Flamco-Fill Typ STA

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Flamco Flamco-Fill STA
Flexcon
Flamco-Fill STM
Flamco-Fill
Typ STA
5396
Flamco-Fill
Typ STM
5397
D
© 1999, Flamco
Installations- und Bedienungsvorschrift
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Flamco
Flexcon
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Flamco
Inhaltsverzeichnis:
D
Flexcon
Flamco FLEXCON GmbH
Berliner Chaussee 29
D-39307 Genthin
Telefon (Zentrale)
03933 - 952-0
Telefax (Zentrale)
03933 - 952222
Telefon (Kundendienst)
03933 - 952160/61
Telefax (Kundendienst)
03933 - 952318
E-Mail: [email protected]
Internet: www.flamco.de
Kapitel:
Seite
1. Allgemeines
3
2. Aufbau
4
3. Arbeitsweise
4
4. Technische Daten
5
5. Montage und Installation
5
6. Einstellung und Inbetriebnahme
7
7. Wartungs- und Inspektionshinweise
8
1. Allgemeines
Der Flamco-Fill überwacht den Füllstand in geschlossenen Warmwasserheizungs- bzw.
Kühlwasseranlagen und speist gegebenenfalls Verlustmengen nach. Die Nachspeisung
erfolgt druck- bzw. niveauabhängig in einem einstellbarem Zeitintervall.
Der Flamco-Fill verhindert das Ansaugen von Luft und unterbindet damit Betriebsstörungen sowie Korrosion in der Anlage.
Durch den Einsatz des Flamco-Fill entfällt das aufwendige manuelle Nachfüllen und
gegebenenfalls das anschließende Entlüften.
Der Flamco-Fill erfüllt durch seinen konstruktiven Aufbau die Forderungen der DIN 1988.
Einsatzbereich:
Flamco-Fill Typ STA - in Anlagen mit pumpen- bzw. kompressorgesteuerten Membranausdehnungsgefäßen (MAG) (Flexcon M-P, Flexcon M-K o.ä.)
deren Nachspeisedruck mindestens 1,2 bar unter dem Druck der
Trinkwasserversorgung liegt
Flamco-Fill Typ STM - in Anlagen mit MAG mit konstantem Gaspolster (Flexcon M,
Flexcon B, Pro-Flex, Flexcon, Contra-Flex o.ä.) deren
Nachspeisedruck mindestens 1,3 bar unter dem Druck der
Trinkwasserversorgung liegt
Hinweis:
Für Anlagen, deren individuelle Druckverhältnisse (Druck der Trinkwasserversorgungsanlage - Nachspeisedruck < 1,2 bwz. 1,3 bar) den Einsatz eines Flamco-Fill STA bzw.
STM nicht erlauben, können pumpengesteuerte Nachspeiseautomaten der Typen PA
oder PM eingesetzt werden.
Der Flamco-Fill ist nicht zur Erst- bzw. Neufüllung einzusetzen!
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Flamco
Flexcon
2. Aufbau
Der Flamco-Fill Typ STA bzw. STM besteht aus folgenden Hauptbestandteilen:
- Rohrstrecke
- Steuerung
- Gehäuse
- Druckschalter (nur STM)
5938
Flamco-Fill
Typ STA
Flamco
A.
B.
C.
D.
E.
F.
G.
Kugelhahn
Kaltwasserzähler
Schmutzfänger
Systemtrenner (DVGW-geprüft)
Magnetventil
Steuerung mit optischer Störsignalausgabe
Kabelein- und -ausgang
Einzelteildarstellung des Bedienfeldes der Steuerungen:
60
60
30
90
30
0
120
0
Laufzeit
min.
Sicherung Wasser- Störing
defekt
mangel
90
120
Laufzeit
min.
Störing
quittieren
EIN/AUS
Sicherung Wasser- Störing
defekt
mangel
Störing
quittieren
EIN/AUS
Flamco-Fill
Flamco Typ STM
Flamco-Fill
Flamco
Typ STA
5939
5939
3. Arbeitsweise
Flamco-Fill STA:
- die Ansteuerung erfolgt über ein externes potentialfreies Signal der Steuerung eines
pumpen- bzw. kompressorgesteuerten MAG
- nach Signaleingang wird das Magnetventil geöffnet und bis zum Erreichen des an
der Steuerung des Ausdehnungsautomaten eingestellten Niveauwertes nachgespeist.
Flamco-Fill STM:
- die Ansteuerung erfolgt über einen zum Lieferumfang gehörenden Druckschalter mit
fester Schaltdifferenz
- nach Absinken des Anlagendruckes auf den am Druckschalter eingestellten Wert wird
das Magnetventil geöffnet und bis zum Erreichen der Schaltdifferenz nachgespeist
Wird die an der Steuerung eingestellte Nachspeisezeit (ist anlagenspezifisch
festzulegen) überschritten, schließt das Magnetventil und die LED ”Störung” leuchtet.
Die Nachspeiseeinrichtung verriegelt und kann nur durch Drücken der Taste ”Störung
quittieren” wieder eingeschaltet werden. Es empfiehlt sich, vorher die Anlage auf
Leckagen zu überprüfen.
Wenn die LED ”Sicherung defekt” leuchtet, hat auf Grund einer Störung am Magnetventil die eingebaute Feinsicherung angesprochen. Informieren Sie bitte den Flamco
Kundendienst (Tel.: 03933/952-161)!
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Flexcon
5940
➂
D
➁ ➀
➀ Anschluß Versorgungsleitung
➁ Systemanschluß
➂ Ablaufanschluß Systemtrenner
4. Technische Daten
Allgemein:
- zul. Betriebsüberdruck
:
- zul. Betriebstemperatur
:
- max. Volumenstrom
:
- max. einstellbare Nachspeisezeit
:
- Anschlußspannung
:
- Netzabsicherung
:
- sekundärseitige Lastsicherung
:
- Kontaktbelastbarkeit für Störsignalfernanzeige :
- Anschlußgewinde-Versorgungsleitung
:
- Anschlußgewinde-Systemanschluß
:
- Anschluß-Ablauf
:
- Abmaße: L x H x T = 600 x 200 x 120
10 bar
40 °C
2,3 m3/h
120 min
230 V / 50 Hz
250 V / 6 A
250 V / 1,8 A träge
250 V / 5 A AC
1/2˝ (Innengewinde)
1/2˝ (Außengewinde)
DN 50 (HT-Rohr)
Speziell - STA:
- minimale Druckdifferenz zwischen Versorgungsdruck und Systemdruck: 1,2 bar
- Masse: ≈ 11 kg
Speziell - STM:
- minimale Druckdifferenz zwischen Versorgungs- und Vordruck des MAG bzw.
gewähltem Einschaltdruck der Nachspeisung: 1,3 bar
- Einstellbereich des Druckschalters: 0,5 .bis. 6 bar
- Schaltdifferenz des Druckschalters: 0,3 bar
- Masse: ≈ 12 kg
Diagramm der Nachspeiseleistung des Flamco-Fill STA und STM
(Leichte Abweichungen sind anlagenspezifisch möglich).
2500
Nachspeiseleistung in l/h
Flamco
2000
1500
1000
500
1
2
3
4
5
6
7
Differenzdruck (STA) bzw. mittlerer Differenzdruck (STM) in bar
5941
5. Montage und Installation
Der Flamco-Fill darf nur in einem frostfreien Raum installiert werden! Zuerst sind die
beiliegenden Wandbefestigungslaschen anzuschrauben. Danach wird der Flamco-Fill
ausgerichtet montiert, wobei auf ausreichende Seitenabstände für die hydraulischen
Anschlüsse zu achten ist.
Alle Anschlüsse sind entsprechend den geltenden technischen Regeln auszuführen!
Hydraulischer Anschluß:
Die internen Kugelhähne (Pos. A auf Seite 4) müssen geschlossen sein! Zuerst werden
die Versorgungsleitung und der Systemanschluß eingedichtet. Die Trinkwasserleitung
sollte vorher ausreichend gespült werden. Nachdem der beiliegende Abflußtrichter
des Systemtrenners aufgesteckt worden ist, wird die Abflußleitung (HT-Rohr DN 40)
bauseits erstellt.
Beim Flamco-Fill STM ist abschließend der beiliegende Druckschalter (Anschlußgewinde !/2-AG) so in der Anlage zu installieren, daß keine dynamischen Einflüsse
wirken (z.B in der Ausdehnungsleitung)!
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Flamco
Flexcon
Elektrischer Anschluß:
Der Flamco-Fill ist werksseitig vorverdrahtet.
Die Kurzzeichen auf der Klemmleiste der Steuerung haben folgende Bedeutung:
PE
PE
N
L
S1
S1a
S1b
P/M
P/M
Ö
G
S
E1b
E1a
E2b
E2a
Erdung Magnetventil und Schaltschrank
Schutzleiter Spannungszuführung
Nulleiter Spannungszuführung
Phase Spannungszuführung
Ein- /Aus-Schalter Anschluß 1
Ein-/ Aus-Schalter Anschluß 1a
Ein-/ Aus-Schalter Anschluß 1b
Anschluß Magnetventil
Anschluß Magnetventil
Störsignalfernanzeige - Öffner
Störsignalfernanzeige - gemeinsam
Störsignalfernanzeige - Schließer
Anschluß an potentialfreies Eingangssignal
Anschluß an potentialfreies Eingangssignal
unbenutzt
unbenutzt
Verdrahtung
werksseitig bauseitig
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Zum Netzanschluß ist bauseits eine Schuko-Steckdose zu installieren. Das an die
Steuerung angeschlossene Netzkabel (Länge: 2 m) wird durch die Kabeltülle
(Pos. G auf Seite 4) geführt und an den beiliegenden Schuko-Stecker angeschlossen.
Alternativ ist auch der Anschluß an eine Abzweigdose möglich.
Speziell - STA:
Die elektrische Verbindung zum Ausdehnungsautomaten ist mit einem zweiadrigen
Kabel mit einem Querschnitt von mindestens 2 x 0,75 mm2 bauseits zu erstellen.
Der Anschluß an die Steuerung des Flamco-Fill erfolgt an die Klemmen E1a und E1b.
Die Steuerung ist dazu durch Lösen der beiden Zylinderschrauben vom Schaltschrank
abzunehmen. Das Steuerungsgehäuse wird anschließend von der Frontseite her
aufgeschraubt. Das Kabel wird durch die Kabeltülle in den Schaltschrank und durch
die PG-Verschraubung in das Steuerungsgehäuse geführt und angeschlossen.
Anschließend wird die Steuerung in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.
Der Anschluß an den Ausdehnungsautomaten erfolgt gemäß den dafür geltenden
Installationsanleitungen.
Speziell - STM:
Zum Anschluß an den Druckschalter ist das an die Steuerung angeschlossene zweiadrige Kabel (Länge: 4 m) durch die Kabeltülle aus dem Schaltschrank zu führen, an
die Klemmen 1 und 2 des Hirschmannsteckers des Druckschalters anzuschließen, auf
diesen zu stecken und zu verschrauben. Gegebenenfalls ist das Kabel bauseits zu
verlängern (Querschnitt mindestens 2 x 0,75 mm2) bzw. zu kürzen.
Zur Störsignalfernanzeige stehen ein potentialfreier Öffner und Schließer zur Verfügung,
so das bauseits entsprechende Einrichtungen installiert werden können. Der Anschluß
an die Steuerung erfolgt wie vorher beschrieben.
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Flamco
Flexcon
Installationsbeispiele:
1. Flamco-Fill STA an Anlage mit Flexcon M-P
5948
FLEXCON
M-P
Steuerautomat
Ausdehnungsleitung
2. Flamco-Fill STM an Anlage mit Flexcon M
5954
FLEXCON
M
P
Ausdehnungsleitung
6. Einstellung und Inbetriebnahme
Nach Überprüfung sämtlicher Anschlüsse werden die Kugelhähne langsam geöffnet
(zuerst der eingangsseitige) und der Schaltschrank wird geschlossen.
Speziell - STA
Anhand des Versorgungs- und Systemdruckes wird der vorhandene Differenzdruck
ermittelt. Mit diesem Wert wird im Diagramm auf Seite 5 die Nachspeiseleistung
abgelesen. Die an der Steuerung des Ausdehnungsautomaten eingestellten
Prozentwerte zum Ein- und Ausschalten der Nachspeiseeinrichtung und das
Behältervolumen sind Grundlage für die Berechnung des Nachspeisevolumens.
Die Division aus beiden Werten erhöht um 10 Minuten ergibt die einzustellende
Nachspeisezeit.
Beispiel:
Versorgungsdruck
:
Systemdruck
:
Ausdehnungsautomat
:
Einschaltwert der Nachspeisung :
Ausschaltwert der Nachspeisung :
6 bar
2 bar
Flexcon M-P 5000
7%
15 %
Differenzdruck
ermittelte Nachspeiseleistung
ermitteltes Nachspeisevolumen
: 4 bar
: 1450 l/h bzw. 24,167 l/min
: 8 % von 5000 l = 400 liter
einzustellende Nachspeisezeit
:
400 l
+ 10 min ≈ 27 min
24,167 l/min
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Flamco
Flexcon
Speziell - STM
Der Einschaltdruck sollte etwas größer als der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes
gewählt werden. Die Differenz aus dem Versorgungs- und dem Einschaltdruck
vergrößert um die halbe Schaltdifferenz des Druckschalters (,015 bar) ergibt den
mittleren Differenzdruck. Anhand des Gefäß- und Ausdehnungsvolumens und des
Druckfaktors (Werte aus Planungsunterlagen) wird das theoretisch mögliche
Nachspeisevolumen bestimmt. Die Division aus beiden ergibt um 10 min erhöht
wiederum die einzustellende Nachspeisezeit.
Beispiel:
Versorgungsdruck
Ausdehnungsgefäß
Vordruck
Einschaltwert der Nachspeisung
Ausdehnungsvolumen
Druckfaktor
:
:
:
:
:
:
5 bar
Flexcon M 1200 - 5 bar
1 bar
1,1 bar
600 liter
0,64
mittlerer Differenzdruck
ermittelte Nachspeiseleistung
ermitteltes Nachspeisevolumen
: 3,75 bar
: 1400 l/h bzw. 23,33 l/min
: 1200 l x 0,64 - 600 l ≈ 168 liter
einzustellende Nachspeisezeit
:
168 l + 10 min ≈ 17 min
23,33 l/min
Nach Einstellung der Nachspeisezeit wird beim Flamco-Fill STM zusätzlich noch der
Einschaltdruck am Druckschalter eingestellt. Dazu wird die schwarze Rändelmutter auf
der Oberseite abgezogen und umgedreht wieder aufgesteckt. Der Einschaltdruck
stimmt mit der Oberkante der Zeigers überein. Anschließend wird die Rändelmutter
wieder abgezogen und umgekehrt aufgesteckt.
Jetzt kann die Nachspeiseeinrichtung durch Einschalten des Hauptschalters in Betrieb
genommen werden.
7. Wartungs- und Inspektionshinweise
Einmal jährlich ist das Sieb des Schmutzfängers (Pos. C auf Seite 4) zu reinigen.
Die restlichen Bauteile sind wartungsfrei.
Halbjährlich ist gemäß DIN 1988 Teil 8 der Systemtrenner (Pos. D auf Seite 4) durch
den Betreiber oder das Installationsunternehmen zu prüfen. Dazu werden nacheinander der ausgangsseitige und der eingangsseitige Kugelhahn langsam
geschlossen. Die an den Prüfkugelhähnen meßbare Druckdifferenz zwischen Vor- und
Mittelkammer muß mindestens 0,2 bar betragen und erhalten bleiben.
8