Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach

Gemeindebrief
der Evangelischen Kirchengemeinden
Lauterbach und Heblos
Juni bis September 2016 · Ausgabe 293
Akkorde
Abendbrot
Analyse
2
Editorial
Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser,
Editorial
2
Standpunkt
3
Gemeindejournal
6
Kirchenvorstand
8
Kirchenmusik
10
Kalenderblatt
12
Kindertagesstätte
14
Jugendseite
15
Kirchenbücher
16
Pfingstmusiktage
17
Flüchtlingsarbeit
20
Bürgermahl
21
Treffpunkte
22
Schlosskirche
23
Impressum
23
Adressen
24
Volker Jung hatte bereits bei
der Tagung der Dekanatssynode des Dekanats Vogelsberg im
April politische Entwicklungen
in Europa kritisch kommentiert. Sein Bericht hat viele Fragen aufgeworfen. Wir wollten
es genauer wissen und haben
den Kirchenpräsidenten der
EKHN um ein Interview gebeten.
Im Jahr 2017 feiert die evangelische Kirche 500 Jahre Reformation. Zur Eröffnung des
Jubiläumsjahrs hat die Kirchengemeinde den Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Johannes
Schilling eingeladen. Er wird in
einem Vortrag am 28. Oktober
auf die Reformation in Lauterbach und die Familie Riedesel
in dieser Zeit zurückblicken
- ein Stück Stadt- und Zeitgeschichte, das Sie sich nicht
entgehen lassen sollten.
Die Feier des Abendmahls sollte kein Anlass zur Verunsicherung sein, schon gar nicht aufgrund von gesundheitlichen
Bedenken. Eine entsprechende
Anfrage aus der Kirchengemeinde bewog den Kirchenvorstand, etwas ausführlicher
zum Thema Abendmahl und
Hygiene Stellung zu nehmen.
Unmittelbar vor Drucklegung fanden die Lauterbacher
Pfingstmusiktage statt. Lauterbach hat sich als würdiger
Gastgeber für internationale Künstler erwiesen und die
Kirchengemeinde als Veranstalter konnte sich über zwei
ausverkaufte und viele sehr
gut besuchte Konzerte freuen.
Ein begeistertes Konzertpublikum hat die Stadt bevölkert.
Ein paar Eindrücke von der 44.
Auflage unseres Festivals haben wir festgehalten.
Wenn Sie dieses Jahr die Highlights verpasst haben, dann
trösten Sie sich in den kommenden Wochen mit dem Besuch eines unserer anderen
Konzerte - wir haben das Sommersingen, ein Orgelkonzert
und Chansons auf dem Heuboden im Angebot. Mehr dazu
auf den Seiten der Kirchenmusik.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Standpunkt
Werte können zu Überheblichkeit führen
Sinkende Mitgliederzahlen und wachsendes Interesse am Theologiestudium, Chancen im interreligiösen Dialog und problematische Entwicklungen in Europa - Kirchenpräsident Volker
Jung spannte bei der Dekanatssynode in Bernshausen in einer aufrüttelnden Rede einen weiten Bogen und warf dabei viele Fragen auf - Anlass genug für ein Interview im Nachgang der
Synodaltagung.
Herr Jung, alle Prognosen zu den Entwicklungen
der
Kirchenmitgliedschaft
in Deutschland sind bisher
eingetroffen. Fakt ist: „Wir
werden weniger.“ Können Sie
diesem Trend etwas Positives
abgewinnen?
Mit dieser Entwicklung müssen
wir umgehen lernen. Auch mit
der Erfahrung, dass manchmal
nur wenige Menschen Gottesdienste besuchen. Das ist nicht
einfach. Ich will dem aber auch
etwas entgegensetzen, und
zwar aus dem Zusammenhang
der jüngsten bundesweiten
Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. Sie hat gezeigt: Wir
haben einen Zuwachs an besonders stark engagierten Mitgliedern in der Kirche. Dieser
Anteil hat sich in zehn Jahren
um fünf Prozent auf 43 Prozent
erhöht. Das sind diejenigen, die
bewusst sagen: „Ja, wir sind
evangelisch und wir gehören
dazu“. Sie wollen Kirche wirklich aktiv mitgestalten. Und das
sind die, auf die die Kirche zählen kann. Das sehe ich auch als
eine positive Botschaft.
Sie bekommen sicher auch
Briefe von Menschen, die aus
der Kirche austreten und Ihnen die Gründe dafür nennen. Können Sie Beispiele
nennen, was diese Menschen
bewegt? Und wie reagieren
Sie darauf?
Grundsätzlich: Menschen sind
Institutionen heute gegenüber
kritischer geworden. Es gibt die
Neigung zu gehen, wenn einem
irgendetwas persönlich nicht
passt, in einer Partei, einer Gewerkschaft, einem Verband und
eben auch in der Kirche. Das
müssen wir zur Kenntnis nehmen. Oft sind es deshalb auch
Briefe, in denen es um ganz
persönliche
Enttäuschungen
mit der Institution Kirche geht.
Manchmal reicht ein geplatzter
Gesprächstermin, manchmal
eine Beerdigung, die aus Sicht
der Angehörigen nicht angemessen war. Die Menschen haben eine hohe Sensibilität, ob
hier auf sie und ihre Situation
eingegangen wird. Bei solchen
Briefen werbe ich um Verständnis und dafür, der Kirche eine
zweite Chance zu geben. Andere Briefe drehen sich aber auch
um Positionen, die in der Kirche
vertreten werden – zu theologischen Fragen oder auch und
vor allem um gesellschaftspolitisches Engagement. Manchen
ist es zu wenig, manchen aber
auch zu viel. Hier erläutere ich
unsere Position, dass zum Glauben auch ganz wesentlich gehört, unsere Gesellschaft aus
der Sicht der Schwachen und
Schwächsten zu sehen. Zuletzt
hat es mich dann aber auch
sehr erschreckt, wie im Zusammenhang mit unserem großen
Engagement für Flüchtlinge
plötzlich Ausländerhass und Islamfeindlichkeit in den Briefen
zunahmen.
Wenn Ihnen Menschen mitteilen, dass die Kirche sich
stärker gegen den Islam positionieren solle, was antworten Sie ihnen?
Es gibt tatsächlich auch hin
und wieder Briefe, in denen die
Menschen eine stärkere Positionierung gegen den Islam fordern. Ihnen geht es dann aber
oft um Abgrenzung oder sogar
Ausgrenzung. Menschen an den
Rand zu drängen, ist aber niemals eine Lösung. Im Gegenteil:
Das ist Humus für jeden neuen
Fundamentalismus und Extremismus. Ich denke, wir sollten
als Christinnen und Christen
für etwas anderes stehen. Zum
einen geht es darum, nicht
pauschal alle Muslime unter
einen Generalverdacht zu stellen. Viele, die hierher geflohen
sind, sind vor muslimischen Extremisten geflohen. Wir würden
uns vermutlich auch dagegen
wehren, wenn man uns Gewalt,
die christlicher Fanatismus angerichtet hat, zurechnen würde. Zum anderen stehen wir für
Religionsfreiheit und einen toleranten Umgang miteinander,
der auf Gespräch und ein gutes
nachbarschaftliches Miteinander setzt.
Stimmt es, dass Menschen
auch aufgrund der kirchlichen Position zur Flüchtlingsfrage wieder in die Kirche
eingetreten sind?
Das ist eine interessante Entwicklung. Ich bekomme mit,
dass Kirchengemeinden erleben, wie Menschen zu ihnen
kommen, weil sie sich in der
Flüchtlingsfrage besonders engagieren, indem sie beispielsweise Hilfsaktionen auf die Beine stellen. Ich selbst habe auch
Gespräche geführt, bei denen
mir Menschen sagten: „Jetzt ist
mir wirklich klar geworden, was
es heißt, christlich zu leben,
nämlich mich um Menschen
zu kümmern, die sich nicht um
sich selbst kümmern können.“
Und eine Kollegin, die bei Berufsmessen für das Theologiestudium wirbt, berichtete, dass
im letzten Jahr das Interesse
3
4
Standpunkt
deutlich gestiegen sei. Auf die
Frage nach dem Grund hätten
junge Leute, die zum KirchenStand kamen, zu ihr gesagt:
„Uns beeindruckt, welche Position ihr in der Flüchtlingsfrage habt.“ Das muss zumindest
nachdenklich machen. Für mich
ist es ein deutlicher Hinweis darauf, dass neben der geistlichen
Stärkung genauso das diakonische Engagement und das Einmischen in die politische und
gesellschaftliche Debatte zu
Glauben und Kirche gehören. Es
wird genau wahrgenommen, ob
der Glauben auch Bedeutung
dafür hat, was Kirche tut oder
auch nicht tut.
Apropos politische Debatte,
Sie haben kürzlich hochrangige Politiker in Brüssel getroffen. Was haben Sie aus
diesem Dialog mitgenommen?
Ich war mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland
drei Tage in Brüssel. Wir trafen
dort unter anderem den EUParlamentspräsidenten Martin Schulz und EU-Kommissar
Günther Oettinger. Was uns
sehr bewegt hat, ist die intensive Suche nach einer Neubestimmung des Verhältnisses
von Staat und Religion. Vor drei
oder vier Jahren war das noch
kein Thema. Auf europäischer
Ebene galt Religion bisher immer eher als Privatsache, aber
jetzt merkt man an den unterschiedlichen gesellschaftlichen
Entwicklungen, dass sie auch
für den Staat und das Gemeinwesen eine große Frage ist. Es
wird auch in Brüssel beispielsweise sehr genau wahrgenommen, welche Rolle wir als Kirche hier in Deutschland in der
Flüchtlingsfrage spielen. Das
hat uns wirklich überrascht,
dass diese sehr unterschiedlich
positionierten Politiker sagen:
„Wir merken, dass Kirche eine
gesellschaftliche Kraft sein
kann, die zum Zusammenhalt
einer Gesellschaft beiträgt.“
Das hat uns gefreut, aber zugleich auch die selbstkritische
Frage ausgelöst: „Sind wir das
wirklich? Und: Haben wir für
die neuen politischen und gesellschaftlichen Ansprüche genügend Kraft?“
Sie haben Europa als ein einzigartiges
Friedensprojekt
bezeichnet. Inwiefern ist der
Frieden in Europa Ihrer Meinung nach bedroht?
Es wird heute gerne verdrängt,
welche einzigartige Leistung
ein geeintes Europa ist. Der
europäische Gedanke hat gerade uns Deutschen über einen einmaligen Zeitraum hinweg den Frieden gesichert und
Volker Jung und weitere Mitglieder des Rats der EKD trafen in Brüssel hochrangige EU-Politiker, unter anderem den EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz.
wirtschaftlichen und sozialen
Fortschritt gebracht. Jetzt ist
es wichtig, sich für die Weiterentwicklung Europas einzusetzen. Die Flüchtlingsfrage,
wirtschaftliche Krisen wie in
Griechenland oder auch Konflikte wie in der Ukraine machen deutlich, dass Frieden und
Freiheit in Europa keinesfalls
selbstverständlich sind. Es muss
darum immer wieder gerungen
werden. Sorgen mache ich mir
derzeit auch um die Entwicklungen in etlichen Nachbarstaaten. Dort haben nationalistische Bewegungen starken
Zulauf. Wir sehen das auch bei
uns. Im Zurückziehen auf den
einzelnen Staat kann aber nicht
die Zukunft liegen. Ich glaube,
dass die großen, weltumspannenden Herausforderungen wie
etwa die Flüchtlingsfrage oder
die Bekämpfung der Armut nur
gemeinsam und solidarisch gelöst werden können und nicht
durch nationale Einzelgänge.
Was kann Kirche konkret zur
Stärkung des Zusammenhalts
und zum Frieden in Europa
beitragen?
Ich denke, nicht nur die Kirche,
sondern jeder Europäer ist hier
gefragt, beispielsweise mit seinen Wahlentscheidungen. Die
Kirchen können auf die Politik
natürlich nur indirekt einwirken. Sie können, so wie wir zuletzt in Brüssel, das Gespräch
mit Politikern suchen. Sie können Dialoge und Begegnungen
möglich machen. Und sie können ihre vielfältigen ökumenischen Kontakte einsetzen.
Dass Kirche sich überhaupt
in die politische Debatte einmischt, wird immer wieder
kritisiert. Wer kritisiert das
und warum?
Das hat unterschiedliche Gründe. Oft wird es gesagt, wenn
Kirche eine politische Position
vertritt, mit der man persönlich nicht übereinstimmt. Es
gibt aber auch die grundsätz-
Standpunkt
gewinnen. Ja, es ist sicher so,
dass wir uns in den letzten Jahren auch viel mit Strukturfragen
beschäftigt haben – schlicht
und einfach, weil es auch durch
zurückgehende Mitgliederzahlen Veränderungsdruck gab
und gibt. Ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, in den
nächsten Jahren mehr Energie
in das zu stecken, was wir als
Kirche in dieser Gesellschaft
und für diese Gesellschaft tun
können.
Volker Jung erinnert an die Dringlichkeit, dass sich Kirche kontinuierlich in
gesellschaftliche Diskurse einbringt.
(Foto: T. Rieg)
liche Sicht, die sagt, Glaube
und Religion seien Privatsache
und hätten in der politischen
Debatte keinen Platz. Daran ist
natürlich richtig, dass in der
politischen Debatte niemand
gewissermaßen mit einem höheren religiös-moralischen Anspruch auftreten kann. Ich sehe
dies so: Wenn wir uns als Kirche
einmischen, dann sind wir ein
Akteur in einer pluralen Gesellschaft. Wir stellen unsere Sicht
dar, um damit zur politischen
Urteils- und Entscheidungsfindung beizutragen. Uns liegt
dabei besonders daran, dass
Menschen nicht diskriminiert
oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, sondern
ihre – nach unserer Auffassung
von Gott gegebene - Würde
gewahrt und geachtet wird.
Was glauben Sie, ist der
Grund dafür, dass andererseits der Eindruck entsteht,
Kirche befasse sich hauptsächlich mit sich selbst und
Strukturfragen?
Zu einer guten Arbeit gehört
auch eine solide Struktur. Diese
Fragen sind wichtig. Sie gehören in einer Kirche, die mitten
in einer Gesellschaft steht und
sich mit ihr verändert, immer
mitbedacht. Aber Strukturfragen dürfen nicht die Oberhand
Der kirchliche Auftrag gründet im Evangelium. Dazu haben Sie kürzlich gesagt: „Das
Evangelium, das uns anvertraut ist, ist nicht einfach etwas, womit man Werte und
Ordnungen stabilisiert. Sondern es ist eine permanente
Irritation“. Ist das Bedürfnis
nach Stabilität von Werten
und Ordnungen nicht ein verständlicher Wunsch?
Natürlich. Werte und Ordnungen sind wichtig. Sie können
Halt und Sicherheit geben.
Aber sie können auch zu Nachlässigkeit und Überheblichkeit
führen. Ich lese viele biblische
Überlieferungen deshalb als Irritation. Sie halten uns immer
den Spiegel vor und fragen:
„Seid ihr auf dem richtigen
Weg?“
An welchen Stellen sehen Sie
besondere Dringlichkeit, dass
Kirche sich herausfordern
und ihre Ordnung durcheinanderbringen lässt?
Ich weiß nicht, ob es dabei
um das Durcheinanderbringen geht. Es geht eher um das
Fragenstellen und das Sich-inFrage-stellen-lassen. Und da
gäbe es viele Dinge zu bedenken. Zum Beispiel: „Nehmt ihr
wahr, was Gott euch schenkt?
Nehmt ihr euch als Menschen
in den Blick? Tretet ihr für Gerechtigkeit ein? Tretet ihr Unrecht entgegen? Stellt ihr euch
dem entgegen, was Menschen
Leiden und Tod bringt?“
Gibt es Ihrer Meinung nach
Werte, die unsere westliche
Gesellschaft vom Islam übernehmen sollte? Inwiefern ist
der Islam eine Bereicherung
für Deutschland und die Zunahme muslimischer Gemeinden eine Bereicherung für
christliche Gemeinden? Wo
liegen die größten Chancen
im Dialog der Religionen?
Wir müssen uns wirklich klar
machen, dass es den Islam als
festen Glaubensblock nicht
gibt, wie es oft dargestellt wird.
Was in der einen islamischen
Strömung ein wichtiger Wert
ist, wird von der anderen schon
wieder nicht akzeptiert. Eine
säkulare türkische Muslima, die
aus der Millionenstadt Istanbul
stammt, hat völlig andere Vorstellungen als der Sohn eines
Muslims, der in einem Bergdorf in Pakistan aufgewachsen ist. Alleine schon das wäre
ein guter Anknüpfungspunkt
für ein Gespräch. Grundsätzlich gilt aber auch, dass es im
Islam, der ja auf jüdisch-christlichen Wurzeln fußt, auch erstaunliche Parallelen in vielen
Werteauffassungen gibt. Da
ist zum Beispiel der besondere
Blick auf den Nächsten oder
die Hochschätzung für Ältere.
Mir persönlich imponiert auch
die Selbstverständlichkeit vieler Muslime im Umgang mit
ihrem Glauben. Er wird gelebt
und offen gezeigt. Es geht für
mich nicht um die Frage, was
wir vom Islam „übernehmen“
sollten. Es geht darum, in Begegnungen und auch in Gesprächen über Glaubensfragen
voneinander und miteinander
zu lernen. Oft sieht man eben
in der Begegnung mit anderen
auch klarer, was einem selbst
im eigenen Glauben wichtig ist.
Gute Begegnungen mit Muslimen können ein großer Gewinn
für alle Beteiligten sein. Es ist
auf jeden Fall nichts, wovor wir
uns fürchten müssten.
Die Fragen stellte
Michaela Rojahn.
5
6
Gemeindejournal
Vortrag: 500 Jahre Reformation
am 28. Oktober 2016
Im Jahr 2017 gedenkt die Evangelische Kirche dem Thesenanschlag von Martin Luther. 500 Jahre
Reformation und damit 500 Jahre Evangelische Kirche sind ein Grund, dies feierlich zu begehen. Die
Lauterbacher Kirchengemeinde beginnt damit bereits in diesem Jahr. Am Wochenende vor dem Reformationstag konnte Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling (Kiel) gewonnen werden, der einen Vortrag über
die Bedeutung der Reformation und der Familie Riedesel in Lauterbach halten wird. Dieser Vortrag ist
speziell für Lauterbach konzipiert worden und wird am 28. Oktober 2016 im Hohhaus zu hören sein.
Ein weiteres Programm soll sich daran anschließen. Genaueres erfahren Sie in der nächsten Ausgabe
des Gemeindebriefs.
Nachruf Pfarrer Herbert Seeger
Die evangelische Kirchengemeinde Lauterbach trauert um
Pfarrer Herbert Seeger.
Am 31. März verstarb der frühere Pfarrer der Evangelischen
Stadtkirche, wenige Wochen
nach seinem 86. Geburtstag.
Er war viele Jahre, von 1970 bis
1979, für die ihm anvertrauten
Menschen in Lauterbach und
Heblos zuständig.
Für sie war er Ansprechpartner und Seelsorger. Er hat mit
seinen Predigten, seinem Unterricht und unzähligen Begegnungen viele Menschen
geprägt und für sie Kirche
wahrhaftig werden lassen. Dafür sind wir ihm dankbar!
Wie das Amtsverständnis von
Pfarrer Seeger war, lässt sich
gut in der Sakristei erkennen.
Hier hängen Bilder vieler ehemaliger Pfarrerinnen und Pfarrer unserer Kirchengemeinde.
Das Bild von Pfarrer Seeger
zeigt, wie selbstverständlich es
für ihn war, nicht allein verantwortlich zu sein, sondern seinen Dienst mit anderen zusammen zu versehen. Denn wenn
man das Bild umdreht, kann
man eine Liste mit Namen der
Mitarbeiter finden, die mit ihm
zusammen wirkten.
Pfarrer Seeger war auch nach
seinem Weggang unserer Kirchengemeinde stets verbunden und besuchte uns gerne.
Eine der Gelegenheiten, ihn zu
treffen, war etwa die jährliche
Weihnachtsfeier der Gemeinde.
Pfr. Seeger war vor allem in der
Jugendarbeit engagiert und
eine echte Bezugsperson für
die Jugendlichen. So sagt Kirchenvorsteher Klaus Scheuer:
„Das war der erste Pfarrer, bei
dem ich das Gefühl hatte, mit
dem kann man reden. Die anderen waren mehr ‚Respektsgestalten‘.“
Die Kirchengemeinde Lauterbach dankt Pfarrer Herbert
Seeger für seinen Dienst und
wird sich stets an ihn erinnern.
Kirchenvorstand
und Pfarrerschaft
Gemeindejournal
Mitglieder der Ausschüsse
Der Kirchenvorstand Lauterbach hat zu Beginn seiner Amtszeit
folgende Ausschüsse gebildet.
Dekanatskirchentags­
ausschuss
Dorothea Göbel
Bettina Hardt
Jutta Heß
Sven Kießling
Dorothee Köhler
Claudia Regel
Klaus Scheuer
Diakonieausschuss
Bettina Hardt
Susanne Heide
Karin Klaffehn
Herbert Krauß
Ilse Märker
Elke Zadow
Festauschuss
Maike Aschenbach
Herbert Krauß
Dieter Schubert
Elke Zadow
Finanzausschuss
Hermann Becker
Jürgen Diezemann
Baron Henn Riedesel
Jugendausschuss
Susanne Heide
Karin Klaffehn
Dorothee Köhler
Elke Zadow
Kindergartenausschuss
Herbert Krauß
Monika Schmelz
Kircheninnenraumausschuss
Hermann Becker
Dorothea Göbel
Bettina Hardt
Susanne Heide
Jutta Heß
Sven Kießling
Liegenschaftenausschuss
Maike Aschenbach
Dorothea Göbel
Jutta Heß
Jörg Saller
Kirchenmusikausschuss
Dorothea Göbel
Annedore Radvan
Claudia Regel
Nadine Reibling
Klaus Scheuer
Dieter Schubert
Ökumeneausschuss
Bettina Hardt
Jutta Heß
Sven Kießling
Ilse Märker
Dr. Jürgen Martin
Baronin Ulrike Riedesel
Klaus Scheuer
Personalausschuss
Ullrich Günther
Jutta Heß
Sven Kießling
Herbert Krauß
Baron Henn Riedesel
Dieter Schubert
Theologischer Ausschuss
Dorothea Göbel
Susanne Heide
Sven Kießling
Karin Klaffehn
Stefan Klaffehn
Claudia Regel
Nadine Reibling
Baron Henn Riedsesel
Verbindungsausschuss zur
Stadtmission
Bettina Hardt
Susanne Heide
Stefan Klaffehn
Dorothee Köhler
Vorbereitungsauschuss für
Kirchenvorstandssitzungen
Dorothea Göbel
Jutta Heß
Sven Kießling
Karin Klaffehn
Stefan Klaffehn
Ziel: Bamberg
Ökumenische
Gemeindefahrt
Termin
Samstag, 25. Juni 2016
Programm
8 Uhr
Abfahrt in Lauterbach
(Parkplatz „Bleiche“)
11 Uhr
Stadtführung in zwei Gruppen
ca. 14 Uhr
Mittagessen in Memmelsdorf
16.30 Uhr
Führung im Bamberger Dom in
zwei Gruppen
18.15 Uhr
Rückfahrt nach Lauterbach
ca. 21 Uhr
Ankunft in Lauterbach
In den Zwischenzeiten in Bamberg und Memmelsdorf besteht
jeweils Gelegenheit zu einem
Kaffee, einem Spaziergang etc.
Kosten
Kosten pro Person 20 Euro für
Bus und Führungen
(wird im Bus kassiert)
Anmeldung
Ev. Gemeindebüro
An der Kirche 3
Tel.: 06641/4456 oder
Kath. Gemeindebüro
Adolf-Spieß-Str. 6,
Tel.: 06641/919123
Anmeldeschluss
Freitag, 17. Juni 2016
Die Anmeldungen werden der
Reihe nach berücksichtigt.
Kirchenvorstandssitzungen
Lauterbach
Donnerstag, 16. Juni
Dienstag, 12. Juli
Mittwoch, 7. September
7
8
Kirchenvorstand
Feier des Abendmahls
Stellungnahme des Kirchenvorstands
sich nun geändert. Die Frage
nach der Beachtung hygienischer Rahmenbedingungen ist
gerade in den Zeiten der Pandemien, der Vogelgrippe oder
Schweinepest besonders im
Fokus.
Die Sicht der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD)
Die EKD rief während der Vogelgrippe explizit nicht dazu
auf, auf die Feier des Abendmahls zu verzichten. Es wurde
aber geraten, den Kelch immer
um ein Viertel zu drehen und
nach vier Personen mit Alkohol
zu desinfizieren.
In Erkältungszeiten machen
sich viele Menschen Gedanken
über die Ansteckungsgefahren.
Und da wir glücklicherweise
meist nicht alleine in unseren
Zimmern den Tag vergehen
lassen, sondern uns begegnen,
miteinander leben und feiern,
spielt auch das Zusammensein
bei diesen Überlegungen eine
Rolle. Gelegentlich kommt dabei auch der Gottesdienst und
speziell die Feier des Heiligen
Abendmahls in den Blick.
Der Kirchenvorstand hat sich
daher ausführlich mit der Frage
befasst, inwieweit aus hygienischen Gründen eine Änderung
im Ablauf erfolgen soll.
Das Ritual des Abendmahls
Gemeinsam Abendmahl zu feiern ist eines der ältesten Rituale
in den christlichen Gemeinden,
geht es doch direkt auf Jesus
zurück. Er hat seinen letzten
Abend im Kreise seiner Freunde verbracht und mit ihnen
gefeiert. Hier deutete er Brot
und Wein auf sich, gab ihnen
beides, ließ sie davon essen und
trinken. Für immer sollte dieses
gemeinsame Mahl ein Mahl der
Erinnerung und Vergewisse-
rung der Nähe Jesu Christi sein,
zu dem er uns selbst eingeladen hat.
In der Alten Kirche, also bis zur
Reformation, war es dann üblich, Gottesdienste vor allem
deshalb zu feiern, um gemeinsam das Abendmahl zu sich zu
nehmen. Weil so viele Menschen daran teilnahmen, wurde die Gabe des Weines dann
auf den Priester beschränkt.
Erst mit der Reformation gab
es eine Besinnung darauf, das
Abendmahl nun wieder so zu
feiern, wie Jesus Christus es
selbst eingesetzt hat, mit Brot
und Wein für alle. In unserer
evangelischen Kirche ist es dabei eine Entscheidung der Gemeinde, ob es Brot oder Hostien, Rot- oder Weißwein bzw.
Traubensaft gibt.
So ist es seit fast 500 Jahren
üblich, das Abendmahl auszuteilen und als Gemeinde
die Nähe Gottes besonders zu
spüren. Gedanken an Hygiene
hat man sich hierbei lange Zeit
nicht gemacht. Die Frage, ob
es besser sei, nicht aus einem
gemeinsamen Kelch zu trinken,
wurde nicht gestellt. Das hat
Eine Grundlage dafür ist, dass
die Ansteckung mit besonders
schweren Krankheiten wie HIV
nicht durch Speichel erfolgt
und im Speichel deutlich weniger Keime zu finden sind als
beispielsweise auf einer Handfläche.
So besteht immer, wenn Menschen zusammen kommen,
eine Ansteckungsgefahr, davon ist auch der Gottesdienst
nicht ausgenommen: etwa
wenn stark verschnupfte oder
hustende Menschen zusammen
kommen; aber auch durch das
Anfassen von Geld und die Begrüßung oder Verabschiedung
per Handschlag an der Tür.
Die gelebte Praxis in unserer
Gemeinde
In unserer Gemeinde ist es
schon lange selbstverständliche
Praxis, dass die Gemeinschaftskelche nach jeder Person, die
daraus getrunken hat, um ein
Viertel gedreht und dann gegen
einen mit Alkohol desinfizierten Kelch ausgetauscht werden.
Viele Menschen haben darüber
hinaus, aus den Zeiten der Vogelgrippe, die Angewohnheit
behalten, die Oblate nur ein
Kirchenvorstand
wenig in den Wein zu tunken
und gar nicht aus dem Kelch
zu trinken. Mancher nimmt
überhaupt keinen Wein oder
Saft zu sich. Auch dies ist eine
Möglichkeit, steht der Mensch
doch auch so unter dem Segen
Gottes! Zusätzlich desinfizieren
sich in unserer Gemeinde alle,
die beim Abendmahl mithelfen
und das Brot austeilen, zuvor
gründlich die Hände.
Prüfung von Alternativen
Der Kirchenvorstand unserer
Gemeinde hat sich nun, auf
Bitten aus der Gemeinde, darüber hinaus mit der Anschaffung von Einzelkelchen für das
Abendmahl befasst.
Dabei würde die Abendmahlsfeier einen anderen Charakter
und Ablauf bekommen, der
dann so aussähe:
Vor der Feier des Abendmahls
müsste man sich einen Einzelkelch, der etwa so aussieht wie
ein kleines Schnapsglas, von
einem Tisch nehmen, ehe man
sich in den Kreis stellt. Der Wein
wird dann aus einem Kelch in
dieses Gläschen geschüttet.
Nach dem Abendmahl würde
das benutzte Gläschen auf einem anderen Tisch abgestellt.
Die praktische Erfahrung zeigt
nun, dass es schwierig ist, den
Abendmahls-Wein in das Gläschen zu schütten, ohne dass
etwas davon auf den Boden
tropft. Abgesehen davon müssten sehr viele Gläschen zur Verfügung stehen, da sie während
des Gottesdienstes nicht gespült werden können.
Eine andere Möglichkeit ist,
die Gläschen vorher zu füllen
und auf speziellen Tabletts auf
dem Altar zu stapeln, denn der
Wein steht traditionellerweise auf dem Altar, während die
Einsetzungsworte gesprochen
werden. Die Austeilenden gehen dann mit den Tabletts herum und bieten die Gläschen
an. Später kommen sie dann
erneut, um die Gläschen wieder
einzusammeln.
Der Kirchenvorstand diskutierte nun ausführlich die bisherige
Abendmahlspraxis im Vergleich
mit
Einzelkelch-Abendmahl
und bedachte vor allem die
Ansteckungsgefahr.
Dabei nahm der Kirchenvorstand zur Kenntnis, dass es
in der Kirche keine Erkenntnisse über die besondere
Ansteckungsgefahr bei der
Benutzung eines Gemeinschaftskelches gibt. Beachtenswert war auch die Information
einiger Hygienegeschulter, deren Aussagen sich mit denen
des Leiters des Breisgauer Medizinaluntersuchungsamtes, PD
Dr. Dr. Wugner deckten. Dieser
erklärte auf einer Hygienetagung, dass „die Diskussion um
Groß- oder Kleinkelche so lange scheinheilig bleibe, wie die
Oblate ohne Handschuhe und
Mundschutz ausgeteilt würde.
Wolle man konsequent jede
Möglichkeit einer Ansteckung
ausschließen, dann müsse auf
Dauer ohnehin zu vakuumverpackten Einmalkelchen mit geschlossener Kühlkette gewechselt werden.“ (Dr. Fabian Vogt:
„Trinket alle daraus. Heitere
Nachlese zum 1. Hygiene-Kongress der EKD“, in: ZGP 1/2012
30. Jg. Gütersloh).
Hinzu kommt, dass die Hinweise der EKD, die sie in Zeiten
schwerer Ansteckungsgefahr
gegeben hat, von uns sowieso
längst beachtet werden, indem
wir den Abendmahls-Kelch
häufig austauschen und zwischendurch desinfizieren. Darüber hinaus achten wir darauf,
dass sich alle die Hände desin-
fizieren, die beim Abendmahl
mitwirken.
Beschlussfassung des
Kirchenvorstands
Wir sehen die grundsätzliche
Gefahr einer Ansteckung, wenn
das Immunsystem geschwächt
ist. Doch aus unserer Sicht besteht diese auch beim Betreten
der Kirche, dem Anfassen von
Geld für die Kollekte oder am
Ausgang, wenn man dem Pfarrer oder der Pfarrerin die Hand
gibt. Genauso auch, wenn man
einen Einkaufswagen schiebt,
ein Ladengeschäft betritt oder
überhaupt mit einem Menschen spricht.
Wir vertrauen hier auch weiterhin darauf, dass Menschen,
die ansteckend erkrankt sind,
aus Rücksichtnahme auf andere nicht am Abendmahl teilnehmen.
Wie hoch das eigene Ansteckungsrisiko ist, kann jeder nur
für sich allein entscheiden und
sich entsprechend verhalten.
Verschiedene
Möglichkeiten
dazu, wie man das Abendmahl
dennoch mitfeiern kann, haben
wir geschildert.
Das alles scheint uns Grund
genug, um bei der seit Jahrhunderten eingeübten Abendmahlsform zu bleiben und nicht
zu Einzelkelchen zu wechseln.
Pfarrer Sven Kießling
9
10 Kirchenmusik
Probentermine
Lauterbacher Spatzenchor
(ab 5 Jahren und 1. Schuljahr)
Donnerstag, 15.15 - 15.45 Uhr
Lauterbacher Kinderchor
(2. und 3. Schuljahr)
Donnerstag,16 - 16.45 Uhr
Lauterbacher Kinderkantorei
(4. bis 6. Schuljahr)
Montag, 15.45 - 16.45 Uhr
Donnerstag, 16.50 - 17.30 Uhr
Lauterbacher Jugendkantorei
(ab 7. Schuljahr)
Montag, 18.45 - 20 Uhr
Lauterbacher Kantorei
für Erwachsene
Freitag, 19.30 - 21.30 Uhr
Offener Singkreis
Dienstag, 19 - 20 Uhr
mit Karin Sachers
Lauterbacher Vokalensemble
nach Vereinbarung
Information & Anmeldung:
Kirchenmusikerin
Claudia Regel
06641 6404902
Nachrichten
Spatzen- und Kinderchor singen
im Tauferinnerungsgottesdienst
am 10. Juli in der Stadtkirche.
Am 17. Juli singt die Ökumenische Kantorei Maintal-Dörnigheim im Gottesdienst in der
Stadtkirche.
Nach den Ferien beginnen ab 29.
August wieder die Chorproben
(s. Info-Kasten). Auskünfte und
Anmeldung bei Claudia Regel.
Die Jugendkantorei gestaltet die
Gottesdienste der AvH-Schule
am 29./30. August mit.
Musik in der Stadtkirche
Samstag, 11. Juni, 19 Uhr
Kabachhof Heblos, Heuboden
Verliebt in die
verrückte Welt
Chansons und Schlager von
Friedrich Hollaender,
Hugo Wiener u.a.
Manuela Floryan, Gesang
Claudia Regel, Klavier
Karten zu 10 bzw. 7 Euro
Vorverkauf in der Buchhandlung „Lesezeichen"
Sonntag, 3. Juli, 18 Uhr
Stadtkirche
Sommersingen
Lauterbacher Spatzen- und
Kinderchor, Kinderkantorei
und Jugendkantorei
Lauterbacher Sommerorchester
Claudia Regel, Leitung
Eintritt frei
Andreas Jetter
Samstag, 23. Juli, 18 Uhr
Stadtkirche
Orgelkonzert
Andreas Jetter
(Chur/Radolfzell)
Oberhessischer Orgelsommer
2016
Eintritt frei
Sonntag, 11. September, 17 Uhr
Stadtkirche
Musikalische Vesper zum
Tag des Offenen Denkmals
Karin Klaffehn, Lesungen
Claudia Regel, Orgel
Eintritt frei
Andreas Jetter, geboren 1978 in Albstadt-Ebingen, begann seine
kirchenmusikalische Ausbildung bereits während der Schulzeit.
Wichtige Impulse erhielt er im Privatunterricht und auf Meisterkursen bei Ton Koopman (Amsterdam), Peter Planyavsky (Wien)
und Daniel Roth (Paris). Als Pianist absolvierte er mit Auszeichnung das Rachmaninoff-Institut Tambov (Russland). Weitere Studien folgten am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium sowie in
Esslingen, Tübingen und Trossingen.
Zahlreiche Konzerte, Radio- und Fernsehproduktionen in verschiedenen Ländern sowie CD-Produktionen als Pianist und Organist
zeugen von seiner umfangreichen künstlerischen Tätigkeit. Von
2004 bis 2010 war Andreas Jetter Münsterorganist in Salem (Bodensee). Er gründete und leitete die Salemer Münsterkonzerte. Seit
2010 ist Andreas Jetter Dommusikdirektor an der Kathedrale von
Chur (Schweiz). Als Dommusikdirektor obliegt ihm auch die künstlerische Leitung der Churer Domkonzerte sowie des Domorgelsommers. Seit 2013 ist er auch Münsterkantor in Radolfzell (Bodensee).
Kirchenmusik 11
100. Todestag Max Reger
19. März 1873 - 11. Mai 1916
Max Reger im Alter von 40 Jahren.
(Quelle: fotothek.slub-dresden.de)
„Die Protestanten wissen nicht,
was sie an ihrem Chorale haben." Das sagt der Katholik
Max Reger zu seinem Mentor,
dem Lehrerorganisten Adalbert
Lindner im heimatlichen Weiden (Oberpfalz) im Jahr 1898,
kurz bevor er mit der Choralfantasie über „Ein feste Burg"
ein neues Kapitel der Orgelmusik aufschlägt. Man hätte den
von Fachwelt und Publikum
bisher misstrauisch beäugten
25-jährigen Heißsporn mit seinen Anforderungen an die Orgel
endgültig für verrückt erklärt,
wenn sich nicht in Karl Straube, dem späteren Leipziger Thomasorganisten und Kantor ein
Virtuose gefunden hätte, der
Regers Orgelmusik so souverän
darzubieten weiß, dass die darin
bearbeiteten Choräle eine überwältigende
Ausdrucksgewalt
erhalten. Gerade als „Outsider"
erspürt Reger die Expressivität
in den alten Chorälen und offeriert sie in hochromantischer
Klangsprache den durch Gewohnheit abgestumpften Zeitgenossen neu, etwa „Wie schön
leuchtet der Morgenstern" und
„Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Philipp Nicolai (1599).
Reger hat zwar als Schüler die
katholischen Messen in der Weidener Simultankirche gespielt
und dabei kühn improvisiert, ist
aber kein professioneller Organist. Lehrer Lindner bildet ihn
zum Pianisten aus, beim großen
Theoretiker Hugo Riemann studiert er Komposition und wird
in den Kosmos der Bachschen
Harmonik eingeführt. Bald bearbeitet Reger Bachsche Choralvorspiele für Klavier. Er orientiert sich an den drei großen Bs:
Bach, Beethoven, Brahms und
komponiert viel Klavier- und
Kammermusik, dazu wie alle in
dieser Zeit etliche Klavierlieder.
Eine schwere Erkrankung zwingt
ihn, den bisherigen Wirkungsort
als Klavier- und Theorielehrer,
Wiesbaden, mit dem elterlichen
Haus in Weiden einzutauschen.
In den folgenden drei Weidener
Jahren reift seine Meisterschaft
und erfolgt die Hinwendung zur
Orgelmusik, obwohl vor Ort gerade gar kein hinreichendes Instrument zur Verfügung steht. Er
schuldet das dem Leitbild Bach.
Ab 1901 kann Reger sechs Jahre
lang in München als Dozent am
Konservatorium wirken, dann
wird er Universitätsmusikdirektor und Professor in Leipzig,
schließlich Hofkapellmeister am
musikalisch so bedeutenden Hof
in Meiningen. Er praktiziert die
damalige Form des Jetset: mit
dem Nachtzug als Pianist und
Dirigent eigener und anderer
Werke von einem Konzert zum
andern, dazwischen Lehrverpflichtungen nachkommen, oft
„Er praktiziert die
damalige Form
des Jetset [...] oft
knapp am Rande
des Nervenzusamenbruchs."
knapp am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und dann
braucht ja auch ein »Workaholic« noch etwas Zeit zum Komponieren. In Jena, wo er 1908
mit dem Ehrendoktor ausge-
„Sie müssen die
Hörer an die
Wand klatschen."
zeichnet wird, kauft er schließlich ein Haus, bahnstrategisch
günstig gelegen, um sich dort
mit (evangelischer) Frau und
zwei adoptierten Töchtern wenigstens ab und zu wohl fühlen
zu können. Mit 43 Jahren ist er
ausgebrannt und erliegt im Mai
1916 im Leipziger Hotel einem
Herzschlag.
Bei allem Streben nach großer
Form, Expressivität und Virtuosität hat sich Reger immer wieder auch der Aufgabe gestellt,
liturgische »Gebrauchsmusik«
zu liefern. So entstehen mittelschwere und ganz einfache
Choralvorspiele, Choralkantaten
und geistliche Chorsätze, einiges davon im Kontakt mit dem
Straßburger Theologen Friedrich
Spitta. Das Vorbild von Brahms
Opus 110 überbietet er aber mit
noch größeren und expressiveren geistlichen Motetten derselben Opuszahl. Die geplanten
chorsymphonischen Großwerke
Requiem und Te Deum, sowie
ein (evangelisches) Osteroratorium vereitelt der frühe Tod. So
gibt es nur den grandiosen 100.
Psalm, in dem ein Extra-Trompetenchor als Finale Ein feste
Burg schmettert. Regers Befehl
an den Dirigenten der Uraufführung: „Sie müssen die Hörer
an die Wand klatschen."
(c) Konrad Klek und Kulturbüro
des Rates der EKD, Berlin.
12 Kalenderblatt
Gehörlosengottesdienste
jeweils 14 Uhr, Pfr. Kratz
12.6.
10.7.
14.8.
11.9.
in Lauterbach
in Lauterbach
in Lauterbach
in Lauterbach
Taufgelegenheiten
in Lauterbach
5.6. 10 Uhr
Vikarin Pflanz
19.6. 14 Uhr
Vikarin Pflanz
10.7. 10 Uhr
Vikarin Pflanz
31.7. 10 Uhr
Pfr. Kießling
7.8. 14 Uhr
Vikarin Pflanz
28.8. 10 Uhr
Pfrn. Göbel
18.9. 14 Uhr
Pfrn. Klaffehn
Mittwochs-Andachten im
Krankenhaus Eichhof
jeweils 19 Uhr
25.5.
1.6.
8.6.
15.6.
22.6.
29.6.
6.7.
13.7.
20.7.
27.7.
3.8.
10.8.
17.8.
24.8.
31.8.
7.9.
14.9.
21.9.
28.9.
Pfr. Günther
Pfrn. Bouvain
Pfrn. Bouvain
Pfr. Günther
Pfrn. Bouvain
Pastoralref. Kluth
Pfrn. Bouvain
Pfr. Günther
Pfrn. Bouvain
Pastoralref. Kluth
Pfr. Tröger
Pfrn. Weinmann
Pastoralref. Kluth
Pfrn. Bouvain
Pfr. Günther
Pfrn. Bouvain
Pastoralref. Kluth
Pfrn. Bouvain
Pfr. Günther
Mai 2016
29.5.
1. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfr. Kießling
9 Uhr
Konfirmationsjubiläen
mit Abendmahl
Pfr. Kießling
Juni 2016
5.6.
2. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
Vikarin Pflanz
9 Uhr
10 Uhr
mit Taufe
12.6.
3. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Begrüßung der
9 Uhr
Konfirmanden
Pfrn. Göbel
19.6.
4. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Klaffehn
18 Uhr
Taufen, Vikarin Pflanz
14 Uhr
Vikarin Pflanz
Pfrn. Göbel
Begrüßung der
Konfirmanden
Pfrn. Klaffehn
26.6.
5. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
10 Uhr
Backhausfest Rimlos mit Chorgemeinschaft Heblos
Pfrn. Göbel
Juli 2016
3.7.
6. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfr. Kießling
9 Uhr
Pfr. Kießling
10.7.
7. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
Tauferinnerung
18 Uhr
10 Uhr
mit Taufe
Vikarin Pflanz
Tauferinnerung
mit Taufe
Vikarin Pflanz
17.7.
8. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Göbel
9 Uhr
Pfrn. Göbel
24.7.
9. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfr. Kießling
9 Uhr
mit Abendmahl
31.7.
10. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfr. Kießling
9 Uhr
mit Taufe
Pfr. Kießling
Pfr. Kießling
August 2016
7.8.
11. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
Vikarin Pflanz
9 Uhr
10 Uhr
14 Uhr
Taufen, Vikarin Pflanz
Vikarin Pflanz
Kalenderblatt 13
14.8.
12. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Präd. Reibling
9 Uhr
21.8.
13. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Klaffehn
18 Uhr
mit Abendmahl
28.8.
14. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Göbel
9 Uhr
mit Taufe
Präd. Reibling
Pfrn. Klaffehn
mit Abendmahl
Pfrn. Göbel
September 2016
4.9.
15. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Göbel
9 Uhr
Pfrn. Göbel
11.9.
16. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfr. Kießling
9 Uhr
Pfr. Kießling
18.9.
17. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Klaffehn
18 Uhr
mit Abendmahl
14 Uhr
Taufen, Pfrn. Klaffehn
25.9.
18. Sonntag nach Trinitatis
Lauterbach
Heblos
10 Uhr
Pfrn. Göbel
9 Uhr
Pfrn. Klaffehn
mit Abendmahl
Pfrn. Göbel
Ökumenische
Schulanfangsgottesdienste
UhrzeitOrt
Schule
Gottesdienste im
Altenheim der AWO
14-täglich jeweils 15 Uhr
6-12
6-7
2-4
8-9
10
Gottesdienste im
Seniorenzentrum
„An der Lauter“
14-täglich jeweils 16 Uhr
Dienstag, 30. August
8.00 UhrStadtkirche AvH-Schule
9.00 Uhr Kirche Blitzenrod Haupt-, Realschule
9.00 UhrStadtkirche Grundschule
Dienstag, 20. September
8.30 UhrStadtkircheVogelsbergschule
22.5.Jugendmigration,
Aussiedler, Flüchtlinge,
und Asylsuchende
29.5.Deutscher
Ev. Kirchentag
5.6. eigene Gemeinde
12.6. FIM - Frauenrecht ist
Menschenrecht e.V.
19.6. eigene Gemeinde
26.6. Diakonie Deutschland
3.7. eigene Gemeinde
10.7. Stiftung 'Für das
Leben'
17.7. eigene Gemeinde
24.7.Deutsche
Bibelgesellschaft
31.7. Dienst für den
Frieden e.V. und
Sühnezeichen
Friedensdienst e.V.
7.8. eigene Gemeinde
14.8. eigene Gemeinde
21.8. eigene Gemeinde
28.8. eigene Gemeinde
4.9.Frankfurter
Diakonissenhaus
11.9. Förderverein
Psychiatrie Lauterbach
18.9. Diakonie Hessen
25.9. Arbeit und
Qualifizierung
Klassen
Montag, 29. August
8.00 UhrStadtkirche AvH-Schule
9.45 Uhr Aula WascherdeHaupt-, Realschule
10.00 UhrStadtkirche Grundschule
10.35 UhrAula WascherdeHaupt-, Realschule
11.35 Uhr Aula WascherdeHaupt-, Realschule
Kollektenbestimmungen
in Lauterbach
5
5
1
28.5.
11.6.
25.6.
9.7.
23.7.
6.8.
20.8.
3.9.
17.9.
Pfr. Kießling
Pfrn. Göltenboth
Pfr. Günther
Präd. Reibling
Pfr. Kießling
Präd. Köhler
Pfrn. Klaffehn
Pfrn. Göbel
Pfrn. Klaffehn
14 Kindertagesstätte
Geschichten für die Kleinsten
Die Nestgruppe wird von 12 ein- und zweijährigen Kindern besucht, die Gruppe gibt es seit dem Jahr
2009 in unserer Kita. In der Gruppe arbeiten Susanne Kodalle, Anne Brunner, Birgit Braumüller, Ursula
Möller und Praktikantin Lisa Keipp.
Auch in der Nestgruppe erzählen wir immer mal wieder eine biblische Geschichte – zuletzt die Geschichte „Vom guten Hirten und dem verlorenen Schaf“ (Lukas 15, 1-7). Dabei verwenden wir oft
Ostheimer Holzfiguren u.ä., womit wir die Geschichte während des Erzählens aufbauen und spielen.
Faszinierend, wie gebannt die Kinder zuhören und die Geschichte miterleben. Mit „Lämmchen“, dem
kleinen Schaf, das sich verirrt und vom guten Hirten gesucht und wiedergefunden wurde, konnten
sich schon die jüngsten Kinder gut identifizieren. Wie erleichtert und froh waren alle, als das „Lämmchen“ wieder im Arm des guten Hirten lag, gestreichelt und nach Hause getragen wurde.
Diese bildhafte Geschichte zeigt uns, wie lieb Gott, der gute Hirte, uns Menschen hat – und das möchten wir auch unseren allerjüngsten Kindern schon nahe bringen. Vertiefend zur Geschichte haben wir
das Lied „Gott, Gott, Gott geht mit“ gesungen.
Susanne Kodalle
Auch die Kleinsten der Nestgruppe werden spielerisch an biblische Geschichten herangeführt - hier lauschen die Kinder
gespannt der Geschichte „Vom guten Hirten und dem verlorenen Schaf".
Mit Ostheimer Holzfiguren und „Lämmchen" werden den Kindern der Nestgruppe die Geschichten auch bildlich nähergebracht.
Jugendseite 15
Ferien in Aktion
Erstmals lädt die Evangelische
Jugend im Dekanat in diesem
Sommer zu den „Ferien in Aktion" ein: „Unsere Aktionstage
sind in diesem Sommer das
beste Mittel gegen Ferienöde.
Sechsmal verabreichen wir
Spannung, Spaß und gute Gemeinschaft. Wir durchfahren
rasante Loopings und wilde
Gewässer. Wir träumen von alten Zeiten in urigen Gemäuern,
hangeln uns an Klippen empor
und tauchen unser Territorium in bunte Nebelschwaden.
Und zwischendrin wird eine
unbekannte Stadt zum Schauplatz unserer Abenteuer", so
kündigen Sven Wernikowski
und Elisabeth Milde vom Leitungsteam ihr Angebot an.
Zusätzlich sind Jugendliche ab
13 Jahren während der Sommerferien immer dienstags
von 13 bis 18 Uhr zum offenen
Treff ins evangelische Gemeindehaus in Lauterbach eingeladen zu Spielen, Basteleien,
Filmdreh oder Sport.
Termine im Einzelnen
21. Juli
Heidepark 40 €
28. Juli
Kletterhalle Fulda 25 €
4. August
Stadttour Leipzig 50 €
12. August
Kreativworkshop Farbe 10 €
18. - 19. August
Kanutour Edersee 45 €
24. - 26. August
Rollenspielnacht Burg Lohra 60 €
Infos: www.der-berg-lebt.de
Alter: ab 13 Jahren
Anmeldung: bis 15. Juli 2016
[email protected]
Durchwachte Nacht
30 junge Leute besuchten am
Osterwochenende die Osternachtwache der evangelischen
Jugend im Dekanat Vogelsberg.
Die Gruppe verbrachte die
Nacht von Samstag auf Sonntag im Gemeindehaus in Maar.
Das Gedenken an Tod und
Auferstehung Jesu stand im
Mittelpunkt des NachtwachenProgramms, dessen Höhepunkt
die Feier eines Pessachmahls
war. Mit viel Liebe zum Detail
hatten Lisa Löffler und Sven
Wernikowski diesen jüdischen
Brauch vorbereitet, ein Ritual,
das im Judentum an den Auszug aus Ägypten erinnert und
das dem letzten Abendmahl,
das Jesus kurz vor seinem Tod
mit seinen Jüngern feierte,
zum Vorbild diente.
In kreativen Workshops entstand zum Beispiel unter Anleitung von Nils Jahnel ein Lego-Trickfilm. Sophie Schramm
nähte mit den Jugendlichen
Eierwärmer im Monsterlook.
Gemeindepädagogin Claudia
Fischer war begeistert vom
Engagement und von der Kreativität der Ehrenamtlichen.
Miriam Weigang, Elisabeth
Milde und Sven Wernikowski
sprachen in persönlichen An-
dachten von ihrer Sicht auf
den Tod und die Auferstehung
Jesu. Musikalisch begleitet
wurden die Andachten von Michael Kaiser (Klavier) und Volker Fischer (Gitarre). Am frühen
Morgen wanderte die Gruppe
von Maar nach Lauterbach und
besuchte zum Abschluss den
Osternachtsgottesdienst in der
Stadtkirche.
Claudia Fischer
16 Kirchenbücher
Aus Gründen des Datenschutzes
werden die Angaben aus den
Kirchenbüchern nicht in der
Onlineversion des Gemeindebriefes veröffentlicht.
Danke für Ihr Verständnis!
die Redaktion
Lauterbacher Pfingstmusiktage 17
Friedenstruppen, Füße und Fanfotos
Eindrücke von den 44. Lauterbacher Pfingstmusiktagen
Kein Pfingsten ist wie das andere, wenn man Stammgast
der Lauterbacher Pfingstmusiktage ist. Dafür sorgt meine
ziemlich beste Freundin Claudia Regel alljährlich als künstlerische Leiterin des Festivals.
Auch in diesem Jahr hat sie
gemeinsam mit einer großen
Schar von Ehrenamtlichen einen hervorragenden Job gemacht. Und das nicht nur, weil
meine Lieblingsband Värttinä
auf dem Programm stand.
Freylach Friedenstruppe
Ensemble Noisten • Samstag­
nachmittag, Eröffnungskonzert
in Wallenrod. Gut hundert Leute im Publikum, vier Musiker.
Als wären sie ganz und gar mit
ihren Instrumenten verwoben
und verwachsen, so selbstverständlich wie ein entspanntes
Gespräch unter Freunden, so
klingt das Ensemble Noisten.
Herr Dewakuruparan sitzt im
Schneidersitz auf einem Podest, das mich an einen fliegenden Teppich erinnert. Er
hat zahlreiche Trommeln um
sich gruppiert, die er mal strei-
chelt, mal in atemberaubender
Geschwindigkeit traktiert. Ab
und zu muss er sich die Hände
eincremen.
Herr Noisten spielt sehr vorzüglich die Klarinette und
moderiert: „Jetzt spielen wir
Zemer Atik. Stellen Sie sich
einfach vor, ein slawischer
Derwisch tanzt zu jüdischer
Musik." Und dann entsteht mit
jedem Akkord und dem zunehmenden Tempo dieses seltsame
Bild vor meinem inneren Auge:
der muslimische Tänzer hingegeben an jüdische Rhythmen,
die in einer christlichen Kirche erklingen - kann das wahr
sein? Die musikkulturelle Friedenstruppe Noisten setzt ganz
unaufgeregt und mit leisen Tönen um, wovon die Welt gerade so weit entfernt ist: Frieden
auf Erden.
Und Fröhlichkeit: „Jetzt kommt
ein Freylach", sagt Herr
Noisten, „ein fröhliches Stück."
Freylachs gab es einige und
darunter mischten sich Skotsh­
nes, das sind Hüpftänze. Ja,
Hüpftänze! Dabei sitze ich auf
einer Kirchenbank. Spätestens
auf den 7/8-Takt der „Gesiebten Oliven" reagieren meine
Beine. In meinen Konzertnotizen male ich den Satz „Wo ist
die Tanzfläche?" so oft nach,
bis das Papier ein Loch hat.
Kein Zweifel, das Ensemble
Noisten hat in Wallenrod mit
„Curry auf Oliven" sein persönlichstes Programm gespielt - eine Playlist, deren Stücke
alle vier Musiker beigetragen
haben und das sie mit bezaubernder Hingabe präsentierten.
Pianississimo
Ensemble Rossignol • Ein
Männerchor, der sich nach der
Nachtigall benennt, weckt meine Skepsis. Ich erwarte schmetternde Tenöre, röhrende Bässe,
vor allem viel Testosteron im
Fortissimo. Doch die 20 Sänger
steigen exotisch ein und zwar
mit einem estnischen Stück in
Originalsprache und Zungenbrechergeschwindigkeit
mit
genialer Harmonik. Erster dicker Pluspunkt: Bisher kannte
ich nur Männerchöre, die sich
mit
Volksliedbearbeitungen
zufrieden geben und vor allem
laut singen.
Stück Nummer zwei: „O mag­
num mysterium". Sobald ich
die Augen schließe, verwandeln sich in meiner Phantasie
die schwarz gekleideten Figuren im Altarraum in hagere
Mönche mit braunen Kutten,
die einsam in einer kühlen
Kathedrale ihr Gebet singen.
Es klingt, als müsse es erhört
werden. Hymnisches Träumen,
ehrfurchtsvolle Anbetung, die
gipfelt in einem echten Pianissimo oder dem, was eben noch
leiser ist, Pianississimo.
Die Jungs sind schon eine Weile miteinander unterwegs, so
stimmig ist dieser Klangkörper,
so präzise die Absprachen. Sie
tragen mich innerlich hinweg,
diese Nachtigallen. Niemals
gibt es Gebrüll. Die einfühlsamen Stücke überwiegen
weit. Dann, strategisch an den
Schluss gestellt, eine Bearbeitung des 80er-Hits „Easy lover",
den ich nur mit der Stimme
von Phil Collins kenne. Auch
im Rossignol-Sound ist es ganz
ohrwurmtauglich. Zwei Zugaben dürfen wir noch hören, als
Letztes „Ich bete an die Macht
der Liebe" - ein kleines Seufzen
im Saal. Am Schluss noch was
fürs Herz.
18 Lauterbacher Pfingstmusiktage
Nachtigallen im Pianissimo - das Ensemble Rossignol verzauberte sein Publikum mit den leisen Tönen.
Kartoffelzeit
im Treffpunktcafé • Dass
für das leibliche Wohl bestens
gesorgt ist, ist eine meiner
Lieblingsfloskeln in Veranstaltungsflyern und Einladungen.
Nach diesen Pfingstmusiktagen
bin ich überzeugt: Das leibliche
Wohl liegt ganz und gar in einer heißen Kartoffel.
Besonders dann, wenn man
übermüdet und hungrig am
späten Samstagabend durchs
Gemeindehaus schleicht und
noch lauwarme Kartoffeln findet - glückseliges Reste-Essen
nach Betriebsschluss.
Berührung
im Gottesdienst • Was bedeutet der Glaube? - Pfarrerin
Karin Klaffehn gibt an diesem
Sonntagmorgen ihre persönliche Antwort darauf: „Glaube
ist etwas, das ich nicht begreifen kann und das mich doch
berührt." Und dann schlägt
sie den Bogen zum Pfingstfest und der Ausgießung des
Heiligen Geistes, eines Geistes,
der Grenzen überwindet. Sich
in Vielfalt friedvoll zu verständigen, das empfinde auch
ich als eine große Herausforderung dieser Zeit. Der feine
Unterschied: In der biblischen
Geschichte sprechen nicht alle
auf einmal dieselbe Sprache,
sondern jeder hört das Reden
Gottes in seiner eigenen Sprache und fühlt sich verstanden
- vielleicht ein Indiz dafür, dass
es nicht um Gleichmacherei,
Das Lauterbacher Vokalensemble präsentierte sich in Bestform - ausgewogen, präzise, wach und wunderschön!
Assimilation, Anpassung geht,
sondern Wert und Recht in der
jeweiligen Verschiedenheit liegen - ein Gedanke, der mich
sehr herausfordert.
Resonanz
Orbis Duo • Früher oder später kommt man immer an den
Punkt, dass Musik einfach nicht
dafür gemacht ist, damit hinterher jemand darüber schlaue
Texte schreibt. Welche Konzertkritik will oder kann das
hörende Erleben annähernd
ersetzen? Beim Orbis Duo geht
das Hören an die Substanz,
denn der Klangteppich der Marimba ist in dem verhältnismäßig kleinen Rokokosaal so nah,
dass er körperlich spürbar wird.
Alle Körper bieten Resonanz,
jedes Holz, jedes Stuhlbein, jeder Knochen klingt und vibriert
warm, weich, voll.
„Michi" mochte ich besonders.
Fotos von Ausgrabungen 2000
Jahre alter Fußabdrücke inspirierten die Komponistin Keiko
Abe zu diesem Stück. Daraus
wurde eine geniale Improvisation über die Wege, die Menschen zu allen Zeiten gehen
müssen.
Opulenz
im Pfingstkonzert • Knapp
500 Leute saßen im Publikum.
Das ist selbst für den gewohnt
gut besuchten Sonntagabend
rekordverdächtig. Mit Objektivität kann ich darüber hinaus
nicht dienen, schließlich stehe
ich mittendrin im Sopran, hinter mir am rechten Ohr die Tenöre, links die Bässe und dann
dieser Blick ins Publikum - erwartungsfrohe Gesichter, optisch volles Haus, Köpfe über
Köpfe bis auf die zweite Empore. Das wird ein irrer Sound,
wenn es gleich losgeht.
Den größten Respekt habe ich
vor dem Stehmarathon, denn
die Aufführungsdauer von
zweieinviertel Stunden, wenn
auch in zwei Etappen, verlangt
nicht nur der Stimme, sondern
Nahbare Künstler und ein Instrument
zum Anfassen (unten) - das Orbis Duo
im Hohhaus.
Lauterbacher Pfingstmusiktage 19
Spannende Akustik - die Lauterbacher Jugendkantorei experimentierte mit verschiedenen Aufstellungen im Raum.
auch Füßen und Bandscheiben
einiges ab. Aber die Ausschüttung der Glückshormone beim
Singen und Lauschen auf Arien
und Rezitative lindern meinen
Schmerz.
Nie waren wir so viele Sängerinnen und Sänger im festlichen Pfingstchor. An Opulenz
ist diese Besetzung nicht mehr
zu übertreffen. Dass die hinterste Reihe der Tenöre während des Konzerts auf einer
Konstruktion aus Tischen und
Stühlen stand, haben wir der
Feuerwehr nicht erzählt. Alles
ging gut.
Tote gab es „nur" in der gesungenen Geschichte zu betrauern. Die Steinigung des
Stephanus, wohl eine der dichtesten Stellen im Oratorium
und mein Gänsehautmoment
des Abends: „Ich lebe dir, ich
sterbe dir, sei du nur mein, so
g'nügt es mir."
Kurios euphemistisch hingegen
das Libretto im Rezitativ des
Tenors: Der Gesteinigte „entschlief"! Umwerfender Applaus
am Schluss.
„Wir sind gestrandet, glücklich hier gelandet." - Tom, Peter
und Sophie schipperten mit dem Tonschiff auf die Sandbank.
Mein Traum
von Värttinä • Restlos ausverkauftes Haus - Värttinä hat
das Posthotel gerockt oder
besser gefolkt und meine ganze Vorfreude wurde mit einer
fröhlichen, mitreißenden Show
belohnt. Ich durfte meine drei
Lieblingsfinninnen bereits am
Mittag vom Hotel zum Konzertort chauffieren und habe bei der
Gelegenheit keinen Hehl daraus
gemacht, dass ich ein wahrer
Fan bin, worauf man mir vielfach und herzlich um den Hals
fiel. Stets und ständig kichernd
schlenderte das Trio dann durch
Lauterbach, das Fachwerk bewundernd, und bescherte am
Nachmittag mir und über 200
weiteren Gästen einen unübertroffenen Festivalabschluss. Neben Songs des aktuellen Albums
„Viena" kamen auch Lieblingslieder wie „Emoton" und „Käppee" zum Mitsummen. Auch der
Waschweiber-Klassiker „Aitara"
fehlte nicht - ach, ganz perfekt und viel zu kurz und viel zu
schnell vorbei.
Michaela Rojahn
20 Flüchtlingsarbeit
Onlineportal
Diakonie Hessen
Die Menschen auf der Flucht
sind Menschen wie wir. Diese
simple und zugleich aufrüttelnde Erkenntnis bringt tausende Menschen in Deutschland dazu, sich für Geflüch­tete
zu engagieren.
www.menschen-wie-wir.de
ist das gemeinsame Onlineportal der Diakonie Hessen, der
Evangelischen Kirche in Hessen
und Nassau und der Evangelischen Kirche von KurhessenWaldeck.
Serviceinfos,
Vernetzungsangebote, Beispiele aus der
Flüchtlingsarbeit und vieles
mehr werden hier für Hauptund Ehrenamtliche zusammengetragen.
Alle, die was tun wollen, finden
in Kirche und Diakonie Unterstützung durch Fachleute, die
offen sind für freiwilliges En-
Informationen
Helfen
• Evangelische Standpunkte
• Quellen für Zahlen und Gesetze
• Wissenswertes zu Kirchenasyl
• Umgang mit rechtsextremer Gewalt
• Ideen zum Nachmachen
• Job- und Wohnraumvermittlung
• Aufbau einer Initiative
• Projektmittel
Materialien
... und mehr
• Kommunikationshilfen und
Übersetzungen
• Empfehlungen für Apps, Medien,
Onlinekurse
• geistliche Impulse zum Themenfeld
• Hinweise auf Fortbildungskurse
• Tagungen zum Thema Migration
und Asyl
• Landkarte der Ansprechpartner
gagement. „Entscheidend ist
die gute Koordination der vielen Menschen, die helfen wollen“, sagt Andreas Lipsch, der
interkulturelle Beauftragte der
Diakonie Hessen. Fachliche Begleitung und eine gute Vernet-
zung mit den Hauptamtlichen
in der Flüchtlingsarbeit sei der
Schlüssel, um auf lange Sicht
tragfähige Strukturen zu entwickeln.
www.menschen-wie-wir.de
EKHN-Friedenspfarrerin besuchte Lesbos
Die Pfarrerin für Friedensarbeit
in der EKHN, Sabine MüllerLangsdorf, hat im April 2016
die griechische Insel Lesbos besucht, um sich über die Situation der Flüchtlinge nach dem
Abkommen zwischen der EU
und der Türkei zu informieren.
Der entscheidende Unterschied
zu ihrem Besuch ein Jahr zuvor: „Die Flüchtlinge sind nun
weitgehend von der Bildfläche
verschwunden und man muss
direkt in die Lager gehen, um
sich ein Bild zu machen." Während im Jahr 2015 noch täglich
mehrere hundert oder tausende auf Schlauchbooten von der
Türkei nach Griechenland übersetzten, seien es derzeit nur
sehr wenige, die den Weg nach
Europa schaffen. „Ich denke,
das ist das gewünschte Ergebnis des so genannten Deals
mit der Türkei, die Grenzen zu
schließen, die Flüchtlinge nicht
nach Europa zu lassen.Wenn
sie dennoch Europa erreichen,
werden sie hinter Mauern und
Stacheldraht weggeschlossen
wie im Lager Moria hier auf
Lesbos und dann in die Türkei
zurückgeschoben, wo die Genfer Flüchtlingskonvention für
Menschen, die aus Ländern wie
Syrien, Irak oder Afghanistan
fliehen, nicht gilt."
Kirche müsse genau hinsehen,
wenn Menschen weggesperrt
werden, sich verstecken müssen oder untertauchen. Und
Kirche müsse immer wieder
auf die Wahrung der Menschenrechte und der Würde
jedes Einzelnen pochen – ganz
gleich aus welchem Land und
aus welchen Gründen, jemand
geflüchtet ist. „Die Flüchtlinge
werden systemisch unsichtbar
gemacht. Und wir sollten sie
sichtbar machen", so MüllerLangsdorf.
Dazu sei ein europaweites
Netzwerk sinnvoll, denn das
Thema „Flucht" ist eine Jahrhundertherausforderung und
kann nicht kurzfristig gelöst
werden, schon gar nicht mit
der Ausrufung so genannter sicherer Herunftsländer.
„Wir müssen akzeptieren, dass
Menschen fliehen werden und
Schutz suchen, solange sie
handfeste Fluchtgründe haben.
Fluchtursachen sind Krieg, Gewalt, Vertreibung, aber auch
Ressourcenknappheit oder Erderwärmung. Die Lösung kann
nicht darin bestehen, Menschen aufs Meer zu treiben und
sie dann, sofern sie überleben,
wieder zurückzuschicken. Was
wir brauchen, sind legale Möglichkeiten der Zuwanderung."
Bürgermahl 21
Lauterbach BUNTerLEBEN
Bürgermahl am 9. Juli 2016
Im Jahr 2016 feiert die Stadt
Lauterbach ihr 750jähriges
Stadtjubiläum. Aus diesem Anlass wurde in der Stadtkirche
bereits am 31. Januar ein Festgottesdienst gefeiert. Im Rahmen des Stadtjubiläums wird,
ebenso wie zur 1200-JahrFeier im Jahr 2012, ein Bürgermahl veranstaltet. Für das
Bürgermahl 2016 soll sich der
Marktplatz am 9. Juli ein weiteres Mal in eine bunte Festtafel verwandeln. Alle sind eingeladen. Jeder bringt was mit.
Kirchengemeinden beteiligt
Veranstalter des Bürgermahls
ist der Verein MOBILE Familien
in Lauterbach e.V., der sich seit
fast 27 Jahren für ein familienfreundliches Lauterbach engagiert. Die evangelische und die
katholische Kirchengemeinde
beteiligen sich wie bereits 2012
auch in diesem Jahr und werden es gemeinsam um 18 Uhr
eröffnen.
Die große Begeisterung der
über 700 Gäste an über 70
geschmückten Tischen beim
letzten Bürgermahl lassen erneut auf ein gelingendes Fest
hoffen. Und der spontan von
Kirchenmusikerin Claudia Regel dirigierte Kanon mit dem
bis dahin größten Chor Lauterbachs könnte auch in diesem
Jahr wieder erklingen.
Gemeinsam für Toleranz
Das Bürgermahl ist die Gelegenheit für Lauterbachs Bürger, gemeinsam Gesicht zu
zeigen für Toleranz und kulturelle Vielfalt. „Alle Bürger und
unsere neuen Nachbarn aus
aller Welt sind eingeladen, daran teilzunehmen und das Straßenfest mit zu gestalten", sagen die Veranstalter. Besonders
erfreulich ist: Die Lauterbacher
Flüchtlingsinitiative wird mit
mehreren Tischen beim Bürgermahl mitwirken.
750 Jahre. Unsere Stadt
BUNTerLEBEN
Das diesjährige Bürgermahl
steht unter dem Motto: „Unsere Stadt bunt(er)leben" ­- Lauterbach ist bunt, kulturell und
vielseitig. Menschen wie Sie
machen diese Stadt liebenswürdig und lebenswert. Lassen
Sie uns auf die Vielfalt und
Toleranz dieser Stadt gemeinsam hinweisen. Zeigen Sie mit
uns Gesicht für gute Nachbarschaft, für eine gute Sache –
und um Lauterbach zu feiern !
Brot teilen
Beim Bürgermahl wird sprichwörtlich „das Brot geteilt", jeder bringt etwas zu essen mit,
was gemeinsam an den Festtafeln verzehrt wird. Das Bürgermahl ist kein kommerzielles
Projekt. Die Einnahmen aus
dem Verleih von Festzeltgarnituren und weitere Spenden
werden einem sozialen und
karitativen Projekt zugeführt über das die Lauterbacher mitentscheiden können.
Brigitte Mode-Scheibel
Claudia Regel dirigiert den wohl
größten Lauterbacher Chor
Termin
9. Juli 2016, 18-22 Uhr
Weitere Infos
www.mobile-lauterbach.de
Tischbestellungen unter
[email protected]
oder
06641-6409582
(Anrufbeantworter)
Festlich geschmückte Tafel mitten auf dem Marktplatz beim Bürgermahl 2012
22 Treffpunkte
Besuchsdienstkreis
monatlich mittwochs jeweils
15 Uhr im Clubraum des
Gemeindehauses
Leitung: Gretelotte Meyer
Telefon 06641 2498
• 29.6. • 27.7. • 28.9.
Evangelische
Krankenhausbücherei
Öffnungszeiten:
Montag: 15 - 16.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag,
Freitag: 10 - 11.30 Uhr
Ökumenischer Arbeitskreis
Ansprechpartnerin:
Ilse Märker
Telefon 06641 61776
• Samstag, 25.6. Ökumenische
Gemeindefahrt nach Bamberg,
nähere Infos im Journal
• 14.9. 19.30 Uhr im
Evangelischen Gemeindehaus
Kindergottesdienst
Ansprechpartnerin:
Pfarrerin Karin Klaffehn
Telefon 06641 910851
Freundeskreis
dienstags 20 Uhr in den
Räumen des Gemeindehauses
Auskünfte: Ralph Buchholz
Telefon 06641 646126
oder
Beratungszentrum
Vogelsberg
Telefon 06631 7939006
Frauenkreis
14-täglich donnerstags
jeweils 18.30 Uhr in
der Oberstube des
Gemeindehauses
Leitung: Gerti Böck,
Telefon 06641 2350
• 9.6. • 23.6. • 7.7. • 21.7.
In den Ferien nach Absprache
• 1.9. • 15.9. • 29.9..
Seniorenkreis
14-täglich montags
jeweils 14.15 Uhr im Raum 1
des Gemeindehauses
Leitung: Pfarrer Sven Kießling
• 30.5. • 13.6. • 27.6.
• 11.7. • 5.9. • 19.9.
Von Frau zu Frau Treffpunkt für Frauen
14-täglich donnerstags
jeweils 20 Uhr im Clubraum
des Gemeindehauses
Leitung: Edeltraud Knier
Telefon 06641 5372
• 2.6., 20 Uhr
Mitglieder des
Kirchenvorstandes zu Besuch
• 16.6., 20 Uhr
Singen und Meditation
• 30.6., 20 Uhr
Buchvorstellung „Geh hinein
in deine Kraft“ von Pierre
Stutz
• 14.7., 18 Uhr
Abschluss vor der
Sommerpause - Treffen in
Eisenbach
• 8.9., 20 Uhr
Erstes Treffen nach der
Sommerpause, anschließend
Eisessen
• 22.9., 20 Uhr
Thema: Notfallseelsorge Referent Pfr. Kießling
Schlosskirche Eisenbach 23
jeweils 17 Uhr
5. Juni
Luise Berroth (Maar)
mit dem Chor „conTAKTe“
19. Juni
Susanne Weide & Johannes Cunradi (Nieder-Moos)
mit Natur-Meditation „In jedem steckt ein
Kunstwerk”
3. Juli
Burkhard Sondermann (Frischborn)
Sommer, Sonne und mehr
mit dem Chor „Singsation“
17. Juli
Volker Weinmann (Landenhausen)
„Froh zu sein bedarf es wenig"
mit dem Flötenensemble Angersbach
7. August
Thorsten Backwinkel-Pohl (Engelrod)
mit dem Kirchenchor Engelrod
21. August
Theo Günther (Wallenrod)
„Von Schafen und Hirten"
Nachdenken mit einem Psalm
4. September
Christian Tröger (Meiches)
„Wie ein brüllender Löwe" (1. Petrus 5,8)
18. September
Sven Kießling (Lauterbach)
mit viel Musik
IMPRESSUM
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden Lauterbach und Heblos
Herausgeber: Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Lauterbach,
An der Kirche 3, 36341 Lauterbach, Telefon 06641 4456, Fax 06641 65016
Redaktion: Dr. Sebastian Diehl, Pfr. Sven Kießling (V.i.S.d.P), Pfr. Stefan Klaffehn, Brigitte ModeScheibel, Annedore Radvan, Claudia Regel, Michaela Rojahn
Druck: JD-Druck, Lauterbach
Auflage: 3.400 Exemplare
Bankverbindung (auch für Spenden zugunsten des Gemeindebriefes):
IBAN: DE29 5185 0079 0362 1135 47, Sparkasse Oberhessen, BIC: HELADEF1FRI
IBAN: DE03 5199 0000 0000 2600 02, Volksbank Lauterbach-Schlitz, BIC: GENODE51LB1
Der Gemeindebrief 294 (25.9.16 - 20.11.16) erscheint am 20.9.16
Redaktionsschluss ist am 10.8.16.
Ein Fest
en
der Gemeind
tdecken“
„Gott neu en
otto des
lautet das M
Kirchentags,
Vogelsberger
. August 2017
der am 26./27
stattfindet.
in Lauterbach
emeinden im
Die Kircheng
elsberg feiern
Dekanat Vog
as 500jährige
gemeinsam d
Reformation
Jubiläum der
st für alle Ge
als buntes Fe
n,
mit Konzerte
nerationen Vogelsberger
Theater und
mit Spiel und
Verpflegung,
ther-Quiz bis
Spaß vom Lu
edierfen, vom M
zum Dosenw
la.
b
m
is zur To o
tationszelt b
e Idee?
Sie haben ein
der
Als Gruppe o
?
e
ln
als Einze /r
ch bei
Melden Sie si
Kießling
Pfarrer Sven
ail an
Sie eine E-M
n
e
ib
re
h
sc
r
e
od
h.de
rg-evangelisc
e
b
ls
e
g
vo
@
2017
ns auf
Wir freuen u
ng!
Ihre Beteiligu
Gemeindebüro
An der Kirche 3, 36341 Lauterbach
Telefon 06641 4456 - Fax 65016
Sekretärin: Sandra Jäger-Hoyer
Küster: Herbert Neeb, Matthias Jahnel
Öffnungszeiten
montags, donnerstags, freitags 8 - 12 Uhr
dienstags 14 - 18 Uhr
[email protected]
www.ev-kirche-lauterbach.de
Johannesbezirk
Pfarrerin Dorothea Göbel
Obergasse 43c
Telefon 06641 6460327
Vorsitzende des Kirchenvorstandes Lauterbach
Jutta Heß, Telefon 06641 63674
Paulusbezirk
Pfarrer Sven Kießling
An der Kirche 4
Telefon 06641 2456
Petrusbezirk mit Rimlos und Heblos
Pfarrerin Karin Klaffehn
Pfarrer Stefan Klaffehn
Brückenstraße 21, Heblos
Telefon 06641 910851
Vikarin Melanie Pflanz
Am Mühlberg 7, Heblos
Telefon 06641 9784787
Vorsitzende des Kirchenvorstandes Heblos
Angelika Kreuzinger, Telefon 06641 63663
Evangelische Integrative Kindertagesstätte
Leiterin Erika Klug, Holunderweg 2
Telefon 06641 96920, Fax 06641 969219
Kirchenmusik
Claudia Regel, Telefon 06641 6404902
Evangelisches Dekanat Vogelsberg
Hintergasse 2, Telefon 06641 645493
Diakonisches Werk
Schlitzer Straße 2, Telefon 06641 646690