Süddeutsche Zeitung (27.05.2016)

Der Deutsche im Champions-League-Finale – Interview mit Toni Kroos
Sport
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HF1
72. JAHRGANG / 21. WOCHE / NR. 120 / 2,80 EURO
Neue Verzögerung
bei Flughafenbau
Berlins Bürgermeister Müller:
BER eröffnet womöglich erst 2018
Im
Exil
Sebastian Edathy verschwand
vor gut zwei Jahren
aus der Politik, weil er Videos
nackter Jungen besaß.
Dann verschwand er auch aus
Deutschland.
Und jetzt? Ein Besuch in
seinem arabischen Domizil.
Magazin
Sechs Seiten Beilage
Heute mit Immobilien:
Kauf- und Mietmarkt
G 7: Wachstum gegen Fluchtursachen
Die wichtigsten Industriestaaten wollen beim Gipfel in Japan die globale Konjunktur mit
allen Mitteln ankurbeln. Kanzlerin Merkel setzt auf das Freihandelsabkommen TTIP
von nico fried
Ise-Shima – Die G-7-Staaten wollen ihre
Bemühungen für mehr Wirtschaftswachstum verstärken und sehen darin einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung von
Fluchtursachen. Man sei sich einig gewesen, dass „eine gemeinsame Initiative“ notwendig sei, sagte Bundeskanzlerin Angela
Merkel nach den ersten Runden des diesjährigen G -7-Gipfels im japanischen IseShima. Die gesamte Diskussion über die
Entwicklung der Weltwirtschaft, die auch
die Schwellen- und Entwicklungsländer
betreffe, „ist genau darauf gerichtet, dass
Menschen nicht fliehen müssen, insbesondere nicht aus ökonomischen Gründen“,
sagte Merkel.
Die Kanzlerin zeigte sich zufrieden,
dass die Flüchtlingsproblematik inzwi-
schen auch außerhalb Europas stärker
wahrgenommen werde. „Da ist etwas in
Gang gekommen.“ Sie verwies auf den
jüngsten UN-Gipfel zu humanitärer Hilfe
in Istanbul und würdigte die Ankündigung
von US-Präsident Barack Obama, das Thema im Herbst zum Gegenstand einer amerikanischen Initiative zu machen.
Hervorzuheben ist nach Auffassung
Merkels die Bereitschaft des neuen kanadischen Premierministers Justin Trudeau, in
diesem Jahr 25 000 syrische Flüchtlinge
aufzunehmen. „Man muss sehen, dass Kanada nicht gleich neben Syrien liegt und
sich doch verantwortlich fühlt“, sagte Merkel, was als indirekte Kritik an den vergleichsweise geringen amerikanischen
Kontingenten zu verstehen war.
Den G-7-Staaten gehören die USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Ita-
lien und Deutschland an. Außerdem nehmen die Präsidenten des Europäischen Rates und der EU-Kommission an den Treffen teil. Ratspräsident Donald Tusk forderte ebenfalls mehr Unterstützung in der
Flüchtlingskrise. Er hoffe auf Zusagen der
Länder, um die weltweite Hilfe für die unmittelbaren und langfristigen Bedürfnisse
der Flüchtlinge ausbauen zu können, sagte
Tusk. Wenn die G 7 bei der Bewältigung
dieser Krise nicht vorangingen, „wird es
niemand tun“, fügte er hinzu.
Barack Obama sagte am Donnerstag
nach den ersten Treffen, die G- 7-Staaten
wollten alle verfügbaren Mittel nutzen, um
Arbeitsplätze zu schaffen und Löhne anzuheben. Die Staats- und Regierungschefs
wollen darüber hinaus Freihandelsabkommen voranbringen und Protektionismus
zurückdrängen. Merkel betonte die Bedeu-
tung des Freihandels und bekräftigte die
Absicht, insbesondere das transatlantische Abkommen TTIP noch in diesem Jahr
und damit während der Amtszeit von Obama zu Ende zu verhandeln.
Bei den konkreten Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur zeichnet sich ein
Kompromiss ab: Gastgeber Japan drängte
zunächst auf geldpolitische und fiskalische Initiativen, was unter anderem
Deutschland mit Blick auf die niedrigen
Zinsen und die hohe Geldmenge in der
Euro-Zone ablehnt. Merkel betonte, dass
die Politik in der Verantwortung stehe, mit
Strukturreformen für mehr Wachstum zu
sorgen. Als Beispiele nannte sie die Digitalisierung und bessere Arbeitsmöglichkeiten
für Frauen. Die gesellschaftlichen Potenziale für mehr Beschäftigung müssten ausgeschöpft werden.
Seiten 2, 4, 5 und 8
HEUTE
Meinung
Was das Glyphosat lehrt:
Politik braucht
die Wissenschaft
4
Panorama
Bill Cosby muss sich vor
Gericht wegen sexuellen
Missbrauchs verantworten
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Wissen
Wie Klimaforscher
die Entstehung von
Wolken untersuchen
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Wirtschaft
Verlorener Zins –
Wer Sicherheit sucht, ist bei
Anleihen falsch
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Medizinstudenten haben es gut, im Vergleich zu vielen Kommilitonen aus anderen Fächern: Wer die Prüfungen besteht
und eine Zulassung als Arzt erhält, übt
nicht nur einen der angesehensten Berufe des Landes aus, sondern wird dafür
auch außerordentlich gut bezahlt. Und
doch gingen gerade mehrere Hundert
Nachwuchsmediziner auf die Straße. Sie
wollen, dass das Studium ihnen auch weiterhin eine frühe fachliche Spezialisierung ermöglicht. Denn diese Freiheit
steht gerade zur Diskussion.
Noch in diesem Jahr will Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
(CDU) den „Masterplan Medizinstudium
2020“ vorstellen. Dabei geht es um eine
Reform des Studiums, mit der vor allem
die Allgemeinmedizin gestärkt werden
soll. Denn während Fächer wie die Chirurgie bei jungen Medizinern hoch im Kurs
stehen, entscheiden sich nur wenige Absolventen für eine Tätigkeit als Hausarzt.
Sport
Wieder zu viel nachgedacht:
Andrea Petkovic scheitert
früh bei den French Open
Medien
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München · Bayern
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Traueranzeigen
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Berlin – Die Chancen für eine Eröffnung
des Hauptstadtflughafens BER zum Jahresende 2017 schwinden. Bei der Genehmigung eines Teils der Entrauchungsanlage
gibt es weitere Verzögerungen. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller
(SPD), sagte am Donnerstag, er sei skeptisch, was den geplanten Eröffnungstermin betreffe. Er könne „nicht mehr ausschließen kann, dass wir mit der Eröffnung im Jahr 2018 landen“. Der neue Berliner Flughafen wird seit 2006 gebaut und
sollte ursprünglich 2011 eröffnet werden.
Wegen zahlreicher Mängel musste die Eröffnung vier Mal verschoben werden. Im
vergangenen Jahr setzten sich die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat das
Ziel, im zweiten Halbjahr 2017 zu eröffnen.
Doch der Flughafen liegt bei der Fertigstellung hinter seinem Zeitplan. Noch hält
Flughafen-Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld am Eröffnungstermin fest. Auch
Michael Müller will das Ziel noch nicht definitiv aufgeben. jsc
Seite 6
FOTO: ARMIN SMAILOVIC
(SZ) Lange Zeit hatte man sich halb totgelacht über den Neandertaler. Schon der Name: zwei Vokale nebeneinander und die Bezeichnung einer längst nicht mehr in Umlauf befindlichen Währung – wer so heißt,
muss sich nicht wundern, wenn besonders
ganz junge Menschen sich prustend von
den Altvordern abwenden oder despektierliche Reden über sie halten. Vom Neandertaler hieß es auch lange Zeit, er stamme
aus Düsseldorf, wie Heino. Außerdem soll
der Neandertaler sehr große Füße und
Angst im Dunkeln gehabt haben. Heute
weiß man: alles Unfug und unhaltbares Diffamierungsgeraune. Aber es ist schon ganz
interessant: Im Abstand von 50 000 Jahren
staunt man selbst manchmal, wie voreingenommen man bestimmten Leuten gegenüber gewesen ist.
Zum Glück gibt es Sachverständige, die
immer mal wieder hinter die Fassade
schauen. Kundige Empathiker, die keine
Lust mehr darauf haben, jahrtausendealte
Vorurteile abzunicken, und die stattdessen
den Neandertaler endlich ins Recht setzen.
Der Neandertaler-Forscher Jacques Jaubert aus Bordeaux hat in der Zeitschrift Nature enthüllt, dass der Neandertaler überhaupt keine Angst im Dunkeln hatte, sondern, im Gegenteil, in finsteren Tropfsteinhöhlen hübsche kleine Mäuerchen gebaut
hat. Warum? Einfach so. Weil er es schön
fand. Der Neandertaler war der Renzo Piano des Pleistozän. Er sah einen Raum und
entschied umgehend, die in diesem Raum
vorgefundenen Stalakmiten dergestalt zu
gruppieren, dass nach und nach hübsche
Mäuerchen entstanden, die einen rein ästhetischen Wert repräsentierten. Lebte er
noch, würde der Neandertaler heute am
Bau des Berliner Flughafens beteiligt sein
oder weite Teile des neu geplanten Münchner Hauptbahnhofs entwerfen.
Es ist nur leider so, dass der Neandertaler nicht überlebt hat. Nicht, weil ihm irgendwann seine Stalakmiten-Mäuerchen
um die Ohren geflogen wären. Der Grund
ist ein anderer: Der Neandertaler hat immer nur das gegessen, was gerade da war.
Das hat kürzlich eine Forschergruppe der
Universität Tübingen herausgekriegt.
Wenn das Klima auf Steppe eingestellt
war, hat er sich einen Bison geschossen.
Schoben sich Wälder und Wiesen vor sein
Auge, aß der Neandertaler Obst und Gemüse. Der Neandertaler war der Tim Mälzer
des spätpleistozänischen Saisonküche. Er
nahm, was gerade im Angebot war und
machte was Leckeres daraus. Aber dann
kam die elende Eiszeit, der Neandertaler
fand nichts Rechtes mehr zu essen und
wurde sehr bald vom Homo sapiens abgelöst, der den Spargelschäler und den Thermomix ins Post-Pleistozän mitbrachte. Ob
das alles so stimmt, wissen auch die Forscher nicht ganz genau, sicher ist aber: Die
Geschichte der Neandertaler ist immer
noch um Längen interessanter als das Pingpong-Spiel zwischen Günter Wallraff und
Kai Diekmann am Freitag in Köln.
MÜNCHEN, FREITAG, 27. MAI 2016
Hausarzt wider Willen
Angehende Mediziner sträuben sich gegen Reform des Studiums
Vor allem auf dem Land gibt es viel zu wenige davon.
Wenn sich Studenten also kaum freiwillig an die Allgemeinmedizin heranführen
lassen, so lautet die Idee, dann muss man
sie eben dazu zwingen. Eine Möglichkeit
wäre, eine gewisse Anzahl von Studienplätzen an jene zu vergeben, die sich verpflichten, später als Hausarzt zu arbeiten.
Doch eine sogenannte Landarztquote lehnen fast alle Verbände ab. Auch der Deutsche Ärztetag, der an diesem Freitag in
Hamburg zu Ende geht, sprach sich dagegen aus. Die Quote stelle eine „ungerechte Begünstigung“ dar, argumentierten
die Delegierten. Man will schließlich die
Besten rekrutieren, nicht die, die sich am
ehesten auf Kompromisse einlassen.
Doch es gibt ja noch andere Reformvorschläge. Zum Beispiel den, die Allgemeinmedizin als Pflichtteil ins Praktische Jahr
am Ende des Medizinstudiums einzubauen. Derzeit müssen Studenten verpflichtend in die Chirurgie und in die Innere Medizin, einen dritten Teil können sie frei
wählen. In der Diskussion ist, diese Wahlstation zu streichen und durch die Allgemeinmedizin zu ersetzen. Oder man
macht aus drei Teilen vier – und die Allgemeinmedizin zur zusätzlichen Pflichtstation. Die Ärztegewerkschaft Marburger
Bund läuft Sturm dagegen und spricht
von einem „Zwangskorsett“, das nicht dazu führen werde, dass sich mehr Absolventen als Landärzte niederlassen. Zudem
führt die Gewerkschaft eine Umfrage an,
der zufolge 86 Prozent der Studenten gegen einen weiteren Pflichtteil sind.
Einer Reform des Praktischen Jahrs erteilte der Ärztetag ebenso eine Absage.
Stattdessen forderte der Präsident der
Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, an allen medizinischen Fakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin einzurichten. Damit rennt er bei den Hausärzten offene Türen ein: Es sei „geradezu
absurd“, dass nicht jede Fakultät einen
gut ausgestatteten Lehrstuhl für Allgemeinmedizin hat, sagt der Vorsitzende
des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt.
Sein Vorschlag: Die Allgemeinmedizin
soll zu einem verpflichtenden mündlichen Prüfungsfach im dritten Staatsexamen aufgewertet werden. Immerhin, diesen Vorschlag lehnen laut der jüngsten
Umfrage nicht ganz so viele Studenten ab.
Statt 86 Prozent, wie bei der Reform des
Praktischen Jahrs, sind es hier „nur“
75 Prozent.
kim björn becker
Gewerkschaften lähmen Frankreich
Raffinerien, Kraftwerke, Flughäfen – Streiks sollen kurz vor der EM die Arbeitsrechtsreform der Regierung stoppen
Paris – Zwei Wochen vor der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich legen
Streiks und Proteste das Land teilweise
lahm. Mit Straßenblockaden vor Raffinerien und Ausständen in Atomkraftwerken
haben Frankreichs linke Gewerkschaften
am Donnerstag versucht, die sozialistische Regierung zum Verzicht auf eine Liberalisierung des Arbeitsrechts zu zwingen.
In Paris und anderen Großstädten zogen
Zehntausende durch die Straßen, um gegen die geplante Lockerung von Kündigungsschutz und 35-Stunden-Woche zu
protestieren.
Der Energiekonzern EDF, der mit seinen 19 Atommeilern drei Viertel des französischen Stroms produziert, bestritt jede
Gefahr eines Blackouts: „Die Produktion
ist gesichert“, betonte eine Sprecherin. In
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der Tat blieben die Streiks in mindestens
16 der 19 Atomkraftwerke ohne Auswirkungen auf die Elektrizitätsversorgung.
Gewerkschaftsfunktionäre räumten ein,
man wolle mit den Ausständen nicht riskieren, Kernkraftwerke abschalten zu
müssen. Zu Engpässen kam es jedoch erneut bei der Benzinversorgung, ungefähr
jede fünfte von Frankreichs 11 500 Tankstellen blieb ohne Sprit. Im Großraum Paris und im Süden des Landes bildeten sich
lange Schlangen vor vielen Tankstellen.
Die Regierung ließ Blockaden vor elf Tanklagern mit Polizeigewalt räumen und zapfte ihre „strategischen Reserve“ an. Bei den
Protesten in Paris und Bordeaux kam es
gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und vermummten Demonstranten.
Premierminister Manuel Valls warnte
am Donnerstag, die Streiks schadeten
Frankreichs Wirtschaft. Insbesondere der
Gewerkschaft CGT, die den Kommunisten
nahesteht, warf er vor, mit ihren Aktionen
das Land zu blockieren. „Die CGT kann
nicht die Gesetze diktieren“, sagte er. Einen Verzicht auf die Arbeitsrechts-Reform, von der sich die Regierung mehr
Neueinstellungen erhofft, schloss Valls
aus: „Eine Rücknahme dieses Textes würde bedeuten, dass wir unfähig zu Reformen wären.“
Der Regierungschef lud die Gewerkschaften der Öl-Industrie für Samstag zu
neuen Gesprächen ein und deutete an, es
könne „immer Veränderungen und Verbesserungen“ an Gesetzesentwürfen geben. Valls weigerte sich jedoch, den Kern
der Reform anzutasten. Darin geht es um
mehr Flexibilität durch Vereinbarungen
auf Betriebsebene anstelle nationaler Verträge für die gesamte Branche. „An der Philosophie des Textes wird sich nichts ändern.“ Die Gewerkschaften sehen ihre Verhandlungsmacht bedroht. Präsident François Hollande stärkte seinem Premier am
Donnerstag den Rücken und erklärte am
Rande des G-7-Gipfels in Japan, Valls
habe „exakt die richtigen Worte gewählt“.
Ohne massive Störungen verliefen die
Streiks bei Eisenbahnen und im Pariser
Schnellbahnnetz. Ende kommender Woche wollen die Fluglotsen die Arbeit niederlegen. Die Regierung muss befürchten,
dass die Streiks sich bis zum Beginn der
Fußball-EM am 10. Juni hinziehen. christian wernicke
Seiten 4 und 7
Trump hat die nötigen
Stimmen beisammen
Washington – Der US-Republikaner Donald Trump hat sich einem Medienbericht
zufolge die notwendige Zahl der Delegierten für eine Präsidentschaftskandidatur
seiner Partei gesichert. Das ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. Er ist aber sowieso der einzig verbliebene Kandidat der Partei.
ap
Gauck warnt vor
„neuer Ängstlichkeit“
Leipzig – Bundespräsident Joachim
Gauck hat „eine neue Ängstlichkeit“ in
Deutschland beklagt. Angst vor dem Fremden sei zwar allen Gesellschaften eigen,
aber oft unbegründet, sagte er am Donnerstag beim Katholikentag in Leipzig. Leider
werde sie von Leuten ausgenutzt, die „Hysterie“ verbreiten wollten. dpa Seite 6
Weitere Milliarden
für Griechenland
Brüssel – Griechenland bekommt 10,3 Milliarden Euro an neuen Krediten. 7,5 Milliarden sollen im Juni fließen, nachdem die zuletzt beschlossenen Reformen überprüft
worden sind. Das haben die Euro-Finanzminister in der Nacht von Dienstag auf
Mittwoch nach elf Stunden Debatte beschlossen. am
Seite 7
Justiz will über Haft für
Sektenarzt entscheiden
Hamburg – Der frühere Sektenarzt der Colonia Dignidad soll womöglich bald in deutsche Haft. Krefelds Staatsanwaltschaft hat
angekündigt, einen entsprechenden Antrag gegen Hartmut Hopp in Kürze einzureichen. Hopp wurde 2011 in Santiago de
Chile zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt
und floh nach Deutschland. sz Seite 6
Dax ▲
Dow ▶
Euro ▲
Xetra 16.30 h
10278 Punkte
N.Y. 16.30 h
17849 Punkte
16.30 h
1,1187 US-$
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DAS WETTER
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Schauer, örtlich mit Blitz und Donner und
selten Sonne. Im Süden teils kräftige Gewitter. Temperaturen zwischen 17 Grad an
den Küsten und 26 Grad am Ober- sowie
Hochrhein.
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