fokus die highlights der photokina 2016 portfolio die

PP07
PHOTO PRESSE
DAS INSIDERMAGAZIN
FÜR ERFOLGREICHES
FOTOBUSINESS
N–07 02–06–2016
SEIT 1945
FOKUS DIE HIGHLIGHTS DER PHOTOKINA 2016 PORTFOLIO DIE SCHÜLER DER BECHERS – FIRAT BAGDU
BUSINESS PHÄNOMEN SNAPCHAT – EIGENES FOTOBUCH PUBLIZIEREN – AUFTRAGSSTRATEGIE
URHEBERRECHT VERANSTALTUNGEN FÜRSTENFELD PRAXIS FUJIFILM X-SERIE – HENSEL XY IMAGER
FOKUS
PHOTOKINA 2016
LÖSUNGSORIENTIERTES
MULTI-MEDIA-EVENT
Auf der Fachpressekonferenz am 10. Mai in Köln präsentierten die beiden Veranstalter der photokina, Kölnmesse
und Photoindustrie-Verband, das neue Konzept der weltweiten Imaging-Leitmesse.
In Sachen Erlebnisreichtum, Trendsetting und Businessplattform wird die photokina 2016 vom 20. bis 25. September
neue Maßstäbe setzen.
T – Wolfgang Heinen
CAPTURING
CREATING
LIGHTNING
SHARING
PRESENTING
Rainer Führes (PIV),
Katharina C. Hamma
(Kölnmesse),
Christian MüllerRieker (PIV), Markus
Oster (Kölnmesse)
(v.r.n.l.)
F – Kölnmesse
IMAGIN
Das Dach der photokina wird traditionell von den drei Säulen getragen –
und daran wird sich auch nichts ändern: den professionellen Anwendern,
der Industrie und den Konsumenten. Doch das Gesamtgebäude wird sich in
diesem Jahr als »lösungsorientiertes Multimedia-Event« präsentieren, wie
Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Kölnmesse GmbH, ausführte.
Das war nicht die einzige positive Botschaft: »Nahezu 80 Prozent der Fläche
der photokina sind gebucht. Die großen Key Player der Branche wie Canon,
Epson, Fujifilm, Leica, Nikon und Olympus, Panasonic, Sigma, Sony, bis hin
zu Zeiss werden vertreten sein. Insgesamt rechnen wir zur photokina 2016
erneut mit rund 1.000 ausstellenden Unternehmen aus circa 40 Ländern.
Neben den aktuellen Produktneuheiten aus allen Angebotsbereichen der
Imagingwelt werden vor allem Videos, Virtual und Augmented Reality sowie
Copter und Action-Cams zu den Top-Themen der Messe zählen.«
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Der neue Slogan der photokina heißt »Imaging Unlimited.«
Hamma erläuterte detailliert, was das für die Imaging-Leitmesse bedeutet
und wie die Botschaft in der Praxis umgesetzt werden soll. »Grenzen verschieben heißt, alte Grenzen zu beseitigen und die Segmente der Veranstaltung für neue Technologien und neue Lösungen zu öffnen. Für die Imagingbranche sind das Themen wie Smart Home Funktionen für Kameras, Cloud
Services, Apps, Wearables, Audio und Video, aber auch Augmented und
Virtual Reality.« Die Frage, wie die einzelnen Segmente untereinander
verbunden werden, ist ein Themenschwerpunkt der kommenden photokina –
und ein Thema, das gerade jungen Menschen einen Zugang zur Fotografie
ermöglicht. Themenwelten sollen die eher abstrakten Worte auf der Messe
erlebbar machen: So finden sich Kameras, Objektive und Equipment in der
Themenwelt »Capturing unlimited«, »Creating unlimited« beinhaltet die
Angebote rund um Eingabe, Editierung und Verarbeitung. Licht, Blitze und
Stative bilden »Lightning unlimited«. Angebote, die sich mit dem Speichern,
Verbinden und Übertragen von Bildern und Daten befassen, werden unter
»Sharing unlimited« zusammengefasst. Und alle Angebote und Dienstleistungen rund um Finishing, Druck und Präsentation finden sich unter der
Überschrift »Presenting unlimited«.
PORTFOLIO
DER TYPOLOGISCHE BLICK
FÜR
HILLA
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur verband
mit Bernd und Hilla Becher seit 1996 eine enge Kooperation,
die sich auf die Aufarbeitung und Dokumentation
gesamter Industrieanlagen bezog. Eine neue Ausstellung ist
Hilla Becher gewidmet, der bedeutenden Fotografin,
die am 10. Oktober 2015 im Alter von 81 Jahren verstarb.
T – Wolfgang Heinen
DER T YPOLOGISCHE BLICK – AUSSTELLUNG FÜR HILL A BECHER
Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7 – 50670 Köln – 13. Juni bis 3. Juli 2016
Hilla Becher hinterließ ein gemeinsam mit ihrem verstorbenen
Ehemann Bernd Becher (1931-2007) erarbeitetes epochemachendes Werk.
Die von Bechers geschaffenen markanten Fotografien von Industriebauten wie Fördertürme, Hochöfen, Wasser- und Kühltürme sind bereits
zu Lebzeiten der Künstler in das kollektive Gedächtnis eingegangen und
sind als ästhetische wie kulturhistorische Werke hochbedeutend.
Bernd und Hilla Becher
Youngstown US Steel, Ohio, USA 1981/83.
C – Max Becher
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International hat das Ehe- und Künstlerpaar zahllose Künstler,
Fotografen, Kunsthistoriker und -wissenschaftler in ihrem Schaffen
beeinflusst. Die Begriffe »Düsseldorfer Schule« oder konkreter noch
»Becher-Schule« haben sich in den vergangenen Jahrzehnten der kunstgeschichtlichen Rezeption mehr oder weniger verfestigt. Blickt man
allein auf die ehemalige Studentenschaft, so entfaltet sich eine Variationsbreite der einzelnen künstlerischen Ansätze. Zur Ausstellung wurden
Künstler/-innen eingeladen, die ehemals in der Klasse Becher an der
Kunstakademie Düsseldorf studierten und mit Bernd und Hilla Becher
in persönlichem Austausch standen. Alle waren aufgefordert, einige
repräsentative Arbeiten aus ihrem Oeuvre als Exponate auszuwählen.
Die Motivkreise, die in der Ausstellung zum Tragen kommen, bieten eine
große Bandbreite. Sie beziehen sich auf die Beschäftigung mit dem
Portrait, der Architektur, der Industrie, gefundenen Bildmaterialien und
-daten ebenso wie mit Sachgegenständen, angetroffen im täglichen,
urbanen und ländlichen Lebensumfeld.
PHOTO PRESSE
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BUSINESS
SOCIAL MEDIA
PHÄNOMEN SNAPCHAT
Ob die Literaturkoryphäen der Barockzeit bereits geahnt haben, dass die von ihnen thematisierte »vanitas«, die Vergänglichkeit,
Jahrhunderte später neuen Reiz gewinnen würde? Wohl kaum ahnten sie, dass ihre These »Alles Irdische ist vergänglich«
den Gipfel ihrer Bekanntheit im 21. Jahrhundert in einer App findet, die ihre Nutzer mit einem Geist im Logo willkommen heißt
und Fotos und Videos nach wenigen Sekunden »vergänglich« macht. Snapchat ist der Social-Media-Trend,
an dem momentan so gut wie keiner vorbeikommt. Doch was ist Snapchat eigentlich, was reizt die Jugend an einer modernen
Interpretation der Vergänglichkeit – und vor allem: Wie können wir Snapchat als Fotograf zu unserem Vorteil nutzen?
T – Linda Schröder
Snapchat ist ein kostenloser Instant-Messaging-Dienst zur Nutzung auf
Smartphones und Tablets und wurde im September 2011 von Robert
»Bobby« Murphy und Evan Spiegel gegründet, der Firmensitz ist in Los
Angeles. Der Dienst ermöglicht es, Fotos an Freunde zu versenden, die
nur eine bestimmte Anzahl von Sekunden sichtbar sind und sich dann
selbst »zerstören«. Es ist jedoch mit relativ einfachen Mitteln möglich,
versendete Dateien innerhalb der Ordnerstruktur des genutzten Gerätes
zu finden und wiederherzustellen. Im September 2013 versandte der
Dienst laut mobiflip.de 350 Millionen Nachrichten pro Tag. Das Angebot
eines Aufkaufs durch die Facebook Inc. für zunächst eine Milliarde
und später drei Milliarden US-Dollar wurde abgelehnt. Im September
2015 stieg der Wert von Snapchat auf enorme 19 Milliarden US-Dollar.
Neuesten Statistiken zufolge sehen ca. 100 Millionen aktive Nutzer
täglich 7 Milliarden Video-Clips. Mit dieser Aktivität liegt Snapchat
weltweit nur knapp hinter Facebook, das auf ca. 8 Milliarden tägliche
Video-Aufrufe kommt.
Doch werfen wir einen kurzen Blick auf die praktische Nutzung
der App Snapchat: Eine Desktop-Version der Anwendung gibt es nicht,
nutzbar ist Snapchat als App für alle gängigen Handy-Betriebssysteme.
Lediglich die Account-Verwaltung steht einem am PC zur Verfügung.
Die Snapchat-App lässt sich kostenfrei im jeweiligen Store herunterladen
und in wenigen Augenblicken einrichten. Nutzername (kann nicht mehr
geändert werden), Geburtsdatum (Altersfreigabe: 12) und Email-Adresse
müssen vom neuen Nutzer für einen Account angegeben werden – mit
einem Augenzwinkern ist zu sagen: Man merkt übrigens schnell, dass die
App vor allem von jüngeren Menschen genutzt wird, da man im Alter
jenseits der 25 doch weit im Jahresbereich des Geburtsdatums scrollen
muss. Im Anschluss an die erfolgreiche Einrichtung des Accounts erhält
der neue »Snapchatter« eine Bestätigungsmail, in der ein Link zur endgültigen Aktivierung des Profils vorgemerkt ist. Gibt man bei der Accounterstellung seine Handynummer an, so kann die Verifizierung auch per
SMS-Code erfolgen. Aufgrund der Erfassung von Email-Adresse und/
oder Handynummer kann Snapchat die eigenen Kontakte auf SnapchatNutzer und somit potenzielle »Freunde« hin untersuchen. Diese lassen
sich kinderleicht hinzufügen.
●
Ruft man Snapchat auf, öffnet sich als erstes die Kamera.
Um zu den generellen Einstellungen zu gelangen, klicken Sie auf das
Geist-Symbol am oberen Rand des Displays. Doch nun wollen wir die
App nutzen: Um ein Foto zu machen, drücken Sie einmal auf den
Auslöser, für ein Video halten Sie diesen gedrückt. Für ein Selfie klicken
Sie auf das Symbol in der oberen rechten Ecke, um die Kamera zu drehen –
hier unterscheidet sich nichts von der Smartphone-Fotografie. Ist das
Foto nichts geworden, so lässt es sich per X in der oberen linken Ecke
löschen. Oben rechts finden Sie drei Symbole zur Bearbeitung des Bildes:
Sie können einen Titel einfügen sowie Smileys adden und/oder selbst
etwas zeichnen. Links unten in der Ecke findet sich ein entscheidendes
Merkmal von Snapchat: eine Uhr. Mit ihr kann man festlegen, wie lange
der »Snap«, also das Foto oder das Video, zu sehen sein soll. Das Minimum ist hierbei eine Sekunde, das Maximum zehn. Im Anschluss haben
Sie die Möglichkeit, das Foto oder Video entweder privat zu verschicken
oder in Ihre öffentliche Geschichte zu posten. Um es privat zu verschicken, klicken Sie auf den Pfeil in der rechten unteren Ecke und wählen
Sie daraufhin einen Kontakt aus. Der Empfänger bekommt das Bild nun
maximal zehn Sekunden zu sehen, bevor es sich selbst löscht. Mit dem
Pfeil direkt neben der Uhr können Sie die Aufnahme außerdem herunterladen und in Ihrer Smartphone-Galerie speichern.
●
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BUSINESS
ME AND I AND MY PHOTOBOOK
TRAUM UND REALITÄT
VOM EIGENEN FOTOBUCH
Warum der Wunsch nach dem eigenen Fotobuch? Retrospektive, Katalog oder Kunstobjekt – die feinen Unterschiede.
Gedanken und Erfahrungen von Fotografen und Verlegern rund ums Büchermachen.
T – Anne Kotzan
Es liegt gewichtig in der Hand, die Finger gleiten über den Umschlag,
erfühlen die Materialität der Oberfläche, beim Öffnen des Buches kitzelt
ein Geruch nach frischem Druck in der Nase, die Seiten machen bei
jedem Umblättern ein feines Geräusch, sie sind glatt oder glänzend,
tragen die Bilder in Rahmen oder ganzseitig. Das Buch als Objekt ist
bereits ein Erlebnis, erst dann kommen der Inhalt und das Layout.
Sammler und Enthusiasten gab es schon vorher, aber wahrscheinlich
hat gerade das Erscheinen von »The Photobook: A History, Volume 1«
im Jahr 2004 von Martin Parr und Gerry Badger (Volume 2, 2009 und
Volume 3, 2014) die Diskussion um die Bedeutung des Fotobuches als
eigenständiges (künstlerisches) Medium angeregt. Außerdem spielte
vielleicht das sich zeitgleich intensivierende Interesse an der japanischen
Fotografie eine Vorbildrolle, denn in Japan war das Fotobuch schon
immer ein anerkanntes Kunstobjekt.
Fotobook Festival Kassel 2015, Martin Parr führt durch seine Ausstellung. F – Anne Kotzan
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Nach dem erfolgreichen Fotobookfestival Kassel scheinen die
Awards und Festivals wie Pilze aus dem Boden zu schießen. Auf meiner
Facebook-Seite finde ich täglich Posts von »The PhotoBook«, einer
Community mit derzeit 10.938 Mitgliedern. Tradition haben das Vienna
Photobook Festival und die Paris Photo Photobook Awards. Bereits 2012
organisierte die Kuratorin Barbara Tannenbaum eine Ausstellung mit
Print-of-Demand Fotobüchern im Cleveland Museum of Art. Weitere
Events sind beispielsweise die Art Book Fair in Los Angeles, Self Publish
Riga oder der FUAM Dummy Award of Istanbul Photobook Festival.
Entgegen dem Postulat, das gedruckte Buch ist out, das ebook macht alles
möglich, boomt der Markt der Fotobücher und für Fotografen scheint
das Buch wichtiger geworden zu sein als eine Ausstellung zu realisieren.
Der Verleger Helge Schlaghecke nennt Zahlen: »In den letzten 15 Jahren
stehen einem Titelzuwachs von 3000 Prozent ein Kaufzuwachs von
300 Prozent gegenüber.« Die neuen digitalen Medien bieten alternativ zu
Verlagen kostengünstige Produktionsalternativen (Digitaldruck), die das
Herstellen von Büchern in gewisser Weise demokratisieren. Jeder kann
quasi im warholschen Sinne ein Buch machen, und das ist auch die Erfolgsschiene vom CEWE Fotobuch für Amateure. Seit 2005 hat das Unternehmen in zehn Jahren rund 36 Millionen Stück produziert. Für den
Professionellen oder professionell Ambitionierten bieten spezialisierte
Anbieter eine entsprechend höhere Qualität und Freiheit in der Gestaltung, was Druck, Papier und Layout betrifft, so Blurb, MagCloud, Lulu,
Shutterfly und andere. Selbst Stephen Shore begann bereits 2003 Serien
mittels Apple`s iPhoto Service zu produzieren. Jedes dieser Bücher war
eine Visualisierung seiner Aktivitäten an einem Tag. Heute, gedruckt
in einer kleinen Auflage von zwanzig Stück, sind sie ein hochpreisiges wie
begehrtes Sammlerstück.
Anders als Stephen Shore haben die weniger berühmten und
damit die meisten Fotografen das Problem der Verbreitung ihrer Druckwerke. Auch wenn das Fotobuch abrufbereit im Netz liegt, so müssen
Menschen erst von seiner Existenz erfahren und es dann auch noch für
so gut befinden, dass sie es kaufen. So ist es beispielsweise dem belgischen
Fotografen Herman van den Boom mit intensivem Networking und
Medienauftritten gelungen, die Fünfhunderterverkaufsmarke bei
Blurb zu erreichen, aber dennoch plant er, sein Projekt mit einem
Verlag qualitativ hochwertiger zu realisieren. »Mit einem Verlag habe
ich außerdem einen größeren Verbreitungsradius meiner Arbeit.«
BUSINESS
FOTORECHT
DAS URHEBERPERSÖNLICHKEITSRECHT
Wie in PP02-2016 dargestellt, hat ein Fotograf das Urheberrecht an seinen Fotos.
Welche spezifischen Rechte stehen ihm an seinen Werken zu und wie lange?
T – David Seiler
Das Urheberrecht beinhaltet im Wesentlichen zwei Säulen:
●
Das Urheberpersönlichkeitsrecht
●
Die Verwertungsrechte
Nach § 11 UrhG schützt das Urheberrechtsgesetz den Urheber in seiner
»geistigen und persönlichen Beziehung« zu seinem Werk und in der
Nutzung des Werkes (= Urheberpersönlichkeitsrecht). Was so abstrakt
juristisch klingt, hat für Fotografen große praktische Bedeutung:
URHEBERVERMERK, § 13 URHG
1
Fotografen haben einen Anspruch auf Namensnennung (Urhebervermerk)
an ihrem Foto, womit ihre Urheberschaft und damit ihre persönliche
Beziehung zu ihrem Bild anerkannt werden soll. Der Urhebervermerkt
kann auch einen Beweiswert, § 10 UrhG, und einen Werbewert haben.
Der Urhebervermerk muss einem Foto eindeutig zuordenbar sein. Am
besten erfolgt das durch einen Vermerk unter dem Foto zum Beispiel mit
folgendem Text: »Foto: Max Mustermann«. Gibt es nur ein Bildverzeichnis
für eine Zeitschrift, ein Buch etc., dann muss daraus eindeutig hervorgehen, welches Bild von welchem Fotografen stammt (zum Beispiel: Foto
S. 23 rechts oben Max Mustermann, Foto links unten Eva Musterfrau).
Wenn nur die Bildagentur genannt wird, ist der Anspruch auf Urhebervermerk nicht erfüllt. Ebenso wenig genügt die versteckte Angaben in den
Exif-Daten eines Fotos. Der Fotograf kann auf den Anspruch zum Beispiel
gegen Zahlung eines höheren Honorars verzichten. Bei Verletzung des
Anspruchs auf Namensnennung steht dem Fotografen gegen den Verletzer
ein Anspruch auf Schadensersatz zu, § 97 Abs. 2, S. 4 UrhG.
DAVID SEILER
ist seit 1997 als Rechtsanwalt zugelassen. Nach über
18 Jahren Tätigkeit in Mainz und Frankfurt a. M. ist er seit
März 2015 Partner in einer Rechtsanwaltskanzlei in
Cottbus. RA Seiler ist Autor zahlreicher Beiträge zum
Urheber- und Fotorecht und Mitautor des Buchs »InternetRecht im Unternehmen«. Er hält Vorträge zu Foto-,
Urheber- und Bildnisrecht sowie Kreditkarten- und Datenschutzrecht. Seit 1988 fotografiert RA Seiler nebenberuflich. Er ist Mitglied bei Freelens e.V. und im Verwaltungsrat
der VG Bild-Kunst.
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Üblicherweise, aber nicht von allen Gerichten und in allen Fällen, wird ein
Schadensersatzanspruch in Höhe von 100 % des üblichen Bildhonorares
von der Rechtsprechung dem Fotografen zuerkannt. Der Urhebervermerk
wird oft auch fälschlich »Copyrightvermerk« genannt. Im praktischen
Ergebnis ist das zwar für die Fotografen das Gleiche, juristisch gibt es
jedoch anders als in den USA hierzulande kein Copyright, sondern
Urheberrechte.
ÄNDERUNGEN AM FOTO – ENTSTELLUNGEN, § 14 URHG
2
Ein weiteres Element des Urheberpersönlichkeitsrechts ist die Werkintegrität. Das bedeutet, dass der Fotograf bestimmen kann, in welcher Form
sein Foto seiner künstlerischen Auffassung, seiner Bildsprache und Bildästhetik oder – allgemein gesprochen – seinen Ansprüchen genügt. Anders
ausgedrückt: Er kann sich dagegen wehren, wenn jemand seine Fotos so
verändert, dass sie ihm nicht mehr gefallen. Durch die heutigen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, Retusche, Composing, Bildauschnitt
oder Bildbeschnitt ist das nur allzu leicht passiert. Nicht jede Bildbearbeitung ist pauschal unzulässig, aber eine solche, die das Foto entstellt oder
in anderer Weise beeinträchtigt. Wann das der Fall ist, muss im Einzelfall
auch unter Berücksichtigung der bisher von Gerichten entschiedenen
Fällen notfalls von einem Gericht beurteilt werden. Bei grundlegenden
Änderungen von Bildstil, Bildaussage, Bildbeschnitt oder Bildkomposition
ist eine Entstellung wahrscheinlich. Auch der Kontext, in den ein Foto
gestellt beziehungsweise in dem es genutzt wird, kann Urheberpersönlichkeitsrechte verletzen. Beispiele sind etwa die Nutzung eines Fotos als
CD-Cover einer rechtsextremen Band oder die Hängung in einer Ausstellung in unpassendem Kontext.
Die Regelung zur Entstellung steht im engen Zusammenhang mit
der Regelung des § 23 UrhG, wonach Bearbeitungen oder andere Umgestaltungen eines Werkes nur mit Einwilligung des Urhebers veröffentlicht
oder verwertet werden dürfen. Einwilligung bedeutet, dass die Zustimmung vorab eingeholt werden muss. Das sollte, damit man einen Beweis in
der Hand hat, möglichst schriftlich, zumindest aber per E-Mail erfolgen.
BUSINESS
STRATEGIE
WIE DU AUFTRÄGE ABLEHNST UND
DEIN BUSINESS WÄCHST
Zu einem Kunden »Nein« zu sagen, fällt wohl keinem Freelancer leicht. Doch manchmal ist es einfach die bessere Entscheidung,
um langfristig die eigenen Unternehmensziele zu erreichen.
T – Keith Cooper
Dass man als Freiberufler ständig auf der Suche nach Aufträgen ist und
Akquise betreiben muss, ist ein Fluch, ohne den die Selbstständigkeit das
Paradies wäre. Sorgen wie »Wie komme ich an den nächsten Auftrag?«,
»Werde ich am Ende des Monats meine Rechnungen bezahlen können?«
oder »Kann ich mir Auszeiten und Urlaub überhaupt leisten?« verleiten
Selbstständige in kreativen Berufen oftmals dazu, reflexartig jeden
Job anzunehmen, der ihnen angeboten wird. Auch wenn man es kaum
glauben mag, aber dieser Ansatz ist auf lange Sicht nicht die richtige
Strategie für Ihr Unternehmen. Manchmal ist Nein zu sagen das einzig
Richtige, was man tun kann.
Gründe dafür gibt es genug: Entweder sind sie wirtschaftlicher
Natur, wenn schlicht die Bezahlung bei einem Auftrag nicht stimmt.
Andere Jobs möchte man höflich ablehnen, weil sie nicht zum eigenen
Profil und Unternehmen passen. Natürlich sind solche Entscheidungen
nicht einfach. Wichtig ist, sich nicht ins eigene Fleisch zu schneiden
oder möglicherweise ungeahnte kreative Perspektiven, die sich einem
eröffnen könnten, im Keim zu ersticken. Sollten Sie sich gegen einen Job
entscheiden, sehen Sie zu, dass Sie die schlechte Nachricht angemessen
rüberbringen, damit Ihr Business von der geschaffenen Entlastung auch
profitieren kann.
KÖNNEN SIE DIE ERWARTUNGEN ERFÜLLEN?
Kein Fotograf gleicht dem anderen, denn die meisten sind Spezialisten
auf einem bestimmten Gebiet der Fotografie, sei es Architektur-, Portraitoder Reisefotografie. Wenn Sie also jemand bittet, etwas völlig anderes
zu fotografieren, zum Beispiel ein Stillleben, eine Hochzeit oder ein
Fußballspiel, sollten Sie sich ernsthaft die Frage stellen, ob Sie wirklich
der Richtige für diesen Job sind. Denn: Der sicherste Weg, einen Kunden
zu verlieren ist, seine Erwartungen zu enttäuschen. Ebenso sicher ist,
dass Sie eine Menge Respekt ernten, wenn Sie ehrlich sagen: »Ich weiß
nicht, ob ich wirklich die beste Wahl für diesen Auftrag bin, aber kennen
Sie Karin Kreativ? Sie ist Spezialistin auf diesem Gebiet und richtig gut!«
Beim nächsten Auftrag, der eher Ihrem Fachgebiet entspricht, wird
sich dieser Interessent daran erinnern, wie professionell Sie in diesem
Moment waren. Weil Sie sich zum Vorteil des Kunden und gegen Ihre
materielle Bereicherung entschieden haben, wird er Sie als Ersten
anrufen. Rufen Sie wiederum Karin Kreativ an, denn sie wird wahrscheinlich auch hocherfreut sein, dass Sie ihr Arbeit vermittelt haben,
und in Zukunft dasselbe für Sie tun.
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SIE WERDEN RESPEKT ERNTEN,
WENN SIE EHRLICH SAGEN:
ICH WEISS NICHT, OB ICH
WIRKLICH DIE BESTE WAHL FÜR
DIESEN AUFTRAG BIN.
BEIM NÄCHSTEN AUFTRAG,
DER EHER IHREM FACHGEBIET
ENTSPRICHT, WIRD SICH DER
KUNDE DARAN ERINNERN, WIE
PROFESSIONELL SIE REAGIERT
HATTEN.
Bedenken Sie auch immer, ob ein Shooting außerhalb Ihres
Themenbereichs wirklich zum Ausbau Ihres Unternehmens beiträgt.
Wenn Sie Bilder für Modemagazine machen möchten, wird Ihnen ein
Auftrag für Hochzeitsfotografie nicht weiterhelfen. Der wird Ihnen
nämlich keine Bilder für Ihr Portfolio und keine neuen Kontakte einbringen. Überdies werden Sie keine wichtigen neuen Erfahrungen für Ihren
Wunschjob sammeln. Das Einzige, was so ein Auftrag bringt: ein weiterer
ausgebuchter Tag in Ihrem Terminkalender. Wenn jetzt zufällig die
»Vogue« oder »National Geographic« bei Ihnen anfragen würde, hätten
Sie leider keine Zeit.
Wichtig ist also, dass Sie bei jedem Job, den Sie angeboten
bekommen, innehalten und ihn objektiv betrachten. Bin ich Fotograf
geworden, um so etwas zu machen? Bringt es mich meinen Zielen näher?
Kann ich diesen Auftrag überhaupt erfolgreich abschließen?
WIE VIEL GELD IST IHRE ARBEIT WERT?
Es wäre schön, wenn künstlerische Integrität und das Ausleben der
eigenen Kreativität die einzigen Gesichtspunkte wären, nach denen wir
uns bei unseren unternehmerischen Entscheidungen richten würden. In
der Realität müssen aber Rechnungen bezahlt werden und man muss, im
wahrsten Sinne des Wortes, seine Brötchen verdienen.
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DER
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PHOTO PRESSE
LESERTEST
AUFRUF
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Form der einzelnen Bestandteile wurden optimiert, sodass der HSM nun um 30 % kleiner ist. Das bedeutet in der Praxis: Das schlankere Format des
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PRAXIS
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SPIEGELLOSER BLICK HINTER
DIE KULISSEN
Das Backstage-Magazin »Spotbehind« steht für hintergründige, essayistische Künstlerportraits –
etwa vom gerade zu Ende gegangenen Moers Festival. Eben dort haben die drei Projekt-Fotografen erstmals ausschließlich
mit spiegellosen Fujfilm Kameras gearbeitet. Ein Erfahrungsbericht.
T – Peter Schuffelen
Wer als Musikfotograf dicht dran sein will, braucht normalerweise ein
breites Kreuz. Nicht im übertragenen, sondern im buchstäblichen Sinn.
Schließlich bringt eine Profi-DSLR mit einem lichtstarken 70-200 mm
schnell mal zweieinhalb Kilo auf die Waage. Elisa Essex kann von dieser
Last ein Lied singen. Die zierliche Frau, die im Team von Spotbehind für
die Konzertfotografie verantwortlich zeichnet, liebt ihren Job. Aber nach
Festivalwochenenden, bei denen sie den schwer bepackten Fotorucksack
mit sich herumschleppte, hatte sie oft das Gefühl, eine Rückenmassage
nötig zu haben. Beim diesjährigen Moers Festival, das vom 13. bis 16. Mai
in der niederrheinischen Kleinstadt stattfand, war alles anders. Elisa
zog mit der Fujifilm X-T1 und einem Fujinon XF 50-140 mm 2.8 los.
Für weitwinkligere Motive hatte sie ergänzend die Fujifilm X100T im
Gepäck, die umgerechnet auf Kleinbild eine 35 mm Festbrennweite
besitzt. »Zwei kompakte und leichte Kameras, dazu ein lichtstarkes und
trotzdem vergleichsweise leichtes Telezoom – das war schon ein befreiendes Gefühl, sagt die 34-Jährige. »Der große Sucher der X-T1 ist einfach
genial. Auch der Autofokus funktioniert seit den letzten FirmwareUpdates tadellos, selbst bei den ständig wechselnden Lichtverhältnissen.
Und in Sachen Qualität habe ich keine Abstriche gegenüber der Vollformat-DLSR feststellen können, die ich bisher bei den Konzerten genutzt
habe. Auch nicht bei ISO-Empfindlichkeiten von 6400, die ich bei
Bühnenaufnahmen immer wieder brauche.«
Während Elisa mit ihren Konzertbildern die Live-Berichterstattung auf den Festival-Websites bespielt, zeichnen ihr Mann Patrick
und Niclas Weber, der dritte Fotograf im Bunde von Spotbehind, für
die Künstlerportraits jenseits der Bühne verantwortlich – die DNA des
Backstage-Magazins. Das Duo arbeitet on location, die meisten Shootings
finden im Artist-Bereich, auf den Gängen oder irgendwo sonst auf dem
Festivalgelände statt – spontan, meist ohne dass das Management
involviert ist. Dennoch hat die Fotografie der beiden nichts reportageoder gar schnappschussartiges an sich. Es ist mehr eine nonchalante
Spielart der inszenierten Fotografie, die den momentanen Gemütszustand des jeweiligen Künstler auf spürsichere und zugleich fast beiläufige
Art einfängt. Um die Stimmung zu verstärken und das Portrait
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Ein Security-Mann auf dem Moers Festival, rauchend. F – Patrick Essex
herauszuschälen aus dem Festivalalltag, setzen Patrick und Niclas dabei
bewusst auf ein komplettes Blitzlicht-Setup mit Generatoren, Blitzköpfen
und Lichtformen (wie etwa einem Parabolschirm, der beispielsweise
beim Portrait des qualmumnebelten Security-Manns zum Einsatz kam,
das auf dieser Seite zu sehen ist).
PRAXIS
HENSEL XY IMAGER
EIN STARKES TEAM FÜR
PRODUKTFOTOGRAFEN
In Zeiten, in denen mehr und mehr Menschen über das Internet bestellen, wird die ansehnliche und realistische Darstellung
von Produkten auf dem Bildschirm immer wichtiger. Hensel liefert Anbietern mit dem XY Imager jetzt eine revolutionäre Lösung für genau
dieses Problem: Das neuartige System erstellt 360 Grad Ansichten und Aufnahmen in Full-3D und ermöglicht es Firmen
und professionellen Fotografen auf diese Weise, ihre Produkte noch detailgenauer und umfassend im Internet zu präsentieren.
Seit Mai 2016 ist das Produkt in Deutschland bei Hensel erhältlich.
T – Christian Schaffrin
PRODUKTFOTOGRAF JOHANNES KÄSBAUER IST
BEGEISTERT VON DER NEUEN TECHNIK
Wenn jemand die Anforderungen kennt, die ein Produktfotograf
an ein System wie den XY Imager stellt, dann ist es Johannes
Käsbauer, Inhaber des 360 Grad Studios in Regensburg. »Die
Zuverlässigkeit im Studioalltag ist bei größeren Aufträgen sehr
wichtig«, erzählt er. Seit drei Jahren wendet er das System in
seinem Studio an, fuhr damals extra nach Österreich, um es zu
begutachten. Bereut hat er die Anschaffung zu keinem Zeitpunkt
und trotz der hohen Belastung gab es nie einen einzigen Ausfall.
Verlässlichkeit und Flexibilität – diese beiden Begriffe
stehen bei der Beschreibung des XY Imager Systems immer
wieder im Vordergrund. Nicht nur die robuste Bauweise der
einzelnen Bauteile, auch der modulare Aufbau des in Österreich
hergestellten Systems sind für professionelle Produktfotografen
wichtige Argumente. So lässt sich vom handlichen Produkt
bis hin zum Auto alles mit den entsprechenden Systemteilen in
Windeseile abfotografieren und zentral über einen TouchDisplay steuern. Diese so genannte XY-Control wird komplett
computerunabhängig gesteuert und so sind Anpassungen über
Mac, PC & Co. nicht notwendig.
JOHANNES KÄSBAUER
ist professioneller Produktfotograf. Die 360 Grad Studio OHG wurde im
November 2011 von Käsbauer gegründet und ist spezialisiert auf die
Erstellung von hochauflösenden 360°- und voll 3D-Produktanimationen.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Studio ausschließlich auf
Produkt- und Objektfotografie spezialisiert und bietet seinen Kunden ein
Paket aus High-End Produkt-, Sach- und Detailaufnahmen in Kombination mit 360° Animationen.
plan.360-studio.de
PP 07
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Johannes Käsbauer vom 360 Grad Studio bei der Arbeit. F – 360 Grad-Studio
»Shootings mit vielen hundert Produkten bedeuten bei
360 Grad Animationen mehrere tausend Einzelbilder, mehrere
tausend Blitzauslösungen und tausende Haltepunkte des Drehtellers.« Um Kosten und Aufwand gering zu halten, sei vor allem
die Geschwindigkeit, in der Shootings vonstattengehen können,
im Arbeitsalltag von großer Bedeutung – vor allem, wenn es um
die Arbeit mit lebenden Models geht. »Durch die neue ShootingGeschwindigkeit – und nicht zuletzt auch durch die schnelle
Blitzfolge der Hensel Lampen – braucht unser Model eher eine
Pause als unser Drehteller!«
XY-Control