Ausgabe 5/14 Unser Pfarrer hat eine neue Wohnung in Oberwinter Andacht Seite 3 Gottesdienst in den Dörfern Seite 4 Predigtreihe Seite 5 Presbyteriumswahl Ergebnisse Seite 6-7 Aufgabenverteilung Presbyterium Seite 8 Bericht aus dem Ökumeneausschuss Seite 9 Kulturwoche „Kirschblütenzeit“ Seite 10 Gemeindekreise Seite 11 Gottesdienstplan Seite 12 - 13 Amtshandlungen Seite 13 Adressen Seite 14 Seniorenausflug Seite 15 Auf der Flucht Seite 16 - 17 Geflüchtete Menschen bei uns Seite 18 - 19 Verabschiedung Jutta Deimel Seite 20 - 21 Förderverein Kirchenmusik Seite 22 - 23 Verabschiedung Angela Heemeier Seite 24 - 25 Bücherei Seite 26 Konzerte Seite 27 Konfirmation Seite 28 Ab dem 1. Juli 2016 wohnt Pfarrer Michael Schankweiler wieder in Oberwinter . Die Adresse der neuen Pfarrwohnung lautet: Eifelweg 28. E– mailadresse und Telefonnummern sind im Adressenteil Seite 14, E-Mail: [email protected] Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern eine schöne und erholsame Sommerzeit und freuen uns, Sie auch während der Ferienzeit in der Kirche und bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Ihr Presbyterium Impressum Herausgeber: Redaktionsschluss: 16. September 2016 für den Gemeindebrief 3/2016 2 Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Oberwinter Redaktion: U. Küpper, Dr. H. Kuhn (verantwortlich) Layout: Thomas Dackweiler Druck: Gemeindebriefdruckerei Groß-Oesingen-Auflage 1200 Stück Andacht Ich verstehe nur noch Bahnhof…….. „Ich verstehe nur noch Bahnhof!“, seufzte er, als ein Verkäufer dem älteren Mann den Computer erklärte und über Gigabyte, RAM, CD-Rom, Stick, Cursor, Windows usw. sprach. Mag sein, dass es Ihnen auch so geht. Oder ich denke an die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden, denen Halleluja, Pfingsten, Abkündigung, Amen, Klingelbeutel usw. echte Fremdwörter sind oder auch die lutherische Bibelsprache….“ich hebe meine Augen auf zu den Bergen???“ Wie das? Augen aufheben? Es gibt eben Fachsprachen in der Technik, in der Wissenschaft und auch in der Kirche, die nur die Fachleute oder Insider verstehen. Das ist nicht schlecht, nur: Schlecht wird es, wenn die Fachleute etwas einem Nichtfachmann in ihrer Sprache erklären und dabei ihre Fachsprache benutzen, vielleicht sogar absichtlich, damit der Laie zwar etwas hört, aber eben nichts versteht. „Ich verstehe nur noch Bahnhof!“, das kann oft aber auch ein Stoßseufzer sein, wenn man so manchem Politiker oder Wirtschaftsführer im Radio oder Fernsehen zuhört. Da wird von „Verschlankung“ gesprochen und „Personalentlassung“ gemeint, da sagt jemand „freisetzen“ und meint „kündigen“, spricht von „negativem Wachstum“ und meint „Verlust“, redet von „Entsorgungspark“ und meint „Atommülllager“. Die Sprache dient dann nicht mehr zur Verständigung, sondern dazu, die Gedanken zu verbergen, ist eine Art Nebenwand, hinter der man die wahren Absichten oder die eigene Ratlosigkeit verbirgt. Die Pfingstgeschichte in der Bibel erzählt davon, dass eine der wichtigsten Wirkungen des Geistes Gottes die ist, dass alle das Reden der Apostel verstehen, die Sprache wieder das ist, was sie zuallererst sein soll, ein Verständigungsmittel. Das gelingt auch deswegen, weil der Geist Gottes ein Geist der Liebe ist. Denn dass sich Menschen nicht mehr verstehen, obwohl sie die gleiche und eine verständliche Sprache sprechen, liegt ja oft daran, dass sie einander nicht (mehr) lieben oder schätzen. 3 Aus der Gemeinde Ich wünsche Ihnen, dass Sie dies in unserer Gemeinde erleben: dass Sie verstehen und dass Sie verstanden werden, und geduldig zuhören, wenn Sie jemanden erst einmal nicht verstehen. Dann ist der Geist Gottes in unserer Gemeinde lebendig. Ihr Pfarrer Michael Schankweiler Gottesdienste in den „Dörfern!“ Die evangelische Gemeinde bietet im Ortsteil Oedingen regelmäßig auch an Samstagabenden Gottesdienste an. Nach Beratungen im Presbyterium möchte die evangelische Gemeinde auch in den anderen Ortsteilen die Möglichkeit des Gottesdienstbesuches schaffen. Wir beginnen am Samstag, dem 10. September 2016 um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Dorfgemeinschaftshaus in Bandorf. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Mundharmonikafreunde aus Bandorf. Herzliche Einladung an alle Gemeindeglieder und Gäste. Wir sind auf die Resonanz gespannt. Das Presbyterium Predigtreihe: Auge um Auge, Zahn um Zahn Gewalt in der Bibel Nachdem die Predigtreihe zu Martin Luther ein positives Echo gefunden hatte, soll es auch in der zweiten Hälfte des Jahres einen Predigtschwerpunkt geben: Gewalt in der Bibel. Immer wieder wird besonders das Alte Testament mit dem Vorwurf bedacht, es sei ein Buch, das brutale Texte enthält und zu Gewalt im Namen eines „Gottes der Rache“ auffordert. Pfarrer Michael Schankweiler wird in einer Predigtreihe diesem Vorwurf nachgehen und solche Texte betrachten. Sonntag, den 28. August 2016: 18 Uhr: Abendgottesdienst mit Film Gibt es einen Gott der Rache? Sonntag, den 18. September 2016: 10 Uhr: Elia der Götzenkiller ? 4 Aus der Gemeinde Theologische Info „Auge um Auge – Zahn um Zahn“ gilt im Volksmund als Ausdruck für Rache. So ist es aber gar nicht zu verstehen! Es meint nur, dass es für einen entstandenen Schaden eine angemessene Entschädigung geben soll. Also: Wenn jemandem ein Zahn ausgeschlagen wurde, hatte derjenige Anspruch auf Entschädigung in Höhe dieses einen Zahnes, ebenso bei dem Verlust eines Auges. In biblischer Zeit war dieser Grundsatz übrigens ein großer Fortschritt, da er das Prinzip der Blutrache begrenzte und es nach einer Schädigung nicht mehr zu unbegrenzten Racheakten kam. Pfarrer Michael Schankweiler Kirchenmusik Der Kirchenchor an der Evangelischen Kirche Oberwinter steht seit nun etwas mehr als einem Jahr unter meiner Leitung. In dieser Zeit haben wir mit Rossinis „Petite Messe Solennelle“ einen schweren Brocken bewältigt. Aber wir sind immer wieder auch im Gottesdienst in Erscheinung getreten, was mir persönlich sehr am Herzen liegt. Besonders in der ersten Jahreshälfte sind wir mit vielen kirchlichen Festtagen und der Konfirmation häufig im Einsatz und können uns nach der Sommerpause mehr auf unser kommendes Adventskonzert konzentrieren. Dafür stehen in diesem Jahr Choralkantaten von Felix Mendelsohn Bartholdy auf dem Programm, die wir am 11.12. zur Aufführung bringen werden und Sie alle herzlich einladen möchten! Davor werden wir aber noch Max Regers Kantate über den Choral „Meinen Jesum laß ich nicht“ im Gottesdienst zur Aufführung bringen. Es ist ein beeindruckendes Stück für Chor, Orgel, Violine und Viola, für das wir auch eine stark singende Gemeinde benötigen. Merken Sie sich den Termin vor: 17. Juli 2016, 11:00 Uhr Mit diesem Stück werden wir ein Wochendende voller Konzerte beenden. Wir freuen uns, einige neue Mitglieder im Chor zu haben, die uns in allen Stimmlagen verstärken. Sollten auch Sie Lust haben, mitzusingen, sprechen Sie mich gerne an! Felix Schönherr, Kirchenmusiker 5 Presbyterwahl - Ergebnisse Liebe Gemeindemitglieder, dafür, dass auch für die neue Amtsperiode Wahlen stattfinden konnten, möchten wir uns recht herzlich bei Frau Dr. Konstanze Ameskamp bedanken. Nachdem Volkhard Peters aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Wahlleiters nicht mehr ausüben konnte, hat sie sich zur Verfügung gestellt. Die presbyteriale synodale Grundordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland will Seelsorge und Verwaltung auf die Basis von (möglichst einvernehmlichen) demokratischen Entscheidungen innerhalb der Gemeinden stellen. Dazu ist es nötig, dass ein/e Wahlleiter/In sich mit Gesetzen wie der Kirchenordnung und dem Presbyteriumswahlgesetz befasst, die Verantwortung für die Durchführung übernimmt und durch die entsprechende Arbeit gemeinsam mit der Gemeindesekretärin eine Wahl überhaupt erst ermöglicht. Dieses „Wirken im Hintergrund“ bleibt unverdienterweise von der Gemeinde oft unbemerkt. Deshalb hier noch einmal ein ausdrückliches DANKE an alle jetzigen und früheren Wahlhelfer. Helga Hoffmann Presbyteriumswahl am 14.02.2016 Viele von Ihnen haben gewählt – wir haben ein neues Presbyterium für die Jahre 2016-2020. Das Ergebnis im Detail: Wahlberechtigte 1156 Abgegebene Stimmen 140 Gültige Stimmen 139 Ungültige Stimmen 1 Wahlbeteiligung: 12,11 % 6 Presbyterwahl - Ergebnisse Kandidaten und Kandidatinnen: 8 Stimmenverteilung: Helga Hoffmann Thomas Dackweiler Bahia Mourad-Assenmacher Ulrike Küpper Sabine Mues-Lapp Dr. Heike Kuhn Klaus-Werner Schröder Katharina von Schweinitz Pfarrer Michael Schankweiler Kindergartenleitung Andrea Dresen Stimmen 115 (gewählt) 111 (gewählt) 102 (gewählt) 91 (gewählt) 80 (gewählt) 77 (gewählt) 72 39 Mitglied kraft Amtes Mitglied kraft Mitarbeitervertretung Zwei Punkte wollen wir hervorheben, da wir diese als besonders erfreulich ansehen: Eine Wahl war möglich, da sich genügend Kandidaten und Kandidatinnen zur Wahl gestellt haben – im letzten Gemeindebrief haben sich Ihnen alle interessierten Bewerber und Bewerberinnen vorgestellt mit kurzem Lebenslauf und ihrer Motivation. In vielen Kirchengemeinden kommt es gar nicht zu Wahlen, da sich nicht genügend Bewerber zur Verfügung stellen. Die Wahlbeteiligung war vergleichsweise hoch – höher als bei vielen benachbarten Kirchengemeinden. Dies zeigt, dass viele Kirchenmitglieder sich aktiv an unserem Gemeindeleben in Rolandswerth, Rolandseck, Oberwinter, Unkelbach und Oedingen beteiligen. Und nun? Ihr gewähltes Presbyterium ist für Sie da – kommen Sie auf uns zu mit allen Anregungen, Ihrer Kritik, Vorschlägen – wir wollen dann versuchen, dies aufzunehmen und gemeinsam Verbesserungen zu erreichen! Das Presbyterium 7 Aus der Gemeinde Aufgabenverteilung innerhalb des Presbyteriums 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Pfarrer Michael Schankweiler: Vor sitzender des Pr esbyter iums, Mitglied des Bau- und Finanzausschusses (nimmt nach Bedarf teil), Mitglied des Kita-Ausschuss und Personalausschuss (nimmt nach Bedarf teil), Gemeindebrief Ulrike Küpper: Stellver tr etende Vor sitzende des Pr esbyter iums, Pr otokollführerin, Mitglied im Kita-Ausschuss, Gemeindebrief, Öffentlichkeitsarbeit, Mitglied im Personalausschuss, Verbindung zum Flüchtlingshelferkreis in Oberwinter Bahia Mourad-Assenmacher: Finanzkir chmeister in, Vor sitzende Finanzausschuss, Diakonie, Mitglied im Finanz- und Bauausschuss Thomas Dackweiler: Baukir chmeister , Vor sitzender Bauausschuss, Mitglied im Finanz- und Bauausschuss, Sicherheitsbeauftragter (Gebäude, Internet), Verbindung zur Kirchenmusik Helga Hoffmann: Kinder gottesdienst, Ver bindung zum J ugendkeller , Mitglied im Kita-Ausschuss, QM in der Kita Sabine Mues-Lapp: Ökumenear beit, Ver tr eter in für die Kr eissynode, Mitglied im Bau- und Finanzausschuss Dr. Heike Kuhn: Ber atung bei Rechtsfr agen, QM in der Kita, Gemeindebrief, Mitglied im Personalausschuss, Mitglied im Bau- und Finanzausschuss Andrea Dresen: Mitglied im Kita-Ausschuss, QM in der Kita, Verbindung zur Bücherei Bitte sprechen Sie uns gerne an oder schreiben Sie eine Mail (über das Gemeindebüro) oder einen Brief, wenn Sie Anregungen, Sorgen oder etwas haben, was für Sie und uns wichtig wäre - wir freuen uns! 8 Aus der Gemeinde Bericht aus dem Ökumeneausschuss Seit ca. 3 Jahren arbeiten Angehörige der katholischen Gemeinde Oberwinter und der evangelischen Gemeinde Oberwinter nun zusammen im Ökumeneausschuss. Der Ausschuss trifft sich in loser Folge alle 2-3 Monate. Dem Ausschuss gehören S. MuesLapp, Gotthard Oppenhäuser, Helga Hoffmann, Hildegard Kremer-Bieber, Winfried Neusel, Hans Atzler sowie Stefan Plück an. Unsere Ziele sind, Gemeinsamkeiten der beiden Gemeinden herauszuarbeiten und zusammen Veranstaltungen zu organisieren. So wurde von beiden Kirchengemeinden ein Begrüßungsbrief für Neubürger entworfen, der von nun an verschickt werden soll. Der Beitritt beider Gemeinden zur Ökumevereinbarung der katholischen und evangelischen Gemeinden in Remagen wurde vorgeschlagen, das vorhandene Vertragswerk geprüft, den Gremien vorgelegt und dort auch bereits genehmigt. In einem gemeinsamen Gottesdienst soll dies feierlich besiegelt werden. Zwei Nachbarschaftsfeste wurden ausgerichtet, die sich an alle Neubürger, ausländischen Mitbürgern und natürlich alle „Nachbarn“ richteten. Zusammen mit Pfarrer Steffens von der kath. Kirchengemeinde werden ca. einmal monatlich ökumenische Bibelabende ausgerichtet, bei denen das Bibelteilen in 7 Schritten im Mittelpunkt steht. Die Abende finden abwechselnd im katholischen Pfarrhaus in Unkelbach und im evangelischen Pfarrhaus in Oberwinter statt. Zwei vom Ökumeneausschuss organisierte Vortragsabende fanden bereits statt, zum einen referierte Pfarrer Michael Schankweiler über Martin Luther und über Klimagerechtigkeit sprach Herr Winfried Neusel. Für die Zukunft sind weitere Vorträge geplant (siehe Hinweise im Gemeindebrief Seite 11). Zum Auftakt der Oberwinterer Kulturwoche Kirschblütenzeit wurde ein Glockenfrühstück am ersten Sonntag der Festwoche organisiert, das zwar wegen des kühlen, regnerischen Wetters nicht auf der Hauptstraße, sondern im Gemeindesaal stattfinden musste, aber regen Anklang bei der Oberwinterer Bevölkerung fand. Eine Wiederholung wurde bereits ins Auge gefasst. Gesprächsabende über Themen wie z.B. konfessionsübergreifende Partnerschaften und andere ökumenische Themen sind geplant. Mit großer Freude, in einem guten freundschaftlichen Klima und vielen guten Ideen bereichern wir uns gegenseitig. Interessierte können sich gern bei mir melden, um weitere Termine zu erfahren. Sabine Mues-Lapp 9 Rückblick Kirschblütenzeit in Oberwinter vom 24. April bis zum 01. Mai 2016 Ist es möglich, Menschen immer wieder vor die eigene Haustür zu kriegen, um sich strahlend zu treffen, trotz schlechten Wetters, eine Woche lang und noch dazu täglich? Ja, so geschehen hier in unserem schönen Heimatort und so wie ich können das viele bezeugen! Wir haben uns wirklich immer wieder gesehen, begrüßt und eine tolle Zeit miteinander gehabt. Glückliche Menschen lassen sich vom Leben begeistern und es braucht nicht viel dafür, nur ein kleines Bindeglied: Kultur!! Das Tolle war, dass unser kleiner Ort so viele unterschiedliche eigene Künstler präsentierte, kleine und große, junge und ältere. Auch bisher unbekannte Talente trauten sich, in die Öffentlichkeit zu treten und ihr Mut wurde belohnt. Die Oberwinterer feierten sie wie im Karneval. Bei jeder Veranstaltung hatten alle Spaß, für Auge und Ohr wurde viel geboten und ganz viel für Herz und Seele. Eine Familie öffnete das eigene Wohnzimmer für eine musikalische Lesung und zeigte, wie Inklusion lebt. Es gab Musik in einem Innenhof und immer wieder Veranstaltungen im neuen/alten Wohnzimmer des Ortes: dem Gemeindesaal! Auch neue Bürger unseres Ortes, die durch Flucht und Vertreibung zu uns gefunden haben, brachten sich mit ein. Die erste Kulturwoche in Oberwinter war einfach ein großes Fest! Auch unsere Kirchengemeinde war eingebunden, bot Veranstaltungen an und stellte Räumlichkeiten zur Verfügung: Zum Auftakt der Woche trafen sich viele Oberwinterer zum ersten gemeinsamen Glockenfrühstück im Gemeindesaal. Auch wenn die große Tafel nicht, wie geplant, auf der Hauptstraße gedeckt werden konnte, so hörten doch alle Teilnehmer das Glockengeläut beider Kirchengemeinden im Wechsel durch die offenen Fenster und freuten sich miteinander über so viel ökumenische Gemeinschaft. Weitere Ereignisse in Sachen Kultur waren das Gambenkonzert „Himmlische Saiten“ am Sonntagabend, 24.04.16, und das „Heitere Konzert“ mit Flöte und Orgel am Samstagmorgen, 30.04.16. Beide Konzerte fanden in unserer Kirche statt. Auch am Dienstag, 26.04.16, hielten sich abends viele Menschen in unserer Kirche auf. Zunächst gab es eine Führung mit Pfarrer Schankweiler zum Thema „Vom Sinn evangelischen Kirchenbaus“, danach eine musikalische Lesung zum „Zauberfluss“. Am nächsten Tag war unsere schöne Kirche eine wichtige Station bei der Führung durch den historischen Ortskern von Oberwinter. Im evangelischen Pfarrhaus gab es zudem an allen Tagen der Kulturwoche eine Kunstausstellung zu sehen. Fazit der ersten Kulturwoche kann nur sein: Es muss mindestens eine zweite folgen! Vielleicht gelingt es sogar, sie zu einer festen Institution zu machen? Ich wäre auf jeden Fall dafür, mit Begeisterung!! Ulrike Küpper 10 Gemeindekreise Seniorenclub - Pfarrhaus, Am Yachthafen 12, mittwochs um 15 Uhr: Termine: Kontakt: 08.06., 22.06., 06.07., 20.07., 31.08., 14.09., 28.09., 12.10. Frau Brüggemann, Tel.: 02642 / 22788 Frau Reddin, Tel.: 02228 / 7157 Bücherei - Pfarrhaus, Am Yachthafen 12 dienstags und freitags 15:30 - 18:30 Uhr (auch in den Her bstfer ien) Kontakt: Frau Haderlein, Tel.: 02228 / 910225 Herzliche Einladungen… … zum Treffen des Ökumenekreises 24.08. 20 Uhr im ev. Pfarrhaus Oberwinter, Am Yachthafen 12 … zum Ökumenischen Bibelabend, jeweils um 20:00 Uhr 28.06., 20 Uhr: ev. Pfarrhaus Oberwinter 03.08. 20 Uhr: Altes Pfarrhaus Unkelbach (Bücherei) 06.09., 20 Uhr: ev. Pfarrhaus Oberwinter … zum Literarischen Abend 23.09. von 19:30 bis 21:00 Uhr Ort: Pfarrwohnung Eifelweg 28, Oberwinter Aus Karl Barths Lebenslauf: Seine Theologie und sein Leben Besuchsdienst Pfarrhaus - Am Yachthafen 12 Kontakt: Pfr. Michael Schankweiler, Tel.: 02228 / 9128859 Kinderchor Kirchenchor Posaunenchor montags 17:30 Uhr, Gemeindesaal, Hauptstraße 75 montags 19:30 Uhr, Gemeindesaal, Hauptstraße 75 dienstags 20:00 Uhr, Gemeindesaal, Hauptstraße 75 Jugendkeller donnerstags 16 - 20 Uhr, Hauptstraße 75 Sandra Scholl: 0177 / 5161182 Asok Punnamparambil: 02228 / 9139656 Silke Geduhn : 02642/ 9354466 Vorbereitungstreffen für Kindergottesdienst und Kinderbibelmorgen Kontakt: Helga Hoffmann, Tel.: 02642/1012 Kontakt: Kindergottesdienst: 11 Gottesdienstplan Wochentag Datum Uhrzeit Gottesdienst Sonntag 12.06.2016 10:00 Gottesdienst Vorstellung der neuen Konfirmanden Samstag 18.06.2016 18:00 Gottesdienst in Oedingen in der alten Pfarrkirche mit Abendmahl Sonntag 19.06.2016 10:00 Gottesdienst Sonntag 26.06.2016 10:00 Gottesdienst Sonntag 03.07.2016 10:00 10:00 Gottesdienst und Taizé-Lithurgie Kindergottesdienst Sonntag 10.07.2016 11:00 Familiengottesdienst und Verabschiedung Angela Heemeier Freitag 15.07.2016 10:30 Entlassgottesdienst des 4. Schuljahrs Sonntag 17.07.2016 10:00 Gottesdienst mit Kirchenmusik Max Reger: „Meinen Jesus laß ich nicht“ Sonntag 24.07.2016 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl Sonntag 31.07.2016 10:00 Gottesdienst mit Lutherpredigt Sonntag 07.08.2016 11:00 Gottesdienst in der Friedenskirche Remagen Fahrdienst ab Oberwinter—siehe Abkündigung Sonntag 14.08.2016 10:00 Gottesdienst Sonntag 21.08.2016 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl Samstag 28.08.2016 18:00 Abendgottesdienst mit Thema „Gibt es einen Gott der Rache?“ Sonntag 04.09.2016 10:00 10:00 Gottesdienst und Taizé-Lithurgie, Schöpfungstag Kindergottesdienst 12 Gottesdienstplan Wochentag Datum Uhrzeit Gottesdienst Samstag 10.09.2016 18:00 Gottesdienst in Bandorf im Dorfgemeinschaftshaus mit den Mundharmonikafreunden Sonntag 11.09.2016 10:00 Gottesdienst Sonntag 18.09.2016 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl und Thema „Elia der Götzenkiller“ Sonntag 25.09.2016 11:00 Familiengottesdienst zum Erntedankfest Sonntag 02.10.2016 10:00 Gottesdienst mit Abendmahl und Taizé-Lithurgie Sonntag 09.10.2016 10:00 Gottesdienst Trauung Jens Vitus und Anja von Hahn, geb. Fuhs, , Bonn Beerdigungen Annemarie Heck, geb. Heinzlmeier, 73 Jahre , Bandorf Ursula Voigtländer, 89 Jahre, Oedingen Ernst Ellerbrock, 77 Jahre, Oedingen Brigitte Heinrichs, geb. Crowley, 71 Jahre, Oedingen Günther Rogalsky, 75 Jahre, Bandorf Taufen Leonie und Kathelyn Hudson, Oberwinter 13 Unsere Adressen: Pfarrer: Michael Schankweiler Vorsitzender des Presbyteriums Oberwinter, Eifelweg 28 53424 Remagen Tel.: 02228 / 9128859 Pfarramt: Am Yachthafen 12 Tel.: 02228 / 321 Sprechstunden Mi 18 – 19 Uhr und nach Vereinbarung Presbyterinnen und Presbyter Ulrike Küpper Stellv. Vorsitzende des Presbyteriums Oberwinter, Eifelweg 33 Tel.: 02228 / 1413 Thomas Dackweiler Baukirchmeister Oberwinter, Siebengebirgsweg 27a Tel.: 02228 / 911470 Helga Hoffmann Unkelbach, In der Au 22 Tel.: 02642 / 1012 Dr. Heike Kuhn Oberwinter, Eifelweg 37 02228 / 7624 Bahia Mourad-Assenmacher Finanzkirchmeisterin Oberwinter, Am Hahnsberg 60 Tel.: 02228 / 7987 Sabine Mues-Lapp Oedingen, Werthhovener Str. 2 Tel.: 02642 / 22081 Gemeindebüro, Hauptstraße 82 Tel.: 02228 / 237 Fax.: 02228/ 8173 Website: www.kirche-oberwinter.de E-Mail: [email protected] Bürozeiten: Mo + Di und Fr 9:00 - 12:00 Uhr; Do: 14:00 - 18:00 Uhr Silke Farnschläder Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“, Hauptstr. 75, Tel.: 02228 / 242 - Fax 02228 / 911257 [email protected] Mo. - Fr.: 7:30 - 16:15 Uhr Leiterin: Andrea Dresen Ev. Öffentliche Bücherei, Am Yachthafen 12 Frau Haderlein Tel.: 02228 / 910225 [email protected] Kirchenmusiker Felix Schönherr Tel.: 0176 / 24525303 Posaunenchorleiter Franz-Josef Thiel Hauptstr. 68 - 53547 Leubsdorf Küsterin: Tünde Bucher Tel.: 0152 / 53160880 Kath. Pfarramt: 02642 / 22272 Telefonseelsorge: 0800 / 1110111 Diakonisches Werk Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel.: 02641 / 3283 Unser Konto: Evangelischer Gemeindeverband Koblenz für Ev. Kirchengemeinde Oberwinter IBAN: DE47 5775 1310 0000 6063 27 BIC: MALADE51AHR 14 Aus der Gemeinde Seniorenausflug am Mittwoch, dem 20. Juli 2016 Es geht über Schloß Burg nach Wuppertal. Abfahrt um 9.00 Uhr an der Bushaltestelle B9, Abholstops an der Sparkasse Rheinhöhe und in Bandorf an der Bushaltestelle. Gäste und interessierte Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen mitzufahren. In Barmen-Gemarke sehen wir uns die Ausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung an. Pfarrer Michael Schankweiler gibt während der Fahrt einen historischen Rückblick auf die Ereignisse von 1934. Unkostenbeitrag: 20,00 € Anmeldung bis 01. Juli 2016 im Evangelischen Gemeindebüro bei Frau Farnschläder: 02228-237 15 Aus der Gemeinde Auf der Flucht So viele Menschen wie nie zuvor sind weltweit auf der Flucht, rund 60 Mio., mehr als nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei leben neun von zehn Flüchtlingen in Entwicklungsländern und bleiben auch dort: Die meisten von ihnen fliehen in ein angrenzendes Nachbarland und leben in Aufnahmelagern, oft unter sehr bescheidenen Bedingungen. Die geflüchteten Kinder, Frauen und Männer mussten ihr bisheriges Leben abrupt zurücklassen. Häufig haben sie traumatische Ereignisse zu verarbeiten, haben Gewehrschüsse, Artilleriegranaten, Raketeneinschläge gehört, manche haben gehungert, manche sind Opfer von Naturkatastrophen geworden. Eltern haben ihre Kinder zum Durchhalten ermutigt. Nach den Strapazen der Flucht hoffen sie auf Perspektiven für ein besseres Leben in fremder und ungewohnter Umgebung. Viele der Geflüchteten haben sich Menschenschmugglern anvertraut und zahlreiche Grenzen überwunden, einige haben Familienmitglieder verloren. Die Bilder im Fernsehen kennen wir alle. Angekommen in einem sicheren Land wie hier bei uns in Deutschland stellt sich ihnen die Frage, wie sie aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr haben rund 1 Mio. Menschen unser Land erreicht. Dieser starke Zustrom hat die Gesellschaft für deutsche Sprache dazu gebracht, „Flüchtling“ als Wort des Jahres 2015 auszuwählen. Dabei gehen die Meinungen darüber auseinander, ob der Begriff negativ besetzt sei wie beispielsweise „Emporkömmling“ oder „Schreiberling“. Vorsichtige sprechen daher lieber von „Geflüchteten“. Eine kleine Gruppe von Menschen ist nach Remagen gekommen. Für Oberwinter hat die Veranstaltung am 2. Februar im Gemeindesaal gezeigt, wie viel Engagement und Unterstützung in unserer Gemeinde mobilisiert werden konnten - diese Hilfsbereitschaft ist sehr beeindruckend und bewegend. Besonders mitfühlen können Einwohner, die selbst geflüchtet sind - sie wissen, was es heißt, alles zu verlassen und alles neu zu beginnen. Und dieses Engagement unserer Gemeinde geht weiter; Hilfsgüter finden ihre Wege, Unterstützung bei Behördengängen hilft bei Sprachbarrieren. Aber: Eine hohe Zahl unserer Mitbürger macht sich Gedanken darüber, ob und wie Integration hier in Deutschland gelingen kann. Auch diese Ängste gilt es ernst zu nehmen. Bei allen Sorgen sind wir aufgefordert zu überlegen, wie wir in christlicher Haltung auf unsere neuen Gemeindemitglieder zugehen – immer geht es um ein Kind, eine Frau, einen Mann. Gedenktage, wie der von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltflüchtlingstag, der jährlich am 20.06. begangen wird, bringen dies in Erinnerung, sind aber ein eher äußerer Anlass. Viel wichtiger erscheint mir folgendes: Halten Sie inne und denken 16 Aus der Gemeinde Sie nach, was Sie heute tun können. Wir haben es in der Hand, unseren neuen Nachbarn zu helfen. Ein Beispiel unkomplizierter Hilfe, erlebt vor wenigen Tagen im Remagener Baumarkt: Zwei Afrikaner zögern an der Kasse: Der Preis von fünf Euro für einen Farbroller und eine Abtropfschale ist zu hoch. Der Kunde nach ihnen, ein Mann mittleren Alters, bemerkt dies. Die Afrikaner lassen die Ware zurück. Beim Bezahlen der Ersatzteile für sein Fahrrad denkt er darüber nach, was es wohl heißt, wenn man noch nicht mal fünf Euro hat, um ein paar Wände zu streichen. Welche Pleite, mit leeren Händen zurück zu kommen. Und wie einfach es für ihn gewesen wäre, den Betrag zu übernehmen. Und ärgert sich über sich selbst, dass er nicht sofort gehandelt hat. Zum Glück stehen die beiden noch vor dem Eingang, als er den Baumarkt verlässt. Er geht auf sie zu, die Verständigung klappt mit wenigen englischen Wörtern. Er drückt ihnen fünf Euro in die Hand und sagt: "Go and get it!" Welche Freude in ihren Augen, welch' ein Strahlen in ihren Gesichtern. So einfach kann es sein! Und ein letzter Satz: Mir persönlich hilft der Gedanke an den, dessen Geburt wir vor wenigen Monaten zum 2015. Mal gefeiert haben: auch Jesus musste fliehen. Dr. Heike Kuhn, 10. Mai 2016 17 Aus der Gemeinde Geflüchtete Menschen bei uns Lange Zeit ist es her, dass im Hotel Anker in der Hauptstraße in Oberwinter Touristen übernachteten. Heute wohnen dort u.a. fünf Menschen aus Eritrea und zwei aus Syrien. Von weit her sind sie geflüchtet und sind froh, ihr Leben gerettet zu haben. Ein dort wohnendes junges Paar aus Eritrea hat seinen zweijährigen Sohn in seinem Heimatland zurücklassen müssen, weil das Baby eine solch gefährliche Flucht nicht überlebt hätte. Teilweise zu Fuß durch die Wüste und später die Fahrt über das Meer anzutreten, in einem überfüllten Boot, nicht wissend, ob man die Reise übersteht. Wie viel Leidensdruck müssen Menschen haben, dass sie ihre geliebte Heimat verlassen? Die beiden haben es geschafft und sind glücklich, in Oberwinter eine neue Heimat gefunden zu haben, in der es Menschen gibt, die ihnen zur Seite stehen. Auch für sie ist die „Schatzkammer“ in Oberwinter ein Ort der Begegnung geworden, an dem sich immer wieder Geflüchtete und Einheimische treffen. Im Rahmen der Kulturwoche hat dort ein Abend stattgefunden, den sicher alle, die dabei waren, in Erinnerung behalten werden. Einige Syrer haben das Lied „Mawtini“ gesungen, „Heimat“ heißt es und beginnt so: „Meine Heimat, Glanz und Schönheit sind in deinen Hügeln, Leben und Freiheit, Freude und Hoffnung. Werde ich dich je wiedersehen?“ Alle waren tief angerührt von der Leidenschaft, mit der die jungen Männer gesungen haben. Und wenn auch am Anfang noch schüchtern, sang das eritreische Paar ein Lied aus seiner Heimat, ebenso ein Somalier und ein Pakistani. Ein Lied, auch wenn wir nichts verstanden haben, kann oft mehr ausdrücken als alle Worte. Der Abend war wie eine Utopie einer Weltengemeinschaft, die eine Verbundenheit spürte, in der alle nationalen, kulturellen und sozialen Unterschiede nicht mehr als trennend wahrgenommen wurden. In Oberwinter gibt es viele Menschen, die den Flüchtlingen zur Seite stehen und dies als Bereicherung empfinden. 18 Aus der Gemeinde Die 17 Menschen in der Unkelbacher Mühle, die 8 Eritreer aus Oberwinter und Rolandseck, die drei syrischen Familien in Bandorf und Rolandseck, die beiden syrischen Geschwister, zwei junge Männer aus Afghanistan und dem Iran sind also nicht ganz alleine mit ihren vielen Problemen, die sie in der Fremde haben. Im Rucksack tragen sie allesamt ihre Geschichten von Flucht, Krieg und Verfolgung - eine Wucht von traumatischen Erlebnissen. Wir, die wir im Frieden leben dürfen, frei in der ganzen Welt herumreisen können, wir erfahren manchmal, wenn sie Vertrauen gewonnen haben, ihre für uns unfassbaren Geschichten und manchmal bleibt uns der Atem stehen ... Aber auch Geschichten von tiefer Menschlichkeit: In einem Nebensatz erfuhr ich von einem Syrer, dass er ein ihm völlig fremdes Kind durch die Berge trug, weil die Mutter keine Kraft dazu hatte! Anlässlich der Karlspreis-Verleihung sprach Papst Franziskus: „Ich träume von einem Europa, in dem Migrant zu sein kein Verbrechen ist, sondern vielmehr eine Einladung zu einem größeren Einsatz mit der Würde der ganzen menschlichen Person.“ Dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen. Christiane von Essen, 11. Mai 2016 (Christiane von Essen und Ulrike Küpper sind die Kontaktpersonen zur Flüchtlingsinitiative in Oberwinter – sprechen Sie sie gerne an, wenn Sie Hilfe, in welcher Weise auch immer, anbieten wollen) 19 Verabschiedung Interview mit Jutta Deimel Jutta Deimel wurde im Gottesdienst am 10.02.2016 aus ihrem Presbyterdienst für die evangelische Kirchengemeinde in Oberwinter entlassen und von ihrem Amt als Finanzkirchmeisterin entpflichtet. Für die vorliegende Ausgabe des Gemeindebriefes führte Ulrike Küpper aus dem Presbyterium mit ihr folgendes Interview: Frage: Liebe Frau Deimel, wann wurden Sie in das Presbyterium unserer Kirchengemeinde gewählt? Frau Deimel: Im Frühling des Jahres 1996. Frage: Welches Amt hatten Sie zunächst inne? Frau Deimel: Ich wurde direkt zur Finanzkirchmeisterin bestellt und dieses Amt hatte ich immer inne. Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmerin hat man mir damals diese Aufgabe zugetraut. Vor mir war Frau Göing Finanzkirchmeisterin. Frage: Hat sich Ihr Aufgabenbereich im Laufe der Jahre verändert? Frau Deimel: Ja, in den früheren Jahren war es leichter, unsere Finanzen zu verwalten. Wir hatten als Kirchengemeinde mehr Handlungsspielraum. Eine gewaltige Veränderung ergab sich durch die Umstellung des kirchlichen Finanzwesens von der Kameralistik auf doppelte Buchführung und Bilanzierung. Außerdem müssen wir heute deutlich sparsamer wirtschaften. Frage: Welches Ereignis aus Ihrer Zeit als Finanzkirchmeisterin haben Sie als besonders schön in Erinnerung? Frau Deimel: Das war die Anschaffung unseres Konzertflügels, an der ich maßgeblich beteiligt war. Ich habe für seine Finanzierung mit unserem damaligen Superintendenten Schneidewind schwer gerungen und bin ein bisschen stolz darauf, dass ich mich durchsetzen konnte mit meinem Vorhaben. Frage: Sie sind schon lange Sängerin in unserem Kirchenchor. Woher rührt Ihre Leidenschaft für die Musik? Frau Deimel: Die stammt schon aus meiner Kindheit. Mein Vater hat dafür den Grundstein gelegt und viel mit mir musiziert, er am Klavier, ich mit der Flöte. Und gesungen haben wir beide gern! Frage: Spielen Sie nicht auch Klavier? Frau Deimel: Ich habe erst mit 40 Jahren angefangen, bei meiner Freundin Christiane von Essen Unterricht zu nehmen. In meiner Kindheit konnten sich meine Eltern für uns drei Kinder keinen teuren Unterricht leisten. 20 Verabschiedung Frage: Sind Sie noch in weiteren Ehrenämtern tätig? Frau Deimel: Ja, seit 15 Jahren bin ich mit sehr viel Freude Vorsitzende unseres Fördervereins für die Kirchenmusik und das möchte ich auch gerne bleiben! Frage: Sie haben zuletzt noch mitgearbeitet an den Plänen für ein neues Gemeindezentrum für unsere Gemeinde. Was wäre Ihnen in diesem Zentrum am wichtigsten? Frau Deimel: Ich wünsche mir einen großen Raum für unsere Kammermusik, groß genug, um unseren schönen Konzertflügel hineinzustellen. Frage: Haben Sie einen Rat für Ihre Nachfolger im Presbyterium? Frau Deimel: Ich bin immer gerne als Presbyterin tätig gewesen! Auch wenn es stets viel Arbeit gab, so habe ich in diesem Gremium auch viel Gemeinschaft und Frohsinn erlebt. Das Rheinische Grundgesetz hat auch dort seine Berechtigung und einige Artikel daraus sind für mich besonders zutreffend: Artikel 1: Et es wie et es! (Sieh´ den Tatsachen ins Auge!) Artikel 3: Et hätt noch immer jot jejange! (Lerne aus der Vergangenheit!) Artikel 4: Wat fott es es fott! (Jammere den Dingen nicht nach!) Artikel 7: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet! (Sei kritisch, wenn Neuerungen überhand nehmen!) Besonders Artikel 11 liegt mir auch heute noch am Herzen: Artikel 11: Drink doch ene met! (Komme dem Gebot der Gastfreundschaft nach!) Frage: Da blitzt ja noch eines Ihrer Talente durch! Zu besonderen Gelegenheiten schlüpfen Sie doch gerne mal in die Rolle der Else Stratmann, oder? Frau Deimel: Ja, das stimmt! Ich bin eben ein Mädchen aus dem Ruhrpott, in Witten an der Ruhr geboren. Da habe ich einen natürlichen Zugang zur Rolle der Metzgersgattin Stratmann und diese Figur zu präsentieren, macht mir immer viel Spaß! Liebe Frau Deimel, danke für dieses Gespräch! Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft und danken an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für Ihren langjährigen, wunderbaren Einsatz für unsere Gemeinde! Ulrike Küpper für das Presbyterium 21 Kirchenmusik Startklar Wie befreiend, endlich die Schule verlassen zu können! 13 Jahre lang habe ich mich durch zahlreiche (fremdsprachige) Schullektüren und mathematische Regeln durch gearbeitet und habe nun, schlussendlich, im März mein Abitur auf dem Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler absolviert. Mit Ausnahme von meinen Hobbies, das Tanzen und Cellospielen, der Betreuung einiger Konfirmationsfahrten der evangelischen Kirchengemeinde Oberwinter und diversen kurzen Urlauben, habe ich in diesen Jahren noch nicht viel von der Welt gesehen. Zurzeit mache ich ein Praktikum in der Levana-Schule, einer Förderschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler, doch bevor ich mit dem Studium (Sonderpädagogik auf Lehramt) beginne, möchte ich mir zunächst eine Auszeit nehmen, um einmal „rauszukommen“. Leider ist es mir nicht möglich, ein Auslandsjahr alleine zu finanzieren. An dieser Stelle kommt die christliche Organisation EIRENE ins Spiel. Seit 1957 hilft sie jungen Erwachsenen, die sich im Ausland sozial engagieren wollen. Mit vielen Projekten und Partnerorganisationen auf der ganzen Welt fördert EIRENE den internationalen Austausch, bereinigt alte Vorurteile und vertritt dabei christliche Werte, wie Gerechtigkeit und_Frieden. Da meine Auszeit nicht nur mir dienen soll, habe ich mich durch Seminare und ein langes Bewerbungsverfahren gekämpft und mich für die für zwei Projekte entschieden. Das erste, „Corrymeela“ , ist ein Friedens- und Versöhnungszentrum an der Nordküste Nordirlands, das sich schon in den 1960er-Jahren zur Aufgabe gemacht hat, Menschen verschiedener Nationalitäten und Religionen in einen gemeinsamen Austausch zu bringen. Zudem ist es ein wichtiger Akteur in der Bewältigung des Nordirlandkonflikts zwischen Katholiken und Protestanten. Meine Aufgaben dort wären hauptsächlich das Leben in einer Gemeinschaft (Haushalt, Rezeption, etc.), aber auch die Zusammenarbeit mit den Gruppen und Gästen Corrymeelas. Auch in „Camphill Community Grangmockler“, mein Zweitwunsch, würde ich in einer Wohn- und Lebensgemeinschaft sein, in der Menschen mit Behinderungen leben. 22 Kirchenmusik Neben der Arbeit und der Verpflegung von Menschen mit Behinderungen aller Nationalitäten, würde ich mich auch an dem eigenen ökologischen Anbau von Camphill beteiligen. EIRENE erhält zwar Zuschüsse von öffentlichen Institutionen, doch da sie pro Jahr ca. 100 Freiwillige entsendet, summieren sich die Kosten für Flug, Unterkunft, Verpflegung und diverse Versicherungen auf durchschnittliche 800€ im Monat pro Freiwillige/r. Deswegen baue ich mir meinen eigenen Unterstützerkreis auf, das heißt ich suche für die Dauer meines sogenannten Friedensdienstes (oder auch länger) Sponsoren, die EIRENE und mich monatlich (ab einem Betrag von 10€), quartalsweise (unter 10€ im Monat) oder auch nur einmalig finanziell unterstützen. Dies dient nicht nur materiellen Gründen. Durch meine Rundbriefe, in denen ich meine Einsatzstelle, -ort, Arbeit und Zeit dort genauer schildern und die ich Ihnen alle drei Monate zuschicken werde, unterstütze ich das Konzept von EIRENE und fördere den internationalen Austausch von Lebensweisen und Ansichten. Natürlich erhalten Sie auch einen kostenlosen Newsletter von EIRENE, der Sie regelmäßig über die gemeinnützige Arbeit dieser Organisation informiert, und bei Bedarf eine Spendenbescheinigung. Zudem bietet dies mir die Möglichkeit, mit Ihnen in Kontakt zu treten, beziehungsweise mit meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten den Kontakt zu halten. Mir ist bewusst, wie viel ich für dieses Auslandsjahr in Deutschland zurück lassen muss, doch ich bin startklar – ich brauche nur noch Ihre Unterstützung! Wenn ich Sie für diese gute Sache überzeugen konnte, nehmen Sie einfach unter [email protected] Kontakt mit mir auf oder/ und spenden Sie! 23 Verabschiedung Verabschiedung von Angela Heemeier Schon wieder verabschieden wir eine lieb gewonnene, langjährige Mitarbeiterin aus ihrem Dienst in unserer Kindertagesstätte: Frau Angela Heemeier zieht sich zum 01. August dieses Jahres zurück in den Ruhestand. Sie hat ihre Arbeit in unserer Gemeinde aufgenommen im Herbst des Jahres 1984. Damals konnte Frau Lisa Czepluch, die wir ebenfalls im Januar in das RentnerDasein entlassen mussten, Frau Heemeier in Bonn aus einem anderen Kindergarten abwerben. Kennengelernt hatten sich die beiden schon Jahre früher durch ihre Töchter, die in Oberwinter gemeinsam in einer Spielgruppe waren. Aus dieser ersten Bekanntschaft erwuchs eine tiefe Freundschaft. Die Entscheidung, zu uns zu kommen, traf Frau Heemeier vielleicht auch deshalb, weil ihre eigene Tochter Maike damals bereits den evangelischen Kindergarten in Oberwinter besuchte. Außerdem befand sich der Wohnort der Familie Heemeier im schönen Bandorf. Von dort zog sie einige Jahre später in das nächste Tal nach Unkelbach. Insgesamt fast 32 Jahre lang war Frau Heemeier also feste Mitarbeiterin in einem immer wieder unterschiedlich zusammengesetzten Team. Sie war eine wichtige Konstante und setzte viele Neuerungen engagiert mit um. Ihr wurden Herausforderungen nie zu groß, sondern sie half einfach in allen Bereichen mit, fröhlich und mit vielen praxisnahen Ideen. Eine ihrer besonderen Begabungen ist ihr Zugang zur Musik. Die Kinder freuten sich immer, wenn sie ihre Gitarre holte und viele Kindergartenaufführungen wurden durch ihre musikalische Begleitung bereichert. Kinderlieder gehören auch weiterhin zu ihrem Alltag, denn mit großer Freude widmet sie sich ihren beiden Enkelsöhnen. Auch das E-Bike Fahren und der Tennis-Sport gehören zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Für ihre Hobbies hat Frau Heemeier jetzt viel mehr Zeit. Auch schöne Reisen sind noch geplant. Wir danken Frau Heemeier für ihre Arbeit und ihren Einsatz in unserer Gemeinde! Für ihren verdienten Ruhestand wünschen wir ihr ganz viel Glück und Gottes Segen auf allen ihren neuen Wegen! Ulrike Küpper für das Presbyterium 24 Verabschiedung Familiengottesdienst zur Verabschiedung von Frau Heemeier Am Sonntag, den 10. Juli 2016, werden wir unsere langjährige Mitarbeiterin Angela Heemeier in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Wir möchten dies im Rahmen eines Familiengottesdienstes um 11.00 Uhr in unserer Kirche mit anschließendem fröhlichem Beisammensein feiern. Über zahlreiche Besucher auch von ehemaligen Kita-Kindern, die heute längst erwachsen sind, würden wir uns sehr freuen! Nach dem Gottesdienst möchten wir mit Kindern, Eltern und Ehemaligen bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein vor der Kirche, im Pfarrgarten und auf dem Spielplatz Abschied feiern. Wer etwas zu einem bunten Mitbringbuffet beitragen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. In der Hoffnung auf ganz viele Besucher trotz des ersten Schulferienwochenendes grüßt Sie herzlich Das Team der ev. Kita „Unter dem Regenbogen“ 25 Bücherei Abenteuer beginnen im Kopf: Bücher lesen und gewinnen Lesesommer Rheinland-Pfalz vom 4. Juli bis 3. September 2016 Auch in diesem Jahr nimmt die Bücherei Oberwinter wieder am Lesesommer teil. Wir laden alle Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren ein, exklusiv und kostenlos aktuelle Kinder- und Jugendbücher auszuleihen und zu lesen. Schon vor dem offiziellen Start beginnen wir am 1. Juli um 17 Uhr mit einer Er öffnungsparty. Hier bekommt ihr eure Clubkarte, könnt euch alle unsere neuen Bücher ansehen und euren Favoriten vormerken lassen. Wer in den Sommerferien mindestens drei Bücher liest und bewertet, erhält eine Urkunde und nimmt nach den Ferien an einer landesweiten Verlosung teil. Die Bewertungskarten für die gelesenen Bücher gelten als Lose, also erhöht jedes gelesene Buch die Chance auf einen der tollen Gewinne. Und natürlich wird es - wie in jedem Jahr eine Abschlussparty geben. Weitere Informationen gibt es auch unter www.lesesommer.de . Buchvorstellung: Jonas Jonasson „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ (348 S.) Erzählt wird die Geschichte eines eher einfältigen Verbrechers mit Spitznamen „Mörder Anders“, der einer geschäftstüchtigen, atheistischen Pfarrerin und einem HotelRezeptionisten über den Weg läuft. Das Trio gründet eine „Körperverletzungsagentur“ mit „Mörder Anders“ als dem Mann fürs Grobe. Eine sprudelnde Einnahmequelle – bis „Mörder Anders“ den Weg zu Jesus findet. Frei nach dem Motto „Liebe statt Hiebe“ stampfen die drei flugs die nächste Geschäftsidee aus dem Boden. Sie rufen eine Kirche ins Leben, deren Attraktion neben einem bekehrten Mörder als Pastor vor allem großzügig verabreichter Messwein ist. Hierdurch berauscht, sind die Schäfchen nur allzu gern bereit, großzügig den Klingelbeutel zu füllen. Sehr zum Ärger geprellter schwedischer Gangster, die mit „Mörder Anders“ ihrerseits noch eine Rechnung offen haben. Jonasson-Fans können sich denken, dass dies längst nicht das Ende einer turbulenten Story ist. Für das Büchereiteam Sandra Haak Annemie Haderlein 26 Kirchenmusik Sonntag 19. Juni 2016 19 Uhr Ev. Kirche „Dowland´s Delight“ Musik aus Renaissance und Barock auf historischen Harfen Tom Daun, Harfe Sonntag 26. Juni 2016 19.00 Uhr Ev. Kirche "Renaissance-Musik im Sommer" Konzert der Streicherklasse von Prof. Richard Gwilt (Musikhochschule, Köln) Freitag 15. Juli 2016 19 Uhr Ev. Kirche Kammerchor Konstant, Leitung Judith Mohr Samstag 16. Juli 2016 12.00 -12.30 Uhr Gambenduo Les Elizées mit Musik des deutschen Spätbarock 13.00-13.30 Uhr Clavichordrezital, Artem Belogurov 14.00-14.30 Uhr György Kurtag Kafa-Fragmente für Violine und Sopran und Anna Neubert und Marie Heeschen Alle Konzerte an diesem Tag finden im Pfarrhaus statt! Sonntag 11. September Gemeindesaal Streichquartett „Dall´Abaco“ spielt Werke von W. A. Mozart, R. Schumann, D. Schostakowitsch 27 Konfirmation 28
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