Juni «Rise Up College» – neue Jüngerschaftsschule

Die Zeitschrift der
Freien Evangelischen
Gemeinden in der Schweiz
Juni
2016
«Rise Up College» –
neue Jüngerschaftsschule
in der Ostschweiz S. 5
Geländemarsch
und Ausdauer S. 17
So gehen weniger
Jugendliche weg S. 19
Inhalt
Inhalt
Kurzporträt FEG Schweiz
Kraftort Kreuz
Licht sein
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4
Die FEG Schweiz (Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz) ist
ein Gemeindeverband, der als gemeinnütziger Verein organisiert
ist. Er wurde 1910 gegründet und umfasst heute rund 90 Gemeinden. Freie Evangelische Gemeinden sind unabhängig vom Staat
und anderen Kirchen, verstehen sich aber als Teil der weltweiten
Gemeinde von Jesus Christus.
«Rise Up College» –
Glaubensgrundlage der FEG Schweiz und der in ihr zusammengeschlossenen Gemeinden ist die Bibel. Ihre Veranstaltungen stehen
allen Interessierten offen. Die Mitarbeit in den Gemeinden und
in der FEG Schweiz geschieht aus Überzeugung und vorwiegend
ehrenamtlich – mit Zeit, Begabungen und Finanzen.
Raum voller Verliebter
Die FEG Schweiz unterstützt die in ihr zusammengeschlossenen,
eigenständigen Gemeinden in ihrem Bestreben, auf der Grundlage
der Bibel das Evangelium von Jesus Christus zeitgemäss, innovativ
und transparent auszuleben und zu verkündigen. Dadurch kommen
Menschen zum Glauben an Jesus Christus und wachsen geistlich,
Beziehungen werden gefördert, bestehende Gemeinden gestärkt
und neue gegründet. Dies wirkt sich positiv auf unsere Gesellschaft
aus.
Sitzung der Leitung FEG Schweiz
Die FEG Schweiz setzt Schwerpunkte in der Ausbildung und Unterstützung von Evangelisten und Pastoren, in der Gemeindeberatung,
in der Förderung der Kinder-, Jugend-, Familien-, Erwachsenenund Seniorenarbeit, durch Medien, Anlässe und Kontakte. Der FEG
Schweiz ist das Sonderschulheim Kinderheimat Tabor in Aeschi als
Sozialwerk angegliedert.
Mit ihren Möglichkeiten strebt die FEG Schweiz an, dass in unerreichten Regionen in der deutschsprachigen Schweiz und in Europa
neue Gemeinden entstehen. Darum gibt sie den eigenen Missionswerken Vision Schweiz und Vision Europa besondere Priorität. Des
weiteren fördert sie über befreundete Missionsgesellschaften auch
die Weltmission.
neue Jüngerschaftsschule in der Ostschweiz
Denkanstösse zu «Grenzerfahrungen»
Sehnsucht nach dem Mehr
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Im Notfall eine Nase brechen
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Vision Schweiz
Die Buttercremetorte ist durchschnitten
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Warum eine Gebetswanderung? 16
Vision Europa
Geländemarsch und Ausdauer
Liebäugeln mit Prestige
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So gehen weniger Jugendliche weg
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SAM Info:
«Es ist eine grosse Ehre für mich!»
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Zivilstandsnachrichten
Gratis-Zeitschrift der Freien Evangelischen Gemeinden in der Schweiz.
feg.ch 06/2016 |110. Jahrgang, 11-mal jährlich, Juli/August Doppelnummer
22
24
Redaktion:
Heiri Aeberhard, Reiner Bamberger (Chefredaktor),
Jean-Louis Frossard, Ingrid Käser, Cristina Staub
Verantwortung Jugendseite: Deborah Vassen
Gestaltung & Layout: deckdesign gmbh
Druck: Jakob AG, 3506 Grosshöchstetten
Impressum
Bildnachweis: T itelbild: Andrey_Kuzmin_iStock_ThinkstockPhotos
Symbolbilder: ThinkstockPhotos.com
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2 | feg ch | Juni 2016
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FokusBasel: erster Geburtstag
Termine und Gemeindeanlässe
Herausgeber:
Freie Evangelische Gemeinden in der Schweiz
Redaktion feg.ch
Witzbergstrasse 7
8330 Pfäffikon ZH
043 288 62 20
043 288 62 23 (Fax)
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«Unser Vater im Himmel»
Jugend
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Redaktionsschluss:
Für feg.ch 09/2016: 8. Juli 2016
Für feg.ch 10/2016: 8. August 2016
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aus der Leitung
Kraftort Kreuz
Seit einiger Zeit trage ich diesen
Nicht fertig
auf jede Bindung und jedes Werk
Titel mit mir herum. Er ist eine
Wie nur soll man solch eine Bot-
des Satans. Wenn es uns in verschie-
Predigtreihe wert und spricht
schaft an den Mann und die Frau
denen Lebensbereichen an erlebter
durchaus in die Lebenswelt un-
bringen? Gott hat sich dazu ent-
Kraft Gottes fehlt, dann fehlt es uns
serer Zeit. Die Menschen suchen
schieden, dies vor allem durch die
in letzter Konsequenz am Verständ-
Orte der Kraft.
Menschen zu tun, die die Kraft des
nis und am Glauben an das, was
Kreuzes im eigenen Leben, an Geist,
Jesus Christus für uns am Kreuz voll-
Sehnsucht
Körper und Seele erfahren haben
bracht hat. Anders formuliert: Wenn
Unweit meines Wohnorts steht das
und erfahren. Paulus spricht davon,
wir ein kraftvolles Zeugnis in dieser
Haus einer Esoterikerin mit media-
dass «denen, die errettet werden»,
Welt sein wollen, dann müssen wir
len Fähigkeiten, und die Menge an
das Wort vom Kreuz zur Kraft Got-
zu Menschen werden, die täglich
Autos aus allen Himmelsrichtungen
tes wird. Er benutzt die Zeitform des
unter das Kreuz treten und durch
und Kantonen zeugt davon, wie
Präsens und macht damit zwei Din-
die Kraft des Gekreuzigten und Auf-
sehr sich eine verlorene Welt nach
ge klar: «Errettet werden» ist nicht
erstandenen errettet werden – Men-
übernatürlicher Kraft sehnt. Inmitten
mit einem Bekehrungsgebet und
schen, die in die Errettung, Freiheit,
einer solchen Welt stellt Paulus fest:
der Taufe abgeschlossen. Auf der
Heilung, Versöhnung, Widerherstel-
«Das Wort vom Kreuz ist denen, die
anderen Seite wird Errettung auch
lung etc. hineindrängen, die Jesus
verlorengehen, Torheit; uns aber, die
nicht erst in der Zukunft stattfinden,
Christus uns am Kreuz erworben
wir gerettet werden, ist es Gottes
so dass wir bangend und zitternd
hat, sie an sich reissen und sich zu
Kraft.»
auf die Gewissheit des Heils warten
eigen machen. Nichts sehnlicher
Menschlich betrachtet hat das
müssten. Nein, die Errettung ist ein
wünsche ich mir für mein Leben
Evangelium schlechte Marketing-
Prozess, der mit unserer Bekehrung
und für die Gemeinden der FEG
Voraussetzungen, denn es ent-
direkt zum Recht der Gotteskind-
Schweiz. Wo das geschieht, wird
spricht nicht den Präferenzen einer
schaft führt und zugleich nicht dort
eine Gemeinde zum Kraftort, der
verlorenen Welt. Paulus fasst diese
stehen bleibt.
verlorene Menschen anzieht und zu
Daniel Rath,
Mitglied der Leitung
FEG Schweiz.
daniel.rath@
feg-goldach.ch
Jesus Christus führt.
zusammen: «Die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach
Noch mehr!
Weisheit.» Das Wort vom Kreuz
Das Kreuz hat noch mehr zu bie-
dagegen ist «den Juden ein Ärgernis
ten als Vergebung der Sünden und
und den Griechen eine Torheit». Das
Versöhnung mit Gott. Der Gekreu-
Kreuz sieht viel zu schwach aus für
zigte und Auferstandene ist die
Menschen, die auf der Suche nach
Antwort auf jede Art der Verloren-
eindrücklicher Kraft sind.
heit, auf jede Wirkung der Sünde,
feg ch | Juni 2016 | 3
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Gedankenanstoss
Licht sein
Kirsti Möschli,
FEG Basel.
[email protected]
«Ich bin das Licht der Welt. Wer
Möglichkeiten eher selten, direkt
Führungen Gottes Gelassenheit und
mir nachfolgt, der wird nicht
über Gott und Jesus zu sprechen.
Frieden auslösen. Gott führt mich
wandeln in der Finsternis, son-
Unsere Kompetenz wird durch das
präzise und liebevoll auf verschie-
dern wird das Licht des Lebens
Erreichen vieler unterschiedlicher
densten Ebenen. Trotz meiner Miss-
haben.» (Johannes 8,12)
Ziele geprüft und evaluiert. Wie ste-
erfolge und Versäumnisse lässt er
hen unsere realistischen Chancen,
mich nicht hängen, sondern führt
In vielen Unternehmungen sind die
unter solchen Umständen ein klar
mich weiter in eine Richtung, die
wichtigsten Firmenwerte auf einem
wahrnehmbarer Leuchtturm Gottes
seinem Plan entspricht.
Plakat an der Wand eines Mitar-
zu sein?
Das Grosse im Kleinen
beiterraums festgehalten. Werte
Stimmen Bild
und Ton überein?
Licht sein am Arbeitsplatz kann
würdiger Umgang mit Teamkollegen
und Kunden könnten denkbare Op-
Schon ein kleines Licht vermag die
eine freundliche Begrüssung am
tionen für die Bildung eines trag-
Dunkelheit zu verdrängen. Kon-
Morgen mit dem Namen meines
fähigen Fundaments sein. Leider
kret könnte dies bedeuten, dass
Gegenübers, bewusster Augen-
bleiben solche schön und professio-
wir als Christen am Arbeitsplatz
kontakt bei der persönlichen Nach-
nell formulierten Grundsätze oft nur
mutig unsere Grundwerte – wie z.B.
frage oder Aussprechen einiger er-
Theorie.
Ehrlichkeit, Treue und Aufrichtigkeit
mutigender Worte. Es sind alles Ver-
wie Respekt, Freundlichkeit und ein
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bedeuten, ganz kleine Dinge zu tun:
– ausleben, ohne grosse Worte zu
haltensweisen, die keine spezielle
Chancen?
machen. Unser Tun wird von unserer
Ausbildung und Kompetenz voraus-
In der Praxis gelten andere Regeln.
Umgebung wahrgenommen und die
setzen. Sobald Sie in Ihrer Umge-
Da geht es meistens um das Errei-
Übereinstimmung zwischen unse-
bung beginnen, solche kleinen, aber
chen persönlicher Vorteile oder Be-
rem Reden und Tun wird fortlaufend
stetigen Schritte zu tun, werden Sie
friedigung egoistischer Ambitionen.
geprüft. Stimmen Bild und Ton in
entdecken, dass das richtig Grosse
Wie werden wir Christen an unse-
meinem Leben überein?
im Kleinen und Einfachen zu finden
rem Arbeitsplatz wahrgenommen?
Ich bin fest überzeugt, dass Gott
ist.
Können andere Mitarbeitende
jedem von uns genügend Chancen
erkennen, dass wir ein anderes Fun-
gibt, unsere Überzeugung natürlich
dament für unser Denken und Han-
und gelassen zu leben. Persön-
deln durch Jesus Christus haben? Im
lich erlebe ich immer wieder, wie
oft hektischen Berufsalltag sind die
mein Grundvertrauen in die guten