Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie Mitternachtsruf www.mnr.ch — Nr. 06.2016 Das Geheimnis der Schriftrollen von Qumran • Wie die Funde die biblische Überlieferung und die christliche Botschaft bestätigen Jesus mehr als Paulus? • Können wir Gott vertrauen? JUGENDREISE I SOMMERREISE 3. – 13. JULI 2016 mit NATHANAEL WINKLER & ARIEL WINKLER 14. – 21. AUGUST 2016 mit FREDI WINKLER IS R AEIELD-ER I M M E R W R LE B N IS! DE R ES E N O S E B N EI HERBSTREISE JUGENDREISEHTII! 10. – 20. OKTOBER 2016 mit SAMUEL RINDLISBACHER BUC 2016 31. JULI GEAUGUST AU–S12. mit NATHANAEL WINKLER N E U – JET Z T AU C H ON LIN E .reis m o l a h s beth ANMELDUNG & INFOS E-Mail: [email protected] Internet: www.mnr.ch, www.beth-shalom.co.il CH en Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18 Fax 0041 (0)44 952 14 19 DE Beth-Shalom-Reisen Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 INHALT TITEL 4 Das Geheimnis der Schriftrollen von Qumran BLICKFELD 20 «Eine Vielzahl von F unden bestätigt den historischen Gehalt der biblischen Berichte» 22 Jesus mehr als Paulus? 24 Können wir Gott vertrauen? 26 Ein aussergewöhnliches Gebet MITTERNACHTSRUF WELTWEIT 28 Immer noch keine Arbeitsbewilligung 28 Segen und Bewahrung in Argentinien 28 Millionen Trakt ate und g esund heitliche Probleme 29 Staatsputsch oder legitimer Impeachment-Prozess? 29 Herausforderungen in Bolivien 3 Grusswort 9 Sprüche 14Aufgegriffen 27Impressum 30Amen Initialen der Autoren dieser Ausgabe mnr = die Mitternachtsruf-Redaktion; rem = René Malgo GRUSSWORT VON RENÉ MALGO «GOTT HAT RECHT BEHALTEN» Es ist bemerkenswert, zu welcher Zeit die antiken Schriftrollen von Qumran gefunden wurden: Wie Alexander Schick mir sagte, kaufte ein jüdischer Professer die ersten Schriftrollen am 29.11.1947, dem Tag, an dem die UNO über die Entstehung des jüdischen Staates abstimmte. Eine grössere Symbolik kann es kaum geben! Die Qumranfunde beweisen, wie zuverlässig das Alte Testament überliefert ist. Und ausserdem deuten die Funde darauf hin, dass Gott Sein Volk Israel eben doch nicht endgültig hat fallen lassen, wie einige christliche Theologen behaupten. Die Versprechungen der jüdischen Propheten sind immer noch gültig, wie zum Beispiel die Worte Gottes durch den Propheten Jeremia: «So spricht der Herr, der die Sonne als Licht bei Tag gegeben hat, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zur Leuchte bei Nacht; der das Meer erregt, dass seine Wellen brausen, Herr der Heerscharen ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht beseitigt werden können, spricht der Herr, dann soll auch der Same Israels aufhören, allezeit ein Volk vor meinem Angesicht zu sein!» (Jer 31,35–36). So unmöglich es ist, Sonne, Mond und Sterne zu zerstören, so unmöglich ist es, das Volk Israel zu zerstören. Das sagt der Gott des Alten und des Neuen Testaments. Und dass sowohl Er als auch Seine Zeugnisse sehr zuverlässig sind, das hat Er durch die Qumranrollen, gefunden am Toten Meer, vor aller Welt sichtbar bestätigt. Im Titelbeitrag dieser Ausgabe gibt Alexander Schick einen packenden Bericht über diese Sensationsfunde weiter, liefert viele verblüffende Hintergrundinformationen und zeigt, wie kostbar Gottes Wort ist. Alexander Schick wird auch der Hauptredner unserer kommenden Israel-Konferenz sein (S. 4ff.). Es wäre schön, liebe Leserin, lieber Leser, wenn wir Sie dazu persönlich begrüssen dürften, und wir dann gemeinsam über die Grösse und Zuverlässigkeit unseres Gottes und Seines Wortes staunen könnten. Gerald Bray, ein anglikanischer Theologe und Kirchenhistoriker, sagte einmal in einer Unterrichtsstunde, dass gerade durch die Archäolo- gie viele Theologen wieder konservativer geworden seien, weil die Funde oft so präzise mit den biblischen Berichten übereingestimmt hätten. Gott hat recht behalten, Gott behält recht und Gott wird recht behalten. Und so zeigen uns die Funde von Qumran letztendlich auch, dass die Endzeitprophetie der Bibel zuverlässig ist. So wahr es ist, dass der vor 2.000 Jahren erschienene Herr Jesus Christus der im Alten Testament erwartete Messias Israels und Sohn Gottes ist, so wahr ist es auch, dass dieser Herr genau so wiederkommen wird, wie Er es versprochen hat. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, sagt Gott der Herr, dass Er «alles neu» machen wird, nicht nur für Israel, sondern für die ganze Welt, nämlich für alle, die an den Messias Jesus glauben (Offb 21,5.7; vgl. 5,5.6.9; 7,4– 12). Gott verspricht, dass Er einen neuen Himmel und eine neue Erde machen wird, wo Er für immer «bei den Menschen» wohnen und «über ihnen leuchten» wird, und wo Seine Knechte «von Ewigkeit zu Ewigkeit» herrschen werden (Offb 21,1.3; 22,5). Und zweimal wird am Ende der Offenbarung – einmal durch Gott den Vater selbst und einmal durch einen Engel – betont: «Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig» (Offb 21,5; 22,6). Was Gott verspricht, das wird Er auch halten. «Gewiss und wahrhaftig.» Heute geht es in der Welt drunter und drüber. Israel wird wieder vermehrt angefeindet, die Christen werden immer mehr bedrängt und verfolgt, der militante Islamismus ist auf dem Vormarsch und die politische Instabilität des Westens nimmt stetig zu …, und doch, am Ende aller Dinge wird eine neue Schöpfung stehen. Am Ende aller Dinge wird Gott siegen. Am Ende aller Dinge wird der Satan zermalmt werden. Paulus sagt sogar, dass der «Gott des Friedens» den Satan «in kurzem» unter unseren «Füssen zermalmen» wird (Röm 16,20). Die Zeit ist nahe! «Ja, ich komme bald», sagt unser Herr (Offb 22,20). Auch diese Worte sind «gewiss und wahrhaftig». Er kommt, «und alle Heiligen» mit Ihm. Und dann wird Er «König sein über die ganze Erde» (Sach 14,5.9). Maranatha! Ihr René Malgo Mitternachtsruf 06.2016 3 TITEL Das Geheimnis der Schriftrollen von Qumran Der Wissenschaftskrimi am Toten Meer. Wie die Funde von Qumran die biblische Überlieferung und die christliche Botschaft bestätigen. 4 Mitternachtsruf 06.2016 E s wird immer im Dunkeln bleiben, warum Muhammed edhDhib vom Stamm der Ta’amiraBeduinen im Frühling 1947 den Steilhang an der Westküste des Toten Meeres hinabkletterte. Suchte er wirklich seine Ziege, die ihm angeblich weggelaufen sei, wie er später immer wieder erzählte, und die er durch Steinwürfe aufschrecken wollte? Oder hielt er Ausschau nach einem passenden Versteck für seine Schmuggelware, die die Beduinen in jenen Tagen von Jordanien nach Palästina brachten? Der Grund seiner Steinwürfe ist eigentlich unwesentlich – wichtig ist, dass er damit einen Stein ins Rollen gebracht hat, der bis heute weltweit Forscher und die breite Öffentlichkeit in Atem hält. Als Muhammed etwa 1,5 km nördlich von der uralten Ruine Qumran entfernt eine besonders kleine Höhlenöffnung entdeckte, warf er auch hier einen Stein hinein. Er hörte, wie Ton zersprang. In der Höhle erblickte er 50 Tonkrüge, die sorgsam aufgereiht an der Wand standen. Einer der 60 cm hohen Tonkrüge war durch seinen Steinwurf kaputtgegangen. Sollte er einen verborgenen Schatz entdeckt haben? Aber welche Enttäuschung! Lediglich einige fürchterlich verklebte und angeschwärzte Lederrollen konnte er in den Tonkrügen finden, die er später im Lager genauer untersuchte. Mit den Schriftzeichen auf den alten Rollen wusste keiner seiner Stammesbrüder etwas anzufangen. Die Beduinen ahnten nicht, dass sie einen Schatz in den Händen hielten – wertvoller als alles Gold und Silber. Monate später gelang es ihnen, ihren Fund an Erzbischof Athanasius Yeschue Samuel von der syrisch-orthodoxen Gemeinde zu verkaufen. Der Kaufpreis: 92.– $. Einige Jahre später bezahlte der Staat Israel dem Bischof 250.000 $ für seine Rollen! Monatelang versuchte der Erzbischof herauszubekommen, was er eigentlich angekauft hatte, da er die alten Schriftzeichen nicht entziffern konnte. Als er im Februar 1948 auf den jungen amerikanischen Bibelgelehrten Dr. Tre- ver stiess, erkannte dieser sofort, dass es sich bei den Schriftrollen um einen wahren Bibelschatz handelte. Die längste der Schriftrollen stellte sich als eine Abschrift des Prophetenbuches Jesaja heraus. Aus der Form der Buchstaben konnte man schliessen, dass die Rolle aus dem 1. oder 2. Jahrhundert v.Chr. stammen musste. Mit dieser Schriftrolle lag die älteste komplette Abschrift eines Bibelbuches auf Hebräisch vor. Der Traum aller Textforscher ging damit in Erfüllung. Die Datierung der Jesajahandschrift auf das 2. Jh. v.Chr. ist 1991 und 1994 durch radioaktive Tests bestätigt worden. Bis heute stellt die sogenannte grosse Jesajarolle vom Toten Meer eine Sensation dar. Bis zu den Qumranfunden stammte die älteste vollständige hebräische Bibelhandschrift erst aus dem 10. Jahrhundert nach Christus (der sog. Codex Leningradensis). Durch die grosse Jesajarolle lässt sich der Text um über 1.000 Jahre weiter zurückverfolgen. Die Masoreten waren jüdische Schriftgelehrte, die über Jahrhunderte den Text der jüdischen Bibel (den Tanach; unser Altes Testament) überliefert hatten. Man war sich allerdings nie ganz sicher, wie zuverlässig der übliche abgedruckte Text des Alten Testaments tatsächlich war, der auf diesen masoretischen Texten beruhte. Ein tausendjähriger Überlieferungsprozess ist verständlicherweise mit vielen Problemen behaftet. Wie viele Schreiber hatten wohl in den Jahrhunderten den Text immer wieder abgeschrieben? Konnte man sich sicher sein, dass die Abschreiber nicht trotz grosser Sorgfalt Fehler begangen hatten? Mit der Jesajarolle aus dem 2. Jahrhundert v.Chr. hatte man nun ein komplettes Bibelbuch aus dem Alten Testament vorliegen, das um über 1.000 Jahre älter ist als die mittelalterlichen Handschriften. Eine absolute Sensation! Über 1.000 Jahre Textgeschichte konnte man nun auf einen Schlag untersuchen. Kaum war die Entdeckung der Jesajarolle bekannt geworden, da schrieben die Zeitungen: Mitternachtsruf 06.2016 5 TITEL «Jetzt wird sich zeigen, dass die Bibel schlecht überliefert ist. – Jetzt wird die Grundlage des Christentums erschüttert.» Die Jesajarolle wurde gleichsam zum Gradmesser für die Bibelüberlieferung. Es stellte sich aber heraus, dass der Text hervorragend überliefert worden ist. In einigen wenigen Fällen konnte der «Urtext» des Prophetenbuches ermittelt werden. Schon lange machte Jesaja 21,8 den Übersetzern allergrösste Probleme. Im mittelalterlich überlieferten Bibeltext (dem sog. masoretischen Text) heisst es: «Und er schrie, ein Löwe: Auf einem Wachturm steh ich, o Herr …» Eine andere Übersetzungsmöglichkeit: «Und ein Löwe schrie: Auf einem Wachturm steh ich, o Herr …» Spätere Übersetzungen und Revisionen haben versucht, der Stelle einen Sinn zu geben, indem sie ein «wie» einfügten: «Und er schrie wie ein Löwe.» So tun es beispielsweise die Lutherübersetzung 1912, die Schlachter-Bibel und die alte Elberfelder-Bibel. Wie schwer sich Übersetzer bis heute mit der Stelle tun, wenn sie ausschliesslich dem klassisch überlieferten masoretischen Bibeltext folgen, zeigt die sonst so wortgetreue Übertragung des jüdischen Prof. Tur-Sinai. Bei 6 Mitternachtsruf 06.2016 ihm findet sich die (erklärende) Übersetzung: «Da ruft er: ‹der Löw (ist los)! Auf Ausschau steh ich Herr …›» Was ein Löwe hier zu suchen hat, ist allerdings sehr schwer zu begreifen, da in Vers 6 zuvor berichtet wird, wie Gott befiehlt: «Geh hin, stell einen Späher auf! Was er sieht, soll er berichten.» Durch die Jesajarolle von Qumran wurde nun ersichtlich, dass der «Löwe» durch das Vertauschen von Konsonanten vor vielen Jahrhunderten versehentlich entstanden war. Die Rolle aus Qumran bietet den ursprünglichen Text: «Und der es sah, schrie: Auf einem Wachturm steh ich, o Herr …» Eine andere Übersetzung lautet: «Da rief der Seher: Auf einem Wachturm …» Die verschiedenen Lesarten rühren daher, dass sich im Hebräischen die Worte «Löwe» (’RYH) und «der es sah» (HR’H) einigermassen ähnlich sind im Schriftbild und Klang. Durch das Verwechseln zweier Konsonanten war aus «dem Seher» ein völlig aus der Luft gegriffener «Löwe» geworden. Da der Bibeltext für die jüdischen Abschreiber aber heilig ist, haben sie den offensichtlichen Fehler nicht verbessert! Die grosse Jesajarolle von Qumran bietet gegenüber dem überlieferten ma- soretischen Text allerdings über 6.000 orthographische Varianten. Der Sinn des Textes wird dadurch selten beeinflusst, aber jegliche Theorie eines geheimen Bibelcodes scheitert hier, denn dazu müssten alle Texte identisch sein. Ein intensiver Vergleich der Qumranrolle mit mittelalterlichen Handschriften ergab insgesamt, dass der Inhalt des Prophetenbuches Jesaja ganz ausgezeichnet überliefert ist. Die kleinen Textunterschiede (wie Löwe/Seher) sind für Spezialisten interessant, die den «Urtext» der Bibel rekonstruieren. Grundaussagen der biblischen Botschaft werden dadurch aber an keiner Stelle berührt. Neben dieser grossen Jesajarolle wurde noch eine weitere – wesentlich schlechter erhaltene – Jesajahandschrift in der Höhle 1 entdeckt. Ihr Text weist kaum Abweichungen gegenüber dem masoretischen Text auf. Aber es blieb nicht bei diesem Fund allein. Bis 1956 entdeckten – fast immer die Beduinen – zehn weitere Höhlen mit den Überresten von rund 1.050 Schriftrollen. Aber leider waren die Rollen, im Gegensatz zu denjenigen in der ersten Fundhöhle, in zigtausende von Bruchstü- DIE LÄNGSTE DER SCHRIFTROLLEN STELLTE SICH ALS EINE ABSCHRIFT DES PROPHETENBUCHES JESAJA HERAUS. DIE FORM DER BUCHSTABEN WAR SO ALT, DASS DIE ROLLE AUS DEM 1. ODER 2. JAHRHUNDERT V.CHR. STAMMEN MUSSTE. cken zerfallen. Insgesamt über 80.000 Rollenschnipsel mussten mühsam von Fachleuten gesichtet und zusammengefügt werden. In den 1950er-Jahren wurde extra dafür im Auftrag der Jordanischen Antikenverwaltung ein siebenköpfiges internationales Schriftrollenteam zusammengestellt. Aus den 80.000 Fragmenten konnten 15.000 zusammengehörige Teile rekonstruiert werden. Dabei konnten die Experten Abschriften fast aller alttestamentlichen Bücher nachweisen. Eine Handschrift barg Sensationelles. Unter den Fragmenten aus Höhle 4 entzifferte man die Reste einer Samuel-Abschrift aus dem dritten Jahrhundert v.Chr. Sie entpuppte sich als Vorlage der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der sogenannten Septuaginta (LXX). Der Samueltext der Septuaginta zeigte schon immer eine leicht andere Textfassung als derjenige der hebräischen Bibel. Man meinte, dass sich die Übersetzer um 200 v.Chr. einige Freiheiten herausgenommen hätten. Aber das Gegenteil ist der Fall! Die Qumrantexte belegen, dass die Übersetzer sehr sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet haben. Die Textschwankungen sind nicht auf die Über- setzer sondern auf die etwas andere hebräische Textvorlage zurückzuführen. Es gab zur Zeit Jesu also verschiedene «Bibelausgaben», so wie es heute verschiedene Bibelausgaben gibt. Vor den Qumranfunden glaubte man, dass es nur eine Version der hebräischen Bibel gegeben hätte. Doch das Judentum benutzte mehrere Bibelausgaben nebeneinander. Dieses Phänomen zeigen auch die beiden Fassungen von Jeremia. So wurden neun Abschriften des Buches Jeremia entdeckt. Die älteste Handschrift 4QJera stammt von ca. 200 v.Chr., die jüngste 4QJerc aus dem 1. Jh. n.Chr. Diese beiden Fragmente stehen dem masoretischen Bibeltext sehr nahe. In der Septuaginta finden wir aber eine um 13 % kürzere Fassung des Buches Jeremia. Die Fragmente 4QJerb und 4QJerd bieten den hebräischen Text in der kürzeren Fassung, die auch den Übersetzern der griechischen Bibel vorgelegen hat. Es gab also zwei antike Fassungen des Buches Jeremia: eine frühere, kürzere Version (4QJerb, 4QJerd, Septuaginta) und eine spätere, längere Version (4QJera, 4QJerc, masoretischer Text). Insgesamt handelt es sich bei den Qumrantexten um die Reste von 1.050 Schriftrollen. Die Texte sind in der Mehrheit auf Hebräisch, einige auf Aramäisch und wenige auf Griechisch verfasst. Von den Qumrantexten enthalten rund 150 Rollen Abschriften der Apokryphen (u.a. Tobit, Jesus Sirach, Psalm 151) und Pseudepigraphen (u.a. Buch Henoch, Psalm 152–155), sowie 600 Rollen nichtbiblische, bisher unbekannte jüdische Literatur (u.a. Gemeinderegel, der HabakukKommentar, die Tempel-, Kriegs- und die Kupferrolle). Rund 300 der Rollen sind Abschriften alttestamentlicher Bücher (die ältesten aus dem 3. Jh. v.Chr.). Alle Bücher des Alten Testaments (bis auf Ester) wurden in den Qumranhöhlen entdeckt. Die meisten Abschriften gibt es vom 5. Buch Mose (39), von den Psalmen (39), 1. Mose (30), 2. Mose (30), Jesaja (22), 3. Mose (22), 4. Mose (15), Daniel (11) und den 12 kleinen Propheten (13). Alle anderen Bücher sind mit jeweils weniger als 10 Abschriften vertreten. Von 1./2. Chronik und Esra gibt es jeweils nur 1 Fragment. Neben Schriftrollen mit Bibeltexten und den Abschriften der sogenannten apokryphen Texte kamen aber auch bisher völlig unbekannte jüdische Schriften zum Vorschein. Die Mehrheit der Forscher sieht in diesen Schriften die Hinterlassenschaft der Essener, einer der grossen jüdischen Religionsparteien aus der «zwischentestamentlichen» Zeit. In ihrer Einhaltung der Thora (5 Bücher Mose) und besonders des Sabbats waren Essener noch rigoroser als die Pharisäer. In den letzten Jahrzehnten gab es geradezu eine «Bücherschwemme» zum Thema «Jesus und Qumran», bis hin zur These, dass der Vatikan die Herausgabe der Qumranrollen verhindere und sie zu einer «Verschlusssache» erklärt habe, da die Texte für die katholische Kirche hochbrisantes Material über Jesus Christus enthalte: Er sei nicht der Sohn Gottes und der Messias, sondern ein ganz normaler Rabbi, der mit Maria verheiratet gewesen sei und Nachwuchs gehabt habe. All diese wilden Phantastereien sollen angeblich in den Qumrantexten stehen. Weltweit wurden diese Thesen durch den Christentum-feindlichen Skandalbestseller Sakrileg (oder Der Da Vinci Code) von Dan Brown millionenfach verbreitet, gelesen und – leider! – auch geglaubt. Als wir unser Antwortbuch Das wahre Sakrileg herausbrachten, das diese The- Mitternachtsruf 06.2016 7 TITEL Insgesamt über 80.000 Rollenschnipsel mussten mühsam von Fachleuten gesichtet und zusammengefügt werden. Seite 1992 werden alle Fragmente aufwendig von israelischen Spezialistinnen konserviert. Sie haben noch Arbeit für Jahrzehnte. Foto: A. Schick mit freundlicher Genehmigung von Frau Pnina Shor, Israel Altertumsbehörde (IAA), Leon Levy, Dead Sea Scrolls Digital Library. sen als reine Lügen entlarvte, wurde der herausgebende Verlag auf 250.000 EUR verklagt. Den Gerichtsprozess gegen uns hat der Verlag von Dan Brown dann aber nicht gewonnen. Das Buch erschien und wurde das erfolgreichste deutsche Sachbuch gegen den Schwachsinn des «Da Vinci Codes». Aber leider wurden die reisserischen Thesen von Dan Brown und «Verschlusssache Jesus» millionenfach verkauft und geglaubt. Dennoch bleiben ihre unwahren Behauptungen lediglich eine millionenfach geglaubte Lüge, die die Autoren sehr reich gemacht haben. Mit seriöser wissenschaftlicher Forschung haben sie nichts zu tun. Diese Literatur gehört in den Bereich der Schundmärchen. Fakt ist: Der Vatikan hat zu keinem Zeitpunkt etwas mit der Herausgabe der Qumrantexte zu tun gehabt; dies ist seit 1967 ausschliesslich Angelegenheit der israelischen Antikenbehörde. Alle Texte sind heute wissenschaftlich veröffentlicht. Auch in deutscher Übersetzung liegen die Qumrantexte vor. 2011 hat das Israel-Museum zudem in Zusammenarbeit mit dem Internetkonzern Google die kompletten Schriftrollen 8 Mitternachtsruf 06.2016 ins Netz gestellt, die in seinem Besitz sind, so unter anderem die grosse Jesajarolle und den Habakuk-Kommentar aus Höhle 1. Die Digitalisierung hat Google 5 Millionen US-Dollar gekostet. Seit 2012 können zudem auch hochauflösende Digitalfotos mehrerer Tausend Fragmente im Internet abgerufen werden. Die Fragmente gehören nicht dem Israel-Museum und werden daher auf einer eigenen Internetplattform von der Israelischen Antikenbehörde präsentiert. Das unglaublich kostenintensive Projekt wird unter anderem von der amerikanisch-jüdischen Leon Levi-Stiftung mit 10 Mill. US-Dollar mitfinanziert. Zuerst waren es über 4.000 Scans von Fotografien, die in den 1950er-Jahren für die Mitarbeiter des internationalen Schriftrollenteams gemacht wurden. Dazu kamen über 1.000 Fotos, die für das Digitalisierungsprojekt in einem eigens gebauten Fotolabor angefertigt wurden. 2014 wurden weitere 10.000 und im letzten Dezember noch einmal 17.000 (!) Digitalfotos hochgeladen. Nun kann jeder die Qumrantexte in dieser frei zugänglichen digitalen virtuellen Biblio- thek studieren (die Webseite ist auch auf deutsch abrufbar). Auf Einladung von Pnina Shor, der Chefkonservatorin der Qumranrollen, durfte ich vor Kurzem die streng abgeschirmten Labors der Israelischen Antikenbehörde besuchen. Nur fünf aus Russland stammenden Konservatorinnen ist die Arbeit an den fragilen Dokumenten erlaubt. In der Anfangsphase der Forschung wurden die Fragmente mit Tesafilm zusammengeklebt und zwischen Glasplatten gepresst. Das ist nach heutigem Kenntnisstand nicht vorteilhaft für die Fragmente. So werden die kleinen Schnipsel in mühevoller Arbeit gesäubert und so behandelt, dass sie die nächsten Jahrhunderte erhalten bleiben. Den Damen, die seit fast 20 Jahren diese Arbeit machen, kann man nur den höchsten Respekt für ihre Arbeit zollen. So bleiben auch die wertvollen Fragmente der Bibelhandschriften für die Zukunft erhalten. Die Rollen aus Höhle 1 (zwei Jesajarollen, Kriegsrolle, Habakuk-Kommentar, Lobliederrolle, Gemeinderegel, GenesisApokryphon) sowie die Tempelrolle aus Höhle 11) wurden von der Hebräischen SPRÜCHE Universität bzw. dem Staat Israel angekauft und kurze Zeit später veröffentlicht. Sie werden heute in einem extra errichteten Museumsbau, dem Schrein des Buches in Jerusalem, ausgestellt. Der separate Bau des Israel-Museums liegt in Sichtweite der Knesset, dem Israelischen Parlament und ist einer der Publikumsmagneten. Der Museumsbau ist einem Tonkrugdeckel nachempfunden und gänzlich in Weiss gehalten. Diese Farbe soll symbolisch die Besitzer der Schriftrollen darstellen, die sich selbst «Söhne des Lichts» nannten. Gegenüber steht ein riesiger schwarzer Stein, der die «Söhne der Finsternis» symbolisiert. Das Ganze ist eine architektonische Umsetzung der Kriegsrolle, die vom endzeitlichen Kampf der Söhne des Lichts gegen die Söhne der Finsternis spricht. Kompliziert ist die Rechtslage mit den Funden, die nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 gemacht wurden. Qumran, ebenso wie der nördliche Teil des Toten Meeres, befand sich nun im jordanisch besetzten Teil des Heiligen Landes. Damit gelangten die Funde an die Jordanische Antikenverwaltung, die das oben genannte internationale Schriftrollenteam zusammenstellte und die Fun- INFOBOX Die Qumranrollen im Internet Auf http://dss.collections.imj.org. il/ hat das Israel-Museum zusammen mit Google eine Digitalisierung aller seiner Qumranrollen ins Internet gestellt. Seit 2012 werden in einem gigantischen Projekt der Israelischen Antikenbehörde auch die Qumrantexte mit modernster Nasatechnik fotografiert und kostenlos jedem Interessierten als digitale Bibliothek im World Wide Web zugänglich gemacht. Finden Sie mehr Informationen zu diesem weltweit einmaligen Forschungsprojekt hier: www.deadseascrolls.org.il de im Rockefeller-Museum (nicht weit vom bekannten Gartengrab entfernt) bearbeiten liess. Erst 1967 fielen diese Fragmente durch den Sechs-Tage-Krieg in die Hände der Israelis. Die Funde vom Toten Meer sind die wohl grösste archäologische Sensation unseres Jahrhunderts. Sie stellen die älteste uns erhaltene jüdische Literatur dar und erhellen die Zeit, in der Jesus lebte. So kann die Forschung heute viel genauer die Zeit rekonstruieren, in der Jesus Christus gelebt hat. Man muss erkennen, wie jüdisch die Wurzeln des christlichen Glaubens sind, aber auch, wie genau die biblischen Texte über all die Jahrhunderte überliefert worden sind. Geheiminformationen über Jesus, Paulus oder die Urchristen finden sich in keinem einzigen der Qumrantexte. Dennoch ist die theologische Bedeutung der Qumrantexte für das Verständnis des Neuen Testaments enorm. Ein Beispiel: Man hat meist angenommen, der Messias sei im Frühjudentum nicht als «Sohn Gottes» bezeichnet worden, während das im Neuen Testament oft geschieht. Das sei heidnisch-griechischer Einfluss. Hier fordert die Entdeckung des Qumrantextes 4Q246 (Fragment 246 aus der 4. Qumranhöhle) ein Umdenken, denn der wichtigste Textabschnitt dieses aramäischen Kommentars zum Danielbuch von 150 vor (!) Chr. lautet: «Sohn Gottes wird er genannt werden, und Sohn des Höchsten wird man ihn heis sen.» Diese Formulierung erinnert stark an die Worte des Engels an Maria: «Der wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden … und er wird Sohn Gottes geheissen werden» (Lk 1,32–35). Daher urteilt Prof. Rainer Riesner zu Recht: «Das Qumran-Fragment 4Q246 zeigt, wie an einer wichtigen Stelle der lukanischen Geburtsgeschichte die Sprache nicht etwa heidnisch-griechisch, sondern palästinisch-jüdisch ist.» Man hat also sehr wohl schon spätestens im 2. Jh. v.Chr. die theologische Erkenntnis gehabt, dass der Messias der Sohn Gottes sein müsste, so wie es das Neue Testament dann von unserem Herrn Jesus bezeugt. Ein zweites Beispiel: Auf dem Hintergrund der Qumrantexte sieht man, wie Wir müssen bereit sein, aus der Bibel die Wahrheit herauszulesen, und nicht unsere Wünsche oder Überlieferungen hineinlesen. LEBEN IST MEHR, 29.2.16 Sorgen sind die vorausbezahlten Zinsen für Probleme, die selten eintreffen. UNBEKANNT Der Beginn der Sorge ist das Ende des Glaubens. Der Beginn wahren Glaubens ist das Ende der Sorge. GEORG MÜLLER (1805–1898), EVANGELIST Sorgen sind Konzentration in Höchstform! Leider nur auf das Falsche. ANDY ANDREWS (GEB. 1959), SCHRIFTSTELLER Wenn wir müde werden, tut Gott sein Werk. DIETRICH BONHOEFFER (1906– 1945), THEOLOGE Das Wichtigste, was Menschen über Gott wissen müssen, ist, dass Gott unbegreiflich und gleichzeitig zum Greifen nah ist. MANFRED SIEBALD (GEB. 1948), LIEDERMACHER Das Gebet ist Tür aus dem Gefängnis unserer Sorge. HELMUT GOLLWITZER (1908–1993), THEOLOGE Mitternachtsruf 06.2016 9 TITEL INFOBOX Qumrans Besiedelung Ruinen von Qumran am Toten Meer radikal und brisant Jesu Botschaft schon zur damaligen Zeit war. Wenn der Herr Jesus in der Bergpredigt auffordert, den Feind zu lieben (Mt 5,44), dann stand dies konträr zur Auffassung der Frommen von Qumran, die jährlich sogar einen Schwur ablegten, die «Söhne der Finsternis» zu hassen (Gemeinderegel). Und wenn der Herr Jesus verdeutlicht, dass der «Sabbat für den Menschen und nicht der Mensch für den Sabbat da sei» (Mk 2,27), dann zeigt das die grosse Kluft zu den Essenern, die noch nicht einmal am Sabbat ihre Notdurft verrichten durften. Ein Vergleich der Qumranrollen mit dem Neuen Testament zeigt, wie neu und befreiend die Botschaft Jesu von der rettenden Liebe Gottes für Seine Zeit war und auch heute noch ist. Seit Beginn der Forschung wird leidenschaftlich diskutiert, wer in Qumran gelebt hat. Die Mehrzahl der Forscher sieht in Qumran eine Niederlassung der Essener, eine der jüdischen Religionsgruppen, die in den antiken Quellen von Philo, Josephus und Plinius beschrieben wird. Besonders durch das ZDF wurde in einer Terra-X-Sendung allerdings die These popularisiert, dass Qumran nur eine landwirtschaftliche Siedlung gewesen sei und die Schriftrollen aus den Bibliotheken von Jerusalem stammen würden. Die Texte und die Siedlung hätten demnach nichts mit den Essenern zu tun. Doch die Funde zeigen ein ganz anderes Bild! Die Keramikfunde in Qumran und die Keramik aus den Höhlen sind identisch und die Höhlen 7–9 kann man nur erreichen, wenn man durch die 10 Mitternachtsruf 06.2016 Siedlung Qumran geht. Die Höhlen 4a, 4b und 5 liegen auf der Mergelterasse direkt gegenüber der Siedlung. Die Qumran-Bewohner müssen daher die Eigentümer der verborgenen Handschriften gewesen sein. Viele der Qumrantexte sind sehr kritisch gegenüber dem Tempelkult. Auffallend ist das Fehlen der pro-hasmonäischen Makkabäerbücher. Die Wahl des Ortes in der Wüste geht auf Jesaja 40,3 zurück, das zweimal in der Gemeinderegel zitiert wird: «In der Wüste bahnt den Weg des HERRN!» 1996 wurde eine beschriebene Tonscherbe entdeckt mit der Eigenbezeichnung jachad (= «Gemeinde»), ein Ausdruck, wie er aus den Qumrantexten bekannt ist. Im Qumrantext 4Q477 wird ein Mitglied des jachad von einem Aufseher getadelt. Die Gemeinderegel (1QS) bietet Regeln und einen Strafkatalog für das Zusammenleben einer Gemeinschaft. Die hohe Konzentration von Ritualbädern, die jedem Besucher als erstes ins Auge fallen, und viele vergrabene Depots mit Tierknochen, die nach der Tempelrolle als kultisch unrein galten, zeigen, dass die Bewohner ein ausgeprägtes Interesse an kultischer Reinheit hatten. All dies passt am besten zu dem, was wir über die Essener wissen. 68 n.Chr. wurde Qumran von den Römern zerstört, die Rollen kurz vorher von den Bewohnern vor den Römern in den Höhlen versteckt. So ist zu erklären, dass bei den Ausgrabungen in Qumran keine Schriftrollen gefunden wurden. Heute gibt es eine Vielzahl von alternativen Deutungsmodellen zur Frage, wer in Qumran lebte. Drei Krughenkel mit königlichen Siegelabdrücken aus der Zeit Hiskias zeigen, dass Qumran vom 8. bis 6. Jh. v.Chr. besiedelt war. Es war eine der Festungsstädte in Judäa, die mit der Salzstadt aus Josua 15,61f identifiziert wird. Erst ab ca. 100 bis 4 v.Chr. wurde Qumran erneut bewohnt. Nach kurzer Unterbrechung erfolgte eine zweite Besiedelung von 1 v. bis 68 n.Chr., als die Römer Qumran dann zerstörten. Von 68 bis 73 oder sogar 90 n.Chr. waren hier Römer stationiert. Nach einer Zeit der Verlassenheit wurde Qumran nochmal während des Bar KochbaAufstandes (132–135 n.Chr.) genutzt und später wohl auch noch einmal in der byzantinischen Zeit. So soll die Siedlung eine Schriftrollenmanufaktur mit Ledergerberei, eine Festung, Karawanserei, Zollstation, ein Warenlager, Landgut, eine industrielle Dattelplantage oder Produktionsstätte für Tonwaren bzw. für Balsam und Parfüm (so eben Terra-X) gewesen sein. Die Handschriften seien bei Ausbruch des jüdischen Kriegs aus Jerusalem in die Höhlen verbracht worden. In Qumran hätten nie Essener gelebt. Diese Deutungen wurden von der Fachwelt abgelehnt, da zum Beispiel die Mauern in der Siedlung mit 60 cm Breite zu schmal für eine Militäranlage sind. Es gibt auch keinerlei Spuren von Bewässerungsanlagen, die man bei einer intensiven «industriellen» landwirtschaftlichen Nutzung aber voraussetzen muss. Es konnte auch kein Tannin nachgewiesen werden, was man bei einer Ledergerberei erwarten müsste. Durch die Untersuchung der Tinte von einem Fragment der Lobliederrolle (1QH) wurden die Alternativtheorien 2009 endgültig widerlegt. In der Antike musste die Tinte direkt vor dem Schreiben aus einem Tintenkuchen vermischt mit Wasser hergestellt werden. Die chemische Untersuchung der Spurenelemente ergab eine so hohe Konzentration von Brom, wie man es nur im Wasser um das Tote Meer herum findet. Die Lobliederrolle muss also in Qumran geschrieben worden sein. Zudem enthalten die Tonkrüge zum Abdichten Leinen, das mit Bitumen aus dem Toten Meer imprägniert wurden. Nicht alle Texte wurden aber in Qumran geschrieben. Die Handschriften, die aus der Zeit vor 100 v.Chr. datieren (wie z.B. die grosse Jesajarolle), müssen als «Masterkopien» bei der Gründung der Qumransiedlung mitgebracht worden sein. Fragmente wurden anscheinend doch auch in Qumran gefunden, wie mir Prof. James Charlesworth von der Universität Princeton bestätigte. Interviews, die er mit den in den 1950er-Jahren an den Ausgrabungen beteiligten Beduinen geführt hatte, haben ergeben, dass als Tagessold 1,– $ gezahlt wurde. Die in Qumran entdeckten Rollenfragmente hätten die Beduinen daher nicht bei der Grabungsleitung abgegeben, sondern selber für 20,– $ und mehr verkauft. Die bisher beste Deutung für die Siedlung ist es daher, in Qumran ein Zentrum und in den Handschriften die Hinterlassenschaft der Essener zu sehen. So urteilen auch Prof. Rainer Riesner und vor allem Prof. Claus-Hunno Hunzinger, der einzige deutsche For- scher des Schriftrollenteams. Die neuen Theorien stellen lediglich Minderheitenmeinung in der wissenschaftlichen Debatte dar, auch wenn Sendungen wie Terra-X ein anderes Bild vermitteln. Wer heute die Ruinen von Qumran am Toten Meer besichtigt, ist von den Ausgrabungen begeistert, denn die archäologische Stätte versetzt den Besucher direkt in die Zeit des Herrn Jesus zurück. Die «Steine beginnen zu schreien», und man kann das antike jüdische Leben in der Ruine nachempfinden, zum Beispiel beim Betrachten der rituellen Waschbecken, in denen sich die Essener täglich reinigen mussten. Die wertvollen Schriftrollen im Schrein des Buches werden jedes Jahr von Zigtausenden von Museumsbesuchern bewundert. Wer es nicht nach Israel schafft: 2018 ist eine Ausstellung der Original-Qumranfunde in einer besonderen Ausstellung in Frankfurt geplant. In meiner ausleihbaren Qumran- und Bibelausstellung können interessierte Gemeinden, die Bedeutung der Funde anhand von 1:1-Replikaten zeigen (www.bibelausstellung.de). Bei diesem archäologischen Sensationsfund werden wir eindrücklich an das Wort aus dem Propheten Jesaja (40,8) erinnert: «Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich.» ALEXANDER SCHICK e h c i l z r e H ung … Einlad Erich Schäfer spricht über das Thema: Das Wort der Wahrheit Mi. 29.06.2016, 20.00 Uhr HATZFELD Christliche Gemeinde Hatzfeld, Edertalstrasse 58 DE 35116 Hatzfeld Do. 30.06.2016, 19.30 Uhr WUPPERTAL (BARMEN) CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 DE 42285 Wuppertal (Barmen) Fr. 01.07.2016, 19.30 Uhr KASSEL CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 DE 34117 Kassel Sa. 02.07.2016, 15.00 Uhr HANNOVER Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 / Ecke Constantinstrasse, DE 30177 Hannover So. 03.07.2016, 10.00 Uhr BAD SOBERNHEIM INFOBOX Studienreise mit Alexander Schick Wer die Originalfunde mit Alexander Schick in Amman, Jerusalem und Qumran sehen und von ihm erklärt haben möchte, sei auf seine biblisch-archäologische Studienreise durch Jordanien und Israel vom 6. bis 19.11.2016 hingewiesen, wo er auch eine 2-TageExkursion durch Petra anbietet. Gemeinden, die Interesse an der Ausleihe einer seiner Qumran- und Bibelausstellungen haben, erhalten weitere Infos per E-Mail: [email protected] Evangelisch Freie Gemeinde am Leinenborn Soonwaldstrasse 50, DE 55566 Bad Sobernheim Mo. 04.07.2016, 19.30 Uhr KREUZTAL BEI SIEGEN Evang. Gemeinschaft Langenau, Buschhüttener Strasse 25, DE 57223 Kreuztal bei Siegen Di. 05.07.2016, 19.30 Uhr MANNHEIM Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6 DE 68169 Mannheim >>> Grosser Büchertisch Mitternachtsruf 06.2016 11 Prophetie-Wochenende in Zavelstein TITEL FREITAG, 01.07. BIS SONNTAG, 03.07.2016 MIT René Malgo UND Reinhold Federolf Mitternachtsruf Freundes treffen in Parndorf Österreich Hotel Pannonia Tower Gewerbestrasse 3 AT 7111 Parndorf THEMA Die Geheimnisse Gottes Sa. 09.07.2016 15.30 Uhr PROGRAMM > Fr. 01.07. 20.00 Uhr > Sa. 02.07. 17.00 Uhr > Sa. 02.07. 09.00 Uhr > Sa. 02.07. 20.00 Uhr > Sa. 02.07. 10.30 Uhr > So. 03.07. 09.00 Uhr > Sa. 02.07. 15.30 Uhr > So. 03.07. 10.30 Uhr Reinhold Federolf René Malgo Reinhold Federolf René Malgo Reinhold Federolf René Malgo Reinhold Federolf René Malgo ORT > Bibel- und Erholungsheim Haus Felsengrund Weltenschwanner Str. 25 DE 75385 Bad Teinach12 Mitternachtsruf 06.2016 Zavelstein Anmeldungen direkt im Bibel- und Erholungsheim Tel.: +49 (0)7053 92660 oder [email protected] Auch Tagesgäste sind herzlich willkommen! Norbert Lieth führt Sie auf seine einzigartige Weise in die biblisch-prophetische Thematik hinein. Spannend und aufschlussreich! Seien Sie dabei! Wir freuen uns auf Sie! Empfehlungen aus unserem Verlag at. Beste Nur solange Vorr ute! llen Sie noch he n Bestelltelefo14, DE: 07745 8001 CH : 044 952 14 nr.ch E-Mail: verlag@ m Bücher mit Mehr-Wert Arno Froese Randall Price Stefan Beitze 120 Fragen zur biblischen Prophetie Geschichte des Nahost-Konflikts: Realität und Utopie Henoch – Reflexion ins 21. Jahrhundert Wo ist die Bundeslade? Wer ist der Antichrist? Was bedeutet die Zahl 666? Steht ein Atomkrieg bevor? Arno Froese, langjähriger Verkündiger des prophetischen Wortes, beantwortet diese und 116 weitere brennende Fragen über die Zukunft anhand der Heiligen Schrift. Er schreckt auch vor heiklen Themen nicht zurück. Eine echte Empfehlung für Skeptiker und Suchende. Der Autor ist Nahostexperte. Er legt die Hintergründe des aktuellen Konflikts ungeschminkt dar und erklärt, wie die Auseinandersetzungen begannen oder welche Rolle der Terrorismus dabei spielt. Fragen und Antworten, Landkarten, grafische Darstellungen und Zeitlinien machen das Buch zu einer idealen Orientierungshilfe im Dschungel der aktuellen Schlagzeilen. • Taschenbuch, 104 Seiten Bestell-Nr. 180230 CHF 7.00, EUR 5.00 • Taschenbuch, 304 Seiten Bestell-Nr. 180160 CHF 14.00, EUR 10.00 Die Biografie des Henoch ist wohl eine der kürzesten der Bibel, aber trotzdem von nicht geringer Bedeutung. Sein Leben weist eine eindrückliche Parallele zum Christen von heute auf. Anhand seines Beispiels sehen wir, dass es in einer Gesellschaft voller Unmoral und Perversion möglich ist, ein reines Zeugnis zu bewahren. In lebendiger Art und Weise ermutigt der Autor den Leser, Gott entschieden nachzufolgen. Norbert Lieth Thomas Lieth Otto Weller Philemon – Was die Liebe möglich macht Was sich wirklich lohnt Wer da glaubt und getauft wird... Was hat in Ihrem Leben Wert? Wo liegen die Prioritäten? Lohnt sich das, wofür Sie sich einsetzen, oder müssen Sie am Ende sagen: «Alles umsonst!»? Die Antwort finden Sie in dieser Broschüre. Lesen Sie sie, es lohnt sich! Anhand einer biblischen Begebenheit zeigt Thomas Lieth auf, welche Werte wirklich zählen und wofür es sich lohnt, zu leben. Beim Lesen dieses Buches wird man schnell merken, dass es weit über das Thema «Glaube und Taufe» hinausgeht – nämlich um einen fundamentalen Abriss biblischer Glaubenslehre nach dem Neuen Testament. Sorgfältig ermittelt der Autor die Wesensunterschiede zum Alten Testament und bietet ein klares Bild des christlichen Glaubens. Ein wichtiges, lehrreiches Buch, gerade für Neubekehrte! Erfahren Sie den Reichtum und die Tiefe eines der persönlichsten aller Paulusbriefe. Sein Brief an Philemon wird auch als ein «Meisterwerk der Kunst des Briefeschreibens» bezeichnet. Lesen Sie die seelsorgerlich wertvolle Deutung dieses Briefes! • Broschüre, 56 Seiten Bestell-Nr. 180170 CHF 3.00, EUR 2.00 • Broschüre, 44 Seiten Bestell-Nr. 180300 CHF 3.00, EUR 2.00 • Taschenbuch, 116 Seiten Bestell-Nr. 180380 CHF 7.00, EUR 5.00 • Taschenbuch, 263 Seiten Bestell-Nr. 187010 CHF 17.00, EUR 12.00 Mitternachtsruf 06.2016 13 AUFGEGRIFFEN Palästinenser- Mehrheit für Messerattacken E ine Studie des Palästinensischen Zentrums für Politik und Umfragen-Forschung besagt, dass sich die meisten Palästinenser nach wie vor für Messerattacken auf Israelis aussprechen. Allerdings sei der Prozentsatz der Befürworter in den letzten Monaten von 67 % auf immerhin 58 % gesunken, berichtet israel heute. mnr Seelsorge in der Naherwartung A uf TheoBlog zitiert Ron Kubsch den Bibellehrer Rudolf Bohren, der betont, dass mit Jesus Christus das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist, weshalb Seelsorge ein «Zeichen der Reichsnähe» sei. Unsere Seelsorge sei nur eine vorläufige, «eine Unterhaltung im Vorzimmer gleichsam mit angespanntem Blick, das baldige Öffnen der Tür erwartend. Unsere Seelsorge ist dadurch bestimmt, dass die Zukunft des Himmelreiches auf uns zukommt, uns schon nahegerückt ist». Darum sei auch «die Seelsorge Jesu nicht Seelenpflege in dem Sinne, dass sie bloss seelische oder religiöse Bedürfnisse zu befrieden sucht», schreibt Bohren. Die vergängliche Welt und ihre Lust vergehe ja. «Darum finden wir bei Jesus so wenig seelsorgerischen Takt […] Seelsorge Jesu ist nicht Seelenbedienung, ist vielmehr Konfrontation des Menschen mit dem Reich Gottes.» Sein Fazit: «Rechte Seelsorge ist darum immer ‹reichsunmittelbar›.» Seelsorge ist demnach nur biblische Seelsorge, wenn sie nicht unser Selbstwertgefühl pflegt, sondern wenn sie uns auf das nahe herbeigekommene Reich Gottes ausrichtet. mnr 14 Mitternachtsruf 06.2016 666-Chip auf dem Vormarsch? K ürzlich berichtete tagesschau.de von der CeBIT in Hannover, wo auch Computerchips vorgestellt wurden, die Passwörter für den Computer oder gar den digitalen Autoschlüssel abspeicherten und die man unter der Haut – zum Beispiel auf der Hand – tragen könnte. Solche Meldungen heizen natürlich Spekulationen über die Zahl des Tieres in Offenbarung 13 an. Tatsächlich ist unsere westliche Technikabhängigkeit höchst bedenklich und sie öffnet Tor und Tür zur sogenannten «totalen Kontrolle». Wie auch immer man aber das Zeitgeschehen mit der Bibel vergleicht, Offenbarung 13 zeigt: Die Zahl des Tieres hängt mit der Anbetung des Tieres zusammen. Wenn das Tier auftritt und Anbetung verlangt und die gläubigen Christen bis dahin wider Erwarten doch nicht entrückt wären, dann stünden Gläubige so eindeutig vor der Wahl zwischen dem Herrn und dem Tier, dass keiner sagen könnte, er hätte das Zeichen aus Versehen angenommen. All die Chips, die heute im Umlauf sind, sind (noch) nicht Malzeichen des Tieres – was aber nicht heisst, dass diese fragwürdige technische Entwicklung positiv wäre. rem Geheime Rettungsaktion der Jewish Agency I m islamischen Jemen gibt es laut der Jewish Agency nur rund 50 Juden, «40 davon in der Hauptstadt Sanaa», berichtete srf.ch am 21. März 2016. «Sie lebten dort in einer geschlossenen Anlage neben der US-Botschaft und würden von jemenitischen Behörden geschützt, hiess es in der Mitteilung.» Kürzlich hat die Jewish Agency nun mithilfe des US-Aussenministeriums 19 Juden heimlich aus dem Jemen nach Israel einwandern lassen. Israel unterhält keine diplomatischen Beziehungen mit dem als feindlich eingestuften arabischen Land. mnr «Junge, lest einfach mal die Bibel!» I n der Aargauer Zeitung rief der Autor und Journalist Peter Rothenbühler junge Intellektuelle dazu auf, die Bibel zu lesen und als Pflichtlektüre zu betrachten. Er sei fast vom Stuhl gefallen, als er in einer Diskussion erkannte, wie unwissend zwei junge Studenten der Literatur, Linguistik und Geschichte in Bezug auf die Bibel waren. «Für mich, den Alt-Achtundsechziger, war doch absolut klar, dass für jeden, der sich mit Literatur und Geistesgeschichte unserer europäischen Welt auseinandersetzt, die Bibel eine eminent wichtige, unumgängliche Quelle ist – auch wenn man nicht gläubig oder gar religiös verblendet ist.» Rothenbühler beklagt, dass junge Leute, «wenns um christliche Werte geht, zu freiwilligen Analphabeten geworden» seien. mnr Das Ende der Demokratie? N icht nur in Entwicklungsländern ist die Demokratie in Gefahr. Auch im Westen ändert sich die demokratische Landschaft grundlegend. Wiederum Spiegel Online berichtet, dass die SPD und CDU «seit 1990 fast die Hälfte ihrer Mitglieder verloren haben». Dieses Phänomen gelte für ganz Europa. So misstraue die «Mehrheit der Bürger» den politischen Parteien. Es gehe den Wählern nicht mehr um Programme, sondern um «die richtige Person an der Spitze». «Personen verdrängen die Programme und ersetzen in der öffentlichen Wahrnehmung häufig die Parteien. Man ist für oder gegen Merkel, nicht für oder gegen die CDU.» mnr Welt in Gefahr E in internationales Team von mehr als 200 Experten» hat im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Daten erhoben und analysiert, und zwar «zum Zustand von Demokratie und Menschenrechten, zur Lage der Wirtschaft und der Leistungsfähigkeit des Staatsapparats in 129 Entwicklungs- und Transformationsländern», berichtete Spiegel Online Ende Februar. Die Resultate sind beunruhigend: Die Demokratie ist in Gefahr, religiöse Fanatiker sind auf dem Vormarsch und die Armut nimmt zu. Die Welt stünde «in einer gefährlichen Schieflage», so Jan Puhl, Christoph Sydow und Christoph Titz für den Spiegel. mnr Neues digitales Projekt für Qumranrollen C omputerwissenschaftler und Qumranexperten arbeiten gemeinsam an einem neuen «digitalen Arbeitsumfeld für die Schriftrollen» vom Toten Meer, berichtete das israelische Aussenministerium Ende Februar dieses Jahres. Unterstützt werde das neue Projekt mit 1,6 Millionen Euro von der Deutsch-Israelischen Projektförderung (DIP). Die Universitäten von Haifa, Tel Aviv und Göttingen arbeiteten in Kooperation mit der Israelischen Antikenbehörde an der Veröffentlichung neuer «kritischer digitaler Editionen» der Schriftrollen vom Toten Meer, die reich an Informationen und aktualisierbar sein solle. Es solle in Zukunft möglich sein, die «Puzzlestücke» von «Tausenden antiken Schriftrollenfragmenten» virtuell zusammenzuführen. mnr Mitternachtsruf 06.2016 15 02.06. 03.06. 05.06. 05.06. 05.06. 05.06. 05.06. 06.06. 07.06. 08.06. 11.06. 12.06. 12.06. 12.06. 14.06. 18.06. 18.06. 18.06. 19.06. 26.06. 26.06. 26.06. 26.06. 29.06. 30.06. 01.07. 01.07. Do Fr So So So So So Mo Di Mi Sa So So So Di Sa Sa Sa So So So So So Mi Do Fr Fr LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 01.06. Mi 20:00 19:30 19:30 20:00 11:00 10:15 10:00 10:00 10:00 20:00 16:00 14:00 17:00 16:00 10:00 10:00 18:30 19:30 19:30 19:30 16:00 15:00 10:15 10:00 10:00 19:30 19:30 19:30 Johann-Sebastian-Bach-Haus, Nachtigallenstrasse 7 Evangelisches Gemeindehaus, Lilienstrasse 4 CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9 Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21 Ates Hotel Kehl, Tagungsraum «Strassburg», Strassburger Strasse 18 Mehrgenerationenhaus (Samariterstift), Schubartsaal, Schillerstrasse 4 Innere Mission München, Buchruckersaal, Landshuter Allee 40 Paulus Kapelle EMK, Sternensaal, Klosestrasse 10 Gemeindehaus Christuskirche, Von-Werth-Strasse 2 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Markuskirche, Waldstrasse 85 (in arabischer Sprache) FeG Wetzlar, Im Amtmann 12 (in arabischer Sprache) Israelkonferenz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Israelkonferenz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Israelkonferenz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Israelkonferenz Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Christliche Gemeinde Unterland (CGU), Eichhölzlistrasse 9 Evangelische Gemeinde Limmattal (egli), Unterrohrstrasse 3 Christliche Gemeinde Hatzfeld, Edertalstrasse 58 CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 CVJM Kassel, Wolfsschlucht 21 Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 DE 72213 Altensteig-Spielberg DE 34117 Kassel CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 8192 Glattfelden DE 90478 Nürnberg DE 77694 Kehl am Rhein DE 73312 Geislingen an der Steige DE 80637 München CH 3600 Thun DE 56068 Koblenz CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern DE 65187 Wiesbaden-Biebrich DE 35578 Wetzlar CH 8600 Dübendorf CH 8600 Dübendorf CH 8600 Dübendorf CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf CH 8192 Glattfelden CH 8952 Schlieren DE 35116 Hatzfeld DE 42285 Wuppertal (Barmen) DE 34117 Kassel DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Reinhold Federolf Erich Schäfer Erich Schäfer Erich Schäfer René Malgo Nathanael Winkler Thomas Lieth Philippe Otti Fredi Winkler Alexander Schick Alexander Schick Alexander Schick Elia Morise Elia Morise Thomas Lieth René Malgo Elia Morise Nathanael Winkler Reinhold Federolf Reinhold Federolf Nathanael Winkler Reinhold Federolf René Malgo Nathanael Winkler Hartmut Jaeger Helmut Fürst Reinhold Federolf Reinhold Federolf Termine vom 01.06. bis 31.07.2016 DE 36251 Bad Hersfeld Mitternachtsruf 02.07. 02.07. 02.07. 02.07. 03.07. 03.07. 03.07. 03.07. 03.07. 03.07. 04.07. 05.07. 05.07. 09.07. 10.07. bis 17.07. 10.07. 10.07. 10.07. 17.07. 17.07. 22.07. 23.07. 24.07. 24.07. 24.07. 24.07. 31.07. 31.07. Sa Sa Sa Sa So So So So So So Mo Di Di Sa So So So So So So Fr Sa So So So So So So auf live.mnr.ch LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM LIVESTREAM 02.07. Sa 10:00 10:00 14:30 11:00 10:00 10:00 19:30 19:30 10:00 10:00 16:00 10:00 10:00 15:30 19:30 17:00 19:30 10:30 10:00 10:00 10:00 10:00 09:00 20:00 19:30 17:00 15:30 15:00 10:30 02.07. Sa 09:00 02.07. Sa Erich Schäfer Norbert Lieth Arche Hannover Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Gertrud-Greising-Weg 2 Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Evangelisch Freie Gemeinde am Leinenborn, Soonwaldstrasse 50 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Evang. Gemeinschaft Langenau, Buschhüttener Strasse 25 FeG Wetzlar, Im Amtmann 12 (in arabischer Sprache) Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6 MNR-Freundestreffen Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3 Hotel Szépalma (Szépalma-Woche) Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Markuskirche, Waldstrasse 85 (in arabischer Sprache) Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 DE 30177 Hannover DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein DE 41065 Mönchengladbach DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein DE 55566 Bad Sobernheim CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 41065 Mönchengladbach DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein DE 57223 Kreuztal bei Siegen DE 35578 Wetzlar DE 68169 Mannheim AT 7111 Parndorf HU 8429 Porva-Szépalmapuszta CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 65187 Wiesbaden-Biebrich CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf DE 13597 Berlin DE 13597 Berlin CH 8600 Dübendorf CH 3011 Bern DE 13597 Berlin DE 13597 Berlin CH 3011 Bern CH 8600 Dübendorf Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: agenda.mnr.ch Samuel Rindlisbacher Reinhold Federolf René Malgo René Malgo Thomas Lieth Elia Morise René Malgo René Malgo Thomas Lieth René Malgo Elia Morise Thomas Lieth Erich Schäfer Norbert Lieth Elia Morise Erich Schäfer René Malgo Thomas Lieth Norbert Lieth Helmut Fürst Erich Schäfer Reinhold Federolf René Malgo Thomas Lieth Reinhold Federolf René Malgo Erich Schäfer Reinhold Federolf Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein René Malgo Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein Sensationspaket! BLICKFELD 4 Bücher für zusammen nur CHF 7.00, EUR 5.00 fon Bestelltele952 14 14 Schweiz : 044 7745 8001 0 Deutschland : mnr.ch @ g a rl ve E-Mail : Bestell-Nr. 140019 (Angebot gültig bis 31.07.2016) Norbert Lieth Der grosse Irrtum des Antisemitismus Norbert Lieth Wir sehen, dass die Feindschaft gegen Israel zunimmt. Die ganze Welt scheint auf die antisemitischen Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt und kann nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden. Dabei gerät Israel immer mehr in Bedrängnis. Erfahren Sie anhand der Geschichte von Königin Esther, wie der allmächtige Gott trotzdem die Kontrolle behält - damals und heute! Die Wiederkunft Christi – das Thema der Bibel. Kaum ein anderes Ereignis nimmt in der Schrift derart viel Raum ein. Und diese Hoffnung ist für wiedergeborene Christen lebendiger und aktueller denn je! Lesen Sie in diesem Buch alles, was Sie über die Entrückung wissen müssen! Freuen Sie sich mit auf den Tag, da der Herr Seine Gemeinde zu sich holen wird. Eine Lektüre, die freudig stimmt! 18 Mitternachtsruf 06.2016 Broschüre, 24 Seiten Taschenbuch, 192 Seiten Die Entrückung David Jeremiah Otto Weller Antworten auf häufig gestellte Prophetiefragen Wird die Gemeinde Jesu Christi in die apokalyptischen Gerichte geraten? Es gibt über 1.000 Prophezeiungen in der Bibel. Es ist also nur natürlich, wenn wir uns fragen, ob sich überhaupt irgendwelche Prophezeiungen erfüllt haben. Erklären sie etwa wirklich die Zukunft? Dr. Jeremiah gibt einfache und klare Antworten auf die am meisten gestellten Fragen zur biblischen Prophetie und erklärt prophetische Zusammenhänge so, dass sie jeder verstehen kann. Taschenbuch, 128 Seiten Anhand der apostolischen Briefe zeigt Otto Weller auf, dass die Gemeinde Jesu die Trübsalszeit nicht zu befürchten hat. Er legt verständlich dar, was nun eigentlich der Gemeinde und was Israel gilt und welch unvergleichliches Hoffnungsgut die Gemeinde hat. Entdecken Sie die wunderbaren Verheissungen für Kinder Gottes! Taschenbuch, 182 Seiten ISRAELKONFERENZ Samstag, 18. Juni, 14:00 – Alexander Schick Thema: Der Bibelschatz aus dem Wüstenkloster – Konstantin von Tischendorf und die Entdeckung der ältesten Bibel der Welt Samstag, 18. Juni, 16:00 – Alexander Schick Thema: Jesus, Qumran, Google, der Vatikan und die Schriftrollen vom Toten Meer 18.–19. Juni 2016 Sonntag, 19. Juni, 10:00 – Fredi Winkler danach: Gemeindetag mit freudiger Gemeinschaft und Mittagessen Samstag, 18. Juni, 20:00 – Alexander Schick Thema: Pulverfass Nahost – Brennpunkt Jerusalem: Die Funde am Tempelberg und ihre Bedeutung Gruss aus Israel von Dr. Elieser Klinowski Die Redner Jedermann ist herzlich willkommen! Livestream auf live.mnr.ch Alexander Schick ist Wissenschaftspublizist und Fachmann für alte Bibel- und Handschriftenfunde. Zu seinem Expertengebiet gehören u.a. die Entdeckungen von Qumran und die Schriftrollen vom Toten Meer. Er war u.a. Berater für das ZDF im Rahmen der Reihe Terra-X für die Dokumentation «Brennpunkt Qumran». Simultanübersetzung Englisch und Spanisch Kinderprogramm Babys und Kleinkinder: Betreuung 4–6 Jahre: Sonntagsschule 6–13 Jahre: spezielles Programm während der Konferenz Grosser Büchertisch mit vielen Neuheiten. Fredi Winkler ist Leiter des Beth-ShalomGästehauses in Haifa, Israel. Er ist zudem diplomierter Reiseleiter. Dr. Elieser Klinowski ist tätig auf der Intensivstation des Assaf Harofeh Medical Center und verbunden mit der Universität Tel-Aviv. Reichhaltige Verpflegung In den Pausen bieten wir Ihnen ein reichhaltiges Angebot an israelischen Produkten und kostenlose Mahlzeiten mit orientalischen Köstlichkeiten an! Konferenzort Missionswerk Mitternachtsruf Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH 8600 Dübendorf www.mitternachtsruf.org www.beth-shalom.co.il Mitternachtsruf 06.2016 19 BLICKFELD NACHGEFR AGT «Eine Vielzahl von Funden bestätigt den historischen Gehalt der biblischen Berichte» Ein Gespräch mit Alexander Schick über die Faszination Qumran, die Zuverlässigkeit des Wortes Gottes und die Lebendigkeit der biblischen Archäologie. Wie sind Sie auf die intensive Beschäftigung mit dem Thema Qumran gekommen? Als ich zwölf Jahre alt war, zeigte mir unser Religionslehrer eine Kopie der Jesajarolle vom Toten Meer und erzählte von dem Beduinen, der seiner Ziege nachgelaufen sei und so die erste Höhle entdeckt habe. Damit entfachte er einen «Qumranvirus» in mir. Später lernte ich Professor Hunziger, den einzigen deutschen Qumranforscher des berühmten Schriftrollenteams, kennen, der mich unter seine Fittiche nahm. Er wurde sozusagen mein Mentor in Sachen Qumran. Es geht bei Qumran ja nicht nur um antike Schriftrollen, die den Text der jüdischen Bibel enthalten, sondern um Texte, die uns zu Zeitgenossen des Herrn Jesus machen und zeigen, wie der jüdische Hintergrund der Evangelien zu verstehen ist. Wir sehen dabei, wie neu und einzigartig die Botschaft Jesu Christi war und ist! Das erleben auch die Teilnehmer der Qumranreisen. Eine solche Reise – und damit Qumran – hatte dann auch eine ganz besondere Bedeutung für mich. Unter den Teilnehmerinnen war eine entzückende junge Frau, 20 Mitternachtsruf 06.2016 in die ich mich sofort unsterblich verliebte! Und das Beste: Caroline hat mir ihr Herz geschenkt und bei der nächsten Reise haben wir uns in Qumran verlobt. Heute machen wir als Ehepaar diese Studienreisen. Wir sind übrigens nicht das einzige Ehepaar, das sich durch Qumran gefunden hat. So war es auch bei Prof. Hunzinger und seiner Frau. Welchen praktischen Nutzen können Christen heute aus der Beschäftigung mit biblischer Archäologie und Geschichte ziehen? «Wie gut ist die Bibel überliefert?» Das ist eine Frage, die uns alle als Nachfolger des Herrn Jesus interessiert. Unser Herr sagte: «Die Steine werden schreien» (Lk 19,40), und dass Gott über Seinem Wort wacht. Das können wir wunderbar sehen: So können zum Beispiel die Handschriftenfunde vom Toten Meer für das Alte Testament – für die jüdische Bibel – eine eindeutige Antwort darauf geben (s. S. 6). Eines steht nach Jahrzehnten der Qumranforschung fest: Wir brauchen keine neuen Bibeln! Der Bibeltext, den wir heute lesen, ist inhaltlich derselbe, den der Herr Jesus und die Urchristen benutzt haben. Auch beim Neuen Testament gibt es solche sensationellen Funde aus der Wüste. 1844 und 1859 entdeckte der wohl grösste Bibelforscher aller Zeiten – Kon- Alexander Schick Ist Wissenschaftspublizist und Fachmann für alte Bibel- und Handschriftenfunde. Zu seinem Expertengebiet gehören u.a. die Entdeckungen von Qumran und die Schriftrollen vom Toten Meer. Er war u.a. Berater des ZDF im Rahmen der Reihe Terra-X für die Dokumentation «Brennpunkt Qumran». Seine Webseite ist www.bibelausstellung.de stantin Tischendorf – im Katharinenkloster im Sinai eine komplette griechische Abschrift des Neuen Testaments von 350 n.Chr. Die Entdeckung und Erforschung dieses sogenannten Codex Sinaiticus wurden zu einem Meilenstein in der neutestamentlichen Textforschung. In den 1930er- und 1950er-Jahren wurden im heissen Wüstensand Ägyptens zudem viele Papyri mit Teilen des Neuen Testaments entdeckt. Das älteste Fragment stammt von ca. 100 n.Chr. und bietet den Text aus Johannes 18. All diese Funde belegen auch in Bezug auf das Neue Testament: hervorragende Überlieferung! In Detailfragen der Textüberlieferung ergeben sich immer wieder neue Erkenntnisse. Die Botschaft von Jesus als dem Messias, der für uns gestorben und auferstanden ist, wird durch diese antiken Handschriftenfunde belegt. Aber Archäologie kann noch mehr. EINES STEHT NACH JAHRZEHNTEN DER QUMRANFORSCHUNG FEST: WIR BRAUCHEN KEINE NEUEN BIBELN! DER BIBELTEXT, DEN WIR HEUTE LESEN, IST INHALTLICH DERSELBE, DEN DER HERR JESUS UND DIE URCHRISTEN BENUTZT HABEN. Eine Vielzahl von Funden bestätigt den historischen Gehalt der biblischen Berichte. So wurde erst vor einiger Zeit in Jerusalem der originale Siloahteich ausgegraben, der bei der Heilung des Blindgeborenen in Johannes 9 eine wichtige Rolle spielt. Warum sollte sich der Geheilte im Teich waschen? Seit den Ausgrabungen wissen wir: Das war eben nicht nur ein Teich, sondern dieser Siloahteich war das grösste Ritualbad – im Judentum Mikveh genannt – in Jerusalem, in dem man sich rituell reinigen musste, um den inneren Bereich des Tempelhofes wieder betreten zu dürfen. Aber auch Personen der Bibel werden durch archäologische Funde wieder ganz lebendig. Im Dezember sorgte ein Fund für weltweite Beachtung und Schlagzeilen. So wurde bei Ausgrabungen südlich des Jerusalemer Tempelberges ein Siegelabdruck entdeckt mit der Aufschrift: «Gehört Hiskia, dem Sohn von Ahas, dem König von Juda.» Hier haben wir gleich zwei bekannte biblische Könige auf einem ganz kleinen tönernen Siegelabdruck, mit dem eine Papyrusrolle verschlossen wurde: Ahas, den bekannten und berüchtigten König Judas zur Zeit des Propheten Jesaja, der all das tat, was Gott nicht wohlgefiel, und Hiskia, seinen Sohn, der nach David der wohl wichtigste König des Alten Testaments war. Natürlich kennt man sein berühmtestes Bauwerk, den Hiskiatunnel, der in 2. Könige 20,20 erwähnt wird und den man heute als Tourist in der Davidsstadt, dem alttestamentlichen Jerusalem, durchlaufen kann. Der Bau ist schon mehr als beeindruckend, aber dieser winzige Fund des Tonverschlusses ist fast noch wichtiger. Hier kommen wir einem bi- blischen König ganz nahe. Durch Feuer ist die dazugehörige Papyrusrolle leider verbrannt, aber der kleine Tonklumpen ist geradezu «gebacken» worden und hat so mehr als 2.700 Jahre überdauert. Hier bewahrheitet sich das Wort der Bibel: «Wenn diese schweigen, werden die Steine schreien» (Lk 19,40). Welches Buch, abgesehen von der Bibel, hat Sie im Glaubensleben am meisten geprägt? Am meisten geprägt haben mich Menschen, die Vorbilder für mich im Glauben waren. Im Studium – als ich wegen der liberalen Bibelkritik ins Zweifeln kam – war es ein kleines Buch von C.H. Spurgeon, Es steht geschrieben, das meine Liebe zum Wort Gottes wieder gestärkt hat. Wichtig waren für mich zudem von Gerhard Bergmann Alarm um die Bibel und von Prof. Otto Betz Was wissen wir von Jesus? Welches Bibelbuch lesen Sie am liebsten bzw. haben Sie am meisten gelesen? Das kommt drauf an: In schwierigen Zeiten sind es die Psalmen. Historisch gesehen die Königsbücher und das Markusevangelium, das uns unseren Herrn Jesus so nahebringt. Was bedeutet es für Sie im Alltag, auf den Herrn Jesus zu warten? Sich klarzumachen, dass der Herr Jesus jeden Moment kommen kann und sich immer wieder die Frage zu stellen: Wenn Jesus in diesem Moment wiederkäme, wie stände es dann um mich? Bin ich bereit? e h c i l z r e H ung … Einlad Reinhold Federolf spricht über ein biblischprophetisch aktuelles Thema. Mi. 01.06.2016, 19.30 Uhr BAD HERSFELD Johann-Sebastian-Bach-Haus, Nachtigallenstrasse 7, DE 36251 Bad Hersfeld Do. 02.06.2016, 19.30 Uhr ALTENSTEIG-SPIELBERG Evangelisches Gemeindehaus, Lilienstrasse 4, DE 72213 Altensteig-Spielberg So. 05.06.2016, 15.00 Uhr NÜRNBERG Meistersingerhalle, Konferenzraum 2, Münchener Strasse 21, DE 90478 Nürnberg Mo. 06.06.2016, 19.30 Uhr GEISLINGEN AN DER STEIGE Mehrgenerationenhaus (Samariterstift), Schubartsaal, Schillerstrasse 4, DE 73312 Geislingen an der Steige Di. 07.06.2016, 19.30 Uhr MÜNCHEN Innere Mission München, Buchruckersaal, Landshuter Allee 40, DE 80637 München >>> Grosser Büchertisch Vielen Dank für das Gespräch. Mitternachtsruf 06.2016 21 BLICKFELD CHRISTENTUM Jesus mehr als Paulus? Wiegen die Worte Jesu in den Evangelien für Christen schwerer als die Worte von Paulus? Dies behaupten heute viele. Eine biblische Darlegung, warum dies unmöglich der Fall sein kann. D ie biblischen Aussagen von Jesus Christus sind am wichtigsten! Schliesslich sind es wörtliche Zitate von Gott selbst. Was Paulus, Petrus und Jakobus oder Mose, David und Jeremia gesagt haben, ist zwar auch irgendwie Gottes Wort, aber eben doch nicht auf derselben Stufe der Wichtigkeit und Autorität.» Unterschiede in der Bedeutung biblischer Aussagen zu machen, ist verbreitet. Und irgendwie würde spontan auch fast jeder Christ der Feststellung zustimmen, dass der Herr Jesus wichtiger ist als Mose oder Paulus. Oftmals dient die Unterscheidung zwischen den Aussagen Jesu und denen von Paulus aber nicht dazu, die Bibel besser zu verstehen, oder ehrlicher Gott nachzufolgen, sondern weit eher dazu, unangenehme Anweisungen aus dem Neuen Testament auszuschalten. Weil in den Evangelien nur wenige konkrete Angaben zu finden sind, wie der Christ in Familie, Gemeinde und Staat zu leben hat, eröffnet sich ein grosser Interpretationsspielraum, wenn man die Anweisungen der Briefe relativiert. Gleichzeitig fallen auch alle Lehren weg, für die Christen heute in einer säkularen Welt kritisiert werden: z.B. Homosexualität (Röm 1,24– 26), Unterordnung der Frau (Eph 5,22f.), Akzeptanz der Todesstrafe (Röm 13,4), Züchtigung der Kinder (Spr 19,18; Hebr 12,6f.) usw. Auch wenn es sich fromm anhört, werden solche Unterscheidungen zwischen autoritativen Worten Jesu und «zweitrangigen» Aussagen von Paulus in der Bibel nicht gemacht. Die Unterordnung von Aussagen alttestamentlicher Propheten und neutesta- 22 Mitternachtsruf 06.2016 mentlicher Apostel unter die Worte Jesu ist nach dem Selbstanspruch der Bibel und ihrer Autoren kaum möglich. Zum einen gibt es auch im Alten Testament zahlreiche wörtliche Zitate des Redens Gottes. Zum Beispiel: «Aber Gott sprach zu Abraham» (1.Mo 21,12). Oder: «So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels» (Jer 44, 25). Folglich werden auch hier authentische Aussagen Gottes wiedergegeben, ganz wie in den Evangelien, wenn der Herr Jesus zu den Menschen spricht. Zum anderen nehmen die Autoren des Neuen Testaments für sich in Anspruch, ganz dasselbe zu sagen wie Jesus Christus und nicht etwa ihrer eigenen Meinungen und Interpretationen. Sie wollen die Aussagen Jesu lediglich erklären und auf die neuen Fragen der Gemeinde anwenden, wie Paulus sagt: «Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus. Ich lasse euch aber wissen, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von Menschen stammt; ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi» (Gal 1, 8–12). Ausserdem weisen die Schreiber der neutestamentlichen Bücher deutlich darauf hin, dass sie nicht ihre eigenen Gedanken zusammengefasst haben, sondern, dass sie weitergeben, was Gott ihnen auf übernatürliche Art und Weise eingegeben hat. Demnach ist auch das, was Paulus oder Jakobus aufgeschrieben haben, unmittelbare Mitteilung Gottes, auf derselben Stufe wie die Aussagen von Jesus Christus selbst: «Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit» (2.Tim 3,16). Mit «alle Schrift» sind in erster Linie natürlich die inspirierten Texte gemeint, die vor dem 2. Timotheusbrief verfasst wurden. Es ist aber durchaus denkbar, dass es sich hier um eine prophetische Äusserung handelt, die auch die noch nicht verfassten Texte des Neuen Testaments einbezieht. Paulus beteuert mehrfach, ganz im Sinne des Herrn Jesus zu schreiben: «Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist» (Röm 9,1). Er macht auch deutlich, dass seine Lehren im Einklang mit Gottes Offenbarungen im Alten Testament stehen: «Wie geschrieben steht» (vgl. Röm 3,10). Auch der Herr Jesus selbst warnt davor, Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitteilungen Gottes zu machen: «Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird gross genannt werden im Reich der Himmel» (Mt 5,17–19). Hier spricht der Herr den inspirierten Texten des Alten Testaments dieselbe Autorität und Gültigkeitsdauer zu wie Seinen eigenen Worten. «Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen» (Mt 24,35). Manchmal haben die Aussagen von Paulus für den Christen im 21. Jahrhundert sogar eine grössere Relevanz als die Worte Jesu, die teilweise eben eher an Juden Seiner Zeit gerichtet waren und nicht so sehr an die neutestamentliche Gemeinde. Jesus Christus hielt all die Gebote des Alten Testaments (Beschneidung, Wallfahrtsfeste, Kleider und Speisegebote – soweit sie nicht von den Pharisäern stammten) und nahm auch Bezug darauf. Immer wieder diskutierte Er mit den jüdischen Gelehrten Seiner Zeit über die richtige Auslegung und Anwendung der Gebote Gottes in Israel (z.B. Mt 12,2ff.; 15,1ff.). Paulus hingegen gab fast ausschliesslich göttliche Anweisungen für christliche Gemeinden, damals und heute. Gottes Aussagen gelten, ganz gleich ob sie von Mose, Jesus oder Paulus stammen. «Auf ewig, o Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln; deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht! Du hast die Erde gegründet, und sie steht; nach deinen Bestimmungen stehen sie noch heute; denn alles muss dir dienen! Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend. Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen; denn durch sie hast du mich belebt» (Ps 119,89–93). Die Relevanz der verschiedenen biblischen Aussagen für den heute lebenden Christen ist natürlich unterschiedlich, auch wenn alle gleichermassen von Gott stammen und deshalb ewig gültig sind. Anweisungen für den Bau und Betrieb der Stiftshütte beispielsweise berühren ihn weniger, weil Christen gegenwärtig eben nichts mehr mit den dort vorgeschriebenen Ritualen und Opfern zu tun haben. Aussagen zu den Aufgaben der Ältesten oder der optimalen Familienordnung – wie sie in den Briefen des Paulus stehen – hingegen sind nach wie vor von grosser Relevanz, weil sie sich direkt an neutestamentliche Christen wenden. Manche göttlichen Anweisungen sind im entsprechenden Bibeltext selbst klar auf eine bestimmte Zeit bezogen (z.B. Gebote für die Wüstenwanderung Israels), andere Aussagen gelten für bestimmte Personengruppen (z.B. Priester, Frauen, Juden, Christen), wieder andere wenden sich an alle Menschen zu allen Zeiten (z.B. Ehe, Abgötterei). Zweifellos sind Jesu Worte absolut und ewig gültig. Oftmals haben sie für das Leben des Christen im 21. Jahrhundert aber eine untergeordnete Relevanz, weil er als Mitglied der neutestamentlichen Gemeinde in ihnen nicht direkt angesprochen wird. In keinem Fall ist es legitim, die klaren Aussagen, die Paulus, von Gott inspiriert, für die Gemeinde geschrieben hat, mit den Worten Jesu aufheben oder uminterpretieren zu wollen. MICHAEL KOTSCH Für die Evangelisation in Ihren Ferien Fiducia 40 Kärtchen mit Bibelversen und passenden Aussprüchen bekannter oder unbekannter Autoren. Beipackzettel mit Hinweisen auf den Glauben an Jesus. Eine evangelistische Botschaft in Form einer Medikamentenschachtel. Vielen Dank für Ihre Freundlichkeit Die wichtigsten Dinge Ihres Lebens Evangelistisches Traktat Bestell-Nr. 210001 Kostenlos Evangelistisches Traktat Bestell-Nr. 210004 Kostenlos Wird in 10er-Packungen geliefert, je fünf vom jeweiligen Titelbild. Format: 10 x 5 cm Bestell-Nr. 145111 CHF 6.00, EUR 5.00 Jesus ist anders Für «Jedermann» Die Angst geht um Evangelistisches Traktat Bestell-Nr. 210005 Kostenlos Evangelistisches Traktat Bestell-Nr. 210006 Kostenlos Evangelistisches Traktat Bestell-Nr. 210007 Kostenlos Mitternachtsruf 06.2016 23 BLICKFELD LEBEN Können wir Gott vertrauen? Politische Unruhen, Hunger und grosse Nöte grassieren überall auf der Welt. Wie wir angesichts dessen und in den dunkelsten Stunden unseres Lebens dennoch unserem Vater im Himmel vertrauen können. Eine Ermutigung. H aben Sie schon einmal in erwartungsvolle Kinderaugen geschaut? Es ist bewegend und berührt das Herz, wenn Kinder erwartend zur Mutter oder zum Vater aufblicken. Gott sieht täglich in die Augen von Milliarden erwartender Menschen. Und Er hat für sie alle Nahrung genug geschaffen: «Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen» (Ps 145,15–16). Es gibt also eigentlich genügend Nahrung auf der Welt, um jeden Menschen ausreichend zu versorgen, sodass dieser ein gesundes und produktives Leben führen könnte. Heute existieren nahezu 7,5 Milliarden Menschen. Kürzlich hiess es in einer Zeitschrift über Agrarwissenschaft, dass die vorhandenen Äcker vier Milliarden Menschen mehr ernähren könnten. Dass es leider trotzdem so viel Hunger gibt, dafür sorgen die Ungerechtigkeit der Menschen, die schlechte Verteilung der Nahrungsmittel, die Korruption, Kriegskonflikte, das fehlende soziale Netz, der Egoismus usw. 24 Mitternachtsruf 06.2016 Der Herr möchte allen das Nötige und mehr geben. Alles kommt aus Seiner Hand. Zwei Beispiele dafür finden wir in den Evangelien, nämlich in der Speisung der Fünf- und Viertausend: «Und er befahl der Volksmenge, sich in das Gras zu lagern, und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, dankte, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk. Und sie assen alle und wurden satt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll» (Mt 14,19–20). Dürfen wir vertrauen, dass der Herr uns weiter versorgt? Ja. Darauf macht uns Matthäus 6,26 aufmerksam: «Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?» Yvonne Schwengeler meinte einmal: «Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl; sie geben einem etwas zu tun, aber sie bringen einen nicht vorwärts!» Wie wahr! Sich Sorgen zu machen, nimmt dem morgigen Tag nicht seinen Kummer, es nimmt dem heutigen seine Stärke. Aber sich nicht zu sorgen, ist einfacher gesagt als getan. Wir sorgen uns um unser Auskommen, unsere Kinder, unseren Leib, unsere Finanzen, unsere Wohnung, unsere Zukunft; um unsere Gemeinde, unsere Arbeit … Doch wir sollten immer wieder die oben genannten Bibelverse betrachten und sie auch betend vor dem Herrn aufsagen. David bezeugt: «Ich aber vertraue auf deine Gnade; mein Herz soll frohlocken in deinem Heil. Ich will dem Herrn singen, weil er mir wohlgetan hat!» (Ps 13,6). Wie sagten es der Missionswerkgründer Wim Malgo und andere Glaubensväter und -mütter immer wieder: «Danken schützt vor Wanken und loben zieht nach oben.» In der Bibel nimmt das Singen, Danken und Loben grossen Raum ein. Warum? Weil es Gott an die erste Stelle setzt. Es ist Ausdruck unerschütterlichen Vertrauens, Ausdruck tiefster Dankbarkeit, Ausdruck der Anerkennung dessen, was Gott tut, Ausdruck unserer inneren Haltung und Ausdruck unserer totalen Übereinstimmung mit dem Herrn. Letztendlich erquickt das Gotteslob nämlich auch den Menschen selbst. Danken und loben ist tatsächlich das beste Mittel, um aus einem Tief herauszufinden und von Sorgen erleichtert zu werden. «Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden» (Phil 4,6). Psalm 13,6 zeigt uns, dass loben und ehren immer eine bewusste Willensentscheidung ist, und meistens nicht automatisch kommt: «Ich will dem Herrn singen …» Wir sollten uns immer wieder bewusst Zeit nehmen, Gott zu danken: für den Herrn Jesus, das Heil, die Errettung, die Wiedergeburt, die Familie, den Ort, wo wir leben und wohnen, die Arbeitsstelle, die Möglichkeit zu dienen … Ja, statt dem Allmächtigen Vorwürfe zu machen, Ihn infrage zu stellen, Sein Handeln zu kritisieren, sollten wir Ihm die Ihm gebührende Ehre geben. Denn wir sind der himmlischen Welt ein Schauspiel (Eph 3,10). Die Engel freuen sich darüber, wenn Menschenkinder Ihm die Ehre geben. NOR BERT LIETH In 3 Schritten auf mnr.ch E-Books, Musik und Vorträge downloaden 1. Gehen Sie auf Downloads 2. Wählen Sie aus 3. Laden Sie herunter 1 5 1 2 2 2 3 1 3 4 1. Klicken Sie auf «Medien». 2. Klicken Sie auf «Downloads». 1. Wählen Sie Ihr Thema aus. 2. Wählen Sie Ihr Produkt aus. 3. Klicken Sie auf «Suchen». 4. Legen Sie Ihr Produkt in den Warenkorb. 5. Klicken Sie auf «Zum Warenkorb» und führen Sie den Bestellungsprozess zu Ende. 1. Klicken Sie auf «Mein Profil». 2. Klicken Sie auf «Downloadarchiv». 3. Klicken Sie auf Ihr gekauftes Produkt und speichern Sie es auf Ihrem Gerät. Machen Sie davon eine Backup-Kopie. Wer Country-Gospel-Musik liebt, kommt bei dieser CD voll auf seine Kosten. Ghighi Iovin What a Friend We Have In Jesus Wer Country-Gospel-Musik liebt, kommt bei dieser CD voll auf seine Kosten. Ghighi Iovin singt mit seiner wunderschönen, weichen Stimme bekannte Glaubenslieder in englischer Sprache. Eine gelungene CD, die Sie sich mit Begeisterung immer wieder anhören werden. • Musik-CD, Gesang Bestell-Nr. 131812 CHF 17.00, EUR 12.00 Mitternachtsruf 06.2016 25 BLICKFELD SERIE Ein aussergewöhnliches Gebet Eine fortlaufende Auslegung des Philipperbriefes von verschiedenen Verkündigern des Missionswerkes Mitternachtsruf. Teil 6, Philipper 1,11. D as Gebet, das Paulus für die Gläubigen in Philippi spricht, ist ein Gebet zur Ehre Gottes. Er beginnt mit: «Und um dieses bete ich» (Phil 1,9) und er endet mit: «zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes» (V 11). Es geht Paulus um Gott und um Seine Ehre. Das Gebet beinhaltet drei Anliegen: 1) dass die Liebe der Gläubigen mehr und mehr in Erkenntnis und aller Einsicht überströmt (V 9). 2) dass die Gläubigen lauter und ohne Anstoss sind auf den Tag Christi (V 10). 3) dass die Gläubigen erfüllt sind mit der Frucht der Gerechtigkeit (V 11). Paulus verbindet wahre Liebe mit Erkenntnis und Einsicht (V 9). Den Tag Christi betrachtet er als Motivation für einen lauteren Wandel ohne Anstoss (V 10). – Der Tag Christi ist der Tag, an dem Jesus Christus Seine Gemeinde zu sich entrückt und vor Seinem Richterstuhl versammelt (1.Thess 4,13–18; 2.Kor 5,10). Wir wollen nun das dritte Anliegen unter die Lupe nehmen: «Erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes» (V 11). Am Anfang von Paulus’ Gebet steht die Liebe (V 9). Es ist die überströmende Liebe «in Erkenntnis und Einsicht», die dazu führt, dass wir «lauter und ohne Anstoss» sind «auf den Tag Christi», und es ist die Liebe, die «Frucht der Gerechtigkeit» hervorbringt. Ohne Liebe keine «Frucht der Gerechtigkeit». Wir können nicht erfüllt sein «mit der Frucht der Gerechtigkeit», wenn die Liebe in uns nicht «mehr und mehr» überströmt (V 9). Die «Frucht der Gerechtigkeit» ist nicht die Frucht des 26 Mitternachtsruf 06.2016 Geistes (Gal 5,22–23). Bei der Frucht des Geistes geht es um unser Herz, unser Inneres. Es geht darum, dass wir durch den Heiligen Geist voller «Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit» sind (Gal 5,22–23). Die «Frucht der Gerechtigkeit» ist dagegen etwas, das äusserlich gesehen wird. James Montgomery Boice erklärt: «Die Frucht der Gerechtigkeit ist die Frucht, die von Gerechtigkeit produziert wird. Dies ist zu sehen in den zahllosen Taten der Liebe und dem Dienst, wozu jeder Gläubige in Jesus Christus berufen ist.» Die «Früchte der Gerechtigkeit» sind daher gute Werke (vgl. Tit 2,14). Aus diesem Grund wäre laut John MacArthur eine bessere Übersetzung: erfüllt «mit Früchten, die von Gerechtigkeit hervorgebracht werden». Wenn unsere Liebe überströmt, führt dies zu einem gerechten Leben voller Früchte bzw. guter Werke. Das ist es, worum Paulus «zum Preise Gottes» bittet. Herzluicnhge… lad EInfoinWerbung René Malgo DLM/GAM spricht über das Thema: Der unergründliche Reichtum des Christus Fr. Sa. So. So. 22.07.2016, 23.07.2016, 24.07.2016, 24.07.2016, 19.30 Uhr 19.30 Uhr 11.00 Uhr 14.30 Uhr BERLIN EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin Paulus betet darum, dass die Gläubigen durch ihr Zunehmen in überströmender Liebe ein gerechtes Leben führen, sodass sie viel Frucht hervorbringen. Er hat dabei auch den «Tag Christi» im Blick (V 10), an dem jeder empfängt, «was er in dem Leib getan hat, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses» (2.Kor 5,10). Paulus’ Wunsch ist, dass die Gläubigen an diesem Tag viele Früchte, die von der Gerechtigkeit hervorgebracht werden, vorweisen können. Ja, wir sollen «untadelig und lauter» sein, «unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts», unter dem wir scheinen «wie Lichter in der Welt» (Phil 2,15). Ehe Paulus aber im Philipperbrief dazu praktische Anweisungen gibt, damit die Philipper «würdig des Evangeliums des Christus» wandeln können (Phil 1,27), spricht er dieses Gebet in Philipper 1,9– 11. Er betet, weil er weiss, dass «sowohl das Wollen als auch das Wirken» von Gott abhängt (Phil 2,13). Darum sagt Paulus in seinem Gebet auch, dass die Frucht der Gerechtigkeit «durch Jesus Christus ist» (V 11). Wir Christen können nur durch Jesus Christus Früchte der Gerechtigkeit hervorbringen. Er ist unser Leben (Phil 1,21). Er ist unser Vorbild (Phil 2,5). Er ist unser Ziel (Phil 3,14). Und Er ist unsere Kraft (Phil 4,13). Immer wieder gebraucht Paulus im Philipperbrief die Formulierung «in Christus». Unser Rühmen soll «in Christus Jesus» geschehen (Phil 1,26). Ermunterung gibt es «in Christus» (Phil 2,1). Paulus hofft «in dem Herrn Jesus» auf gewisse Dinge (Phil 2,19; vgl. 2,24). Wir sollen uns «in dem Herrn» freuen (Phil 3,1; 4,4), «im Herrn» feststehen (Phil 4,1) und «im Herrn» gleich gesinnt sein (Phil 4,2). Wir können nur durch Jesus Christus «Frucht der Gerechtigkeit» her- Mitternachtsruf vorbringen. Paulus weiss: «Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt» (Phil 4,13). Diese Aussage wird gerne zu Selbsthilfezwecken missbraucht, doch sie offenbart vor allem, dass es allein die Kraft Jesu Christi ist, die uns befähigt. Letztendlich ist es der dreieine Gott, durch den wir überhaupt wirken können – wie Paulus im ganzen Brief deutlich macht. Er nimmt beispielsweise auch immer wieder auf den Heiligen Geist Bezug (Phil 1,19; 2,2), denn wir dienen «durch den Geist Gottes» (Phil 3,3). Wir sagen gerne, dass Gott zu unserem Wollen das Vollbringen schenkt. Doch Paulus geht einen Schritt weiter. Er erklärt in Philipper 2,13: «Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen.» Gott ist es, der in uns «ein gutes Werk» angefangen hat und es «vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi» (Phil 1,6). Gott hat es uns geschenkt, an Christus zu glauben, ja sogar für Ihn zu leiden (Phil 1,29). Und Er wird uns «alles Nötige geben nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus» (Phil 4,19). Ohne Gott und ohne Jesus Christus können wir nichts tun (vgl. Joh 15,5). Wie ein Fisch nicht ohne Wasser leben oder vorwärtskommen kann, so können auch wir ohne Jesus Christus nicht leben oder vorwärtskommen. Um «Frucht der Gerechtigkeit» hervorzubringen, brauchen wir Jesus Christus. Er gibt das Wasser des Lebens (Joh 4,14). Nur durch Ihn können Ströme lebendigen Wassers von uns fliessen (Joh 7,38). Schon Paulus’ Gebet an sich zeigt, dass die «Frucht der Gerechtigkeit» nur durch Gottes Wirken in Jesus Christus hervorgebracht werden kann. Sonst würde Paulus nicht darum beten (Phil 1,9–11). In den weiteren Versen des Philipperbriefes zeigt Paulus dann, wie Christen ganz praktisch durch Jesus Christus «Frucht der Gerechtigkeit» hervorbringen können: Indem sie beispielsweise Seine Gesinnung annehmen (Phil 2,5), alle Anliegen «durch Gebet und Flehen mit Danksagung» vor Gott kundwerden lassen (Phil 4,6) oder das tun, was sie «auch gelernt und empfangen und gehört» haben (Phil 4,9). Mit anderen Worten: Der an Christus Gläubige bringt Frucht der Gerechtigkeit, wenn er die Anordnungen in den Apostelbriefen – in diesem Fall im Philipperbrief – im Alltag umsetzt. Eines sollte uns klar sein: Als solche, denen es «im Blick auf Christus geschenkt worden» ist, «an ihn zu glauben» (Phil 1,29), sind wir bereits «in Christus». Christen sind solche, die aktiv «würdig des Evangeliums des Christus» wandeln (Phil 1,27) und ihr Heil «mit Furcht und Zittern» bewirken (Phil 2,12). Doch dies tun sie nicht, um sich den Zustand «in Christus» zu erarbeiten, sondern weil sie bereits «in Christus» sind. Anders gesagt: Derjenige, der «Frucht der Gerechtigkeit» hervorbringt, zeigt, dass er «in Christus» ist und dass Gott in ihm «ein gutes Werk» angefangen hat und auch «vollenden wird». Paulus drückt in seinem Gebet aus, dass die «Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ist», eine logische Folge des Christseins ist. Und er betet darum, dass die Philipper viel von dieser Frucht zeigen mögen. Es ist so, dass wir aus Gnade errettet worden sind, «mittels des Glaubens», und das nicht aus uns und «nicht aus Werken, damit niemand sich rühme», sondern wir sind Gottes Werk, «geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen» (Eph 2,8–10). Damit ist auch deutlich, wer allein die Ehre bekommt, wenn wir «Frucht der Gerechtigkeit» hervorbringen: Gott. Paulus betet zu Seiner Ehre. Wir sollen gute Früchte hervorbringen zu Seiner Ehre. Und Gott selbst bewirkt alles zu Seiner Ehre. Das ganze christliche Leben dient «zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes» (Phil 1,11). Dafür wurden wir in diese Welt gesetzt und erlöst. Paulus sagt in Philipper 2,13, warum Gott in uns «sowohl das Wollen als auch das Wirken» wirkt, nämlich «zu seinem Wohlgefallen». Es geht um Ihn. Darum ruft Paulus zum Abschluss des Philipperbriefes aus: «Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen» (Phil 4,20). R ENÉ M ALGO www.mitternachtsruf.ch GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992) VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo, Jonathan Malgo SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11, E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V., K altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel: (0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201, E-Mail: [email protected] ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist ausserdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache erhältlich. E-MAIL an einen Mitarbeiter: [email protected] REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08, E-Mail: [email protected] ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS (siehe Adressen Schweiz und Deutschland) E-Mail: [email protected] ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: [email protected] BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen STUDIO (siehe Adresse Schweiz) E-Mail: [email protected] ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland) SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail: [email protected] BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: [email protected], Tel: (0041) 044 952 14 68 Fax: (0041) 044 952 14 11 HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: [email protected] EINZAHLUNGEN Schweiz Zürcher Kantonalbank IBAN: CH73 0070 0115 2004 7251 9 BIC/Swift: ZKBKCHZZ80A Postfinance (CHF) IBAN: CH45 0900 0000 8004 7476 4 BIC/Swift: POFICHBEXXX Postfinance (EUR) IBAN: CH73 0900 0000 9128 0588 6 BIC/Swift: POFICHBEXXX Einzahlungen für Überseemission Postfinance (CHF) IBAN: CH86 0900 0000 8002 6014 1 Deutschland Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX Einzahlungen für Mitternachtsruf IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 Einzahlungen für Überseemission IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19 Österreich Sparkasse Hochrhein, Waldshut BIC/Swift: SKHRDE6WXXX IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30 HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00. Übrige Länder: Preis auf Anfrage ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar. Mitternachtsruf 06.2016 27 Mitternachtsruf Immer noch keine Arbeitsbewilligung Matias und Susi Steiger mit Patrick und Silas MATIAS STEIGER, COLUMBIA B Millionen Traktate und gesundheitliche Probleme weltweit islang haben meine Frau und ich unsere amerikanische Arbeitsbewilligung immer noch nicht erhalten. So mussten wir eine geplante Dienstreise nach Deutschland absagen. Unser Gebetsanliegen ist, dass wir die Arbeitsbewilligung bald erhalten und dann das Gesuch für die Aufenthaltsgenehmigung einreichen können. Wir hoffen auch, dass die Le- serzahl des spanischsprachigen Mitternachtsruf wachsen darf. Ausserdem halten wir Ausschau nach Übersetzern, die Bücher aus dem Deutschen ins Englische übersetzen, damit der Mitternachtsruf USA mehr Schriften und Bücher herausbringen kann. Und wir beten für eine gesegnete Verbreitung zweier neuer Broschüren von Arno Froese über das grosse Halleluja in Offenbarung 19 und das Geheimnis Babylon: Die letzten Tage des Globalismus. ERNST UND ELVIRA KRAFT, SAO PAULO B itte beten Sie für unsere Mitarbeiterinnen in den Bücherläden. Jede von den Dreien (Lucimara, Helena und Selma) hat gesundheitliche Probleme. Wir müssen immer wieder einspringen und suchen nach Ersatz. Die gewünschte Erweiterung durch einen grösseren Bücherladen kam nicht zustande, da der bisherige Mieter ein Haus samt Grundstück verkauft hat und so wieder etwas Luft hat, um mit seinem Geschäft weiterzumachen. Beten Sie auch für Brasilien, unsere Regierung und dass wir trotz der grossen Wirtschaftskrise das Wort vermehrt aussäen dürfen. Die Traktate werden weiterhin bestellt und wir durften von Januar bis April schon 91 Millionen aussäen. 28 Mitternachtsruf 06.2016 Segen und Bewahrung in Argentinien STEPHAN BEITZE, BUENOS AIRES D ankbar bin ich für den Segen und die Bewahrung während einer sechstätigen Tour durch Cordoba (800 km von Buenos Aires entfernt) mit 21 Versammlungen. Auch Daniel Schäfer und seine Familie durften Gottes Hilfe und Bewahrung in wunderbarer Weise erfahren. Er wurde als Prediger für eine Konferenz in Tucumán (1.250 km von Buenos Aires entfernt) eingeladen. Eigentlich war ein anderer Redner eingeplant, dieser musste aber wegen Krankheit zwei Tage vor dem Termin absagen. So wurde Daniel angefragt. Er packte kurzerhand das Auto mit der ganzen Familie und kam rechtzeitig zur ersten Versammlung dort an. Der Herr gab viel Gnade und bewahrte auf dem Rückweg auch bei einem Auffahrunfall auf einen Hund, bei dem nur der Kühler beschädigt, aber niemand verletzt wurde. Wir sind dankbar für den freiwilligen Einsatz von Ruben Sigg aus der Gemeinde Mitternachtsruf in Dübendorf, Schweiz, den er hier bei uns leistete. Weitere Verkündigungstouren liegen vor uns, wie zum Beispiel eine nach Jujuy und Santiago del Estero (1.400 km von Buenos Aires entfernt). Wir beten auch, dass wir für die Praktikanten, die immer wieder mithelfen, ein Segen sein können. Ein besonderes Gebetsanliegen ist der Papierkrieg, den Alexander und Maria Müller wegen ihrer Aufenthaltsgenehmigung zu führen haben, dass dieser bald erledigt sein darf. Staatsputsch oder legitimer Impeachment-Prozess? ELLEN STEIGER, PORTO ALEGRE B ereits in der ersten Amtszeit von Luis Inázio Lula da Silva (ungefähr ab 2005) rutschte die regierende sozialistische Arbeiterpartei (PT) – die jetzige Präsidentin ist Dilma Rousseff – von einem Korruptionsskandal in den nächsten. Der Auslöser, der nun zum Impeachment-Prozess gegen Rousseff geführt hat, sind die Enthüllungen über ein weitverzweigtes Betrugsnetz, in dessen Zentrum die halbstaatliche Ölfirma Petrobras steht. Es geht um Bestechungsgelder in Höhe von fast drei Milliarden Dollar, die verschiedene Baufirmen über Jahre bezahlten, um an staatliche Aufträge zu gelangen. Diese Gelder füllten nicht nur Dutzenden von Politikern die Taschen, sondern auch die Parteikasse der PT. Und 2014 dienten sie zur Finanzierung von Dilma Rousseffs Wahlkampagne. Weiter wird ihr vorgeworfen, im Wahlkampf die wahre wirtschaftliche Situation des Landes vertuscht zu haben und, um Löcher in ihrer Staatskasse zu stopfen, Geld aus Pensionskassen und Staatsbanken genommen zu haben, ohne den Kongress zu informieren. Doch Rousseff und auch Ex-Präsident Lula tun so, als handle es sich bei diesem Prozess um eine «Verschwörung der Justiz und der Medien» gegen die Regierung Rousseff. Ja, sie gehen sogar so weit und behaupten, dass mit dem Impeachment ein Staatsstreich gegen sie und die PT vorbereitet wurde. Eine gefährliche Einstellung für die institutionelle Stabilität Brasiliens. Denn der Impeachment-Prozess wurde vom brasilianischen Bundesgericht als legitim anerkannt. Zwischen 2000 und ungefähr 2012 blühte die brasilianische Wirtschaft. Und der ganze Staatsapparat mit seinen vielen Sozialprogrammen schien mühelos finanzierbar durch die gigantischen Exportüberschüsse, die die Roh- stoffexporte ein gutes Jahrzehnt lang in die staatlichen Kassen brachten. Aber statt mit dem Überfluss des Gewinns die dringend notwendigen und im Wahlkampf 2002 versprochenen Reformen zu machen (Wirtschaftsreform, politische Reform, Steuerreform), setzte die PT unter Lula und Dilma Rousseff voll auf eine konsumorientierte Stützung des Marktes. Eine Rechnung, die letztlich nicht aufging! Die Wirtschaftsproduktion brach auf breiter Front ein, das Bruttoinlandsprodukt schrumpft schon zum zweiten Mal in Folge um vier Prozent, die Inflationsrate erreichte die Zehn-Prozent-Marke – Tendenz steigend, es gibt bereits über 13 Millionen Arbeitslose und das Land steckt in der grössten Rezession, seit diese statistisch erfasst wird. Das Parlament hat am 17. April dem Impeachment-Prozess zugestimmt. Am 25. April sagte der Senat «Ja» zum Impeachment. Daraufhin wurde Rousseff für 180 Tage durch Vizepräsident Michel Temer ersetzt. In diesen sechs Monaten muss nun der Senat die Anschuldigungen gegen die Präsidentin analysieren und sie selbst hat Zeit, sich zu den Vorwürfen des Machtmissbrauchs zu äussern ... Wir beten nun, dass das Land endlich zur Ruhe kommt und es wirtschaftlich wieder aufwärtsgeht. Damit verbunden ist auch das Anliegen, dass sich unsere Literatur wieder besser verkauft. Zurzeit sind unsere fixen Ausgaben höher als unsere Einnahmen. Wir mussten bereits die ersten Mitarbeiter entlassen, und so wie es aussieht, werden es sehr wahrscheinlich leider noch mehr werden. Bald sind die letzten Arbeiten an der brasilianischen Edition des Buches Die Pastoralbriefe von Norbert Lieth abgeschlossen und wir beten um eine gute Verbreitung. Auch planen wir bereits den Prophetie-Kongress im Oktober, zu dem sich erfreulicherweise bereits über 400 Teilnehmer angemeldet haben. Herausforderungen in Bolivien EBERHARD HANISCH, RIBERALTA W ir beten für unsere langjährige Mitarbeiterin Gonnie Pothof, deren Gesundheitszustand kritisch ist. Dabei sind wir dankbar für die ärztliche Unterstützung, auch von gläubigen Ärzten, und für die neuen medizinischen Möglichkeiten, die es seit kurzem in Riberalta gibt. Am 22. und 23. April nahm ich an einer Jahresversammlung der Evangelischen in Bolivien teil, um mich noch besser mit den politischen Gegebenheiten im Land vertraut zu machen. Unsere aktuellen Gebetsanliegen sind der Kontakt zum Ministerium für Äusseres und Kultus, wo wir den Jahresbericht 2015 abgeben mussten, rechtliche Fragen für den bolivianischen MitternachtsrufVerein sowie die Schul- und Internatsarbeit. Leider machen einige der Kleinen Probleme wegen Diebstahl und Unmoral. Wir hoffen auch, dass unsere Mitarbeiter Josua und Katharina Fürst, die wegen Krankheitsfällen immer noch in Deutschland sind, bald wieder zurückkehren können. Während dieser Zeit unterstützen uns Mathias und Doro Rindlisbacher, die eigentlich in Cochabamba studieren möchten, aber die nötigen Papiere noch nicht haben, in der Arbeit in Riberalta. Gonnie Pothof Mitternachtsruf 06.2016 29 AMEN Einige Gebetsanliegen des Missionswerkes Mitternachtsruf. Schweiz Wir danken für Neuerscheinungen wie Die Herrlichkeit des Himmels in unserem Verlag und beten, dass sie einen weiterführenden Segen für die Gemeinde des Herrn sein dürfen. Deutschland Wir danken für unseren Freundeskreis in Deutschland und beten, dass der Herr unsere Arbeit durch Verkündigungsreisen, Konferenzen und Literaturverbreitung zu einem echten Segen gebraucht. Ungarn Wir danken für die Möglichkeiten im Land und beten, dass unser Herr unserem kleinen Team in Ungarn viel Gnade, Tragkraft und Weisheit für ihre Aufgaben gibt. USA Wir danken für die gesegnete Literaturarbeit trotz vieler anderer christlicher US-Verlage und beten für Nachwuchs im Mitarbeiterteam und Grenzerweiterung der neuen spanischen Arbeit. Bolivien Wir danken für die Bewahrung und den Erhalt des grossen Schul- und Internatsareals bisher und beten für Bekehrungen und geistliche Erneuerungen unter den Schülern und Kindern auf unserem Gelände. 30 Mitternachtsruf 06.2016 Niederlande Wir danken für die finanzielle Stabilisierung, die der Herr geschenkt hat, und beten, dass wir durch unsere Versammlungen und Zeitschriften viele mit der Maranatha-Botschaft erreichen dürfen. Israel Wir danken für unser Hotel BethShalom und die diesjährigen Israelreisen und beten, dass der Herr mehr Gäste schenkt und unsere Arbeit in Israel für einen geistlichen Segen im Land gebraucht. Rumänien Wir danken für die vielfältige, fruchtbare Musik- und Literaturarbeit und beten, dass der Bau und die Finanzierung neuer notwendiger Büroräumlichkeiten 2016 vorangehen dürfen. Brasilien Wir danken für die offenen Türen und Möglichkeiten trotz Wirtschaftskrise und beten, dass unsere vielfältige Missionsarbeit die Frucht tragen darf, die dem Herrn wohlgefällt. Uruguay Wir danken für zwei neue Mitarbeiter im Studio in Montevideo und die Erweiterung der Arbeit mit Radio Neue Hoffnung. Wir beten für die vielen Hörer in Lateinamerika, Nordamerika und Europa. Italien Wir danken für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich nebenberuflich für das Werk einsetzen, und beten für Verstärkung in ihren Reihen und die nötige finanzielle Tragkraft für die Missionsarbeit. Guatemala Wir danken für die bisherige Bewahrung trotz Überfällen und wirtschaftlichen Nöten und beten für die neue Regierung und die nötige Spannkraft unserer Mitarbeiter. Argentinien Wir danken für die offenen Türen zu anderen Gemeinden und Bibelschulen und beten für die vielfältigen landesweiten Missionsreisen mit dem MaranathaLatino-Mobil. Kamerun Wir danken für den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiter vor Ort und beten, dass der Herr sie in allen Herausforderungen trägt, ausrüstet und finanziell versorgt. Neue Vortrag-CDs n Bestelltelefo14 CH : 044 952 14 DE: 07745 8001 nr.ch E-Mail: verlag@ m Norbert Lieth Norbert Lieth René Malgo Roger Liebi Der Ursprung eines Gottes Auf die Mitte kommt es an Christus allein Fallen und Aufstehen Erstaunlicherweise lenkte Gott die Geschicke der Menschheit von Anfang an so, dass Jesus später als Mensch in Israel geboren werden konnte; und als Mensch brauchte Jesus eine Herkunft. Norbert Lieth geht dem Geschlechtsregister in Matthäus 1 auf den Grund und zeigt, wie genau die Bibel in jedem Detail ist. Jesus – Gott, Mensch, König. Jeder von uns hat seinen Mittelpunkt im Leben, sei es der Beruf oder die Familie oder sonst irgendetwas. Um was drehen sich unsere Gedanken? Mit was beschäftigen wir uns? Norbert Lieth gibt äusserst wichtige, praktische Anleitungen, worauf es in unserem Leben wirklich ankommt. In der Offenbarung des Johannes begegnen wir dem Löwen aus Juda, dem Lamm, das geschlachtet worden war, dem Richter, Retter und König. Alles in einer Person: Jesus Christus. Gott ist in Jesus der Mittelpunkt und hat alles, aber auch alles in der Hand. René Malgo beschreibt anhand von Offenbarung 5 anschaulich einen Blick auf die Realität des Lebens aus himmlischer Perspektive. Lektionen aus dem Buch der Richter • Audio-CD Bestell-Nr. 130128 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130131 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130127 CHF 5.50, EUR 4.00 • Audio-CD Bestell-Nr. 130132 CHF 5.50, EUR 4.00 Roger Liebi gibt in diesem Vortrag einen hochinteressanten Überblick über das Richterbuch. Es ist einfach genial, wie das Buch aufgebaut ist. Diese Botschaft ermutigt alle Christen, nicht aufzugeben. Gott stellt sich zu uns, wenn wir uns zu Ihm halten. Daniel Siemens Die Zukunft ist bekannt – Gott hat sie genau geplant In dieser aus 6 CDs bestehenden Vortragsreihe geht Daniel Siemens auf hochinteressante Themen ein, die jeden interessieren. Wie geht es weiter mit unserer Welt und wie werden sich die aktuellen Ereignisse entwickeln? Wohin steuern wir in dieser von Unruhen und Krisen geschüttelten Zeit? Zuverlässige Antworten sind hier gefragt. Doch Politiker und Experten sind selber ratlos. Nur einer kann uns Antwort geben: Gott. Er hat die Zukunft der Welt genau geplant und auch bekannt gemacht – in der Bibel. Man kann nur staunen, welch exakte Angaben die Heilige Schrift über das Ende der Welt und der Geschichte macht. Und so, wie sich Gottes Aussagen sich in der Vergangenheit erfüllt haben, werden sie sich auch in der Zukunft erfüllen. Diese Vortragsreihe ist ein grosser Gewinn für jeden, der wissen will, was uns die Zukunft bringt. • 6 Audio-CDs, Bestell-Nr. 130129 CHF 21.00, EUR 15.00 Teil 1: Teil 2: Teil 3: Teil 4: Teil 5: Teil 6: Vorboten des Endes Die Entrückung Die grosse Trübsal Das Millennium Der Himmel Gottes neue ewige Welt Jetzt auf Deutsch erhältlich: Das neue Buch von John MacArthur «MacArthur räumt auf mit der Gefühlsduselei, die häufig Begleiterscheinung sogenannter Besuche im Himmel ist, indem er uns zur Schrift zurückführt … und uns sehr nötige Lektionen in biblischem Verständnis lehrt.» Erwin W. Lutzer Die Herrlichkeit des Himmels >>> Bestelltelefon Schweiz: 044 952 14 14 Deutschland: 07745 8001 E-Mail: [email protected] Wenn Sie den Himmel als «Zuhause» für die Ewigkeit bezeichnen, möchten Sie dann nicht wissen, was der Himmel genau ist? In diesem Buch führt uns John MacArthur durch die Seiten der Bibel, erforscht mit uns die Wunder des Himmels und die Wahrheit über Engel und das ewige Leben. Gleichzeitig geht er auf aktuelle Diskussionen und Fragen ein. Begleiten Sie den Bestsellerautor bei seiner tiefgründigen Betrachtung über die Zukunft jedes Christen – den Himmel, unser ewiges Zuhause. Gebunden, 278 Seiten Bestell-Nr. 180051 CHF 20.00, EUR 14.50
© Copyright 2024 ExpyDoc