Presseaussendung

KPMG Studie: Fintechs verbuchen
Investitionshoch und machen traditionellen
Finanzdienstleistern Konkurrenz
Wien, 26. Mai 2016
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2016 wurden bereits USD 5,7 Mrd weltweit investiert.

Fintech-Unternehmen bei europäischen Investoren gefragt.
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DACH-Raum in der Fintech-Branche gut vertreten.
Fintechs starten erfolgreich in das Jahr 2016: bereits im 1. Quartal wurden
weltweit insgesamt USD 5,7 Mrd in private Fintech-Unternehmen
investiert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Studie „The
Pulse of Fintech“. Nach einem starken Finanzierungsrückgang Ende des
letzten Jahres, scheint sich der Investitionstrend nun wieder zugunsten
der Fintechs zu drehen.
Download Studie
Fintechs: Innovation auf dem Vormarsch
Der Begriff „Fintech“ setzt sich aus den Anfangssilben von
„Finanzdienstleistung“ und „Technologie“ zusammen. Damit sind jene
Unternehmen gemeint, die durch technologische Lösungen die
Finanzdienstleistungsbranche nachhaltig verändern. „Immer mehr junge
Unternehmen erfinden innovative Technologien für den Zahlungsverkehr
und machen damit den altbewährten Finanzdienstleistern Konkurrenz“,
bringt es Michael Petritz, KPMG Tax Partner und Start-up-Experte, auf
den Punkt.
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Michael Petritz
Überweisungen oder Kreditkartenzahlungen haben heute
nutzerfreundliche Oberflächen und funktionieren unkompliziert mittels App
oder Website. Hinter diesen Entwicklungen stehen großteils FintechUnternehmen. Sie konzentrieren sich auf Bereiche wie Zahlungen,
persönliches Finanzmanagement, Crowdfunding, Bitcoin-Technologien
oder Big Data. Investoren beobachten die Entwicklung in diesem Sektor
aufmerksam und sind bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen.
„Der Trend zur Digitalisierung erfordert neue Wege. Fintech-Unternehmen
greifen diese Nachfrage nach Innovationen zumeist vor den klassischen
Finanzdienstleistern auf“, erklärt Petritz.
Fintech-Geschäfte steigen auch in Europa
Die KPMG Studie zeigt ein zunehmendes Interesse in Fintechs zu
investieren: von den traditionellen Hochburgen wie China, USA und
Großbritannien, bis hin zu aufstrebenden Fintech-Märkten wie Singapur,
Australien und Irland.
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Victor Purtscher
In Europa erleben die durch Risikokapital gedeckten Fintech-Geschäfte
ebenfalls ein Hoch. Die Anzahl der getätigten Geschäfte steigt von 37 (4.
Quartal 2015) auf 47 (1. Quartal 2016). Eindeutiger Vorreiter ist
Großbritannien: Das Interesse an WorldRemit und LendInvest lässt die
Investitionen in Großbritannien so stark ansteigen, dass sie die Hälfte der
gesamten Fintech-Finanzierung in Europa ausmachen.
Die wichtigsten Märkte für Fintech-Investitionen in Europa sind einerseits
also Großbritannien, anderseits aber auch Deutschland und Irland. Eine
der größten Investitionen im Fintech-Bereich in Europa im 1. Quartal 2016
fand in Deutschland statt und betraf die Berliner Kreditplattform Spotcap
(USD 34,4 Mio). Groß investiert wurde auch in die deutsche
Versicherungsplattform Friendsurance (USD 15,3 Mio) und in das KreditStart-up Kreditech (USD 10 Mio).
Österreich wird in der Studie nicht gesondert ausgewiesen. Doch auch
hier sind Fintechs in aller Munde: Start-ups wie Number26, wikifolio,
Conda oder Finnest sind international und national erfolgreich. „Die Szene
hat sich in den letzten fünf Jahren enorm weiterentwickelt. Vor allem im
Bereich Social Trading, Bankdienstleistungen und Crowdinvestments
steht Österreich im europäischen Vergleich sehr gut da“, berichtet Victor
Purtscher, KPMG Partner im Bereich Deal Advisory mit Schwerpunkt auf
Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen. „Die Studie zeigt
außerdem deutlich, dass derzeit viel Geld in den Sektor fließt und in
Zukunft mit zunehmenden M&A-Aktivitäten zu rechnen ist.“
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
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Im 1. Quartal 2016 gab es einen nennenswerten Anstieg der
Finanzierung des Fintech-Sektors: weltweit wurden USD 5,7 Mrd
in Fintech-Unternehmen investiert. International gesehen
erhielten durch Risikokapital gedeckte Fintech-Unternehmen
USD 4,9 Mrd. Im 4. Quartal 2015 waren es zuletzt nur
USD 1,9 Mrd.
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Durch Risikokapital gedeckte Geschäfte sind im Fintech-Bereich
enorm angestiegen: Bereits im 1. Quartal 2016 stieg die Anzahl
der Geschäfte auf 218 weltweit. Soviel konnten im 1. Quartal
eines Jahres bisher noch nie verbucht werden. Zuletzt waren es
179 Geschäfte im 4. Quartal 2015.
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Grund für den Finanzierungsschub in der Branche sind einige
große Investitionen. Alleine die drei größten in der Studie als
„Mega-Rounds“ klassifizierte Geschäfte (Geschäfte über USD
100 Mio) machen 54 Prozent der Fintech-Investitionen in
Risikokapital im 1. Quartal 2016 aus.
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Unternehmen spielen als Investoren im FinTech-Bereich eine
große Rolle. Die Geschäfte mit durch Risikokapital gedeckten
Fintech-Unternehmen verzeichneten in drei der letzten fünf
Quartale mindestens 24 Prozent.
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Über die Studie „The Pulse of Fintech, Q1 2016“
KPMG Financial Services Practice hat ein weltweites Fintech-Verfahren eingeführt,
um internationale Investitionen und die Entwicklung von Fintechs zu bewerten. Die
aktuelle Studie ist ein Quartalsbericht, der alle Investitionen im 1. Quartal 2016 im
Fintech-Bereich weltweit erfasst. Die Studie wurde in Kooperation mit CB Insights
erstellt.
Über KPMG
Die Initialen von KPMG stehen für die Gründerväter der Gesellschaft: Klynveld,
Peat, Marwick und Goerdeler. Als Verbund rechtlich selbstständiger, nationaler
Mitgliedsfirmen ist KPMG International mit ca. 174.000 Mitarbeitern in über 155
Ländern eines der größten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen
weltweit.
In Österreich ist KPMG eine der führenden Gruppen in diesem Geschäftsfeld und
ist mit mehr als 1.200 Mitarbeitern an 8 Standorten präsent. Unsere Leistungen sind
in die Geschäftsbereiche Prüfung (Audit) und Beratung (Advisory & Tax) getrennt.
Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen.
Tax steht für die steuerberatende Tätigkeit von KPMG. Der Bereich Advisory
bündelt unser hohes fachliches Know-how zu betriebswirtschaftlichen,
regulatorischen und transaktionsorientierten Themen.
www.kpmg.at
Rückfragehinweis:
KPMG Austria GmbH
Julia Haslinger
Porzellangasse 51
1090 Wien
T +43 (0)1 31332 3329
[email protected]
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