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Landvolk-PresseDienst
Herausgegeben vom
Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e.V.
Warmbüchenstraße 3 - 30159 Hannover
Nr. 43 – 6. Juni 2016
Tag des offenen Hofes will alle Fragen beantworten
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Rucola und Kohlrabi mit kurzer Anreise kaufen
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Auf Heu gebettet – Heuhotels in Niedersachsen
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Ergänzende Informationen geben wir Ihnen gern unter
Telefon 05 11/3 67 04-30, -31, -34 und -76 Telefax 05 11/3 67 04 68 oder
per E-Mail [email protected]
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43. Juni 2016
Tag des offenen Hofes will alle Fragen beantworten
Landwirte informieren über moderne Landwirtschaft
L P D - Von A wie Ackerbau bis Z wie Ziegenhaltung präsentiert sich am kommenden Wochenende Niedersachsens Landwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt. Nebenerwerbsbetriebe,
Forschungsgüter und ganze Dorfgemeinschaften haben ein informatives Programm bereitet.
Information, Unterhaltung und intensive Gespräche über Landwirtschaft und mit Landwirten sind überall garantiert, Landvolkpräsident Werner Hilse und Landwirtschaftsminister
Christian Meyer, der die Aktion ebenfalls unterstützt, ermuntern: Stellen sie Fragen, suchen
sie das Gespräch, bilden sie sich ihre Meinung zu und über Landwirtschaft. Am 12. Juni ab
10 Uhr ist dazu die ideale Gelegenheit!
Dorfgemeinschaften sind in Ottersberg im Landkreis Verden dabei, hier ermöglichen ebenso wie in Bücken im Landkreis Nienburg Kutschfahrten von Hof zu Hof Einblick in verschiedene Produktionszweige. In Ottersberg liegt der Schwerpunkt auf der Milchviehhaltung, in Bücken dagegen auf Kartoffeln und Schweinen liegt. In Lüben im Landkreis Gifhorn wird der Spannungsbogen von moderner Landwirtschaft zum Museumshof gezogen. In
Schwüblingsen in der Region Hannover sind fünf Höfe dabei. Hier findet um 11 Uhr die
zentrale Eröffnung mit Ministerpräsident Stephan Weil und Landvolkpräsident Werner Hilse statt. Spezialbetriebe bieten Einblick in Biogasanlagen oder Obstbau, Lohnunternehmer
oder Forstbetriebe präsentieren Technik XL, auf der Domäne Schladen sind Vermarktungsunternehmen dabei, außerdem stehen hier der Trinkwasser- und Naturschutz im Mittelpunkt. Vermarktungsideen sind inzwischen vielfältig. Im Ammerland zeigt Familie Specht
von der Zucht, über Mast und Verarbeitung die gesamte Kette der Schweinefleischerzeugung bis hin zu Wurst. Ähnliches machen die Kartoffelbetriebe Kaiser mit geschälten Kartoffeln sowie der Kartoffelhof Kunitz, der die Knollen im Hofladen, über die Gastronomie
sowie als Caterer und Lieferant für Schulessen verkauft. Einen Milchautomaten stellt der
Hof Köster vor, bei Familie Bohn in Osten ist eine mobile Käserei zu Gast.
Unterstützung gibt es von NDR1 Niedersachsen, den Landfrauen über die Landjugend bis
hin zu Vereinen wie Feuerwehr und der örtlichen Wirtschaft. Landesweit zählen die Land &
Forst und echt.Niedersachsen ebenso wie die VGH Versicherung, die Öffentliche Versicherung Braunschweig, die Öffentliche Versicherung Oldenburg und die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse. Das Programm setzt ebenfalls auf Vielfalt, aber fast alle Höfe beginnen den Tag um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, bei einigen endet der Tag weit nach
dem offiziellen Ende um 16 Uhr mit dem Fußballspiel oder einer Helferparty. In Bücken
gibt es am Tag zuvor bereits ein Klassikkonzert unter dem Namen Potatoe Classic, in
Weerda in Friesland spielen die Dancing Cows zur Scheunenfete auf.
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43. Juni 2016
Rucola und Kohlrabi mit kurzer Anreise kaufen
Die Saison für heimisches Gemüse hat begonnen
L P D - Im Frühjahr sei des dem Gemüse etwas zu kalt gewesen, aber inzwischen sehen die
Bestände richtig gut aus, meint Heiko Höltje. Der Gemüseanbauer aus Wolfenbüttel hadert
nur ein bisschen mit den reichhaltigen Niederschlägen der vergangenen Wochen. „Das
bringt zu viel Schmutz an das Gemüse und das feucht-warme Wetter fördert den Schädlingsbefall“, sagt Höltje gegenüber dem Landvolk Niedersachsen. Sein Kollege Steffen
Maack aus Bardowieck ist mit Rucola, Kohlrabi und Petersilie zufrieden. Diese Gemüsesorten werden derzeit geerntet und über eine Erzeugerorganisation vermarktet. Wärme und
Niederschläge seien seinem Gemüse gut bekommen: „In den vergangenen Tagen war es
ruhig mit der Zusatzbewässerung, weil es ausreichend geregnet hat. Wenn die Kulturen
noch kleiner sind, haben sie zudem einen geringeren Wasserbedarf“, erläutert Maack. In den
kommenden vier Wochen werden auf dem Hof Maack dann Möhren, Dill und Rettich geerntet, im Winter Pastinaken, Petersilienwurzeln und der schwarze Rettich.
„Wir stehen noch ganz am Beginn der Saison, die Flächen wurden bestellt, gepflegt, gefegt
und die ersten Gemüsesorten wurden bereits geerntet“, sagt Erich Klug, Gemüseanbauberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Untypisch sei in diesem Jahr die Niederschlagsverteilung, es gab nur punktuell Regen. In manchen Regionen stehen die Flächen
beinahe unter Wasser, in anderen Teilen Niedersachsens dagegen muss seit der Aussaat bewässert werden. „Vor allem die Standorte mit leichten, sandigen Böden haben unter der
Trockenheit im Frühjahr gelitten“, hat Klug festgestellt. Eine allgemeingültige Aussage für
den Gemüseanbau könne er deshalb nicht treffen.
Alle Profis empfehlen Verbrauchern den Einkauf heimischer und saisonaler Gemüsesorten.
Vor dem Einkauf lohnt der Blick in den Saisonkalender, zum Beispiel auf www.aid.de.
Derzeit stehen Blumenkohl, Brokkoli, Porree, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Spargel,
Spinat und alle Salatsorten auf dem Plan. Lagerware von verschiedenen Kohlsorten, Kartoffeln, Kürbissen oder Möhren aus Niedersachsen sind aber auch das ganze Jahr verfügbar.
Insgesamt wurde 2015 nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Niedersachsen Freilandgemüse auf 18.279 Hektar angebaut. Spitzenreiter sind Spargel auf 4.643 Hektar, Erdbeeren auf 3.413 Hektar, Zwiebeln auf 2.325 Hektar und Möhren auf 1.632 Hektar.
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43. Juni 2016
Auf Heu gebettet – Heuhotels in Niedersachsen
Familien und Gruppen finden im Sommer Platz auf dem Heuboden
L P D - Man fühlt sich ein bisschen wie Heidi auf der Alm, wenn man statt auf einer normalen Matratze auf Heu gebettet liegt. Heuhotels sind eine Übernachtungserfahrung, die jeder
schon einmal gemacht haben sollte. Es gibt viele Bauernhöfe in Niedersachsen, die neben
Ferienwohnungen und Zimmern auch Übernachtungsmöglichkeiten im Heu anbieten. Entweder in der Scheune, auf der Diele oder direkt auf dem Heu- und Strohboden. Heuhotels
oder –herbergen eignen sich besonders für Familien mit Kindern oder größere Gruppen,
z.B. Kindergärten oder Schulen. Viele Anbieter können bis zu 30 Personen beherbergen.
Einzige Voraussetzung sind Schlafsack und gegebenenfalls eine Taschenlampe für das
Nachtlager im Heu. Nur für Allergiker sind Heuhotels aufgrund der Pollen- und Staubbelastung weniger geeignet. „Für Allergiker haben die meisten Heuhotels separate Zimmer mit
Betten und entsprechenden Matratzen, sodass auch hier jeder Gast auf seine Kosten
kommt“, weiß Elke Boggasch von der Arbeitsgemeinschaft Urlaub und Freizeit auf dem
Lande e.V.
Auf dem Portal www.bauernhofferien.de finden sich insgesamt 23 Anbieter in Niedersachsen, die neben der Nacht im Heu oder Stroh auch zusätzliche Leistungen wie z.B. Lunchpakete, Gepäcktransfer, Gastpferdunterbringung, Fahrradverleih, Ponyreiten ab Hof oder Sonderprogramme anbieten. Toilette, Dusche und Frühstück gehören zur Übernachtung dazu
und sind in der Regel im Preis enthalten. Ein Aufenthalt im Heuhotel eignet sich am besten
in der Zeit von Mai bis Oktober – dann sind die Temperaturen auch nachts noch angenehm
und das Bett im Heu eine außergewöhnliche und bequeme Alternative zum Hotelbett.
Herausgeber:
Redaktion:
Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.,
Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover
Gabi von der Brelie (Chefredakteurin)
Heike Bollmann
Marlies Poppe
Anschrift der Redaktion: Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover
Telefon: 0511 / 3 67 04-30, -31, -34; -76
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Der Landvolk-Pressedienst erscheint zweimal wöchentlich.
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