der Folien

Trennkost (Isolationen)
André Riedel
Fachexperte für
Infektionsprävention und
Spitalhygiene SR RWS
Kochbuch
Definition
Grundsatz
Grundzutaten
Betty Bossi
Wie würden Sie kochen? Teil 1
Variationen
Wie würden Sie kochen? Teil 2
Geheimrezept
2
Definition
Um eine Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern, nutzt man in
der klinischen Medizin Isolationen zur
räumlichen Trennung infektiöser
Patienten von ihrer Umwelt mit dem Ziel,
eine Weiterverbreitung der Erreger
zu verhindern.
http://flexikon.doccheck.com/de/Isolation
3
Grundsatz
Jeder Patient ist potentiell besiedelt mit pathogenen
(resistenten) Keimen
Ziel:
 Verhinderung von
Übertragung / Infektionen
 Schutz von Patienten und
Personal
 Möglichst geringe Belastung für
Personal und Patienten
 Keine Beeinträchtigung der
medizinischen Versorgung
4
Grundzutaten (Übertragungswege)
Direkt
Luft
Aerosol
Beispiele
Tröpfchen
Meningokokken, Gruppe A Streptokokken
Kontakt
„üblich“
Sexuell
Indirekt
MRSA, ESBL, Durchfallerreger, Adenoviren
HIV, Lues, Gonorrhoe
Tierische Vektoren
Malaria, Borreliien
Gemeinsame Vehikel
(Nahrung, Wasser)
Blut, Blutprodukte
Salmonellen, Tetanus
HIV, Hepatitis B und C
Tuberkulose, Varizellen, Masern
5
Standardmassnahmen
Zusatzmassnahmen/
Isolation
Betty Bossi (Spital)
T
K T A K
S S S S S
6
Betty Bossi (Spital)
• Isolation immer abhängig von der Übertragung
• Isolationsmassnahmen immer gezielt, um Übertragung
zu vermeiden
• Zusätzliche Massnahmen immer mit
Standardmassnahmen
7
Wie würden Sie kochen?
Patient mit postoperativen Wunde am Bein wird nach
Hause/ins Heim entlassen und durch sie weiterbetreut
(Verbandswechsel). Im intraoperativen Abstrich wurde
MRSA festgestellt.
Welche Massnahmen müssen Sie beim Verbandswechsel
durchführen?
8
Wie würden Sie kochen?
• Diese Patienten sollen im Spital betreut werden
• Keine, wir sind ja nicht im Spital
✔
• Handschuhe und hygienische Händedesinfektion
9
Variationen
(Kontaktisolation)
Spital
Amb. Bereich/Heim
Standardmassnahmen plus Isolation
Standardmassnahmen
Pat. ist vorübergehend hier
Bewohner lebt in diesem Bereich
Akut krank
Gesund, chron. krank
Akut vulnerabel:
• Operationen, Drainagen, Katheter
Chron. vulnerabel:
• Alter, Immunsuppression, DK
Ziel:
Entlassung mit Heilung oder
Besserung
Ziel:
Lebensqualität
Wohlbefinden
Aufwand/Risiko
Verhindern einer
Übertragung
10
Variationen
(Kontaktisolation)
• www.guidelines.ch
• http://www.sg.ch/home/gesundheit/formulare_m
erkblaetter.html#Uebertragbare_Krankheiten
11
Variationen
(Kontaktisolation)
12
Variationen
(Kontaktisolation)
13
Variationen
(Tröpfchenisolation)
•
•
•
Patient trägt chirur.
Maske
Abstand
Hustenetikette
Mumps, Röteln, Pertussis,
Meningokokken, Gruppe A
Streptokokken, Bordetella,
Keine eindeutige Grenze: 1-5-30 m!
1m
„Erkältungsviren“, SARS,
Influenza, Norovirus
14
Variationen
(Aerosolisolation)
•
•
•
•
1m
•
•
Eher unwahrscheinlich
Vorrangig im Spital
Einzelzimmer (PH/Reha)
Patient trägt chirurg. Maske in Praxis
u. ausserhalb Zimmer PH/Reha
Abstand
Hustenetikette
Varizellen
Masern
Tuberkulose
15
Variationen
(Kontakt-/Tröpfchenisolation)
Keine eindeutige Grenze: 1-5-30 m!
1m
Norovirus
16
Wie würden Sie kochen?
Pat mit offener Tuberkulose, seit 5 Tagen unter
Therapie, kommt in die Praxis zur Kontrolle.
Welche Massnahmen müssen Sie durchführen?
17
Wie würden Sie kochen?
• Diese Patienten sollen im Spital betreut werden
• Patient trägt chirurg. Maske und
Standardmassnahmen
✔
• Personal und Patient tragen TB-Maske
18
Geheimrezept
• Trennkost ist keine Hexenküche
• Standardmassnahmen wichtigste Zutat
• Fragen und Auskünfte zum Kochen?
 Kontaktieren Sie die Spitalhygiene Ihrer Region
https://www.guidelines.ch/page/1328/kontakte-spitaeler-mails-werdennur-bei-geoeffnetem-outlook-gesendet
19
Fragen
20
Gemeinsam zum Ziel
mit desinfizierten
Händen