Wir feiern!

Wir feiern!
ngz
Unsere Schützenfeste im Rhein-Kreis Neuss
Schützenfeste im Juni
Horrem – Kapellen – Ramrath-Villau – Gnadental –
Noithausen – Erfttal – Kaarst – Weckhoven – Elvekum –
Hoisten – Eckum – Hackenbroich-Hackhausen –
Grevenbroich-Südstadt – Dormagen
Donnerstag 2. Juni 2016 / NGZ-BEZ
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2
WIR FEIERN
Inhalt
Die erste Schützenkönigin
Sabine Janning wird gekrönt .......................... Seite 3
Neue Fest-Ideen
Gustorfer Schützen setzen auf Neues ............. Seite 4
Horrem
Gemeinsam angetreten.................................... Seite 5
Gnadental
König mit dem 4. Schuss.......................... Seiten 5 – 7
Kapellen
Dank ans Tambourkorps ........................ Seiten 7 – 9
Noithausen
Oberst auf dem Thron ................................... Seite 10
Eckum
Jüngstes Königspaar ...................................... Seite 10
Kaarst
Alles rund ums Fest............................... Seiten 11 – 23
Weckhoven
Korpskönige im Fokus .................................. Seite 24
Ramrath-Villau
Kegelndes Regentenpaar................................ Seite 25
Hackenbroich-Hackhausen
Zum zweiten Mal Majestät ........................... Seite 25
Erfttal
Parade für Marko Steiner ............................. Seite 26
Grevenbroich-Südstadt
Tradition fortgesetzt ..................................... Seite 26
Hoisten
Eine Familie regiert ............................. Seiten 27 – 28
Elvekum
Königswürde zum 40. ................................... Seite 29
Dormagen
Närrische Regenten.............................. Seiten 29 – 32
Impressum
Wir feiern!
Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher
Straße 10, 40196 Düsseldorf. Geschäftsführer: Dr. Karl Hans
Arnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle,
Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan Marzen
Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher
Str. 10, 40196 Düsseldorf
Anzeigen: Kontakt: Eva Röttger, 02131 404 235,
E-Mail: [email protected]
Redaktion: Rheinland Presse Service GmbH,
Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,
José Macias (verantwortlich), Julia Nakötter
Texte: Ludger Baten, Rudolf Barnholt, Marcus Hammes,
Christian Kandzorra, Sebastian Meurer, Barbara Stromberg
und Carina Wernig
Kontakt: Telefon 02131 404 247,
E-Mail: [email protected]
Titelfoto: Michael Reuter
Eine Darstellung des Stadt- und Pfarrpatrons von Neuss, des heiligen Quirinus, schmückt auch die
Foto: A. Woitschützke
historische Königskette von 1893 des Neusser Bürger-Schützen-Vereins.
Der heilige Quirinus
im Reich der Schützen
B
runo Schmitt bezeichnet den heiligen Quirinus von Neuss gern als den ersten Europäer,
der den Menschen über Kriege und Grenzen hinweg ein Vorbild war. Schmitt steht das Urteil zu. Er ist Alt-Bürgermeister von Perl an der Obermosel, wo der Neusser Heilige seit
Jahrhunderten verehrt wird. Aber die saarländische Gemeinde ist mehr: Sie lebt im Dreiländereck
mit Luxemburgern und Franzosen die viel beschworene gute europäische Nachbarschaft im Alltag. Wenn Bruno Schmitt mit seiner These vom heiligen Quirinus als einem der Ersten, der dem
Gedanken eines in Frieden vereinten Europas ein Vorbild gab, Recht hat, dann besitzt der Stadtund Pfarrpatron nicht nur eine Identität stiftende Wirkung in die Neusser Gesellschaft hinein,
sondern er ist bis in die Gegenwart hinein ein Botschafter der Stadt Neuss nach außen.
Ein kleines, aber lebendiges Beispiel geben die Schützen. Die enge Verbindung zwischen dem
Heiligen und den Schützen wird immer zum Quirinusfest am ersten Sonntag im Mai für alle sichtbar. Da ist es Tradition, dass drei Hubertus- und drei Scheibenschützen den Reliquienschrein bei
der Prozession über Münsterplatz und Freithof tragen. Auch die historische Königskette von 1893
des Neusser Bürger-Schützen-Vereins schmückt eine Darstellung des Stadtheiligen. Aktuell finden sich viele Quirinus-Darstellungen im Neusser Regiment. Zudem trägt die Schützenlust, das
mit mehr als 1600 Marschierern größte Korps, den Heiligen in ihrem Wappen, gut zu erkennen an
den neun Punkten auf Fahne und Schild. Eine Reihe von Zügen führen den Heiligen im Namen.
So die Grenadiere um Sebastian Rosen im Zug „Quirin’ Nüsser“, so die Schützenlüstler um Cornel
Hüsch im Zug „Quirinus-Treu“. Doch kein Korps in der Innenstadt oder eine Bruderschaft im
Kreisgebiet stellt sich unter das Patronat des Neusser Stadtpatrons. Der Vorschlag, den die
St. Quirinus’ Schötzejeselle Mitte der 1980er Jahre machten, war nicht mehrheitsfähig und wurde
folgerichtig zu den Akten gelegt.
Was es in Neuss nicht gibt, ist andernorts durchaus normal. Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften kennt zehn Vereine, die sich als Quirinus-Schützen auf den Neusser Heiligen beziehen: in Bonn-Dottendorf, in Langenfeld, in Merken, in Millen, in Millingen, in
Mödrath, in Schravelen, in Straelen, in Vehlingen und in Rheurdt – dort gemeinsam mit dem heiligen Martin. Es ist schon etwas verrückt. Wer ein Schützenfest in diesen Orten besucht, der wird
einem Vertrauten aus der Heimat begegnen: dem heiligen Quirinus. Die Strahlkraft des Neusser
Heiligen ist ungebrochen. Sie mag oft vom Eventaktionismus verdeckt werden, doch sie ist vorhanden. Wer sie wach küsst, der erzielt einen (Marketing-)Mehrwert für Stadt und Kreis Neuss.
Viel Vergnügen bei der Lektüre dieser Schützenfest-Beilage
wünscht Ihnen Ludger Baten, Redaktionsleiter NGZ
WIR FEIERN
3
Die erste Schützenkönigin
Mit Sabine Janning wird in Horrem die erste Frau im Dormagener Stadtgebiet zur Königin gekrönt,
die selbst den Vogel heruntergeholt hat. Von ihrem Kronprinzessinnenjahr ist sie begeistert.
A
n die Abkürzung „I.M.“
für „Ihre Majestät“
müssen sich nicht nur
Schützen und Gäste beim
Horremer Schützenfest gewöhnen, auch für Sabine Janning ist das noch außergewöhnlich, schließlich war die
47-Jährige bisher „nur“ Kronprinzessin der St.-HubertusSchützenbruderschaft Dormagen-Horrem. Das ändert
sich am 3. Juni: Dann wird
Brudermeister Manfred Klein
sie zur Schützenkönigin Sabine I. krönen – der ersten Königin auf Dormagener Stadtgebiet, die selbst den Königsvogel erlegt hat. Und das im engagierten Wettstreit mit ihrem
Mann Thorsten Janning, der
zwar ebenso hart um die Königswürde gekämpft hat, aber
jetzt seiner Frau gern den Vortritt lässt – rein bildlich gesprochen, wie Sabine Janning
lachend erzählt: „Natürlich ist
er an meiner Seite und muss
nicht zwei Schritte hinter mir
gehen.“
Allerdings wird Thorsten
Janning nicht König, sondern
Prinzgemahl. Die Horremer
Bruderschaft wäre dazu bereit
gewesen, wie Manfred Klein
schon nach dem Vogelschuss
erklärt hatte: „Der König, der
den Vogel herunterholt, hat
an seiner Seite die Königin –
warum sollte das nun anders
sein, wenn eine Frau erfolgreich am Schießstand ist?“ Jedoch hatte der Bezirksverband dazu eine andere Meinung. Und so bleibt es beim
Prinzgemahl-Titel. „Es ist mir
egal, wie ich genannt werde“,
sagt der 45-jährige RollladenJalousiebauermeister, der mit
seiner Frau das Unternehmen
„Janning-Innovation“ im Gewerbegebiet „Top West“ führt.
Ihm hätte „Königin und König“ besser gefallen. Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Un-
spannt, ob das so entspannt
bleibt“, sagt Sabine Janning.
Das KronprinzessinnenJahr hat Sabine Janning sehr
genossen: „Es hat sehr viel
Spaß gemacht, wir sind überall sehr gut aufgenommen
worden“, sagt sie begeistert.
Auch Thorsten Janning haben
vor allem die Begegnungen
mit Schützen und Gästen
aus ganz Dormagen
Spaß gemacht. Negative Stimmen haben
sie nicht vernommen, im Gegenteil:
„Gerade die Frauen
aus den befreundeten
Vereinen sagten, dass
das auch schön wäre,
wenn es bei ihnen möglich
wäre“, berichtet die Kronprinzessin. Das Königspaar spielt
mit den Auswirkungen des
„Geschlechtertauschs
auf
dem Thron“: „Ich gehe mit
den Königen an die Theke, mein Mann mit den
Damen an die Sektbar“, stellt sich Sabine I. die neue Rollenverteilung lachend
vor. Sie wird die
Königskette tragen, allerdings
ohne
das
schwere Rückenteil.
„Meine
Kleider
haben
ser Brudermeister war seiner
Zeit mal wieder weit voraus:
Während es die Dormagener
Schützen wieder nicht geschafft haben, Frauen als Aktive aufzunehmen, diskutieren
wir in Horrem bereits über
den Titel eines Prinzgemahls.“ Denn die Bruderschaft Horrem hatte Anfang 2012 mit großer
Mehrheit beschlossen,
Frauen auch als aktive
Mitglieder aufzunehmen. „Frauen gehören
in Horrem wie selbstverständlich dazu“,
sagt die künftige Königin, die „immer schon
den Traum hatte, Königin zu werden – aber
dann war es voriges
Jahr
doch
ein
spontaner
Entschluss,
gemeinsam
anzutreten“.
Bei den bisherigen
Veranstaltungen, bei denen sie als Kronprinzessin die Horremer
St.-HubertusSchützenbruderschaft
vertreten
hat, war das Geschlecht
der
Repräsentantin kein
Problem.
„Ich bin
ge-
Das Horremer Königspaar
Sabine und Thorsten Janning
Foto: Freibeuter
alle einen Kragen, oder ich
trage ein Bolero-Jäckchen, damit die Kette gut fällt“, sagt
sie. Allerdings geht der Tausch
nicht so weit, dass der Prinzgemahl die Königinnenkette
trägt – oder gar das Diadem.
Das trägt natürlich die Königin auch. „Bei allem Spaß, den
wir haben, sind wir dennoch
ernsthafte
Repräsentanten
der Bruderschaft“, betont Sabine I.
Vor allem der Bundesköniginnentag in Erkelenz, den sie
aus zweiter Reihe hinter dem
Königspaar Kurt-Peter und
Astrid Raab erlebt hat, hat ihr
sehr gefallen. „Und der Königsempfang im Höttche war
eine tolle Gelegenheit, die anderen Königspaare kennenzulernen“, erzählt die Kronprinzessin, die sich für die „tolle
Unterstützung und Hilfe“ ihrer Vorgänger, des Vorstands
und aller Helfer bedankt.
Gemeinsam feiern, sich
für die Heimat einsetzen und
in Gemeinschaft füreinander
da sein – das ist kein Vorrecht
von Männern oder Frauen,
wie Brudermeister Klein betont hat: „Da sind wir alle
gleich, das ist keine Frage des
Geschlechts.“ Er schreibt in
seinem Grußwort: „Schützen
kümmern sich – um einander
in den Schützenzügen und
um andere Menschen in der
Gemeinschaft.“
Das neue Königspaar gehört dem Zug „Treu Horrem“
an, der 2009 gegründet wurde.
Rosa Krawatten und Tücher
sind das Erkennungszeichen
der
Zugmitglieder,
die
schwarze Anzüge und Kleider
zur Uniform gemacht haben –
das lässt für das Horremer
Schützenfest so einiges in der
Farbskala Rosa-Pink erwarten
– zumindest die Residenz ist
bereits in strahlendem Pink
gehalten.
cw-
Brudermeister
Manfred Klein
(l.) strahlt nach
dem Vogelschuss
von Sabine
Janning mit der
Kronprinzessin
und dem
Kronprinzen
Thorsten Janning
um die Wette.
Archivfoto: C. Wernig
4
WIR FEIERN
Neue Ideen für das Fest
Der Bürgerschützenverein Gustorf setzt auf Neuerungen – der Erfolg macht sich bemerkbar.
T
raditionen mit Innovationen, mit neuen Ideen verbinden – das ist
eine Sache, mit der sich viele
Vereine im Rhein-Kreis Neuss
schwertun. Und das, obwohl
die Besucherzahlen ihrer Veranstaltungen oft rückläufig
sind und das Durchschnittsalter der Mitglieder steigt. Der
Bürgerschützenverein (BSV)
Gustorf geht jetzt mit gutem
Beispiel voran: Der Verein ist
seit vergangenem Jahr damit
beschäftigt, sein Schützenfest
neu zu organisieren und wieder für alle Altersgruppen attraktiver zu machen. Die Arbeit der Schützen trägt bereits
erste Früchte: Ihr neues Konzept hat sich bereits beim
Schützenfest im vergangenen
Jahr bewährt.
Ausruhen wollen sich die
Gustorfer auf ihrem Erfolg
trotzdem nicht. Ihre Devise:
„Es gibt immer was zu verbessern.“ Die Schützen bauen
deshalb auf ihrem neuen Konzept auf, drehen kräftig die
Werbetrommel, kleben Plakate und wollen ihr Fest, das dieses Jahr von Samstag, 24., bis
Dienstag, 27. September,
stattfindet, weiter optimieren.
Die Liste mit den Dingen, die
verändert wurden, ist lang.
Und sie wird weiter wachsen.
„Wir haben zum Beispiel ein
Feuerwerk eingeführt, das die
Besucher schon im vergangenen Jahr nach dem Fackelzug
am Schützenfest-Samstag begeistert und uns ein gut gefülltes Festzelt beschert hat“, erzählt Vereinssprecher Sven
Schumacher.
Das Feuerwerk, das indirekt auch den Umsatz der
Schausteller auf dem Kirmesplatz ankurbelt, soll dieses
Jahr wieder Teil der Großveranstaltung im Dorf sein – genauso wie der Auftritt der
Vorbereitungen auf das Schützenfest, das Ende September gefeiert wird. Der Fackelzug gehört zu den festen Programmpunkten des
Archivfoto: Anja Tinter
Gustorfer Schützenfestes. Der Lichterumzug bildet den Auftakt für vier ausgelassene Tage.
Oberpfälzer „Rotzlöffl“ am
Montagabend. Sie will ihrem
Publikum in Gustorf erneut
mit bayerischer Rockmusik
einheizen. „Die Stimmung
unter den Besuchern war bei
ihrem ersten SchützenfestAuftritt in Gustorf im zurückliegenden September so gut
wie schon lange nicht mehr“,
berichtet Sven Schumacher,
der diesmal wieder mit rund
1500 Besuchern im Zelt rechnet. Ähnliche Zahlen könnten
auch an den anderen PartyAbenden erreicht werden.
Dieses Jahr soll es wegen
der starken Nachfrage Eintrittskarten für den Auftritt der
Bands im Vorverkauf geben,
Preise und Verkaufsstellen
will der BSV rechtzeitig bekanntgeben. Zusätzlich planen die acht Mitglieder des
vom Verein einberufenen Organisationsteams, die Partys
im Festzelt mit tollen Licht-
„Wir ruhen uns
nicht aus – es gibt
immer etwas
zu verbessern“
und Toneffekten sowie einem
optimierten Bühnenbild zu
verbessern. Davon soll auch
die Live-Band „Novesia“ profitieren können, die dieses
Jahr sowohl am SchützenfestSamstag als auch am -Sonntag
Volle Hütte,
ausgelassene
Stimmung:
Die Gustorfer
Schützen
bieten ein
Programm für
alle
Altersgruppen.
Foto: Verein
auf der Bühne des Festzelts
am Torfstecherweg steht.
Was noch neu ist? „Der
Übergang von der Parade am
Sonntag zum Programm im
Festzelt hat sich verändert.
Wir gehen jetzt nahtlos in das
Zeltprogramm über“, erzählt
Schumacher. Dies soll helfen,
die Stimmung beizubehalten.
Musikalisch unterstützt werden soll dieser „nahtlose
Übergang“ am vierten September-Wochenende von den
„jungen Trompetern“, einem
Duo aus Köln, das mit Stimmungsmusik überzeugen will.
Doch die Schützenfeste in
Gustorf drehen sich nicht ausschließlich um Partys im Zelt
oder Paraden: Das Fest dient
auch immer dem Austausch.
So hat sich im vergangenen
Jahr der Empfang am Montagmorgen bewährt, bei dem
rund 60 Vertreter aus Politik
und Wirtschaft sowie befreundeter Vereine anwesend waren. „Wir haben sehr positives
Feedback von vielen Menschen erhalten. Das zeigt uns,
dass wir auf dem richtigen
Weg sind“, betont der Vereinssprecher. Auch 2016 plant
der BSV Gustorf wieder einen
solchen Empfang.
Im Mittelpunkt des Schützenfestes in Gustorf steht im
September kein Geringerer als
der BSV-Präsident Hans Voigt,
der im Jahr 2014 den Vogel ab-
geschossen hatte. Er wurde im
vergangenen Jahr gekrönt und
hat sich ebenfalls für die Veränderungen im Festprogramm seines Vereins stark
gemacht. Der Gustorfer regiert mit seiner Frau Elisabeth
das Regiment, das aus rund
700 Schützen besteht. Bei den
Paraden marschieren sie zusätzlich mit mehr als 300 Musikern und anderen Gästen
durch die Straßen des Dorfes.
„An den Paraden und Festumzügen hat sich wenig verändert. Da setzen wir auf die
Gustorfer Tradition“, erzählt
Schumacher. Es bleibt also bei
den Umzügen, die unter anderem am Sonntag und Montag stattfinden – teilweise mit
hübschen
Blumenhörnern,
die jedes Jahr auch die Zuschauer am Straßenrand begeistern.
Am Schützenfest-Montag
wird ab 15 Uhr der neue König
für das Jahr 2018 ermittelt.
Markus Preusse, der im vergangenen Jahr den Vogel abgeschossen hat, soll am
Dienstagabend gekrönt werden. Ihm erweist das Regiment beim Fest im nächsten
Jahr die Ehre. Eine Umstellung, die die Ermittlung und
Krönung des Königs betrifft,
hat es – anders als in vielen
anderen Stadtteilen Grevenbroichs – in Gustorf bisher
nicht gegeben.
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WIR FEIERN – IN HORREM
Programm
Freitag, 3. Juni
' 9.45 Uhr Kindergartenfestzug (Jägerkapelle Straberg)
' 10 Uhr Kinderbelustigung
' 18.30 Uhr Krönung auf der
Domplatte und Parade
' 20 Uhr Tanz im Festzelt
' 22.30 Uhr Feuerwerk
Samstag, 4. Juni
' 12 Uhr Fassanstich, Böllern
und Glockengeläut
' 13 Uhr Gästekönigschießen
' 18.15 Uhr Sternmarsch
' 18.30 Uhr Festumzug
' 20 Uhr Tanz im Festzelt,
Showact „Pink Flönz“
Sonntag, 5. Juni
' 8.30 Uhr Heilige Messe mit
Frühparade
' 10.45 Uhr Festkommers
' 15 Uhr Festumzug
' 20 Uhr Krönungsball
Montag, 6. Juni
' 10 Uhr Ök. Gottesdienst im
Seniorenheim Markuskirche
' 11 Uhr Frühschoppen
' 15 Uhr Königsvogelschuss
' 20 Uhr Tanz im Festzelt
' 20.30 Uhr Proklamation
des Kronprinzenpaares
5
Gemeinsam angetreten
Sabine Janning,
erste Horremer
Schützenkönigin,
erhält familiäre
Unterstützung.
M
it Spannung erwartet Sabine Janning
ihre Krönung zur
ersten Horremer Schützenkönigin. Dabei ist dies nicht ihr
erstes Amt: 2008 holte sie bereits beim Gästekönigsschießen den Holzvogel runter.
„Das erste Mal, dass ich überhaupt geschossen habe“, erinnert sie sich zurück. Ein Jahr
später wurde sie Mitglied der
Horremer
St.-HubertusSchützenbruderschaft.
Ihr Mann Thorsten war
2006 Schirmherr und holte
2014 beim Gästekönigsschießen ebenfalls den Vogel von
der Stange. 2009 rief er mit
dem geistlichen Begleiter der
Bruderschaft Martin Brendler,
Ingrid Fleckenstein, Bernd
Gellrich und Erik Lierenfeld
den Zug „Treu Horrem“ ins
Leben. „Wir sind ein bunt ge-
und -herrinnen und diejenigen aufnehmen, die
sich um Horrem verdient
gemacht haben“, erläutert Janning.
Rosa Krawatten und Tücher sind ihre
Erkennungszeichen.
Sabine
und Thorsten
Janning wohnen seit 2007
in Hackenbroich und
sind seit 2009
verheiratet.
Gemeinsam
führen
sie
das
UnterSabine Janning freut sich mit Mann Thorsten
nehmen
auf die Krönung, die am Fest-Freitag auf der
„Janning-InFoto: Verein novation“, in
Domplatte stattfindet.
dem Sabine
mischter Verbund und unter- Janning für die Kundenbestützen die Bruderschaft, in treuung, Verkauf und Persodem wir in unserem Zug Hor- nal zuständig ist. Das Paar hat
remer Gästekönige und -köni- zwei erwachsene Kinder, Janiginnen sowie Schirmherren ne und Sebastian. Neben der
Arbeit zählen Konzertbesuche, Spaziergänge mit dem
Hund, die Gartenarbeit und
das Kochen zu den Leidenschaften des königlichen Paares. Der künftige Prinzgemahl
ist zudem im Horremer Männerballett oder auf dem Rennrad zu sehen.
Als sich im vergangenen
Jahr herausstellte, dass sich
kein Bewerber fand, der auf
den Königsvogel schießen
wollte, entschlossen sich Sabine und Thorsten Janning
ganz spontan, beide anzutreten. Gemeinsam und doch jeder für sich schossen sie auf
den Königsvogel. Mit dem
18. Schuss wurde Sabine Janning zur Kronprinzessin.
„Der Jubel, die Gratulationen, die positiven Presseberichte haben mich sehr gerührt. Meine Dankbarkeit für
so viel Unterstützung aus der
Familie, unserem Zug ,Treu
Horrem’, unseren Unterstützenden vom 6. Jägerzug ,Jood
Schuss’, dem Vorstand und allen Schützenbrüdern und
Schützenschwestern,
kann
ich gar nicht in Worte fassen“,
strom
sagt Sabine Janning.
WIR FEIERN – IN GNADENTAL
Scheibenschützen marschieren wieder
Programm
S
Sonntag, 5. Juni
' 18 Uhr Eröffnung des Kirmesplatzes
' 20 Uhr Kirmeseröffnungsparty mit der Band „Klangstadt“ und Tombola
' 8.45 Uhr Festgottesdienst
in der Kreuzkirche
' 9.30 Uhr Totenehrung mit
Zapfenstreich am AugustinusGedenkstein
' 10.30 Uhr Frühkonzert im
Zelt mit dem Musikverein
„Frohsinn Norf“
' 14.30 Uhr Festumzug
' 15.45 Uhr Königsparade an
der Sparkasse/ Kreuzkirche
' 17.30 Uhr Königsschießen
des Regiments
' 19.30 Uhr Abholen der amtierenden Majestät an der
Dietrichstraße
' 20 Uhr Ball der Korpskönige mit der Band „Nightlife“
Samstag, 4. Juni
Das sind die Mitglieder der St. Konrad Scheibenschützen Neuss-Gnadental.
eit beinahe zehn Jahren
gab es keinen Scheibenschützenzug mehr in
Gnadental. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an, seit
sich im September einige
Freunde trafen, um das Projekt Scheibenschützen Gnadental wieder anzugehen.
Eine Satzung war schnell geschrieben. Doch der Wunsch
der neuen Gründerväter, die
Freitag, 3. Juni
Gnadentaler Scheibenschützen zu einer Bruderschaft zu
machen, ließ sich noch nicht
verwirklichen. Allerdings wird
die Verbundenheit der Scheibenschützen zum christlichen
Glauben auch über ihren Namen deutlich: St. Konrad
Scheibenschützen
NeussGnadental.
Die neuen Scheibenschützen sind ein junges Korps.
Foto: Verein
Zwei Fahnenschwenker werden aus ihren Reihen beim
Fest marschieren und zusammen mit den Schwenkern der
anderen Korps für zahlreiche
Hingucker sorgen.
Damit die Scheibenschützen in Zukunft noch stattlicher im Regiment auftreten
können, suchen sie aktuell
noch Verstärkung für ihre Reimaha
hen.
' 12 Uhr Festeröffnung mit
Böllerschießen
auf
dem
Schießstand am Zelt
' ab 12.15 Uhr Schießwettbewerbe der ehemaligen
Schützenkönige, der Korpskönige, der Edelknaben sowie
Pfänderschießen des Regiments, Komiteeschießen und
Pokal- und Königsschießen
des Jägerkorps
' 17 Uhr Sternmarsch der
Tambourkorps
' 19.30 Uhr Platzkonzert am
Fliedner-Haus mit dem „Musikverein Holzheim“
' 21 Uhr Schützenball im
Festzelt mit der „Xist-Partyband“
' 21.30 Uhr Fackelzug
Montag, 6. Juni
' 11 Uhr Bürgerfrühschoppen mit dem Musikverein
„Frohsinn Norf“
' 17 Uhr Festumzug
' 19.30 Uhr Abholen der neuen Majestät
' 20 Uhr Krönungsball mit
der Band „Klangstadt“
6
WIR FEIERN – IN GNADENTAL
König mit dem 4. Schuss
Ein „Pinguin“ regiert Gnadental: Achim und Carmen Lauth stehen an der Spitze des Bürgervereins.
E
r ist 50 Jahre alt, seit
25 Jahren im Schützenwesen aktiv, war vor
40 Jahren Edelknabenkönig
und feiert in diesem Jahr das
40-jährige Bestehen seines
Zuges „Pinguine“: Achim
Lauth, der beim Fest des Bürger- und Heimatvereins Gnadental als Achim I. regiert. Zur
Seite steht ihm seine Königin
und Ehefrau Carmen.
Dass ein „Pinguin“ neuer
Schützenkönig in Gnadental
würde, stand beim Königsvogelschießen 2015 schnell fest.
Neben Achim Lauth war dessen Zugkamerad Walter Matheisen an die Vogelstange getreten. Bereits mit dem vierten Schuss holte Achim Lauth
den Vogel dann von der Stange. Nach der Proklamation begann für das Königspaar ein
Regentschaftsjahr voller Freude und Engagement.
„Es gab kaum, also eigentlich keine Veranstaltung in
Gnadental, an der die beiden
nicht teilgenommen haben“,
Regent Achim Lauth wird von seiner Königin und Ehefrau Carmen unterstützt.
äußert sich der Vizepräsident
des Bürger- und Heimatvereins, Klaus Kirchhoff. König
Achim I. wurde 1965 in Düsseldorf-Oberkassel geboren.
Der Regent stammt aus einer
alten Gnadentaler Schützenfamilie. Sein Vater Hubert war
Regimentsoberst und trat in
den Jahren 1977 und 1979
selbst zum Königsschießen an
– jedoch ohne Erfolg. Mehr
Foto: Verein
Glück hatte der Bruder des jetzigen Königs, Frieder, der im
Jahr 1999 gekrönt wurde. Die
Schule besuchte Achim Lauth
in Gnadental.
Im Architekturbüro seiner
Eltern absolvierte er im Anschluss eine Ausbildung zum
Bauzeichner. Seit 1989 ist die
Majestät als selbstständiger
Kaufmann in der Immobilienbranche tätig.
Königin Carmen ist in Velbert geboren. Sie besuchte die
Grundschule in Grevenbroich
und anschließend die Realschule in Norf. Beruflich ist sie
als Kosmetikerin tätig. Das
Paar, das seit Dezember 2000
verheiratet ist, hat zwei Kinder: Tochter Joy und Sohn
Mel. Nach seiner Zeit bei den
Edelknaben marschiert Mel in
diesem Jahr erstmals in den
Reihen der Artillerie mit.
In ihrer Freizeit feiern die
Regenten gerne – unter anderem im „Bayerischen Stüble“,
dem Vereinskeller bei Andrea
und Walter Matheisen. Ein
weiteres Hobby des Königs ist
das Bootfahren. Aktuell bereitet er sich auf die Führerscheinprüfung für internationale Gewässer vor.
Auch in den Urlaub fahren
die Regenten gern, vor allem
Richtung spanisches Festland. Nach dem Fest wollen
sich König und Königin dort
ausruhen. Doch zunächst
wird kräftig gefeiert und das
mit den Schützen des Bürgerund Heimatvereins Gnadenmaha
tal und ihren Gästen.
Bockholtstr. 151
41460 Neuss
Tel.: 0 21 31/12 07 71
40 Jahre „Pinguine“
Wir grüßen die Gnadentaler Bürger & Schützen
und wünschen sonnige Festtage.
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Zum dritten Mal Königszug: Die Grenadiere der „Pinguine“ freut’s.
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um dritten Mal sind die
„Pinguine“ Königszug.
Nach dem Regierungsjahr ihres Zugmitgliedes Jürgen Müller 2015, feiern die
Pinguine nun mit Achim und
Carmen Lauth. Und das im
Geburtstagsjahr: Auf 40 Jahre
Zuggemeinschaft blicken die
Grenadiere zurück.
Eigentlich, so schreiben
die „Pinguine“ im Festheft
zum Gnadentaler Schützenfest, hatten sie gar nicht damit
gerechnet, erneut Königszug
zu werden. Die Wende brachte der vorige Königsehren-
abend: Morgens schmückten
die Zugmitglieder den Pfarrsaal, nachmittags bewirteten
sie die Gäste des Königspaares. Dann machte der Präsident die Mitteilung, der langbekannte
Königsbewerber
habe seine Zusage zurückgezogen. Plötzlich standen die
Gnadentaler Schützen ohne
Königsbewerber da.
Da kam Achim Lauth zu
seinen Kameraden an die
Theke und sagte: „Ich glaube,
jetzt wird es ernst.“ Längst gab
es eine Zusage für den Fall,
dass Achim Lauth einmal auf
Foto: Verein
den Vogel schießen würde.
„Wenn
Du
irgendwann
schießt und Du hast keinen
Mitbewerber, schieße ich mit
Dir – bevor Du alleine schießen musst“, hatte ihm Zugkamerad Walter Matheisen zugesichert. So standen am Kirmessonntag erneut zwei „Pinguine“ an der Vogelstange, genau wie es 1999 Hans Gerd
Seffern und Frieder Lauth mit
dem heutigen Präsidenten
Hans Schmeynk taten. Die
„Pinguine“ freuen sich, auch
in diesem Jahr als Königszug
zu marschieren.
maha
WIR FEIERN – IN KAPELLEN
7
Dank an das Tambourkorps
Der Kapellener
Schützenkönig
Wolfgang Stübben stammt aus
den Reihen von
„Frisch Auf“.
Programm
Samstag, 4. Juni
' 12 Uhr Böllerschießen am
Schützenbaum
' 20 Uhr Platzkonzert
' 21.30 Uhr Fackelzug
' 22 Uhr Tanz im Zelt mit der
Band „Roxxbusters“
S
einen 80. Geburtstag
kann der Bürger-Schützen-Verein
KapellenErft feiern. Aus diesem Anlass
dankt das Königspaar Wolfgang und Marlies Stübben all
jenen, die 1936 an der Gründung mitgewirkt haben. „Aber
auch allen anderen Vereinsmitgliedern ist zu danken, die
seitdem in dieser Gemeinschaft gewirkt und sie mit kameradschaftlichem Leben erfüllt haben“, heißt es im Grußwort des Paares.
Gerade den Schützen könne es gelingen, „über die Tradition die Generationen zu
verbinden“, sind Wolfgang
und Marlies Stübben überzeugt. Hierzu trage nicht zuletzt die Jugendarbeit bei,
werde doch hier „eine gesellschaftliche und zukunftsorientierte Aufgabe übernommen“. Ihren Glückwunsch an
den BSV verbinden beide „mit
dem Wunsch, dass sich auch
in Zukunft immer wieder
Männer finden, die ihre Freizeit und Kraft dem Verein
widmen und Verantwortung
übernehmen.“
Dem Königszug, dem 1907
gegründeten Tambourkorps
„Frisch Auf“ Kapellen/ Erft,
wünscht der ihm seit 50 Jahren angehörende König auch
im Namen seiner Königin bei
allen Entscheidungen immer
eine glückliche Hand und viel
Erfolg für die Zukunft: „Für
die stetige Hilfe und Unterstützung sprechen Marlies
Sonntag, 5. Juni
' 9.30 Uhr Festgottesdienst
in der katholischen Kirche
St. Clemens
' 10.30 Uhr Gefallenenehrung mit Kranzniederlegung
und Zapfenstreich, anschließend Oberstparade
' 15 Uhr Regimentsabnahme
durch das Königspaar Wolfgang und Marlies Stübben
' 15.30 Uhr Parade zu Ehren
des Königspaars Wolfgang
und Marlies Stübben
' 16.15 Uhr Festzug
' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der
Band „Novesia Live“
Montag, 6. Juni
Das Kapellener Königspaar Marlies und Wolfgang Stübben sind sich sicher, dass die SchützenFoto: Verein
Tradition Generationen verbinden kann.
und ich meinen Kameraden
und deren Frauen unseren
Dank aus.“ Ein ganz besonderer Dank gilt außerdem dem
Adjutantenpaar Hans Theo
und Christel Wolf sowie den
Hofdamen und Standartenträger Kai Loosen.
Der gebürtige Kapellener
Wolfgang Stübben (63) hat
sich mit dem Vogelschuss
2014 einen Herzenswunsch
erfüllt und zugleich Vereinsgeschichte geschrieben: Er
wird als erster Schützenkönig
aus den Reihen des Tambourkorps in die Historie eingehen. Neben der Krönung am
Schützenfest-Montag 2015,
die vor mehr als 500 Gästen
erfolgte, ist ihm vor allem die
Zeit zwischen dem erfolgreichen Vogelschuss und seiner
Proklamation lebhaft im Gedächtnis geblieben.
Königin Marlies stammt
aus Wevelinghoven und ist in
Langwaden
aufgewachsen.
Große Schützenfamilie
I
n seinem Grußwort zum
Fest verweist BSV-Präsident Edmund Feuster unter anderem auf die Präsenz der Bürgerschützen während des Jahres. „Mit dem Vatertagstreff an Christi Himmelfahrt, dem Schützenbiwak
im August, den verschiedenen
Korpsfesten und weiteren Aktivitäten sorgen die Schützen
dafür, dass unser Heimatort
lebt.“ Für Feuster steht es außer Frage: „Gesellschaftliches
Miteinander fördert den Gemeinschaftssinn und das
,Wir-Gefühl’ in Kapellen.“
Das Zusammenleben in
verschiedenen Zuggemeinschaften trage ein Übriges
dazu bei, „dass soziale Kontakte
entstehen“,
betont
der Präsident. Deren Selbstverständnis bringt Feuster auf
den Punkt: „Wir sind eine große Familie und wir freuen uns
immer über Familienzuwachs.“ Allen Nichtmitgliedern des BSV Kapellen gilt daher sein Appell: „Machen Sie
mit! Mittendrin, statt nur dabei, feiert und lebt es sich in
unserer Dorfgemeinschaft am
schönsten.“ Das Kapellener
Fest gehöre zu „den großen
Heimatfesten in der Stadt“.
Der BSV-Vorstand und viele
fleißige Helfer hätten alle Anstrengungen unternommen,
„um ein interessantes und attraktives Fest für die Kapellener und ihre Gäste auszurichten“, so der Präsident.
Beginn des Fests ist samstags um 12 Uhr am Schützenbaum nahe der Clemens-Kirche. „Von Jahr zu Jahr nutzen
mehr Schützen und Gäste die
Gelegenheit, sich auf den Höhepunkt des Schützenjahres
einzustimmen. Jeder der daran teilnehmen möchte, ist
uns herzlich willkommen“,
S.M.
schreibt Feuster.
Im dortigen Kloster haben die
beiden 1977 geheiratet, nachdem sie einander beim Neusser Schützenfest kennengelernt hatten. Eine führende
Rolle im Tambourkorps hat
Sohn Thomas (36) übernommen, der bereits im Alter von
zehn Jahren dem Spielmannszug beitrat. Sowohl Wolfgang
als auch Marlies Stübben sind
Fans von Borussia Mönchengladbach. Zudem gelten sie
S.M.
als äußerst reiselustig.
' 17 Uhr Regimentsabnahme
' 17.15 Uhr Königsparade
' 17.45 Uhr Festzug
' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der
Band „ Novesia Live“
' 21 Uhr Krönung des Kronprinzenpaares Herbert und
Edith Rösgen
Dienstag, 7. Juni
' 13 Uhr Musikalischer Treff
im Zelt mit dem „A-Team“
' 13.20 Uhr Abnahme der
Ehrenformation, dann Festzug zum Zelt
' 18 Uhr Königsvogelschuss
' 19 Uhr Proklamation des
neuen Kronprinzenpaars
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WIR FEIERN – IN KAPELLEN
Schmuckes Gefolge
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# ! +++ # Miriam Büchen, Anna-Lena Hess, Nicole Kempermann und Natalie Henrich
B
lickfang am königlichen Hof sind die vier
Hofdamen Anna-Lena
Hess, Nicole Kempermann,
Miriam Büchen und Natalie
Henrich. Anna-Lena Hess (22)
wurde in Neuss geboren und
ist die Tochter des Kapellener Tambourmajors. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule Niederrhein arbeitet sie nun als Sozialarbeiterin. Neben Fitness und Tanzen singt sie in ihrer Freizeit
im Kapellener Regenbogenchor. Zeit verbringt AnnaLena auch mit Freundinnen
bei Mädels-Abenden.
Nicole, „Nici“, Kempermann (28) ist in Grevenbroich
geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Friseurmeisterin hat
sie sich in Kapellen ihren
Traum vom eigenen Friseur-
salon erfüllt. Über Kapellener
Grenzen hinaus bekannt ist
sie als Frontfrau und Sängerin
der Band „California Blue“,
die schon häufiger im Kapellener Festzelt gespielt hat.
Neuerdings ist „Nici“ Kempermann auch im Kölner Karneval unterwegs. Mit ihrer
Band „Kempes Feinest“ war
sie in diesem Jahr am Rosenmontag im WDR zu sehen und
zu hören. Die Zeit, die sie
dann noch hat, verbringt Nicole Kempermann mit ihrem Hund „Pancho“ und ihren Mädels.
Miriam Büchen (27) ist gebürtige Neusserin und wurde
im
Elisabeth-Krankenhaus
Rheydt zur Kinderkrankenschwester ausgebildet. Seit
2012 ist sie examinierte Kinderkrankenschwester auf der
Foto: Verein
dortigen Schulkinderstation
mit Schwerpunkt Diabetes.
Die Freizeit, die ihr bleibt, verbringt sie mit ihrem Hund
und ihrer Familie. Wenn sie
nicht gerade als Hofdame für
das Königspaar unterwegs ist,
kocht Miriam leidenschaftlich
gerne, hauptsächlich für ihre
Freunde.
Natalie, „Nati“, Henrich
(28) ist in Düsseldorf geboren, hat den Beruf der Bürokauffrau erlernt und arbeitet
zurzeit bei der Neufra-Spedition in Neuss. Sie bezeichnet
sich – wie auch Nicole Kempermann – als „Serienjunkie“.
Nebenbei näht sie leidenschaftlich gerne. Nicht zu vergessen ist ihre Mitgliedschaft
in zahlreichen Kegelclubs, die
ihre Heimat bei „Pitt Jupp“ geS.M.
funden haben.
Erstmals Königskorps
M
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$ ( an schrieb das Jahr
1907, als in Kapellen
an der Erft unter der
Leitung von Johann Krüppel
innerhalb des hiesigen Turnvereins ein Spielmannszug
gegründet wurde. Regelmäßige Proben fanden zunächst in
der
Schreinerei
Krüppel
statt. Schon bald war eine gewisse Spielqualität erreicht,
die zu ersten Auftritten innerhalb des Ortes führte.
Den ersten Auftritt außerhalb von Kapellen hatte das
Korps 1910 anlässlich der Einweihung des Kreiskrieger-Ehrenmals in Grevenbroich. Im
selben Jahr feierte der
MGV„Cäcilia“ sein 25-jähriges
Bestehen. Aus diesem Anlass
fand in Kapellen ein Festzug
statt, bei dem das Korps erstmals sein Können in der Öffentlichkeit unter Beweis stellen konnte. Das Spielmanns-
wesen entwickelte sich in Kapellen langsam zu einer festen
Größe. Die eigenständige Geschichte des Kapellener Spielmannszuges aber beginnt mit
der Abspaltung vom damaligen Turnverein. Gegen eine
geringe
Gebühr
durften
die Spielkameraden die mehr
als dürftige Ausrüstung übernehmen. In der Gaststätte Hages trafen sich alle Interessierten des Spielmannswesens
und gründeten unter dem Namen Tambourkorps „Frisch
Auf“ Kapellen/ Erft einen eigenständigen Verein.
Das
Tambourkorps
„Frisch Auf“ unter der Stabführung von Tambourmajor
Heinz Hess (seit 1982) hat derzeit 36 aktive Spielkameraden.
Während des Jahres spielt
es bei verschiedenen Veranstaltungen,
beim
heimischen Schützenfest sowie
in Holzheim, Willich, Wevelinghoven, Neuss, Glehn und
Allrath auf. Die Kameradschaft kommt auch außerhalb
der Schützenfestsaison nicht
zu kurz: So gibt es feste Termine, wie die Maifeier, den Vogelschuss, das Oktoberfest,
die internen Krönungsfeierlichkeiten sowie Familienfeiern. Geprobt wird regelmäßig
donnerstags um 20 Uhr im
Vereinslokal „Pitt Jupp“.
Das Schützenfest ist für
das Tambourkorps etwas ganz
Besonderes: Erstmals nämlich
ist es „Königskorps“, wobei
König Wolfgang Stübben zugleich auch sein Goldjubiläum in den Reihen des Spielmannszugs feiern kann. 2017
feiert das Tambourkorps
„Frisch Auf“ sein 110-jähriges
Bestehen, und zwar am 15. Januar mit einem musikaliS.M.
schen Frühschoppen.
WIR FEIERN – IN KAPELLEN
9
Sie stehen in den Startlöchern
Herbert und Edith Rösgen setzen eine Familientradition fort und werden am Festmontag gekrönt.
A
m Schützenfest-Montag schlägt ihre große
Stunde: Dann wird Präsident Edmund Feuster Herbert und Edith Rösgen zum
neuen Kapellener Königspaar
krönen. Der amtierende Kronprinz Herbert Rösgen (60) ist
ein waschechter Kapellener,
während seine Frau Edith (50)
aus Wevelinghoven stammt.
Gemeinsam mit ihren Eltern
freuen sich die Tochter Eva
(21) und der 19 Jahre alte Sohn
Moritz bereits auf die Krönung und das sich anschließende Königsjahr.
Herbert Rösgen ist Mitgründer
des
inzwischen
42 Jahre alten Grenadierzugs
„Voll drop“. Unterstützen
wird das designierte Königspaar während dessen Regentschaft auch der Grenadierzug
„Lott et lope“. Beruflich ist
Herbert Rösgen als Werkleiter
bei Hydro in Hamburg tätig.
Edith Rösgen arbeitet beim
Rhein-Kreis Neuss. Mit seinem Amtsantritt wird der
neue König eine Familientradition fortsetzen: Bereits 1960
regierten nämlich seine Eltern
Heinz und Else Rösgen als Königspaar in Kapellen.
Zu Saisonbeginn ist Kapellen „immer eines der größten
Schützenfeste im Kreis“, weiß
das Kronprinzenpaar. „Von
überall her strömen die Zuschauer nach Kapellen, sei es
zum Fackelzug oder zur Parade am Sonntagnachmittag.“
Kapellen werde größer, das
Schützenfest
bedeutender
und „politisch haben wir in
der Stadt Grevenbroich mehr
Gewicht“, heißt es weiter.
Hierzu trügen auch die zahlreichen Neubaugebiete bei, so
das Königspaar. An einstige
Neubaugebiete erinnere sich
heute niemand mehr: Alle Bewohner seien längst als Kapellener akzeptiert. Ähnliches erwartet das neue Königspaar
Das Kronprinzenpaar Herbert und Edith Rösgen wird von der
Foto: Verein
Familie, Nachbarn und Schützen unterstützt.
auch für die aktuellen Neubaugebiete: „Froh und glücklich“ seien sie, selbst in einem
der weniger bekannten Gebiete zu wohnen: „Wir sind
schneller am Schützenbaum“
und die Nachbarn seien lieb
und nett und meist viel jünger
als wir“, so Herbert und Edith
Rösgen. „Hier ist die Energie,
das Leben mit viel Kindergeschrei. Vielleicht haben wir
uns deshalb überlegt, einmal
selber Schützenkönig in Kapellen zu werden“ schreibt
das Kronprinzenpaar. Die beiden freuen sich jedenfalls,
„unsere Nachbarn beim Fackelzug und auch bei der Parade mit den Kindern an der
Hand zu sehen.“
Was das kommende Jahr
angeht, sind sie sich gewiss,
dass es als Königspaar viel zu
tun gibt. „Wir sind sicher, dass
wir viel Hilfe bekommen, vom
BSV, von unseren Kindern Eva
und Moritz, von unserer ganzen Familie, von den Schützenzügen ,Voll drop’ und ,Lot
et lope’ und – von unseren
Nachbarn. Gemeinsam helfen
macht schon Spaß und man
lernt sich untereinander besser kennen, aber noch schöner wird es beim Feiern während der Krönung und am
Dienstag beim Frühschoppen“, ist sich das KronprinS.M.
zenpaar sicher.
Jung-Regent und zielsichere Schützen
N
eben dem „großen“
König gibt es bei den
Kapellener
Bürgerschützen auch einen Regenten für den Schützennachwuchs. Jungschützenkönig ist
Jonas Bienwald vom Grenadierzug „Frische Boschte“.
Wie zielsicher die Bürgerschützen insgesamt aufzutrumpfen verstehen, zeigte
sich zuletzt beim Pfänderund Scheibenschießen am
26. Februar. Sieger wurde damals
Christoph
Pipenburg vom Grenadierzug „Poppich Dropp“ vor Thomas Hodißen vom Sappeurkorps, Peter-Josef Schatten von der
Scheiben-Schützen-Gesellschaft und Herbert Ohligs
vom Grenadierzug „Tolle
BSV-Präsident Edmund Feuster (l.) und König Wolfgang Stübben
(r.) gratulierten dem Jung-Regenten Jonas Bienwald. Foto: Verein
Jungs“. Gemeinsam war den
vier Erstplatzierten, dass sie
59 Ringe geholt hatten. Die
Rangfolge konnte erst nach
zweimaligem Stechen festgelegt werden.
Gleichermaßen eng ging
es beim Mannschaftswettbewerb zu: Hier holten der Hubertuszug „Erftfalken“ und
die Scheiben-Schützen-Gesellschaft jeweils 174 Ringe.
Auch im Stechen gab es ein
denkbar knappes Ergebnis:
Die „Erftfalken“ behielten mit
86 gegenüber 85 Ringen die
Oberhand. Auch um Platz drei
gab es ein Stechen, nachdem
sowohl der Jägerzug „Jung
Flotte Boschte“ als auch der
Grenadierzug „Immer Bereit“
jeweils 173 Ringe für sich ver-
buchen konnten. Am Ende
holten die „Jung Flotte Boschte“ mit 82 zu 80 Ringe den
dritten Platz.
Beim
Pfänderschießen
entledigte Sebastian Pertermann vom Hubertuszug
„Erftjonge“ den Holzvogel des
Kopfes, während der Verlust
des rechten Flügels auf das
Konto von Sven Cöllen von
der Scheiben-Schützen-Gesellschaft ging. Für den linken
Flügel des hölzernen Federviehs galt dies für Leon Schulz
vom Hubertuszug „Erftgrafen“, während „Erftjonge“ Andreas Bluhm den Schweif vom
Rumpf trennte.
Die Ehrungen sind beim
Oberst- und KönigsehrenS.M.
abend erfolgt.
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10
WIR FEIERN – IN NOITHAUSEN
Oberst auf dem Thron
Jürgen Behren erfüllt sich einen Kindheitstraum und regiert in Noithausen.
W
ahrscheinlich kein
Familienmitglied
hat bei der Geburt
von Jürgen Behren am 10. Juni
1966 ahnen können, dass er
einmal Oberst und Schützenkönig in Noithausen sein
wird. Trotzdem dauerte es
nicht lange und er ließ sich
1970 als vierjähriger Prinz mit
seinen Eltern Karl-Heinz und
Annegret Behren, dem damaligen Schützenkönigspaar, in
einer Kutsche durch die Straßen des Ortes fahren. Mit
neun Jahren trat er schließlich
den Noithausener Edelknaben bei – der Beginn einer langen Schützenkarriere.
Nach der Zeit bei den Tellschützen war Jürgen Behren
1981 Mitbegründer des Jägerzuges „Waldeslust“, den es
heute nicht mehr gibt. Im selben Jahr, zum 60-jährigen Bestehen des Bürger-Schützenvereins Noithausen, errang er
die Würde des Jungschützenkönigs. 1984 kam er über seinen Bruder Dietmar Behren
zu den Roten Husaren. In ihren Reihen war er dreimal
sie
nennt,
wählten ihn
zum Oberst.
Dieses Amt
bekleidet er
seitdem mit
voller
Kraft
und von ganzem Herzen.
Im vergangenen Jahr am
Schützenfestmontag folgte
schließlich
das Highlight
seiner bisherigen Schützenlaufbahn.
Er
erfüllte
sich
seinen
Mit Conny Kobold steht Oberst und König
KindheitsFoto: Verein traum, schoss
Jürgen Behren im Mittelpunkt.
mit
dem
Zugkönig, bekleidete die Äm- 24. Schuss den Vogel von der
ter des Spieß und des 3. Fah- Stange und lässt sich in dienenoffiziers und hält den Hu- sem Jahr an seinem 50. Gesaren mit großem Stolz bis burtstag mit seiner zukünftiheute die Treue.
gen Königin Conny zum KöEinen Höhepunkt seines nig der Noithausener SchütSchützenlebens erlebte Jür- zen krönen.
gen Behren am 17. Januar
Conny Kobold wurde als
2014. „Seine Schützen“, wie er Jüngste von drei Schwestern
in Oeventrop im Sauerland
geboren und blieb dort. Dort
wohnen auch Tochter Kristina
mit Schwiegersohn Ingo und
den beiden Enkelkindern Nils
und Nele, um die sich die Königin gerne kümmert, soweit
es ihre Zeit erlaubt. In ihrer
Freizeit wandert sie gerne mit
ihrem König und Freunden
durch die Sauerländer Wälder. Außerdem fährt sie sehr
gerne als Sozia auf dem Motorrad des Königs mit. Sie ist
bei der Staatsanwaltschaft in
Arnsberg als Justizangestellte
beschäftigt.
2005, während eines Zugausflugs der Roten Husaren in
Olsberg im Sauerland, lernten
sich die beiden kennen. Seitdem verbringen Jürgen und
Conny die Wochenenden abwechselnd in Noithausen und
im Sauerland. Auch für sie ist
das Schützenfest seit ihrer
Kindheit das wichtigste Fest
im Jahr in ihrem Heimatort.
Das Noithausener Schützenfest ist ihr mittlerweile ebenfalls sehr ans Herz gewachstrom
sen.
Programm
Freitag, 10. Juni
' 16 Uhr Eröffnung des Kirmesplatzes mit kostenlosen
Fahrten für Kinder
' 17.15 Uhr Fest-Eröffnung
' 19.15 Uhr Zapfenstreich
am Rittergut Brünlinghaus
' 20 Uhr Krönungsball
Samstag, 11. Juni
' 17.15 Uhr Marsch zum
Friedhof und Totenehrung,
anschließend Gottesdienst,
dann Umzug mit Parade
' 20 Uhr Festball
Sonntag, 12. Juni
' 11 Uhr Frühschoppen
' 15.45 Uhr Antreten der Bataillone mit Musikvortrag
' 16.30 Uhr Festzug mit Parade an der Kirche
' 20 Uhr Festball mit LiveÜbertragung des Länderspiels
Montag, 13. Juni
' 15 Uhr Klompenball
' 15.30 Uhr Ermittlung des
Jungschützenkönigs
' 17 Uhr Klompenzug mit Parade
' 18.30 Uhr Ermittlung des
Kronprinzen
WIR FEIERN – IN ECKUM
Programm
Samstag, 11. Juni
' 12 Uhr Fest-Ankündigung
' 15 Uhr Einspielen des
Schützenfestes
' 18 Uhr Festgottesdienst
' 19 Uhr Gedenkfeier am Ehrenmal, Großer Zapfenstreich
' 20 Uhr Schützenparty
Sonntag, 12. Juni
' 9.50 Uhr Umzug, Parade
' 10.30 Uhr Ehrung und Proklamation
' 15 Uhr Umzug, Parade
' 20 Uhr Schützen- und Bürgerball, Ehrung der Zugkönige
Montag, 13. Juni
' 11 Uhr Frühschoppen
' 11.30 Uhr Jungschützenkönigsschießen
' 12 Uhr Erbsensuppe
' 15 Uhr Königsschießen
Dienstag, 14. Juni
' 10 Uhr Frühstück
' 11 Uhr Regimentsschießen
' 17.30 Uhr Regimentsabnahme und Platzkonzert im
Seniorenpark „carpe diem“
' 18 Uhr Parade
' 20 Uhr Festball mit Königsehrung
Jüngstes Königspaar
Marc Suschka von
den Schwarzen
Husaren schoss
gleich zweimal
den Vogel ab.
D
er
Bürgerschützenverein Eckum feiert
mit dem jüngsten Königspaar seiner Geschichte:
Marc Suschka und Hannah
Engels treten am Festsonntag
ihr Amt an. Beide sind erst
22 Jahre alt. Dennoch hat es
Marc Suschka bereits zum
Zugführer der Schwarzen Husaren gebracht, die als Königszug fungieren werden.
Der gelernte Immobilienkaufmann ist bei der Kreissparkasse Köln Immobilien
GmbH tätig. Neben dem
Schützenwesen zählen der
Fußball und das Reisen zu seinen Hobbys. Hannah Engels ist Kauffrau für Versicherungen und Finanzen und arbeitet für die Provinzial
Rheinland. Auch die designierte Königin reist gern und
ist zudem begeisterte Motor-
dürfen“, heißt
es im Grußwort von Marc
Suschka und
Hannah Engels. Schon als
kleiner Junge
hat der jetzige
König hiervon
geträumt:
„Einmal
Schützenkönig von Eckum sein, das
wär’s!“, erinnert sich Marc
Suschka.
Zugleich
räumt er ein,
dass es „eigentlich noch
nicht
so
früh geplant
war.“ Beim VoMarc Suschka und Hannah Engels sind das
gelschuss 2015
Foto: Verein hatte er indes
Jungschützen- und Königspaar.
einen „Lauf“:
radfahrerin. Beide betrachten Nachdem er schon den Titel
es als „große Ehre, den Bür- des Jungschützenkönigs gegerschützenverein im Regie- wonnen hatte, nahm er kurz
rungsjahr 2016/2017 als Jung- Rücksprache
bei
seiner
schützenkönig und als jung- Freundin
Hannah,
den
stes Königspaar der Vereins- Schwarzen Husaren und der
geschichte repräsentieren zu Familie, trat an und holte
auch den zweiten Vogel von
der Stange. „Ein großes Dankeschön“ des Königspaars gilt
„allen, die durch ihren tatkräftigen Einsatz dieses Fest ermöglichen.“
Für BSV-Präsident Friedhelm Müller und seinen Stellvertreter Dietmar Kutz ist das
junge Königspaar ein Anlass
zur Hoffnung: „Es zeigt, dass
auch in unserer heutigen Zeit
junge Menschen für das
Schützenwesen
begeistert
werden können“, schreiben
beide in ihrem Grußwort zum
Fest. Neben Marc Suschka
und Hannah Engels stehen
beim Schützenfest nicht zuletzt die Jubilare und verdiente Schützen im Mittelpunkt.
Für sein mittlerweile 25-jähriges Bestehen geehrt wird außerdem der Grenadierzug
„Gillbachfreunde“.
Wichtigste Änderung im
Programmablauf: Nach dem
samstäglichen Antreten um
17 Uhr zieht das Regiment
zum Seniorenpark „carpe
diem“, wo ein Platzkonzert
abgehalten wird, um die Bewohner am Schützenfest teilS.M.
nehmen zu lassen.
WIR FEIERN – IN KAARST
Ein sattelfester Regent
Gelebtes Brauchtum: König Axel
Hebmüller ist
nicht nur in Kaarst
als Schütze aktiv.
S
chützenkönig Axel Hebmüllers Biografie ist
nicht alltäglich: Trotz
Heimatverbundenheit lebte
der heute 49-Jährige sechs
Jahre lang in den USA, wo er
als Salesmanager arbeitete.
Zuvor hatte der gebürtige
Neusser eine Lehre als Bankkaufmann bei der Sparkasse
Neuss absolviert und anschließend in Wuppertal studiert. Bereits vor 21 Jahren
wagte er den Sprung in die berufliche Selbstständigkeit.
Er hat zwei Standbeine: Da
ist zum einen das Handelsgeschäft mit Sonderarmaturen
und zum anderen eine Produktionsfirma, die Ventile für
die Wasserver- und -entsorgung in Passagierflugzeugen
herstellt. Er arbeitet mit seinen
Kompagnons
Mario
Theissen und Guido Otterbein, die ebenfalls begeisterte
Schützen sind.
Der Hang zur Technik liegt
in der Familie. Bestes Beispiel
dafür ist Hebmüllers Großvater – er baute nach dem Krieg
ein Unternehmen für Sonderkarosserien in Wülfrath auf.
Die Firma Hebmüller war es,
die die ersten Käfer-Cabrios
mit komplett versenkbarem
Verdeck gebaut hat. Eines dieser zweifarbig lackierten Fahrzeuge befindet sich noch in
Familienbesitz.
Eine große Rolle im Leben
Axel Hebmüller lernte seine Frau und Königin Nici 1977 im
Reitstall kennen. Ihr 20 Jahre alter Sohn Marc marschiert bei
Foto: Verein
„Juut dropp“ der Schützenlust mit.
des Königspaares der Kaarster
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft spielen die Fortbewegungsmittel mit nur einer
Pferdestärke. König Axel lernte seine Königin Nici 1977 im
damaligen Reitstall Schmidt
kennen. Sie leben nicht nur
auf Gut Mankertzhof auf der
Broicherseite, sondern betreiben dort auch ihre Geschäfte:
er die bereits beschriebenen,
sie ihren Reitstall. Wie sattelfest der König ist, stellt er
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übers Jahr immer wieder unter Beweis – gern auch im Zusammenhang mit dem Sommerbrauchtum. Er gehört zur
Reitergemeinschaft Kleinenbroich und macht beim Neusser Schützenfest ebenfalls
hoch zu Ross mit – bei der
Neusser Reitergemeinschaft
brachte er es vor zwei Jahren
zum Hohen Reitersieger.
Seine Schützenlaufbahn
begann 1989 auf der Neusser
Furth, wo Axel Hebmüller immer noch im Grenadier-Fahnenzug mitmarschiert. In
Kaarst war er zum ersten Mal
vor 16 Jahren dabei. Er reihte
sich bei der Gesellschaft
Schützenlust ein und schnell
stand für ihn fest, dass sein
Auftritt als Schütze in Kaarst
keine „Eintagsfliege“ sein
würde.
Was ihn mit seiner Ehefrau
verbindet: Beide sind gerne
unter Menschen. 1994 waren
sie übrigens das erste Brautpaar, das im neuen Kaarster
Rathaus getraut wurde. Königin Nici wurde vor „gut 45 Jahren“ in Düsseldorf geboren.
Sie absolvierte zunächst eine
Lehre als Kauffrau, es folgte
eine Ausbildung als Reitlehrerin. In ihrem Reitstall macht
sie auch die Buchhaltung. Sie
liebt Pferde und Hunde – und
„ihren“ Axel sowie den gemeinsamen Sohn Marc.
Der heute 20-Jährige war
früher Edelknabe, heute marschiert er bei „Juut dropp“
mit, dem jüngsten Zug der
Schützenlust. Vor elf Jahren
war er Kaarster Edelknabenkönig. Nun begleitet er seine
Freundin Anne-Katrin als
Hofdamenführer zum Kröbarni
nungsball.
11
Programm
Samstag, 11. Juni
' 11.30 Uhr Gedenkfeier auf
dem Friedhof
' 12 Uhr Eröffnung auf dem
Festplatz mit Fassbieranstich
' 14.30 Uhr Platzkonzert im
Johanniter-Stift
' 15 Uhr Platzkonzert vor
dem Vinzenzhaus
' 18 Uhr Musikalische Eröffnung auf dem Rathausplatz
' 18.45 Uhr Festzug mit Vorbeimarsch am König
' 20 Uhr Tanz im Zelt mit der
Band „Schroeder“
Sonntag, 12. Juni
' 8.45 Uhr Festgottesdienst
in der Pfarrkirche
' 10.45 Uhr Totenehrung
und Großer Zapfenstreich am
Kriegerehrenmal
' 11.30 Uhr Königsparade
' 16 Uhr Festzug
' 20 Uhr Ball mit Krönung
des Jungschützenkönigs
Montag, 13. Juni
' 10.30 Uhr Frühschoppen
' 11.15 Uhr Schießen der
ehemaligen Schützenkönige
' 17 Uhr Parade und Festzug
' 20 Uhr Krönungsball mit
der Band „Voices“
Dienstag, 14. Juni
' 14.30 Uhr Ermittlung des
Edelknabenkönigs
' 15 Uhr SchülerprinzenSchießen
' 16.45 Uhr Königsvogelschießen der Jungschützen
' 17.30 Uhr Königsvogelschießen der Bruderschaft
' 18.45 Uhr Vorbeimarsch
und Festzug
' 20 Uhr Tanz, Proklamation
des neuen Schützenkönigs,
Showauftritt „Querbeat“
12
WIR FEIERN – IN KAARST
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Dieser Minister
kümmert sich um
die Verpflegung
Erst Kontrahent, dann Minister: Hermann-Josef Schiffer
unterstützt mit seiner Frau Matthäa das Königshaus.
ǁĞŝƚŵĞŝŶƵŶŐƐƐĞƌǀŝĐĞ
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1969 hat sich das jetzige Ministerpaar Matthäa und Hermann-Josef Schiffer kennengelernt. Vier
Foto: Verein
Jahre später fand die Verlobung statt, ein Jahr später wurde geheiratet.
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ermann-Josef Schiffer
wäre im vergangenen
Jahr gerne selber
Schützenkönig geworden –
schließlich war er gemeinsam
mit Axel Hebmüller an die Vogelstange getreten. Jetzt freut
er sich, seinen Rivalen als Minister unterstützen zu können. Hermann-Josef Schiffer
wird als Kaarster Urgestein
empfunden. Das ist so selbstverständlich nicht, schließlich
wurde er vor fast 66 Jahren in
Düsseldorf-Heerdt geboren.
Und sein Hof auf der Kaarster
Straße gehört schon seit der
Gebietsreform vom 1. Januar
1975 nicht mehr zu Kaarst,
sondern zu Neuss.
Aber der Minister besuchte die Volksschule in Kaarst,
absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre und schloss
erfolgreich die Landwirtschaftsmeisterschule
ab.
Wenn er mal nicht gerade seinem „Lieblingshobby“ – dem
Ausfahren seines Partyservice-Essens – frönt, interes-
siert sich der passionierte Jäger für Pferde. Ihm eilt zwar
der Ruf voraus, nicht immer
ganz „pflegeleicht“ zu sein,
aber in den vergangenen Monaten als Minister hat er
nichts getan, um diesen Ruf
zu festigen – im Gegenteil. Seine Frühjahrsnervosität hat
mit seinen Landwirtschaftsgenen zu tun: Man sagt, er
würde jede Kartoffel auf sei-
Nach dem Kampf an der
Vogelstange steht
Hermann-Josef Schiffer
nun dem König zur Seite
nen Äckern einzeln großziehen wollen. Mit so viel Hingabe widmet er sich auch dem
Königspaar. Er ist im Königshaus übrigens der Ernährungsminister.
Zum Schützenwesen kam
er nicht so ganz früh: Er trat
1975 in die Gesellschaft
Schützenlust ein und ist dieser bis heute treu geblieben.
Treue – das ist auch ein gutes
Stichwort, wenn von den Eheleuten Schiffer die Rede ist.
Seine Ministerin lernte Hermann-Josef Schiffer 1969 bei
„Oma Käthe“ in deren Küche
kennen. Vier Jahre später fand
die Verlobung statt, ein Jahr
später
wurde
geheiratet.
Matthäa ist gebürtige Kaarsterin. Ebenso wie ihr Mann besuchte die heute 63-Jährige
zunächst die Volksschule in
Kaarst und wechselte auf eine
Realschule in Geldern.
Ihre Ausbildung absolvierte sie beim Finanzamt. Als
sich Nachwuchs einstellte,
widmete sie sich der Familie.
Ihr größtes Hobby ist das Kochen. Gerne begibt sie sich
auch auf Kegeltouren. Eine
weitere Leidenschaft ist der
Schuhkauf. Das Ministerpaar
hat zwei Kinder, Alexander
und Bernardette. Alexander
startete seine Schützenlaufbahn bereits bei den Edelknaben. Er marschiert aktuell im
Jägerzug „Treue Jungs“ mit.
barni
WIR FEIERN – IN KAARST
13
Als Königsbegleiter gesetzt
Die Weifels
wohnten im
Neusser Norden,
bevor
sie vor zwei
Jahren nach
Kaarst zogen.
Die Ministerin wurde in Willich
geboren – sie
wuchs
auf
der Broicherseite auf, besuchte
die
Grund- und
die Realschule in Kaarst.
Sie ist bekannt für ihr
Organisationstalent
und
ihren
Heinz und Anette
Weifels sind das
zweite Ministerpaar von Axel und
Nici Hebmüller.
E
Hang zur Perfektion – Eigenschaften, die ihr nicht nur im
Königshaus, sondern auch in
ihrem Beruf als Steuerfachangestellte nützlich sind. Sie
liebt ihren Mann, die Kegeltouren, wichtig ist ihr die Arbeit in der Kirchengemeinde
als Katechetin zur Taufbegleiterin und Kommunion.
Das Ministerpaar hat einen Sohn: Der 14-jährige Leo
ist schon früh vom Schützenvirus infiziert worden. Vor drei
Jahren, nachdem er aus der
Edelknabenuniform rausgewachsen war, gehörte er zu
den Gründungsmitgliedern
des Junggrenadierzuges „Grenadinies“. Es deutet alles darauf hin, dass er in die
Fußstapfen seines Vaters trebarni
ten dürfte.
r war der lachende Dritte am Schützenfestdienstag im vergangenen Jahr: Heinz Weifels war es
egal, welcher der beiden Bewerber schließlich Schützenkönig werden würde – er
stand als Minister beider Kontrahenten bereits fest.
Heinz Weifels ist gebürtiger Kaarster – er kam im früheren Büttgener Krankenhaus
auf die Welt, sollte aber nicht Seine Ministerin Anette lernte Heinz Weifels 1994 in Steinfurt kennen. Zwei Jahre
immer im jetzigen Stadtgebiet später wurde geheiratet.
Foto: Verein
wohnenbleiben. So besuchte
er die Grundschule in Bedburdyck-Aldenhoven, wechselte zenkönig und in den folgendann auf die Realschule Bütt- den Jahren noch zweimal Migen, bevor er eine Landwirt- nister. Vor 20 Jahren schloss er
schaftslehre absolvierte. Nach sich der Kaarster Schützenlust
dem Fachabi besuchte er zu- an und mischt dort auch seit
dem die Fachhochschule in ein paar Jahren im Vorstand
Soest, die als diplomierter mit. Zu seinen Hobbys gehöAgrar-Ingeren die Jagd
Heinz Weifels begann
nieur verließ.
und der Fußseine Schützenlaufbahn
Heinz Weifels
ball.
im Alter von Jahren –
arbeitet als
Seine Miin Jüchen-Damm
Projektmananisterin Anetger bei einer
te lernte er
landeseigenen Stadt- und 1994 in einem Kuhstall in
QuartierentwicklungsgesellSteinfurt kennen – Einzelheischaft.
ten behält das Paar für sich.
Seine Schützenlaufbahn Fest steht aber, dass aus den
startete er bereits mit fünf Jah- Beiden wenige Monate später
ren in Jüchen-Damm. Dort ein Paar werden sollte. Zwei
war er vor zehn Jahren Schüt- Jahre später wurde geheiratet.
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14
WIR FEIERN – IN KAARST
Vier Gruppen –
eine Gesellschaft
Die Mitglieder der Gesellschaft Schützenlust unterstützen
König Axel Hebmüller während seiner Regierungszeit.
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Junioren und Senioren zusammen: Das funktioniert unter den Mitgliedern der Gesellschaft
Fotos: Verein
Schützenlust sehr gut. Dieses Bild entstand beim Vogelschuss.
D
ie Gesellschaft Schützenlust, die in diesem
Jahr den Schützenkönig stellt, ist ein komplexes
Gebilde. Da sind zum einen
die Schützen, die die Gesellschaft 1970 gegründet haben.
Vier
Gründungsmitglieder
machen immer noch mit:
Horst Fröhlich, Josef Götzen,
Karl-Heinz Kallen und KarlHeinz Meyer.
Ab 1978 marschierte der
Nachwuchs der Schützen mit,
die Jungs machten als „Jungschützenlust“ mit. Sie bildet
mit 16 Mitgliedern derzeit die
stärkste Gruppierung.
Weitere zehn Jahre später
kamen – ebenfalls als Nachwuchs aus den eigenen Reihen – die „Schützenlust-Junioren“ hinzu mit aktuell acht
Mitgliedern. Die ursprüngliche Schützenlust mit neun
Mitgliedern heißt die „ursprüngliche
Schützenlust“
oder „unsere Senioren“.
Die
„Jungschützenlust“
sorgte ebenso fleißig für
Nachwuchs wie ihre Väter. So
bildete sich die Gruppierung
„Juut dropp“. Alle diese vier
Gruppen der Gesellschaft
Schützenlust verstehen sich
gut. Ein Indikator dafür: Die
Jahreshauptversammlungen
im Deutschen Haus dauern
nie länger als 90 Minuten und
sind zudem noch recht unterhaltsam.
Horst Fröhlich war 1992
der erste Kaarster Schützenkönig aus den Reihen der
Schützenlust. Nun folgt ihm
Axel Hebmüller. Um das Königshaus kümmert sich aber
nicht nur der Königszug, die
Gesellschaft Schützenlust. Es
gibt es noch die beiden Ehrenzüge: die Reitergemeinschaft
Kaarst und den Jägerzug
„Treue Jungs“. Zu beiden Zügen bestehen langjährige persönliche Freundschaften.
Beide haben beim Aufbau
und der Einweihung des Zeltes bewiesen, dass sie zupacken können und dass das Königshaus sich auf sie verlassen
kann. König Axel Hebmüller
ist passives Mitglied der Reitergemeinschaft Kaarst, die
seit 30 Jahren besteht. barni
Die Jungschützenlust sorgte ebenfalls für Nachwuchs. Es bildete
sich diese Gruppierung mit dem Namen „Juut dropp“.
Ein offenes Königshaus
E
in Königsorden ist etwas sehr Persönliches.
Der von Axel I. Hebmüller ist sehr offen gestaltet – er
symbolisiert damit die Offenheit des Königshauses. Auf der
anderen Seite umschließt ein
Ring das in der Mitte befindliche, nach oben offene Hufeisen, was für die Geschlossenheit des Königshauses stehen
soll. Am oberen Ende ist das
Wappen des Königszuges, der
Kaarster Schützenlust zu sehen. Das offene Hufeisen
kann als Symbol für Glück interpretiert werden, aber auch
als Zeichen für die besondere
Verbundenheit des Königspaares mit dem Reitsport. Darüber hinaus stehen auf dem
Königsorden 2016 die Namen
des Königspaares sowie der
Ministerpaare.
barni
WIR FEIERN – IN KAARST
15
Zahlen und Fakten
Alles Wissenswerte rund um die Sebastianus-Schützenbruderschaft und das Schützenfest in Kaarst.
Das Regiment
An den Paraden nehmen über
1500 Musiker und Schützen
teil. Die Zahl der Musiker liegt
bei 410, aufgeteilt in acht
Tambourkorps, sieben Musikkapellen und zwei Fanfarenkorps. Zum ersten Mal mit dabei: das Bundestambourkorps
„Amicitia“ Nettesheim Butzheim 1919. Das Regiment der
Kaarster Sebastianer besteht
aus 78 Zügen. Da sind als erstes die Vorreiter, dann folgt
das Sappeurkorps mit einem
Zug. Das Grenadierkorps ist
32 Züge stark, das Jägerkorps
bringt es auf 24 Züge, das Husarenkorps auf drei Züge –
hinzukommen 17 Gesellschaften. Der Altersdurchschnitt beträgt 45 Jahre.
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Musik unter
freiem Himmel
Eine Woche vor Schützenfest
wird wie in den vergangenen
Jahren schon gefeiert: „Musik
unter freiem Himmel“ lautet
das Motto des Events auf dem
Platz zwischen Rathaus und
Rathaus-Arkaden am Freitag,
10. Juni. Die Schützen lassen
ihre Uniformen im Schrank
und hoffen, dass wie in den
Vorjahren auch viele Besucher kommen werden. Für
Stimmung wird zum ersten
Mal die Cover- und Partyband
„Novesia Live“ sorgen. Die
Veranstaltung beginnt um 19
Uhr. Gegen 22.30 Uhr wird ein
Feuerwerk gezündet.
Die Böllerschüsse
Die Eröffnung des Schützenplatzes am Samstag, 11. Juni,
wird kaum zu überhören sein.
Um 11.30 Uhr versammeln
sich Schützen und interessierte Gäste zu einer kurzen Ge-
Guter Zweck
Die Reitergemeinschaft
hat eine Spenden-Nadel
herausgegeben, die für
fünf Euro käuflich erworben werden kann. Unterstützt wird mit dem Erlös
das Marienheim-Hospiz
Kaarst und der bundesweit aktive Verein „Herzenswünsche“. Das ist
die Einrichtung, für die
auch das Königshaus, das
auf Blumen und Geschenke verzichtet, sammelt.
Prächtige Paraden wie hier während des Umzugs 2015 sind auch
Archivfoto: Tinter
beim diesjährigen Fest garantiert.
denkfeier an der Gedenkstätte
der Bruderschaft auf dem
Kaarster Friedhof. Anschließend, um 12 Uhr, werden sie
dann zu hören sein, die Böllerschüsse, die auf den Beginn
des Schützenfestes aufmerksam machen. Angeführt vom
Musikverein
Nievenheim
wird der Schützenkönig, begleitet vom Bruderschaftsvorstand und Vertretern der
Schausteller, zum Festplatz an
der Mittelstraße marschieren.
Anschließend eine Premiere:
Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus wird zum ersten Mal das
Schützenfest mit dem Fassanstich eröffnen.
Eröffnung auf dem
Rathausvorplatz
Es ist ein Gänsehaut-Moment
des Kaarster Schützenfestes:
Wenn acht Tambourkorps mit
fast 200 Musikern gleichzeitig
auf Kommando des Generals
„Freut Euch des Lebens“ intonieren. Am SchützenfestSamstag um 18 Uhr auf dem
Rathausvorplatz ist es wieder
so weit. Nach dem Aufmarsch
der Tambourkorps können
die Zuschauer auf dem Neumarkt miterleben, wie die
Mitglieder des Jägerzugs „Die
Unersättlichen“ den Bürgermeister-Maibaum
setzen.
Diese Geste ist als Dankeschön gedacht für die Unterstützung, die den Schützen
durch die Stadtverwaltung gewährt wird.
Das Festhochamt
Das feierliche Hochamt am
Sonntag um 8.45 Uhr gehört
zum Kaarster Schützenfest
wie die Paraden und die Umzüge. In diesem Jahr wird das
Hochamt gemeinsam mit
dem Bundespräses des Bundes der Historischen Schützenbruderschaften, Monsignore Robert Kleine, und dem
Präses der Bruderschaft, Peter
Seul, zelebriert. Für die musikalische Begleitung wird neben Kantorin Annika Monz erneut die Bundesschützenkapelle Neuss sorgen, die auch
als 1. Kaarster Regimentskapelle bezeichnet wird.
Die Generalität
Hoch zu Ross und alles fest im
Griff: Die Generalität ist die
„Kommandozentrale“
des
Kaarster Regiments. An der
Spitze steht General Klaus
Gehlen. Er wird unterstützt
durch seinen Adjutanten Hermann Lehnen. Zur berittenen
Generalität gehören außerdem Grenadiermajor Christian Weyen und sein Adjutant
und Bruder Peter Weyen sowie Jägermajor Markus Weber
mit seinem Adjutanten Ralf
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WIR FEIERN – IN KAARST
Treffsicherer Prinz
Schülerprinz Fritz Herbort ist Mitglied der „Lustigen Brüder“.
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chülerprinz ist Fritz Herbort. Er wurde vor
15 Jahren in Düsseldorf
geboren und lebt in Kaarst.
Der Neuntklässler des AlbertEinstein-Gymnasiums hat die
Schützenfestbegeisterung offenbar von seinem Großvater
Gerd Herbort geerbt. Ebenso
wie er, gehört er dem Jägerzug
„Lustige Brüder“ an. Zurzeit
bekleidet er dort das Amt des
Fahnenjunkjers.
Fritz ist als Schütze ziemlich treffsicher. Der 15-Jährige
besucht
regelmäßig
das
Übungsschießen im Deutschen Haus, wo er bereits die
Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold abgelegt
hat. Außerdem war es ihm vor
drei Jahren gelungen, Jägerprinz zu werden. Vor diesem
Hintergrund war es für ihn
eine Selbstverständlichkeit,
um die Würde des Schülerprinzen zu schießen – mit
dem 49. Schuss konnte sich
Fritz Herbort durchsetzen.
Beim Bezirksjungschützentag in Rosellerheide-Neuenbaum landete Fritz zudem
auf einem sehr guten zweiten
Platz. Neben dem Schützenwesen spielt der 15-Jährige
gerne Fußball und Schach
und macht bei dem Mundarttheater „Kleene Schnute“ als
Schauspieler mit. Seine Minister sind seine Zugkameraden Elias und Finn Theißen.
An Fritz Herborts (M.) Seite: Elias und Finn Theißen
Elias Theißen (13) besucht
die achte Klasse des CarlFriedrich-von-WeizäckerGymnasiums in Ratingen und
ist bereits seit seinem siebten
Lebensjahr Schütze bei den
„Lustigen Brüdern“ – die
Schützenfestgene hat er geerbt: Großvater Arno Theißen
ist schon seit mehr als einem
halben Jahrhundert Mitglied
bei den „Lustigen Brüdern“
und sein Vater Marc Theißen
ist seit kurzem Hauptmann
des Zuges. Elias war im vergangenen Jahr Jägerprinz. In
seiner Freizeit spielt er gerne
Handball in der Jugendmannschaft eines Düsseldorfer Ver-
Fotos: Verein
eins, fährt Longboard und
verreist mit seinen Eltern.
Finn Theißen ist der Cousin vom Elias und ist ebenfalls
13. Er geht in die siebte Klasse
des Lise-Meitner-Gymnasiums in Willich-Anrath. Seine
Schützenlaufbahn begann er
2009 bei den Edelknaben in
Kaarst. Hier war Finn bereits
zweimal Minister des Edelknabenkönigs. Zu den „Lustigen Brüdern“ stieß er dieses
Jahr, dort marschiert auch
sein Vater Sven mit. Finn ist
Torwart in einem großen Willicher Sportverein. Auch auf
dem Snow- und Longboard
bewegt er sich gerne.
barni
Der Edelknabenkönig
Julian Naber repräsentiert die jüngsten Kaarster Schützen.
M
ehr als 20 Kaarster
Edelknaben waren
am
SchützenfestDienstag 2015 angetreten, um
den Holzvogel von der Stange
zu holen. Niemand hätte darauf gewettet, dass es ein Junge schaffen würde, der sich
kurz vor dem Fest den linken
Arm gebrochen hatte. Zum
Glück ist Julian Naber Rechtshänder. Trotz des vorübergehenden Handicaps wurde er
mit dem 57. Schuss Kaarster
Edelknabenkönig.
Julian ist zehn Jahre alt
und besucht die 5. Klasse des
Albert-Einstein-Gymnasiums.
Seine Lieblingsfächer sind
Mathematik und Physik. Julian singt in einem Schulchor,
engagiert sich beim JugendRotkreuz und hält sich mit
Judo fit. Außerdem werkelt er
gerne mit Holz. Er freut sich
schon sehr darauf, die jüngsten Schützen als Edelknaben-
Julian Naber (M.) und seine Minister Jan und Stephan Wiechers
könig zu repräsentieren.
Als Minister werden ihn
die Zwillingsbrüder Jan und
Stephan Wiechers unterstützen. Sie sind „alte Bekannte“
des Edelknabenkönigs. Jan
(12) besucht die 6. Klasse des
Albert-Einstein-Gymnasiums.
Er war bereits selber Edelknabenkönig und hat Erfahrungen als Minister. Er engagiert
sich beim Jugend-Rotkreuz,
spielt Cello im Schulorchester
seines Gymnasiums. Zudem
liest er gerne und spielt am
Computer. Stephan (12) ist
ebenfalls Sechstklässler des
Albert-Einstein-Gymnasiums
und spielt auch Cello im
Schulorchester. Lesen und
Lego sind weitere Hobbys, außerdem ist er Messdiener. Er
war bereits Minister und Fahbarni
nenträger.
WIR FEIERN – IN KAARST
17
Majestät der jungen Schützen
Patrik GrotheBeverborg ist
außerdem noch
Jung-Jägerkönig.
Heideröschen
Der Jungschützenkönig
gehört einem der ältesten Züge im Kaarster Regiment an. Dieser wurde
1935 gegründet und ist
bis heute durch Mitglieder wie Patrik junggeblieben. Zurzeit besteht der
Jägerzug „Heideröschen“
aus 14 aktiven Schützen.
Zugkönig ist Stephan
Grothe-Beverborg. Der
Traditionszug stellte bislang den „großen Schützenkönig“: 1938/39 Gerhard Girmes, 1968/69
Hans Schönen und 1998/
99 Hans-Heinrich Gilges.
J
ungschützenkönig Patrik
Grothe-Beverborg wurde
vor 19 Jahren in Neuss geboren, er hat aber immer in
Kaarst gelebt. Nach dem Besuch der Realschulen Kaarst
und Büttgen entschied er sich
für eine Schreinerlehre, die er
in Neuss-Grefrath absolviert.
Er ist derzeit im zweiten Lehrjahr. Auf den SchützenfestGeschmack ist er durch Vater
Stephan und Bruder Dominik
gekommen: Sie gehören – wie
der Jung-König – dem Jägerzug „Heideröschen“ an.
Patrik freut sich, dass er es
auch zum Jung-Jägerkönig gebracht hat – das hatte bereits
sein älterer Bruder Dominik
geschafft. Im vergangenen
Jahr setzte sich der 19-Jährige
dann zudem gegen sechs Mitbewerber an der Königsvogelstange durch. Er wollte seine
bisherigen Schützenlaufbahn
– zwei Jahre Edelknabenzeit,
dann direkt in den Jägerzug
„Heideröschen“ – mit dem
Jungkönigstitel krönen.
Königin und Freundin Sarah Urbach war von der Idee
sehr angetan. Das Paar kennt
sich aus der Schulzeit – Sarah
ging in die Parallelklasse. Sie
ist 18 Jahre alt und besucht
die 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Marienberg in
Das Jungkönigspaar Patrik Grothe-Beverborg und Sarah Urbach (M.) mit den Ministerpaaren
Foto: Verein
Hendrik van Sandten und Maresa Becker sowie Tobias Lohmann und Miriam Faber
Neuss. Ihre Freizeit verbringt
sie gerne mit ihrer Clique und
mit ihrem Pony „Lilly“.
In seiner Freizeit kletter
Patrik Grothe-Beverborg gerne oder trifft sich mit Freunden. Und er freut sich, dass
sein Bruder Dominik Schützenfest mitfeiern wird – so
selbstverständlich ist das
nicht für einen Schiffskoch.
Auch die Großmutter freut
sich über ihren Enkel: Kathy
Crefeld geborene Indenhuck
war schließlich vor genau
50 Jahren Hofdame in Kaarst.
Dass Patrik eine tolle Residenz
errichten wird, scheint fast
selbstverständlich:
Er
ist
ebenso wie sein Vater, der als
Kfz-Meister einer der „Gelben
Engel“ ist, ein begabter Handwerker.
Minister Hendrik van
Sandten startete seine Schützenlaufbahn vor 15 Jahren bei
der Gesellschaft „Junge Gute
Laune“. Hendrik ist 20 Jahre
alt, wurde in Neuss geboren
und absolviert zurzeit eine
Ausbildung zum Dachdecker
im Betrieb von General Klaus
Gehlen. Im Sommer wird er
seine Lehre beendet haben.
Hendriks Schützenfestbegeisterung ist so groß, dass er ihr
nicht allein in Kaarst nachgeht: Er marschiert außerdem
in Holzbüttgen mit. Darüber
hinaus war er bereits zweimal
Minister des Schülerprinzen
sowie Jungjägerkönig in Holzbüttgen; seit einigen Jahren
schon gehört er dem Jungschützenvorstand an. Seine
Freizeit verbringt er am liebsten mit seinen Freunden.
Als Ministerin steht ihm
Maresa Becker zur Seite. Sie
ist 17 Jahre alt und besucht
mit Jungkönigin Sarah die
12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums Marienberg. Maresa engagiert sich in der
Flüchtlingshilfe, jobbt auf
dem Kaarster Wochenmarkt
und reist gerne.
Der zweite Minister heißt
Tobias Lohmann. Er ist
19 Jahre alt und hat erst vor
drei Jahren das Schützenwesen für sich entdeckt. Er gehört demselben Zug an wie
der Jungschützenkönig, dem
Jägerzug „Heideröschen“. Tobias arbeitet als Tankwart. Neben dem Schützenwesen hat
er noch weitere Hobbys: Er ist
Pfadfinder, angelt gerne und
trifft sich mit Freunden.
Begleitet wird er von Miriam Faber. Die 18-Jährige besucht das Berufskolleg in
Neuss. Freunde treffen, Musik
hören und das Schwimmen
sind ihre Lieblingsbeschäftibarni
gungen.
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18
WIR FEIERN – IN KAARST
Nervenkitzel auf
dem Rummelplatz
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Eine Fahrt im Karussell sorgt für Bauchkribbeln: Auf dem
Kirmesplatz warten viele Attraktionen für Jung und Alt.
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! # " # Das Kult-Karussell „Octopussy“ ist erneut auf dem Kaarster Festplatz vertreten.
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ährend des Kaarster
Schützenfestes können sich die Besucher auf einen familienfreundlichen Festplatz freuen.
Dafür sorgen Rico Wallfaß
und sein Team: „Es wird für
jeden etwas dabei sein. Und
wir versuchen, unseren Besuchern nach wie vor ein Fest zu
bieten, bei dem man gemütlich verweilen, aber auch einen gewissen Nervenkitzel erleben kann.“
Zu den bekannten Angeboten gehören unter anderem
ein Kinderkarussell und ein
Autoscooter sowie Schießwagen und Imbissbuden. Auch
das Kult-Karussell „Octopussy“ wird erneut auf dem Festplatz aufgebaut werden. Das
Seeungeheuer „Nessy“ sorgt
ebenfalls für Bauchkribbeln
während einer Fahrt.
Eine besondere Attraktion
wird diesmal das giftgrüne
„Horror-Lazarett“ sein. Es ist
ein sogenanntes Laufgeschäft.
Für Gänsehaut sorgen ausgedientes medizinisches Gerät,
ein Gequälter, der furcheinflößende Schreie ausstößt, sowie Dr. med. Kunold, der unbeeindruckt von herumstreunenden Ratten seine „Patienten“ begrüßt. Die Schwester
mit der überdimensionalen
Spritze darf ebenso wenig feh-
len wie „innere Organe“, die
zur Schau gestellt werden. Der
Gruselfaktor wird erhöht, indem alles von Spinnweben
bedeckt wird. Er fließt Kunstblut und die weißen Kittel des
medizinischen Personals haben schon so einige Spritzer
abbekommen. Zum Schluss
gibt es eine Postkarte, auf der
bestätigt wird, die Zeit im
„Horror-Lazarett“ des durchgeknallten Dr. Kunold überlebt zu haben.
Das Ungeheuer von Loch
Ness, auch liebevoll „Nessy“
genannt, findet man auf dem
Alle, die die Zeit im
„Horror-Lazarett“ überlebt
haben, erhalten eine Postkarte von Dr. Kunold
Kaarster Kirmesplatz sofort.
Diese Riesenschaukel garantiert Nervenkitzel. „Nessy“
wird im nächsten Jahr schon
30. Wer einmal darin hin- und
hergeschaukelt wurde, kennt
das Kribbeln im Bauch, das
sich während der Fahrt einstellt. Das Kult-Karussell wird
mit unzähligen LEDs in Szene
gesetzt. Es hat praktische Vorzüge, passt in zwei Transporter und kann in wenigen Stunden auf- und abgebaut werden. Neue Details machen
„Nessy“ zum Hingucker. Im
Foto: Tinter
Rahmen einer Generalüberholung hat „Nessy“ komplett
neue Motive verpasst bekommen – wie das schlafende Ungeheuer.
Neu ist der „Hexentanz“.
Kinder unter acht Jahren dürfen diesen Nervenkitzel für
Fortgeschrittene nur in Begleitung eines Erwachsenen
erleben. Balken drehen sich
eigenständig und befördern
so die Gondeln von oben nach
unten oder umgekehrt. Und
manchmal wird auch der
Rückwärtsgang eingelegt. Die
Balken mit den Gondeln drehen sich zudem um sich
selbst. Die „Arme“ schwingen
dazu und der Hexentanz wird
schneller und schneller, höher
und höher. Für alle, die Kaarst
einmal von oben sehen wollen, ist dies ein Muss.
Die Familie Wallfaß achtet
in Kaarst darauf, dass der Kirmesspaß für große und kleine
Besucher
erschwinglich
bleibt. So konnten die Preise
bei den Fahrgeschäften auf
dem Kaarster Platz weitgehend stabilgehalten werden.
Eine Fahrt im Standardkarussell (Autoscooter oder Kinderkarussell) kostet zwei Euro.
Die „Octopussy“ ist für drei
Euro zu erleben. Die meisten
Schausteller bieten außerdem
Rabatte an.
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WIR FEIERN – IN KAARST
19
Kraft für die Zukunft
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1986 zog der Jägerzug noch mit diesen Mitgliedern durch die Kaarster Straßen.
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ine Gruppe junger
Männer hob 1956 den
Schützenzug „Lustige
Brüder“ aus der Taufe – in
„Müllers Pinte“ gleich gegenüber dem Ehrenmal. Nach
60 Jahren sind noch zwei
Gründungsmitglieder dabei:
Toni Speck und Hugo Havers.
Sie können noch von Zeiten
erzählen, als die Straßenbahn
durch Kaarst fuhr und Autos
eher Ausnahmeerscheinungen waren.
Im Laufe der Jahrzehnte
stellten die „Lustigen Brüder“
vier Schützenkönige: 1972,
1976, 1979 und 1996. Rein statistisch gesehen trat alle zwölf
Jahre ein „Lustiger Bruder“ an
die Vogelstange. Die drei
Jungschützen des Zuges bemühten sich im vergangenen
Jahr, die Würde des Schülerprinzen zu erringen. Als Fritz
Herbort den Vogel mit dem
49. Schuss entscheidend traf,
stand für die „Lustigen Brüder“, die Jung und Alt zusammenbringen, fest: „Wir sind
Schülerprinz!“
In den vergangenen zehn
Jahren hat es etliche Veränderungen gegeben. Es gab einige
Austritte, andererseits wurden auch neue Mitglieder aufgenommen. Das mehrere Generationen zusammenmar-
Foto: Verein
schieren und feiern, hält den
Zug lebendig, gibt ihm Energie und Kraft für die Zukunft.
Dazu gehört auch, alte Zöpfe
abzuschneiden. So wurde die
alte Turnerschaftsfahne vor
drei Jahren „in Rente geschickt“ und eine zweite Jägerkorpsfahne gestiftet.
Die „Lustigen Brüder“ mit
Urgesteinen wie „Berufsfähnrich“ Sascha Bandurski sowie
ganz jungen Mitgliedern
schauen gelassen in die Zukunft. Sie sind hoch motiviert
und setzen alles daran, noch
so manchen Geburtstag feiern
zu können: Frische Ideen gibt
barni
es genug.
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Immer engagiert
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Der Grenadierzug „Kleine Kaarster“ wird 25 Jahre alt.
r ist längst ein Traditionsverein im Kaarster
Regiment, dabei sind
die „Kleinen Kaarster“ gerade
einmal 25 Jahre alt. Es waren
ehemalige Edelknaben, KjGFreunde und Messdiener, die
den Grenadierzug gründeten.
Der Name passte, handelte es
sich doch vor einem Vierteljahrhundert um den jüngsten
Zug der Bruderschaft.
Die Hälfte der heutigen
Besetzung ist von Anfang an
dabei. Darunter ist Dirk Andreas. Er feiert jetzt sein 25jähriges Spieß-Jubiläum. Die
„Kleinen Kaarster“ pflegen ein
lebendiges Zugleben. Dazu
gehören die Treffen jeden ersten Freitag im Monat. Beim
Königsvogelschuss sind die
Familien dabei und mit einer
gemeinsamen Weihnachtsfeier klingt das Jahr aus.
In der Vereinsgeschichte
gab es immer wieder mehrtägige Touren zu Zielen wie
Portsmouth, Budapest oder
ins Sauerland. Vor elf Jahren
ging es zum Bundesfest nach
Ahrweiler – eine Abordnung
des Zuges hatte die große
Ehre, ein Jahr lang die Bun-
Die Grenadiere „Kleine Kaarster“ feiern Silberjubiläum.Foto: Verein
desstandarte des Bundes der
Historischen
Deutschen
Schützenbruderschaften bis
zum Bundesschützenfest in
Kaarst zu übernehmen.
Ehrenamtliches Engagement prägt die Historie des
Zuges. Schon früh engagierten sich etliche Mitglieder im
Jungschützenvorstand
der
Bruderschaft. Seit des Bundeswehreinsatzes von Axel
Thurner im Kosovo wird jedes
Jahr eine Spendensammlung
zur Unterstützung von Kinderheimen in Krisengebieten
organisiert. Hierfür wurde der
Jubiläumszug mit einer Eh-
renmedaille der Bundeswehr
ausgezeichnet.
Aktuell stellen die „Kleinen Kaarster“ einen Beisitzer
im
Bruderschaftsvorstand
und den Jungschützenbeauftragten im Grenadier-Korps.
Und der Martinsverein besteht zu Dreivierteln aus
„Kleinen Kaarstern“. Zurzeit
laufen Gespräche mit der Kolpingsfamilie. Ziel ist es, die
Kolping-Bahn zu übernehmen. Mit Frank Fürwentsches
kam 2003 der Jungschützenkönig aus den Reihen der Grenadiere. 2006 wurde Daniel
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Stroh Korpskönig.
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WIR FEIERN – IN KAARST
Die Korpssieger:
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Scheibenschützen-König Ralf Rütter (M.) mit seinen Ministern Michael Groß und Marc Eberts
Scheibenschützen-König
Ralf Rütter
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Am Schießstand auf dem Hoferhof stieg am 23. April die
Spannung: Wer würde neuer
König der Kaarster Scheibenschützen werden? Zu den
Gästen gehörten Präsident
Claus Schiffer mit Vorstandskollegen, aber auch der amtierende Schützenkönig Axel
Hebmüller mit seinen beiden
Ministern. Zunächst galt es,
den Jungschützenvogel abzuschießen. In einem spannenden Wettkampf schossen zuletzt die Jungschützen Domenik Lindlau, Patrick Scholz,
Tim Teuwssen und Stefan
Chelminski auf das hölzerne
Federvieh – der Vogel wackelte, drehte sich um 180 Grad
und fiel nach dem Schuss von
Stefan Chelminski von der
Stange. Zu seinen Ministern
ernannte er Alexander Schröder und Domenik Lindlau.
Parallel dazu ermittelten
die Tellschützen ihren neuen
König am Luftgewehr-Stand.
Mit dem 102. Schuss setzte
sich Daniel Schröder als neuer
König durch – ihm stehen als
Minister sein Bruder Marcel
sowie Jan Fricke zur Seite. Die
ehemaligen Scheiben-Schützen-Könige ermittelten währenddessen den „König der
Könige“:
Sieger
wurde
schließlich Stefan Hügen.
Dann ging es darum, wer
König der Scheibenschützen
werden würde. Im Rennen
waren Peter Bender, Florian
Eyesell, Marc Ebertz und Ralf
Rütter. Die Männer wurden
von Schützenkollegen, Familienmitgliedern und Gästen
angefeuert. Der Vogel fraß zu-
nächst viel Blei – fiel aber nach
einem gezielten Schuss von
Ralf Rütter. Der Kaarster
Rechtsanwalt ist neuer König
der Scheiben-Schützen-Gesellschaft Kaarst 2016. Seine
Minister heißen Marc Ebertz
und Michael Groß.
Im Anschluss an das
Schießen erfolgte die Proklamation. Mit dem König freuten sich die neue Königin Michaela Rütter, Tochter Maja
und Sohn Finn, der zuvor auf
den Tellschützen-Vogel geschossen hatte sowie Minister
Marc Ebertz mit seiner Natascha und Minister Michael
Groß mit seiner Petra. Ralf
Rütter, Fachanwalt für Verkehrsrecht, wohnt zwar in
Holzbüttgen, hat seine Kanzlei jedoch im Herzen von
Kaarst, an der Matthias-Claudius-Straße. Er managt die
Termine auf dem Hoferhof, so
dass schnell klar war, dass er
die Königsresidenz auf „seinem“ Hoferhof errichten
wird.
König des Sappeurkorps
Nico Hermanns
Anfang April wurde im Bischofshof der Schießwettkampf ausgetragen: Schließlich gelang es Nico Hermanns,
die Königswürde des Sappeurkorps zu erlangen. Viele
Gäste, darunter die ehemaligen Schützenkönige Günter
Mödder und Bernd Siedler sowie der amtierende Holzbüttgener Schützenkönig Michael
Thoennissen mit Königin, Kameraden des Pionierkorps
Holzbüttgen mit ihren Frauen
sowie die Sappeure aus Kaarst
mit ihren weiblichen Begleitungen erlebten, wie der Vogel
bereits nach dem 28. Schuss
fiel.
Nico
Hermanns,
der bereits in sehr jungen Jahren dem Sappeurkorps
beitrat,
konnte bereits zum
zweiten Mal die Königwürde erringen. Er ist
21 Jahre alt und seit
2007 aktives Mitglied
des
Sappeurkorps
Kaarst. Er ist nicht nur
sehr treffsicher, sondern zeigt bei vielen
Anlässen großen Einsatz. Als Fahnenoffizier
trägt er seit einigen Jahren die Sappeur-Standarte. Übrigens schossen auch die Damen
eine Königin aus: Danny Powilleit wurde dabei als neue Königin erNico Hermanns ist der König der
Fotos: Verein mittelt.
Kaarster Sappeure.
WIR FEIERN – IN KAARST
21
Sie stehen an der Spitze
Hubertus- und Jägerkönig sowie den Reitersieger der Kaarster Bruderschaft vor.
Husarenkönig
Walter Trappmann
Freunde sprechen von der
„Rückkehr der Trappmänner“: Tatsache ist, dass sich
Walter Trappmann beim Husarenkorpsschießen mit dem
45. Schuss gegen seine Kontrahenten durchsetzen konnte. Es war schnell klar, dass der
45-Jährige seine beiden Brüder Thomas (32) und Michael
(49) zu seinen Ministern ernennen würde. Dieses Trio
hatte schon zum Schützenfest
2014 erfolgreich wie souverän
das Kaarster Husarenkorps zu
repräsentieren gewusst. Alle
drei stammen aus dem Husarenzug „Die Königstreuen“.
Auch beruflich liegen die
Brüder auf einer Wellenlänge.
Walter und Thomas führen einen Malerbetrieb in Kaarst,
Michael ist bei einem großen
Fachbetrieb beschäftigt, der
bundesweit agiert. Das handwerkliche Geschick hat ihnen
der inzwischen verstorbene
Vater Walter Trappmann senior mit in die Wiege gelegt.
Walter Trappmann ist ein Familienmensch. Und ein Fan
von Fortuna Düsseldorf.
Hubertuskönig
Maik Gersch
Es war ein spannender Wettkampf, an dem sich sieben
Schützen beteiligten. Die Entscheidung sollte erst mit dem
136. Schuss fallen. Den hatte
Maik Gersch von den „Zackigen Hubertusjungs“ abgege-
gladbach stammenden Sebastian Waldhausen und den
Neu-Grevenbroicher Michael
Fassbender zu seinen Ministern.
Jägerkorpskönig
Ralf Lambertz
Mit Hubertuskönig Maik Gersch (l.) freuen sich seine Frau Natalie und seine Kinder Tamina und
Fotos: Verein
Felian. Reitersieger Kewin Kuwerts (r.) wird von Freundin Michaela Hensen begleitet.
ben. Er war dort vor drei Jahren zum ersten Mal als Gast
mitmarschiert und schnell
vom Schützenvirus infiziert
worden. Bereits im August –
nach seinem ersten Schützenfest – wurde er als festes Mitglied aufgenommen.
Seine Begeisterung hat bis
heute nicht nachgelassen, sie
ist durch die Königswürde
eher noch größer geworden.
Seine Frau Natalie und seine
beiden Kinder Tamina und
Felian unterstützen ihn. Maik
Gersch freut sich auf das
Schützenfest und den 29. Oktober. Dann steht der Hubertusball mit der feierlichen
Krönung auf dem Programm.
Reitersieger
Kewin Kuwerts
Hauptmann Peter Bierewitz
lud zur 30. Auflage des Ringstechens ein. 18 Reiter sowie
passive Mitglieder der Reiter-
gemeinschaft Kaarst sowie
Gäste wollten erleben, wer
Nachfolger von Christoph Demuth werden würde. Kevin
Kuwerts schaffte es, sich mit
sechs gestochenen Ringen gegen seine Konkurrenten zu
behaupten.
Der 32-Jährige arbeitet als
selbstständiger Hufschmied
in Vorst. Mit ihm freute sich
seine Partnerin Michaela
Hensen. Der Reitersieger ernannte den aus Mönchen-
Am 7. Mai, um 12.30 Uhr, begann der erste Schießwettbewerb. Es ging um die Würde
des Jägerprinzen. Hier setzte
sich Luca Sell mit dem
47. Schuss durch. Kurz danach startete auf dem Hoferhof das Schießen um die Würde des Hönesse-Königs. Hier
gewann Michael Wohlgemuth
von den „Jecke Junge Jäger
Jonge“ mit dem 79. Schuss.
Wer würde Jungjägerkönig
werden? Nach dem 73. Schuss
stand fest, dass Jungschützenkönig Patrik Grothe-Beverborg der Glückliche war. Nun
wurde es ernst. Nachdem die
anwesenden Jäger, Gäste und
der Jägerkorpsvorstand sich
bei der alten Majestät Sascha
Loquingen und seinen Ministern Stefan Lippert und Michael Wohlgemuth für das tolle Jahr bedankt hatten, konnte
das Schießen um die Würde
des Jägerkönigs beginnen.
Der Vogel begann schon
früh „zu zappeln“ und mit
dem 59. Schuss fiel er schließlich zu Boden. Ralf Lambertz
vom Jägerzug „Die Grünen
Drachen“ freute sich riesig. Er
ernannte seine Zugkameraden Marco Lüpschen und Stefan Schmidt zu seinen Minisbarni
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WIR FEIERN – IN KAARST
Seit vielen Jahren der
Diese Schützen feiern ihre langjährige Mitgliedschaft in
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Helwig Michels ist 85 Jahre
Mitglied in der Bruderschaft.
Günter Holz feiert seine 65jährige Zugehörigkeit.
Hanns-Georg Müllers ist
ebenfalls seit 65 Jahren dabei.
Helwig Michels wurde 1931
sieben Jahre alt. Er hat sich auf
diesen Geburtstag besonders
gefreut, schließlich konnte er
erstmals bei den Pagen – der
Vorläuferorganisation
der
Edelknaben – mitmarschieren. Der Senior erfährt am
Schützenfest-Sonntag
eine
besondere Auszeichnung für
85 Jahre Bruderschaftsmitgliedschaft.
Der Sohn des Gastwirts
Willi Michels wuchs im Schatten der Pfarrkirche St. Martinus auf. Er hatte durch den
Beruf seines Vaters schon früh
Kontakt zu Schützen und zum
Schützenfest. Nach seiner Pagen-Zeit marschierte er im
Zweiten Turnerzug mit. Später schloss er sich dem Kegelclub „Gute Laune“ und dem
dazu gehörenden Grenadierzug mit gleichem Namen an.
In den 1970er Jahren wurde
aus dem Grenadierzug ein Gesellschaftszug – Helwig Michels hält ihm bis heute die
Treue. Lange Zeit war er mitmarschiert, brachte es zwei
Mal zum Zugkönig. Für sein
Engagement in der Bruderschaft wurde er mit dem Silbernen Verdienstkreuz, dem
Hohen Bruderschaftsorden
und dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet.
dann aber komplett an und
wurde Zugführer. Aus diesem
Zug bildete sich 1970 die Gesellschaft Schützenlust, die er
zunächst anführte.
Vor 46 Jahren verschlug es
Josef Götzen dann nach
Münster. Für den Wahl-Westfalen stand fest: Die gute
Stunde Fahrt würde ihn nicht
davon abhalten, auch weiterhin dem Kaarster Sommerbrauchtum verbunden zu
bleiben. Daran hat sich bis
heute nichts geändert.
Hanns-Georg („Vacca“) Müllers lebt nicht mehr in Kaarst,
sondern in Leverkusen-Opladen. Schützenfeste feiert er jedoch immer noch gerne in seiner Heimat. Der 74-Jährige
marschierte vor 65 Jahren
erstmals bei den Edelknaben
mit. Später schloss er sich
dem Jägerzug „Lustige Brüder“ an. Der Jubilar hat viele
Hobbys: Er relaxt gerne in seinem Haus in der Eifel, ist Hobbyfunker und bei den „Lustigen Brüdern“ der Frauenbeauftragte: In dieser Funktion
organisieren er und Ehefrau
Monika alljährlich einen Ausflug für die Schützenfrauen.
Und seit kurzem bastelt er
auch den Holzvogel für das
Schießen der Schützenfrauen.
Josef Götzen ist seit 65 Jahren
aktives Mitglied der Kaarster
Bruderschaft. Als Zehnjähriger schloss er sich den Edelknaben an. 1955 gehörte er zu
den Gründungsmitgliedern
der „Lustigen Brüder“, die ein
Jahr später zum ersten Mal
mitmarschierten. 1963 wollten einige Kaarster Landwirte
einen eigenen Zug gründen.
Und da Josef Götzen aus der
Landwirtschaft stammt, wurde er angesprochen und ermuntert mitzumachen. Er unterstützte zunächst den Zug
„Waidmannsheil“ mit seiner
Erfahrung, schloss sich ihm
Günter Holz feiert seine 65jährige Mitgliedschaft. 1951
wurde er Edelknabe. 1957
diente er dem Schützenkönig
Hermann Weyen als Lakai.
Noch im selben Jahr gründete
er den Jägerzug „Fidele Brüder“, in dem er Blumenhornträger wurde. Nachdem er
1974 zum Hauptmann gewählt wurde, übte er dieses
Amt ein Vierteljahrhundert
aus. Später übergab er das
Amt an den jetzigen Hauptmann Horst Heinzel. 2010
wurde der Jubilar zum Ehrenhauptmann ernannt. Er wurde im Laufe der Jahre mit dem
Regimentsorden, dem Silbernen Verdienstkreuz sowie mit
dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet.
Josef Götzen ist seit 65 Jahren
aktiver Kaarster Schütze.
Toni Speck feiert mehrere Jubiläen: Er ist seit 65 Jahren
Kaarster Schütze, er war vor
65 Jahren der erste Edelknabenkönig in Kaarst, er gehört
seit 60 Jahren den „Lustigen
Brüdern“ an. Und vor genau
20 Jahren war er Kaarster
Schützenkönig. Als Dank und
besondere Anerkennung seines Zuges wird der Jubilar die
Fahnenkompanie am Schützenfest-Sonntag bei der großen Königsparade als Hauptmann anführen.
Toni Speck feiert gleich
mehrere Jubiläen. Fotos: Verein
WIR FEIERN – IN KAARST
23
Bruderschaft treu
der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kaarst.
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Hugo Havers ist passives
Bruderschaftsmitglied.
Jubilar Hans Sturm ist
Fotos: Verein
Hubertusschütze.
Hans Schlangen ist ebenfalls
seit 65 Jahren Mitglied der
Kaarster Sebastianer. Seit
1969 gehört er der ScheibenSchützen-Gesellschaft
an,
1984 wurde er Gesellschaftskönig. Er ist Träger des Silbernen Verdienstkreuzes und bekam sowohl den Hohen Bruderschaftsorden als auch das
St.-Sebastianus-Ehrenkreuz
verliehen. Er war viele Jahre
lang Betreiber der Gaststätte
und der Schießanlage auf dem
Hoferhof.
Hugo Havers ist 60 Jahre
Schütze. Er ist Gründungsmitglied des Jägerzuges „Lustige
Brüder“. Er war fünf Jahrzehnte lang Spieß. Erst vor zwei
Jahren wurde er passives Bruderschaftsmitglied.
Bereits
1965, nach der Hochzeit, zog
es ihn auf die Neusser Furth.
In Kaarst wurde er mit dem
Silbernen Verdienstkreuz und
dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Enkel
Hendrik ist Minister des Jungschützenkönigs.
Hans Sturm feiert ebenfalls
seine 60-jährige Mitgliedschaft. Die meiste Zeit gehörte
er den Hubertusschützen an.
Er hat das Silberne Verdienstkreuz, den Hohen Bruderschaftsorden und das Silberne
Ehrenkreuz verliehen bekommen. Von 1970 bis 2007 war er
Zugkönig. Die Hubertusschützen freuen sich, dass ihr
treues Mitglied eine schwere
Krankheit überstanden hat, so
dass er wieder das Schützenbarni
fest mitfeiern kann.
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Schützenkönig. Seit 1968 marschiert er außerdem über die
Neusser Furth.
Horst Heinzel wurde vor
50 Jahren ein „Fideler Bruder“. Er war Bauunternehmer
und brachte seine Fähigkeiten
in verschiedene Projekte ein.
2004 wurde er mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet.
Josef Spenrath war 16 Jahre alt, als er sich den Schützen
anschloss. Bis heute hat die
Begeisterung nicht nachgelassen. Er ist Träger des Hohen
Bruderschaftsordens.
Josef Braun ist Gründungsmitglied der „Treuen
Freunde“. Er ist seit 50 Jahren
Hauptmann seines Zuges.
Jürgen Klose gehört dem
Jägerzug „Fidele Brüder“ an.
Ab Mitte der 1990er Jahre organisierte er die Oldie-Musikabende in der Rathausgalerie.
Mit seinem Zug reinigt er re-
gelmäßig den Brunnen vor
dem Alten Rathaus.
Reinhold Kniebel sammelte vor 50 Jahren erste Erfahrungen in Driesch, als
Edelknabe. In Driesch war er
Jungschützenkönig und 1993
„großer König“. Im selben
Jahr trat er in Kaarst den
„Treuen Freunden“ bei.
Willibert Konnertz marschierte ebenfalls zuerst in
Driesch mit. 1989 wechselte er
zum Kaarster Jägerzug „Immerblau“, dort ist er Spieß
und Kassierer.
Hans-Peter Karls stammt
vom Hoferhof. Der 68-Jährige
war sechs Mal Zugkönig bei
„Jung Germania“. Das Amt
des Zugführers gab er erst vor
drei Jahren ab.
Heinz Leven marschierte
erstmals bei den Edelknaben
mit, später schloss er sich
barni
„Jung Germania“ an.
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Hans Schlangen gehört den
Scheibenschützen an.
u denen, die der Bruderschaft 50 Jahre angehören, gehört Bernd
Siedler. Er startete seine Laufbahn bei der Turnerschaft,
wechselte zu den Sappeuren
und ging dann zu den „Lockere Boschte“. 1995 war er Jägerkönig, 2011 schoss er den Königsvogel ab. Siedler ist bei
der Ersten Kaarster Narrengarde Blau-Gold aktiv.
Friedel Seeger ist Mitbegründer
des
Jägerzuges
„Treue Freunde“. 1982 schloss
er sich den „Prachtkerlen“ an.
Der Höhepunkt seiner Schützenlaufbahn: 1986 war er
Kaarster Schützenkönig. Er ist
bei den „Prachtkerlen“ Zugführer und Kassierer. Seeger
gehört dem Ehrenrat der Bruderschaft an. Er hat etliche
Auszeichnungen erhalten.
Friedhelm Schmitz trat
vor 50 Jahren dem Fahnenkorps bei. 1971 schlüpfte er
erstmals in die Jägeruniform,
wurde Mitglied bei den „Treuen Freunden“, denen er bis
heute angehört. Dort ist er
Oberleutnant.
Heribert Palmen ist ein
Urgestein des Kaarster Grenadierkorps. Vor 50 Jahren startete er jedoch als Jäger, erst
1972 sollte er Grenadier werden. Palmen war 16 Jahre lang
Vorsitzender des Grenadierkorps. 2012 war er Kaarster
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40-Jähriges und Silberjubiläum
Ihr 40-jährige Mitgliedschaft feiern Gerhard Angerer,
Hans-Dieter Gau, Thomas Hebben, Christoph Herwig,
Hans-Jürgen Kirchberg, Thomas Opt Eynde und Michael
Schröter. Seit 25 Jahren machen mit: Gerd Behrens,
Willi Esser, Jörg Finze, Hans-Dieter Hartmann, Norbert
Hümsch, Martin Karls, René Küppersbusch, Michael
Peckel, Bernd Schinken, Marc Schmidt, Thorsten Schmitter, Ralf Sell, Erwin Matthias Thommes, Heinz Dieter Vogt,
Klaus Weitz und Denis Willwater.
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WIR FEIERN – IN WECKHOVEN
Korpskönige im Fokus
Der Schützenverein Weckhoven feiert erstmals ohne Regimentskönig.
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is zum Meldeschluss
gab es beim Oberstehrenabend keinen Bewerber für das Amt des Regimentskönigs. Erstmals wird
der Schützenverein Weckhoven sein Fest ohne Regenten
feiern. Die Stimmung soll das
nicht beeinflussen. Und dafür
sorgen Schülerkönig Rene
Adolfs,
Jungschützenkönig
Jens Burandt und Edelknabenkönig Nikita Neverov sowie die Korpskönige Dominik
Schulz (Artillerie), Tobias
Hahn (Grenadiere), Tanja Kaschubowsky
(Bundesfanfarenkorps), Kristina Zeiger
(Reiterkorps) und Hans-Walther Philipsen (Schützengilde). Sie repräsentieren das
Weckhovener Regiment.
Der jüngste in der Reihe ist
Edelknabenkönig Nikita Neverov. Er ist zehn Jahre alt und
besucht die vierte Klasse der
Grundschule Kyburg. Zu seinen Lieblingsfächern gehören
Mathe, Sport Kunst und Musik. Nach der Grundschule
wechselt er zur Gesamtschule
an der Erft. Wie seine berufliche Zukunft aussehen soll,
Programm
Samstag, 11. Juni
' 11 Uhr Totenehrung auf
den Friedhöfen
' 12 Uhr Festeröffnung mit
Böllern und Beiern, Kindergartenumzug
' 18 Uhr Schützengottesdienst in St. Paulus
' 18.45 Uhr Sammeln der
Korps, Abmarsch zur Feierstunde am Ehrenmal
' 20.15 Uhr Ehrungen im Zelt
' 21 Uhr Tanz im Zelt mit der
Band „Farbton“
Sonntag, 12. Juni
Die Korpskönige (v.l.): Nikita Neverov (Edelknaben), Dominik Schmitz (Artillerie), Tobias Hahn
(Grenadiere), Tanja Kaschubowsky (Bundesfanfarenkorps), Kristina Zeiger (Reiterkorps) und
Foto: Verein
Hans-Walther Philipsen (Schützengilde)
dazu hat der junge König bereits genaue Vorstellungen. So
sieht er diese als Angestellter
einer Bank. Zu seinen Hobbys
zählen neben dem Edelknabenkorps, das Longboardfahren, Hindernislaufen und
Klettern.
Der Schülerkönig kommt
aus den Reihen des Scheibenschützenkorps. Beim Oberstehrenabend sicherte sich
Rene
Adolfs
mit
dem
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28. Schuss die Königswürde.
Der 17-Jährige besucht aktuell
die zehnte Klasse der Realschule Südstadt. In seiner
Freizeit beschäftigt sich Rene
Adolfs mit Computerspielen
oder geht Schwimmen. Diese
Pfänderschützen stehen dem
Schülerkönig als Ritter beim
Fest zur Seite: Carolin Beil
(Kopf, Bundesfanfarenkorps),
Nico Schroth (rechter Flügel,
Bundesfanfarenkorps),
Cedryc Janus (linker Flügel, „Hubertushirsch fesche Jungs“)
und Nadja Schroth (Schweif,
Bundesfanfarenkorps).
Jungschützenkönig
ist
Jens Burandt aus den Reihen
des Gildezuges „Immer dabei“. Er setzte sich mit dem
31. Schuss gegen seine Mitbe-
werber durch. Der 23-Jährige
absolvierte ein duales Studium und arbeitet als SoftwareEntwickler einer Versicherung. Berufsbegleitend strebt
er aktuell einen Masterabschluss des IT-Managements
an. Zu den Hobbys des Jungschützenkönigs gehört neben
dem Schützenwesen vor allem der Sport. So spielt er
Badminton und geht ins Fitnessstudio.
Jens Burandt wird von diesen Pfänderschützen beim
Fest unterstützt: Tobias Mensak (Kopf, „Dat Passt“), Kevin
Henke (rechter Flügel, „Immer dabei“, Felix Nebeling
(linker Flügel, „Dat Passt“)
und Sven Stahnke (Schweif,
maha
„Stolzer Adler“).
' 11 Uhr Ehrungen und Konzert mit dem „Musikverein
Holzheim“ im Zelt
' 15 Uhr Aufmarsch auf der
Straße Am Lindenplatz
' 15.30 Uhr Aufzug, Königsparade und Festumzug, später Festansprache und Musik
des „Musikvereins Holzheim“
im Zelt
' 19 Uhr Party mit „DJ Chris“
Montag, 13. Juni
' 11 Uhr Frühschoppen mit
den „Original Holzheimern“
' 17 Uhr Aufmarsch zur Parade, dann Umzug
' 20 Uhr Bürgerball mit
„Soundconvoy“ und „DJ Captain Britz“
Dienstag, 14. Juni
' 18 Uhr Festzug, Parade,
Umzug mit Hofstaat zum Zelt
' 20 Uhr Krönungsball im mit
der „Roland Brüggen-Partyband“
25 Jahre „Stolzer Adler“
Die Mitglieder engagieren sich in der Jugendarbeit.
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%%% Im Gildezug „Stolzer Adler“ sind noch zahlreiche Gründungsmitglieder aktiv.
D
ie Mitglieder des Gildezuges „Stolzer Adler“
haben
allen
Grund zu feiern. Seit 25 Jahren
marschieren sie im Regiment
und treten zur Parade am Lindenplatz an. In dem 1991 gegründeten Zug sind noch immer zahlreiche Gründer aktiv
und sorgen für den Fortbe-
stand des Brauchtums in
Weckhoven.
Seit der Gründung des Zuges sind die Mitglieder bestrebt, einen Beitrag zum Gemeinwohl ihres Ortes zu leisten. So engagieren sie sich in
der Jugendarbeit und im
Schießsport. Doch unter
Brauchtum verstehen sie na-
Foto: Verein
türlich auch zuginterne Veranstaltungen, wie die Vatertagstour, das Oktoberfest,
Ausflüge der Mitglieder und
der Zugdamen sowie die
Weihnachtsfeiern. Für das
Schützenfest wünschen die
Aktiven des Jubiläumszuges
allen Schützen und Gästen ein
harmonisches Fest.
maha
WIR FEIERN – IN RAMRATH-VILLAU
Programm
Freitag, 17. Juni
' 17 Uhr Eröffnung des Festes durch Böllerschießen
' 19 Uhr Abholen des Königspaars, Umzug und Parade
' 20 Uhr Krönungsball
Samstag, 18. Juni
' 6 Uhr Wecken durch das
Tambourkorps „Blüh auf“
' 15 Uhr Kinderbelustigung
auf dem Festplatz
' 19.30 Uhr Antreten
' 20 Uhr Ehrenball der Zugkönigspaare
Sonntag, 19 Juni
' 9 Uhr Schützenmesse in
St. Stephanus Hoeningen, Totenehrung, Konzert und Jubilarehrung im Zelt
' 15.15 Uhr Festzug, Parade
' 17.30 Uhr Tanz im Festzelt
Montag, 20. Juni
' 11 Uhr Heilige Messe in der
Lambertuskapelle
' 12 Uhr Bürgerfrühschoppen im Festzelt
' 13 Uhr Vogelschuss (König
der Zugkönige und Jungschützenkönig)
' 16 Uhr Königsvogelschuss
Kegelndes Regentenpaar
Bernd und Karin
Disselhoff haben
sich während der
Pfingstkirmes
kennengelernt.
B
ernd und Karin Disselhoff treten beim Schützenfest die Nachfolge
von Toni und Astrid Logtenberg an. Gleich zum Auftakt
werden die beiden von Präsident Peter Roßbach gekrönt.
Bernd Disselhoff (48) ist in
Wevelinghoven geboren, wurde jedoch bereits als Kind am
Gillbach heimisch. Nach dem
Besuch der Grundschule in
Hoeningen und dem der Katholischen Hauptschule in
Grevenbroich absolvierte er
von 1984 bis 1988 eine Ausbildung zum Schlosser.
Nach seiner Zeit bei der
Bundeswehr (1989/1990) war
er zunächst fünf Jahre lang bei
der Entsorgerfirma Trienekens tätig, ehe er weitere fünf
Jahre für die Kölner Spedition
Richter arbeitete. Von 2000 bis
2016 bei der Spedition Offer
Bernd und Karin Disselhoff sind seit 1991 verheiratet und seit
Foto: Verein
kurzem Großeltern des kleinen Louis.
beschäftigt, steht der neue
Schützenkönig seit April in
Diensten der Plange Mühle in
Neuss. Im heimischen Tambourkorps
„Blüh
auf“
ist Bernd Disselhoff seit 1976
aktiv, seit 2012 ist er auch passives Mitglied im Jägerzug
„Jröne Jonge“.
König und Königin haben
einander
„standesgemäß“
kennengelernt, nämlich während
der
Pfingstkirmes
1987. Geheiratet haben Bernd
und Karin Disselhoff 1991. Die
Königin (45) ist gebürtige
Neusserin, hat die Grund-
schule jedoch in Hoeningen
besucht. Auch sie besuchte
die Katholische Hauptschule
in Grevenbroich. Von 1987 bis
1990 machte sie eine Ausbildung zur Konditorei-Fachverkäuferin. Von 2001 bis 2012
war sie bei der Bäckerei Lenzen tätig und arbeitet seit 2013
für die Bäckerei Kraus.
Mit ihren Eltern freuen
sich Tochter Jasmin und Sohn
Tim auf das Schützenfest. Mit
dabei sein wird auch der beim
Schützenfest gut drei Monate
alte Enkel Louis. Zu den Hobbys des Königspaars zählt ins-
besondere das Kegeln, eine
Leidenschaft, der die beiden
in ihrem jeweiligen Kegelclub
frönen. Den Schützennachwuchs wird beim Fest der
neue Jungschützenkönig Florian Rauhut repräsentieren.
Der Festablauf bleibt beim
bewährten Rahmen: Insbesondere der große Festzug am
Sonntagnachmittag mit der
Parade zu Ehren des Königspaars Disselhoff ist das Highlight des Freiluftprogramms.
Unter dem Kommando von
Oberst Heiner Hintzen, seines
Adjutanten Manfred Blank
und Major Heinz Peter Blank
stehen neben den Marschierern aus Ramrath und Villau
wieder einige Gastzüge.
Neben der sonntäglichen
Schützenmesse in St. Stephanus Hoeningen zählt auch der
montägliche Gottesdienst in
der Lambertuskapelle zu den
festen Programmpunkten des
Schützenfests.
Ausklingen
wird es mit dem Bürgerfrühschoppen, an den sich die
Schießwettbewerbe anschließen, bei denen der neue Kronprinz ermittelt werden soll.
S.M.
WIR FEIERN – IN HACKENBROICH-HACKHAUSEN
Zum zweiten Mal Majestät
Olaf Merten und Martina Bergemann regierten bereits 2003/2004.
E
s war ein verregneter
Montag, der trotzdem
für uns mit Sonne endete“, beschreibt Olaf Merten
den Tag, an dem er das Königsschießen gewann. „Der
neue Schießstand sorgte für
Motivation und trotz der Tatsache, dass es nicht mein erstes Königsschießen war, war
die Aufregung groß.“ Zum
zweiten Mal dürfen er und seine Königin Martina die St.Hubertus-Bruderschaft Hackenbroich-Hackhausen als
Königspaar vertreten: „Damit
konnte ich vor allem die Wünsche der Königin und meines
Vaters erfüllen.“
Olaf Merten wurde 1968 in
Düsseldorf geboren. Er erlernte den Metzgerberuf und arbeitet als Justizbeamter – eine
ungewöhnliche Mischung. Als
Ausgleich geht er gerne Angeln, beschäftigt sich mit seinem Schäferhund „Picasso“
oder pflegt die zahlreichen
Aktivitäten rund ums Schützenwesen seines Heimatdorfes. Seine Kinder sind bereits
erwachsen. Sohn Dominik ist
25
Sie freuen sich auf das bevorstehende Fest in Hackenbroich und
Hackhausen: Martina Bergemann und Olaf Merten. Foto: Verein
23 Jahre alt, Tochter Isabel 19.
Olaf Merten begann seine
Schützenkarriere 1974 als
Edelknabe in Gnadental. Danach zog es ihn dort zu den Jägern, wo er 1991/1992 zum Jägerkönig gekrönt wurde.
Seit 1994 ist er aktives Mitglied der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft
Hackenbroich-Hackhausen.
2003/
2004 wurde er erstmals Schützenkönig mit Königin Martina
und im gleichen Jahr Bezirkskönig im Bezirksverband Nettesheim.
In der Schützenbruderschaft übernimmt der König
die Funktion des stellvertretenden Zugführers des Jägerzugs „Feinkorn 1“, ist stellvertretender Repräsentant der
Bruderschaftsfahne
und
Oberstleutnant. Er wurde
mehrfach Zugkönig und nun
zum zweiten Mal Schützenkö-
nig. Für seine Verdienste und
sein Engagement erhielt Olaf
Merten das Silbernes Verdienstkreuz und den Hohen
Bruderschaftsorden. In seiner
Sammlung findet sich unter
anderem auch die Romfahrerabzeichen des Deutschen und
des Europäischen Schützenbundes.
Königin Martina Bergemann wurde 1962 in Köln/
Worringen geboren. Sie ist
Groß- und Außenhandelskauffrau und arbeitet als Betriebswirtin für Außenhandel
und Organisatorin im Einkauf
einer großen Einzelhandelskette. Seit 2002 ist sie Sportschützin und das Schützenwesen liegt ihr sehr. Schützenkönigin 2003/2004, Bezirkskönigin
2003/2004,
Schützenkönigin 2015/2016,
Zugkönigin 2015/2016 „Feinkorn 1“ und Zugkönigin 2015/
2016 des Zugs 40 (Schießabteilung) – die Liste ihrer Titel
ist lang. Und wenn sie etwas
Ruhe braucht, nimmt sie sich
ein Buch und genießt die Zeit
für sich.
strom
Programm
Freitag, 17. Juni
' 10.30 Uhr Kinderschützenfest
' 18 Uhr Fest-Eröffnung
' 18.30 Uhr Bürger- und Gästeschießen
Samstag, 18. Juni
' 16 Uhr Fest-Ankündigung
' 18.30 Uhr Musik-Gruß, Fackelzug, Gefallenenehrung
' 20 Uhr Tanz im Festzelt
Sonntag, 19. Juni
' 8.45 Uhr Zelt-Gottesdienst
' 9.45 Uhr Frühparade
' 10.30 Uhr Festkommers
' 15 Uhr Großer Festumzug
mit Königsparade
' 20 Uhr Tanz im Festzelt
Montag, 20. Juni
' 10 Uhr Ök. Morgenlob
' 10.30 Uhr Musikalischer
Früh- und Dämmerschoppen
' ab 13 Uhr Schießen
' 20 Uhr Tanz im Festzelt
Dienstag, 21. Juni
' 18 Uhr Festumzug mit Parade, anschließend Tanz- und
Krönungsball im Festzelt
26
WIR FEIERN – IN ERFTTAL
Programm
Freitag, 17. Juni
' 17 Uhr Kirmesplatzeröffnung mit den Schützen
' 19.15 Uhr Umzug, Oberstund Königsehrenabend
' 20 Uhr Ball der ehemaligen
Könige im Festzelt
Samstag, 18. Juni
' 18 Uhr Gottesdienst in der
St. Corneliuskirche
' 18.30 Uhr Totenehrung
und Zapfenstreich
' 19 Uhr Umzug
' 20 Uhr Krönung im Festzelt
Sonntag, 19. Juni
' 10.30 Uhr Frühschoppen
' 15 Uhr Aufzug zur Parade
' 16 Uhr Fahnenwalzer
' 16.15 Uhr Königsparade
' 17 Uhr Festakt im Festzelt
' 20 Uhr Ball aller amtierenden Könige und Sieger
Montag, 20. Juni
' 18.45 Uhr Umzug durch
Erfttal, Fahnenwalzer (Lechenicher Straße) und Vorbeimarsch mit Einschwenken der
Musikkorps
' 20 Uhr Großer Zapfenstreich im Festzelt
Parade für Marko Steiner
Gesundheitliche Gründe: Gerti Köhnen-Monaco verzichtet auf Regierungszeit.
D
er Bürger- und Schützenverein Erfttal feiert
– zum ersten Mal in
der Geschichte des Vereins –
ein Schützenfest ohne Königspaar. Ihre Majestät Gerti Köhnen-Monaco musste aus gesundheitlichen Gründen ihr
Amt niederlegen. Der Bürgerund Schützenverein Erfttal
und alle Aktiven bedauern es
sehr, dass sie in diesem Jahr
nicht mit Gerti Köhnen-Monaco feiern können.
Sie war bis Januar 2016 für
die Finanzen des Vereins verantwortlich und wohl am
längsten von allen Komiteemitgliedern im Amt. Der Bürger- und Schützenverein Erfttal wünscht ihr für die Zukunft
alles Gute und das sie schnell
wieder gesund wird.
Auch ohne Königspaar
wird Erfttal feiern. Oberst Daniel Kirschbaum wird mit seinem Adjutanten Christian
Schlangen das Regiment an
den Festtagen anführen.
„Ganz herzlich möchte ich
mich bei unserem noch amtierenden König Domenic I.
gen Thiele von
den Sappeuren feiert seine
zehnjährige
Vereins-Zugehörigkeit.
Die Parade
wird wie gewohnt stattfinden – diesmal
zu Ehren des
Jungschützenkönigs Marko
Steiner und aller Gäste. Am
Sonntag
erwartet der BSV
mit
seinem
Jungschützenkönig Marko Steiner steht
Präsidenten
während des Festes im Mittelpunkt. Foto: Verein Günter Ludwigs viele BeArbeider für sein unermüdli- sucher aus den umliegenden
ches Engagement und sein ta- Gemeinden und befreundeter
delloses Auftreten bei den Schützenvereine. An den
zahlreichen Besuchen ande- Abenden finden verschiedene
rer Stadtteile bedanken“, lobt Bälle im Festzelt statt.
Präsident Günter Ludwigs.
Jungschützenkönig Marko
Einige Jubilare stehen Steiner wurde am 2001 im Jowährend des Festes im Mittel- hanna-Etienne-Krankenhaus
punkt: So ist der Hauptmann in Neuss als zweites von drei
der Schützengilde Burkhardt Kindern geboren. Neben seiSteinfurth 40 Jahre dabei. Jür- nem älteren Bruder Alexander
hat er auch noch eine jüngere
Schwester, Jelena.
Marko besucht die achte
Klasse des Nelly-Sachs-Gymnasiums in Neuss. Zu den
Lieblingsfächern des sehr guten Schülers gehören Englisch
und Mathematik. Marko Steiner ist auch sportlich aktiv. In
seiner Freizeit spielt er gerne
Fußball oder trainiert Karate.
Der Jungschützenkönig ist
ebenfalls ein sehr guter
Schwimmer. Sein aktueller
Berufswunsch ist es, eines Tages als Schauspieler von sich
reden zu machen.
Marko ist intelligent, aufgeschlossen und ein sehr kinderlieber junger Mann, der
sich gerne auch mal Zeit
nimmt, um mit den Tageskindern aus der „Kindertagespflege Steiner“ seiner Mutter
Vesna zu spielen.
Seine Mitgliedschaft bei
den Scheibenschützen Erfttal
nimmt Marko Steiner ernst.
Dort bekleidet er das Amt des
Fahnenschwenkers, welches
er mit Stolz und Ehrgeiz ausstrom
übt.
WIR FEIERN – IN DER GREVENBROICHER SÜDSTADT
Tradition fortgesetzt
Artur und Anetta
Mostert bedanken sich bei allen
Unterstützern.
A
rtur und Anetta Mostert
sind voller Vorfreude
auf „ihr“ Schützenfest.
„Es war ein mit Worten nicht
zu beschreibendes Gefühl, als
die Scheibe endlich fiel“, erinnern sich beide. Nach einem
Jahr als Kronprinzenpaar ging
es mit der Krönung 2015 dann
erst richtig los: „Bei jedem
Fest, ob Residenz-Einwei-
hung, Frühschoppen, Krönungen, Zugabende, Weihnachtsfeiern und Partys haben wir mit Euch gefeiert.“ Dabei hätten sie viele neue
Freunde gewonnen. „Für diese Wärme und Herzlichkeit
möchten wir uns von ganzem
Herzen bedanken.“ Der besondere Dank von Artur und
Anetta Mostert gilt dem Königszug, den Zugfrauen und
der Familie. Nicht zu vergessen ist das Adjutantenpaar
Bernd und Silke Gneist.
In Wevelinghoven geboren und in Allrath aufgewachsen, lebt Artur Mostert
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(47) seit 1978 in der
Südstadt. Nach seiner
DachdeckerLehre bei der Firma
Kienast war er von
1988 bis 1991 in seinem Lehrbetrieb tätig, ehe er zur Bundeswehr-Grundausbildung
nach
Münster eingezogen wurde. In seinem erlernten Beruf ist Artur Mostert
heute für die Firma
Stechmann Dachtechnik tätig.
Der König ist ein
eingefleischter Anhänger der Kölner
„Geißböcke“. In der Artur und Anetta Mostert sind seit bereits
Foto: Verein
Gemeinschaft der 24 Jahren verheiratet.
Südstadt belegt er
bei Wettkämpfen stets vorde- Oekoven geboren und zog ein
re Plätze. Gleich zum Einstand Jahr später in die Südstadt. Bei
wurde der heutige Zugfüh- der Firma Gerresheim und
rer bei den „Durstigen Bosch- Lindgers absolvierte sie in Jüte“ 1999 Zugkönig. Artur Mos- chen eine Lehre als Nähetert setzt eine Familientraditi- rin und war dort als Gesellin
on fort, war doch sein Großva- tätig. Heute ist sie als Serviceter in Allrath erster Schützen- kraft im Albert-Schweitzerkönig nach dem Zweiten Haus beschäftigt. Das Paar ist
Weltkrieg.
seit 24 Jahren verheiratet und
S.M.
Königin Anetta ist 1969 in hat zwei Kinder.
Programm
Samstag, 18. Juni
' 12 Uhr Böllerschießen und
Fassanstich durch Schützenkönig Artur Mostert vor der
Kirche St. Joseph
' 17 Uhr Festgottesdienst
vor St. Joseph
' 20 Uhr Festball mit „DJ
Norbert“
Sonntag, 19. Juni
' 10.15 Uhr Frühparade; Ehrungen im Festzelt
' 15.30 Uhr Großer Festzug
mit Blumen- und Fahnenparade
' 20 Uhr Zugkönigsball mit
der „Roland Brüggen-Partyband“
Montag, 20. Juni
' 13 Uhr Langer Frühschoppen mit Königsvogelschuss
(Musik: „DJ Norbert“)
' 15 Uhr Kinderbelustigung
' 16.45 Uhr Klompenzug
Dienstag, 21. Juni
' 18.30 Uhr Festzug mit Parade
' 20 Uhr Krönungsball mit
der „Roland Brüggen-Partyband“
WIR FEIERN – IN HOISTEN
Eine Familie regiert
König Thomas
Heidelberg und
seine Frau Simone
freuen sich aufs
Hoistener Fest.
V
ater Thomas ist Schützenkönig, Sohn Til König der Edelknaben:
Die Familie Heidelberg-Bunse
ist eine wahre Königsfamilie,
zu der außerdem Königin Simone und Prinzessin Nina gehören. Zusammen freuen sie
sich auf ein tolles Fest mit den
Schützen der St.-HubertusSchützenbruderschaft Hoisten sowie Gästen.
Mit dem 43. Schuss holte
Thomas Heidelberg den Königsvogel im vergangenen
Jahr von der Stange. „Dieses
Mal hatte mein Mitbewerber
das Nachsehen“, sagt der Regent und verweist auf das Königsvogelschießen 2014, bei
dem er Detlef Höyng unterlag.
„Und jetzt steht bereits der
Höhepunkt unseres Königsjahres, das Hoistener Schützen- und Heimatfest vor der
Tür.“ Angesichts der vielen
Termine vergehe das Regentschaftsjahr schnell. „Ein wunderbares Jahr mit vielen Vorbereitungen und ganz viel Hilfe von allen Seiten ist schnell
vorübergegangen“, sagt Thomas Heidelberg. Ihrem Zug
und den Zugfrauen der Jägerfahnenkompanie „Flotte Hirsche“, der Familie und dem
Vorstand wollen König und
Königin besonders danken.
Bevor am 20. Juni ein neuer
König der Hoistener Schützen
ermittelt wird, soll kräftig gefeiert werden.
Thomas Heidelberg trat
im Alter von acht Jahren den
Edelknaben bei. Über die Tellund Scheibenschützen kam er
schließlich zu den Jägern. Geboren wurde die amtierende
27
Programm
Samstag, 18. Juni
' 12 Uhr Einläuten des Festes
und Böllerschießen am alten
Sportplatz
' 17 Uhr Festankündigung
durch das Tambourkorps
' 19 Uhr Abmarsch zur Gefallenenehrung am Denkmal
' 20 Uhr Tanz im Festzelt mit
„The RealTones“
Sonntag, 19. Juni
' 5 Uhr Wecken durch das
Tambourkorps
' 8.15 Uhr Antreten auf dem
Paradeplatz
' 9 Uhr Hochamt in der
Pfarrkirche St. Peter
' 10 Uhr Oberstparade auf
der Schützenstraße, dann
musikalischer Frühschoppen
mit Jubilarehrung im Zelt
' 14.30 Uhr Antreten im Zelt
' 16 Uhr Königsparade und
Festumzug
' 20 Uhr Schützen- und Bürgerball mit „The RealTones“,
freier Eintritt
Schützenkönig Thomas Heidelberg wird von seiner Frau Simone und den Kindern Til und Nina
Foto: Verein
unterstützt. Der Sohn ist zugleich König der Hoistener Edelknaben.
Majestät 1971 in Düsseldorf.
Doch bereits seine ersten Lebensmonate verbrachte Thomas Heidelberg in der Nähe
von Hoisten, in Helpenstein.
1973 erfolgte dann der erste
Umzug nach Hoisten. Nach
dem Besuch der MaximilianKolbe-Schule in Neuss absolvierte der König eine Ausbildung zum Chemikanten mit
der Fachrichtung KunststoffForschung bei Bayer in Dormagen.
Nach seiner Jugendtätigkeit in der Jugendfeuerwehr
des Löschzuges Hoisten, verwundert es nicht, dass sich
Thomas Heidelberg 1999 zum
Brandmeister bei der BayerWerkfeuerwehr in Dormagen
ausbilden ließ. Seit Oktober
2001 arbeitet er für die Feuerwehr Neuss. Dort ist Thomas
Heidelberg als Oberbrandmeister beschäftigt. In seiner
Freizeit ist der Regent ein
Freund der Kettensäge. Inzwischen ist er Ausbilder für Kettensägen. Diese Fertigkeiten
kann er in seinem Beruf ebenso einbringen wie die Erfahrung als Löschbootführer.
2001 legte Heidelberg die
Jagdscheinprüfung ab.
Königin Simone lernte
Thomas I. 1997 beim Karneval
in Neuss kennen. Drei Jahre
später heiratete das Paar. Zur
Familie gehörte da bereits
Heidelbergs Tochter Laura.
Prinzessin Nina wurde 2005
geboren, Prinz Til folgte 2008.
Während Til beim Fest als
Edelknabenkönig
regiert,
bringt Prinzessin Nina viele
Voraussetzungen mit, um einmal als Amazone einem Rei-
terkorps anzugehören: Sie
voltigiert und reitet bei der SG
Neukirchen/Hülchrath und
wurde im vorigen Jahr zusammen mit ihrer Gruppe Vizekreismeisterin.
Königin Simone arbeitet
als selbstständige Floristin in
Neuss. Sie übernahm den Betrieb an der Erftstraße von ihren Eltern. Gegründet wurde
der Betrieb im Jahre 1937 von
ihren Großeltern Toni und
Grete Bunse. Als Meisterin ist
Königin Simone seit über
20 Jahren im Prüfungsausschuss der IHK Düsseldorf tätig. In ihrer Freizeit engagiert
sich die Mutter unter anderem als Klassenpflegschaftsvorsitzende.
Residieren wird die Königsfamilie Heidelberg-Bunse
maha
im Pfarrheim.
Montag, 20. Juni
' 9.30 Uhr Gedenkgottesdienst
' 10.30 Uhr Musikalischer
Bürgerfrühschoppen mit den
„Original Holzheimern“
' 12.30 Uhr ErbsensuppenEssen
' 16.45 Uhr Antreten zum
Abholen der Majestät, Königsvogelschießen auf dem alten
Sportplatz, dann Parade und
Proklamation der neuen Majestät im Zelt
' 20 Uhr Bürgerball mit der
Band „Different Colour“, freier Eintritt
Dienstag, 21. Juni
' 17 Uhr Abholen der Majestät und Parade
' 20 Uhr Krönungsball mit
der Band „Different Colour“,
freier Eintritt
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WIR FEIERN – IN HOISTEN
Nachwuchs-Regenten
Tim Erlenkamp ist Pagenkönig und Til Heidelberg steht an
der Spitze der Hoistener die Edelknaben.
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er neunjährige Tim
Erlenkamp bringt Erfahrung mit: Der ehemalige Edelknabe ist der aktuelle Pagenkönig der Hoistener
St.-Hubertus-Schützenbruderschaft. Dieses Jahr gründete Tim mit einigen Freunden
den Jungjägerzug „Jagdfalken“ und wurde direkt zum
Oberleutnant gewählt. In dieser Funktion ist er unter anderem für die Marschierübungen des Zuges zuständig.
Beim Pagenkönigsschießen
mit dem Lasergewehr setzte
sich Tim Erlenkamp gegen
seine Mitbewerber durch – es
gab ein Stechen.
Tim stammt aus einer
schützenbegeisterten Familie:
Sein Vater war bereits Edelknabenkönig, Schülerprinz,
Bezirksprinz und Schützenkönig. Seit zwei Jahren fungiert
er als Jägermajor. In seiner
Freizeit spielt der Pagenkönig
als Stürmer der E-Jugend Fußball beim DJK Germania Hoisten, ist Fan der Borussia aus
Dortmund und geht gerne mit
seinem Vater auf die Jagd. Tim
besucht die dritte Klasse der
Richard-Schirrmann-Schule
in Hoisten und hat bereits ein
Tim Erlenkamp hat einen
Jung-Jägerzug gegründet.
Til Heidelberg ist seit 2015 als
Fotos: Verein
Edelknabe aktiv.
klares berufliches Ziel: Profifußballer.
Der Sohn des Schützenkönigs Thomas Heidelberg, Til
Heidelberg, regiert als Edelknabenkönig in Hoisten. Aktuell besucht der Achtjährige
die zweite Klasse der RichardSchirrmann-Schule und engagiert sich als Klassensprecher.
Seine Schützenlaufbahn begann Til – motiviert von Großvater Peter und Vater Thomas
– im Jahr 2015 bei den Edelknaben. Beim Schießen mit
dem Lasergewehr siegte Til
Heidelberg schließlich mit
großem Abstand vor seinen
Mitbewerbern.
Der amtierende Edelknabenkönig ist Fan der Borussia
aus Mönchengladbach, spielt
in der F1-Mannschaft der DJK
Germania Hoisten Fußball
und fährt mit seinem Vater
hin und wieder mit einem
Quad durch die Felder. Beruflich möchte Til Heidelberg am
liebsten als Profifußballer
durchstarten.
maha
50 Jahre „För de Freud“
I
m Jahr 1966 gründeten einige Kameraden den Grenadierzug „För de Freud“.
Als Höhepunkt in die Zuggeschichte eingegangen ist das
Fest 1972/1973, als Peter Pott
aus den Reihen des Grenadierzuges
Schützenkönig
wurde. Bei den Wettkämpfen
um die Grenadierwürde waren die Mitglieder, die nun ihr
Goldjubiläum in der Schützenbruderschaft Hoisten feiern, erfolgreicher. Als Grenadierkönige regierten aus ihren
Reihen: Heinz-Bert Stein
(1992/ 1993), Dietmar Zirkwas
(1998/ 1999), Josef Hinsen
(1999/ 2000) und Horst Wittkamp (2000/ 2001).
Nachdem im Jahr 2002
zwei Mitglieder verstarben
und ein weiteres Mitglied aus
der Gemeinschaft austrat,
übernahmen die restlichen
Kameraden die erste Grenadierfahne. Seitdem marschieren sie als Grenadierfahnenkompanie „För de Freud“ bei
den Festen in Hoisten mit.
Zu den Traditionen des
Zuges gehört das jährliche
Maiensetzen am Schützen-
Als Grenadierfahnenkompanie „För de Freud“ marschieren die
Foto: Verein
drei verbliebenen Mitglieder bei allen Festen mit.
festsamstag. Außerdem nutzen die drei verbliebenen Mitglieder – auch außerhalb des
Schützenfestes – diverse Gelegenheiten für gemeinsame
Treffen. Ein Mitglied der Grenadierfahnenkompanie „För
de Freud“ ist auch dann zur
Stelle, wenn von verstorbenen
Schützenbrüdern Abschied
genommen wird oder die
Hoistener Bruderschaft bei offiziellen Anlässen vertretenmaha
werden muss.
WIR FEIERN – IN ELVEKUM
Programm
Samstag, 18. Juni
' 12 Uhr Böllerschießen
' 16 Uhr Anschlag des Festes,
Eröffnung des Kirmesplatzes
' 18.30 Uhr Hochamt in der
St.-Aloysius-Kapelle
' 20 Uhr Große Schützenparty im Festzelt mit der Coverband „Klangstadt“, Inthronisation von Karl-Heinz I. und
Königin Marika
Sonntag, 19. Juni
' 10 Uhr Festzugabnahme
durch Majestät und Ehrengäste, Gedenkfeier am Ehrenmal
mit Kranzniederlegung und
Zapfenstreich, anschließend
Festzug
' 11 Uhr Musikalischer Frühschoppen mit dem Musikverein „Frohsinn Norf“, Begrüßung der Ehrengäste, Jubilarehrung
' 15 Uhr Aufmarsch, anschließend großer Festzug
und Jubilarehrung.
' 19.30 Uhr Ball der Zugkönige
Montag, 20. Juni
' 10.30 Uhr Frühschoppen
' 19.30 Uhr Krönungsball mit
der Coverband „Nightlive“
Königswürde zum 40.
Karl-Heinz Leven
setzt seinen
Regenten-Traum
in Elvekum in
die Realität um.
E
inmal Schützenkönig
sein, das war in früher
Jugend ein Wunsch des
46-jährigen Medizin- und
Elektrotechnikers Karl-Heinz
Leven. Beim Königsschießen
am 1. Mai 2016 wurde der
Traum Realität. Mit dem
24. Schuss sicherte er sich die
Königswürde für das Regierungsjahr 2016/2017 des Vereins „Einigkeit“ Elvekum. Den
Entschluss fasste er ein Jahr
zuvor – in der Nacht nach den
Krönungsfeierlichkeiten.
Zur Seite steht ihm seine
Ehefrau Königin Marika, mit
der er seit 2004 verheiratet ist.
Karl-Heinz Leven begann seine Schützenlaufbahn 1976 als
einer der Gründungsmitglieder der Elvekumer Edelknaben. Nach der Tellschützenzeit von 1982 bis 1984 schloss
er sich dem Zug „Elvekumer
Zur Seite steht Karl-Heinz Leven seine Ehefrau und Königin
Foto: Verein
Marika. Seit 2004 sind sie verheiratet.
Jonge“ an, in dessen Reihen er
noch heute das Schützenfest
feiert. Zweimal hat er bereits
die Zugkönigswürde erringen
können.
In diesem Jahr feiert der
Zweite Edelknabenführer seine 40-jährige Vereinszugehörigkeit. Auch dies war ein weiterer Grund, die Königswürde
anzustreben. Königin Marika
erblickte 1971 in Zevenaar in
den Niederlanden das Licht
der Welt. Im Alter von drei
Der Jägerzug setzte die Zugtradition mit Jüngeren fort.
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Mit dabei: acht Mitglieder des 1985 gegründeten Jägerzuges „Jung Immer Do“
I
Monaten zog sie mit ihren Eltern nach Dormagen. Die medizinisch-technische
Assistentin und der König lernten
sich 2000 während eines Polterabends in Nievenheim kennen und lieben. Tochter Anna
(12) und Sohn Erik (9) machen
das Glück perfekt.
Sohn Erik marschiert,
ebenfalls wie einst sein Vater,
in den Reihen der Edelknaben
mit. Zu den Hobbys von KarlHeinz und Marika Leven zäh-
len neben der Familie und
dem Schützenwesen auch das
Skifahren. Die Eltern des Königs haben ihm die Liebe zum
Schützenwesen bereits in die
Wiege gelegt.
Karl-Heinz Leven folgt einer Tradition: Im Jahr 1970
waren Arno und Maria Leven,
die Eltern des Königs, das amtierende Schützenkönigspaar
von Elvekum. Das aktuelle Königspaar lebt und wohnt
ebenfalls in Elvekum. Die festlich geschmückte Residenz
wird an der Hofstraße errichtet. Die feierliche Krönung erfolgt am Abend des Kirmesmontags.
Zu den Rittern des Königspaars zählt Stefan Gundlach
vom Zug „Seide Jönkes“. Er sicherte sich den Kopf mit dem
170. Schuss. Der linke Flügel
ging mit dem 24. Schuss an
Arno Leven, den Vater des
Schützenkönigs aus dem Zug
„Löstige Jonge“. Den rechten
Flügel errang mit dem
71. Schuss Walter Woelk („Fidel Boschte“) und den
Schweif mit dem 226. Schuss
Oliver Rauchholz vom Zug
„Elvekumer Jonge“.
strom
WIR FEIERN – IN DORMAGEN
60 Jahre „Immer Do“
m Jahr 1956 wurde der Jägerzug „Immer Do“ gegründet. Die 60-jährige
Tradition des Zuges geht auf
die Initiative der ersten Mitglieder Richard Bauer, Herbert Eckhardt, Adolf Greis, Alfred Hoffmann, Adolf Linnartz, Herrmann Sistig, Lorenz
Thron, Werner Herrmann und
Horst Zein zurück. Als Vereinslokal diente den Gründern zunächst die damalige
Gaststätte „Zur Traube“ von
29
Josef Hüsgen. Die Versammlungen verlegten die Zugmitglieder später ins Deutsche
Haus. Die wenigen Mitgliederaustritte, die im Laufe der
Zeit
erfolgten,
konnten
schnell ausgeglichen werden.
Um die Kameradschaft zu fördern, unternahmen die Mitglieder zahlreiche Reisen mit
ihren Ehepartnern.
Der Höhepunkt in den
vergangenen 60 Jahren Zuggeschichte war das Schützen-
Foto: Verein
fest 1991. Damals übernahm
Helmut Roth mit seiner Frau
Renate die Schützenkönigswürde. Durch Krankheiten
und Todesfälle verlor der Zug
während der vorigen Jahre
viele Kameraden.
Als letztes aktives Mitglied
ist heute noch Helmut Roth
dabei. Er führt – zusammen
mit den acht Mitgliedern des
1985 gegründeten Jägerzuges
„Jung Immer Do“ – die Tradimaha
tion fort.
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30
WIR FEIERN – IN DORMAGEN
Närrische Regenten
Das Dormagener Schützenkönigspaar
Rainer und Petra Schoo glänzt auch
beim Karneval: Er war Bauer in Zons,
sie schmeißt das „Roncalli-Trüppchen“.
VON CARINA WERNIG
W
er behauptet, Schützen und Karnevalisten seien sich nicht
grün, kennt die Dormagener
Verhältnisse nicht: Zwar necken sich die BrauchtumsVertreter gern und oft, besuchen jedoch gern die jeweiligen Veranstaltungen und sind
oftmals sowohl Schütze als
auch Karnevalist. Wie das amtierende Dormagener Schützenkönigspaar Rainer und Petra Schoo: Rainer II. war in der
Session 2013/14 Bauer im
Zonser Dreigestirn. Königin
Petra führt seit Jahren mit
dem „Roncalli-Trüppchen“
kabarettistischen und scharfzüngigen Karneval auf, der die
Zuschauer begeistert.
Eigentlich war mit dem
Dreigestirns-Dasein der Regentenanspruch der Schoos
beendet, doch dann kam es
doch dazu. Angeblich soll die
Aussicht auf neue Kleider mit
dazu beigetragen haben, die
künftige Königin umzustimmen . . . An einen närrischen
Witz dachte sicher auch so
mancher Zugkamerad von
Rainer Schoo, als der damals
54-Jährige nach einer Spontan-Entscheidung im vorigen
Jahr an den Hochstand trat.
Seinen Jägerzug „Bleib-Treu“
überraschte er damit sehr . . .
„Mich zum Schießen zu melden, hat mir mein Bauch-Gefühl gesagt“, erklärte Rainer
Schoo, seit 1991 Mitglied in
seinem Zug, der mit Hans-Ulrich Thiel, Hans-Willi Breitmar und Reiner Löbe bereits
drei Schützenkönige hervorgebracht hatte. „Natürlich
hatte ich schon grundsätzlich
mit meiner Frau und unseren
Söhnen darüber gesprochen,
aber meinen Zug habe ich damit überrascht“, gab Rainer II.
nach dem erfolgreichen Königsschuss zu. Doch dann
fügte sich alles bestens zum
Jubiläumsjahr des Jägerzugs
„Bleib-Treu“, der alles abgeräumt hat: König (Rainer
Schoo), König der Könige
(Reiner Löbe), Gästekönigin
(Sabine Prosch) und den ersten Platz bei den Fackeln mit
ihrem Dino. Zugkönig im Jubiläumsjahr wurde übrigens
mit Rolf Starke der Vorsitzende des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen.
Dem Königspaar, das die
Nachfolge von Rainer und Jutta Warstat angetreten hat, zur
Seite stehen der Vorsitzende
des Königszugs „Bleib-Treu“,
Willi Extra, und dessen Frau
Anita als Adjutantenpaar. Mit
dem Jungzug „Stets Treu“ bildet „Bleib-Treu“ den Königszug – und hat mit dem Ehrenzug „Jung Welmot“ weitere
Unterstützer. Ihm gehört
Sohn Severin an, der mit seinem Vater Geschäftsführer
des Maler- und Lackiererbetriebs Schoo ist. Sohn Dennis,
Mitglied im Zug „Jung Söck“,
ist selbstständiger Gartenund Landschaftsbauer.
Und so langsam kribbelt
es vor Vorfreude beim Schützenkönigspaar, je näher das
Schützenfest rückt. So war der
Oberstehrenabend am Mittwoch vor Fronleichnam eine
willkommene
Gelegenheit,
sich auf die königliche Freude
einzustimmen: „Beim Vorbeimarsch spürte ich sogar ein
Kribbeln“, erklärte Königin
Petra, die ihren urlaubenden
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' 18 Uhr Festeröffnung und
Fassanstich, Böllerschießen
' 19 Uhr Platzkonzert des
Grenadierfanfarenkorps Kapellen-Erft
' 20 Uhr Konzert aller Musikkapellen vor dem Historischen Rathaus
' 21 Uhr Fackelzug
' ab 21 Uhr Bürger- und
Schützenparty
' ab 21.45 Uhr Kommentierter Vorbeimarsch am Rathaus
' 22.45 Uhr Feuerwerk
Sonntag, 26. Juni
' 7.50 Uhr Festmesse in der
Pfarrkirche St. Michael
' 9.15 Uhr Gedenkfeier am
Ehrenmal, Zapfenstreich
' 10.30 Uhr Frühparade
' 11 Uhr Festkommens
' 14.45 Uhr Aufmarsch zur
Blumen- und Fahnenparade
' 15 Uhr Festumzug
' 15.45 Uhr Königsparade
' 17 Uhr Programm im Zelt
' ab 20 Uhr Königsball
' 20.15 Uhr Geleit des Königspaares und Hofstaates
' 21.30 Uhr Showauftritt der
Brassband „Druckluft“
Montag, 27. Juni
Petra und Rainer Schoo regieren die Dormagener BürgerFoto: Verein
Schützen.
Mann beim BSV-Empfang
vertreten hatte. Doch beim
Oberstehrenabend war Rainer
II. wieder bei seinen Schützen: „Wir werden mit großer
Freude als Königspaar begrüßt, das ist wie ein Traum“,
sagte Rainer Schoo. „Bisher
war es ein tolles Jahr mit vielen schönen Begegnungen
und Veranstaltungen.“ Und
das Beste kommt ja noch.
„Um mich herum waren
vorher alle ganz aufgeregt, ich
war völlig ruhig und ent-
spannt“, beschrieb Schoo die
Situation am Hochstand. Mit
Hans-Theo Richrath vom Zug
„Frohsinn 1960“ lieferte er
sich einen spannenden Wettkampf, bei dem er mit dem 40.
Schuss den Rest des Vogels
’runterschoss. „Für Theo tat
es mir sehr leid“, sagte Schoo,
der sich mit Ralf Ludwig, Jocky Krapp und Rainer Warstat
2007 gegenseitig versprochen
hatte, König zu werden. „Da
fehlte ja nur noch ich“, sagte
Schoo lächelnd.
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Freitag, 24. Juni
Samstag, 25. Juni
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Programm
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' # ! $ ' 11 Uhr Frühschoppen
' 14 Uhr Zeltparty
' 16.30 Uhr Königsvogelschießen am Hochstand vor
dem Schützenhaus
' 18 Uhr Geleit des Königs
und Vorstellung im Zelt
' 20 Uhr Heimgeleit des zukünftigen Königs
Dienstag, 28. Juni
' 14 Uhr Familientag auf der
Kirmes (Preiermäßigungen)
' 18.30 Uhr Festumzug
' 19.15 Uhr Parade am Historischen Rathaus
' 20 Uhr Krönungsball
' 22 Uhr Showauftritt eines
DJ Ötzi-Doubles
WIR FEIERN – IN DORMAGEN
31
Ratsschützen feiern 90.
Die Mitarbeit am
Vereinsleben war
von Beginn an
ein großes Ziel
der Mitglieder.
I
m Jahr 1926 haben sich
16 junge Männer in der
Gaststätte
Nußbaum
(heute Ratskeller) zusammengeschlossen, um eine Kompanie im BSV Dormagen zu
gründen. Der damalige Besitzer der Gaststätte, Fritz Neuhaus, gab der Kompanie den
Namen Ratsschützen. Das ist
nun 90 Jahre her. Bereits 1931
stellten die Ratsschützen mit
Willi Langenberg erstmals einen Schützenkönig aus ihren
Reihen. Im Laufe der Jahre
folgten: Josef Zorn (1936 und
1967), Edgar Karp (1939), Johann Bochem (1959), Manfred Ruddies (1986), Hans-Arnold Heier (1996), Horst Upadek (2001) und Klemens Bogdon (2008).
Auch in den Reihen der
hochrangigen Offiziere sind
die Ratsschützen wiederzufinden. So wurden die Kameraden Christian Langenberg,
Johann Bochem und Horst
Upadek zum Jägermajor gewählt und mit der Führung
des Jägerkorps beauftragt.
Willi Langenberg hat zudem
viele Jahre lang die alte Regimentsfahne getragen.
Dass die aktive Mitarbeit
am
Vereinsleben
immer
schon ein großes Bedürfnis
der Ratsschützen war, wird an
der Vielzahl der Mitglieder
deutlich, die im BSV-Vorstand
Die Ratsschützen haben sich für ihr Geburtstagsfoto auf einem überdimensionalen Pferd platziert.
tätig waren oder es noch immer sind: Allen voran Josef
Zorn, der von 1951 bis 1957 als
2. Vorsitzender tätig war und
von 1957 bis 1969 als Chef und
1. Vorsitzender mit der Führung des Gesamtvereins betraut wurde. Des Weiteren waren Horst Upadek als Jugendwart, Josef Kranz als Kassierer,
Adam Olberts als Schriftführer, Peter Baum als 2. Schriftführer, Klaus Jacobs als Platzwart, Christian Langenberg
und Heinrich Haas als Beisitzer im Vorstand tätig.
Vom Rheinischen Schützenbund wurden mit der Silberplakette Horst Upadek
und Klaus Jacobs, mit der Verdienstspange Klaus Jacobs,
Manfred Ruddies und Horst
Upadek geehrt. Die Fördermedaille erhielten Manfred
Ruddies, Hans-Arnold Heier
und Horst Upadek.
Auch der BSV würdigte
Willi Langenberg, Heinrich
Haas, Klaus Jacobs und Horst
Upadek mit dem höchsten
BSV-Orden,
dem
SilberSchützenkreuz-Halsorden.
Den Orden für besondere Verdienste erhielten: Klaus Jacobs, Manfred Ruddies, Horst
Upadek, Hans-Arnold Heier
und Klemens Bogdon. Als be-
sonderen Dank und Anerkennung ihrer Verdienste wurden
Heinrich Haas, Willi Langenberg, Heinrich Brauns und
Fritz Steinhäuser zu BSV-Ehrenmitgliedern ernannt.
Um das Weiterbestehen
zu gewährleisten, wurden
1955 die „Jung Ratsschützen“
gegründet. Aus diesen Reihen
entwickelte sich 1970 der
„Ratsschützen 2. Zug“ und im
Fotomontage: Verein
Jahre 1978 vereinigten sich die
beiden Züge zu den „Ratsschützen 1926“ wodurch sich
eine Altersmischung ergab.
Im gleichen Jahr wurde jedoch wiederum ein neuer Zug
namens „Jung Ratsschützen“
gegründet, ebenso 1998. So
konnten in den Jahren 1997
und 2009 erneut junge Ratsschützen in den Altzug übermaha
nommen werden.
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WIR FEIERN – IN DORMAGEN
Der Jägeroberst sattelt ab
N
ach 26-jähriger Amtszeit wird Jägeroberst
Horst Upadek am
Festdienstag zum letzten Mal
in dieser Funktion vom Pferd
steigen. Mit der Generalversammlung im Oktober endet
eine einzigartige Karriere im
BSV Dormagen, die mit dem
Eintritt von Upadek in den
Verein im Jahr 1956 begann.
Als 15-Jähriger begann er seine Schützenlaufbahn in den
Reihen der „Jung Ratsschützen“. In diesem Jahr feiert
Upadek seine 60-jährige Zugehörigkeit zum BSV.
Upadek war bereits in seinen ersten Schützenjahren
besonders aktiv. So wurde er
bereits 1965 zum Leutnant befördert. Vier weitere Beförde-
rungen bis hin zum Oberstleutnant folgten, 2012 stand
dann die Ernennung zum Jägeroberst an. 1967 übernahm
Upadek die Verantwortung
für die „Ratsschützen 1926“
und wurde zu deren 1. Vorsitzenden gewählt. Kurze Amtszeiten sind nicht Upadeks
Ding: Bis 1999 übte er das Amt
32 Jahre lang aus und wurde
zum Dank anlässlich des 75jährigen Zugjubiläums im
Jahr 2001 zum Ehrenvorsitzenden des Zuges ernannt.
Doch auch im BSV wollte
Upadek Verantwortung übernehmen: Er wurde Stellvertreter von Willi Weisensee, dem
Jugendwart. Später übernahm
er dessen Amt. Viele der heute
45- bis 55-Jährigen gingen
durch die Schule des Jugendwarts Horst Upadek. Unvergessen sind seine Jugendherbergsfahrten mit 30 bis 40
Kindern und Jugendlichen.
1980 führte der neue Regimentsoberst Cornelius Kollenbroich die Abteilungsleiter
im Jägerkorps des BSV Dormagen ein. Upadek wurde Abteilungsleiter der damaligen
2. Jägerabteilung. Diese Aufgabe scheint ihm besonders
viel Spaß gemacht zu haben,
denn 1990 wurde er Nachfolger des Jägeroberst Hermann
Schotten, der seit 1963 als Jägermajor fungierte. Sein Adjutant wurde bis 1998 Thomas
Buchholz vom Jägerzug „Jung
Immer Do“. Eine Satzungsänderung beim BSV Dormagen
+
zwang Upadek 1991,
sich zwischen den
Ämtern des Jugendwarts und des Jägermajors zu entscheiden. Schweren Herzens trat er als Jugendwart
zurück
und übergab an seinen
Stellvertreter
Reiner Löbe.
Im Laufe der
Jahre wurde Upadek
mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt:
1980 erhielt er die
Silberne Ehrennadel
des
Rheinischen
Schützenbundes
(RSB) , 1982 den Verdienstorden des BSV
Dormagen.
Die jüngste Ehrung neben der Ernennung zum Jägeroberst erfolgte 2010,
als ihm die RSB-Medaille in Gold verliehen wurde. 2000 Horst Upadek hat sich auf vielfältige
Foto: Verein
wurde Upadek mit Weise im BSV engagiert.
der höchsten Ordensauszeichnung des BSV, nen Mitbewerber Dietmar
mit dem Silbernen Schützen- Symalla durchsetzen und
wurde am Festdienstag mit
kreuz, geehrt.
Ein Amt scheint in der Auf- seiner Frau Hella zum Schützählung zu fehlen, das des zenkönigspaar 2001/2002 des
Schützenkönigs.
Mehrfach BSV Dormagen gekrönt. In
strebte Horst Upadek auch dem Jahr vertrat ihn Uwe Kosdiese Würde an – bis 2001 je- bab als Jägermajor. Seit 1998
doch zunächst erfolglos. Doch reitet dieser als Adjutant an
maha
dann konnte er sich gegen sei- Upadeks Seite.
60 Jahre dabei
1973 stellte „Hald Pool“ den Schützenkönig.
Zu den Mitgliedern zählen noch immer zwei Gründer. Foto: Verein
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er Schützenzug „Hald
Pool“ wurde 1955 gegründet. Die Mitglieder marschierten ein Jahr später zum ersten Mal bei den
Umzügen in Dormagen mit.
Heinz Cremers, Willi Cremer,
Willi Schmitz, Hermann Päfgen, Heinz Bolten, Heinz Gerd
Olbertz, Leo Kentmann, Hans
Willi Ofgen und Dieter Pesch
ergriffen die Initiative und
gründeten „Hald Pool“.
In der Zuggeschichte repräsentierte mit Jürgen Buchholz und seiner Königin Lore
ein Mitglied beim Fest 1973/
1974 den BSV Dormagen als
König. Zum 25- und 40-jährigen Bestehen nahmen die
Mitglieder jeweils mit einer
Großfackel am Fackelzug teil.
Zu den aktuellen Mitgliedern
zählen noch immer zwei der
Gründer, Willi Cremer und
Willi Schmitz (Zugführer).
Fest zum Jahresprogramm
gehört eine Zugtour mit den
Frauen. Während dieser Fahrt
ermitteln die Aktiven traditionell ihren Zugkönig. Im Jahr
des 60. Geburtstags allerdings
war das BSV-Gelände Ort des
maha
Zugschießens.