extra mit Deutschlandfunk 4 Patricia Kopatchinskaja SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Teodor Currentzis Montag 30. Mai 2016 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. extra mit Deutschlandfunk 4 Patricia Kopatchinskaja Violine SWR Sinfonieorchester Baden‑Baden und Freiburg Teodor Currentzis Dirigent Montag 30. Mai 2016 20:00 Pause gegen 20:45 Ende gegen 22:00 Das Konzert im Radio: Sonntag 5. Juni 2016, Deutschlandfunk »Konzertdokument der Woche«, 21:05 PROGRAMM Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur zu op. 72 (1806) für Orchester Adagio – Allegro Alban Berg 1885 – 1935 Konzert für Violine und Orchester (1935) »Dem Andenken eines Engels« Andante – Allegretto Allegro, ma sempre rubato, frei wie eine Kadenz – Adagio Pause Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975 Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 (1971) Allegretto Adagio – Largo – Adagio – Largo Allegretto Adagio – Allegretto – Adagio – Allegretto 2 ZU DEN WERKEN Ludwig van Beethoven Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur zu op. 72 So »etwas Unzusammenhängendes, Grelles, Verworrenes, das Ohr Empörendes« sei »noch nie in der Musik geschrieben worden«, wetterte der Schriftsteller August von Kotzebue 1806 in der Berliner Zeitschrift Der Freimüthige nach einer Aufführung von Beethovens dritter Leonoren-Ouvertüre. »Die schneidendsten Modulationen folgen auf einander in wirklich gräßlicher Harmonie, und einige kleinliche Ideen, welche auch jeden Schein von Erhabenheit daraus entfernen, […] vollenden den unangenehmen, betäubenden Eindruck.« Die Verdikte über neue Musik haben sich in über 200 Jahren offenbar kaum verändert und sie trafen auch Werke, die uns heute als Inbegriff des »Klassischen« gelten. Vier Ouvertüren schrieb Beethoven zu seiner einzigen Oper, die ursprünglich den Titel Leonore statt Fidelio trug. Jedes Mal wenn er sie umarbeitete, kam eine weitere hinzu. »Dieses mein geistiges Kind hat mir vor allen anderen die größten Geburtsschmerzen, aber auch den größten Ärger gemacht«, bekannte er. Der von Kotzebue kritisierten Ouvertüre war indes der größte Erfolg beschieden. Sie vermochte sich als Orchestersatz von dem zugehörigen Bühnenwerk zu lösen und fand den Weg in die Konzertsäle. Nur zwei Mal erfüllte sie ihre Funktion, das dramatische Geschehen vorzubereiten, und zwar als im März 1806 eine gestraffte Opernfassung am Theater an der Wien aufgeführt wurde. Sie sollte den Misserfolg der Uraufführung der Leonore vom Vorjahr ausbügeln − was freilich erst 1814, nach einer weiteren Umarbeitung, als Fidelio gelang. Chronologisch ist die Ouvertüre damit entgegen ihrer Zählung also erst die zweite. Trotz ihrer Verselbständigung ist sie eng auf die Opernhandlung bezogen. »Fern davon, nur eine musikalische Einleitung zu dem Drama zu geben, führt sie uns dieses bereits vollständiger und ergreifender vor, als es in der nachfolgenden gebrochenen Handlung geschieht«, rühmte Richard Wagner an ihr. »Dies Werk ist nicht mehr eine Ouvertüre, sondern das gewaltigste Drama selbst.« In der Tat zeichnet Beethoven hier die Grundlinie der Handlung, die Konflikte und Stimmungen der Figuren vor und verleiht damit der Ouvertüre ein Gewicht, das sie für ihren ursprünglichen Zweck problematisch erscheinen ließ. Die schwermütige Einleitung zitiert die Arie des Florestan, der zu Beginn der Oper bereits im Kerker sitzt, unrechtmäßig eingesperrt von seinem politischen Gegenspieler Don Pizarro. Als Mann verkleidet, macht sich Florestans Frau Leonore auf, ihn zu befreien. Da eine Kontrolle des Gefängnisses ansteht, beschließt Don Pizarro voller Zorn, seinen Gefangenen zu ermorden, was durch das beherzte Entgegentreten Leonores und die Ankunft des Ministers gerade noch verhindert werden kann. Angekündigt wird dieser Minister in der Mitte der Ouvertüre durch einen fernen Trompetenruf. Mit dem zweiten, nun schon näheren Trompetensignal, hebt die Flöte zuversichtlich mit dem Hauptthema an. Nach einer verhaltenen Zwischenpassage führt schließlich ein spektakulärer Aufstieg der Violinen zur triumphalen SchlussStretta, die heroisch-siegesgewiss die Gefangenenbefreiung in strahlendem C-Dur feiert. Alban Berg Konzert für Violine und Orchester (»Dem Andenken eines Engels«) Die Bezeichnung »atonal« heißt »heute eigentlich soviel […] wie keine Musik, ja wie Unmusik […] musikwidrig, häßlich, einfallslos, mißklingend und destruktiv«, beklagte Alban Berg in einem Radio-Dialog des Wiener Rundfunks zur Frage »Was ist atonal?« im April 1930. »Ich sage Ihnen«, schloss er, »daß dieser ganze Schrei nach der Tonalität nicht so sehr dem Bedürfnis nach einer Bezogenheit auf einen Grundton entspringt, sondern vielmehr dem Bedürfnis nach bekannten Zusammenklängen, sagen wir es offen, nach dem Dreiklang, und ich glaube behaupten zu können, daß eine Musik, wenn sie nur genügend solche Dreiklänge enthält, nicht Anstoß erregt, auch wenn sie sonst noch so sehr den heiligen Gesetzen der Tonalität widerspricht.« 4 Den Beweis für diese These erbrachte er selbst fünf Jahre später in seiner letzten Komposition. Alban Bergs Violinkonzert ist das erste Konzert, das der Zwölftontechnik verpflichtet war – und wurde dennoch ein Publikumserfolg. Heute ist es das meistgespielte Stück des Komponisten wie der Neuen Wiener Schule gleichermaßen. Für ›genügend Dreiklänge‹ und somit Brücken zur Tonalität sorgte Berg in seinem Konzert durch die Wahl einer Zwölftonreihe, die in den ersten neun Tönen vier ineinander verschachtelte Dreiklänge besitzt und anschließend mit vier Ganztonschritten endet. Dies wiederum ermöglichte ihm das Einmontieren tonaler Zitate. Neben einem Volkslied aus Kärnten ist dies vor allem der Bach-Choral »Es ist genug« aus der Kantate »O Ewigkeit, du Donnerwort«, den er aus einer Sammlung wählte, die ihm sein Schüler Willi Reich übersandte. »Ist das nicht merkwürdig«, schrieb Berg zurück. »Die ersten vier Töne des Chorals (eine Ganztonfolge) entsprechen genau den letzten vier Tönen der Zwölftonreihe, mit der ich das ganze Konzert baue?« Alban Berg schrieb das Violinkonzert im Auftrag des amerikanischen Geigers Louis Krasner, der ihm dafür ein stattliches Honorar bot. Zwar unterbrach er nur ungern die Arbeit an Lulu, die Verfemung seiner Werke und der Musik des Schönberg-Kreises im faschistischen Deutschland ließ es jedoch ratsam erscheinen, derart lukrative Angebote nicht auszuschlagen. In der für ihn ungewöhnlich kurzen Zeit von nur vier Monaten schrieb der sonst so skrupulöse Komponist das Konzert im Sommer 1935 in seinem Haus am Wörthersee. Weitere vier Monate später starb er an einer Blutvergiftung, die er sich durch einen entzündeten Insektenstich zugezogen hatte. So konnte er der Uraufführung des Konzerts auf dem Weltmusikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik am 19. April 1936 in Barcelona nicht mehr beiwohnen. Zum Initial seiner Arbeit an dem Konzert wurde ein anderer Todesfall. Ende April 1935 starb Manon Gropius, die Tochter aus Alma Mahler-Werfels zweiter Ehe mit Walter Gropius, nach einjähriger Lähmung mit nur 18 Jahren an Polio. »Eines Tages mag Dir aus einer Partitur, die ›dem Andenken eines Engels‹ geweiht 5 sein wird, das erklingen, was ich fühle und wofür ich heute keinen Ausdruck finde«, schrieb Berg in seinem Kondolenzbrief an die Mutter. Dass das Violinkonzert so zum doppelten Requiem wurde − auf die schöne, engelsgleiche Teenagerin und unwissentlich auch auf sich selbst −, mag mit zum Erfolg des Stücks beigetragen haben, da sich nun außer dieser romantischen Geschichte auch ein geheimes Programm in dem Konzert erblicken ließ. Berg habe eine »Vision des lieblichen Mädchens« zeichnen wollen, so Willi Reich. Im zweiten Teil folge dann »Katastrophe und Lösung«. Leben, Sterben, Verklärung ist demnach der dramaturgische Dreischritt des Konzerts. Die Solovioline wird dabei zur handelnden Person, ohne dass das virtuose Element jedoch allzu sehr in den Vordergrund rückt. Es gibt wenige Violinkonzerte, in denen Solostimme und Orchester derart eng miteinander verwoben sind, wo ein vergleichbar subtil instrumentiertes und verästeltes Stimmengewebe entsteht, das bei aller Dichte doch auch transparent und damit zugänglich bleibt. »Bergs Musik mag auf nichts verzichten«, schrieb sein Schüler Theodor W. Adorno überaus treffend in seinem Nachruf 1936. »Sie will Expression und Konstruktion vereinen; den Choc des Chaotischen und den Rausch des Klingens; autobiographische Geheimnisse und objektive Architektur.« Alban Berg hat sein Konzert symmetrisch in zwei Sätzen angelegt, die ihrerseits jeweils aus zwei Teilen bestehen. Das eröffnende Andante beginnt scheinbar zufällig. Zur Harfe sind die vier leeren Saiten der Geige zu hören, als wolle die Solistin ihr Instrument erst stimmen. Später im Hauptteil exponiert die Solovioline dann die komplette Zwölftonreihe. Der Gestus dieser Einleitung ist verträumt-melancholisch, doch in den TamtamSchlägen mag man bereits die Ankündigung des Todes vernehmen. Im folgenden Allegretto wird der Tonfall heiterer. Ein kleiner Walzer schleicht sich ein, es folgen Partituranweisungen wie »wienerisch« oder »rustico« für die Solovioline. Vom Horn eingeführt und dann von Trompete und Violine übernommen, zitiert Berg gegen Ende des Satzes das Kärntner Volkslied »Ein Vogerl auf’m Zwetschengenbaum«, dessen frivoler Text sich musikalisch jedoch nicht niederschlägt. 6 Das Allegro zu Beginn des zweiten Satzes hat dann den Charakter einer Solo-Kadenz und wird von der Violine entsprechend expressiv eröffnet. Wieder tauchen die mahnenden TamtamSchläge auf. In einer dissonanten Akkordtürmung durch die Bläser ist dann der dramaturgische Höhepunkt erreicht. Neun Töne der Zwölftonreihe sind clusterartig zu hören, die Geige im dreifachen Forte. Berg nannte dies den »Lähmungsakkord«. Im Adagio folgt anschließend der genannte Bach-Choral, zuerst in der Violine, dann in den Klarinetten. Den Text dieses Sterbechorals schrieb Berg in die Partitur: »Es ist genug! Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus. Mein Jesus kömmt! Nun gute Nacht, o Welt! Ich fahr’ ins Himmelshaus. Ich fahre sicher hin mit Frieden, mein feuchter Jammer bleibt darnieden. Es ist genug!« Die Holzbläser imitieren hier den Klang einer Orgel. Nach zwei Variationen des Chorals ist wie von fern noch einmal das Kärntner Volkslied zu hören, erst im Horn, dann in der klagenden Violine. Nachdem die Solostimme noch in höchste Höhen geführt wurde, endet der Satz ähnlich beiläufig und leise wie das Konzert begann. Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 »Ich schrieb sie im Krankenhaus, und auch später, auf der Datscha, ließ sie mir keine Ruhe«, berichtete Schostakowitsch rückblickend über seine 15. Sinfonie. »Es ist dies ein Werk, das mich einfach mitriss, eines der wenigen Werke, die für mich von Anfang an völlig klar waren – von der ersten bis zur letzten Note.« In der Tat befand sich der 64-Jährige im Frühsommer 1971 einige Wochen und zum wiederholten Male zur Behandlung seiner schmerzhaften Lähmungen in einer Klinik in der Ural-Stadt Kurgan. In nur vier Wochen war das Particell fertig. In seinem Holzhaus in Repino nahe Leningrad instrumentierte Schostakowitsch seine Sinfonie anschließend und schloss die Partitur Ende Juli ab. Die im Oktober geplante Uraufführung musste jedoch verschoben werden. Der Komponist hatte im September seinen zweiten Herzinfarkt erlitten und sich nun zu erholen. Daran, selbst zu dirigieren, war ohnehin nicht mehr zu denken. Also leitete sein 7 Sohn Maxim am 8. Januar 1972 die Uraufführung der 15. Sinfonie im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums. Nach 18 Jahren kehrte Schostakowitsch mit seinem letzten Werk in dieser Gattung zur reinen Instrumentalsinfonie in »klassischer« Viersätzigkeit zurück. Sie erscheint schlank und bisweilen fast kammermusikalisch reduziert gegenüber ihren opulenten Vorgängerinnen. Die Orchesterbesetzung ist lediglich bei den Schlagzeugern ausgebaut − Celesta, Xylophon, Vibraphon, Glockenspiel, Peitsche und Holzblöcke sind neben anderem gefordert. Erneut zeigt sich Schostakowitsch hier als ein an Mahler geschulter Verfremdungskünstler, der seine Sprache entfaltet, indem er teils satirisch, teils humoristisch mit fremden Stimmen spricht. Das Resultat reicht dabei vom Burlesken über das Skurrile und Surreale bis ins Bizarre und Groteske. Kaum eines seiner Werke steckt so voller Zitate, Allusionen und Anspielungen auf die musikalische Tradition oder auf den eigenen Werkkatalog wie seine letzte Sinfonie. »Ich weiß selbst nicht recht, warum all die Zitate darin sind, aber es […] gelang mir einfach nicht, sie nicht mit einzuschließen«, schrieb er in einem Brief. Vieles davon ist sofort erkennbar, wie der berühmte Galopp aus Rossinis Ouvertüre zu Wilhelm Tell, anderes ist etwas verborgen, wie die Arbeit mit Zwölftonreihen nach Schönberg’schem Muster. Vermutlich ist längst noch nicht alles von der Musikwissenschaft dechiffriert, aber es wird deutlich, dass diese Sinfonie ein Werk der Rückschau, der Erinnerns und des musikalischen Gedächtnisses ist. Einem Komponistenkollegen hat Schostakowitsch sein Werk als »eine fröhliche Sinfonie« angekündigt, ein Versprechen, das der Komponist wenigstens im ersten Satz auch einlöste. Die übermütige Grundstimmung des kleinteiligen Allegrettos gibt das kapriziöses Flötensolo vor, das auf die eröffnenden Glockenschläge folgt und von einem tänzelnden Fagott abgelöst wird. Das »Tell«Zitat erscheint als zweites Thema und wird von den Hörnern angekündigt. »Der erste Satz beschreibt die Kindheit«, schrieb Schostakowitsch 1972 in einer Zeitschrift, »nur ein Spielzeugladen, mit einem wolkenlosen Himmel darüber«. Dies eröffnet Assoziationsräume: Wird hier nicht alles Mögliche ausprobiert 8 wie von Kinderhänden? Klingt nicht Etliches wie ein aufgezogener Automat? Was davon ist überhaupt ernst gemeint, was bloße Floskel? Die komplexe Fugatoschichtung der Streicher etwa, die Trompetenfanfaren, die Trommelwirbel oder die Zirkusparade gegen Ende? In größten Kontrast zu diesem verspielten, schwerelosen Auftakt beginnt der zweite Satz mit einem klagenden Bläserchoral, wie wir ihn aus der Feder Strawinskys kennen. Ihm folgt in stetem Wechsel ein elegisches Solocello mit einer Zwölftonreihe. Der Satz repräsentiert einen der für Schostakowitsch so typischen zerdehnten langsamen Sätze, mit ihrem Nebeneinander von Schmerz und Resignation. Er besticht vor allem durch die wechselnden solistischen Auftritte. So bemächtigt sich etwa die SoloPosaune des Trauermarschs vom Anfang. Der zweite Soloauftritt der Violine leitet den dramaturgischen Höhepunkt des Satzes ein, das Klopfen des Holzblocks die tieftraurige Schlusspassage, in der Celesta und Vibraphon hervortreten. Mit drohenden Paukenschlägen geht dieser Satz in das kurze scherzohafte Allegretto über, das von den Klarinetten mit einem bogenförmigen Thema eröffnet wird. Die präsentierten Tanzmelodien in der Violine und den Klarinetten versetzt Schostakowitsch mit »falschen« Tönen und fügt Blechbläserglissandi dazwischen. Und auch in diesen stets aufs Neue anhebenden Reigen schreibt er, wie schon im zweiten Satz, mit der Tonfolge D-Es-C-H sein Monogramm ein. Am meisten Gewicht kommt sicherlich dem Schluss-Satz zu. Den Ausgangspunkt bilden zwei Wagner-Zitate, die von Todesnähe künden. Auch den Todesboten aus Tschechows Novelle Der schwarze Mönch hat Schostakowitsch als Inspirationsquelle genannt hat. Daneben sind Zitate aus der Invasionsperiode von seiner Leningrader Sinfonie zu hören. Die lieblich-schöne Violinmelodie, die gleich zu Beginn erklingt, stammt hingegen aus einem Lied von Glinka. Der bald einsetzende unerbittliche Passacaglia-Rhythmus wird in einer enormen Steigerung zu einem dissonanten neuntönigen Tutti-Akkord geführt. Anschließend steuert das Geschehen auf eine lange Schlusspassage zu, mit zahlreichen Anklängen an die drei vorangegangenen Sätze. 9 Glinkas Melodie ist noch einmal zu hören, bis schließlich zu einem 40 Takte währenden Orgelpunkt der Streicher nur mehr das uhrwerkartige mechanische Geklapper der Percussionisten zu hören ist. »Morendo« (sterbend) steht unter dem letzten A-Dur-Akkord. Tilman Fischer 10 BIOGRAPHIEN Patricia Kopatchinskaja Das Repertoire der Violinistin Patricia Kopatchinskaja reicht von Barockem und Klassischem (oft auf Darmsaiten gespielt) bis zu neuen Auftragswerken oder Interpretationen moderner Meisterwerke. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16 gehören Auftritte mit der Staatskapelle Berlin, eine Residenz in der Laeiszhalle in Hamburg, die Zusammenarbeit mit Teodor Currentzis und dem MusicAeterna Orchestra bei den Festspielen in Bremen und auf Europa-Tournee, Auftritte mit der Camerata Salzburg, mit der Chambre Philharmonique unter Emmanuel Krivine, mit dem Chamber Orchestra of Europe, mit Wladimir Jurowski und seinem Staatlichen Sinfonieorchester von Russland in Moskau sowie mit dem Houston Symphony Orchestra und dem Seattle Symphony Orchestra. Zu den weiteren Höhepunkten zählen ihre Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski und als zentrale Künstlerin beim »Marin, Madness and Music«-Wochenende am Southbank Centre, wo sie mit dem Orchestra of the Age of Enlightment die Kafka-Fragmente von Kurtág mit Anu Komsi sowie Werke von Galina Ustwolskaja aufführte. Patricia Kopatchinskaja führte in der aktuellen Saison verschiedene neue Auftragswerke erstmals auf, darunter Mark-Anthony Turnages neues Stück für Violine und Cello mit Sol Gabetta; Mauricio Sotelos neue Komposition für Streichorchester, Flamenco-Tanz und Percussion mit dem Saint Paul Chamber Orchestra (dessen künstlerischer Partner sie ist), ein neues Stück von Michael Hersch und die französische Erstaufführung von Michael van der Aas neuem Violinkonzert. Zu den Höhepunkten der letzten Spielzeit gehören Kopatchinskajas Debüt mit den Berliner Philharmonikern, mit denen sie Peter Eötvös’ DoReMi unter der Leitung des Komponisten aufführte. Sie spielte außerdem beim Abschlusskonzert des Festivals Mostly Mozart im Lincoln Center, war mit dem London Philharmonic Orchestra beim Edinburgh International Festival und dem Santander Festival zu erleben und tourte mit dem Königlichen 11 Philharmonischen Orchester Stockholm unter Sakari Oramo durch die Schweiz. Kammermusik liegt Kopatchinskaja besonders am Herzen, und so arbeitet sie regelmäßig mit Künstlern wie Markus Hinterhäuser und Polina Leschenko sowie Mitgliedern ihrer Familie zusammen. Außerdem ist sie Gründungsmitglied des quartet-lab, ein Streichquartett mit Isabelle van Keulen, Lilli Maijala und Pieter Wispelwey, mit dem sie im Herbst 2015 auf eine großangelegte Europatournee ging. Kopatchinskaja ist eine produktive Aufnahmekünstlerin und in der Spielzeit 2015/16 erscheinen drei wichtige Alben: Eine CD mit Giya Kanchelis Kompositionen gemeinsam mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica sowie TAKE 2 und Tschaikowskys Violinkonzert mit Teodor Currentzis und dem MusicAeterna Orchestra. Ihre Einspielung von Konzerten von Béla Bartók, György Ligeti und Peter Eötvös gewann 2013 den Gramophone »Recording of the Year Award«, einen ECHO Klassik und brachte ihr 2014 eine Grammy Nominierung ein. In der Kölner Philharmonie war Patricia Kopatchinskaja zuletzt im Januar dieses Jahres, ebenfalls gemeinsam mit Teodor C urrentzis, zu hören. 12 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gibt immer neuen Bewegungen, Gästen und Musikstücken Raum, im Sendegebiet des SWR und darüber hinaus. Die Saison 2014/15 führte die Musiker u. a. zu den großen Festivals in Berlin, Luzern, Wien und Paris. An der Opéra Dijon spielten sie Alban Bergs Wozzeck, in Baden-Baden einen mehrteiligen Schwerpunkt mit Musik von Pierre Boulez zu dessen 90. Geburtstag. Unter der Überschrift »Beethoven plus« konfrontierte ein Freiburger Festival unter der Leitung von François-Xavier Roth große Werke Beethovens mit sinfonischer Musik jüngerer und jüngster Zeit. François-Xavier Roth trat seinen Posten als Chefdirigent mit dem Abschlusskonzert der Donaueschinger Musiktage 2011 an. Seit ihrer Neu-Gründung im Jahr 1950 sind die Donaueschinger Musiktage und das SWR Sinfonieorchester untrennbar miteinander verbunden. Etwa 500 Kompositionen wurden dort durch das Orchester uraufgeführt, und das Orchester schrieb Musikgeschichte: mit Musik u. a. von Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann, Karlheinz Stockhausen, Olivier Messiaen, Helmut Lachenmann und Wolfgang Rihm. Bis heute ist das SWR Sinfonieorchester in Donaueschingen, aber auch darüber hinaus, ein unverzichtbarer Partner für die Komponisten unserer Zeit. 13 »Im Zentrum der europäischen Kultur«, wie es der langjährige Chefdirigent Sylvain Cambreling formulierte, steht das Orchester jedoch nicht nur in Bezug auf die zeitgenössische Musik. Seit seiner Gründung 1946 ist das SWR Sinfonieorchester Anziehungspunkt für internationale Dirigenten und Solisten und auch musikalischer Botschafter im In- und Ausland, zwischen Hamburg und Madrid, Berlin und New York. Über 600 Werke aus drei Jahrhunderten hat das SWR Sinfonieorchester auf Tonträgern eingespielt. Motoren dieser vielfältigen Aktivitäten waren und sind die profilierten Chefdirigenten von Hans Rosbaud über Ernest Bour bis zu Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth. Sie leiteten und formten ein Orchester, das durch mehr als sechs Jahrzehnte besonderer Herausforderungen zu einem selten erreichten Maß an Flexibilität und Souveränität gefunden hat. Zu diesen besonderen Herausforderungen gehören auch zahlreiche Kinder- und Jugendprojekte. 2014 verbanden die PatchDays, ein neues Mitmach-Projekt, die Orchestermusiker in mehreren intensiven Arbeitsphasen mit insgesamt 300 Kindern und Laien zu Workshops, Filmprojekten und gemeinsamen Aufführungen im Freiburger Konzerthaus, 2015 folgte ein sinfonischer PatchDay mit einem Orchester aus Freiburger Amateurmusikern, Musikschülern und Profis. Das Orchester erhielt 2014 den Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik für seine Verdienste »um eine lebendige heutige Musikkultur«, den Special Achievement Award der International Classical Music Awards, den ECHO Klassik als Orchester des Jahres 2014 für die Einspielung der Logos-Fragmente von Hans Zender und 2015 eine Grammy-Nominierung für die CD mit Arnold Schönbergs unvollendeter Oper Moses und Aron. Zur Saison 2016/17 wird das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR fusionieren. Das neue SWR Symphonieorchester wird seinen Sitz in Stuttgart haben und der künstlerischen Tradition seiner Vorgänger verpflichtet bleiben. In der Kölner Philharmonie war das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zuletzt im Mai 2014 zu Gast. 14 Das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg in der Kölner Philharmonie Das heutige Konzert in der Kölner Philharmonie ist für das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg in seiner jetzigen Form leider das letzte Konzert hier auf diesem Podium. Die ruhmreiche Vergangenheit dieses Orchesters, das durch seine vielen Aufführungen von Werken der neuen und neuesten Musik die Musikgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg mitgeschrieben hat, findet ein jähes Ende. Denn diese Formation, wie sie heute Abend noch zu hören ist, wird es so nicht mehr geben. Der Rotstift hat gesprochen und angebliche Sparzwänge ließen keine Wahl. Durchaus gab es realistische Ideen, den Fortbestand dieses Orchesters dennoch zu sichern, landauf landab war die Unterstützung groß, besonders das Publikum zeigte sich solidarisch, es half nichts, die Zahlen regierten und nun wird aus zwei Orchestern des Senders eins gemacht. Seit 1989 war das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg regelmäßig zu Gast in der Kölner Philharmonie, fast jedes Jahr kamen die Musikerinnen und Musiker aus dem Süden an den Rhein und begeisterten das Publikum. Mit den Chefdirigenten Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth wurden in ungewöhnlichen Programmen Klassiker der Moderne zum Klingen gebracht oder vermeintlich Bekanntes neu entdeckt. Dieser Klangkörper bereicherte in besonderem Maße die Festivals MusikTriennale Köln und ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln mit neuer Musik in ausgezeichneter Interpretation. Das letzte Konzert während des Festivals 2014 wurde für das Fernsehen aufgezeichnet, ein Glücksfall, denn nun kann man immer wieder hören, wie gekonnt dieses Orchester Musik von Claude Debussy, György Ligeti oder Pierre Boulez interpretiert. 15 Wir schauen optimistisch in die Zukunft und daher haben wir das neu formierte SWR Symphonieorchester eingeladen, im kommenden Jahr unter der Leitung von Tito Ceccherini während des Festivals ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln 2017 ein Konzert mit Musik der Komponistin Unsuk Chin zu spielen. Die große Vergangenheit wird die künstlerische Basis für eine lebendige Zukunft sein. Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie 16 Die Besetzung des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Violine I Jermolaj Albiker Phillip Roy Alexander Knaak Ines Then-Bergh Wolfgang Greser Wolfgang Schwarzmüller Taru Erlich Johannes Blumenröther Dorothea Jügelt Felix Borel Min Wei Matia Gotman Hwa-Won Rimmer Anna Breidenstein Wolfgang Wahl ** Eva-Maria Bonk ** Violine II Michael Dinnebier Uta Terjung Harald Paul Matthias Fischer Margaret MacDuffie Susanne Kaldor Michael MayerFreyholdt Katrin Melcher Nathalie Romaniuc Maria Stang Jing Wen Leonidas Karampoulat * Holger SchröterSeebeck ** Kirsten Harms ** Viola Jean-Eric Soucy Jean-Christophe Garzia Elisabeth Kliegel Ewald Adam Christina Nicolai Mitsuko Nakan Esther Przybylski Dorothea Funk Ayano Yamazoe Wontae Kim * Alba Gonzalez ** David Kapchiev ** Violoncello Frank-Michael Guthmann Panu Sundqvist Thomas Nicolai Dieter Wahl Dita Lammerse Markus Tillier Alexander Richtberg Michal Beck * Camille Renault ** Indira Rahmatulla ** Kontrabass Veit-Peter Schüssler ** Simon Backhaus ** Bertram Eppinger Peter Hecking Lars-Olaf Schaper Valentin Vacariu Thomas Karpisek * Alexis Scharff ** Flöte Michael Faust ** Marusa Groselj * Daniel Lampert ** Trompete Johannes Sondermann Holger Schäfer Posaune Frederic Belli Klaus Schießer Julian Huss ** Tuba Werner Götze Pauke/Schlagzeug Jochen Brenner Franz Lang Jochen Schorer Markus Maier Harfe Ursula Eisert Celesta Christoph Grund ** Oboe Washington Barella ** Ute Taxhet Altsaxophon Christine Rall ** Klarinette Kilian Herold ** Andreas Kowalczyk * Anton Hollich Fagott Eckart Hübner Angela Bergmann Paul-Gerhard Leihenseder Horn Peter Bromig Pascal Arets Benno Trautmann Horst Ziegler 17 * Orchesterpraktikant ** Gast Teodor Currentzis Der Grieche Teodor Currentzis ist Künstlerischer Leiter der Staatsoper und des Balletts Perm sowie Künstlerischer Leiter des Ensembles für historische Aufführungspraxis MusicAeterna und des MusicAeterna Choir, die er beide 2004 während seiner Zeit als Chefdirigent an der Staatsoper Nowosibirsk (2004 – 2010) gegründet hat. Music Aeterna wurde zum Ersten Orchester der Staatsoper und des Balletts Perm ernannt. Höhepunkte der Europatournee von Teodor Currentzis und MusicAeterna in der Saison 2015/16 waren und sind die Neuinszenierung von Richard Wagners Rheingold im Rahmen der Ruhrtriennale, die konzertanten Aufführungen von Mozarts DaPonte-Opern am Konzerthaus Dortmund und eine Tour mit Patricia Kopatchinskaja mit Konzerten in der Kölner Philharmonie, in Berlin, Wien, Zürich und Rotterdam, La Traviata mit Bob Wilson in Perm, Konzerte in St. Petersburg und Moskau sowie eine eine Neuproduktion von Macbeth am Opernhaus Zürich. Teodor Currentzis hat mit MusicAeterna in den vergangenen Spielzeiten bei namhaften Festivals und in vielen wichtigen Konzerthäusern debütiert, so u. a. beim Festival in Aix-en-Provence, beim Lucerne Festival, beim Helsinki Festival, in der Berliner Philharmonie, in der Cité de la musique, bei den Festspielen Baden-Baden, den Bregenzer Festspielen, im Wiener Musikverein und im Concertgebouw in Amsterdam. Teodor Currentzis und MusicAeterna werden dieses Jahr die Aufnahmen aller Da-Ponte-Opern Mozarts fertigstellen. Die erste Aufnahme (Le nozze di Figaro) wurde im Januar 2014 veröffentlicht und gewann den ECHO Klassik für die »Beste Opern einspielung des Jahres«, darauf folgte Ende des Jahres Così fan tutte. Die Einspielung von Don Giovanni wird 2016 erscheinen. Daneben veröffentlichte er mit dem Orchester 2015 The Sound of Light, eine CD-Zusammenstellung mit Ausschnitten 18 aus Musik von Jean-Philippe Rameau, sowie im Oktober Strawinskys Le Sacre du printemps. Vorherige Aufnahmen waren u. a. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 14, Mozarts Requiem und Purcells Dido and Aeneas sowie Dmitrij Schostakowitschs Klavierkonzerte mit Alexander Melnikov und dem Mahler Chamber Orchestra. 2006 verband Teodor Currentzis seine Leidenschaft für Alte Musik mit zeitgenössischen Komponisten und Neuer Musik und gründete das seitdem jährlich stattfindende Territory Modern Art Festival, welches innerhalb kürzester Zeit zu einem der prestigeträchtigsten und progressivsten Festivals Moskaus avancierte. Teodor Currentzis wurde bereits viele Male mit dem russischen nationalen Theaterpreis Goldene Maske ausgezeichnet – so auch 2015, zusammen mit der Staatsoper und dem Ballett Perm für die Produktion von Purcells The Indian Queen, für die er u. a. auch mit dem Preis als »Bester Operndirigent« geehrt wurde. Seine Dirigate wurden bereits in den vorausgegangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er Preise für die musikalische Leitung des Wozzeck am Bolschoi-Theater (2009), für Prokofjews Cinderella (2007) sowie für Le nozze di Figaro im darauffolgenden Jahr. Für den griechischen Dirigenten wurde Russland seit den 1990erJahren, als er begann Dirigieren zu studieren, immer mehr zur Heimat. Sein Studium am St. Petersburger Konservatorium absolvierte Currentzis bei Ilya Musin, dessen Schüler so prominente Namen tragen wie Odyseuss Dimitriadis, Valery Gergiev und Semyon Bychkov. In der Kölner Philharmonie war Teodor Currentzis zuletzt im Januar dieses Jahres zu Gast, damals ebenfalls mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Auch in der kommenden Spielzeit wird er bei uns zu erleben sein: Am 7. September führt er mit MusicAeterna Purcells The Indian Queen in einer neuen Fassung von Peter Sellars auf. Am 2. April 2017 kommt er mit dem Mahler Chamber Orchestra und dem MusicAeterna Choir für die Interpretation von Luciano Berios Coro in die Kölner Philharmonie. 19 KölnMusik-Vorschau Juni MI 15 20:00 SA 11 Håkan Hardenberger Trompete Mahler Chamber Orchestra Daniel Harding Dirigent 20:00 Wiener Philharmoniker Yannick Nézet-Séguin Dirigent Ludwig van Beethoven Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur zu op. 72 Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 Anton Webern Passacaglia op. 1 Mark-Anthony Turnage Håkan für Trompete und Orchester Deutsche Erstaufführung Anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln Edgard Varèse Intégrales für kleines Orchester und Schlagzeug Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 2 Zu den namhaften Komponisten, die Håkan Hardenbergers Können auf eine neue Stufe katapultiert haben, gehört der Engländer Mark-Anthony Turnage. Nach dem Trompetenkonzert »From the Wreckage«, bei dem Hardenberger 2005 auch mit Jazz flirten durfte, kommt nun Turnages zweites konzertantes Trompeten-Opus zur deutschen Erstaufführung – dirigiert vom Turnage-Fan Daniel Harding. SO 12 20:00 Andrè Schuen Bariton Daniel Heide Klavier Lieder von Franz Schubert, Felix Dapoz, Jepele Frontull sowie Franz Liszt Tre sonetti di Petrarca S 270 für Singstimme und Klavier Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder Francesco Paolo Tosti Quattro canzoni d’Amaranta L’ultima canzone für Singstimme und Klavier Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI. Liederabende 7 20 Klassiker! 6 Porträt Håkan Hardenberger 3 6 Konzerte im Abonnement Klassiker! Verkauf heute am Abo-Stand im Foyer ab € 108,– Im A bo sp Sie b aren is zu 35% FR SO 24 19 20:00 20:00 Hugh Masekela fl-h, voc Abednigo Sibongiseni Zulu b, voc Francis Manneh Edward Fuster perc, voc Cameron John Ward git, voc Johan Wilem Mthethwa keyb, voc Lee-Roy Sauls dr, voc Gerhild Romberger Alt Kölner Domchor Chor des Bayerischen Rundfunks Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Bernard Haitink Dirigent Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll für Alt, Frauenchor, Kinderchor und Orchester Hugh Masekela gilt als der wichtigste Jazz- und Weltmusiker Afrikas. Der weltbekannte Flügelhornist, Trompeter, Bandleader, Komponist und Sänger bleibt seiner südafrikanischen Heimat tief verbunden, während er mit seiner Musik seit Jahrzehnten international erfolgreich ist. Im Laufe seiner Karriere spielte er mit vielen hochkarätigen Musikern wie Paul Simon, Bob Marley, The Byrds, U2 und Louis Armstrong, von dem er als junger Mann eine Trompete bekam. Hugh Masekela ist eine lebende Legende, ein hervorragender Musiker, der stets ausnahmslos weitere großartige Musiker um sich versammelt. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. Internationale Orchester 6 DI 21 20:00 Signum Quartett Florian Donderer Violine Annette Walther Violine Xandi van Dijk Viola Thomas Schmitz Violoncello so 26 Joseph Haydn Streichquartett f-Moll op. 20,5 Hob. III:35 – aus: 6 Divertimenti (Sonnenquartette) op. 20 11:00 Schülerinnen und Schüler aus 12 Kölner Grundschulen Péter Louis van Dijk Iinyembezi Gürzenich-Orchester Köln Andreas Fellner Dirigent Michael Mienert Regisseur Johannes Brahms Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51,2 Singen mit Klasse! Quartetto 6 Stefan Johannes Hanke Der Muschelfischer oder Gute Laune kauft man nicht Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln 22 Foto: Marco Borggreve Alexandre Tharaud spielt die »Goldberg-Variationen« 19:00 Einführung in das Konzert koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Mittwoch 29.06.2016 20:00 Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Tilman Fischer ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Marco Borggreve S. 11 und 13, Mischa Blank S. 18 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Foto: Klaus Rudolph Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll Bernard Haitink Dirigent Kölner Domchor Chor des Bayerischen Rundfunks Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Gerhild Romberger Alt Gefördert durch koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Sonntag 19.06.2016 20:00
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