18 Forum Ostschweiz verdient eine Expo Die nächste Schweizer Landesausstellung findet in der Ostschweiz statt, wenn Thurgauer und St. Galler das wollen. Die Ostschweiz verdient diesen Auftritt. Mit dem Planungskredit können die Grundlagen für die Mach- und Finanzierbarkeit geklärt werden. Und wenn die Gegner jetzt von dreistelligen Millionenbeträgen reden und schon heute wissen, was eine Expo Ostschweiz kostet, dann geht es um eine Verunglimpfung des Plans. Den Abschuss der Idee mit dem Verweis auf die Expo 2002 zu begründen, disqualifiziert die Gegnerschaft vollends. Eine Bieler Stadträtin erklärte mir vor Ort, dass bleibende Infrastrukturanlagen entstanden sind. Sie sind dankbar und profitieren von der Expo vor 15 Jahren. Es entstanden viele bleibende Werte. Der Vergleich mit andern Expos ist irrelevant. Jede Expo ist anders. 5. Juni ABSTIMMUNG Expo-Kredit 2027 Wir Ostschweizer organisieren eine Expo mit bleibenden Werten, weil wir verantwortungsbewusst und zielorientiert planen und die Leitung den richtigen Leuten in die Hand geben. Unterstützen Sie den Planungskredit und stimmen Sie am 5. Juni Ja zum Kredit für die Abklärungen für die Expo Ostschweiz-Bodensee. Stephan Tobler Bahnhofstr. 69b 9315 Neukirch-Egnach Mit Speck fängt man die Mäuse Gluschtig auf die Expo 27 soll uns ein kürzlich abgegebenes Versprechen der Abteilung für öffentlichen Verkehr Thurgau machen. Demzufolge soll der öV schneller als geplant ausgebaut werden, statt im Jahre 2029 soll der Ausbau bereits 2027 fertig sein. Der öffentliche Verkehr in der Ostschweiz darf fortschrittlich genannt werden. Sicher gibt es da und dort zusätzlichen Bedarf. Aber wegen dieser zwei Jahre jetzt einem Planungskredit von drei Millionen Franken zu- Montag, 23. Mai 2016 stimmen, um bei der Expo-Realisierung weitere zweihundert Millionen Franken zu riskieren, ist wenig sinnvoll. Es steht viel mehr auf dem Spiel. Falls die Expo 27 realisiert wird, so bekommt das Projekt BTS (Bodensee-Thurtalstrasse) beim Bund Auftrieb. Hier geht es um 1,55 Milliarden Franken an Bundesgeldern und für den Kanton um mindestens 200 Millionen Franken für die OLS (Oberlandstrasse). Wer Ja sagt zu sorgfältigem Umgang mit dem Kulturland in unserem noch ländlichen Kanton, sagt jetzt bei der Volksabstimmung am 5. Juni Nein zum Expo-Kredit. Walter Lang Kapellstr. 2b 8597 Landschlacht Ein Nein wäre wirtschaftsfeindlich Es ist beschämend, mit was für faulen Argumenten gewisse Bürger den Projektionskredit für die Expo 2027 bekämpfen. Als Jahrgang 1921 habe ich als Kind und Schüler die wirtschaftlich schlechten Dreissigerjahre erlebt, weshalb den Mädchen der Besuch der Sekundarschule verwehrt war. Aber trotz des drohenden Krieges wagte die Wirtschaft der Schweiz eine Landi in Zürich 1939. Die Gewerbeschule St. Gallen ermöglichte unserer Spengler-Sanitär-SchlosserKlasse einen zweitägigen unvergesslichen Landi-Besuch. Wir bestaunten die technische Neuheit von im Flug verstellbaren Propellern in Avional, einer neuen Leichtmetalllegierung. Trotz der Kriegsmobilmachung auf den 1. September schaute die Wirtschaft vorwärts, nicht wie die oben erwähnten «gewissen Bürger» besonders aus der SVP. Was aus dieser Neinsagerpartei kommt, ist sträflich und wirtschaftsfeindlich. Josef Eigenmann Lilienthalstr. 1 9015 St. Gallen Mut tut uns Ostschweizern gut Mit einem Ja zum Expo-Planungskredit öffnet sich für uns Ostschweizer die Chance, ein starkes Zeichen an die Schweiz zu senden. Ja, wir sind mutig. Ja, wir wollen das Projekt seriös Kanton St. Gallen soll bei der Post sparen Wenn Fremde sich ins Tal einmischen Alter Wein in neuen Schläuchen Rhesi könnte zum Kleinkrieg werden Da schlägt wieder mal der Egoismus einer SVP-Politikerin, oder für das, was man sie halten kann, voll durch. Wie hat Marianne Steiner im Kantonsrat gedrängelt, bis in Kaltbrunn – sprich dem Wohnort von Steiner – eine Agentur des Strassenverkehrsamtes geschaffen wurde. In Steiners Wahlkreis ist die Kundschaft des StVA bestens bedient. Aber was ist mit den anderen Landregionen, dem Toggenburg, dem Sarganserland und dem Rheintal? Für die Landbevölkerung wolle sie da sein, moniert Steiner auf ihrer Webseite. Diese Anfrage der SVP-Politikerin zeigt aber gerade ihr wahres Gesicht. Service Public auf dem Lande ade und Geld ist geil. Eine nahezu gleichlautende Anfrage stellte Steiner bereits vor 10 Jahren und nun beschäftigt diese Politikerin wieder die Regierung mit völlig unsinnigen Fragen. Was das wohl wieder kostet und Ressourcen in der Staatsverwaltung bindet? Eduard R. Ith Haus Christophorus 9450 Altstätten Der Artikel von Markus Kaiser liess mir die feinen, am Rhein gewachsenen Spargeln im Mund steckenbleiben. Er macht sich lustig über den Wuhrbau des 18. Jahrhunderts, lästert über die wohlhabenden Bauern. Legt sich mit Gemeindepräsidentin Christa Köppel an, wie auch mit Gemeindepräsident Hans Spirig. Er schimpft über ein paar Dosen Energydrinks. Obwohl mir als Landwirt diese Firma auch ein Dorn im Auge ist (Kulturlandverlust), solche Anlagen bringen unser Tal weiter, bringen Arbeitsplätze und Steuergelder, von denen Herr Kaiser als Kantonsangestellter auch gut gelebt hat. Er als Archivar müsste wissen, dass der Rheindurchstich und die heutige Linienführung erst im 20. Jahrhundert geplant und gebaut worden sind. Früher hat jedes Dorf versucht, mit sogenannten Schupfwuhren das Wasser abzuweisen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts hat man sich zusammengetan und ein Projekt ins Leben gerufen. Dieses hat uns seit 1920 vor Überschwem- Ausgabe vom 14. Mai 2016 Ausgabe vom 17. Mai 2016 prüfen. Ja, wir glauben an die Ostschweiz. Ja, wir wollen in Bundesbern gehört werden. Für 5 Mio. Franken erhalten wir eine seriöse Grundlage für einen definitiven Entscheid. 5 Mio. Franken ist viel Geld. Im Verhältnis zum St. Galler Kantonsbudget ist das allerdings wenig. Es kostet umgerechnet auf eine Privatperson oder einen Unternehmer weniger als ein Kaffee! Für einen Kaffee bin ich doch immer mutig genug, einen möglichen Kunden zu empfangen, eine interessante Person zu treffen oder ein neues Projekt zu prüfen. Ich hoffe, Sie auch. Also, sagen wir Ja zu diesem einen Kaffee! Mit oder ohne Zucker. Werner Raschle Oberer Baumgarten 13a 9127 St. Peterzell In nachhaltigere Projekte investieren Die Expo 2002 war in mancherlei Hinsicht nicht gut gelungen: Die Inhalte teils unverständlich für die Besucher. Kaum Nachhaltigkeit, da die Bauten und Sehenswürdigkeiten wieder abgerissen wurden. Vor allem liefen die Kosten aus dem Ruder. Ob wirklich ein Bedürfnis besteht für eine weitere Expo bei den vielfältigen Freizeit- und Kulturangeboten in unserer Region und den Messen und Ausstellungen, die teils mit sinkenden Besucherzahlen und Defiziten kämpfen? Sowohl Bund wie Kanton haben momentan und in Zukunft wichtigere Projekte zu finanzieren. So die kürzlich bewilligten Spitalsanierungen von fast 1 Mia. Franken, Schulprojekte in Salez und Sargans und bald auch in Wattwil. Vielleicht ist die Abstimmung vom Herbst 2010 vom Projekt S-Bahn 2013 schon etwas in Vergessenheit geraten, wo nebst dem Kredit von ca. 50 Mio. Franken und einem Darlehen von rund 30 Mio. Franken auch die jährlichen Bahnbetriebskosten erhöht wurden. Diese Finanzierung ist noch im Gange. Weiter kommen im Asylwesen ungeahnte Kosten auf uns zu. Daher sage ich Nein zum Kredit für eine Expo 2027, um Geld für nachhaltigere Projekte zu haben. Rösli Fässler Magdenauerstr. 48 9230 Flawil mungen verschont, das Tal entwickelte sich zugunsten des Wohlstandes. Herr Kaiser schreibt über die Bauern, sie hätten im sowieso eintönigen Vorland nichts zu suchen. Er vergisst, dass wir durch das Mähen Hochwasserschutz betreiben und mit dem Pachtzins noch eine Einnahmequelle des Rheinunternehmens stellen. Wenn wir die verlorengegangene Rheinlandschaft wieder ins Tal zurückholen möchten, dürfen wir uns nicht davor drücken, die Hälfte der Bevölkerung und Industrie wieder aus dem Tal zu jagen. In der gleichen Zeitung stand, dass in Rüthi beim renaturierten Binnenkanal infolge Hochwasser die Sandsäcke schon in Ufernähe lagen. Ich fürchte, dass sich das Projekt Rhesi langsam zu einem Kleinkrieg ausbreiten wird, denn auf den Propheten aus dem eigenen Lager hört man nicht. Am 23. April wurde in Basel der neue Rheinuferweg mit betonierten Ufermauern eröffnet. Die Gestaltung orientierte sich an der Strömungslehre, anscheinend gelten hier im Rheintal andere physikalische Gesetze. Peter Kuster Tratthofstr. 14 9444 Diepoldsau Leserbild Geschlüpft und ausgeflogen Ernst Hug fotografierte in Niederuzwil Eristische Pfeile für Roger Köppel «Der (Rede) Stil ist die Physiognomie des Geistes», meinte einst Arthur Schopenhauer. Das Feld der Rhetorik umfasst eine breite Klaviatur, darunter auch dialektische, rabulistische «Kunstgriffe». Dort geht es in erster Linie nicht um eine sachlich differenzierte Darstellung des Sachverhalts, sondern die (Parlaments-)Debatte wird als Arena betrachtet. Roger Köppel als frisch gebackener Nationalrat folgt, ähnlich wie bei der «Weltwoche», seinem Markenzeichen. Pointiert, forsch, frech, zynisch rechtspopulistische Haltungen positionieren und dabei immer auch provozieren. Am liebsten das «personifizierte Feindbild», die weltoffene und europafreundliche Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die letztere hat einen völlig anderen Kommunikationsstil als «Mister Weltwoche». Sie versucht auch und gerade komplexe Themen sachlich und differenziert zu behandeln, taktvoll im persönlichen Umgang, schätzt sie zynische oder gar hämische Elemente als dialektisches Stilmittel überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz, sollte sie bei der nächsten Begegnung mit dem «Savonarola der SVP», zumindest im Hinterkopf ein paar eristische Pfeile im Köcher bereithalten. Mit am wirkungsvollsten ist es, das Gegenüber völlig zu ignorieren, ihn wie Luft zu behandeln, kurz die Augen zu schliessen und mit einem inneren Lächeln sich Folgendes vorzustellen: «Was kümmert es den Mond, wenn ihn die ‹Köppels› anbellen?» Raffaele Ferdinando Schacher Blumeneggstr. 52, 9403 Goldach Leserbriefe Das Forum dient der Meinungsäusserung unserer Leserinnen und Leser. Die abgedruckten Zuschriften stellen eine repräsentative Auswahl dar. Bevorzugt werden kürzere, kompakt verfasste Texte. Bei der Auswahl werden nur Leserbriefe bearbeitet, die nicht länger sind als 2000 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Für Texte zu Wahlen und Volksabstimmungen gilt eine Maximallänge von 1200 Zeichen, Beiträge für die Ostschweiz am Sonntag sind auf 1500 Zeichen beschränkt. Die Redaktion behält sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren, sie zu kürzen oder nur in Auszügen zu veröffentlichen. Sie kann darüber keine Korrespondenz führen. www.tagblatt.ch ¬ Alle Angebote ¬ Leserbriefe Lügenvorwurf ans Kantonsspital Ausgabe vom 12. Mai 2016 Überwachung kein Problem – im Gegenteil Ich war schon mindestens dreimal in der Notfallaufnahme im Kantonsspital St. Gallen. Einmal Einweisung durch den Hausarzt, zweimal notfallmässig am Sonntagvormittag. Mich störten die Kameras nicht, im Gegenteil waren sie von Vorteil für mich, ob ich bekleidet war oder nicht. Die Aufnahme erfolgte immer durch Fachpersonal und dieses war sehr freundlich und hilfsbereit. Ein Arzt kam innert kurzer Zeit für erste Erkenntnisse. Weiterleitung an die Triage. Weitere Abklärungen durch Fachpersonal, freundliche, hilfsbereite Hilfe trotz vieler Patienten in der Notfallaufnahme und dies an Sonntagen. Der Arzt organisierte für den stationären Aufenthalt ein Zimmer. Am Mittag kam eine Mitarbeiterin vorbei und bot mir Suppe, Brot, Kaffee oder Tee an. Bei der anstehenden Leistenbruchoperation wurde ich befragt, ob ein junges, in Ausbildung stehendes Ärzteteam, das sich im Moment mit diesem Problem befasst, den Bruch ansehen dürfe. Ich willigte im Interesse einer praxisnahen Ausbildung des Nachwuchses sofort ein. Ich bin glücklich zu wissen, dass es die Notfallaufnahme im Kantonsspital St. Gallen gibt. Josef Dürr Quellenstr. 3, 9030 Abtwil
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