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Presseinformation
02. Juni 2016
NEUE ÄRA IN DER LEHRERBILDUNG
Baden-Württemberg fördert Verbundprojekt „KOALA“ zum Aufbau
von Hochschulkooperationen in allen Lehramtsfächern
Im Januar 2016 haben fünf Hochschulen der Wissenschaftsregion Stuttgart mit dem vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „Lehrerbildung
PLUS“ eine neue Ära in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern eingeläutet. Nun erhalten
die Projektpartner im Rahmen des Förderprogramms „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“
des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) eine weitere Förderung, um
den Auf- und Ausbau von innovativen Kooperationen in allen Lehramtsfächern inhaltlich und
strukturell weiterzuentwickeln.
Damit stellt das Land der hochschulübergreifenden
Kooperation zusätzlich 25 Prozent der vom BMBF bewilligten Fördermittel zur Verfügung.
Projektpartner sind die Universität Stuttgart, die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, die
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, die Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Stuttgart und die Universität Hohenheim. Bis zum Jahr 2021 erhalten diese
fünf Hochschulen eine Förderung von 1,25 Mio. Euro, um in gemeinsamen Projekten die
professionsorientierte Verbesserung der Lehrerbildung voranzutreiben.
In der gemeinsamen Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg (PSE) werden die
Projektpartner die Stärken zweier Universitäten, einer Pädagogischen Hochschule, einer Kunstund einer Musikhochschule zusammenführen. Aus den bislang unterschiedlichen Ausrichtungen der Hochschulen sollen Synergien genutzt werden. Die Projektpartner zielen damit auf
eine stärkere, professionsorientierte Abstimmung und Verknüpfung des Lehrangebots von
Fachwissenschaft und wissenschaftlicher Fachdidaktik sowie Bildungswissenschaften.
Prof. Cathleen Kantner, Prorektorin für Lehre und Weiterbildung der Universität Stuttgart, freut
sich über den erneuten Fördererfolg: „Jetzt können wir Services, Beratung und IT-Infrastrukturen für die hochschul- und fakultätsübergreifend studierenden künftigen Lehrer maßschneidern.
Wir möchten, dass Lehrende, Studierende und die Hochschulverwaltungen möglichst unmittelSeite 1
bar erleben, dass die entstehende PSE spürbare Verbesserungen bewirkt und sie in ihrem Engagement für die Lehrerbildung an unseren Hochschulen unterstützt. Darüber hinaus geht es
darum, hochschulübergreifende Initiativen von Studierenden und Lehrenden in der Lehrerbildung zu fördern und die PSE somit von der Basis aus mit Leben zu füllen.“
Prof. Jörg-U. Keßler, Prorektor für Studium, Lehre und Internationale Beziehungen der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, ergänzte: „Die Förderung durch das Land bietet die Chance,
gewohnte Muster von Spezialisierung zu überdenken und zu überwinden und so unsere
Kooperation qualitativ weiter zu gestalten, um den veränderten Herausforderungen der Lehrerbildung der Zukunft gerecht zu werden.“
Die PSE fungiert als Dach für die gemeinsamen Aufgaben und Projekte der Verbundpartner
sowohl im Sinne einer operativen Koordinationsstelle als auch als Ort der gemeinsamen Ideenentwicklung, des wissenschaftlichen Austauschs und der Impulsgebung für Weiterentwicklungen in der Lehrerbildung.
Die bewilligten Fördermittel des Projekts „KOALA-Kooperation in allen Lehramtsfächern aufund ausbauen“ werden in den kommenden fünf Jahren in drei Maßnahmenpakete investiert:
1. Bottom-Up Investitionsfonds
Aus dem Investitionsfonds werden innovative Bottom-Up-Initiativen gefördert, die von
Beteiligten der Lehrerbildung oder von Studierenden beantragt werden können. An einem
Antrag müssen Vertreter von mindestens zwei der fünf Verbund-Hochschulen beteiligt sein.
2. Beratung und Services
Mit den bewilligten Fördermitteln wird die Beratung von Studierenden hinsichtlich der
gemeinsamen Studiengänge und der Hochschulkooperationen ausgebaut. Neben der
Abstimmung mit bereits vorhandenen Services wird ein zusätzliches Beratungsangebot
etabliert, das Studierende bei Fragen zum hochschulübergreifenden Lehr- und Studienangebot
unterstützt.
3. Integration des Student Life Cycle für Kooperationsstudierende
Um die Kooperationen in den Lehramtsfächern auf- und auszubauen, müssen die Verwaltungsund Dienstleistungs-Systeme, die das Studium begleiten, eng miteinander verzahnt werden.
Ziel ist es, den Studierenden eine integrierte Lösung anzubieten, die es ihnen ermöglicht, an
jeder der fünf Hochschulen dieselben administrativen und organisatorischen Schritte zu
erledigen – unabhängig davon, wo sie eingeschrieben sind. Um dieses „Alles-aus-einer-HandModell“ zu verwirklichen, müssen die bestehenden Systeme wie Prüfungsämter,
Studiensekretariate und Rechenzentren miteinander vernetzt werden.
Kontakt:
Dr. Hans-Herwig Geyer, Universität Stuttgart, Leiter Hochschulkommunikation und
Pressesprecher, Tel.: 0711/685-82555, E-Mail: [email protected]
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