IFAT-Check: Gigantische Herausforderung für das Energie

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
30. Mai – 3. Juni 2016, Messe München
World’s Leading Trade Fair for Water, Sewage, Waste and Raw Materials Management
May 30 – June 3, 2016, Messe München, Germany
www.ifat.de
München, Mai 2016
Presseinformation
IFAT und Oktoberfest
Innovation und Praxis vorbildlicher Umwelttechnik treffen
Sabine Wagner
PR Manager
Tel. +49 89 949-21478
sabine.wagner@
messe-muenchen.de
aufeinander
München ist ein Mekka der Umwelttechnik. In keine Stadt passt die IFAT,
die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft,
besser als nach München. Mit dem Oktoberfest ist die bayerische
Landeshauptstadt nicht nur Schauplatz des größten Volksfests der Welt.
Sie ist dabei auch offiziell weltweites Vorbild für die umweltschonende
Organisation von Großveranstaltungen.
Das Oktoberfest ist mit seinen 144 Gastrobetrieben auf 34,5 Hektar aber nicht
nur das größte Volksfest der Welt, es ist auch eine gigantische Herausforderung
für das Energie- und Entsorgungsmanagement. Wie die Landeshauptstadt
München, Schauplatz der IFAT, die von 30. Mai bis 3. Juni auf dem
Messegelände stattfindet, diese Herausforderung annimmt und bewältigt,
zeigen ein paar Zahlen.
Rund 128.000 Kubikmeter Wasser wurden an den 16 Tagen auf der Wiesn
2015 verbraucht. Das sind mehr als 51 olympische 50-MeterSchwimmbecken, wie wir sie aus dem Freibad kennen. Oder 914.285
Badewannen à 140 Liter.
Seit 1998 gibt es ein Recycling-Projekt für Wasser auf der Theresienwiese. In
fünf der 16 großen Bierzelte – Hofbräu, Winzerer Fähndl, Hacker, Bräurosl und
Löwenbräu sowie in der Hühnbraterei Stiftl – fließt das Spülwasser der
Bierkrugwaschmaschinen nicht direkt in die Abwasser-Kanalisation, sondern in
die Zelttoiletten.
Messe München GmbH
Messegelände
81823 München
Germany
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Der Müll wird strikt getrennt. Auf der Wiesn 2014 fielen 940,3 Tonnen Restmüll
an, dazu kamen 446,8 Tonnen Speisereste. Die Wirte zahlen die Trennung der
anfallenden Küchen- und Speisereste. Spezialfirmen – wie unter anderem der
IFAT-Aussteller Berndt – bereiten die Abfälle auf und stellen sie nach einem
Drucksterilisations-Prozess Biogas-Anlagen zur Stromerzeugung zur
Verfügung.
Den Restmüll zur Beseitigung liefern die Fahrzeuge der AWM-Flotte, die
insgesamt 239 Müll/Container-Fahrzeuge umfasst (u.a. von den IFATAusstellern Faun und Volvo) in das Heizkraftwerk. Durch die Verbrennung dort
werden 81.750 Megawattstunden Strom und 1.077 Megawattstunden
Fernwärme erzeugt.
Im Schnitt fallen auf der Wiesn 30 Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen
sowie 124 Tonnen Glasbruch an. Die Großbetriebe entsorgen ihr Glas auf
eigene Kosten. 13 Presscontainer nehmen darüber hinaus den nicht
recycelbaren Müll auf, zehn Presscontainer für Papier und je acht Glascontainer
für Grün- und Weißglas stehen außerdem zur Verfügung. Insgesamt stellt die
AWM – die ebenfalls Aussteller der IFAT sind – 33 Recyclingcontainer und 28
Restmülltonnen auf 17 Containerstandplätzen auf. Ein eigenes
Entsorgungsteam der AWM mit fünf Personen sorgt für die reibungslose
Entsorgung.
Seit 1991 ist auf dem Oktoberfest ausschließlich Mehrweggeschirr zugelassen.
Getränke werden, sofern sie in Flaschen auf den Markt kommen, nur gegen
mindestens einen Euro Pfand abgegeben. Dosengetränke sind verboten. Alle
Lebensmittel sowie die Bierkrüge kommen in wiederverwendbaren Behältnissen
auf das Festgelände.
Mit dem Einwegverbot revolutionierte die AWM 1991 das Abfallmanagement für
alle Großveranstaltungen. Seither sank die Abfallmenge um 90 Prozent (auf der
Wiesn 1991 fielen 9.000 Tonnen Müll an, 2014 waren es nur rund 1.000
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Tonnen.) Das entspricht einem Müllaufkommen (ohne Speisereste) pro
Besucher von 150 Gramm.
So gigantisch diese Mengen auf den ersten Blick anmuten, im Vergleich zu den
alltäglichen Verbräuchen der Millionenstadt München relativieren sie sich.
Den 128.000 Kubikmeter Wasser für die 16 Wiesn-Tage steht ein Wasserbedarf
von 192.000 Kubikmeter für die mehr als 1,5 Millionen Einwohner gegenüber –
pro Tag. Und die 150 Gramm Restmüll, die jeder Wiesn-Besucher hinterlässt,
sind in im Restmüllaufkommen von 600 Gramm enthalten, den die mehr als 1,5
Millionen Münchner und Münchnerinnen produzieren – an jedem Tag.
Das Oktoberfest gilt als weltweites Vorbild für die umweltschonende
Organisation von Großereignissen – die IFAT als die weltweit führende
Umwelttechnologiemesse. Das passt.
Weitere Informationen gibt es unter www.ifat.de
Über die IFAT
Die IFAT ist die weltweit führende Branchenveranstaltung für Umwelttechnologien. Zur
letzten Veranstaltung kamen 3.081 Aussteller aus 59 Ländern und 135.288 Besucher
aus 168 Ländern. Die IFAT hat einen zweijährlichen Turnus; die 19. Ausgabe findet vom
30. Mai bis 3. Juni 2016 in München statt.
IFAT weltweit
Zusätzlich zur Weltleitmesse IFAT verfügt die Messe München über eine breite
Kompetenz in der Organisation weiterer, internationaler Umwelttechnologiemessen.
Neben der IFAT Africa in Johannesburg, organisiert die Messe München die IFAT
Eurasia in Istanbul, die IFAT India in Mumbai sowie die IE expo in Schanghai. Mit der IE
expo Guangzhou gibt es auch eine regionale Ausgabe der Fachmesse für den
südchinesischen Umweltmarkt.
Messe München
Die Messe München ist mit mehr als 40 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter,
Konsumgüter und Neue Technologien am Standort München und im Ausland einer der
weltweit führenden Messeveranstalter. Über 30.000 Aussteller und rund zwei Millionen
Besucher nehmen jährlich an den Veranstaltungen auf dem Messegelände, im ICM Internationales Congress Center München und im MOC Veranstaltungscenter München
teil. Außerdem veranstaltet die Messe München Fachmessen in China, Indien, der
Türkei, in Südafrika und Russland. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften
in Europa, Asien und Afrika sowie über 60 Auslandsvertretungen für mehr als 100
Länder, ist die Messe München weltweit präsent.