PRESSEMITTEILUNG
Wirtschafts- und Finanzausblick
Candriam: Euroraum erholt sich weiter, trotz schwacher Weltkonjunktur
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Stärkere Konjunktur im Euroraum trotz politischer Unsicherheiten
Prognose: Euroraum wächst 2016 und 2017 um jeweils 2 Prozent
USA: Neue Phase des Wachstums, Löhne müssen Aufschwung tragen
Frankfurt, 2. Juni 2016. Nach einem recht turbulenten Jahresbeginn haben die
Rezessionssorgen in den USA nachgelassen – und in China scheinen die Behörden die
wirtschaftliche Lage in den Griff zu bekommen. Belastend für die Weltwirtschaft wirkt
jedoch der Deflationsdruck aufgrund des noch immer massiven Schuldenabbaus in
Asien und Europa. Eine Zeit lang sorgte die steigende Fremdkapitalaufnahme der
Unternehmen in den Schwellenländern, insbesondere in China, für einen Ausgleich.
Doch heute sind Kreditnehmer weltweit Mangelware. In den Schwellenländern ist die
hohe private Verschuldung zu einem Problem geworden und in den Industrieländern ist
der während der letzten großen Rezession begonnene Abbau privater Schulden noch
immer nicht abgeschlossen. Anton Brender, Chefvolkswirt von Candriam, sagt: „Ohne
weltweit koordinierte Finanzhilfen, wie sie der Internationale Währungsfonds weiter
fordert, stehen die Zentralbanken mit ihren Maßnahmen gegen Deflationsdruck durch
überschüssige Ersparnisbildung allein“.
Euroraum: Stärkere Konjunktur trotz politischer Unsicherheiten
Trotz eines leichten Rückgangs liegen die Konjunkturindikatoren für den Euroraum noch
immer im Plus. Für Wachstum sorgt zurzeit vor allem die Binnennachfrage; nach dem
Konsum ziehen jetzt auch die Investitionen an. Die Erholung am Arbeitsmarkt und
moderate Lohnerhöhungen dürften aber auch den Konsum weiter steigen lassen. Die
Maßnahmen der EZB tragen zur Lockerung der Kreditbedingungen bei, davon
profitieren vor allem die Unternehmen. Die Euro-Abwertung und die zurückhaltende
Lohnpolitik seit dem Ende der Krise haben die Unternehmen deutlich
wettbewerbsfähiger werden lassen, insbesondere in Spanien und Portugal.
Vor diesem Hintergrund rechnet Candriam für 2016 und 2017 mit knapp 2 Prozent
Wachstum. Die politischen Unsicherheitsfaktoren (wie das Brexit-Referendum und die
Flüchtlingskrise) machen zuverlässige Prognosen aber noch schwieriger als sonst. „Der
Euroraum steht an einem Wendepunkt. Wie auch immer das EU-Referendum ausgeht –
der Euroraum muss seine Strukturen überdenken, um keine dauerhafte Stagnation zu
riskieren und seine Investitionsschwäche zu überwinden“, sagt Florence Pisani, Head of
Economic Research bei Candriam. Angesichts der wachsenden Euroskepsis und der
bevorstehenden wichtigen Wahlen in Frankreich und Deutschland wird das nicht
einfach sein. Unterdessen wird die auf sich allein gestellte EZB alles tun, um die
Konjunktur zu stützen.
USA: Eine neue Phase des Wachstums durch Lohnsteigerungen
In den USA ließ das Wachstum im ersten Quartal nach, insbesondere aufgrund
niedrigerer Unternehmensausgaben. Im Ölsektor litten Ausrüstungs- und
Strukturinvestitionen unter dem Preisverfall. Aber auch in anderen Sektoren waren die
Investitionen schwach und neues Wachstum wird daher an anderer Stelle entstehen
müssen.
Trotz der recht straffen Kreditbedingungen erholen sich die Wohnungsbauinvestitionen
weiter – und angesichts der niedrigen Zinsen ist nicht damit zu rechnen, dass sich dies
ändert. Beunruhigend ist der zu Jahresbeginn recht schwache Konsum, auch wenn er
sich bislang auf wenige Bereiche wie Gesundheitsausgaben oder Heizkosten auswirkt.
„Der Aufschwung in den USA scheint in eine neue Phase eingetreten zu sein. Der in
den kommenden Monaten vermutlich schwächere Beschäftigungsanstieg und die
steigende Inflation dürften dazu führen, dass jetzt steigende Löhne den Aufschwung
tragen“, meint Brender. Doch so lange sich dies nicht bestätigt hat, besteht für die Fed
bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik weiterhin Grund zur Vorsicht.
ENDE
CANDRIAM INVESTORS GROUP
Candriam Investors Group (Candriam) ist einer der führenden europäischen AssetManager Europas mit einer zwanzigjährigen Geschichte und einem Team aus 500
Experten, die auf unterschiedliche Asset-Klassen spezialisiert sind. Candriam verwaltet
ein Vermögen von etwa 94.5 Mrd. Euro (Stand: Ende März 2016). Neben den
Investmentzentren in Luxemburg, Brüssel, Paris und London sind erfahrene
Vertriebsmitarbeiter in vielen Ländern Kontinentaleuropas sowie in Großbritannien, dem
Nahen Osten und Australien aktiv. Candriam bietet Anlagestrategien in fünf
Schlüsselbereichen: Renten, Aktien, alternative Investments, nachhaltige Investments
und Asset-Allokation. Mit Investmentlösungen auf Grundlage klarer Überzeugungen
steht der Asset-Manager für innovative Strategien und eine sehr gute Performance.
Candriam pflegt langfristige Kundenbeziehungen und betreut einen breit gefächerten
Kundenstamm aus über 20 Ländern.
Die Candriam Investors Group ist ein Unternehmen der New York Life Company. New
York Life Investments1 ist einer der größten Asset-Manager weltweit.2
www.candriam.com
Bitte wenden Sie sich mit Presseanfragen an:
Neele Wulff
redRobin. Strategic Public Relations GmbH. Virchowstraße 65b. In der alten Fassfabrik.
22767 Hamburg. Germany. Tel.: +49.40.692 123-23. E-Mail: [email protected]
1
New York Life Investments ist eine Dienstleistungsmarke, die von New York Life Investment Management
Holdings LLC und ihrem Tochterunternehmen New York Life Investment Management LLC verwendet wird.
New York Life Investments Management LLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der New York
Life Insurance Company.
2
Quelle: New York Life Investments ist die Nummer 26 der weltweit größten Vermögensverwalter (laut
Pensions & Investments, ende Mai 2015). Grundlage der Rankings ist das weltweit verwaltete institutionelle
Vermögen, Stand Ende 2014. Verwaltetes Vermögen von New York Life Investments beinhaltet die
verwalteten Vermögen aller verbundenen Investmentberater.