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REGIONALSPORT
Sarganserländer | Dienstag, 24. Mai 2016
L
FUSSBALL
etzten Samstag fand in der
Sportanlage Wankdorf in
Bern die 20. Cheerleadingund Cheerdance-SchweizerMeisterschaft statt. «Mit so
vielen Teilnehmenden wie noch nie»,
versprach das nationale Highlight der
Schweizer Cheerleading-Saison ein Erfolg zu werden.
Reichen die Kräfte
beim FC Sargans?
Premiere der Hummingbirds
Unter den zahlreich erschienenen
Teams nahmen die Hummingbird
Cheer­leader aus Sargans zum ersten
Mal teil. Nach der Gründung des Klubs
im Juli 2015 erreichte dieser sein selbst
gesetztes Jahresziel mit der Teilnahme
in allen drei Alterskategorien. Bereits
im März hatten die Sarganserländer
Kolibris gezeigt, dass sie mit den anderen Teams bereits mithalten können.
An einer offenen Meisterschaft in Morges VD platzierten sie sich in allen Kategorien, in denen sie teilnahmen, im
Mittelfeld und schafften es mit den Junioren sogar aufs Treppchen.
Doch mit dem Resultat von Samstag, hätte niemand gerechnet. Als das
mit Abstand jüngste Schweizer Cheerleading-Team holten die Humming­
birds den Titel des Vize-SchweizerMeisters in der Königskategorie – dem
Senior All Girl – nach Sargans und verpassten den Meistertitel nur um unglaubliche 0,5 Punkte. So nah war den
nun 13-fachen Schweizer Meistern, den
FCSG-Cheerleadern, schon lange niemand mehr gekommen.
«Ich war mir sicher,
sie hätten uns verwechselt»
Die Jury hatte es spannend gemacht,
das Resultat sei unglaublich knapp,
liess sie verlauten. «Nachdem das drittplatzierte Team aufgerufen wurde und
unser Name immer noch nicht gefallen war, war ich mir eigentlich sicher,
dass sie uns vergessen haben», lacht
Angelina Gadient, Cheftrainerin der
Seniors – sie kann es noch immer
kaum fassen. Doch als dann tatsächlich die Hummingbirds als Zweitplatzierte genannt wurden, waren die
Über­raschung und natürlich die Freude riesig. «Ich musste dann aber doch
nochmal nachfragen, ob uns die Jury
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Was für eine Premiere: Die Hummingbird Cheerleader aus Sargans holen in Bern bei ihrer ersten SM-Teilnahme Silber.
«Nie hätten wir
damit gerechnet»
Die Hummingbird Cheerleader aus Sargans sind in Bern völlig überraschend
Vize-Schweizer-Meister geworden.
nicht verwechselt hatte, ich konnte es
einfach nicht glauben», erzählt Ga­
dient.
«Die Jury hat mir dann erklärt, dass
un­
ser Schwierigkeitsgrad zwar der
tiefs­te, unser Programm aber das sicherste und sauberste gewesen sei und
die anderen Teams einfach zu viele gefährliche Stürze verzeichnen mussten», berichtet sie weiter. «Unser Ziel
war es nicht, eine bestimmte Platzierung zu erreichen, sondern ein sauberes Programm abzuliefern, das mit den
anderen mithalten konnte, ohne Verletzungen zu riskieren.»
Diese Philosophie ist offensichtlich
aufgegangen. Auch die anderen zwei
SV Mels: Anton Schlegel holt den Cup
Sarganser Teams, der Senior Group­
stunt Skiller, die Juniors (12- bis 15-Jährige) und die Peewees (5- bis 11-Jährige), konnten sich mit zwei siebten und
einem neunten Platz im Mittelfeld
platzieren.
Kein Grund, sich auszuruhen
Trotz dieses grandiosen Abschlusses
ihrer ersten Saison bleiben die Hum­
ming­
birds bescheiden. Gadient: «Die
anderen Teams werden bestimmt dazugelernt haben und nächstes Jahr
ihre Programme entsprechend anpassen. Wir sind noch immer der Underdog, denn wir müssen unseren Schwierigkeitsgrad steigern, ohne dabei an
Sauberkeit und Sicherheit einzubüssen.» Die Sarganserländer haben der
restlichen Schweiz aber gezeigt, dass
man mit ihnen rechnen muss. (sl)
Heute empfängt der FC Sargans den
FC Flums zum Nachtragsspiel. Beide
Teams dürften das Derby mit einer
grossen Portion Selbstvertrauen angehen. Sowohl Sargans als auch Flums
konnten ihr letztes Spiel am Wochenende diskussionslos gewinnen. Der
kleine Unterschied: Das 6:0 der Sar­
gan­ser in Sevelen datiert vom Sonntag, die Flumser hatten Bonaduz bereits am Samstag mit 4:0 geschlagen.
Die Frage, ob den Grafenstädtern die
zwei Tage zur Erholung reichen, ist
daher legitim. Die Antwort darauf
wird es heute ab 19.30 Uhr geben.
Klar ist bereits, dass es der Gastgeber
mit einem bis in die Haarspitzen motivierten Flums zu tun bekommen
wird. Obwohl die Ausgangslage im Abstiegskampf für die Mannschaft von
Raoul Gassner komfortabel ist, fehlen
zum sicheren Klassenerhalt noch einige Punkte. Kein Prophet also, wer annimmt, dass die Gäste diese am liebsten bereits in Sargans holen würden.
Geschenke wird der FCS aber mit Sicherheit keine verteilen, zumal sich
die Mullis-/Giordano-Elf seit Beginn
der Rückrunde in einer ausgezeichneten Verfassung präsentiert. Fünf der
bisherigen sieben Partien konnten gewonnen werden. Im Derby soll nun
der Sechste folgen. (tok)
Auf einen Blick
FUSSBALL
Talentsichtung
Trotz der abgeschlossenen Saison geht das Training nun weiter.
Ende Sommer findet ein Try
Out statt, um alle drei Teams
nochmals zu erweitern. Wer jetzt
bereits einsteigen möchte, sei immer willkommen, um in ein reguläres Training reinzuschnuppern. (sl)
3. LIGA: GRUPPE 1
Heute spielen: Sargans – Flums (19.30 Uhr).
1. Bad Ragaz
2. Ems
3. Thusis-Cazis
4. Balzers II
5. Sargans
6. Sevelen
7. Chur 97 II
8. Valposchiavo
9. Flums
10.
Bonaduz
11.
Untervaz
Trübbach
12.
19 13
1913
1912
19 11
189
197
19 7
196
185
194
194
192
3 3
2 4
3 4
4 4
4 5
4 8
3 9
5 8
4 9
510
114
215
36:19
46:14
47:24
49:28
41:28
27:37
46:40
30:39
32:34
24:46
22:53
22:60
42
41
39
37
31
25
24
23
19
17
13
8
Bestes Saisonresultat erkämpft
Beim dritten Lauf des Swiss Bike Cups in Solothurn realisierte der Walenstadter
Dario Thoma sein bisher bestes Saisonresultat. Mit dem zweiten Platz stiess er
zudem in der Gesamtwertung ebenfalls auf den Rang 2 vor.
An Anton Schlegel gab es dieses Jahr beim Cupschiessen des SV Mels
kein Vorbeikommen. Der Routinier hat sich mit durchgehend sehr hohen
Passen durchgesetzt und Matthias Willi (links) und Bernhard Hensch (rechts)
auf die Plätze verwiesen. (Bild Michael Meli)
Der schnelle Rundkurs scheint dem
Sar­ganserländer zu liegen, konnte er
doch vor zwei Jahren noch als Junior
nach einem packenden Finish den Sieg
davontragen. Während des ganzen
Ren­nens lief Dario Thoma am Samstag
bestens, er konnte während der sechs
Runden gut mit der Spitzengruppe
mit­halten. In den letzten drei Runden
realisierte er jeweils die zweitschnellste Rundenzeit. «Am Schluss konnte ich
nochmals etwas zusetzen und fast bis
zum höchsten Punkt noch an Romain
Bannwart dranbleiben», so Thoma zur
entscheidenden Situation, bei der sich
die beiden von den übrigen Fluchtgefährten absetzen konnten. Elf Sekunden betrug der Rückstand auf Sieger
Bannwart, dennoch war Thoma hochzufrieden mit dem Rennen. «Ja, es ist
mir wirklich gut gelaufen. Ich hoffe, ich
kann das auf der tollen Strecke in zwei
Wochen in Gränichen auch zeigen.»
Bei den Amateuren/Masters kam
Re­né Wildhaber (Flumserberg) auf den
15. Platz, Junior Nico Mantzanas (Vil­-
ters) erreichte den 25. Schlussrang, und
bei den Jüngsten kam Oliva Sgro
(Walenstadt) mit Rang sieben in die
Top ten.
Vor dem nächsten Swiss-Bike-CupRen­nen in Gränichen findet in Sa­vog­
nin noch ein Lauf des Stevens Bike Cup
Ostschweiz in Savognin statt. (cw)
Starke Leistung: Dario Thoma (Nr. 104) wird in Solothurn Zweiter. Bild Pressedienst Bikedays