.2¬¬\¬ W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N $)')4!,)3)%25.'¬ 3EITE¬ Wir entwickeln die Zukunft Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von elektronischen und elektromechanischen Bauelementen für die Elektronikindustrie. Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich, wenn ein starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt. Im Formel E Rennteam von Abt Sportsline haben wir den perfekten Technologiepartner gefunden. www.wir-entwickeln-die-zukunft.de S TA N D P U N K T ALARMSTUFE ROT Liebes IHK-Mitglied, nicht nur in der Biologie, auch in der Wirtschaft gilt: Wer es nicht schafft, sich veränderten Rahmenbedingungen anzupassen, verliert. In ganz besonderem Maße gilt dies auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Und im Gegensatz zum biologischen Vorbild findet dieser Selektionsprozess in einer atemberaubenden Geschwindigkeit statt. Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken www.ihk-wnews.de HERAUSGEBER IHK Heilbronn-Franken Postfach 2209 74012 Heilbronn Ferdinand-Braun-Str. 20 74074 Heilbronn Telefon 07131 9677- 0 Telefax 07131 9677-199 www.heilbronn.ihk.de TITELBILD adextra Werbeagentur GmbH In punkto digitaler Leistungsfähigkeit – insbesondere was die digitale Infrastruktur anbelangt – stehen beispielsweise Länder wie Estland, Schweden und die Niederlande sehr gut da, das heißt ihr Dasein scheint gesichert. Schaut man dagegen nach Deutschland, so müsste die Bundesrepublik in Sachen digitaler Infrastruktur wohl eher auf der roten Liste der vom Aussterben gefährdeten Arten stehen. Denn die Situation ist alarmierend – gerade auch in Heilbronn-Franken. Von einer flächendeckenden und leistungsfähigen Internetanbindung sind wir in der Region noch einige „Evolutionsschritte“ entfernt (siehe Seite 16). Selbst die von der Landespolitik bisher angedachte Zielmarke einer flächendeckenden Breitbandversorgung im 50-MegabitBereich ist noch lange nicht in Sicht und greift darüber hinaus schon heute viel zu kurz. Was wir dringend brauchen, ist eine flächendeckende Internetanbindung im Gigabit-Bereich. So wie Autofahren IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach und IHKHauptgeschäftsführerin Elke Döring. ohne Straßen nicht denkbar ist, so wird auch Wirtschaft 4.0 ohne gut ausgebaute Datenautobahnen nicht möglich sein. Kreative Unternehmen, Erfindergeist und innovative Lösungen haben Deutschland und ganz besonders unsere Region stark gemacht (siehe Seite 20 ff). Damit dies auch so bleibt, benötigen wir eine für die Zukunft gerüstete, leistungsfähige digitale Infrastruktur – nicht erst morgen, sondern heute. Denn es besteht kein Zweifel – unsere Zukunft ist digital. Ihre Ihr MAI 2016 w.news 3 I N H A LT IHK + REGION 6 Individualität ist Standard – Signal Reklame in Schwäbisch Hall 10 Frühjahrsempfang 2016 12 Forschungsprojekte ausgezeichnet 14 Nachfolge – die Zukunft veredeln 38 I TA L I E N 54 CASA DEL GRANO © Müller/Sommerfeld TITEL D I G I TA L I S I E RU N G 16 Breitband in der Schmalspur 20 Digitalisierung als sanfte Transformation 24 Für die Zukunft gerüstet 26 Die digitale Wolke 28 Bezahlen 4.0 – Mobile Payment 16 D I G I TA L I S I E RU N G 40 K I N D + B E RU F GELD + MÄRKTE 32 Argentinien – mehr als nur Tango 36 Brexit oder nicht Brexit? 38 Italien – Chancen und Potenziale 39 Förderangebote stark gefragt DOSSIER K I N D + B E RU F 40 Familie und Beruf „Made in Germany“ 44 Kinder, Kohle und Karriere WIRTSCHAFTSJUNIOREN 50 Neuer Vorstand des WJ-Förderkreises 50 Tradition trifft Innovation 51 Betriebsbesichtigung bei Karl Bögner 4 w.news MAI 2016 © Marco Saracco – Fotolia.com INDEX S E RV I C E + I N F O 52 Serie: Hochwasser Teil 1 53 Heilbronner Strategie & Controlling Kongress 54 Genießen in der Region – zu Gast im Casa del Grano in Öhringen 57 Landesinnovationspreis 2016 R E C H T + R AT 58 Aktuelle Rechtsprechung FIRMEN + LEUTE 64 Meldungen aus den Unternehmen 10 RU B R I K E N F R Ü H JA H R S E M P FA N G 2 0 1 6 30 Newsticker „Neues aus Berlin und Brüssel“ 30 IHK-Veranstaltungen 48 Statistik: Wirtschaftszahlen 56 Seminare – IHK-Zentrum für Weiterbildung 56 Börsen 60 IHK-Bekanntmachung 74 Made in Heilbronn-Franken 74 Kultur-Tipps 74 Impressum B 4 B T H E M E N M AG A Z I N H E I L B RO N N - F R A N K E N 3 Logistik, Kran- & Hebetechnik 7 TOP-Websites der Region 8 Wirtschaftsstandort Heilbronn 9 Steuer-Tipp 11 Termine & Kleinanzeigen 12 Regional verwurzelt – in der Welt zuhause AFRISO, Güglingen ...........................70 AIM, Heilbronn ................................74 ANSMANN, ABSTATT.........................65 ARNOLD UMFORMTECHNIK, Forchtenberg...................................12 ASAPCOM, Heilbronn.......................27 AS-SCHNEIDER, Heilbronn...............68 AUTOHAUS METZGER, Widdern........50 AZO, Neckarsulm.............................70 BADEN-WÜRTTEMBERGISCHE BANK ..............................................50 BECHTLE, Neckarsulm .....................65 BERBERICH, Heilbronn ....................65 BERNER, Künzelsau .........................70 BGF, Beilstein..................................73 BINDER, Neckarsulm.......................65 BÖGNER, Kupferzell .........................51 BRUNEL, Heilbronn ..........................70 BÜRKERT, Ingelfingen ......................65 CASA DEL GRANO, Öhringen............54 CIROSEC, Heilbronn.........................21 DEKO & DESIGN, Weinsberg............68 DIEFFENBACHER, Eppingen .............64 EBM-PAPST, Mulfingen .....................69 ELABO, Crailsheim...........................21 ESKON, Neckarsulm........................14 FREILICHTSPIELE, Schwäbisch Hall .............................71 GALERIA-KAUFHOF, Heilbronn..........50 HEILBRONNER STIMME, Heilbronn........................................50 HIRSCHMANN LABORGERÄTE, Eberstadt ........................................12 HOCHSCHULE, Heilbronn ..........13|70 HORNSCHUCH, Weissbach...............69 HÜTTER-REISEN, Öhringen...............50 HYUNDAI, Heilbronn.........................66 INDECA, Heilbronn...........................50 ITEK, Schwäbisch Hall .....................25 KLAFS, Schwäbisch Hall............13|72 KW AUTOMOTIVE, Fichtenberg..........70 LAGA, Öhringen ...............................66 LAUDA, Lauda-Königshofen .............65 LEHANKA, Fichtenau .......................64 MARBACH, Heilbronn ......................69 MARBET, Künzelsau.........................64 MBG ...............................................56 PACKAGING VALLEY, Schwäbisch Hall ..............................24 PAKT ZUKUNFT, Heilbronn................74 PALUX, Bad Mergentheim ................73 RADIO TON, Heilbronn .....................65 REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN.....................74 RÜDINGER, Krautheim.....................72 SCHUNK, Lauffen ............................67 SIGNAL REKLAME, Schwäbisch Hall ................................6 SLK-Kliniken, Heilbronn...................12 SYSTEMAIR, Boxberg .......................68 TECNARO, Ilsfeld ..............................66 UNILEVER, Heilbronn.......................53 VOLLERT, Weinsberg .........................72 WINAICO, Creglingen........................72 WOERNER, Leingarten......................66 WÜRTH, Künzelsau................8|53|56 WÜRTH INDUSTRIE, Bad Mergentheim ............................21 WÜRTH IT, Bad Mergentheim............66 XENIOS, Heilbronn...........................12 ZIEHL-ABEGG SE, Künzelsau............66 Ihre Bezugsadresse hat sich geändert? E-Mail an: [email protected] IHK + REGION INDIVIDUALITÄT IST STANDARD Schreiendes Pink oder majestätisches Gold? Matt oder glänzend, verchromt und am liebsten mit einem ausgefallenen Design? Ob Stuhl, Auto oder Werbeartikel: Individualisierte Produkte sind gefragter denn je. Signal Reklame aus Schwäbisch Hall stattet Firmen mit Werbeartikeln aus, liefert die Ideen und realisiert das Design. VON KATHARINA MÜLLER Der neue Porsche 911 Turbo mit Folie von Signal Reklame: Der „Patina-Look“ imitiert Verwitterung und Rostflecken. © fleetpool.de / Richard Lutz / Werbeagentur Friedmann Markus Schäffler, Geschäftsführender Gesellschafter (rechts) und Sebastian Kreuzer, Leiter Vertrieb auf den selbst designten und beklebten Stühlen der Signal Reklame GmbH. rüne, dicht bewachsene Wälder, feuerspeiende japanische Drachen oder schwedische Landschaften. In der Fahrzeughalle der Signal Reklame GmbH stehen zwar bekannte Automarken, doch jedes Modell wird aufgrund der ausgefallenen Farben und phantasievollen Designs einzigartig und aufmerksamkeitsstark – echte Hingucker eben. G Start-up auf 150 Quadratmetern Bereits mit zwölf Jahren hatte Markus Schäffler, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Signal Reklame GmbH begonnen, Modellautos zu sammeln. Er beklebte sie, um etwas Besonderes aus ihnen zu machen, bis er mit 16 Jahren richtige Autos vollverklebte. Damit kam der erste Job und nach der Ausbildung bei Würth zum Groß- und Außenhandelskaufmann schließlich im Jahr 1998 die eigene Firma. Er erinnert sich: „Wir haben auf 150 Quadratmetern begonnen, in kleinen, bescheidenen Räumen und mit fünf Schreibtischen, die noch besetzt werden sollten.“ Einige Male zog das Team um. Es war damals 8 w.news MAI 2016 schon ein Problem für junge Start-upUnternehmen, Räumlichkeiten zu finden, die zugleich den Bedarf an Büro, Produktionsort und Ausstellungsraum deckten. 2003 wurde eine Existenzgründerhalle frei, die den Anforderungen entsprach und rund fünf Jahre später zog das Team schließlich in einen eigenen Neubau. Großauftrag als Herausforderung Schäffler: „In dem Moment allerdings, als wir die Türe des Neubaus aufgeschlossen hatten, brach die Wirtschaftskrise über uns hinein. Wir hatten enormen Bedarf an Liquidität und haben damals unermüdlich gekämpft und alle Kapazitäten mobilisiert, um Aufträge an Land zu ziehen. Zum Glück ist dann das Unglaubliche passiert: Ich war auf einer Vergabe für Filialbeschriftungen, um Erfahrungen zu sammeln und plötzlich bekamen wir dort den Zuschlag für einen Großauftrag. Innerhalb von sechs Wochen sollten wir 1.600 Filialen einer deutschen Großbank ausstatten. Damit haben wir nicht gerechnet, aber letztlich hat uns das gerettet und zugleich herausgefordert.“ Seither stattet Signal Reklame kleine, regionale Mittelständler ebenso aus wie international erfolgreiche Firmen. Ob Fünf-Mann-Betrieb, Handelskette oder Bank, Signal Reklame produziert und liefert Lichtwerbeanlagen oder Schilder sowie die dazugehörige, bundesweite Logistik. Vision Wachstum Das Unternehmen hat zahlreiche Niederlassungen, die bei der Planung und Installation insbesondere die örtlichen Begebenheiten der Kunden berücksichtigen. Produziert wird allerdings zu hundert Prozent in Schwäbisch Hall. „Wie am Fließband geht bei uns nicht. Denn viele Schritte sind noch Handarbeit.“ Beispielsweise in der Fräswerkstatt, wo bedruckte Schilder ausgefräst werden, um sie schließlich weiterzuverarbeiten. Heute sind es bundesweit 60 Mitarbeiter, die Vision ist aber, weiter zu wachsen, allerdings nicht in der Region. „Hier fehlen die Fachkräfte“, erklärt der 42-Jährige. „Die Auftragsbücher sind voll, leider fehlt es uns aber an Manpower. Viele Werbetechniker haben nicht die ausreichenden Qualifikationen.“ Insbesondere IHK + REGION in Nischen-Branchen wie beispielsweise beim Bekleben von Fahrzeugen, dem so genannten Car-Wrapping sei das spürbar. Auch wenn das Portfolio bei Signal Reklame breit angelegt ist, arbeiten fast alle Mitarbeiter als spezialisierte Werbetechniker. Dabei bilden Werbemittel (Cross Selling) mit 20 Prozent den kleinsten Geschäftsbereich, Filialbeschriftungen, wie zum Beispiel Schilder, Leuchtschriften und Wände stellen rund vierzig Prozent dar, ebenso viel wie das Bekleben von Einzelfahrzeugen und Firmenflotten sowie Einzelanfertigungen für Luxusfahrzeuge. Umsätze verdoppelt Allein im Jahr 2015 verdoppelten sich die Einnahmen in diesem Geschäftsbereich. Individuelle Fahrzeuge seien mehr denn je gefragt, betont Sebastian Kreuzer, Leiter Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung: „Wir sind Folier- Europameister. Bei uns ist hohe Qualität, auf gleichbleibend hohem Niveau gefragt und alles in einem Prozessgang.“ Die Leidenschaft für ausgefallene Ästhetik und interessante Designs steckt nicht nur im Geschäftsführer, sondern auch in den Mitarbeitern. Mit Stolz betont Schäffler: „Diese ‚Kisten‘ zu gestalten, das macht uns aus. Ein Design so zu entwerfen, dass Autos zu ansprechenden Hinguckern werden, dafür braucht man Kreativität und jede Menge Benzin im Blut. Da sind wir einfach einzigartig.“ Neuer Porsche mit Rostflecken Und Schäffler erzählt, die verrückteste Idee sei von ihm gewesen: Den neuen Porsche 911 Turbo durch Rostflecken alt aussehen zu lassen – inspiriert durch die Tuningmesse „Sema“ in Las Vegas, wo rostige Oldtimer mit Klarlack versiegelt wurden. Um die Folien zu gestalten, zeichnete Designer Timo Wuerz in Aqua- Um den neuen Porsche 911 für den Rost-Look folieren zu können, musste ihn das Team von Signal Reklame in seine Einzelteile zerlegen. rell den Rost-Effekt vor, anschließend stellte das Team die Folien her und zerlegte den fabrikneuen schwarzen Porsche 911 in seine Einzelteile, um diese dann mehrmals zu folieren. Nicht umsonst lautet der Slogan: „Wir lieben kleben.“ Auffallen ist gewünscht Zwar seien viele neu zugelassene Autos weiß, grau oder schwarz, dennoch setzen heute aber viele Firmen auf ein auffallendes Design. Aufmerksamkeit ist ein knappes und hart umkämpftes Gut und Schäffler bestätigt: „Derzeit sind individualisierte Produkte gefragter als jemals zuvor. Wenn Außergewöhnliches explizit gewünscht und Auffallen gewollt ist, dann wird das durch Signal Reklame möglich, denn bei uns ist Individualität Standard.“ www.signal-reklame.de IHK + REGION SCHULTERKLOPFEN IST NICHT ANGESAGT Die Zukunft ist digital. Beim Frühjahrsempfang der IHK Heilbronn-Franken appellierte Stefan Hentschel, Leader Technical Industrials bei Google Deutschland, vor rund 300 geladenen Gästen an die deutsche Wirtschaft, den Sprung in die digitalisierte Welt nicht zu verpassen. Über den Tellerrand schauen Ein Ball, den Stefan Hentschel in seinem Gastvortrag „Die Chancen der Digitalisierung – every business is a digital business“ gerne aufnahm. So sei es ihm eine Ehre im Heilbronner Haus der Wirtschaft, quasi im „Epizentrum des deutschen Mittelstandes“, zu diesem Thema VON MATTHIAS MARQUART chon in seiner Begrüßung machte IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach darauf aufmerksam, welch hohen Stellenwert die Digitalisierung für die deutsche Wirtschaft haben müsse. Nicht umsonst sei das Thema „Digitalisierung als Chance für die Wirtschaft“ einer der Schwerpunkte der IHK für dieses Jahr. Unkelbach: „Davon betroffen sind alle Bereiche unseres Lebens, unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft – und ich könnte ergänzen: ob wir dies wollen oder nicht.“ So habe die Digitalisierung die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln bereits verändert und werde dies auch weiterhin tun. Zukünftig werde es in einem noch höheren Maße als bereits heute darauf ankommen vernetzter, schneller, globaler, mobiler und multimedialer zu agieren. Aus Sicht der IHK seien für eine erfolgreiche Digitalisierung unserer Region drei Voraussetzungen unerlässlich: eine flächendeckende Breitbandversorgung im Gigabit-Bereich, eine Stärkung der digitalen Kompetenz in den Unternehmen, wobei in der schulischen und beruflichen Bildung, in der beruflichen Weiterbildung und an den Hochschulen ein noch stärkeres Gewicht auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen gelegt werden und ansprechende Angebote für alle Lebensalter entwickelt werden müssten, sowie die Gewährleistung von Datensicherheit im elektronischen Geschäftsverkehr. S 10 w.news MAI 2016 ” Lassen Sie die unkonventionellen, abgefahrenen Digital Natives mit ihren rot und gelb gefärbten Haaren ran. “ Stefan Hentschel zu referieren. Denn es sei nicht mehr an der Zeit, sich aufgrund der Erfolge der vergangenen Jahre gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, sondern die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Zukunft nicht zu verschlafen. Und diese sei nun einmal digital. Dabei, so machte Hentschel unmissverständlich klar, ginge es nicht um kleine Korrekturen, sondern um alles. So stellte er die Frage, warum es denn Google und nicht Firmen wie Bayer oder Novartis gewesen seien, die die Kontaktlinse, die in der Lage ist den Blutzucker zu messen, erfunden habe und legte damit den Finger nicht nur in die „digitale Wunde“ der deutschen Wirtschaft. Es gelte nicht mehr nur danach zu sehen, was der unmittelbare Nachbar und Konkurrent könne oder nicht könne, sondern einen Blick über den Tellerrand zu wagen – beispielsweise ins Silicon Valley in den USA. Hentschel: „Im digitalen Darwinismus entwickeln sich Technik und Gesellschaft schneller, als Unternehmen ihnen folgen können. Das sollte Sie nachts nicht schlafen lassen, sondern dazu animieren mal durchzulüften und Ihren Erfindergeist wirken zu lassen.“ So forderte Hentschel ein radikales Überdenken althergebrachter Unternehmensstrukturen und Führungsstile. „Lassen Sie die unkonventionellen, abgefahrenen Digital Natives mit ihren rot und gelb gefärbten Haaren ran, bilden Sie autarke, flache, schlagkräftige Teams, die sich ausprobieren und auch mal Fehler machen dürfen und vergessen Sie Prozesspläne, die immer auf 100 Prozent ausgelegt sind. Es ist besser schnell auf 80 Prozent zu kommen und dann ständig nachzubessern.“ Große Herausforderungen Auch IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Döring bezeichnete die Digitalisierung als starken Treiber der globalen Wirtschaft, der vor allem auch die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen stelle. Döring: „Die Antworten darauf, wie man die Digitalisierung jeweils für sich in welchem Umfang nutzen kann, muss letztendlich jeder selbst finden.“ Sicher sei, dass es angesichts der Dynamik dieses „manchmal schon schwindelerregenden“ Prozesses, Mut brauche, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei, so Döring, sehe sich die IHK als Begleiter, der seinen Mitgliedern mit zahlreichen Angeboten – manchmal auch kritisch – zur Seite stehe, denn „nicht jede neue Geschäftsidee ist auch immer eine gute.“ Beim Frühjahrsempfang der IHK Heilbronn-Franken (von links): IHK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach mit IHKHauptgeschäftsführerin Elke Döring und Gastredner Stefan Hentschel, Leader Technical Industrials bei Google Deutschland. IHK + REGION Die Akteure des Abends bei der Preisverleihung des Forschungstransferpreises 2016 im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK). HERAUSRAGENDE FORSCHUNGSPROJEKTE AUSGEZEICHNET Am 18. April verlieh die IHK HeilbronnFranken zum fünften Mal den IHKForschungstransferpreis. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung wurden drei herausragende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit insgesamt 20.000 Euro ausgezeichnet. er IHK-Forschungstransferpreis in Gold ging in diesem Jahr an die Xenios AG Heilbronn und die Medizinische Klinik I der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH. Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt i-cor Synchronised Cardiac Assist. Professor Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. D 12 w.news MAI 2016 Kreislaufunterstützungssystem Der mit 10.000 Euro dotierte IHKForschungstransferpreis in Gold ging in diesem Jahr an Ivo Simundic, Xenios AG, Heilbronn und Prof. Dr. med. Marcus G. Hennersdorf, Medizinische Klinik I der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH. Sie hatten gemeinsam das weltweit erste Kreislaufunterstützungssystem entwickelt und eingesetzt, das auf den menschlichen Puls reagiert. Mit dem System könnte in Zukunft die Mortalität im kardiogenen Schock von derzeit über 40 Prozent deutlich reduziert werden. Zudem bietet das System die Möglichkeit, Hochrisikoeingriffe am Herzen sicherer zu machen. Kirsten Hirschmann, Geschäftsführende Gesellschafterin der Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG, Vizeprä- sidentin der IHK Heilbronn-Franken und Jurymitglied gratulierte den Projektpartnern zu ihrem Erfolg und hob in ihrer Laudatio besonders den Wissenstransfer und die intensive Zusammenarbeit zwischen der Xenios AG und den SLKKliniken hervor. Zweimal Silber Über den mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber durften sich freuen: Prof. Dr.-Ing. Arndt Rüdiger Birkert, Hochschule Heilbronn – Campus Heilbronn und Heiko Miller, Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG, Forchtenberg. In seiner Laudatio lobte Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Lehrstuhlinhaber „Prozessmaschinen und Anlagentechnik“ an der Universität Erlangen-Nürnberg das Projekt „Optimierung IHK + REGION des Fließlochschraubens hinsichtlich Prozessgrenzen und Prozesszeit“. Gemeinsam hatten die beiden eine Schraube entwickelt, die es ermöglicht, im Fließlochschraubverfahren Prozesszeitverkürzungen von bis zu 30 Prozent zu erreichen. Fließlochschrauben werden unter anderem in der Automobilindustrie und bei Weißer Ware eingesetzt. Einen weiteren mit 5.000 Euro dotierten IHK-Forschungstransferpreis in Silber erhielten Markus Gäbele, Klafs GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall und Lars Blüthgen, Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH, für ihr gemeinsames Projekt „Klafs Sauna S1“. Senator e. h. Jochen K. Kübler, Oberbürgermeister a. D. und 1. Vorsitzender der Pro Region Heilbronn-Franken e. V. beglückwünschte sie recht herzlich für die Entwicklung einer schrankgroßen, ausfahrbaren Sauna. Durch das Produkt sind Aufstellungsorte möglich, die bisher nicht realisierbar waren. Somit kann ein ganz neues Marktsegment erschlossen werden. Kooperation lohnt sich Professor Dr. Dr. h. c. Harald Unkelbach, Präsident der IHK HeilbronnFranken und Jurymitglied: „Mit dem IHK-Forschungstransferpreis möchten wir vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zeigen, dass es sich lohnt, mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren. Durch das Zusammenbringen von theoretischem Know-how und praktischer Erfahrung entstehen so oftmals wertvolle Innovationen, die den Unternehmen wichtige Wettbewerbsvorteile einbringen können.“ Jens Nising vom SWR moderierte den Abend. Professor Dr. Johannes Glückler, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeographie und Fellow des Marsilius Kollegs an der Universität Heidelberg stimmte die Gäste mit einem Impulsvortrag zum Thema Netzwerke, Innovation und Raum ein. Das Trio Subito sorgte für die musikalische Umrahmung. (red) FORSCHUNGSTRANSFERPREIS 2016 Der IHK-Forschungstransferpreis zeichnet jedes Jahr drei besonders herausragende Projekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus. Sowohl Forschungseinrichtungen als auch Betriebe können eine Bewerbung einreichen. Voraussetzung ist, dass einer der beiden Kooperationspartner aus der Region kommt und der Abschluss der Arbeit nicht länger als fünf Jahre zurückliegt. Bewertet werden jeweils die innovatorische Leistung, der Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial des eingereichten Projektes. Forschung ist die stärkste Waffe im Kampf gegen den Krebs – ohne sie gibt es keinen Fortschritt. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt zahlreiche Projekte renommierter Wissenschaftler. Ihre Forschung bringt die Krebsmedizin in Deutschland langfristig voran. Denn nur so erhalten die Patienten die bestmögliche Behandlung. Mehr Informationen und Beratung erhalten Sie auch unter (02 28) 7 29 90-0. Gemeinsam mit Prof. Dr. Rita Schmutzler und Prof. Dr. Christian Reinhardt für das Leben. Beide forschen gegen den Krebs. IHK + REGION Wolfgang Lubkoll (rechts) mit Elvis Seretinek in der Textilveredelung des Neckarsulmer Unternehmens Eskon, einem Spezialisten für Arbeitsschutz und Firmenbekleidung. DIE ZUKUNFT VEREDELN Im Januar hat Elvis Seretinek das Neckarsulmer Unternehmen Eskon im Rahmen einer Unternehmensnachfolge von Wolfgang Lubkoll übernommen. IHK-Nachfolgemoderator Jürgen Becker brachte die beiden zusammen. VON MATTHIAS MARQUART evor er 2003 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, hatte der Diplom-Kaufmann bereits langjährige Berufserfahrung gesammelt. Die GfK Marktforschung, die Papierwerke WaldhofAschaffenburg oder die Danzer Furnierwerke, für die er zahlreiche Projekte in B 14 w.news MAI 2016 über 25 Ländern realisierte, waren nur einige Stationen von Wolfgang Lubkoll. „Dann kam der Moment, in dem ich mich entscheiden musste. Entweder wieder in einem Konzern arbeiten oder in die Selbstständigkeit gehen“, berichtet der heute 57-Jährige. Letzteres sollte es dann werden. Und so machte er sich auf die Suche nach einer geeigneten Firma, deren Nachfolge er antreten konnte. Nachdem sich Lubkoll mehrere Unternehmen aus dem IHK-Nachfolgeportal „nexxt change“ unter anderem in Bayern und Österreich angesehen hatte, wurde er in Neckarsulm fündig. Eskon, ein Spezialist für Arbeitsschutz und Arbeitsbekleidung, passte genau in sein Anforderungsprofil. Er stieg als mehrheitlicher Gesellschafter ein und übernahm das Unternehmen. Banken rieten ab Und Lubkoll hatte einen Plan: „Ich wollte das Unternehmen umbauen, mehr aus ihm machen. Ich habe dort viel Potenzial gesehen.“ Doch die Banken rieten ihm ab, in das im globalen Wettbewerb äußerst umkämpfte Textilgeschäft einzusteigen. Lubkoll tat es dennoch und hatte Erfolg. Und dies obwohl es für Wolfgang Lubkoll nie in Frage kam in Billiglohnländern wie Bangladesch Geschäfte zu machen, „da dort die sozialen Standards kaum zu garantieren sind“. IHK + REGION Deshalb kennt Wolfgang Lubkoll auch jeden seiner internationalen Lieferanten persönlich und besuchte deren Produktionsstätten mindestens einmal jährlich – was übrigens auch sein Nachfolger Elvis Seretinek macht. Große Entwicklungsmöglichkeiten sah Lubkoll vor allem in dem bis dahin noch „etwas verschlafenen“ Bereich der „corporate fashion“ (Berufs-, Mitarbeiterbekleidung) und der Textilveredelung. Bereits seine erste Investition in den Bereich Textilveredelung hatte sich nach fünf Wochen amortisiert, nach zehn Jahren hatte sich der Umsatz vervierfacht. Stillstand ist Rückschritt Eines seiner Erfolgsrezepte war dabei die ständige Bereitschaft sich zu verändern und den Gegebenheiten anzupassen. Lubkoll: „Mangelnde Veränderungsbereitschaft ist ein großes Risiko, da sich die Welt automatisch ändert. Wer dazu nicht bereit ist, bleibt langfristig auf der Strecke.“ Und in einer Welt, die zunehmend digitalisiert und IT-betrieben ist, war ihm klar, dass er Eskon auch in dieser Beziehung auf die Zukunft ausrichten musste. Lubkoll: „In diesem Bereich liegt aber nicht meine Stärke. Deshalb habe ich rechtzeitig nach einem Nachfolger gesucht, der dieser Herausforderung gewachsen ist und nötige Umstrukturierungen vornehmen kann.“ Seine Kinder schieden als potenzielle Nachfolger von vornherein aus, da sie andere berufliche Wege eingeschlagen hatten und auch ein firmeninterner Nachfolger war nicht in Sicht. IHK-Nachfolgemoderator vermittelt Bei der Veranstaltungsreihe „WJ nexxt – Mut zur Unternehmensnachfolge“ schilderte Wolfgang Lubkoll im Sommer 2014 IHK-Nachfolgemoderator Jürgen Becker sein Vorhaben, das Unternehmen abzugeben. Im September kam es dann zu ersten Gesprächen. Becker: „Nur wenige Tage zuvor hatte ich Kontakt mit Elvis Seretinek, Inhaber des IT-Vertriebsunternehmens Besco, der eine weitere Herausforderung und – aus Gründen der Diversifizierung – ein Unternehmen aus einer komplett anderen Branche suchte.“ Und Becker war sich nach einer Betriebsbesichtigung bei Eskon sicher: Seretinek und Lubkoll – das könnte passen. Und er sollte ” Ich habe ein Unternehmen aus einer Branche gesucht, die noch nicht voll entwickelt ist. “ Elvis Seretinek Recht behalten. Seretinek: „Eskon war genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Besonders wichtig war mir dabei, dass eine zweite Führungsebene vorhanden war.“ Und auch für Wolfgang Lubkoll war schnell klar, dass er in Elvis Seretinek den geeigneten Nachfolger gefunden hatte. Lubkoll: „Wir sind völlig unterschiedliche Unternehmertypen und Elvis Seretinek kann als ausgewiesener IT-Spezialist sein großes Know-how in diesem Bereich optimal für Eskon einbringen.“ Und genau dies hat der 42-jährige Betriebswirtschaftler auch vor. Seretinek: „Ich habe viele Ideen und Pläne, die ich verwirklichen will. Zunächst musste ich aber erst einmal das Textilgeschäft verstehen lernen. In Eskon steckt viel Potenzial und wir werden uns jetzt als einer der ersten in der Branche darum kümmern, die Abläufe im Unternehmen auf IT-Niveau zu heben. Das bietet große Chancen für die Zukunft.“ Und während Seretinek jetzt an der Erfolgsgeschichte von Eskon bastelt, um ihr ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, genießt Wolfgang Lubkoll seinen neuen Lebensabschnitt: „Zum ersten Mal in meinem Leben ist es mein Plan, keinen Plan zu haben.“ www.eskon-arbeitsschutz.com UNTERNEHMENSNACHFOLGE In vielen mittelständischen Unternehmen ist der Generationswechsel ein aktuelles Thema. Zur Sicherung der Unternehmensnachfolge hat die IHK Heilbronn-Franken das so genannte Moderatorenkonzept entwickelt. Ziel ist es, dem Übergeber frühestmöglich die Unterstützung durch einen fachlich qualifizierten Ansprechpartner und Moderator anzubieten, der in allen Phasen der Betriebsübergabe zur Verfügung steht. Vertraulichkeit und Diskretion sind selbstverständlich. KONTAKT Jürgen Becker IHK-Berater Nachfolgeregelungen Telefon 07131 9677-316 E-Mail [email protected] www.heilbronn.ihk.de/unternehmensnachfolge MAI 2016 w.news 15 TITEL BREITBAND IN DER SCHMALSPUR Unternehmen benötigen viel oder wenig Platz, mehr oder weniger Mitarbeiter, Spezialisten oder Generalisten, große Maschinen oder kleine Büros. Ohne leistungsfähige Internetanbindung kann allerdings fast kein Unternehmen wettbewerbsfähig sein. VON KAI PLAMBECK D läuft dabei Gefahr abgehängt zu werden. Knapp ein Drittel der Unternehmen sieht laut DIHK-Unternehmensbarometer 2015 einen unzureichenden Breitbandanschluss als Bremse für die eigene Digitalisierung. Bei fast jedem zweiten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) leiden Innovationsaktivitäten unter einer nicht ausreichenden Breitband-Internetanbindung (BWIHK, Technologiepolitik in Baden- Württemberg 2015). Dabei sind die Chancen nur ergreifbar, wenn die Grundlagen stimmen: Breitbandanbindung, Fachpersonal und digitale Kompetenz sowie das Thema Sicherheit. Bedarf unbegrenzt, Angebot nicht Ob nun der Landwirt seinen Meldepflichten gegenüber der EU digital nachkommen muss, die Autowerkstatt bei MAI 2016 w.news ▼ ie Digitalisierung schreitet fort und betrifft dabei alle Branchen und jeden Bürger. Es verwundert daher nicht, dass die Breitbandanbindung ein zunehmender Standortfaktor für viele Unternehmen ist. Dienstleistungen, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle wandeln sich oder entstehen völlig neu. Wer keine skalierbare Anbindung besitzt 17 einem Fehler die Daten des betroffenen Kfz an den Hersteller sendet, damit diese ausgewertet werden können, der Schrotthändler seine Geschäfte an einer Terminbörse in Millisekunden abschließen muss, der Hotelier seine Onlinebuchung und -bewertung entgegennimmt, die sich in Elternzeit befindenden Mitarbeiter eines Unternehmens gerne ein paar Stunden in der Woche im Home-Office arbeiten würden, die geschulte Pflegekraft auf dem Land den Arzt per Videochat konsultiert, der Servicetechniker per SmartGlass mit dem Entwickler am Hauptsitz verbunden ist oder die Maschine in Brasilien ans Hauptwerk meldet, dass die Nutzungsintensität höher ist als erwartet und daher eine Wartung besser vorgezogen werden sollte. Der Bedarf und mittlerweile auch die Notwendigkeit einer schnellen Anbindung sind omnipräsent und gerade für den ländlichen Raum eine große Herausforderung. Neben der bekannten Wertschöpfungskette finden sich Unternehmen heute in Datenketten wieder, in denen man mitunter konstant und in Echtzeit mit Kunden, Lieferanten und allen Maschinen dazwischen verbunden ist. Wer dies nicht leisten kann ist raus. Das Ziel der Bundesregierung „flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit einer Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s bis 2018“ wäre für viele Betroffene zwar bereits eine Verbesserung, geht aber an der Realität und Zukunft vorbei. Zudem ist selbst nach den Zielen der Bundesregierung für 2018 aktuell noch jeder dritte Haushalt in der Region Heilbronn-Franken unterversorgt. Symmetrie ist gefragt – Download ist nicht alles Nach einer Studie des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg (MLR 2014) besitzt jedes zweite Unternehmen eine Downloadrate von nur sechs Mbit/s. Knapp 60 Prozent der Unternehmen haben einen Upload von maximal zwei Mbit/s. Dies bedeutet, dass 60 Prozent der Unternehmen fünf Stunden benötigen, um die Datenmenge einer DVD für Kunden oder Zweigstellen zur Verfügung zu stellen. Und dies nur, wenn gleichzeitig kein anderer Mitarbeiter auf das Internet zugreift. Anbindungsraten Glasfaseranbindung – das Rückgrat für Breitband. TITEL die heute mitunter schon bei privaten Haushalten zu „Standortentscheidungen“ führen. ” Die kleinen und mittleren Unternehmen im ländlichen Raum sind auf eine gute InternetAnbindung angewiesen. “ Bedarf und Angebot klaffen auseinander Für eine Vielzahl von Anwendungen, wie die Anbindung von verschiedenen Standorten ist eine symmetrische Anbindung (Downloadrate ≈ Uploadrate) erforderlich. Somit verwundert es nicht, dass laut Studie des MLR bereits heute jedes zweite Unternehmen eine symmetrische Anbindung von mehr als 25 Mbit/s benötigt und 2018 bereits neun von zehn Unternehmen eine symmetrische Anbindung über 25 Mbit/s benötigen werden. Bedarf und Angebot klaffen hier weit auseinander. Realität überholt Politik Auch die Anforderung an die Downloadgeschwindigkeit wird 2018 im Schnitt bei 169 Mbit/s liegen und somit um Faktor Drei über den geforderten Raten der digitalen Agenda. Hier überholt die Realität die Politik. Klar muss aber auch sein, dass Anforderungen an symmetrische Anbindungen, gesicherte Bandbreiten, Latenz, Jitter, statische IP-Adressen, Service Level und Co. nicht für ein Taschengeld von 19,99 Euro zu haben sind. Keine ausreichende Anbindung zu haben, muss sich ein Unternehmen aber auch erstmal leisten können. Kapitalkräftige Unternehmen haben dies längst erkannt und teilweise auf eigene Kosten einen Glasfaserzugang gelegt. KMU können dies alleine nicht stemmen. Selbst Unternehmen, die bisher für sich noch keine Mangelversorgung feststellen, sollten prüfen, welche Vorteile Breitbandanschlüsse für das eigene Geschäftsmodell heute und in Zukunft haben könnten. In den letzten Jahren haben etliche Kommunen den schnellen Breitbandausbau als Chefsache erkannt. Wer noch keine Glasfaser bis in die Häuser und Unternehmen gelegt hat, wird auch künftig noch viel Nachrüstbedarf haben. WAS IST BREITBAND? Unter „Breitband“ versteht man die Möglichkeit der Übertragung größerer Datenmengen, unabhängig von der Technik, mit der dies geschieht. Es existiert keine einheitliche Definition, ab welcher Verbindungsgeschwindigkeit von „Breitband“ gesprochen wird. Beim Breitbandatlas der Bundesregierung beginnt die Breitbandanbindung für Haushalte ab einem Mbit/s (Download) und für Unternehmen ab zwei Mbit/s (symmetrisch). KONTAKT Kai Plambeck IHK-Referent Innovation Abteilung Standortpolitik Telefon 07131 9677-297 E-Mail [email protected] ZAHLEN • DATEN • FAKTEN æ Laut DIHK-Unternehmensbarometer 2015 beeinflusst die Digitalisierung 94 Prozent der Unternehmen. æ Eine Studie des Landes hat 2014 gezeigt: Für 95 Prozent der Unternehmen gab/ gibt es Konsequenzen aus einer unzureichenden Breitbandversorgung. æ 2005–2010 hat sich die über Breitbandanschlüsse transportierte Datenmenge auf 3,2 Milliarden GB mehr als verdreifacht (Bundesnetzagentur Jahresbericht 2010). Mit knapp 9,3 Milliarden GB 2014 hat sich die Datenmenge in den letzten Jahren nahezu linear weiterentwickelt. Dabei ist IP-TV nicht mit einberechnet. (Bundesnetzagentur Jahresbericht 2014). æ Parallel läuft aber ein rasant wachsendes Datenvolumen über mobile Endgeräte. 267 Millionen GB 2013 auf 393 Millionen GB 2014 – ein Anstieg um fast 50 Prozent in nur einem Jahr. æ Eine Studie im Auftrag der Bundesärztekammer zeigt, dass 87 Prozent der Ärzte eine starke Zunahme im Bereich der Telemedizin sehen. Gerade im ländlichen Raum ist dies ein wichtiges Thema. Tipps für Unternehmen, die eine schlechte Internetverbindung haben, wurden in einem IHK-Merkblatt „Breitband-Merkblatt für Unternehmen“ zusammengefasst. Das Merkblatt gibt es auch im Internet: www.heilbronn.ihk.de Dok.-Nr.: SPO007367 MAI 2016 w.news 19 TITEL DIGITALISIERUNG ALS SANFTE TRANSFORMATION Inzwischen zeichnet sich ab, wie die Digitalisierung in vielen Unternehmen Schritt für Schritt die Kommunikation und den Alltag verändert. Begriffe wie „Smart Factory“, „Industrie 4.0“ oder „Internet der Dinge“ sind in aller Munde. Ein Hype, oder ein fundamental wichtiges Thema für die Wirtschaft? VON KATHARINA MÜLLER Systeme vernetzen sich: iDisplay – ein multifunktionales, digitales Regaletikett. 20 w.news MAI 2016 TITEL akt ist, dass IT-Systeme und Internettechnologien in die Gesellschaft und in die Wirtschaft einziehen und damit auch einen umfassenden Strukturwandel in der produzierenden Industrie, im Handel, in der Logistik und in Dienstleistungsbereichen herbeiführen. Auch die Arbeitswelt wird sich dadurch in Zukunft schrittweise und nachhaltig verändern, wenn Menschen, Maschinen und Produktionsmittel über Wertschöpfungsketten miteinander vernetzt sind, miteinander kommunizieren oder interagieren. F entwickelt, das Artikel- und Behälterdaten registriert, Positionen grafisch darstellt und diese Informationen automatisch aktualisiert, sodass Warenwirtschafssysteme effizienter und logistische Prozesse vereinfacht werden. beispielsweise bei der industriellen Automatisierung – der Übergang zur Industrie 4.0 schrittweise erfolge. Wurden beim Übergang zur dritten industriellen Revolution rund 90 Prozent der Maschinenparks ausgetauscht, müssten für die vierte industrielle Revolution den Erwartungen nach in den kommenden zehn Jahren lediglich 40 bis 50 Prozent erneuert werden. Vierte industrielle Revolution Das gelingt aber nur, wenn Konzerne, aber auch kleine und mittlere Unternehmen sich intensiv mit diesem Wandel auseinandersetzen. Auch wenn es bei all den neuen Begriffen manchmal so klingen mag, als sei bei Industrie 4.0 alles neu, winkt Stefan Strobel ab. Er ist Geschäftsführer der Cirosec GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit aus Heilbronn und betont: „In der Regel werden bereits vorhandene Techniken mit zusätzlichen Kommunikationsschnittstellen versehen, die eine Integration der Geräte und Prozesse in einem deutlich umfangreicheren Maß als bisher ermöglichen.“ Auch McKinsey kommt in seiner Studie zu dem Ergebnis, dass anders als bei Technologiesprüngen zuvor – wie Informationen intelligent verarbeiten In der Region stehen für den Beginn dieses großen Wandels beispielsweise das so genannte C-Teile-Management für Schrauben und Kleinteile von der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG aus Bad Mergentheim. Diese ist spezialisiert auf ein Vollsortiment von Montagematerial und Verbindungselementen für die industrielle Produktion. Aufgrund des eigenen Bedarfs hatte das Unternehmen im Zuge der Digitalisierung und den daraus erwachsenden Möglichkeiten den intelligenten Kanban-Behälter iBin® entwickelt, der den vorhandenen Bestand an Schrauben und Kleinteilen erkennt. Und eigenständig sowie vollautomatisch eine Nachbestellung auslöst. Auch wurde das intelligente Regaletikett iDisplay Alles im Blick: Der erste intelligente Behälter iBin® zählt Bestände mit. Datenmissbrauch ausschließen Mit einer zunehmenden Transparenz jedoch seien nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren verbunden. Thomas Hösle, Geschäftsführer der Elabo GmbH aus Crailsheim, Hersteller intelligenter Mess- und Prüftechnik erklärt, dass beispielsweise durch eine Vernetzung der Arbeitsplätze die Transparenz in den Unternehmen steige. Entsprechend müssten aber auch in Abstimmung mit Tarifpartnern klare Regeln definiert werden, um den Missbrauch von Daten auszuschließen. Hinzu komme, die eigenen Mitarbeiter für dieses Thema zu gewinnen. Er betont: „Auch die entsprechende interne Sensibilisierung ist nicht zu unterschätzen, denn der Mensch ist unverändert das größte Sicherheitsrisiko. Durch Regelungen und durch Unterstützung von Profis muss zudem ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet werden, um das Risiko eines Datenmissbrauchs bestmöglich auszuschließen.“ MAI 2016 w.news ▼ Hohe Anforderung an Märkte Bereits heute stellen die Globalisierung und Digitalisierung der Märkte hohe Ansprüche an Betriebe aller Branchen. Produkte müssen immer schneller verfügbar sein und Prozesse effizienter gestaltet werden. Laut der Studie „Industry 4.0 – How to navigate digitization of the manufacturing sector“ des Strategieberatungsunternehmens McKinsey aus dem Jahr 2015 investieren deutsche Unternehmen jedoch nur 14 Prozent ihres jährlichen Forschungsetats in Industrie-4.0-relevante Themen. Bei US-Unternehmen hingegen ist dieser Prozentsatz mehr als doppelt so hoch. Über die Vormachtstellung im Wettbewerb werden in Zukunft allerdings jene Lösungen entscheiden, die effizienzsteigernd für das jeweilige Kerngeschäft entwickelt wurden. Und umso wichtiger ist es daher, diese Herausforderungen als Chance zu begreifen. Vernetzte Systeme Christian Schorndorfer, Geschäftsführer Vertrieb/Key Account der Würth Industrie Service ist sich sicher, dass Virtualität und Realität sich immer stärker miteinander verbinden: „In der Fabrik der Zukunft werden sich solche Bedingungen grundlegend weiter wandeln und moderne IT-Technologien mit klassischen Produktionsprozessen vernetzen, denn schlanke Prozesse allein werden in Zukunft nicht mehr ausreichen. Vielmehr werden individuelle Lösungen gefragt sein, die sich im Gesamtsystem und mit dem Menschen vernetzen.“ Bleiben die Prozesse dann trotz steigender Komplexität beherrschbar, können Unternehmen enorm an Schnelligkeit und Transparenz gewinnen, sodass die Materialwirtschaft dadurch optimiert werde. Resultate seien dann auch eine bessere Kapazitätsauslastung der Maschinen, aber auch ein schonenderer Umgang mit menschlichen Ressourcen, erklärt Christian Schorndorfer. 21 TITEL Digitalisierung – Schritt für Schritt Gerade aus diesem Grund sollte die Digitalisierung schrittweise erfolgen. Im Rahmen einer sanften Transformation beziehungsweise Umrüstung eines Unternehmens und seiner Anlagen sollten primär jene Bereiche angegangen werden, in denen eine Digitalisierung den größten Nutzen bringe und sich – mit Blick auf die Branche – am besten für eine smarte Industrie 4.0-Umgegebung eigne. So könnten auch mittlere Firmen mit überschaubarem Aufwand und Risiko in die digitale Welt eintauchen, ist sich Hösle sicher. Anlagen umrüsten Auch 3.0-Lösungen ließen sich zwar problemlos ohne immense Investitionen in Hardware auf eine 4.0-Lösung umrüsten, erforderlich sei allerdings eine flexibel nutzbare Datenbanklösung, die alle Digitalisierungs- und Vernetzungsaktivitäten administriert und steuert. Darüber hinaus sollte gewährleistet sein, dass die Anlagen oder Arbeitsplätze sichere netzwerkfähige Schnittstellen besitzen. Stefan Strobel bestätigt: „Die Erweiterung bestehender Industrieanlagen um neue Kommunikationsschnittstellen oder der Austausch von Produktionsanlagen durch modernere Systeme, bei denen eine IP-Kommu- Intelligente Software im Einsatz: Auf einem Tablet wird angezeigt, welche Bauteile für die Montage verwendet werden müssen. nikation bereits umfassend integriert ist, sollte daher nie ohne Unterstützung von externen und unabhängigen Sicherheitsexperten erfolgen. Wenn dies vernachlässigt wird, kann es nicht nur zu Produktionsausfällen durch Hacker-Angriffe, sondern je nach Art der Anlage, auch zu Gefahren für Leib und Leben kommen. Die Sicherheitsversprechungen der Hersteller reichen dabei oftmals nicht aus.“ Internationale Wettbewerbsfähigkeit Sind aber die Konzepte und Lösungen moderner Software und Architekturen auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Betriebe zugeschnitten und die Usability gegeben, sodass geschulte Mitarbeiter damit problemlos umgehen können, lassen sich auch die Ansprüche von Kunden an Flexibilität, Qualität, individualisierte Produkte und schnelle Verfügbarkeiten erfüllen. Nur so können neue Geschäftsmodelle kreiert und die Marktpositionen der regional ansässigen Unternehmen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden. www.cirosec.de www.elabo.de www.wuerth-industrie.de IHK-WORKSHOP IT-SICHERHEIT@MITTELSTAND Welche Gefahren drohen? Wo begegne ich IT-Sicherheit im Alltag? Wie erreiche ich effektive IT-Sicherheit? Womit fange ich an? Erste Schritte. æ Zielgruppe: Geschäftsführer und Entscheider in KMU über IT-Sicherheitsfragen im Unternehmen. æ Veranstaltungstermin: 2. Juni 14 bis 17 Uhr æ Veranstaltungsort: IHK Heilbronn-Franken, Saal Franken Weitere Informationen im Internet unter: www.heilbronn.ihk.de Dok.-Nr.: TER001775 ANMELDUNG Horst Maywald, Prokurist und Leiter des Geschäftsbereichs Arbeitsplatzsysteme der Elabo GmbH, erklärt die Möglichkeiten einer Smart Factory: Arbeitsplätze lassen sich beispielsweise miteinander vernetzen und stellen sich automatisch auf Montageschritte ein. 22 w.news MAI 2016 Isabel Unger Unternehmen, Energie & Umwelt Telefon 07131 9677-305 E-Mail [email protected] Anzeige © aleksei demitsev / amotIQ automotive P R- B E I T R AG TAGESGESCHÄFT „INDUSTRIE 4.0“ Mit ihrer klaren Positionierung und Fachkompetenz aus der Automobilindustrie wurde Amotiq zu einem wichtigen Partner der OEMs (Original Equipment Manufacturer – auf Deutsch: Erstausrüster) und der Zulieferindustrie. 16 Jahre nach ihrer Gründung haben sich die einstigen SAP- und Jitplant-Berater von Amotiq Automotive zu Prozessund Logistikmanagern weiterentwickelt und sind mit der Eigenentwicklung Jitplant gut auf die vierte Industrierevolution vorbereitet. „Was jetzt Industrie 4.0 genannt wird, ist seit Jahren unser Tagesgeschäft. Das ist, vereinfacht gesagt, der Einzug der IT in vernetzte Produktionsprozesse, die dadurch flexibler und transparenter werden.“ Für Marco Beicht, Berater und Entwickler bei Amotiq, dienen Logistik und automobile Produktion als Vorbild für die Maschinenbauer, deren Anlagen die standardisierten Schnittstellen noch optimieren müssten. Geschäftsführer Frank Mysliwitz ergänzt: „Wir produzieren in Sequenz und hochvariabel in Losgröße 1. Eine Massenfertigung durch Vernetzung aller Maschinen und Logistikbereiche ist heute bereits Realität.“ Durchläuft das Auto in der Produktion einen bestimmten Impuls, gibt es diese Information an den Zulieferer weiter – in time. Frank Mysliwitz: „Mit dem System Jitplant bietet Amotiq individuelle und bedarfsgerechte Konzepte für Autobauer und Zulieferer. Flexible, modulare Softwarelösungen werden kontinuierlich entwickelt, um die wachsenden Bedürfnisse abzudecken.“ Internationalisierung, Modellexplosion, Flexibilisierung und immer weitere Spezialisierungswünsche sind ohne die entsprechenden Dienstleister nicht mehr zu realisieren. Alle Prozesse sowie die Organisation der Automobilbranche sind nur mit Prozessberatern und IT-Entwicklungsdienstleistern zu bewerkstelligen, die jahrelange Praxiserfahrung und Fachkompetenz aus der Automobilindustrie mitbringen. Dennoch: Bei Störungen reagiert der Mensch flexibler als jeder Roboter. Deshalb wird der Manufakturgedanke bleiben – alles andere wäre keine Verbesserung!“ www.amotiq.de amotIQ automotive GmbH amotIQ automotive bietet umfassende Prozess-, Logistik- und IT-Beratung für internationale Projekte sowie IT- Lösungen für Automobilhersteller, Zulieferer und Dienstleister an. Wir stehen für pragmatische, praxisorientierte und intelligente Ansätze. Schnell, flexibel, branchenorientiert: Kompetenz über die gesamte Prozesskette. Komplettlösungen mit und ohne SAP in den Bereichen UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ UÊ JIT/JIS-Belieferung und -Produktion, Losgröße 1 Pick by light, pick by voice Flexible Prozessvisualisierung Industrie 4.0 Auslandsbelieferung Materialflusssteuerung Ladungsträgermanagement Launch and Change Management Optimierte Versandabwicklung, Handling Unit Management Qualitätsmanagement mit elektron. Reklamationsabwicklung Portaldatenintegration amotIQ automotive GmbH Lise-Meitner-Straße 6 74074 Heilbronn Telefon: 07131-587707-0 E-Mail: [email protected] www.amotiq.de FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET Packaging Valley Germany e.V. wurde 2007 als Verpackungscluster gegründet und hat seinen Sitz in Schwäbisch Hall. Heute vernetzt Packaging Valley über 40 Unternehmen aus der Verpackungsbranche rund um die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim. .news sprach mit Packaging-Valley-Geschäftsführer Kurt Engel über Zukunftsperspektiven in der digitalen Welt und virtuelle Modelle im eigenen Virtual–Reality-Center. W Welche Rolle spielt das Thema Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 bei den Mitgliedsunternehmen des Packaging Valley und wie sollten Unternehmen dieses Thema angehen? Grundlage des Erfolgs für die Verpackungsmaschinenbauer im Packaging Valley ist die über Jahrzehnte entstan- 24 w.news MAI 2016 dene Kompetenz im Bau von individuellen, nach Kundenwünschen entwickelten Verpackungsmaschinen. Durch die Wettbewerbssituation auf engstem Raum entstehen immer wieder innovative Ideen und Lösungen, die dazu führen, dass Kunden weltweit in der Region nicht nur die passenden Maschinen bestellen, sondern auch immer wieder Aufträge zur Neuentwicklung geben. Lange bevor Industrie 4.0 zum Modebegriff wurde, haben unsere Unternehmen Technologien entwickelt, die den steigenden Anforderungen der zunehmenden Digitalisierung gerecht werden. Ziel ist es, die Produktivität und Flexibilität für immer kleiner werdende Losgrößen zu steigern. Dabei spielt auch die Digitalisierung und Vereinfachung der Abläufe eine bedeutende Rolle. Wie und in welchem Ausmaß wird nach Ihrer Erkenntnis bei den Mitgliedsunternehmen des Packaging Valley die Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 umgesetzt und was sind die Besonderheiten im Verpackungsmaschinenbau? Eine wesentliche Stärke unserer Unternehmen liegt darin, die Produktion schnell und effektiv den Kundenanforde- TITEL rungen anpassen zu können. Ein Arbeitskreis mit interessierten Unternehmen aus dem Packaging Valley beschäftigt sich mit diesem Thema, um besser auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren zu können. Dabei geht es auch um die Standardisierung von Schnittstellen und damit um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Komponenten. Von der Primär- und Sekundärverpackung bis hin zur schonenden Endverpackung bieten die Anlagenhersteller aus der Region maßgeschneiderte Maschinen und ganze Verpackungslinien. So können pastöse, pulvrige oder feste Produkte für nahezu alle Branchen verpackt werden. Zu den Kunden zählen die Pharma-, Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie, aber auch die Hersteller von Papierhygieneartikeln oder die Getränkehersteller. Auch für die Spezialisten im Verpackungsmaschinenbau sind die aktuellen Themen wie Klimawandel, RessourcenVerknappung und der demografische Wandel von großer Bedeutungen. Das Thema Sicherheit und Nachverfolgbarkeit wird immer bedeutender. Immer mehr Single-Haushalte brauchen immer kleinere Einheiten. Älter werdende Menschen benötigen leicht zu öffnende Verpackungen, die zum Beispiel auch wieder verschließbar sind. Lebensmittel können durch gute Verpackungslösungen länger und sicherer haltbar gemacht werden. Nicht nur in der Pharmabranche werden Lösungen immer bedeutender, die es ermöglichen die Produkte über den gesamten Produktionsprozess bis zum Endkunden lückenlos zu verfolgen. Schon bisher ist das Thema Industrie 4.0 im Zusammenhang mit der Vernetzung des gesamten Produktionsprozesses Grundlage für weitere Entwicklungen. Speziell im Packaging Valley beschäftigen sich die Unternehmen derzeit damit die Prozesse ständig weiter zu verbessern und das Zusammenspiel der verschiedenen Produktionseinheiten zu optimieren. Vor kurzem wurde das VR-Center Schwäbisch Hall eingeweiht. Welche Rolle spielt dieses in diesem Zusammenhang? Mit der Eröffnung eines Virtual-RealityCenters im Technologiezentrum Schwäbisch Hall, ist das Packaging Valley auch nach außen sichtbar in die dritte Dimen- sion gestartet. Eine Gruppe von Unternehmen aus dem Kreis der Mitgliedsbetriebe stellt das Budget, ergänzt durch einen Förderbeitrag aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). So können für den Projektzeitraum von drei Jahren ca. 700.000 € bereitgestellt werden. Dadurch entsteht die Möglichkeit, Maschinen dreidimensional realistisch darstellen zu können. Im VR-Center können Projekte somit sehr früh mit Kunden besprochen werden und so Änderungswünsche schon in der Planungsphase in die Konstruktion eingebracht werden. Aber auch für Schulungszwecke, Projektarbeit und Workshops steht das neue Center zur Verfügung. Das Angebot führt dazu, dass die verschiedenen Disziplinen eines Unternehmens besser verknüpft werden können und so die digitale Welt am Projekt wahrgenommen wird. Durch die Beteiligung am Projekt Lernfabrik 4.0 des Landkreises Schwäbisch Hall sollen auch die Berufsschulen in die weitere Entwicklung eingebunden werden. Was ist neu/einmalig am VR-Center und wie können Unternehmen davon profitieren? Durch die professionelle Betreuung unseres Mitgliedsunternehmens ITEK kann die bereitgestellte Hard- und Software von interessierten Unternehmen effektiv genutzt werden. Die verschiedenen Anforderungen von unterschiedlichen Unternehmen führen dazu, dass die Anwendungsmöglichkeiten stetig fortgeschrieben werden und sich so Innovationen für alle Beteiligten ergeben. So kann beispielsweise die Raumplanung in Zusammenhang mit neuen Maschinen so zusammengeführt werden, dass im digitalen Modell der komplette Ablauf und die mögliche Nutzung in der Produktionshalle in der virtuellen Realität zusammen geführt werden. Schon in der kurzen Anlaufphase hat sich gezeigt, dass unser VR-Center ein gutes Forum ist, um Kunden und Anlagenbauer zusammenzubringen. Es ist sicher einmalig, dass firmenübergreifend ein derartiges Angebot gemacht werden kann. Nach Ablauf der Projektzeit wird sich zeigen, wo und in welchem Umfang sich derartige Einrichtungen in den eigenen Betrieben rechnen. Welche Vorteile ergeben sich durch die Digitalisierung und welche Risiken sind mit ihr verbunden? Vorteile liegen darin, dass Prozesse beschleunigt werden können und im internationalen Geschäft die Wege wesentlich kürzer werden. Risiken bestehen durch die digitale Vernetzung und die dadurch entstehenden Sicherheitsprobleme in der digitalen Welt. Gerade die Verpackungsmaschinenbauer und deren Kunden sind hier überaus sensibel wenn es um eigenes Know-how im globalen Wettbewerb geht. Welchen Beitrag leistet Packaging Valley, um das Thema Industrie 4.0 voranzubringen? Einen wichtigen Beitrag zu den Themen Digitalisierung, Sicherheit, Service und Virtual Reality wollen wir im Rahmen unserer Packaging Valley Days leisten. Diese Veranstaltung findet alle drei Jahre statt. Am 23. und 24. Juni trifft sich wieder die Verpackungswelt in Schwäbisch Hall, um in einem Fachkongress über aktuelle Themen zu diskutieren. Bei Firmenbesuchen werden die neuesten Produkte den potenziellen und schon bestehenden Kunden vorgestellt. Es werden wie in der Vergangenheit etwa 250 Besucher aus 20 Ländern erwartet. Wie sind die Unternehmen aufgestellt, um im globalen Wettbewerb auch in Zukunft eine führende Rolle zu spielen? Durch hohe Investitionen in Gebäude und Ausstattung sind die meist familiengeführten Unternehmen aus dem Packaging Valley auch für die Zukunft bestens gerüstet. Weltweiter zuverlässiger Service und Investitionen in Forschung und Entwicklung sind die Gewähr dafür, dass die Unternehmen aus der Region auch künftig mit an der Spitze dabei sein werden, wenn es um die Entwicklung und den Bau von innovativen Verpackungsmaschinen geht. (red) Infos und Anmeldung zu den Packaging Valley Days unter: www.packaging-valley.com MAI 2016 w.news 25 TITEL MAL SCHNELL IN DIE DIGITALE WOLKE Datenverarbeitung und Rechenleistung wie ein Großkonzern? Was für viele kleine und mitt– lere Unternehmen lange Zeit nicht bezahlbar war, ist durch Cloud Computing möglich. Wer sich Speicher- und Rechenleistung bei Bedarf aus dem Internet holen will, sollte aber auch über schnelles Internet verfügen. VON SVEN LIEVEN 26 w.news MAI 2016 TITEL L aut einer Studie von Gartner, einem Anbieter von Marktforschungsergebnissen und Analysen über die Entwicklungen in der IT, vom Januar 2016 lag der weltweite „CloudComputing“-Gesamtmarkt 2015 bei etwa 175 Milliarden US-Dollar. Für 2016 wird eine Steigerung auf 205 Milliarden USDollar prognostiziert, was einer Rate von 16,5 Prozent entspricht. Die höchsten Wachstumsraten liegen dabei auf dem Gebiet der Infrastruktur-Services. Die Entwicklungen in Deutschland hinken „traditionell“ im internationalen Vergleich etwas hinterher. Aber auch hier nutzt bereits heute etwa die Hälfte der Unternehmen „Cloud-Computing“ vorwiegend in Form von „Private-Cloud“. Der Anteil der Cloud-Anwender liegt bei den großen Unternehmen erwartungsgemäß deutlich höher. Hemmschwellen der Nutzung sind eine schlechte Internetanbindung, bei „Public-Cloud“-Dienstleistungen vor allem aber auch Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit. Durch Einsatz entsprechender Sicherheitstechnik sind diese Bedenken jedoch weitgehend unbegründet. Unterschiedliche Servicemodelle „Cloud-Computing“ ist ein IT-Servicemodell, das es erlaubt, jederzeit und von überall via Internet auf IT-Ressourcen (Netze, Server, Speicher, Applikationen, ...) zuzugreifen, welche schnell und mit geringem Aufwand zur Verfügung gestellt werden können. „Cloud-Computing“ enthält drei verschiedene Servicemodelle: æ IaaS – Infrastructure as a Service Bei diesem Servicemodell bietet die Cloud Zugriff auf gemanagte IT-Infrastrukturen. Für die Installation und den Betrieb der Applikation ist der Anwender selbst verantwortlich, Beispiel: Amazon Web Services (AWS). æ PaaS – Platform as a Service PaaS bietet zusätzlich eine dynamische Softwareumgebung, wie beispielsweise Microsoft Azure, auf deren Plattform der Anwender seine Applikationen entwickelt und/oder betreiben lässt. æ SaaS – Software as a Service SaaS stellt den Anwendern die reine Nutzung von Applikationen zur Verfügung. Infrastruktur, Datenhaltung und Skalierbarkeit gehört zum Serviceangebot des Providers. Beispiel hierfür ist Microsoft 365. Die verschiedenen Servicemodelle können sowohl als „Private“- (im Unternehmen) oder „Public“-Cloud-Lösungen (externer Dienstleister) betrieben werden. Der Gestaltungsaufwand für den Anwender ist bei IaaS am größten und bei SaaS am geringsten. Bei SaaS ist der Serviceprovider im Rahmen seiner Service Levels Agreements für die gebotene Verfügbarkeit, Performance und Sicherheit alleine verantwortlich. Heute gibt es bereits sehr ausgereifte, hochwertige „Cloud-Lösungen“ und Angebote, welche in Zusammenarbeit von Marktund Technologieführer wie Microsoft und Amazon entwickelt werden. Diese können nun mit der gewohnten Sicherheit in der Cloud betrieben werden. Lösungsangebote zur Absicherung der Unternehmensdaten sowie der Administration finden ihren Einsatz sowohl in der Cloud als auch im Unternehmen. Der große Vorteil hierbei ist, dass in beiden Umgebungen homogene Technologien zum Einsatz kommen. Cloud-Computing hat viele Vorteile Laut der Studie Cloud-Monitor 2015, die von der KPMG in Zusammenarbeit mit der Bitcom Research erstellt wurde, ist „Cloud-Computing“ kein reines Kostenthema. Vorrangig geht es um eine Optimierung der Strukturen und Prozesse, einen besseren Zugriff auf IT-Ressourcen sowie eine erhöhte organisatorische Flexibilität und effizientere IT-Strukturen. Der große Vorteil von „Cloud-Computing“ liegt in der Entlastung der meist ohnehin chronisch überlasteten eigenen IT-Abteilung und des Budgets. Der zusätzliche und somit zeit- und kostenintensive Aufbau von Spezial-Know-how für die Systempflege sowie der Betrieb, der in die Cloud ausgelagerten IT-Landschaft entfällt. Die ITAbteilung kann sich voll und ganz neuen Anforderungen und Aufgaben stellen. Um die in vielen Fällen hohen Vorteile der Cloud-Technologie in Verbindung mit der gebotenen Sicherheit und Systemverfügbarkeit nutzen zu können, ist wie bei allen strategischen IT-Projekten eine sorgfältige Planung notwendig. www.asapcom.de DER AUTOR Sven Lieven ist Geschäftsführer von Asapcom, einem inhabergeführten, hochspezialisierten Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Netztechnologie und der Informationssicherheit mit Hauptsitz in Heilbronn. WAS ZÄHLT SIND HARMONIE, RUHE UND SIE. #usmmakeit yours Am Wasserturm 13 74635 Kupferzell Telefon: 07944 941075 Mobil: 0151 42257010 www.breuninger24.de www.usm.com MAI 2016 w.news 27 TITEL MOBILE PAYMENT – BEZAHLEN 4.0 Die Welt wandelt sich zunehmend von einer analogen zu einer digitalen. Ob Shopping, Socialising, Navigation und Berufs- oder Partnersuche – allen Bereichen ist gemeinsam, dass dafür die Nutzung von Mobile Devices wie Notebook, Tablet oder Mobiltelefon selbstverständlich geworden ist. VON LUDWIG HIERL UND S T E FA N M O S I G mso überraschender ist es, dass in Deutschland am stationären Point of Sale (POS) mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent nach wie vor überwiegend mit Bargeld bezahlt wird. Das Bezahlen mit einem mobilen Endgerät ist mit einem Anteil von gerundet 0,0 Prozent de facto weiterhin bedeutungslos. Im Zeitverlauf haben es weder die Bezahlvarianten der zweiten Generation (Schecks), noch der dritten Generation (Girocards, Kreditkarten) geschafft, das Bargeld in seiner führenden Bedeutung abzulösen. Auch „Mobile Payment“ als Zahlungsmittel der vierten Generation kann bereits auf eine mehr als zehnjährige Geschichte zurückblicken. Eine signifikante Marktetablierung gelang bislang allerdings nicht. U Ursachenanalyse für das bisherige Scheitern Die Anforderungen an eine mobile Bezahllösung am POS erscheinen naheliegend: Aus Sicht der Verbraucher sollte die Anwendung unter anderem möglichst einfach, schnell und sicher sowie flächendeckend einsetzbar sein. Aus Sicht der stationären Händler stehen neben einer möglichst geringen Transaktionszeit für den Bezahlvorgang und dem Schutz von 28 w.news MAI 2016 sensiblen Kundendaten, eine Garantie des Geldeingangs sowie eine geringe Transaktionsgebühr im Vordergrund. Die bisherigen „Mobile-Payment“-Lösungen haben diese Anforderungen entweder unterschätzt oder waren nicht im Stande, diese zu erfüllen. Die Anwendungen waren vielfach zu komplex, zu teuer (in Bezug auf Transaktionsgebühren und erforderliche Investitionen), zu langsam, zu wenig bekannt, schlecht operabel, nur an wenigen Akzeptanzstellen einsetzbar oder mit zu wenigen Nutzungsanreizen ausgestattet. Auch Sicherheitsbedenken konnten nicht ausreichend entkräftet werden. Chancen einer erfolgreichen Umsetzung für Handel und Verbraucher In der kommenden Dekade werden viele Offline-Anbieter wohl in zunehmendem, aber keinesfalls vollständigem Ausmaß von Amazon & Co. aus dem Markt gedrängt werden. Insbesondere Händler, die sich Innovationen verweigern, werden zur Schließung gezwungen sein. Es werden diejenigen POS-Standorte überleben, denen es gelingt, dem Kunden einen Erlebnismehrwert zu verschaffen. Eine erfolgreiche Etablierung von Mobile Payment in Verbindung mit einer umfassenden Mobilitätsstrategie bietet für stationäre Händler daher die Chance auf ein erfolgreiches Fortbestehen in diesem Wettbewerbsumfeld. Mobile Endgeräte wie zum Beispiel Smartphones eröffnen aufgrund des Displays (darüber verfügen weder Girocards noch Kreditkarten) neue Chancen zur Interaktion mit Kunden und damit zur Steigerung der Kaufbereitschaft. Neben kundenindividuellen Kommunikationsmaßnahmen (beispielsweise Hinweise auf Sonderartikel für die anstehende Gartenund Grillsaison) können den Kunden Mehrwerte in Form von Rabatten und Gutscheinen, analysierbaren digitalen Kassenzetteln zur Haushaltsbudgetkontrolle oder Indoor-Maps zur besseren Orientierung und zum Finden einzelner Artikel angeboten werden. Auch Informationen über Produkte und deren Inhaltsstoffe sowie die Auswahl und Bestellung von Produkten von Zuhause beziehungsweise von unterwegs sind möglich. Anstelle einer Ablösung des Offline- durch den Online-Handel ergäbe sich damit eine Symbiose, die nicht nur den POSFortbestand sichern, sondern Amazon längerfristig sogar gefährden könnte. Zentrale Risiken und Umsetzungshemmnisse Ein wesentliches Element der Umsetzung bilden die technischen Grundlagen sowie Sicherheitsstandards. Derzeit ist weder absehbar, welcher der möglichen Transaktionswege (Favoriten sind die NFCsowie die QR-Technologie) sich durchsetzen wird, noch wie sich die dabei jeweils zu beachtenden technischen Standards und Sicherheitsregularien weiterentwickeln werden. Zur Vermeidung systemimmanenter Risiken wie zum Beispiel einem unautorisierten Zugriff oder einer unbeabsichtigten Weitergabe von sensiblen Daten, die auf dem Mobiltelefon oder in einem sogenannten „Secure Element“ gespeichert wurden, könnte ein Datenpooling analog dem „PayPal-Prinzip“ die beste Lösung sein. Sicherer Umgang mit Daten Auch der sichere Umgang mit Daten muss gewährleistet und das Vertrauen der Kunden gewonnen werden. Während die Verbraucher, auch gemäß eigener Studienergebnisse, den Banken im Gegensatz zu beispielsweise Google & Co. noch am ehesten sensible Daten anvertrauen möchten, hielten sich diese lange Zeit wohl auch aufgrund der Negativ- erfahrungen mit der Geldkarte sehr bedeckt. Der mobile Zahlungsmittelmarkt ist daher noch immer sehr fragmentiert und von (zu vielen) Einzellösungen der zahlreichen Stakeholder geprägt. Nun gibt es in der Bankenlandschaft einen Zusammenschluss und mit der MobilePayment-Lösung „paydirekt“ zukünftig eine Alternative zu der im Internet führenden Zahlungsart PayPal. Gelingt nun (endlich) der Durchbruch? Eine marktreife „Mobile-Payment“Lösung von „paydirekt“ ist derzeit noch nicht verfügbar. Sofern eine baldige flächendeckende Einsetzbarkeit möglich wird und der Zusammenschluss der deutschen Bankenlandschaft dauerhaft bestehen bleibt, kann eine Marktetablierung von „Mobile Payment“ gelingen. Zuletzt wurde diese Aussicht getrübt, nachdem mit Yapital und MyWallet zwei der in Deutschland bekanntesten „Mobile-Payment“-Lösungen ohne Angabe von Gründen eingestellt wurden. Nach diesen Erfahrungen ist eine schnelle Ablösung der Bargeldzahlung durch „Mobile Payment“ in den nächsten zehn Jahren nicht zu erwarten. Anders verhält es sich, wenn die von der EZB und einigen Ökonomen angeregte Option, Bargeld abzulösen, tatsächlich realisiert werden würde. Dies würde die Einführung deutlich beschleunigen. DIE AUTOREN Dr. Ludwig Hierl ist Inhaber einer Professur an der DHBW Heilbronn. Die Schwerpunkte der Forschungs-, Lehr- und Seminartätigkeiten des an der Universität Regensburg promovierten Diplom-Kaufmanns liegen insbesondere in den Bereichen Bilanzierung (HGB und IAS/IFRS), Controlling, Investition und Finanzierung sowie Managementlehre. Diplom-Kaufmann (FH) Stefan Mosig, B.A., ist seit 1992 als Business Coach, Manager und Interim-Manager international für Industrie- und Dienstleistungsunternehmen tätig. Strategie & Change, Existenzgründung und Sanierung bilden die Schwerpunkte seiner freiberuflichen Unternehmensberatung. Er doziert an der DHBW Heilbronn, der European Management School Mainz und der Cologne Business School. Das 2016 erschienene Buch der Autoren „Mobile Payment Bezahlen 4.0 – Hürden und Lösungsansätze für einen Durchbruch des mobilen Bezahlens am stationären Point-of-Sale (POS)“ ist im Tredition Verlag Hamburg erschienen. MAI 2016 w.news 29 NEWSTICKER NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL Merkel dankt IHK-Organisation für Flüchtlings-Engagement Berlin. Von der Binnenkonjunktur bis hin zur Außenpolitik reichte die Palette der Themen, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Mitglieder der DIHK-Vollversammlung im März in Berlin diskutierten. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sicherte Gastrednerin Angela Merkel (CDU) die Unterstützung der Wirtschaft gerade in der Flüchtlingsfrage zu. Er verwies zugleich auf die große Unsicherheit in den Unternehmen. Trotz der schon seit Längerem guten Wirtschaftslage seien die Betriebe eher verhalten optimistisch: „Sie fahren auf Sicht und schlagen sich dabei außerordentlich erfolgreich.“ Der DIHK-Präsident nannte es „entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen“, dass die Politik „trotz Gegenwind den Mut aufbringt, in der Sache richtige Entscheidungen zu vertreten und Reformen umzusetzen“. Das Wirtschaftswachstum sei „nicht überragend gut“, bestätigte die Kanzlerin. Daher gelte es zu überlegen, was jenseits der Geld- und Zinspolitik zur Steigerung des Wachstums getan werden könne. Merkel bezeichnete es als Aufgabe der Politik, Investitionen zu unterstützen und in Infrastruktur zu investieren. Sie verwies auf die enormen Chancen einer Zusammenarbeit mit den USA und versprach, sich dafür einzusetzen, dass die wesentlichen Grundzüge des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP noch in Barack Obamas Amtszeit festgelegt werden. In Zusammenhang mit der Asyl- politik betonte sie ihr Festhalten an einer europäischen Lösung und dankte für das große Engagement der Wirtschaft gerade auch mit dem deutschlandweiten Aktionsprogramm der IHKs „Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration“. Das Programm ist für 2016 mit rund 20 Millionen Euro ausgestattet und wird beim DIHK und in den IHKs von 170 Mitarbeitern umgesetzt. Es soll das breitgefächerte Engagement der IHKs bündeln und ein flächendeckendes Unterstützungsangebot aufbauen. [email protected] [email protected] Big Data: Die richtigen Voraussetzungen schaffen Berlin. Hochleistungsfähige Datennetze, faire Wettbewerbsbedingungen und gut ausgebildete Fachkräfte sind Grundvoraussetzungen, damit Unternehmen Big Data als Instrument für ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit nutzen können. Das macht der DIHK in seinem aktuellen Eckpunktepapier „Big Data – Große Chancen für deutsche Unternehmen“ deutlich. Er fordert darin die Politik auf, den Breitbandausbau zukunftsorientiert zu planen und Glasfaserinfrastrukturen bis in die Gebäude sicherzustellen. Auch die Förderpolitik sollte längerfristig darauf ausgerichtet werden. Um für die Herausforderungen von Big Data gewappnet zu sein, sollten sich kleine und mittlere Unternehmen stärker vernetzen und sich an gemeinsamen Plattformen beteiligen. Das Erheben, Nutzen und Übertragen von Daten inner- und außerhalb der Unternehmen birgt allerdings auch Sicherheitsrisiken. Die Bundesregierung ist hier gefragt, entsprechende Schwerpunkte in der Sicherheitsforschungsförderung zu setzen. Auch die Fortbildung der Beschäftigten sollte im Hinblick auf IT-Sicherheit angepasst werden. [email protected] Startschuss für Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ Berlin. Erfolgreicher Start der neuen DIHK-Initiative: Mehr als 500 Unternehmen – vom KMU bis zum DAX-Konzern – haben sich bereits im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ zusammengefunden. Sie alle engagieren sich für Integration, bieten Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze an, stellen Wohnraum bereit, organisieren Sprach- oder Sportkurse. Die neue Plattform, die DIHK-Präsident Eric Schweitzer und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Berlin vorstellten, bündelt die Erfahrungen der Unternehmen, ermöglicht den BestPractice-Austausch. Schweitzer betonte: „Viele Unternehmen wollen ihren Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten. Sprachbarrieren und häufig nicht bekannte Qualifikationen sind dabei große Herausforderungen. Mit unserer Initiative wollen wir aufzeigen, wie Unternehmen diese bewältigen können.“ Bundesmi- IHK-Veranstaltungen (Auszug) nister Gabriel (SPD) sieht die große Bereitschaft der Betriebe, Flüchtlingen eine Perspektive zu geben und in zukünftige Fachkräfte zu investieren, aber auch die Schwierigkeiten: „Die Integration von Flüchtlingen ist eine Herausforderung, für die es weder Blaupausen noch Patentrezepte gibt. Mit dem neuen Netzwerk haben die Unternehmen eine Plattform, auf der sie voneinander lernen können und zu den alltäglichen Fragen wichtige Unterstützung erhalten.“ Die Mitgliedschaft ist kostenlos, willkommen sind alle Unternehmen, auch solche, die noch keine Erfahrungen mit Angeboten an Flüchtlinge haben. Unterstützt wird die Initiative vom Bundeswirtschaftsministerium mit 2,8 Millionen Euro. [email protected] Neuer Verkehrswegeplan setzt Prioritäten bei Engpässen Berlin. Immer wieder hatte der DIHK auf überlastete Straßen und marode Brücken hingewiesen. Seine Forderung: Die Mittel für die Bundesverkehrswege müssen schwerpunktmäßig dort eingesetzt werden, wo der Bedarf besonders groß ist. Mit dem Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans 2030 folgt der Bund der Forderung nach Priorisierung: Erhalt vor Neubau und Engpassbeseitigung in hoch belasteten Korridoren sollen in den nächsten Jahren im Vordergrund stehen. [email protected] Mai–Juni 2015 Datum Veranstaltung Ort Preis 24.05.2016 30.05.2016 01.06.2016 02.06.2016 02.06.2016 06.06.2016 06.06.2016 07.06.2016 09.06.2016 09.06.2016 Sprechtag mit der L-Bank und Bürgschaftsbank Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz Sprechtag für Existenzgründer im Hohenlohekreis Sachkundeprüfung zum/zur geprüften Versicherungsfachmann/-frau IT-Sicherheit @ Mittelstand – Workshop Wie mache ich mich selbständig? Unterrichtung im Bewachungsgewerbe nach § 34a GewO Sprechtag mit der L-Bank Existenzgründungsberatung Selbständigkeit im Nebenerwerb – IHK-Informationsveranstaltung für Existenzgründer Warenursprung und Präferenzen – Zollvorteile nutzen IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn Heilbronn Rathaus Öhringen Heilbronn IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn IHK-Außenstelle Wertheim IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn HWK-Geschäftsstelle Tauberbischofsheim Rathaus Crailsheim IHK-Hauptgeschäftsstelle Heilbronn kostenfrei 100,00 € kostenfrei 299,00 € 325,00 € kostenfrei 425,00 € kostenfrei kostenfrei kostenfrei IHK-Geschäftsstelle Schwäbisch Hall 150,00 € 13.06.2016 Weitere Infos zu den Veranstaltungen unter www.heilbronn.ihk.de/termine 30 w.news MAI 2016 BUSINESSFORBUSINESS © engelbert strauss TOP A THEM LOGISTIK, KRAN - & HEBETECHNIK Engelbert Strauss: Europäischer Logistik-Preis THEMENMAGAZIN 05.16 HEILBRONN - FRANKEN Advertorial in der IHK-Zeitschrift (bisher Verlagsjournal wirtschaftinform.de) www.b4b-themenmagazin.de WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN SEITE 7 TOP-WEBSITES DER REGION SEITE 8 WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN SEITE 9 STEUER-TIPP SEITE 11 TERMINE & KLEINANZEIGEN SEITE 12 REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE IMPRESSUM B4B THEMENMAGAZIN HEILBRONN-FRANKEN wird redaktionell vom Verlag und den berichtenden Unternehmen bzw. Institutionen verantwortet. Online-Ausgabe: kiosk.b4b-bw.de Aktuelle Wirtschaftsmeldungen: Regional: www.b4b-heilbronn-franken.de Landesweit: www.b4b-baden-wuerttemberg.de Verlag, Redaktion und Gestaltung: HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA Werderstraße 134, 74074 Heilbronn Telefon 07131 7930-100 www.hettenbach.de V.i.S.d.P.: HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA Ansprechpartner für Werbung: recon-marketing GmbH Werderstraße 134, 74074 Heilbronn Manfred Fehr (Anzeigenleiter) Telefon 07131 7930-313 [email protected] Mediadaten: www.zielgruppe-wirtschaft.de Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 gültig seit 01.12.2015 Druck: Bechtle Druck & Service GmbH & Co. KG 2 www.b4b-themenmagazin.de LANDESWEIT DER WIRTSCHAFT PRÄSENTIEREN Über das Verbreitungsgebiet des w.news Wirtschaftsmagazins und des B4B Themenmagazins hinaus, das monatlich als Print- und Digitalausgabe in der IHK-Region Heilbronn-Franken erscheint, bietet das Konzept B4B Unternehmen weitere Möglichkeiten, sich der Zielgruppe Wirtschaft zu präsentieren. Im Wirtschaftsportal b4b-baden-wuerttemberg.de können Firmen landesweit auf sich aufmerksam machen. Das Portal berichtet tagesaktuell über das Geschehen der Wirtschaft in allen zwölf IHK-Regionen – von der Region Rhein-Neckar im Norden bis zur Region Bodensee-Oberschwaben im Süden. Auf der Website lassen sich verschiedene Werbeformate buchen, so zum Beispiel direkt auf der Einstiegsseite einer Region. Daneben werden als zusätzliches Angebot auch Unternehmensporträts angeboten, die Besuchern der Internetseite in Ergänzung zu einem Artikel Detailinformationen zu einer Firma bieten. Die Wirtschaftsnachrichten des Portals gibt es auch als News ticker, den man kostenlos in die eigene Website integrieren kann, auf Wunsch wahlweise nur für eine Region, für mehrere Regionen oder für ganz Baden-Württemberg. Oder man kann sich die Wirtschaftsnachrichten als Online-Zeitung per E-Mail kostenlos schicken lassen. Wochenrückblick Wirtschaft Als weiterer Bestandteil des B4B-Konzeptes erscheint jeden Freitag außerdem ein Newsletter, der die wichtigsten Ereignisse in der Wirtschaft Baden-Württembergs in einem Wochenrückblick zusammenfasst. Auch dort gibt es günstige Möglichkeiten für Unternehmen, auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem werden Wirtschaftsnachrichten auch über die B4B-Social-Media-Kanäle bei Twitter und Facebook verbreitet. www.b4b-baden-wuerttemberg.de .2¬¬\¬ SEITE 3 LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N $)')4!,)3)%25.'¬ 3EITE¬ BUSINESSFORBUSINESS TOP THEMA © engelbert strauss INHALT LOGISTIK, KRAN - & HEBETECHNIK Engelbert Strauss: Europäischer Logistik-Preis THEMENMAGAZIN 05.16 HEILBRONN - FRANKEN Advertorial in der IHK-Zeitschrift (bisher Verlagsjournal wirtschaftinform.de) www.b4b-themenmagazin.de WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE B4B THEMENMAGAZIN 05.2016 LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK EUROPÄISCHER LOGISTIK-PREIS FÜR ENGELBERT STRAUSS Als erstes Unternehmen in Europa nutzt Engelbert Strauss im Lager seines Logistikpartners BLG Logistic Roboter zur Kommissionierung. Das Unternehmen möchte auch weiterhin in die Weiterentwicklung neuester Technologien investieren und strebt eine noch intensivere Zusammenarbeit mit Universitäten an. Gemeinsam mit seinem Partner BLG Logistic setzt Engelbert Strauss in seinem neu geschaffenen Retourenlager in Frankfurt auf innovative Lösungen: Der Mensch geht nicht mehr zu den Regalen, die Regale kommen vollautomatisch mit der Ware zu ihm. 75 Roboter sind dabei für den Transport von 800 Regalen zuständig. Sie fahren den Nachschub direkt zu den fest installierten Arbeitsplätzen der Mitarbeiter. Dabei orientieren sich die Roboter an den auf dem Boden angebrachten QR-Codes und der intelligenten Software im Hintergrund. Für diese innovative Lösung hat Engelbert Strauss nach dem Deutschen Logistik-Preis 2015 nun auch den Europäischen Logistik-Preis 2016 bekommen. Dieser wird jedes Jahr in Brüssel von der European Logistic Association (ELA) verliehen und zeichnet damit Unternehmen europaweit mit den besten Logistikkonzepten aus. „Wir freuen uns sehr über diesen renommierten Logistik-Preis und möchten uns bei unserem langjährigen Partner für die effiziente Zusammenarbeit bedanken. Auch in Zukunft möchten wir erfolgreich mit BLG Logistic kooperieren“, sagt Matthias Fischer, Leiter Operative Projekte bei Engelbert Strauss. © engelbert strauss LOGISTIK www.amoe.de www.bdkep.de www.bgl-ev.de www.bme.de www.bvl.de www.bvtev.de www.bwvl.de www.christ-umzuege.de www.dhbw-loerrach.de www.dslv.org www.engelbert-strauss.de www.hs-heilbronn.de www.hs-kl.de www.logistik-heute.de www.logistik-lexikon.de www.rolf-herbold.de www.schmitt-vellberg.de www.verkehrsrundschau.de stützt der Roboter. Der Mitarbeiter wird dadurch entlastet und ihm wird ein angenehmes Arbeiten ermöglicht. Für Engelbert Strauss ist neben dem schnellen Versand auch der sofortige Umtausch der Waren von großer Bedeutung. Da der Schwerpunkt des Unternehmens auf größenbezogenen Produkten, wie Bekleidung und Schuhen, liegt, ist es wichtig, effiziente Abläufe in der Retoure zu haben. „Der Einsatz und die Weiterentwicklung neuester Technologien ist für unseren Unternehmenserfolg von großer Bedeutung. Hierfür braucht es kluge Köpfe. Neben dem umfangreichen Ausbildungs- und Studienangebot ist eine noch intensivere Zusammenarbeit mit technischen Universitäten geplant“, so Steffen Strauss. www.engelbert-strauss.de engelbert strauss GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 98 – 102 63599 Biebergemünd Tel. 06050 971012 Fax 06050 971090 [email protected] www.engelbert-strauss.de Das neue System zeigt, dass sich Mensch und Maschine sehr gut ergänzen können. Bei der Prüfung der retournierten Ware steht die menschliche Beurteilung im Mittelpunkt. Bei der Warenbewegung unterAdvertorial www.b4b-themenmagazin.de 3 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK LOGISTIKBRANCHE BRAUCHT PLANUNGSSICHERHEIT Die Spitzenvertreter der deutschen Straßenverkehrs- und Logistikverbände warnen davor, eine Differen zierung der Mautsätze nach der jeweiligen Art der Straße vorzuneh men. Die Maut würde so zum Wett bewerbs faktor in Produktion und Handel. Bei unterschiedlichen Mautsätzen für Autobahnen und Bundesstraßen wären verheerende Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft die nicht zu verhindernde Konsequenz. Autobahnfern angesiedelte Unternehmen würden wegen überproportionaler Mautkosten Nachteile erleiden, mit der zu erwartenden Folge von Verlagerungen in autobahnnahe Regionen und Ballungszentren. Aufgrund der nicht abzusehenden Folgen des Klimawandels und der Einsicht, dass die intakte Umwelt eine wichtige Grundlage für gesellschaftlichen Wohlstand und Lebensqualität ist, bekennen sich die Verbände zur Ökologisierung des Straßenverkehrs. Sie weisen gleichzeitig darauf hin, dass dabei das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht aus dem Blickfeld geraten darf. Bei der Vermeidung einer Tonne CO2 dürfen keine höheren Kosten entstehen als der rechnerische volkswirtschaftliche Schaden, der durch die gleiche Menge CO2 verursacht wird. Unbedingt erforderlich sei es, die Ansätze zur Vermeidung und Verminderung der CO2-Emissionen technologieoffen zu gestalten, um es der jeweils effizientesten Technologie zu ermöglichen, sich im Wettbewerb durchzusetzen. Nur diese Technologieoffenheit biete die Voraussetzung, dass die Lösungen auch wirtschaftlich nachhaltig sind. Die anstehende Änderung des Mautgesetzes ist der ideale Zeitpunkt, die gesetzliche Verankerung der Harmonisierungsregelung entsprechend neu zu justieren. Nachdrücklich setzen sich die Verbände für die Bekämpfung sozialer Missstände im Straßengüterverkehr und für gleiche Wettbewerbsbedingungen ein. Für sie steht es außer Frage, dass die bestehenden rechtlichen Regelungen durchgesetzt werden müssen. Zusätzliche Regelungen seien hierfür nicht erforderlich. So werden unter anderem die Kabotageregelungen sowie die Anmeldepflichten und die aus langer Aufenthaltsdauer im Inland resultierenden Steuerpflichten in Deutschland von ausländischen Verkehrsunternehmen häufig nicht eingehalten. Die Folge sind unerträgliche soziale Konsequenzen für das Personal und erhebliche Wettbewerbsverzerrungen. Kontrollorgane müssen daher mit den notwendigen Kompetenzen und Ressourcen ausgestattet werden, um ihrer Funktion wirkungsvoll nachkommen zu können. © depositphotos.com/ antrey Die Logistik ist nach Automobil und Handel die drittgrößte Branche in Deutschland, der Anteil des Lkw am Güterverkehr liegt bei rund 70 Prozent. Lkw legen in Deutschland rund 55 Milliarden Kilometer pro Jahr zurück. Einheitliche Mautsätze, die Ökologisierung des Straßenverkehrs unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die Aufnahme der Mautharmonisierung ins Gesetz, die konsequente Umsetzung von Gesetzen im Hinblick auf Kabotage sowie die Rückkehr zu offenen Grenzen im Schengenraum waren die Kernthemen der Spitzenvertreter der deutschen Verkehrs- und Logistikverbände anlässlich ihres Verbändetreffens in Berlin. www.dslv.org ERFOLGSFAKTOR LAGERLOGISTIK Intelligente Lagerlogistik ermöglicht Unternehmen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Leistung zu steigern. Die Schmitt Logistik GmbH hilft Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Automotive, Industrie und Online-Handel profitieren von der 80-jährigen Erfahrung der Logistikexperten aus dem Hohenloher Land. Schmitt Logistik ist ein mittelständisches, in dritter Generation agierendes Speditions- und Logistikunternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Vellberg. Auf 160.000 Quadratmetern Lagerfläche betreibt 4 www.b4b-themenmagazin.de Schmitt Logistik neben dem klassischen Speditionsbetrieb logistische Leistungen. Durch Schmitt Logistik können Unternehmen ihre Leistung steigern und Abläufe verbessern. Dies wird erreicht durch hochqualifiziertes Fachpersonal, auf die Zukunft ausgerichtete IT- und Qualitätssysteme, einen modernen Fuhrpark und eine schlanke Verwaltung. Schmitt Logistik ist neben IS09001 und IS014001 auch vom Luftfahrtbundesamt zertifiziert und hat ihre Zuverlässigkeit in vielen Projekten für namhafte Unternehmen unter Beweis gestellt. www.schmitt-vellberg.de Advertorial © depositphotos.com/ anekoho 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN LOGISTIK, KRAN- & HEBETECHNIK 70 JAHRE HERBOLD IN ÖHRINGEN Sicheres Arbeiten in luftiger Höhe Um den Kunden ein weit gefächertes, flexibles und vor allem sicheres Arbeiten in luftiger Höhe zu ermöglichen, stehen 80 Arbeitsbühnen zur Verfügung, davon zwölf Lkw-Bühnen bis maximal 42 Meter Arbeitshöhe sowie Raupen- und Anhängerbühnen. Mehrere Bühnen sind auf einem 3,49-Tonnen-Lkw-Fahrgestell montiert, sodass diese mit dem Pkw-Führerschein (Klasse B) gefahren werden können. Seit mehreren Jahren werden Schulungen für Bediener von Arbeitsbühnen nach BGG 966 angeboten, die auch international gültig sind. Die nächste Schulung wird im Herbst 2016 stattfinden. © Herbold 1946 gründete Fritz Herbold einen Mietwagenverkehr im Pfaffenmühlweg 17 in Öhringen. Bis heute werden Erdarbeiten mit Bagger, Raupe und Lkw ausgeführt. Im Jahr 1974 wurde der erste Autokran angeschafft und durch Sohn Rolf Herbold vergrößert und durch Arbeitsbühnen erweitert. Das Arbeitsgebiet der Firma erstreckt sich über den gesamten Hohenlohekreis und im Umkreis von 50 Kilometern. Heute hat die Firma Rolf Herbold GmbH sieben Autokrane von 35 bis 140 Tonnen im Einsatz und versetzt täglich große, schwere Lasten. Mit dem Slogan „Herbold macht schwere Lasten leicht“ hat sich die Firma einen Namen geschaffen, der über die Region hinaus für Zuverlässigkeit, Flexibilität und Kompetenz steht. Im Juni 2003 wurde das Unternehmen für 25 Jahre erfolgreiche Unternehmensentwicklung ausgezeichnet. Erfreulicherweise wirken in der nächsten Generation Tochter Ute mit Ehemann Markus Fuchs seit langen Jahren im Betrieb mit. 70 Jahre lang gilt der Familienbetrieb als die Adresse, wenn es um Autokranarbeiten und Höhenzugangstechnik sowie um Erdarbeiten geht. Die Kunden schätzen an der Firma Rolf Herbold GmbH aus Öhringen die fachkundige Beratung und den umfassenden Service sowie das geschulte, flexible und zuverlässige Personal. www.rolf-herbold.de Rolf Herbold GmbH aus Öhringen – Ihr Krandienstleister auf der LAGA und in der Region on: Vermietung v bis 140 t • Autokrane sbühnen it e b r a b u H w • Lk kbühnen n le e G d n u n • Schere belstapler a G d n u p o k • Teles 7 0re Ja h Rolf Herbold GmbH Pfaffenmühlweg 17 74613 Öhringen 07941 2366 1946 – 2016 www.rolf-herbold.de 6 www.b4b-themenmagazin.de Advertorial B4B THEMENMAGAZIN 05.2016 BESTESEITEN.DE TOP-WEBSITES DER REGION 5.16 B2B NR. B2B/B2C WEBSITE TREND NR. WEBSITE Website des Monats: TREND 1 forum.electronicwerkstatt.de K 0 1 intersport.de K 0 2 winzer-service.de K 0 2 stimme.de K 0 3 elektronik-werkstatt.de K 0 3 sparkasse-heilbronn.de K 0 4 quality.de K 0 4 hs-heilbronn.de K 0 5 bechtle.com G 2 5 sparkasse-tauberfranken.de K 0 6 wuerth.com G 2 6 sparkasse-sha.de K 0 7 decowoerner.com H -2 7 spk-hohenlohekreis.de G 1 8 bti.de G 1 8 fnweb.de H -1 online-artikel.de H -3 9 heilbronn.de G 3 buerkert.de G 8 10 voba-hn.de K 0 9 10 11 burkert.com G 15 11 vrbank-sha.de H -2 12 ebmpapst.com G 1 12 parts2go.de G 2 13 markenlexikon.com G 1 13 jobstimme.de G 8 14 berner.eu H -2 14 akon.de H -3 15 unileverfoodsolutions.de G 7 15 sport-saller.de K 0 16 kfv-heilbronn.de G 19 16 beyerdynamic.de H -3 17 adgoal.de H -7 17 tectake.de G 2 18 transistornet.de G 6 18 ggs.de H -1 19 foerch.de H -4 19 metallbau-onlineshop.de G 3 20 tqm.com H -4 20 bad-mergentheim.de G 8 21 indexa.de G 19 21 vbu-volksbank.de G 13 22 losberger.com H -2 22 jura-ersatzteile-shop.de H -4 23 dema-handel.de G 16 23 schwaebischhall.de H -7 24 wittenstein.de H -5 24 landkreis-heilbronn.de G 8 25 satanlagenforum.de G 4 25 tfa-dostmann.de H -1 26 recanorm.de G 5 26 papersnake.de H -3 27 farbkarten-shop.de G 1 27 aligo.de H -7 28 b4bbaden-wuerttemberg.de G 4 28 shure.de G 5 29 weber-hydraulik.com NEU 29 h3nv.de G 10 30 wachtel-shop.com NEU 30 k-m.de G 16 31 blinzinger-elektronik.de 31 moritz.de H -2 32 patrick-beuchert.de 32 knorrprandell.com G 6 33 spraydosen-shop.de H -3 -9 14 H -6 NEU 33 layher.com G 10 34 we-online.de H -7 34 voba-brackenheim.de H 35 mckinley.de H -2 35 wertheim.de G 36 kspg.com G 5 36 main-tauber-kreis.de G 9 37 kvp.de H -26 37 satshop-heilbronn.de K 0 38 heilbronn.ihk.de H -15 38 roto-frank.com H -12 39 ssd-webhosting.de 39 gewuerzshop-mayer.de H -12 40 agria.de H -4 40 voba-moeckmuehl.de H -9 41 ansmann.de H -3 41 e-stimme.de 42 schunk.com H -25 43 torso-verlag.de 44 vs.de 45 wuerth-industrie.com 46 bartec.de NEU NEU G 6 NEU H -2 2 NEU G 42 aiv.de 43 immostimme.de NEU 44 nvh.de NEU 45 besteseiten.de 46 assenheimer-mulfinger.de H 1 -3 NEU 47 fibro.de G 47 crailsheim.de G 3 48 sls-profishop.de NEU 48 audiopro.de H -12 49 bott.de NEU 49 nordheim.de H -2 50 leonhard-weiss.de 50 vb-hohenlohe.de H -9 H -13 DEMA-HANDEL.DE Onlineshop für Großhandel & Gewerbe Die Websites wurden in der KW 15.16 über das Analyseprogramm der Alexa Internet Inc., einer Tochtergesellschaft von Amazon, abgefragt. Alexa berechnet anhand einer Kombination, unter anderem aus den Seitenbesuchern und Seitenaufrufen der letzten drei Monate, einen Durchschnittswert als Schätzung und weist auf diese Weise für messbare Internetseiten einen „Traffic Rank“ für Deutschland aus. © 2016, Alexa Internet, Inc. Weitere Infos über Alexa: www. alexa.com. Ranglisten der Top-Websites aller IHK-Regionen: besteseiten.de In der Reihenfolge des Alexa-Rangs sind die Domains von Websites für die Zielgruppe B2B von 1 bis 50 durchnummeriert. Grundlage für die Auswertung sind derzeit über 2.800 Internetseiten von Website-Betreibern aus der IHK-Region. Die Rangliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Da sich die Werte bei Alexa täglich ändern, kann die Reihenfolge vom aktuellen Wert abweichen. Irrtümer vorbehalten. Nimmt Ihre Website schon an dem Ranking teil? Jetzt kostenlos unter www.besteseiten.de eintragen! www.b4b-themenmagazin.de 7 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN GUTE NOTEN FÜR STADT- UND LANDKREIS HEILBRONN Die Stadt- und Landkreise Deutschlands werden regelmäßig in Rankings verglichen. Die derzeit aktuellste Veröffentlichung ist das „Große Landkreis Ranking 2016“ der Zeitschrift Focus, das Anfang des Jahres vorgelegt wurde. Sowohl der Stadtkreis als auch der Landkreis Heilbronn schneiden in den Ergebnissen dieses Rankings im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich ab. Der Landkreis Heilbronn konnte sich unter den 412 Stadt- und Landkreisen mit dem hervorragenden Platz drei unter den Top 10 platzieren. In Baden-Württemberg liegt er sogar an der Spitze. Der Stadtkreis Heilbronn liegt bundesweit auf Platz 61 und zählt zu den besten 20 Prozent aller Stadt- und Landkreise. In Baden-Württemberg landete die Stadt Heilbronn auf Platz 21 und damit unter den 44 Stadt- und Landkreisen zwar nur in der Hälfte der erfolgreicheren Kreise. Das ist dennoch nicht schlecht. Denn auf der Landesebene ist die Konkurrenz deutlich härter, weil Baden-Württemberg unter den 16 Bundesländern gleich nach Hamburg am zweitbesten abschneidet. © depositphotos.com/kalinovsky Die Zeitschrift Wirtschaftswoche hat in Zusammenarbeit mit Immobilienscout 24 eine Rangliste „Die besten Städte 2015“ herausgebracht. Dort kommt die Stadt Heilbronn bundesweit noch ein ganzes Stück besser weg und liegt im Niveauranking auf Platz 25 und im Dynamik ranking sogar auf Platz 3. Der Zukunftsatlas der Regionen, in dem Prognos alle drei Jahre die Attraktivität aller Stadt- und Landkreise erhebt, weist dem Landkreis Heilbronn im Vergleich der 412 Stadt- und Landkreise auf Bundesebene Platz 27 und dem Stadtkreis Heilbronn Platz 65 zu. Auf Landesebene landet der Landkreis im Vergleich der 44 Stadt- und Landkreise auf Platz 8 und der Stadtkreis auf Platz 16. Die Platzierung in dem Prognos-Ranking berücksichtigt die sechs W erte Dynamik, Stärke, Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innova tion sowie Wohlstand und soziale Lage. Bei dem Thema Wirtschaft und Innovation liegt der Landkreis Heilbronn bundesweit sogar auf Platz 5 und bei dem Thema Stärke auf Platz 6. Der Stadtkreis Heilbronn liegt bei dem Thema Arbeitsmarkt bundesweit auf Platz 10 und bei dem Thema Stärke auf Platz 13. Heilbronn-Franken ist bekanntlich die IHK-Region mit der größten Zahl an Weltmarktführern. Natürlich sind davon auch einige im Stadtund Landkreis Heilbronn vertreten. In Heilbronn sitzt zum Beispiel die Zentrale des Weltmarktführers für Schwerlasttransporter, die Transporter Industry International GmbH. Und außerdem hat dort die Firma Marbach GmbH & Co. KG ihren Sitz, die unter anderem Werkzeuge für die Verpackungsmittelindustrie herstellt. Vom Landkreis Heilbronn aus operieren bekannte Unternehmen, wie zum Beispiel Hänel in Bad Friedrichshall, Schunk in Lauffen und Getrag in Untergruppenbach. Aber auch außerhalb der Riege der Weltmarktführer gibt es bedeutende Unternehmen. Die Rhein-Gruppe zum Beispiel belegt laut einer von Statista veröffentlichten Tabelle Platz 11 unter den größten Autohändlern in Deutschland. Und das Aktionshaus Fischer zählt bundesweit zu den bedeutendsten Häusern. Im Landkreis Heilbronn macht neben anderen Unternehmen die Firma Bechtle von sich reden. Von der A6 aus fällt der markante TDS-Turm in einem der Gewerbe gebiete Neckarsulms besonders auf. Die Stadt, die sich bisher über mehrere große Gewerbesteuerzahler erfreuen konnte, muss künftig auf die Lidl-Gruppe verzichten, die nach Bad Wimpfen umzieht. Man bleibt aber dem Landkreis Heilbronn weiterhin treu. Ebenfalls von der A6 aus zu sehen ist das Heilbronner Gewerbegebiet Böllinger Höfe, das zuletzt durch die Ansiedlung eines Bereiches von Audi auf sich aufmerksam machte. Industriepark Böllinger Höfe Das Gewerbe- und Industriegebiet Böllinger Höfe hat sich zur führenden Adresse für das verarbeitende Gewerbe in Heilbronn entwickelt. Auf dem etwa 200 Hektar großen Areal sind rund 130 Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen, vom Zulieferer für die Autoindus trie über mehrere Papier- und Verpackungsspezialisten sowie Logistikunternehmen bis hin zum Spezialmaschinenbauer und IT-Dienstleister, vertreten. Die wichtigsten Merkmale des Industrieparks sind bedarfsgerecht erweiterbare Gewerbe- und Industrieflächen, 24-Stunden-Betrieb, rasche Baugenehmigungen und großzügige Erschließungsstraßen und Grünflächen. Businesspark Schwabenhof Das ehemalige Kasernengelände hat sich zum Businesspark Schwabenhof gemausert. Vor allem innovativen Dienstleistungsunternehmen der Informationstechnologie bietet das Areal gute Voraussetzungen durch die unmittelbare Nähe zur Hochschule Heilbronn und zu den Steinbeis-Zentren für Technologietransfer. Neben der engen Nachbarschaft zu den Forschungseinrichtungen sind gute Verkehrsanbindungen in alle vier Himmelsrichtungen hervorzuheben. Synergieeffekte bieten sich zudem durch das Dienstleistungs- und Weiterbildungszentrum der IHK Heilbronn-Franken. Mit seiner außergewöhnlichen Architektur und seiner exponierten Lage ist es ebenso wie das Service-Center des Verbands der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg – Südwestmetall – ein Blickfang des Businessparks. www.b4b-baden-wuerttemberg.de 8 www.b4b-themenmagazin.de B4B THEMENMAGAZIN 05.2016 WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN © depositphotos.com/aletermi Steuer-Tipp 3 Ehegatten-Darlehen an GmbH & Co. KG Durch ein Ehegatten-Darlehen in entsprechender Höhe mit Rangrücktritt kann die Überschuldung der GmbH & Co. KG vermieden werden. Der Ausfall des Ehegatten-Darlehens bei Insolvenz der GmbH & Co. KG ist ein unbeachtlicher Vorgang im Privatvermögen (Drittaufwand). Durch eine Freistellungsvereinbarung mit dem Gesellschafter-Ehegatten verwandelt sich der Drittaufwand in Eigenaufwand des GesellschafterEhegatten und erhöht den Aufgabeverlust bei Insolvenz der GmbH & Co. KG. Kanzlei Dr. Thomas Kegel Fichtestraße 13 · 74074 Heilbronn Tel. 07131 7853-0 · Fax 07131 7853-90 [email protected] www.drkegel.de HEILBRONN www.b4b-baden-wuerttemberg.de www.boepplebau.de www.drkegel.de www.heilbronn-franken.de www.heilbronn.de www.immobilienscout24.de www.immonet.de www.immowelt.de www.landkreis-heilbronn.de www.liquida-inkasso.de www.select-gmbh.de www.sparkasse-heilbronn.de www.voba-hn.de www.wfgheilbronn.de ERFOLGREICH GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL Passgenaue Rekrutierung mit Select Eine aktuelle Studie zeigt: Die Auftragsbücher sind voll, trotzdem bleiben im deutschen Mittelstand aktuell 360.000 Stellen mangels geeigneter Arbeitskräfte unbesetzt. Arbeitgeber beklagen unzureichende Qualifikation von Bewerbern und branchenübergreifend Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von passenden Mitarbeitern. Die Select GmbH schließt mit ihrem Angebot der Personalüberlassung und Personalvermittlung diese Lücke und findet trotz Vollbeschäftigung die passenden Mitarbeiter für ihre Kunden. Rekrutierungsexpertise für den Mittelstand Vor über zwanzig Jahren gegründet, ist das auch heute noch inhabergeführte Personaldienstleistungsunternehmen geschätzter Arbeitgeber für bald 1.000 Zeitarbeitnehmer und verlässlicher Personalpartner für rund 2.000 Unternehmen in der Region Nord-Baden-Württemberg. Ein starkes Netzwerk von über 10.000 Kandidaten, modernes Personalmarketing – auch über gezieltes Social Media Recruiting – und nicht zuletzt eine hohe Empfehlungsrate von 88 Prozent unter den Mitarbeitern machen es möglich, dass die Select GmbH die richtigen Kandidaten für ihre Geschäftspartner findet. Hohe Übernahmequote von 40 Prozent in Heilbronn und Sulzfeld Die Select-Teams vor Ort kennen die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Geschäftspartner und Mitarbeiter genau und wissen, wer zusammenpasst. „Gute Personalarbeit erfordert nicht nur fundiertes Know-how, sondern ein starkes Gespür für zwischenmenschliche Chemie“, betont Christoph Bangas, Niederlassungsleiter der Select-Standorte Heilbronn und Sulzfeld. „Mit viel Beharrlichkeit und Herzblut suchen wir dabei nicht immer die einfachste, sondern die beste Lösung für beide Seiten.“ Der Dank sind treue und zufriedene Das Select-Team Heilbronn (von Kunden, die Select gerne weiterlinks): Christoph Bangas, Rafka empfehlen. „Wir sind seit Jahren Can und Marco Emanuele. vollkommen zufrieden mit Select“, fasst Christoph B., Personalleiter eines weltweit agierenden Outdoor-Möbel-Herstellers, die Zusammenarbeit mit Select zusammen. „Einige Select-Mitarbeiter haben so gut zu uns gepasst, dass wir diese in unser Unternehmen integrierten.“ Der beste Weg gegen Fachkräftemangel ist demnach, Potenziale von Kandidaten zu erkennen und auch mal unkonventionelle Wege im Recruiting zu gehen – auf Basis von gegenseitigem Vertrauen und partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe, dem Erfolgsrezept von Select. Select GmbH Standorte Heilbronn & Sulzfeld Telefon 0 71 31/27 69 4-0 oder 0 72 69/91 99 09-0 E-Mail [email protected] www.select-gmbh.de www.b4b-themenmagazin.de 9 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN WIRTSCHAFTSSTANDORT HEILBRONN ÜBERDURCHSCHNITTLICHE ERFOLGSQUOTEN Die Liquida Inkasso GmbH mit Sitz in Heilbronn ist seit 1999 mit über 50 Mitarbeitern national und international am Inkassomarkt tätig. Das Unternehmen ist ISO 9001 zertifiziert. Seit Gründung ist Liquida Mitglied beim Bundesverband deutscher Inkassounternehmen. Über das Liquida Kundenportal können Kunden und säumige Zahler täglich 24 Stunden die übergebenen Mandate einsehen. So können Kundeninformationen oder Informationen bezüglich säumiger Zahler abgerufen werden. Außerdem können über P ayPal, Barzahlen.de und Sofortüberweisung Zahlungen einfach und direkt an Liquida geleistet werden. Den Kunden von Liquida stehen vielfältige Reports zur Verfügung, aus denen unter anderem Erfolgsquoten, Sachstände und viele andere Details genau ersichtlich sind. Das Liquida Kundenportal kann durch neutrale Schnittstellen in fast alle am Markt befindlichen Finanzsysteme ohne großen Aufwand integriert werden. Somit erhalten alle Kunden einen vollständig transparenten Einblick in die Bearbeitung der Inkassomandate. Sicherer und schnellerer Zugriff auf Daten, modulare Mandatsbearbeitung mit hoher Flexibilität sowie Transparenz werden weltweit von den Kunden geschätzt. Hochqualifizierte und juristisch geschulte Mitarbeiter nehmen telefonisch Kontakt zu jedem säumigen Zahler auf. Diese Vorgehensweise gewährleistet die überdurchschnittlichen Erfolgsquoten am Markt. Die eigene Vertragsanwaltskanzlei Liquidus Juris sorgt auch bei streitigen Verfahren für einen reibungslosen und erfolgreichen Ablauf. www.liquida-inkasso.de Advertorial Wir bauen für Industrie und Gewerbe Mit der Erfahrung aus über 400 Projekten BÖPPLEBAU Bauunternehmung Böpple GmbH · Wannenäckerstraße 77 · 74078 Heilbronn · Telefon: 07131/2610-0 · www.boepplebau.de B4B THEMENMAGAZIN 05.2016 TERMINE & KLEINANZEIGEN Veranstalter: Kompetenznetzwerk Heilbronn. Referenten: Johanna Friz, Alexander Dachiel. Ort: Bildungscampus Heilbronn, in den Räumen der GGS (German Graduate School of Management and Law). Uhrzeit: 12 bis 14 Uhr. www.mittagsakademie.de © depositphotos.com/Jirsak 13.07.2016 76. Mittagsakademie: Wie erreicht man die Zielgruppe Wirtschaft und Mittelstand regional oder landesweit? Veranstalter: Kompetenznetzwerk Heilbronn. Referent: Konrad Hettenbach. Ort: Bildungscampus Heilbronn, in den Räumen der GGS (German Graduate School of Management and Law). Uhrzeit: 12 bis 14 Uhr. www.mittagsakademie.de 31.05. – 02.06.2016 Lasys Führende internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung. Im Mittelpunkt: Laser-Fertigungssysteme, laserspezifische Maschinensubsysteme, Komponenten, Verfahren und Dienstleistungen. Messeort: Stuttgart www.lasys-messe.de 31.05. – 02.06.2016 O&S Internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten. Messeort: Stuttgart www.ounds-messe.de 31.05. – 02.06.2016 parts2clean Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Messeort: Stuttgart www.parts2clean.de 01.06. – 02.06.2016 Moderne Kommune Mannheim Technologie-Fachmesse für den kommunalen Bereich im Südwesten Deutschlands. Messeort: Mannheim www.moderne-kommune.de Mitarbeiter gewinnen nach dem Tandem-Prinzip: Veröffentlichung Ihres Stellenangebotes in einem Stellenportal oder einer Zeitung Ihrer Wahl oder als Stellenplakat an dem Ort Ihrer Wahl und gleichzeitig bei stelleninfos.de. www.stelleninfos.de Beteiligungen Gewerbeimmobilien © depositphotos.com/quka 31.05. – 02.06.2016 Internationale Fachmessen für die Automobilindustrie: -Automotive Interiors Expo -Automotive Testing Expo Europe -Engine Expo -Global Automotive Components and Suppliers Expo Messeort: Stuttgart www.ukipme.com/event-automotive Parkplätze gesucht Im Südviertel von Heilbronn Parkplätze zu kaufen oder zu mieten gesucht. H ETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA Tel. 07131 7930-198 © depositphotos.com/maxkabakov © depositphotos.com/Michael Jung 15.06.2016 75. Mittagsakademie: Mehr Effektivität in Kommuni kation und Führung – wie Unternehmen nachhaltig verändert werden können. Stellenanzeigen Beteiligung an einer Firma für Web-Entwicklung Wir suchen eine Beteiligung an einer mit CMS-Systemen, wie zum Beispiel Typo3 oder Wordpress, an Datenbank-Anbindungen und App-Programmierung erfahrenen Firma für Web-Entwicklung. HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA www.hettenbach.de Kampagne ohne Schaltkosten Wir bieten Unternehmen eine Media-for-Equity-Beteiligung in Form von Medialeistung für eine auf Erfolgsbasis realisierte Werbekampagne. Kontaktaufnahme über: HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA [email protected] © Plakatunion Messen © Deutsche Messe Termine Erzielen Sie mit Ihrer Gewerbeimmobilie zusätzliche Mieteinnahmen ohne Kostenrisiko! Wir pachten Standorte für große Werbetafeln an stark frequentierten Straßen auf Gewerbe- und Industrieflächen sowie an gut sichtbaren Gebäudefassaden. Wir bieten eine garantierte Miete, tragen die Investition und kümmern uns um die gesamte Abwicklung von der Baugenehmigung bis zur Bewirtschaftung. www.bietemiete.de Ihre Textanzeige auf dieser Seite jetzt für 22,20 € zzgl. MwSt. pro Zeile direkt buchen ab 10 Zeilen inklusive einer Abbildung in der Größe 44 x 44 mm b4b-themenmagazin.de · Tel. 07131 7930-313 Print & Online www.b4b-themenmagazin.de 11 © Tag der Weltmarktführer am Bodensee HIDDEN CHAMPIONS www.b4b-baden-wuerttemberg.de www.berner-group.com www.leonhard-weiss.de www.main-tauber-kreis.de www.statista.de www.we-online.de www.weltmarktfuehrer-gipfel.de www.weltmarktfuehrer-tag.de www.weltmarktfuehrerindex.de www.wiwo.de Franz Rother (rechts), Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion, im Gespräch mit Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der Vaude Sport GmbH & Co. KG und deren Gründer Albrecht von Dewitz. IN DER REGION ZUHAUSE – IN DER GANZEN WELT AKTIV In allen Regionen der zwölf Industrie- und Handelskammern Baden- forum GmbH der Handelsblattgruppe in Kooperation mit der dortigen Württembergs sind Unternehmen zuhause, die in einer Nische hoch Industrie- und Handelskammer und der Stadt Friedrichshafen auf die spezialisiert zu den führenden Anbietern gehören. Der Begriff „Hidden Beine. Ganz nach dem Motto der Veranstaltung „Treffen Sie die ChamChampions“ trifft auf sie im wahrsten Sinne des Wortes voll zu. Meis- pions der Region“ waren im Graf-Zeppelin-Haus viele anzutreffen, die tens liegen sie abseits der bekannten Städte in ländlichen Orten. Dort wo am Bodensee Rang und Namen haben. sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, erwartet man alles andere als Spitzenunternehmen. Außerhalb ihrer Branche sind sie kaum bekannt. Am Tag des Kongresses erwartete die Teilnehmer eine ganze Reihe Schon im nur eine knappe Stunde entfernten Stuttgart wird man zum hochkarätiger Sprecher, die Themen aus dem Bereich „Trends der BranBeispiel auf die Frage, ob man die Firma chen und Märkte“ anboten. Der Großteil der Scheuerle kennt und wo sie sich befin- „IM VERGLEICH ZU ANDEREN Redner kam von führenden Unternehmen det, kaum Antwort erhalten. Wenn man aus der Region selbst und, was dabei bedagegen in einer Werft im 13 Flugstunden BUNDESLÄNDERN GIBT ES IN sonders reizvoll war, direkt aus der Praxis. entfernten Seoul in Südkorea nach der BADEN-WÜRTTEMBERG DIE Man erfuhr von den Keynote Speakern InteFirma aus Pfedelbach fragt, dann erntet ressantes aus erster Hand und konnte von man dort ein anerkennendes Nicken und MEISTEN WELTMARKTFÜHRER.“ den Hidden Champions wirklich etwas lernen. wird auf Leute stoßen, die sogar PfedelDer Tag gliederte sich in die Hauptthemenbach kennen, weil sie selbst schon einmal dort waren. Kein Wunder, bereiche „Trendtalks – Mobilität der Zukunft“, „Zukunftswerkstatt – gehört die Fahrzeugfabrik doch zur TII Group, dem Weltmarktführer für Traditionsmarken am Puls der Zeit“, „Internationalisierung – Regional Schwerlasttransporter. geprägt, weltweit erfolgreich“ und „Innovationsführerschaft – kreativ in neue Geschäftsfelder“. Ähnlich verhält es sich mit anderen Unternehmen in Baden-Württemberg. Häufig sind sie im Maschinenbau aktiv und exportieren ihre Ein besonderes Highlight war auch das Kamingespräch am Vorabend Produkte weltweit. Einige von ihnen sind ebenfalls weltweiter Markt- im Dornier Museum. Die Gäste verfolgten die spannende Gesprächsführer. Auch wenn die Angaben dazu in den Veröffentlichungen der runde, die direkt unter dem Flügel einer echten Ju 52 der Lufthansa Wirtschaftswoche und des Manager Magazins deutlich voneinander stattfand. Selbstredend, dass das Kaminfeuer bei dieser historischen abweichen, bleibt das Ergebnis doch gleich: Im Vergleich zu den ande- Kulisse nur künstlich war. Auf einem Monitor sorgte es im Hintergrund ren Bundesländern gibt es in Baden-Württemberg, dem Land der Tüft- der Bühne für die entsprechende Atmosphäre. Wenn es auch selbst ler, die meisten Weltmarktführer. Spitzenreiter ist die Region Heilbronn- nicht geknistert hat, war das Thema des Abends „Vorreiter FamilienunFranken ganz im Norden des Bundeslandes, in der aus diesem Grund ternehmen – wie Innovation und Nachhaltigkeit langfristig zum Erfolg seit Jahren der Kongress „Gipfeltreffen der Weltmarktführer“ stattfin- führen“ doch zum Knistern spannend. Die Gesprächsrunde mit Dr. det. Der nächste wird vom 31. Januar bis 2. Februar 2017 wieder in Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der Vaude Sport GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall veranstaltet. Ganz im Süden von Baden-Württemberg, und mit deren Gründer Albrecht von Dewitz wurde von Franz Rother, in der Region Bodensee-Oberschwaben, wurde im vergangenen Monat Mitglied der WirtschaftsWoche-Redaktion, moderiert. zum ersten Mal ein Weltmarktführer-Tag in Friedrichshafen angeboten. Den Kongresstag, der ein voller Erfolg war, stellte die Management www.b4b-baden-wuerttemberg.de 12 www.b4b-themenmagazin.de B4B THEMENMAGAZIN 05.2016 REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE Im Rahmen des Fitnessprogramms WEtality können Mitarbeiter von Würth Elektronik eiSos ab sofort beliebig hochwertige Dienstfahrräder leasen. Der Bauelementehersteller fördert mit der Unterstützung der Jobrad-Initiative Fitness und umweltfreundliches Verhalten seiner Belegschaft. Das Leasingmodell mit Gehaltsumwandlung ist steuerlich vorteilhaft und bedeutet Kostenersparnisse gegenüber dem Direktkauf von bis zu 40 Prozent. Der Weg zum Dienstfahrrad ist einfach: Die Beschäftigten wählen ein Fahrrad, E-Bike oder Pedelec bei einem teilnehmenden Händler und lösen online über das Jobrad-Portal ihre Bestellung aus. Mit der anschließenden Übernahmebestätigung vom Arbeitgeber holen sie ihr Rad und radeln los. Die Vollkaskoversicherung inklusive Mobilitätsgarantie übernimmt Würth Elektronik eiSos. Das Angebot gilt auch für die Mitarbeiter anderer Standorte des Unternehmens. © Würth Elektronik eiSos CLEVERES ANGEBOT ZUM FAHRRADLEASING Beschäftigte bei Würth Elektronik eiSos testen ihre Fahrräder. www.we-online.de Image SF-Bau 4sp x 126_Layout 1 03.12.2015 12:01 Seite 1 WERTBESTÄNDIG NEUE LEBENSRÄUME GESTALTEN Schlüsselfertigbau - Ihr Rundum-sorglos-Paket von LEONHARD WEISS Ganzheitliche Lösungen für immer anspruchsvollere Aufgaben bestimmen das Bauen der Gegenwart und Zukunft. Nachhaltiges Bauen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie stellt neue Herausforderungen an den Generalunternehmer und Bauherrn, die es zu lösen gilt. Mit qualifizierten Energieberatern erstellen wir für Sie das optimale Konzept und setzen dieses fachmännisch um. Kurze Bauzeiten, vertraglich festgelegte Baukosten und die hohe Kompetenz unserer Mitarbeiter sichern Ihren Projekterfolg von Beginn an. LEONHARD WEISS - Ihr kompetenter Partner für energieeffizientes Bauen. KONTAKT ZUM DIALOG LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG - BAUUNTERNEHMUNG Leonhard-Weiss-Str. 2-3, 74589 Satteldorf, P +49 7951 33-2125 Ihre Ansprechpartnerin: Renate Hauenstein [email protected] - www.leonhard-weiss.de Advertorial EINFACH.GUT.GEBAUT www.b4b-themenmagazin.de 13 05.2016 B4B THEMENMAGAZIN REGIONAL VERWURZELT – IN DER WELT ZUHAUSE INNOVATIVER SERVICE Im letzten Wirtschaftsjahr erzielte die Berner Group einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Über 9.000 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Berner, Caramba und BTI sorgen in rund 60 Gesellschaften und 25 Ländern dafür, dass die Kunden von einer Partnerschaft profitieren. Berner – Experten aus Leidenschaft 75.000 Produkte, professionelle Beratung, ein durchdachtes Service konzept und eine internationale Logistikkette – damit begeistert Berner die Profi-Anwender im Bau- und Kfz-Handwerk sowie in der Industrie. BTI – „Wir verstehen Ihr Handwerk“ Die BTI ist ein Vertriebswegespezialist mit diversifiziertem Produktund Leistungsangebot. Unter dem Leitmotiv „Wir verstehen Ihr Handwerk“ bietet die BTI Befestigungstechnik als Spezialist für das Bauhandwerk Produkte und Systemlösungen für den Profi-Handwerker. Caramba … das wirkt! Das einzigartige Spektrum der Caramba Chemie Gruppe umfasst Forschung und Entwicklung, Produktion sowie professionelle und hocheffiziente Lösungen chemischer Spezialprodukte, Dienstleistungen und Zubehör in Reinigung, Pflege, Wartung und Reparatur. www.berner-group.com ATTRAKTIVER WIRTSCHAFTS- UND LEBENSSTANDORT INNOVATION AUS TRADITION Man begegnet ihnen täglich – den Produkten aus dem Main-Tauber- Kreis. Ob Alfi-Kannen, VS-Schulmöbel, Komponenten im Automobil, innovative Spezial- oder begehrte Traditionsprodukte – hier sind neben großen und bekannten Industrieunternehmen besonders viele der „Hidden Champions“ ansässig, die diese unentbehrlichen Produkte „im Verborgenen“ entwickeln und produzieren. Region der Weltmarktführer – an der Spitze Baden-Württembergs • Ideale Infrastruktur durch Autobahn-, Schienen-, Hafen- und Fluganbindungen • Preisgünstige, erschlossene Gewerbeund Industriegebiete für erfolgreiches unternehmerisches Handeln Ihr Erfolg an Tauber und Main! Fragen Sie uns. Landratsamt Main-Tauber-Kreis | Wirtschaftsförderung | Gartenstr. 1 | 97941 Tauberbischofsheim Tel. 09341/82-5708 | [email protected] 14 www.b4b-themenmagazin.de Günstige Erschließungskosten und Grundstückspreise, die Verbundenheit der Arbeitnehmer zu ihren Betrieben und die verkehrsgünstige Lage mit Anschluss an die Autobahnen A3, A81 und A7, dem Main hafen Wertheim und dem Verkehrslandeplatz in Niederstetten bilden im Main-Tauber-Kreis die Basis für unternehmerisches Handeln. Informationen zur Wirtschaftsförderung des Main-Tauber-Kreises gibt es kostenfrei beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis: Tel. 09341 82-5708, E-Mail [email protected] oder im Internet. www.main-tauber-kreis.de Advertorial ‹ regional kombinieren & profitieren › IHK-Zeitschriften erreichen 287.300 Unternehmen in Baden-Württemberg Profitieren Sie von dieser hohen Reichweite durch die Kombination Ihrer IHK-Zeitschrift mit einem weiteren Titel. Nutzen Sie attraktive Kombirabatte für Ihre Werbung. IHK-Region Rhein-Neckar IHK-Region Heilbronn-Franken IHK-Region IHK-Region Stuttgart © www.hettenbach.de Ostwürttemberg ihk-zeitschriften.de NR. 09 | 2015 Layout Titel_Layout 1 25.07.13 11:22 Seite 1 magazin W I R T S C H A F T S M AG A Z I N D E R I H K H E I L B R O N N - F R A N K E N in Ostwürttemberg + Herausforderung Infrastruktur Wichtige Projekte SEPA Jetzt umstellen 08 Ausgabe 07-08 / 2013 5. Juli 2013 mANAGEmENT iN DER PRAXiS ERBSChAFTSSTEUER Mehr Erfolg durch professionellen Service Betriebsvermögen schonende Regelungen auf dem Prüfstand 10 12 werfen ihre Schatten voraus S.4 IHK-Jahresabschluss 2012 Gute Wirtschaftslage prägt Bilanz S.15 I WANT YOU Trends in der Personalarbeit Seite 22 TOP-Wissenschaft Unterstützung bei der Suche nach Forschungspartnern S.61 Krisenmanagement Sascha Greibich Geschäftsführer der Spedition Knubben, Mannheim TiTElThEmA Henriette Koppenhöfer Geschäftsführende Gesellschafterin der Spedition Koppenhöfer, Frankenthal Gestaltung und innovation Hilfe für Handel in der Mannheimer City S.82 Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ihk07-u001.indd 1 04 25.06.13 07:59 Interessengemeinschaft der Anzeigenverwaltungen für IHK-Zeitschriften in Baden-Württemberg e.V. Ansprechpartner: AZV IHK-Kombi Südwest · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 2119 21 · Fax 2119 15 · [email protected] Offizieller Medie npartner GIP FEL TRE FFE N DER © depositphotos.com/ronstik WELTMARKTFÜHRER PORTRÄTS FÜR WELTMARKTFÜHRER UND PARTNER Das B4B Wirtschaftsportal listet die Weltmarktführer aus BadenWürttemberg auf. Dort können sich auch deren Lieferanten mit einem Porträt aufnehmen lassen und erhalten das Logo „Partner von Weltmarktführern“ für die eigene Firmenwebsite. Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG PARTNER VON WELTMARKTFÜHRERN Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG Kontakt: [email protected] WELTMARKTFÜHRER Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG PARTNER VON WELTMARKTFÜHRERN Gelistet bei B4B BADEN-WÜRTTEMBERG WELTMARKTFÜHRER TÄGLICH AKTUELLE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN: B4BBADEN-WUERTTEMBERG.DE DIE BLAUE SEITE ANGEBOTE AUS INDUSTRIE, HANDEL, HANDWERK UND DIENSTLEISTUNG Baugewerbe Bauunternehmung Böpple GmbH Wannenäckerstraße 77 74078 Heilbronn Tel. 07131 2610-0 Container Sofort Lagerplatz gewinnen. www.boepplebau.de LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG – BAUUNTERNEHMUNG Leonhard-Weiss-Straße 2-3 74589 Satteldorf Tel. 07951 33-2125 [email protected] www.leonhard-weiss.de Befestigungstechnik Inkassounternehmen Speditionen LIQUIDA Inkasso GmbH Lise-Meitner-Straße 23 74074 Heilbronn Tel. 07131 58206-0 www.christ-umzuege.de Schmitt Logistik GmbH In den Datzenäckern 1 74541 Vellberg-Talheim Tel. 07907 9660-0 Fax 07907 9660-100 [email protected] www.liquida-inkasso.de Kranarbeiten See-, Lager-, Materialund Schadstoff-Container. www.renz-container.com Elektronik www.schmitt-vellberg.de Rolf Herbold GmbH Pfaffenmühlweg 17 74613 Öhringen Tel. 07941 2366 Fax 07941 36466 [email protected] Stempel www.rolf-herbold.de Berner Group Bernerstraße 6 74653 Künzelsau Tel. 07940 121-0 Fax 07940 121-203 [email protected] Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Tel. 07942 945-0 [email protected] Lagertechnik www.stempel-hofmann.de Tel. 07062 23902-0 www.regatix.com Fax 07062 23902-29 Steuerberater www.berner-group.com www.we-online.de Regalsysteme Beilagen w.news Etiketten Lagertechnik Medien- & Präsentationstechnik Kanzlei Dr. Thomas Kegel 74074 Heilbronn Tel. 07131 7853-0 www.drkegel.de GESAMTBEILAGEN: Beratung – Planung – Realisierung Tel. 07138 69033-60 [email protected] www.b4b-themenmagazin.de www.ggs.de Werbeagenturen Shop: www.video-konferenzen.eu Berufskleidung Personaldienstleister engelbert strauss GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 98 - 102 63599 Biebergemünd Tel. 06050 971012 Fax 06050 971090 [email protected] Landratsamt Main-Tauber-Kreis Wirtschaftsförderung Tel. 09341 82-5708 Select GmbH Standort Heilbronn: Tel. 07131 27694-0 Standort Sulzfeld: Tel. 07269 919909-0 www.engelbert-strauss.de www.main-tauber-kreis.de www.select-gmbh.de Gewerbeflächen Werderstraße 134 74074 Heilbronn 07131 7930-0 [email protected] www.hettenbach.de Tragen Sie Ihr Unternehmen in „DIE BLAUE SEITE“ ein und profitieren Sie von Dauerwerbung Einfach kopieren, ausfüllen und faxen an: 07131 7930-350 Firma: Branche: Straße/Hausnr.: E-Mail: PLZ/Ort: Webdomain: Print &e Onlin Bitte veröffentlichen Sie uns unter der gewünschten Branche zum Preis von 22,20 € zzgl. MwSt. je Textzeile und Ausgabe für die nächsten 6 12 Ausgaben in „DIE BLAUE SEITE“ der IHK-Zeitschrift w.news. Bitte veröffentlichen Sie unseren Eintrag kostenlos im landesweiten Wirtschaftsportal www.b4b-baden-wuerttemberg.de. Ansprechpartner: Tel.: Datum: Unterschrift: recon-marketing GmbH . Werderstr. 134 . 74074 Heilbronn . Tel. 07131 7930-313 . [email protected] . www.zielgruppe-wirtschaft.de GELD + MÄRKTE Argentinien Mehr als nur Tango Trotz hoher Inflation und einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung keimt in Argentinien nach den Wahlen im November letzten Jahres neue Hoffnung auf. B Argentiniens Wirtschaftsleistung wird dieses Jahr vermutlich sinken. Erwarten Sie unter dem neuen Präsidenten Mauricio Macri einen Umschwung? Diesen Umschwung erwarte ich nicht nur, sondern er wurde bereits eingeleitet und dies, obwohl die neue Regierung erst wenige Wochen im Amt ist. Direkt nach dem Regierungswechsel wurden die Devisenkontrollen aufgehoben und es sind bereits auf 87 Prozent aller Produkte die Importrestriktionen weggefallen. Auch die Besetzung des Kabinetts mit vielen ehemaligen Unternehmensmanagern unterstreicht den neuen wirtschaftsfreundlichen Kurs der Regierung. So werden wir zwar für 2016 wohl noch einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts sehen, aber bereits für das kommende Jahr erwarten wir einen Anstieg um vier bis fünf Prozent. Argentinien leidet unter hoher Inflation. Was bedeutet das für Unternehmen? Die Inflation ist tatsächlich ein Problem. Aufgrund der wirtschaftspolitischen Erbschaft der Amtszeit Néstor Kirchners erwarten Experten auch noch in diesem Jahr eine Inflation von rund 33 Prozent. Aber viele Unternehmen sind schon seit Jahren oder Jahrzehnten im Land, was auch unser 100-jähriges Kammerjubiläum in diesem Jahr belegt. Sie haben mit der Zeit gelernt, und bemühen sich daher, Gewinne nicht zu akkumulieren, sondern das Geld direkt in der Landeswährung zu investieren. Zwar weisen die deutschen Ausfuhrdaten von Januar bis November 2015 auf eine Erholung der Exporte nach Argentinien hin, aber sie sind seit 2010 nur leicht angestiegen. Woran liegt dies? Insbesondere die Importrestriktionen der letzten Regierung haben dazu geführt, dass die Potenziale der Handelsbeziehungen nicht ausgenutzt werden konnten. Doch trotz dieser Politik, die sehr stark auf Importsubstitutionen setzte, sind die Exporte deutscher Firmen über die Jahre gestiegen. Durch die nun erfolgte Rücknahme der Restriktionen und die Reduzierung bürokratischer Hürden werden wir aber hoffentlich bald das volle Potenzial nutzen können. MAI 2016 w.news ▼ arbara Konner, Hauptgeschäftsführerin der AHKs Argentinien, Paraguay und Uruguay, berichtet im Interview über das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur und die wirtschaftliche Zukunft Argentiniens. 33 GELD + MÄRKTE Seit über einem Jahrzehnt laufen die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur, dem neben Argentinien auch Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela angehören. Wie ist hier der aktuelle Stand und welche Vorteile erwarten Sie von einem Abschluss? Durch den Politikwechsel kommt neuer Schwung in die Verhandlungen, welche zuletzt etwas stockten. Erst kürzlich hat Präsident Macri bei einem Treffen des Mercosurs betont, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der EU und der Abschluss des Abkommens seien. Deshalb hoffe ich, dass es mittelfristig zu einem Abkommen kommt. Dadurch würden die Zölle sinken, was die Bedingungen für den Handel mit einer Region mit rund 400 Millionen Konsumenten auch für deutsche Unternehmen deutlich verbessern könnte. Ihre drei AHKs bieten die Dienstleistung Geschäftspartnervermittlung an. Wie gehen Sie dabei vor? Zunächst ermitteln wir entsprechend der konkreten Vorgaben des Kunden lokale Partner, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit einem deutschen Unternehmen haben und stellen die Profile in einem Bericht zusammen. Auf Wunsch des Kunden organisieren wir im Anschluss ein Treffen der Unternehmen hier vor Ort, bei dem Unternehmensbesichtigungen durchgeführt und die nächsten Schritte vereinbart werden können, bei denen wir ebenfalls gerne beratend zur Seite stehen. Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Argentinien ist ein attraktiver Investitions- und Exportmarkt, weil …“ … es über einen großen Nachholbedarf in den Bereichen Infrastruktur und Energie, ein hohes Bildungsniveau und reiche Vorkommen strategischer Rohstoffe verfügt, die langfristig beste Wachstumschancen versprechen (DIHK). Weitere Informationen zum weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) gibt es im Internet auf der Homepage der AHK, Dienstleistungen zum Markteinstieg und -ausbau bieten die AHKs unter der Servicemarke DEinternational an. (red) www.ahk.de www.deinternational.de ÜBER ARGENTINIEN æ BIP pro Kopf, in USD, 2016 (Prognose): 13.284 æ Wirtschaftswachstum, 2016 in Prozent, real (Prognose): - 0,5 æ Beziehungen zu Deutschland, Jan.–Nov. 2015 (Prognose): Deutsche Einfuhren, in Millionen Euro: 1.413,4 (- 2,9 % gegenüber 2014) Deutsche Ausfuhren, in Millionen Euro: 2.445,4 (+ 7,9 % gegenüber 2014) æ Hermes Länderkategorie: 7 æ Ease of Doing Business 2016: 121 von Quellen: GTAI 2015, Destatis 189 Ländern ZUR AHK æ Gründungsjahr: 1916 æ Standort: Buenos Aires KONTAKT Barbara Konner Telefon +54(0)11 52194023 E-Mail [email protected] ZUR PERSON Barbara Konner studierte VWL und Politikwissenschaft. Über Stationen bei der Wirtschaftskommission der UNO für Lateinamerika (CEPAL), der GTZ (heute GIZ), der EXPO GmbH und der chilenischen Botschaft in Berlin kam sie 2002 zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag. Seit 2011 leitet sie die AHKs Argentinien, Paraguay und Uruguay. Quellen: ARD, dpa, NZZ ARGENTINIEN: WIRTSCHAFTLICHE ZIELE DER NEUEN REGIERUNG 34 w.news MAI 2016 AHK-Geschäftsführerin Barbara Konner. Wachsen ist einfach. Wenn man für Investitionen einen Partner hat, der Ideen von Anfang an unterstützt. sparkasse.de GELD + MÄRKTE BREXIT ODER NICHT BREXIT? Für deutsche Unternehmen ist Großbritannien der drittwichtigste Auslandsmarkt. Nur Kunden in den USA und Frankreich nehmen derzeit mehr deutsche Exporte ab. Welche Risiken birgt ein Brexit für Kaufund Dienstleistungsverträge? Im Falle eines Brexits wird es in Bezug auf den Warenverkehr sicherlich schnell zu einem, wie auch immer gearteten, Freihandelsabkommen mit der EU kommen. Aus diesem Grund liegen die Hauptrisiken vorwiegend im Dienstleistungsverkehr und bei längerfristig laufenden Verträgen, da sich unter Umständen Standards und regulatorische Anforderungen auseinander entwickeln werden. n 2015 lieferten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 89,3 Milliarden Euro auf die Insel, ein erneutes Plus von 12,8 Prozent. Seit dem Ende der Finanzkrise 2010 erhöhten sich die deutschen Lieferungen nach Großbritannien damit um insgesamt 67 Prozent. Matthias Kruse, Geschäftsführer International der IHK Rhein-Neckar, im Gespräch mit Dr. Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer, zu den möglichen Folgen eines Brexits und zu Empfehlungen, wie sich deutsche Unternehmen in ihrem GroßbritannienGeschäft aktuell und nach einem möglichen Brexit verhalten sollten. I Wie wirkt sich die für den 23. Juni angesetzte Abstimmung auf das aktuelle Orderverhalten britischer Unternehmen aus? Auf das Orderverhalten britischer Unternehmen sehen wir derzeit noch keine Auswirkungen, wohl aber bei Investitionsentscheidungen und -planungen von global operierenden Unternehmen. Diese nehmen derzeit eher eine abwartende Haltung ein. Wie stark würde das Pfund im Falle eines EU-Ausstiegs Großbritanniens an Wert gegenüber dem Euro verlieren? Oder ist ein möglicher Ausstieg schon in der Pfundabwertung der letzten Monate von rund zehn Prozent weitestgehend „eingepreist“? Die zukünftige Wechselkursentwicklung zum Euro wage ich nicht vorherzusagen, da auch der Euro eine Vielzahl von Risiken birgt. Was man sicher sagen kann, ist, dass die Volatilität des Wechselkurses ansteigen wird und Unternehmen deshalb dies in ihrer Finanzplanung berücksichtigen sollten. 36 w.news MAI 2016 ” Eine ,blauäugige‘ Wahrnehmung der Realität birgt große Risiken für das Land. “ Dr. Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer Welche unmittelbaren Auswirkungen hätte ein Brexit auf die Personenfreizügigkeit und damit auf das Erbringen von Dienstleistungen deutscher Unternehmen in Großbritannien? Das hängt davon ab, wie Großbritannien die Personenfreizügigkeit dann handhaben wird. Sollte diese eingeschränkt werden oder mit größerem Verwaltungsaufwand verbunden sein, werden manche Unternehmen sich möglicherweise zumindest teilweise vom britischen Markt zurückziehen. Für global operierende Unternehmen ist das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit von herausragender Bedeutung, da sie häufig zeitnah Expertenteams für Projekte an unterschiedlichen Standorten zusammenrufen müssen. Wie sieht dies mittelfristig aus? Plant Großbritannien nach einem EU-Austritt dem EFTA-Raum beizutreten und ähnlich wie die Schweiz bilaterale Abkommen mit der EU abzuschließen? Welche Auswirkungen hätte dies auf das Erbringen von Dienstleistungen für deutsche Anbieter? Wie sich das Verhältnis Großbritanniens zu den anderen europäischen Ländern nach einem möglichen EU-Austritt gestalten wird, ist derzeit nicht vorher- sehbar, da die Austrittsbefürworter bisher keine klare Strategie haben. Sie versprechen nur, dass alles „besser“ und Großbritannien dann endlich frei sein wird, sein Glück in der Welt zu suchen. Diese eher „blauäugige“ Wahrnehmung der Realität birgt große Risiken für das Land, denn einen Status wie Norwegen oder die Schweiz wird Großbritannien nicht anstreben können, denn beide Länder müssen ohne große Mitsprache zum EU-Haushalt finanziell beitragen und Regularien, Verordnungen etc. häufig übernehmen (zum Beispiel die Arbeitnehmerfreizügigkeit, ein Hauptkritikpunkt an der EU in den Augen der Austrittsbefürworter). Diese Modelle wären für die Brexit-Befürworter sogar eine Verschlechterung gegenüber des bisher für sie schon unakzeptablen Zustands und sind deswegen keine Option. Welche Empfehlungen geben Sie zum Minimieren dieser Risiken deutschen Lieferanten und Dienstleistungserbringern, die aktuell Kauf- und Dienstleistungsverträge mit in Großbritannien ansässigen Kunden eingehen wollen? Derzeit geben wir keine generellen diesbezüglichen Empfehlungen ab, da dieses eher vom Einzelfall abhängt. Wir erwarten, dass selbst wenn es zu einem Brexit kommt, der britische Gesetzgeber keine erratischen Entscheidungen, beispielsweise in Bezug auf regulatorische Anforderungen, treffen wird. Hinsichtlich der Durchführung und Erfüllung von Verträgen im Falle sich ändernder Rahmenbedingungen wird deshalb auf dem Verhandlungswege immer eine Lösung gefunden werden können. Welche Auswirkungen hätte ein Brexit auf die britische Wirtschaft? Wird das Königreich dauerhaft an wirtschaftlichem Schwung verlieren und britische Kunden weniger Waren aus dem Ausland und damit auch von deutschen Lieferanten nachfragen? Deutsche Waren genießen einen sehr guten Ruf in Großbritannien und die Nachfrage nach diesen wird sich deshalb wahrscheinlich nicht verringern. Dauerhaft wird die britische Wirtschaft aber durchaus etwas an Schwung verlieren – viele Experten rechnen über die nächsten zehn Jahre mit einem dann um zwei bis drei Prozentpunkte gerin- gerem Bruttoinlandprodukt. Ich glaube aber, dass insgesamt die negativen Auswirkungen langfristig noch größer sein werden, da Großbritannien, wie auch die EU, an Einfluss in der Welt durch einen Brexit verlieren werden und dieses Vakuum unter Umständen von anderen, die nicht unsere Werte von Rechtsstaat und Demokratie teilen, gefüllt wird. Dies hätte langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf den Fortschritt der Globalisierung, welche rund um den Globus in den letzten Jahrzehnten zu Wachstum und Wohlstand erheblich beigetragen hat. Wie realistisch wäre eine Loslösung Schottlands vom Königreich im Falle eines Brexits? Welche Auswirkungen hätte die Diskussion über ein unabhängiges Schottland auf die künftige Wirtschaftsentwicklung Großbritanniens? Sollten sich die schottischen Wähler im EU-Referendum für einen Verbleib in der EU äußern, aber aufgrund des Ergebnisses im Rest des Vereinigten Königreiches überstimmt werden, ist zu erwarten, dass es in Schottland bald zu einer erneuten Volksabstimmung über die Unabhängigkeit kommt. Den Ausgang eines solchen Referendums mag ich nicht vorhersagen. Sollte es aber zu einem Zerfall des Vereinigten Königreichs kommen, ist aufgrund der daraus entstehenden politischen Verwerfungen mit einer längeren Phase politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit zu rechnen. Wer baut mir ein Haus? hüre c s o r eB r s o l n n e kost dern untenistkaste anfor .lbv.de/ www ZUR PERSON Dr. Ulrich Hoppe ist Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London. Die AHK Großbritannien steht im ständigen Kontakt zu ihren 750 Mitgliedsunternehmen und hilft jährlich über 5.000 deutschen Unternehmen im UK-Geschäft. KONTAKT Dr. Ulrich Hoppe Telefon +44(0)20 79764100 E-Mail [email protected] Landesbund für Vogelschutz ogelschutz in Bayern e.V. GELD + MÄRKTE ITALIEN KOMMT ZURÜCK Chancen und Potenziale für deutsche Unternehmen ach den vorangegangenen Krisenjahren verzeichnete Italien letztes Jahr erstmalig seit 2011 einen Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes. Für dieses Jahr liegt die Prognose bei einem Wachstum von etwa 1,5 Prozent. Die Binnennachfrage, die Bruttoanlageninvestitionen und die Importe legen wieder zu. Insbesondere die Erholung der Industrie in Italien kommt den deutschen Exporteuren zugute. Ende Februar trafen sich der italienische Ministerpräsident Renzi und die Bundeskanzlerin Merkel in Berlin. Es wurden gemeinsame Ziele und Themen zur Förderung der bilateralen Geschäftsbeziehungen und zur Optimierung der deutsch-italienischen Synergien definiert. Digitalisierung, Infrastrukturausbau, Startups und Industrie 4.0 sind die Leitthemen der nächsten Jahre. N Wachstum aus eigener Stärke Italien schafft Wachstum aus eigener Stärke heraus – somit findet das Land seine Stabilität wieder. Bei Betrachtung der einzelnen Branchen ist eine Erholung des Binnenmarktes im Maschinenbausektor zu erkennen. 2015 war die Turin. Exportnachfrage Italiens auf Rekordhoch. Auch im Kfz-Bereich steigt die Produktion ebenso wie die Nachfrage. Gute Möglichkeiten bietet unter anderem auch der Logistiksektor. Um für eine Branche oder ein Produkt eine Einschätzung für den italienischen Markt zu erhalten, kann direkt mit den Experten der DEinternational Italia Srl gesprochen werden. Die Dienstleistungsgesellschaft der AHK Italien begleitet deutsche Unternehmen bei dem Schritt nach Italien und unterstützt vorab mit wichtigen Marktinformationen. Vielzahl von Reformen Ministerpräsident Renzi hat in den letzten zwei Jahren eine Vielzahl von Reformen eingeführt: Die Ende 2014 verabschiedete Justizreform, die Arbeitsmarktreform „Jobs-Act“ vom Februar 2015 und die im August 2015 verabschiedete Verwaltungsreform waren wichtige Beiträge für die Zukunft Italiens. Flankiert wurden diese Strukturreformen durch gezielte Fördermaßnahmen, die vor allem die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und den Privatkonsum förderten. Die AHK Italien unterstützt Unternehmen individuell bei dem Auf- und Ausbau von Vertriebsstrukturen in Italien. Darüber hinaus stehen der deutschen Wirtschaft Förderprojekte und Messebeteiligungen zur Verfügung: æ Exportinitiative Energieeffizienz: Smart Grids, Turin, 24. bis 26. Mai æ Deutscher Gemeinschaftsstand Power Gen Europe, Mailand, 21. bis 23. Juni æ UN International Procurement Seminar, Bonn, 15. bis 16. November æ Exportinitiative Energieeffizienz: Green IT, Mailand, 28. November bis 1. Dezember æ Fachkongress Smart Farming – Digitalisierung der Landwirtschaft, 2. Halbjahr KONTAKT Nähere Informationen zu den Veranstaltungen: Alexandra Janssen DEinternational Italia E-Mail [email protected] IHK-SPRECHTAG ITALIEN Am 9. Juni organisiert die IHK Heilbronn-Franken gemeinsam mit der AHK Italien einen Sprechtag. Interessierte Unternehmen können sich in Einzelgesprächen über aktuelle Marktchancen informieren und ihre Fragen zum italienischen Markt klären. © Tatjana Balzer - Fotolia.com FÖRDERANGEBOTE STARK GEFRAGT Maßgeschneiderte Programme für Unternehmen und Existenzgründer. VON MARTIN NEUBERGER ie Förderangebote der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg sind bei der heimischen Wirtschaft weiterhin stark gefragt. Im Jahr 2015 wurden 214 Bürgschaften und Garantien in Höhe von 30 Millionen Euro an mittelständische Unternehmen sowie Existenzgründer und Betriebsübernehmer in der Region gewährt. Dies ist ein Zuwachs von 18 Prozent bei der Anzahl der Bürgschaften und ein Plus von 17 Prozent beim Bewilligungsvolumen. Insgesamt wurden Kredite in Höhe von 53,1 Millionen Euro verbürgt (Vorjahr 43 Millionen Euro). Mit Unterstützung der Fördereinrichtung wurden damit in der Region im vergangenen Jahr etwa 330 Arbeitsplätze neu geschaffen und rund 4.600 Arbeitsplätze gesichert. D Maßgeschneiderte Angebote Von den geförderten Unternehmen waren etwa 60 Prozent Existenzgründer beziehungsweise Betriebsübernehmer. Gerade Neugründer und Unternehmensnachfolger brauchen häufig Bankdarlehen, um ihre Vorhaben umzusetzen. Hierfür verlangt die Hausbank Sicherheiten. Die Bürgschaftsbank kann diese Sicherheiten in Form von Bürgschaften für einen Hausbank- oder Förderkredit zur Verfügung stellen. Auch für kleine und mittlere Unternehmen bietet die Bürgschaftsbank ein maßgeschneidertes Angebot für nahezu alle betrieblichen Investitions- und Finanzierungsanlässe. Bürgschaften gibt es bis zur Höhe von 1,25 Millionen Euro für maximal 80 Prozent der Kreditsumme. So kann die Bürgschaftsbank Vorhaben ermöglichen, die sonst nicht realisiert werden könnten. Die Beantragung einer Bürgschaft erfolgt über die Hausbank. Diese prüft das Gründungs- beziehungsweise Investi- tionsvorhaben und kann bei fehlenden oder nicht ausreichenden Sicherheiten die Bürgschaftsbank in die Finanzierung einbinden. IHK bietet Hilfestellung Mit Informationsunterlagen und persönlichen Beratungen bietet die IHK fundierte Unterstützung zu den Programmen der Bürgschaftsbank. Ergänzend werden monatlich Finanzierungssprechtage mit den Förderinstituten angeboten. Dabei wird eine ideale Finanzierung mit Einbindung der Förderprogramme aufgezeigt. Die nächsten Sprechtage sind am 24. Mai und 28. Juni. www.buergschaftsbank.de KONTAKT Martin Neuberger IHK-Referent Wirtschaftsförderung Telefon 07131 9677-112 E-Mail [email protected] Büro- und Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, individuell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Stuttgart 70499 Stuttgart, Hemminger Straße 21 Tel. 07 11 / 88 02 55-0 dossier KIND + BERUF FAMILIE UND BERUF „MADE IN GERMANY“ Wirtschaft und Politik haben bereits viel geleistet: Jetzt gilt es die Vereinbarkeit 2.0 umzusetzen. VON KATRIN FRANK 40 w.news MAI 2016 dossier ie Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Deutschland längst kein Randthema mehr, sondern ein anerkanntes Instrument zur Fachkräftesicherung. Wirtschaft und Politik sind sich der Bedeutung bewusst und haben kräftig investiert. Das ist weit mehr als ein kluger Schachzug. Denn feststeht: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss seine Arbeitgeberattraktivität steigern – monetäre Anreize allein reichen längst nicht mehr aus. Bestes Beispiel für diese These ist das Ergebnis einer Umfrage des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“. Befragt wurden Frauen und Männer zwischen 18 und 34 Jahren. 97 Prozent gaben an, dass es für sie zu einem guten Leben gehört, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. 98 Prozent meinten sogar, dass ein starkes familiäres Engagement für den Vater selbstverständ- D 42 w.news MAI 2016 lich sein sollte. Und ganze 59 Prozent befürworten Teilzeitbeschäftigung beider Partner als sinnvolles Arbeitsmodell, damit sie sich die Aufgaben im Job und in der Familie gleichberechtigt aufteilen können. Keine reine „Frauensache“ Wenn beide Elternteile in Teilzeit arbeiten wollen, müssen Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung und Pflege verlässlich sowie flexibel sein. Den Umfrageergebnissen zufolge werden Vereinbarkeitsthemen längst nicht mehr als reine „Frauensache“, sprich Vereinbarkeit 1.0, betrachtet. Mutter in Teilzeit, Vater in Vollzeit? Dieses eher klassische Rollenverständnis widerspricht den Umfrageergebnissen und somit den Vorstellungen der sogenannten Generation Y, also den zwischen 1981 und 1995 Geborenen. Das neue Selbstverständnis der Generation Y – aber auch anderer Altersgruppen – zielt vielmehr auf gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine faire partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben – sprich die Vereinbarkeit 2.0. Die neue Vereinbarkeit Deshalb hat das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem BDA, DIHK, ZDH und dem DGB im Rahmen des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ ein Memorandum zur neuen Vereinbarkeit erarbeitet. Das Memorandum steht für eine Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten Arbeitszeitgestaltung für Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen. Väter mit neuem Selbstverständnis Dass gerade auch bei Vätern der Wunsch nach Veränderung besteht, belegen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach: Rund 75 Prozent der KIND + BERUF Väter würden gerne weniger arbeiten. So zeigt etwa der im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte „Monitor Familienleben 2014“, dass rund 50 Prozent der Väter lieber zwischen 30 und 40 Stunden pro Woche arbeiten würden. Knapp ein Drittel bevorzugt sogar die Teilzeit zwischen 20 bis 35 Stunden. Wichtige Erkenntnisse, die sich womöglich auch auf die Annahme von „ElterngeldPlus“ als Anreiz für partnerschaftliche Teilzeit auswirkt. „Jobsharing“ – gerade auch in Führungspositionen – oder ein lebensphasenorientiertes Arbeitszeitkonto schaffen hier auch große Erleichterungen. Entwicklung der Betreuungsquote Wenn Vater und Mutter arbeiten, kommt es auf eine verlässliche Kinderbetreuung an. Politik und Wirtschaft kommen dem nach: Mittlerweile hat der Gesetzgeber einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr geschaffen und die Zahl der Betriebskindertagesstätten steigt. Dies hat einiges bewirkt: Die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren hat sich im Bundesdurchschnitt seit März 2006 von 13,6 Prozent auf 32,9 Prozent im März 2015 erhöht. Auffallend dabei ist: Während die Betreuungsquote in den westdeutschen Bundesländern bei 28,2 Prozent lag, war sie in Ostdeutschland mit 51,9 Prozent fast doppelt so hoch (zum Vergleich: BadenWürttemberg 27,8 Prozent, Kreis Heilbronn: 25,1 Prozent). Nicht jeder hat Kinder, aber Eltern Zur Familie gehört aber nicht nur der eigene Nachwuchs, sondern auch die Eltern: Somit ist die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eines der entscheidenden personalpolitischen Themen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: In Deutschland sind derzeit 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig. 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, meistens von den eigenen Kindern und Partnern, so der DAK-Pflegereport 2015. In Folge des demografischen Wandels ist die Pflege von nahen Angehörigen damit eines der Topthemen, das Wirtschaft und Politik gemeinsam angehen müssen. Denn nicht jeder Beschäftigte hat Kinder, aber alle Arbeitnehmer haben Eltern. Die durch den Gesetzgeber eingeführte Familienpflegezeit ist hier eine wichtige Stütze. Unternehmen unterstützen ihre Beschäftigten bereits heute auf vielfältige Weise, zum Beispiel durch Informationen zum Thema Pflege oder die Zusammenarbeit mit Dienstleistern zur Hilfestellung in Notfallsituationen. Mobil agil Doch mag die Betreuung von Kindern oder Angehörigen noch so gut organisiert sein, es gibt immer wieder Fälle, in denen man physisch nicht am Arbeitsplatz präsent sein kann. Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet hierbei eine große Möglichkeit. Gerade Bürotätigkeiten lassen sich flexibel von zuhause erledigen, auch in Berufen, die eine hohe Präsenz erfordern. Vier von zehn Beschäftigten arbeiten aktuell regelmäßig von zuhause aus. Homeoffice, Online-Dienstpläne und Videokonferenzen schaffen neue berufliche Perspektiven – für Frauen und Männer, die Familie, Pflege und Beruf leben wollen. NETZWERKBÜRO „ERFOLGSFAKTOR FAMILIE“ „Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen“ – so lautet die Zielsetzung des Netzwerkes, seit es 2007 vom DIHK und dem Bundesfamilienministerium aus der Taufe gehoben wurde. Seither wächst das Netzwerk kontinuierlich. Mittlerweile umfasst es rund 6.100 Mitglieder, davon 3.300 kleine und mittlere Unternehmen; viele davon kommen aus Baden-Württemberg. Das Berliner Netzwerkbüro agiert als kompetenter Partner für Unternehmen, Kammern und Multiplikatoren bei Fragen zu familienfreundlicher Personalpolitik. Die Mitgliedschaft im Unternehmensnetzwerk ist kostenlos. KONTAKT Mehr Informationen zum Netzwerk und Anmeldung unter: Telefon 030 20308-6101 www.erfolgsfaktor-familie.de/netzwerk Vielfältige Angebote Wie die Bestandsaufnahme zeigt, wird den Vereinbarkeitsfragen heute ein großes Gewicht beigemessen. Sowohl Politik als auch die Betriebe machen vielfältige Angebote, die ermöglichen, Familie, Pflege und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Die in vielen Betrieben vorherrschende Präsenzkultur wird zunehmend hinterfragt. Blick in die Zukunft Welche Vorstellungen über Vereinbarkeit bestehen in zehn Jahren? Wie sieht dann die Situation in den Unternehmen aus? Welche Vereinbarkeitsangebote machen sie ihren Beschäftigten? Dies sind die Fragen, an denen das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ bereits heute arbeitet, um Personalpolitik „Made in Germany“ innovativ und zukunftsfähig zu gestalten und Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt die rund 6.100 Mitglieder mit entsprechenden Angeboten wie Innovationszirkel, Workshops, branchenspezifischen Kooperationen oder Publikationen. Spendenkonten: Kreissparkasse Heilbronn IBAN: DE84 6205 0000 0000 0074 43 BIC: HEISDE66XXX Volksbank Heilbronn IBAN: DE13 6209 0100 0390 3900 03 BIC: GENODES1VHN Gestaltung: hettenbach.de MAI 2016 w.news 43 dossier KIND + BERUF KINDER, KOHLE, KARRIERE In Zeiten des demografischen Wandels und dem damit verbundenen Fachkräftemangel wird das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einem beschäftigungspolitischen „Muss“, wenn es gelingen soll das Potenzial vor allem von Frauen für den Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Das haben längst auch andere Staaten erkannt. Ein Blick über den Tellerrand: VON MATTHIAS MARQUART o ist Norwegen über die Landesgrenzen bekannt für seine familienfreundliche Arbeitspolitik. Da sind zum einen die großzügigen Regelungen zur Elternzeit, zusätzliche Krankmeldungstage, wenn das Kind erkrankt ist, sowie eine große gesellschaftliche Toleranz für Väter und Mütter, die die Logistik zwischen Familie und Job managen. Zum anderen ist das Betreuungsangebot mit Ganztagsschulen und -kindergärten auf die Arbeitswelt abgestimmt. Väter und Mütter arbeiten gleichermaßen und gleichberechtigt Vollzeit, Teilzeitangebote sind selten. So konnte sich in den vergangenen 20 Jahren eine nahezu emanzipierte Arbeitswelt entwickeln. Julia Fellinger, Leiterin PR & Kommunikation bei der AHK Norwegen: „Meines Erachtens besteht der größte Unterschied in der gesellschaftlichen Akzeptanz dessen, was die Solidargemeinschaft als ihre wichtigste Aufgabe erachtet. Norwegen war allerdings nicht immer auf diesem Weg, sondern hat in den siebziger Jahren die Notwendigkeit erkannt, als kleines Land nicht auf die Hälfte seiner Arbeitskraft, nämlich die der Frauen, verzichten zu können und deshalb mussten Maßnahmen initiiert werden, die dem damaligen Trend entgegensteuerten.“ Die Sozialdemokratie mit dem Wohlfahrtsprinzip bildet dabei das theoretische Fundament zu der heutigen Entwicklung. Ähnlich wie in der ehemaligen DDR hat der Staat schon sehr früh die Kinderbetreuung zu einer seiner wichtigsten Aufgaben erklärt. Fellinger: „Andererseits muss man auch einschränkend hinzufügen, dass knapp 30 Prozent der Beschäftigten in Norwegen direkt oder indirekt im öffentlichen Dienst tätig sind.“ S 44 w.news MAI 2016 Licht und Schatten Die Stärke des norwegischen Systems wird gestützt durch den Reichtum des Landes. Norwegen kann sich dieses System schlichtweg leisten, da konjunkturelle Schwankungen den Staatshaushalt nicht direkt belasten, weil dann auf die Ressourcen aus dem milliardenschweren Pensionsfonds zurückgegriffen werden kann. Eine weitere Stärke ist, dass das System weitgehend gerecht ist, da alle Bürger auf die eine oder andere Weise diese Leistungen in Anspruch nehmen und in der Bevölkerung auch ein einheitlicher Konsens dazu besteht. Individuelle Familienkonzepte, die diesem gesellschaftlichen Konsens entgegenlaufen, haben es allerdings schwer, sich in Norwegen zu behaupten. Die Akzeptanz gegenüber Müttern, die zu Hause bleiben und Kindern, die das breit gefächerte Nachmittagsangebot nicht annehmen, ist sehr gering und gilt als sozial wenig toleriert. Julia Fellinger: „Die Freiheit, sich zwischen Familie und Beruf oder eben nur Familie entscheiden zu können fehlt. Das ist ohne Zweifel eine Schwäche des Systems.“ Hoch entwickeltes System der Kinderbetreuung Auch Dänemark ist ein sehr familienfreundliches Land. Es hat mit die höchste Quote an erwerbstätigen Frauen – etwa 75 Prozent von ihnen sind auf dem Arbeitsmarkt. Es ist dementsprechend völlig normal, dass in einer Familie beide Elternteile arbeiten. Das geht einher mit einem hoch entwickelten System der Kinderbetreuung. Die Kinder kommen mit einem Jahr in die Kindertagesstätte und nach der Schule werden sie am Nachmittag betreut. Das macht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich. Reiner Perau, Geschäftsführer der AHK Dänemark, sieht nur Stärken im dänischen System, das – vor allem im Hinblick auf die demografische Entwicklung – gut organisiert sei: „Die Arbeitgeber sind auf Familie und Kinder eingestellt. Der Arbeitstag in Dänemark endet zwischen 16 und 17 Uhr, damit die Väter oder die Mütter ihre Kinder abholen können. Dies gilt auf allen Organisationsebenen, das heißt auch männliche Geschäftsführer bleiben im Bedarfsfall zu Hause, um sich um ein krankes Kind zu kümmern. Das wird auch dadurch möglich, dass Arbeiten von zu Hause normal und akzeptiert ist.“ Leistungsfähig, allumfassend und beliebt Und was zeichnet Schweden in Bezug auf die Vereinbarkeit von Kind, beziehungsweise Familie und Beruf aus? Frank Luthardt, Webredakteur und Pressesprecher der Deutsch-Schwedischen Handelskammer in Stockholm berichtet: „Im Allgemeinen lassen sich Familie und Beruf in Schweden gut miteinander vereinbaren. Die Regelungen für Elternzeit und Elterngeld sind großzügig und flexibel, die öffentliche Kinderbetreuung ist gut ausgebaut und es herrscht von Seiten der Arbeitgeber großes Verständnis für die Bedürfnisse der Eltern. Es ist zum MAI 2016 w.news ▼ KIND + BERUF 45 dossier KIND + BERUF Beispiel völlig normal, dass schwedische Mütter oder Väter ein geschäftliches Meeting früher verlassen, weil sie ihre Kinder abholen müssen.“ Die gesetzlich verankerte Elternzeit ist in Schweden 18 Monate lang, wovon inzwischen drei Monate jedem der Elternteile vorbehalten sind. Sie kann in Absprache mit dem Arbeitgeber relativ flexibel aufgeteilt und bis zum 8. Geburtstag des Kindes in Anspruch genommen werden. Das dazugehörige Elterngeld ist im Allgemeinen höher als in Deutschland. Es ist als Lohnersatz ausgelegt und deshalb für viele Väter attraktiv, die auch in Schweden durchschnittlich mehr verdienen als Mütter. Direkt nach der Geburt des Kindes stehen dem Vater außerdem zehn Arbeitstage Vaterschaftsurlaub zu. Unterschiede gibt es zudem bei der Kinderbetreuung. Kindertagesstätten sind flächendeckend vorhanden und in der Regel ganztägig geöffnet. Sie werden von den Kommunen organisiert, betriebliche Einrichtungen gibt es nicht. Frank Luthardt: „Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht in Schweden bereits seit den 1960er Jahren auf der Tagesordnung und wird als gesellschaftlich wichtig angesehen. Hintergrund ist das Ziel der Mobilisierung aller verfügbaren Arbeitskräfte und der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die individuelle Besteuerung von Einkommen. Das EhegattenSplitting wurde bereits 1971 abgeschafft.“ So sei das schwedische System leistungsfähig, allumfassend und beliebt. Ein entscheidender Faktor dafür, dass Schweden eine höhere Geburtenrate und FrauenBeschäftigungsquote vorweisen kann als Deutschland. Durch den hohen Umfang der Leistungen sind die Kosten, die über Steuermittel und Kita-Gebühren erbracht werden, jedoch auch vergleichsweise hoch. Betreuungsangebot, Geburtenrate und finanzielle Unterstützung Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Geburtenrate. Dieser Schluss liegt jedenfalls sehr nahe, wenn man sich die beiden Länder Frankreich und Deutschland genauer ansieht. In Frankreich arbeiten viel mehr Mütter in Vollzeit und bekommen gleichzeitig 46 w.news MAI 2016 deutlich mehr Kinder, wohingegen in Deutschland die Frauen viel stärker gezwungen sind, sich zwischen Beruf und Karriere zu entscheiden – offenbar zum Nachteil ihrer Bereitschaft, Kinder zu bekommen. Die Geburtenrate in Deutschland ist eine der niedrigsten in der Europäischen Union. Daher haben hier Vollzeit arbeitende Frauen – im Gegensatz zu Frankreich – oft gar keine Kinder. ” Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Geburtenrate. “ So sind eine Mehrzahl der Deutschen laut dem Monitor für Familienforschung 2009 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) der Meinung, dass ein besseres Betreuungsangebot für Kinder die Geburtenrate ansteigen lassen würde. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung haben aber nicht nur die umfangreichen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung darauf einen Einfluss, auch die Kombination von wirtschaftlichen, strukturellen und sozialen Aspekten mache Frauen in Frank- reich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf viel leichter. Die Maßnahmen zur Vereinbarkeit zögen sich durch viele Politikbereiche – durch die Arbeits- und Sozialpolitik und die Gleichstellungs- und Bildungspolitik, aber auch die finanzielle Unterstützung von Familien spiele eine wichtige Rolle. So sei das System der finanziellen Unterstützung von Familien, zusammengesetzt aus Zuschüssen und Steuererleichterungen, in Frankreich besser an die Bedürfnisse von Familien angepasst. Generell würden alle Familientypen gefördert und Haushalte mit zwei Verdienern finanziell nicht benachteiligt. Auch die Betreuung durch Kindermädchen oder Tagesmütter wird staatlich bezuschusst. Dadurch gibt es in Frankreich die größte Variationsbreite an staatlich geförderten privaten und öffentlichen Betreuungsangeboten innerhalb Europas. Fast jedes dritte Kind wird durch eine Krippe oder Tagesmutter betreut. In Deutschland seien die Kinderbetreuungskosten zwar steuerlich absetzbar, aber die Steuerersparnis sei deutlich kleiner als die Betreuungszuschüsse in Frankreich. Recht auf Karriere Fachleute von Connexion-Emploi, einer führenden deutsch-französischen Jobbörse, kommen außerdem zu dem Ergebnis, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland zunächst einmal auch die Einstellung gegenüber erwerbstätigen Müttern sei. In Frankreich sei es selbstverständlich, dass Mütter voll erwerbstätig sind und ein Recht auf eine eigene Karriere haben. Statt in Folge dessen die Männer in die Erziehung der Kinder stärker miteinzubeziehen, werde die Kinderbetreuung „ausgelagert“. So sei es Tradition, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Wesentlichen eine Angelegenheit des Staates ist. Die Bedingungen für die Berufstätigkeit von Müttern würden in Deutschland außerdem dadurch erschwert, dass in den letzten Jahren verstärkt der Niedriglohnsektor ausgebaut worden sei (traditionell sind hier deutlich mehr Frauen als Männer beschäftigt), wodurch Frauen stärker in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse gedrängt worden seien. Auf diese Weise hätten viele Frauen in ihrer Familie höchstens die Rolle der Dazu-Verdienerin. Reichweite: Platz 1 Mittelstandsrelevanz: Platz 1 Berufliche Pflichtlektüre: Platz 1 REM 2015 Die neue Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand Tel.: 0611 23 668-0 www.ihkzeitschriften.de **Quelle: Quelle: Reichweitenstudie Reichweitenstudie Entscheider Entscheider im im Mittelstand Mittelstand 2015, 2015,TNS TNS Infratest/DIHK. Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de AZV IHK Kombi-Südwest Tel.: 07221 21 19-0 www.ihk-zeitschriften.de S TAT I S T I K WIRTSCHAFTSZAHLEN ARBEITSMARKT Offene Stellen Stadt- und Landkreis Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken Die Umsätze der regionalen Industrie haben im Februar 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,9 Prozent zugelegt. Das Auslandsgeschäft Baden-Württemberg erzielte ein Plus von 2,9 Prozent. Im Februar Deutschland (früheres Bundesgebiet) 2016 beschäftigten die Industriebetriebe in der Deutschland (insgesamt) Region 116.778 Personen und damit 2.736 Personen mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat Arbeitslose (+ 2,4 Prozent). In Baden-Württemberg war es Stadt- und Landkreis Heilbronn im Februar 2016 ein Zuwachs von 1,3 Prozent Hohenlohekreis gegenüber dem Vorjahresmonat. Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ergab sich im März 2016 in der Region HeilbronnFranken eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Baden-Württemberg 3,9 Prozent). PREISE Baden-Württemberg Deutschland (früheres Bundesgebiet) Deutschland (insgesamt) Arbeitslosenquote März 2016 Index für die Lebenshaltung Verbraucherpreisindex Baden-Württemberg Deutschland (insgesamt) Gewerbliche Indizes Industrielle Erzeugnisse Einzelhandelspreise Großhandelspreise (2010 = 100) (2010 = 100) (2010 = 100) (2010 = 100) (2010 = 100) März 2015 März 2016 Veränd. in % 106,6 107,0 106,7 107,3 + 0,1 + 0,3 März 2015 März 2016 Veränd. in % 104,4 105,4 105,2 101,2 105,6 102,5 – 3,1 + 0,2 – 2,6 Baden-Württemberg Deutschland (früheres Bundesgebiet) Deutschland (insgesamt) Aktuelle Wirtschaftszahlen inklusive der „Einfuhr- und Ausfuhrpreise“ (Gewerbliche Indizes und Industrielle Erzeugnisse) können Sie direkt nachlesen unter www.heilbronn.ihk.de/wirtschaftszahlen. 1) Hinweis für den Abschluss von Wertsicherungsklauseln: Die Berechnung der Indizes für das frühere Bundesgebiet, die neuen Länder und für spezielle Haushaltstypen wurde ab Februar 2003 bei der Umstellung auf das Preisbasisjahr 2000 eingestellt. 2) Weitere Informationen zu Wertsicherungsklauseln bietet das Statistische Bundesamt: Telefon 0611 754777, Internet: www.destatis.de/wsk/ (interaktives Berechnungsprogramm). Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken). 48 Stadt- und Landkreis Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken w.news MAI 2016 März 2015 März 2016 Veränd. in % 3.304 914 1.744 1.578 7.540 4.198 1.094 1.783 1.799 8.874 + 27,1 + 19,7 + 2,2 + 14,0 + 17,7 77.742 434.250 542.049 89.053 506.350 634.516 + 14,5 + 16,6 + 17,1 März 2015 März 2016 Veränd. in % 10.588 1.945 3.801 2.538 18.872 11.021 1.908 3.792 2.526 19.247 233.766 2.097.264 2.931.505 233.955 2.065.274 2.844.891 + 0,1 – 1,5 – 3,0 in % der abh. EWP 1) in % aller EWP 2) 4,8 3,3 3,9 3,8 4,3 4,3 3,0 3,5 3,4 3,8 4,4 6,5 7,2 3,9 5,8 6,5 + – – – + 4,1 1,9 0,2 0,5 2,0 bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose) bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen Die Daten werden monatlich aktualisiert. Quelle: Agenturen für Arbeit der Region; Regionaldirektion BadenWürttemberg der Bundesagentur für Arbeit; Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken). S TAT I S T I K 120.000* 18.000 6.000 Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis HeilbronnHall Franken * gekürzt 375.000 125.000 Febr. 2016 90.909 • 175.354 183.430 • 1.539.561 96.849 • 212.454 196.342 • 1.584.352 + 6,5 • + 21,2 + 7,0 • + 2,9 15.473.253 66.197.123 15.951.605 69.101.260 + 3,1 + 4,4 Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis HeilbronnHall Franken * gekürzt DAVON EXPORT 1.800.000* Baden-Württemberg Deutschland Verarbeitendes Gewerbe Februar 2015 Februar 2016 250.000 • Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten, Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008); Daten 2015: jahreskorrigierte Werte = keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen Die Daten stehen immer mit einer Verzögerung von rund zwei Monaten zur Verfügung und werden monatlich aktualisiert. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen (Tabelle: IHK Heilbronn-Franken). 50.000 Keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen 100.000 3) 90.909 96.849 150.000 175.354 200.000 1.584.352 Febr. 2015 Veränd. in % 1.539.561 davon Export (in 1.000 Euro) Stadtkreis Heilbronn Landkreis Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken 209.438 234.347 250.000 236.488 500.000 219.735 2.000.000* 2.667.102 Februar 2015 Februar 2016 2.851.316 3.500.000* Keine Angaben aus Geheimhaltungsgründen + 5,9 + 4,2 Verarbeitendes Gewerbe 421.621 26.033.756 27.578.099 132.027.077 137.583.055 UMSATZ 391.805 + 11,9 + 3,1 + 20,5 + 7,6 + 7,6 + 6,9 196.342 234.347 1.571.468 387.392 421.621 236.488 2.851.316 183.430 209.438 1.524.662 321.462 391.805 219.735 2.667.102 387.392 Veränd. in % 321.462 Febr. 2016 212.454 Baden-Württemberg Deutschland Febr. 2015 1.571.468 Umsatz (in 1.000 Euro) Stadtkreis Heilbronn Landkreis Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken + 1,3 + 0,9 1.524.662 Baden-Württemberg Deutschland 114.042 12.000 17.135 24.000 16.894 72.000* 23.879 1.133.934 5.406.016 2,8 3,0 2,2 2,0 1,4 2,4 23.406 1.100.103 5.355.909 + + + + + + 18.951 10.430 45.964 19.370 23.879 17.135 116.778 45.964 Febr. 2016 10.147 44.644 18.951 23.406 16.894 114.042 Februar 2015 Februar 2016 44.644 Febr. 2015 Stadtkreis Heilbronn Landkreis Heilbronn Hohenlohekreis Landkreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis Region Heilbronn-Franken Veränd. in % 10.147 10.430 Beschäftigte Verarbeitendes Gewerbe 116.778 BESCHÄFTIGTE 19.370 VERARBEITENDES GEWERBE 3) Stadtkreis Landkreis Hohenlohe- Landkreis Main-Tauber- Region Heilbronn Heilbronn kreis Schwäbisch Kreis HeilbronnHall Franken * gekürzt MAI 2016 w.news 49 WIRTSCHAFTSJUNIOREN Der neue Vorstand des Förderkreises der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken (von links): Karl Pommée, Michael Jung, Frank Knenlein (Stv. Vorsitzender Regionalgruppe Main-Tauber), Doris Stempfle, Thomas Lidle, Rainer Gatzmaga. © WJ-Förderkreis NEUER VORSTAND IM WJ-FÖRDERKREIS Der Förderkreis der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken e.V. hat einen neuen Vorstand gewählt. D er Gesamtkreis-Vorsitzende Karl Pommée (langjähriger Geschäftsführer der GaleriaKaufhoffiliale „Fleiner Straße“ in Heilbronn) und sein Stell- vertreter Thomas Lidle (Hütter-Reisen GmbH, Öhringen) wurden wiedergewählt. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde Michael Jung (Baden-Württembergische Bank, Heilbronn) als Schatzmeister des WJ-Förderkreises. Rainer Gatzmaga (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Crailsheim) wurde neu in das Amt des Vorsitzenden der Regionalgruppe Schwäbisch Hall/Hohenlohe gewählt und Dr. Stefanie Boelck (Rechtsanwälte Heidelmann & Dr. Boelck, Wertheim) als Vorsitzende der Regionalgruppe Main-Tauber bestätigt. Die Mitgliederversammlung hat einstimmig die Neueinrichtung einer Regionalgruppe Heilbronn beschlossen. Zur Vorsitzenden wurde Doris Stempfle (Stempfle Unternehmensentwicklung durch Training, Erlenbach) gewählt. TRADITION TRIFFT INNOVATION Die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken laden am 7. Juni 2016 zu einer hochklassig besetzten Veranstaltung zum Thema „Tradition trifft Innovation“ auf den Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn ein. igitalisierung, Management von Innovationen, virales Marketing, Internet der Dinge oder Präsenz in sozialen Medien – viele neue Begriffe haben den Weg in unseren Sprachgebrauch gefunden und nehmen immer größeren Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen. Viele Unternehmen sehen sich mit diesen Themen konfrontiert oder arbeiten bereits an Lösungen für die damit verbundenen Herausforderungen. æ Welche Facetten der Digitalisierung können sich Unternehmen zu Nutze machen? æ Wie erkennt man Trends und generiert daraus Geschäftsmöglichkeiten in der Zukunft? æ Wie ändert sich das Kundenverhalten? Wer ist überhaupt der Kunde von morgen? Wo sitzt er, was will er und wie findet man das heraus? æ Wie gestaltet man Angebotsspektrum, Unternehmensprozesse, Organisationsstrukturen und Vertriebskanäle zukunftsfähig? Einen Ausblick auf künftige Chancen und Handlungsoptionen gibt die Kooperationsveranstaltung der Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken mit der Als Diskutanten sind vertreten: Dr. Hans Spielmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Weldebräu GmbH & Co. KG in Plankstadt, Tilmann Distelbarth, D 50 German Graduate School of Management and Law. Zusammen mit Unternehmensvertretern werden neue Aspekte für das Unternehmertum der Zukunft diskutiert: w.news MAI 2016 Geschäftsführender Gesellschafter der Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG in Heilbronn, Marco Metzger, Verkaufsleiter der Autohaus Metzger GmbH in Widdern, Michael Jung, Leiter des Bereichs Unternehmenskunden der Baden-Württembergischen Bank in Heilbronn, Marcel Appolt, Geschäftsführender Gesellschafter der Indeca GmbH in Heilbronn. Die Podiumsdiskussion wird von Wirtschaftsjunior Daniel Nill und Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner (Professor für Management und Innovation an der GGS) moderiert. ANMELDUNG Elisabeth Tietz Telefon 07131 9677-108 E-Mail [email protected] www.wjhn.de/ggs WIRTSCHAFTSJUNIOREN BETRIEBSBESICHTIGUNG BEI KARL BÖGNER Die Wirtschaftsjunioren der Regionalgruppe Hohenlohe erhielten einen exklusiven Einblick in den neuen Ausstellungsbereich des Kupferzeller Holzfachhändlers Karl Bögner GmbH & Co. KG. VON LISA METZGER er Stolz war Michael Bögner, Juniorchef der Karl Bögner GmbH anzusehen, als er die Wirtschaftsjunioren in der neuen Ausstellung begrüßte. Kein Wunder, denn für das Hohenloher Familienunternehmen war diese Investition in Höhe von knapp 750.000 Euro selbstverständlich keine Kleinigkeit. D Investitionen für bessere Beratung Daher die zentrale Frage: Was bewegt einen regionalen Familienbetrieb mit 21 Mitarbeitern zu einer solchen Investition? Michael Bögner, selbst Wirtschaftsjunior, brachte die Argumente auf den Punkt: „In unserer neuen Ausstellung, die sich vor allem auf den Innenausbau fokussiert, haben wir als Händ- ler die Möglichkeit, unsere Kunden noch intensiver zu beraten. Besucher können die Produkte direkt erleben und bekommen eine große Bandbreite an Möglichkeiten präsentiert.“ Nur so könne sich der Holzfachhändler langfristig erfolgreich im Wettbewerb behaupten. Konkurrenz im Internet Auch ein Argument für die getätigten Investitionen im Ausstellungsbereich ist die steigende Internetkonkurrenz – ein wichtiges Thema für das Familienunternehmen. Michael Bögner erklärte die neue Herausforderung: „Mit dem Ausstellungsbereich bieten wir unseren Kunden intensive Beratung. Genau deshalb können und wollen wir mit manchen Internetpreisen nicht mithalten“, erläutert Bögner. Logistische Herausforderungen Die Führung über das Betriebsgelände zeigte auch eindrucksvoll das gesamte Leistungsspektrum des Holzfachhändlers, der seit mehr als 50 Jahren mit dem Naturwerkstoff handelt. Das Außenlager Teilnehmer der Betriebsbesichtigung bei der Karl Bögner GmbH im neuen Ausstellungsbereich. umfasst 1.800 Kubikmeter Holz in unterschiedlichsten Maßen und Längen. Ein Anblick der deutlich machte, welche logistischen Herausforderungen das Team täglich zu meistern hat. Michael Bögner: „Im Prinzip dreht sich bei uns vieles um funktionierende Logistik und um die Aufgabe, unsere Kunden möglichst schnell, zuverlässig und effizient zu bedienen.“ Impulse für die Praxis Für die Wirtschaftsjunioren, selbst junge Unternehmer und Führungskräfte, bieten regelmäßige Betriebseinblicke neue Impulse für die tägliche Praxis. Branchenübergreifender Wissens- und Erfahrungsaustausch in unternehmerischen Fragestellungen ist ein zentrales Kernthema ihrer Vereinsarbeit. © Dmytro Aliokhin – Fotolia.com SERVICE + INFO GEFÄHRDUNG RECHTZEITIG ERKENNEN Hochwasser kann jede Person und jedes Unternehmen treffen. Die w.news wird deshalb in dieser und den zwei folgenden Ausgaben über dieses wichtige Thema berichten. ine Gefährdung durch Hochwasser besteht nicht nur in der Nähe von Gewässern, sondern auch hinter Hochwasserschutzanlagen wie Dämmen, falls diese überflutet werden oder brechen. Aber auch fernab der Gewässer kann es beispielsweise durch Starkregen zu Überflutungen kommen. Unternehmen sollten deshalb Maßnahmen zur Eigenvorsorge ergreifen und sich rechtzeitig informieren. E Hochwassergefahrenkarten Hochwassergefahrenkarten liefern Informationen zu den Überflutungsgefahren, die durch größere Oberflächengewässer entstehen können. Sie zeigen, wie weit sich das Wasser ausdehnt und wie tief (und damit auch für Menschen unmittelbar gefährlich) es werden kann. Dabei wird nach statistischen Wahr- 52 w.news MAI 2016 scheinlichkeiten in der Form unterschieden, dass ein Hochwasserereignis im Durchschnitt einmal in zehn, fünfzig oder hundert Jahren auftritt. Ein solches „hundertjähriges Hochwasser“ kann sich jedoch auch nächste Woche oder nächsten Monat schon ereignen. Die Hochwassergefahrenkarten können sowohl bei den Kommunen als auch im Internet eingesehen werden unter: www.hochwasserbw.de (Suchwort „Hochwassergefahrenkarten“). Weitere Informationen finden sich auch zum Beispiel auf der IHK-Homepage, beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V (www.gdv.de; Suchwort „Land unter“) und auf der Homepage www.service-bw.de unter der „Lebenslage Umwelt- und Naturgefahren“. Die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) aktualisiert ihre Informationen täglich, im Hochwasserfall stündlich: æ www.hvz.baden-wuerttemberg.de æ bei Störung stattdessen: www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de æ Mobil: www.mhwz.info/bw.html æ [email protected] Telefon bei Hochwasser: 0721 9804-0 Über die Telefonansage der HVZ können dialoggesteuert Wasserstände, Tendenzen und der aktuelle Lagebericht abgehört werden: Telefon 0721 9204-61. (Un-)Wetterwarnungen werden im Internet auch veröffentlicht unter www. dwd.de und www.unwetterzentrale.de. Quelle: IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg Warnungen und Vorhersagen Wenn ein Hochwasser droht, kann jede zusätzliche Minute an Vorbereitungen entscheidend sein und unter Umständen Leben retten. Aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen werden unter anderem über folgende Medien veröffentlicht: KONTAKT Anabelle Plieninger IHK-Referentin Umwelt Telefon 07131-9677-307 E-Mail [email protected] SERVICE + INFO HEILBRONNER STRATEGIE & CONTROLLING KONGRESS Unter dem Motto „Aufbruch ins digitale globale Zeitalter: Führung, Unternehmenssteuerung und Controlling im Wandel“ steht der 15. Heilbronner Strategie & Controlling Kongress am 23. Juni von 9 bis 17.45 Uhr im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK). VON RALF DILLERUP ie Unternehmensumwelt verändert sich immer schneller, die Digitalisierung revolutioniert Geschäftsmodelle und beschleunigt den globalen Wettbewerb. Dies stellt bestehende Geschäfte in Frage, bietet große Chancen und Risiken und erfordert neue Steuerungsmodelle für Unternehmen. Bisherige Strategien, Geschäftsmodelle und D das Controlling stehen in einer Industrie 4.0 und im globalen Umfeld für die Unternehmen aus der Region der Weltmarktführer auf dem Prüfstand. Expertenbeiträge und Dialoge Auf dem ganztätigen Heilbronner Strategie & Controlling Kongress präsentieren namhafte Unternehmen und Experten aus der Region, wie sie sich in einer internationalen und zunehmend digitalen Welt auf Kurs halten und controllen. Die Vorträge bieten vielfältige Impulse für Unternehmensführung, Strategie und Controlling, regen zum Wissenstransfer an, bieten Gelegenheit zu kritischer Diskussion und zu fruchtbarem Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer profitieren von den Best-Practice-Beispielen ausgewählter Experten unter anderem von Würth, Deloitte und Unilever aus und für die Region Heilbronn-Franken. Der Kongress stellt einen Höhepunkt der Angebote im Netzwerk ControllingDialog dar, in dem derzeit mit über 400 Geschäftsführern, Strategen, kaufmännischen Führungskräften und Controllern ein reger Erfahrungs- und Wissensaustausch stattfindet. Informationen dazu und zu den Kongressen der vergangenen Jahre gibt es im Internet. ANMELDUNG Controlling Dialog – ZFBU GMBH E-Mail [email protected] www.controlling-dialog.de SPECIALITÀ SARDEGNA Cannonau, Fregola, Arselle – bella Sardegna inmitten von Heilbronn-Franken. Genießen in der Region zu Gast im Casa del Grano in Öhringen. VON JULIA SOMMERFELD eit zwei Jahren führen Lucia Floris und Pasquale Farina das Casa del Grano in Öhringen. Und das Paar ergänzt sich perfekt: Das italienische Restaurant in dem geschichtsträchtigen Fachwerkhaus läuft gut. Der Gegensatz von dem altertümlichen Äußeren und dem modernen sowie zeitlosen Design im Restaurant kommt an – nicht nur bei den Öhringern. S Erfahrungen Lucia Floris arbeitet schon seit vielen Jahren in der Gastronomie. Die studierte Ökonomin war unter anderem für einige 54 w.news MAI 2016 5-Sterne-Hotels in Italien, Deutschland und Österreich tätig, bevor sie sich 2010 mit ihrem ersten Restaurant im Kreis Ludwigsburg selbstständig machte. In der Gastronomie lernte sie auch Pasquale Farina kennen. Der Küchenchef aus Sardinien blickt ebenfalls auf eine erfolgreiche Vita zurück. So gewann er beispielsweise im Regionalwettbewerb Abruzzen den ersten Preis für das innovativste Gericht. Viel Liebe und Energie Als 2013 ein neuer Pächter für das Kornhaus in Öhringen gesucht wurde, war es für Floris und Farina nicht schwer ein passendes Konzept dafür zu entwickeln. Zusammen mit dem Verpächter steckten sie viel Liebe und Energie in die Renovierung des Restaurants. „Die goldene Mitte zwischen der Ursprünglichkeit des Gebäudes und der modernen Inneneinrichtung zu finden, war nicht immer ganz einfach. Zudem hatten wir einige Regularien zu beachten“, erinnert sich Floris. Denn das Kornhaus am Öhringer Marktplatz, auch bekannt als Ratstrinkstube, wurde 1568 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute mit seinem Fachwerk denkmalgeschützt. Sardische Küche Viel Wert legen beide nicht nur auf das Design im Inneren des Restaurants. Auch beim Essen muss der Geschmack halten, was das Auge verspricht. „Wir möchten beim Gast das Bewusstsein für gutes Essen, hochwertige Produkte und das Besondere an der italienischen Küche wecken“, erklärt Farina. „Aber wir sind nicht der typische Italiener um die Ecke“, sagt Lucia Floris. Und was sie damit meint, wird spätestens mit dem Blick in die Speisekarte klar. Denn italienische Klassiker wie Lasagne oder Spaghetti 1 1 Pasquale Farina (v.l., vorderste Reihe) und Lucia Floris (Mitte) mit ihrem Team. Bolognese findet man dort nicht. „Ja, wir haben Pasta-Gerichte und auch Pizza auf der Karte, aber die italienische Küche bietet viel mehr. Daher ist unser Angebot einfach ein bisschen spezieller, ein bisschen besonderer“, bestätigt Pasquale Farina. Das Hauptaugenmerk des Küchenchefs liegt auf der sardischen Küche und auch viele Weine aus Sardinien findet man im Casa del Grano. Nicht immer ist es ganz einfach die Produkte aus Sardinien in Deutschland zu bekommen. Doch die Qualität ist den beiden sehr wichtig. „Die muss stimmen. Manchmal dauert es eben zwei Wochen bis wir die Fregola oder Bottarga wieder anbieten können“, sagt Floris. Wolfsbarsch in Salzkruste Und so finden sich je nach Angebot und Saison beispielsweise handgefertigte Ravioli mit Steinpilzfüllung und Ziegenkäsesoße, argentinisches Rinderroastbeef vom Grill mit Tagliolini aus dem Parmesanlaib mit Trüffelcreme oder auch mal ein ganzer Wolfsbarsch vom Wildfang in Salzkruste gebacken auf der Speisekarte. Fisch ist ohnehin Leibspeise und das Spezialgebiet von Pasquale Farina: „Auf Sardinien isst man viel Fisch und wir sind froh, dass wir hier einen tollen Fischhändler gefunden haben. Denn Tiefkühlware kommt bei uns nicht auf den Teller.“ Und das merken auch die Gäste. „Viele kommen auf Empfehlung aus der ganzen Region zu uns, um hier guten Fisch zu essen“, freut sich die Geschäftsführerin. Farina ergänzt: „Manchmal sehe ich, wie Gäste beim Verlassen des Restaurants den Daumen heben. Das ist das größte Kompliment.“ Denn das Casa del Grano ist so gestaltet, dass man dem Küchenteam bei der Arbeit zuschauen kann – nur © Müller/Sommerfeld eine Scheibe trennt den Restaurantbereich von der Küche. Eingespieltes Team Während Pasquale Farina jeden Tag mit seinen dampfenden Pfannen und Töpfen am Herd steht, ist Lucia Floris verantwortlich für die Buchhaltung, den Service und den Einkauf. Die beiden sind ein eingespieltes Team – wie auch der Rest der Mitarbeiter. Derzeit arbeiten sie zu acht im Casa del Grano. Doch gerade für die Sommermonate sucht Floris noch zuverlässiges, professionelles Personal. Derzeit behilft sie sich mit Saisonkräften aus Italien. So macht ein gelegentliches „ciao“ oder „ci vediamo“ das Restauranterlebnis im Casa del Grano noch authentischer. www.grano-oehringen.de MAI 2016 w.news 55 SERVICE + INFO IHK-Zentrum für Weiterbildung AKTUELLE VERANSTALTUNGEN (AUSZUG) Datum 30.05.2016 ab 30.05.2016 31.05.2016 ab 31.05.2016 01.06.2016 ab 01.06.2016 02.06.2016 02.06.2016 03.–04.06.2016 06.–07.06.2016 06.–07.06.2016 08.06.2016 08.06.2016 08.–09.06.2016 Veranstaltung Ort Nr. Preis Exportpapiere – von A wie Ausfuhrnachweis bis Z wie Zollpapiere Business English 2.2 – B2 Teams erfolgreich führen Business English 1.1 – B1 – Zusatzkurs Zum richtigen Zeitpunkt das Richtige sagen – Erfolgreiche Kommunikation Business English for Beginners and Refreshers – Aufbaustufe (A2) Geprüfte/-r Technische/-r Fachwirt/-in Konzept einer systematischen Personalentwicklung Yours sincerely! Professional Business Correspondence Mitarbeiterführung: Motivieren – Kritisieren – Delegieren Erfolgreich selbstständig als Immobilienmakler – Basisseminar für Immobilienmakler Geprüfte/-r Fachwirt/-in für Logistiksysteme Geprüfte/-r Technische/-r Fachwirt/-in Aufbau eines strategischen Einkaufs BMGH Heilbronn Wertheim Heilbronn Heilbronn 1524_01M 6424_01H 2234_02W 6421_04H 1204_01H 260,00 € ab 420,00 € 260,00 € ab 420,00 € 260,00 € Heilbronn Heilbronn Heilbronn Heilbronn SHA Heilbronn 6415_01H 30109H 2411_01H 1618_01H 2233_02S 1700_01H ab 420,00 € 4.195,00 € 260,00 € 480,00 € 480,00 € 480,00 € Heilbronn ÖHR/SHA Heilbronn 33500H 30108Ö 1307_01H 3.550,00 € 4.195,00 € 480,00 € IHK-Zentrum für Weiterbildung · Ferdinand-Braun-Str. 20 · 74074 Heilbronn · Tel. 07131 9677-986 · [email protected] · www.ihk-weiterbildung.de Weitere Weiterbildungsträger befinden sich auf der bundesweiten Weiterbildungsdatenbank WIS. EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE ANGEBOTE Belieferung von Schulen und Kindergärten mit Schul- und Bastelbedarf. Kleines Nebengewerbe mit langjährigem Kundenstamm für 20.000 Euro zu verkaufen. Jahresumsatz 80.000 Euro. Das Unternehmen ist standortunabhängig zu betreiben. HN-EX-01426 Geschäftsführung oder Teilhaberschaft an betriebswirtschaftlichtechnisch erfahrenen und ambitionierten Meister – Techniker – Betriebswirt zu vergeben. Inno- vatives Unternehmen produziert hochwertige Maschinen für den Einsatz bei Kommunen, Dienstleistern, Betriebsreinigung und Winzern. Die Firma pflegt Verbindung zu führenden Fahrzeug- 56 w.news MAI 2016 herstellern und beliefert Kunden im In- und Ausland. Aktuell sind 16 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz soll durch Umstrukturierung auf Grund der Produkte und aktiver Marktbearbeitung deutlich gesteigert werden. Im Zuge der Nachfolgeregelung wird Geschäftsführung – Teilhaberschaft angeboten, welche auch schrittweise erfolgen kann. Die ausscheidende Geschäftsführerin steht bei Bedarf für eine Übergangsfrist tätig oder beratend zur Seite. HN-EX-01427 Nachfolger für Kreativ- und Schreibwaren-Fachgeschäft gesucht. Modernes Ladengeschäft in gut frequentiertem Gewerbegebiet abzugeben. 220 Quadratmeter und Nebenräume mit Hobby-Kreativ- Waren, Schulbedarf, Papeterie, Zeitschriften und Lotto. Überregional bekanntes Kreativ- und Schreibwaren-Fachgeschäft mit 35-jähriger Tradition aus persönlichen Gründen abzugeben. Sehr hoher Anteil von Stammkunden, Lotto und DHL-Annahme, Presse, Parkplätze vor dem Haus. Für Filialisierung oder Existenzgründer geeignet. HN-EX-01425 KONTAKT Jennifer Mohr Unternehmensnachfolge & Wirtschaftsförderung Telefon 07131 9677-136 E-Mail jennifer.mohr@ heilbronn.ihk.de www.heilbronn.ihk.de/boersen SERVICE + INFO LANDESINNOVATIONSPREIS GEHT IN NEUE RUNDE Jedes Jahr verleiht das Land Baden-Württemberg den Innovationspreis an kleine und mittlere Unternehmen aus Industrie, Handwerk und technologischen Dienstleistungen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben. Bewerbungen sind ab sofort möglich. usgezeichnet werden beispielhafte Leistungen bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und technologischer Dienstleistungen sowie beispielhafte Leistungen bei der Anwendung moderner Technologien in Produkten, Produktionen oder Dienstleistungen. Insgesamt stehen im Jahr 2016 Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung. Um junge Unternehmen zu fördern, vergibt die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft BadenWürttemberg GmbH im Rahmen des Landesinnovationspreises zudem einen Sonderpreis in Höhe von 7.500 Euro. A Jetzt bewerben Teilnehmen können alle Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg und mit weniger als 500 Beschäftigten. Außerdem darf der Jahresumsatz des Unternehmens 100 Millionen Euro nicht übersteigen. Welche Unternehmen eine Auszeichnung erhalten, entscheidet ein fachkundiges Preiskomitee aus Wirtschaft und Wissenschaft. Dieses bewertet die eingereichten Beiträge nach technischem Fortschritt, besonderer unternehmerischer Leistung und nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg. Bewerbungen können bis zum 31. Mai bei der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken oder online unter bewerbung.innovationspeis-bw.de eingereicht werden. (red) Informationen zum genauen Bewerbungsablauf sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es auf der Homepage des Landesinnovationspreises unter: www.innovationspreis-bw.de KONTAKT Kai Plambeck IHK-Referent Innovation Telefon 07131 9677-294 E-Mail [email protected] HERAUSFORDERUNG „DIGITALE TRANSFORMATION“ „PROFILE 2016 – Das Unternehmens-Besuchsprogramm“ ist am 9. Juni zu Gast bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG in KünzelsauGaisbach. Thema der Veranstaltung wird sein welche Herausforderungen und Wege in Sachen Digitalisierung die Würth-Gruppe sieht. D it der PROFILE-Veranstaltungsreihe unterstützen die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg den Wissensund Technologietransfer innerhalb der Wirtschaft. Bei PROFILE stellen herausragende Unterneh- men aus Baden-Württemberg ihre Strategien und Erfolgskonzepte vor. Nach dem Motto „voneinander lernen – miteinander diskutieren“ bietet sich die Gelegenheit zu einem intensiven und praktischen Erfahrungsaustausch. Die nächste Veranstaltung in der Region Heilbronn-Franken: æ Veranstaltungsthema: Digitale Transformation – Herausforderungen für die Würth-Gruppe æ Veranstaltungstermin: Donnerstag, 9. Juni, 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr æ Veranstaltungsort: Adolf Würth GmbH & Co. KG, Reinhold-Würth-Str. 12–17, Künzelsau æ Teilnahmegebühr: 50 Euro pro Teilnehmer ANMELDUNG Eine Anmeldung ist erforderlich. Christiane Heim Telefon 07131 9677302 E-Mail [email protected] MAI 2016 w.news 57 R E C H T + R AT PRAKTIKUMSZEITEN GEHÖREN NICHT ZUR PROBEZEIT KONKURRENZ TÄTIG KEIT UMFASSEND VERBOTEN VERGÜTUNG VON UMKLEIDE ZEITEN Das Bundesarbeitsgericht hat am 19. November 2015 die bisherige Rechtsprechung zur Anrechnung von Praktikumszeiten auf die Probezeit eines Berufsausbildungsverhältnisses bestätigt. Das Wettbewerbsverbot von Arbeitnehmern gegenüber ihrem Arbeitgeber ist umfassend und gilt auch außerhalb des unmittelbaren Einzugsgebietes des Arbeitsgebers. Ist ein Arbeitnehmer auf Grund arbeitsschutzrechtlicher Vorgaben verpflichtet, Schutzkleidung am Arbeitsplatz anzulegen, unterliegt die hierfür erforderliche Zeit der Vergütungspflicht. m konkreten Fall bewarb sich ein Azubi im Frühjahr 2013 um einen Ausbildungsplatz zum Kaufmann im Einzelhandel. Die Ausbildung begann am 01.08.2013 und die Parteien vereinbarten zur Überbrückung einen Praktikantenvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31.07.2013. Die Berufsausbildung begann dann am 1. August mit einer Probezeit von drei Monaten. Zum 29. Oktober wurde dann das Ausbildungsverhältnis gekündigt. Der Auszubildende hält diese Kündigung für rechtswidrig, weil das vorangegangene Praktikum auf die Probezeit anzurechnen sei und sich der Auszubildende bereits während der Praktikumszeit ein umfassendes Bild habe machen können. Bereits in den Vorinstanzen konnte der Auszubildende mit dieser Argumentation nicht durchdringen und das Bundesarbeitsgericht hat klargestellt, dass ein Berufsausbildungsverhältnis zwingend mit einer Probezeit zwischen einem und vier Monaten beginnt. Beide Vertragspartner haben damit ausreichend Gelegenheit, die für die Ausbildung im konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen Umstände eingehend zu prüfen. Dies ist nur unter den Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses mit seinen spezifischen Pflichten möglich. Inhalt und Zielsetzung des Praktikums sind dabei unerheblich. Das BAG weist auch darauf hin, dass dasselbe auch dann gilt, wenn kein Praktikum, sondern ein Arbeitsverhältnis dem Berufsausbildungsvertrag vorgelagert ist. (DIHK) as hat das Landesarbeitsgericht Niedersachsen im Fall einer Steuerfachangestellten in einer Steuerberatungskanzlei entschieden, die in einer anderen Stadt ein Gewerbe für Lohn- und Finanzbuchhaltung angemeldet hatte. Der Arbeitgeber nahm das zum Anlass für eine außerordentliche Kündigung und klagte auf Herausgabe des durch die Konkurrenztätigkeit erzielten Erlöses. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass eine Konkurrenztätigkeit auch dann vorliege, wenn diese nicht in dem unmittelbaren Einzugsgebiet des Arbeitgebers erfolge. Untersagt sei dem Arbeitnehmer der Abschluss von Umsatzgeschäften im Handelszweig des Arbeitgebers oder das Anbieten von Diensten und Leistungen gegenüber Dritten im Marktbereich des Arbeitgebers. Das gelte auch dann, wenn sicher sei, dass der Arbeitgeber den vom Arbeitnehmer betreuten Sektor von Kunden nicht erreichen werde. Bei der Berechnung des herauszugebenden Erlöses könne der Arbeitnehmer seinen eigenen Arbeitsaufwand nicht gewinnmindernd abziehen. Vorliegend bestehe ein Anspruch auf Herausgabe des Erlöses in Höhe von 39.320 Euro. (DIHK) as hat das Landesarbeitsgericht Hamburg im Fall eines Arbeitnehmers in einem Aluminiumwalzwerk mit Gießerei entschieden. In dem Betrieb bestand eine Anweisung zum Tragen von Arbeitskleidung, persönlicher Schutzausrüstung und zusätzlicher Schutzausrüstung für Gießereimitarbeiter. Der Arbeitgeber vergütete die Umkleidezeit nicht und bezog sich auf eine Regelung im Manteltarifvertrag, wonach Umkleide- und damit verbundene Wegezeiten nicht zu vergüten sind. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass die Verpflichtung des Arbeitgebers, wonach fremdnützige Umkleidezeiten als Arbeitszeiten zu vergüten sind, durch Tarifvertrag nicht abgedungen werden kann, soweit das Umkleiden aus Gründen des Arbeitsschutzes geboten ist. Das folge aus dem Arbeitsschutzgesetz (vgl. Paragraf 3 Abs. 3 ArbSchG), wonach der Arbeitgeber Kosten für Maßnahmen nach dem Arbeitsschutzgesetz nicht den Beschäftigten auferlegen darf. Der entgegenstehende Tarifvertrag sei insoweit wegen Verstoßes gegen höherrangiges Recht unwirksam. Zu den Maßnahmen des Arbeitsschutzes zählten nicht nur die der Arbeitssicherheit dienenden Sachmittel, sondern auch die Arbeitszeiten, die erforderlich seien, um diese Sachmittel anzuwenden. (DIHK) I § BAG, Urteil vom 19.11.2015, Az: 6 AZR 844/14 58 D D § LAG Hamburg, Urteil vom 06.07.2015, AZ: 8 Sa 53/14 § LAG Niedersachsen, Urteil vom 12.11.2015, AZ: 7 Sa 1690/14 KONTAKT KONTAKT KONTAKT Frank Waldbüßer IHK-Referent Wirtschaftsrecht Telefon 07131 9677-214 E-Mail [email protected] Frank Waldbüßer IHK-Referent Wirtschaftsrecht Telefon 07131 9677-214 E-Mail [email protected] Frank Waldbüßer IHK-Referent Wirtschaftsrecht Telefon 07131 9677-214 E-Mail [email protected] w.news MAI 2016 © DOC RABE Media – Fotolia.com R E C H T + R AT FUSSBALL-EUROPA MEISTERSCHAFT 2016 – WIE DARF ICH WERBEN? HALLEN Industrie- und Gewerbehallen A m 10. Juni beginnt in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft. Ein IHK-Merkblatt gibt einen Überblick, worauf geachtet werden muss, wenn Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen im Kontext der Europameisterschaft vermarkten möchten und was die Voraussetzungen für die Durchführung einer Public-Viewing-Veranstaltung sind. www.heilbronn.ihk.de von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle Dok.-Nr.: RUS007702 Wolf System GmbH KONTAKT Stefan Widder Telefon 07131 9677-443 E-Mail [email protected] 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de MARKENSCHUTZ – FEHLER KÖNNEN TEUER WERDEN Informationsveranstaltung zum Markenrecht am 29. Juni von 13.30 bis 16.30 Uhr im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK). uch viele Mittelständler in der Region verfügen über eingetragene Marken, um ihre erarbeitete Marktposition rechtlich abzusichern. Im Streitfall ist die Enttäuschung aber groß, wenn sich herausstellt, dass der Markenschutz unzureichend ist. In der Informationsveranstaltung „Save your brand – Warum Ihr Markenschutz (vermutlich) unzureichend ist“ werden zunächst die Chancen und Vorteile des Markenschutzes dargestellt, um anschließend anhand praktischer Beispiele typische Fehler und Versäumnisse in diesem Bereich aufzuzeigen. Die Veranstaltung richtet sich deshalb nicht nur an Unternehmen, die bereits über eingetragene Marken verfügen, sondern auch an Unternehmen, die diese Form des gewerblichen Rechtsschutzes bislang nicht nutzen, aber teure Fehler vermeiden möchten. A æ Veranstaltungstermin: 29. Juni, von 13.30 bis 16.30 Uhr æ Veranstaltungsort: Heilbronner Haus der Wirtschaft, Saal Franken æ Referent: Dirk Pauli LL.M. ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz in der Sozietät Kleiner Rechtsanwälte in Stuttgart. æ Zielgruppe: In erster Linie Verantwortliche aus den Bereichen Entwicklung, Marketing und Vertrieb, aber auch Unternehmer und Geschäftsführer. Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich ausschließlich an IHK-Mitgliedsunternehmen. æ Parkhinweis: Parkhaus der IHK ANMELDUNG Yvonne Korb Telefon 07131 967788211 E-Mail [email protected] MAI 2016 w.news 59 IHK-BEKANNTMACHUNG BESONDERE RECHTSVORSCHRIFTEN FÜR DIE PRÜFUNG ZUSATZQUALIFIKATION INTERNATIONALES WIRTSCHAFTSMANAGEMENT MIT FREMDSPRACHEN Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 16. März 2016 als zuständige Stelle nach § 9 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBI. I S. 1774) folgende Neufassung der Besonderen Rechtsvorschriften für die Prüfung in der Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ für Auszubildende in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/ Industriekauffrau und Kaufmann/ Kauffrau im Groß- und Außenhandel. § 1 ZIEL DER PRÜFUNG Die Prüfung dient dem Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die Auszubildende in den anerkannten Ausbildungsberufen Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel über die in den jeweiligen Ausbildungsordnungen vorgeschriebenen Inhalte hinaus erworben haben. § 2 ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN (1) Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer • im anerkannten Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau oder Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel ausgebildet wird und • glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen in den §§ 3 bis 5 aufgeführten Gebieten erworben hat. (2) Die Glaubhaftmachung erfordert in der Regel die Vorlage einer entsprechenden Bestätigung des Ausbildungsbetriebes. Die Glaubhaftmachung kann auch über die Vorlage des Ausbildungsberichtsheftes bzw. des Ausbildungsnachweises oder auf andere Weise über die zusätzlich vermittelten Inhalte der in dem Ausbildungsrahmenplan festgelegten Ergänzungen erfolgen. (3) Die Zulassung kann frühestens mit der Zulassung zur Abschlussprüfung im jeweiligen anerkannten Ausbildungsberuf erfolgen. § 3 PRÜFUNGSFÄCHER UND GLIEDERUNG DER PRÜFUNG (1) Die Prüfung besteht aus den Prüfungsfächern: • Internationale Betriebswirtschaftslehre • Fremdsprachen (2) Die Prüfung wird in beiden Prüfungsfächern schriftlich und mündlich durchgeführt. (3) Die schriftliche Prüfung kann gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt werden. § 4 PRÜFUNGSFACH "INTERNATIONALE BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE" (1) In der schriftlichen Prüfung soll der Prüfling in 120 Minuten mehrere praxisbezogene Aufgaben bearbeiten. Hierfür kommen insbesondere folgende Gebiete, jeweils unter Berücksichtigung von internationalen Aspekten, in Betracht: • Wareneinkauf und -verkauf mit Auftragsbearbeitung • Absatzförderung/Werbung/Marketing • Versand/Logistik • Internationaler Zahlungsverkehr • Kostenrechnung/Controlling (2) In der mündlichen Prüfung hat der Prüfling in einem verkaufsbetonten Prüfungsgespräch von höchstens 20 Minuten Dauer nachzuweisen, dass er Kenntnisse und Erfahrungen, insbesondere aus den Bereichen Waren- 60 w.news MAI 2016 einkauf und -verkauf/ Marketing/ Logistik und Zahlungsverkehr jeweils unter Beachtung internationaler Aspekte hat. § 5 PRÜFUNGSFACH "FREMDSPRACHEN IN DER KAUFMÄNNISCHEN ANWENDUNG" In der 1. Fremdsprache (Englisch) soll der Prüfling in der Prüfung nachweisen, dass • er mündliche und schriftliche Informationen in der Fremdsprache verstehen und inhaltlich und sprachlich korrekt wiedergeben kann • er sich auf unterschiedliche Gesprächspartner und Gesprächssituationen in der Fremdsprache einstellen und sprachlich angemessen kommunizieren kann • er in der Fremdsprache verhandlungssicher kommunizieren kann • er fremdsprachliche Texte verstehen und Schriftverkehr sprachlich adäquat abwickeln kann • er sich mündlich über berufliche und wirtschaftliche Sachverhalte in der Fremdsprache äußern und verständigen kann. In der 2. Fremdsprache (Französisch, Spanisch, Italienisch) soll der Prüfling in der Prüfung nachweisen, dass • er mündliche und schriftliche Informationen in einfachen, regelmäßig wiederkehrenden beruflichen Situationen in der Fremdsprache verstehen und wiedergeben kann • er sich mündlich über einfache berufliche und wirtschaftliche Sachverhalte äußern und verständigen kann • er fremdsprachliche Texte verstehen und Schriftverkehr in einfachen, regelmäßig wiederkehrenden beruflichen Situationen abwickeln kann (1) Die Fremdsprachenprüfung ist schriftlich und mündlich in zwei Fremdsprachen durchzuführen. (2) Die schriftliche Prüfung umfasst jeweils in insgesamt 145 Minuten folgende Leistungen: a) Einen Geschäftsbrief nach Stichwortangaben in Deutsch formgerecht in der Fremdsprache formulieren. Richtzeit: 45 Minuten b) Eine kurzgefasste schriftliche Mitteilung per moderner Telekommunikation (z.B. Fax) zu einem in der Fremdsprache vorgegebenen Geschäftsfall in der Fremdsprache formulieren. Richtzeit: 30 Minuten c) Einen Vermerk in Deutsch über ein in der Fremdsprache geführtes Gespräch formulieren. Richtzeit (einschließlich Aufgabendarbietung): 20 Minuten d) Einen Vermerk in Deutsch über einen in der Fremdsprache abgefassten Geschäftsbrief formulieren. Richtzeit: 30 Minuten e) Nachweis der allgemeinen Fremdsprachenbeherrschung durch einen C-Test (besondere Form eines Wortergänzungstests) oder durch eine Weiterentwicklung dieses Testverfahrens. Richtzeit: 20 Minuten Der Prüfling darf in den Teilen a) bis d) ein allgemeines zweisprachiges Wörterbuch benutzen. (3) Die mündliche Prüfung umfasst in einer Dauer von höchstens 20 Minuten folgende Leistungen: • Ein Telefongespräch allgemein geschäftlicher Natur in der Fremdsprache führen. • Ein Gespräch in der Fremdsprache führen. Dabei soll der Prüfling nachweisen, dass er • sich über Themen aus seinem Ausbildungsberuf (incl. Zusatzqualifikation) in der Fremdsprache unterhalten kann und IHK-BEKANNTMACHUNG • häufig auftretende Alltagssituationen (z.B. Vorstellen/Begrüßen etc.) sprachlich angemessen bewältigen kann. § 6 ZULASSUNG ZUR MÜNDLICHEN PRÜFUNG (1) Die Zulassung im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre" ist zu versagen, wenn in der schriftlichen Prüfung in diesem Fach nicht mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden. (2) Die Zulassung zur mündlichen Prüfung im Prüfungsfach "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung" ist zu versagen, wenn in der schriftlichen Prüfung in diesem Fach eine Prüfungsleistung mit ungenügend oder mehr als eine Prüfungsleistung mit mangelhaft bewertet wurde. § 7 BESTEHEN DER PRÜFUNG Die Prüfung ist insgesamt bestanden, wenn • im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre" in der schriftlichen Prüfung und in der mündlichen Prüfung mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden und • im Prüfungsfach "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung" die Prüfung in beiden Fremdsprachen bestanden wurde. Die Prüfung in einer Fremdsprache ist bestanden, wenn der Teilnehmer in der schriftlichen Prüfung nicht mehr als eine "mangelhafte" Leistung und in der mündlichen Prüfung keine Leistung, die schlechter als "ausreichend" bewertet wurde, erbracht hat. § 9 SONSTIGE BESTIMMUNGEN Soweit diese Rechtsvorschriften nichts Abweichendes regeln, findet die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen in anerkannten Ausbildungsberufen sinngemäß Anwendung. Die Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und in der w.news Ausgabe 05/2016 veröffentlicht. Heilbronn, 16. März 2016 Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach Präsident Elke Döring Hauptgeschäftsführerin § 8 PÜFUNGSZEUGNIS UND GESAMTERGEBNIS DER PRÜFUNG (1) Über die bestandene Prüfung stellt die Kammer ein Zeugnis aus, in dem die Ergebnisse der einzelnen Prüfungsleistungen und das Gesamtergebnis in Punkten und Noten aufgeführt sind. Das Gesamtergebnis ergibt sich als arithmetisches Mittel der Ergebnisse der beiden Prüfungsfächer "Internationale Betriebswirtschaftslehre" und "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung". (2) Das Ergebnis im Prüfungsfach "Internationale Betriebswirtschaftslehre" ergibt als arithmetisches Mittel aus der Bewertung der schriftlichen und der mündlichen Prüfung in diesem Fach. (3) Das Ergebnis im Prüfungsfach "Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung" ergibt sich je Fremdsprache aus dem arithmetischen Mittel aus der Bewertung der schriftlichen Prüfung und der mündlichen Prüfung in diesem Fach. Dabei wurde das Ergebnis in der schriftlichen Prüfung als arithmetisches Mittel der Prüfungsgebiete (a) bis (e) gemäß § 5 Abs. 2 ermittelt und das Ergebnis der mündlichen Prüfung als arithmetisches Mittel der Prüfungsteile (a) und (b) gemäß § 5 Abs. 3. (4) Über die erfolgreiche Prüfung im Prüfungsfach „Fremdsprachen in der kaufmännischen Anwendung“ erteilt die Kammer auf Antrag des Prüfungsteilnehmers je Fremdsprache zusätzlich ein Zeugnis gemäß der von der Kammer erlassenen Rechtsvorschrift „Zusatzqualifikation Fremdsprache für kaufmännische Auszubildende“, wenn nur die Teilprüfung in einer oder beiden Fremdsprachen bestanden wurde und nicht die Gesamtprüfung. (5) Je Fremdsprache wird im Zeugnis das Sprachniveau nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen ausgewiesen. (6) Das Zeugnis für die bestandene Prüfung in der Zusatzqualifikation „Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen“ wird erst nach bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Industriekaufmann/ -frau bzw. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel ausgehändigt. MAI 2016 w.news 61 IHK-BEKANNTMACHUNG BESONDERE RECHTSVORSCHRIFTEN FÜR DIE PRÜFUNG ZUSATZQUALIFIKATION FINANZASSISTENT (IHK)/ FINANZASSISTENTIN (IHK) Die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 16. März 2016 als zuständige Stelle nach § 9 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBI. I S. 1774) folgende Neufassung der Besonderen Rechtsvorschriften für die Prüfung in der Zusatzqualifikation „Finanzassistent (IHK)“ für Auszubildende in den Ausbildungsberufen Bankkaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Versicherung und Finanzen. § 1 ZIEL DER PRÜFUNG (1) Die Prüfung dient dem Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die Auszubildende zum/zur Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen über die in der Ausbildungsordnung "Bankkaufmann / Bankkauffrau" bzw. "Kaufmann für Versicherung und Finanzen / Kauffrau für Versicherung und Finanzen" vorgeschriebenen Inhalte hinaus erworben haben. (2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der/ die Prüfungsteilnehmer/-in die in § 3 genannten Prüfungsgebiete beherrscht und praxisgerecht umsetzen bzw. anwenden kann. § 2 ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN (1) Zur Prüfung kann zugelassen werden, wer • im anerkannten Ausbildungsberuf Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen ausgebildet wird und • glaubhaft macht, dass er/ sie Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen in den in § 3 genannten Gebieten erworben hat. (2) Die Glaubhaftmachung erfordert in der Regel die Vorlage einer entsprechenden Bestätigung des Ausbildungsbetriebes. (3) Die Zulassung kann frühestens mit der Zulassung zur Abschlussprüfung im anerkannten Ausbildungsberuf Bankkaufmann bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen erfolgen. § 3 PRÜFUNGSFÄCHER UND GLIEDERUNG DER PRÜFUNG (1) Die Prüfung wird schriftlich und mündlich durchgeführt. (2) Die schriftliche Prüfung kann gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt werden. (3) Die schriftliche Prüfung umfasst folgende Fächer: • A: Allfinanz Der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin soll entsprechend den jeweils geltenden Bildungsplänen praxisbezogene Aufgaben zu Aspekten der Allfinanz, in einer Prüfungszeit von 90 Minuten bearbeiten. • B: Steuerlehre Der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin soll entsprechend den jeweils geltenden Bildungsplänen praxisbezogene Aufgaben zu steuerlichen Aspekten, die für die Beratung von Privatkunden relevant sind, in einer Prüfungszeit von 60 Minuten bearbeiten. (4) Im Rahmen der mündlichen Prüfung (Kolloquium) hat der Prüfungsteilnehmer/ die Prüfungsteilnehmerin vor dem Prüfungsausschuss in einem verkaufsbetonten Prüfungsgespräch die bankspezifischen Kenntnisse und Erfahrungen nachzuweisen. Dabei sollen die Fächer Allfinanz und Steuerrecht mit den kundenbezogenen Bankgeschäften verknüpft werden. Das Prüfungsgespräch dauert ca. 30 Minuten. § 4 ZULASSUNG ZUR MÜNDLICHEN PRÜFUNG (1) Die Zulassung zur mündlichen Prüfung ist zu versagen, wenn in jedem der beiden schriftlichen Prüfungsfächer nicht mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden. 62 w.news MAI 2016 (2) Die Prüfung ist bestanden, wenn in den beiden schriftlichen Prüfungsfächern sowie im Kolloquium mindestens ausreichende Leistungen erzielt worden sind. § 5 PRÜFUNGSZEUGNIS (1) Über die bestandene Prüfung stellt die Kammer ein Zeugnis aus, in dem die Ergebnisse der einzelnen Prüfungsleistungen und das Gesamtergebnis in Punkten und Noten aufgeführt sind. Das Gesamtergebnis ergibt sich als arithmetisches Mittel der Einzelergebnisse. (2) Das Zeugnis zum Finanzassistent (IHK)/ Finanzassistentin (IHK) wird erst nach bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Bankkaufmann/-frau bzw. Kaufmann/ -frau für Versicherung und Finanzen ausgehändigt. § 6 SONSTIGE BESTIMMUNGEN Soweit diese Rechtsvorschriften nichts Abweichendes regeln, findet die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen in anerkannten Ausbildungsberufen sinngemäß Anwendung. Die Rechtsvorschrift wird hiermit ausgefertigt und in der w.news Ausgabe 05/2016 veröffentlicht. Heilbronn, 16. März 2016 Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach Präsident Elke Döring Hauptgeschäftsführerin Fördern ist einfach. Wenn Sie einen Finanzpartner haben, der Sie mit attraktiven Förderprogrammen unterstützt. Sprechen Sie mit uns. www.ksk-hn.de DIEFFENBACHER, EPPINGEN Vergrößerung der Geschäftsführung LEHANKA, FICHTENAU – „Shop Award 2016“ A nlässlich der E-Commerce-Messe hat die Fachzeitschrift „Internet World“ die besten Online-Shops im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. „Ganz vorne dabei“ ist mit einem 4. Platz die Lehanka Kom- munikationsagentur GmbH. In der Kategorie „Höchster Innovationsgrad“ hatte das auf Einzelhändler und „Premiumsegment“ spezialisierte Unternehmen mit dem Sattelkonfigurator von messpappe.de (Konfiguration von Fahrradsätteln) teilgenommen. Auch beim Wettbewerb „Das Jahr der Werbung“ hatte Lehanka gepunktet. www.lehanka.de D ie Dieffenbacher GmbH vergrößert die Geschäftsführung: Neben den beiden bisherigen Geschäftsführern Wolf-Gerd Dieffenbacher und Dr. Günter Kuhn gehören ihr nun auch Christian Dieffenbacher und Volker Kitzelmann an. Mit Christian Dieffenbacher werde die „Zukunft als familiengeführtes Unternehmen“ sichergestellt. Die Erweiterung der Führung erleichtere „den konsequent geplanten Generationenwechsel“. Auch die Leitungen der „Business Unit Wood“ und des Marketings wurden neu besetzt. www.dieffenbacher.de MARBET, KÜNZELSAU – Auf 7. Platz vorgerückt D ie marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG konnte 2015 gleich mehrfach bei verschiedenen „Awards“ mit ihren Projekten punkten und sich damit wieder im Event-Kreativranking 2016 des „BlachReport“ platzieren, so beim „Famab Award, Golden Award of Montreux, CommAward, EuBea Award, Ex Award und Galaxy Award“. Die meisten Preise erhielt die Agentur und ihr Konzeptansatz „Kreativität mit Realitätssinn“ mit „TT 360“, der Markteinführung des Audi TT vor 5.000 Gästen und Audi-Fans. www.marbet.com 64 w.news MAI 2016 FIRMEN + LEUTE LAUDA DR. R. WOBSER, LAUDA- KÖNIGSHOFEN – Firmenjubiläum A nfang März feierte die Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG, ein Unternehmen für Labor- und Kältethermostate, ihr 60. Jubiläum. Nach dem frühen Tod des Gründers Rudolf Wobser übernahmen seine beiden Söhne das Unternehmen. Seit 2010 und dem Ruhestand von Karlheinz und Dr. Gerhard Wobser ist der Sohn des letzteren, Dr. Gunther Wobser, alleiniger Geschäftsführender Gesellschafter. D Geschäftsführender Gesellschafter Dr. Gunther Wobser (links) und Geschäftsführer Dr. Marc Stricker. www.lauda.de RADIO TON, BERBERICH, HEILBRONN – Kartonsortiment HEILBRONN er einlagige reinweiße ZellWeiterhin Nummer 1 stoffkarton „VivaCard“ der R adio Ton feierte die Veröffentlichung der Media Analyse 2016/1, denn der Lokalsender ist erneut Spitzenreiter. 413.000 Hörer schalten pro Tag das Programm ein – der Abstand zu anderen Lokalsendern im Land hat sich erneut vergrößert und Radio Ton ist der einzige, bei dem die Hörer „online und mobil“ über die einzelnen Musiktitel abstimmen können. www.radioton.de BINDER, NECKARSULM Neues Werk Carl Berberich GmbH „empfiehlt sich für anspruchsvolle grafische Anwendungen und eine Vielzahl von Verpackungen“. Er hat eine seidenmatte Oberfläche und ist in den Ausführungen einseitig und zweiseitig gestrichen sowie in diversen Grammaturen erhältlich. Nach Empfehlung XXXVI des BfR“ ist der Zellstoffkarton „lebensmittelunbedenklich“. VivaCard – der neue Karton: Jetzt bei Berberich als FSC®-zertifizierte Qualität erhältlich. www.berberich.de BÜRKERT, INGELFINGEN – Stiftungsmittel A Am 4. Mai 2015 wäre der Unternehmensgründer Christian Bürkert 100 Jahre alt geworden. © Bürkert www.binder-connectors.de ie Bechtle AG hat 2015 die Zahl der Beschäftigten um 633 auf 7.205 erhöht. Umsatz und Beschäftigung seien mit neun Prozent Wachstum im Gleichklang. Das Vorsteuerergebnis stieg um 20 Prozent auf 129 Millionen Euro. Der Personalaufbau erfolgte im Inland mit 419. Mehr als zwei Drittel entfallen auf Neueinstellungen, 202 „bestens ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte“ kamen durch den Erwerb von Modus Consult, CSS und Tritec hinzu. www.bechtle.com D Z usätzlich zu ihren drei Werken in Neckarsulm hat die Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG in Bad Rappenau ein „Innovations- & TechnologieZentrum“ (ITZ) errichtet. Das ITZ soll neue Geschäftsbereiche erschließen, indem dort über die Vervielfältigung von Elektronik durch Druckverfahren geforscht werde. So fördere der Bund „in dieser noch jungen Wissenschaft“ das Projekt „ElektrolumineszenzDisplay in kapazitiver Sensorik“. BECHTLE, NECKARSULM Mehr Beschäftigte nlässlich des 100. Geburtstags des Firmengründers im vergangenen Jahr und des 70-jährigen Bestehens der Bürkert Fluid Control Systems stellte die „Christian Bürkert Stiftung“ 500.000 Euro für das Jahr 2016 zur Verfügung – für gemeinnützige Projekt, „die Bürkert-Mitarbeitern wichtig sind“, wie es in der Meldung heißt. Letztes Jahr war das Firmenvermögen von Dorothee Bürkert, der 2012 verstorbenen Frau des Gründers, auf die Stiftung übertragen worden, das heißt ihre Kapitalanteile gehören jetzt der Stiftung. ANSMANN, ABSTATT Marketing-IT-Lösung D as Managen der Produktpalette der Ansmann AG mit ihren Geschäftsbereichen Konsum und Industrielösungen ist aufgrund des Wachstums des Unternehmens „deutlich an seine Grenzen gestoßen“. Deshalb, so der „Spezialist für mobile Energielösungen“ weiter, habe man den Medienexperten SDZeCom mit ins Boot geholt und sich für die „Marketing-InformationManagement-Lösung (MIM) von Contentserv“ und das MediaAsset-Management zur zentralen Verwaltung aller Produktund Marketing-Informationen entschieden. www.ansmann.de www.burkert-stiftung.de MAI 2016 w.news 65 FIRMEN + LEUTE LANDES GARTENSCHAU, ÖHRINGEN BesucherbusSponsor WÜRTH IT, BAD MERGENTHEIM Zusammenarbeit mit Intershop D www.oehringen2016.de HYUNDAI, HEILBRONN Weiter gewachsen D ie Hyundai Motor Deutschland GmbH verzeichnete 108.434 Neuzulassungen im Jahr 2015, das waren 8,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Wie es in der Mitteilung heißt, sei der koreanische Autohersteller „deutlich stärker“ als der Markt gewachsen. Der Marktanteil konnte um 0,1 Prozent auf 3,4 Prozent gesteigert werden. Damit habe Hyundai seine Position als erfolgreichste asiatische Automarke in Deutschland gefestigt. Die Zuwächse betrafen Privat- und Flottenmarkt gleichermaßen, letzterer wuchs um 26 Prozent. D WOERNER, LEINGARTEN Wand- und Fensterdekorationen T hemenbezogene DekorationsKonzepte verlangen nach darauf abgestimmten Wandverkleidungen. Die Heinrich Woerner GmbH bietet im Frühjahr-/Sommerkatalog passende Textilban- TECNARO, ILSFELD „Nachwachsender“ Uhu-Behälter D en Kleber aus der Tube hat 1932 der badische Apotheker August Fischer erfunden. Er nannte den weltweit ersten glasklaren Klebstoff „Uhu – der Alleskleber“, der heute in 120 Ländern erhältlich ist. Jetzt hat ein Klebestift mit Namen „Uhu stic ReNature“ einen Behälter aus nachwachsenden Rohstoffen erhalten. Der Biowerkstoff wurde von der Tecnaro GmbH entwickelt und verzichtet wie die Klebemasse selbst auf fossile Rohstoffe, eine „einzigartige“ Schraubkappe schützt ihn vor Austrocknen. www.tecnaro.de www.hyundai.de Der erste Klebestiftbehälter der nachwächst – UHU stic ReNature Klebestifte mit einem Behälter aus einem Bio-Werkstoff aus dem Hause Tecnaro. © UHU GmbH & Co. KG 66 w.news MAI 2016 ner für alle Aktionsideen. Die pflegeleichten Banner eignen sich sowohl für die Innen- als auch für die Außendekoration. www.dekowoerner.de ie Würth-Gruppe und die Intershop Communications AG erweitern ihre Zusammenarbeit beim Ausbau des OnlineGeschäfts des nach eigenen Angaben Weltmarktführers im Handel mit Montage und Befestigungsmaterial für Handwerk und Industrie. Es wurde eine gemeinsame Produktentwicklung für den B2B-Bereich vereinbart und ein Lizenz-Vertrag über die Nutzung der „Intershop Commerce Suite“ geschlossen, wie die Würth IT GmbH weiter mitteilt. Partner bei der Implementierung ist die E-Commerce-Agentur dotSource. www.wuerth-it.com ZIEHL-ABEGG, KÜNZELSAU Elektromobilität für Stadtbusse W infried Hermann, der Verkehrsminister des Landes, hat sich bei der Ziehl-Abegg SE über Antriebe für Elektrobusse informiert. Geschäftsführer Ralf Arnold erläuterte die Technik der Radnabenmotoren und sprach über die „Hemmnisse bei der Markteinführung der Elektromobilität im öffentlichen Personennahverkehr“, wie es in einer Mitteilung heißt. Wer über Elektromobilität diskutiere, vergesse meist den ÖPNV. Dabei seien die Lärm- und Abgasemissionen von Dieselbussen nicht zu unterschätzen. www.ziehl-abegg.de Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts) informiert sich bei Ralf Arnold, Geschäftsführer von Ziehl-Abegg, wie der getriebelose Elektromotor ZAwheel hergestellt wird. © Ziehl-Abegg / Rainer Grill ie Ziehl-Abegg SE unterstützt die Landesgartenschau an Wochenenden und Feiertagen mit einem Elektrobus, der mit einem getriebelosen Radnabenantrieb ausgerüstet ist. Das Engagement des Unternehmens „bewege sich im sechsstelligen Bereich“, hieß es von Seiten des Öhringer Oberbürgermeisters Thilo Michler und dem Geschäftsführer der Landesgartenschau Öhringen 2016 GmbH, Erich Hermann. Man sei froh über diesen Partner für die „kostspielige Aufgabe Busshuttle“. SCHUNK, LAUFFEN Mensch und Roboter ei den neunten „Schunk Expert Days on Service Robotics“ stellten 22 Referenten aus neun Ländern Forschungsprojekte, Technologien und Anwendungen der Assistenzund Servicerobotik vor. Auf diesem Symposium sei deutlich geworden, so der Veranstalter Schunk GmbH & Co. KG, dass es „internationale Standards und eine enge Verzahnung mit komplexen Softwareund Sensorlösungen“ brauche, sollen robotergestützte Assistenzsysteme zum Selbstverständnis im industriellen Alltag werden. www.schunk.com SYSTEMAIR, BOXBERG EuroventZertifizierung F ür ihre WohnungslüftungsGeräte hat die Systemair GmbH die „Eurovent“-Zertifizierung erhalten, die „an in Europa bezogenen“ Geräten und nicht an für die Prüfung zur Verfügung gestellten Geräten erfolgt sei. Die Geräte der Baureihe Save wurden in der Kategorie „Residential Air Handling Units (RAHU)“ von einer unabhängigen Stelle gemäß EN 13141-7:2010 geprüft nach Leistung, Energieeffizienz und Schallleistung und entsprachen laut Systemair in allen Kriterien den Spezifikationen des Herstellers. www.systemair.de DEKO & DESIGN, WEINSBERG – Dekoration auf Firmenfeiern B eim 42. Deutschen Marketingpreis im „Congress Center“ der Messe Stuttgart war Deko & Design in Saal und Partyraum „mit der kompletten Dekoration der festlichen Abendveranstal- w.news MAI 2016 Abbau „professionell und routiniert“. Außerdem werden DekoArtikel wie Hussen oder Tischdecken verliehen. www.dekoanddesign.de AS-SCHNEIDER, NORDHEIM – „Good Design Award“ F ür Kugelhähne der Taurus-Baureihe hat die Armaturenfabrik Franz Schneider GmbH & Co. KG den „Good Design Award 2016“ erhalten. Die „Double Block & Bleed Pipeline“-Kugelhähne werden in der Öl-, Gas-, chemischen und petrochemischen Industrie eingesetzt. Die Auszeichnung wird seit 65 Jahren vom Chicago Athenaeum Museum verliehen. Zur Unterstützung hatte sich AS-Schneider das Unternehmen Design Tech ins Boot geholt – einen Spezialisten für Maschinendesign. www.as-scheider.com 68 tung“ betraut, passend zum Corporate Design des Siegers Motel One. Als Partner für Firmenfeiern erstellt Deko & Design GmbH das Konzept und organisiert DekoAufbau inklusive Floristik und Double Block & Bleed Pipeline Kugelhähne der Taurus-Baureihe sind mit dem Good Design Award 2015 prämiert. © Armaturenfabrik Franz Schneider GmbH + Co. KG FIRMEN + LEUTE MARBACH, HEILBRONN Mit Schwung ins Messejahr ch hu © Hornsc HORNSCHUCH, WEISSBACH – Designkompetenz D ie „Moving Forward Collection“ der Hornschuch AG erhielt den „if product design award 2016“ in der Kategorie „Automotive Interiors“, der zum sechsten Mal vom International Forum Design vergeben wurde. Hornschuch, so die Meldung weiter, setze auf Design als ein wertgebendes Merkmal, das im Wettbewerb oft den Unterschied mache. Mit der „Moving Forward Collec- tion“ biete Hornschuch neuartige effektvolle Oberflächen in den Trendfarben für den automobilen Innenraum von morgen. www.hornschuch.com EBM-PAPST, MULFINGEN – Standortausbau in St. Georgen N ach einer Bauzeit von zwölf Monaten hat die ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG den ersten Bauabschnitt des Werksneubaus in St. Georgen-Hagenmoos eingeweiht. Der nach eige- nen Angaben Technologieführer bei Ventilatoren und Motoren investierte fünf Millionen Euro in eine Elektronikfertigung, die künftig Baugruppen für die Werke in Herbolzheim und Ungarn produ- Eröffnung des ersten Bauabschnitts in St. Georgen-Hagenmoos (von links): Ralf Sturm (Personalleiter ebm-papst), Peter Stollbert (Architekt), Dirk Schallock (Geschäftsführer ebm-papst St. Georgen), Michael Rieger (Bürgermeister St. Georgen), Gerhard Sturm (Gesellschafter ebmpapst Gruppe), Rainer Hundsdörfer (Vorsitzender der Geschäftsführung ebm-papst Gruppe), Jan Philippiak (Gesellschafter ebm-papst Gruppe), Thorsten Frei (MdB), Sven Hinterseh (Landrat). ziert. Anlass für die Feierlichkeiten war auch die Grundsteinlegung für den nächsten Bau mit Investitionen von 15 Millionen Euro. www.ebmpapst.com D ie Marbach GmbH & Co. KG blickt auf ein erfolgreiches 2015 zurück und geht „mit Schwung in das Mega-Messejahr 2016“. Der nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Stanzformtechnik hat sich viel vorgenommen: „Nicht nur einen erfolgreichen Auftritt bei den Messen Drupa, Fachpack und K – sondern auch die Einführung unseres neuen Corporate Designs.“ Die Gruppe hatte Anfang 2016 1.300 Beschäftigte, 100 mehr als im Jahr zuvor, auch ein Ergebnis einer vor zehn Jahre begonnenen Investitionsoffensive. www.marbach.com FIRMEN + LEUTE AZO, NECKARSULM „Stampfvolumeter“ I n einem Ausbildungsprojekt der Azo Controls GmbH wurde ein „Stampfvolumeter“ entwickelt, gefertigt und vermarktet. Begleitet wurde das Projekt der Ausbildungsfirma von den Ausbildern, die auch die Rolle der Kunden übernahmen. Was ein „Stampfvolumeter“ macht, erklärte das Team an einem Beispiel: Ein Kunde kauft von Azo eine Anlage mit Lagersilos, auf deren Hülle bei der Befüllung Kräfte wirken. Deshalb muss die „Stampfdichte“ gemessen werden – und zwar automatisch, eben mit dem „Stampfvolumeter“. BRUNEL, HEILBRONN Neukundenzuwachs D ie Niederlassung des Ingenieurdienstleisters Brunel zieht in größere Büroräume. Wie die Brunel GmbH & Co. KG, Düsseldorf mitteilte, gewann die Niederlassung bedeutende Neukunden hinzu und verzeichnet 40 Prozent Projektwachstum. Die 2014 gegründete Niederlassung hat Kunden in den Branchen Automotive, Maschinenbau und Elektrotechnik. Brunel ist an 40 Standorten in Deutschland tätig und hat 3.000 Beschäftigte. www.brunel.net www.azo.com KW AUTOMOTIVE, FICHTENBERG Gewindefahrwerk für Ford Mustang F ür den neuen Ford Mustang entwickelte die KW automotive GmbH ein Gewindefahrwerk. Das „KW Clubsport 3-way“-Gewindefahrwerk entstand in Zusammenarbeit mit dem amtierenden „ADAC GT Masters Champion“ Sebastian Asch. Dank einstellbarem Stützlager und unabhängiger Zug- und Druckstufenabstimmung könne der Sportwagen auf Rennstrecken „noch weiter am Limit gefahren werden“, wie es in der Meldung heißt. Die ClubsportGewindefahrwerke ermöglichen eine stufenlose Tieferlegung des Fahrzeugs von bis zu 50 Millimetern. www.kwautomotive.de HOCHSCHULE, HEILBRONN Forschungszentrum BERNER, KÜNZELSAU Zertifiziert als „Top Employer“ D ie Albert Berner Deutschland GmbH ist durch das „Top Employers Institute“ zertifiziert und gehört somit zu den besten Arbeitgebern mit „herausragender Personalführung und Personalstrategie“. Zur Zertifizierung werden jährlich die teilnehmenden Unternehmen weltweit nach einheitlichen, definierten und standardisierten Anforderungen untersucht. Alle Antworten und Belege werden zudem von einer unabhängigen, zentralen Instanz auf ihre Aussagekraft hin „eingehend“ bewertet. www.berner.de AFRISO, GÜGLINGEN „Intelligente“ Messgeräte A friso misst den Durchfluss und die Temperatur simultan mit seinem neuen Messgerät FlowTemp ST und überträgt die Daten mittels Bluetooth-Smart-Technologie auf eines der Afriso-„BlueLine“-Messgeräte, Smartphone oder Tablet. Das Endgerät kann damit die Daten weiterverarbeiten oder per Thermodrucker ausdrucken. Dank der niedrigen Bauform von FlowTemp ST sei das Messen selbst an niedrig platzierten Wasserarmaturen problemlos möglich und die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig, heißt es in der Meldung der Afriso-EuroIndex GmbH. www.afriso.de 70 w.news MAI 2016 I m Beisein von Otto Rettenmaier und seiner Tochter Susanne wurde am Campus Sontheim der Hochschule Heilbronn ein Forschungszentrum eingeweiht. Das nach dem Unternehmer benannte und von ihm unterstützte „präsentable Zentrum für Robotik und Automation“ mit seinen 270 Qua- Von links: Otto Rettenmaier, Susanne Rettenmaier, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schröder (Rektor der Hochschule Heilbronn). dratmetern Fläche soll fakultätsübergreifend Lehre und Forschung zusammenführen und „die damit verbundene Technik der Öffentlichkeit sichtbar machen“ – so durch die Modellfabrik von Festo Didactic. www.hs-heilbronn.de FREILICHTSPIELE, SCHWÄBISCH HALL Neuer Intendant as Kuratorium der Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V. hat Christian Doll einstimmig zum neuen geschäftsführenden Intendanten gewählt. 33 Interessenten hatten sich beworben. Der Posten war nach dem Ausscheiden von Christoph Biermeier neu ausgeschrieben worden. Christian Doll war seit 2011 Intendant und künstlerischer Geschäftsführer der Gandersheimer Domfestspiele. Er möchte sich mit seiner Arbeit, so die Freilichtspiele, auch auf die Stadt und die Menschen der Region beziehen. www.freilichtspiele-hall.de FIRMEN + LEUTE VOLLERT, WEINSBERG StahlbauZertifizierung N eben dem allgemeinen Maschinen-, Anlagen- und Schienenfahrzeugbau hat sich die Vollert GmbH auch als Stahlbauunternehmen zertifizieren lassen. Vollert sei damit berechtigt, Stahlbauprodukte aus dem bauaufsichtlich geregelten Bereich nach EN 1090-2 Ausführungsklasse EXC3 zu fertigen, eine Leistungserklärung zu erstellen und das Produkt mit dem CE-Zeichen in Verkehr zu bringen, wird gemeldet. Dafür richtet Vollert eine werkseigene Produktionskontrolle (WPK) ein. Roland Rüdinger an seinem Messestand – die drei Logimat-Tage haben sich für den Logistiker gelohnt. www.vollert.de RÜDINGER, KRAUTHEIM – Logimat 2016: Positive Bilanz WINAICO, CREGLINGEN Module für schneereiche Gebiete E ine positive Bilanz der diesjährigen Logimat zieht die Rüdinger Spedition: An den drei Tagen der Intralogistik-Messe hatte sie auf dem 70 Quadratmeter großen Stand ihre „Transparenz- und Qualitätsoffensive“ vorgestellt. Damit möchte Firmenchef Roland Rüdinger, der sich in der Vergangenheit vom reinen Spediteur zum Logistiker wandelte, seine Firma „in Sachen Logistik 4.0 auf ein neues Niveau hieven“, wie es in der Meldung heißt. Dazu kamen „zahlreiche Neuerungen“ wie der „geprüfte Lang-Lkw“. www.ruedinger.de D ie PV-Module des taiwanesischen Herstellers haben als erste Module weltweit die vom TÜV Rheinland durchgeführte „inhomogene Schneelastprüfung bei 6.000 PA“ bestanden. Damit, so die Mitteilung, werde das Winaico-Qualitätskonzept auch für Schrägdächer bestätigt. Auf den größten Solarmärkten Europa, USA und Japan mit schneereichen Wintern seien Rahmenbrüche durch Schneelast sehr verbreitet. Wie die Winaico Deutschland GmbH weiter schreibt, gebe man den Kunden so mehr Sicherheit für harte Winter. www.winaico.com KLAFS, SCHWÄBISCH HALL – Auszeichnung für Dampfbad D as Dampfbad D6 der Klafs GmbH & Co. KG ist Sieger beim „Wellness & Spa Innovation Award 2016“ in der Kategorie „Hotel and Spa Interior“. Die Experten der fünfköpfigen Jury aus der Wellness-, Spa- und BeautyBranche, so die Klafs-Mitteilung, begründeten ihre Entscheidung mit dem „unzweifelhaften Nutzen von Dampfbädern für Gesundheit und Wohlbefinden“. Das neue D6 bringe „große Abwechslung in das Interior-Design“ und überwinde innovativ „typische konstruktive Schwachstellen von Dampfbädern“. www.klafs.de 72 w.news MAI 2016 FIRMEN + LEUTE PALUX, BAD MERGENTHEIM Zufrieden mit Messe-Ergebnis BGF, BEILSTEIN Bewegungs- und Entspannungskurse S ehr zufrieden zeigte sich Palux-Vorstand und Eigentümer Erhard Ikas mit Verlauf und Ergebnis der Intergastra 2016. Der Küchenhersteller Palux AG hatte die am Firmensitz in Bad Mergentheim produzierten, kompletten Produktlinien kleiner und großer Küchen für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung ausgestellt. Dazu kamen viele „leistungsstarke Einzelkomponenten wie Heißluft-Dämpfer, Spülmaschinen und Fritteusen“, wie es in der Messemitteilung des familiengeführten Küchenherstellers heißt. www.palux.de P D Beeindruckt vom Messeauftritt der Palux AG auf der Intergastra in Stuttgart zeigte sich Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar (3. von links). Gemeinsam mit (von links) Hardy Zolper, Vertriebsleiter Deutschland Palux AG, Erhard Ikas, Vorstand der Palux AG, und Edmund Brenner, Aufsichtsratsvorsitzender der Palux AG, informierte sich das Stadtoberhaupt über die Innovationen des international tätigen Großküchenherstellers aus der Kurstadt. E R S I ie Firma BGF Betriebliche Gesundheitsförderung mit Martina Borrmann als systemischer Management-Coach und Interimstrainerin, hat eine aktuelle Auswertung von „psychischen Gefährdungsbedingungen“ vorgenommen. Die BGF reagiere auf die Ergebnisse dieser Auswertung „mit neuen passgenauen Konzepten für gesunde Mitarbeiter“: Neue zertifizierte Bewegungs- und Entspannungskurse sollen die Produktivität „effektiv und nachhaltig“ fördern. www.m-borrmann.de NIEDRIGSTER PREIS PRO 1.000 KONTAKTE BEI DER ZIELGRUPPE WIRTSCHAFT Eine Anzeige im Wirtschaftsmagazin w.news bietet im Vergleich zu allen anderen Magazinen die mit großem Abstand höchste Reichweite zum niedrigsten Preis. Tausend Kontakte zu der Zielgruppe kosten bei Buchung einer ganzseitigen Vierfarbanzeige nur ein knappes Drittel des nächstplatzierten Regionalmagazins. In der Region gibt es kein anderes Medium, das da mithalten kann. Oder kennen Sie etwa eines? THEMENMAGAZIN HEILBRONN - FRANKEN Anzeigenberatung: recon-marketing GmbH Telefon 07131/7930-313 [email protected] Mediadaten: www.zielgruppe-wirtschaft.de IMPRESSUM FLUSSGESCHICHTEN MADE IN HEILBRONN-FRANKEN H eilbronns Hafen gilt als einer der größten Binnenhäfen Deutschlands und ist der wichtigste Hafen am Neckar. Allein im Jahr 2015 verzeichnete er einen Umschlag von 2,8 Millionen Tonnen. Schon im Mittelalter des 14. Jahrhunderts erkannte man sein Potenzial. Durch Ausstellung eines Neckarprivilegs war die Stadt Heilbronn berechtigt den Fluss mit seiner Wasserkraft für Mühlräder zu nutzen. Doch die dafür gebauten Wehre machten es den Schiffen unmöglich, Heilbronn zu passieren. Erst mit der Einweihung des Wilhelmskanals und seiner Kammerschleuse 1821 konnten diese umgangen werden und Heilbronn wurde für die Schifffahrt wieder passierbar. Aufgrund der letzten handbetriebenen Neckar- Schleuse ist der Kanal Kulturdenkmal. Seit 1967 dient der Wilhelmskanal als Sportboothafen für die Stadt Heilbronn. Wer noch mehr über Flussgeschichten erfahren möchte, kann dazu die „Unterrichtsmaterialien für die Region Heilbronn-Franken“ nutzen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes erstellen der Regionalverband Heilbronn-Franken, die Akademie für Innovative Bildung und Management, die IHK Heilbronn-Franken, die PH Ludwigsburg und die Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH von 2012 bis 2016 unterrichtsrelevante Arbeitsblätter, die im Internet zur Verfügung stehen. (win) www.ph-ludwigsburg.de/heilbronn-franken Schlagen auch Sie ein Produkt „Made in Heilbronn-Franken“ vor: Einfach per Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 07131 9677-109 kultur-tipps WAS ZUM LACHEN, KONZERTE UND DER MUSEUMSTAG B issig, aber nicht © www.koepf-photoart.de/ / Achim Köpf bösartig, ein bisschen unbequem und gesellschaftskritisch, aber mit viel Humor und Leichtigkeit. Kabarettistin Anny Hartman kommt am 12. Mai um 20 Uhr mit ihrem Programm „Ist das Politik oder kann das weg?“ in das Kulturhaus nach Obersulm und macht mit Witz und Fachwissen auf Missstände aufmerk- Rising und The Coronas wird sam. Sprachwitz gepaart mit vom 2. bis zum 4. Juni wieder einer gehörigen Portion Verstand. ein abwechslungsreiches und internationales Programm gewww.obersulm.de boten – dabei sind Songs, die Musikgeschichte geschrieben rfolgreiche Bands der Musik- haben, aber auch wunderbare geschichte und so manche neue Stimmen aus Irland, GroßRocklegenden treten beim Black- britannien, Deutschland, Franksheep-Festival in Bonfeld auf. reich, USA oder Luxemburg. Mit Bananafishbones, Rusty www.blacksheep-kultur.de Shackle, Keywest, Antigone E 74 w.news MAI 2016 A temberaubende Landschaftsund Tierfotografien bestaunen und bei Führungen neue, interessante Orte kennenlernen: Am 22. Mai ist internationaler Museumstag und in einigen Museen der Region werden außergewöhnliche Events geboten. Im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall beispielsweise kann man mit Fotograf Achim Köpf sprechen, der durch seine Ausstellung führt und von seinen Reisen berichtet, in Gundelsheim stehen eine Stadtführung mit Besuch des Siebenbürgischen Museums auf dem Programm. Mehr Infos und weitere interessante Museen unter: w.news ist das offizielle Organ der IHK Heilbronn-Franken. Online-Ausgaben: www.ihk-wnews.de kiosk.wnews-wirtschaftsmagazin.de Herausgeber: IHK Heilbronn-Franken Ferdinand-Braun-Straße 20 74074 Heilbronn Telefon 07131 9677-0 www.heilbronn.ihk.de Geschäftsstellen: Bad Mergentheim Telefon 07931 9646-0 Schwäbisch Hall Telefon 0791 95052-0 Redaktion: Matthias Marquart (Koordination) Yvonne Allgeier Julia Sommerfeld Katharina Müller (Volontärin) Telefon 07131 9677-109 E-Mail [email protected] Der Bezug der Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Die mit dem Namen eines nicht der Redaktion angehörenden Verfassers oder seinen Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die der IHK Heilbronn-Franken wieder. Das B4B Themenmagazin wird sowohl redaktionell als auch inhaltlich ausschließlich verantwortet und betreut von der HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Anzeigenvertrieb: recon-marketing GmbH Werderstraße 134, 74074 Heilbronn Manfred Fehr (Anzeigenleiter) Telefon 07131 7930-313 E-Mail [email protected] Mediadaten: w.news-mediadaten.de Verlag, Gestaltung, Satz + Produktion: HETTENBACH GMBH & CO KG WERBEAGENTUR GWA Werderstraße 134, 74074 Heilbronn Telefon 07131 7930-100 www.hettenbach.de Druck: Bechtle Druck & Service GmbH & Co. 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