D - w.news

.2¬¬\¬
W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N
$)')4!,)3)%25.'¬
3EITE¬
Wir entwickeln
die Zukunft
Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von elektronischen und elektromechanischen
Bauelementen für die Elektronikindustrie. Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich, wenn ein
starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt. Im Formel E Rennteam von Abt Sportsline haben wir den
perfekten Technologiepartner gefunden.
www.wir-entwickeln-die-zukunft.de
S TA N D P U N K T
ALARMSTUFE ROT
Liebes IHK-Mitglied,
nicht nur in der Biologie, auch in der
Wirtschaft gilt: Wer es nicht schafft, sich
veränderten Rahmenbedingungen anzupassen, verliert. In ganz besonderem Maße
gilt dies auch im Zusammenhang mit der
Digitalisierung. Und im Gegensatz zum
biologischen Vorbild findet dieser Selektionsprozess in einer atemberaubenden
Geschwindigkeit statt.
Wirtschaftsmagazin
der IHK
Heilbronn-Franken
www.ihk-wnews.de
HERAUSGEBER
IHK Heilbronn-Franken
Postfach 2209
74012 Heilbronn
Ferdinand-Braun-Str. 20
74074 Heilbronn
Telefon 07131 9677- 0
Telefax 07131 9677-199
www.heilbronn.ihk.de
TITELBILD
adextra Werbeagentur GmbH
In punkto digitaler Leistungsfähigkeit
– insbesondere was die digitale Infrastruktur anbelangt – stehen beispielsweise Länder wie Estland, Schweden und
die Niederlande sehr gut da, das heißt
ihr Dasein scheint gesichert. Schaut man
dagegen nach Deutschland, so müsste die
Bundesrepublik in Sachen digitaler Infrastruktur wohl eher auf der roten Liste
der vom Aussterben gefährdeten Arten
stehen. Denn die Situation ist alarmierend
– gerade auch in Heilbronn-Franken. Von
einer flächendeckenden und leistungsfähigen Internetanbindung sind wir in der
Region noch einige „Evolutionsschritte“
entfernt (siehe Seite 16).
Selbst die von der Landespolitik bisher
angedachte Zielmarke einer flächendeckenden Breitbandversorgung im 50-MegabitBereich ist noch lange nicht in Sicht und
greift darüber hinaus schon heute viel
zu kurz. Was wir dringend brauchen, ist
eine flächendeckende Internetanbindung
im Gigabit-Bereich. So wie Autofahren
IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach und IHKHauptgeschäftsführerin Elke Döring.
ohne Straßen nicht denkbar ist, so wird
auch Wirtschaft 4.0 ohne gut ausgebaute
Datenautobahnen nicht möglich sein.
Kreative Unternehmen, Erfindergeist
und innovative Lösungen haben Deutschland und ganz besonders unsere Region
stark gemacht (siehe Seite 20 ff). Damit
dies auch so bleibt, benötigen wir eine
für die Zukunft gerüstete, leistungsfähige
digitale Infrastruktur – nicht erst morgen,
sondern heute. Denn es besteht kein Zweifel – unsere Zukunft ist digital.
Ihre
Ihr
MAI 2016
w.news
3
I N H A LT
IHK + REGION
6 Individualität ist Standard
– Signal Reklame in
Schwäbisch Hall
10 Frühjahrsempfang 2016
12 Forschungsprojekte
ausgezeichnet
14 Nachfolge –
die Zukunft veredeln
38
I TA L I E N
54
CASA DEL GRANO
© Müller/Sommerfeld
TITEL
D I G I TA L I S I E RU N G
16 Breitband in der
Schmalspur
20 Digitalisierung als sanfte
Transformation
24 Für die Zukunft gerüstet
26 Die digitale Wolke
28 Bezahlen 4.0 –
Mobile Payment
16
D I G I TA L I S I E RU N G
40
K I N D + B E RU F
GELD + MÄRKTE
32 Argentinien –
mehr als nur Tango
36 Brexit oder nicht Brexit?
38 Italien – Chancen
und Potenziale
39 Förderangebote
stark gefragt
DOSSIER
K I N D + B E RU F
40 Familie und Beruf
„Made in Germany“
44 Kinder, Kohle und Karriere
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
50 Neuer Vorstand des
WJ-Förderkreises
50 Tradition trifft Innovation
51 Betriebsbesichtigung
bei Karl Bögner
4
w.news
MAI 2016
© Marco Saracco – Fotolia.com
INDEX
S E RV I C E + I N F O
52 Serie: Hochwasser Teil 1
53 Heilbronner Strategie &
Controlling Kongress
54 Genießen in der Region –
zu Gast im Casa del
Grano in Öhringen
57 Landesinnovationspreis
2016
R E C H T + R AT
58 Aktuelle Rechtsprechung
FIRMEN + LEUTE
64 Meldungen aus
den Unternehmen
10
RU B R I K E N
F R Ü H JA H R S E M P FA N G 2 0 1 6
30 Newsticker „Neues aus
Berlin und Brüssel“
30 IHK-Veranstaltungen
48 Statistik: Wirtschaftszahlen
56 Seminare – IHK-Zentrum
für Weiterbildung
56 Börsen
60 IHK-Bekanntmachung
74 Made in Heilbronn-Franken
74 Kultur-Tipps
74 Impressum
B 4 B T H E M E N M AG A Z I N
H E I L B RO N N - F R A N K E N
3 Logistik, Kran- & Hebetechnik
7 TOP-Websites der Region
8 Wirtschaftsstandort
Heilbronn
9 Steuer-Tipp
11 Termine & Kleinanzeigen
12 Regional verwurzelt –
in der Welt zuhause
AFRISO, Güglingen ...........................70
AIM, Heilbronn ................................74
ANSMANN, ABSTATT.........................65
ARNOLD UMFORMTECHNIK,
Forchtenberg...................................12
ASAPCOM, Heilbronn.......................27
AS-SCHNEIDER, Heilbronn...............68
AUTOHAUS METZGER, Widdern........50
AZO, Neckarsulm.............................70
BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE
BANK ..............................................50
BECHTLE, Neckarsulm .....................65
BERBERICH, Heilbronn ....................65
BERNER, Künzelsau .........................70
BGF, Beilstein..................................73
BINDER, Neckarsulm.......................65
BÖGNER, Kupferzell .........................51
BRUNEL, Heilbronn ..........................70
BÜRKERT, Ingelfingen ......................65
CASA DEL GRANO, Öhringen............54
CIROSEC, Heilbronn.........................21
DEKO & DESIGN, Weinsberg............68
DIEFFENBACHER, Eppingen .............64
EBM-PAPST, Mulfingen .....................69
ELABO, Crailsheim...........................21
ESKON, Neckarsulm........................14
FREILICHTSPIELE,
Schwäbisch Hall .............................71
GALERIA-KAUFHOF, Heilbronn..........50
HEILBRONNER STIMME,
Heilbronn........................................50
HIRSCHMANN LABORGERÄTE,
Eberstadt ........................................12
HOCHSCHULE, Heilbronn ..........13|70
HORNSCHUCH, Weissbach...............69
HÜTTER-REISEN, Öhringen...............50
HYUNDAI, Heilbronn.........................66
INDECA, Heilbronn...........................50
ITEK, Schwäbisch Hall .....................25
KLAFS, Schwäbisch Hall............13|72
KW AUTOMOTIVE, Fichtenberg..........70
LAGA, Öhringen ...............................66
LAUDA, Lauda-Königshofen .............65
LEHANKA, Fichtenau .......................64
MARBACH, Heilbronn ......................69
MARBET, Künzelsau.........................64
MBG ...............................................56
PACKAGING VALLEY,
Schwäbisch Hall ..............................24
PAKT ZUKUNFT, Heilbronn................74
PALUX, Bad Mergentheim ................73
RADIO TON, Heilbronn .....................65
REGIONALVERBAND
HEILBRONN-FRANKEN.....................74
RÜDINGER, Krautheim.....................72
SCHUNK, Lauffen ............................67
SIGNAL REKLAME,
Schwäbisch Hall ................................6
SLK-Kliniken, Heilbronn...................12
SYSTEMAIR, Boxberg .......................68
TECNARO, Ilsfeld ..............................66
UNILEVER, Heilbronn.......................53
VOLLERT, Weinsberg .........................72
WINAICO, Creglingen........................72
WOERNER, Leingarten......................66
WÜRTH, Künzelsau................8|53|56
WÜRTH INDUSTRIE,
Bad Mergentheim ............................21
WÜRTH IT, Bad Mergentheim............66
XENIOS, Heilbronn...........................12
ZIEHL-ABEGG SE, Künzelsau............66
Ihre Bezugsadresse hat sich geändert?
E-Mail an: [email protected]
IHK + REGION
INDIVIDUALITÄT
IST STANDARD
Schreiendes Pink oder majestätisches Gold? Matt
oder glänzend, verchromt und am liebsten mit einem
ausgefallenen Design? Ob Stuhl, Auto oder Werbeartikel: Individualisierte Produkte sind gefragter
denn je. Signal Reklame aus Schwäbisch Hall stattet
Firmen mit Werbeartikeln aus, liefert die Ideen und
realisiert das Design.
VON KATHARINA MÜLLER
Der neue Porsche 911 Turbo mit Folie von Signal Reklame:
Der „Patina-Look“ imitiert Verwitterung und Rostflecken.
© fleetpool.de / Richard Lutz / Werbeagentur Friedmann
Markus Schäffler, Geschäftsführender Gesellschafter (rechts) und Sebastian Kreuzer, Leiter
Vertrieb auf den selbst designten und beklebten Stühlen der Signal Reklame GmbH.
rüne, dicht bewachsene Wälder, feuerspeiende japanische
Drachen oder schwedische
Landschaften. In der Fahrzeughalle der Signal Reklame GmbH
stehen zwar bekannte Automarken, doch
jedes Modell wird aufgrund der ausgefallenen Farben und phantasievollen
Designs einzigartig und aufmerksamkeitsstark – echte Hingucker eben.
G
Start-up auf 150 Quadratmetern
Bereits mit zwölf Jahren hatte Markus
Schäffler, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Signal Reklame
GmbH begonnen, Modellautos zu sammeln. Er beklebte sie, um etwas Besonderes aus ihnen zu machen, bis er mit
16 Jahren richtige Autos vollverklebte.
Damit kam der erste Job und nach der
Ausbildung bei Würth zum Groß- und
Außenhandelskaufmann schließlich im
Jahr 1998 die eigene Firma. Er erinnert
sich: „Wir haben auf 150 Quadratmetern begonnen, in kleinen, bescheidenen
Räumen und mit fünf Schreibtischen,
die noch besetzt werden sollten.“ Einige
Male zog das Team um. Es war damals
8
w.news
MAI 2016
schon ein Problem für junge Start-upUnternehmen, Räumlichkeiten zu finden,
die zugleich den Bedarf an Büro, Produktionsort und Ausstellungsraum deckten.
2003 wurde eine Existenzgründerhalle
frei, die den Anforderungen entsprach und
rund fünf Jahre später zog das Team
schließlich in einen eigenen Neubau.
Großauftrag als Herausforderung
Schäffler: „In dem Moment allerdings,
als wir die Türe des Neubaus aufgeschlossen hatten, brach die Wirtschaftskrise über uns hinein. Wir hatten enormen Bedarf an Liquidität und haben
damals unermüdlich gekämpft und alle
Kapazitäten mobilisiert, um Aufträge an
Land zu ziehen. Zum Glück ist dann
das Unglaubliche passiert: Ich war auf
einer Vergabe für Filialbeschriftungen,
um Erfahrungen zu sammeln und plötzlich bekamen wir dort den Zuschlag für
einen Großauftrag. Innerhalb von sechs
Wochen sollten wir 1.600 Filialen einer
deutschen Großbank ausstatten. Damit
haben wir nicht gerechnet, aber letztlich hat uns das gerettet und zugleich
herausgefordert.“ Seither stattet Signal
Reklame kleine, regionale Mittelständler ebenso aus wie international erfolgreiche Firmen. Ob Fünf-Mann-Betrieb,
Handelskette oder Bank, Signal Reklame
produziert und liefert Lichtwerbeanlagen oder Schilder sowie die dazugehörige, bundesweite Logistik.
Vision Wachstum
Das Unternehmen hat zahlreiche Niederlassungen, die bei der Planung und
Installation insbesondere die örtlichen
Begebenheiten der Kunden berücksichtigen. Produziert wird allerdings zu hundert Prozent in Schwäbisch Hall. „Wie
am Fließband geht bei uns nicht. Denn
viele Schritte sind noch Handarbeit.“
Beispielsweise in der Fräswerkstatt, wo
bedruckte Schilder ausgefräst werden,
um sie schließlich weiterzuverarbeiten.
Heute sind es bundesweit 60 Mitarbeiter,
die Vision ist aber, weiter zu wachsen,
allerdings nicht in der Region. „Hier fehlen die Fachkräfte“, erklärt der 42-Jährige. „Die Auftragsbücher sind voll, leider
fehlt es uns aber an Manpower. Viele
Werbetechniker haben nicht die ausreichenden Qualifikationen.“ Insbesondere
IHK + REGION
in Nischen-Branchen wie beispielsweise
beim Bekleben von Fahrzeugen, dem so
genannten Car-Wrapping sei das spürbar. Auch wenn das Portfolio bei Signal
Reklame breit angelegt ist, arbeiten fast
alle Mitarbeiter als spezialisierte Werbetechniker. Dabei bilden Werbemittel (Cross
Selling) mit 20 Prozent den kleinsten
Geschäftsbereich, Filialbeschriftungen,
wie zum Beispiel Schilder, Leuchtschriften und Wände stellen rund vierzig Prozent dar, ebenso viel wie das Bekleben
von Einzelfahrzeugen und Firmenflotten
sowie Einzelanfertigungen für Luxusfahrzeuge.
Umsätze verdoppelt
Allein im Jahr 2015 verdoppelten sich
die Einnahmen in diesem Geschäftsbereich. Individuelle Fahrzeuge seien
mehr denn je gefragt, betont Sebastian
Kreuzer, Leiter Vertrieb und Mitglied
der Geschäftsleitung: „Wir sind Folier-
Europameister. Bei uns ist hohe Qualität, auf gleichbleibend hohem Niveau
gefragt und alles in einem Prozessgang.“
Die Leidenschaft für ausgefallene Ästhetik und interessante Designs steckt nicht
nur im Geschäftsführer, sondern auch
in den Mitarbeitern. Mit Stolz betont
Schäffler: „Diese ‚Kisten‘ zu gestalten,
das macht uns aus. Ein Design so zu
entwerfen, dass Autos zu ansprechenden
Hinguckern werden, dafür braucht man
Kreativität und jede Menge Benzin im
Blut. Da sind wir einfach einzigartig.“
Neuer Porsche mit Rostflecken
Und Schäffler erzählt, die verrückteste
Idee sei von ihm gewesen: Den neuen
Porsche 911 Turbo durch Rostflecken alt
aussehen zu lassen – inspiriert durch die
Tuningmesse „Sema“ in Las Vegas, wo
rostige Oldtimer mit Klarlack versiegelt
wurden. Um die Folien zu gestalten,
zeichnete Designer Timo Wuerz in Aqua-
Um den neuen Porsche 911 für den Rost-Look folieren zu können, musste
ihn das Team von Signal Reklame in seine Einzelteile zerlegen.
rell den Rost-Effekt vor, anschließend
stellte das Team die Folien her und zerlegte den fabrikneuen schwarzen Porsche
911 in seine Einzelteile, um diese dann
mehrmals zu folieren. Nicht umsonst
lautet der Slogan: „Wir lieben kleben.“
Auffallen ist gewünscht
Zwar seien viele neu zugelassene Autos
weiß, grau oder schwarz, dennoch setzen
heute aber viele Firmen auf ein auffallendes Design. Aufmerksamkeit ist ein
knappes und hart umkämpftes Gut und
Schäffler bestätigt: „Derzeit sind individualisierte Produkte gefragter als jemals
zuvor. Wenn Außergewöhnliches explizit gewünscht und Auffallen gewollt ist,
dann wird das durch Signal Reklame
möglich, denn bei uns ist Individualität
Standard.“
www.signal-reklame.de
IHK + REGION
SCHULTERKLOPFEN
IST NICHT ANGESAGT
Die Zukunft ist digital. Beim Frühjahrsempfang der IHK Heilbronn-Franken appellierte Stefan Hentschel, Leader Technical
Industrials bei Google Deutschland, vor
rund 300 geladenen Gästen an die deutsche Wirtschaft, den Sprung in die digitalisierte Welt nicht zu verpassen.
Über den Tellerrand schauen
Ein Ball, den Stefan Hentschel in seinem Gastvortrag „Die Chancen der Digitalisierung – every business is a digital
business“ gerne aufnahm. So sei es ihm
eine Ehre im Heilbronner Haus der Wirtschaft, quasi im „Epizentrum des deutschen Mittelstandes“, zu diesem Thema
VON MATTHIAS MARQUART
chon in seiner Begrüßung machte IHK-Präsident Prof. Dr. Dr.
h. c. Harald Unkelbach darauf
aufmerksam, welch hohen Stellenwert die Digitalisierung für
die deutsche Wirtschaft haben müsse.
Nicht umsonst sei das Thema „Digitalisierung als Chance für die Wirtschaft“
einer der Schwerpunkte der IHK für dieses
Jahr. Unkelbach: „Davon betroffen sind
alle Bereiche unseres Lebens, unserer
Gesellschaft und unserer Wirtschaft – und
ich könnte ergänzen: ob wir dies wollen
oder nicht.“ So habe die Digitalisierung
die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln bereits verändert und
werde dies auch weiterhin tun. Zukünftig werde es in einem noch höheren Maße
als bereits heute darauf ankommen vernetzter, schneller, globaler, mobiler und
multimedialer zu agieren. Aus Sicht der
IHK seien für eine erfolgreiche Digitalisierung unserer Region drei Voraussetzungen unerlässlich: eine flächendeckende
Breitbandversorgung im Gigabit-Bereich,
eine Stärkung der digitalen Kompetenz
in den Unternehmen, wobei in der schulischen und beruflichen Bildung, in der
beruflichen Weiterbildung und an den
Hochschulen ein noch stärkeres Gewicht
auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen gelegt werden und ansprechende
Angebote für alle Lebensalter entwickelt
werden müssten, sowie die Gewährleistung von Datensicherheit im elektronischen Geschäftsverkehr.
S
10
w.news
MAI 2016
”
Lassen Sie die
unkonventionellen, abgefahrenen
Digital Natives
mit ihren rot und
gelb gefärbten
Haaren ran.
“
Stefan Hentschel
zu referieren. Denn es sei nicht mehr an
der Zeit, sich aufgrund der Erfolge der
vergangenen Jahre gegenseitig auf die
Schulter zu klopfen, sondern die Zeichen
der Zeit zu erkennen und die Zukunft
nicht zu verschlafen. Und diese sei nun
einmal digital. Dabei, so machte Hentschel
unmissverständlich klar, ginge es nicht
um kleine Korrekturen, sondern um alles.
So stellte er die Frage, warum es denn
Google und nicht Firmen wie Bayer oder
Novartis gewesen seien, die die Kontaktlinse, die in der Lage ist den Blutzucker
zu messen, erfunden habe und legte
damit den Finger nicht nur in die „digitale Wunde“ der deutschen Wirtschaft.
Es gelte nicht mehr nur danach zu sehen,
was der unmittelbare Nachbar und Konkurrent könne oder nicht könne, sondern einen Blick über den Tellerrand zu
wagen – beispielsweise ins Silicon Valley
in den USA. Hentschel: „Im digitalen
Darwinismus entwickeln sich Technik
und Gesellschaft schneller, als Unternehmen ihnen folgen können. Das sollte Sie
nachts nicht schlafen lassen, sondern
dazu animieren mal durchzulüften und
Ihren Erfindergeist wirken zu lassen.“ So
forderte Hentschel ein radikales Überdenken althergebrachter Unternehmensstrukturen und Führungsstile. „Lassen
Sie die unkonventionellen, abgefahrenen
Digital Natives mit ihren rot und gelb
gefärbten Haaren ran, bilden Sie autarke,
flache, schlagkräftige Teams, die sich ausprobieren und auch mal Fehler machen
dürfen und vergessen Sie Prozesspläne,
die immer auf 100 Prozent ausgelegt
sind. Es ist besser schnell auf 80 Prozent
zu kommen und dann ständig nachzubessern.“
Große Herausforderungen
Auch IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke
Döring bezeichnete die Digitalisierung als
starken Treiber der globalen Wirtschaft,
der vor allem auch die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stelle. Döring: „Die Antworten darauf, wie
man die Digitalisierung jeweils für sich
in welchem Umfang nutzen kann, muss
letztendlich jeder selbst finden.“ Sicher
sei, dass es angesichts der Dynamik dieses „manchmal schon schwindelerregenden“ Prozesses, Mut brauche, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei,
so Döring, sehe sich die IHK als Begleiter,
der seinen Mitgliedern mit zahlreichen
Angeboten – manchmal auch kritisch –
zur Seite stehe, denn „nicht jede neue
Geschäftsidee ist auch immer eine gute.“
Beim Frühjahrsempfang der IHK Heilbronn-Franken (von links): IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach mit IHKHauptgeschäftsführerin Elke Döring und Gastredner Stefan Hentschel, Leader Technical Industrials bei Google Deutschland.
IHK + REGION
Die Akteure des Abends bei der Preisverleihung des Forschungstransferpreises 2016 im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK).
HERAUSRAGENDE
FORSCHUNGSPROJEKTE
AUSGEZEICHNET
Am 18. April verlieh die IHK HeilbronnFranken zum fünften Mal den IHKForschungstransferpreis. Im Rahmen der
feierlichen Preisverleihung wurden drei
herausragende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit
insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet.
er IHK-Forschungstransferpreis
in Gold ging in diesem Jahr
an die Xenios AG Heilbronn
und die Medizinische Klinik I
der SLK-Kliniken Heilbronn
GmbH. Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt i-cor Synchronised Cardiac Assist. Professor Dr. Dr. h. c. Harald
Unkelbach unterstreicht die Bedeutung
der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.
D
12
w.news
MAI 2016
Kreislaufunterstützungssystem
Der mit 10.000 Euro dotierte IHKForschungstransferpreis in Gold ging in
diesem Jahr an Ivo Simundic, Xenios
AG, Heilbronn und Prof. Dr. med. Marcus
G. Hennersdorf, Medizinische Klinik I
der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH. Sie
hatten gemeinsam das weltweit erste
Kreislaufunterstützungssystem entwickelt und eingesetzt, das auf den
menschlichen Puls reagiert. Mit dem
System könnte in Zukunft die Mortalität im kardiogenen Schock von derzeit
über 40 Prozent deutlich reduziert werden. Zudem bietet das System die Möglichkeit, Hochrisikoeingriffe am Herzen
sicherer zu machen.
Kirsten Hirschmann, Geschäftsführende Gesellschafterin der Hirschmann
Laborgeräte GmbH & Co. KG, Vizeprä-
sidentin der IHK Heilbronn-Franken und
Jurymitglied gratulierte den Projektpartnern zu ihrem Erfolg und hob in ihrer
Laudatio besonders den Wissenstransfer und die intensive Zusammenarbeit
zwischen der Xenios AG und den SLKKliniken hervor.
Zweimal Silber
Über den mit 5.000 Euro dotierten
IHK-Forschungstransferpreis in Silber
durften sich freuen: Prof. Dr.-Ing. Arndt
Rüdiger Birkert, Hochschule Heilbronn
– Campus Heilbronn und Heiko Miller,
Arnold Umformtechnik GmbH & Co.
KG, Forchtenberg. In seiner Laudatio
lobte Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker,
Lehrstuhlinhaber „Prozessmaschinen und
Anlagentechnik“ an der Universität Erlangen-Nürnberg das Projekt „Optimierung
IHK + REGION
des Fließlochschraubens hinsichtlich Prozessgrenzen und Prozesszeit“. Gemeinsam hatten die beiden eine Schraube
entwickelt, die es ermöglicht, im Fließlochschraubverfahren Prozesszeitverkürzungen von bis zu 30 Prozent zu erreichen. Fließlochschrauben werden unter
anderem in der Automobilindustrie und
bei Weißer Ware eingesetzt.
Einen weiteren mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber
erhielten Markus Gäbele, Klafs GmbH
& Co. KG, Schwäbisch Hall und Lars
Blüthgen, Institut für Holztechnologie
Dresden gGmbH, für ihr gemeinsames
Projekt „Klafs Sauna S1“. Senator e. h.
Jochen K. Kübler, Oberbürgermeister a. D.
und 1. Vorsitzender der Pro Region Heilbronn-Franken e. V. beglückwünschte sie
recht herzlich für die Entwicklung einer
schrankgroßen, ausfahrbaren Sauna.
Durch das Produkt sind Aufstellungsorte
möglich, die bisher nicht realisierbar waren.
Somit kann ein ganz neues Marktsegment erschlossen werden.
Kooperation lohnt sich
Professor Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach, Präsident der IHK HeilbronnFranken und Jurymitglied: „Mit dem
IHK-Forschungstransferpreis möchten
wir vor allem kleinen und mittleren
Unternehmen zeigen, dass es sich lohnt,
mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren. Durch das
Zusammenbringen von theoretischem
Know-how und praktischer Erfahrung
entstehen so oftmals wertvolle Innovationen, die den Unternehmen wichtige
Wettbewerbsvorteile einbringen können.“
Jens Nising vom SWR moderierte den
Abend. Professor Dr. Johannes Glückler,
Professor für Wirtschafts- und Sozialgeographie und Fellow des Marsilius Kollegs
an der Universität Heidelberg stimmte
die Gäste mit einem Impulsvortrag zum
Thema Netzwerke, Innovation und Raum
ein. Das Trio Subito sorgte für die musikalische Umrahmung.
(red)
FORSCHUNGSTRANSFERPREIS
2016
Der IHK-Forschungstransferpreis zeichnet jedes
Jahr drei besonders herausragende Projekte
zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus. Sowohl Forschungseinrichtungen
als auch Betriebe können eine Bewerbung
einreichen. Voraussetzung ist, dass einer der
beiden Kooperationspartner aus der Region
kommt und der Abschluss der Arbeit nicht
länger als fünf Jahre zurückliegt. Bewertet
werden jeweils die innovatorische Leistung,
der Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial
des eingereichten Projektes.
Forschung ist die stärkste Waffe im Kampf gegen den
Krebs – ohne sie gibt es keinen Fortschritt. Die Deutsche
Krebshilfe unterstützt zahlreiche Projekte renommierter
Wissenschaftler. Ihre Forschung bringt die Krebsmedizin
in Deutschland langfristig voran. Denn nur so erhalten
die Patienten die bestmögliche Behandlung.
Mehr Informationen und Beratung erhalten
Sie auch unter (02 28) 7 29 90-0.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Rita Schmutzler
und Prof. Dr. Christian Reinhardt für das Leben.
Beide forschen gegen den Krebs.
IHK + REGION
Wolfgang Lubkoll (rechts) mit Elvis Seretinek in der Textilveredelung des Neckarsulmer
Unternehmens Eskon, einem Spezialisten für Arbeitsschutz und Firmenbekleidung.
DIE ZUKUNFT VEREDELN
Im Januar hat Elvis Seretinek das Neckarsulmer Unternehmen Eskon im Rahmen
einer Unternehmensnachfolge von Wolfgang
Lubkoll übernommen. IHK-Nachfolgemoderator Jürgen Becker brachte die beiden zusammen.
VON MATTHIAS MARQUART
evor er 2003 den Schritt in die
Selbstständigkeit wagte, hatte
der Diplom-Kaufmann bereits
langjährige Berufserfahrung
gesammelt. Die GfK Marktforschung, die Papierwerke WaldhofAschaffenburg oder die Danzer Furnierwerke, für die er zahlreiche Projekte in
B
14
w.news
MAI 2016
über 25 Ländern realisierte, waren nur
einige Stationen von Wolfgang Lubkoll.
„Dann kam der Moment, in dem ich
mich entscheiden musste. Entweder wieder in einem Konzern arbeiten oder in
die Selbstständigkeit gehen“, berichtet
der heute 57-Jährige. Letzteres sollte es
dann werden. Und so machte er sich
auf die Suche nach einer geeigneten
Firma, deren Nachfolge er antreten
konnte. Nachdem sich Lubkoll mehrere
Unternehmen aus dem IHK-Nachfolgeportal „nexxt change“ unter anderem
in Bayern und Österreich angesehen
hatte, wurde er in Neckarsulm fündig.
Eskon, ein Spezialist für Arbeitsschutz
und Arbeitsbekleidung, passte genau in
sein Anforderungsprofil. Er stieg als
mehrheitlicher Gesellschafter ein und
übernahm das Unternehmen.
Banken rieten ab
Und Lubkoll hatte einen Plan: „Ich
wollte das Unternehmen umbauen, mehr
aus ihm machen. Ich habe dort viel
Potenzial gesehen.“ Doch die Banken
rieten ihm ab, in das im globalen Wettbewerb äußerst umkämpfte Textilgeschäft
einzusteigen. Lubkoll tat es dennoch und
hatte Erfolg. Und dies obwohl es für
Wolfgang Lubkoll nie in Frage kam in
Billiglohnländern wie Bangladesch Geschäfte zu machen, „da dort die sozialen Standards kaum zu garantieren sind“.
IHK + REGION
Deshalb kennt Wolfgang Lubkoll auch
jeden seiner internationalen Lieferanten
persönlich und besuchte deren Produktionsstätten mindestens einmal jährlich
– was übrigens auch sein Nachfolger
Elvis Seretinek macht. Große Entwicklungsmöglichkeiten sah Lubkoll vor allem
in dem bis dahin noch „etwas verschlafenen“ Bereich der „corporate fashion“
(Berufs-, Mitarbeiterbekleidung) und der
Textilveredelung. Bereits seine erste Investition in den Bereich Textilveredelung
hatte sich nach fünf Wochen amortisiert,
nach zehn Jahren hatte sich der Umsatz
vervierfacht.
Stillstand ist Rückschritt
Eines seiner Erfolgsrezepte war dabei
die ständige Bereitschaft sich zu verändern und den Gegebenheiten anzupassen. Lubkoll: „Mangelnde Veränderungsbereitschaft ist ein großes Risiko, da
sich die Welt automatisch ändert. Wer
dazu nicht bereit ist, bleibt langfristig
auf der Strecke.“ Und in einer Welt, die
zunehmend digitalisiert und IT-betrieben
ist, war ihm klar, dass er Eskon auch in
dieser Beziehung auf die Zukunft ausrichten musste. Lubkoll: „In diesem
Bereich liegt aber nicht meine Stärke.
Deshalb habe ich rechtzeitig nach einem
Nachfolger gesucht, der dieser Herausforderung gewachsen ist und nötige Umstrukturierungen vornehmen kann.“ Seine
Kinder schieden als potenzielle Nachfolger von vornherein aus, da sie andere
berufliche Wege eingeschlagen hatten
und auch ein firmeninterner Nachfolger
war nicht in Sicht.
IHK-Nachfolgemoderator vermittelt
Bei der Veranstaltungsreihe „WJ nexxt
– Mut zur Unternehmensnachfolge“
schilderte Wolfgang Lubkoll im Sommer
2014 IHK-Nachfolgemoderator Jürgen
Becker sein Vorhaben, das Unternehmen
abzugeben. Im September kam es dann zu
ersten Gesprächen. Becker: „Nur wenige
Tage zuvor hatte ich Kontakt mit Elvis
Seretinek, Inhaber des IT-Vertriebsunternehmens Besco, der eine weitere Herausforderung und – aus Gründen der Diversifizierung – ein Unternehmen aus einer
komplett anderen Branche suchte.“ Und
Becker war sich nach einer Betriebsbesichtigung bei Eskon sicher: Seretinek und
Lubkoll – das könnte passen. Und er sollte
”
Ich habe ein
Unternehmen
aus einer Branche gesucht, die
noch nicht voll
entwickelt ist.
“
Elvis Seretinek
Recht behalten. Seretinek: „Eskon war
genau das, was ich mir vorgestellt hatte.
Besonders wichtig war mir dabei, dass
eine zweite Führungsebene vorhanden
war.“ Und auch für Wolfgang Lubkoll war
schnell klar, dass er in Elvis Seretinek den
geeigneten Nachfolger gefunden hatte.
Lubkoll: „Wir sind völlig unterschiedliche
Unternehmertypen und Elvis Seretinek
kann als ausgewiesener IT-Spezialist sein
großes Know-how in diesem Bereich optimal für Eskon einbringen.“ Und genau
dies hat der 42-jährige Betriebswirtschaftler auch vor. Seretinek: „Ich habe viele
Ideen und Pläne, die ich verwirklichen
will. Zunächst musste ich aber erst einmal
das Textilgeschäft verstehen lernen. In
Eskon steckt viel Potenzial und wir werden uns jetzt als einer der ersten in der
Branche darum kümmern, die Abläufe im
Unternehmen auf IT-Niveau zu heben.
Das bietet große Chancen für die Zukunft.“
Und während Seretinek jetzt an der
Erfolgsgeschichte von Eskon bastelt, um
ihr ein weiteres Kapitel hinzuzufügen,
genießt Wolfgang Lubkoll seinen neuen
Lebensabschnitt: „Zum ersten Mal in
meinem Leben ist es mein Plan, keinen
Plan zu haben.“
www.eskon-arbeitsschutz.com
UNTERNEHMENSNACHFOLGE
In vielen mittelständischen Unternehmen ist der
Generationswechsel ein aktuelles Thema. Zur
Sicherung der Unternehmensnachfolge hat die
IHK Heilbronn-Franken das so genannte Moderatorenkonzept entwickelt. Ziel ist es, dem Übergeber frühestmöglich die Unterstützung durch
einen fachlich qualifizierten Ansprechpartner
und Moderator anzubieten, der in allen Phasen
der Betriebsübergabe zur Verfügung steht.
Vertraulichkeit und Diskretion sind selbstverständlich.
KONTAKT
Jürgen Becker
IHK-Berater Nachfolgeregelungen
Telefon 07131 9677-316
E-Mail [email protected]
www.heilbronn.ihk.de/unternehmensnachfolge
MAI 2016
w.news
15
TITEL
BREITBAND
IN DER
SCHMALSPUR
Unternehmen benötigen viel oder wenig Platz,
mehr oder weniger Mitarbeiter, Spezialisten
oder Generalisten, große Maschinen oder kleine Büros. Ohne leistungsfähige Internetanbindung kann allerdings fast kein Unternehmen
wettbewerbsfähig sein.
VON KAI PLAMBECK
D
läuft dabei Gefahr abgehängt zu werden.
Knapp ein Drittel der Unternehmen sieht
laut DIHK-Unternehmensbarometer 2015
einen unzureichenden Breitbandanschluss
als Bremse für die eigene Digitalisierung.
Bei fast jedem zweiten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leiden Innovationsaktivitäten unter einer nicht ausreichenden Breitband-Internetanbindung
(BWIHK, Technologiepolitik in Baden-
Württemberg 2015). Dabei sind die Chancen nur ergreifbar, wenn die Grundlagen
stimmen: Breitbandanbindung, Fachpersonal und digitale Kompetenz sowie das
Thema Sicherheit.
Bedarf unbegrenzt, Angebot nicht
Ob nun der Landwirt seinen Meldepflichten gegenüber der EU digital nachkommen muss, die Autowerkstatt bei
MAI 2016
w.news
▼
ie Digitalisierung schreitet fort
und betrifft dabei alle Branchen und jeden Bürger. Es
verwundert daher nicht, dass
die Breitbandanbindung ein
zunehmender Standortfaktor für viele
Unternehmen ist. Dienstleistungen, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle
wandeln sich oder entstehen völlig neu.
Wer keine skalierbare Anbindung besitzt
17
einem Fehler die Daten des betroffenen
Kfz an den Hersteller sendet, damit diese
ausgewertet werden können, der Schrotthändler seine Geschäfte an einer Terminbörse in Millisekunden abschließen muss,
der Hotelier seine Onlinebuchung und
-bewertung entgegennimmt, die sich in
Elternzeit befindenden Mitarbeiter eines
Unternehmens gerne ein paar Stunden
in der Woche im Home-Office arbeiten
würden, die geschulte Pflegekraft auf dem
Land den Arzt per Videochat konsultiert,
der Servicetechniker per SmartGlass mit
dem Entwickler am Hauptsitz verbunden ist oder die Maschine in Brasilien
ans Hauptwerk meldet, dass die Nutzungsintensität höher ist als erwartet
und daher eine Wartung besser vorgezogen werden sollte. Der Bedarf und
mittlerweile auch die Notwendigkeit
einer schnellen Anbindung sind omnipräsent und gerade für den ländlichen
Raum eine große Herausforderung.
Neben der bekannten Wertschöpfungskette finden sich Unternehmen heute in
Datenketten wieder, in denen man mitunter konstant und in Echtzeit mit
Kunden, Lieferanten und allen Maschinen dazwischen verbunden ist. Wer dies
nicht leisten kann ist raus.
Das Ziel der Bundesregierung „flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit einer
Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s bis 2018“ wäre für viele
Betroffene zwar bereits eine Verbesserung, geht aber an der Realität und Zukunft vorbei. Zudem ist selbst nach den
Zielen der Bundesregierung für 2018
aktuell noch jeder dritte Haushalt in der
Region Heilbronn-Franken unterversorgt.
Symmetrie ist gefragt – Download ist nicht
alles
Nach einer Studie des Ministeriums
für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg (MLR
2014) besitzt jedes zweite Unternehmen
eine Downloadrate von nur sechs Mbit/s.
Knapp 60 Prozent der Unternehmen
haben einen Upload von maximal zwei
Mbit/s. Dies bedeutet, dass 60 Prozent
der Unternehmen fünf Stunden benötigen, um die Datenmenge einer DVD für
Kunden oder Zweigstellen zur Verfügung zu stellen. Und dies nur, wenn
gleichzeitig kein anderer Mitarbeiter auf
das Internet zugreift. Anbindungsraten
Glasfaseranbindung – das Rückgrat für Breitband.
TITEL
die heute mitunter schon bei privaten
Haushalten zu „Standortentscheidungen“
führen.
”
Die kleinen und
mittleren Unternehmen im ländlichen Raum
sind auf eine
gute InternetAnbindung
angewiesen.
“
Bedarf und Angebot klaffen auseinander
Für eine Vielzahl von Anwendungen,
wie die Anbindung von verschiedenen
Standorten ist eine symmetrische Anbindung (Downloadrate ≈ Uploadrate)
erforderlich. Somit verwundert es nicht,
dass laut Studie des MLR bereits heute
jedes zweite Unternehmen eine symmetrische Anbindung von mehr als 25 Mbit/s
benötigt und 2018 bereits neun von zehn
Unternehmen eine symmetrische Anbindung über 25 Mbit/s benötigen werden.
Bedarf und Angebot klaffen hier weit
auseinander.
Realität überholt Politik
Auch die Anforderung an die Downloadgeschwindigkeit wird 2018 im Schnitt
bei 169 Mbit/s liegen und somit um
Faktor Drei über den geforderten Raten
der digitalen Agenda. Hier überholt die
Realität die Politik. Klar muss aber auch
sein, dass Anforderungen an symmetrische Anbindungen, gesicherte Bandbreiten, Latenz, Jitter, statische IP-Adressen, Service Level und Co. nicht für ein
Taschengeld von 19,99 Euro zu haben
sind. Keine ausreichende Anbindung zu
haben, muss sich ein Unternehmen aber
auch erstmal leisten können. Kapitalkräftige Unternehmen haben dies längst
erkannt und teilweise auf eigene Kosten
einen Glasfaserzugang gelegt. KMU können dies alleine nicht stemmen. Selbst
Unternehmen, die bisher für sich noch
keine Mangelversorgung feststellen, sollten prüfen, welche Vorteile Breitbandanschlüsse für das eigene Geschäftsmodell
heute und in Zukunft haben könnten.
In den letzten Jahren haben etliche
Kommunen den schnellen Breitbandausbau als Chefsache erkannt. Wer noch
keine Glasfaser bis in die Häuser und Unternehmen gelegt hat, wird auch künftig
noch viel Nachrüstbedarf haben.
WAS IST BREITBAND?
Unter „Breitband“ versteht man die Möglichkeit der Übertragung größerer Datenmengen, unabhängig von der Technik, mit
der dies geschieht. Es existiert keine einheitliche Definition, ab welcher Verbindungsgeschwindigkeit von „Breitband“ gesprochen wird. Beim Breitbandatlas der
Bundesregierung beginnt die Breitbandanbindung für Haushalte ab einem Mbit/s
(Download) und für Unternehmen ab zwei
Mbit/s (symmetrisch).
KONTAKT
Kai Plambeck
IHK-Referent Innovation
Abteilung Standortpolitik
Telefon 07131 9677-297
E-Mail [email protected]
ZAHLEN • DATEN • FAKTEN
æ Laut DIHK-Unternehmensbarometer 2015
beeinflusst die Digitalisierung 94 Prozent
der Unternehmen.
æ Eine Studie des Landes hat 2014 gezeigt:
Für 95 Prozent der Unternehmen gab/
gibt es Konsequenzen aus einer unzureichenden Breitbandversorgung.
æ 2005–2010 hat sich die über Breitbandanschlüsse transportierte Datenmenge
auf 3,2 Milliarden GB mehr als verdreifacht (Bundesnetzagentur Jahresbericht
2010). Mit knapp 9,3 Milliarden GB
2014 hat sich die Datenmenge in den
letzten Jahren nahezu linear weiterentwickelt. Dabei ist IP-TV nicht mit einberechnet. (Bundesnetzagentur Jahresbericht 2014).
æ Parallel läuft aber ein rasant wachsendes
Datenvolumen über mobile Endgeräte.
267 Millionen GB 2013 auf 393 Millionen GB 2014 – ein Anstieg um fast
50 Prozent in nur einem Jahr.
æ Eine Studie im Auftrag der Bundesärztekammer zeigt, dass 87 Prozent der
Ärzte eine starke Zunahme im Bereich
der Telemedizin sehen. Gerade im ländlichen Raum ist dies ein wichtiges Thema.
Tipps für Unternehmen, die eine schlechte Internetverbindung haben, wurden in
einem IHK-Merkblatt „Breitband-Merkblatt für Unternehmen“ zusammengefasst.
Das Merkblatt gibt es auch im Internet:
www.heilbronn.ihk.de
Dok.-Nr.: SPO007367
MAI 2016
w.news
19
TITEL
DIGITALISIERUNG ALS
SANFTE TRANSFORMATION
Inzwischen zeichnet sich ab, wie die Digitalisierung in vielen
Unternehmen Schritt für Schritt die Kommunikation und den
Alltag verändert. Begriffe wie „Smart Factory“, „Industrie 4.0“
oder „Internet der Dinge“ sind in aller Munde. Ein Hype, oder
ein fundamental wichtiges Thema für die Wirtschaft?
VON KATHARINA MÜLLER
Systeme vernetzen sich: iDisplay – ein multifunktionales, digitales Regaletikett.
20
w.news
MAI 2016
TITEL
akt ist, dass IT-Systeme und
Internettechnologien in die
Gesellschaft und in die Wirtschaft einziehen und damit auch
einen umfassenden Strukturwandel in der produzierenden Industrie,
im Handel, in der Logistik und in Dienstleistungsbereichen herbeiführen. Auch
die Arbeitswelt wird sich dadurch in
Zukunft schrittweise und nachhaltig verändern, wenn Menschen, Maschinen und
Produktionsmittel über Wertschöpfungsketten miteinander vernetzt sind, miteinander kommunizieren oder interagieren.
F
entwickelt, das Artikel- und Behälterdaten registriert, Positionen grafisch darstellt
und diese Informationen automatisch
aktualisiert, sodass Warenwirtschafssysteme effizienter und logistische Prozesse vereinfacht werden.
beispielsweise bei der industriellen Automatisierung – der Übergang zur Industrie 4.0 schrittweise erfolge. Wurden
beim Übergang zur dritten industriellen
Revolution rund 90 Prozent der Maschinenparks ausgetauscht, müssten für die
vierte industrielle Revolution den Erwartungen nach in den kommenden zehn
Jahren lediglich 40 bis 50 Prozent erneuert werden.
Vierte industrielle Revolution
Das gelingt aber nur, wenn Konzerne,
aber auch kleine und mittlere Unternehmen sich intensiv mit diesem Wandel
auseinandersetzen. Auch wenn es bei
all den neuen Begriffen manchmal so
klingen mag, als sei bei Industrie 4.0
alles neu, winkt Stefan Strobel ab. Er
ist Geschäftsführer der Cirosec GmbH,
einem Unternehmen für IT-Sicherheit
aus Heilbronn und betont: „In der Regel
werden bereits vorhandene Techniken mit
zusätzlichen Kommunikationsschnittstellen versehen, die eine Integration der
Geräte und Prozesse in einem deutlich
umfangreicheren Maß als bisher ermöglichen.“ Auch McKinsey kommt in seiner
Studie zu dem Ergebnis, dass anders als
bei Technologiesprüngen zuvor – wie
Informationen intelligent verarbeiten
In der Region stehen für den Beginn
dieses großen Wandels beispielsweise das
so genannte C-Teile-Management für
Schrauben und Kleinteile von der Würth
Industrie Service GmbH & Co. KG aus
Bad Mergentheim. Diese ist spezialisiert
auf ein Vollsortiment von Montagematerial und Verbindungselementen für die
industrielle Produktion. Aufgrund des
eigenen Bedarfs hatte das Unternehmen
im Zuge der Digitalisierung und den
daraus erwachsenden Möglichkeiten den
intelligenten Kanban-Behälter iBin® entwickelt, der den vorhandenen Bestand
an Schrauben und Kleinteilen erkennt.
Und eigenständig sowie vollautomatisch
eine Nachbestellung auslöst. Auch wurde das intelligente Regaletikett iDisplay
Alles im Blick: Der erste intelligente
Behälter iBin® zählt Bestände mit.
Datenmissbrauch ausschließen
Mit einer zunehmenden Transparenz
jedoch seien nicht nur Vorteile, sondern
auch Gefahren verbunden. Thomas
Hösle, Geschäftsführer der Elabo GmbH
aus Crailsheim, Hersteller intelligenter
Mess- und Prüftechnik erklärt, dass
beispielsweise durch eine Vernetzung
der Arbeitsplätze die Transparenz in
den Unternehmen steige. Entsprechend
müssten aber auch in Abstimmung mit
Tarifpartnern klare Regeln definiert werden, um den Missbrauch von Daten auszuschließen. Hinzu komme, die eigenen
Mitarbeiter für dieses Thema zu gewinnen. Er betont: „Auch die entsprechende interne Sensibilisierung ist nicht zu
unterschätzen, denn der Mensch ist unverändert das größte Sicherheitsrisiko.
Durch Regelungen und durch Unterstützung von Profis muss zudem ein
Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet
werden, um das Risiko eines Datenmissbrauchs bestmöglich auszuschließen.“
MAI 2016
w.news
▼
Hohe Anforderung an Märkte
Bereits heute stellen die Globalisierung und Digitalisierung der Märkte hohe
Ansprüche an Betriebe aller Branchen.
Produkte müssen immer schneller verfügbar sein und Prozesse effizienter gestaltet
werden. Laut der Studie „Industry 4.0 –
How to navigate digitization of the manufacturing sector“ des Strategieberatungsunternehmens McKinsey aus dem Jahr
2015 investieren deutsche Unternehmen
jedoch nur 14 Prozent ihres jährlichen
Forschungsetats in Industrie-4.0-relevante
Themen. Bei US-Unternehmen hingegen
ist dieser Prozentsatz mehr als doppelt
so hoch. Über die Vormachtstellung im
Wettbewerb werden in Zukunft allerdings
jene Lösungen entscheiden, die effizienzsteigernd für das jeweilige Kerngeschäft
entwickelt wurden. Und umso wichtiger
ist es daher, diese Herausforderungen als
Chance zu begreifen.
Vernetzte Systeme
Christian Schorndorfer, Geschäftsführer Vertrieb/Key Account der Würth Industrie Service ist sich sicher, dass Virtualität und Realität sich immer stärker
miteinander verbinden: „In der Fabrik
der Zukunft werden sich solche Bedingungen grundlegend weiter wandeln und
moderne IT-Technologien mit klassischen
Produktionsprozessen vernetzen, denn
schlanke Prozesse allein werden in Zukunft nicht mehr ausreichen. Vielmehr
werden individuelle Lösungen gefragt
sein, die sich im Gesamtsystem und
mit dem Menschen vernetzen.“ Bleiben
die Prozesse dann trotz steigender
Komplexität beherrschbar, können Unternehmen enorm an Schnelligkeit und
Transparenz gewinnen, sodass die Materialwirtschaft dadurch optimiert werde.
Resultate seien dann auch eine bessere
Kapazitätsauslastung der Maschinen,
aber auch ein schonenderer Umgang
mit menschlichen Ressourcen, erklärt
Christian Schorndorfer.
21
TITEL
Digitalisierung – Schritt für Schritt
Gerade aus diesem Grund sollte die
Digitalisierung schrittweise erfolgen. Im
Rahmen einer sanften Transformation
beziehungsweise Umrüstung eines Unternehmens und seiner Anlagen sollten
primär jene Bereiche angegangen werden,
in denen eine Digitalisierung den größten
Nutzen bringe und sich – mit Blick auf die
Branche – am besten für eine smarte Industrie 4.0-Umgegebung eigne. So könnten auch mittlere Firmen mit überschaubarem Aufwand und Risiko in die digitale
Welt eintauchen, ist sich Hösle sicher.
Anlagen umrüsten
Auch 3.0-Lösungen ließen sich zwar
problemlos ohne immense Investitionen in
Hardware auf eine 4.0-Lösung umrüsten,
erforderlich sei allerdings eine flexibel
nutzbare Datenbanklösung, die alle Digitalisierungs- und Vernetzungsaktivitäten
administriert und steuert. Darüber hinaus
sollte gewährleistet sein, dass die Anlagen
oder Arbeitsplätze sichere netzwerkfähige Schnittstellen besitzen. Stefan Strobel
bestätigt: „Die Erweiterung bestehender
Industrieanlagen um neue Kommunikationsschnittstellen oder der Austausch
von Produktionsanlagen durch modernere Systeme, bei denen eine IP-Kommu-
Intelligente Software im Einsatz: Auf einem Tablet wird angezeigt,
welche Bauteile für die Montage verwendet werden müssen.
nikation bereits umfassend integriert ist,
sollte daher nie ohne Unterstützung von
externen und unabhängigen Sicherheitsexperten erfolgen. Wenn dies vernachlässigt wird, kann es nicht nur zu Produktionsausfällen durch Hacker-Angriffe,
sondern je nach Art der Anlage, auch zu
Gefahren für Leib und Leben kommen.
Die Sicherheitsversprechungen der Hersteller reichen dabei oftmals nicht aus.“
Internationale Wettbewerbsfähigkeit
Sind aber die Konzepte und Lösungen
moderner Software und Architekturen
auf die individuellen Bedürfnisse der
jeweiligen Betriebe zugeschnitten und
die Usability gegeben, sodass geschulte
Mitarbeiter damit problemlos umgehen
können, lassen sich auch die Ansprüche
von Kunden an Flexibilität, Qualität,
individualisierte Produkte und schnelle
Verfügbarkeiten erfüllen. Nur so können
neue Geschäftsmodelle kreiert und die
Marktpositionen der regional ansässigen Unternehmen und die internationale
Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden.
www.cirosec.de
www.elabo.de
www.wuerth-industrie.de
IHK-WORKSHOP
IT-SICHERHEIT@MITTELSTAND
Welche Gefahren drohen?
Wo begegne ich IT-Sicherheit im Alltag?
Wie erreiche ich effektive IT-Sicherheit?
Womit fange ich an? Erste Schritte.
æ Zielgruppe:
Geschäftsführer und Entscheider in KMU über
IT-Sicherheitsfragen im Unternehmen.
æ Veranstaltungstermin:
2. Juni
14 bis 17 Uhr
æ Veranstaltungsort:
IHK Heilbronn-Franken, Saal Franken
Weitere Informationen im Internet unter:
www.heilbronn.ihk.de Dok.-Nr.: TER001775
ANMELDUNG
Horst Maywald, Prokurist und Leiter des Geschäftsbereichs Arbeitsplatzsysteme der Elabo
GmbH, erklärt die Möglichkeiten einer Smart Factory: Arbeitsplätze lassen sich beispielsweise miteinander vernetzen und stellen sich automatisch auf Montageschritte ein.
22
w.news
MAI 2016
Isabel Unger
Unternehmen, Energie & Umwelt
Telefon 07131 9677-305
E-Mail [email protected]
Anzeige
© aleksei demitsev / amotIQ automotive
P R- B E I T R AG
TAGESGESCHÄFT „INDUSTRIE 4.0“
Mit ihrer klaren Positionierung und Fachkompetenz aus der Automobilindustrie wurde Amotiq zu einem wichtigen Partner der OEMs
(Original Equipment Manufacturer – auf Deutsch: Erstausrüster) und
der Zulieferindustrie. 16 Jahre nach ihrer Gründung haben sich die
einstigen SAP- und Jitplant-Berater von Amotiq Automotive zu Prozessund Logistikmanagern weiterentwickelt und sind mit der Eigenentwicklung Jitplant gut auf die vierte Industrierevolution vorbereitet.
„Was jetzt Industrie 4.0 genannt wird, ist seit Jahren unser Tagesgeschäft. Das ist, vereinfacht gesagt, der Einzug der IT in vernetzte
Produktionsprozesse, die dadurch flexibler und transparenter werden.“
Für Marco Beicht, Berater und Entwickler bei Amotiq, dienen Logistik
und automobile Produktion als Vorbild für die Maschinenbauer, deren
Anlagen die standardisierten Schnittstellen noch optimieren müssten.
Geschäftsführer Frank Mysliwitz ergänzt: „Wir produzieren in Sequenz
und hochvariabel in Losgröße 1. Eine Massenfertigung durch Vernetzung aller Maschinen und Logistikbereiche ist heute bereits Realität.“
Durchläuft das Auto in der Produktion einen bestimmten Impuls, gibt es
diese Information an den Zulieferer weiter – in time. Frank Mysliwitz:
„Mit dem System Jitplant bietet Amotiq individuelle und bedarfsgerechte Konzepte für Autobauer und Zulieferer. Flexible, modulare Softwarelösungen werden kontinuierlich entwickelt, um die wachsenden
Bedürfnisse abzudecken.“
Internationalisierung, Modellexplosion, Flexibilisierung und immer
weitere Spezialisierungswünsche sind ohne die entsprechenden
Dienstleister nicht mehr zu realisieren. Alle Prozesse sowie die Organisation der Automobilbranche sind nur mit Prozessberatern und IT-Entwicklungsdienstleistern zu bewerkstelligen, die jahrelange Praxiserfahrung und Fachkompetenz aus der Automobilindustrie mitbringen.
Dennoch: Bei Störungen reagiert der Mensch flexibler als jeder Roboter. Deshalb wird der Manufakturgedanke bleiben – alles andere wäre
keine Verbesserung!“
www.amotiq.de
amotIQ automotive GmbH
amotIQ automotive bietet umfassende Prozess-, Logistik- und
IT-Beratung für internationale Projekte sowie IT- Lösungen für
Automobilhersteller, Zulieferer und Dienstleister an.
Wir stehen für pragmatische, praxisorientierte und intelligente
Ansätze. Schnell, flexibel, branchenorientiert: Kompetenz über
die gesamte Prozesskette.
Komplettlösungen mit und ohne SAP in den Bereichen
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
UÊ
JIT/JIS-Belieferung und -Produktion, Losgröße 1
Pick by light, pick by voice
Flexible Prozessvisualisierung
Industrie 4.0
Auslandsbelieferung
Materialflusssteuerung
Ladungsträgermanagement
Launch and Change Management
Optimierte Versandabwicklung, Handling Unit Management
Qualitätsmanagement mit elektron. Reklamationsabwicklung
Portaldatenintegration
amotIQ automotive GmbH
Lise-Meitner-Straße 6
74074 Heilbronn
Telefon: 07131-587707-0
E-Mail: [email protected]
www.amotiq.de
FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET
Packaging Valley Germany e.V. wurde 2007 als Verpackungscluster
gegründet und hat seinen Sitz in Schwäbisch Hall. Heute vernetzt
Packaging Valley über 40 Unternehmen aus der Verpackungsbranche rund um die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim.
.news sprach mit Packaging-Valley-Geschäftsführer
Kurt Engel über Zukunftsperspektiven in der digitalen
Welt und virtuelle Modelle
im eigenen Virtual–Reality-Center.
W
Welche Rolle spielt das Thema Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 bei den
Mitgliedsunternehmen des Packaging Valley
und wie sollten Unternehmen dieses Thema
angehen?
Grundlage des Erfolgs für die Verpackungsmaschinenbauer im Packaging
Valley ist die über Jahrzehnte entstan-
24
w.news
MAI 2016
dene Kompetenz im Bau von individuellen, nach Kundenwünschen entwickelten Verpackungsmaschinen. Durch
die Wettbewerbssituation auf engstem
Raum entstehen immer wieder innovative Ideen und Lösungen, die dazu führen, dass Kunden weltweit in der Region
nicht nur die passenden Maschinen bestellen, sondern auch immer wieder Aufträge zur Neuentwicklung geben.
Lange bevor Industrie 4.0 zum Modebegriff wurde, haben unsere Unternehmen Technologien entwickelt, die den
steigenden Anforderungen der zunehmenden Digitalisierung gerecht werden.
Ziel ist es, die Produktivität und Flexibilität für immer kleiner werdende Losgrößen zu steigern. Dabei spielt auch
die Digitalisierung und Vereinfachung
der Abläufe eine bedeutende Rolle.
Wie und in welchem Ausmaß wird nach
Ihrer Erkenntnis bei den Mitgliedsunternehmen des Packaging Valley die Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 umgesetzt und was sind die Besonderheiten
im Verpackungsmaschinenbau?
Eine wesentliche Stärke unserer Unternehmen liegt darin, die Produktion
schnell und effektiv den Kundenanforde-
TITEL
rungen anpassen zu können. Ein Arbeitskreis mit interessierten Unternehmen aus
dem Packaging Valley beschäftigt sich
mit diesem Thema, um besser auf die
Herausforderungen der Zukunft reagieren zu können. Dabei geht es auch um
die Standardisierung von Schnittstellen
und damit um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten.
Von der Primär- und Sekundärverpackung bis hin zur schonenden Endverpackung bieten die Anlagenhersteller aus
der Region maßgeschneiderte Maschinen
und ganze Verpackungslinien. So können
pastöse, pulvrige oder feste Produkte für
nahezu alle Branchen verpackt werden.
Zu den Kunden zählen die Pharma-,
Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie,
aber auch die Hersteller von Papierhygieneartikeln oder die Getränkehersteller.
Auch für die Spezialisten im Verpackungsmaschinenbau sind die aktuellen
Themen wie Klimawandel, RessourcenVerknappung und der demografische
Wandel von großer Bedeutungen. Das
Thema Sicherheit und Nachverfolgbarkeit wird immer bedeutender.
Immer mehr Single-Haushalte brauchen
immer kleinere Einheiten. Älter werdende
Menschen benötigen leicht zu öffnende Verpackungen, die zum Beispiel auch
wieder verschließbar sind. Lebensmittel
können durch gute Verpackungslösungen länger und sicherer haltbar gemacht
werden.
Nicht nur in der Pharmabranche werden Lösungen immer bedeutender, die
es ermöglichen die Produkte über den
gesamten Produktionsprozess bis zum
Endkunden lückenlos zu verfolgen.
Schon bisher ist das Thema Industrie
4.0 im Zusammenhang mit der Vernetzung des gesamten Produktionsprozesses
Grundlage für weitere Entwicklungen.
Speziell im Packaging Valley beschäftigen sich die Unternehmen derzeit damit
die Prozesse ständig weiter zu verbessern
und das Zusammenspiel der verschiedenen Produktionseinheiten zu optimieren.
Vor kurzem wurde das VR-Center Schwäbisch Hall eingeweiht. Welche Rolle spielt
dieses in diesem Zusammenhang?
Mit der Eröffnung eines Virtual-RealityCenters im Technologiezentrum Schwäbisch Hall, ist das Packaging Valley auch
nach außen sichtbar in die dritte Dimen-
sion gestartet. Eine Gruppe von Unternehmen aus dem Kreis der Mitgliedsbetriebe
stellt das Budget, ergänzt durch einen
Förderbeitrag aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung (EFRE). So können für den Projektzeitraum von drei Jahren ca. 700.000 € bereitgestellt werden.
Dadurch entsteht die Möglichkeit, Maschinen dreidimensional realistisch darstellen zu können. Im VR-Center können
Projekte somit sehr früh mit Kunden
besprochen werden und so Änderungswünsche schon in der Planungsphase
in die Konstruktion eingebracht werden.
Aber auch für Schulungszwecke, Projektarbeit und Workshops steht das neue
Center zur Verfügung.
Das Angebot führt dazu, dass die verschiedenen Disziplinen eines Unternehmens besser verknüpft werden können
und so die digitale Welt am Projekt wahrgenommen wird. Durch die Beteiligung
am Projekt Lernfabrik 4.0 des Landkreises
Schwäbisch Hall sollen auch die Berufsschulen in die weitere Entwicklung eingebunden werden.
Was ist neu/einmalig am VR-Center und wie
können Unternehmen davon profitieren?
Durch die professionelle Betreuung
unseres Mitgliedsunternehmens ITEK
kann die bereitgestellte Hard- und Software von interessierten Unternehmen
effektiv genutzt werden.
Die verschiedenen Anforderungen von
unterschiedlichen Unternehmen führen
dazu, dass die Anwendungsmöglichkeiten stetig fortgeschrieben werden und
sich so Innovationen für alle Beteiligten ergeben.
So kann beispielsweise die Raumplanung in Zusammenhang mit neuen
Maschinen so zusammengeführt werden,
dass im digitalen Modell der komplette
Ablauf und die mögliche Nutzung in
der Produktionshalle in der virtuellen
Realität zusammen geführt werden.
Schon in der kurzen Anlaufphase hat
sich gezeigt, dass unser VR-Center ein
gutes Forum ist, um Kunden und Anlagenbauer zusammenzubringen.
Es ist sicher einmalig, dass firmenübergreifend ein derartiges Angebot gemacht
werden kann. Nach Ablauf der Projektzeit wird sich zeigen, wo und in welchem
Umfang sich derartige Einrichtungen in
den eigenen Betrieben rechnen.
Welche Vorteile ergeben sich durch die
Digitalisierung und welche Risiken sind
mit ihr verbunden?
Vorteile liegen darin, dass Prozesse
beschleunigt werden können und im
internationalen Geschäft die Wege wesentlich kürzer werden. Risiken bestehen durch die digitale Vernetzung und
die dadurch entstehenden Sicherheitsprobleme in der digitalen Welt. Gerade
die Verpackungsmaschinenbauer und
deren Kunden sind hier überaus sensibel wenn es um eigenes Know-how im
globalen Wettbewerb geht.
Welchen Beitrag leistet Packaging Valley, um
das Thema Industrie 4.0 voranzubringen?
Einen wichtigen Beitrag zu den Themen Digitalisierung, Sicherheit, Service
und Virtual Reality wollen wir im Rahmen unserer Packaging Valley Days
leisten.
Diese Veranstaltung findet alle drei
Jahre statt. Am 23. und 24. Juni trifft
sich wieder die Verpackungswelt in
Schwäbisch Hall, um in einem Fachkongress über aktuelle Themen zu diskutieren. Bei Firmenbesuchen werden die
neuesten Produkte den potenziellen und
schon bestehenden Kunden vorgestellt.
Es werden wie in der Vergangenheit etwa
250 Besucher aus 20 Ländern erwartet.
Wie sind die Unternehmen aufgestellt, um
im globalen Wettbewerb auch in Zukunft
eine führende Rolle zu spielen?
Durch hohe Investitionen in Gebäude
und Ausstattung sind die meist familiengeführten Unternehmen aus dem
Packaging Valley auch für die Zukunft
bestens gerüstet. Weltweiter zuverlässiger
Service und Investitionen in Forschung
und Entwicklung sind die Gewähr dafür,
dass die Unternehmen aus der Region
auch künftig mit an der Spitze dabei
sein werden, wenn es um die Entwicklung und den Bau von innovativen Verpackungsmaschinen geht.
(red)
Infos und Anmeldung zu den Packaging Valley Days unter:
www.packaging-valley.com
MAI 2016
w.news
25
TITEL
MAL SCHNELL IN
DIE DIGITALE WOLKE
Datenverarbeitung und Rechenleistung wie ein
Großkonzern? Was für viele kleine und mitt–
lere Unternehmen lange Zeit nicht bezahlbar
war, ist durch Cloud Computing möglich. Wer
sich Speicher- und Rechenleistung bei Bedarf
aus dem Internet holen will, sollte aber auch
über schnelles Internet verfügen.
VON SVEN LIEVEN
26
w.news
MAI 2016
TITEL
L
aut einer Studie von Gartner, einem
Anbieter von Marktforschungsergebnissen und Analysen über die
Entwicklungen in der IT, vom Januar 2016 lag der weltweite „CloudComputing“-Gesamtmarkt 2015 bei etwa
175 Milliarden US-Dollar. Für 2016 wird
eine Steigerung auf 205 Milliarden USDollar prognostiziert, was einer Rate von
16,5 Prozent entspricht. Die höchsten Wachstumsraten liegen dabei auf dem Gebiet der
Infrastruktur-Services. Die Entwicklungen
in Deutschland hinken „traditionell“ im
internationalen Vergleich etwas hinterher.
Aber auch hier nutzt bereits heute etwa die
Hälfte der Unternehmen „Cloud-Computing“
vorwiegend in Form von „Private-Cloud“.
Der Anteil der Cloud-Anwender liegt bei
den großen Unternehmen erwartungsgemäß deutlich höher. Hemmschwellen der
Nutzung sind eine schlechte Internetanbindung, bei „Public-Cloud“-Dienstleistungen
vor allem aber auch Bedenken hinsichtlich
der Datensicherheit. Durch Einsatz entsprechender Sicherheitstechnik sind diese Bedenken jedoch weitgehend unbegründet.
Unterschiedliche Servicemodelle
„Cloud-Computing“ ist ein IT-Servicemodell, das es erlaubt, jederzeit und von
überall via Internet auf IT-Ressourcen
(Netze, Server, Speicher, Applikationen, ...)
zuzugreifen, welche schnell und mit geringem Aufwand zur Verfügung gestellt
werden können. „Cloud-Computing“ enthält drei verschiedene Servicemodelle:
æ IaaS – Infrastructure as a Service
Bei diesem Servicemodell bietet die
Cloud Zugriff auf gemanagte IT-Infrastrukturen. Für die Installation und den
Betrieb der Applikation ist der Anwender
selbst verantwortlich, Beispiel: Amazon
Web Services (AWS).
æ PaaS – Platform as a Service
PaaS bietet zusätzlich eine dynamische
Softwareumgebung, wie beispielsweise
Microsoft Azure, auf deren Plattform
der Anwender seine Applikationen entwickelt und/oder betreiben lässt.
æ SaaS – Software as a Service
SaaS stellt den Anwendern die reine
Nutzung von Applikationen zur Verfügung. Infrastruktur, Datenhaltung und
Skalierbarkeit gehört zum Serviceangebot des Providers. Beispiel hierfür ist
Microsoft 365.
Die verschiedenen Servicemodelle können sowohl als „Private“- (im Unternehmen) oder „Public“-Cloud-Lösungen (externer Dienstleister) betrieben werden.
Der Gestaltungsaufwand für den Anwender ist bei IaaS am größten und bei
SaaS am geringsten. Bei SaaS ist der Serviceprovider im Rahmen seiner Service
Levels Agreements für die gebotene Verfügbarkeit, Performance und Sicherheit
alleine verantwortlich.
Heute gibt es bereits sehr ausgereifte,
hochwertige „Cloud-Lösungen“ und Angebote, welche in Zusammenarbeit von Marktund Technologieführer wie Microsoft und
Amazon entwickelt werden. Diese können
nun mit der gewohnten Sicherheit in der
Cloud betrieben werden.
Lösungsangebote zur Absicherung der
Unternehmensdaten sowie der Administration finden ihren Einsatz sowohl in der
Cloud als auch im Unternehmen. Der große
Vorteil hierbei ist, dass in beiden Umgebungen homogene Technologien zum Einsatz kommen.
Cloud-Computing hat viele Vorteile
Laut der Studie Cloud-Monitor 2015, die
von der KPMG in Zusammenarbeit mit
der Bitcom Research erstellt wurde, ist
„Cloud-Computing“ kein reines Kostenthema. Vorrangig geht es um eine Optimierung der Strukturen und Prozesse,
einen besseren Zugriff auf IT-Ressourcen
sowie eine erhöhte organisatorische Flexibilität und effizientere IT-Strukturen.
Der große Vorteil von „Cloud-Computing“
liegt in der Entlastung der meist ohnehin
chronisch überlasteten eigenen IT-Abteilung und des Budgets. Der zusätzliche und
somit zeit- und kostenintensive Aufbau von
Spezial-Know-how für die Systempflege
sowie der Betrieb, der in die Cloud ausgelagerten IT-Landschaft entfällt. Die ITAbteilung kann sich voll und ganz neuen
Anforderungen und Aufgaben stellen.
Um die in vielen Fällen hohen Vorteile
der Cloud-Technologie in Verbindung mit
der gebotenen Sicherheit und Systemverfügbarkeit nutzen zu können, ist wie bei
allen strategischen IT-Projekten eine sorgfältige Planung notwendig.
www.asapcom.de
DER AUTOR
Sven Lieven ist Geschäftsführer von Asapcom,
einem inhabergeführten, hochspezialisierten
Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet
der Netztechnologie und der Informationssicherheit mit Hauptsitz in Heilbronn.
WAS ZÄHLT SIND
HARMONIE,
RUHE
UND SIE.
#usmmakeit yours
Am Wasserturm 13
74635 Kupferzell
Telefon: 07944 941075
Mobil: 0151 42257010
www.breuninger24.de
www.usm.com
MAI 2016
w.news
27
TITEL
MOBILE PAYMENT –
BEZAHLEN 4.0
Die Welt wandelt sich zunehmend von einer analogen zu einer
digitalen. Ob Shopping, Socialising, Navigation und Berufs- oder
Partnersuche – allen Bereichen ist gemeinsam, dass dafür die
Nutzung von Mobile Devices wie Notebook, Tablet oder Mobiltelefon selbstverständlich geworden ist.
VON LUDWIG HIERL
UND
S T E FA N M O S I G
mso überraschender ist es, dass
in Deutschland am stationären
Point of Sale (POS) mit einem
Anteil von mehr als 50 Prozent
nach wie vor überwiegend mit
Bargeld bezahlt wird. Das Bezahlen mit
einem mobilen Endgerät ist mit einem
Anteil von gerundet 0,0 Prozent de facto
weiterhin bedeutungslos. Im Zeitverlauf
haben es weder die Bezahlvarianten der
zweiten Generation (Schecks), noch der
dritten Generation (Girocards, Kreditkarten) geschafft, das Bargeld in seiner
führenden Bedeutung abzulösen. Auch
„Mobile Payment“ als Zahlungsmittel der
vierten Generation kann bereits auf eine
mehr als zehnjährige Geschichte zurückblicken. Eine signifikante Marktetablierung gelang bislang allerdings nicht.
U
Ursachenanalyse für das bisherige Scheitern
Die Anforderungen an eine mobile
Bezahllösung am POS erscheinen naheliegend: Aus Sicht der Verbraucher sollte
die Anwendung unter anderem möglichst
einfach, schnell und sicher sowie flächendeckend einsetzbar sein. Aus Sicht der
stationären Händler stehen neben einer
möglichst geringen Transaktionszeit für
den Bezahlvorgang und dem Schutz von
28
w.news
MAI 2016
sensiblen Kundendaten, eine Garantie des
Geldeingangs sowie eine geringe Transaktionsgebühr im Vordergrund.
Die bisherigen „Mobile-Payment“-Lösungen haben diese Anforderungen entweder unterschätzt oder waren nicht im
Stande, diese zu erfüllen. Die Anwendungen waren vielfach zu komplex, zu teuer
(in Bezug auf Transaktionsgebühren und
erforderliche Investitionen), zu langsam,
zu wenig bekannt, schlecht operabel, nur
an wenigen Akzeptanzstellen einsetzbar
oder mit zu wenigen Nutzungsanreizen
ausgestattet. Auch Sicherheitsbedenken
konnten nicht ausreichend entkräftet
werden.
Chancen einer erfolgreichen Umsetzung für
Handel und Verbraucher
In der kommenden Dekade werden
viele Offline-Anbieter wohl in zunehmendem, aber keinesfalls vollständigem
Ausmaß von Amazon & Co. aus dem
Markt gedrängt werden. Insbesondere
Händler, die sich Innovationen verweigern, werden zur Schließung gezwungen
sein. Es werden diejenigen POS-Standorte überleben, denen es gelingt, dem
Kunden einen Erlebnismehrwert zu verschaffen. Eine erfolgreiche Etablierung
von Mobile Payment in Verbindung mit
einer umfassenden Mobilitätsstrategie
bietet für stationäre Händler daher die
Chance auf ein erfolgreiches Fortbestehen in diesem Wettbewerbsumfeld.
Mobile Endgeräte wie zum Beispiel
Smartphones eröffnen aufgrund des Displays (darüber verfügen weder Girocards
noch Kreditkarten) neue Chancen zur
Interaktion mit Kunden und damit zur
Steigerung der Kaufbereitschaft. Neben
kundenindividuellen Kommunikationsmaßnahmen (beispielsweise Hinweise auf
Sonderartikel für die anstehende Gartenund Grillsaison) können den Kunden
Mehrwerte in Form von Rabatten und
Gutscheinen, analysierbaren digitalen
Kassenzetteln zur Haushaltsbudgetkontrolle oder Indoor-Maps zur besseren
Orientierung und zum Finden einzelner
Artikel angeboten werden. Auch Informationen über Produkte und deren Inhaltsstoffe sowie die Auswahl und Bestellung
von Produkten von Zuhause beziehungsweise von unterwegs sind möglich. Anstelle einer Ablösung des Offline- durch
den Online-Handel ergäbe sich damit
eine Symbiose, die nicht nur den POSFortbestand sichern, sondern Amazon
längerfristig sogar gefährden könnte.
Zentrale Risiken und Umsetzungshemmnisse
Ein wesentliches Element der Umsetzung bilden die technischen Grundlagen
sowie Sicherheitsstandards. Derzeit ist
weder absehbar, welcher der möglichen
Transaktionswege (Favoriten sind die NFCsowie die QR-Technologie) sich durchsetzen wird, noch wie sich die dabei jeweils
zu beachtenden technischen Standards
und Sicherheitsregularien weiterentwickeln werden. Zur Vermeidung systemimmanenter Risiken wie zum Beispiel
einem unautorisierten Zugriff oder einer
unbeabsichtigten Weitergabe von sensiblen Daten, die auf dem Mobiltelefon oder
in einem sogenannten „Secure Element“
gespeichert wurden, könnte ein Datenpooling analog dem „PayPal-Prinzip“ die
beste Lösung sein.
Sicherer Umgang mit Daten
Auch der sichere Umgang mit Daten
muss gewährleistet und das Vertrauen
der Kunden gewonnen werden. Während die Verbraucher, auch gemäß eigener Studienergebnisse, den Banken im
Gegensatz zu beispielsweise Google & Co.
noch am ehesten sensible Daten anvertrauen möchten, hielten sich diese lange
Zeit wohl auch aufgrund der Negativ-
erfahrungen mit der Geldkarte sehr bedeckt. Der mobile Zahlungsmittelmarkt
ist daher noch immer sehr fragmentiert
und von (zu vielen) Einzellösungen der
zahlreichen Stakeholder geprägt. Nun
gibt es in der Bankenlandschaft einen
Zusammenschluss und mit der MobilePayment-Lösung „paydirekt“ zukünftig
eine Alternative zu der im Internet führenden Zahlungsart PayPal.
Gelingt nun (endlich) der Durchbruch?
Eine marktreife „Mobile-Payment“Lösung von „paydirekt“ ist derzeit noch
nicht verfügbar. Sofern eine baldige
flächendeckende Einsetzbarkeit möglich
wird und der Zusammenschluss der
deutschen Bankenlandschaft dauerhaft
bestehen bleibt, kann eine Marktetablierung von „Mobile Payment“ gelingen.
Zuletzt wurde diese Aussicht getrübt,
nachdem mit Yapital und MyWallet
zwei der in Deutschland bekanntesten
„Mobile-Payment“-Lösungen ohne Angabe von Gründen eingestellt wurden.
Nach diesen Erfahrungen ist eine schnelle Ablösung der Bargeldzahlung durch
„Mobile Payment“ in den nächsten zehn
Jahren nicht zu erwarten. Anders verhält es sich, wenn die von der EZB und
einigen Ökonomen angeregte Option,
Bargeld abzulösen, tatsächlich realisiert
werden würde. Dies würde die Einführung deutlich beschleunigen.
DIE AUTOREN
Dr. Ludwig Hierl ist Inhaber einer Professur an
der DHBW Heilbronn. Die Schwerpunkte der
Forschungs-, Lehr- und Seminartätigkeiten des
an der Universität Regensburg promovierten
Diplom-Kaufmanns liegen insbesondere in den
Bereichen Bilanzierung (HGB und IAS/IFRS),
Controlling, Investition und Finanzierung sowie
Managementlehre.
Diplom-Kaufmann (FH) Stefan Mosig, B.A.,
ist seit 1992 als Business Coach, Manager und
Interim-Manager international für Industrie- und
Dienstleistungsunternehmen tätig. Strategie &
Change, Existenzgründung und Sanierung bilden
die Schwerpunkte seiner freiberuflichen Unternehmensberatung. Er doziert an der DHBW Heilbronn, der European Management School Mainz
und der Cologne Business School.
Das 2016 erschienene Buch der Autoren „Mobile
Payment Bezahlen 4.0 – Hürden und Lösungsansätze für einen Durchbruch des mobilen
Bezahlens am stationären Point-of-Sale (POS)“
ist im Tredition Verlag Hamburg erschienen.
MAI 2016
w.news
29
NEWSTICKER
NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL
Merkel dankt IHK-Organisation für
Flüchtlings-Engagement Berlin. Von der
Binnenkonjunktur bis hin zur Außenpolitik reichte die Palette der Themen, die
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die
Mitglieder der DIHK-Vollversammlung im
März in Berlin diskutierten.
DIHK-Präsident Eric Schweitzer sicherte
Gastrednerin Angela Merkel (CDU) die
Unterstützung der Wirtschaft gerade in
der Flüchtlingsfrage zu. Er verwies zugleich
auf die große Unsicherheit in den Unternehmen. Trotz der schon seit Längerem
guten Wirtschaftslage seien die Betriebe
eher verhalten optimistisch: „Sie fahren auf
Sicht und schlagen sich dabei außerordentlich erfolgreich.“ Der DIHK-Präsident
nannte es „entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen“, dass die
Politik „trotz Gegenwind den Mut aufbringt,
in der Sache richtige Entscheidungen zu
vertreten und Reformen umzusetzen“.
Das Wirtschaftswachstum sei „nicht überragend gut“, bestätigte die Kanzlerin. Daher gelte es zu überlegen, was jenseits
der Geld- und Zinspolitik zur Steigerung
des Wachstums getan werden könne.
Merkel bezeichnete es als Aufgabe der
Politik, Investitionen zu unterstützen und
in Infrastruktur zu investieren. Sie verwies auf die enormen Chancen einer
Zusammenarbeit mit den USA und versprach, sich dafür einzusetzen, dass die
wesentlichen Grundzüge des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP noch
in Barack Obamas Amtszeit festgelegt
werden. In Zusammenhang mit der Asyl-
politik betonte sie ihr Festhalten an einer
europäischen Lösung und dankte für
das große Engagement der Wirtschaft
gerade auch mit dem deutschlandweiten Aktionsprogramm der IHKs „Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration“. Das Programm
ist für 2016 mit rund 20 Millionen Euro
ausgestattet und wird beim DIHK und in
den IHKs von 170 Mitarbeitern umgesetzt.
Es soll das breitgefächerte Engagement
der IHKs bündeln und ein flächendeckendes Unterstützungsangebot aufbauen.
[email protected]
[email protected]
Big Data: Die richtigen Voraussetzungen schaffen Berlin. Hochleistungsfähige Datennetze, faire Wettbewerbsbedingungen und gut ausgebildete Fachkräfte
sind Grundvoraussetzungen, damit Unternehmen Big Data als Instrument für
ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit nutzen können. Das macht der DIHK
in seinem aktuellen Eckpunktepapier
„Big Data – Große Chancen für deutsche Unternehmen“ deutlich. Er fordert
darin die Politik auf, den Breitbandausbau zukunftsorientiert zu planen und
Glasfaserinfrastrukturen bis in die Gebäude sicherzustellen. Auch die Förderpolitik sollte längerfristig darauf ausgerichtet werden. Um für die Herausforderungen von Big Data gewappnet zu sein,
sollten sich kleine und mittlere Unternehmen stärker vernetzen und sich an
gemeinsamen Plattformen beteiligen.
Das Erheben, Nutzen und Übertragen
von Daten inner- und außerhalb der Unternehmen birgt allerdings auch Sicherheitsrisiken. Die Bundesregierung ist
hier gefragt, entsprechende Schwerpunkte in der Sicherheitsforschungsförderung zu setzen. Auch die Fortbildung
der Beschäftigten sollte im Hinblick auf
IT-Sicherheit angepasst werden.
[email protected]
Startschuss für Netzwerk „Unternehmen
integrieren Flüchtlinge“ Berlin. Erfolgreicher Start der neuen DIHK-Initiative: Mehr
als 500 Unternehmen – vom KMU bis
zum DAX-Konzern – haben sich bereits
im Netzwerk „Unternehmen integrieren
Flüchtlinge“ zusammengefunden. Sie alle
engagieren sich für Integration, bieten
Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze an, stellen Wohnraum bereit, organisieren Sprach- oder Sportkurse. Die
neue Plattform, die DIHK-Präsident Eric
Schweitzer und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin vorstellten, bündelt die Erfahrungen der
Unternehmen, ermöglicht den BestPractice-Austausch. Schweitzer betonte:
„Viele Unternehmen wollen ihren Beitrag
zur Integration von Flüchtlingen leisten.
Sprachbarrieren und häufig nicht bekannte Qualifikationen sind dabei große
Herausforderungen. Mit unserer Initiative
wollen wir aufzeigen, wie Unternehmen
diese bewältigen können.“ Bundesmi-
IHK-Veranstaltungen (Auszug)
nister Gabriel (SPD) sieht die große Bereitschaft der Betriebe, Flüchtlingen eine
Perspektive zu geben und in zukünftige
Fachkräfte zu investieren, aber auch die
Schwierigkeiten: „Die Integration von
Flüchtlingen ist eine Herausforderung,
für die es weder Blaupausen noch
Patentrezepte gibt. Mit dem neuen Netzwerk haben die Unternehmen eine Plattform, auf der sie voneinander lernen
können und zu den alltäglichen Fragen
wichtige Unterstützung erhalten.“
Die Mitgliedschaft ist kostenlos, willkommen sind alle Unternehmen, auch solche,
die noch keine Erfahrungen mit Angeboten an Flüchtlinge haben. Unterstützt wird
die Initiative vom Bundeswirtschaftsministerium mit 2,8 Millionen Euro.
[email protected]
Neuer Verkehrswegeplan setzt Prioritäten bei Engpässen Berlin. Immer wieder
hatte der DIHK auf überlastete Straßen
und marode Brücken hingewiesen. Seine
Forderung: Die Mittel für die Bundesverkehrswege müssen schwerpunktmäßig
dort eingesetzt werden, wo der Bedarf
besonders groß ist. Mit dem Entwurf des
neuen Bundesverkehrswegeplans 2030
folgt der Bund der Forderung nach Priorisierung: Erhalt vor Neubau und Engpassbeseitigung in hoch belasteten Korridoren sollen in den nächsten Jahren
im Vordergrund stehen.
[email protected]
Mai–Juni 2015
Datum
Veranstaltung
Ort
Preis
24.05.2016
30.05.2016
01.06.2016
02.06.2016
02.06.2016
06.06.2016
06.06.2016
07.06.2016
09.06.2016
09.06.2016
Sprechtag mit der L-Bank und Bürgschaftsbank
Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz
Sprechtag für Existenzgründer im Hohenlohekreis
Sachkundeprüfung zum/zur geprüften Versicherungsfachmann/-frau
IT-Sicherheit @ Mittelstand – Workshop
Wie mache ich mich selbständig?
Unterrichtung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO
Sprechtag mit der L-Bank
Existenzgründungsberatung
Selbständigkeit im Nebenerwerb –
IHK-Informationsveranstaltung für Existenzgründer
Warenursprung und Präferenzen – Zollvorteile nutzen
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
Heilbronn
Rathaus Öhringen
Heilbronn
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
IHK-Außenstelle Wertheim
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
HWK-Geschäftsstelle Tauberbischofsheim
Rathaus Crailsheim
IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn
kostenfrei
100,00 €
kostenfrei
299,00 €
325,00 €
kostenfrei
425,00 €
kostenfrei
kostenfrei
kostenfrei
IHK-Geschäftsstelle Schwäbisch Hall
150,00 €
13.06.2016
Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine
30
w.news
MAI 2016
BUSINESSFORBUSINESS
© engelbert strauss
TOP
A
THEM
LOGISTIK, KRAN - &
HEBETECHNIK
Engelbert Strauss: Europäischer Logistik-Preis
THEMENMAGAZIN 05.16
HEILBRONN - FRANKEN
Advertorial in der IHK-Zeitschrift (bisher Verlagsjournal wirtschaftinform.de) www.b4b-themenmagazin.de
WIRTSCHAFTSSTANDORT
HEILBRONN
REGIONAL VERWURZELT –
IN DER WELT ZUHAUSE
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
SEITE 7
TOP-WEBSITES DER REGION
SEITE 8
WIRTSCHAFTSSTANDORT
HEILBRONN
SEITE 9
STEUER-TIPP
SEITE 11
TERMINE & KLEINANZEIGEN
SEITE 12
REGIONAL VERWURZELT –
IN DER WELT ZUHAUSE
IMPRESSUM
B4B THEMENMAGAZIN
HEILBRONN-FRANKEN
wird redaktionell vom Verlag und
den berichtenden Unternehmen bzw.
Institu­tionen verantwortet.
Online-Ausgabe: kiosk.b4b-bw.de
Aktuelle Wirtschaftsmeldungen:
Regional:
www.b4b-heilbronn-franken.de
Landesweit:
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
Verlag, Redaktion und Gestaltung:
HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
Werderstraße 134, 74074 Heilbronn
Telefon 07131 7930-100
www.hettenbach.de
V.i.S.d.P.:
HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
Ansprechpartner für Werbung:
recon-marketing GmbH
Werderstraße 134, 74074 Heilbronn
Manfred Fehr (Anzeigenleiter)
Telefon 07131 7930-313
[email protected]
Mediadaten:
www.zielgruppe-wirtschaft.de
Anzeigenpreise:
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16
gültig seit 01.12.2015
Druck:
Bechtle Druck & Service GmbH & Co. KG
2 www.b4b-themenmagazin.de
LANDESWEIT DER
WIRTSCHAFT PRÄSENTIEREN
Über das Verbreitungsgebiet des w.news Wirtschaftsmagazins und
des B4B Themenmagazins hinaus, das monatlich als Print- und Digitalausgabe in der IHK-Region Heilbronn-Franken erscheint, bietet das Konzept B4B Unternehmen weitere Möglichkeiten, sich der Zielgruppe Wirtschaft zu präsentieren. Im Wirtschaftsportal ­b4b-baden-wuerttemberg.de
können Firmen landesweit auf sich aufmerksam machen. Das Portal
berichtet tagesaktuell über das Geschehen der Wirtschaft in allen zwölf
IHK-Regionen – von der Region Rhein-Neckar im Norden bis zur Region
Bodensee-Oberschwaben im Süden. Auf der Website lassen sich verschiedene Werbeformate buchen, so zum Beispiel direkt auf der Einstiegsseite einer Region. Daneben werden als zusätzliches Angebot
auch Unternehmensporträts angeboten, die Besuchern der Internetseite in Ergänzung zu einem Artikel Detailinformationen zu einer Firma
bieten. Die Wirtschaftsnachrichten des Portals gibt es auch als News­
ticker, den man kostenlos in die eigene Website integrieren kann, auf
Wunsch ­wahlweise nur für eine Region, für mehrere Regio­nen oder für
ganz Baden-Württemberg. Oder man kann sich die Wirtschaftsnachrichten als Online-Zeitung per E-Mail kostenlos schicken lassen.
Wochenrückblick Wirtschaft
Als weiterer Bestandteil des B4B-Konzeptes erscheint jeden Freitag
außerdem ein Newsletter, der die wichtigsten Ereignisse in der Wirtschaft Baden-Württembergs in einem Wochenrückblick zusammenfasst. Auch dort gibt es günstige Möglichkeiten für Unternehmen, auf
sich aufmerksam zu machen. Außerdem werden Wirtschaftsnachrichten auch über die B4B-Social-Media-Kanäle bei Twitter und Facebook
verbreitet.
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
.2¬¬\¬
SEITE 3
LOGISTIK, KRAN- &
HEBETECHNIK
W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N
$)')4!,)3)%25.'¬
3EITE¬
BUSINESSFORBUSINESS
TOP
THEMA
© engelbert strauss
INHALT
LOGISTIK, KRAN - &
HEBETECHNIK
Engelbert Strauss: Europäischer Logistik-Preis
THEMENMAGAZIN 05.16
HEILBRONN - FRANKEN
Advertorial in der IHK-Zeitschrift (bisher Verlagsjournal wirtschaftinform.de) www.b4b-themenmagazin.de
WIRTSCHAFTSSTANDORT
HEILBRONN
REGIONAL VERWURZELT –
IN DER WELT ZUHAUSE
B4B THEMENMAGAZIN 05.2016
LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK
EUROPÄISCHER
LOGISTIK-PREIS FÜR
­ENGELBERT STRAUSS
Als erstes Unternehmen in Europa nutzt Engelbert Strauss im Lager
seines Logistikpartners BLG Logistic Roboter zur Kommissionierung.
Das Unternehmen möchte auch weiterhin in die Weiterentwicklung
neuester Technologien investieren und strebt eine noch intensivere
Zusammenarbeit mit Universitäten an.
Gemeinsam mit seinem Partner BLG Logistic setzt ­Engelbert Strauss
in seinem neu geschaffenen Retourenlager in Frankfurt auf innovative
Lösungen: Der Mensch geht nicht mehr zu den Regalen, die Regale
kommen vollautomatisch mit der Ware zu ihm. 75 Roboter sind dabei
für den Transport von 800 Regalen zuständig. Sie fahren den Nachschub direkt zu den fest installierten Arbeitsplätzen der Mitarbeiter.
Dabei orientieren sich die Roboter an den auf dem Boden angebrachten
QR-Codes und der intelligenten Software im Hintergrund.
Für diese innovative Lösung hat Engelbert Strauss nach dem Deutschen Logistik-Preis 2015 nun auch den Europäischen Logistik-Preis
2016 bekommen. Dieser wird jedes Jahr in Brüssel von der European
Logistic Association (ELA) verliehen und zeichnet damit Unternehmen
europaweit mit den besten Logistikkonzepten aus. „Wir freuen uns sehr
über diesen renommierten Logistik-Preis und möchten uns bei unserem
langjährigen Partner für die effiziente Zusammenarbeit bedanken. Auch
in Zukunft möchten wir erfolgreich mit BLG Logistic kooperieren“, sagt
Matthias Fischer, Leiter Operative Projekte bei Engelbert Strauss.
© engelbert strauss
LOGISTIK
www.amoe.de
www.bdkep.de
www.bgl-ev.de
www.bme.de
www.bvl.de
www.bvtev.de
www.bwvl.de
www.christ-umzuege.de
www.dhbw-loerrach.de
www.dslv.org
www.engelbert-strauss.de
www.hs-heilbronn.de
www.hs-kl.de
www.logistik-heute.de
www.logistik-lexikon.de
www.rolf-herbold.de
www.schmitt-vellberg.de
www.verkehrsrundschau.de
stützt der Roboter. Der Mitarbeiter wird dadurch entlastet und ihm wird
ein angenehmes Arbeiten ermöglicht. Für Engelbert Strauss ist neben
dem schnellen Versand auch der sofortige Umtausch der Waren von
großer Bedeutung. Da der Schwerpunkt des Unternehmens auf größenbezogenen Produkten, wie Bekleidung und Schuhen, liegt, ist es wichtig,
effiziente Abläufe in der Retoure zu haben. „Der Einsatz und die Weiterentwicklung neuester Technologien ist für unseren Unternehmenserfolg von großer Bedeutung. Hierfür braucht es kluge Köpfe. Neben
dem umfangreichen Ausbildungs- und Studienangebot ist eine noch
intensivere Zusammenarbeit mit technischen Universitäten geplant“, so
Steffen Strauss.
www.engelbert-strauss.de
engelbert strauss GmbH & Co. KG
Frankfurter Straße 98 – 102
63599 Biebergemünd
Tel. 06050 971012
Fax 06050 971090
[email protected]
www.engelbert-strauss.de
Das neue System zeigt, dass sich Mensch und Maschine sehr gut
ergänzen können. Bei der Prüfung der retournierten Ware steht die
menschliche Beurteilung im Mittelpunkt. Bei der Warenbewegung unterAdvertorial
www.b4b-themenmagazin.de 3
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK
LOGISTIKBRANCHE BRAUCHT PLANUNGSSICHERHEIT
Die Spitzenvertreter der deutschen
Straßenverkehrs- und Logistikverbände warnen davor, eine Differen­
zierung der Mautsätze nach der
jeweiligen Art der Straße vorzuneh­
men. Die Maut würde so zum Wett­
bewerbs­
faktor in Produktion und
Handel. Bei unterschiedlichen Mautsätzen für Autobahnen und Bundesstraßen wären verheerende Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft
die nicht zu verhindernde Konsequenz. Autobahnfern angesiedelte
Unternehmen würden wegen überproportionaler Mautkosten Nachteile
erleiden, mit der zu erwartenden Folge von Verlagerungen in autobahnnahe Regionen und Ballungszentren.
Aufgrund der nicht abzusehenden Folgen des Klimawandels und der
Einsicht, dass die intakte Umwelt eine wichtige Grundlage für gesellschaftlichen Wohlstand und Lebensqualität ist, bekennen sich die Verbände zur Ökologisierung des Straßenverkehrs. Sie weisen gleichzeitig
darauf hin, dass dabei das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht aus dem
Blickfeld geraten darf. Bei der Vermeidung einer Tonne CO2 dürfen keine höheren Kosten entstehen als der rechnerische volkswirtschaftliche
Schaden, der durch die gleiche Menge CO2 verursacht wird. Unbedingt
erforderlich sei es, die Ansätze zur Vermeidung und Verminderung der
CO2-Emissionen technologieoffen zu gestalten, um es der jeweils effizientesten Technologie zu ermöglichen, sich im Wettbewerb durchzusetzen. Nur diese Technologieoffenheit
biete die Voraussetzung, dass die
Lösungen auch wirtschaftlich nachhaltig sind.
Die anstehende Änderung des
Mautgesetzes ist der ideale Zeitpunkt, die gesetzliche Verankerung
der Harmonisierungsregelung entsprechend neu zu justieren. Nachdrücklich setzen sich die Verbände
für die Bekämpfung sozialer Missstände im Straßengüterverkehr und
für gleiche Wettbewerbsbedingungen ein. Für sie steht es außer Frage, dass die bestehenden rechtlichen Regelungen durchgesetzt werden
müssen. Zusätzliche Regelungen seien hierfür nicht erforderlich. So
werden unter anderem die Kabotageregelungen sowie die Anmeldepflichten und die aus langer Aufenthaltsdauer im Inland resultierenden
Steuerpflichten in Deutschland von ausländischen Verkehrsunternehmen häufig nicht eingehalten. Die Folge sind unerträgliche soziale Konsequenzen für das Personal und erhebliche Wettbewerbsverzerrungen.
Kontrollorgane müssen daher mit den notwendigen Kompetenzen und
Ressourcen ausgestattet werden, um ihrer Funktion wirkungsvoll nachkommen zu können.
© depositphotos.com/ antrey
Die Logistik ist nach Automobil und Handel die drittgrößte Branche
in Deutschland, der Anteil des Lkw am Güterverkehr liegt bei rund
70 Prozent. Lkw legen in Deutschland rund 55 Milliarden Kilometer
pro Jahr zurück. Einheitliche Mautsätze, die Ökologisierung des Straßenverkehrs unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die Aufnahme
der Mautharmonisierung ins Gesetz, die konsequente Umsetzung von
Gesetzen im Hinblick auf Kabotage sowie die Rückkehr zu offenen
Grenzen im Schengenraum waren
die Kernthemen der Spitzenvertreter der deutschen Verkehrs- und
Logistikverbände anlässlich ihres
Verbändetreffens in Berlin.
www.dslv.org
ERFOLGSFAKTOR LAGERLOGISTIK
Intelligente Lagerlogistik ermöglicht Unternehmen, Kosten zu senken
und gleichzeitig die Leistung zu steigern. Die Schmitt Logistik GmbH
hilft Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.
Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Automotive, Industrie und Online-Handel profitieren von der 80-jährigen Erfahrung der Logistikexperten aus dem Hohenloher Land.
Schmitt Logistik ist ein mittelständisches, in dritter Generation agierendes Speditions- und Logistikunternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Vellberg. Auf 160.000 Quadratmetern Lagerfläche betreibt
4 www.b4b-themenmagazin.de
Schmitt Logistik neben dem klassischen Speditionsbetrieb logistische
Leistungen. Durch Schmitt Logistik können Unternehmen ihre Leistung
steigern und Abläufe verbessern. Dies wird erreicht durch hochqualifiziertes Fachpersonal, auf die Zukunft ausgerichtete IT- und Qualitätssysteme, einen modernen Fuhrpark und eine schlanke Verwaltung.
Schmitt Logistik ist neben IS09001 und IS014001 auch vom Luftfahrtbundesamt zertifiziert und hat ihre Zuverlässigkeit in vielen Projekten
für namhafte Unternehmen unter Beweis gestellt.
www.schmitt-vellberg.de
Advertorial
© depositphotos.com/ anekoho
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK
70 JAHRE HERBOLD
IN ÖHRINGEN
Sicheres Arbeiten in luftiger Höhe
Um den Kunden ein weit gefächertes, flexibles und vor allem sicheres Arbeiten in luftiger Höhe zu ermöglichen, stehen 80 Arbeitsbühnen
zur Verfügung, davon zwölf Lkw-Bühnen bis maximal 42 Meter Arbeitshöhe sowie Raupen- und Anhängerbühnen. Mehrere Bühnen sind auf
einem 3,49-Tonnen-Lkw-Fahrgestell montiert, sodass diese mit dem
Pkw-Führerschein (Klasse B) gefahren werden können. Seit mehreren
Jahren werden Schulungen für Bediener von Arbeitsbühnen nach BGG
966 angeboten, die auch international gültig sind. Die nächste Schulung wird im Herbst 2016 stattfinden.
© Herbold
1946 gründete Fritz Herbold einen Mietwagenverkehr im Pfaffenmühlweg 17 in Öhringen. Bis heute werden Erdarbeiten mit Bagger,
Raupe und Lkw ausgeführt. Im Jahr 1974 wurde der erste Autokran
angeschafft und durch Sohn Rolf Herbold vergrößert und durch Arbeitsbühnen erweitert. Das Arbeitsgebiet der Firma erstreckt sich über den
gesamten Hohenlohekreis und im Umkreis von 50 Kilometern. Heute
hat die Firma Rolf Herbold GmbH sieben Autokrane von 35 bis 140
Tonnen im Einsatz und versetzt täglich große, schwere Lasten. Mit dem
Slogan „Herbold macht schwere Lasten leicht“ hat sich die Firma einen
Namen geschaffen, der über die Region hinaus für Zuverlässigkeit,
Flexibilität und Kompetenz steht.
Im Juni 2003 wurde das Unternehmen für 25 Jahre erfolgreiche
Unternehmensentwicklung ausgezeichnet. Erfreulicherweise wirken in
der nächsten Generation Tochter Ute mit Ehemann Markus Fuchs seit
langen Jahren im Betrieb mit. 70 Jahre lang gilt der Familienbetrieb als
die Adresse, wenn es um Autokranarbeiten und Höhenzugangstechnik
sowie um Erdarbeiten geht. Die Kunden schätzen an der Firma Rolf
Herbold GmbH aus Öhringen die fachkundige Beratung und den umfassenden Service sowie das geschulte, flexible und zuverlässige Personal.
www.rolf-herbold.de
Rolf Herbold GmbH aus Öhringen – Ihr Krandienstleister auf der LAGA und in der Region
on:
Vermietung v
bis 140 t
• Autokrane
sbühnen
it
e
b
r
a
b
u
H
w
• Lk
kbühnen
n
le
e
G
d
n
u
n
• Schere
belstapler
a
G
d
n
u
p
o
k
• Teles
7 0re
Ja h
Rolf Herbold GmbH
Pfaffenmühlweg 17
74613 Öhringen
07941 2366
1946 – 2016 www.rolf-herbold.de
6 www.b4b-themenmagazin.de
Advertorial
B4B THEMENMAGAZIN 05.2016
BESTESEITEN.DE
TOP-WEBSITES DER REGION 5.16
B2B
NR.
B2B/B2C
WEBSITE
TREND
NR.
WEBSITE
Website des Monats:
TREND
1
forum.electronicwerkstatt.de
K
0
1
intersport.de
K
0
2
winzer-service.de
K
0
2
stimme.de
K
0
3
elektronik-werkstatt.de K
0
3
sparkasse-heilbronn.de K
0
4
quality.de
K
0
4
hs-heilbronn.de K
0
5
bechtle.com
G
2
5
sparkasse-tauberfranken.de
K
0
6
wuerth.com
G
2
6
sparkasse-sha.de
K
0
7
decowoerner.com
H
-2
7
spk-hohenlohekreis.de
G
1
8
bti.de
G
1
8
fnweb.de
H
-1
online-artikel.de
H
-3
9
heilbronn.de
G
3
buerkert.de
G
8
10
voba-hn.de
K
0
9
10
11
burkert.com
G
15
11
vrbank-sha.de
H
-2
12
ebmpapst.com
G
1
12
parts2go.de
G
2
13
markenlexikon.com G
1
13
jobstimme.de
G
8
14
berner.eu
H
-2
14
akon.de
H
-3
15
unileverfoodsolutions.de
G
7
15
sport-saller.de
K
0
16
kfv-heilbronn.de
G
19
16
beyerdynamic.de
H
-3
17
adgoal.de
H
-7
17
tectake.de
G
2
18
transistornet.de
G
6
18
ggs.de
H
-1
19
foerch.de
H
-4
19
metallbau-onlineshop.de
G
3
20
tqm.com
H
-4
20
bad-mergentheim.de
G
8
21
indexa.de
G
19
21
vbu-volksbank.de
G
13
22
losberger.com
H
-2
22
jura-ersatzteile-shop.de
H
-4
23
dema-handel.de
G
16
23
schwaebischhall.de
H
-7
24
wittenstein.de
H
-5
24
landkreis-heilbronn.de G
8
25
satanlagenforum.de
G
4
25
tfa-dostmann.de
H
-1
26
recanorm.de
G
5
26
papersnake.de
H
-3
27
farbkarten-shop.de
G
1
27
aligo.de
H
-7
28
b4bbaden-wuerttemberg.de
G
4
28
shure.de G
5
29
weber-hydraulik.com
NEU
29
h3nv.de
G
10
30
wachtel-shop.com
NEU
30
k-m.de
G
16
31
blinzinger-elektronik.de
31
moritz.de
H
-2
32
patrick-beuchert.de
32
knorrprandell.com
G
6
33
spraydosen-shop.de
H
-3
-9
14
H
-6
NEU
33
layher.com
G
10
34
we-online.de
H
-7
34
voba-brackenheim.de
H
35
mckinley.de
H
-2
35
wertheim.de
G
36
kspg.com
G
5
36
main-tauber-kreis.de
G
9
37
kvp.de
H
-26
37
satshop-heilbronn.de
K
0
38
heilbronn.ihk.de
H
-15
38
roto-frank.com
H
-12
39
ssd-webhosting.de
39
gewuerzshop-mayer.de
H
-12
40
agria.de
H
-4
40
voba-moeckmuehl.de H
-9
41
ansmann.de
H
-3
41
e-stimme.de
42
schunk.com
H
-25
43
torso-verlag.de
44
vs.de
45
wuerth-industrie.com
46
bartec.de
NEU
NEU
G
6
NEU
H
-2
2
NEU
G
42
aiv.de
43
immostimme.de
NEU
44
nvh.de
NEU
45
besteseiten.de
46
assenheimer-mulfinger.de
H
1
-3
NEU
47
fibro.de
G
47
crailsheim.de
G
3
48
sls-profishop.de NEU
48
audiopro.de
H
-12
49
bott.de
NEU
49
nordheim.de
H
-2
50
leonhard-weiss.de
50
vb-hohenlohe.de
H
-9
H
-13
DEMA-HANDEL.DE
Onlineshop für
Großhandel & Gewerbe
Die Websites wurden in der KW 15.16
über das Analyseprogramm der Alexa
Internet Inc., einer Tochtergesellschaft
von Amazon, abgefragt. Alexa berechnet anhand einer Kombination, unter
anderem aus den Seitenbesuchern und
Seitenaufrufen der letzten drei Monate,
einen Durchschnittswert als Schätzung
und weist auf diese Weise für mess­bare
Internetseiten einen „Traffic Rank“ für
Deutschland aus. © 2016, Alexa Internet, Inc. Weitere Infos über Alexa: www.
alexa.com.
Ranglisten der
Top-Websites aller
IHK-Regionen:
besteseiten.de
In der Reihenfolge des Alexa-Rangs sind
die Domains von Websites für die Zielgruppe B2B von 1 bis 50 durchnummeriert. Grundlage für die Auswertung sind
derzeit über 2.800 Internetseiten von
Website-Betreibern aus der IHK-Region.
Die Rangliste erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit. Da sich die Werte bei
Alexa täglich ändern, kann die Reihenfolge vom aktuellen Wert abweichen.
Irrtümer vorbehalten.
Nimmt Ihre Website schon an dem
Ranking teil? Jetzt kostenlos unter
www.besteseiten.de eintragen!
www.b4b-themenmagazin.de 7
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN
GUTE NOTEN FÜR STADT- UND LANDKREIS HEILBRONN
Die Stadt- und Landkreise Deutschlands werden regelmäßig in Rankings verglichen. Die derzeit aktuellste Veröffentlichung ist das „Große
Landkreis Ranking 2016“ der Zeitschrift Focus, das Anfang des Jahres
vorgelegt wurde. Sowohl der Stadtkreis als auch der Landkreis Heilbronn schneiden in den Ergebnissen dieses Rankings im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich ab. Der Landkreis Heilbronn konnte
sich unter den 412 Stadt- und Landkreisen mit dem hervorragenden
Platz drei unter den Top 10 platzieren. In Baden-Württemberg liegt er
sogar an der Spitze. Der Stadtkreis Heilbronn liegt bundesweit auf Platz
61 und zählt zu den besten 20 Prozent aller Stadt- und Landkreise. In
Baden-Württemberg landete die Stadt Heilbronn auf Platz 21 und damit
unter den 44 Stadt- und Landkreisen zwar nur in der Hälfte der erfolgreicheren Kreise. Das ist dennoch nicht schlecht. Denn auf der Landesebene ist die Konkurrenz deutlich härter, weil Baden-Württemberg
unter den 16 Bundesländern gleich nach Hamburg am zweitbesten
abschneidet.
© depositphotos.com/kalinovsky
Die Zeitschrift Wirtschaftswoche hat in Zusammenarbeit mit Immobilienscout 24 eine Rangliste „Die besten Städte 2015“ herausgebracht.
Dort kommt die Stadt Heilbronn bundesweit noch ein ganzes Stück
besser weg und liegt im Niveauranking auf Platz 25 und im Dynamik­
ranking sogar auf Platz 3. Der Zukunftsatlas der Regionen, in dem
Prognos alle drei Jahre die Attraktivität aller Stadt- und Landkreise
erhebt, weist dem Landkreis Heilbronn im Vergleich der 412 Stadt- und
Landkreise auf Bundesebene Platz 27 und dem Stadtkreis Heilbronn
Platz 65 zu. Auf Landesebene landet der Landkreis im Vergleich der
44 Stadt- und Landkreise auf Platz 8 und der Stadtkreis auf Platz 16.
Die Platzierung in dem Prognos-Ranking berücksichtigt die sechs W
­ erte
Dynamik, Stärke, Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innova­
tion sowie Wohlstand und soziale Lage. Bei dem Thema Wirtschaft und
Innovation liegt der Landkreis Heilbronn bundesweit sogar auf Platz 5
und bei dem Thema Stärke auf Platz 6. Der Stadtkreis Heilbronn liegt
bei dem Thema Arbeitsmarkt bundesweit auf Platz 10 und bei dem
Thema Stärke auf Platz 13.
Heilbronn-Franken ist bekanntlich die IHK-Region mit der größten
Zahl an Weltmarktführern. Natürlich sind davon auch einige im Stadtund Landkreis Heilbronn vertreten. In Heilbronn sitzt zum Beispiel die
Zentrale des Weltmarktführers für Schwerlast­transporter, die Transporter Indus­try International GmbH. Und außerdem hat dort die Firma
­Marbach GmbH & Co. KG ihren Sitz, die unter anderem Werkzeuge
für die Verpackungsmittelindustrie herstellt. Vom Landkreis Heilbronn
aus operieren bekannte Unternehmen, wie zum Beispiel Hänel in Bad
Friedrichshall, Schunk in Lauffen und Getrag in Untergruppenbach.
Aber auch außerhalb der Riege der Weltmarktführer gibt es bedeutende Unternehmen. Die Rhein-Gruppe zum Beispiel belegt laut einer von
Statista veröffentlichten Tabelle Platz 11 unter den größten Autohändlern in Deutschland. Und das Aktionshaus Fischer zählt bundesweit
zu den bedeutendsten Häusern. Im Landkreis Heilbronn macht neben
anderen Unternehmen die Firma Bechtle von sich reden.
Von der A6 aus fällt der markante TDS-Turm in einem der Gewerbe­
gebiete Neckarsulms besonders auf. Die Stadt, die sich bisher über
mehrere große Gewerbesteuerzahler erfreuen konnte, muss künftig auf
die Lidl-Gruppe verzichten, die nach Bad Wimpfen umzieht. Man bleibt
aber dem Landkreis Heilbronn weiterhin treu. Ebenfalls von der A6 aus
zu sehen ist das Heilbronner Gewerbegebiet Böllinger Höfe, das zuletzt
durch die Ansiedlung eines Bereiches von Audi auf sich aufmerksam
machte.
Industriepark Böllinger Höfe
Das Gewerbe- und Industriegebiet Böllinger Höfe hat sich zur führenden Adresse für das verarbeitende Gewerbe in Heilbronn entwickelt. Auf
dem etwa 200 Hektar großen Areal sind rund 130 Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen, vom Zulieferer für die Autoindus­
trie über mehrere Papier- und Verpackungsspezialisten sowie Logistikunternehmen bis hin zum Spezialmaschinenbauer und IT-Dienstleister,
vertreten. Die wichtigsten Merkmale des Industrieparks sind bedarfsgerecht erweiterbare Gewerbe- und Industrieflächen, 24-Stunden-Betrieb,
rasche Baugenehmigungen und großzügige Erschließungsstraßen und
Grünflächen.
Businesspark Schwabenhof
Das ehemalige Kasernengelände hat sich zum Businesspark Schwabenhof gemausert. Vor allem innovativen Dienstleistungsunternehmen
der Informationstechnologie bietet das Areal gute Voraussetzungen
durch die unmittelbare Nähe zur Hochschule Heilbronn und zu den
Steinbeis-Zentren für Technologietransfer. Neben der engen Nachbarschaft zu den Forschungseinrichtungen sind gute Verkehrsanbindungen
in alle vier Himmelsrichtungen hervorzuheben. Synergieeffekte bieten
sich zudem durch das Dienstleistungs- und Weiterbildungszentrum
der IHK Heilbronn-Franken. Mit seiner außergewöhnlichen Architektur
und seiner exponierten Lage ist es ebenso wie das Service-Center des
Verbands der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg – Südwestmetall – ein Blickfang des Businessparks.
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
8 www.b4b-themenmagazin.de
B4B THEMENMAGAZIN 05.2016
WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN
© depositphotos.com/aletermi
Steuer-Tipp
3
Ehegatten-Darlehen an GmbH & Co. KG
Durch ein Ehegatten-Darlehen in entsprechender Höhe mit
Rangrücktritt kann die Überschuldung der GmbH & Co. KG
vermieden werden. Der Ausfall des Ehegatten-Darlehens bei
Insolvenz der GmbH & Co. KG ist ein unbeachtlicher Vorgang
im Privatvermögen (Drittaufwand). Durch eine Freistellungsvereinbarung mit dem Gesellschafter-Ehegatten verwandelt
sich der Drittaufwand in Eigenaufwand des GesellschafterEhegatten und erhöht den Aufgabeverlust bei Insolvenz der
GmbH & Co. KG.
Kanzlei Dr. Thomas Kegel
Fichtestraße 13 · 74074 Heilbronn
Tel. 07131 7853-0 · Fax 07131 7853-90
[email protected]
www.drkegel.de
HEILBRONN
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
www.boepplebau.de
www.drkegel.de
www.heilbronn-franken.de
www.heilbronn.de
www.immobilienscout24.de
www.immonet.de
www.immowelt.de
www.landkreis-heilbronn.de
www.liquida-inkasso.de
www.select-gmbh.de
www.sparkasse-heilbronn.de
www.voba-hn.de
www.wfgheilbronn.de
ERFOLGREICH GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL
Passgenaue Rekrutierung mit Select
Eine aktuelle Studie zeigt: Die Auftragsbücher sind voll, trotzdem bleiben im deutschen Mittelstand aktuell 360.000 Stellen
mangels geeigneter Arbeitskräfte unbesetzt. Arbeitgeber beklagen unzureichende Qualifikation von Bewerbern und branchenübergreifend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von passenden Mitarbeitern. Die Select GmbH schließt mit ihrem Angebot
der Personalüberlassung und Personalvermittlung diese Lücke
und findet trotz Vollbeschäftigung die passenden Mitarbeiter
für ihre Kunden.
Rekrutierungsexpertise für den Mittelstand
Vor über zwanzig Jahren gegründet, ist das auch heute noch
inhabergeführte Personaldienstleistungsunternehmen geschätzter Arbeitgeber für bald 1.000 Zeitarbeitnehmer und verlässlicher Personalpartner für rund 2.000 Unternehmen in der
Region Nord-Baden-Württemberg. Ein starkes Netzwerk von
über 10.000 Kandidaten, modernes Personalmarketing – auch
über gezieltes Social Media Recruiting – und nicht zuletzt eine
hohe Empfehlungsrate von 88 Prozent unter den Mitarbeitern
machen es möglich, dass die Select GmbH die richtigen Kandidaten für ihre Geschäftspartner findet.
Hohe Übernahmequote von 40 Prozent in Heilbronn und Sulzfeld
Die Select-Teams vor Ort kennen die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Geschäftspartner und Mitarbeiter genau und
wissen, wer zusammenpasst. „Gute Personalarbeit erfordert
nicht nur fundiertes Know-how, sondern ein starkes Gespür
für zwischenmenschliche Chemie“,
betont Christoph Bangas, Niederlassungsleiter der Select-Standorte Heilbronn und Sulzfeld. „Mit
viel Beharrlichkeit und Herzblut
suchen wir dabei nicht immer
die einfachste, sondern die beste
Lösung für beide Seiten.“ Der
Dank sind treue und zufriedene
Das Select-Team Heilbronn (von Kunden, die Select gerne weiterlinks): Christoph Bangas, Rafka
empfehlen. „Wir sind seit Jahren
Can und Marco Emanuele.
vollkommen zufrieden mit Select“,
fasst Christoph B., Personalleiter eines weltweit agierenden
Outdoor-Möbel-Herstellers, die Zusammenarbeit mit Select
zusammen. „Einige Select-Mitarbeiter haben so gut zu uns
gepasst, dass wir diese in unser Unternehmen integrierten.“
Der beste Weg gegen Fachkräftemangel ist demnach, Potenziale
von Kandidaten zu erkennen und auch mal unkonventionelle
Wege im Recruiting zu gehen – auf Basis von gegenseitigem
Vertrauen und partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe, dem Erfolgsrezept von Select.
Select GmbH
Standorte Heilbronn & Sulzfeld
Telefon 0 71 31/27 69 4-0 oder 0 72 69/91 99 09-0
E-Mail [email protected]
www.select-gmbh.de
www.b4b-themenmagazin.de 9
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN
ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERFOLGSQUOTEN
Die Liquida Inkasso GmbH mit Sitz in Heilbronn ist seit 1999 mit über
50 Mitarbeitern national und international am Inkassomarkt tätig. Das
Unternehmen ist ISO 9001 zertifiziert. Seit Gründung ist Liquida Mitglied beim Bundesverband deutscher Inkassounternehmen.
Über das Liquida Kundenportal können Kunden und säumige Zahler
täglich 24 Stunden die übergebenen Mandate einsehen. So können Kundeninformationen oder Informationen bezüglich säumiger Zahler abgerufen werden. Außerdem können über P­ ayPal, Barzahlen.de und Sofortüberweisung Zahlungen einfach und direkt an Liquida geleistet werden.
Den Kunden von Liquida stehen vielfältige Reports zur Verfügung,
aus denen unter anderem Erfolgsquoten, Sachstände und viele andere
Details genau ersichtlich sind. Das Liquida Kundenportal kann durch
neutrale Schnittstellen in fast alle am Markt befindlichen Finanzsysteme ohne großen Aufwand integriert werden. Somit erhalten alle Kunden einen vollständig transparenten Einblick in die Bearbeitung der
Inkassomandate. Sicherer und schnellerer Zugriff auf Daten, modulare
Mandatsbearbeitung mit hoher Flexibilität sowie Transparenz werden
weltweit von den Kunden geschätzt.
Hochqualifizierte und juristisch geschulte Mitarbeiter nehmen telefonisch Kontakt zu jedem säumigen Zahler auf. Diese Vorgehensweise
gewährleistet die überdurchschnittlichen Erfolgsquoten am Markt. Die
eigene Vertragsanwaltskanzlei Liquidus Juris sorgt auch bei streitigen
Verfahren für einen reibungslosen und erfolgreichen Ablauf.
www.liquida-inkasso.de
Advertorial
Wir bauen für Industrie und Gewerbe
Mit der Erfahrung aus über 400 Projekten
BÖPPLEBAU
Bauunternehmung Böpple GmbH · Wannenäckerstraße 77 · 74078 Heilbronn · Telefon: 07131/2610-0 · www.boepplebau.de
B4B THEMENMAGAZIN 05.2016
TERMINE & KLEINANZEIGEN
Veranstalter: Kompetenznetzwerk
Heilbronn.
Referenten: Johanna Friz, Alexander Dachiel.
Ort: Bildungscampus Heilbronn,
in den Räumen der GGS (German
Graduate School of Management
and Law).
Uhrzeit: 12 bis 14 Uhr.
www.mittagsakademie.de
© depositphotos.com/Jirsak
13.07.2016
76. Mittagsakademie:
Wie erreicht man die Zielgruppe Wirtschaft und Mittelstand
regional oder landesweit?
Veranstalter: Kompetenznetzwerk
Heilbronn.
Referent: Konrad Hettenbach.
Ort: Bildungscampus Heilbronn,
in den Räumen der GGS (German
Graduate School of Management
and Law).
Uhrzeit: 12 bis 14 Uhr.
www.mittagsakademie.de
31.05. – 02.06.2016
Lasys
Führende internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung.
Im Mittelpunkt: Laser-Fertigungssysteme, laserspezifische Maschinensubsysteme, Komponenten,
Verfahren und Dienstleistungen.
Messeort: Stuttgart
www.lasys-messe.de
31.05. – 02.06.2016
O&S
Internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten.
Messeort: Stuttgart
www.ounds-messe.de
31.05. – 02.06.2016
parts2clean
Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung.
Messeort: Stuttgart
www.parts2clean.de
01.06. – 02.06.2016
Moderne Kommune Mannheim
Technologie-Fachmesse für den
kommunalen Bereich im Südwesten Deutschlands.
Messeort: Mannheim
www.moderne-kommune.de
Mitarbeiter gewinnen nach dem
Tandem-Prinzip:
Veröffentlichung Ihres Stellenangebotes in einem Stellenportal oder
einer Zeitung Ihrer Wahl oder als
Stellenplakat an dem Ort Ihrer Wahl
und gleichzeitig bei stelleninfos.de.
www.stelleninfos.de
Beteiligungen
Gewerbeimmobilien
© depositphotos.com/quka
31.05. – 02.06.2016
Internationale Fachmessen für
die Automobilindustrie:
-Automotive Interiors Expo
-Automotive Testing Expo Europe
-Engine Expo
-Global Automotive Components
and Suppliers Expo
Messeort: Stuttgart
www.ukipme.com/event-automotive
Parkplätze gesucht
Im Südviertel von Heilbronn Parkplätze zu kaufen oder zu mieten
gesucht.
­H ETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
Tel. 07131 7930-198
© depositphotos.com/maxkabakov
© depositphotos.com/Michael Jung
15.06.2016
75. Mittagsakademie:
Mehr Effektivität in Kommuni­
kation und Führung – wie Unternehmen nachhaltig verändert
werden können.
Stellenanzeigen
Beteiligung an einer Firma für
Web-Entwicklung
Wir suchen eine Beteiligung an
einer mit CMS-Systemen, wie zum
Beispiel Typo3 oder Wordpress,
an Datenbank-Anbindungen und
App-Programmierung erfahrenen
Firma für Web-Entwicklung.
HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
www.hettenbach.de
Kampagne ohne Schaltkosten
Wir bieten Unternehmen eine
Media-for-Equity-Beteiligung in
Form von Medialeistung für eine
auf Erfolgsbasis realisierte Werbekampagne.
Kontaktaufnahme über:
HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
[email protected]
© Plakatunion
Messen
© Deutsche Messe
Termine
Erzielen Sie mit Ihrer Gewerbeimmobilie zusätzliche Mieteinnahmen ohne Kostenrisiko!
Wir pachten Standorte für große
Werbetafeln an stark frequentierten
Straßen auf Gewerbe- und Industrieflächen sowie an gut sichtbaren Gebäudefassaden. Wir bieten
eine garantierte Miete, tragen die
Investition und kümmern uns um
die gesamte Abwicklung von der
Baugenehmigung bis zur Bewirtschaftung.
www.bietemiete.de
Ihre Textanzeige auf dieser Seite
jetzt für 22,20 € zzgl. MwSt. pro Zeile
direkt buchen
ab 10 Zeilen inklusive einer ­Abbildung
in der Größe 44 x 44 mm
b4b-themenmagazin.de · Tel. 07131 7930-313
Print &
Online
www.b4b-themenmagazin.de 11
© Tag der Weltmarktführer am Bodensee
HIDDEN
CHAMPIONS
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
www.berner-group.com
www.leonhard-weiss.de
www.main-tauber-kreis.de
www.statista.de
www.we-online.de
www.weltmarktfuehrer-gipfel.de
www.weltmarktfuehrer-tag.de
www.weltmarktfuehrerindex.de
www.wiwo.de
Franz Rother (rechts), Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion, im Gespräch mit Dr. Antje von
Dewitz, Geschäftsführerin der Vaude Sport GmbH & Co. KG und deren Gründer Albrecht von Dewitz.
IN DER REGION ZUHAUSE – IN DER GANZEN WELT AKTIV
In allen Regionen der zwölf Industrie- und Handelskammern Baden- forum GmbH der Handelsblattgruppe in Kooperation mit der dortigen
Württembergs sind Unternehmen zuhause, die in einer Nische hoch Industrie- und Handelskammer und der Stadt Friedrichshafen auf die
spezialisiert zu den führenden Anbietern gehören. Der Begriff „Hidden Beine. Ganz nach dem Motto der Veranstaltung „Treffen Sie die ChamChampions“ trifft auf sie im wahrsten Sinne des Wortes voll zu. Meis- pions der Region“ waren im Graf-Zeppelin-Haus viele anzutreffen, die
tens liegen sie abseits der bekannten Städte in ländlichen Orten. Dort wo am Bodensee Rang und Namen haben.
sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, erwartet man alles andere als
Spitzenunternehmen. Außerhalb ihrer Branche sind sie kaum bekannt.
Am Tag des Kongresses erwartete die Teilnehmer eine ganze ­Reihe
Schon im nur eine knappe Stunde entfernten Stuttgart wird man zum hochkarätiger Sprecher, die Themen aus dem Bereich „Trends der BranBeispiel auf die Frage, ob man die Firma
chen und Märkte“ anboten. Der Großteil der
Scheuerle kennt und wo sie sich befin- „IM VERGLEICH ZU ANDEREN
Redner kam von führenden Unternehmen
det, kaum Antwort erhalten. Wenn man
aus der Region selbst und, was dabei bedagegen in einer Werft im 13 Flugstunden BUNDESLÄNDERN GIBT ES IN
sonders reizvoll war, direkt aus der Praxis.
entfernten Seoul in Südkorea nach der BADEN-WÜRTTEMBERG DIE
Man erfuhr von den Keynote Speakern InteFirma aus Pfedelbach fragt, dann erntet
ressantes aus erster Hand und konnte von
man dort ein anerkennendes Nicken und MEISTEN WELTMARKTFÜHRER.“ den Hidden Champions wirklich etwas lernen.
wird auf Leute stoßen, die sogar PfedelDer Tag gliederte sich in die Hauptthemenbach kennen, weil sie selbst schon einmal dort waren. Kein Wunder, bereiche „Trendtalks – Mobilität der Zukunft“, „Zukunftswerkstatt –
gehört die Fahrzeugfabrik doch zur TII Group, dem Weltmarktführer für Traditionsmarken am Puls der Zeit“, „Internationalisierung – Regional
Schwerlasttransporter.
geprägt, weltweit erfolgreich“ und „Innovationsführerschaft – kreativ in
neue Geschäftsfelder“.
Ähnlich verhält es sich mit anderen Unternehmen in Baden-Württemberg. Häufig sind sie im Maschinenbau aktiv und exportieren ihre
Ein besonderes Highlight war auch das Kamingespräch am Vorabend
Produkte weltweit. Einige von ihnen sind ebenfalls weltweiter Markt- im Dornier Museum. Die Gäste verfolgten die spannende Gesprächsführer. Auch wenn die Angaben dazu in den Veröffentlichungen der runde, die direkt unter dem Flügel einer echten Ju 52 der Lufthansa
Wirtschaftswoche und des Manager Magazins deutlich voneinander stattfand. Selbstredend, dass das Kaminfeuer bei dieser historischen
abweichen, bleibt das Ergebnis doch gleich: Im Vergleich zu den ande- Kulisse nur künstlich war. Auf einem Monitor sorgte es im Hintergrund
ren Bundesländern gibt es in Baden-Württemberg, dem Land der Tüft- der Bühne für die entsprechende Atmosphäre. Wenn es auch selbst
ler, die meisten Weltmarktführer. Spitzenreiter ist die Region Heilbronn- nicht geknistert hat, war das Thema des Abends „Vorreiter FamilienunFranken ganz im Norden des Bundeslandes, in der aus diesem Grund ternehmen – wie Innovation und Nachhaltigkeit langfristig zum Erfolg
seit Jahren der Kongress „Gipfeltreffen der Weltmarktführer“ stattfin- führen“ doch zum Knistern spannend. Die Gesprächsrunde mit Dr.
det. Der nächste wird vom 31. Januar bis 2. Februar 2017 wieder in Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der Vaude Sport GmbH & Co. KG,
Schwäbisch Hall veranstaltet. Ganz im Süden von Baden-Württemberg, und mit deren Gründer Albrecht von Dewitz wurde von Franz Rother,
in der Region Bodensee-Oberschwaben, wurde im vergangenen Monat Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion, moderiert.
zum ersten Mal ein Weltmarktführer-Tag in Friedrichshafen angeboten.
Den Kongresstag, der ein voller Erfolg war, stellte die Management­
www.b4b-baden-wuerttemberg.de
12 www.b4b-themenmagazin.de
B4B THEMENMAGAZIN 05.2016
REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE
Im Rahmen des Fitnessprogramms WEtality können Mitarbeiter von
Würth Elektronik eiSos ab sofort beliebig hochwertige Dienstfahrräder
leasen. Der Bauelementehersteller fördert mit der Unterstützung der
Jobrad-Initiative Fitness und umweltfreundliches Verhalten seiner
Belegschaft. Das Leasingmodell mit Gehaltsumwandlung ist steuerlich
vorteilhaft und bedeutet Kostenersparnisse gegenüber dem Direktkauf von bis zu 40 Prozent. Der Weg zum Dienstfahrrad ist einfach:
Die Beschäftigten wählen ein Fahrrad, E-Bike oder Pedelec bei einem
teilnehmenden Händler und lösen online über das Jobrad-Portal ihre
Bestellung aus. Mit der anschließenden Übernahmebestätigung vom
Arbeitgeber holen sie ihr Rad und radeln los. Die Vollkaskoversicherung
inklusive Mobilitätsgarantie übernimmt Würth Elektronik eiSos. Das
Angebot gilt auch für die Mitarbeiter anderer Standorte des Unternehmens.
© Würth Elektronik eiSos
CLEVERES ANGEBOT
ZUM FAHRRADLEASING
Beschäftigte bei Würth Elektronik
eiSos testen ihre Fahrräder.
www.we-online.de
Image SF-Bau 4sp x 126_Layout 1 03.12.2015 12:01 Seite 1
WERTBESTÄNDIG NEUE LEBENSRÄUME GESTALTEN
Schlüsselfertigbau - Ihr Rundum-sorglos-Paket von LEONHARD WEISS
Ganzheitliche Lösungen für immer anspruchsvollere Aufgaben bestimmen das Bauen der
Gegenwart und Zukunft. Nachhaltiges Bauen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie
stellt neue Herausforderungen an den Generalunternehmer und Bauherrn, die es zu lösen gilt.
Mit qualifizierten Energieberatern erstellen wir für Sie das optimale Konzept und setzen dieses
fachmännisch um.
Kurze Bauzeiten, vertraglich festgelegte Baukosten und die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter
sichern Ihren Projekterfolg von Beginn an. LEONHARD WEISS - Ihr kompetenter Partner für
energieeffizientes Bauen.
KONTAKT ZUM DIALOG
LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG - BAUUNTERNEHMUNG
Leonhard-Weiss-Str. 2-3, 74589 Satteldorf, P +49 7951 33-2125
Ihre Ansprechpartnerin: Renate Hauenstein
[email protected] - www.leonhard-weiss.de
Advertorial
EINFACH.GUT.GEBAUT
www.b4b-themenmagazin.de 13
05.2016 B4B THEMENMAGAZIN
REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE
INNOVATIVER SERVICE
Im letzten Wirtschaftsjahr erzielte die Berner Group einen Umsatz von
mehr als einer Milliarde Euro. Über 9.000 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Berner, Caramba und BTI sorgen in rund 60 Gesellschaften und
25 Ländern dafür, dass die Kunden von einer Partnerschaft profitieren.
Berner – Experten aus Leidenschaft
75.000 Produkte, professionelle Beratung, ein durchdachtes Service­
konzept und eine internationale Logistikkette – damit begeistert ­Berner
die Profi-Anwender im Bau- und Kfz-Handwerk sowie in der Industrie.
BTI – „Wir verstehen Ihr Handwerk“
Die BTI ist ein Vertriebswegespezialist mit diversifiziertem Produktund Leistungsangebot. Unter dem Leitmotiv „Wir verstehen Ihr Handwerk“ bietet die BTI Befestigungstechnik als Spezialist für das Bauhandwerk Produkte und Systemlösungen für den Profi-Handwerker.
Caramba … das wirkt!
Das einzigartige Spektrum der Caramba Chemie Gruppe umfasst
Forschung und Entwicklung, Produktion sowie professionelle und
hocheffiziente Lösungen chemischer Spezialprodukte, Dienstleistungen und Zubehör in Reinigung, Pflege, Wartung und Reparatur.
www.berner-group.com
ATTRAKTIVER
WIRTSCHAFTS- UND
LEBENSSTANDORT
INNOVATION
AUS TRADITION
Man begegnet ihnen täglich – den Produkten aus dem Main-­Tauber-­
Kreis. Ob Alfi-Kannen, VS-Schulmöbel, Komponenten im Automobil,
innovative Spezial- oder begehrte Traditionsprodukte – hier sind neben
großen und bekannten Industrieunternehmen besonders viele der
„Hidden Champions“ ansässig, die diese unentbehrlichen Produkte
„im Verborgenen“ entwickeln und produzieren.
Region der Weltmarktführer –
an der Spitze Baden-Württembergs
• Ideale Infrastruktur durch Autobahn-,
Schienen-, Hafen- und Fluganbindungen
• Preisgünstige, erschlossene Gewerbeund Industriegebiete für erfolgreiches
unternehmerisches Handeln
Ihr Erfolg an
Tauber und Main!
Fragen Sie uns.
Landratsamt Main-Tauber-Kreis | Wirtschaftsförderung | Gartenstr. 1 | 97941 Tauberbischofsheim
Tel. 09341/82-5708 | [email protected]
14 www.b4b-themenmagazin.de
Günstige Erschließungskosten und Grundstückspreise, die Verbundenheit der Arbeitnehmer zu ihren Betrieben und die verkehrsgünstige
Lage mit Anschluss an die Autobahnen A3, A81 und A7, dem Main­
hafen Wertheim und dem Verkehrslandeplatz in Niederstetten bilden
im ­Main-­Tauber-­Kreis die Basis für unternehmerisches Handeln.
Informationen zur Wirtschaftsförderung des Main-Tauber-Kreises gibt
es kostenfrei beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis: Tel. 09341 82-5708,
E-Mail [email protected] oder im Internet.
www.main-tauber-kreis.de
Advertorial
‹ regional kombinieren & profitieren ›
IHK-Zeitschriften erreichen 287.300 Unternehmen in Baden-Württemberg
Profitieren Sie von dieser hohen Reichweite durch die Kombination Ihrer
IHK-Zeitschrift mit einem weiteren Titel.
Nutzen Sie attraktive Kombirabatte für Ihre Werbung.
IHK-Region
Rhein-Neckar
IHK-Region
Heilbronn-Franken
IHK-Region
IHK-Region
Stuttgart
© www.hettenbach.de
Ostwürttemberg
ihk-zeitschriften.de
NR. 09 | 2015
Layout Titel_Layout 1 25.07.13 11:22 Seite 1
magazin
W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N
in Ostwürttemberg
+
Herausforderung
Infrastruktur
Wichtige Projekte
SEPA
Jetzt umstellen
08
Ausgabe 07-08 / 2013
5. Juli 2013
mANAGEmENT iN DER PRAXiS
ERBSChAFTSSTEUER
Mehr Erfolg durch
professionellen Service
Betriebsvermögen schonende
Regelungen auf dem Prüfstand
10
12
werfen ihre
Schatten voraus
S.4
IHK-Jahresabschluss 2012
Gute Wirtschaftslage
prägt Bilanz S.15
I WANT YOU
Trends in der
Personalarbeit
Seite 22
TOP-Wissenschaft
Unterstützung bei der
Suche nach Forschungspartnern S.61
Krisenmanagement
Sascha Greibich
Geschäftsführer der
Spedition Knubben,
Mannheim
TiTElThEmA
Henriette Koppenhöfer
Geschäftsführende
Gesellschafterin der
Spedition Koppenhöfer,
Frankenthal
Gestaltung
und innovation
Hilfe für Handel in der
Mannheimer City S.82
Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd
ihk07-u001.indd 1
04
25.06.13 07:59
Interessengemeinschaft der Anzeigenverwaltungen für IHK-Zeitschriften in Baden-Württemberg e.V.
Ansprechpartner: AZV IHK-Kombi Südwest · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 2119 21 · Fax 2119 15 · [email protected]
Offizieller Medie
npartner
GIP FEL TRE FFE N DER
© depositphotos.com/ronstik
WELTMARKTFÜHRER
PORTRÄTS FÜR WELTMARKTFÜHRER UND PARTNER
Das B4B Wirtschaftsportal listet die Weltmarktführer aus BadenWürttemberg auf. Dort können sich auch deren Lieferanten mit einem
Porträt aufnehmen lassen und erhalten das Logo „Partner von Weltmarktführern“ für die eigene Firmenwebsite.
Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG
PARTNER VON
WELTMARKTFÜHRERN
Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG
Kontakt: [email protected]
WELTMARKTFÜHRER
Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG
PARTNER VON
WELTMARKTFÜHRERN
Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG
WELTMARKTFÜHRER
TÄGLICH AKTUELLE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN: B4BBADEN-WUERTTEMBERG.DE
DIE BLAUE SEITE
ANGEBOTE AUS INDUSTRIE, HANDEL, HANDWERK UND DIENSTLEISTUNG
Baugewerbe
Bauunternehmung Böpple GmbH
Wannenäckerstraße 77
74078 Heilbronn
Tel. 07131 2610-0
Container
Sofort
Lagerplatz gewinnen.
www.boepplebau.de
LEONHARD WEISS GmbH & Co.
KG – BAUUNTERNEHMUNG
Leonhard-Weiss-Straße 2-3
74589 Satteldorf
Tel. 07951 33-2125
[email protected]
www.leonhard-weiss.de
Befestigungstechnik
Inkassounternehmen
Speditionen
LIQUIDA Inkasso GmbH
Lise-Meitner-Straße 23
74074 Heilbronn
Tel. 07131 58206-0
www.christ-umzuege.de
Schmitt Logistik GmbH
In den Datzenäckern 1
74541 Vellberg-Talheim
Tel. 07907 9660-0
Fax 07907 9660-100
[email protected]
www.liquida-inkasso.de
Kranarbeiten
See-, Lager-, Materialund Schadstoff-Container.
www.renz-container.com
Elektronik
www.schmitt-vellberg.de
Rolf Herbold GmbH
Pfaffenmühlweg 17
74613 Öhringen
Tel. 07941 2366
Fax 07941 36466
[email protected]
Stempel
www.rolf-herbold.de
Berner Group
Bernerstraße 6
74653 Künzelsau
Tel. 07940 121-0
Fax 07940 121-203
[email protected]
Würth Elektronik eiSos
GmbH & Co. KG
Tel. 07942 945-0
[email protected]
Lagertechnik
www.stempel-hofmann.de
Tel. 07062 23902-0
www.regatix.com
Fax 07062 23902-29
Steuerberater
www.berner-group.com
www.we-online.de
Regalsysteme
Beilagen w.news
Etiketten
Lagertechnik
Medien- & Präsentationstechnik
Kanzlei Dr. Thomas Kegel
74074 Heilbronn
Tel. 07131 7853-0
www.drkegel.de
GESAMTBEILAGEN:
Beratung – Planung – Realisierung
Tel. 07138 69033-60
[email protected]
www.b4b-themenmagazin.de
www.ggs.de
Werbeagenturen
Shop: www.video-konferenzen.eu
Berufskleidung
Personaldienstleister
engelbert strauss GmbH & Co. KG
Frankfurter Straße 98 - 102
63599 Biebergemünd
Tel. 06050 971012
Fax 06050 971090
[email protected]
Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Wirtschaftsförderung
Tel. 09341 82-5708
Select GmbH
Standort Heilbronn:
Tel. 07131 27694-0
Standort Sulzfeld:
Tel. 07269 919909-0
www.engelbert-strauss.de
www.main-tauber-kreis.de
www.select-gmbh.de
Gewerbeflächen
Werderstraße 134
74074 Heilbronn
07131 7930-0
[email protected]
www.hettenbach.de
Tragen Sie Ihr Unternehmen in „DIE BLAUE SEITE“ ein und profitieren Sie von Dauerwerbung
Einfach kopieren, ausfüllen und faxen an: 07131 7930-350
Firma:
Branche:
Straße/Hausnr.:
E-Mail:
PLZ/Ort:
Webdomain:
Print &e
Onlin
Bitte veröffentlichen Sie uns unter der gewünschten Branche zum Preis von 22,20 € zzgl. MwSt. je Textzeile und Ausgabe
für die nächsten 6 12 Ausgaben in „DIE BLAUE SEITE“ der IHK-Zeitschrift w.news.
Bitte veröffentlichen Sie unseren Eintrag kostenlos im landesweiten Wirtschaftsportal www.b4b-baden-wuerttemberg.de.
Ansprechpartner:
Tel.:
Datum:
Unterschrift:
recon-marketing GmbH . Werderstr. 134 . 74074 Heilbronn . Tel. 07131 7930-313 . [email protected] . www.zielgruppe-wirtschaft.de
GELD + MÄRKTE
Argentinien
Mehr als nur Tango
Trotz hoher Inflation und einer schwachen
wirtschaftlichen Entwicklung keimt in Argentinien nach den Wahlen im November letzten
Jahres neue Hoffnung auf.
B
Argentiniens Wirtschaftsleistung wird dieses Jahr vermutlich sinken. Erwarten Sie
unter dem neuen Präsidenten Mauricio Macri
einen Umschwung?
Diesen Umschwung erwarte ich nicht
nur, sondern er wurde bereits eingeleitet
und dies, obwohl die neue Regierung
erst wenige Wochen im Amt ist. Direkt
nach dem Regierungswechsel wurden die
Devisenkontrollen aufgehoben und es
sind bereits auf 87 Prozent aller Produkte die Importrestriktionen weggefallen. Auch die Besetzung des Kabinetts
mit vielen ehemaligen Unternehmensmanagern unterstreicht den neuen wirtschaftsfreundlichen Kurs der Regierung.
So werden wir zwar für 2016 wohl noch
einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts sehen, aber bereits für das kommende Jahr erwarten wir einen Anstieg
um vier bis fünf Prozent.
Argentinien leidet unter hoher Inflation.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Die Inflation ist tatsächlich ein Problem. Aufgrund der wirtschaftspolitischen
Erbschaft der Amtszeit Néstor Kirchners
erwarten Experten auch noch in diesem
Jahr eine Inflation von rund 33 Prozent.
Aber viele Unternehmen sind schon seit
Jahren oder Jahrzehnten im Land, was
auch unser 100-jähriges Kammerjubiläum in diesem Jahr belegt. Sie haben
mit der Zeit gelernt, und bemühen sich
daher, Gewinne nicht zu akkumulieren,
sondern das Geld direkt in der Landeswährung zu investieren.
Zwar weisen die deutschen Ausfuhrdaten
von Januar bis November 2015 auf eine
Erholung der Exporte nach Argentinien hin,
aber sie sind seit 2010 nur leicht angestiegen. Woran liegt dies?
Insbesondere die Importrestriktionen
der letzten Regierung haben dazu geführt, dass die Potenziale der Handelsbeziehungen nicht ausgenutzt werden
konnten. Doch trotz dieser Politik, die
sehr stark auf Importsubstitutionen setzte, sind die Exporte deutscher Firmen
über die Jahre gestiegen. Durch die nun
erfolgte Rücknahme der Restriktionen
und die Reduzierung bürokratischer
Hürden werden wir aber hoffentlich bald
das volle Potenzial nutzen können.
MAI 2016
w.news
▼
arbara Konner, Hauptgeschäftsführerin der AHKs Argentinien,
Paraguay und Uruguay, berichtet im Interview über das geplante Freihandelsabkommen
zwischen der EU und dem Mercosur und
die wirtschaftliche Zukunft Argentiniens.
33
GELD + MÄRKTE
Seit über einem Jahrzehnt laufen die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen
zwischen der EU und dem Mercosur, dem
neben Argentinien auch Brasilien, Paraguay,
Uruguay und Venezuela angehören. Wie ist
hier der aktuelle Stand und welche Vorteile
erwarten Sie von einem Abschluss?
Durch den Politikwechsel kommt neuer Schwung in die Verhandlungen, welche zuletzt etwas stockten. Erst kürzlich
hat Präsident Macri bei einem Treffen
des Mercosurs betont, wie wichtig die
Zusammenarbeit mit der EU und der
Abschluss des Abkommens seien. Deshalb hoffe ich, dass es mittelfristig zu
einem Abkommen kommt. Dadurch würden die Zölle sinken, was die Bedingungen für den Handel mit einer Region
mit rund 400 Millionen Konsumenten
auch für deutsche Unternehmen deutlich verbessern könnte.
Ihre drei AHKs bieten die Dienstleistung
Geschäftspartnervermittlung an. Wie gehen
Sie dabei vor?
Zunächst ermitteln wir entsprechend
der konkreten Vorgaben des Kunden
lokale Partner, die Interesse an einer
Zusammenarbeit mit einem deutschen
Unternehmen haben und stellen die
Profile in einem Bericht zusammen.
Auf Wunsch des Kunden organisieren
wir im Anschluss ein Treffen der Unternehmen hier vor Ort, bei dem Unternehmensbesichtigungen durchgeführt
und die nächsten Schritte vereinbart
werden können, bei denen wir ebenfalls
gerne beratend zur Seite stehen.
Beenden Sie bitte den folgenden Satz:
„Argentinien ist ein attraktiver Investitions- und Exportmarkt, weil …“
… es über einen großen Nachholbedarf in den Bereichen Infrastruktur und
Energie, ein hohes Bildungsniveau und
reiche Vorkommen strategischer Rohstoffe verfügt, die langfristig beste Wachstumschancen versprechen (DIHK).
Weitere Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) gibt es im
Internet auf der Homepage der AHK,
Dienstleistungen zum Markteinstieg
und -ausbau bieten die AHKs unter der
Servicemarke DEinternational an. (red)
www.ahk.de
www.deinternational.de
ÜBER ARGENTINIEN
æ BIP pro Kopf, in USD, 2016 (Prognose):
13.284
æ Wirtschaftswachstum, 2016 in Prozent, real
(Prognose): - 0,5
æ Beziehungen zu Deutschland, Jan.–Nov.
2015 (Prognose):
Deutsche Einfuhren, in Millionen Euro:
1.413,4 (- 2,9 % gegenüber 2014)
Deutsche Ausfuhren, in Millionen Euro:
2.445,4 (+ 7,9 % gegenüber 2014)
æ Hermes Länderkategorie: 7
æ Ease of Doing Business 2016: 121 von
Quellen: GTAI 2015, Destatis
189 Ländern
ZUR AHK
æ Gründungsjahr: 1916
æ Standort: Buenos Aires
KONTAKT
Barbara Konner
Telefon +54(0)11 52194023
E-Mail [email protected]
ZUR PERSON
Barbara Konner studierte VWL und Politikwissenschaft. Über Stationen bei der Wirtschaftskommission der UNO für Lateinamerika (CEPAL),
der GTZ (heute GIZ), der EXPO GmbH und der
chilenischen Botschaft in Berlin kam sie 2002
zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Seit 2011 leitet sie die AHKs Argentinien,
Paraguay und Uruguay.
Quellen: ARD, dpa, NZZ
ARGENTINIEN: WIRTSCHAFTLICHE ZIELE DER NEUEN REGIERUNG
34
w.news
MAI 2016
AHK-Geschäftsführerin Barbara Konner.
Wachsen
ist einfach.
Wenn man für Investitionen
einen Partner hat, der Ideen
von Anfang an unterstützt.
sparkasse.de
GELD + MÄRKTE
BREXIT ODER NICHT BREXIT?
Für deutsche Unternehmen ist Großbritannien der drittwichtigste
Auslandsmarkt. Nur Kunden in den USA und Frankreich nehmen
derzeit mehr deutsche Exporte ab.
Welche Risiken birgt ein Brexit für Kaufund Dienstleistungsverträge?
Im Falle eines Brexits wird es in Bezug
auf den Warenverkehr sicherlich schnell
zu einem, wie auch immer gearteten,
Freihandelsabkommen mit der EU kommen. Aus diesem Grund liegen die Hauptrisiken vorwiegend im Dienstleistungsverkehr und bei längerfristig laufenden
Verträgen, da sich unter Umständen Standards und regulatorische Anforderungen
auseinander entwickeln werden.
n 2015 lieferten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 89,3 Milliarden Euro auf die Insel, ein erneutes
Plus von 12,8 Prozent. Seit dem Ende
der Finanzkrise 2010 erhöhten sich
die deutschen Lieferungen nach Großbritannien damit um insgesamt 67 Prozent.
Matthias Kruse, Geschäftsführer International der IHK Rhein-Neckar, im Gespräch mit Dr. Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen
Industrie- und Handelskammer, zu den
möglichen Folgen eines Brexits und zu
Empfehlungen, wie sich deutsche Unternehmen in ihrem GroßbritannienGeschäft aktuell und nach einem möglichen Brexit verhalten sollten.
I
Wie wirkt sich die für den 23. Juni angesetzte Abstimmung auf das aktuelle Orderverhalten britischer Unternehmen aus?
Auf das Orderverhalten britischer Unternehmen sehen wir derzeit noch keine
Auswirkungen, wohl aber bei Investitionsentscheidungen und -planungen
von global operierenden Unternehmen.
Diese nehmen derzeit eher eine abwartende Haltung ein.
Wie stark würde das Pfund im Falle eines
EU-Ausstiegs Großbritanniens an Wert gegenüber dem Euro verlieren? Oder ist ein
möglicher Ausstieg schon in der Pfundabwertung der letzten Monate von rund zehn
Prozent weitestgehend „eingepreist“?
Die zukünftige Wechselkursentwicklung zum Euro wage ich nicht vorherzusagen, da auch der Euro eine Vielzahl
von Risiken birgt. Was man sicher sagen
kann, ist, dass die Volatilität des Wechselkurses ansteigen wird und Unternehmen deshalb dies in ihrer Finanzplanung
berücksichtigen sollten.
36
w.news
MAI 2016
”
Eine ,blauäugige‘
Wahrnehmung
der Realität birgt
große Risiken
für das Land.
“
Dr. Ulrich Hoppe,
Hauptgeschäftsführer
der Deutsch-Britischen
Industrie- und
Handelskammer
Welche unmittelbaren Auswirkungen hätte
ein Brexit auf die Personenfreizügigkeit
und damit auf das Erbringen von Dienstleistungen deutscher Unternehmen in Großbritannien?
Das hängt davon ab, wie Großbritannien die Personenfreizügigkeit dann handhaben wird. Sollte diese eingeschränkt
werden oder mit größerem Verwaltungsaufwand verbunden sein, werden manche Unternehmen sich möglicherweise
zumindest teilweise vom britischen Markt
zurückziehen. Für global operierende Unternehmen ist das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit von herausragender Bedeutung, da sie häufig zeitnah Expertenteams für Projekte an unterschiedlichen
Standorten zusammenrufen müssen.
Wie sieht dies mittelfristig aus? Plant
Großbritannien nach einem EU-Austritt
dem EFTA-Raum beizutreten und ähnlich
wie die Schweiz bilaterale Abkommen mit
der EU abzuschließen? Welche Auswirkungen hätte dies auf das Erbringen von Dienstleistungen für deutsche Anbieter?
Wie sich das Verhältnis Großbritanniens zu den anderen europäischen Ländern nach einem möglichen EU-Austritt
gestalten wird, ist derzeit nicht vorher-
sehbar, da die Austrittsbefürworter bisher keine klare Strategie haben. Sie versprechen nur, dass alles „besser“ und
Großbritannien dann endlich frei sein
wird, sein Glück in der Welt zu suchen.
Diese eher „blauäugige“ Wahrnehmung
der Realität birgt große Risiken für das
Land, denn einen Status wie Norwegen
oder die Schweiz wird Großbritannien
nicht anstreben können, denn beide
Länder müssen ohne große Mitsprache zum EU-Haushalt finanziell beitragen und Regularien, Verordnungen etc.
häufig übernehmen (zum Beispiel die
Arbeitnehmerfreizügigkeit, ein Hauptkritikpunkt an der EU in den Augen
der Austrittsbefürworter). Diese Modelle
wären für die Brexit-Befürworter sogar
eine Verschlechterung gegenüber des
bisher für sie schon unakzeptablen Zustands und sind deswegen keine Option.
Welche Empfehlungen geben Sie zum Minimieren dieser Risiken deutschen Lieferanten
und Dienstleistungserbringern, die aktuell
Kauf- und Dienstleistungsverträge mit in
Großbritannien ansässigen Kunden eingehen wollen?
Derzeit geben wir keine generellen
diesbezüglichen Empfehlungen ab, da
dieses eher vom Einzelfall abhängt. Wir
erwarten, dass selbst wenn es zu einem
Brexit kommt, der britische Gesetzgeber
keine erratischen Entscheidungen, beispielsweise in Bezug auf regulatorische
Anforderungen, treffen wird. Hinsichtlich der Durchführung und Erfüllung von
Verträgen im Falle sich ändernder Rahmenbedingungen wird deshalb auf dem
Verhandlungswege immer eine Lösung
gefunden werden können.
Welche Auswirkungen hätte ein Brexit auf
die britische Wirtschaft? Wird das Königreich dauerhaft an wirtschaftlichem Schwung
verlieren und britische Kunden weniger
Waren aus dem Ausland und damit auch
von deutschen Lieferanten nachfragen?
Deutsche Waren genießen einen sehr
guten Ruf in Großbritannien und die
Nachfrage nach diesen wird sich deshalb wahrscheinlich nicht verringern.
Dauerhaft wird die britische Wirtschaft
aber durchaus etwas an Schwung verlieren – viele Experten rechnen über die
nächsten zehn Jahre mit einem dann
um zwei bis drei Prozentpunkte gerin-
gerem Bruttoinlandprodukt. Ich glaube
aber, dass insgesamt die negativen Auswirkungen langfristig noch größer sein
werden, da Großbritannien, wie auch die
EU, an Einfluss in der Welt durch einen
Brexit verlieren werden und dieses Vakuum unter Umständen von anderen, die
nicht unsere Werte von Rechtsstaat und
Demokratie teilen, gefüllt wird. Dies hätte
langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf den Fortschritt der Globalisierung, welche rund um den Globus in den
letzten Jahrzehnten zu Wachstum und
Wohlstand erheblich beigetragen hat.
Wie realistisch wäre eine Loslösung Schottlands vom Königreich im Falle eines Brexits?
Welche Auswirkungen hätte die Diskussion
über ein unabhängiges Schottland auf die
künftige Wirtschaftsentwicklung Großbritanniens?
Sollten sich die schottischen Wähler
im EU-Referendum für einen Verbleib in
der EU äußern, aber aufgrund des Ergebnisses im Rest des Vereinigten Königreiches überstimmt werden, ist zu erwarten, dass es in Schottland bald zu einer
erneuten Volksabstimmung über die Unabhängigkeit kommt. Den Ausgang eines
solchen Referendums mag ich nicht vorhersagen. Sollte es aber zu einem Zerfall
des Vereinigten Königreichs kommen, ist
aufgrund der daraus entstehenden politischen Verwerfungen mit einer längeren
Phase politischer und wirtschaftlicher
Unsicherheit zu rechnen.
Wer
baut mir
ein Haus?
hüre
c
s
o
r
eB r
s
o
l
n
n
e
kost dern untenistkaste
anfor .lbv.de/
www
ZUR PERSON
Dr. Ulrich Hoppe ist Hauptgeschäftsführer der
Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London. Die AHK Großbritannien steht
im ständigen Kontakt zu ihren 750 Mitgliedsunternehmen und hilft jährlich über 5.000 deutschen Unternehmen im UK-Geschäft.
KONTAKT
Dr. Ulrich Hoppe
Telefon +44(0)20 79764100
E-Mail [email protected]
Landesbund
für Vogelschutz
ogelschutz
in Bayern e.V.
GELD + MÄRKTE
ITALIEN KOMMT ZURÜCK
Chancen und Potenziale für deutsche Unternehmen
ach den vorangegangenen
Krisenjahren verzeichnete Italien letztes Jahr erstmalig seit
2011 einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes. Für dieses
Jahr liegt die Prognose bei einem Wachstum von etwa 1,5 Prozent. Die Binnennachfrage, die Bruttoanlageninvestitionen und die Importe legen wieder zu.
Insbesondere die Erholung der Industrie
in Italien kommt den deutschen Exporteuren zugute.
Ende Februar trafen sich der italienische Ministerpräsident Renzi und die
Bundeskanzlerin Merkel in Berlin. Es
wurden gemeinsame Ziele und Themen
zur Förderung der bilateralen Geschäftsbeziehungen und zur Optimierung der
deutsch-italienischen Synergien definiert.
Digitalisierung, Infrastrukturausbau, Startups und Industrie 4.0 sind die Leitthemen
der nächsten Jahre.
N
Wachstum aus eigener Stärke
Italien schafft Wachstum aus eigener
Stärke heraus – somit findet das Land
seine Stabilität wieder. Bei Betrachtung
der einzelnen Branchen ist eine Erholung des Binnenmarktes im Maschinenbausektor zu erkennen. 2015 war die
Turin.
Exportnachfrage Italiens auf Rekordhoch.
Auch im Kfz-Bereich steigt die Produktion ebenso wie die Nachfrage. Gute Möglichkeiten bietet unter anderem auch der
Logistiksektor. Um für eine Branche oder
ein Produkt eine Einschätzung für den
italienischen Markt zu erhalten, kann
direkt mit den Experten der DEinternational Italia Srl gesprochen werden. Die
Dienstleistungsgesellschaft der AHK Italien begleitet deutsche Unternehmen bei
dem Schritt nach Italien und unterstützt
vorab mit wichtigen Marktinformationen.
Vielzahl von Reformen
Ministerpräsident Renzi hat in den
letzten zwei Jahren eine Vielzahl von
Reformen eingeführt: Die Ende 2014
verabschiedete Justizreform, die Arbeitsmarktreform „Jobs-Act“ vom Februar 2015
und die im August 2015 verabschiedete
Verwaltungsreform waren wichtige Beiträge für die Zukunft Italiens. Flankiert
wurden diese Strukturreformen durch gezielte Fördermaßnahmen, die vor allem
die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und den Privatkonsum förderten.
Die AHK Italien unterstützt Unternehmen individuell bei dem Auf- und Ausbau von Vertriebsstrukturen in Italien.
Darüber hinaus stehen der deutschen Wirtschaft Förderprojekte und Messebeteiligungen zur Verfügung:
æ Exportinitiative Energieeffizienz: Smart
Grids, Turin, 24. bis 26. Mai
æ Deutscher Gemeinschaftsstand Power
Gen Europe, Mailand, 21. bis 23. Juni
æ UN International Procurement Seminar,
Bonn, 15. bis 16. November
æ Exportinitiative Energieeffizienz:
Green IT, Mailand, 28. November bis
1. Dezember
æ Fachkongress Smart Farming – Digitalisierung der Landwirtschaft, 2. Halbjahr
KONTAKT
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen:
Alexandra Janssen
DEinternational Italia
E-Mail [email protected]
IHK-SPRECHTAG ITALIEN
Am 9. Juni organisiert die IHK Heilbronn-Franken
gemeinsam mit der AHK Italien einen Sprechtag. Interessierte Unternehmen können sich in
Einzelgesprächen über aktuelle Marktchancen
informieren und ihre Fragen zum italienischen
Markt klären.
© Tatjana Balzer - Fotolia.com
FÖRDERANGEBOTE STARK GEFRAGT
Maßgeschneiderte Programme für Unternehmen und Existenzgründer.
VON MARTIN NEUBERGER
ie Förderangebote der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg sind bei der heimischen
Wirtschaft weiterhin stark gefragt. Im Jahr 2015 wurden
214 Bürgschaften und Garantien in
Höhe von 30 Millionen Euro an mittelständische Unternehmen sowie Existenzgründer und Betriebsübernehmer in
der Region gewährt.
Dies ist ein Zuwachs von 18 Prozent
bei der Anzahl der Bürgschaften und ein
Plus von 17 Prozent beim Bewilligungsvolumen. Insgesamt wurden Kredite in
Höhe von 53,1 Millionen Euro verbürgt
(Vorjahr 43 Millionen Euro). Mit Unterstützung der Fördereinrichtung wurden
damit in der Region im vergangenen Jahr
etwa 330 Arbeitsplätze neu geschaffen
und rund 4.600 Arbeitsplätze gesichert.
D
Maßgeschneiderte Angebote
Von den geförderten Unternehmen
waren etwa 60 Prozent Existenzgründer
beziehungsweise Betriebsübernehmer.
Gerade Neugründer und Unternehmensnachfolger brauchen häufig Bankdarlehen, um ihre Vorhaben umzusetzen.
Hierfür verlangt die Hausbank Sicherheiten. Die Bürgschaftsbank kann diese
Sicherheiten in Form von Bürgschaften
für einen Hausbank- oder Förderkredit
zur Verfügung stellen.
Auch für kleine und mittlere Unternehmen bietet die Bürgschaftsbank ein
maßgeschneidertes Angebot für nahezu
alle betrieblichen Investitions- und Finanzierungsanlässe. Bürgschaften gibt es bis
zur Höhe von 1,25 Millionen Euro für
maximal 80 Prozent der Kreditsumme.
So kann die Bürgschaftsbank Vorhaben
ermöglichen, die sonst nicht realisiert
werden könnten.
Die Beantragung einer Bürgschaft erfolgt über die Hausbank. Diese prüft das
Gründungs- beziehungsweise Investi-
tionsvorhaben und kann bei fehlenden
oder nicht ausreichenden Sicherheiten
die Bürgschaftsbank in die Finanzierung einbinden.
IHK bietet Hilfestellung
Mit Informationsunterlagen und persönlichen Beratungen bietet die IHK fundierte Unterstützung zu den Programmen
der Bürgschaftsbank. Ergänzend werden
monatlich Finanzierungssprechtage mit
den Förderinstituten angeboten. Dabei
wird eine ideale Finanzierung mit Einbindung der Förderprogramme aufgezeigt. Die nächsten Sprechtage sind am
24. Mai und 28. Juni.
www.buergschaftsbank.de
KONTAKT
Martin Neuberger
IHK-Referent Wirtschaftsförderung
Telefon 07131 9677-112
E-Mail [email protected]
Büro- und Gewerbebau
mit System: wirtschaftlich,
individuell und nachhaltig
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Stuttgart
70499 Stuttgart, Hemminger Straße 21
Tel. 07 11 / 88 02 55-0
dossier
KIND + BERUF
FAMILIE UND BERUF
„MADE IN GERMANY“
Wirtschaft und Politik
haben bereits viel
geleistet: Jetzt gilt es
die Vereinbarkeit 2.0
umzusetzen.
VON KATRIN FRANK
40
w.news
MAI 2016
dossier
ie Vereinbarkeit von Familie und
Beruf ist in Deutschland längst
kein Randthema mehr, sondern
ein anerkanntes Instrument zur
Fachkräftesicherung. Wirtschaft
und Politik sind sich der Bedeutung bewusst und haben kräftig investiert. Das
ist weit mehr als ein kluger Schachzug.
Denn feststeht: Wer wettbewerbsfähig
bleiben will, muss seine Arbeitgeberattraktivität steigern – monetäre Anreize
allein reichen längst nicht mehr aus.
Bestes Beispiel für diese These ist das
Ergebnis einer Umfrage des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“.
Befragt wurden Frauen und Männer
zwischen 18 und 34 Jahren. 97 Prozent
gaben an, dass es für sie zu einem
guten Leben gehört, Beruf und Familie
miteinander zu vereinbaren. 98 Prozent
meinten sogar, dass ein starkes familiäres
Engagement für den Vater selbstverständ-
D
42
w.news
MAI 2016
lich sein sollte. Und ganze 59 Prozent
befürworten Teilzeitbeschäftigung beider
Partner als sinnvolles Arbeitsmodell, damit
sie sich die Aufgaben im Job und in der
Familie gleichberechtigt aufteilen können.
Keine reine „Frauensache“
Wenn beide Elternteile in Teilzeit arbeiten wollen, müssen Arbeitszeitmodelle,
Kinderbetreuung und Pflege verlässlich
sowie flexibel sein. Den Umfrageergebnissen zufolge werden Vereinbarkeitsthemen längst nicht mehr als reine
„Frauensache“, sprich Vereinbarkeit 1.0,
betrachtet. Mutter in Teilzeit, Vater in
Vollzeit? Dieses eher klassische Rollenverständnis widerspricht den Umfrageergebnissen und somit den Vorstellungen
der sogenannten Generation Y, also den
zwischen 1981 und 1995 Geborenen.
Das neue Selbstverständnis der Generation Y – aber auch anderer Altersgruppen
– zielt vielmehr auf gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine faire partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben
– sprich die Vereinbarkeit 2.0.
Die neue Vereinbarkeit
Deshalb hat das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem BDA, DIHK,
ZDH und dem DGB im Rahmen des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor
Familie“ ein Memorandum zur neuen Vereinbarkeit erarbeitet. Das Memorandum
steht für eine Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten
Arbeitszeitgestaltung für Frauen und
Männer in verschiedenen Lebensphasen.
Väter mit neuem Selbstverständnis
Dass gerade auch bei Vätern der
Wunsch nach Veränderung besteht, belegen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach: Rund 75 Prozent der
KIND + BERUF
Väter würden gerne weniger arbeiten.
So zeigt etwa der im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte „Monitor
Familienleben 2014“, dass rund 50 Prozent der Väter lieber zwischen 30 und
40 Stunden pro Woche arbeiten würden. Knapp ein Drittel bevorzugt sogar
die Teilzeit zwischen 20 bis 35 Stunden. Wichtige Erkenntnisse, die sich womöglich auch auf die Annahme von
„ElterngeldPlus“ als Anreiz für partnerschaftliche Teilzeit auswirkt. „Jobsharing“ – gerade auch in Führungspositionen – oder ein lebensphasenorientiertes Arbeitszeitkonto schaffen hier auch
große Erleichterungen.
Entwicklung der Betreuungsquote
Wenn Vater und Mutter arbeiten,
kommt es auf eine verlässliche Kinderbetreuung an. Politik und Wirtschaft
kommen dem nach: Mittlerweile hat der
Gesetzgeber einen Rechtsanspruch auf
einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem
vollendeten ersten Lebensjahr geschaffen
und die Zahl der Betriebskindertagesstätten steigt. Dies hat einiges bewirkt:
Die Betreuungsquote für Kinder unter
drei Jahren hat sich im Bundesdurchschnitt seit März 2006 von 13,6 Prozent
auf 32,9 Prozent im März 2015 erhöht.
Auffallend dabei ist: Während die Betreuungsquote in den westdeutschen Bundesländern bei 28,2 Prozent lag, war sie
in Ostdeutschland mit 51,9 Prozent fast
doppelt so hoch (zum Vergleich: BadenWürttemberg 27,8 Prozent, Kreis Heilbronn: 25,1 Prozent).
Nicht jeder hat Kinder, aber Eltern
Zur Familie gehört aber nicht nur der
eigene Nachwuchs, sondern auch die
Eltern: Somit ist die Vereinbarkeit von
Pflege und Beruf eines der entscheidenden personalpolitischen Themen. Ein
Blick auf die Zahlen zeigt: In Deutschland sind derzeit 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig. 70 Prozent aller
Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, meistens von den eigenen Kindern
und Partnern, so der DAK-Pflegereport
2015. In Folge des demografischen Wandels ist die Pflege von nahen Angehörigen damit eines der Topthemen, das Wirtschaft und Politik gemeinsam angehen
müssen. Denn nicht jeder Beschäftigte
hat Kinder, aber alle Arbeitnehmer haben
Eltern. Die durch den Gesetzgeber eingeführte Familienpflegezeit ist hier eine
wichtige Stütze. Unternehmen unterstützen ihre Beschäftigten bereits heute
auf vielfältige Weise, zum Beispiel durch
Informationen zum Thema Pflege oder
die Zusammenarbeit mit Dienstleistern
zur Hilfestellung in Notfallsituationen.
Mobil agil
Doch mag die Betreuung von Kindern
oder Angehörigen noch so gut organisiert sein, es gibt immer wieder Fälle, in
denen man physisch nicht am Arbeitsplatz präsent sein kann. Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet hierbei eine
große Möglichkeit. Gerade Bürotätigkeiten lassen sich flexibel von zuhause
erledigen, auch in Berufen, die eine hohe
Präsenz erfordern. Vier von zehn Beschäftigten arbeiten aktuell regelmäßig von
zuhause aus. Homeoffice, Online-Dienstpläne und Videokonferenzen schaffen
neue berufliche Perspektiven – für Frauen und Männer, die Familie, Pflege und
Beruf leben wollen.
NETZWERKBÜRO „ERFOLGSFAKTOR FAMILIE“
„Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der
deutschen Wirtschaft zu machen“ – so lautet
die Zielsetzung des Netzwerkes, seit es 2007
vom DIHK und dem Bundesfamilienministerium aus der Taufe gehoben wurde. Seither
wächst das Netzwerk kontinuierlich. Mittlerweile umfasst es rund 6.100 Mitglieder, davon
3.300 kleine und mittlere Unternehmen; viele
davon kommen aus Baden-Württemberg.
Das Berliner Netzwerkbüro agiert als kompetenter Partner für Unternehmen, Kammern und
Multiplikatoren bei Fragen zu familienfreundlicher Personalpolitik. Die Mitgliedschaft im
Unternehmensnetzwerk ist kostenlos.
KONTAKT
Mehr Informationen zum Netzwerk und Anmeldung unter:
Telefon 030 20308-6101
www.erfolgsfaktor-familie.de/netzwerk
Vielfältige Angebote
Wie die Bestandsaufnahme zeigt, wird
den Vereinbarkeitsfragen heute ein großes Gewicht beigemessen. Sowohl Politik
als auch die Betriebe machen vielfältige Angebote, die ermöglichen, Familie,
Pflege und Beruf besser miteinander zu
vereinbaren. Die in vielen Betrieben vorherrschende Präsenzkultur wird zunehmend hinterfragt.
Blick in die Zukunft
Welche Vorstellungen über Vereinbarkeit bestehen in zehn Jahren? Wie sieht
dann die Situation in den Unternehmen aus? Welche Vereinbarkeitsangebote machen sie ihren Beschäftigten?
Dies sind die Fragen, an denen das
Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor
Familie“ bereits heute arbeitet, um Personalpolitik „Made in Germany“ innovativ und zukunftsfähig zu gestalten
und Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu
machen. Das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt die rund
6.100 Mitglieder mit entsprechenden
Angeboten wie Innovationszirkel, Workshops, branchenspezifischen Kooperationen oder Publikationen.
Spendenkonten:
Kreissparkasse Heilbronn
IBAN: DE84 6205 0000 0000 0074 43
BIC: HEISDE66XXX
Volksbank Heilbronn
IBAN: DE13 6209 0100 0390 3900 03
BIC: GENODES1VHN
Gestaltung: hettenbach.de
MAI 2016
w.news
43
dossier
KIND + BERUF
KINDER, KOHLE, KARRIERE
In Zeiten des demografischen Wandels und dem damit verbundenen Fachkräftemangel wird
das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einem beschäftigungspolitischen
„Muss“, wenn es gelingen soll das Potenzial vor allem von Frauen für den Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Das haben längst auch andere Staaten erkannt. Ein Blick über den Tellerrand:
VON MATTHIAS MARQUART
o ist Norwegen über die Landesgrenzen bekannt für seine familienfreundliche Arbeitspolitik.
Da sind zum einen die großzügigen Regelungen zur Elternzeit,
zusätzliche Krankmeldungstage, wenn das
Kind erkrankt ist, sowie eine große gesellschaftliche Toleranz für Väter und Mütter,
die die Logistik zwischen Familie und Job
managen. Zum anderen ist das Betreuungsangebot mit Ganztagsschulen und
-kindergärten auf die Arbeitswelt abgestimmt. Väter und Mütter arbeiten gleichermaßen und gleichberechtigt Vollzeit,
Teilzeitangebote sind selten. So konnte sich
in den vergangenen 20 Jahren eine nahezu emanzipierte Arbeitswelt entwickeln.
Julia Fellinger, Leiterin PR & Kommunikation bei der AHK Norwegen: „Meines
Erachtens besteht der größte Unterschied
in der gesellschaftlichen Akzeptanz dessen, was die Solidargemeinschaft als ihre
wichtigste Aufgabe erachtet. Norwegen
war allerdings nicht immer auf diesem
Weg, sondern hat in den siebziger Jahren
die Notwendigkeit erkannt, als kleines
Land nicht auf die Hälfte seiner Arbeitskraft, nämlich die der Frauen, verzichten
zu können und deshalb mussten Maßnahmen initiiert werden, die dem damaligen
Trend entgegensteuerten.“
Die Sozialdemokratie mit dem Wohlfahrtsprinzip bildet dabei das theoretische Fundament zu der heutigen Entwicklung. Ähnlich wie in der ehemaligen
DDR hat der Staat schon sehr früh die
Kinderbetreuung zu einer seiner wichtigsten Aufgaben erklärt. Fellinger: „Andererseits muss man auch einschränkend
hinzufügen, dass knapp 30 Prozent der
Beschäftigten in Norwegen direkt oder
indirekt im öffentlichen Dienst tätig sind.“
S
44
w.news
MAI 2016
Licht und Schatten
Die Stärke des norwegischen Systems
wird gestützt durch den Reichtum des
Landes. Norwegen kann sich dieses System schlichtweg leisten, da konjunkturelle Schwankungen den Staatshaushalt
nicht direkt belasten, weil dann auf die
Ressourcen aus dem milliardenschweren
Pensionsfonds zurückgegriffen werden
kann. Eine weitere Stärke ist, dass das
System weitgehend gerecht ist, da alle
Bürger auf die eine oder andere Weise
diese Leistungen in Anspruch nehmen
und in der Bevölkerung auch ein einheitlicher Konsens dazu besteht. Individuelle Familienkonzepte, die diesem gesellschaftlichen Konsens entgegenlaufen,
haben es allerdings schwer, sich in Norwegen zu behaupten. Die Akzeptanz gegenüber Müttern, die zu Hause bleiben und
Kindern, die das breit gefächerte Nachmittagsangebot nicht annehmen, ist sehr
gering und gilt als sozial wenig toleriert.
Julia Fellinger: „Die Freiheit, sich zwischen
Familie und Beruf oder eben nur Familie
entscheiden zu können fehlt. Das ist ohne
Zweifel eine Schwäche des Systems.“
Hoch entwickeltes System der Kinderbetreuung
Auch Dänemark ist ein sehr familienfreundliches Land. Es hat mit die höchste Quote an erwerbstätigen Frauen –
etwa 75 Prozent von ihnen sind auf dem
Arbeitsmarkt. Es ist dementsprechend
völlig normal, dass in einer Familie beide
Elternteile arbeiten. Das geht einher mit
einem hoch entwickelten System der Kinderbetreuung. Die Kinder kommen mit
einem Jahr in die Kindertagesstätte und
nach der Schule werden sie am Nachmittag betreut. Das macht die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf möglich. Reiner
Perau, Geschäftsführer der AHK Dänemark, sieht nur Stärken im dänischen
System, das – vor allem im Hinblick auf
die demografische Entwicklung – gut
organisiert sei: „Die Arbeitgeber sind
auf Familie und Kinder eingestellt. Der
Arbeitstag in Dänemark endet zwischen
16 und 17 Uhr, damit die Väter oder die
Mütter ihre Kinder abholen können. Dies
gilt auf allen Organisationsebenen, das
heißt auch männliche Geschäftsführer
bleiben im Bedarfsfall zu Hause, um sich
um ein krankes Kind zu kümmern. Das
wird auch dadurch möglich, dass Arbeiten von zu Hause normal und akzeptiert ist.“
Leistungsfähig, allumfassend und beliebt
Und was zeichnet Schweden in Bezug
auf die Vereinbarkeit von Kind, beziehungsweise Familie und Beruf aus? Frank
Luthardt, Webredakteur und Pressesprecher der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm berichtet: „Im Allgemeinen lassen sich Familie und Beruf
in Schweden gut miteinander vereinbaren. Die Regelungen für Elternzeit und
Elterngeld sind großzügig und flexibel,
die öffentliche Kinderbetreuung ist gut
ausgebaut und es herrscht von Seiten
der Arbeitgeber großes Verständnis für
die Bedürfnisse der Eltern. Es ist zum
MAI 2016
w.news
▼
KIND + BERUF
45
dossier
KIND + BERUF
Beispiel völlig normal, dass schwedische
Mütter oder Väter ein geschäftliches
Meeting früher verlassen, weil sie ihre
Kinder abholen müssen.“
Die gesetzlich verankerte Elternzeit
ist in Schweden 18 Monate lang, wovon inzwischen drei Monate jedem der
Elternteile vorbehalten sind. Sie kann in
Absprache mit dem Arbeitgeber relativ
flexibel aufgeteilt und bis zum 8. Geburtstag des Kindes in Anspruch genommen
werden. Das dazugehörige Elterngeld ist
im Allgemeinen höher als in Deutschland. Es ist als Lohnersatz ausgelegt und
deshalb für viele Väter attraktiv, die auch
in Schweden durchschnittlich mehr verdienen als Mütter. Direkt nach der Geburt
des Kindes stehen dem Vater außerdem
zehn Arbeitstage Vaterschaftsurlaub zu.
Unterschiede gibt es zudem bei der Kinderbetreuung. Kindertagesstätten sind
flächendeckend vorhanden und in der
Regel ganztägig geöffnet. Sie werden
von den Kommunen organisiert, betriebliche Einrichtungen gibt es nicht. Frank
Luthardt: „Das Thema Vereinbarkeit von
Familie und Beruf steht in Schweden
bereits seit den 1960er Jahren auf der
Tagesordnung und wird als gesellschaftlich wichtig angesehen. Hintergrund ist
das Ziel der Mobilisierung aller verfügbaren Arbeitskräfte und der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.
Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die individuelle Besteuerung von Einkommen. Das EhegattenSplitting wurde bereits 1971 abgeschafft.“
So sei das schwedische System leistungsfähig, allumfassend und beliebt. Ein entscheidender Faktor dafür, dass Schweden
eine höhere Geburtenrate und FrauenBeschäftigungsquote vorweisen kann als
Deutschland. Durch den hohen Umfang
der Leistungen sind die Kosten, die über
Steuermittel und Kita-Gebühren erbracht
werden, jedoch auch vergleichsweise hoch.
Betreuungsangebot, Geburtenrate und
finanzielle Unterstützung
Die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf hat einen nicht unbeträchtlichen
Einfluss auf die Geburtenrate. Dieser
Schluss liegt jedenfalls sehr nahe, wenn
man sich die beiden Länder Frankreich
und Deutschland genauer ansieht. In
Frankreich arbeiten viel mehr Mütter
in Vollzeit und bekommen gleichzeitig
46
w.news
MAI 2016
deutlich mehr Kinder, wohingegen in
Deutschland die Frauen viel stärker gezwungen sind, sich zwischen Beruf und
Karriere zu entscheiden – offenbar zum
Nachteil ihrer Bereitschaft, Kinder zu
bekommen. Die Geburtenrate in Deutschland ist eine der niedrigsten in der Europäischen Union. Daher haben hier Vollzeit arbeitende Frauen – im Gegensatz zu
Frankreich – oft gar keine Kinder.
”
Die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf hat
einen nicht unbeträchtlichen
Einfluss auf die
Geburtenrate.
“
So sind eine Mehrzahl der Deutschen
laut dem Monitor für Familienforschung
2009 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
der Meinung, dass ein besseres Betreuungsangebot für Kinder die Geburtenrate ansteigen lassen würde. Laut einer
Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung haben
aber nicht nur die umfangreichen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung darauf
einen Einfluss, auch die Kombination von
wirtschaftlichen, strukturellen und sozialen Aspekten mache Frauen in Frank-
reich die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf viel leichter. Die Maßnahmen zur
Vereinbarkeit zögen sich durch viele
Politikbereiche – durch die Arbeits- und
Sozialpolitik und die Gleichstellungs- und
Bildungspolitik, aber auch die finanzielle Unterstützung von Familien spiele eine
wichtige Rolle. So sei das System der
finanziellen Unterstützung von Familien,
zusammengesetzt aus Zuschüssen und
Steuererleichterungen, in Frankreich besser an die Bedürfnisse von Familien angepasst. Generell würden alle Familientypen gefördert und Haushalte mit zwei
Verdienern finanziell nicht benachteiligt.
Auch die Betreuung durch Kindermädchen oder Tagesmütter wird staatlich
bezuschusst. Dadurch gibt es in Frankreich die größte Variationsbreite an staatlich geförderten privaten und öffentlichen
Betreuungsangeboten innerhalb Europas.
Fast jedes dritte Kind wird durch eine Krippe oder Tagesmutter betreut. In Deutschland seien die Kinderbetreuungskosten
zwar steuerlich absetzbar, aber die Steuerersparnis sei deutlich kleiner als die
Betreuungszuschüsse in Frankreich.
Recht auf Karriere
Fachleute von Connexion-Emploi,
einer führenden deutsch-französischen
Jobbörse, kommen außerdem zu dem
Ergebnis, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland zunächst einmal auch die Einstellung gegenüber erwerbstätigen Müttern
sei. In Frankreich sei es selbstverständlich, dass Mütter voll erwerbstätig sind
und ein Recht auf eine eigene Karriere
haben. Statt in Folge dessen die Männer in die Erziehung der Kinder stärker
miteinzubeziehen, werde die Kinderbetreuung „ausgelagert“. So sei es Tradition, dass die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf im Wesentlichen eine Angelegenheit des Staates ist. Die Bedingungen für die Berufstätigkeit von Müttern
würden in Deutschland außerdem dadurch erschwert, dass in den letzten
Jahren verstärkt der Niedriglohnsektor
ausgebaut worden sei (traditionell sind
hier deutlich mehr Frauen als Männer
beschäftigt), wodurch Frauen stärker in
geringfügige Beschäftigungsverhältnisse
gedrängt worden seien. Auf diese Weise
hätten viele Frauen in ihrer Familie
höchstens die Rolle der Dazu-Verdienerin.
Reichweite:
Platz 1
Mittelstandsrelevanz:
Platz 1
Berufliche
Pflichtlektüre:
Platz 1
REM 2015
Die neue Reichweitenstudie
Entscheider im Mittelstand
Tel.: 0611 23 668-0
www.ihkzeitschriften.de
**Quelle:
Quelle: Reichweitenstudie
Reichweitenstudie Entscheider
Entscheider im
im Mittelstand
Mittelstand 2015,
2015,TNS
TNS Infratest/DIHK.
Infratest/DIHK.
Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände:
www.entscheider-mittelstand.de
AZV IHK Kombi-Südwest
Tel.: 07221 21 19-0
www.ihk-zeitschriften.de
S TAT I S T I K
WIRTSCHAFTSZAHLEN
ARBEITSMARKT
Offene Stellen
Stadt- und Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Die Umsätze der regionalen Industrie haben im
Februar 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat
um 6,9 Prozent zugelegt. Das Auslandsgeschäft Baden-Württemberg
erzielte ein Plus von 2,9 Prozent. Im Februar Deutschland (früheres Bundesgebiet)
2016 beschäftigten die Industriebetriebe in der Deutschland (insgesamt)
Region 116.778 Personen und damit 2.736 Personen mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat Arbeitslose
(+ 2,4 Prozent). In Baden-Württemberg war es
Stadt- und Landkreis Heilbronn
im Februar 2016 ein Zuwachs von 1,3 Prozent
Hohenlohekreis
gegenüber dem Vorjahresmonat.
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ergab
sich im März 2016 in der Region HeilbronnFranken eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent
(Baden-Württemberg 3,9 Prozent).
PREISE
Baden-Württemberg
Deutschland (früheres Bundesgebiet)
Deutschland (insgesamt)
Arbeitslosenquote März 2016
Index für die Lebenshaltung
Verbraucherpreisindex
Baden-Württemberg
Deutschland (insgesamt)
Gewerbliche Indizes
Industrielle Erzeugnisse
Einzelhandelspreise
Großhandelspreise
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
(2010 = 100)
März 2015
März 2016
Veränd.
in %
106,6
107,0
106,7
107,3
+ 0,1
+ 0,3
März 2015
März 2016
Veränd.
in %
104,4
105,4
105,2
101,2
105,6
102,5
– 3,1
+ 0,2
– 2,6
Baden-Württemberg
Deutschland (früheres Bundesgebiet)
Deutschland (insgesamt)
Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle
Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen.
1)
Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln:
Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushaltstypen wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt.
2)
Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt:
Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk/ (interaktives Berechnungsprogramm).
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches
Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).
48
Stadt- und Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
w.news
MAI 2016
März 2015
März 2016
Veränd.
in %
3.304
914
1.744
1.578
7.540
4.198
1.094
1.783
1.799
8.874
+ 27,1
+ 19,7
+ 2,2
+ 14,0
+ 17,7
77.742
434.250
542.049
89.053
506.350
634.516
+ 14,5
+ 16,6
+ 17,1
März 2015
März 2016
Veränd.
in %
10.588
1.945
3.801
2.538
18.872
11.021
1.908
3.792
2.526
19.247
233.766
2.097.264
2.931.505
233.955
2.065.274
2.844.891
+ 0,1
– 1,5
– 3,0
in % der
abh. EWP 1)
in % aller
EWP 2)
4,8
3,3
3,9
3,8
4,3
4,3
3,0
3,5
3,4
3,8
4,4
6,5
7,2
3,9
5,8
6,5
+
–
–
–
+
4,1
1,9
0,2
0,5
2,0
bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig
Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose)
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen
Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regionaldirektion BadenWürttemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Tabelle: IHK
Heilbronn-Franken).
S TAT I S T I K
120.000*
18.000
6.000
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
375.000
125.000
Febr. 2016
90.909
•
175.354
183.430
•
1.539.561
96.849
•
212.454
196.342
•
1.584.352
+ 6,5
•
+ 21,2
+ 7,0
•
+ 2,9
15.473.253
66.197.123
15.951.605
69.101.260
+ 3,1
+ 4,4
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
DAVON EXPORT
1.800.000*
Baden-Württemberg
Deutschland
Verarbeitendes Gewerbe
Februar 2015
Februar 2016
250.000
•
Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008
(WZ 2008); Daten 2015: jahreskorrigierte Werte
= keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen
Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich
aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken).
50.000
Keine Angaben aus
Geheimhaltungsgründen
100.000
3)
90.909
96.849
150.000
175.354
200.000
1.584.352
Febr. 2015
Veränd.
in %
1.539.561
davon Export (in 1.000 Euro)
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
209.438
234.347
250.000
236.488
500.000
219.735
2.000.000*
2.667.102
Februar 2015
Februar 2016
2.851.316
3.500.000*
Keine Angaben aus
Geheimhaltungsgründen
+ 5,9
+ 4,2
Verarbeitendes Gewerbe
421.621
26.033.756 27.578.099
132.027.077 137.583.055
UMSATZ
391.805
+ 11,9
+ 3,1
+ 20,5
+ 7,6
+ 7,6
+ 6,9
196.342
234.347
1.571.468
387.392
421.621
236.488
2.851.316
183.430
209.438
1.524.662
321.462
391.805
219.735
2.667.102
387.392
Veränd.
in %
321.462
Febr. 2016
212.454
Baden-Württemberg
Deutschland
Febr. 2015
1.571.468
Umsatz (in 1.000 Euro)
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
+ 1,3
+ 0,9
1.524.662
Baden-Württemberg
Deutschland
114.042
12.000
17.135
24.000
16.894
72.000*
23.879
1.133.934
5.406.016
2,8
3,0
2,2
2,0
1,4
2,4
23.406
1.100.103
5.355.909
+
+
+
+
+
+
18.951
10.430
45.964
19.370
23.879
17.135
116.778
45.964
Febr. 2016
10.147
44.644
18.951
23.406
16.894
114.042
Februar 2015
Februar 2016
44.644
Febr. 2015
Stadtkreis Heilbronn
Landkreis Heilbronn
Hohenlohekreis
Landkreis Schwäbisch Hall
Main-Tauber-Kreis
Region Heilbronn-Franken
Veränd.
in %
10.147
10.430
Beschäftigte
Verarbeitendes Gewerbe
116.778
BESCHÄFTIGTE
19.370
VERARBEITENDES GEWERBE 3)
Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region
Heilbronn Heilbronn
kreis
Schwäbisch
Kreis
HeilbronnHall
Franken
* gekürzt
MAI 2016
w.news
49
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
Der neue Vorstand des Förderkreises der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken (von links): Karl Pommée, Michael Jung, Frank Knenlein (Stv. Vorsitzender Regionalgruppe Main-Tauber), Doris Stempfle, Thomas Lidle, Rainer Gatzmaga.
© WJ-Förderkreis
NEUER VORSTAND IM WJ-FÖRDERKREIS
Der Förderkreis der Wirtschaftsjunioren
Heilbronn-Franken e.V. hat einen neuen
Vorstand gewählt.
D
er Gesamtkreis-Vorsitzende
Karl Pommée (langjähriger
Geschäftsführer der GaleriaKaufhoffiliale „Fleiner Straße“
in Heilbronn) und sein Stell-
vertreter Thomas Lidle (Hütter-Reisen
GmbH, Öhringen) wurden wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde
Michael Jung (Baden-Württembergische
Bank, Heilbronn) als Schatzmeister des
WJ-Förderkreises.
Rainer Gatzmaga (Wirtschaftsprüfer
und Steuerberater, Crailsheim) wurde neu
in das Amt des Vorsitzenden der Regionalgruppe Schwäbisch Hall/Hohenlohe
gewählt und Dr. Stefanie Boelck (Rechtsanwälte Heidelmann & Dr. Boelck, Wertheim) als Vorsitzende der Regionalgruppe
Main-Tauber bestätigt. Die Mitgliederversammlung hat einstimmig die Neueinrichtung einer Regionalgruppe Heilbronn beschlossen. Zur Vorsitzenden
wurde Doris Stempfle (Stempfle Unternehmensentwicklung durch Training,
Erlenbach) gewählt.
TRADITION TRIFFT INNOVATION
Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken
laden am 7. Juni 2016 zu einer hochklassig
besetzten Veranstaltung zum Thema „Tradition
trifft Innovation“ auf den Bildungscampus
der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn ein.
igitalisierung, Management von Innovationen, virales Marketing, Internet der Dinge
oder Präsenz in sozialen Medien – viele
neue Begriffe haben den Weg in unseren Sprachgebrauch gefunden und nehmen immer größeren
Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen.
Viele Unternehmen sehen sich mit diesen Themen
konfrontiert oder arbeiten bereits an Lösungen
für die damit verbundenen Herausforderungen.
æ Welche Facetten der Digitalisierung können sich
Unternehmen zu Nutze machen?
æ Wie erkennt man Trends und generiert daraus
Geschäftsmöglichkeiten in der Zukunft?
æ Wie ändert sich das Kundenverhalten? Wer ist
überhaupt der Kunde von morgen? Wo sitzt er,
was will er und wie findet man das heraus?
æ Wie gestaltet man Angebotsspektrum, Unternehmensprozesse, Organisationsstrukturen und Vertriebskanäle zukunftsfähig?
Einen Ausblick auf künftige Chancen und Handlungsoptionen gibt die Kooperationsveranstaltung
der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken mit der
Als Diskutanten sind vertreten: Dr. Hans Spielmann,
Geschäftsführender Gesellschafter der Weldebräu
GmbH & Co. KG in Plankstadt, Tilmann Distelbarth,
D
50
German Graduate School of Management and
Law. Zusammen mit Unternehmensvertretern werden neue Aspekte für das Unternehmertum der
Zukunft diskutiert:
w.news
MAI 2016
Geschäftsführender Gesellschafter der Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG in Heilbronn, Marco
Metzger, Verkaufsleiter der Autohaus Metzger
GmbH in Widdern, Michael Jung, Leiter des Bereichs Unternehmenskunden der Baden-Württembergischen Bank in Heilbronn, Marcel Appolt,
Geschäftsführender Gesellschafter der Indeca
GmbH in Heilbronn. Die Podiumsdiskussion wird
von Wirtschaftsjunior Daniel Nill und Prof. Dr.
Heinz-Theo Wagner (Professor für Management
und Innovation an der GGS) moderiert.
ANMELDUNG
Elisabeth Tietz
Telefon 07131 9677-108
E-Mail [email protected]
www.wjhn.de/ggs
WIRTSCHAFTSJUNIOREN
BETRIEBSBESICHTIGUNG
BEI KARL BÖGNER
Die Wirtschaftsjunioren der Regionalgruppe Hohenlohe erhielten einen exklusiven
Einblick in den neuen Ausstellungsbereich des Kupferzeller Holzfachhändlers
Karl Bögner GmbH & Co. KG.
VON LISA METZGER
er Stolz war Michael Bögner,
Juniorchef der Karl Bögner
GmbH anzusehen, als er die
Wirtschaftsjunioren in der neuen Ausstellung begrüßte. Kein
Wunder, denn für das Hohenloher Familienunternehmen war diese Investition
in Höhe von knapp 750.000 Euro selbstverständlich keine Kleinigkeit.
D
Investitionen für bessere Beratung
Daher die zentrale Frage: Was bewegt einen regionalen Familienbetrieb
mit 21 Mitarbeitern zu einer solchen
Investition? Michael Bögner, selbst Wirtschaftsjunior, brachte die Argumente auf
den Punkt: „In unserer neuen Ausstellung, die sich vor allem auf den Innenausbau fokussiert, haben wir als Händ-
ler die Möglichkeit, unsere Kunden noch
intensiver zu beraten. Besucher können
die Produkte direkt erleben und bekommen eine große Bandbreite an Möglichkeiten präsentiert.“ Nur so könne sich der
Holzfachhändler langfristig erfolgreich
im Wettbewerb behaupten.
Konkurrenz im Internet
Auch ein Argument für die getätigten
Investitionen im Ausstellungsbereich ist
die steigende Internetkonkurrenz – ein
wichtiges Thema für das Familienunternehmen. Michael Bögner erklärte die
neue Herausforderung: „Mit dem Ausstellungsbereich bieten wir unseren Kunden intensive Beratung. Genau deshalb
können und wollen wir mit manchen
Internetpreisen nicht mithalten“, erläutert Bögner.
Logistische Herausforderungen
Die Führung über das Betriebsgelände
zeigte auch eindrucksvoll das gesamte
Leistungsspektrum des Holzfachhändlers,
der seit mehr als 50 Jahren mit dem
Naturwerkstoff handelt. Das Außenlager
Teilnehmer der Betriebsbesichtigung bei der Karl Bögner GmbH im neuen Ausstellungsbereich.
umfasst 1.800 Kubikmeter Holz in unterschiedlichsten Maßen und Längen.
Ein Anblick der deutlich machte, welche logistischen Herausforderungen das
Team täglich zu meistern hat. Michael
Bögner: „Im Prinzip dreht sich bei uns
vieles um funktionierende Logistik und
um die Aufgabe, unsere Kunden möglichst schnell, zuverlässig und effizient
zu bedienen.“
Impulse für die Praxis
Für die Wirtschaftsjunioren, selbst
junge Unternehmer und Führungskräfte, bieten regelmäßige Betriebseinblicke
neue Impulse für die tägliche Praxis.
Branchenübergreifender Wissens- und
Erfahrungsaustausch in unternehmerischen Fragestellungen ist ein zentrales
Kernthema ihrer Vereinsarbeit.
© Dmytro Aliokhin – Fotolia.com
SERVICE + INFO
GEFÄHRDUNG RECHTZEITIG ERKENNEN
Hochwasser kann jede Person und jedes Unternehmen treffen. Die w.news wird deshalb
in dieser und den zwei folgenden Ausgaben
über dieses wichtige Thema berichten.
ine Gefährdung durch Hochwasser besteht nicht nur in der
Nähe von Gewässern, sondern
auch hinter Hochwasserschutzanlagen wie Dämmen, falls
diese überflutet werden oder brechen.
Aber auch fernab der Gewässer kann
es beispielsweise durch Starkregen zu
Überflutungen kommen. Unternehmen
sollten deshalb Maßnahmen zur Eigenvorsorge ergreifen und sich rechtzeitig
informieren.
E
Hochwassergefahrenkarten
Hochwassergefahrenkarten liefern Informationen zu den Überflutungsgefahren, die durch größere Oberflächengewässer entstehen können. Sie zeigen, wie
weit sich das Wasser ausdehnt und wie
tief (und damit auch für Menschen unmittelbar gefährlich) es werden kann.
Dabei wird nach statistischen Wahr-
52
w.news
MAI 2016
scheinlichkeiten in der Form unterschieden, dass ein Hochwasserereignis im
Durchschnitt einmal in zehn, fünfzig
oder hundert Jahren auftritt. Ein solches „hundertjähriges Hochwasser“ kann
sich jedoch auch nächste Woche oder
nächsten Monat schon ereignen.
Die Hochwassergefahrenkarten können sowohl bei den Kommunen als auch
im Internet eingesehen werden unter:
www.hochwasserbw.de (Suchwort „Hochwassergefahrenkarten“).
Weitere Informationen finden sich
auch zum Beispiel auf der IHK-Homepage, beim Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft e. V (www.gdv.de;
Suchwort „Land unter“) und auf der
Homepage www.service-bw.de unter der
„Lebenslage Umwelt- und Naturgefahren“.
Die Hochwasservorhersagezentrale
Baden-Württemberg (HVZ) aktualisiert
ihre Informationen täglich, im Hochwasserfall stündlich:
æ www.hvz.baden-wuerttemberg.de
æ bei Störung stattdessen:
www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de
æ Mobil:
www.mhwz.info/bw.html
æ [email protected]
Telefon bei Hochwasser: 0721 9804-0
Über die Telefonansage der HVZ können dialoggesteuert Wasserstände, Tendenzen und der aktuelle Lagebericht abgehört werden: Telefon 0721 9204-61.
(Un-)Wetterwarnungen werden im
Internet auch veröffentlicht unter www.
dwd.de und www.unwetterzentrale.de.
Quelle: IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg
Warnungen und Vorhersagen
Wenn ein Hochwasser droht, kann jede
zusätzliche Minute an Vorbereitungen
entscheidend sein und unter Umständen
Leben retten. Aktuelle Wettermeldungen
und Hochwasserwarnungen werden unter anderem über folgende Medien veröffentlicht:
KONTAKT
Anabelle Plieninger
IHK-Referentin Umwelt
Telefon 07131-9677-307
E-Mail [email protected]
SERVICE + INFO
HEILBRONNER STRATEGIE & CONTROLLING KONGRESS
Unter dem Motto „Aufbruch ins digitale
globale Zeitalter: Führung, Unternehmenssteuerung und Controlling im Wandel“ steht
der 15. Heilbronner Strategie & Controlling
Kongress am 23. Juni von 9 bis 17.45 Uhr
im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK).
VON RALF DILLERUP
ie Unternehmensumwelt verändert sich immer schneller,
die Digitalisierung revolutioniert Geschäftsmodelle und
beschleunigt den globalen
Wettbewerb. Dies stellt bestehende Geschäfte in Frage, bietet große Chancen
und Risiken und erfordert neue Steuerungsmodelle für Unternehmen. Bisherige Strategien, Geschäftsmodelle und
D
das Controlling stehen in einer Industrie 4.0 und im globalen Umfeld für die
Unternehmen aus der Region der Weltmarktführer auf dem Prüfstand.
Expertenbeiträge und Dialoge
Auf dem ganztätigen Heilbronner Strategie & Controlling Kongress präsentieren
namhafte Unternehmen und Experten aus
der Region, wie sie sich in einer internationalen und zunehmend digitalen Welt auf
Kurs halten und controllen. Die Vorträge
bieten vielfältige Impulse für Unternehmensführung, Strategie und Controlling,
regen zum Wissenstransfer an, bieten
Gelegenheit zu kritischer Diskussion und
zu fruchtbarem Erfahrungsaustausch.
Die Teilnehmer profitieren von den
Best-Practice-Beispielen ausgewählter
Experten unter anderem von Würth,
Deloitte und Unilever aus und für die
Region Heilbronn-Franken.
Der Kongress stellt einen Höhepunkt
der Angebote im Netzwerk ControllingDialog dar, in dem derzeit mit über 400
Geschäftsführern, Strategen, kaufmännischen Führungskräften und Controllern
ein reger Erfahrungs- und Wissensaustausch stattfindet. Informationen dazu
und zu den Kongressen der vergangenen Jahre gibt es im Internet.
ANMELDUNG
Controlling Dialog – ZFBU GMBH
E-Mail [email protected]
www.controlling-dialog.de
SPECIALITÀ SARDEGNA
Cannonau, Fregola, Arselle – bella Sardegna inmitten von Heilbronn-Franken. Genießen in der Region zu Gast im Casa del
Grano in Öhringen.
VON JULIA SOMMERFELD
eit zwei Jahren führen Lucia
Floris und Pasquale Farina das
Casa del Grano in Öhringen.
Und das Paar ergänzt sich perfekt: Das italienische Restaurant
in dem geschichtsträchtigen Fachwerkhaus läuft gut. Der Gegensatz von dem
altertümlichen Äußeren und dem modernen sowie zeitlosen Design im Restaurant
kommt an – nicht nur bei den Öhringern.
S
Erfahrungen
Lucia Floris arbeitet schon seit vielen
Jahren in der Gastronomie. Die studierte
Ökonomin war unter anderem für einige
54
w.news
MAI 2016
5-Sterne-Hotels in Italien, Deutschland
und Österreich tätig, bevor sie sich 2010
mit ihrem ersten Restaurant im Kreis
Ludwigsburg selbstständig machte. In der
Gastronomie lernte sie auch Pasquale
Farina kennen. Der Küchenchef aus Sardinien blickt ebenfalls auf eine erfolgreiche
Vita zurück. So gewann er beispielsweise im Regionalwettbewerb Abruzzen den
ersten Preis für das innovativste Gericht.
Viel Liebe und Energie
Als 2013 ein neuer Pächter für das
Kornhaus in Öhringen gesucht wurde,
war es für Floris und Farina nicht schwer
ein passendes Konzept dafür zu entwickeln. Zusammen mit dem Verpächter
steckten sie viel Liebe und Energie in
die Renovierung des Restaurants. „Die
goldene Mitte zwischen der Ursprünglichkeit des Gebäudes und der modernen
Inneneinrichtung zu finden, war nicht
immer ganz einfach. Zudem hatten wir
einige Regularien zu beachten“, erinnert
sich Floris. Denn das Kornhaus am Öhringer Marktplatz, auch bekannt als Ratstrinkstube, wurde 1568 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute mit seinem
Fachwerk denkmalgeschützt.
Sardische Küche
Viel Wert legen beide nicht nur auf das
Design im Inneren des Restaurants. Auch
beim Essen muss der Geschmack halten,
was das Auge verspricht. „Wir möchten
beim Gast das Bewusstsein für gutes
Essen, hochwertige Produkte und das
Besondere an der italienischen Küche
wecken“, erklärt Farina. „Aber wir sind
nicht der typische Italiener um die Ecke“,
sagt Lucia Floris. Und was sie damit
meint, wird spätestens mit dem Blick in
die Speisekarte klar. Denn italienische
Klassiker wie Lasagne oder Spaghetti
1
1
Pasquale Farina (v.l., vorderste Reihe) und Lucia Floris (Mitte) mit ihrem Team.
Bolognese findet man dort nicht. „Ja,
wir haben Pasta-Gerichte und auch Pizza
auf der Karte, aber die italienische Küche
bietet viel mehr. Daher ist unser Angebot einfach ein bisschen spezieller, ein
bisschen besonderer“, bestätigt Pasquale
Farina. Das Hauptaugenmerk des Küchenchefs liegt auf der sardischen Küche und
auch viele Weine aus Sardinien findet
man im Casa del Grano. Nicht immer ist
es ganz einfach die Produkte aus Sardinien in Deutschland zu bekommen. Doch
die Qualität ist den beiden sehr wichtig.
„Die muss stimmen. Manchmal dauert
es eben zwei Wochen bis wir die Fregola
oder Bottarga wieder anbieten können“,
sagt Floris.
Wolfsbarsch in Salzkruste
Und so finden sich je nach Angebot
und Saison beispielsweise handgefertigte Ravioli mit Steinpilzfüllung und
Ziegenkäsesoße, argentinisches Rinderroastbeef vom Grill mit Tagliolini aus
dem Parmesanlaib mit Trüffelcreme oder
auch mal ein ganzer Wolfsbarsch vom
Wildfang in Salzkruste gebacken auf der
Speisekarte. Fisch ist ohnehin Leibspeise und das Spezialgebiet von Pasquale
Farina: „Auf Sardinien isst man viel
Fisch und wir sind froh, dass wir hier
einen tollen Fischhändler gefunden
haben. Denn Tiefkühlware kommt bei
uns nicht auf den Teller.“ Und das merken auch die Gäste. „Viele kommen auf
Empfehlung aus der ganzen Region zu
uns, um hier guten Fisch zu essen“,
freut sich die Geschäftsführerin. Farina
ergänzt: „Manchmal sehe ich, wie Gäste
beim Verlassen des Restaurants den Daumen heben. Das ist das größte Kompliment.“ Denn das Casa del Grano ist so
gestaltet, dass man dem Küchenteam
bei der Arbeit zuschauen kann – nur
© Müller/Sommerfeld
eine Scheibe trennt den Restaurantbereich von der Küche.
Eingespieltes Team
Während Pasquale Farina jeden Tag
mit seinen dampfenden Pfannen und
Töpfen am Herd steht, ist Lucia Floris
verantwortlich für die Buchhaltung, den
Service und den Einkauf. Die beiden
sind ein eingespieltes Team – wie auch
der Rest der Mitarbeiter. Derzeit arbeiten sie zu acht im Casa del Grano. Doch
gerade für die Sommermonate sucht
Floris noch zuverlässiges, professionelles Personal. Derzeit behilft sie sich mit
Saisonkräften aus Italien. So macht ein
gelegentliches „ciao“ oder „ci vediamo“
das Restauranterlebnis im Casa del Grano
noch authentischer.
www.grano-oehringen.de
MAI 2016
w.news
55
SERVICE + INFO
IHK-Zentrum für Weiterbildung
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN (AUSZUG)
Datum
30.05.2016
ab 30.05.2016
31.05.2016
ab 31.05.2016
01.06.2016
ab 01.06.2016
02.06.2016
02.06.2016
03.–04.06.2016
06.–07.06.2016
06.–07.06.2016
08.06.2016
08.06.2016
08.–09.06.2016
Veranstaltung
Ort
Nr.
Preis
Exportpapiere – von A wie Ausfuhrnachweis bis Z wie Zollpapiere
Business English 2.2 – B2
Teams erfolgreich führen
Business English 1.1 – B1 – Zusatzkurs
Zum richtigen Zeitpunkt das Richtige sagen –
Erfolgreiche Kommunikation
Business English for Beginners and Refreshers – Aufbaustufe (A2)
Geprüfte/-r Technische/-r Fachwirt/-in
Konzept einer systematischen Personalentwicklung
Yours sincerely! Professional Business Correspondence
Mitarbeiterführung: Motivieren – Kritisieren – Delegieren
Erfolgreich selbstständig als Immobilienmakler –
Basisseminar für Immobilienmakler
Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Logistiksysteme
Geprüfte/-r Technische/-r Fachwirt/-in
Aufbau eines strategischen Einkaufs
BMGH
Heilbronn
Wertheim
Heilbronn
Heilbronn
1524_01M
6424_01H
2234_02W
6421_04H
1204_01H
260,00 €
ab 420,00 €
260,00 €
ab 420,00 €
260,00 €
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
Heilbronn
SHA
Heilbronn
6415_01H
30109H
2411_01H
1618_01H
2233_02S
1700_01H
ab 420,00 €
4.195,00 €
260,00 €
480,00 €
480,00 €
480,00 €
Heilbronn
ÖHR/SHA
Heilbronn
33500H
30108Ö
1307_01H
3.550,00 €
4.195,00 €
480,00 €
IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 Heilbronn · Tel. 07131 9677-986 · [email protected] · www.ihk-weiterbildung.de
Weitere Weiterbildungsträger befinden sich auf der bundesweiten Weiterbildungsdatenbank WIS.
EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE
ANGEBOTE
Belieferung von Schulen und Kindergärten mit Schul- und Bastelbedarf. Kleines Nebengewerbe mit
langjährigem Kundenstamm für
20.000 Euro zu verkaufen. Jahresumsatz 80.000 Euro. Das Unternehmen ist standortunabhängig
zu betreiben.
HN-EX-01426
Geschäftsführung oder Teilhaberschaft an betriebswirtschaftlichtechnisch erfahrenen und ambitionierten Meister – Techniker –
Betriebswirt zu vergeben. Inno-
vatives Unternehmen produziert
hochwertige Maschinen für den
Einsatz bei Kommunen, Dienstleistern, Betriebsreinigung und
Winzern. Die Firma pflegt Verbindung zu führenden Fahrzeug-
56
w.news
MAI 2016
herstellern und beliefert Kunden
im In- und Ausland. Aktuell sind
16 Mitarbeiter beschäftigt. Der
Umsatz soll durch Umstrukturierung auf Grund der Produkte und
aktiver Marktbearbeitung deutlich
gesteigert werden.
Im Zuge der Nachfolgeregelung
wird Geschäftsführung – Teilhaberschaft angeboten, welche auch
schrittweise erfolgen kann. Die
ausscheidende Geschäftsführerin
steht bei Bedarf für eine Übergangsfrist tätig oder beratend zur Seite.
HN-EX-01427
Nachfolger für Kreativ- und
Schreibwaren-Fachgeschäft gesucht. Modernes Ladengeschäft in
gut frequentiertem Gewerbegebiet
abzugeben. 220 Quadratmeter und
Nebenräume mit Hobby-Kreativ-
Waren, Schulbedarf, Papeterie, Zeitschriften und Lotto. Überregional
bekanntes Kreativ- und Schreibwaren-Fachgeschäft mit 35-jähriger Tradition aus persönlichen
Gründen abzugeben. Sehr hoher
Anteil von Stammkunden, Lotto
und DHL-Annahme, Presse, Parkplätze vor dem Haus. Für Filialisierung oder Existenzgründer geeignet.
HN-EX-01425
KONTAKT
Jennifer Mohr
Unternehmensnachfolge &
Wirtschaftsförderung
Telefon 07131 9677-136
E-Mail jennifer.mohr@
heilbronn.ihk.de
www.heilbronn.ihk.de/boersen
SERVICE + INFO
LANDESINNOVATIONSPREIS
GEHT IN NEUE RUNDE
Jedes Jahr verleiht das Land Baden-Württemberg den Innovationspreis an kleine und
mittlere Unternehmen aus Industrie, Handwerk und technologischen Dienstleistungen,
die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben.
Bewerbungen sind ab sofort möglich.
usgezeichnet werden beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren
und technologischer Dienstleistungen sowie beispielhafte
Leistungen bei der Anwendung moderner Technologien in Produkten, Produktionen oder Dienstleistungen.
Insgesamt stehen im Jahr 2016 Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro zur
Verfügung. Um junge Unternehmen zu
fördern, vergibt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft BadenWürttemberg GmbH im Rahmen des
Landesinnovationspreises zudem einen
Sonderpreis in Höhe von 7.500 Euro.
A
Jetzt bewerben
Teilnehmen können alle Unternehmen
mit Sitz in Baden-Württemberg und mit
weniger als 500 Beschäftigten. Außerdem
darf der Jahresumsatz des Unternehmens
100 Millionen Euro nicht übersteigen.
Welche Unternehmen eine Auszeichnung
erhalten, entscheidet ein fachkundiges
Preiskomitee aus Wirtschaft und Wissenschaft. Dieses bewertet die eingereichten
Beiträge nach technischem Fortschritt,
besonderer unternehmerischer Leistung
und nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg.
Bewerbungen können bis zum 31. Mai
bei der Industrie- und Handelskammer
Heilbronn-Franken oder online unter
bewerbung.innovationspeis-bw.de eingereicht werden.
(red)
Informationen zum genauen Bewerbungsablauf sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es auf der Homepage des
Landesinnovationspreises unter:
www.innovationspreis-bw.de
KONTAKT
Kai Plambeck
IHK-Referent Innovation
Telefon 07131 9677-294
E-Mail [email protected]
HERAUSFORDERUNG „DIGITALE TRANSFORMATION“
„PROFILE 2016 – Das Unternehmens-Besuchsprogramm“ ist am 9. Juni zu Gast bei der
Adolf Würth GmbH & Co. KG in KünzelsauGaisbach. Thema der Veranstaltung wird sein
welche Herausforderungen und Wege in Sachen
Digitalisierung die Würth-Gruppe sieht.
D
it der PROFILE-Veranstaltungsreihe unterstützen die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg den Wissensund Technologietransfer innerhalb der Wirtschaft.
Bei PROFILE stellen herausragende Unterneh-
men aus Baden-Württemberg ihre Strategien und
Erfolgskonzepte vor. Nach dem Motto „voneinander
lernen – miteinander diskutieren“ bietet sich die
Gelegenheit zu einem intensiven und praktischen
Erfahrungsaustausch. Die nächste Veranstaltung
in der Region Heilbronn-Franken:
æ Veranstaltungsthema: Digitale Transformation
– Herausforderungen für die Würth-Gruppe
æ Veranstaltungstermin: Donnerstag, 9. Juni,
13.30 Uhr bis 17.00 Uhr
æ Veranstaltungsort: Adolf Würth GmbH &
Co. KG, Reinhold-Würth-Str. 12–17, Künzelsau
æ Teilnahmegebühr: 50 Euro pro Teilnehmer
ANMELDUNG
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Christiane Heim
Telefon 07131 9677302
E-Mail [email protected]
MAI 2016
w.news
57
R E C H T + R AT
PRAKTIKUMSZEITEN
GEHÖREN NICHT
ZUR PROBEZEIT
KONKURRENZ TÄTIG KEIT UMFASSEND VERBOTEN
VERGÜTUNG
VON UMKLEIDE ZEITEN
Das Bundesarbeitsgericht hat am 19. November 2015 die bisherige Rechtsprechung
zur Anrechnung von Praktikumszeiten auf
die Probezeit eines Berufsausbildungsverhältnisses bestätigt.
Das Wettbewerbsverbot von Arbeitnehmern gegenüber ihrem Arbeitgeber ist umfassend und gilt auch außerhalb des unmittelbaren Einzugsgebietes des Arbeitsgebers.
Ist ein Arbeitnehmer auf Grund arbeitsschutzrechtlicher Vorgaben verpflichtet,
Schutzkleidung am Arbeitsplatz anzulegen, unterliegt die hierfür erforderliche
Zeit der Vergütungspflicht.
m konkreten Fall bewarb sich ein
Azubi im Frühjahr 2013 um einen
Ausbildungsplatz zum Kaufmann im
Einzelhandel. Die Ausbildung begann am 01.08.2013 und die Parteien
vereinbarten zur Überbrückung einen
Praktikantenvertrag mit einer Laufzeit
bis zum 31.07.2013. Die Berufsausbildung begann dann am 1. August mit
einer Probezeit von drei Monaten. Zum
29. Oktober wurde dann das Ausbildungsverhältnis gekündigt. Der Auszubildende
hält diese Kündigung für rechtswidrig,
weil das vorangegangene Praktikum auf
die Probezeit anzurechnen sei und sich
der Auszubildende bereits während der
Praktikumszeit ein umfassendes Bild habe
machen können. Bereits in den Vorinstanzen konnte der Auszubildende mit
dieser Argumentation nicht durchdringen und das Bundesarbeitsgericht hat
klargestellt, dass ein Berufsausbildungsverhältnis zwingend mit einer Probezeit zwischen einem und vier Monaten
beginnt. Beide Vertragspartner haben
damit ausreichend Gelegenheit, die für
die Ausbildung im konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen Umstände eingehend zu prüfen. Dies ist nur unter den
Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses mit seinen spezifischen Pflichten möglich. Inhalt und Zielsetzung des
Praktikums sind dabei unerheblich.
Das BAG weist auch darauf hin, dass
dasselbe auch dann gilt, wenn kein Praktikum, sondern ein Arbeitsverhältnis dem
Berufsausbildungsvertrag vorgelagert ist.
(DIHK)
as hat das Landesarbeitsgericht Niedersachsen im Fall einer Steuerfachangestellten in
einer Steuerberatungskanzlei entschieden, die in einer
anderen Stadt ein Gewerbe für
Lohn- und Finanzbuchhaltung
angemeldet hatte. Der Arbeitgeber
nahm das zum Anlass für eine außerordentliche Kündigung und
klagte auf Herausgabe des durch
die Konkurrenztätigkeit erzielten
Erlöses. In seiner Begründung
weist das Gericht darauf hin, dass
eine Konkurrenztätigkeit auch
dann vorliege, wenn diese nicht in
dem unmittelbaren Einzugsgebiet
des Arbeitgebers erfolge. Untersagt sei dem Arbeitnehmer der
Abschluss von Umsatzgeschäften
im Handelszweig des Arbeitgebers
oder das Anbieten von Diensten
und Leistungen gegenüber Dritten
im Marktbereich des Arbeitgebers.
Das gelte auch dann, wenn sicher
sei, dass der Arbeitgeber den vom
Arbeitnehmer betreuten Sektor
von Kunden nicht erreichen
werde. Bei der Berechnung des
herauszugebenden Erlöses könne
der Arbeitnehmer seinen eigenen
Arbeitsaufwand nicht gewinnmindernd abziehen. Vorliegend
bestehe ein Anspruch auf Herausgabe des Erlöses in Höhe von
39.320 Euro.
(DIHK)
as hat das Landesarbeitsgericht Hamburg im Fall eines
Arbeitnehmers in einem Aluminiumwalzwerk mit Gießerei entschieden. In dem Betrieb bestand eine Anweisung zum Tragen von Arbeitskleidung, persönlicher
Schutzausrüstung und zusätzlicher
Schutzausrüstung für Gießereimitarbeiter. Der Arbeitgeber vergütete die Umkleidezeit nicht und bezog sich auf eine
Regelung im Manteltarifvertrag, wonach Umkleide- und damit verbundene
Wegezeiten nicht zu vergüten sind. In
seiner Begründung weist das Gericht
darauf hin, dass die Verpflichtung des
Arbeitgebers, wonach fremdnützige
Umkleidezeiten als Arbeitszeiten zu
vergüten sind, durch Tarifvertrag nicht
abgedungen werden kann, soweit das
Umkleiden aus Gründen des Arbeitsschutzes geboten ist. Das folge aus dem
Arbeitsschutzgesetz (vgl. Paragraf 3
Abs. 3 ArbSchG), wonach der Arbeitgeber Kosten für Maßnahmen nach dem
Arbeitsschutzgesetz nicht den Beschäftigten auferlegen darf. Der entgegenstehende Tarifvertrag sei insoweit wegen
Verstoßes gegen höherrangiges Recht
unwirksam. Zu den Maßnahmen des
Arbeitsschutzes zählten nicht nur die
der Arbeitssicherheit dienenden Sachmittel, sondern auch die Arbeitszeiten,
die erforderlich seien, um diese Sachmittel anzuwenden.
(DIHK)
I
§ BAG, Urteil vom 19.11.2015, Az: 6 AZR 844/14
58
D
D
§ LAG Hamburg, Urteil vom 06.07.2015, AZ: 8 Sa
53/14
§ LAG Niedersachsen, Urteil vom 12.11.2015,
AZ: 7 Sa 1690/14
KONTAKT
KONTAKT
KONTAKT
Frank Waldbüßer
IHK-Referent Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 9677-214
E-Mail [email protected]
Frank Waldbüßer
IHK-Referent Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 9677-214
E-Mail [email protected]
Frank Waldbüßer
IHK-Referent Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 9677-214
E-Mail [email protected]
w.news
MAI 2016
© DOC RABE Media – Fotolia.com
R E C H T + R AT
FUSSBALL-EUROPA MEISTERSCHAFT 2016 –
WIE DARF ICH WERBEN?
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
A
m 10. Juni beginnt in Frankreich die
Fußball-Europameisterschaft. Ein
IHK-Merkblatt gibt einen Überblick, worauf geachtet werden muss,
wenn Unternehmen ihre Produkte und
Dienstleistungen im Kontext der Europameisterschaft vermarkten möchten und
was die Voraussetzungen für die Durchführung einer Public-Viewing-Veranstaltung sind.
www.heilbronn.ihk.de
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Dok.-Nr.: RUS007702
Wolf System GmbH
KONTAKT
Stefan Widder
Telefon 07131 9677-443
E-Mail [email protected]
94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0
[email protected]
www.wolfsystem.de
MARKENSCHUTZ –
FEHLER KÖNNEN TEUER WERDEN
Informationsveranstaltung zum Markenrecht am 29. Juni von 13.30 bis 16.30 Uhr
im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK).
uch viele Mittelständler in der
Region verfügen über eingetragene Marken, um ihre erarbeitete Marktposition rechtlich
abzusichern. Im Streitfall ist
die Enttäuschung aber groß, wenn sich
herausstellt, dass der Markenschutz unzureichend ist. In der Informationsveranstaltung „Save your brand – Warum Ihr
Markenschutz (vermutlich) unzureichend
ist“ werden zunächst die Chancen und
Vorteile des Markenschutzes dargestellt,
um anschließend anhand praktischer Beispiele typische Fehler und Versäumnisse
in diesem Bereich aufzuzeigen. Die Veranstaltung richtet sich deshalb nicht nur an
Unternehmen, die bereits über eingetragene Marken verfügen, sondern auch an
Unternehmen, die diese Form des gewerblichen Rechtsschutzes bislang nicht nutzen,
aber teure Fehler vermeiden möchten.
A
æ Veranstaltungstermin: 29. Juni, von
13.30 bis 16.30 Uhr
æ Veranstaltungsort: Heilbronner Haus
der Wirtschaft, Saal Franken
æ Referent: Dirk Pauli LL.M. ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz in der Sozietät
Kleiner Rechtsanwälte in Stuttgart.
æ Zielgruppe: In erster Linie Verantwortliche aus den Bereichen Entwicklung,
Marketing und Vertrieb, aber auch
Unternehmer und Geschäftsführer.
Die kostenfreie Veranstaltung richtet
sich ausschließlich an IHK-Mitgliedsunternehmen.
æ Parkhinweis: Parkhaus der IHK
ANMELDUNG
Yvonne Korb
Telefon 07131 967788211
E-Mail [email protected]
MAI 2016
w.news
59
IHK-BEKANNTMACHUNG
BESONDERE RECHTSVORSCHRIFTEN
FÜR DIE PRÜFUNG ZUSATZQUALIFIKATION
INTERNATIONALES WIRTSCHAFTSMANAGEMENT
MIT FREMDSPRACHEN
Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken erlässt aufgrund des
Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 16. März 2016 als zuständige Stelle nach § 9 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz
(BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel
436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBI. I S. 1774) folgende Neufassung der Besonderen Rechtsvorschriften für die Prüfung in der Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“
für Auszubildende in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/ Industriekauffrau und Kaufmann/ Kauffrau im Groß- und Außenhandel.
§ 1 ZIEL DER PRÜFUNG
Die Prüfung dient dem Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die Auszubildende in den anerkannten Ausbildungsberufen Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel über die in den jeweiligen Ausbildungsordnungen vorgeschriebenen
Inhalte hinaus erworben haben.
§ 2 ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN
(1) Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer
• im anerkannten Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel ausgebildet wird und
• glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen in
den §§ 3 bis 5 aufgeführten Gebieten erworben hat.
(2) Die Glaubhaftmachung erfordert in der Regel die Vorlage einer entsprechenden Bestätigung des Ausbildungsbetriebes. Die Glaubhaftmachung
kann auch über die Vorlage des Ausbildungsberichtsheftes bzw. des Ausbildungsnachweises oder auf andere Weise über die zusätzlich vermittelten Inhalte der in dem Ausbildungsrahmenplan festgelegten Ergänzungen erfolgen.
(3) Die Zulassung kann frühestens mit der Zulassung zur Abschlussprüfung
im jeweiligen anerkannten Ausbildungsberuf erfolgen.
§ 3 PRÜFUNGSFÄCHER UND GLIEDERUNG DER PRÜFUNG
(1) Die Prüfung besteht aus den Prüfungsfächern:
• Internationale Betriebswirtschaftslehre
• Fremdsprachen
(2) Die Prüfung wird in beiden Prüfungsfächern schriftlich und mündlich durchgeführt.
(3) Die schriftliche Prüfung kann gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt werden.
§ 4 PRÜFUNGSFACH "INTERNATIONALE BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE"
(1) In der schriftlichen Prüfung soll der Prüfling in 120 Minuten mehrere praxisbezogene Aufgaben bearbeiten. Hierfür kommen insbesondere folgende Gebiete, jeweils unter Berücksichtigung von internationalen Aspekten,
in Betracht:
• Wareneinkauf und -verkauf mit Auftragsbearbeitung
• Absatzförderung/Werbung/Marketing
• Versand/Logistik
• Internationaler Zahlungsverkehr
• Kostenrechnung/Controlling
(2) In der mündlichen Prüfung hat der Prüfling in einem verkaufsbetonten
Prüfungsgespräch von höchstens 20 Minuten Dauer nachzuweisen, dass
er Kenntnisse und Erfahrungen, insbesondere aus den Bereichen Waren-
60
w.news
MAI 2016
einkauf und -verkauf/ Marketing/ Logistik und Zahlungsverkehr jeweils
unter Beachtung internationaler Aspekte hat.
§ 5 PRÜFUNGSFACH "FREMDSPRACHEN IN DER KAUFMÄNNISCHEN ANWENDUNG"
In der 1. Fremdsprache (Englisch) soll der Prüfling in der Prüfung nachweisen, dass
• er mündliche und schriftliche Informationen in der Fremdsprache verstehen und inhaltlich und sprachlich korrekt wiedergeben kann
• er sich auf unterschiedliche Gesprächspartner und Gesprächssituationen in der Fremdsprache einstellen und sprachlich angemessen kommunizieren kann
• er in der Fremdsprache verhandlungssicher kommunizieren kann
• er fremdsprachliche Texte verstehen und Schriftverkehr sprachlich adäquat abwickeln kann
• er sich mündlich über berufliche und wirtschaftliche Sachverhalte in der
Fremdsprache äußern und verständigen kann.
In der 2. Fremdsprache (Französisch, Spanisch, Italienisch) soll der Prüfling
in der Prüfung nachweisen, dass
• er mündliche und schriftliche Informationen in einfachen, regelmäßig wiederkehrenden beruflichen Situationen in der Fremdsprache verstehen
und wiedergeben kann
• er sich mündlich über einfache berufliche und wirtschaftliche Sachverhalte äußern und verständigen kann
• er fremdsprachliche Texte verstehen und Schriftverkehr in einfachen, regelmäßig wiederkehrenden beruflichen Situationen abwickeln kann
(1) Die Fremdsprachenprüfung ist schriftlich und mündlich in zwei Fremdsprachen durchzuführen.
(2) Die schriftliche Prüfung umfasst jeweils in insgesamt 145 Minuten folgende Leistungen:
a) Einen Geschäftsbrief nach Stichwortangaben in Deutsch formgerecht
in der Fremdsprache formulieren. Richtzeit: 45 Minuten
b) Eine kurzgefasste schriftliche Mitteilung per moderner Telekommunikation (z.B. Fax) zu einem in der Fremdsprache vorgegebenen
Geschäftsfall in der Fremdsprache formulieren. Richtzeit: 30 Minuten
c) Einen Vermerk in Deutsch über ein in der Fremdsprache geführtes
Gespräch formulieren. Richtzeit (einschließlich Aufgabendarbietung):
20 Minuten
d) Einen Vermerk in Deutsch über einen in der Fremdsprache abgefassten Geschäftsbrief formulieren. Richtzeit: 30 Minuten
e) Nachweis der allgemeinen Fremdsprachenbeherrschung durch einen
C-Test (besondere Form eines Wortergänzungstests) oder durch eine
Weiterentwicklung dieses Testverfahrens. Richtzeit: 20 Minuten
Der Prüfling darf in den Teilen a) bis d) ein allgemeines zweisprachiges
Wörterbuch benutzen.
(3) Die mündliche Prüfung umfasst in einer Dauer von höchstens 20 Minuten folgende Leistungen:
• Ein Telefongespräch allgemein geschäftlicher Natur in der Fremdsprache führen.
• Ein Gespräch in der Fremdsprache führen.
Dabei soll der Prüfling nachweisen, dass er
• sich über Themen aus seinem Ausbildungsberuf (incl. Zusatzqualifikation) in der Fremdsprache unterhalten kann und
IHK-BEKANNTMACHUNG
•
häufig auftretende Alltagssituationen (z.B. Vorstellen/Begrüßen etc.)
sprachlich angemessen bewältigen kann.
§ 6 ZULASSUNG ZUR MÜNDLICHEN PRÜFUNG
(1) Die Zulassung im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre"
ist zu versagen, wenn in der schriftlichen Prüfung in diesem Fach nicht
mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden.
(2) Die Zulassung zur mündlichen Prüfung im Prüfungsfach "Fremdsprachen
in der kaufmännischen Anwendung" ist zu versagen, wenn in der schriftlichen Prüfung in diesem Fach eine Prüfungsleistung mit ungenügend
oder mehr als eine Prüfungsleistung mit mangelhaft bewertet wurde.
§ 7 BESTEHEN DER PRÜFUNG
Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn
• im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre" in der schriftlichen Prüfung und in der mündlichen Prüfung mindestens ausreichende
Leistungen erzielt wurden und
• im Prüfungsfach "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung"
die Prüfung in beiden Fremdsprachen bestanden wurde. Die Prüfung in
einer Fremdsprache ist bestanden, wenn der Teilnehmer in der schriftlichen Prüfung nicht mehr als eine "mangelhafte" Leistung und in der
mündlichen Prüfung keine Leistung, die schlechter als "ausreichend" bewertet wurde, erbracht hat.
§ 9 SONSTIGE BESTIMMUNGEN
Soweit diese Rechtsvorschriften nichts Abweichendes regeln, findet die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen in anerkannten
Ausbildungsberufen sinngemäß Anwendung.
Die Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und in der w.news Ausgabe
05/2016 veröffentlicht.
Heilbronn, 16. März 2016
Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
§ 8 PÜFUNGSZEUGNIS UND GESAMTERGEBNIS DER PRÜFUNG
(1) Über die bestandene Prüfung stellt die Kammer ein Zeugnis aus, in dem
die Ergebnisse der einzelnen Prüfungsleistungen und das Gesamtergebnis in Punkten und Noten aufgeführt sind. Das Gesamtergebnis ergibt
sich als arithmetisches Mittel der Ergebnisse der beiden Prüfungsfächer
"Internationale Betriebswirtschaftslehre" und "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung".
(2) Das Ergebnis im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre"
ergibt als arithmetisches Mittel aus der Bewertung der schriftlichen und
der mündlichen Prüfung in diesem Fach.
(3) Das Ergebnis im Prüfungsfach "Fremdsprachen in der kaufmännischen
Anwendung" ergibt sich je Fremdsprache aus dem arithmetischen Mittel
aus der Bewertung der schriftlichen Prüfung und der mündlichen Prüfung
in diesem Fach. Dabei wurde das Ergebnis in der schriftlichen Prüfung als
arithmetisches Mittel der Prüfungsgebiete (a) bis (e) gemäß § 5 Abs. 2
ermittelt und das Ergebnis der mündlichen Prüfung als arithmetisches
Mittel der Prüfungsteile (a) und (b) gemäß § 5 Abs. 3.
(4) Über die erfolgreiche Prüfung im Prüfungsfach „Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung“ erteilt die Kammer auf Antrag des Prüfungsteilnehmers je Fremdsprache zusätzlich ein Zeugnis gemäß der von der
Kammer erlassenen Rechtsvorschrift „Zusatzqualifikation Fremdsprache
für kaufmännische Auszubildende“, wenn nur die Teilprüfung in einer oder
beiden Fremdsprachen bestanden wurde und nicht die Gesamtprüfung.
(5) Je Fremdsprache wird im Zeugnis das Sprachniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen ausgewiesen.
(6) Das Zeugnis für die bestandene Prüfung in der Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ wird erst nach
bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Industriekaufmann/
-frau bzw. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel ausgehändigt.
MAI 2016
w.news
61
IHK-BEKANNTMACHUNG
BESONDERE RECHTSVORSCHRIFTEN
FÜR DIE PRÜFUNG ZUSATZQUALIFIKATION
FINANZASSISTENT (IHK)/ FINANZASSISTENTIN (IHK)
Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken erlässt aufgrund des
Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 16. März 2016 als zuständige Stelle nach § 9 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch
Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBI. I S. 1774) folgende Neufassung der Besonderen Rechtsvorschriften für die Prüfung in der
Zusatzqualifikation „Finanzassistent (IHK)“ für Auszubildende in den Ausbildungsberufen Bankkaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Versicherung
und Finanzen.
§ 1 ZIEL DER PRÜFUNG
(1) Die Prüfung dient dem Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die Auszubildende zum/zur Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/
-frau für Versicherung und Finanzen über die in der Ausbildungsordnung
"Bankkaufmann / Bankkauffrau" bzw. "Kaufmann für Versicherung und
Finanzen / Kauffrau für Versicherung und Finanzen" vorgeschriebenen
Inhalte hinaus erworben haben.
(2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der/ die Prüfungsteilnehmer/-in
die in § 3 genannten Prüfungsgebiete beherrscht und praxisgerecht umsetzen bzw. anwenden kann.
§ 2 ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN
(1) Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer
• im anerkannten Ausbildungsberuf Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen ausgebildet wird und
• glaubhaft macht, dass er/ sie Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen in den in § 3 genannten Gebieten erworben hat.
(2) Die Glaubhaftmachung erfordert in der Regel die Vorlage einer entsprechenden Bestätigung des Ausbildungsbetriebes.
(3) Die Zulassung kann frühestens mit der Zulassung zur Abschlussprüfung
im anerkannten Ausbildungsberuf Bankkaufmann bzw. Kaufmann/ -frau
für Versicherung und Finanzen erfolgen.
§ 3 PRÜFUNGSFÄCHER UND GLIEDERUNG DER PRÜFUNG
(1) Die Prüfung wird schriftlich und mündlich durchgeführt.
(2) Die schriftliche Prüfung kann gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt werden.
(3) Die schriftliche Prüfung umfasst folgende Fächer:
• A: Allfinanz
Der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin soll entsprechend
den jeweils geltenden Bildungsplänen praxisbezogene Aufgaben zu
Aspekten der Allfinanz, in einer Prüfungszeit von 90 Minuten bearbeiten.
• B: Steuerlehre
Der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin soll entsprechend
den jeweils geltenden Bildungsplänen praxisbezogene Aufgaben zu
steuerlichen Aspekten, die für die Beratung von Privatkunden relevant sind, in einer Prüfungszeit von 60 Minuten bearbeiten.
(4) Im Rahmen der mündlichen Prüfung (Kolloquium) hat der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin vor dem Prüfungsausschuss in einem
verkaufsbetonten Prüfungsgespräch die bankspezifischen Kenntnisse
und Erfahrungen nachzuweisen. Dabei sollen die Fächer Allfinanz und
Steuerrecht mit den kundenbezogenen Bankgeschäften verknüpft werden. Das Prüfungsgespräch dauert ca. 30 Minuten.
§ 4 ZULASSUNG ZUR MÜNDLICHEN PRÜFUNG
(1) Die Zulassung zur mündlichen Prüfung ist zu versagen, wenn in jedem
der beiden schriftlichen Prüfungsfächer nicht mindestens ausreichende
Leistungen erzielt wurden.
62
w.news
MAI 2016
(2) Die Prüfung ist bestanden, wenn in den beiden schriftlichen Prüfungsfächern sowie im Kolloquium mindestens ausreichende Leistungen erzielt
worden sind.
§ 5 PRÜFUNGSZEUGNIS
(1) Über die bestandene Prüfung stellt die Kammer ein Zeugnis aus, in dem
die Ergebnisse der einzelnen Prüfungsleistungen und das Gesamtergebnis in Punkten und Noten aufgeführt sind. Das Gesamtergebnis ergibt
sich als arithmetisches Mittel der Einzelergebnisse.
(2) Das Zeugnis zum Finanzassistent (IHK)/ Finanzassistentin (IHK) wird erst
nach bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen ausgehändigt.
§ 6 SONSTIGE BESTIMMUNGEN
Soweit diese Rechtsvorschriften nichts Abweichendes regeln, findet die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen in anerkannten
Ausbildungsberufen sinngemäß Anwendung.
Die Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und in der w.news Ausgabe
05/2016 veröffentlicht.
Heilbronn, 16. März 2016
Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach
Präsident
Elke Döring
Hauptgeschäftsführerin
Fördern
ist einfach.
Wenn Sie einen Finanzpartner haben, der Sie
mit attraktiven Förderprogrammen unterstützt.
Sprechen Sie mit uns.
www.ksk-hn.de
DIEFFENBACHER,
EPPINGEN
Vergrößerung
der Geschäftsführung
LEHANKA, FICHTENAU – „Shop Award 2016“
A
nlässlich der E-Commerce-Messe
hat die Fachzeitschrift „Internet
World“ die besten Online-Shops im
deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. „Ganz vorne dabei“ ist mit
einem 4. Platz die Lehanka Kom-
munikationsagentur GmbH. In der
Kategorie „Höchster Innovationsgrad“ hatte das auf Einzelhändler
und „Premiumsegment“ spezialisierte Unternehmen mit dem Sattelkonfigurator von messpappe.de
(Konfiguration von Fahrradsätteln)
teilgenommen. Auch beim Wettbewerb „Das Jahr der Werbung“
hatte Lehanka gepunktet.
www.lehanka.de
D
ie Dieffenbacher GmbH
vergrößert die Geschäftsführung: Neben den beiden
bisherigen Geschäftsführern
Wolf-Gerd Dieffenbacher und
Dr. Günter Kuhn gehören ihr nun
auch Christian Dieffenbacher
und Volker Kitzelmann an. Mit
Christian Dieffenbacher werde
die „Zukunft als familiengeführtes Unternehmen“ sichergestellt.
Die Erweiterung der Führung
erleichtere „den konsequent
geplanten Generationenwechsel“. Auch die Leitungen der
„Business Unit Wood“ und des
Marketings wurden neu besetzt.
www.dieffenbacher.de
MARBET, KÜNZELSAU – Auf 7. Platz vorgerückt
D
ie marbet Marion & Bettina
Würth GmbH & Co. KG konnte 2015 gleich mehrfach bei verschiedenen „Awards“ mit ihren
Projekten punkten und sich damit
wieder im Event-Kreativranking
2016 des „BlachReport“ platzieren,
so beim „Famab Award, Golden
Award of Montreux, CommAward,
EuBea Award, Ex Award und Galaxy Award“. Die meisten Preise erhielt
die Agentur und ihr Konzeptansatz „Kreativität mit Realitätssinn“
mit „TT 360“, der Markteinführung
des Audi TT vor 5.000 Gästen und
Audi-Fans.
www.marbet.com
64
w.news
MAI 2016
FIRMEN + LEUTE
LAUDA DR. R. WOBSER, LAUDA- KÖNIGSHOFEN – Firmenjubiläum
A
nfang März feierte die Lauda
Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG,
ein Unternehmen für Labor- und
Kältethermostate, ihr 60. Jubiläum.
Nach dem frühen Tod des Gründers
Rudolf Wobser übernahmen seine
beiden Söhne das Unternehmen.
Seit 2010 und dem Ruhestand
von Karlheinz und Dr. Gerhard
Wobser ist der Sohn des letzteren,
Dr. Gunther Wobser, alleiniger Geschäftsführender Gesellschafter.
D
Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Gunther Wobser
(links) und Geschäftsführer Dr. Marc Stricker.
www.lauda.de
RADIO TON,
BERBERICH, HEILBRONN – Kartonsortiment
HEILBRONN
er einlagige reinweiße ZellWeiterhin Nummer 1
stoffkarton „VivaCard“ der
R
adio Ton feierte die Veröffentlichung der Media Analyse
2016/1, denn der Lokalsender ist
erneut Spitzenreiter. 413.000 Hörer
schalten pro Tag das Programm ein
– der Abstand zu anderen Lokalsendern im Land hat sich erneut
vergrößert und Radio Ton ist der
einzige, bei dem die Hörer „online
und mobil“ über die einzelnen
Musiktitel abstimmen können.
www.radioton.de
BINDER,
NECKARSULM
Neues Werk
Carl Berberich GmbH „empfiehlt
sich für anspruchsvolle grafische
Anwendungen und eine Vielzahl
von Verpackungen“. Er hat eine
seidenmatte Oberfläche und ist
in den Ausführungen einseitig
und zweiseitig gestrichen sowie
in diversen Grammaturen erhältlich. Nach Empfehlung XXXVI
des BfR“ ist der Zellstoffkarton
„lebensmittelunbedenklich“.
VivaCard – der neue Karton: Jetzt bei Berberich als FSC®-zertifizierte Qualität erhältlich.
www.berberich.de
BÜRKERT, INGELFINGEN – Stiftungsmittel
A
Am 4. Mai 2015 wäre der Unternehmensgründer Christian Bürkert
100 Jahre alt geworden.
© Bürkert
www.binder-connectors.de
ie Bechtle AG hat 2015 die
Zahl der Beschäftigten um
633 auf 7.205 erhöht. Umsatz
und Beschäftigung seien mit
neun Prozent Wachstum im
Gleichklang. Das Vorsteuerergebnis stieg um 20 Prozent auf
129 Millionen Euro. Der Personalaufbau erfolgte im Inland
mit 419. Mehr als zwei Drittel
entfallen auf Neueinstellungen,
202 „bestens ausgebildete und
qualifizierte Fachkräfte“ kamen
durch den Erwerb von Modus
Consult, CSS und Tritec hinzu.
www.bechtle.com
D
Z
usätzlich zu ihren drei Werken
in Neckarsulm hat die Franz
Binder GmbH & Co. Elektrische
Bauelemente KG in Bad Rappenau
ein „Innovations- & TechnologieZentrum“ (ITZ) errichtet. Das ITZ
soll neue Geschäftsbereiche erschließen, indem dort über die
Vervielfältigung von Elektronik
durch Druckverfahren geforscht
werde. So fördere der Bund „in
dieser noch jungen Wissenschaft“
das Projekt „ElektrolumineszenzDisplay in kapazitiver Sensorik“.
BECHTLE,
NECKARSULM
Mehr Beschäftigte
nlässlich des 100. Geburtstags
des Firmengründers im vergangenen Jahr und des 70-jährigen
Bestehens der Bürkert Fluid Control Systems stellte die „Christian
Bürkert Stiftung“ 500.000 Euro
für das Jahr 2016 zur Verfügung
– für gemeinnützige Projekt, „die
Bürkert-Mitarbeitern wichtig sind“,
wie es in der Meldung heißt. Letztes Jahr war das Firmenvermögen
von Dorothee Bürkert, der 2012
verstorbenen Frau des Gründers,
auf die Stiftung übertragen worden, das heißt ihre Kapitalanteile
gehören jetzt der Stiftung.
ANSMANN,
ABSTATT
Marketing-IT-Lösung
D
as Managen der Produktpalette der Ansmann AG mit
ihren Geschäftsbereichen Konsum und Industrielösungen ist
aufgrund des Wachstums des
Unternehmens „deutlich an seine
Grenzen gestoßen“. Deshalb, so
der „Spezialist für mobile Energielösungen“ weiter, habe man
den Medienexperten SDZeCom
mit ins Boot geholt und sich
für die „Marketing-InformationManagement-Lösung (MIM)
von Contentserv“ und das MediaAsset-Management zur zentralen Verwaltung aller Produktund Marketing-Informationen
entschieden.
www.ansmann.de
www.burkert-stiftung.de
MAI 2016
w.news
65
FIRMEN + LEUTE
LANDES GARTENSCHAU,
ÖHRINGEN
BesucherbusSponsor
WÜRTH IT,
BAD MERGENTHEIM
Zusammenarbeit
mit Intershop
D
www.oehringen2016.de
HYUNDAI,
HEILBRONN
Weiter gewachsen
D
ie Hyundai Motor Deutschland GmbH verzeichnete
108.434 Neuzulassungen im
Jahr 2015, das waren 8,6 Prozent mehr als im Jahr davor.
Wie es in der Mitteilung heißt,
sei der koreanische Autohersteller „deutlich stärker“ als der
Markt gewachsen. Der Marktanteil konnte um 0,1 Prozent
auf 3,4 Prozent gesteigert werden. Damit habe Hyundai seine
Position als erfolgreichste asiatische Automarke in Deutschland gefestigt. Die Zuwächse
betrafen Privat- und Flottenmarkt gleichermaßen, letzterer
wuchs um 26 Prozent.
D
WOERNER, LEINGARTEN
Wand- und Fensterdekorationen
T
hemenbezogene DekorationsKonzepte verlangen nach darauf abgestimmten Wandverkleidungen. Die Heinrich Woerner
GmbH bietet im Frühjahr-/Sommerkatalog passende Textilban-
TECNARO, ILSFELD
„Nachwachsender“
Uhu-Behälter
D
en Kleber aus der Tube hat
1932 der badische Apotheker
August Fischer erfunden. Er nannte den weltweit ersten glasklaren
Klebstoff „Uhu – der Alleskleber“,
der heute in 120 Ländern erhältlich ist. Jetzt hat ein Klebestift
mit Namen „Uhu stic ReNature“
einen Behälter aus nachwachsenden Rohstoffen erhalten. Der Biowerkstoff wurde von der Tecnaro
GmbH entwickelt und verzichtet wie die Klebemasse selbst auf
fossile Rohstoffe, eine
„einzigartige“ Schraubkappe schützt ihn vor
Austrocknen.
www.tecnaro.de
www.hyundai.de
Der erste Klebestiftbehälter
der nachwächst – UHU stic ReNature Klebestifte mit einem
Behälter aus einem Bio-Werkstoff aus dem Hause Tecnaro.
© UHU GmbH & Co. KG
66
w.news
MAI 2016
ner für alle Aktionsideen. Die
pflegeleichten Banner eignen
sich sowohl für die Innen- als
auch für die Außendekoration.
www.dekowoerner.de
ie Würth-Gruppe und die
Intershop Communications
AG erweitern ihre Zusammenarbeit beim Ausbau des OnlineGeschäfts des nach eigenen Angaben Weltmarktführers im Handel
mit Montage und Befestigungsmaterial für Handwerk und Industrie. Es wurde eine gemeinsame Produktentwicklung für den
B2B-Bereich vereinbart und ein
Lizenz-Vertrag über die Nutzung
der „Intershop Commerce Suite“
geschlossen, wie die Würth IT
GmbH weiter mitteilt. Partner
bei der Implementierung ist die
E-Commerce-Agentur dotSource.
www.wuerth-it.com
ZIEHL-ABEGG, KÜNZELSAU
Elektromobilität für Stadtbusse
W
infried Hermann, der Verkehrsminister des Landes, hat
sich bei der Ziehl-Abegg SE über
Antriebe für Elektrobusse informiert. Geschäftsführer Ralf Arnold
erläuterte die Technik der Radnabenmotoren und sprach über
die „Hemmnisse bei der Markteinführung der Elektromobilität
im öffentlichen Personennahverkehr“, wie es in einer Mitteilung
heißt. Wer über Elektromobilität
diskutiere, vergesse meist den
ÖPNV. Dabei seien die Lärm- und
Abgasemissionen von Dieselbussen nicht zu unterschätzen.
www.ziehl-abegg.de
Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts) informiert sich bei Ralf Arnold, Geschäftsführer von Ziehl-Abegg, wie der getriebelose Elektromotor ZAwheel hergestellt wird.
© Ziehl-Abegg / Rainer Grill
ie Ziehl-Abegg SE unterstützt die Landesgartenschau an Wochenenden und
Feiertagen mit einem Elektrobus, der mit einem getriebelosen Radnabenantrieb ausgerüstet ist. Das Engagement des
Unternehmens „bewege sich
im sechsstelligen Bereich“,
hieß es von Seiten des Öhringer Oberbürgermeisters Thilo
Michler und dem Geschäftsführer der Landesgartenschau
Öhringen 2016 GmbH, Erich
Hermann. Man sei froh über
diesen Partner für die „kostspielige Aufgabe Busshuttle“.
SCHUNK, LAUFFEN
Mensch und Roboter
ei den neunten „Schunk Expert
Days on Service Robotics“ stellten 22 Referenten aus neun Ländern
Forschungsprojekte, Technologien
und Anwendungen der Assistenzund Servicerobotik vor. Auf diesem
Symposium sei deutlich geworden,
so der Veranstalter Schunk GmbH
& Co. KG, dass es „internationale
Standards und eine enge Verzahnung mit komplexen Softwareund Sensorlösungen“ brauche, sollen robotergestützte Assistenzsysteme zum Selbstverständnis im
industriellen Alltag werden.
www.schunk.com
SYSTEMAIR,
BOXBERG
EuroventZertifizierung
F
ür ihre WohnungslüftungsGeräte hat die Systemair
GmbH die „Eurovent“-Zertifizierung erhalten, die „an in
Europa bezogenen“ Geräten
und nicht an für die Prüfung
zur Verfügung gestellten Geräten erfolgt sei. Die Geräte
der Baureihe Save wurden in
der Kategorie „Residential Air
Handling Units (RAHU)“ von
einer unabhängigen Stelle gemäß EN 13141-7:2010 geprüft
nach Leistung, Energieeffizienz
und Schallleistung und entsprachen laut Systemair in
allen Kriterien den Spezifikationen des Herstellers.
www.systemair.de
DEKO & DESIGN, WEINSBERG – Dekoration auf Firmenfeiern
B
eim 42. Deutschen Marketingpreis im „Congress Center“
der Messe Stuttgart war Deko &
Design in Saal und Partyraum
„mit der kompletten Dekoration
der festlichen Abendveranstal-
w.news
MAI 2016
Abbau „professionell und routiniert“. Außerdem werden DekoArtikel wie Hussen oder Tischdecken verliehen.
www.dekoanddesign.de
AS-SCHNEIDER, NORDHEIM – „Good Design Award“
F
ür Kugelhähne der Taurus-Baureihe hat die Armaturenfabrik
Franz Schneider GmbH & Co. KG
den „Good Design Award 2016“
erhalten. Die „Double Block & Bleed
Pipeline“-Kugelhähne werden in
der Öl-, Gas-, chemischen und
petrochemischen Industrie eingesetzt. Die Auszeichnung wird seit
65 Jahren vom Chicago Athenaeum Museum verliehen. Zur Unterstützung hatte sich AS-Schneider
das Unternehmen Design Tech ins
Boot geholt – einen Spezialisten für
Maschinendesign.
www.as-scheider.com
68
tung“ betraut, passend zum Corporate Design des Siegers Motel
One. Als Partner für Firmenfeiern
erstellt Deko & Design GmbH das
Konzept und organisiert DekoAufbau inklusive Floristik und
Double Block & Bleed Pipeline Kugelhähne
der Taurus-Baureihe sind mit dem Good
Design Award 2015 prämiert.
© Armaturenfabrik Franz
Schneider GmbH + Co. KG
FIRMEN + LEUTE
MARBACH,
HEILBRONN
Mit Schwung
ins Messejahr
ch
hu
© Hornsc
HORNSCHUCH, WEISSBACH – Designkompetenz
D
ie „Moving Forward Collection“ der Hornschuch AG erhielt den „if product design award
2016“ in der Kategorie „Automotive Interiors“, der zum sechsten
Mal vom International Forum
Design vergeben wurde. Hornschuch, so die Meldung weiter,
setze auf Design als ein wertgebendes Merkmal, das im Wettbewerb oft den Unterschied mache.
Mit der „Moving Forward Collec-
tion“ biete Hornschuch neuartige effektvolle Oberflächen in den
Trendfarben für den automobilen
Innenraum von morgen.
www.hornschuch.com
EBM-PAPST, MULFINGEN – Standortausbau in St. Georgen
N
ach einer Bauzeit von zwölf
Monaten hat die ebm-papst
Mulfingen GmbH & Co. KG den
ersten Bauabschnitt des Werksneubaus in St. Georgen-Hagenmoos eingeweiht. Der nach eige-
nen Angaben Technologieführer
bei Ventilatoren und Motoren investierte fünf Millionen Euro in
eine Elektronikfertigung, die künftig Baugruppen für die Werke in
Herbolzheim und Ungarn produ-
Eröffnung des ersten Bauabschnitts in St. Georgen-Hagenmoos (von links): Ralf Sturm (Personalleiter ebm-papst), Peter Stollbert (Architekt), Dirk Schallock (Geschäftsführer ebm-papst
St. Georgen), Michael Rieger (Bürgermeister St. Georgen), Gerhard Sturm (Gesellschafter ebmpapst Gruppe), Rainer Hundsdörfer (Vorsitzender der Geschäftsführung ebm-papst Gruppe), Jan
Philippiak (Gesellschafter ebm-papst Gruppe), Thorsten Frei (MdB), Sven Hinterseh (Landrat).
ziert. Anlass für die Feierlichkeiten
war auch die Grundsteinlegung
für den nächsten Bau mit Investitionen von 15 Millionen Euro.
www.ebmpapst.com
D
ie Marbach GmbH & Co.
KG blickt auf ein erfolgreiches 2015 zurück und geht „mit
Schwung in das Mega-Messejahr 2016“. Der nach eigenen
Angaben Weltmarktführer in
der Stanzformtechnik hat sich
viel vorgenommen: „Nicht nur
einen erfolgreichen Auftritt bei
den Messen Drupa, Fachpack
und K – sondern auch die Einführung unseres neuen Corporate Designs.“ Die Gruppe hatte
Anfang 2016 1.300 Beschäftigte, 100 mehr als im Jahr
zuvor, auch ein Ergebnis einer
vor zehn Jahre begonnenen
Investitionsoffensive.
www.marbach.com
FIRMEN + LEUTE
AZO,
NECKARSULM
„Stampfvolumeter“
I
n einem Ausbildungsprojekt der Azo Controls GmbH
wurde ein „Stampfvolumeter“
entwickelt, gefertigt und vermarktet. Begleitet wurde das
Projekt der Ausbildungsfirma
von den Ausbildern, die auch
die Rolle der Kunden übernahmen. Was ein „Stampfvolumeter“ macht, erklärte das Team
an einem Beispiel: Ein Kunde
kauft von Azo eine Anlage mit
Lagersilos, auf deren Hülle
bei der Befüllung Kräfte wirken. Deshalb muss die „Stampfdichte“ gemessen werden – und
zwar automatisch, eben mit dem
„Stampfvolumeter“.
BRUNEL,
HEILBRONN
Neukundenzuwachs
D
ie Niederlassung des Ingenieurdienstleisters Brunel zieht in
größere Büroräume. Wie die Brunel
GmbH & Co. KG, Düsseldorf mitteilte, gewann die Niederlassung
bedeutende Neukunden hinzu und
verzeichnet 40 Prozent Projektwachstum. Die 2014 gegründete
Niederlassung hat Kunden in den
Branchen Automotive, Maschinenbau und Elektrotechnik. Brunel ist
an 40 Standorten in Deutschland
tätig und hat 3.000 Beschäftigte.
www.brunel.net
www.azo.com
KW AUTOMOTIVE, FICHTENBERG
Gewindefahrwerk für Ford Mustang
F
ür den neuen Ford Mustang
entwickelte die KW automotive
GmbH ein Gewindefahrwerk. Das
„KW Clubsport 3-way“-Gewindefahrwerk entstand in Zusammenarbeit mit dem amtierenden
„ADAC GT Masters Champion“
Sebastian Asch. Dank einstellbarem Stützlager und unabhängiger
Zug- und Druckstufenabstimmung
könne der Sportwagen auf Rennstrecken „noch weiter am Limit
gefahren werden“, wie es in der
Meldung heißt. Die ClubsportGewindefahrwerke ermöglichen
eine stufenlose Tieferlegung des
Fahrzeugs von bis zu 50 Millimetern.
www.kwautomotive.de
HOCHSCHULE, HEILBRONN
Forschungszentrum
BERNER,
KÜNZELSAU
Zertifiziert als
„Top Employer“
D
ie Albert Berner Deutschland GmbH ist durch das
„Top Employers Institute“ zertifiziert und gehört somit zu
den besten Arbeitgebern mit
„herausragender Personalführung und Personalstrategie“.
Zur Zertifizierung werden jährlich die teilnehmenden Unternehmen weltweit nach einheitlichen, definierten und standardisierten Anforderungen
untersucht. Alle Antworten
und Belege werden zudem von
einer unabhängigen, zentralen
Instanz auf ihre Aussagekraft
hin „eingehend“ bewertet.
www.berner.de
AFRISO,
GÜGLINGEN
„Intelligente“
Messgeräte
A
friso misst den Durchfluss und
die Temperatur simultan mit
seinem neuen Messgerät FlowTemp ST und überträgt die Daten
mittels Bluetooth-Smart-Technologie auf eines der Afriso-„BlueLine“-Messgeräte, Smartphone
oder Tablet. Das Endgerät kann
damit die Daten weiterverarbeiten oder per Thermodrucker ausdrucken. Dank der niedrigen Bauform von FlowTemp ST sei das
Messen selbst an niedrig platzierten Wasserarmaturen problemlos
möglich und die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig, heißt es
in der Meldung der Afriso-EuroIndex GmbH.
www.afriso.de
70
w.news
MAI 2016
I
m Beisein von Otto Rettenmaier
und seiner Tochter Susanne
wurde am Campus Sontheim der
Hochschule Heilbronn ein Forschungszentrum eingeweiht. Das
nach dem Unternehmer benannte
und von ihm unterstützte „präsentable Zentrum für Robotik und
Automation“ mit seinen 270 Qua-
Von links: Otto Rettenmaier,
Susanne Rettenmaier, Prof.
Dr.-Ing. Jürgen Schröder (Rektor der Hochschule Heilbronn).
dratmetern Fläche soll fakultätsübergreifend Lehre und Forschung
zusammenführen und „die damit
verbundene Technik der Öffentlichkeit sichtbar machen“ – so
durch die Modellfabrik von Festo
Didactic.
www.hs-heilbronn.de
FREILICHTSPIELE,
SCHWÄBISCH HALL
Neuer Intendant
as Kuratorium der Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V.
hat Christian Doll einstimmig
zum neuen geschäftsführenden
Intendanten gewählt. 33 Interessenten hatten sich beworben. Der
Posten war nach dem Ausscheiden von Christoph Biermeier neu
ausgeschrieben worden. Christian
Doll war seit 2011 Intendant und
künstlerischer Geschäftsführer
der Gandersheimer Domfestspiele.
Er möchte sich mit seiner Arbeit,
so die Freilichtspiele, auch auf
die Stadt und die Menschen der
Region beziehen.
www.freilichtspiele-hall.de
FIRMEN + LEUTE
VOLLERT,
WEINSBERG
StahlbauZertifizierung
N
eben dem allgemeinen
Maschinen-, Anlagen- und
Schienenfahrzeugbau hat sich
die Vollert GmbH auch als
Stahlbauunternehmen zertifizieren lassen. Vollert sei damit
berechtigt, Stahlbauprodukte
aus dem bauaufsichtlich geregelten Bereich nach EN 1090-2
Ausführungsklasse EXC3 zu
fertigen, eine Leistungserklärung zu erstellen und das Produkt mit dem CE-Zeichen in
Verkehr zu bringen, wird gemeldet. Dafür richtet Vollert
eine werkseigene Produktionskontrolle (WPK) ein.
Roland Rüdinger an seinem Messestand – die drei Logimat-Tage haben sich für den Logistiker gelohnt.
www.vollert.de
RÜDINGER, KRAUTHEIM – Logimat 2016: Positive Bilanz
WINAICO,
CREGLINGEN
Module für schneereiche Gebiete
E
ine positive Bilanz der diesjährigen Logimat zieht die
Rüdinger Spedition: An den drei
Tagen der Intralogistik-Messe
hatte sie auf dem 70 Quadratmeter
großen Stand ihre „Transparenz-
und Qualitätsoffensive“ vorgestellt.
Damit möchte Firmenchef Roland
Rüdinger, der sich in der Vergangenheit vom reinen Spediteur zum
Logistiker wandelte, seine Firma
„in Sachen Logistik 4.0 auf ein
neues Niveau hieven“, wie es in
der Meldung heißt. Dazu kamen
„zahlreiche Neuerungen“ wie der
„geprüfte Lang-Lkw“.
www.ruedinger.de
D
ie PV-Module des taiwanesischen Herstellers haben als
erste Module weltweit die vom
TÜV Rheinland durchgeführte
„inhomogene Schneelastprüfung bei 6.000 PA“ bestanden.
Damit, so die Mitteilung, werde
das Winaico-Qualitätskonzept
auch für Schrägdächer bestätigt. Auf den größten Solarmärkten Europa, USA und
Japan mit schneereichen Wintern seien Rahmenbrüche durch
Schneelast sehr verbreitet. Wie
die Winaico Deutschland GmbH
weiter schreibt, gebe man den
Kunden so mehr Sicherheit für
harte Winter.
www.winaico.com
KLAFS, SCHWÄBISCH HALL – Auszeichnung für Dampfbad
D
as Dampfbad D6 der Klafs
GmbH & Co. KG ist Sieger
beim „Wellness & Spa Innovation
Award 2016“ in der Kategorie
„Hotel and Spa Interior“. Die Experten der fünfköpfigen Jury aus
der Wellness-, Spa- und BeautyBranche, so die Klafs-Mitteilung,
begründeten ihre Entscheidung
mit dem „unzweifelhaften Nutzen
von Dampfbädern für Gesundheit und Wohlbefinden“. Das neue
D6 bringe „große Abwechslung in
das Interior-Design“ und überwinde innovativ „typische konstruktive Schwachstellen von Dampfbädern“.
www.klafs.de
72
w.news
MAI 2016
FIRMEN + LEUTE
PALUX, BAD
MERGENTHEIM
Zufrieden mit
Messe-Ergebnis
BGF,
BEILSTEIN
Bewegungs- und
Entspannungskurse
S
ehr zufrieden zeigte sich
Palux-Vorstand und Eigentümer Erhard Ikas mit Verlauf
und Ergebnis der Intergastra 2016.
Der Küchenhersteller Palux AG
hatte die am Firmensitz in Bad
Mergentheim produzierten, kompletten Produktlinien kleiner und
großer Küchen für Gastronomie,
Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung ausgestellt. Dazu kamen
viele „leistungsstarke Einzelkomponenten wie Heißluft-Dämpfer,
Spülmaschinen und Fritteusen“,
wie es in der Messemitteilung des
familiengeführten Küchenherstellers heißt.
www.palux.de
P
D
Beeindruckt vom Messeauftritt der Palux AG auf der Intergastra in Stuttgart zeigte sich Bad
Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar (3. von links). Gemeinsam mit (von links)
Hardy Zolper, Vertriebsleiter Deutschland Palux AG, Erhard Ikas, Vorstand der Palux AG, und
Edmund Brenner, Aufsichtsratsvorsitzender der Palux AG, informierte sich das Stadtoberhaupt
über die Innovationen des international tätigen Großküchenherstellers aus der Kurstadt.
E
R
S
I
ie Firma BGF Betriebliche
Gesundheitsförderung mit
Martina Borrmann als systemischer Management-Coach und
Interimstrainerin, hat eine aktuelle Auswertung von „psychischen Gefährdungsbedingungen“ vorgenommen. Die BGF
reagiere auf die Ergebnisse
dieser Auswertung „mit neuen
passgenauen Konzepten für
gesunde Mitarbeiter“: Neue
zertifizierte Bewegungs- und
Entspannungskurse sollen die
Produktivität „effektiv und
nachhaltig“ fördern.
www.m-borrmann.de
NIEDRIGSTER PREIS PRO 1.000 KONTAKTE
BEI DER ZIELGRUPPE WIRTSCHAFT
Eine Anzeige im Wirtschaftsmagazin w.news bietet im Vergleich
zu allen anderen Magazinen die mit großem Abstand höchste
Reichweite zum niedrigsten Preis. Tausend Kontakte zu der Zielgruppe kosten bei Buchung einer ganzseitigen Vierfarbanzeige nur
ein knappes Drittel des nächstplatzierten Regionalmagazins.
In der Region gibt es kein anderes Medium, das da mithalten kann.
Oder kennen Sie etwa eines?
THEMENMAGAZIN
HEILBRONN - FRANKEN
Anzeigenberatung: recon-marketing GmbH Telefon 07131/7930-313 [email protected] Mediadaten: www.zielgruppe-wirtschaft.de
IMPRESSUM
FLUSSGESCHICHTEN
MADE IN HEILBRONN-FRANKEN
H
eilbronns Hafen gilt als einer der größten Binnenhäfen Deutschlands und ist der wichtigste
Hafen am Neckar. Allein im Jahr 2015 verzeichnete er einen Umschlag von 2,8 Millionen Tonnen.
Schon im Mittelalter des 14. Jahrhunderts erkannte man sein Potenzial. Durch Ausstellung
eines Neckarprivilegs war die Stadt Heilbronn
berechtigt den Fluss mit seiner Wasserkraft für
Mühlräder zu nutzen. Doch die dafür gebauten
Wehre machten es den Schiffen unmöglich, Heilbronn zu passieren. Erst mit der Einweihung
des Wilhelmskanals und seiner Kammerschleuse
1821 konnten diese umgangen werden und Heilbronn wurde für die Schifffahrt wieder passierbar.
Aufgrund der letzten handbetriebenen Neckar-
Schleuse ist der Kanal Kulturdenkmal. Seit 1967
dient der Wilhelmskanal als Sportboothafen für
die Stadt Heilbronn.
Wer noch mehr über Flussgeschichten erfahren
möchte, kann dazu die „Unterrichtsmaterialien für
die Region Heilbronn-Franken“ nutzen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes erstellen der
Regionalverband Heilbronn-Franken, die Akademie für Innovative Bildung und Management, die
IHK Heilbronn-Franken, die PH Ludwigsburg und
die Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH von
2012 bis 2016 unterrichtsrelevante Arbeitsblätter,
die im Internet zur Verfügung stehen.
(win)
www.ph-ludwigsburg.de/heilbronn-franken
Schlagen auch Sie ein Produkt „Made in Heilbronn-Franken“ vor:
Einfach per Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 07131 9677-109
kultur-tipps
WAS ZUM LACHEN, KONZERTE UND DER MUSEUMSTAG
B
issig, aber nicht
© www.koepf-photoart.de/ / Achim Köpf
bösartig, ein
bisschen unbequem
und gesellschaftskritisch, aber mit viel
Humor und Leichtigkeit. Kabarettistin Anny Hartman
kommt am 12. Mai
um 20 Uhr mit
ihrem Programm
„Ist das Politik oder
kann das weg?“ in
das Kulturhaus nach
Obersulm und macht
mit Witz und Fachwissen auf Missstände aufmerk- Rising und The Coronas wird
sam. Sprachwitz gepaart mit vom 2. bis zum 4. Juni wieder
einer gehörigen Portion Verstand. ein abwechslungsreiches und
internationales Programm gewww.obersulm.de
boten – dabei sind Songs, die
Musikgeschichte geschrieben
rfolgreiche Bands der Musik- haben, aber auch wunderbare
geschichte und so manche neue Stimmen aus Irland, GroßRocklegenden treten beim Black- britannien, Deutschland, Franksheep-Festival in Bonfeld auf. reich, USA oder Luxemburg.
Mit Bananafishbones, Rusty
www.blacksheep-kultur.de
Shackle, Keywest, Antigone
E
74
w.news
MAI 2016
A
temberaubende
Landschaftsund Tierfotografien
bestaunen und bei
Führungen neue,
interessante Orte
kennenlernen: Am
22. Mai ist internationaler Museumstag und in einigen
Museen der Region
werden außergewöhnliche Events
geboten. Im Hällisch-Fränkischen
Museum in Schwäbisch Hall beispielsweise kann
man mit Fotograf Achim Köpf
sprechen, der durch seine Ausstellung führt und von seinen
Reisen berichtet, in Gundelsheim stehen eine Stadtführung
mit Besuch des Siebenbürgischen
Museums auf dem Programm.
Mehr Infos und weitere interessante Museen unter:
w.news ist das offizielle Organ der
IHK Heilbronn-Franken.
Online-Ausgaben:
www.ihk-wnews.de
kiosk.wnews-wirtschaftsmagazin.de
Herausgeber:
IHK Heilbronn-Franken
Ferdinand-Braun-Straße 20
74074 Heilbronn
Telefon 07131 9677-0
www.heilbronn.ihk.de
Geschäftsstellen:
Bad Mergentheim
Telefon 07931 9646-0
Schwäbisch Hall
Telefon 0791 95052-0
Redaktion:
Matthias Marquart (Koordination)
Yvonne Allgeier
Julia Sommerfeld
Katharina Müller (Volontärin)
Telefon 07131 9677-109
E-Mail [email protected]
Der Bezug der Zeitschrift erfolgt im
Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
Die mit dem Namen eines nicht der
Redaktion angehörenden Verfassers
oder seinen Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des
Autors, aber nicht unbedingt die der
IHK Heilbronn-Franken wieder.
Das B4B Themenmagazin wird sowohl
redaktionell als auch inhaltlich ausschließlich verantwortet und betreut
von der HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Unterlagen wird
keine Haftung übernommen.
Anzeigenvertrieb:
recon-marketing GmbH
Werderstraße 134, 74074 Heilbronn
Manfred Fehr (Anzeigenleiter)
Telefon 07131 7930-313
E-Mail [email protected]
Mediadaten: w.news-mediadaten.de
Verlag, Gestaltung, Satz + Produktion:
HETTENBACH GMBH & CO KG
WERBEAGENTUR GWA
Werderstraße 134, 74074 Heilbronn
Telefon 07131 7930-100
www.hettenbach.de
Druck:
Bechtle Druck & Service
GmbH & Co. KG
Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
Anzeigenpreise:
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom
01.12.2015
Auflage IVW-geprüft
Print
kompensier t
I d-Nr. 11134 9 2
www
w.b
.bvdm- online.de
Emissionen durch Emissionseinsparungen ausgeglichen
www.museumstag.de
w.news-mediadaten.de
Telefonanlagen und Endgeräte von AWARES
Vertrauen Sie auf Markenhersteller
So wird
Kommunikation
leichter.
Optimieren Sie mit der AWARES GmbH Ihre Kommunikationskosten und senken Sie nachhaltig Ihre Telefonausgaben ohne
Leistungs- und Komforteinbußen! Moderne Telefonanlagen
integrieren sich nahtlos in Ihre IT-Infrastruktur und erhöhen
die Produktivität der Mitarbeiter. Wir haben auch für Sie eine
praxisorientierte Lösung, die Ihre Kommunikation revolutioniert.
Kommunikationslösungen
Mit den Kommunikationslösungen von AWARES sind
Anforderungen wie CTI-Integration, intelligente Anrufverteilung, Telefonkonferenzen, Tag/Nacht Betrieb,
Wartemusik, Rufweitweiterleitungen, DECT-Systeme,
*QOG1HƒEG0GDGPUVGNNGP 6ȜTMQOOWPKMCVKQP WPF
vieles mehr problemlos realisierbar.
Kostenlose Beratung
Wir beraten Sie gerne unverbindlich und planen mit
Ihnen eine individuell angepasste Lösung. Unsere
langjährige Erfahrung ermöglicht es uns, Ihnen
alle Möglichkeiten aufzuzeigen und die für Sie
beste Lösung umzusetzen. Rufen Sie uns an und
vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin.
AWARES GmbH
Heilbronner Str. 30
74223 Flein
Telefon / Fax
07131-628550
07131-628557
E-Mail / Web
[email protected]
www.awares.de
6WDUIDFH3DQDVRQLF8QLȴ\*LJDVHWXQG$JIHRVLQGHLJHWUDJHQH0DUNHQ
oder Warenzeichen ihrer Eigentümer und/oder ihrer Hersteller.