Tag der BundeswehrFlugblattversion2016

„Tag der Bundeswehr“ ist Hohn
Der Hohn, gesteigert blanker Hohn, bezeichnet in der Kommunikation eine stark
abschätzige Verhaltensweise gegenüber anderen. (wikipedia)
Die Bundeswehr verhöhnt die Bevölkerung, wenn sie Krieg als Kinderspiel
verharmlost und bei einem „Tag der Bundeswehr“ einen Kinderspielplatz
auf ihrem Militärgelände aufbaut. Kriegsvorbereitung und Krieg sind kein
Kinderspiel und ein Militärgelände ist kein Freizeitpark.
Hohn in der sozialen Interaktion dient meist der Demütigung des anderen.
(wikipedia)
Hohn als Standort der Bundeswehr dient der Ermordung von Menschen im Krieg.
Der NATO-Flugplatz Hohn ist Standort des Lufttransportgeschwaders 63
Weltweiter Mord
mit „Strategischem Lufttransport“
Von Hohn aus fliegen deutsche Soldat(inn)en mit ihren TransallMaschinen zu den Kriegsschauplätzen in aller Welt.
Hier werden auch Piloten für Kriegseinsätze ausgebildet.
Da geht es um Krieg mit exzessiver Gewalt und Zerstörung und darum,
andere Menschen zu ermorden und selbst ermordet zu werden.
Das ist kein Grund zum Feiern, denn diese Aufrüstungsmaßnahmen sind
Kriegsvorbereitung und verschlingen materielle Ressourcen und machen
aus friedlichen Menschen Soldaten, die auf Befehl morden und zerstören.
Nachdem die Schließung des Standortes Hohn zunächst für 2018 geplant
war, entschied das Bundesministerium Ende vergangen Jahres, den
Flugplatz doch noch bis 2021 nutzen zu wollen und bis 2022 endgültig zu
schließen. Die lange Start- und Landebahn wird noch drei Jahre länger für
die „Transall“ benötigt, da die militärische Airbus-Variante A400M nicht
früher fertig sein wird. Der neue „strategische“ Lufttransporter benötigt
weniger als 1 km für Start und Landung, es genügt auch Gras oder
Schotter, dadurch wird Hohn nicht mehr gebraucht. Die Nutzlast eines
A400M reicht aus, einen Schützenpanzer Puma, einen Radpanzer Boxer,
zwei Kampfhubschrauber Tiger oder 116 vollausgerüstete Fallschirmjäger
zu einem Kriegsschauplatz zu bringen.
Mit 200 Euro bist Du dabei
So fliegt Dein Geld zum Fenster heraus:
Ursprünglich sollte der Hersteller 198 Flugzeuge A400M zu einem
Festpreis von 20 Milliarden Euro liefern. Doch nachdem sich die
Produktion um mittlerweile fünf Jahre verzögerte, haben immer mehr
Länder wieder abbestellt. Deutschland will nicht mehr 60, sondern nur
noch 53 Airbus A400M abnehmen, davon 13 für den Weiterverkauf, also
40 für die Bundeswehr. Andere NATO-Länder haben ebenfalls reduziert,
Südafrika hat völlig abbestellt. Aber dadurch wird kein Geld gespart: Die
Wirtschaftswoche zitiert den Airbus-Chef: „Entweder ihr zahlt mehr oder wir
bauen das Ding nicht. Und die Länder zeterten - und zahlten.“ Für die 40
A400M der Bundeswehr sind jetzt 8 Milliarden Euro vorgesehen, statt
ursprünglich 6 Milliarden für 60 Stück, der Stückpreis hat sich verdoppelt,
der Rüstungskonzern macht den gleichen Profit bei halber Stückzahl. Jeder
einzelne erwachsene deutsche Steuerzahler zahlt etwa 200 Euro für den
„strategischen Lufttransport“.
Wir veranstalten ein Blutbad
Wir werden am „Tag der Bundeswehr“ mit einem „Blutbad“, zu dem der
Tod einlädt, und einer Mahnwache mit einem Infostand drauf hinweisen,
dass Krieg kein Abenteuer und eine Kaserne kein Freizeitpark ist, dass
Militär nur zerstören kann und eine friedliche Konfliktlösung verhindert.
Eine antimilitaristische Flugschau
Es gibt einen Wettbewerb im Papierfliegerweitfliegen.
Es werden antimilitaristische unbemannte Flugobjekte, keine Drohnen,
sondern Gasballone gestartet.
Bei ausreichendem Wind werden wir Drachen steigen lassen, der schönste
Drachen wird prämiert.
Probeliegen im Sarg
Menschen, die sich für die Bundeswehr interessieren und die erwägen, sich
bei der Bundeswehr zu verpflichten, dürfen bei uns Probeliegen. Im
Gegensatz zu den Zinksärgen der Bundeswehr darf man aus unserem Sarg
aus Holz auch wieder aussteigen. Der „strategischer Lufttransporter“ hat
eine Nutzlast von 37 Tonnen, das reicht auch für den Rückflug von 116
Soldaten in jeweils einem Zinksarg.
Tag der Abschaffung der Bundeswehr
Wir laden alle antimilitaristischen Gruppen und Initiativen dazu ein, sich an
dieser Mahnwache in Hohn zu beteiligen, auch mit kreativen
eigenständigen Beiträgen. Wir wollen 365 Tage im Jahr ohne Bundeswehr
und eine solidarische und gerechte Wirtschaftsordnung und friedliche
Konfliktlösung. Wir fordern deswegen die Soldatinnen und Soldaten auf,
den Dienst bei der Bundeswehr aufzugeben.
Wir freuen uns über die Schließung von Hohn als Kriegsstandort in
fünf Jahren und sagen, das soll erst der Anfang sein: alle Standorte für
Kriegsvorbereitung und Krieg müssen geschlossen werden.
Was wollen Sie mit 200 Euro machen?
•
Einen Anteil am „strategischen Lufttransporter“ A400M finanzieren?
• Einen Ausflug mit Ihren Freunden oder Ihrer Familie?
• Ein Geschenk für Ihre(n) Liebste(n) kaufen?
•
Eine private Anschaffung?
•
Schulden bezahlen?
• Sparen?
Statt „Tag der Bundeswehr“:
365 Tage im Jahr ohne Bundeswehr!
Deutsche Friedensgesellschaft –
Vereinigte KriegsdienstgegenerInnen
DFG-VK, Postfach 0112, 24925 Flensburg
V.i.S.d.P: Siglinde Cüppers
Kontakt:
[email protected]
weitere Informationen auf:
http://www.bundeswehrabschaffen.de