Nr. 091 // 2016 // 2. Juni 2016 4.219 Zeichen Abdruck honorarfrei Beleg wird erbeten Professor Daniel M. Hausman, University of Wisconsin-Madison. Foto: privat. 30. Wittgenstein-Vorlesungen mit Professor Daniel M. Hausman Im Fokus: Grundsätzliche Fragen an der Schnittstelle von Philosophie und Ökonomie Einladung zur Eröffnungsveranstaltung am 6. Juni 2016 Eine lange erfolgreiche Tradition feiert Jubiläum: Vom 6. bis zum 10. Juni 2016 finden an der Universität Bayreuth die 30. Wittgenstein-Vorlesungen statt. Wie in jedem Sommersemester seit 1987, ist auch diesmal wieder ein international herausragender Wissenschaftler auf dem Bayreuther Campus zu Gast. Professor Daniel M. Hausman von der Universität Wisconsin-Madison wird eine Woche lang philosophische Fragen mit hoher Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft erörtern. Die Vorlesungen in englischer Sprache stehen allen Interessierten offen. Insbesondere zur Eröffnungsveranstaltung mit feierlicher Überreichung des Philosopher’s Stone und anschließendem Empfang sind die Öffentlichkeit und die Medien herzlich eingeladen: Termin: Montag, 6. Juni 2016 Eröffnungsvorlesung und Übergabe des Philosopher’s Stone an Prof. Daniel M. Hausman: Zeit und Ort: 16.00 - 18.00 Uhr, Hörsaal H 32, Gebäude FAN B. Anschließender Empfang: Zeit und Ort: ab 18.00 Uhr, Ökologisch-Botanischer Garten. Nr. 091 // 2016 // 2. Juni 2016 Der Philosopher’s Stone – ein Bayreuther Wanderpreis mit Tradition Der Philosopher’s Stone ist ein Preis, der 2010 – als der Studiengang ‚Philosophy & Economics“ sein 10. Jubiläum feierte – erstmals an den Philosophen Hans Albert verliehen wurde, der in jenem Jahr die Wittgenstein-Vorlesungen hielt. Seitdem wird der Stein im zweijährigen Turnus an den jeweils neuen Preisträger weitergereicht, dessen Name darin eingraviert wird. Die Geschichte des Philosopher’s Stone geht auf das Jahr 1992 zurück, als eine Ausgabe des Times Literary Supplement dem Stand der Philosophie gewidmet war. Auf dem Titelbild war der Stein abgebildet, den der Initiator des Studiengangs ‚Philosophy & Economics“, Professor Dr. Rainer Hegselmann, später von der Bildhauerin kaufte. Präferenzen – ein Schlüsselbegriff für Ökonomie und Ethik „Preference, Prediction and Policy“ sind das Leitthema der diesjährigen Wittgenstein-Vorlesungen. Prof. Daniel M. Hausman wird darin einige grundsätzliche Fragen erörtern, mit denen er sich schon seit vier Jahrzehnten auseinandersetzt. Sie haben bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Dabei geht es insbesondere um den Begriff der ‚Präferenzen‘, der für die Theoriebildung in den Wirtschaftswissenschaften und in der analytischen Philosophie seit langem eine zentrale Bedeutung hat. Was trägt er dazu bei, um zu erklären oder auch vorherzusagen, wofür und wogegen sich Menschen entscheiden? Welche Funktionen hat der Begriff in modernen Theorien des individuellen Wohlergehens oder der Wohlfahrtsökonomie? Die Ergebnisse dieser Überlegungen wird Prof. Hausman anschließend auf Fragen der „Public Policy“ anwenden. Darunter wird heute das komplexe Zusammenspiel von Zielen, Entscheidungen und Handlungen verstanden, mit denen Regierungen, Bürger sowie staatliche und gesellschaftliche Institutionen an politischen Prozessen mitwirken – nicht zuletzt auf dem Gebiet der Gesundheitspolitik. Zur Person: Daniel M. Hausman wurde 1947 in Chicago geboren. Nach einem Bachelorstudium am Harvard College in Englischer Geschichte und Literatur und einem Lehramtsstudium an der New York University wechselte er an die University of Cambridge in Großbritannien. Hier erwarb er einen Bachelor- und einen Masterabschluss in ‚Moral sciences‘, bevor er 1978 an Nr. 091 // 2016 // 2. Juni 2016 der Columbia University in New York im Fach Philosophie promovierte. Anschließend lehrte und forschte er unter anderem an der University of Maryland, am Institute for Advanced Study in Princeton, an der Carnegie Mellon University, der Lawrence University sowie der London School of Economics. Seit 1988 ist Prof. Hausman an der University of Wisconsin-Madison tätig, seit 2011 als Herbert A. Simon and Hilldale Professor of Philosophy. 2009 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen. In seinen Forschungsarbeiten befasst er sich vor allem mit methodologischen und ethischen Fragen an der Schnittstelle von Philosophie und Ökonomie. Ein Standardwerk ist seine 2011 veröffentlichte Monographie ‘Preference, Value, Choice, and Welfare’. In seinem jüngsten, 2015 erschienenen Buch ‘Valuing Health: Well-Being, Freedom, and Suffering’ wendet er sich philosophischen Fragen zu, die das Konzept der Gesundheit betreffen. Weitere Informationen: http://philosophy.wisc.edu/hausman/ Kontakt: Prof. Dr. Matthew Braham Philosophy & Economics Universität Bayreuth E-Mail: [email protected] Telefon: +49 (0) 921 55-4146 oder -4148 (Sekr.) Programm der Wittgenstein-Vorlesungen 2016: - bitte beachten Sie die wechselnden Veranstaltungsorte - Montag, 6. Juni 2016 Eröffnungsvorlesung: Economic Methodology and the Centrality of Preferences Feierliche Übergabe des Philosopher’s Stone 16.00 – 18.00 Uhr, H 32 / Gebäude FAN B Empfang: 18.00 Uhr im Ökologisch-Botanischen Garten Nr. 091 // 2016 // 2. Juni 2016 Dienstag, 7. Juni 2016 Vorlesung: Explaining and Justifying Choices by Invoking Preferences 10.00 – 12.00 Uhr, H 18 / Gebäude NW II Kolloquium: 14.00 bis 16.00 Uhr, H 22 / Gebäude RW I Mittwoch, 8. Juni 2016 Vorlesung: Preferences, Commitment, and Choice 10.00 – 12.00 Uhr, H 36 / Gebäude NW III Kolloquium: 14.00 bis 16.00 Uhr, H 21 / Gebäude RW I Donnerstag, 9. Juni 2016 Vorlesung: Preferences: from Choice to Welfare 10.00 – 12.00 Uhr, H 33 / Gebäude Angew. Informatik Kolloquium: 14.00 bis 16.00 Uhr, H 21 / Gebäude RW I Freitag, 10. Juni 2016 Vorlesung: Preference, Welfare, and Health 10.00 – 12.00 Uhr, H 24 / Gebäude RW I Text und Redaktion: Christian Wißler M.A. Zentrale Servicestelle Presse, Marketing und Kommunikation Universität Bayreuth Tel.: +49 (0)921 55-5356 E-Mail: [email protected] Foto: in hoher Auflösung zum Download unter: www.uni-bayreuth.de/de/universitaet/presse/pressemitteilungen/2016/091-wittgenstein-vorlesungen Nr. 091 // 2016 // 2. Juni 2016 Kurzporträt der Universität Bayreuth Die Universität Bayreuth ist eine junge, forschungsorientierte Campus-Universität. Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität ist die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten. Die Forschungsprogramme und Studienangebote decken die Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften ab und werden beständig weiterentwickelt. Gute Betreuungsverhältnisse, hohe Leistungsstandards, Fächer übergreifende Kooperationen und wissenschaftliche Exzellenz führen regelmäßig zu Spitzenplatzierungen in Rankings. Die Universität Bayreuth liegt im weltweiten Times Higher Education (THE)-Ranking ‚150 under 50‘ auf Platz 35 der 150 besten Universitäten, die jünger als 50 Jahre sind. Seit Jahren nehmen die Afrikastudien der Universität Bayreuth eine internationale Spitzenposition ein; die Bayreuther Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung innerhalb des Bayerischen Geoinstituts genießt ebenfalls ein weltweit hohes Renommee. Die Polymerforschung hat eine herausragende Position in der deutschen und internationalen Forschungslandschaft. Die Universität Bayreuth verfügt über ein dichtes Netz strategisch ausgewählter, internationaler Hochschulpartnerschaften. Derzeit sind an der Universität Bayreuth rund 13.500 Studierende in 146 verschiedenen Studiengängen an sechs Fakultäten immatrikuliert. Mit ca. 1.200 wissenschaftlichen Beschäftigten, 232 Professorinnen und Professoren und etwa 900 nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universität Bayreuth der größte Arbeitgeber der Region.
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