S a m s ta g I 2 1. M a i 2 0 16 a/sose/7- - # 7 # - 21.05.2016 gedruckt am 21.05.2016 11:15:10 B A U I N N U N G W E X T R A I E N E N T G E L T L IC H E K O O P E R A T IO N 7 „Pop-Up“: Schnell, effizient und günstig FOTOLIA Modulare Bauweise. Vorproduzierte Bauteile haben viele Vorteile: Gebäude werden schneller fertiggestellt, früher genutzt und die Investitionkosten rascher wieder eingenommen. nen von Fenstern, Beleuchtungselementen uvm. könnenModulejenachNutzung einen Vorfertigungsgrad von über 90 Prozent erreichen. Durch eine Qualitätsüberwachung während der gesamten Prozesskette – vom Materialeinkauf bis zumfertigenGebäude–werdenBaumängelzudemnoch im Werk auf ein Minimum reduziert. Peter Krabbe Baumeister tierenden abgestimmt und angefertigt.“ Schnelle Bauweise Die Produktion von Baumodulen im Werk, also in geschlossenen Hallen, macht eine wetterunabhängige Vorfertigung möglich und daher auch besser planbar. Während die Bauteile gefertigt werden, kann zeitgleich auf der Baustelle die Errichtung eines Kellers oder des Fundaments stattfinden. Dadurch können derartige Projekte bis zu 50 Prozent schneller fertiggestellt werden als vor Ort ausgeführte. Durch den Einbau von Leerverrohrungen für Elektro-, Lüftungs-undSanitärinstallationen, sowie Installatio- Individuallösungen Millimeterarbeit und präzise Werkspläne des Baumeisters sind das Um und Auf für die Produktionsvergabe von Fertigteilelementen. „Die Experten brauchen ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz. Das beginnt bei der Zeichnung aller Details und geht bis hin zu Fragen der Statik. Da darf kein Millimeter falsch berechnet sein“, erklärt der Baumeister. Bei der Errichtung von gesamten Fertigteilhäusern gibt es zudem zahlreiche individuelle Spielräume. Größe und Komplexität sind frei wählbar, ebenso die Art der Dämmelemente, Wände, Decken, Balkonelemente, der Dach- und Fassadensysteme. Betonteile bieten hinsichtlich Form, Farbe und Oberflächengestaltung einen großen Gestaltungsspielraum. Die Langlebigkeit moderner Fertigteile machen das Gebäude relativwartungsarmundsenken damit die Lebenszykluskosten. Die Kellerdecke eines Einfamilienhauses wird aufgesetzt Modernisierung imHausbau Baurat h.c. DI Dr. Rainer Pawlick Innungsmeister Landesinnung Bau Wien Keine Ausnahmen ObFertigteil,modulareBauweise oder Ziegelmassivhaus, die Vorschriften und Normen sind immer gleich. Für alle bedarf es einer Baugenehmigung, Einreichpläne eines Bauführers und einer Fertigstellungsanzeige. Auch hinsichtlich Statik und Bauvorschriften gibt es keine Unterschiede oder Ausnahmen. Alle Anforderungen des Wärme-, Schall, Brand- und Feuchtschutzes sind einzuhalten, genauso wie die OIB-Richtlinien. www.bauinnung.at Ein großer Dachboden-Ausbau mit Fertigteilelementen entsteht Ziegelhäuser gehören weiterhin zu einer der beliebtestenund bautechnisch hervorragenden Bauart von Einfamilienhäusern. Daneben haben sich aber viele neue Bauweisen und Materialien entwickelt, die dem Zeitgeist und der Schnelllebigkeit von heute entsprechen. Sieht man sich die Ziegelhäuser aus der Gründerzeit an, so erkennt man, dass diese zwar nicht für die Ewigkeit gebaut wurden, aber doch für hunderte Jahre und sich Investitionen in die Restaurierung lohnen. Liegt es an der Konsumgesellschaft, dass auch bei Häusern der Trend zum Einweghaus steigt, oder ist so einvorgefertigtesHausnureineAlternativefürschnelle und unkomplizierte Bauweisen? Natürlich hängt es auch vom Ausgangsmaterial bei modularer Bauweise ab, wie langlebig und ausbaufähig ein vorgefertigtes Haus ist. Holzfertigteile werden gerne und sinnvoller WeisebeiDachausbautenverwendet,dadiesedieStatik eines Gebäudes nicht so stark belasten wie ein Massivausbau. Keller wiederum können auf Grund der Statik und der auf sie einwirkenden Kräfte nur mit Betonfertigteilen aufgestellt werden. Eine allgemein gültige Bewertung, welche Bauart und Baumaterial am besten ist, ist nicht möglich. Wohlfühlen soll man sich in den eigenen vier Wänden und dies hängt schlussendlich von den persönlichen Wünschen und Anforderungen ab. WWW.FOTOWEINWURM.AT „Die Arbeit mit Fertigteilelementen erfordert ein hohes Maß an Expertise der Baumeister“ E. ADLER/FOTOLIA Modular bauen – auch bei Sanierung Ein wesentlicher Trend im städtischen Bereich ist der Ausbau von Dachböden mit Fertigteilelementen, erklärt Peter Krabbe: „Bei Auf- und Zubauten eines Hauses hat sich die modulare Bautechnik sehr bewährt. Im Gegensatz zu den Fertigteilhäusern ist es üblich, bei Sanierungen und Dachausbauten die Vorfertigung soweit es sinnvoll ist, vor Baubeginn abzuschließen. Ein paar Details werden erst vor Ort fertiggestellt, da es etwaige Anpassungen mit den bereits vorhanden Bauelementen geben kann. Auch Installationen werden erst vor Ort genau mit den bereits exis- Die Montage von Fertigwänden erfolgt nach präziser Planung effizient und schnell, die Langlebigkeit moderner Fertigteile machen das Gebäude zudem relativ wartungsarm OBENAUF Möglichst ökonomisch und ökologisch bauen ist seit jeher ein Ziel der Baubranche. Der Traum vom seriellen Haus begann bereits im 20.Jahrhundertmitdenersten Fertigteilhäusern. Dass Serienfertigung und damit einhergehende Kostenreduktion nicht zwangsläufig zu Qualitätseinbußen und stereotyper Bauweise führt, weiß Baumeister und Geschäftsführer der Firma OBENAUF, DI Peter Krabbe: „Der Einsatz von Fertigteilelementenistheutedurchdie technisch hochwertigen Entwicklungen und ausgereiften Lösungen beliebter denn je. Ausserdem bringt diese Bauweise viele Vorteile, sowohl für den Baumeister als auch für die Bauherren.“ Ökonomischer Pluspunkt ist unter anderem, dass so wenigwiemöglichdirektaufder Baustelle hergestellt werden muss und der ganze Bauprozess viel effizienter durchgeplantwerdenkann.„Dassbetrifft natürlich auch die Gesamtplanung und Budgetierung für ein Projekt, welches dannoftmiteinemPauschalfixpreis für die Kunden festgelegt werden kann.“ Hinzukommen ganz konkrete und fixe Aufbautage, wann z.B. der mobile Kran zu bestellen ist.
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