D 8512 52. Jahrgang Nr. 20 NACHRICHTEN POLITIK Proteste in Brasilien Wenige Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele steckt Brasilien in einer politischen und wirtschaftlichen Krise. Seite 4 BUNDESWEHR Retter auf Rädern Der Sanitätsdienst erweitert seinen Fuhrpark – ein mittleres geschütztes Fahrzeug soll beschafft werden. Seite 6/7 SPORT Schlagfertig zum Sieg Obergefreiter Timo Vahlenkamp gilt als Golftalent. Sein Ziel sind die Olympischen Spiele 2024. Ein Portrait. Seite 10 VIDEO DER WOCHE: MAD: Schutz für die Truppe Seit 60 Jahren sorgt der Hauptfeldwebel Oliver Bender hat bereits die Panzertruppe der Bundeswehr im Verfügungsraum vorgestellt. Der Beitrag „Mit Olli bei der Panzertruppe der Bundeswehr – Teil 2“ zeigt Kampfpanzer in der Gefechtsaufklärung, wie sich die Leoparden durch das Gelände bewegen und was genau es mit dem AGDUS auf sich hat. Militärische Abschirmdienst für Sicherheit. Ein Rückblick. Seiten 2 und 9 BW CLASSIX: Was tun, wenn ein Kamerad sich verletzt? Das Video „Classix: Hilfe bei einem Knochenbruch – Bundeswehr“ aus dem Jahre 1984 zeigt, welche Erste-Hilfe Maßnahmen bei Knochenbrüchen notwendig und möglich sind. (eb) Diese und weitere Videobeiträge unter www.youtube.com/bundeswehr. [email protected] Montag, 23. Mai 2016 2 aktuell Intern 23. Mai 2016 Foto:BundeswehrAndrea Bienert BIlD Der WOche Vor Ort bei Operation Sophia: Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, ist in der vergangenen Woche in das Operationsgebiet im Mittelmeer gereist. Was sich als erinnerung einpräge, seien die unmenschlichen Zustände auf den Schleuserbooten, berichteten ihm Soldaten – und der Geruch. Mehr auf www.bmvg.de. IMpreSSuM Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: [email protected] Leitender Redakteur: ( -2420): Vivien-Marie Bettex (vmd) Vertreter: ( -2421) Hauptmann Patricia Franke (pfr) Produktionsunterstützung: (-2422) Hauptfeldwebel André Sterling (ste) Stabsgefreiter Sebastian Ahlberg Gefreiter Daniel Wieland Politik: Jörg Fleischer (jf, -2830) Streitkräfte/Einsatz: Oberstleutnant Torsten Sandfuchs-Hartwig (tsh, -2860), Major Anika Wenzel (akw), Oberstleutnant Peter Mielewczyk (pm, - 2820), Hauptmann Katharina Zollondz (kzo), Kapitänleutnant Victoria Kietzmann (kie) Zoom/Sport: Björn Lenz (ble - 2840), Regierungsamtmann Stefan Rentzsch (sr), Gabriele Vietze (vie) Personal/Soziales/Vermischtes: Christiane Tiemann (tie -2850) Hauptmann Philipp Ahlers (pah) Mediendesign: Daniela Hebbel ( - 2650), Oberleutnant Sebastian Nothing, Daniela Prochaska, Eva Pfaender aktuell als E-Paper und als PDF: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei BAIUDBw Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228 - 2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. ZItat eDItOrIal „Ich bin sicher, dass wir die Mission effektiver machen können.“ In den Medien wird er gern als der „geheimste“ der deutschen Nachrichtendienste bezeichnet – der Militärische Abschirmdienst (MAD). Das klingt spannend, ist aber wohl doch eher Mythos. Wie für alle anderen deutschen Nachrichtendienste sind die Aufgaben und Befugnisse des MAD gesetzlich festgelegt. Und auch für den MAD besteht eine parlamentarische Kontrolle. Seit 60 Jahren schützen die Mitarbeiter des Dienstes die Bundeswehr vor Sabotage aus den eigenen Reihen und Extremismus in den eigenen Reihen. Der Auftrag, grob umrissen: So früh wie möglich zu erkennen, welche Mitarbeiter den Umgang mit vertraulichen militärischen Informationen für Spionage missbrauchen, welche Mitarbeiter durch politischen oder religiösen Extremismus die Truppe von innen gefährden oder sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung wenden. Wenn der Verdacht im Raum steht, muss ihm nachgegangen werden. Es gibt Belege dafür, dass die Bundeswehr achtsam sein muss. Von 2007 bis 2016 wurden 22 Angehörige der Bundeswehr eindeutig als Islamisten eingestuft. Derzeit bearbeitet NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am vergangenen Donnerstag über die Militäroperation der Europäischen Union vor der libyschen Küste. Er kündigte eine Ausweitung Operation Sophia an. Vor 5 Jahren: Am 26. Mai 2011 wird der mutmaßliche Kriegsverbrecher Ratko Mladić in Serbien festgenommen. Er wird für zahlreiche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Bosnienkrieges angeklagt. Mehr als 100 000 Menschen verlieren in dem Konflikt ihr Leben. Der Ausgang des Prozesses gegen Mladić ist noch offen. Vor 55 Jahren: Am 28. Mai 1961 wird in London die Hilfsorganisation „Amnesty International“ gegründet. Sie setzt sich für Menschen ein, die aus politischen, ideologischen, religiösen, ethnischen oder rassistischen Gründen verfolgt werden. Vor 60 Jahren: Am 24. Mai 1956 findet der erste Eurovision Song Contest in der Schweiz statt. Seitdem hat Deutschland zweimal gewonnen. Den größten Erfolg bei dem Musikwettbewerb kann die schwedische Popgruppe „ABBA“ mit den Song „Waterloo“ verzeichnen. „ABBA“ erlangt weltweite Bekanntheit. Vor 75 Jahren: Am 27. Mai 1941 sinkt die „Bismarck“ im Nordatlantik. Bis dahin ist sie das weltweit größte und kampfstärkste Schlachtschiff. Mehr als 2000 Mann verlieren dabei ihr Leben, nur 116 können gerettet werden. Vor 165 Jahren: Am 27. Mai 1851 eröffnet die Organisation „Howard Staunton“ in London das erste internationale Schachturnier. Gewinner des Wettkampfes mit den besten Spielern aus Deutschland, Großbritannien, Russland und Ungarn ist der deutsche Mathematiklehrer Adolf Anderssen. (eb) der MAD ungefähr 65 islamistische Verdachtsfälle. Terroristische Anschläge durch Islamisten in Europa und der ganzen Welt beweisen auf bitterste Weise, dass die Gefahr real und die präventive Arbeit des MAD notwendig ist. Seit Anfang 2015 steht mit Christof Gramm ein Verfassungsjurist an der Spitze des Militärischen Abschirmdienstes. Er sagt: „Wir bemühen uns, die Arbeit des MAD für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen.“ Für einen modernen Nachrichtendienst gehöre es zum Selbstverständnis, verhältnismäßig zu arbeiten. Das muss die unangefochtene Leitlinie sein. Vivien-Marie Bettex, Leitende Redakteurin MINISTERIUM / HINTERGRUND aktuell 3 Fotos: Ingo Lietzau (2), Foto: Bundeswehr/phototek/Trutschel 23. Mai 2016 Im Gespräch: Brigadegeneral Carsten Breuer (l.) und der stellvertretende Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Burkhard Schwenker (r.), über die sicherheitspolitischen Leitlinien. Enge Abstimmung mit Verbündeten Brigadegeneral Carsten Breuer, Leiter der Projektgruppe Weißbuch, über die zentralen Themen des Weißbuchs 2016. Berlin. Im Weißbuch 2016 werden die Leitlinien der Sicherheitspolitik für die nächsten zehn Jahre formuliert. Das Verteidigungsministerium, in dessen Verantwortung die Erstellung des Weißbuchs liegt, hat erstmals zivilgesellschaftliche Akteure und Expertengremien als „Wir haben uns bemüht, eine Bandbreite sicherheitspolitischer Akteure einzubinden.“ Gesprächspartner eingebunden, um eine möglichst umfassende Basis für die Analyse der aktuellen Sicherheitslage zu haben und hohe Transparenz zu erzielen. Die Arbeitsgruppe Außenund Sicherheitspolitik der Atlantik-Brücke ist Teil des Prozesses. Der stellvertretende Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Burkhard Schwenker, hat mit dem Leiter der Projektgruppe Weißbuch 2016, Brigadegeneral Carsten Breuer, über einige der großen Themen des Weißbuchs diskutiert. Im Folgenden Auszüge des Gespräches: Schwenker: Arbeitet das Weißbuch mit Szenarien oder – ich mag diesen Begriff lieber – Zukunftsbildern? Es braucht ja eine Vorstellung von dem, was in den nächsten zehn Jahren passieren könnte. Breuer: Man kann mit Szenarien oder mit Reduktionen arbeiten, um dann mögliche Strategien aus Reduktionen zu entwickeln. Wir arbeiten nicht Szenario-basiert wie zum Beispiel die Amerikaner. Wir schauen eher darauf, was die erkennbaren Linien sind und abstrahieren in die entsprechende Richtung. Alle Verfahren haben ihre Schwächen, gerade wenn man nur begrenzte Mittel zur Zielverfolgung zur Verfügung hat. Wir haben über die letzten Jahre hinweg nahezu alle Ressourcen auf Krisenmanagementeinsätze verwendet. Dieses sicherheitspolitische Pendel bewegt sich gerade im Hinblick auf die Russlandkrise derzeit genau in die andere Richtung, nämlich wieder auf Landes- und Bündnisverteidigung zu, aus der wir die Mittel nach dem Ende des Kalten Krieges abgezogen haben. Man muss aufpassen, dass es jetzt nicht zu stark in die andere Richtung ausschlägt. Eine Gleichrangigkeit erscheint mir hier als eine plausible und tragfähige Lösung. Schwenker: Neben dem Bild, dass man sich von künftigen Linien macht, braucht man ja für die Erstellung eines Weißbuchs auch eine Überzeugung, die einem erlaubt zu sagen: Jawohl, hinter diesem Dokument stehe ich jetzt. Was sind unsere Interessen und unsere Werte, die in das Weißbuch einfließen? Und welche Rolle spielten Gespräche mit den Amerikanern in der ganzen Strategie? Breuer: Unsere Werte und Interessen sind für uns zentrale Orientierungsgrößen. Sie unterstützen die Orientierung im Sicherheitsumfeld, helfen Wichtiges von weniger Wichtigem zu unterscheiden. Manche dieser Interessen sind für viele offensichtlicher als andere. Ich denke hier vor allem an den Schutz unseres Territoriums und unserer Bürgerinnen und Bürger. Aber wir müssen hier weiter, grundsätzlicher denken. So ist es auch in unserem Interesse, dass die regelbasierte internationale Ordnung fortbesteht. Wenn man die Situation heute mit der vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren vergleicht, ist es sehr viel komplexer geworden. Mit Blick auf unser Sicherheitsumfeld können und sollten wir nicht in Kategorien von „Schwarz“ und „Weiß“ denken. Gedanken wie Hybridität, Globalisierung, die Vernetzung der Welt und Terroris- mus, werden als bestimmende Größen auch über die nächsten Jahre die Sicherheitspolitik beeinflussen. Wir haben uns bemüht, eine Bandbreite sicherheitspolitischer Akteure einzubinden, insbesondere auch international. Wir wollten uns sagen lassen, wie man von außen auf „Unsere Werte und Interessen sind für uns zentrale Orientierungsgrößen“ Deutschland schaut. Wir hatten mit unseren engsten Verbündeten einen Austausch, der weit über das hinausgeht, was man bislang in einer nationalen Strategieentwicklung gemacht hat. Das ist unser Verständnis von Multilateralität; damit soll auch ein internationales Verständnis für die deutsche Rolle geweckt werden. „Inklusion muss authentisch gelebt werden“ Berlin. „Inklusion wird zu oft als ein Wort auf dem Papier benutzt – Inklusion muss aber überall authentisch gelebt werden.“ Das hat Staatssekretär Gerd Hoofe bei der Informationsveranstaltung der Schwerbehindertenvertretungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Geschäftsbereich BMVg in der vergangenen Woche in Berlin erklärt. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte dazu eingeladen. Im Dialog mit den Schwerbehindertenvertretern sagte Hoofe, die UN-Behindertenrechtskonvention stelle die Bundeswehr vor die Herausforderung, die Inklusion aller mit Kraft und Stärke zu verankern. Hoofe rief die Anwesenden dazu auf, sich einzubringen: „Inklusion braucht auch Partizipation: Ihre Expertise in eigener Sache ist hier gefragt.“ Inklusion in der Bundeswehr sei keine ferne Vision – sie sei ein konkretes Ziel. Dahin müssten konkrete Schritte getan werden, so der Staatssekretär. Zu der Meilensteinveranstaltung in Berlin waren rund 250 Personen gekommen, vorrangig Vertrauenspersonen der Schwerbehinderten. Sie informierten sich über Ziele, Inhalte und den Stand der Umsetzung des Aktionsplans der UN-Behindertenrechtskonvention in der Bundeswehr. Wichtige Themen waren dabei barrierefreie Arbeitsplätze und barrierefreie IT-Technik. Auch über Hilfestellungen für Vorge- Fotos: Bundeswehr/Uwe Grauwinkel (2) Die Schwerbehindertenvertretung stellt Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskoventionen vor. Angewiesen auf den Rollstuhl: Ein Teilnehmer (l.) der Veranstaltung mit Staatssekretär Gerd Hoofe (r.). setzte wurde informiert. So standen der Abschluss von Zielvereinbarungen, das Führen von Karriere- und Einstellungsgesprächen mit behinderten Menschen sowie Praktikumsplätze für junge behinderte Menschen auf der Tagesordnung. Die Bundeswehr beschäftigt mit einer Quote von zehn Prozent eine überproportional hohe Zahl von Menschen mit Behinderungen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Quote von sechs Prozent. Auch in militärisch geprägten Bereichen leis- ten Menschen mit Behinderungen unverzichtbare Arbeit. Insgesamt sind im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums 8399 Menschen mit einer Behinderung beschäftigt. Die Zahl der schwerbehinderten Soldaten liegt gegenwärtig bei 748. (pah) 4 aktuell POLITIK / HINTERGRUND 23. Mai 2016 Montenegro auf dem Weg in die NATO Brüssel. Die NATO treibt die Aufnahme Montenegros weiter voran. Die Außenminister der Allianz unterzeichneten am vergangenen Donnerstag in Brüssel mit dem montenegrinischen Regierungschef Milo Djukanovic das Beitrittsprotokoll. Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik könnte 2017 das 29. Mitglied des Militärbündnisses werden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach beim NATO-Außenministertreffen von einem „wichtigen Schritt“, der die langfristige Stabilität Montenegros und der Region unterstützen werde. Das Land könne ab sofort als Gast an den Treffen der Allianz teilnehmen. (mt/ju) Chinas Jets nähern sich US-Militärflieger Washington. Über dem südchinesischen Meer haben sich zwei chinesische Jagdflieger einer US-Militärmaschine gefährlich genähert. Der Zwischenfall habe sich in der vergangenen Woche in internationalem Luftraum ereignet, teilte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums mit. Die amerikanische Maschine sei auf einem „routinemäßigen Aufklärungsflug“ gewesen, als sich die chinesischen Armeeflieger genähert hätten. Ein Pentagon-Sprecher sagte, das US-Verteidigungsministerium habe „die angemessenen diplomatischen und militärischen Kanäle“ genutzt, um auf den Vorfall zu reagieren. Im Südchinesischen Meer erheben mehrere Anrainerstaaten Ansprüche auf die selben Gebiete. Um seine Ansprüche zu untermauern, lässt Peking in dem Gebiet seit Monaten mit viel Aufwand künstliche Inseln aufschütten. (jes) In der Krise In Brasilien ist die politische Lage vor den Olympischen Spielen angespannt. Von Angelika Finkenwirth Berlin. Die politische und wirtschaftliche Lage vor den Olympischen Spielen in Brasilien ist angespannt. Wenige Wochen vor dem Beginn der Sommerspiele in Brasilien ist im Gastgeberland das größte internationale Sportereignis in den Hintergrund geraten. Seit Donnerstag der Vorwoche ist klar, wer die Spiele am 5. August eröffnen wird: Da Staatschefin Dilma Rousseff (Bild oben) vorläufig suspendiert ist, fällt diese Rolle nun ihrem Stellvertreter Michel Temer zu. Vielleicht kehrt nun ein wenig Ruhe ein, Verteidigungsattaché Volker Martin konnte bei der Ankunft der Fackel schon Freude bei den Brasilianern spüren: „Trotz vieler Unzulänglichkeiten werden die Olympischen Spiele ein großes, freudiges, von Sambatönen begleitetes Völkerspektakel, Spaßfaktoren und Erinnerungswerte garantiert“, sagt der Kapitän zur See der Redaktion der Bundeswehr. Korruption durchzieht Politik und Wirtschaft Zuversicht ist die eine Seite der Medaille. Doch es gibt auch eine andere, von der Dawid Danilo Bartelt gegenüber der Redaktion der Bundeswehr berichtet. Er ist für die Heinrich-Böll-Stiftung im Land. „Die Menschen haben ganz andere Probleme: Seit Monaten ist die Politik wie gelähmt. Die Arbeitslosigkeit steigt und viele sind in ihrer Existenz bedroht.“ Brasiliens Problem lautet Korruption – und das durchzieht sowohl die Politik als auch die Wirtschaft: Seit 2014 kommen immer mehr Details des größten Skandals in der Geschichte des Landes rund um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras ans Licht: Rund 1,5 Milliarden Euro – und damit fast 0,5 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung aus dem Jahr 2015 – sollen nach Einschätzung von Experten veruntreut worden sein. 179 Unternehmer, Senatoren und Abgeordneter aller Parteien wurden bislang angeklagt; wegen Korruption, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandels sowie Steuerhinterziehung. Die „Panama Papers“ führen zudem mehr als 100 Briefkastenfirmen auf, die im Zusammenhang mit den Petrobras-Ermittlungen, aber auch mehreren Politikern sowie Baufirmen und Sportfunktionären aus Brasilien stehen. Untersuchungen sollen nun zeigen, ob ein Zusammen- Neue Bauprojekte Rio de Janeiro. Mehr Schiene, mehr Straße, mehr Verzahnung: Dank Olympia hat Rio de Janeiro längst fällige Verkehrsprojekte in die Tat umgesetzt. Wie üblich verspätet und noch gemächlich nimmt in diesen Tagen Rio de Janeiros moderne Stadtbahn VLT mit großem Pomp endlich Fahrt auf – exakt 31 Tage nach dem Teileinsturz eines neuen Küstenradweges mit zwei Todesopfern. Beide Projekte gehören zum Vermächtnis der Olympischen Sommerspiele und sollen die Wege in der chronisch verstopften Stadt wieder frei machen. Immerhin, allmählich gewinnt der Carioca, der Einwohner Rios, ein konkretes Bild von den neuen Perspektiven. Die Straßenbahn, deren Einsatz bis zum Rund-um-die-Uhr-Betrieb hochgefahren wird, verbindet nicht nur das Zentrum mit dem Innenstadtflughafen, sondern ist entlang ihrer Strecke mit U-Bahn, Zug, Schnellbus, Schiff und sogar mit einer Seilbahn verzahnt. Zudem geht es bald mit der Metrô 4 von der noblen Südzone ins ferne Olympiaherz Barra da Tijuca. Auf neuen Straßenkorridoren mit separaten Busspuren fließt es ungewöhnlich schnell. „Es gibt zwei Kategorien von Olympischen Spielen. Diejenigen, die von der Stadt Gebrauch machen. Und jene, aus denen der Gastgeber Nutzen zieht“ – dank dieses Winks des Spaniers Pasqual Maragall, der 1992 bei den Sommerspielen in Barcelona vor der gleichen Aufgabe stand und die katalanische Metropole damals modernisierte, proklamierte Rios Bürgermeister Eduardo Paes demonstrativ: „Wir haben die zweite Option gewählt.“ Eines der erhofften Resultate: Ende 2016 sollen bereits 63 Prozent der Bevölkerung Massenverkehrsmittel nutzen. (hg) Großbaustellen: Fällige Verkehrsprojekte werden umgesetzt. hang zwischen den Briefkastenfirmen und Bauvorhaben für Olympia besteht. Weiter befindet sich das Land in einer politischen Krise: In den kommenden 180 Tagen wird entschieden, ob Rousseff ihr Amt ganz aufgeben muss. Formal ist die Politikerin wegen nicht unüblicher Budgettricks angeklagt; Korruption konnte ihr bislang jedoch nicht nachgewiesen werden. „Die Opposition versucht, die Präsidentin los zu werden“, sagt Bartelt. „Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie den Rückhalt in ihrer eigenen Partei ‚Partido dos Trabalhadores‘ und dem Volk ohnehin verloren hat.“ Ihre Zustimmungswerte liegen bei zehn Prozent. Kein politischer Neuanfang in Sicht Foto: Bundeswehr/Andrea Bienert Kairo. Eine Passagiermaschine der ägyptischen Fluggesellschaft EgyptAir ist in der Nacht zum vergangenen Donnerstag vor der griechischen Insel Karpathos ins Meer gestürzt. Das teilte die griechische Zivilluftfahrtbehörde mit. Das Flugzeug vom Typ A 320 hatte 66 Menschen an Bord. Der Grund für das plötzliche Verschwinden der Maschine vom Radar war zunächst unklar – die ägyptischen Behörden schlossen einen Anschlag nicht aus. Flug MS 804 verschwand um 2.29 Uhr MESZ. Kurz vor dem Absturz vollzog der Airbus in kurzer Folge zwei heftige Drehungen und verlor dabei mehrere tausend Meter an Höhe. (jah/ju) Foto: picture alliance/dpa/Antonio Lacerda Terrorverdacht: Airbus stürzt ins Meer Der Unmut der Bevölkerung entzündet sich an der schlimmsten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren. Sollte Rousseff ihr Mandat endgültig verlieren, würde Temer die Regierungsgeschäfte übernehmen. „Von einem politischen Neuanfang könnte trotzdem keine Rede sein – verkörpert der 75-Jährige doch das politische Establishment Brasiliens wie kaum ein anderer: Seine Partei PMDB war, mit einer Ausnahme, an allen Regierungen seit der Redemokratisierung Brasiliens 1985 beteiligt“, sagt Jan Woischnik von der Konrad-Adenauer-Stiftung gegenüber der Redaktion der Bundeswehr Das Oberste Wahlgericht prüft auch die Annullierung der Präsidentschaftswahlen 2014 wegen des Verdachts der Schmiergeldfinanzierung. Unabhängig vom Ausgang dieser Verfahren werde der Ruf nach Neuwahlen immer lauter, berichtet Woischnik. Angesichts dieser Probleme steht Olympia jetzt im Hintergrund. 23. Mai 2016 Einsatz / BundEswEhr aktuell Mit LUNA in Mali 5 „Frankfurt am Main“ rettet 115 Menschen I Heeresaufklärer bereiten den ersten Flug der Drohne für MINUSMA vor. Bodenkontrollstation im Yak Ein LUNAHalbzug besteht aus 23 Soldaten. Jeder ein zelne ist wichtig, damit das Aufklärungssystem funktioniert: Der Operator, der den Flug über wacht und gegebenenfalls Kurs änderungen vornimmt, die Solda ten, die das Katapult aufbauen, von dem aus das Fluggerät startet. Auf einem Gefechtsfahrzeug vom Typ Yak wird das rund 40 Kilogramm schwere und gut vier Meter breite Fluggerät verstaut. Ein weiterer Yak beherbergt die Bodenkontrollstation. In ihr wer den der Flug überwacht und alle wichtigen Daten aufgezeich net und ausgewertet. Zusätz lich gibt es noch einen weiteren Yak als Transport fahrzeug. Abgerun det wird der aufge baute Einsatzraum des LUNAZuges durch weitere Sicherungsfahr zeuge, damit die Soldaten ihren Auftrag unter bestmöglichem Schutz ausüben können. Bilder in Echtzeit Das Gerät selbst besteht aus leichten Verbundwerk stoffen. Je nach Auftrag kön nen verschiedene Sensoren an das bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnelle Gerät ange baut werden. Dadurch wird die Einsatzfähigkeit bei Tag und Nacht sicher gestellt. Bis zu sieben Kameras liefern Video, Infrarotfilme und Standbilder in Echtzeit. Die Einsatzreichweite liegt bei rund 80 Kilometern, – abhängig von der jeweiligen Topographie. Nach einem Auf klärungsflug landet die Drohne LUNA sicher in einer Art Ten nisnetz, das in einer Höhe von 15 Metern von einem Kran gehal ten wird. In schwer zugänglichem Gebiet, wie zum Beispiel in den Weiten Malis, kann LUNA ihre Stärken ideal zum Einsatz bringen. Anstatt Soldaten als mobile Aufklärungstrupps loszuschicken oder deutlich grö ßere Aufklärungsflugzeuge ein zusetzen, geht es dank LUNA schnell und einfach. Ist der bewegliche Aufklärungs trupp im Einsatzraum angekom men, benötigen die Soldaten nur rund 20 Minuten, bis das Gerät in der Luft ist und sich auf den Weg Mali: Gefechtsverband ausgebildet Foto: Bundeswehr/PAO DEU EinsKtgt MINUSMA (3) Gao. Im multinationalen Camp Castor in Gao sind zurzeit etwa 280 deutsche Soldaten im Ein satz. Spezialisten aus vielen unterschiedlichen Bereichen arbeiten hier Hand in Hand – vom Sicherungssoldaten an der Zufahrt zum Camp Castor über die Pioniere, die neue Wohn container aufstellen, bis zum Sanitäter. Unter den Soldaten des deutschen Kontingents in der UNMission MINUSMA sind auch rund 40 Heeresaufklärer aus dem ostholsteinischen Eutin. Ihr Auftrag ist das Sammeln und Zusammenführen von Informa tionen. Das können hochauf lösende Fotos und Videos der Straßenverhältnisse sein, aber auch Bewegungen bewaffneter Gruppen, die eine Gefahr für die UNSoldaten darstellen. LUNA verschafft somit der eigenen Truppe einen entscheidenden Informationsvorsprung. A zum Aufklärungsziel macht. Mit den Erkenntnissen werden die Operationen am Boden auch für die deutschen Soldaten sicherer. Sie können rechtzeitig vor Hindernissen, bewaffneten Gruppen oder einem möglichen Hinterhalt gewarnt werden. Im Camp Castor laufen derzeit die Vorbereitungen für den ersten Aufklärungsflug unter dem Mandat der Vereinten Nationen in der SahelZone. Die Topo graphie und die extremen Wetter bedingungen sind dabei nicht beeinflussbare Faktoren. Mög lichkeiten zum Starten und Lan den sowie notwendige Notlande plätze werden derzeit intensiv erkundet. (eb) Das ist LUNA Die Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsausstattung, kurz LUNA, dient der Lage- und Zielüberwachung sowie der Überwachung von Räumen im Nahbereich. Dafür kann LUNA wahlweise mit bis zu sieben Kameras ausgerüstet werden. Die Kameras liefern Video-, Infrarotfilme und Standbilder in Echtzeit zur Bodenkontrollstation. Das verschafft der Truppe einen Informationsvorsprung und verkürzt die eigene Reaktionszeiten deutlich. Zusätzlich ist eine spätere Auswertung möglich, da die Daten aufgezeichnet werden. Das Fluggerät wird nach Eingabe des Flugkurses von einem Katapult gestartet. Je nach Lageentwicklung können neue Wegpunkte während des Fluges definiert werden. Nach Durchführung des Aufklärungsauftrages landet das Fluggerät mit einem Fallschirm oder in einem gespannten Netz an einem vorbestimmten Ort, wird technisch überprüft und kann danach erneut eingesetzt werden. Das kleine wendige Aufklärungssystem ist im wesentlichen mit handelsüblichen Baugruppen in Leichtbauweise konzipiert. LUNA wurde bisher in verschiedenen Einsatzgebieten wie Afghanistan und im Kosovo mit Erfolg eingesetzt. Die technischen Daten: • Antrieb: Zweitaktmotor • • • • • • Geschwindigkeit: 70 bis 160 Kilometer/h Flughöhe: bis 5000 Meter Flugdauer: bis zu sechs Stunden Länge: 2,36 Meter Flügelspannweite: 4,17 Meter Abfluggewicht: ca. 40 Kilogramm Systemelemente: • Fluggerät mit Video, Standbildund IR-Sensorik • Bodenkontrollstation (Kabine) • Startkatapult • Antenne • Start-/Landekraftfahrzeug • Instandhaltungskraftfahrzeug (Kabine) Koulikoro. Nach zwölf Wochen intensiver Ausbildung ist der achte und letzte Ausbildungs durchgang eines malischen Gefechtsverbandes bei der Euro pean Training Mission in Mali (EUTM Mali) zu Ende gegan gen. 290 malische Soldaten und 80 Angehörige der Gendarmerie wurden von den etwa 200 Trai nern aus 24 europäischen Natio nen im Koulikoro Training Cen ter (KTC) ausgebildet. „Was ich gesehen habe, waren motivierte und begeisterte Soldaten, die bewiesen haben, dass sie qua lifiziert, diszipliniert und immer bereit sind, ihrem Vorgesetzten zu folgen. Sie alle sind auf dem richtigen Weg“, sagte Brigade general Werner Albl, der deut scher Mission Commander der Trainingsmission. (eb) Führungswechsel am horn von afrika D 6 aktuell BUNDESWEHR GTK Boxer BAT aktuell Die Retter auf Rädern Husky BV 206 S Der Sanitätsdienst verfügt über einen beachtlichen Fuhrpark – jetzt soll ein mittleres geschütztes Sanitätsfahrzeug dazu kommen. Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) 35 t max. 80 km/h 3 3 sitzend + 2 liegend oder 7 sitzend + 3 liegend oder 1 liegend (intensivmed.) Wiesel 2 SanTrp Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) 4,1 t max. 70 km/h 2 1 liegend + 2 sitzend Von Alexandra Möckel Koblenz. Leicht und agil – oder schwer und geschützt: Mit dem Eagle IV BAT Beweglicher Arzttrupp (BAT) und dem Boxer BAT stehen dem Sanitätsdienst zwei leistungsfähige Alternativen zur Verfügung. Die Sanitäter können ihre Rolle in den aktuellen Einsatzszenarien aber nur dann erfüllen, wenn die Rettungsfahrzeuge in der Lage sind, den zu unterstützenden Kräften in allen Situationen und in jedem Gelände zu folgen. Die Lücke klafft derzeit zwischen den Extremen: Es fehlt ein mittleres geschütztes Sanitätsfahrzeug (mgSanKfz). Ein Rüstungsprojekt soll diese Lücke nun schließen. Der Eagle IV als luftverladbares Fahrzeug ist vor allem für den hochmobilen Einsatz mit spezialisierten Kräften vorgesehen. Im Vordergrund steht das Ziel, den Patienten schnell aus dem Gefahrenbereich und zur nächsten Rettungsstation zu bringen. Der Boxer, der die höchste Schutzklasse der Sanitätskraftfahrzeuge besitzt, wurde hauptsächlich für den gemeinsamen Einsatz mit der Kampftruppe beschafft. Dort ist mit einer höheren Gefechtsintensität und mehr Verwundeten zu rechnen. Transportpanzer Fuchs BAT Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) Version IED: 22,5 t max. 90 km/h 3 1 liegend (intensivmed.) zusätzlicher Minenschutz Beide Fahrzeuge haben sich in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bewährt. Dennoch gibt es Situationen, in denen sie an ihre Grenzen stoßen. Der Eagle IV ist zwar wendig und überzeugt aufgrund seiner geringen Größe vor allem in eng bebauten Gebieten, doch kann er in vielen Einsatzszenarien seiner Besatzung und Patienten nicht ausreichend Schutz gegen Beschuss und die Wirkung von Sprengfallen bieten. Anders beim Boxer – unter den Sanitätsfahrzeugen hat er die höchste Schutzklasse. Mit seinen 35 Tonnen ist er allerdings sehr schwer und wenig agil. Kleine Brücken, schmale Straßen und urbanes Gelände können für dieses Fahrzeug zum unpassierbaren Hindernis werden. Schutz, Beweglichkeit, Kapazität Der Eagle IV ist für den Transport eines einzelnen Verwundeten liegend ausgelegt, der Boxer für bis zu drei Verwundete liegend oder sieben Personen sitzend. Er ist vor allem für den Einsatz bei der Kampftruppe gedacht. Aufgrund seiner Größe ist er aber für die Begleitung von Patrouillen mit kleineren und wendigeren Fahrzeugen, wie beispiels- Duro 3 Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) 12,5 t max 100 km/h 3 1 liegend + 2 sitzend weise Dingos, weniger geeignet als der Eagle IV. „Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass zum Beispiel beim Ansprengen von Patrouillenfahrzeugen in der Regel mehr als ein Schwerverletzter behandelt werden muss“, sagt Generaloberstabsarzt Dr. Michael Tempel, Inspekteur des Sanitätsdienstes. Fazit: Benötigt wird ein Fahrzeug, das Schutz, Beweglichkeit und Verwundetentransportkapazität als notwendigen Dreiklang optimiert – das mittlere geschützte Sanitätskraftfahrzeug. Konkrete Forderungen an die Leistungsfähigkeit des Fahrzeuges wie auch an die sanitätsdienstliche Ausstattung wurden bereits erarbeitet und genehmigt. Damit ist der Startschuss für die Beschaffung eines hochmodernen Sanitätskraftfahrzeuges gefallen. Eine erste Marktsichtung ergab, dass geeignete Trägerfahrzeuge durch die Industrie bereitgestellt und mit geringem Aufwand an die militärischen Erfordernisse angepasst werden können. Das reduziert die Kosten und der Beschaffungszeitraum verkürzt sich deutlich, sodass die Truppe absehbar mit diesem zukunftsorientierten Sanitätskraftfahrzeug ausgestattet werden kann. Die Bereitstellung der ersten Fahrzeuge für die Truppe ist ab 2019 geplant. „Die Einsatzerfahrungen aus Afghanistan und dem Kosovo werden die Entwicklung dieses Fahrzeuges maßgeblich beeinflussen“, sagt Oberstleutnant Klaus Krickl, Sachgebietsleiter im Kommando Sanitätsdienst. Er gehört dem Bereich Ausrüstung und Forderungsmanagement an. „Wir sind zuständig für die Projektierung von neuen Fahrzeugen, Waffen, optischen Geräten bis hin zur Schutzbekleidung“, erklärt er seine Aufgabe. Der Schutz der Besatzung und der zu transportierenden Verwundeten im Einsatz stehe dabei an erster Stelle. Gleichzeitig ist der qualifizierte Verwundetentransport von bis zu zwei liegenden Verletzten aller Schweregrade vom Ort der Verwundung zu einer Sanitätseinrichtung zu gewährleisten. Während des Transportes müssen die Patienten rettungsmedizinisch überwacht werden können. Waffen nur zur Selbstverteidigung Eine weitere wesentliche Veränderung ist das neue Vier-Personen-Besatzungskonzept. Eingesetzt als beweglicher Arzttrupp gehören nun neben dem Kraftfahrer mindestens zwei Notfallsanitäter sowie ein Notfallmediziner zur neuen Crew. „Damit kann der erste Notfallsanitäter weiter seine Funktion als Kommandant des Fahrzeuges wahrnehmen, während der zweite den Notfallmediziner unterstützen kann“, sagt Krickl. Dies sei bei den bisherigen Besatzungen mit drei Personen nicht möglich gewesen. Darüber hinaus ist das mittlere geschützte Sanitätsfahr- zeug auch in der Variante Rettungstrupp für den Einsatz vorgesehen. In diesem Fall wird die qualifizierte Verwundetenversorgung durch zwei Notfallsanitäter gewährleistet. Woran der Sanitätsdienst auch zukünftig festhalten wird, ist der Einsatz von Waffen nur zur Selbstverteidigung und zum Schutz der Patienten. Sanitätssoldaten genießen völkerrechtlich einen besonderen Schutzstatus. Sie sind Nichtkombattanten, eine Bewaffnung des neuen Fahrzeugs verbietet sich. Die Besatzung wird lediglich die jeweilige persönliche Handwaffe mitführen. Vorgesehen sind allerdings Wirkmittelwerfer zur Einnebelung des Fahrzeugs, um im Schutz des Nebels aus dem Gefahrenbereich ausweichen zu können. Mit der Einführung des mittleren geschützten Sanitätsfahrzeugs wird der Sanitätsdienst zukünftig allen Einsatzszenarien gerecht werden können. Mit diesem Fahrzeug wird er der Truppe nicht nur folgen, sondern die medizinische Versorgung uneingeschränkt gewährleisten können. (Patienten) Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) oder 1 liegend + 3 sitzend Wolf G 270 LBAT Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) Eagle IV BAT für den Verwundetentransport vorgesehenen geschützten Fahrzeug. „Einem verwundeten Soldaten ist im Einsatz eine medizinische Behandlung zukommen zu lassen, die im Ergebnis der in Deutschland entspricht“, betont Generaloberstabsarzt Dr. Michael Tempel, Inspekteur des Sanitätsdienstes. Ein Verwundeter muss innerhalb einer Stunde einer chirurgischen Versorgung zugeführt werden können. Gibt es im Einsatzland keine Rettungshubschrauber, geht das nur über die beweglichen Arzttrupps (BAT). Neben dem Eagle IV BAT, einem leichten geschützten Sanitätskraftfahrzeug, stehen dem Sanitätsdienst unter anderem der Transportpanzer Fuchs BAT und der Boxer BAT als schwere geschützte Sanitätskraftfahrzeuge zur Verfügung. „Uns fehlt allerdings schmerzlich noch ein Fahrzeug dazwischen, ein mittleres geschütztes Verwundetentransportfahrzeug“, erklärt Tempel die Fähigkeitslücke zwischen leichten und schweren geschützten Sanitätskraftfahrzeugen. Das Rüstungsprojekt „mittleres geschütztes Sanitätskraftfahrzeug“ soll diese zukünftig schließen. 7,1 t max. 50 km/h 3 2 liegend 3,8 t max. 120 km/h 2 1 liegend Mehr Informationen zum Thema auf www.sanitaetsdienst-bundeswehr.de. Ein Fuhrpark für alle Fälle Boxer, Fuchs, Wiesel, Eagle – der Sanitätsdienst der Bundeswehr verfügt über einen beachtlichen Fuhrpark für den Transport verwundeter Soldaten (die Bilder zeigen eine Auswahl). Die Sanitätsfahrzeuge sind ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Rettungskette im Einsatz. Das Ziel: Verwundete immer und überall evakuieren und umgehend medizinisch versorgen zu können. Mit Ende des Ost-West-Konfliktes veränderte sich auch die Gefechtsführung. Hatten sich früher gepanzerte Verbände auf dem Gefechtsfeld gegenüber gestanden, muss mittlerweile der asymmetrischen Bedrohung mehr Bedeutung beigemessen werden. Nicht mehr eindeutig erkennbare Gegner bestimmen das Geschehen. Der Kampf in Städten sowie versteckte Sprengfallen setzen andere Ansprüche an die Fahrzeuge moderner Streitkräfte. Hohe Beweglichkeit und zusätzliche Schutzausstattungen sind wesentliche Aspekte. Für den Sanitätsdienst gilt der Anspruch an einen qualifizierten Verwundetentransport. Die notfallmedizinische Versorgung übernehmen der Rettungsmediziner und der Rettungsassistent. Sie agieren in einem eigens Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: 9,5 t max. 110 km/h 3 1 liegend (intensivmed.) Krankenkraftwagen 2t Gewicht: Geschwindigkeit: Besatzung: Transportraum: (Patienten) 7,5 t max. 80 km/h 3 4 liegend (intensivmed.) oder 6 sitzend 7 8 aktuell BUNDESWEHR 23. Mai 2016 Mehr als ein Schulterklaps Er gibt den Fallschirmjägern die Freigabe zum Sprung: Der Absetzer sorgt für einen sicheren Ablauf. Fertig zum Sprung „X Minus zwo, Türen auf“, lautet das Kommando vom Absetzleiter. Nun heißt es für die Absetzer, Türen öffnen, die Sprungplattform und den Windabweiser ausklappen, den Türschutz anbringen – er verhindert, dass sich Seile in der Ecke verfangen – und überprüfen, ob der Luftraum frei ist. Bis zum Absetzplatz sind es nun nur noch wenige Augenblicke. „Fertig zum Sprung!“ Der Absetzer gibt die Tür für den ersten Springer frei. Dann: Grünes Licht. Mit einem Fotos: Bundeswehr/Prokorny (2) Bevor gesprungen wird, gibt es einiges zu tun. Ankerseile und Seilwinden müssen durch die Absetzer überprüft werden. An den Ankerseilen klinken sich die Fallschirmspringer mit ihrem Karabinerhaken ein. Die Seilwinden dienen zur Bergung von Springern, falls sich der Schirm nicht öffnet und der Springer außen an der Maschine hängt. Auch die Funktionsfähigkeit der Türen muss gecheckt werden. Erst wenn alles überprüft ist können die Springer an Bord kommen. Dann heißt es: „Anschnallen“, und die Maschine rollt zum Take-Off zur Startbahn. Zum Absetzer werden nur sprungerfahrene Soldaten weitergebildet. 15 Fallschirmsprünge sind Voraussetzung. Bei 240 Foto: Bundeswehr/Tom Twardy Sicherheit durch Erfahrung Stundenkilometern in 400 Metern Flughöhe an der offenen Tür zu stehen, in die Tiefe zu blicken, den heftigen Wind zu spüren und dabei für ein sicheres Springen zu sorgen, setzt Fachkenntnise voraus. Der Ausbildungsstützpunkt Luftlande/Lufttransport ist die zentrale Einrichtung der Bundeswehr für diese Art von Ausbildung. Hier werden die künftigen Absetzer in einem dreiwöchigen Lehrgang auf ihre Tätigkeiten vorbereitet. Aber nicht nur der Absetzerlehrgang, sondern auch der Fallschirmspringerlehrgang, Freifalllehrgänge, Lufttransportund Luftverladelehrgänge werden hier durchgeführt. Ebenso die Ausbildung zum Fallschirmpacker, Fallschirminstandsetzer und Fallschirmprüfer. Foto: Bundeswehr/Minich Altenstadt. „Fertig. Ab!“ Mit diesem Kommando gibt der Absetzer die Freigabe zum Sprung. Im Flugzeug ist er verantwortlich für die Fallschirmspringer und achtet darauf, dass alle die Sicherheitsbestimmungen einhalten. Ebenso sorgen die Absetzer für einen reibungslosen Ablauf des Springens. Eine verantwortungsvolle Tätigkeit – die Absetzer müssen weitaus mehr können, als dem Springer einen Klaps auf die Schulter zu geben. Sicher in der Luft: Pro Tür sorgt ein Absetzer für einen reibungslosen Ablauf beim Fallschirmspringen (o.). An Bord der Transall C-160 (u. l.) behält der Absetzleiter (u. r.) stets den gesamten Überblick. Klaps auf die Schulter und einem lauten „Ab!“ schickt der Absetzer den ersten Springer aus dem Luftfahrzeug. Weitere folgen. Jetzt heißt es, die Aufziehleinen der Fallschirme entgegennehmen und die Fallschirmspringer gegebenenfalls bremsen. Verlassen die Springer zu dicht aufeinander folgend das Luftfahrzeug, besteht die Gefahr einer Kollision in der Luft. Alle Fallschirmspringer haben das Flugzeug verlassen. Die Absetzer sehen nach, ob alle gut rausgekommen sind. Anschließend werden mit Hilfe der Seilwinde die Verpackungssäcke der Schirme ins Flugzeug gezogen. Erst danach kann die Tür wieder geschlossen werden. Abläufe, die die Absetzer häufig geübt haben – um sicher zu sein. (eb) Für alle, die die Fallschirmjäger live erleben wollen: Am 3. Juni springen Soldaten auf der Internationaeln Luftausstellung (ILA) in Berlin-Schönefeld aus einem Transportflugzeug Transall C-160. Mehr Informationen zur Bundeswehr auf der ILA im Internet unter www.bundeswehr.de Hunde und Raupen für die Truppe Von Judith Bexten Würzburg. Dasty weiß ganz genau, wo er seine Streicheleinheiten bekommt: Genussvoll lässt er sich von Christina Schneider streicheln, während seine wachen Augen die Umgebung beobachten. Die 29-jährige Würzburgerin hat dem sechs Jahre alten Belgischen Schäferhund eben noch dabei zugeschaut, wie er zielsicher eine Tasche mit Sprengstoff erschnüffelt. Sein Hundeführer, Hauptfeldwebel Christian K., Feldjäger aus Veitshöchheim, hatte die Substanz zuvor in einem Berg von Rucksäcken versteckt. „Wir packen den Hund bei seinem Spieltrieb“, erklärt er. „Unter Zwang geht gar nichts.“ Trotzdem dauert die duale Ausbildung zum Schutz- und Suchhund viele Monate, und eigentlich endet sie nie: Herr und Hund, die Dienstund Freizeit miteinander verbringen, lernen immer weiter dazu. Die Suchleistung von Dasty und seinem tierischen Kameraden Loki gehörte zu Präsentationen auf dem Würzburger Marktplatz während der zweiten von insgesamt vier Veranstaltungen, die einen Vorgeschmack auf den Tag der Bundeswehr am 11. Juni geben sollen. 16 Standorte in ganz Deutschland öffnen dann ihre Türen für die Öffentlichkeit. Am vergangenen Mittwoch stellten sich das Gebirgsjägerbataillon 233 aus Mittenwald, das Aufklärungsbataillon 13 aus Gotha und das Feldjägerregiment 3 aus Veitshöchheim vor. Die Gebirgsjäger reisten mit einem Hägglund Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke (2) Vor dem Tag der Bundeswehr präsentieren sich Aufklärer, Feld- und Gebirgsjäger in Würzburg. In Würzburg: Spürhund Dasty in Aktion (l.). Besucher informieren sich über die Aufgaben der Aufklärer (r.). BV 206 S an – einem Raupenfahrzeug, das für verschneites Gebirge konzipiert ist und zwölf Personen Platz bietet. „Platz“ ist dabei relativ, denn mit voller Ausrüstung kann es ganz schön eng werden in dem zweiteiligen Gefährt. Wie es innen aussieht, interessiert Stefan Staab (23) und Carolin Wieczoreck (25). „Es ist ja nicht alle Tage so, dass sich die Bundeswehr auf dem Marktplatz vorstellt“, sagt sie. Auch in den Fennek der Aufklärer sind sie bereits geklettert. Ober- stabsgefreiter Patrick Faupel, der als Waffen- und Systembediener eingesetzt ist, erläutert die Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung (BAA). Mit der Tagsicht- und der Wärmekamera können die Insassen die Umgebung beobachten, ohne aussteigen zu müssen. Und mit dem Laserentfernungsmesser lassen sich genaue Koordinaten von Objekten bestimmen, selbst wenn sie hunderte Meter entfernt sind. Immer wieder bleiben Passanten stehen und befragen die Soldaten zu Ausrüstungsgegenständen – etwa den neuen Schnee-Tarnanzug oder die Schutz- und Kampfmittelwesten, die bis zu 25 Kilogramm wiegen. Doch auch Einsatz, Ausbildung und Motivation der Soldaten kommen zur Sprache. Genau das ist der Sinn der Veranstaltung: Ins Gespräch kommen und zeigen, was die Bundeswehr zu bieten hat. Mehr Informationen unter www.tag-der-bundeswehr.de. 23. Mai 2016 ZooM aktuell 9 Streng Geheim – aber nicht mehr so ganz Der Militärische Abschirmdienst der Bundeswehr schützt seit 60 Jahren die Truppe vor Spionage und Extremismus. Von Gabriele Vietze E r sollte die Bundeswehr insbesondere vor Attacken von Innen schützen. Das war mit seiner Gründung 1956 eine der Hauptaufgaben des abwehrenden Nachrichtendienstes der Bundeswehr. Durch die allgemeine Wehrpflicht bestand die Gefahr, dass junge Männer eingezogen wurden, die der noch jungen Verfassung feindlich gesonnen waren. Inzwischen unterstützt der Militärische Abschirmdienst (MAD) die Truppe in verschiedenen Bereichen. Er konzentriert sich unter anderem auf die Binnensicherung der Feldlager etwa in Afghanistan und überprüft einheimische Arbeitskräfte. Der kleinste Nachrichtendienst Eine dreistellige Zahl von Ortskräften ist aufgrund von MAD-Erkenntnissen bisher entlassen worden. Im Zuge seiner Modernisierungsbestrebungen lässt der MAD mittlerweile auch mehr Transparenz nach außen zu. Der MAD ist neben dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) der kleinste der drei Nachrichtendienste des Bundes: nur knapp halb so groß wie das BfV und sechsmal kleiner als der BND für die Auslandsaufklärung. Als eine Dienststelle des Verteidigungsministeriums mit Hauptsitz in Köln untersteht der MAD truppendienstlich dem Inspekteur der Streitkräftebasis (SKB), fachlich unmittelbar dem Staatssekretär. Er nimmt die Aufgaben in und für die Bundeswehr wahr, für die das BfV außerhalb der Bundeswehr zuständig ist. Dazu führt er Sicherheitsüberprüfungen von Bundeswehrangehörigen und von Personen durch, die dienstlich geheimhaltungsbedürftige Dokumente bearbeiten. Außerdem führt er offene Ermittlungen und Befragungen durch. In der Extremismusund Spionageabwehr beschafft er seine Informationen auch mit nachrichtendienstlichen Methoden wie etwa verdeckten Ermitt- lungen oder Brief- und Telefonüberwachung. So hat der MAD im Zeitraum 2007 bis 2016 etwa insgesamt 320 Vorgänge zu Verdachtspersonen mit einem Bezug zum Islamismus bearbeitet. 22 der 320 Verdachtspersonen konnten eindeutig als Islamisten eingestuft werden, von denen 17 vorzeitig aus der Bundeswehr entlassen wurden. Die anderen fünf schieden regulär aus dem Dienst aus. Derzeit bearbeitet der MAD ungefähr 65 islamistische Verdachtsfälle in der Bundeswehr. Interview, veröffentlicht auf dem Internetauftritt der Streitkräftebasis. 1994 kam dann das Sicherheitsüberprüfungsgesetz dazu. Damals wurde auch die zivil-militärische Doppelspitze des MAD eingeführt. Nach seinem Amtsvorgänger Ulrich Birkenheier, der eine erste Öffnung des MAD einleitete, sieht sich Gramm auch als ein Modernisierer. Er will den MAD insbesondere für künftige Bedrohungsszenarien wie etwa die Cyberabwehr rüsten. Außerdem wird gerade ein Gesetzesentwurf erarbeitet, der für alle künftigen Soldaten einen einfachen MAD-Sicherheitscheck vorsieht und voraussichtlich 2017 in Kraft treten soll. Cyberabwehr und Modernisierung Derzeitiger Präsident des bis 1991 durchgängig von einem militärischen Amtschef, meist einem Brigadegeneral, geleiteten MAD ist seit Januar 2015 der Jurist Christof Gramm. „Die Anfangszeit des MAD war – für die Zeit typisch – durch die Spionageabwehr geprägt“, sagte Gramm in seinem jüngsten Das Interview mit Christof Gramm ist auf www.streitkraeftebasis.de zu lesen. Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini Vom Amt für die Sicherheit der Bundeswehr zum Militärischen Abschirmdienst In Köln Raderthal beheimatet: Amt für den Militärischen Abschirmdienst. 1956 wurde nach der Aufstellung der Bundeswehr das Amt für die Sicherheit der Bundeswehr (ASBw) zur Abwehr von Spionage und Extremismus in der neu aufgestellten Truppe gegründet. 1984 erfuhr das ASBw eine weitgehende Umstrukturierung. Es wurde umbenannt in MAD. Erstmalig konnte in dem bis dato rein militärisch besetzten Amt auch Zivilpersonal arbeiten. Insgesamt waren zu dem Zeitpunkt rund 2000 Mitarbeiter beim MAD beschäftigt, fast 1000 mehr als heute. Im Zuge der Streitkräftereduzierung 1994 und dann mit der Reform der Bundeswehr ab 2010/11 durch die Verteidigungsminister zu Guttenberg und de Maizière wurde die Anzahl der Mitarbeiter reduziert. Die Struktur wurde bundesweit von Kiel bis München auf sieben Dienststellen mit fünf Außenstellen umgesetzt. Seit 2012 leistet der MAD eigene Öffentlichkeitsarbeit. Zuvor wurde der Kontakt mit Medienvertretern direkt vom Verteidigungsministerium gesteuert. aktuell SPORT 23. Mai 2016 Jungstar auf dem Grün Sportsoldat Timo Vahlenkamp gilt mit 18 Jahren als Golftalent für die Zukunft. Von Dietmar Kramer Warendorf. Von wegen Alt herrensport: Für die Faszination des Golfsports auch auf die junge Generation ist Oberge freiter Timo Vahlenkamp ein glänzendes Beispiel. Mehr noch: Der gerade 18Jährige aus Halle (Westfalen) gilt in seinem Sport hierzulande schon jetzt als Hoff nung für die Zukunft. Nicht selten schaffen die Besten im Golfsport ihren Durchbruch erst jenseits der 30. Doch Kenner der Szene sagen dem Teenager bereits heute vor aus, in nicht mehr allzu langer Zeit auf den Spuren deutscher Idole wie Bernhard Langer und Martin Kaymer wandeln zu können. Auch Golf fordert hartes Training Aus seinen Ambitionen macht Vahlenkamp keinen Hehl: „In zwei bis drei Jahren möchte ich Profi werden und auf der Europa Tour spielen“, sagt das große Talent mit gesundem Selbstbe wusstsein. Das erfordert jedoch jede Menge harte Arbeit: „Zum täglichen Training kommen noch dreimal wöchentlich Zusatz schichten im Kraftraum hinzu“, berichtet Vahlenkamp. Außer dem bestreitet er zum Teil mehr wöchige Trainingslager in wär meren Gefilden in Übersee und nicht zuletzt Starts bei diversen Turnieren: „Ich spiele ungefähr 25 im Jahr.“ Einer dieser Wettbewerbe, die Military World Games in Süd korea, bescherte Vahlenkamp zuletzt einen Einstand nach Maß als Sportsoldat. Bei den „Olym pischen Spielen für Soldaten“ im vergangenen Herbst verpasste der Debütant von der Sport fördergruppe Warendorf als her vorragender Vierter gegen teil weise professionelle Konkurrenz nur knapp einen Podiumsplatz. Er führte die deutsche Mannschaft damit zu einem starken siebten Rang in der Teamwertung. Die großen Ziele im Blick Für Bundestrainer Ulrich Eck hardt war der gelungene Auftritt seines Schützlings aus dem Junior Team Germany in Fernost keine Überraschung. „Timo bringt alles mit, was im Leistungssport erfor derlich ist“, sagt der Coach über den früheren U16Meister: „Er ist sehr zielstrebig und fleißig. Er weiß genau, was er will, bleibt aber trotz seines Ehrgeizes immer ruhig, besonders auf den oft ent scheidenden letzten Bahnen. Manchmal kann man glauben, dass Eiswasser in seinen Adern fließt.“ Vahlenkamps bisherige Entwicklung weist aus Sicht des erfahrenen Trainers noch ein besonderes Merkmal auf: „Er hat bisher – von einer Delle einmal abgesehen – nicht ein einziges Loch gehabt, in das eigentlich alle in seinem Alter einmal fal len. Er entwickelt sich stetig wei ter nach oben.“ Auf diesem Weg ist die Spitze für Vahlenkamp ein geradezu natürlicher Orientierungspunkt. Bestärkt von seinen Erfahrungen in Mungyeong, „als bei der Eröff nung und bei der Schlussfeier fast schon eine Atmosphäre wie bei Olympia herrschte“, peilt der bodenständige Jungstar mittel fristig denn auch eine Teilnahme an den Olympischen Sommer spielen an: „Die vier großen MajorTurniere haben sicher einen sehr hohen Stellenwert im Golf. Aber Olympia ist noch ein mal etwas Besonderes und ich hoffe, 2024 dabei sein zu können. Für mich ist das Ziel realistisch.“ Aber zunächst bleibt es doch nur Zukunftsmusik. Bevor sein Vorbild Kaymer, der ehemalige Weltranglistenerste, beim olym pischen Turnier in Rio de Janeiro einlochen wird, stehen für Vah lenkamp im Sommer noch neue Lektionen auf dem Programm – bei der JuniorenEM in Öster reich. Fotos: DGV/Stebl (3) 10 Zielstrebig: Vahlenkamp hat vor, bei den Profis mitzuspielen. Mission Europameister Joachim Löw versieht seinen EM-Kader mit jungen Talenten – und liegt damit genau richtig. Foto: imago/Baumann Foto: picture alliance/Laci Perenyi Joachim Löw bleibt seiner Linie treu. Das bewies der Bundes trainer wieder am vergangenen Dienstag, als er den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Frankreich bekannt gab. Julian Weigl, Joshua Kimmich und Leroy Sané lauten die Namen, die allenthalben für hochgezogene Augenbrauen sorgen. Das ist einerseits die Fortsetzung seiner erfolgreichen Philosophie, neben gestandenen Spielern auch jungen Talenten die Chance zu geben, sich in der Nationalmann schaft weiterzuentwickeln. Doch es ist auch eine Notwendigkeit. Löw weiß: Sein Meisterstück hat er vor zwei Jahren in Brasilien abgeliefert. Er muss die EM nicht unbedingt gewinnen. Und genau darin liegt das Problem. Frischt er seinen Kader nicht auf, geht er das Risiko ein, Erfolgshunger einzubüßen – jene Gier, die gera dezu essenziell ist, um einen sol Foto: imago/Jan Huebner Ein Kommentar von Stefan Rentzsch Beschlossen: Der vorläufige Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die EM wurde durch Trainer Löw bekannt gegeben. chen Titel zu gewinnen. Die Leis tungsdichte an der europäischen Spitze ist so groß, dass es am Ende nur auf Nuancen ankommt. Und diese Nuancen können nur mit Erfolgshunger herausgekit zelt werden. Mit der punktuellen Einbin dung der 21jährigen Jungspieler Weigl (Dortmund) und Kimmich (München) in das Gefüge der erfolgsverwöhnten Weltmeister will Löw diese Gier am Lodern halten. Und das könnte ihm gelingen. Vor allem der Stern von Leroy Sané könnte in Frank reich aufgehen. Der 20jährige Stürmer spielte eine starke Saison auf Schalke. Mit seiner Spritzig keit und seinem Spielwitz passt er perfekt ins System Löw – und darf sich deshalb Hoffnungen auf einige EMSpielminuten machen. Ohnehin ist das Prunkstück der Mannschaft wieder einmal Mit telfeld und Angriff. Müller, Özil, Reus, Kroos, Götze, Khedira und Schweinsteiger: Diese Namen, geballt auf einer Aufstellungs liste, dürften bei jedem Gegner immer noch für gehörigen Res pekt sorgen. Der erneute Ausfall von Ilkay Gündogan schmerzt zwar, kann aber kompensiert werden. Marco Reus hingegen könnte nach seinem bitteren Ver letzungsaus von Brasilien und in seiner aktuellen Topform der entscheidende Baustein in Löws Plan sein. Während man sich um die Tor wartposition – wie schon seit Jahren – keine Sorgen machen muss, können höchstens hinter die Abwehr Fragezeichen gesetzt werden. Mats Hummels, Jérome Boateng und Benedikt Höwedes sind zwar unumstritten. Daneben stehen mit Jonas Hector, Sebas tian Rudy, Antonio Rüdiger und Emre Can international eher unerfahrene Spieler zur Verfü gung. Hoffentlich bereut es Löw nicht, mit Robert Huth die tra gende Säule des englischen Sen sationsmeisters Leicester City zu Hause gelassen zu haben. Dennoch: Der Kader ist enorm stark und auf dem Papier sicher der Topfavorit auf den Titel. Und vielleicht werden am Ende wie vor zwei Jahren wieder alle sagen: „Er hat alles richtig gemacht.“ Ein EM-Spielplan mit Tippmöglichkeit erscheint am 6. Juni in Bundeswehr aktuell. 23. Mai 2016 SOZIALES / PERSONAL aktuell 11 Initiative Chefsache Wirtschaft und Bundeswehr tauschen sich über eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen aus. Von Antje Laenen Ergebnisoffener Dialog ieses Unter-sich-Sein erleichtert D es den Teilnehmern, sich auszutauschen und frei über das Geschlechterverhältnis zu diskutieren. Im dritten Modul ist ein Austausch der Perspektiven mit allen Teilnehmern vorgesehen. Im ergebnisoffenen Dialog soll erarbeitet werden, wie die Unternehmen konkret ihr gemeinsames Ziel – eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen – umsetzen können. Die Ministerin nahm sich viel Zeit, um mit den geladenen Unternehmensrepräsentanten und Bundeswehrangehörigen zu diskutieren. Sie berichtete aus eigener Erfahrung, wie sie als junge Ärztin mit Kind Vor- urteile geerntet habe und wie viele ihrer leistungsfähigen und begabten Kolleginnen nach und nach auf dem Weg nach oben verschwanden. Umdenken ist notwendig „Es ist Aufgabe der Politik, Frauen in dieser Phase – Kinder und Karriere – finanziell zu helfen und sie zu unterstützen, den Beruf weiterhin mit der Familie zu vereinbaren. Zum Beispiel durch Elterngeld und Kinderbetreuung. Das alles wird aber nicht helfen, wenn die Konzernspitze der Unternehmen nicht mit erklärtem Willen zeigt, dass junge Mütter Im zweiten Modul des Workshops werden dann nur weibliche Führungskräfte teilnehmen. und Väter auch Karriere machen und es bis an die Spitze des Unternehmens schaffen können.“ Auf die Bundeswehr hätte die Gesellschaft bisher einen sehr homogenen Blick gehabt: die Bundeswehr als Männerverein. „Aber wir wollen nicht nur Männer ansprechen, wir müssen Vielfalt, Diversität und Offenheit ausstrahlen, um alle anzuziehen, die wir haben wollen, wir wollen Qualität,“ so die Ministerin. Von der Leyen betonte die Bedeutung des Stabselementes Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion im Verteidigungsministerium, das sich mit den Vorurteilen auseinandergesetzt und sie einer datenbasierten Prüfung unterzogen hat. Zwar wollten nicht alle Frauen „Chef“ werden, aber es gebe auch genügend, die es anstreben. Und die müssten gefördert werden. Grafik: McKinsey & Company, Inc. / Bearbeitet: Bundeswehr/Daniela Prochaska Berlin. Zustimmendes Nicken bei den anwesenden Männern: Es geht um Frauen in Führungspositionen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen spricht darüber, wie tief verankerte Rollenbilder das Entscheidungsverhalten in der Arbeitswelt bestimmen und Frauen von Spitzenpositionen fernhalten. Unter dem Motto „Trialog – Führen im Wandel“ haben sich Vertreter von Bosch, IBM und der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin getroffen. Diese drei von elf Gründungsmitgliedern der Initiative „Chefsache“ tauschen sich in einer dreiteiligen Gesprächsreihe über eine Führungskultur aus, die Frauen mehr an Karrieren teilhaben lässt. Für die Auftaktveranstaltung wurden bewusst nur Männer eingeladen, um ihre Perspektiven auf den Veränderungsprozess zu diskutieren. Die Bundeswehr war mit unterschiedlichen Hierarchieebenen, zivilen und militärischen Angehörigen vertreten. Von Bosch und IBM waren Abteilungsleiter, Werksleiter und Direktoren vertreten. Das Projekt wurde vergangenes Jahr durch das Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion des Bundesministeriums der Verteidigung initiiert und gemeinsam mit Bosch und IBM konzipiert. Der App-Tester Greding. Eine TaschenlampenApp, die auf die Freundesliste des Nutzers zugreift? Eine Verschlüsselungs-App, die gar nicht funktioniert? Ein Kameralicht, das auch Passwörter liest? Nicht mit Marius Winter. Er gehört zu den IT-Sicherheitsexperten der Wehrtechnischen Dienststelle 81, die durch die Bundeswehr genutzte oder bei der Bundeswehr entwickelte Apps auf Schwachstellen hin überprüft. Schludrige Programmierungen entgehen ihm ebenso wenig wie absichtliche Schnüffelei. Wenn der 27-Jährige die Listen und Tabellen mit Datensätzen durchgeht und nach Fehlern sucht, ist er in seinem Element. Winter und seine Kollegen arbeiten mit einer speziell entwickelten Software, die sie derzeit testen. „Das Coolste, an dem ich bisher mitgearbeitet habe“, sagt der junge IT-Fachmann begeis- Foto: Privat Marius Winter überprüft Bundeswehr-Apps auf ihre Schwachstellen. tert. „Diese Art von Projekten kann ich auch noch die nächsten zehn Jahre machen, ohne dass mir langweilig ist.“ Die zehn Jahre sind wörtlich zu nehmen, denn Winter ist ein Mann, der gern in längeren Zeiträumen denkt. Genau das ist auch einer der Hauptgründe, warum ihn eine ITKarriere bei der Bundeswehr reizte. Statt weiter Informatik zu studieren, entschied er sich deshalb vor zwei Jahren für eine zivile Ausbildung bei der Bundeswehr. Nach einem einjährigen Lehrgang arbeitet er nun als Fachkraft für IT-Sicherheit in einem zehnköpfigen Team in Greding bei Nürnberg. Als Zivilist hat Winter die Beamtenlaufbahn des mittleren technischen Dienstes eingeschlagen. Hinzu kommt, dass „besonders in den letzten Jahren klar geworden ist, wie sehr wir die Bundeswehr brauchen“, so der IT-Fachmann. Die Welt sei nicht friedlicher geworden. Die Soldaten benötigten Unterstützung von Zivilangestellten. „Wir tragen dazu bei, dass es ein sicheres Datennetz gibt, auch wenn wir keine Uniform tragen“, sagt Winter. „Es macht mich auch ein bisschen stolz, dass ich etwas Sinnvolles tue.“ (sim) Was ist Ihre größte Errungenschaft? Acht Kilometer am Stück Schwimmen. Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Ein eidetisches, also fotografisches Gedächtnis. Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen? William Gates III (Bill Gates). Was können Sie besonders gut kochen? Soljanka. Welches Lied singen oder hören Sie gern? 99 Luftballons von Nena. Was können Sie überhaupt nicht leiden? Verschwendung. Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen? Zu einem guten Buch. Was mögen Sie an sich selbst nicht? Dass ich teilweise unentschlossen bin. Was ist Ihr Hauptcharakterzug? Unkompliziertheit. 12 aktuell VERMISCHTES 23. Mai 2016 Erinnern und Trauern Der Kurzfilm „Du bist zurück“ zeigt die Trauer einer Frau um den gefallenen Geliebten. Gedenken im „Wald der Erinnerung“ In dem fünfminütigen Film steigt die Frau am Hauptbahnhof in Berlin in einen Zug. Auf der Fahrt hört der Zuschauer ihre Gedanken: „Du liebst diese Stadt, dieses Land. Und deswegen musst du alles beschützen. Und ich? Muss auf dich warten, an dich glauben. Ich vertraue dir.“ Ihr Weg führt sie in die Gedenkstätte „Wald der Erinnerung“ nahe Potsdam. Dieser Ort der Stille am Standort des Einsatzführungskommandos der Bundswehr wurde eigens 016 20/2 Die Hauptdarstellerin Rebekka Mueller sagt über ihre Rolle: „Sie zeigt, dass Liebe unsterblich ist. Im „Wald der Erinnerung“ lebt der geliebte Mensch weiter.“ Um sich auf ihre Rolle vorzubereiten, hat sie heimgekehrte Soldaten und deren Partner nach ihren Erfahrungen befragt. „Das Gefühl, zurückgekehrt zu sein und den Partner wieder in die Arme zu schließen, muss unbeschreiblich sein“, sagt sie. Der Film, der auch auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos gedreht wurde, entstand in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Sven Kindler, Referent für Medienkooperation im Verteidigungsministerium, lobt die Sensibilität und die eingenommene Perspektive: „Aus Sicht der Soldaten ist es mindestens genauso wichtig, dass die Menschen erfahren, was die Angehörigen zu Hause denken und empfinden.“ „Du bist zurück“ wurde im Mai als Foto: Spotlite Madia/Khachadurov Ausgezeichnet in Los Angeles Foto: Bundeswehr/Jane Schmidt Im Sonnenlicht am Fuß einer Statue sitzt eine Frau und nimmt ein Foto aus ihrer Handtasche. Darauf sind Soldaten zu sehen. Sie lächelt das Foto an. Eine Szene aus dem Kurzfilm „Du bist zurück“. Er gibt Einblicke in die Gefühlswelt einer Hinterbliebenen. Regisseur Igor Possewnin lässt den Zuschauer an ihrer Trauer teilhaben. Krieg betreffe nicht nur Soldaten, sondern auch deren Familien, sagt er – und im schlimmsten Fall die Hinterbliebenen, die die Schmerzen ertragen müssten. geschaffen, um der im Dienst ums Leben gekommenen Angehörigen der Bundeswehr zu gedenken. Hier fühlt sie sich ihrem verstorbenen Partner nah. Foto: Bundeswehr/Marc Tessensohn Von Antje Laenen „Du bist zurück“ führt die Hauptdarstellerin Rebekka Mueller (o.) in den „Wald der Erinnerung“ (u.). Beitrag für ein Filmfestival im Sputnik Kino Berlin gezeigt. Die Schauspielerin Rebekka Mueller gewann mit dem Kurzfilm bei den LAIFF Awards vergangenes Jahr in Los Angeles ihre erste internationale Auszeichnung als „Best Actress“. Der Regisseur Igor Possewnin war selbst in Afghanistan als russischer Offizier im Einsatz und unter anderem historischer und militärischer Berater für Steven Spielberg‘s Oscar-prämierten Film „Bridges of Spies“. Der Kurzfilm ist in deutscher, englischer und russischer Fassung produziert worden, um das Thema auch einem interna- tionalen Publikum nahezubringen. „Ich möchte der Bevölkerung bewusst machen, dass die Bundeswehr in den Einsatzgebieten etwas Gutes für Deutschland tut“, sagt der Regisseur. Der Link zum Film: www.you-are-back.com SUDOKU Vi el G Senden Sie die vier Lösungszahlen, lück die sich aus den farbigen Feldern ! ergeben, per E-Mail mit dem Betreff „Sudoku 20/2016” und Ihrer Postanschrift an: [email protected] Einsendeschluss: Sonntag dieser Woche Zu gewinnen: APC Mobile Power Bank 10 000 mAh Dieser externe Zusatzakku für Smartphones und Tablet-PCs bietet bis zu vier Ladevorgänge für unterwegs. Lösung 18/2016: 1 4 5 7 Gewonnen hat: Sergej Bertram Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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