Beat Schweizer - UngefeStigte Ufer / an der

Beat Schweizer - Ungefestigte Ufer / An der Frostgrenze
Skulpturen von
Christian Bolt
Galerie Rigassi by SOON
Münstergasse 62
3011 Bern
+41 31 331 81 81
[email protected]
galerie-soon.ch
Vernissage
Do, 2. Juni 2016, 17 – 20 Uhr
Ausstellung
2. – 25 Juni 2016
Öffnungszeiten
Mi – Fr: 10.30 bis 12.30 Uhr
14 bis 18 Uhr
Samstag:10.30 bis 17 Uhr
Wenn der Berner Fotograf Beat Schweizer
die Kamera zur Hand nimmt, so geschieht
dies nicht selten auf fremden Terrain. Schweizer,
1982 geboren, führt es auf seinen Reisen seit
über zehn Jahren immer wieder in Länder
und Regionen der Erde, die sich in ihrer
Abgeschiedenheit, durch ihre klimatischen
und auch gesellschaftlichen Verhältnisse ganz
vehement von unserem gewohnten Umfeld
unterscheiden. Seine beispielsweise im Kosovo, in der Ukraine oder in Russland entstandenen Fotografien nehmen den Betrachter
gleichsam mit auf diese Reisen und geben ihm
die Möglichkeit ganz und gar in diese Fremde
einzutauchen.
Es sind aber immer auch soziokulturelle Erfahrungen, die der Fotograf in seinen Werken
thematisiert und subtil hinterfragt. Mit den
beiden in der Ausstellung gezeigten Serien,
Диксон быт / An der Frostgrenze und den
Werken der erst kürzlich mit dem Swiss
Photo Award ausgezeichneten Serie
PMR /ПМР – Ungefestigte Ufer befinden
wir uns plötzlich in der am Rand der Arktis
gelegenen Nordsibirischen Ortschaft Dikson
oder in Transnistrien, jenem kaum bekannten, zwischen der Ukraine und Moldawien
gelegenen Land, das auch 25 Jahre nach
der Unabhängigkeitserklärung von keinem
UNO-Mitglied anerkannt ist. Schweizers
Fotografien machen neugierig,
sie gehen der offensichtlichen Andersartigkeit und Fremdheit auf die Spur und zeigen
Momentaufnahmen und Stimmungen,
Menschen, die keine allzu grossen Hoffnungen in die Zukunft in einem scheinbar verlorenen oder abgelegenen Landstrich setzen.
Mit viel Fingerspitzengespür hat Schweizer
diese Eindrücke eingefangen und bringt diese
dem Betrachter nun in zum Teil surreal anmutenden Bildmotiven näher.
Ergänzt wird die Ausstellung mit ausgewählten Skulpturen des Bündner Bildhauers
Christian Bolt. Fundus, Inspiration und
Forschungsgegenstand seiner Arbeiten bildet
der Mensch mit all seinen Möglichkeiten, das
Werden im Sein. Bolt, 1972 geboren, geht es
dabei stets um das Spannungsfeld zwischen
dem was war, dem was ist, und dem was
überhaupt möglich wäre. Den menschlichen
Körper beziehungsweise die geformte Erscheinung des menschlichen Körpers versteht
der Künstler daher nicht als blosses Abbild,
vielmehr als geistige Möglichkeit. Mit seinen
Skulpturen transportiert Bolt die archaische
Konstante des Materials, die traditionelle
Möglichkeit der klassischen Form und den
eigenen bildhauerischen Gestus in die je
eigene körperliche und mentale Wirklichkeit
des Betrachters.