43. Jahrgang 01 Juni 2016 Unser Mitarbeitermagazin Chirurgie: Die Schilddrüse im Zentrum Reparatur am Motor des Lebens Psychische Widerstandskraft lässt sich erlernen Rückspiegel Seniorenzentren 01 SEITE 2016 4 Editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Schwestern, liebe Brüder, liebe Leserinnen und Leser, 50 Seiten geballte Information – die vorliegende Ausgabe unseres hörrohrs macht wieder einmal deutlich, wie breit angelegt unser Engagement ist: für junge und alte Menschen; für Menschen hier vor Ort und für Menschen in der Welt; für Leib und Seele; in Medizin, Pflege, Therapie, Ausbildung und Kultur. Engagement, das aufgebracht wird von Menschen, die schon sehr lange bei uns arbeiten und Menschen, die neu in unsere Dienstgemeinschaft eingetreten sind. 50 Seiten – und dennoch nur ein Ausschnitt; stellvertretend für das, was tagtäglich in unseren Einrichtungen von vielen Menschen für viele Menschen geleistet wird. Neben der Dokumentation dieses vielfältigen Engagements ist dies das vornehmliche Ziel unseres Mitarbeitermagazins: alles und alle in den Blick zu nehmen und im Blick zu behalten, um das Engagement entsprechend würdigen zu können und die Sensibilität aufrecht zu erhalten, dass all dies nicht selbstverständlich ist und eine große Motivation und viel Kraft bei jedem einzelnen voraussetzt und fordert. So ist auch mit dieser hörrohr-Ausgabe ein „dickes“ Dankeschön an alle verbunden, die in unseren Häusern tagtäglich diese Motivation und Kraft aufbringen und sich damit in den Dienst am Nächsten stellen. Mit den besten Wünschen Ihr Markus Leineweber · Hausoberer Impressum Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Nordallee 1, 54292 Trier Chefredaktion: Anne Britten (verantwortl.) Chefin vom Dienst: Eva Hommes Redaktion: Arnold Becker, Reinhard Boesten, Brigitta Butterbach, Sandra Derber, Kristina Kattler, Petra Nievelstein, Marcus Stölb Fotos: (soweit nicht gesondert gekennzeichnet) Bildarchiv des Herausgebers, fotolia.com Layout und Gestaltung: Brigitta Disseldorf, Marco Nottar Werbeagentur · Trier | Wasserbillig Druck: odd Print und Medien, Bad Kreuznach Auflage: 2.500 Exemplare Titelfoto: © fotolia, Sebastian Kaulitzki 2 hörrohr | 01/2016 Das hörrohr wird kostenfrei in den Einrichtungen ausgelegt. Wenn Ihnen das Magazin gefällt, können Sie es gerne abonnieren. SEITE 12 SEITE 18 SEITE 24 SEITE 26 Inhalt TITELTHEMA 4 Chirurgie: Die Schilddrüse im Zentrum 8 Chirurgie: Die Leber im Zentrum MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE 10 Weniger Blut ist das Ziel 12 Reparatur am Motor des Lebens 14 Psychische Widerstandskraft lässt sich erlernen 16 Von Kopf bis Fuß informiert 18 Je früher die Diagnose, desto größer die Chancen – Aktiv gegen Krebs 20 Zeigt her Eure Füße 21 Wittener Werkzeuge 22 Qualitätsmanagement des Brüderkrankenhauses Trier bis 2019 bestätigt 22 Brüderkrankenhaus Trier zählt zu Deutschlands besten Krankenhäusern und Kliniken 23 Neurologische Tagesklinik am Brüderkrankenhaus Trier eröffnet LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT 30 Rückspiegel 2015 – Seniorenzentrum Trier 32 Rückspiegel 2015 – St. Josefsheim Alf 34 Neue Ordensschwestern in Alf feierlich begrüßt 35 Jahresversammlung der schwerbehinderten Mitarbeitenden 36 Neue Mitarbeiter 37 Wir gratulieren 38 Nachwuchs 38Jubilare anderen Formen von Gewalt 28 100 Jahre Caritasverband im Bistum Trier 29 Nachruf KUNST UND KULTUR „Unterwegs“ mit Christian Gödert Von Mozart bis Rachmaninow Mit Zeichen Spuren hinterlassen Lichtmalerei und Sichtweisen 50 TERMINE 51 Sagen Sie uns Ihre Meinung GESUNDHEIT UND SPORT 51 13. Hospiz-Lauf Trier BILDUNG 40 Erfolgreiche Rezertifizierung 40 41 1 4 42 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES 24 3. Nacht der offenen Kirchen 26 Wanderexerzitien 27 Prävention von sexuellen Übergriffen und 47 48 48 49 43 44 der Physiotherapieschule am Brüderkrankenhaus Zertifizierung zum OP-Manager Examen des Praxisanleiterkurses 2015 Besuch aus Indonesien Tag der offenen Tür in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Tag der offenen Tür in der Physiotherapieschule Aktuelle Trends in Diagnostik und Therapie 46 HALTEPUNKT www.bk-trier.de/bkt/aktuelles/ hoerrohr-zeitschrift/index.php Hier finden Sie hörrohr online. Eingesendete Manuskripte dürfen unter Berücksichtigung des beabsichtigten Informationsgehaltes gekürzt, redigiert oder auf eine der nächsten Ausgaben verschoben werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe müssen nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers übereinstimmen. Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2016 ist der 30.06.2016. Kontakt: hörrohr-Redaktion Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, Nordallee 1, 54292 Trier Telefon: 0651 208-2106, Fax: 0651 208-1176 E-Mail: [email protected] Mit Kompetenz und Nächstenliebe im Dienst für die Menschen: Die Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen der BBT-Gruppe hörrohr | 01/2016 3 TITELTHEMA Patienten fragen – Experten antworten Chirurgie: Die Schilddrüse im Zentrum Wann die Schilddrüse operiert werden sollte und warum es hierfür besonders erfahrene Chirurgen braucht Schilddrüsenerkrankungen treten relativ häufig auf, vor allem in Regionen, in denen Jodmangel herrscht, wozu auch Trier und seine Umgebung zählen. Die Schilddrüse gehört zu den wichtigsten Hormondrüsen des Körpers. Für die Bildung von Schilddrüsenhormonen ist Jod essentiell. Schilddrüsenhormone sind an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper regulierend beteiligt. Wird dem Körper nicht ausreichend Jod zugeführt, kann sich ein sogenannter Kropf (med.: Struma) entwickeln. Die Schilddrüse wird größer und es kann zur Ausbildung von Knoten kommen, die, zwar relativ selten, auch bösartig sein können. Dünn wie ein Nähfaden und nur einen Millimeter dick ist der Stimmbandnerv. Für das bloße Auge schwer sichtbar, verläuft er gleich hinter der Schilddrüse. „Weshalb der Chirurg die Unterstützung von Stirnlampe und spezieller Lupe benötigt, um den zarten Strang sicher zu lokalisieren“, erläutert Dr. Fadie El Odeh. Der Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 4 hörrohr | 01/2016 Trier darf den Nerv des Patienten auf keinen Fall treffen! Würde dieser verletzt, hätte der Betroffene länger oder schlimmstenfalls sogar dauerhaft mit Heiserkeit zu kämpfen. Es wäre eingetreten, wovor sich nicht wenige Patienten bis heute fürchten, obwohl es seit vielen Jahren nur selten vorkommt. Jährlich werden in Deutschland rund 120.000 Menschen an der Schilddrüse operiert. „In den allerseltensten Fällen kommt es zu Komplikationen“, betont Prof. Dr. Detlef Ockert, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Die Zahl der Eingriffe, die an dem kleinen Organ mit der großen Bedeutung vorgenommen werden, liegt in etwa auf dem Niveau von Operationen des Blinddarms. Für Ockert, El Odeh und ihr Team sind Schilddrüsen-OPs damit so etwas wie Tagesgeschäft, doch Routine garantiert noch nicht, dass die Eingriffe auch wirklich erfolgreich sind. So braucht es besonders versierter Mediziner, die viel Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringen; Chirurgen mit hervorragendem Fingerspitzengefühl, Operateure wie Ockert und sein Oberarzt. Foto links: Dr. med. Fadie El Odeh, Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Foto unten: v.l.n.r. Dr. med. Erich Jochum, Dr. med. Kim Biermann, Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek, Dr. med. Fadie El Odeh, Prof. Dr. med. Detlef Ockert In einer Patientenveranstaltung am 24. Februar 2016 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier informierten Referenten des Brüderkrankenhauses in verschiedenen Vorträgen über Ursachen, Diagnostik und Therapie der Schilddrüsenerkrankung. Wie behandelt man Knoten? Wann sollte man operieren? Was kann man selbst zur Verhütung einer Schilddrüsenerkrankung tun? Initiator der Veranstaltung war Prof. Dr. med. Detlef Ockert, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Er komme als Chirurg meistens als letzter zum Einsatz, sagt El Odeh und weist so darauf hin, dass eine OP nur eine Option unter verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von Schilddrüsenerkrankungen ist. So werden Unter- und Überfunktionen dieses Organs meist medikamentös behandelt und lassen sich auf diese Weise häufig in den Griff bekommen. Entwickelt sich beim Patienten jedoch ein Kropf und nimmt dieser bedenkliche Größenordnungen an, die nicht nur ästhetisch zum Problem werden, führt an einem Eingriff kein Weg mehr vorbei. Zwar handelt es sich beim Kropf bzw. der Struma in aller Regel um eine gutartige Wucherung des Schilddrüsengewebes, doch kann diese zu spürbaren Beeinträchtigungen im Alltag führen. Treten beispielsweise Schluckbeschwerden oder Atemnot auf oder hat der Patient das Gefühl, quasi ständig einen „Frosch im Hals“ zu haben, ist chirurgischer Handlungsbedarf angesagt. hörrohr | 01/2016 5 TITELTHEMA Neue Kleinfeldkamera für die Schilddrüse Ein hochspezialisiertes Verfahren der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen ist die Szintigrafie. Hierbei wird eine schwach radioaktive Substanz in die Vene injiziert. Dies verursacht keine Nebenwirkungen, bietet aber die Möglichkeit, besonders aussagekräftige Aufnahmen der Schilddrüse zu machen. Anders als bei MRT oder CT bereitet eine Schilddrüsen-Szintigrafie mit der neuen Kleinfeldkamera dem Patienten wenig Umstände: Er muss sich lediglich fünf Minuten vor die Kamera setzen. "Er muss also nicht in die Röhre", erklärt Professor Dr. Winfried A. Willinek, Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin den wesentlichen Unterschied. Für viele der Betroffenen bedeute dieser Verzicht auf die Röhre schon eine wichtige emotionale Entlastung, weiß Willinek und freut sich über die neuen Diagnosemöglichkeiten durch die erst kürzlich erfolgte Neuanschaffung der Kleinfeldkamera für die Schilddrüse. In den weitaus meisten Fällen wird die Schilddrüse komplett oder zumindest einer der beiden Lappen, in denen es zur Knotenbildung gekommen ist, entfernt. Anders als in früheren Jahren gehen die Chirurgen heute radikaler vor, das heißt, sie verzichten meist auf Teilentfernungen der Schilddrüse. „Damit vermeiden wir, dass sich beim Patienten in späteren Jahren erneut ein Kropf bilden kann. Das kann passieren, wenn er seine Medikamente abgesetzt oder nicht mehr konsequent genommen hat“, erklärt Ockert. Früher sei es keine Seltenheit gewesen, dass Menschen ein zweites Mal eine Struma-Operation über sich ergehen lassen mussten. Sogenannte RezidivEingriffe sind indes aufwendiger und bergen ein höheres Risiko für Komplikationen. Zumal sich die Betroffenen meist in einem schlechteren Allgemeinzustand als bei der ersten OP befinden, allein schon aufgrund ihres meist dann fortgeschrittenen Alters. Auch die Gefahr einer Verletzung des Stimmbandnervs wäre bei einem erneuten Eingriff eher höher, doch um das Risiko bei allen OPs zu minimieren, setzt Dr. El Odeh auf modernste Medizintechnik wie das Neuromonitoring. Dieses hilft ihm dabei, feinste Nerven von Bindegewebe oder anderen Blutgefäßen zu unterscheiden. Die besonders sensiblen Nerven zur Versorgung der Stimmbänder werden mit Elektroden gesucht und durch das Neuromonitoring-System identifiziert und ihre Funktion überprüft. Schutz der Nebenschilddrüsen Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin 6 hörrohr | 01/2016 Die Patienten im Trierer Brüderkrankenhaus profitieren von diesen technologischen Möglichkeiten und der großen Erfahrung von Ockert und El Odeh. Das gilt auch für den Schutz der Nebenschilddrüsen: Nicht viel größer als ein Reiskorn, sind Der Nuklearmediziner Dr. Kim Biermann zeigt die mittels einer Szintigrafie gemachte Aufnahme einer Schilddrüse. Mithilfe der Szintigrafie wird zunächst untersucht, ob es sich um einen „heißen“ oder „kalten“ Knoten handelt, ob also im Bereich der Veränderung des Gewebes mehr Hormone als üblich produziert werden oder weniger bis gar keine. Die injizierte und schwach radioaktive Substanz wandert über das Blut in die Schilddrüse und wird dort von der Kamera erkannt. Sammelt sie sich in einem Bereich des Organs vermehrt an, erscheinen diese Areale in gelben und roten, sprich warmen Farben. Tritt nur wenig dieser Substanz auf, sind diese Bereiche in blauen und violetten Farben abgebildet und muten als eher „kalt“ an. Bei optimal arbeitenden Schilddrüsen erscheint die Aufnahme der Szintigrafie wie die Darstellung eines farbenfrohen und wohlgeformten Schmetterlings. diese winzigen Drüsen maßgeblich für die Versorgung des Körpers mit Kalzium verantwortlich. Da sie aufgrund ihrer geringen Dimensionen, aber auch, weil sie bisweilen mit fettartigem Gewebe ummantelt sind, übersehen werden könnten, sind besondere Vorsicht und größtes Geschick gefragt. Würden alle oder mehrere Nebenschilddrüsen verletzt oder gar entfernt, geriete der Kalziumhaushalt des gesamten Körpers ins Wanken. Das wiederum hätte gravierende Folgen, darunter Herzrhythmusstörungen oder Krampfanfälle. Text | Marcus Stölb Fotos | Axel Kohlhaas; Foto unten: fotolia, Sebastian Kaulitzki Kompetente Operateure wissen derartiges zu verhindern, und sie haben noch mehr gute Gründe, den Patienten die Angst vor einer OP der Schilddrüse zu nehmen. So ermöglichen neuartige Verschweißungsgeräte und Clips einen fast blutungsfreien Eingriff. Bei kleineren Veränderungen der Schilddrüse kommt die Schlüsselloch-Chirurgie zum Einsatz, auch bei der Behandlung des sehr seltenen Schilddrüsenkrebses. Bei diesem Tumor, an dem bundesweit jährlich rund 7000 Menschen erkranken, kann die Chirurgie viel zur Lebensqualität und zum Überleben der Patienten beitragen. „Neun von zehn Menschen mit einem Schilddrüsentumor führen auch zehn Jahre nach der Diagnose noch ein gutes Leben“, beziffert Ockert. Oftmals reicht schon ein kleiner Schnitt, um einen Tumor im Frühstadium zu entfernen und so den Patienten dauerhaft zu heilen. Häufig entscheiden sich Menschen für eine OP, auch wenn noch nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung im Schilddrüsengewebe handelt. Dr. El Odeh kann dies gut nachvollziehen: „Zwar ist nur ein Prozent aller Knoten bösartig, doch für den, den es trifft, sind es 100 Prozent.“ Weitere Veröffentlichungen zur Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen unter dem Titel „Die Schilddrüse im Zentrum“ finden Sie auf der Internetseite der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie unter www.bk-trier.de hörrohr | 01/2016 7 TITELTHEMA Patienten fragen – Experten antworten Chirurgie: Die Leber im Zentrum Bei Lebererkrankungen arbeiten Chirurgen und Radiologen eng zusammen – ein Expertengespräch Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper und gleichzeitig das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Ihre wichtigsten Funktionen sind die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion sowie der Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Schätzungen zufolge leiden sechs bis sieben Millionen Menschen in Deutschland an einer Lebererkrankung. Unentdeckt und unbehandelt können sich Lebererkrankungen zu einer Leberzirrhose (Schrumpfleber) und in manchen Fällen über Jahrzehnte hinweg auch bis hin zum Leberzellkrebs entwickeln. Im Frühstadium sind Lebererkrankungen oft gut behandelbar und haben gute Prognosen. Nicht jeder Fleck auf der Leber muss entfernt werden „Es beginnt meist mit einem Fleck auf der Leber, den der Hausarzt entdeckt, da Lebertumore meist keine Schmerzen verursachen“, erklärt Prof. Dr. med. Detlef M. Ockert, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier. Zur weiteren Abklärung der Ursachen sind dann bildgebende Untersuchungsverfahren notwendig, die im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier im Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin durchgeführt werden. „Es gibt verschiedene Untersuchungsverfahren“, erklärt Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek, Chefarzt des diagnostischen Zentrums. „So kann eine Kontrastmittelsonographie z.B. zusätzliche Informationen über das Durchblutungsverhalten eines Tumors liefern, woraus sich bestimmte Schlüsse, vor allem auf die Gewebebeschaffenheit des Tumors ziehen lassen“, erläutert der Radiologe, zu dessen Schwerpunkten unter anderem die onkologische Bildgebung der Leber sowie bildgestützte Interventionen gehören. „Meist kann bereits anhand der Durchblutung beurteilt werden, um 8 hörrohr | 01/2016 welche Gewebeveränderungen es sich handeln könnte“, führt Willinek aus. So seien Lebermetastasen im Zentrum meist nicht gut durchblutet, ein Leberzellkarzinom oder ein Blutschwamm (Hämangiom) dagegen schon. Um weitere Gewebeinformationen zu erhalten, könne dann eine moderne, multiparametrische Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden, sagt er. Ein erster Parameter bei dieser Untersuchungsmodalität sei ebenfalls das Kontrastmittelverhalten (Perfusion), über das sich Aussagen über die Gewebebeschaffenheit treffen lassen. Als zweiter Parameter nennt er Informationen zur Zelldichte und den Weichteilkontrast (Diffusion und Signalintensität). So sei Leberkrebs sehr dicht, kompakt und zellreich. Mit einem dritten Parameter lasse sich der Fettgehalt in den Leberzellen definieren: eine verfettete Leber könne unter Umständen bereits eine Vorstufe für die Entwicklung eines Leberkrebses sein. Ein vierter Parameter sei das Verhalten der Leber nach Gabe eines speziellen MRT-Kontrastmittels, das nur von Leberzellen aufgenommen wird (hepatozytenspezifisch) und z. B. bei der Differenzierung zwischen lebereigenem und leberfremden Gewebe hilfreich sei. Eine Alternative zum MRT stellt die computertomographische Untersuchung dar, die allerdings nicht alle Parameter des MRT abdeckt (Multislice-CT). Bei einer Einweisung ins Krankenhaus werden die vorhandene und ggf. erforderliche weitere Diagnostik für einen Patienten gemeinsam von Radiologen und Chirurgen betrachtet und besprochen sowie ggf. ergänzt, erklären die beiden Professoren. „Nicht jeder Fleck in der Leber muss entfernt werden“, erklärt Professor Ockert, „wenn man sicher sein kann, dass er harmlos ist. Dies gilt z.B. für die meisten Blutschwämmchen (Hämangiome), die nicht operiert werden müssen.“ Gemeinsame Planung von Eingriffen Stellt sich bei der Diagnostik heraus, dass operiert werden muss, wird auch dieser Eingriff in Zusammenarbeit mit der Radiologie geplant. „Die Leber ist in verschiedene Segmente aufgeteilt, muss ein Tumor entfernt werden, kann man segmentweise Leber entfernen“, sagt Professor Ockert. Doch die Leber besitzt eine einzigartige Fähigkeit, sie kann wieder nachwachsen. „Manchmal ist es bei einer Lebererkrankung erforderlich, 50 Prozent einer Leber zu entfernen. Ist das Restgewebe noch gesund, können maximal bis zu 75 Prozent Lebergewebe entfernt werden“, betont der Chirurg. Er stellt dar, dass jede Leberoperation anhand von radiologischem Bildmaterial geplant wird. Entscheidend sind dabei die Lage und Größe des Tumors in der Leber, wie auch das Volumen und die Leistungsfähigkeit der verbleibenden Leber. „Von den bildgebenden Verfahren werden Aussagen dazu vor der Operation gefordert mittels dreidimensionaler Darstellung, auch 3D-Volumetrie genannt“, ergänzt Professor Willinek. Die Chemoembolisation ist ein weiteres minimalinvasives und im Vergleich zur systemischen Chemotherapie schonenderes Verfahren, bei welchem durch einen Katheter, der durch die Leistenarterie eingeführt wird, ein Chemotherapeutikum direkt in den Tumor gespritzt wird. Dabei werden zusätzlich durch kleine Kügelchen die ernährenden Tumorgefäße verstopft, so dass das Chemotherapeutikum möglichst lange wirkt. Im Unterschied zu einer Chemotherapie, bei der nur ein Bruchteil des Medikaments in der Leber ankommt und der Rest den gesamten Körper angreift, kann bei der Chemoembolisation der Tumor gezielt angegangen werden, möglichst ohne das umliegende Gewebe anzugreifen. Diese Form der Chemoembolisation kann dann auch mehrfach erfolgen und ermöglicht oftmals eine lokale Tumorkontrolle oder -reduktion. „Bei größeren Resektionen kann das Bildmaterial durch einen Leberfunktionstest ergänzt werden“, fügt Professor Ockert hinzu. „Mit Hilfe dieses Tests können wir beurteilen, wie gut die chemische Fabrik noch arbeitet. Dabei trinkt man ein Medikament im Tee und misst, wie schnell dieses abgebaut wird.“ Professor Willinek nennt das Beispiel eines über 80jährigen Patienten mit zwei kleinen Lebertumoren in einer zirrhotischen Leber, bei dem im Abstand von wenigen Monaten zweimal eine Chemoembolisation durchgeführt wurde. Seitdem seien die Lebertumore geschrumpft. Würden die Tumore wieder wachsen, so könne man die Chemoembolisation nochmals wiederholen. Gewebeproben werden inzwischen eher selten entnommen, da bei bösartigen Tumoren die Gefahr besteht, bösartige Zellen zu verschleppen. Erforderlich kann dies jedoch sein, wenn nicht operiert wird, sondern z.B. eine Chemotherapie erfolgt. Eine Gewebepunktion erfolgt dann immer bildgesteuert und minimalinvasiv. Erst kürzlich behandelten die beiden Ärzte einen männlichen Patienten aus Luxemburg, der bereits seit drei bis vier Jahren einen Tumor hatte, der seinerzeit als gutartig beurteilt worden war. Im letzten Jahr jedoch war dieser Tumor größer geworden. Im Tumorkonsil wurde zusammen mit den Radiologen ein Untersuchungsprogramm zusammengestellt, zu dem neben einer Kontrastmittelsonographie in diesem Fall auch eine Kernspintomographie und eine computertomographische Untersuchung gehörten. Anhand der drei Untersuchungen wurde dann im Tumorkonsil beraten, was für den Patienten das Beste sei. Aufgrund des Größenwachstums und der Einschätzung durch die Radiologie wurde beschlossen, den Tumor zu entfernen. Bei der Operation bestätigte sich dann, dass es sich um ein gut differenziertes Leberzellkarzinom gehandelt hatte. Diese lokalen Methoden können auch mit einer Operation kombiniert werden. „Ziel einer Operation ist immer die Heilung“, sagt Professor Ockert, „so dass man bei einem bösartigen Tumor primär immer eine Operation anraten würde.“ Text | Anne Britten Prof. Dr. med. Detlef M. Ockert Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. med. Winfried A. Willinek Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin Die Interventionelle Radiologie bietet eine wichtige Ergänzung in der Therapie Insbesondere bei älteren Patienten mit einer Vielzahl an Erkrankungen ist es aufgrund des allgemeinen Gesundheitszustandes im Falle eines Lebertumors oft nicht möglich, zu operieren. Dann können Tumore auch lokal oder lokoregional behandelt werden, mithilfe von bildgesteuerten Therapieverfahren. Bei der Radiofrequenzablation zum Beispiel, die ultraschallgesteuert erfolgt, wird der Tumor durch Stromanwendung über eine Sonde minimalinvasiv „verkocht“. Weitere Beiträge in der Reihe „Die Leber im Zentrum“, darunter ein Expertengespräch mit Prof. Dr. Christian B. Kölbel, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin I, finden Sie auf der Internetseite der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie unter www.bk-trier.de hörrohr | 01/2016 9 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Weniger Blut ist das Ziel Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier startet als erste Einrichtung der Region „Patient Blood Management“ Mehr als eine Million Patienten nehmen hierzulande blutverdünnende Medikamente ein – Tendenz steigend. Viele Patienten leiden unter Blutarmut. Zugleich hält sich die Bereitschaft der Deutschen, Blut zu spenden, in Grenzen. So ist der Leben spendende Saft schon heute knapp, weshalb es mehr denn je darauf ankommt, den Bedarf an Bluttransfusionen wo möglich zu senken. Diesem Ziel dient das „Patient Blood Management“, kurz PBM. Als erste Einrichtung in der Region startete das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier im Januar dieses klinische Projekt zur Sicherung der Ressourcen und Steigerung der Patientensicherheit. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde das Vorhaben vorgestellt. Ohne Blut kann der Mensch nicht leben; als wichtiger Transporteur von Sauerstoff ist der Körper darauf angewiesen, dass es ständig zirkuliert. Wer z.B. infolge eines schweren Unfalls große Mengen Blut verloren hat, ist auf die Transfusion von Fremdblut angewiesen. Doch nur drei Prozent der Deutschen spenden Blut, berichtet Dr. med. Wolfgang Tichy. Das sei „schon grenzwertig“, um den vorhandenen Bedarf zu decken, gibt er zu bedenken. Der Facharzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier und PBM-Projektleiter verweist auch darauf, dass der Bedarf an Blut aufgrund der Alterung der Gesellschaft in den kommenden Jahren weiter steigen wird. 10 hörrohr | 01/2016 Für diese Entwicklung will das Brüderkrankenhaus gewappnet sein, weshalb es im Januar als erstes Krankenhaus in der Region ein „Patient Blood Management“ eingeführt hat. Ziel ist es, mit einem Bündel von Maßnahmen unnötigen Blutverlust bei Patienten ebenso zu vermeiden, wie Transfusionen, die eventuell nicht nötig wären, erläutert Privatdozent Dr. med. Fabian Spöhr, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin. Mit einer Reihe von Maßnahmen versucht man deshalb, die Häufigkeit von Fremdbluttransfusionen zu senken, kündigt Spöhr an. Seit Januar beteiligen sich zunächst die Abteilungen Urologie, Orthopädie sowie Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Brüderkrankenhauses am PBM. Eine Etablierung auf alle Stationen des Hauses ist geplant. Tichy skizzierte im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Herausforderung. So sind, etwa infolge von erlittenem Schlaganfall oder altersbedingten Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, immer mehr Menschen auf blutverdünnende Medikamente angewiesen. Die medikamentös herbeigeführte Senkung der Gerinnung hat zur Folge, dass selbst Bagatellverletzungen mit größerem Blutverlust einhergehen können. Im Rahmen eines aufwändigeren operativen Eingriffs ist der Verlust großer Mengen Blut oft nicht zu verhindern. Allerdings zeigt eine Studie, dass verschiedene Kliniken nach einem standardisierten Eingriff wie einer Hüftgelenks-OP sehr unterschiedlich häufig Transfusionen einsetzen. Während manche Krankenhäuser bei diesen Eingriffen nahezu ohne Bluttransfusionen auskommen, sind sie in anderen eher die Regel. Zugleich zeigen Untersuchungen, dass bei Vorhandensein eines „Patient Blood Managements“ Sterblichkeit und schwere Komplikationen infolge einer OP deutlich niedriger liegen. Im Brüderkrankenhaus achtet man nun verstärkt darauf, bei längerfristig geplanten Eingriffen bei jedem Patienten individuell Ziel ist es, mit einem Bün Patienten ebenso zu ver nötig wären, erläutert Pr Abteilung für Anästhesie zu schauen, inwiefern sich ein etwaiger Blutverlust und eine hierdurch eventuell nötig werdende Transfusion vermeiden lässt. Beispielsweise durch eine Optimierung des Blutvolumens, erläutert Tichy. Leidet ein Patient an einer Anämie, soll er zunächst danach befragt werden, ob sich die Blutarmut auch in Beschwerden äußert. Um ein späteres Risiko zu minimieren, kann es sinnvoll sein, bei einer aus Eisenmangel herrührenden Blutarmut Eisen zu ersetzen. Liegt der Spiegel nach vier Wochen über dem Referenzwert, ist der Eisenspeicher also aufgefüllt, kann del von Maßnahmen unnötigen Blutverlust bei meiden, wie Transfusionen, die eventuell nicht ivatdozent Dr. med. Fabian Spöhr, Chefarzt der und Intensivmedizin. der Eingriff über die Bühne gehen, erklärt Assistenzarzt Martin Schmidt. Diese Möglichkeiten bieten sich naturgemäß nur bei planbaren Operationen an; bei akuten Eingriffen im Notfall, etwa nach einem schweren Unfall, führt an einer Transfusion von Fremdblut oft kein Weg vorbei. tont. Größer sei die Gefahr, im Zuge einer Transfusion mit Fremdblut einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder ein Nierenversagen zu erleiden. Auch bei nicht so gravierenden Komplikationen könne ein längerer stationärer Aufenthalt nötig werden, so Tichy. Und diese ist durchaus mit Risiken verbunden, auch wenn die Gefahr einer Infektion mit chronischen Erkrankungen wie Hepatitis oder HIV aufgrund der umfassenden Kontrollen von Blutspenden inzwischen minimal ist, wie Tichy be- Ein weiterer Ansatz des PBM ist die Vermeidung eines zu hohen Abfalls der Körperkerntemperatur. Denn schon ein Grad weniger verringert die Blutgerinnungsfähigkeit um bis zu 10 Prozent. Deshalb soll das Wärmemanagement im PD Dr. med. Fabian Spöhr, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, informierte gemeinsam mit PBM-Projektleiter Dr. med. Wolfgang Tichy und Assistenzarzt Martin Schmidt über Möglichkeiten Bluttransfusionen zu vermeiden. OP weiter verbessert werden. Das gilt auch für die Zeit nach dem Eingriff, wo es zudem generell weniger Blutabnahmen zur Bestimmung der Laborwerte geben soll. Dies alles diene der weiteren Steigerung der Patientensicherheit, unterstreicht Spöhr. Dem Faktor Blut werde vor, während und nach der OP ein noch größerer Stellenwert eingeräumt, kündigt der Chefarzt an. Mit der Installation des „Patient Blood Management“ nimmt das Brüderkrankenhaus in und über die Region hinaus ein weiteres Mal eine Vorreiterrolle ein. Text | Foto Marcus Stölb hörrohr | 01/2016 11 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Mit rund 300 Gramm macht das Herz zwar nur einen Bruchteil unseres Körpergewichts aus, doch von seiner Funktion hängt alles ab. Gerät der „Motor des Lebens“ ins Stottern, weil etwa die Herzklappen nur noch vermindert funktionieren, sind die Folgen gravierend und oft auch lebensbedrohlich. Informationsveranstaltung zu Herzklappentherapien stößt auf große Resonanz Um die Therapie von Herzklappenerkrankungen ging es am 5. März bei einer sehr gut besuchten Informationsveranstaltung der Abteilung für Innere Medizin III / Kardiologie unter Leitung von Chefarzt Dr. Karl Eugen Hauptmann im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier. Die eingeladenen kardiologischen und herzchirurgischen Referenten informierten interessierte Laien und Ärzte über neuartige Verfahren bei der Reparatur und dem Ersatz von Herzklappen. Während eines Tages schlägt ein gesundes Herz bis zu 100.000 Mal, binnen 24 Stunden pumpt es mehr als 7.000 Liter Blut, erläuterte Dr. Clemens Drobig, Chefarzt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an den MEDIAN Kliniken Moselhöhe und Moselschleife in Bernkastel-Kues, zu Beginn der Veranstaltung noch einmal die Bedeutung des Organs. Weil die Menschen immer älter werden und das Herz somit über eine deutlich längere Lebensphase beansprucht wird, ist Verschleiß programmiert. Wesentliche Ursache für Schädigungen der Aorten- oder Mitralklappe wie eine Verengung (Stenose) oder Undichtigkeit (Insuffizienz) sind in mehr als 80 Prozent der Fälle altersbedingte degenerative Klappenerkrankungen. Aorten- und Mitralklappe sind von großer Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Herzens. Schließt oder pumpt eine der Klappen nicht mehr vollständig, muss gehandelt werden. Dann ist entweder ein chirurgischer oder ein interventioneller Eingriff vonnöten. Oft stehen die Ärzte auch vor der Frage, ob sie operieren müssen oder ein katheterbasiertes Verfahren angewandt werden kann. Die Antwort liefert eine Besprechung im „Herz-Team“: „Wir schauen uns jeden Patienten genau an und entscheiden gemeinsam, also Kardiologen und Herzchirurgen zusammen, welches Vorgehen für den Patienten das Beste ist“, erklärte Professor Dr. Ivar Friedrich. Der Chefarzt der Herz- und 12 hörrohr | 01/2016 Reparatur am Motor des Lebens Thoraxchirurgie im Brüderkrankenhaus erläuterte anhand von Foto- und Filmaufnahmen den operativen Aortenklappenersatz sowie die Reparatur einer Mitralklappe. Wer sich ein Bild vom Herzen und dessen möglichen Erkrankungen machen wollte, konnte auch ein im Saal aufgebautes begehbares Herzmodell inspizieren; Mediziner informierten dort vor Ort am Beispiel des überdimensionierten Organs, wie der „Motor des Lebens“ funktioniert und wie beispielsweise Gefäßstützen wirken. Enge Abstimmung innerhalb des Herz-Teams Ob eine OP angezeigt ist, wird immer auf Basis verschiedener Faktoren entschieden, erklärte Privatdozent Dr. Michael Lauterbach, Oberarzt der Kardiologie. So sei wichtig, wie schwerwiegend die Klappenerkrankung ist und ob der Patient bereits Symptome wie Luftnot oder Engegefühl wahrnimmt. Auch die Frage, ob der voraussichtliche Nutzen das potenzielle Risiko eines Eingriffs rechtfertigt, werde geprüft, erklärte Lauterbach. Eine frühzeitige Diagnose sei wichtig, da sich am Herzen noch keine schwerwiegenderen Schädigungen zeigen sollten, so Professor Friedrich. Grundsätzlich lasse sich sagen, dass die chirurgischen Verfahren sicher seien und exzellente Ergebnisse zeigten, führte der Herzchirurg weiter aus und berichtete den zum Teil auch Die Chefärzte Prof. Dr. med. Ivar Friedrich (links im Bild) und Dr. med. Karl Eugen Hauptmann präsentieren das begehbare Herzmodell Die kardiologischen und herzchirurgischen Referenten: v.l.n.r. Dr. med. Fadi Gablawi, Prof. Dr. med. Ivar Friedrich, Dr. med. Karl Eugen Hauptmann, Dr. med. Clemens Drobig, PD Dr. med. Michael Lauterbach, Dr. med. Bruno Sontag Extra Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herzund Kreislaufforschung e.V. (DGK) hat im Januar das TAVI-Zentrum im Brüderkrankenhaus ausgezeichnet. Für diese Zertifizierung wurden die interventionellen Leistungen der vergangenen drei Jahre vor Ort durch zwei externe Kardiologen überprüft, außerdem die Intensivstation, der Hybrid-OP, das Notfallequipment und die Therapieanweisungen. Im Brüderkrankenhaus werden jährlich rund 250 Interventionen durchgeführt, davon 160 Aorten- und 80 Mitralklappeneingriffe. Bundesweit gibt es aktuell lediglich 19 dieser zertifizierten TAVI-Zentren. Bei einer transapikalen Klappenimplantation erfolgt der Eingriff im Bereich der Herzspitze über einen etwa 5 Zentimeter langen Schnitt in den Brustkorb. Wie die transfemorale TAVI darf auch dieses Verfahren nur in einem Hybrid-OP durchgeführt werden, erklärte Dr. Fadi Gablawi. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Katheter-Labor und OP-Saal. Obwohl dies in den letzten Jahren sehr selten geworden ist, können die anwesenden Herzchirurgen bei Komplikationen unmittelbar vom Katheter-Verfahren auf einen konventionellen Operationsbetrieb umschalten. selbst betroffenen Zuhörern: „Wir konnten schon vielen Patienten, die kurz vor dem Tod standen, zum Überleben und einer insgesamt guten Lebensqualität verhelfen.“ Dr. Karl Eugen Hauptmann, Chefarzt der Kardiologe des Brüderkrankenhauses, gab zu bedenken, dass viele Patienten trotz schwerster Klappendefekte nicht mehr als operabel angesehen würden, etwa aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters oder weiterer Erkrankungen. Hier setzen interventionelle Verfahren an, solche, die über einen Herzkatheter vorgenommen werden. Hauptmann erläuterte dies am Beispiel einer transfemoralen Aortenklappenimplantation, kurz TAVI. Hierbei wird über eine Schlagader eine sich selbst entfaltende Prothese zum Herzen geschoben. Die biologische Klappe entfaltet sich nach Freisetzung aus dem Katheter von selbst. Ein wesentlicher Vorteil: Ein wesentlicher Vorteil: Die Herzklappe wird ohne Eröffnung des Brustkorbes implantiert. Allerdings können Verkalkungen der Beckengefäße den Zugangsweg über die Leistenarterie verlegen. In diesem Falle gibt es jedoch ein Alternativverfahren. Alle Referenten betonten die enge Zusammenarbeit innerhalb des HerzTeams. Diese biete Patienten die Garantie, die für sie bestmögliche Therapie zu erhalten. Wobei Dr. Hauptmann und Professor Friedrich unisono auch zu bedenken gaben, dass man bestimmten Richtlinien unterworfen sei: Anhand eines vorgegebenen Kriterienkatalogs wird ein Verfahren vorgeschrieben und die Übernahme der Kosten für den Fall ausgeschlossen, dass sich die Mediziner für einen anderen Eingriff entscheiden sollten. Hauptmann appellierte an die niedergelassenen Ärzte, Patienten im Zuge der Überweisung nicht gleich eine bestimmte Therapie in Aussicht zu stellen. Damit werde der intensiven Beratung im Herz-Team vorgegriffen. Zudem würden möglicherweise falsche Erwartungen geweckt und auf diese Weise unnötig Enttäuschung provoziert. Text Marcus Stölb | Fotos Willy Speicher hörrohr | 01/2016 13 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Zufrieden mit der Resonanz auf die Veranstaltung: das Referententeam des Fachpsychologischen Zentrums Dr. rer. nat. Doris Naumann, Dr. rer. nat. Birgit Albs-Fichtenberg (Abteilungsleitung), Dr. rer. nat. Sabine Schumacher-Bittner, Bianca Lopez Seijas (von links) mit Gastredner Raimund Allebrand (Mitte) Resilienz – Das Geheimnis der Inneren Stärke Ausgerichtet wurde das Forum vom Fachpsychologischen Zentrum des Brüderkrankenhauses. Leiterin Dr. Birgit Albs-Fichtenberg erläuterte zum Auftakt die Bedeutung des ehr als 250 Menschen nahmen am 16. Januar 2016 Begriffs „Resilienz“ und gab Einblicke in „das Geheimnis am Forum Psychologie des Krankenhauses der Barmher- der inneren Stärke.“ Hierbei ging sie auch auf den gesellzigen Brüder Trier teil. Damit wurden die Erwartungen schaftlichen Wandel ein: Das Leben sei schneller geworden, der Organisatoren vom Fachpsychologischen Zentrum immer mehr Menschen verfolgten in Berufsleben und des Brüderkrankenhauses weit übertroffen. „Psychisch Freizeit hohe Ansprüche an Perfektion und Professionalität. gesund bleiben – Resilienz stärken“ lautete das Thema der „Was viele sich da heute abverlangen, ist oft nicht lange ganztägigen Veranstaltung mit Vorträgen und Workshops. durchzuhalten“, weiß Birgit Albs-Fichtenberg. In diesem Umfeld sei es wichtiger denn je, über psychische WiderFast jede zweite neue Frühverrentung hierzulande ist psy- standskraft zu verfügen oder diese zu entwickeln, führte chisch bedingt, viele Arbeitnehmer müssen ihre berufliche die Psychologische Psychotherapeutin aus. Tätigkeit aufgrund einer psychischen Erkrankung unterbrechen oder aufgeben. Die Frage, ob das Thema Relevanz Die Resilienz sei ein junges Forschungsfeld, so Birgit habe, hätten die zahlreichen Besucher des Forums bereits Albs-Fichtenberg, im Kern gehe es um einen Dreiklang aus beantwortet, bemerkte Markus Leineweber, Hausoberer des Stressresistenz, schnelle Regeneration und rasche RekonfiBrüderkrankenhauses, gleich zu Beginn mit einem Blick in guration; letzteres bezeichnet die Fähigkeit der Menschen, den Albertus-Magnus-Saal. Derart groß war der Andrang, nicht mehr veränderbare Umstände zu akzeptieren und dass sämtliche Workshops sofort ausgebucht waren und sich entsprechend anzupassen, also auf die Situation einzustellen. Zwei Faktoren haben besondere Bedeutung für nicht alle Zuhörer einen Sitzplatz fanden. M 14 hörrohr | 01/2016 „Psychische Widerstandskraft lässt sich erlernen“ Großer Andrang beim Forum Psychologie im Brüderkrankenhaus Trier Text Marcus Stölb | Foto Willy Speicher die Resilienz: Die Erwartung der Selbstwirksamkeit und der Grad an sozialer Unterstützung. Mit Selbstwirksamkeit ist das meist im Zuge von Lebenserfahrung gewonnene Grundgefühl gemeint, schwierige Situation meistern zu können. „Es geht um den Glauben an sich und die eigenen Ressourcen“, erläuterte Birgit Albs-Fichtenberg und betonte zugleich: Selbstüberschätzung ist mit Selbstwirksamkeit nicht gemeint! keit“, erklärte er. Ziel einer jeden ernsthaften Therapie müsse die Veränderung der individuellen Haltung und Bewertung sein, erklärte der Gastreferent: „Was zerbricht, ist ein irriges Selbstbild, das der Betroffene selbst häufig am hartnäckigsten verteidigt.“ Allebrand zitierte in diesem Zusammenhang auch Bert Brecht: „Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.“ Zwar gebe es von Natur aus robustere Naturen und spielten genetische Faktoren sowie Prägungen im Kindheits- und Jugendalter eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung der eigenen Resilienz, doch „psychische Widerstandskraft lässt sich auch erlernen.“ Birgit Albs-Fichtenberg appellierte, sich die eigene Verantwortung bewusst zu machen und für sich selbst ein „optimales Stressniveau“ zu ermitteln. Verhaltensweisen wie gesunde Ernährung, Bewegung und guter Schlaf könnten Stress entgegenwirken. Schon das Smartphone auszuschalten und so vom beruflichen Stand-By- in den Off-Modus zu wechseln, sei eine wichtige Maßnahme. Schwierige Lebenssituationen bewältigen Burnout und Life-Balance Wie wichtig psychische Widerstandskraft in schwierigen Lebenssituationen ist, erläuterte Dr. Sabine Schumacher-Bittner vom Fachpsychologischen Zentrum. In ihrem Vortrag „Leben mit körperlichen Erkrankungen – was man für sich selbst tun kann“, zeigte sie Möglichkeiten auf, emotionale Stabilität auch in Ausnahmesituation zu erhalten oder wiederzugewinnen. Die Überzeugung, selbst etwas bewirken zu können, stärke die Selbstheilungskräfte. „Nach einem Trauma gesund bleiben“ lautete das Thema von Dr. Doris Naumann. 85 Prozent der Menschen, die Opfer eines Verkehrsunfalls wurden, blieben psychisch gesund oder fänden wieder zu psychischer Stabilität, bezifferte die Psychologische Psychotherapeutin. Es gehe darum, „Kontrolle wiederherzustellen und (Bert Brecht) aus der Opferrolle rauszukommen.“ Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. Wege zur „Life-Balance“ zeigte Gastredner Raimund Allebrand auf. Der Publizist, Kommunikationsberater und Inhaber einer Praxis für Beratung, Coaching und Psychotherapie (HPG) in Bonn lehnt die geläufige Trennung von Beruf und Freizeit, wie sie dem Begriff „Work-Life-Balance“ zugrunde liegt, ab. Die Frage, welchen Stellenwert der Beruf im Leben einnimmt, müsse jeder für sich selbst beantworten. Gefahr drohe aber, wenn Menschen sich ausschließlich über ihren Beruf definierten, warnte Allebrand. Deshalb sei es wichtig, auch andere Möglichkeiten für Selbstwert-Erfahrungen zu erhalten oder zu schaffen. Hinter einem „Burnout“ stehe der „Selbstverlust innerer Wirklich- Soziale Aktivität und Integration sind auch ein wichtiger Schutzfaktor gegen Erkrankungen wie Depression oder Demenz, erklärte Bianca Lopez. Zugleich machte sie deutlich, dass Prävention bei Erkrankungen wie Demenz sehr früh ansetzen kann und sollte. So gelten kardiovaskuläre Erkrankungen wie Bluthochdruck als Risikofaktoren. Mit einer gesünderen Ernährung und mehr Bewegung lasse sich somit nicht nur diese Leiden bekämpfen, sondern auch einer eventuellen Erkrankung an Demenz vorbeugen, so Bianca Lopez. hörrohr | 01/2016 15 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Von Kopf bis Fuß informiert Gefragte Experten boten Patienten und Angehörigen umfassende Informationen Text | Marcus Stölb Der Darm gilt als Quelle unterschiedlichster Beschwerden. So leiden hierzulande etwa 300.000 Menschen an chronischentzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Trotz jahrzehntelanger Forschung ist die Ursache beider Leiden noch unklar, eine Heilung nach wie vor nicht in Sicht. Um die Betroffenen in ihrer Selbstpflegekompetenz zu stärken, boten die Abteilungen für Innere Medizin I unter Leitung von Professor Dr. Christian Kölbel sowie Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie (Chefarzt Professor Dr. Detlef Ockert) am 10. Oktober 2015 gemeinsam mit dem Patienten-Informationszentrum (PIZ) eine Veranstaltung an. In Vorträgen wurde Patienten und Angehörigen Wissen im Umgang mit der Erkrankung vermittelt. Auffällig viele junge Menschen nutzten das Angebot, was einmal mehr zeigt, dass auch und gerade sie von diesen Erkrankungen betroffen sind. Um das künstliche Kniegelenk drehte sich alles am 29. Oktober in einem Vortrag von Professor Dr. Thomas Hopf, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie des Brüderkrankenhauses. Das Kniegelenk ist eines der am stärksten belasteten Gelenke des Körpers. Es unterliegt daher mit fortschreitendem Lebensalter oft einem zunehmenden Gelenkverschleiß. Auf Schmerzen bei längeren Belastungen folgen bisweilen quälende Dauer- und Ruheschmerzen. In diesem Stadium führt nur die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes zur Beschwerdefreiheit. Während die früheren Endoprothesen häufig einen eingeschränkten Funktionsbereich hatten, stehen heute für Im Beratungsgespräch mit Gudrun Adler vom PIZ konnten Fragen hilfreich geklärt werden. 16 hörrohr | 01/2016 jeden Verschleißgrad und die unterschiedlichsten anatomischen Verhältnisse passgenaue Implantate zur Verfügung. Damit könne nahezu die Leistungsfähigkeit eines gesunden Gelenkes erreicht werden, so Hopf. Am 21. November lud das PIZ unter der Leitung von Kirsten Kolling zu einem „Tag für pflegende Angehörige“ ein. In Vorträgen, Workshops und einem Markt der Möglichkeiten wurden Betroffene darüber informiert, welche Hilfen und Unterstützungsangebote es zur Entlastung pflegender Angehöriger gibt. Häusliche Pflegesituationen stellen oftmals sowohl körperliche, seelische als auch finanzielle Herausforderungen dar. Die Veranstaltung bot betroffenen Angehörigen ein breites Angebot an Anregungen und Hilfestellungen, gerade was ihre eigene Gesundheit anbelangt. Der Aspekt der Selbstfürsorge und Achtsamkeit ist nicht zu unterschätzen. Ausblick 22. Juni Patientenforum des Moselzentrums für Kontinenz Trier Informationsveranstaltung für Patienten und Interessierte „Herz in Gefahr“ lautete der Titel einer Veranstaltung am 28. November im Brüderkrankenhaus. Im Fokus standen die koronare Herzkrankheit und der Herzinfarkt. Rund 170 Besucher nutzten das Angebot, das Dr. med. Eugen Hauptmann, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin III im Rahmen der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung organisiert hatte. Neun Referenten informierten über Risikofaktoren, Therapiemöglichkeiten, das Verhalten in Akutsituationen und die chirurgische Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK), die die Vorläuferkrankheit des Herzinfarkts und häufigste Herzerkrankung darstellt. Viele lebensbedrohliche Verläufe der KHK ließen sich durch rechtzeitige Erkennung und Behandlung vermeiden, doch zahlreichen Betroffenen sei nicht bewusst, dass ihr Lebensstil und die sich daraus entwickelnden Risikokrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes verantwortlich für die Entstehung der Erkrankung sind, weiß Hauptmann. Nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte man jene Schmerzen, denen sich Professor Dr. Thomas Hopf am 26. Januar dieses Jahres in einem Vortrag widmete. Schulterschmerzen finden sich in jedem Lebensalter, ihre Ursachen liegen in Überlastungen, schwierigen anatomischen Verhältnissen und, was allerdings relativ selten vorkommt, auch in Verschleiß. Aufgrund der komplexen Bauweise der Schulter ist es nur durch eine sehr diffizile körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere Zusatzuntersuchungen möglich, die genaue Ursache heraus zu finden. Chefarzt Hopf informierte unter anderen zu den Themen Schultersteife, Kalkschulter, Impingement-Syndrom, Sehnenerkrankungen und Schultergelenksverschleiß. Dr. med. Karl Eugen Hauptmann mit den Experten der Veranstaltung "Herz in Gefahr": v.l.n.r.: Holger Jungandreas vom Herzsportverein – Gesundheitspark Trier, PD Dr. med. Michael Lauterbach (BKT), Prof. Dr. med. Bernd Krönig vom Verein für Herzsport und Bewegungstherapie Trier, Dr. med. Karl Eugen Hauptmann, Dr. Alexandros Paraforos, Dr. med. Thomas Gehrig, Dr. med. Bruno Sontag und Dr. med. Michael Lindner (alle BKT) sowie Dr. med. Lars-Christian Harland hörrohr | 01/2016 17 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Je früher die Diagnose, desto größer die Chancen Jeden Tag erhalten in Deutschland mehr als 1300 Menschen die Diagnose Krebs. Während viele der Betroffenen durchaus gute Aussichten auf Heilung haben, endet für nicht wenige die Erkrankung tödlich. Welche Möglichkeiten die Chirurgie bei der Tumortherapie bietet und wie man mit Zufallsbefunden umgehen sollte, waren zwei der Themen der Patienten-Informationsveranstaltung „Aktiv gegen Krebs“ am 20. Februar im Brüderkrankenhaus. „Aktiv gegen Krebs“: Experten informierten über Herausforderungen für Patienten und Angehörige Es ist eine Diagnose, die für jeden Betroffenen und auch dessen Angehörige einen tiefen Einschnitt bedeutet: Krebs. Die Patienten sind nicht allein auf eine bestmögliche medizinische Versorgung angewiesen, sondern benötigen häufig auch soziale und psychologische Unterstützung, sagt Oberärztin Monika Lankeshofer-Loch. Gleich zum Auftakt der Veranstaltung unterstrich die stellvertretende Leiterin des Onkologischen Zentrums am Brüderkrankenhaus auch die immense Bedeutung von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, von denen an diesem Vormittag auch einige vor Ort vertreten waren. Welche Möglichkeiten die Chirurgie bei Tumorerkrankungen bietet, machte Professor Dr. Detlef Ockert deutlich. Der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie unternahm eine kurze Zeitreise und erklärte anschaulich, wie es zu einer Tumorerkrankung kommt. Bereits im 17. Jahrhundert vor Christus gab es Krebsoperationen, doch noch bis weit ins 19. Jahrhundert habe man ohne Narkose operiert, berichtete er. Ockert ging auch intensiv auf die Ängste von Patienten vor 18 hörrohr | 01/2016 einer Operation ein. Manche scheuten diese, weil sie fürchteten, nicht mehr aus der Narkose aufzuwachen. Laut Ockert liegt das Risiko, dass es bei einer Narkose zu Komplikationen kommt, jedoch in etwa bei dem einer Flugreise. Zudem stünden dem geringen Risiko auch die oftmals sehr großen Chancen gegenüber, durch einen chirurgischen Eingriff die Krebserkrankung zu heilen oder zumindest einen wesentlichen Beitrag zur Heilung und ein Mehr an Lebensqualität zu leisten. Entscheidend für die Erfolgsaussichten der Chirurgie ist, ob der Tumor noch lokal begrenzt ist, also keine Metastasen gebildet hat. Ziel ist es dann, den Krebs restlos zu entfernen. „Wir Chirurgen arbeiten radikal, das heißt, wir gehen an die Wurzel“, betonte Ockert. Gerade bei einem Tumor wie dem Darmkrebs lassen sich insbesondere in einem frühen Stadium der Erkrankung große therapeutische Erfolge erzielen, zumal der medizinische Fortschritt dank Verfahren wie der Schlüsselloch-Chirurgie erheblich schonendere Eingriffe zulasse als noch vor einigen Jahrzehnten, erklärte Ockert. „Kontrolliertes Zuwarten“ als Option? Nicht bei jedem Patienten ist eine OP notwendig. „Der kleine Nierentumor – operieren oder nicht operieren?“ lautete das Thema von Oberarzt Dr. Jürgen Keil. Der Leiter des Uroonkologischen Zentrums erläuterte, wann auch ein „kontrolliertes Zuwarten“ eine Option sein kann. So bei älteren Patienten mit ausgeprägten Begleiterkrankungen, denen die Belastung eines Eingriffs erspart wird, ohne sie hierbei einem besonderen Risiko auszusetzen. Bei jüngeren und gesunden Patienten sei ein kontrolliertes Zuwarten dagegen wenig ratsam, unterstrich Keil, hier werde in aller Regel operiert. Maßgeblich für die Entscheidung für oder gegen eine OP sei auch die Frage, ob von einem aggressiven Wachstum des Tumors ausgegangen werden müsse und ob der Betroffene bereit sei, sich regelmäßigen Verlaufskontrollen zu unterziehen. Keil verwies zudem auf die psychische Komponente: „Man trägt den Tumor in sich und hofft, dass er nicht aus dem Ruder läuft.“ Diese mentale Belastung und Angst wollten oder könnten manche der Patienten nicht über einen längeren Zeitraum tragen. Die Frage, ob unmittelbarer Handlungsbedarf besteht, spielt auch bei Zufallsbefunden eine zentrale Rolle. Bei einem von 140 Patienten, die eine MRT-Aufnahme des Kopfes aus anderen Gründen vornehmen lassen, findet sich ein gut- oder bösartiger Hirntumor. „Zufallsbefunde beeinflussen das Leben der Betroffenen direkt und stellen ihr Leben erst einmal auf den Kopf“, erklärte Oberarzt Dr. Marcus Mehlitz. Der stellvertretende Leiter des Hirntumorzentrums am Brüderkrankenhaus gab gleichwohl auch zu bedenken, dass eine Vielzahl dieser Befunde nicht operiert werden muss, auch weil zunächst unklar ist, ob diese tatsächlich eine Gefahr bergen. Deshalb komme es auf eine schnelle qualifizierte Beurteilung an. Mehlitz warnte zugleich davor, unter Druck zu entscheiden. Nötig sei vielmehr eine „informierte Entscheidung“ nach weiteren Untersuchungen und Gesprächen mit den Ärzten. Nur in sehr seltenen Fällen sei eine sofortige Therapie vonnöten, so Mehlitz. hier entscheidend darauf an, ob der Tumor in einem möglichst frühen Stadium diagnostiziert wurde. Zudem stelle sich auch die Frage, ob der Patient operationsfähig sei, so Meinardus weiter. Generell lasse sich sagen, dass der Lungenkrebs sehr häufig sei und oft zu spät erkannt werde, so die ernüchternde Feststellung des Mediziners. Auf die persönlichen und sozialen Bedürfnisse der Patienten gingen zum Abschluss der Veranstaltung Reinhard Boesten, Leiter der Abteilung für Soziale Beratung und Betreuung, sowie die Pflegewissenschaftlerin und Leiterin des Patienten-Informationszentrums (PIZ), Kirsten Kolling ein. Dank größerer Überlebenswahrscheinlichkeit kommt es für viele Betroffene darauf an, ihr „Leben mit dem Krebs“ zu organisieren und zu gestalten. Die Vielzahl an Leistungen, welche die Sozialversicherungen bieten, sei für die meisten jedoch kaum mehr überschaubar, weiß Boesten, der das Beispiel Krankengeld anführte. Das wird bis zu 78 Wochen von den Krankenkassen gezahlt. Die Betroffenen erhielten binnen zehn Wochen eine Aufforderung, einen Antrag auf eine Reha zu stellen. Reagierten sie auf diese Aufforderung nicht, werde den Patienten dies unter Umständen als fehlende Mitwirkung ausgelegt, warnte Boesten und appellierte, diese Frist unbedingt einzuhalten. Wie seine Abteilung versteht sich auch das PIZ als Lotse durch eine Angebotsvielfalt, auf die Menschen angewiesen sind, die sich in vielerlei Hinsicht in einer persönlichen Ausnahmesituation befinden. Eine große Bandbreite an Informationen erhielten Patienten vom Expertenteam der Veranstaltung: Dr. med. Marcus Mehlitz, Kirsten Kolling, Dr. med. Jürgen Keil, Monika Lankeshofer-Loch, Reinhard Boesten, Dr. med. Simon Meinardus und Prof. Dr. med. Detlef Ockert Dass die Heilungschancen bei einem Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium sehr gering sind, machte Dr. Simon Meinardus von der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie deutlich. Dieser Tumor stellt die häufigste Krebstodesursache bei Männern dar, und auch immer mehr Frauen erkranken an Lungenkrebs. Laut Meinardus verspricht ein chirurgischer Eingriff nur bei rund fünf Prozent der Patienten, die an einem kleinzelligen Lungentumor erkrankt sind, Erfolge. Lediglich bei diesen Betroffenen wurde der Krebs in einem derart frühen Stadium entdeckt, dass es sich noch um eine sehr begrenzte Erkrankung handelte. Beim nichtkleinzelligen Lungenkrebs könne die Chirurgie mehr ausrichten, doch komme es auch Text Marcus Stölb | Fotos Willy Speicher hörrohr | 01/2016 19 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE „Zeigt her Eure Füße“ Text Sandra Derber | Fotos Kristina Kattler Brüderkrankenhaus Trier beteiligte sich an orthopädischer Vorsorgeaktion für Grundschulkinder Wir Deutschen sitzen viel zu lange. Erwachsene bis zu 9 Stunden täglich und auch Kinder sitzen wochentags neben der Schule bis zu vier Stunden zusätzlich. Sei es vor dem Fernseher, der Spiel-Konsole oder dem Computer. Sportliche Aktivitäten werden immer mehr vernachlässigt. Nicht einmal die Hälfte der Kinder bewegen sich mindestens eine Stunde lang, wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Mangelnde Bewegung wirkt sich negativ auf den Fett- und Blutzuckerstoffwechsel aus und sorgt insbesondere bei Kindern für zahlreiche Probleme des Bewegungsapparates. Hier setzt der BVOU, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V., mit der bundesweiten Aufklärungsaktion Orthofit ein deutliches Zeichen. Ziel der Aktion, an der sich auch die Abteilung für Orthopädie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier beteiligte, ist es, für ausreichend Bewegung und optimale Fußgesundheit bei den Kleinsten unsere Gesellschaft zu werben. So besuchte am 25. November 2015 Dr. med. Arne-Björn Jäger, Oberarzt der Abteilung für Orthopädie am Brüderkrankenhaus, die Ausonius Grundschule in Trier. Dort zeigten sich die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klasse begeistert von den unterhaltsamen und lehrreichen Übungen. Unter dem Motto “Zeigt her Eure Füße” erfuhren die Kinder auf spielerische Art, wie wichtig Füße für ihren Körper sind. Unter Aufsicht des Orthopäden absolvierten sie z.B. einen Fußparcours, bei dem fühlen, balancieren und hüpfen auf dem Programm stand. „In einer interaktiven Lernatmosphäre werden die Kinder für die Bedeutung ihrer Füße als Fundament des Körpers sensibilisiert. Muskulatur und Gangbild sind im Kindesalter noch nicht vollständig entwickelt und müssen regelmäßig trainiert werden, um Haltungsschäden vorzubeugen“, so Dr. med. Arne-Björn Jäger. Als Belohnung für die gute Mitarbeit gab es zum Abschluss den eigenen Fußabdruck zum Mit-Nach-Hause-Nehmen. Das Engagement von Dr. med. Arne-Björn Jäger und des BVOU e.V. ist besonders wichtig, denn allzu häufig lässt sich feststellen, dass Kinder selbst einfache Übungen wie Rückwärtslaufen oder Stehen auf einem Bein nicht mehr beherrschen. Füße erreichen in der Regel im Alter von 12-14 Jahren ihre endgültige Form, somit können sie zu einem früheren Zeitpunkt noch geformt und trainiert werden. Werden diese nicht rechtzeitig behandelt, lassen sich die Folgeschäden für den gesamten Halte- und Bewegungsapparat im weiteren Lebensverlauf nur erahnen. Mehr Info: www.aktion-orthofit.de 20 hörrohr | 01/2016 Was können meine Zehen? Schreibübungen mit dem Fuß Dr. med. Jäger erklärt anhand eines Models den Aufbau des Fußes: Zehen, Mittelfuß und Rückfuß Seit 2012 treffen sich regelmäßig Mitarbeiter aus der Pflege, welche die Wittener Werkzeuge ins Krankenhaus hineintragen und leben. Die Arbeit dieser Gruppe ist für die Implementierung der Wittener Werkzeuge in der Pflege außerordentlich wichtig. Dem Engagement der Mitglieder ist es zu verdanken, dass der Geist der Wittener Werkzeuge gelebt und in die tägliche Arbeit mit einfließen kann. Diese sog. Kümmerer sind zugleich Ansprechpartner für Fragen rund um die Wittener Werkzeuge (v.l.n.r.): Hedi Schuh (PD), Ingrid Willems (1A), Rüdiger Brandt (3A,1B,3C), Sabrina Dußa (K3), Margot Räsch (4D), Ines Hackenberger (Fachstelle Alter Mensch), Maria Lex (PIZ), Sabine Dellinger (1E), Anke Kampmann (K1) und Rita Marx (Krankenpflegeschule). Anm.: Auf dem Bild fehlen: Astrid Franke (Praxisanleiterin), Rudi Anglade (4B), Wilma Atzor (1B), Susanne Schommer (2A) und Christiane Schmitt (3E1/2, K1). Wittener Werkzeuge Beratung als Teil der Pflege verstehen Text | Maria Lex Seit 2012 werden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier im Rahmen eines Pilotprojektes Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Beratungs- und Kommunikationsmodell der Wittener Werkzeuge geschult. Für die vorbildliche Umsetzung des Projektes und Anwendung der Wittener Werkzeuge wurde das Brüderkrankenhaus Trier im Mai 2015 als Referenzklinik durch die Begründer des Modells Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Angelika Abt-Zegelin und Dipl. Psych. Günter Bamberger ausgezeichnet. Maria Lex, welche bei der Umsetzung der Wittener Werkzeuge im Brüderkrankenhaus beteiligt ist, bringt den Nutzen für die Patienten auf den Punkt: „Im Pflegealltag bleibt häufig wenig Zeit für Beratung und Gespräche mit den Patienten. Dabei kann gerade eine gezielte Kommunikation mit dem Patienten, diesen in seiner aktuellen Situation stärken und so zur Genesung beitragen. Diesem Ansatz, dem sogenannten Patient Care folgen die „Wittener Werkzeu- ge“, die Gespräche als Pflegehandlungen begreifen. Mittels eines Beratungs- und Kommunikationsmodells werden dabei den Pflegenden Werkzeuge für eine erfolgreiche Kommunikation an die Hand geben.“ Dabei ist es wichtig neben der Beziehung zum Patienten auch die Beziehung zu sich selbst und seinen Kollegen im Blick zu behalten. „Gerade die Beziehung zu sich selbst wird jedoch häufig vernachlässigt. Auch dort sollen Werkzeuge wie Selbstachtung, Selbststärkung, Intuition und Selbstermutigung helfen, sich kraftvoller und gestärkt zu fühlen (Self Care). Dies gilt in gleicher Weise für die Kommunikation im Team (Team Care)“, erläutert Maria Lex den vielschichtigen Ansatz des Kommunikationsmodells. Dabei ist es unwesentlich bei der Vielzahl an Werkzeugen alle vollkommen zu beherrschen und ständig einzusetzen. Vielmehr gehe es darum, das eigene „Lieblingswerkzeug“ zu finden und mit diesem in Bezug auf den Patienten, sich selbst und dem Team zu arbeiten. Wittener Werkzeuge erlernen Im Brüderkrankenhaus Trier können sich Mitarbeiter im Rahmen einer Schulung mit den Wittener Werkezeugen vertraut machen. Getreu dem Motto „Der Mensch selbst ist die beste Medizin für den Menschen“ (alte chinesische Weisheit) steht die Beratung mit all ihren Facetten im Fokus. Dabei steht der sogenannte Beratungsstern, in welchem die Werkzeuge dargestellt werden, im Vordergrund, erzählt Sabrina Dußa, die bereits zu den Wittener Werkzeugen geschult wurde. Dabei werden die Werkzeuge Achtsamkeit, Intuition und Selbststärkung vertieft. Nächster Termin: 8. September 2016 Weitere Informationen: · im Intranet unter Pflege/Wittener Werkzeuge · unter www.wittener-werkzeuge.de · per E-Mail an [email protected] hörrohr | 01/2016 21 MEDIZIN · PFLEGE · THERAPIE Qualitätsmanagement des Brüderkrankenhauses Trier bis 2019 bestätigt Vierte Rezertifizierung des Krankenhauses nach pCC / KTQ® erfolgreich abgeschlossen Im Jahr 2004 gehörte das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zu den ersten in Deutschland, die nach proCum Cert (pCC) und KTQ® zertifiziert wurden. Seitdem finden regelmäßig Re-Zertifizierungen statt. Im Januar 2016 verlieh die proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft und die Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen GmbH das pCC/ KTQ® -Zertifikat bereits zum fünften Mal an das Brüderkrankenhaus Trier. Bei der Visitation im Dezember 2015 wurden alle Abteilungen und die vom Krankenhaus erbrachten Dienstleistungen bewertet. Prüfkriterien waren dabei die Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit im Krankenhaus, Informationswesen, Krankenhausführung, Qualitätsmanagement, Seelsorge im kirchlichen Krankenhaus, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Trägerverantwortung. Im Rahmen des Abschlussgespräches stellte das Visitorenteam die hohe Mitarbeiterorientierung des Brüderkrankenhauses heraus. Ein hohes Engagement und eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Haus seien durchgängig feststellbar. Zu den Stärken in diesem Bereich gehören etablierte Maßnahmen im Gesundheitsmanagement und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im Hygienemanagement sind für jeden Stations- und Funktionsbereich Pflegekräfte für hygienische Aufgaben bestellt, die regelmäßig geschult werden. Das Krankenhaus nimmt am nationalen Reanimationsregister teil. Weitere Stärken sind das Strategieplanungsinstrument der Balanced Score Card, die Patientenberatung durch ein hauseigenes Patienten-Informationszentrum als auch die christlichen Werte. Ein solides Fundament sei zudem die hochwertige medizinisch technische Ausstattung. „Das Qualitätsmanagement hat in unserem Haus eine lange Tradition und wird ständig weiterentwickelt, um Behandlungsprozesse zu optimieren und die umfassende ganzheitliche Behandlung und Pflege der uns anvertrauten Menschen zu gewährleisten“, machte Hausoberer Markus Leineweber deutlich und dankte sowohl den an der erfolgreichen Rezertifizierung beteiligten Mitarbeitern als auch den Mitarbeitern, die tagtäglich durch ihren Dienst die Grundlage für die Bewertung seitens der Visitoren schaffen. Text | Sandra Derber Brüderkrankenhaus Trier zählt zu Deutschlands besten Krankenhäusern und Kliniken Viertbestes Krankenhaus in Rheinland-Pfalz Bereits zum vierten Mal in Folge wird das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier in der Focus-Gesundheit Klinikliste 2016 auf Platz 4 der besten Kliniken des Landes Rheinland-Pfalz geführt. Darüber hinaus zählt das Krankenhaus in den Fachbereichen Kardiologie und Urologie (Prostatakarzinom) auch national zu den Top-Fachkliniken. 22 hörrohr | 01/2016 Neurologische Tagesklinik am Brüderkrankenhaus Trier eröffnet Die Ergebnisse berücksichtigen nach Angaben von Focus unter anderem Daten zu Fallzahlen, Behandlungsergebnissen und Komplikationsquoten, technischen Ausstattungen, Anzahl betreuender Ärzte und Qualifikation der Pflegefachkräfte. Für die Wahl des besten Krankenhauses der Region wird grundsätzlich ein möglichst breites medizinisches Angebot honoriert. Für die aktuelle Klinikliste wurden bundesweit mehr als 15.000 niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie die Chefärzte aller befragten Fachkliniken/Abteilungen befragt, welche Krankenhäuser sie empfehlen würden. Die niedergelassenen Ärzte gaben zudem Einschätzungen zur fachlichen Kompetenz der Klinikärzte, zum Leistungsangebot und zu den Diagnose- sowie Therapiemöglichkeiten einer Klinik ab. Darüber hinaus berichteten die Mediziner über Erfahrungen ihrer Patienten hinsichtlich der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Nur bei überdurchschnittlich häufigen Empfehlungen kam eine stationäre Einrichtung in die engere Auswahl für die Focus-Liste. Zusätzlich flossen detaillierte Auswertungen der „strukturierten Qualitätsberichte“ und die Ergebnisse einer Umfrage unter den einzelnen Abteilungen sowie einer breit angelegten Patientenumfrage der Techniker Krankenkasse in die Focus-Empfehlung ein. Außerdem wurden Angaben zu Qualitätsmanagement, Patientensicherheit, Hygienemaßnahmen und Zufriedenheit der Patienten und Mitarbeiter abgefragt und in die Gesamtbewertung einberechnet. Anfang Januar wurde im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier der Betrieb der neuen Neurologischen Tagesklinik aufgenommen. Damit erweitert die Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und Neurologische Frührehabilitation ihr Leistungsspektrum um ein teilstationäres Angebot mit fünf Plätzen, welches dem wachsenden Bedarf im Fachbereich Neurologie Rechnung trägt. Besonders Patienten mit Multipler Sklerose, akuten Schwindelerkrankungen sowie Kopfschmerzen profitieren von dem neuen Versorgungsangebot. So können beispielsweise MS-Patienten mit Kortisoninfusionen oder Kopfschmerzpatienten mit Infusionstherapien als auch mit nicht-medikamentösen Therapiemaßnahmen tagesklinisch betreut werden. Die Behandlung der Patienten erfolgt in einem von einer Fachärztin geleiteten interprofessionellen Team, das täglich die Maßnahmen und Fortschritte jedes Patienten gemeinsam bespricht. Die Diagnostik der Tagesklinik umfasst dieselben Möglichkeiten wie bei einer stationären Behandlung. „In der Tagesklinik werden Patienten betreut, die von ihrem Gesundheitszustand her ausreichend fit und mobil sind, so dass ein vollstationärer Krankenhausaufenthalt vermieden werden kann, aber eine rein ambulante Versorgung aufgrund einer hohen Behandlungs- und Diagnostikdichte nicht ausreichend ist“, erläutert Prof. Dr. med. Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und Neurologische Frührehabilitation. Text | Sandra Derber Text | Sandra Derber hörrohr | 01/2016 23 3. Nacht der offenen Kirchen sammelt 1.100 € für Flüchtlingshilfe im Bistum Trier 24 hörrohr | 01/2016 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES Stephanie Nickels freut sich über die von Initiator Markus Leineweber (l.) und Assistent Michael Molitor (r.) übergebene Spende für die Flüchtlingshilfe im Bistum Trier, welche bei der 3. Nacht der offenen Kirchen zusammengekommen war. Am Abend des 27. Novembers lockte ein vielfältiges Angebot aus Musik, Wort und Gebet rund 200 Besucher in die Kapellen und Kirche des Ordens und des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. Die gesammelten Spenden kommen dem willkommens-netz.de – der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier zugute. „Im Brüderkrankenhaus gibt es über die medizinisch-pflegerischen Betreuung hinaus eine große Bereitschaft, den Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, auf vielfältige Weise zu helfen: so kommt es neben privaten Sachspenden immer wieder zu Benefizaktionen, mit deren Erlös wir bereits in der Flüchtlingshilfe tätige, kompetente und seriöse Institutionen und Verbände unterstützten. Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, die Spenden der diesjährigen Nacht der offenen Kirchen dem willkommens-netz. de – der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier zugutekommen zu lassen“, so Markus Leineweber, Hausoberer des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und Initiator der Nacht der offenen Kirchen. Umso mehr freut sich Markus Leineweber darüber, dass auch die Besucher der Nacht der offenen Kirchen gerne bereit waren den Spendenzweck zu unterstützen. In zwei Kapellen und einer Kirche wurde den Besuchern eine abwechslungsreiche Mischung aus Musik, Wort und Gebet geboten. Während in der Augustinuskapelle der Ökumenische Gebetskreis Trier Gebete und Gesänge aus Taizé anbot, wurde die Maria-Hilf Kapelle zum persönlichen Gebet genutzt. Die Gelegenheit die eigenen Sorgen, Ängste und Anliegen auf Zettel in einer Art „Klagemauer“ zu hinterlassen, fand großen Anklang bei den Besuchern. Zeitgleich erklangen in der Kloster- und Krankenhauskirche durch die Trierer Sängerknaben Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner, Moritz Hauptmann, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Johann Sebastian Bach, Audrey Snyser und Wolfgang Amadeus Mozart. Von 21 bis 22 Uhr erfüllten die Gebete der Dichter, gesprochen durch Mons. Stephan Wahl, den Raum der Kirche. Umrahmt von Fabian Küppers Werken auf der Handpan entstand eine zugleich nachdenkliche als auch geborgene Atmosphäre. Im Anschluss eröffnete Josef Still mit Nicolaus Bruhns Praeludium das Orgelkonzert. Darauf folgend erfüllten die von Andreas Warler zusammengestellten Renaissancetänze des 16. Jahrhunderts den Raum der erst kürzlich renovierten Kloster- und Krankenhauskirche erfüllen. Mozarts Andante F-Dur – Ein Orgelstück für eine Uhr KV 616, ein Auszug aus Louis-Nicolas Clérambaults Suite du premier ton sowie Gabriel Faurés Pavane in der Orgelbearbeitung von Martin Setchell bereiteten auf das musikalische Finale des Abends vor. Mit Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 schloss das Konzert. Wer bei dem prall gefüllten Programm einen Moment verschnaufen wollte, konnte sich bei Tee und Gebäck im Lesezimmer niederlassen. Beim Abschlussgottesdienst in der Kloster- und Krankenhauskirche rückte Mons. Helmut Gammel das heilige Jahr der Barmherzigkeit in den Fokus. Zugleich forderte er alle auf, durch das Üben in Barmherzigkeit die Welt, wie Papst Franziskus es sagte, „weniger kalt und viel gerechter“ zu machen. Text Kristina Kattler | Fotos Axel Kohlhaas, Kristina Kattler hörrohr | 01/2016 25 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES Wanderexerzitien Auf den Wegen der Region nach Himmerod Sich Zeit nehmen für Begegnung, Natur, Bewegung, Meditation und für Gespräche unter Kolleginnen und Kollegen – unter diesem Motto stand das Angebot der Wanderexerzitien, zu dem die Seelsorge unter der Mitwirkung der Physiotherapie über das Bildungsinstitut eingeladen hatte. 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen zusammen mit 3 Begleiterinnen an den Wanderexerzitien nach Himmerod teil. Die Gruppe traf sich bereits im Vorfeld zum Kennenlernen und um die Rahmenbedingungen zu klären. Da eine Tagesstrecke zwischen 17 und 20 km geplant war, sollten die Teilnehmer im Wandern geübt sein. Das Gepäck wurde von Herrn Weins, dem Ehemann einer der Organisatorinnen nach Himmerod transportiert, so dass wir nur unseren Wanderrucksack mit auf den Weg nehmen mussten. Das war natürlich eine große Erleichterung. Da ich immer schon gerne einmal Wanderexerzitien machen wollte, war ich sehr gespannt, was mich ich in den kommenden drei Tagen erwarten würde. Donnerstagsmorgens, am 17. September 2015 ging es dann auf den „WEG“. Nach einer kurzen Bahnfahrt nach Wittlich starteten wir mit einem spirituellen Im- 26 hörrohr | 01/2016 puls zur ersten Wanderetappe. Das Wetter spielte leider nicht so mit, und es regnete leicht. Aber das hielt uns nicht ab, frohen Mutes die erste Etappe von Wittlich nach Himmerod in Angriff zu nehmen, etwa 18 km. Die drei Organisatorinnen Maria Cannivé-Fresacher, Carmen Weins und Christine Gindorf hatten sich sehr gut vorbereitet, und unser Wanderführer Andreas Okfen führte uns immer sicher zum Ziel. Während der Strecke gab es immer wieder Pausen mit kleinen Impulsen zum Nachdenken und Auszeiten, in denen wir die Wegstrecke im Schweigen zurückgelegt haben – mit unseren Gedanken und in Achtsamkeit mit der Natur. Insgesamt hatten wir genügend Zeit für Gespräche, was die Gruppe sichtlich zusammengeschweißt hat. Bemerkenswert war, dass jeder der Teilnehmer auf den Anderen geachtet hat. Man hat sich bei schwierigen Kletterstellen gegenseitig geholfen und keiner blieb zurück. Zu Mittag wurden wir von Herrn Weins an einem Treffpunkt mit einem leckeren Imbiss versorgt. Gegen 17.00 Uhr kamen wir dann in Himmerod an. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Kloster hat die Gruppe mit Entspannungsübungen und einer Tagesreflexion den ersten Tag beendet. Am zweiten Tag ging es nach Morgenlob und Frühstück wieder auf die Strecke. Diesmal wanderten wir auf dem Eifelsteig von Manderscheid bis Himmerod. Vorbei an schöner Landschaft, Ausblicken wie z.B. auf die Burg Manderscheid, und an Flüssen entlang, gingen wir eine Tagesstrecke von ca. 20 km. Auch an diesem Tag regnete es zeitweise. Trotzdem hatten wir einen tollen Tag mit Impulsen, Gesprächen und Eindrücken in der Auseinandersetzung mit uns und der Natur. Nach dem gemeinsamen Essen in der Klostergaststätte endete der Tag mit Meditation, Fußmassage und Reflexion des Erlebten. Prävention von sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt Rolle und Aufgaben der Ombudspersonen Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) haben den Trägern von Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens den Auftrag gegeben, wirksame Schutzkonzepte zu entwickeln, damit alle Menschen, die ihnen anvertraut sind, sich geborgen und sicher fühlen können und bestmöglich vor Gewalt und sexuellen Übergriffen geschützt sind. Text | Gudrun Adler Samstags hieß es dann Abschied nehmen von Himmerod. Nach Verladung des Gepäcks ging die letzte Wanderstrecke nach Großlittgen (ca. 7 km), von wo wir mit Bus und Bahn die Heimfahrt nach Trier antraten. Mein Resümee der drei Tage: Es war für mich eine ganz neue Erfahrung, mit einer so großen Gruppe auf Wanderschaft zu gehen. Die sehr guten, zum Teil sehr persönlichen Gespräche, die spirituellen Impulse und Angebote und der Zusammenhalt in der Gruppe sind eine tolle Bereicherung gewesen. Man kann dieses Angebot jedem weiter empfehlen. Die BBT-Gruppe hat an der Erstellung einer praktischen Empfehlung des Caritasverbandes für die Diözese Trier e.V. zur Prävention von sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt im Krankenhaus mitgewirkt. Als Ergänzung dazu hat sie eine Verfahrensanweisung für ihre eigenen Einrichtungen veröffentlicht. Beide Broschüren, die auch im Intranet abrufbar sind, konkretisieren den Auftrag von DBK und DOK und beschreiben unterschiedliche Bestandteile eines Schutzkonzepts im Rahmen der Präventionsarbeit. Eine wesentliche Rolle kommt dabei den Vertrauenspersonen, auch Ombudsperso- nen genannt, zu. Sie wurden in den Einrichtungen der BBT-Gruppe von den einzelnen Direktorien benannt und sollen neben der externen unabhängigen Ansprechperson den Patienten, Bewohnern, Klienten sowie den Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, wenn sie übergriffiges Verhalten oder Gewalt erfahren oder wahrnehmen. Gleichzeitig sollen die Ombudspersonen in den Einrichtungen die Präventionsarbeit unterstützen und dieses Thema präsent halten. Eine Kultur der Achtsamkeit zu entwickeln ist hier ein „Sekundärgewinn“ in der Präventionsarbeit. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wurden sie in einer sehr intensiven, mehrtägigen Schulung auf ihre Rolle und zukünftige Arbeit vorbereitet. Wenn sie Beratung oder Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an die Ombudsperson Ihrer Wahl oder natürlich auch gerne direkt an den externen Beauftragten. Ihr Anliegen wird von jeder Person absolut vertraulich behandelt. Als Ombudspersonen für das Krankenhaus der Bramherzigen Brüder Trier, für das Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier sowie für das Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf wurden vom Direktorium ernannt: Rüdiger Brandt Telefon 0651208-982385 [email protected] Als externer Beauftragter ist Rechtsanwalt Ingo Ley für die Einrichtungen zuständig: Petra Nievelstein Telefon 0651208-1280 [email protected] PhilippsLaw® Rechtsanwälte Kaiserstraße 22/Kaiserplatz 60311 Frankfurt am Main Tel. 069 9551-3075 Fax 069 9551-3099 Mobil 0177 3221653 E-Mail: [email protected] hörrohr | 01/2016 27 ETHIK · SPIRITUALITÄT · SEELSORGE · SOZIALES Start ins Jubiläumsjahr Menschen am Rande rücken in den Mittelpunkt Mit der sogenannten Chrisammesse, der Messe im Trierer Dom, in der jeweils am Mittwoch vor dem Gründonnerstag die Heiligen Öle (u.a. das Chrisam) zur Sakramentenspendung im Bistum geweiht werden, startete der Caritasverband im Bistum Trier in das Jubiläumsjahr seines 100-jährigen Bestehens. Da die Chrisammesse dieses Jahr auf den Gründungstag des Diözesan-Caritasverbandes am 23. März 1916 fiel, war ein besonderer Beginn des Festjahres gegeben: „Die in der Messe geweihten Öle haben eine heilende Wirkung, und hier ist eine enge Verbindung zum Auftrag der Caritas, heilend zu sein und zu helfen“, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert. Im Bistum Trier gestalten die örtlichen Caritasverbände, Fachverbände, Träger und caritativen Einrichtungen an vielen Orten das 100-Jahr-Jubiläum unter dem Motto „MenschenMit Menschen“ mit: Es gibt Veranstaltungen, spirituelle Impulse, Ausstellungen und weitere Angebote. Dabei soll vor allem Begegnung von Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Menschen, die mit der Caritas in Verbindung stehen, ermöglicht werden - und es geht darum, auf soziale Notlagen aufmerksam zu machen. Der Diözesan-Caritasverband Trier setzt mit einer Reihe von Veranstaltungen Akzente. So gab es im Rahmen der Heilig-Rock-Tage im April zum Beispiel „Stadtrundgänge auf den Spuren der Barmherzigkeit“ oder einen gemeinsam mit dem Bistum Trier veranstalteten Begegnungstag von und mit Menschen mit Behinderung. 28 hörrohr | 01/2016 Text | Gaby Jacquemoth „Winterreise“ und Kampagne Im Mai richtet die Caritas gemeinsam mit der Aktion Arbeit des Bistums den Fokus auf Langzeitarbeitslose: Am 24. Mai startet in Koblenz die Kampagne „Stell mich an nicht AUS“. Am 8. September lädt die Arbeitsgemeinschaft der vier Diözesan-Caritasverbände in Rheinland-Pfalz, Mainz, Limburg, Trier und Speyer, zur Fachtagung „Barmherzigkeit und Gerechtigkeit“ ein. Am 23. Oktober bietet die Caritas ein Konzert an: Die „Trierer Winterreise“ in der Liebfrauenkirche bringt die Musik von Franz Schubert in Verbindung zu Menschen am Rande, die ihre eigene Geschichte erzählen. Ein Festakt, bei dem unter anderem die Preisträger des Elisabethpreises 2016 ausgezeichnet werden, wird das Festjahr abschließen. Mitfeiern werden der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, und Bischof Dr. Stephan Ackermann. Weitere Informationen: Das Programm ist auf der Caritas-Jubiläumshomepage zu finden: www.100.caritas-trier.de Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe. Augustinus Hintergrund Die verbandliche Caritas Tief betroffen trauern wir um unseren verstorbenen Mitarbeiter Als Wesenszüge der Katholischen Kirche gehören neben der Feier der Liturgie, die Verkündigung des Wortes sowie der konkrete Dienst am Menschen. Letzteres in Anbindung an das Doppelgebot Jesu seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben. Günter Loch Die Umsetzung dieses Gebotes der Nächstenliebe vollzieht sich im persönlichen Engagement jedes Einzelnen aber auch in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich gemeinsam hauptamtlich oder ehrenamtlich auf den Weg machen, anderen zu helfen. Ein Unterfangen, bei dem in der Vergangenheit sehr schnell deutlich wurde, dass es auch institutioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen bedarf, um entsprechende Hilfsangebote entwickeln und nachhaltig aufrecht erhalten zu können. Nicht als Ersatz für das persönliche Engagement, sondern als weitere wichtige und notwendige Ergänzung hat sich die Verbandsstruktur der Caritas entwickelt, sozusagen als karitativ tätiger und institutionalisierter Arm der Kirche im Kontext der örtlichen pastoralen Seelsorgearbeit. Konstitutiv für die verbandliche Caritas ist die enge Verzahnung zwischen Ehrenamt und Hauptamt. In Deutschland organisiert sich die Caritas auf örtlicher, diözesaner und nationaler Ebene. Neben der Organisation und dem Management konkreter Hilfsangebote und -einrichtungen übernehmen die Verbandsebenen auch politische und gesellschaftliche Verantwortung im Gesundheits- und Wohlfahrtsbereich und sind damit ein wichtiges Sprachrohr auf politischer Ebene für die Anliegen kirchlicher Einrichtungen und der Menschen, die in ihnen arbeiten. (Nähere Infos unter: www.caritas.de) Schon vor der Gründung der verbandlichen Caritas sind gerade in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Reihe karitativ ausgerichteter Ordensgemeinschaften entstanden, die sich mit den von ihnen gegründeten Sozialeinrichtungen ebenfalls als Teil der Kirche der Umsetzung des Gebotes der Nächstenliebe verschrieben haben und mit der verbandlichen Caritas im Dialog stehen. So auch die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Nahe liegend, dass die Einrichtungen der BBT-Gruppe Mitglied im Caritasverband sind und sich dort engagieren – im Sinne der gemeinsamen Sache: den Menschen Hilfe zukommen zu lassen, die unsere Nächsten sind und denen wir zum Nächsten werden. Markus Leineweber Leiter der Abteilung EDV im Brüderkrankenhaus Trier Am Samstag, 27. Febr. 2016, hatte uns die traurige Nachricht vom plötzlichen Tode Günter Lochs erreicht und tief erschüttert. Der Tod hat ihn im Alter von 53 Jahren mitten aus dem Leben gerissen: aus dem Leben seiner Familie, Freunde, Kollegen und unserer Dienstgemeinschaft – unfassbar, unbegreiflich und tief traurig. Seit 1989 war Günter Loch in unserem Hause tätig. Durch seinen Dienst als Mitarbeiter, später als Leiter der EDV-Abteilung, war er bis zuletzt immer wieder herausgefordert, mit seinem Team unser Haus und die stets neuen und einschneidenden Veränderungen gerade im EDV-Bereich mit zu gestalten. Eine Arbeit, deren Komplexität und Bedeutung wir als Außenstehende kaum erahnen können. Herr Günter Loch hat sich dieser Arbeit ganz und gar mit großem Engagement gewidmet und sich im hohen Maße mit dem Brüderkrankenhaus identifiziert. Wir sind Herrn Loch dankbar für all das, was er in seinen fast 30 Dienstjahren geleistet hat. Als Mensch und Mitarbeiter wird er uns fehlen. Als Christen leben wir aus dem Glauben an die Auferstehung. So dürfen wir für seine Familie und alle Trauernden beten, dass sie aus diesem Glauben Kraft schöpfen können. Wir beten auch für Günter Loch, dass Gott ihn in seiner Barmherzigkeit aufnehmen wird. In aufrichtiger Anteilnahme gedenken wir seiner und aller, die um ihn trauern, insbesondere seiner Familie, Freunde und Kollegen. Für die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf Br. Peter Berg · Generaloberer Für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier Markus Leineweber · Hausoberer Christian Weiskopf · Kaufm. Direktor Aloys Adler · Pflegedirektor Prof. Dr. Dietmar A. Neisius · Ärztlicher Direktor Josef Willems · Personalleiter Petra Nievelstein · Vorsitzende MAV Daniel Theisen · Stv. Leiter EDV hörrohr | 01/2016 29 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Rückspiegel 2015 Rückblick auf Feste, Feiern, Ausflüge und weitere Aktivitäten des Seniorenzentrums der Barmherzigen Brüder Trier in Bildern 1 2 4 6 Fotos | Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier 30 hörrohr | 01/2016 3 Januar · Begrüßung des Neuen Jahres mit Operettenmelodien · Neujahrsempfang mit Angehörigen · Besuch der Sternsinger Februar · Weiberfastnacht mit der Pfarrei Liebfrauen · Valentinstagsfeier auf den einzelnen Wohnbereichen März · Feier zum Frühlingsanfang im Café Klatsch · Malen auf den Wohnbereichen · Patronatsfest Wohnbereich St. Johannes April · Ostereierfärben 1 · Marionettentheater Grünholz, gesponsert vom Förderverein · Verabschiedung von Christel Kaup-Gois 4 Mai · Maifest mit Aufstellen des Maibaumes 3 · Maiandachten auf den Wohnbereichen · Gedenkgottesdienst für verstorbene Bewohner · Muttertags- und Vatertagsfeier, jeweils im Café Klatsch 2 Juni · Erdbeerwoche im Café Klatsch · Peter-Friedhofen-Fest im Café Klatsch · Patronatsfest Wohnbereich St. Antonius 6 3 7 Juli · Sommerfest 5 · Besuch des Moselfestes Zurlawen · Chorfestival 2015 mit Konzerten für Bewohner und Angehörigen August · Ausflug in die Stadt zum Thema Stadtgeschichte und 7 historische Plätze · Patronatsfest Wohnbereich St. Maria September · Ausflug zum Seligen Peter Friedhofen · Seniorenkino · Besuch der Kita St. Monika Oktober · Oktoberfest gesponsert vom Förderverein November · St. Martinsfeier im Café Klatsch · Gedenkgottesdienst für verstorbene Angehörige Dezember · Nikolausmarkt · Weihnachtsfeier 5 hörrohr | 01/2016 31 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Rückspiegel 2015 Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf Feste, Feiern, Ausflüge und weitere Aktivitäten – ein Rückblick in Bildern 3 4 6 32 hörrohr | 01/2016 1 Januar · Besuch der Sternsinger · Neujahrskonzert mit Mandolinenclub „Mosella Reil“ Februar · Fastnachtsfeier mit Heimbewohnern und Gästen März · Festlicher Gottesdienst am Fest des Hl. Josef, Schutzpatron des Hauses, mitgestaltet vom Hauschor April · Osterfestgottesdienst Mai · Eröffnung des Maimonates: Schmücken des Maialtars, Begrüßung der Maienkönigin mit Marienliedern und Maibowle zum Mittagessen · Tägliche Maiandacht in der Hauskapelle, jeden Mittwoch Andacht am Bildstock am Marienufer · Einsegnung des Geländes um den Marienbildstock 1 2 5 Juni · Gestaltung des Blütenteppichs für das Fronleichnamsfest im Foyer 3 · Grillen auf dem Gartengelände 4 · Schifffahrt auf der Mosel mit 400 Zeller Senioren · Meditative Musik mit Gitarren, Flöte und Gesang in der Hauskapelle · Teilnahme an der Mitarbeiter-Wallfahrt nach Trier Juli · Sommerfest 5 · Mitarbeiterausflug August · Grillen auf dem Gartengelände · Segnung unseres behindertengerechten Fahrzeuges 6 September · Wallfahrt zum Marienbildstock · Mitarbeiterausflug Oktober · Erntedankfest November · Gedenkgottesdienst für unsere verstorbenen Heimbewohner · St. Martinsfeier – „Jeder kann St. Martin sein“ · Basteln von Weihnachtsgestecken Dezember · Dia-Vortrag über Rom · Nikolausfeier · Adventfeier der Mitarbeiter · Weihnachtsbesuch des Bürgermeisters der Stadt Zell · Weihnachtssingen mit dem Männergesangverein Lyra · Einstimmung auf den Hl. Abend durch die „Bremmer Stadtmusikanten“, Blasmusik, gemeinsames Weihnachtssingen · Silvesterandacht 2 Fotos | Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf hörrohr | 01/2016 33 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Neue Ordensschwestern in Alf feierlich begrüßt Am 17. Februar 2016 konnte im Seniorenzentrum St. Josefsheim Alf ein besonderes und in unseren Zeiten seltenes Fest begangen werden: die Errichtung eines neuen Schwesternkonventes Normalerweise werden heute, wie Pastor Diederichs in seiner Begrüßung zu Beginn des Festgottesdienstes in der vollbesetzten Hauskapelle des St. Josefsheims meinte, Ordenshäuser geschlossen und Ordensgemeinschaften aufgelöst. In Alf könne jedoch mit der Errichtung eines neuen Schwesternkonvents diesem Trend entgegengewirkt werden. In der festlichen Messe, der Pastor Diederichs zusammen mit den Ordenspriestern P. Matthias Brenken O. Carm, P. Michael Prasad Antonysamy MSFS und P. Roman Fries SAC vorstand, konnten schließlich drei Schwestern der indischen Kongregation der Sisters of Charity offiziell begrüßt werden, die seit Ende letzten Jahres im Seniorenzentrum in Alf leben und dort in der Pflege arbeiten. Die Erlaubnis zur Konventerrichtung wurde von Bischof Dr. Stephan Ackermann bereits in einem Schreiben vom 6. Januar 2016 erteilt, welches der Hausobere des Seniorenzentrums, Markus Leineweber, zu Beginn des Gottesdienstes verlas. Bischof Dr. Ackermann freue sich, dass sich nun neben dem bereits in Dillingen bestehenden Konvent der Sisters of Charity ein weiterer im Bistum Trier niederlasse. Die drei indischen Schwestern, Sr. Sunitha, Sr. Cecil und Sr. Lisha, sind nicht neu in Deutschland. Sie lebten und arbeiteten zuletzt viele Jahre in Wuppertal am St. Petruskrankenhaus und freuen sich nun auf ihre neue Aufgabe im St. Josefsheim in Alf. Freilich bedeutet der Umzug von einer großen Stadt in das dörfliche Alf für sie zunächst eine große Umstellung. Inzwischen haben sie sich aber etwas eingelebt und genießen das etwas weniger hektische Leben in Alf. Die noch junge Ordensgemeinschaft der Sisters of Charity wurde 1944 von Augustine John Ukken im indischen Thrissur 34 hörrohr | 01/2016 als Schwestern der Nächstenliebe gegründet. Von 1966 ab nannten sie sich Barmherzige Schwestern von Franz von Assisi bis sie sich 1991 wieder für ihren ursprünglichen Namen entschieden. Die Gemeinschaft päpstlichen Rechts ist seit ihrer Gründung mit drei Schwestern stark angewachsen und sieht ihre Berufung gerade im Dienst der Nächstenliebe in Krankenhäusern, Schulen, Waisenhäusern und Seniorenheimen. Längst ist die Gemeinschaft nicht mehr nur in Indien vertreten, sondern leistet schon viele Jahre auch in Deutschland und Italien wertvolle Dienste. Zum festlichen Ereignis in Alf waren eigens der Generalobere der Barmherzigen Brüder, Bruder Peter Berg, aus Trier gekommen. Das Seniorenzentrum in Alf steht seit 2012 unter der Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Trier. In seinem Grußwort betonte er, dass es den Brüdern wichtig sei, dass in ihren Einrichtungen die Ordenstradition weiter gehe und Ordensleben durch die Präsenz verschiedener Ordensgemeinschaften erfahren werden könne. Mit den indischen Schwestern finde das, was unter den Marienschwestern, Sr. Edelborg und Sr. Ulrika, schon vor vielen Jahren an guter Arbeit im Seniorenheim begonnen wurde, Verstärkung und Fortsetzung. Neben dem Direktorium des Seniorenzentrums, bestehend aus dem Hausoberen Markus Leineweber und dem Kaufmännischen Direktor Christian Weiskopf, nahmen an der Feier auch von der Geschäftsführung der BBT-Gruppe in Koblenz, Dr. Peter Rethmann, der Bürgermeister von Alf, Peter Mittler, die Ordensreferentin des Bistums Trier, Sr. Gerhild Sewenig und die Caritasdirektorin vom Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., Katy Schug, teil. Sichtlich gerührt dankte die Oberin des neuen Konvents, Sr. Sunitha, allen, die zum Fest der Konventerrichtung gekommen waren. Einen besonderen Dank richtete sie an die Marienschwestern, durch die sie gerade am Anfang ihrer Zeit in Alf viel Unterstützung erfahren haben, aber auch allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die gute Aufnahme im Seniorenheim. Text | Stephan Schwab Jahresversammlung der schwerbehinderten Mitarbeitenden Text | Siegfried Steffen Mehr als 30 Teilnehmer waren der Einladung der Schwerbehindertenvertretung (SBV) gefolgt und besuchten am 5. November 2015 die Jahresversammlung der schwerbehinderten Mitarbeiter Die Einladung war per Post erfolgt, darüber hinaus wurden Einladungen an die Führungskräfte und Abteilungen geschickt mit der Bitte um Aushang in der Abteilung, damit auch nicht gemeldete schwerbehinderte Mitarbeiter erreicht werden konnten. Wir haben die Vorgesetzten darum gebeten, den schwerbehinderten Mitarbeitern die Teilnahme an der Jahresversammlung zu ermöglichen. Die Teilnahme ist nach SGB IX Arbeitszeit. Für den öffentlichen Teil der Versammlung waren auch gleichgestellte Mitarbeiter eingeladen. Zwei Gebärdendolmetscher standen für unsere taubstumme Mitarbeiterin zur Verfügung. An der Sitzung nahmen auf Einladung der SBV auch der stellvertretende Hausobere Stephan Schwab, die MAV-Vorsitzende Petra Nievelstein, Frank Fischer vom Integrationsamt Trier und Renate Fries, Referentin bei der Deutschen Rentenversicherung teil. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung trug Siegfried Steffen den Rechenschaftsbericht der SBV vor. Dieser ist auch im Intranet auf den Seiten der SBV eingestellt. Dort findet man auch das Protokoll der letzten Jahresversammlung sowie das ABC zu Schwerbehinderung und Beruf. Siegfried Steffen bedankte sich bei seinen Stellvertreterinnen, die ihn in seiner Arbeit unterstützen. Da dieses Amt ein Ehrenamt ist und es keine Freistellung dafür gibt, ist es nicht immer einfach, alle anfallenden Arbeiten neben der Regelarbeit zu verrichten. Trotzdem macht es den Vertretern der SBV Freude, in diesem Bereich tätig zu sein und etwas zu bewegen. Mit der MAV pflegt die SBV eine gute Zusammenarbeit und konnte auch hier schon einiges bewegen. Dafür bedankte sich Siegfried Steffen herzlich bei Petra Nievelstein. Eine Regelkommunikation mit dem Hausoberen und der Personalabteilung findet ebenfalls statt. Die Integrationsvereinbarung wurde überarbeitet. Die Teilnahme an den MAV-Sitzungen, den Treffen der Gesamt-SBV und den Klausurtagungen der MAV gehören zum Tätigkeitsfeld der SBV. Das Angebot einer zweimal im Monat stattfindenden Sprechstunde wird beibehalten. Informationen hierzu geben der Aushang im Schaukasten der MAV und die Seiten der SBV im Intranet. Mitte letzten Jahres wurden die schwerbehinderten Mitarbeiter in einer Fragebogenaktion angeschrieben. Unter anderem wurden Wunschthemen für die Jahresversammlung abgefragt. Aus dieser Aktion heraus wurden „Die Rente mit 63“ und „Erwerbsminderung bei Schwerbehinderung“ für die Jahresversammlung im öffentlichen Teil zum Thema gemacht. Dazu referierte Renate Fries von der Deutschen Rentenversi- cherung. Die Teilnehmer stellten viele Fragen und es kam zu einem regen Austausch mit der Referentin. Zusammenfassend lässt sich ableiten, dass die Rente für jeden Menschen individuell ist. Die Berechnung ist derart vielfältig, dass jeder die Möglichkeit nutzen sollte, bei der Deutschen Rentenversicherung einen Beratungstermin zu vereinbaren. Der neue stellvertretende Hausobere Stephan Schwab stellte sich den Anwesenden vor. Er bedankte sich für die Einladung und freut sich über Begegnungen im Haus, durch die er die Mitarbeiter kennen lernt. Herr Schwab entschuldigte den Hausoberen Markus Leineweber, der an der Sitzung nicht teilnehmen konnte und übermittelte Grüße von ihm. Im Anschluss daran hatte jeder die Möglichkeit, Fragen an Frank Fischer vom Integrationsfachdienst (IFD) zu richten. Auch hier kam ein reger Austausch zustande. Wir freuen uns, Ihnen weiterhin helfen zu können: Das Team der SBV Siegfried Steffen Vertrauensperson Tel. 1707 Isabelle Kohl 1. Stv. Vertrauensperson Tel. 1921 Jutta Hartert 2. Stv. Vertrauensperson Tel. 1344 „Eine Zeit, in der einem viel genommen wird, ist eine Zeit, in der einem heimlich viel gegeben wird.“ (Hans Kruppa) Wir bedanken uns für das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird und bitten darum, weiterhin mit uns in Kontakt zu bleiben, persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Auf Ihre Anregungen zu unserer Arbeit sind wir angewiesen und nehmen diese gerne entgegennehmen. So freuen wir uns über Themenvorschläge für die Jahresversammlung 2016, die am 10. November stattfinden wird. hörrohr | 01/2016 35 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Neue Mitarbeiter im Brüderkrankenhaus Jennifer Akpuogu Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Mirjam Breuer Station 1D1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Kim Luisa Fassian Dialyse Gesundheits- und Krankenpflegerin Sven Hildebrandt Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Jacqueline Kochann Zentral-OP Gesundheits- und Krankenpflegerin Johannes Apel Zentrum für Notaufnahme Gesundheits- und Krankenpfleger Julia Breunig Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie , Sonographie und Nuklearmedizin MTRA Isabelle Feider Zentrum für Notaufnahme Gesundheits- und Krankenpflegerin Felix Hoffmann Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Maurice Philipp Kohl Station 3B Gesundheits- und Krankenpfleger Ralf Holzwarth Medizincontrolling Med. Dokumentations assistent Julia Kolf Station K III Gesundheits- und Krankenpflegerin Saskia Idems Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Rebecca Koop Kita St. Monika Erzieherin Andrei-Catalin Artenie Küche Küchenhilfe Oleg Asmus Küche Koch Sandy Bahner-Schmidt Station 3E Stationshilfe Aleksandra Bajer Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Sahra Anna Bebelaar Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Kerstin Bender Endoskopie Gesundheits- und Krankenpflegerin Julia Berens Zentral-OP Gesundheits- und Krankenpflegerin Dr. med. Kim Biermann Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin Medizinischer Sektionsleiter Beatrice Bildstein Zentrale Reinigung Raumpflegerin Martin Birkel Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Alexander Borresch Station 2E Gesundheits- und Krankenpfleger 36 IV. Quartal 2015 hörrohr | 01/2016 Hülya Celik Küche Küchenhilfe Carolin Feilen Dialyse Gesundheits- und Krankenpflegerin Antonios Chalapas Innere Medizin III Assistenzarzt in Weiterbildung Svantje Fellbrich Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Aniko Czako Küche Küchenhilfe Rosa Figueiredo de Miranda Küche Küchenhilfe Dominique Degering Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Katja Denisenko Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Anna Fischer Station 1D1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Ramona Jaeckels Neurolgie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation Arzthelferin Christine Jaeger Fachpsychologisches Zentrum Arzthelferin Evelyn Koster Innere Medizin III Arzthelferin Johannes Kraemer Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Albina Krieziv Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Cäcilia Fleischer Zentrale Reinigung Raumpflegerin Laura Jakobs Station 3B Gesundheits- und Krankenpflegerin Sarah Gehlen Innere Medizin II Arzthelferin Julian Jesuiter Station 3D Vorschüler/Helfer Christian Durey Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Dorothee Gesellchen Station 2D Gesundheits- und Krankenpflegerin Alexandra Jost Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Yannick Eeden Unfall- und Wieder herstellungschirurgie Assistenzarzt in Weiterbildung Cedric Goergen Augenheilkunde Assistenzarzt in Weiterbildung Elodie Kirsch Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Lioba Engemann Kita St. Martin Kinderpflegerin Njomeza Haxhijaj Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Michelle Klein Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Hannah-Sophie Meier Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Viktoria Fait Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Viktoria Herzog Station 1E1 Gesundheits- und Krankenpflegerin Anna Koch Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Julia Mersdorf Station 3E Gesundheits- und Krankenpflegerin Kevin Doerr Innere Medizin III Gesundheits- und Krankenpfleger Piotr Kwiczak Bettenzentrale Mitarbeiter Hannah Lehne Urologie Assistenzärztin in Weiterbildung Mario Maes Bewachung Mitarbeiter Karin Malina Station 2E Gesundheits- und Krankenpflegerin Begrüßungstag für neue Mitarbeiter im Januar 2016 Annemarie Minden Zentrale Reinigung Raumpflegerin Marlies Reinisch Zentrale Reinigung Raumpflegerin Kristin Mitscher Medico Krankengymnastin Alexander Sarabev Bettenzentrale Wirtschaftskraft Thomas Mueller Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Hannah Schaefer Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Alexander Schmitz Station 2A Gesundheits- und Krankenpfleger Sophia Nisius Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Nina Nolfo-Freeman Fachpsychologisches Zentrum Diplom-Psychologin Janine Schneider Station 4D Gesundheits- und Krankenpflegerin Marieta Peneva Zentrale Reinigung Raumpflegerin Silke Schreiber Zentrale Reinigung Raumpflegerin Nicolo Rampazzo Augenheilkunde Praktikant Melissa Schuetz Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Vanessa Rausch Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Stephan Schwab Verwaltung Stv. Hausoberer Anna Schwartz Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Katrin Schwind Station 3E Gesundheits- und Krankenpflegerin Volker Surges Anästhesie und Intensivmedizin Assistenzarzt in Weiterbildung Matthias Thiel Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Daniel Skorjanec Station 2B Gesundheits- und Krankenpfleger Leonie Thommes Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Maria Spang Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Laura Toensmann Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschüler Selina Stein St. Johann EG Isoliersation Gesundheits- und Krankenpflegerin Leonard Weins Zentrum für Notaufnahme Gesundheits- und Krankenpfleger Hannah Wilhelmi St. Johann II Gesundheits- und Krankenpflegerin Vanessa Wilke Krankenpflegeschule Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin Nathalie Wolter Unfall- und Wieder herstellungschirurgie Arzthelferin Labinota Zylfijaj Station 5B Krankenpflegehelferin Dr. med. Anastasia Zywien Augenheilkunde Assistenzärztin in Weiterbildung Wir gratulieren Dr. med. Annemarie Goldbecker Dr. med. Annemarie Goldbecker, Fachärztin für Neurologie, ist am 1.12.2015 zur Funktionsoberärztin in der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation ernannt worden. Dr. med. Gabriele Werle Neue Mitarbeiter im Seniorenzentrum Trier IV. Quartal 2015 Michael Guenther Wohnbereich III St. Johannes Gesundheits- und Krankenpfleger Laura Kerr Wohnbereich I St. Antonius Altenpflegerin Monika Konate Wohnbereich I St. Antonius Pflegehelferin Paula Wirz Brüderstation Gesundheits- und Krankenpflegerin Dr. med. Gabriele Werle, Fachärztin für Neurologie, ist am 1.12.2015 zur Funktionsoberärztin in der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation ernannt worden. Sven von Ahn Sven von Ahn, Facharzt für Urologie, ist am 1.1.2016 zum Oberarzt in der Abteilung für Urologie ernannt worden. Andreas Hau Andreas Hau, Facharzt für Anästhesie, ist am 1.1.2016 zum Oberarzt in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin ernannt worden. hörrohr | 01/2016 37 LEBENDIGE DIENSTGEMEINSCHAFT Nachwuchs Brüderkrankenhaus Carola u. Stefan Braun * Tochter Emma bis zum 02.02.2016 Petra u. Kim Radner * Sohn Jakob Johannes u. Anna Lena Weis * Tochter Emma Linnea Jan Friedrich Krahn u. Stefanie Meyer * Sohn Jonah Leonard Nils Butte u. Sonja Nielsen * Tochter Isabell Frieda Kristina u. Sascha Struwe * Tochter Malu Nadja Jäckels u. Oliver Bender * Tochter Anna Helena Pavol Vnenecak u. Julila Vnencakova * Sohn Filip Gilles Klein u. Rachel Wagner * Sohn Louis Björn u. Jessica Reicherz * Sohn Matthias Kerstin u. Timo Essig * Töchter Marlene u. Lilly Frank Steffen u. Anne Lang * Sohn Julian Alexander Verena Franzen-Gorges u. Daniel Franzen * Tochter Lara Kathrin u. Manuel Hubo * Sohn Noah Matthias Stephanie u. Andreas Martin * Tochter Lena Hildegard Simone u. Matthias Kreusch * Tochter Hannah Katharina u. Stefan Bodem * Tochter Lena Sonja u. Markus Maurer * Sohn Lukas Anton Jubilare Brüderkrankenhaus 38 David Emerson u. Andrea Fürmaier * Tochter Nora Zoella Anne u. Tobias Schmidt * Tochter Johanna Malene Verena u. Matthias Stemper * Tochter Greta Anna Nelly u. Markus Mavany * Sohn Charlie Stefanie u. Markus Follmann * Tochter Cora Stephanie u. Rainer Jüngling * Sohn Ferdinand Rainer Tina u. Michael Rohr * Tochter Hanna Jutta Feltes u. Timo Schwolen * Sohn Aaron Ursel u. Ralf Schenden * Tochter Ida Alexander u. Maria Kurz * Tochter Elisabeth Maike Jost u. Thomas Staudt * Sohn Finn Monika u. Oliver Werhan * Tochter Svea Anastasia Jana u. Rudolf Ebert * Sohn Jakob Vanessa u. Andreas Berg * Sohn Toni Corinna u. Daniel Kiemes * Tochter Mara Sophie Benjamin Rump u. Katharina Sturges * Sohn Charlie Marina u. Jörg Opfer * Tochter Leni Agnes u. Martin Moser * Sohn Severin Robert Melanie u. Nikolaus Wirtz * Sohn Max Wilhelm Julia u. Timo Bach * Tochter Lea Sophie Patrick u. Melanie Jost * Tochter Sophia Charlotte Christopher u. Christine Becker * Sohn Matthias Sascha u. Tina Krames * Sohn Ben Seniorenzentrum Trier Maria-Alina u. Florian-Adrian Bonciu * Tochter Maya Mikaela Adriana IV. Quartal 2015 10-jähriges Jubiläum Julia Hegner Station KII 25-jähriges Jubiläum Elke Spoo KfH Bitburg Marina Arzer Station 1D2 Svenja Homann Station 5D Liane Alf KfH Bitburg Markus Steuer Station 1E2 Valerie Barthen KfH Trier Natascha Lofy Station 2B Beate Bracker Station 1B 30-jähriges Jubiläum Dr. med. Edith Betz Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation Philipp Schneider Station 1E1 Elke Dewald Zentral-OP Hermann Biebel Medico II Jacqueline Vies Stationäre Dialyse Susanne Duex St. Johann II Andrea Hau OP-Anästhesie Kathrin Biewen Station 1B Hildegard Weinacht Wäscherei Elisabeth Edlinger Station 3D Gertrud Lichter-Schwahn Station 2 E Carola Braun Station 2E 20-jähriges Jubiläum Vera Follmann Station 2E Manfred Ritter Zentral-OP Dr. med. Annika Broehl Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation Martina Ackermann Zentrale Reinigung Karina Hellert Innere Medizin III 40-jähriges Jubiläum Werner Goldau Technische Leitung Jutta Kaden Station 2E Angela Feid Station 1A Carmen Dußa Zentrum für Notaufnahme Daniela Thurau Station 2A Natascha Klassen Station 2B Brigitte Haep OP-Anästhesie Doerte Eurich Zentrale Reinigung Annemarie Traut Station 3B Renate Scherer Kita St. Monika Bärbel Heins Medico I hörrohr | 01/2016 Simone Mich u. Sebastian Roos * Sohn Luc Seniorenzentrum Trier 10-jähriges Jubiläum Ruth Haupenthal Wohnbereich II St. Maria Seniorenzentrum Alf 10-jähriges Jubiläum Sigrid Bremm Soziale Betreuung 20-jähriges Jubiläum Kornelia Bauer Wohnbereich 1 Jubilare des Jahres 2015 im Brüderkrankenhaus 40-jähriges Jubiläum 30-jähriges Jubiläum 25-jähriges Jubiläum 20-jähriges Jubiläum 10-jähriges Jubiläum hörrohr | 01/2016 39 BILDUNG Erfolgreiche Rezertifizierung der Physiotherapieschule am Brüderkrankenhaus Im April 2015 wurde die Physiotherapieschule am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier bereits zum dritten Mal rezertifiziert. Seit 2006 ist die Physiotherapieschule des Brüderkrankenhauses Mitglied im Interessenverband zur Sicherung der Qualität der Physiotherapieausbildung (ISQ). Mit dem Ergebnis sind die Mitarbeiter der Physiotherapieschule sehr zufrieden, denn von 252 möglichen Punkten konnten 238 Punkte erzielt werden. Die Punktzahl des vergangenen Audits 2012 konnte somit um 8 Punkte gesteigert werden. Die Übergabe des Zertifikats erfolgte im Rahmen der Feierlichkeiten der Examensfeier im vergangenen Herbst. Markus Leineweber würdigte insbesondere die Arbeit der Lehrkräfte und Praxisanleiter und überreichte der Schulleiterin Monika Serwas das Zertifikat. Aufgabe des ISQ ist es, Kriterien für eine qualitativ hochwertige Ausbildung festzulegen und sie stetig weiter zu entwickeln. Das Qualitätssiegel des ISQ soll Transparenz herstellen und eine Vergleichbarkeit von Schulen ermöglichen. Oberstes Ziel ist es, den Ausbildungsstandard an allen Schulen für Physiotherapie auf einem hohen Niveau anzusiedeln. Das Zertifikat steht demnach für hohe Ausbildungsstandards und dient der Professionalisierung des Berufsstandes. Von den insgesamt ca. 300 Physiotherapieschulen in Deutschland sind derzeit lediglich 34 zertifiziert. Text Monika Serwas Markus Leineweber, Hausoberer Monika Serwas, Schulleiterin Michael Ernsdorf, Leiter Bildungsinstitut (von li.) Zertifizierung zum OP-Manager Der Verband für OP-Management (VOPM) hat Dr. med. Michael Bieber am 28. November 2015 als einem von neun Teilnehmern des ersten Zertifizierungsverfahren zum „VOPM-zertifizierten OP-Manager“ an der Universitätsmedizin Göttingen nach erfolgreicher Evaluation das Zertifikat zum OP-Manager (VOPM) verliehen und 40 hörrohr | 01/2016 bestätigt die Expertise in den Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im modernen OP-Management. Besondere Prüfungsschwerpunkte waren dabei: Allgemeines OP-Management, Finanzmanagement, Personalmanagement, Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Medizincontrolling, Hygiene, Marketing und Recht. Foto: Bernhard Veit Examen des Praxisanleiterkurses 2015 Am 04.12.2015 haben insgesamt 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Weiterbildung zur Praxisanleitung im Gesundheitswesen und in der Altenpflege erfolgreich abgeschlossen. Der Weiterbildungskurs setzte sich aus 8 Teilnehmern aus dem Brüderkrankenhaus Trier und 6 Teilnehmern aus externen Kranken- und Pflegeeinrichtungen der Region zusammen. Die berufsbegleitende Weiterbildung erstreckte sich über den Zeitraum von Mai bis Dezember 2015 und beinhaltete 230 Theoriestunden, in den Bereichen Sozialwissenschaften, Gesundheits- und Pflegewissenschaften und Rechtswissenschaft. Wir gratulieren den Absolveteninnen und Absolventen herzlichst und wünschen den neuen Praxisanleitern viel Freude in ihrer neuen Berufsrolle. Teilnehmer aus dem Krankenhaus und Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier Christina Bier (ZfN) Jens Holtmeier (3E1) Marietta Klar (Seniorenzentrum Trier) Antonia Lellig (5D) Lisa Linkels (3D) Maximilian Machemer (St. Johann EG) Yvonne Surges (1D1) Elisabeth Zimmer (Frühreha) Besuch aus Indonesien Eine Delegation aus Indonesien, die zu Gast bei der Industrie- und Handelskammer Trier war, informierte sich bei ihrem Besuch im Brüderkrankenhaus Trier am 8. Oktober 2015 über dessen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. hörrohr | 01/2016 41 BILDUNG Praktische Übung am Arm-Venen-Punktionsmodell Wie werde ich Gesundheitsund Krankenpfleger/in? Tag der offenen Tür in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Am Donnerstag, 21. Januar 2016 lud die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Bildungsinstituts am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zahlreiche Besucher zu einem Tag der offenen Tür ein. Unter dem Motto „Pflegeberufe: Mehr Apps als du denkst!“ durchliefen die interessierten Jugendlichen mehrere Stationen rund um Arbeitsfelder, Berufsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Pflege. Dabei stand der direkte Kontakt zu den Auszubildenden im Fokus. An den jeweiligen Stationen vermittelten die Schüler und Schülerinnen den interessierten Besuchern ihr Wissen über Reanimation, Körperbau, Injektionen, 42 hörrohr | 01/2016 Hebetechniken und vieles mehr. Das vermittelte Wissen konnte so gleich in Kleingruppen an Modellen ausprobiert werden. „In kaum einem Beruf ist der Kontakt von Mensch zu Mensch so eng, wie im Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege. Berufliche Ausbildung, Fort- und Weiterbildung und die Möglichkeit, Pflege an Hochschulen zu studieren, bieten Pflegenden viele Zukunftschancen und attraktive Arbeitsplätze“, fast Andreas Okfen, Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule die Bandbreite der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten zusammen. Die Ausbildung zum/zur Gesundheitsund Krankenpfleger/in dauert insgesamt drei Jahre. Sie umfasst 2.500 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen stationären und ambulanten Fachgebieten sowie 2.100 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht. Die Ausbildung wird mit dem staatlich anerkannten Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege, verbunden mit der Fachhochschulreife für Rheinland-Pfalz, abgeschlossen. Neue Ausbildungsgänge starten jeweils zum 1. April und 1. Oktober. Bewerber müssen als Zugangsvoraussetzung einen Sekundarabschluss I oder einen Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen mindestens zweijährigen Ausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung in der Krankenpflegehilfe bzw. Altenhilfe mitbringen. Voraussetzung ist auch die gesundheitliche Eignung sowie Interesse und Freude am Umgang mit Menschen. Mehr Info: Telefon 0651 208-1401 Text | Foto Kristina Kattler Tag der offenen Tür in der Physiotherapieschule des Brüderkrankenhauses Text | Foto Kristina Kattler Mitte Dezember richtete die Physiotherapieschule am Brüderkrankenhaus Trier zum sechsten Mal ihren Tag der offenen Tür aus, zu dem jährlich zahlreiche Interessierte kommen, wie Monika Serwas, Leiterin der Physiotherapieschule zu berichten wusste. „An diesem Tag können die Besucher nicht nur die Lehrer sondern auch die Schüler zur Ausbildung und den Berufsaussichten in der Physiotherapie befragen. So erhalten die Interessenten alle Informationen aus erster Hand.“ näher brachte und zugleich die Vielschichtigkeit des Berufes zeigte. Neben einem spielerischen Eignungstest, der bei den verschiedenen Stationen nicht nur auf Körpergefühl sondern auch auf Teamfähigkeit setzte, fand parallel dazu ein Workshop zum gesunden Sitzen statt. Wie sich der Beruf des Physiotherapeuten von benachbarten Berufsfeldern abgrenzt, zeigte ein von den Physiotherapieschülern gedrehter Film deutlich. Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen arbeiten in allen medizinischen Fachgebieten: Chirurgie, Orthopädie, Innere Medizin, Neurologie, Gynäkologie und Pädiatrie. Und so steht den Absolventen der Physiotherapieschule des Brüderkrankenhauses am Ende nicht nur das Arbeitsfeld im Krankenhaus offen. Ebenso kommen Physiotherapeuten in Reha- und Kurkliniken, erweiterten ambulanten Physiotherapiezentren, Frühförderungs- und Behinderteneinrichtungen sowie privaten Praxen zum Einsatz. Übung zur Teamfährigkeit Wie werde ich Physiotherapeut/in? Die Ausbildung zum Physiotherapeuten dauert insgesamt drei Jahre. Sie gliedert sich in zwei Jahre theoretischen und praktischen Unterricht sowie ein Jahr klinische Ausbildung am Patienten. Auszubildende müssen mindestens 16 Jahre alt sein und mittlere Reife oder Abitur haben. Die Einsätze in den unterschiedlichen klinischen Bereichen können alle am Standort Trier absolviert werden, der größte Teil davon im Brüderkrankenhaus. Die praktischen Einsätze in den Fachgebieten Gynäkologie und Pädiatrie finden im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen statt. Die Physiotherapieschule bietet in Kooperation mit der Hochschule Trier und der Katholischen Hochschule Mainz zwei duale Studienangebote an. Die Studierenden können ausbildungsbegleitend mit dem Studium beginnen und schließen nach einer zweiten Vollzeitstudienphase mit dem Bachelor of Science ab. Dadurch wird die Ausbildung der akademischen Ausbildung in den übrigen EU-Ländern gleichgestellt. Dies ermöglicht den Absolventen einen Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt. Mehr Info: www.bk-trier.de oder Telefon 0651 2709211 „Wir bieten unseren Schülern auch die Möglichkeiten eines dualen Studiums in Kooperation mit der Hochschule Trier und der Katholischen Hochschule Mainz an. Da die Studiengänge frühestens ein halbes Jahr nach Ausbildungsbeginn starten, haben die Schüler in Ruhe die Möglichkeit zu wählen, ob und wenn ja welches Studienangebot für sie das Richtige ist“, berichtete Monika Serwas im Rahmen der Vorstellung der Studienmöglichkeiten. Neben Vorträgen gab es am Tag der offenen Tür für die Interessierten ein mit den Kursen entwickeltes Programm, welches Ihnen die Ausbildung ein Stück hörrohr | 01/2016 43 BILDUNG Aktuelle Trends in Diagnostik und Therapie Ärztliche Fortbildungen boten wieder reichhaltiges Spektrum an Themen Das Brüderkrankenhaus bietet seinen Patienten eine erstklassige Diagnostik und bestmögliche Therapie auf jeweils aktuellstem Stand der medizinischen Forschung. Damit unsere Ärzte und auch niedergelassene Mediziner sowie Kollegen anderer Kliniken am fortschreitenden Wissen teilhaben, richtete unser Haus in den vergangenen Monaten wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen aus. Das eigene Wissen vertiefen und mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen erweitern, lautete die Devise. Das Angebot ist längst ein fester Programmpunkt im Jahreskalender der Herzspezialisten: Zum zehnten Mal richtete die Kardiologie des Brüderkrankenhauses am 7. Oktober 2015 seinen „Rhythmologischen Workshop“ aus. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein "Rhythmologischer Jahresrückblick“, den Privatdozent Dr. Frederik Voss gab. Dem schloss sich das Format „Rhythmologische Fälle aus der Praxis“ an, bei der Dr. Sven Kathöfer an die Runde der Teilnehmer immer wieder die Frage richtete: „Wie hätten Sie entschieden?“ Auf den neuesten Stand der Erkenntnisse brachte am 14. Oktober ein „Update Lipidtherapie“. Auf Einladung der Abteilung für Innere Medizin II informierten Experten wie Chefarzt Professor Dr. Stefan Weiner über den Stand der Forschung. Während Professor Dr. Ulrich Laufs vom Universitätsklinikum des Saarlandes über „Evidenzbasierte Strategien zur Lipid-Senkung“ sprach, widmete sich Dr. Albrecht Wagner vom Trierer KfH-Nierenzentrum der Therapie genetischer Fettstoffwechselstörungen. Dr. Eric Kösters Vortrag befasste sich mit dem Lipoprotein (a) als „verkanntem kardiovaskulärem Risikofaktor“, derweil Weiner abschließend zur Therapie der Dyslipidämie und Niereninsuffizienz referierte. Für eine bewusst begrenzte Anzahl von Medizinern drehte sich am 6. und 7. November alles um das Thema „Qualifizierte Botulinumtoxintherapie“. Die Begrenzung der Teilnehmerzahl ermöglichte den Teilnehmern einen intensiven Austausch mit © fotolia; psdesign1 44 hörrohr | 01/2016 den Referenten, so Professor Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Neurologie und Neurophysiologie des Brüderkrankenhauses. Gemeinsam mit Oberärztin Dr. Inge Weimar sowie Dr. Andrej Wolf, Oberarzt der Augenheilkunde, bestritt Maschke das Programm dieses Basiskurses, der als ein Baustein zur Erlangung des Zertifikats „Qualifizierte Botulinumtoxintherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie dient. Zu einem Vortrag des Leiters der Koloproktologie am Universitätsklinikum Würzburg. Dr. Joachim Reibetanz, hatte am 11. November das Moselzentrum für Kontinenz eingeladen. Zentrumsleiterin Dr. Silvia Salm, Oberärztin der Urologie im Brüderkrankenhaus, hatte Reibetanz für einen Vortrag zum Thema „Low Anteriror Resection Syndrom“ gewinnen können. Um die aktuellen ERC-Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation 2015 ging es am 12. November in einem Vortrag von Dr. Carsten Lott, stellvertretender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Mainz. Lotts Referat fand im Rahmen einer notfallmedizinischen Fortbildung statt, zu der Privatdozent Dr. Fabian Spöhr, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses eingeladen hatte. © fotolia; psdesign1 Ein Diskussionsforum für Therapieformen der modernen Nicht weniger als acht Vorträge listete das Programm des Rhythmologie bot Privatdozent Dr. Frederik Voss mit einem „Trierer Symposiums Rheumatologie“ auf, das am 30. Januar „Round Table“ am 26. Januar. Während Oberarzt Dr. Sven bereits zum neunten Male im Brüderkrankenhaus stattfand. Kathöfer über „Aktuelle ICD-Indikationen“ sprach, befasste Für die Fortbildungsveranstaltung hatte Chefarzt Professor Dr. sich Professor Dr. Alexander Bauer vom Diakonie-Klinikum Stefan Weiner wieder renommierte Experten verschiedener Schwäbisch-Hall mit der „LifeVest in der Akutklinik“. Über Kliniken gewinnen können. Im Mittelpunkt des Symposiums „Die LifeVest in der Reha-Klinik“ sprach Dr. Clemens Drobig, standen Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen früherer Oberarzt am Brüderkrankenhaus und heute Che- im praktischen Alltag. farzt der MEDIAN Klinik Moselhöhe in Bernkastel-Kues. Text | Marcus Stölb hörrohr | 01/2016 45 HALTEPUNKT Täglich begegnen mir Menschen auf unseren Straßen, in Häusern, Büros, Werkstätten. Und immer wieder vertiefe ich mich in das Geheimnis des Lebens, das sich auf unzählige Arten im Menschen erneuert. Ich glaube an deinen Geist, der still in den Tiefen unserer Seelen lebt, im Herzen dieser unserer Welt und in all unserem Sein. Ich glaube an deinen Geist, der unsere Unfreiheit befreit, der unseren Unglauben in Glauben verwandelt, allen unseren Leiden einen sicheren Schutz gibt, in einen neuen Himmel und eine neue Erde verwandelt. Herr, dein Geist schwebt über uns und deine Sonne wird sich über unseren Hoffnungen nicht verfinstern, 46 hörrohr | 01/2016 weder können unsere Nächte die Kraft deines Tages besiegen, noch können unsere Herzen verschlossen bleiben. Dein Geist schreitet auf unseren gewundenen Pfaden, er ruft uns und erlöst uns von unseren täglichen Entfremdungen, leise flüstert er uns durch den Schimmer der Sterne, er lächelt aus jedem Kinderauge, durch die kleinen Freuden unserer Erden-Tage, durch die Begegnung eines Bekannten, die Treue eines Freundes. O Gott du bist immer mit uns, für uns, in uns. Auch wenn wir dich nennen Namenloser, Unbekannter. Du bist und wirst immer um uns sein. Nimm deinen Geist nicht von uns. Verfasser: Unbekannter Theologe, Europa, aus Drutmar Cremer, Sing mir das Lied meiner Erde, Würzburg 1978 Gekürzt von Marita Cannivé-Fresacher Foto: Kanzelhut in der Kloster- und Krankenhauskirche, AnonYmus KUNST UND KULTUR „Unterwegs“ mit Christian Gödert Aquarellmaler aus Wasserliesch stellte im Brüderkrankenhaus aus Sabine Hirschler ist überzeugt, dass Christian Gödert ein Zitat Goethes verinnerlicht haben muss: „Die beste Bildung findet ein Mensch auf Reisen.“ Gödert reist viel und häufig, und so lautete der Titel seiner Ausstellung im vergangenen Oktober und November denn auch schlicht „Unterwegs“. Es war bereits das zweite Mal, dass er im Brüderkrankenhaus eine Auswahl seiner Werke zeigte. Nachdem Walter Oberbillig die Vernissage eröffnet hatte, führte Sabine Hirschler, eine gute Bekannte Göderts, in dessen Leben und Schaffen ein. Der 54 Jahre alte und an der Obermosel wohnende Künstler setzt sich seit 1997 intensiv mit der technisch sehr anspruchsvollen Aquarellmalerei auseinander. Das Aquarellieren gilt als eine Art Königsdisziplin, weil sie zu den schwersten Maltechniken überhaupt gehört und keine Fehler verzeiht. Anders als bei Öl- und Acrylmalerei lässt sich bei einem Aquarell nicht mit deckenden Farben korrigieren; was einmal auf dem Papier ist, bleibt! Für ein gutes Aquarell ist vor allen Dingen die Farbe Weiß sehr wichtig. Das Papierweiß an manchen Stellen am Bild erzeugt besondere Leuchtkraft und Kontraste. Mitunter greift der Maler zum Schluss zur weißen Tusche, flüssigen Acrylfarbe-Stiften und auch Sprays. Auf seinen vielen Malreisen hat sich Gödert von Natur und Landschaften inspirieren lassen und sein Können stetig weiterentwickelt. „Malen lernt man nur durch Malen“, lautet die schlichte Devise des Künstlers. Ehe er beginnt zu malen, hat Gödert bereits eine Bildidee und einen Bildaufbau vor Augen. So entsteht aus schwimmendem Papier in mehreren Farben ein großformatiges farbenfrohes und atmosphärisches Aquarell. Seine vielen, gezielt gesetzten Kleckse, Spritzer und Linien, die das Bild abrunden und ihm zusätzliche Tiefe verleihen sollen, sind für das Werk Göderts charakteristisch. Häufig bringt er mit Pipette oder Pinsel Farben aufs Papier, um diese dann wenig später mit einer wassergefüllten Sprühflasche nahezu komplett wieder zu entfernen. Seine Motive spiegeln auch Stimmungen wider: Licht, Wasser und Menschen bestimmen Göderts schöpferischen Prozess. Text | Hildegard Schmidt hörrohr | 01/2016 47 KUNST UND KULTUR Von Mozart bis Rachmaninow Texte dieser Seite | Hildegard Schmidt Gesangverein Trier-Pallien gastierte in der Klosterkirche Er kann auf eine beachtliche Geschichte zurückblicken, der Gesangverein Trier-Pallien 1876 e.V. Als reiner Männerchor gegründet, erweiterte der Verein sich anlässlich seines 100-jährigen Bestehens zu einem gemischten Chor. Seither geben die Sängerinnen und Sänger weltliche und kirchliche Konzerte, a cappella oder mit instrumentaler Unterstützung. Im vergangenen Oktober gastierten die Palliener auf Einladung des Kunst- und Kulturvereins in der Krankenhaus- Mit Zeichen Spuren hinterlassen Bildermacher Hans Heser stellte eine Auswahl seiner Kollektionen vor Er sei kein Künstler, sondern ein „Bildermacher“, sagt Hans Heser über sich und sein Werk. Er sei auch niemand, der als ein Vorreiter seiner Zunft tauge, ergänzt er. Hesers Bilderreihen, von ihm „Kollektionen“ genannt, sind das Ergebnis einer Monotypie in der Spielart der Frottage, einer alten Drucktechnik, die einst Max Ernst für die Bildende Kunst entdeckte. So entstehen Strukturen und Zeichen, die ein symbolisches Inventar seiner Arbeiten bilden. Ein Druck der Frottage ist für Heser so etwas wie der erste Eindruck in seiner entstehenden Bildwelt und gleichzeitig auch sein Prinzip. 48 hörrohr | 01/2016 und Klosterkirche des Brüderkrankenhauses. Mit dabei: das Instrumentalensemble Camerata Musica Saarburg. Gemeinsam boten Sänger und Instrumentalisten ein Kirchenkonzert mit Chor- und Kammermusik. Programm und musikalische Qualität konnten sich sehen und vor allem hören lassen: Zur Aufführung kamen Werke von Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Händel, Arcangelo Corelli, Sergej Rachmaninow und anderen. Im Dezember und Januar präsentierte Heser eine Auswahl seines Schaffens im Ausstellungsflur des Brüderkrankenhauses. Der Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins, Michael Molitor, stellte den Bildermacher vor: Hans Heser stammt aus Menningen, wo der 65-Jährige auch heute noch lebt. Nach seinem Abitur studierte er in Koblenz und arbeitete anschließend als Lehrer für Bildende Kunst. Weiterbildungen bei den Professoren Helmut Stephan Diedrich und Hans Altmeier sowie bei Albrecht Klauer sind Teil seiner Laufbahn. Die von ihm geschaffenen Kollektionen greifen auf Szenarien fragmentierter Bildzeichen samt Strukturen und Texturen zu. Heser betreibt Spurensuche als Selbstzweck, um in Verbindung mit aleatorischen Verfahren ästhetische Zeichenkomplexe dingfest zu machen. „Es müssen nicht immer die großen Leitfragen des Lebens im Bild sein, oft genügen die kleinen spielerischen Begegnungen, die Auge und Gemüt gehörig beschäftigen“, erklärt der Bildermacher. Im Brüderkrankenhaus präsentierte er einen Ausschnitt seiner Kollektionen, darunter auch Werke aus Ton. Heser spielt mit Zeichen und nimmt so den Betrachter auf eine Gedankenreise mit. Auch das eigene Innere des Bildermachers ist zu erahnen. Die Werke können beim Betrachter Emotionen und Assoziationen hervorrufen, dieser kann so die einzigartige Qualität eines „Spurensuchers“ erleben. Spuren-Wirrwarr oder bildgelegte Imagination – diese Frage stand über Wochen im Raum. Doch allein im Vorbeigehen durch den Ausstellungsflur ließ sich keine befriedigende Antwort finden – etwas Zeit musste mitbringen, wer sich mit Heser auf Spurensuche begeben wollte. Lichtmalerei und Sichtweisen Franz-Josef Justen und René Fuchs stellten Fotografien aus Kunst ist keine Wissenschaft. Kunst ist wie Musik – ein Weg zur Kommunikation. Ohne Kreativität und Können ist sie nicht vorstellbar. Im vergangenen Jahr, bei einer Ausstellung im luxemburgischen Echternach, schlossen Franz-Josef Justen und René Fuchs Bekanntschaft. Wenige Monate später bestritten sie gemeinsam eine Ausstellung im Trierer Brüderkrankenhaus und zeigten Fotografien auf Aludibond (Justen) und Leinwand (Fuchs). Der im Jahr 1961 in Trier geborene Künstler Justen gewinnt seine Inspirationen aus der Natur oder der Architektur. Die Bilder reflektieren seine Sichtweise, beeinflusst durch die Umgebung und das Licht vor Ort. Durch die angewandte HDR-Technik (High Dynamic Range) erhalten seine Fotos einen besonderen Charakter. Ein HDR Foto ist ein digitales Hochkontrastbild, das große Helligkeitsunterschiede detailreich wiedergibt. Individuelle ausdrucksstarke Fotografien mit intensiven Farben sind das Ergebnis. Die Ausstellung zeigte Motive aus der Region, gezeigt wurden aber auch HDR-Panoramafotos. René Fuchs‘ Vorliebe gilt der Naturfotografie. Gleich vor der Haustür bietet ihm die abwechslungsreiche Landschaft der „Kleinen Luxemburger Schweiz“ sowie des „Felsenlandes Südeifel“ mit ihrer vielfältigen Fauna und Flora und den zahlreichen Wasserläufen eine Fülle von möglichen Motiven. Sein Geburtsort Echternach, in einer Talmulde am Grenzfluss Sauer gelegen, ist ein weiterer Schwerpunkt seiner fotografischen Tätigkeit. Die im Brüderkrankenhaus ausgestellten Fotodrucke auf hochwertiger Künstlerleinwand zeigten einen Querschnitt durch diese Motivvielfalt. Verschiedenste Aufnahmetechniken kommen bei Fuchs zum Einsatz. So auch die Lichtmalerei (Light Painting-LP), bei der das Motiv in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe so angestrahlt wird, dass die Lichtquelle im späteren Bild nicht sichtbar ist. Auf diese Weise entstehen Fotografien mit ungewöhnlichen Lichtstimmungen. Text | Hildegard Schmidt hörrohr | 01/2016 49 VERANSTALTUNGS-TIPP Termine St. Bernhards-Kirmes 21. August 2016 · Beginn: 10:00 Uhr Ein Erlebnis für die ganze Familie Erleben · Wohlfühlen · Genießen In diesem Jahr feiert der Schönfelderhof am 21. August in Zemmer seine traditionelle St. Bernhards-Kirmes. Ein abwechslungsreiches Programm für jedes Alter wird wieder für einige schöne Stunden sorgen. Besuchen Sie uns ! Die Mitarbeiter des Brüderkrankenhauses Trier sind recht herzlich zum Besuch der St. Bernhards-Kirmes eigeladen. Barmherzige Brüder Schönfelderhof 54313 Zemmer Telefon 06580 912-0 www.bb-schoenfelderhof.de 50 hörrohr | 01/2016 3. Juni Gebete und Gesänge aus Taizé 4. Juni Spotlight Neurologie 8. Juni 6. Pflegekongress 10. Juni Vernissage: Viktoria Prischedko 11. Juni Trierer Wirbelsäulentag 15. Juni Post AAN-Symposium 22. Juni Patientenforum des Moselzentrums für Kontinenz 23. Juni Peter-Friedhofen-Fest 1. Juli Begrüßungstag 8. – 9. Juli 13. Hospizlauf 5. August Vernissage: Adolf Steines 3. September Konzer Sommerkonzert 8. September Schulung: Wittener Werkzeuge 23. September Gebete und Gesänge aus Taizé GESUNDHEIT UND SPORT sagen Sie uns Ihre Meinung 13. Hospiz-Lauf Trier Wir laufen für den guten Zweck K3/Stroke Unit Ich kann mich nur bei den Teams der Stroke Unit und K3 bedanken! Ich bin sehr zufrieden und hatte nie das Gefühl einfach nur eine Nummer zu sein. Jeder Wunsch/Hilfe wurde sehr professionell erledigt und die Ärzte sind sehr kompetent und erklären die Probleme sehr gut. Weiter so! Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, im Oktober 2006 wurde das erste Hospizhaus für die Region Trier eröffnet. Hier wird kranken Menschen ein würdevoller letzter Lebensabschnitt ermöglicht. Seit dem Jahr 2004 wird jährlich der Hospiz-Spendenlauf durchgeführt. Durch die stetig wachsende Teilnehmerzahl und die einmalige Atmosphäre hat sich dieser Lauf zu einem ganz besonderen Ereignis für die Teilnehmer und Helfer entwickelt. Notaufnahme/Kardiologie Wenn Nachts um 00.30 Uhr bei einem Infarkt die Notaufnahme perfekt funktioniert, die Ärzte zur Erstbehandlung blitzschnell agieren und so sicher handeln, dass du auch keine Sekunde einen Anflug von Angst verspürst und diese Menschen fast 4 Stunden über einen sogenannten großen Katheter dich behandeln und am Leben erhalten, dann ist das was richtig Großes! Wenn du dann auf der Intensivstation liegst und ständig umsorgt wirst und du ein Piepsen in den Geräten, die dich überwachen, hörst und sofort vier Mediziner an deinem Bett stehen, weißt du, dass es besser gar nicht sein kann! Als ich dann gen Mittag des darauf folgenden Tages das erste Essen bekam, stand eine Schwester bei mir am Bett und fragte mich ob es mir schmeckt? Das konnte ich nur bejahen, es war wirklich sehr schmackhaft! Und sie meinte dann scherzhaft: „Jetzt noch ein Weinchen und die Welt wäre in Ordnung!“ Darauf sagte ich, das ich es mit dem Alkohol nicht so habe, aber ich meinen geliebten Espresso doch sehr vermisse! Zwei Minuten später, stand Sie dann verschmitzt lächelnd an meinem Bett und reichte mir einen Espresso mit den Worten "ist heute genehmigt!" In dem Moment hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen, denn so was Nettes passiert einem wirklich nicht alle Tage. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Schwester Tanja! Aber auch ein ganz großes Dankeschön an das ganze Team eures Hauses! Ich habe mich noch nie so sicher aufgehoben gefühlt wie bei euch im Krankenhaus! Ob Intensiv-, Wachstation oder dann auf meinem Zimmer! Bei all der schweren Arbeit die ihr täglich leistet, immer noch Freundlichkeit und gute Laune aus zu strahlen , ist schon was Besonderes. Ich bin jedenfalls „begeistert“! Am 8. und 9. Juli 2016 findet der 13. Spendenlauf für das Trierer Hospizhaus statt. Alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind herzlich eingeladen, die gute Sache zu unterstützen und an diesem Ereignis teilzunehmen – als Läufer, Inlineskater oder Radfahrer. Auch Familienangehörige sind herzlich willkommen. Weitere Informationen zum Lauf und das digitale Anmeldeformular finden Sie im Intranet auf der Seite des Koblenz Gesundheitsmanagements. Ihre Fragen zu diesem Lauf beantworten wir sehr gerne. Mit sportlichen Grüßen Hedi Schuh Telefon -1218 Jörg Engel Telefon -2318 Trier Gesund bleiben im Gesundheitssystem Angebote aus dem Bereich Gesundheitsmanagement Im Rahmen des Gesundheitsmanagements gibt es für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine breite Palette an Kursen und Aktivitäten. In Kürze finden beispielsweise folgende Angebote statt: • Faszientraining • Kräuterwanderung • Fortlaufend ist der Einstieg in den Kurs West-Coast-Swing möglich Weitere Kursangebote und die jeweiligen Starttermine finden Sie im Intranet auf den Seiten des Gesundheitsmanagements. hörrohr | 01/2016 51 Fachärzte für Orthopädie, Unfallchirurgie und Chirurgie (Proktologie) Im Bereich Chirurgie des Medizinische Versorgungszentrums der Barmherzigen Brüder Trier für Kardiologie, Chirurgie und Neurochirurgie gGmbH in der Konstantinstraße 8-10 sind Dr. med. Peter Werle als Facharzt für Chirurgie, Proktologie und Frank Breuer als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie tätig. Das Behandlungsspektrum umfasst Leistungen der gesamten ambulanten Orthopädie/Unfallchirurgie und der Allgemeinchirurgie und Proktologie sowie die qualifizierte fachärztliche Nachbehandlung nach Operationen. Zur apparativen Diagnostik wird eine strahlenoptimierte digitale Röntgenanlage sowie ein hochauflösendes Ultraschallgerät verwendet. Zwecks Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an: Medizinisches Versorgungszentrum der Barmherzigen Brüder Trier für Kardiologie, Chirurgie und Neurochirurgie gGmbH, Konstantinstraße 8-10, 54290 Trier, Telefon 0651 975440 Dr. med. Peter Werle Facharzt für Chirurgie, Proktologie Frank Breuer Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Sprechstundenzeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag: 8:00 – 17:00 Uhr · Mittwoch: 8:00 – 13:00 Uhr · Freitag: 8:00 – 15:00 Uhr Die BBT-Gruppe ist mit 30 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, über 9.500 Mitarbeitenden und ca. 800 Auszubildenden einer der großen Träger von Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen der Katholischen Kirche in Deutschland.
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