
Alterskontrollen
X
X
Woran messen wir den Erfolg des
Jugend- und Spielerschutzes?
•
Sozialkonzepte
interne Kontrollen, Qualitätssicherung
Zertifizierungen
epidemiologische Untersuchungen
veröffentlichte Evaluationsstudien

Effekte auf Wissen, Einstellungen, Verhalten
•
•
•
•
Stufen der Evidenz
(nach Shekelle 1999)
I a: Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien
(wenige international, keine aus D darunter)
I b: mindestens eine randomisierte kontrollierte Studie
(international, nicht in D)
II a: mind. eine kontrollierte Studie ohne Randomis.
(wenige in D)
IV: Expertenwissen
(systematisch nur wenig in D)
Erklärung Verbraucherschutzkonzept
„Düsseldorfer Kreis“
 Auszüge:
„Aus Sicht der juristischen und wissenschaftlichen Berater soll die
Erkenntnis Oberhand gewinnen, dass sich eine an ethischen Standards
und wissenschaftlicher Evidenz orientierte Regulierung nur im
strukturierten und transparenten Dialog zwischen allen Beteiligten
entwickeln lässt.“
„Die zahlreichen Glücksspielangebote in unseren Städten und
Kommunen und im Internet sind Ausdruck der Verbrauchernachfrage
und der Vielfalt der Glücksspielbranche.“
„Dabei gilt die Überzeugung, dass ein Nebeneinander von staatlichen
und privaten Glücksspielanbietern grundsätzlich nicht nur sinnvoll und
nachhaltig, sondern aufgrund der besonderen Beschaffenheit von
Lotterien auch zweckmäßig ist.“
Forschungsförderung
Jugend- und Spielerschutz

Bundesländer (§ 11 GlüStV)

GS-Anbieter

(Bund)
Studien Deutschland (I)
alle Glücksspielformen
schulisches Programm/Projekt
(universell)
Maßnahme Jugend/junge Erwachsene
(selektiv)
Internetbasiertes Angebot
(selektiv & indiziert)
Hotline
(indiziert)
2 x Evaluation
(Kalke et al. 2012; Walter et al. 2013)
1 x Evaluation
(Hayer & Brosowski 2014)
1 x Evaluation
(Jonas et al. 2012)
1 x Evaluation
(Hayer & Brosowski 2015)
Studien Deutschland (II)
Lotterien
Personalschulung
(indiziert)
Spielhallen
Spielbanken
1 x Evaluation
(Kalke et al. 2011)
Früherkennung &
Intervenieren
(indiziert)
1 x Entwicklung
(Hayer et al. 2014)
2 x Teiln.
Beobachtung/Mystery
Shopping
(Meyer et al. 2015,
Bühringer et al. 2010)
Spielersperren
(indiziert)
Internetsozialkonzept
(selektiv & indiziert)
2 x Evaluation
(Meyer & Hayer
2009, Fiedler
2014)
1 x Evaluation
(Kalke & Buth 2015)
wissenschaftlicher Erkenntnisstand Deutschland
Kenntnisstand
Schulische Prävention
Information (Flyer, Internet)
Personalschulungen
Öffentliche Kampagnen
Spielersperren
Selbsttest
GS-Form
positive Hinweise
keine Ergebnisse bekannt
positive Hinweise
Lotto
keine Ergebnisse bekannt
positive Hinweise
Spielbank
keine Ergebnisse bekannt
Beratungstelefon
positive Hinweise
Limits
positive Hinweise
Eingriffe Spielstruktur
keine Ergebnisse bekannt
Reduzierung Spielangebot
keine Ergebnisse bekannt
Reduzierung Werbung
keine Ergebnisse bekannt
Spielverbot Minderjährige
keine Ergebnisse bekannt
Alterskontrollen
keine Ergebnisse bekannt
Lotto online
Was wir nicht wissen
Effekte von







… Personalschulungen Spielhallenbereich
… Charakter von Sportwetten (Live vs. FQ)
… Designs Geldspielautomaten
… zurückhaltende GS-Werbung
… Alterskontrollen/Testkäufe
…………………
… GlüStV
Wo stehen wir?
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Jugend- und Spielerschutz
Unna, Mai 2016
keine
vollständige
Herzlichen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!