Dr.Ing. Andreas Meier

Moderner Geschosswohnungsbau im Spannungsfeld
zwischen Energieeffizienz und erhöhtem Schallschutz
Dr.-Ing.
Andreas Meier
Ingenieurbüro Müller BBM, Planegg
Ausbildung:
Studium der Elektrotechnik an der Rheinisch- Westfälischen Technischen
Hochschule Aachen, Diplom 1996, Promotion 2000
Beruflicher Werdegang:
1996 – 2000 Wissenschaftlicher Angestellter an der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt in Braunschweig, Labor für Angewandte Akustik
seit 2000 Beratender Ingenieur für Schallschutz bei Müller-BBM, Planegg
seit 2003 Gesellschafter der Müller-BBM Holding AG
Lehrtätigkeit:
2014 - 2015 Lehrbeauftragter Akustik und Schallschutz, Bundeswehr-Universität München
Berufliche Erfahrung:
- Mitglied im Normenausschuss „DIN 4109 Nachweisverfahren, Bauteilkatalog, Sicherheitskonzept“
- Mitglied im Normenausschuss „VDI 3762 Schalldämmung von Doppel- und Hohlböden“
- Regelmäßige Durchführung von Labormessungen und schalltechnischen Güte-prüfungen in
ausgeführten Bauvorhaben
- Schalltechnischer Berater für den Neubau von über 800 Bauvorhaben (Wohnbau, Büro, Kultur)
- Berater für den Schallschutz in städtebaulichen Realisierungswettbewerben
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Wienerberger Mauerwerkstage 2016
Moderner Geschosswohnungsbau im
Spannungsfeld zwischen
Energieeffizienz und erhöhtem
Schallschutz
Dr. Andreas Meier
Inhalt
 Aktuelles zu Anforderungen
 Ziele des baulichen Schallschutzes
 Entwurf der neuen DIN 4109
 Berechnungsverfahren
 Ziegel Bauphysiksoftware Modul Schall 4.0
 Praxistipps
 Mauerwerkskonstruktionen für den Schall- und Wärmeschutz
 Detailausbildungen im Außenwandbereich
 Estrichaufbauten
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Wienerberger Mauerwerkstage 2016 | Schallschutz
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Auslegungskriterium: Zimmerlautstärke
© artline-edition
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Bandbreite der Pegel im baulichen Schallschutz
∆L = 50 dB
Sprache
„Stille“
10
30
50
70
Musik
90
dB(A)
∆L = 70 dB
Gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich
Toleranz gegenüber Einzelereignissen notwendig
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Raum–in–Raum Bauweise
Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH, Wien
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Bandbreite der Schalldämmung in MFH (Min / Max)
∆L = 12 dB
Trennwand (horizontale Übertragung)
50
55
60
65
70
R‘w / dB
70
R‘w / dB
50
L‘n,w / dB
∆L = 12 dB
Trenndecke (vertikale Übertragung)
50
55
60
65
∆L = 20 dB
Trenndecke (vertikale Übertragung)
30
35
40
45
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Regelwerke
Regelwerke
Bauen ist so einfach in Deutschland,
denn für alles gibt es eine Regel.
Ein verzweifelter Bauträger
Matt Chan – Hobbit Hole – flickr.com
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Regeln für den baulichen Schallschutz
 DIN 4109
Schallschutz im Hochbau
Mindestanforderungen für den baulichen Schallschutz
 VDI 4100
Schallschutz im Hochbau – Wohnungen
Beurteilung und Vorschläge für erhöhten Schallschutz
 DIN SPEC 91314 (angekündigt)
Schallschutz im Hochbau — Anforderungen für einen
erhöhten Schallschutz im Wohnungsbau
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DIN 4109 – Eine Regel der Technik
 Neuausgabe im April 2016 erwartet (derzeit: 1989)
 Enthält öffentlich-rechtliche Mindestanforderungen
 Wohnungsbau
(Mehrfamilienhäuser, Einfamilienreihenhäuser, Doppelhäuser)
 Nichtwohngebäude
(z.B. Hotels, Krankenhäuser, Schulen)
 Luftschallschutz | Trennbauteile / Außenbauteile
Trittschallschutz | Decken / Treppen
Schallpegel
| Gebäudetechnische Anlagen und Gewerbe
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DIN 4109 – Schallschutz im Hochbau
 Beiblatt 2 „Erhöhter Schallschutz“ wurde nicht überarbeitet
und voraussichtlich zurückgezogen
 Kein erhöhter Schallschutz oder Klassifizierung enthalten
 Anforderungen nur geringfügig verändert
 Erweiterter und abgesicherter Bauteilkatalog
 Berechnungsverfahren präzisiert und detailliert
früher: „Rezepte“ über tabellarische Verfahren
jetzt:
Rechenverfahren auf Basis physikalisch
abgesicherter Zusammenhänge
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DIN 4109 – Geänderte Anforderungen
 Mehrfamilienhäuser
 Luftschall Treppenraumwände:
 Trittschall Trenndecken:
 Trittschall Treppenläufe:
R'w = 52 dB  53 dB
L'n,w = 53 dB  50 dB
L'n,w = 58 dB  53 dB
 Reihenhaus / Doppelhaus
 Luftschall Haustrennwand
(unterstes Geschoss)
 Trittschall Trenndecken:
 Gebäudetechnische Anlagen
(Grund: ISO-Messverfahren)
R'w = 57 dB  62 dB
R'w = 57 dB  59 dB
L'n,w = 48 dB  41 dB
LAFmax,n = 30 dB(A)  32 dB(A)
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DIN 4109 – Baukonstruktionen
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DIN 4109 – Erweiterter Bauteilkatalog
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DIN 4109 – Erweiterter Bauteilkatalog
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Mindestschallschutz / „Erhöhter Schallschutz“
 Zielsetzung der Anforderungen in DIN 4109 (neu)
 Das Bauwerk muss derart entworfen und ausgeführt sein, dass
der von den Bewohnern (…) wahrgenommene Schall auf
einem Pegel gehalten wird, der nicht gesundheitsgefährdend
ist und bei dem zufriedenstellende Nachtruhe-, Freizeit- und
Arbeitsbedingungen sichergestellt sind.
 die Vertraulichkeit bei normaler Sprechweise
 Schutz vor unzumutbarer Belästigung
 BGH: Das reicht im „Komfortwohnungsbau“
nicht aus  für erhöhte Rechtsicherheit
ist ein erhöhter Schallschutz erforderlich
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Regeln für den baulichen Schallschutz
 DIN 4109 – Schallschutz im Hochbau
Mindestanforderungen für den baulichen Schallschutz
 VDI 4100
Schallschutz im Hochbau – Wohnungen
Beurteilung und Vorschläge für erhöhten Schallschutz
 DIN SPEC 91314 (angekündigt)
Schallschutz im Hochbau — Anforderungen für einen
erhöhten Schallschutz im Wohnungsbau
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VDI 4100 – Vorschläge für erhöhten Schallschutz
Achtung:
Alle drei Schallschutzstufen stellen jetzt ein erhöhtes Niveau dar.
In der Ausgabe von 2007 entsprach die SSt I noch DIN 4109.
Jetzt: SSt I VDI 4100:2012-10 ≈ SSt II VDI 4100:2007-08
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VDI 4100 – Vorschläge für erhöhten Schallschutz
 Ausgabe von 2012 mit nachhallzeitbezogenen Kenngrößen
z.B. DnT,w , L´nT,w , LAFmax,nT statt R‘w , L‘nw , LAFmax,n
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VDI 4100 – Feststellungen aus der Praxis
 Die Schallschutzstufen II und III der aktuellen VDI 4100 sind mit
üblichen bauüblichen Regelkonstruktion nicht durchgängig
einzuhalten.
 Die aktuelle VDI 4100:2012 hat sich in der Praxis bislang nicht
durchgesetzt. Unausgewogenheit der Anforderungen zum
Trittschall wird kritisiert.
 Oftmals wird in der Praxis für einen erhöhten Schallschutz noch
die SSt II aus der „alten“ VDI 4100:2007 herangezogen. Die
Erhöhung gegenüber DIN 4109 beträgt 3 dB.
 Für gebäudetechnische Anlagen, z.B. Wasserinstallationen,
Aufzüge, LAFmax,n = 27 dB(A)
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Wahrnehmbarkeit von Pegelunterschieden
 Akustische Demonstration:
Wahrnehmbare Pegelunterschiede
 Tonpegel 70 dB
 Sinustöne (f =750 Hz) mit Pegelstufe in der Mitte der
Darbietung
 Pegelstufen:
0 -0.5 -1 -2 -3 -6 -10 -20 -40 -60 dB
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Hörbarkeit von Pegelunterschieden bei 70 dB
Schalldruckpegeldifferenz
Wirkung auf den Menschen
1 dB
gerade wahrnehmbar
3 dB
wahrnehmbar
5 dB
deutlich wahrnehmbar
10 dB
Verdopplung der Lautstärke
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Hörbarkeit von Pegelunterschieden bei 20 dB
Schalldruckpegeldifferenz
Wirkung auf den Menschen
1 dB
wahrnehmbar
3 dB
deutlich wahrnehmbar
5 dB
Verdopplung der Lautstärke
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Regeln für den baulichen Schallschutz
 DIN 4109 – Schallschutz im Hochbau
Mindestanforderungen für den baulichen Schallschutz
 VDI 4100
Schallschutz im Hochbau – Wohnungen
Beurteilung und Vorschläge für erhöhten Schallschutz
 DIN SPEC 91314 (angekündigt)
Schallschutz im Hochbau — Anforderungen für einen
erhöhten Schallschutz im Wohnungsbau
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DIN SPEC 91314 – Erhöhter Schallschutz Wohnungsbau
 SPEC = nicht konsensbasiertes Regelwerk
 Maßgebliche Autoren aus Bau-, Bauprodukt- und
Immobilienwirtschaft
 Als Ersatz für Beiblatt 2 zu DIN 4109 vorgesehen
 Bsp: Aufschlag von 2 dB auf die Luftschalldämmung
 Obere Grenze, die mit allen üblichen Baustoffen bzw.
erprobten Bauweisen sinnvoll umsetzbar ist
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Balkone, Loggien
Bei Anwendung der DIN SPEC 91314 (angekündigt):
Trittschalldämmender Bodenaufbau erforderlich
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Vergleich der Anforderungen
Mindestanforderungen
DIN 4109 (neu)
Bauteil
Decken und Fußböden
Wohnungstrenndecke und
Decke unter Hausfluren
Decke unter Terrasse / Laubenga.
Loggien über Aufenthaltsräumen
Treppenläufe und -podeste
Wände
Wohnungstrennwände
Treppenhauswände
Wohnungseingangstüren
Türen, die in Flure und Dielen
führen
Türen, die unmittelbar in
Aufenthaltsräume führen
Erhöhter Schallschutz
(Bsp. SSt II VDI 4100:2007)
R'w / dB
L'n,w / dB
R'w / dB
L'n,w / dB
≥ 54
≤ 50
≥ 57
≤ 46
-
≤ 53
-
≤ 46
≥ 53
-
≥ 56
-
≥ 27
-
≥ 37
-
≥ 37
-
(≥ 37)
-
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Schallschutz für den Wohnungsneubau
 untere Grenze:
Mindestanforderungen nach DIN 4109,
z.B. für Studentenappartements o.ä. und im Wohnungsbau auf
Wunsch des Bauherrn
 mittlere Grenze (Ersatz für Beiblatt 2 zu DIN 4109):
Anforderungen für einen „erhöhten Schallschutz“, z.B. nach
SSt II VDI 4100:2007, geeignet z. B. für den Wohnungsbau im
Bauträgergeschäft
 erhöhte Grenze:
Sonderwunsch des Bauherrn, individuell mit dem Fachplaner
zu vereinbaren, Hinweise gibt z.B. VDI 4100 (2007 / 2012)
Achtung: Sonderbauweise, Baustoffe eingeschränkt
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Wichtig für den Bauträger: Baubeschreibung
 Eindeutige und konsistente Vereinbarungen zum Schallschutz
erforderlich, vorzugsweise anhand von konkretem
Anforderungswerten in dB / dB(A)
 Angaben zur Hörwahrnehmung von Geräuschen sinnvoll,
z.B. „Sprache ist nicht verstehbar, aber noch wahrnehmbar“
Angaben hierzu finden sich in den Regelwerken
 Achtung: Wenn keine Leistungsbeschreibung vorhanden ist,
schaut der Jurist auf die vereinbarten Baukonstruktionen und
leitet daraus den Schallschutz ab
 Praxistipp: Keinen Etikettenschwindel betreiben
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Berechnungsverfahren
Berechnungsverfahren für den baulichen Schallschutz
 Altes Verfahren nach DIN 4109 ist ein tabellarisches Verfahren mit
Zu- und Abschlägen
Exemplarische Defizite DIN 4109:1989
 Schalllängsleitung über leichtes flankierendes Bauteil
wird durch den mittleren Massenansatz „verschmiert“.
 Für zweischalige Haustrennwände wird eine unvollständige
Trennung erwartet, d.h. keine durchlaufende Bodenplatte bzw.
grundsätzlich unterkellerte Gebäude
 Holzleicht- und Holzmassivbau unzureichend berücksichtigt
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Berechnungsverfahren für den baulichen Schallschutz
RDd
RFf
RFd
RDf
je 4 x
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Prüfstandsmessungen
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Berechnungsverfahren für den baulichen Schallschutz
RDd
RFf
RFd
RDf
je 4 x
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Checkliste
 Exemplarische Raumsituationen im Gebäude aussuchen:
kleinere Räume, Grundfläche bzw. Trennfläche ≥ 10 m²
 Schritt 1: Geometrie eingeben
 Schritt 2: Bauteile auswählen
(Trennbauteil und vier Flankenbauteile)
 Schritt 3: Art der Stoßstellen eingeben:
Außenwände mit T-Stoß, Innenwände mit X-Stoß
 Ergebnis und Bewertung anschauen
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Bauteilkonstruktionen
Ziegelprodukte für die wärmedämmende Außenwand
Poroton S8 – 36,5 – P
Rw,Bau,ref = 48,2 dB | U = 0,21 W/mK
Poroton S9 – 36,5 – P
Rw,Bau,ref = 49,2 dB | U = 0,23 W/mK
Poroton S10 – 36,5 – MW
Rw,Bau,ref = 51,1 dB | U = 0,26 W/mK
Poroton S10 – 36,5 – P
Rw,Bau,ref = 52,0 dB | U = 0,26 W/mK
 Tipp: Prospektangabe für die Anwendung im Mehrfamilienhausbau prüfen
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MFH - Monolithisch – Schallschutz nach DIN 4109
Bauteil
Anforderung
Konstruktion
Trennwand
R'w ≥ 53 dB
24,0 cm Planfüllziegel PFZ-T
24,0 cm Mauerwerk, RDK 1.8
Trenndecke
R'w ≥ 54 dB
20,0 cm Stahlbeton
schwimmender Estrich
Außenwand
Rw, Bau, ref ≈ 48 dB
≥ 30 cm Poroton S8 - S10 MW
≥ 30 cm Poroton S8 – S10 P
Innenwände
(nichttragende)
--
11,5 cm ZWP-Plan-T, RDK 1.2 / 1.4
Stoßstelle
Einbindung
Siehe Beispiele
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MFH - Monolithisch – Schallschutz SSt II VDI 4100:2007
Bauteil
Anforderung
Konstruktion
Trennwand
R'w ≥ 56 dB
30,0 cm Planfüllziegel PFZ-T
Trenndecke
R'w ≥ 57 dB
22,0 cm Stahlbeton
schwimmender Estrich
Außenwand
Rw, Bau, ref ≈ 50 dB
36,5 cm Poroton S10-MW
36,5 cm Poroton S10–P
Innenwände
(nichttragende)
--
11,5 cm ZWP-Plan-T, RDK 1.2 / 1.4
Stoßstelle
Durchbindung
Siehe Beispiele
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Durchbindung Trenndecke in Außenwand
POROTON DRS DeckenRandSchale
Länge: 50 cm, Breite: 12 cm,
Höhe: 18- 30 cm, 2 cm Abstufung
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Durchbindung Trenndecke in Außenwand
Einheitlicher Ziegelputzgrund
Anforderung Wärmeschutz nach
Beiblatt 2 zu DIN 4108 Ψ ≤ 0,06
W/(m*K)
Statische Anforderung nach EC6
Deckenauflagertiefe a= 2/3* t
Erhöhter Schallschutz erreichbar
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Optimiertes Anschlussdetail
Für POROTON S9-P und S10-P:
Verbesserung um 2,5 dB
Musterdetail – Darstellung ohne Mörtel
Variante mit POROTON DRS
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Schwimmender Estrich - Wirkungsweise
 Masse-Feder-Masse-System
 Resonanzfrequenz : 50 Hz … 100 Hz
 darüber Trittschallminderung
?
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Schwimmender Estrich - Körperschallbrücken


Quelle: Fasold / Veres – Schallschutz und Raumakustik in der Praxis
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Schwimmender Estrich - Trittschalldämmplatte
Estrichgewicht in kg/m²
Trittschallminderung in dB
Typische Spannweite
von Trittschallplatten
Dynamische Steifigkeit in MN/m³
 Abhängig vom Estrichgewicht
 Abhängig von Trittschallplatte
 Trittschalldämmplatte:
Für erhöhten Trittschallschutz
von Nassestrichen ist idR
s‘ = 20 MN/m³ ausreichend
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Schwimmender Estrich – Gebundene Schüttung
Quelle: Müller-BBM
Quelle: Hinweisblatt 4.6 | Bundesverband Estrich und Belag e.V. | Januar 2015
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Zusammenfassung
 Was will der Auftraggeber?
Festlegung der beabsichtigten Qualität mit dem
Auftraggeber, z.B. DIN 4109 oder erhöhte Qualität, EnEV/KfW
 Wärmeschutz vs. Schallschutz
Wechselwirkung beachten!
 Berechnung durchführen
z.B. durch Anwendung der Ziegel Bauphysiksoftware
Modul Schall 4.0, um den zu erwartenden Schallschutz zu
berechnen. Vorteil: Alle Ziegeldaten sind eingepflegt
 Baustoffe
Geplante Bauteilaufbauten prüfen und erforderliche
Detailausbildungen angeben
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
www.MuellerBBM.de