THEATERMAGA ZIN JUNI 2016 Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, Thomas Köck, Hausautor in der Spielzeit 2015/2016 im letzten Herbst veröffentlichte der britische Komponist Max Richter sein neues Album. Eine minimalistische, 8 Stunden lange Komposition, betitelt Sleep, die man beim Schlafen hören soll, ein Album, das Ruhe und Verlangsamung in diese beschleunigte Gegenwart bringen soll. Bei Live-Konzerten, die immer von Mitternacht bis in den Morgen andauern, werden statt Stühlen Schlafmatten und Liegestühle aufgestellt. Am Ende gibt es keinen Applaus, sondern frisch erwachtes Augenreiben. Während ich nahe des Collini Centers überwinterte, lief das Album bei mir auf Dauerschleife. Auf den vielen Zugfahrten von Mannheim nach Österreich lief das Album, wenn ich abends an den Flüssen hinaufspaziert bin ins Industriegebiet hinein, das nachts immer einen Eindruck davon liefert, wie die Welt einmal ohne Mensch ausgesehen haben wird, lief das Album. Dieses Album ist jetzt für immer der Sound von Mannheim. Das kann ich nicht mehr hören, ohne, dass mir sofort das Benjamin-FranklinVillage einfällt, ohne, dass mir sofort das große, großartige Theater in Mannheim einfällt, um das ich abends so oft herumspaziert bin. Ich hatte schon überlegt einen Salon zu machen, bei dem man nur das Album durchlaufen lässt und das Publikum daneben einfach schläft. Apropos Salon, am 24. Juni haben wir unseren vorletzten Salon Statisten, Geister und Geliebte im Werkhaus Studio. Nach Gesprächen u. a. über Horror, Datenschutz, Radikalisierung und zeitgenössische Lyrik, kommen Hannes Becker und Wolfram Lotz um über Spekulation, Theater und Realität zu sprechen. Kommen Sie vorbei! Das wird mindestens einmalig! Am 02. Juli schließlich treffen wir den neuen Hausautor Akin E. Sipal zur Staffelübergabe. Und dann werde ich die Stadt auch schon wieder verlassen haben. Und im ICE läuft dann wieder Sleep. Während draußen die baden-württembergische Steppe vorüberrauscht. Die ganzen acht Stunden bis nach Österreich. Ihr Thomas Köck Eine Beilage zur Ausgabe vom 30. Mai 2016 TITEL Chor der Schutzflehenden in DIE SCHUTZFLEHENDEN REDAKTION Kristina Bauermeister (kba), Stefanie Bub (sb), Stefanie Gottfried (sg), Johanna Hosenfeld (jh, CvD), Anita Kerzmann (ak), Christine Klotmann (ck), Dr. Dorothea Krimm (dk), Claudio Lieberwirth (V.i.S.d.P.), Nadine Nonnenmacher (nn) Michaela Oswald (mo), Katharina Parpart (kp), Anne Richter (ari), Charlotte Sabiel (cs), Eva Wagner (ew), Linda von Zabienski (lvz) MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V., KONZEPTION Anzinger | Wüschner | Rasp GESTALTUNG Michael J. Böhm FOTOS Hans Jörg Michel, Christian Kleiner ANZEIGEN Doris Horwedel DRUCK Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, die in dieser Publikation im Maskulin verwendet werden, sind geschlechtsneutral zu verstehen. Gemeint sind alle Geschlechter. SERVICE Theaterkasse 0621 1680 150 Vorverkauf Junges NTM 0621 1680 302 Abobüro 0621 1680 160 Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch Wir stecken überall unsere Nase rein. Die Innovationskraft ist zentral für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Deshalb arbeiten wir als nachhaltig ausgerichtetes Energieunternehmen an Lösungen zukunftsfähiger Energieversorgung, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Mehr unter www.mvv-energie.de/nachhaltigkeit ICH WILL NO NET STEARBN Susanne Lietzow zu ihrer Inszenierung von Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben von Kurt Wilhelm Der Brandner Kaspar ist ein verschuldeter Kleinbauer, der als Jagdführer, aber auch als Wilderer mehr schlecht als recht durchs Leben kommt. Eines Tages kommt der Tod in Gestalt des »Boanlkramer«, um ihn zu holen, doch der 72jährige mag nicht mitgehen: Mit Kirschschnaps macht er den Tod betrunken und erschwindelt sich beim Kartenspiel weitere 18 Lebensjahre. Durch diesen Betrug kommt die ganze göttliche, aber auch weltliche Ordnung durcheinander: Im Himmel und auf Erden ist die Hölle los… Das Stück hat Tempo und lebt von absurder Situationskomik: Der Tod bedroht das Leben, aber der Schalk sitzt dem Ernst im Nacken. Ist das Seelsorge in einer Zeit, in der der Tod zum Störfaktor geworden ist? Die besondere Komik des Stücks rührt daher, dass der »Boanlkramer« so menschlich ist. Der Tod ist ein vereinsamtes Wesen in einer Zwischenwelt, dem durch seine Aufgabe naturgemäß nur Ablehnung entgegenwächst. Der Tod wurde uns ja organisatorisch genommen, man darf nicht mehr ›dabei sein‹. Ich denke, Aufbahrungen oder Klagenächte hatten schon einen realen Sinn. Für jeden Menschen wäre es wichtig, Tote zu sehen. Um die Normalität dieses Zustandes zu erleben. Susanne Lietzow bei der Bühnenbegehung in der Werkstatt TN: Der Traum, den Tod zu überlisten und am Schicksalsrad zu drehen, ist so alt wie die Menschheit und Stoff vieler Märchen und Mythen. Selten wurde der »Knochenmann« mit solch schlitzohriger Durchtriebenheit ausgetrickst wie in dem Stück von Kurt Wilhelm (1923 – 2009), das er nach einer Kurzgeschichte von Franz von Kobell aus der Mitte des 19. Jahrhunderts schrieb. Glaubt der sterbliche Mensch, indem er den Tod personifiziert, ihm den Schrecken zu nehmen? SL: Der Brandner Kaspar ist ein Widerständiger. Er handelt nach der Lebensmaxime: »Du sollst dem Tod jederzeit Widerstand leisten und niemals mit dem Sterben einverstanden sein« (Elias Canetti). Er empfindet den Tod als größte Ungerechtigkeit in seinem Leben, und setzt sein »Dasein« dagegen. Die ausgesprochen menschliche Darstellung des »Todes« hat einen heidnischkatholischen Background. Und durch diese barocke, bildliche Darstellung des Göttlichen (und Höllischen) wird die Angst und die Hoffnung fassbarer. Der Brandner Kaspar steht unter Kitschverdacht, aber bei genauer Lektüre ist das Volksstück alles andere als »tümlich«. Wie charakterisierst Du das Stück? Ich bezeichne das Stück gerne als ›Alpenländische Tramödie‹. Und der Kitsch ist der ›Kitsch des Lebens‹, den man ja auch als Vergänglichkeit bezeichnen könnte. Die Geschichte ist einerseits ein sozialrebellisches Wildererdrama, andererseits ausgesprochen charmanter überirdischer Trash, und letztlich auch ein Kampf um Leben und Tod. Die dörfliche Gemeinschaft sowie die Figur des Brandner Kaspar sind sozial scharf konturiert: Ohne wirtschaftliche Perspektive steht er – zusammen mit seiner Enkelin Marei und ihrem Verlobten Florian – gegen die »Gewappelten«, die Obrigkeit und damit gegen den Großbauern und Bürgermeister Senftl, dem nahezu das ganze Dorf gehört. Ein Kampf wie der von Don Camillo und Pepone, nur im Alpengewand? Der Standesunterschied zwischen Brandner und Senftl ist ein weit härterer als bei den beiden. Es geht um die Chancenlosigkeit eines ehemalig Leibeigenen, der sich die Abschlagszahlungen an die Besitzenden nicht leisten kann und der dadurch eigentlich keine andere Möglichkeit hat, als durch illegale Mittel – heißt Wilderei – seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ist das Kultstück, das seit Jahren in Münchner Theatern läuft, mit seinen prall-barocken Szenen auch außerhalb seines bayerischen Kontextes zu verstehen? Das Stück ist absolut allgemeingültig in seinen Inhalten – und trägt noch den alpenländischen Charme mit sich, d. h. den Wunsch nach Erdigkeit. Dialekte bzw. Soziolekte sind Sprachäußerungen mit Temperatur – sie entstehen aus Weglassungen, reduzieren Inhalte und erzeugen Wärme und Fasslichkeit. Die Fragen stellte Produktionsdramaturg Tilman Neuffer. SUSANNE LIETZOW arbeitet als Regisseurin u. a. in Wien, Linz, Graz, Hannover und Dresden. Seit 2005 leitet sie das Projekttheater Wien / Vorarlberg. Für ihre Inszenierung Höllenangst am Theater Phönix erhielt sie 2014 zum zweiten Mal den österreichischen Nestroy-Theaterpreis. Ihre Inszenierung von Shakespeares Sturm wurde 2015 wiederum für den Nestroy-Preis nominiert. DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG’ LEBEN von Kurt Wilhelm Premiere am Samstag 04. Juni 2016 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus anschließend Premierenfeier in der Lobby Werkhaus Inszenierung Susanne Lietzow | Bühne Aurel Lenfert | Kostüme Marie Luise Lichtenthal | Video Petra Zöpnek | Musik Gilbert Handler Licht Damian Chmielarz | Dramaturgie Tilman Neuffer Mit Katharina Hauter, Almut Henkel; Reinhard Mahlberg, Jacques Malan, David Müller, Boris Koneczny, Sven Prietz, Stefan Reck Nächste Vorstellungen Fr, 10., Do, 16. u. Do, 30. Juni 2016, Schauspielhaus Karten unter Tel. 0621 1680 150 | [email protected] oder unter www.nationaltheater-mannheim.de »RÄUME SCHAFFEN, DIE DER ZUSCHAUER FÜLLEN KANN« Wiederaufnahmeproben zum Mannheimer Ring Sebastian Bauer war drei Jahre lang Regieassistent und Abendspielleiter am Nationaltheater Mannheim. Seit drei Jahren ist er freischaffend tätig und übernimmt als Gast die Wiederaufnahme des Mannheimer Rings. GÖTTERDÄMMERUNG Wie hast Du Achim Freyer kennengelernt? Einige seiner Inszenierungen kannte ich schon, bevor ich ihm persönlich begegnet bin. Dieses Glück hatte ich dann in Mannheim. Seitdem arbeiten wir regelmäßig zusammen. Zuletzt war ich mit ihm zum Beispiel mehrfach in Wien – bei den Festwochen für Salvatore Sciarrinos Luci mie traditrici und an der Volksoper für Mozarts Don Giovanni. Die nächste geplante Zusammenarbeit wird dann auch wieder ein Werk von Wagner betreffen. Was fasziniert Dich an Achim Freyer? Für mich ist total wichtig, dass sich für den Zuschauer im Zusammenspiel von Musik und Szene Räume ergeben, die er selbst in Bezug auf seine Vorkenntnisse des Werks, seine persönliche Situation, augenblicklich vorherrschende Emotionen oder auch aktuelle gesellschaftliche Ereignisse – alles was ihn im Moment des Theaterbesuchs beschäftigt – ausfüllen kann. Achim schafft dies mit abstrakten, ambivalenten, vom Zuschauer noch zu ergänzenden Bildern. Es entsteht so eine über die Oberfläche der Handlung hinausreichende Vielschichtigkeit, die mich auch jetzt bei den Proben immer wieder begeistert. Beim Blick in eine Wiederaufnahme-Bühnenprobe staunt man, mit wie wenig Mitteln ihr auf der riesigen Mannheimer Bühne auskommen müsst. Es fehlen Licht und Kostüme – zwei in Freyer-Inszenierungen fundamentale Bestandteile – ihr habt nur den großen Raum mit ganz wenigen Klebemarkierungen auf dem Boden und ein bis zwei Püppchen, die ihr herumreicht. Und trotzdem müsst ihr alle (Dirigent, Pianist, die Sänger, du als Spielleiter und Ersatzspieler für evtl. fehlende Sänger) diese große Spannung schon aufbauen und spüren. Wiederaufnahmeproben bedeuten ein spezielles und sehr anderes Arbeiten als die Vorbereitung auf eine Premiere. Man hat natürlich weniger Zeit und nur wenige Proben im originalen Bühnenaufbau. Die Sänger müssen nicht Vorhandenes imaginieren und sich aus der Erinnerung wieder neu in ihre Rolle hineinbegeben. Eine Besonderheit ist, dass wir jetzt alle vier Teile des Rings gleichzeitig proben. Das ist eine große organisatorische Herausforderung und natürlich anstrengend, aber auch sehr reizvoll. Man erlebt die ganzen Verweise und Verbindungen, das Werk als Ganzes. Viele Details werden mir so neu oder sogar zum ersten Mal bewusst. Heute probe ich zum Beispiel vormittags Walküre und abends Siegfried und morgen stehen Proben für Rheingold an. Nächste Woche beginnen wir dann bereits mit der Götterdämmerung. Dabei gilt es ähnlich wie für einen Trainer im Sport die richtigen Zeitpunkte für Wiederholungen zu finden, damit dann zur Wiederaufnahme jedes Teils eine Punktlandung möglich ist. Vor der Premiere ist ja der Regisseur in seinen Ansagen unter Umständen viel vager, ändert viel, entwickelt Dinge. Du hingegen gibst sehr kurze, klare Anweisungen … In eine Premiere kommt der Darsteller aus einer wochenlangen intensiven Annäherung an seine Figur, aus den Erfahrungen vieler kleiner Entwicklungs- schritte, Versuche und Irrwege. Zu Beginn einer Wiederaufnahme besteht dann eine relativ klare Vorstellung der Szene und ihrer Figuren. Da reichen dann manchmal, insbesondere mit Sängern, die mit der Inszenierung bereits vertraut sind, bzw. diese mitentwickelt haben, wenige Worte. Es gibt aber natürlich auch Proben, in denen mehr besprochen wird. Die Figuren wollen ja von den Sängern mit den richtigen Gedanken und entsprechenden Haltungen gefüllt sein. Vor allem den neuen Sängern vermittle ich zunächst grundlegende konzeptionelle Ansätze und Spielprinzipien Achims Inszenierung. Da braucht es dann Zeit für Diskussionen, die ich sehr genieße und die vor Routine schützen. Die Fragen stellte Dramaturgin Dr. Dorothea Krimm. DAS RHEINGOLD Termine DAS RHEINGOLD Di, 21. Juni 2016, 19.30 Uhr, Opernhaus (Zyklus-Vorstellung) DIE WALKÜRE Fr, 24. Juni 2016, 17.00 Uhr, Opernhaus (Zyklus-Vorstellung) SIEGFRIED So, 05. (Wiederaufnahme) und So, 26. Juni 2016, 17.00 Uhr, (Zyklus-Vorstellung), Opernhaus GÖTTERDÄMMERUNG Sa, 18. (Wiederaufnahme) Juni 2016, 17.00 Uhr, Opernhaus Karten unter Telefon 0621 1680 150 | [email protected] www.nationaltheater-mannheim.de DER ABSCHIED RÜCKT NÄHER NAKED (UA) Tanzstück von Dominique Dumais Farewell! steht in der Ballettsparte als melancholisches Motto über der Abschiedsspielzeit, in der immer öfter zum letzten Mal im Leporello zu lesen ist. Aber dieser Abschied soll ein gemeinsames Feiern und Genießen der Tanzkunst mit unserem Publikum sein und deswegen zeigen wir bis zum Ende der Spielzeit ein vielseitiges Programm: Wie aus dem Interesse an choreografischen Studien und Experimenten ein Tanzstück entsteht, können Sie eindrücklich in NAKED von Dominique Dumais erleben, das von der Cellistin Julia Kent live begleitet wird. Es steht am Ende einer dem Tanz selbst gewidmeten Trilogie und schließt das 14-jährige Schaffen der Hauschoreografin am Nationaltheater Mannheim ab. lett Bal y a ’D m in O nnhei Kev a s M e r rd ate tne lthe a Par n io Nat Auf der Grundlage solcher intensiven Bewegungsstudien entstehen auch die thematischen Ballette, für die alle Rollen eng für und mit jedem einzelnen Darsteller geschaffen werden. Im Juni stehen mit Der kleine Prinz ein Handlungsballett und mit Frida Kahlo zum letzten Mal ein großer thematischer Ballettabend mit dem Nationaltheaterorchester auf dem Spielplan. Auch der fulminante Ballettabend Farewell! ist Ausdruck dieser tänzerischen Arbeitsweise der Mannheimer Hauschoreografen. Er umfasst vier sehr unterschiedliche Stücke und wird live begleitet vom Nationaltheaterorchester und Jazzmusikern der Mannheimer Szene. Da Kevin O’Day die Nachwuchsförderung sehr am Herzen liegt, wird auch Body & Language gezeigt, das erste abendfüllende Stück des NDT Choreografen Lukáš Timulak, das er in der vergangenen Spielzeit für das Mannheimer Ensemble schuf. Hier sehen Sie das Ensemble in einer neuen choreografischen Handschrift und zu Musik von Hauschka, Henry Vega, Peter Broderick und Moondog. Nutzen Sie die verbleibenden Gelegenheiten, noch einmal unser starkes Ensemble zu erleben – und reservieren Sie rechtzeitig Ihre Karten! ew Body & Language (UA) Tanzstück von Lukáš Timulak Vorstellungen So, 5. und zum letzten Mal am So, 12. Juni 2016 Der kleine Prinz (UA) Ballett von Dominique Dumais nach Antoine de Saint-Exupéry Vorstellung Do, 9. Juni 2016 NAKED (UA) Tanzstück von Dominique Dumais Vorstellungen Mi, 15., Di, 21. und Di, 28. Juni 2016 Farewell! Tanzstücke von Dominique Dumais und Kevin O’Day Vorstellung Fr, 17. Juni 2016 Frida Kahlo (UA) Ballett von Dominique Dumais Zum letzten Mal am Sa, 25. Juni 2016 Karten unter Tel. 0621 1680 150 • www.nationaltheater-mannheim.de Website: www.physio-110.de Social Media: WILLKOMMEN UM Themenwoche Flucht – Ankunft – Kein anderes Thema hat Deutschland in den letzten Monaten so beschäftigt wie die so genannte Flüchtlingskrise. Die Stimmung pendelt zwischen Neugier und Vorurteilen, Willkommen und Abgrenzung. Im ganzen Land haben Ehrenamtliche seit dem Sommer Erstaunliches geleistet – und gleichzeitig brennen auch Unterkünfte. Die Ambivalenz der Deutschen im Umgang mit dem Thema könnte größer nicht sein. Zum Ende der Spielzeit bündelt das Schauspiel seine Produktionen zu den Themenfeldern um Flucht und Ankunft, ein Gastspiel der Schaubühne Berlin sowie thematisch angelehnte Produktionen der Sparten Junges NTM und Tanz in einer Themenwoche anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni. Darüber hinaus bietet sich in Workshops und beim Sommerfest zusammen mit Mannheimer Initiativen der Flüchtlingshilfe am 25. Juni die Möglichkeit der Begegnung zwischen Neu- und Alt-Mannheimern. Zum Abschluss der Themenwoche gibt es einen langen Tag der Begegnung rund um die letzte Vorstellung Ein Blick von der Brücke/ Mannheim Arrival mit spannenden Gästen und einer rauschenden Abschlussparty. Gastspiel der Schaubühne Berlin MITLEID. DIE GESCHICHTE DES MASCHINENGEWEHRS Milo Rau Milo Rau begibt sich in die politischen Brennpunkte der heutigen Zeit: auf die Route der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und ins kongolesische Bürgerkriegsgebiet. Der aus Interviews mit NGO-Mitarbeitern, Geistlichen und Kriegsopfern in Afrika und Europa gespeiste Doppel-Monolog betritt dabei bewusst widersprüchliches Gelände: Wie ertragen wir das Elend der Anderen, warum schauen wir es uns an? Mo, 20.06., 20.00 Uhr, Schauspielhaus © Gianmarco Bresadola INSZENIERUNGEN PHANTOM (EIN SPIEL) (UA) Lutz Hübner/Sarah Nemitz Auf der Suche nach Blanca: Wer ist diese Frau mit dem Kopftuch, die dem Anschein nach ein Baby freitagnachts in einem Schnellrestaurant abgelegt hat? Oder war es doch jemand anderes? Fünf SpielerInnen setzen sich auf die Fährte der Fremden, der Frau mit den vielen Sprachen, der Bulgarin, der Kroatin, der Romni, der Nicht-Deutschen. Do, 23.06., 19.30 Uhr, Schauspielhaus DIE SCHUTZFLEHENDEN Aischylos/Asylexpert*innen 50 geflüchtete Frauen suchen Zuflucht in Argos. Das antike Ritual der Hikesie, des Schutzgewährens, wird vollzogen. Regisseur Volker Lösch hat für seine Inszenierung in unserer »Willkommenskultur« recherchiert und überprüft, wie Aufnahmeprozesse heute im Vergleich zur Antike verlaufen. Mi, 22.06., 19.30 Uhr, Schauspielhaus EIN BLICK VON DER BRÜCKE Arthur Miller / MANNHEIM ARRIVAL Peter Michalzik Der Doppelabend verbindet den 1955 entstandenen amerikanischen Klassiker Ein Blick von der Brücke mit einem Rechercheprojekt von Peter Michalzik. Millers Eifersuchtsdrama schildert das schwierige Los von Menschen, die nach entbehrungsreicher Flucht das Land ihrer Verheißung erreichen. In Mannheim Arrival werden Geschichten von heutigen Flüchtlingen auf der Bühne erzählt – aus ihrem Leben, von ihrer Flucht und ihrer Ankunft in Deutschland. Letzte Vorstellung am Sa, 25.06., 18.30 Uhr, Schauspielhaus Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim, mit freundlicher Unterstützung der BASF SE und in Kooperation mit dem Runden Tisch Flüchtlinge in Mannheim und der IHK Rhein-Neckar König Hamed und das furchtlose Mädchen (UA) Eine deutsch-arabische Frühlingsgeschichte · 8+ Di, 21.06., 9.00 u. 11.00, Mi, 22.06., 11.30 und 18.30 und Do, 23.06., 9.30 und 11.30 Uhr, Schnawwl NAKED (UA) Tanzstück von Dominique Dumais Di, 21.06., 20.00 Uhr, Schauspielhaus Mannheimification (UA) Tanzparcours frei nach einem Konzept von Erik Kaiel · 8+ Mo, 20.06., 10.00 Uhr, Schnawwl Publikumsgespräche mit den beteiligten Künstlern jeweils im Anschluss an die Vorstellungen in der Lobby Werkhaus. Bei Doppelvorstellungen im Schnawwl immer nach der zweiten Vorstellung auf der Bühne. M ZU BLEIBEN? – Heimat vom 20. bis 25. Juni 2016 RAHMENPROGRAMM Sa, 25.06.2016 LANGER TAG DER BEGEGNUNG Tonstudio Und man fragt die Wolken: Habt ihr Pässe? Ein Abend mit Liedern und Texten von Bertolt Brecht Im Februar 1933 begann Bertolt Brechts lange Flucht vor der Naziherrschaft, die ihn durch Europa, die Sowjetunion und bis in die USA führte. Seine Lyrik, viele seiner Lieder und die Flüchtlingsgespräche erzählen mit abgründigem Humor vom Leben als Flüchtling. Do, 23.06., 20.00 Uhr, Studio Werkhaus 15.00 – 18.00 Uhr INTERNATIONALES SOMMERFEST auf dem Theatervorplatz · Durch das Programm führt Markus Sprengler. © Jan Voth SWR2-Forum: Zynischer Humanismus. Verrät Europa seine Werte in der Asylpolitik? Es diskutieren u.a.: Helmut Dietrich (Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, Berlin), Heribert Prantl (Ressortleiter Innenpolitik, Süddeutsche Zeitung, München) · Gesprächsleitung: Dietrich Brants (SWR2) Mo, 20.06., 18.30 Uhr, Lobby Werkhaus, Eintritt frei Tonstudio Konzert mit Khebez Dawle Wie viele andere hat sich die syrische Post-Rock Band Khebez Dawle auf den weiten Weg von Damaskus über Beirut bis nach Berlin gemacht. Während ihrer Flucht, die sie halb-ironisch als »ihre erste Europatournee« bezeichnen, spielten sie überall mit Hilfe der Menschen vor Ort und auf geliehenen Instrumenten Konzerte. Fr, 24.06., 21.00 Uhr, Studio Werkhaus, Eintritt frei Abschlussparty In Kooperation mit nice to meet you, eine Initiative für die aktive Integration von Geflüchteten in der Rhein-Neckar-Region. Sa, 25.06. ab 22.30 Uhr, Theatercafé, Eintritt frei WORKSHOPS 18.30 Uhr · Unteres Foyer VORTRAG VON PROF. RITA SÜSSMUTH Bundestagspräsidentin a. D. »Einwanderungskontinent Europa – Chance oder Bedrohung« anschließend · Schauspielhaus Letzte Vorstellung EIN BLICK VON DER BRÜCKE (Arthur Miller) MANNHEIM ARRIVAL (Peter Michalzik) Gastschauspieler: Dominique Horwitz © Ralf Brinkhoff Internationales Sommerfest Bei Musik, Kinderprogramm und gastronomischem Angebot gibt es beim Internationalen Sommerfest gemeinsam mit Mannheimer Initiativen der Flüchtlingshilfe die Möglichkeit zum Kennenlernen von Neu- und AltMannheimern. Sa, 25.06., 15.00 – 18.00 Uhr, Theatervorplatz, Eintritt frei Die WORKSHOPS im Rahmen von »Willkommen um zu bleiben? Thementage Flucht – Ankunft – Heimat« richten sich an Mannheimer und Geflüchtete, die gemeinsam praktisch arbeiten. Nonverbale Kommunikation bzw. die unterschiedlichen Sprachen als verbindendes Element stehen im Fokus der Angebote. Beschreibungen zu den Workshops finden Sie auf der Website des NTM. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Anmeldung über [email protected]. Der Ort wird nach der Anmeldung bekannt gegeben. RAP-WORKSHOP mit Who.am.I 16+ Mo, 20.06., 16.00 – 19.00 Uhr KLANGWELTEN – Percussion auf Alltagsgegenständen mit Johnson Elemaru und Maya Maurer Di, 21.06., 16.00 – 18.00 Uhr HAPPY FEET – Nonverbale Kommunikation für Mädchen und Frauen mit Josefine Rausch und Anna Grüssinger 12+ Mi, 22.06., 16.00 – 18.00 Uhr ab 22.30 Uhr · Theatercafé ABSCHLUSSPARTY In Kooperation mit nice to meet you EMOTION IN MOTION – Tanzworkshop mit Julia Headley Do, 23.06., 16.00 – 18.00 Uhr, in englischer Sprache EXPRESS OURSELVES – Theater spielen mit Ragna Pitoll und Stefanie Bub Fr, 24.06., 16.00 – 18.00 Uhr JETZT DIE BESTEN ABOPLÄTZE SICHERN 16 17 KONZERTE MANNHEIM TZIMON BARTO · KAREL MARK CHICHON · MARCUS CREED · CHRISTOPH ESCHENBACH · PHILIPPE HERREWEGHE JAKUB HRŮŠA · CORNELIUS MEISTER · GABRIELA MONTERO · THOMAS ZEHETMAIR SWR Symphonieorchester · SWR Vokalensemble · Deutsche Radio Philharmonie KLANGVIELFALT ERLEBEN SWR Classic Service 07221 300100 SWRClassic.de JUNGE BÜRGERBÜHNE BEIM 11. FESTIVAL JUNGES THEATERS IM DELTA Jedes Jahr treffen sich die Spielclubs des Nationaltheaters Mannheim, des Theaters im Pfalzbau Ludwigshafen und des Theaters und Orchesters Heidelberg in einer der drei Städte der Metropolregion. Nach dem großen Jubiläumsfestival im letzten Jahr in Mannheim zeigen die rund 400 jungen Spielerinnen und Spieler dieses Mal in Ludwigshafen in Eigenproduktionen, Arbeitsproben und Werkeinblicken, was sie können und zu sagen haben. Vom 23. bis 26. Juni heißt es also Daumen drücken für die fünf Clubs der Jungen Bürgerbühne, wenn sie dem Publikum erste Einblicke in ihre Stücke präsentieren. Der »Club der Sammler« (7 – 11 Jahre) erforscht in Die Sprachensammler die Welt der Sprachen, der »Club der Farben« (7 – 11 Jahre) geht in Der Geschmack von… der emotionalen Wirkung von Farben auf den menschlichen Körper und die Stimmung nach, der »Club Double Feature« (11 – 13 Jahre) ließ sich in Die unscheinbaren Talente von den Brüdern Grimm inspirieren, der »Club der Hochsteiger« (12 – 15 Jahre) setzt sich in Heimathafen durch zeitgenössischen Tanz mit Heimat und Zuhause-Sein auseinander und der Club »The Pink Poodle Performers« (15 – 20 Jahre) lässt es mit der, sehr frei nach Goethes Faust entwickelten Performance We Walk Faust Forward so richtig krachen. Wer die Clubs der Jungen Bürgerbühne in Ludwigshafen verpasst, sollte sich den 11. bis 17. Juli ganz dick im Kalender markieren. Dann rocken die Spielerin- nen und Spieler nämlich beim ersten Festival #PLAY – Jugend spielt Theater die Bühnen am Nationaltheater Mannheim. mo Weitere Informationen sowie das Programm finden Sie unter www.theater-im-pfalzbau.de Die Zusammenarbeit der drei Theater wird von der BASF SE finanziell unterstützt. Förderer des Projekts sind außerdem die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. SCHILLERPREIS DER STADT MANNHEIM FÜR PROF. DR. KLAUS THEWELEIT Auf Beschluss des Gemeinderates wird der Schillerpreis der Stadt Mannheim dieses Jahr an Prof. Dr. Klaus Theweleit verliehen. Mit dem Schillerpreis ehrt die Stadt Mannheim alle zwei Jahre Persönlichkeiten, die durch ihr Schaffen zur kulturellen Entwicklung in hervorragender Weise beigetragen haben. »Seine mit essayistischer Brillanz verfassten Analysen gesellschaftlicher Fragestellungen weisen eine eindrucksvolle Verknüpfung von Gegenwartsdiagnostik und historischer Expertise auf«, so das Preisgericht unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. ck So, 12. Juni 2016, 11.00 Uhr, Schauspielhaus Nationaltheater Mannheim, Eintritt frei Anmeldung erforderlich unter https://veranstaltungen.mannheim.de/schillerpreis2016 bis 03.06.2016 (beschränktes Kontingent). DU HITLER (DE) BEIM FESTIVAL »SCHÖNE AUSSICHT« LEBEN IN DER STADT. DU HITLER (DE) Das Ensemble des Schnawwl ist am So, 05. Juni 2016 mit Kristo Šagors Du Hitler (DE) beim Internationalen und Baden-Württembergischen Theaterfestival »Schöne Aussicht« in Stuttgart zu Gast. Das Streitgespräch vierer Personen über Alltagsfaschismus ist zuvor am Do, 02. Juni um 20.00 Uhr zum letzten Mal in dieser Spielzeit im Studio Werkhaus zu sehen. Bei der 10. Auflage des Internationalen und der 16. Auflage des Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendtheaterfestivals werden in diesem Jahr insgesamt 18 Gastspiele unter anderem aus Europa und Afrika zu sehen sein. Die Gastspiele behandeln aus aktuellem Anlass in diesem Jahr vor allem politische und sozialkritische Themen. nn www.quadraT4-mannheim.de THEATER VON ANFANG AN WIRD 100 Doppeljubiläum von Freche Fläche und Baby Tanz Fest Das Baby Tanz Fest feierte am 16.12.2009 seine Premiere. Vorangegangen waren zwei Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Kinderhaus NeckarstadtWest unter Leitung der Theaterpädagogin Marcela Oleas Herrera. Das Baby Tanz Fest richtet sich an Kinder im Alter von 8 Wochen bis ca. 1 Jahr und an deren Eltern oder Erzieherinnen. Das Baby Tanz Fest ist ein Konzert für Babys und Erwachsene und zugleich auch eine Tanztheater-Aufführung, in welcher die Teilnehmer samt Musiker in Bewegung versetzt werden. Die Grenzen zwischen Zuschauern und Spielern sind aufgehoben. BABY TANZ FEST Zwei Inszenierungen für das jüngste Publikum feiern im Juni ihre 100. Vorstellung im Jungen NTM. Dieses besondere Doppeljubiläum feiern wir nicht mit den Zuschauern, für die diese Inszenierungen geschaffen wurden, denn sie leben ganz im Hier und Jetzt. Für die Spieler und die Regieteams sind die stolzen Vorstellungszahlen aber Beweise für die Notwendigkeit der ganz besonderen Begegnung und Erfahrung mit der darstellenden Kunst für die Allerkleinsten. In diesen Theaterformaten schafft die Kunst den Eltern, Erzieherinnen und Kindern Freiräume, um Begegnungen zu ermöglichen, die der gemeinsame Alltag nicht zulässt. Kunst ist Kommunikation mit ästhetischen Mitteln und kann mit Worten nicht Fassbares zum Ausdruck bringen. Ausgehend von diesem Verständnis haben Theaterleute in Mannheim vor knapp 10 Jahren angefangen, auch Kleinkinder und Babys in ihrer Lust und ihrem Bedürfnis nach Kommunikation ernst zu nehmen. Es sind ästhetisch beeindruckende Wege gefunden worden, um für Kleinkinder und Säuglinge zu spielen, aber auch, um mit ihnen gemeinsam zu spielen. In Freche Fläche, Premiere am 13.2.2013, besucht ein Maler die Kinder im Zuschauerraum oder auch in der Krippe. Er hat Linien, Farben und Flächen im Gepäck. Diese Inszenierung schlägt eine Brücke zwischen Bildender und Darstellender Kunst. Der Schauspieler und Bildende Künstler Cédric Pintarelli hat mit Marcela Oleas Herrera ein besonderes Theatererlebnis als sinnliches Spiel mit Linien, Formen und CÉDRIC PINTARELLI MIT SEINEM PUBLIKUM Farben für Kleinkinder und ihre Bezugspersonen geschaffen. Durch die ästhetische Intervention in einen Alltagsraum wird den Kindern spielerisch die Sprache der Darstellenden Kunst vermittelt. Eine Sprache, die alle Menschen erreichen kann, die alle verstehen und in der sich alle beheimatet fühlen. ari BLICKWECHSEL #4: EINSAMKEIT SUPERFLUMINA Einsamkeit in Zeiten des Web 2.0 und der ständigen Kommunikation? Die sozialste Kunstform Theater sucht im 21. Jahrhundert Ausdruck für das unsozialste Gefühl. Wie klingt Einsamkeit, wie bewegt sie sich? Ein Tanzstück und eine Oper wagen es, vor Publikum Einsamkeit aufzugreifen. Lassen Sie uns gemeinsam einsam sein. EINSAMKEIT Termine Sa, 4. Juni, 19.00 Uhr Vorstellungsbesuch Junger Tanz denn sie wissen nicht, was sie tun Sa, 11. Juni, 19.30 Uhr Vorstellungsbesuch Oper Superflumina Sa, 18. Juni, 19.00 Uhr Workshop auf der Probebühne Eintritt € 30,- inkl. Vorstellungsbesuche Leitung Dorothea Krimm (Dramaturgin Oper) und Anne Richter (Dramaturgin Schnawwl) Begrenzte Teilnehmerzahl! Nur mit Voranmeldung an [email protected] DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTEN ZWEI BEGEGNUNGEN erwarten uns Ende Mai und im Juni. Am 31. Mai (19.00 Uhr) treffen sich die Freunde und Förderer im Schnawwl zu einer Aufführung von Faust. Der Tragödie erster Teil, die das Junge Nationaltheater einstudiert hat. Am 22. Juni (20.00 Uhr) erleben wir im Theatercafé die Sängerin Ludovica Bello. Die italienische Mezzosopranistin war schon als Rosina im Barbier von Sevilla und als Aglaja in Der Idiot zu hören. Die Moderation übernimmt Dramaturgin Dr. Merle Fahrholz. UNSERE AKTION TREFFPUNKT NATIONALTHEATER wird auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Das Projekt richtet sich an Mannheimer, die sonst finanziell nicht in der Lage wären sich einen Theaterbesuch zu leisten. In Zusammenarbeit mit rund 70 sozialen Einrichtungen in Mannheim haben seit 2010 rund 6000 Mannheimer im Rahmen dieses Projekts das Theater besucht. Unser Verein stellt für diese erfolgreiche Aktion 2016 den Grundbetrag zur Verfügung, der durch Spendengelder von Fuchs Petrolub und weiteren Mannheimer Firmen auf 35. 000 bis 40.000 Euro anwächst. DURCH DEN EINSATZ VIELER AM THEATER INTERESSIERTER BÜRGER und mit Unterstützung unseres Vereins wurde in den Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung die folgende Passage aufgenommen: »Eine Sonderrolle unter den kommunalen Theatern spielt das Nationaltheater Mannheim als das größte kommunal geführte Vierspartentheater in Europa. Seinen besonderen Stellenwert in der Kunstförderung des Landes erkennen wir an.« Unser besonderer Dank gilt Helen Heberer, Andreas Hilgenstock, Dietmar von Hoyningen-Huene und Nikolas Löbel. DIE FREUNDE UND FÖRDERER unterstützen auch in diesem Jahr den Mannheimer Mozartsommer, der zum letzten Mal unter der Ägide von Professor Dr. Klaus-Peter Kehr vom 16. bis 24. Juli stattfindet. Den Auftakt bildet ein Eröffnungskonzert am Vormittag des 16. Juli im Foyer des Nationaltheaters, bei dem neue Werke von Komponisten der jüngsten Mannheimer Uraufführungen zu hören sind. Am Abend folgt die Premiere einer Neuproduktion von Mozarts Idomeneo. Neben dem vielfältigen Veranstaltungsprogramm gehört zum Mannheimer Mozartsommer auch ein Stipendiatenprogramm für 30 Stipendiaten. UNSERE NÄCHSTE THEATERFÜHRUNG bietet am 25. Juni (15.00 Uhr) einen Blick hinter die Kulissen. Treffpunkt ist die Lobby im Werkhaus Mozartstraße 9. Eintritt frei, auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Anmeldung nur an Doris Brachmann, Tel. 0621 1680 5 32, [email protected] BEI DER SITZUNG DES BEIRATS unseres Vereins verabschiedete Vorsitzender Andreas Hilgenstock mit herzlichen Dankesworten die scheidenden Intendanten Professor Dr. Klaus-Peter Kehr (Oper) und Kevin O’Day (Ballett): Professor Kehr habe die Mannheimer Oper zur nationalen Wahrnehmung geführt, und Kevin O’Day habe dem Ballett eine eingeschworene Fan-Gemeinde verschafft. Das Mannheimer Schauspiel, das am 18. Juni mit An und Aus am Deutschen Theater Berlin gastiert, arbeitet nach Äußerung von Schauspielintendant Kosminski im Rahmen seiner Anstrengungen um »Integration durch kulturelle Teilnahme« verstärkt auch mit der Mannheimer Popakademie zusammen. In Arbeit ist ein »Ghetto-Song«. Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e. V. c/o Nationaltheater Mannheim Mozartstr. 9 · 68161 Mannheim Fax 06 21 16 80 434 [email protected] www.freunde.nationaltheater.de Geschäftsführer R. Dietmann, Tel. 06 21 73 47 21 DAS LIFESTYLE MAGAZIN DER METROPOLREGION RHEIN-NECKAR ubibene.de JETZT IM HANDEL ERHÄLTLICH ODER ONLINE BESTELLEN! FUSSBALL @ NTM Die Auswahl des NTM verteidigt am Sa, 11. Juni 2016 auf dem Gelände des SV Waldhof ihren Titel Bei der 38. Deutschen Meisterschaft der Theaterfußballmannschaften 2015 in Hannover errang die Mannschaft des Nationaltheaters Mannheim den ersten Platz. Nach 2000 ist es der zweite Titelgewinn für das Team der Mitarbeiter des NTM. Traditionsgemäß richtet der Sieger des Vorjahres das nächste Turnier aus. Aus diesem Grund findet die 39. Deutsche Meisterschaft der Theaterfußballmannschaften 2016 in Mannheim statt. Das Turnier wird am 11.06.2016 auf der SepplHerberger-Sportanlage auf dem Gelände des SV Waldhof, Alsenweg, 68305 Mannheim ausgetragen. Bis zu 20 Mannschaften aus ganz Deutschland vom Deutschen Schauspielhaus © privat in Hamburg bis zum Theater Heidelberg werden an dieser Veranstaltung teilnehmen. Der Start des Turniers ist für 8.30 Uhr vorgesehen, Mittagspause und Begrüßung für 12.00 Uhr sowie die Siegerehrung für 18.00 Uhr. (Diese Zeiten sind lediglich Richtwerte). Das Turnier steht allen interessierten Zuschauern offen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. KINDERCHOR NTM 1. und 3. Bundespreis »Jugend musiziert« für beide Ensembles des Kinderchores NTM Das Duo Kristin Billinger und Paulina Geißler (beide Sopran) errang mit einem vielseitigen Programm aus vier Epochen einen 3. Preis beim Bundeswettbewerb in Kassel. Das gemischte Quartett mit Antonia Schuchardt (Sopran), Lara Brust (Alt), Jeremias Pfeiffer (Tenor) und Felix Kober (Bass) überzeugte die Jury ebenfalls mit viel Spaß und Können und wurde mit einem 1. Preis belohnt. Höhepunkte des Programms waren »Prendimi« aus Lucia Ronchettis Esame di Mezzanotte (Uraufführung am NTM 2014) und »Probier’s mal mit nem Bass« von den Wise Guys. Herzlichen Glückwunsch zu den großartigen Leistungen! Beide Ensembles werden Ausschnitte ihrer Programme beim Sommerkonzert des Kinderchors am Sonntag, 10. Juli, 11.00 Uhr im Opernhaus und im Rahmen des Mozartsommers am So, 17. Juli 2016 bei »Mozart im Park« in Schwetzingen zu Gehör bringen. Zudem findet am Fr, 24. Juni 2016 ein Konzert der 1. Bundespreisträger aus Baden-Württemberg in Karlsruhe statt. Das Konzert wird vom SWR aufgezeichnet. Den Sendetermin werden wir rechtzeitig mitteilen. cs STATISTEN, GEISTER UND GELIEBTE BB Promotion GmbH and Les Ballets Trockadero de Monte Carlo present Im Juni mit den Autoren Wolfram Lotz und Hannes Becker „Für Ballettfans wie Tanzneulinge gleichermaßen großartig.“ THE NEW YORK TIMES Hannes Becker Wolfram Lotz Hannes Becker, der als Übersetzer, Dramatiker und Essayist arbeitet und Wolfram Lotz, gefeierter Dramatiker, dessen Stück Die lächerliche Finsternis zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, verfassen unregelmäßig zusammen Forderungen, Wunschlisten, Traktate und Blogs über das Theater, den Realismus, die Wirklichkeit und die Sprache. So heißt es einmal: Werden die Fenster des Theaters geöffnet, so dringt Straßenlärm hinein. Man könnte die Ästhetik, die in diesen Versuchen propagiert wird, nach Armen Avanessian, einen spekulativen Realismus nennen. Und darum soll es diesen Monat in unserem Salon gehen. sg Termine Fr, 24. Juni 2016, 19.00 Uhr, Lobby Werkhaus | Karten € 5,Karten unter Telefon 0621 1680 150 | www.nationaltheater-mannheim.de „Der absolut beste Comedy Act der Tanzwelt.“ THE TIMES, LONDON 02. - 07.08.16 Nationaltheater Mannheim www.les-ballets-trockadero.de IHR SPIELPLAN IM JUNI 2016 Oper Schauspiel Carmina burana – konzertant Sa, 04. und So, 12., Opernhaus Herrinnen (UA) Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Mi, 01., Schauspielhaus Siegfried So, 05. Wiederaufnahme und So, 26., Opernhaus Superflumina * Sa, 06., Opernhaus Der Spieler * Mi, 08., Opernhaus Wake up and dream – Ein Cole-Porter-Songbook Do, 09., Opernhaus Der Golem * Fr, 10., Opernhaus Il barbiere di Siviglia Mi, 15. und Do, 23., Opernhaus Götterdämmerung Sa, 18. Wiederaufnahme, Opernhaus Blues Brothers So, 19., Opernhaus Das Rheingold Di, 21., Opernhaus Die Walküre Fr, 24., Opernhaus Operettengala Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Do, 30., Opernhaus Ballett Die Glasmenagerie Fr, 03. und zum letzten Mal Mo, 27., Schauspielhaus Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben Sa, 04. PREMIERE, Fr, 10., Do, 16. und Do, 30., Schauspielhaus Die heilige Johanna der Schlachthöfe Di, 07. und Fr, 24., Schauspielhaus Dunkel lockende Welt Di, 07. und So, 26., Studio Die Schutzflehenden Mi, 08., Di, 14. und Mi, 22., Schauspielhaus Mädchen in Not (UA) Mi, 08. und Di, 14., Studio Santa Monica (UA) Di, 09., Di, 21. und Di, 28., Studio An und Aus (DSE) Sa, 11., Schauspielhaus Götterspeise (UA) So, 12. und Mo, 27., Studio Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel (UA) Mo, 13. Wiederaufnahme u. So, 19., Schauspielhaus Leonce und Lenar * Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Fr, 17., Schauspielhaus Phantom (ein Spiel) (UA) Sa, 18. und Do, 23., Schauspielhaus Bitchfresse – Ich rappe also bin ich So, 19., Studio Ein Blick von der Brücke/Mannheim Arrival (UA) Zum letzten Mal Sa, 25., Schauspielhaus Hamlet So, 26. und Mi, 29., Schauspielhaus Der kleine Prinz (UA) * Do, 09., Schauspielhaus NAKED (UA) * Mi, 15., Di, 21. und Di, 28., Schauspielhaus Farewell! * Fr, 17., Opernhaus Frida Kahlo (UA) * Zum letzten Mal Sa, 25., Opernhaus Mannheimification (UA) 8+ Di, 14., Do, 16., Fr, 17., Sa, 18. und Mo, 20., Treffpunkt Schnawwl Baby Tanz Fest (UA) bis 1 Jahr 100. Vorstellung Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Mi, 15., Studio Alte Feuerwache Amor (UA) 14+ Do, 16., Fr, 17. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit Sa, 18., Studio Schreimutter 3+ Do, 16., Fr, 17. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit So, 19., Schnawwl Das Spielzeug schlägt zurück II 7+ Sa, 18., Mo, 20. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit Mi, 22., Studio Alte Feuerwache König Hamed und das furchtlose Mädchen (UA) 8+ Di, 21., Mi, 22. und Do, 23., Schnawwl Tschick 14+ Fr, 24., So, 26., Di, 28., Mi, 29. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit Do, 30., Schnawwl Specials 6. Familienkonzert »Alla turca« 5+ So, 12., Opernhaus Frühstücken – Lesung mit Schauspielensemble So, 19., Theatercafé »WILLKOMMEN UM ZU BLEIBEN?« THEMENTAGE FLUCHT – ANKUNFT – HEIMAT Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs Gastspiel der Schaubühne Berlin Mo, 20., Schauspielhaus Tonstudio Und man fragt die Wolken: Habt ihr Pässe? Ein Abend mit Texten u. Liedern von Bertolt Brecht Do, 23., Studio Tonstudio Konzert mit Khebez Dawle Fr, 24., Studio BODY & LANGUAGE Body & Language (UA) * So, 05. und zum letzten Mal So, 12., Schauspielhaus Die Königin der Farben (UA) 5+ Do, 09., Fr, 10., So, 12. und Mo, 13., Schnawwl Junges NTM Faust. Der Tragödie erster Teil 16+ Mi, 01., Schnawwl Du Hitler (DE) 15+ Do, 02. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit Fr, 03., Studio denn sie wissen nicht, was sie tun (UA) 13+ Fr, 03. und zum letzten Mal in dieser Spielzeit Sa, 04., Schnawwl 100. Vorstellung Freche Fläche (UA) 2+ Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Sa, 04., Schnawwl Internationales Sommerfest Sa, 25., Theatervorplatz Statisten, Geister und Geliebte Monatlicher Salon mit Thomas Köck und Freunden Fr, 24., Lobby Werkhaus * Kurzeinführung/Happening vor Vorstellungsbeginn Gerne senden wir Ihnen unsere Monatsvorschau kostenfrei zu. Karten unter Telefon 06 21 16 80 1 50 Kartentelefon Junges NTM 0621 1680 302 [email protected] www.nationaltheater-mannheim.de
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