NQ 31.05.2016

VILLINGEN-SCHWENNINGEN
Dienstag, 31. Mai 2016
Eine Passion für die Arbeit am Ohr
Dr. Christian Mozet ist der neue Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Bereits seit dem ersten Mai ist
Dr. Christian Mozet als neuer
Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im
Schwarzwald-Baar-Klinikum tätig. Er tritt in die Fußstapfen
seines Vorgängers, Dr. Oliver
Reichel.
Villingen-Schwenningen. Zuvor war
der 41-jährige Facharzt als Leitender
Oberarzt am Universitätsklinikum in
Leipzig tätig. Den Schritt in die Doppelstadt hat er aus einem bestimmten
Grund gewagt: „Ich bin mit einer großen Motivation ans SchwarzwaldBaar-Klinikum gekommen, denn in
dieser als Maximalversorger angelegten Einrichtung sehe ich große Chancen.“ Es gebe nur wenige Kliniken, in
welcher eine solche Bandbreite an
Disziplinen abgedeckt werden könne
wie in Villingen-Schwenningen. Vor
allem die starke Zusammenarbeit der
einzelnen Kliniken begeistern den
Facharzt für HNO-Heilkunde. „Nicht
nur im eigenen Team, auch die Kollegen aus den anderen Disziplinen sind
hochmotiviert“, so Dr. Mozet.
Spezialgebiet des neuen Direktors
sind neben modernen Nasen- und
Nasennebenhöhlenoperationen vor
allem die Diagnostik und Therapie
von chronischen Mittelohrentzündungen, Hörstörungen sowie von
Kopf-Hals-Tumoren. „Ich habe eine
Passion für die Arbeit im und am
Ohr“, so Dr. Mozet. Gerade die technischen Möglichkeiten, um das Gehör zu verbessern, begeistern den
41-Jährigen. „Es ist etwas sehr besonderes, wenn es einem als Arzt gelingt,
einen Tauben wieder etwas hören zu
lassen.“
Diesen Enthusiasmus und diese
Begeisterung will Dr. Mozet in Zukunft in seine Arbeit mit einbringen
und sowohl an sein Team als auch an
Als neuer Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Schwarzwald-Baar-Klinikum will Dr. Christian Mozet in Zukunft
durch hohes Engagement viele medizinische Neuheiten in diesem Bereich etablieren.
Foto: Christian Thiel
seine Patienten weitergeben. „Der
Plan ist, gerade die Ohrchirurgie im
Klinikum zu etablieren und den
Standort weiter zu stärken.“ Gerade
im Bereich der Hörsysteme gebe es
noch viel Luft nach oben. Dr. Mozet:
„Viele Systeme, die ich von meinem
vorherigen Arbeitsplatz kennengelernt habe, sind hier noch kaum bekannt. Hier möchten wir in Zukunft
eine größere Bandbreite anbieten.“
Allerdings wolle man nicht in Kon-
kurrenz mit den bereits niedergelassenen Ärzten treten, wie Dr. Mozet
nachdrücklich betont. „Wir planen
zwar beispielsweise spezielle Sprechstunden zu fachspezifischen Fragen,
sehen das aber als erweiterndes Angebot, von denen vor allem die Patienten profitieren sollen.“
Dazu wolle man das von seinem
Vorgänger Dr. Oliver Reichel eingeführte System in der Klinik weiter
verbessern und ausbauen. „Momen-
tan sind wir noch in der Neustrukturierung, etwa im ambulanten Bereich.“ Dabei wolle man sich in erster
Linie darauf konzentrieren, dass sich
die Patienten im Klinikum gut aufgenommen fühlen. Dr. Mozet: „Der
Erstkontakt ist entscheidend.“ Und
wenn man erst eine solide Grundstruktur der Patientenversorgung
etabliert habe, sei es auch kein Problem, eine höhere Patientenzahl ersorgen zu können. Aber auch die
Ausbildung von Ärztenachwuchs soll
in den kommenden Jahren weiter
vorangetrieben werden. „Dabei ist
der Teamgeist unglaublich wichtig,
ohne Teamgeist wird man nichts erreichen, egal, in welchem Bereich“,
da ist sich Dr. Mozet sicher. Und hat
ein Paradebeispiel für Teamgeist
quasi von seinem alten Arbeitsplatz
mitgebracht. Denn nicht nur seine
Familie ist dem Facharzt in die Doppelstadt gefolgt, sondern mit Milos
Fischer auch ein HNO-Kollege. Aktuell noch als Oberarzt tätig soll Dr. Fischer bald schon als Leitender Oberarzt in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde agieren. „Ich bin sehr
froh, mit Milos Fischer einen loyalen
und treuen Freund und Berater an
meiner Seite zu wissen“, so Dr. Mozet. „Es hat mir sehr geholfen, dass
ich gleich jemanden hatte, der meine
Strukturen und Ideen schon kennt
und mir bei deren Umsetzung zur Seite steht.“
Denn Hilfe könne man im Aufgabenfeld der HNO-Ärzte gut gebrauchen. Schließlich habe sich dieses
Gebiet in den vergangenen Jahren
stark entwickelt, etwa im Bereich der
implementierten Hörsysteme. „Wir
haben schlicht mehr Möglichkeiten
als früher, um Probleme im Bereich
der Ohren zu behandeln. Etwa auch
Tumore im Bereich der Mandeln oder
der Zunge. „Diese durch Virusinfektion entstandenen Tumore sind
weltweit im Anstieg und werden uns
in nächster Zeit stärker beschäftigen“, betont Dr. Mozet. Da sei es ein
gewaltiger Vorteil, dass man im
Schwarzwald-Baar-Klinikum
verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten für diese Tumore habe, etwa
durch den Fachbereich der Onkologie. „Hier ist eine Tumor-Therapie in
einem solch umfangreichen Rahmen
möglich, wie man sie sonst nur an
Universitätskliniken findet“.
cth
Das Gymnasium bleibt weiterhin beliebt
Vorläufige Anmeldezahlen weiterführender Schulen in Villingen-Schwenningen entsprechen dem Landestrend
623 Schüler haben sich für das
kommende Schuljahr 16/17 an
den Realschulen, Gymnasien
und Gemeinschaftsschulen in
der Doppelstadt angemeldet.
Rund 45 Prozent davon wollen
auf eines der öffentlichen Gymnasien in VS.
CHRISTIAN THIEL
Villingen-Schwenningen. Damit ist
das Gymnasium in der Doppelstadt
die beliebteste Schulform unter den
Schülerinnen und Schülern, die sich
für die fünfte Klassenstufe angemeldet haben. Am größten ist der Andrang auf dem Gymnasium am Romäusring, 113 Schüler haben sich
hier angemeldet. Dicht dahinter
folgt das Gymnasium am Deutenberg (111 Anmeldungen), Schlusslicht bildet das Hoptbühlgymnasium
(80 Anmeldungen). „Das ist ein
leichter Anstieg bei den Anmeldezahlen der Gymnasien, der allerdings erwartbar gewesen ist“, resümiert Manfred Koschek, Schulleiter
des Gymnasiums am Deutenberg.
Während es im Schuljahr 2015/16
mit 284 Gymnasiumsanmeldungen
an den drei öffentlichen VS-Gymnasien einen leichten Rückgang zum
Jahr 2014/15 (286 Anmeldungen) gegeben habe, könne man mit den vorläufigen 306 Anmeldungen für das
Schuljahr 2016/17 wieder einen
leichten Anstieg vermelden. Koschek: „Auf lange Sicht wird sich
dieser Trend stabilisieren.“
Die Zahlen aus der Doppelstadt
spiegeln den Landestrend wieder,
auch wenn die Zahlen der städtischen Anmeldungen für ein Gymnasium mit rund 45 Prozent sogar über
dem Landesschnitt von knapp 43
Prozent liegen. Insgesamt haben
sich in Baden-Württemberg 84 017
Werkreal-, Realschule oder doch aufs Gymnasium? Viele Schülerinnen und Schüler haben die Entscheidung bereits gefällt.
Schülerinnen und Schüler für die
fünfte Klasse angemeldet, 36 111 davon für ein Gymnasium (2015:
36 160). Damit ist das Gymnasium
nicht nur in VS sondern auch landesweit weiterhin die beliebteste
Schulart.
Bei den Haupt-/Werkrealschulen
schreitet auf Landesebene der Rückgang der Schülerzahlen weiter fort.
Für das kommende Schuljahr wurden in Baden-Württemberg 5435
Schülerinnen und Schüler (2015:
6284 Schüler) von ihren Eltern an
einer Haupt- oder Werkrealschule
angemeldet, das sind 849 Anmeldungen weniger als im vergangenen
Jahr. Nur noch 6,5 Prozent (2015: 7,4
Prozent; 2014: 9,4 Prozent) der Schülerinnen und Schüler werden im
Herbst von der Grundschule an eine
Haupt-/Werkrealschule wechseln. In
VS haben sich an der Werkrealschule
am Deutenberg 33, an der Friedensschule zwölf Schüler angemeldet.
Die Anmeldezahlen an den Realschulen sind dagegen auf Landesebene stabil, beziehungsweise nur
leicht rückläufig: 28 966 Kinder wurden an dieser Schulart angemeldet
(2015: 29 418 Kinder). Bei der prozentualen Verteilung der Anmeldungen ist die Realschule mit einem Anteil von 34,5 Prozent (2015: ebenfalls
34,5 Prozent) weiterhin die Schulart,
die am zweithäufigsten gewählt wird.
In der Doppelstadt haben sich vorläufig 83 Kinder an der Karl-Brachert-Realschule angemeldet, für die
Realschule am Deutenberg haben
sich bislang 72 Schüler entschieden.
Mit 155 Anmeldungen steht die Realschule damit auch in der Doppelstadt in der Gunst von Eltern und
Kindern auf dem zweiten Platz.
Foto: NQ-Archiv
Mit 13 505 angemeldeten Kindern
(2015: 13 396 Kinder) bleiben auch
die Anmeldungen an den Gemeinschaftsschulen in ganz Baden-Württemberg weiterhin stabil. Mit einer
Übergangsquote von 16,1 Prozent
(2015: 15,7 Prozent) ist die Gemeinschaftsschule damit weiterhin die
am dritthäufigsten gewählte Schulart
beim Übergang in die fünfte Klasse.
Das ist auch in Villingen-Schwenningen der Fall, hier wurden 78
Schüler auf der Bickebergschule, 41
Schüler auf der Goldenbühlschule
angemeldet.