dies zeitung dies zeitung Auf einen Blick GANZTÄGIG 11 UHR AUF EINEN BLICK Hörsaal II 09.00 - 19.00 Uhr Vortragsprogramm der Arbeitsstelle Internationales Kolleg DIES und DAS Forum wissenschaftlicher Nachwuchs: WATER MATTERS Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten 21 Prof. Dr. Christiane Vorster Antikenkopie und Antikenzeichnung in der Renaissance Hörsaal IV 10.00 - 17.00 Uhr Vortragstag der Doktorandinnen und Doktoranden der Bonn International Graduate School – Oriental and Asian Studies (BIGS-OAS) Aula und Hörsaal VI 11.00 - 16.00 Uhr Dezernat Internationales 7. Auslandsstudienmesse „Blickwechsel – Studium und Praktikum im Ausland“ Bonn-Aachen International Center for Information Technology (BIT), Dahlmannstr. 2 10.00 - 17.00 Uhr 3. Computer Science Conference for University of Bonn Students (CSCUBS) Universitätsmuseum, Regina-Pacis-Weg 1 11.00 - 17.00 Uhr Dr. Thomas Becker Das Universitätsmuseum Bonn – Das Schaufenster der Wissenschaft – zeigt seine Dauerausstellung und die aktuelle Wechselausstellung "Argelanders Erben" 9 UHR AUF EINEN BLICK Hörsaal I Verleihung des Facharbeitspreises Religion 10 UHR AUF EINEN BLICK Hörsaal V Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister Das Gewissen – wie verantwortbar ist eine gebräuchliche moralische Chiffre? Hörsaal VII Priv.-Doz. Dr. Tim U. Krohne Laser in der Augenheilkunde – Hochauflösende Untersuchungen und präzise Operationen mit Licht Hörsaal IX Prof. Dr. A.-M. Bonnet Das ‚Portrait’ im Zeitalter des ‚Selfies’ Hörsaal VIII Prof. Dr. Dittmar Dahlmann Russland im Ersten Weltkrieg: Von der Brusilov-Offensive Mitte 1916 bis zum Vorabend der Februarrevolution Hörsaal I Prof. Dr. Tobias Dyckerhoff Singularitäten als nichtkommutative Räume Hörsaal XVII (10.00 - 10.30 Uhr) Prof. Dr. Dorothea Bartels Wie können Pflanzen trotz Wassermangel überleben? Arithmeum, Lennéstraße 2 Führung durch die Sammlung der Rechenmaschinen "rechnen einst und heute" Schlosskirche Prof. Dr. Stefan Beyerle Der Gott der ganzen Bibel, alttestamentliches Recht und der Pentateuch: Horst Seebass als Alttestamentler und Theologe Hörsaal VII Dr. Wiebke Dralle Schieloperationen – nur etwas für Kinder? Hörsaal VIII Prof. Dr. Caja Thimm Digitale Partizipation – Das Netz als Arena des Politischen? Hörsaal V Dr. Thomas Christian Bächle Big Data – Mythos der Allwissenheit, Instrument der Macht Hörsaal IX Prof. Dr. Christine Schirrmacher Konfliktraum Naher Osten und "Islamischer Staat": Konfrontation mit dem Westen oder sunnitisch-schiitischer Konflikt? Hörsaal I Dr. Marianne Engeser Moderne bildgebende Verfahren: Ein Massenspektrometer als Mikroskop Hörsaal XVII (11.00 - 11.30 Uhr) Prof. Dr. Andreas Meyer Pflanzenstress sichtbar machen: Neue Wege zu gesunden Pflanzen Hörsaal XVII (11.30 - 12.00 Uhr) Prof. Dr. Peter Dörmann Lipid-Vitamine aus Pflanzen: Essentielle Komponenten der menschlichen Ernährung 12 UHR AUF EINEN BLICK Flur der Katholisch-Theologischen Fakultät Ellen Geiser Ausstellung: Das Stöhnen der Erde hören Hörsaal VII Dr. Philipp Herrmann Gentherapie, Stammzellen und Biologicals – Moderne Behandlungsansätze in der Augenheilkunde Hörsaal IX Prof. Dr. Rudolf Stichweh Warum gibt es Fremde in menschlichen Gesellschaften? Hörsaal I Dr. Carole T. Gee Lebende Fossilien Hörsaal XVII (10.30 - 11.00 Uhr) Prof. Dr. Florian Grundler Neue Ansätze zur Bekämpfung von Nematoden im Zuckerrübenanbau Hörsaal V Prof. Dr. Rainer Kaenders Schnecke im Sofa beim Umzug mit Stern Hörsaal III Prof. Dr. Franziska Geiser Vortrag: Sinnkrise bei der Arbeit – Signale deuten und reagieren Hörsaal XVII (12.00 - 12.30 Uhr) Prof. Dr. Heiko Schoof Bioinformatik in der Genomanalyse für gesunde und geschmackvolle Tomaten Hörsaal III Tom Diesbrock Wie Sie sich die innere Freiheit nehmen, berufliche Perspektiven zu entwickeln 14 Uhr AUF EINEN BLICK Hörsaal VII Dr. Matthias Maetschke Wettbewerbsgefahr für den inländischen Rübenzucker! Die Herstellung von Saccharin als 'disruptive technology', die Sammlungspolitik und das Süßstoffgesetz von 1902. Collegium Albertinum, Adenauerallee 19 Prof. Dr. Sabine Schrenk, Prof. Dr. Konrad Vössing Führung durch das Bonn der römischen und frühchristlichen Zeit Hörsaal III Prof. Dr. Hannes Haberl Culture Meets Surgery – Kulturelle Implikationen medizinischer Praxis in der Kinderneurochirurgie Goldfuß-Museum, Steinmann-Institut für Paläontologie, Nussallee 8 Ivette Weitz Jurassic Park mitten in Bonn? – Die Pionierarbeit von Georg A. Goldfuß Hörsaal V Dr. Hendrik Kohlhof Stellenwert Gelenkerhaltende Operationen an Hüfte und Knie: Wann, Warum und Was Hörsaal VII Prof. Dr. Hartmut Vatter Hirneigene Tumore(Gliome): Symptome, Behandlung und persönliches Erleben aus Sicht einer Betroffenen und eines Experten Hörsaal IX Dr. Peiling Cui Humor in China und Deutschland Hörsaal III Prof. Dr. Martin Aust Zeitgeschichte Russlands seit 1991 Hörsaal I Prof. Dr. Oliver Johannes Gruß Zellteilung ohne Zellen: Molekulare Analyse der Vererbung im Reagenzglas Hörsaal VIII Markus Kügle, Jana Zündel Der Mythos des Binge-Watchings Hörsaal IX Dr. Heinz-Lothar Barth De origine et natura dignitatis humanae (Vortrag in lateinischer Sprache) Hörsaal I Prof. Dr. Stefan Kratsch Theoretische Informatik: Informatik ohne Computer? 17 UHR AUF EINEN BLICK 15 UHR AUF EINEN BLICK Hörsaal V Dr. Maximillian Friedrich Stellenwert Hüft- und Knieendoprothetik: Wann, Warum und Was... Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten 21 Prof. Dr. Frank Rumscheid Der samischen Hera gefällt das, dachte ...arches Hörsaal III Jeannine Bischoff, Ulrike Gonzales Das Runde und das Eckige: Nomadisches Wohnen in der Mongolei und in Tibet Arithmeum, Lennéstraße 2 Führung zur aktuellen Kunstausstellung "Poesie mit Zirkel und Lineal" Hörsaal I Prof. Dr. Ira Neitzel Optimal gesteuert – Numerische Analysis für Optimierungsprobleme mit partiellen Differentialgleichungen Hörsaal VII Priv.-Doz. Dr. Oliver Dewald, Prof. Dr. Johannes Breuer Hand in Hand von kleinen zu großen Herzen Hörsaal III Hon.-Prof. Dr. Arnulf Krause Wikingerinnen! Hörsaal IX Prof. Dr. Theo Kobusch Wer bist Du? Was hast Du getan? Neues zum Personenbegriff Hörsaal I Prof. Dr. Bernhard Ketzer Quarks und Gluonen – die exotische Welt der Hadronen 16 UHR AUF EINEN BLICK Arithmeum, Lennéstraße 2 Führung durch das Schaudepot "Frühe Computer und PCs" Mineralogisches Museum, Steinmann-Institut, Poppelsdorfer Schloss Dr. Anne Zacke Führung durch das Mineralogische Museum So gewöhnlich – ungewöhnlich Hörsaal VII Dr. Silke Trömel Die nahtlose Vorhersage konvektiven Niederschlags (Seamless Prediction) FAZ-Café (bis 18.30 Uhr) Lesung von Bestsellerautor Tom Diesbrock Ihr Pferd ist tot? Steigen Sie ab! 18 UHR AUF EINEN BLICK Hörsaal VI Prof. Dr. Angela Schottenhammer Die Reise des Eunuchen Yang Liangyao (736 - 806) nach Baghdad im Jahr 785: Eine sino-arabische Mächteallianz im Kampf gegen die Tibeter? 19 UHR AUF EINEN BLICK Institut français Bonn, Adenauerallee 35 Filmvorführung: Pas son genre dies zeitung dies academicus 25. Mai 2016 Herzlich Willkommen an der Universität Bonn! Der dies academicus in diesem Sommersemester bietet wie gewohnt eine Vielfalt von Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen und Vorträgen: So wird zum Beispiel die ‚Belastbarkeit‘ des Gewissens als moralische Kategorie diskutiert und evaluiert, oder es werden modernste Behandlungsansätze, Laser, Gentherapie, Stammzellen und Biologicals in der Augenheilkunde vorgestellt. Aktuelle politische Fragen, etwa Big Data als Mythos der Allwissenheit und Instrument der Macht, die Konzeptualisierung des „Fremden“ in menschlichen Gesellschaften, oder der Konfliktraum Naher Osten und „Islamischer Staat“ im Spannungsfeld von Konfrontation mit dem Westen und sunnitisch-schiitischer, wahhabitischer Konflikte um Herrschaft und Macht, stehen genauso im Mittelpunkt von Vorträgen wie etwa die Reise des Eunuchen Yang Liangyao (736-806) nach Bagdad im Jahre 785 oder die Zeitgeschichte Russlands seit 1991. Die Universität Bonn zeigt sich auch im Sommer 2016 als lebendige, international und interdisziplinär ausgerichtete Forschungsuniversität, die sich zudem in vielfältigster Weise in die aktuellen öffentlichen Diskurse einschaltet, ohne dabei die unabdingbare Basis ihrer Aussagemöglichkeiten, weitausgreifende, theoretisch gegründete, national- und international vernetzte Einzel- oder Verbundforschung zu marginalisieren, wie exemplarisch die Einzelvorträge aus der Bonn International Graduate School – Oriental and Asian Studies, der Molekularbiographie zum Rahmenthema „Wie trägt die Molekularbiologie zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei?“, oder das Forum des wissenschaftlichen Nachwuchses zum Thema „Water Matters“ verdeutlichen können. Führungen und Ausstellungen Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten 21 11.15 Uhr Prof. Dr. Christiane Vorster (Klassische Archäologie) Antikenkopie und Antikenzeichnung in der Renaissance Antikennachbildungen des 16. Jahrhunderts bereiten der Forschung ungleich größere Probleme als solche späterer Epochen, vor allem Werke aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts werden mitunter bis heute für antik gehalten. Hier gilt es technische und formale Eigenheiten zu untersuchen und vor allem auch Fragen nach Verständnis und Funktion zu klären. Antikenzeichnungen bieten hierfür eine unentbehrliche Hilfe. Vor allem ein bislang noch kaum beachtetes Zeichnungskonvolut aus den Antiquitatum Romanorum Libri des spanischen Antiquars Alphonsus Ciacconius (1530 - 1599) wirft durch seine Kommentare zu Fundorten, Sammlern und Benennungen ein neues Licht auf die Bedeutung der Antiken und ihrer Kopien im späteren 16. Jahrhundert. 15.15 Uhr Prof. Dr. Frank Rumscheid (Klassische Archäologie) Der samischen Hera gefällt das, dachte ...arches Die sog. Geneleos-Gruppe, eines der wichtigsten Monumente der archaisch-griechischen Kunstgeschichte, ist erst seit Anfang des Jahres im Akademischen Kunstmuseum weitgehend vollständig rekonstruiert zu sehen. Inschriften nennen uns die Namen des Bildhauers Geneleos und der Mitglieder der sechsköpfigen Kernfamilie, die er in Form lebensgroßer Marmorstatuen darstellte. Auftraggeber war der Familienvater, der das fast 6 m lange Monument im mittleren 6. Jh. v. Chr. in das Heiligtum der Göttin Hera auf Samos weihte. Da die Gruppe die einzige ist, die aus dieser frühen Zeit mitsamt vollständiger Basis erhalten ist, läßt sich hieran ausnahmsweise studieren, wie man vier Haupttypen archaischer Skulptur (sitzende Frau, Kuros, Kore, liegender Mann) kombinieren konnte. In der Veranstaltung am Dies academicus wird über die Auffindungsgeschichte berichtet, die Rekonstruktion der Gruppe begründet und anhand von Vergleichen gezeigt, wo die Statuentypen ihren Platz in der rasanten Entwicklung archaischer Kunst haben. Außerdem wird es darum gehen, wo die Gruppe im Heiligtum stand und warum ein solch kostspieliges Votiv dort aufgestellt wurde. Universitätsmuseum, Regina-Pacis-Weg 1 Freier Eintritt in das Universitätsmuseum und kostenlose Führungen durch die Ausstellung um 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr, geöffnet von 11.00 - 17.00 Uhr 11.00 - 17.00 Uhr Dr. Thomas Becker (Archiv, Universitätsmuseum) Das Universitätsmuseum Bonn – Das Schaufenster der Wissenschaft – zeigt seine Dauerausstellung und die aktuelle Wechselausstellung „Argelanders Erben“ Das Universitätsmuseum Bonn öffnet am Dies Academicus seine Pforten und begrüßt alle Besucher bei freiem Eintritt von zu einem interessanten Rundgang durch die spannende Geschichte der Universität. Die Arbeitsgemeinschaft Universitätsmuseen stellt mit einem Infotisch im Arkadenhof die sehr vielfältigen Museen der Bonner Hochschule vor. Arithmeum, Lennéstraße 2 11.00 Uhr Führung durch die Sammlung der Rechenmaschinen „rechnen einst und heute“ Das Arithmeum beherbergt die weltweit umfassendste Sammlung mechanischer Rechenmaschinen. In der Ausstellung des Arithmeums sind die Highlights dieser faszinierenden Entwicklung zu sehen. Nicht nur ihre Geschichte, sondern auch ihre Funktion wird in der Führung vermittelt. 15.00 Uhr Führung zur aktuellen Kunstausstellung „Poesie mit Zirkel und Lineal“ Mit Zirkel und Lineal entstehen mathematisch fest definier te geometrische Formen. Künstler bedienen sich dieser Formen und rücken sie durch Farbe und Komposition in neue optische Zusammenhänge. Dadurch wird die Form in geometrisch-konstruktiven Werken zur Metapher und entfaltet eine poetische Wirkung, die den Betrachter ebenso zum Analysieren wie auch zum Träumen verleitet. 16.00 Uhr Führung durch das Schaudepot „Frühe Computer und PCs“ Das neue Schaudepot des Arithmeums zeigt über Lochkartenzähl- und Sortiermaschinen, Minicomputer, erste Tischrechner und frühe PCs den Weg von der Mechanik zur Mikroelektronik und demonstriert in Funktion und mit originaler Software den Weg von den ersten Computern bis hin zum heutigen Rechner. Das Arithmeum hat am Dies Academicus freien Eintritt. Goldfuß-Museum, Steinmann-Institut für Paläontologie, Nussallee 8 14.00 - 14.45 Uhr Ivette Weitz Jurassic Park mitten in Bonn? – Die Pionierarbeit von Georg A. Goldfuß Mit seiner fast 200-jährigen Geschichte reicht das Museum im Steinmann-Institut der Universität Bonn, das nach seinem Begründer Georg A. Goldfuß benannt ist, bis an die Anfänge der Universität zurück und zeigt Fossilien aller erdgeschichtlichen Epochen aus der ganzen Welt. Jener Gründungsprofessor beschäftigte sich in seiner Pionierarbeit unter anderem mit der Lebendrekonstruktion eines herausragenden Fossils, dem Langschwanz-Flugsaurier Scaphognathus. Die Faszination für dieses besondere Fossil legte somit den Grundstein für unsere modernen Rekonstruktionen in Bild und Film. Erfahren auch Sie im Goldfuß-Museum näheres zur Person G.A. Goldfuß, den Besonderheiten des Flugsauriers und wie die Universität Bonn durch dieses Exponat zur Wiege für großes Hollywoodkino wurde. Flur der Katholisch-Theologischen-Fakultät, An der Schlosskirche 2-4 12.00 Uhr Ellen Geiser Ausstellung: Das Stöhnen der Erde hören Die Menschheit zerstört ihr gemeinsames Haus, darauf weist Papst Franzikus in seiner Enzyklika „Laudato Si‘“ eindrücklich hin. Der Abbau von Braunkohle im Rheinischen Revier ist ein Beispiel für die Ausbeutung des Planeten und die Zerstörung der Natur. Der Glaube der Christ*innen an die Schöpfung der Welt durch Gott bringt auch eine Verantwortung mit sich. Was bedeutet es hier und heute, diese Verantwortung zu übernehmen? Hinweis: Die Führungen und Ausstellungen werden auf der folgenden Seite fortgeführt. 5 sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus dies zeitung dies zeitung Medizin Führungen und Ausstellungen Mineralogisches Museum, Steinmann-Institut Poppelsdorfer Schloss 16.15 Uhr Dr. Anne Zacke Führung durch das Mineralogische Museum So gewöhnlich – ungewöhnlich Es gibt die schönen, auffälligen, seltenen Minerale, sehr wertvoll, die Hingucker jeder Ausstellung. Aber es gibt da auch die anderen, die unscheinbaren Minerale. Die nicht mit bunten Farben brillieren, uns aber tagtäglich begleiten. Die in Brötchen und Zahnpasta stecken oder im Porzellan unseres Geschirrs. Diesen so gewöhnlichen und doch so ungewöhnlichen Mineralen widmen wir eine Sonderführung durch das Evangelisch-THEOLOGISCHE Fakultät 11.15 Uhr, Schlosskirche Prof. Dr. Stefan Beyerle (Gastredner, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) Der Gott der ganzen Bibel, alttestamentliches Recht und der Pentateuch: Horst Seebass als Alttestamentler und Theologe Am 12. April 2015 verstarb Dr. Horst Seebass, der als Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn von 1989 bis 1999 wirkte. Als national und international hoch angesehener Exeget und Theologe wirkte er weit über die Grenzen seiner alma mater hinaus. Seine Forschungsinteressen deckten die großen theologischen Themen der alttestamentlichen Exegese ab und sparten kaum einen Bereich der alttestamentlichen Literatur aus. So befasste sich Horst Seebass in seiner Studie zu den Herrscherverheißungen im Alten Testament mit prophetischen Texten, widmete sich in seinen beiden großen Kommentaren zur Genesis und zum Buch Numeri der Pentateuch-Interpretation und exegesierte in Veröffentlichungen über Josua und zur frühen Königszeit die alttestamentliche Geschichtsüberlieferung. Ihr einendes Band fanden die breit gefächerten Interessen in der hermeneutischen Reflexion über eine beide Testamente der Bibel verbindende Theologie. Letztere bietet auch den Rahmen für die akademische Würdigung des verstorbenen Gelehrten. Katholisch-Theologische Fakultät 10.15 Uhr, Hörsaal V Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister (Moraltheologie) Das Gewissen – wie verantwortbar ist eine gebräuchliche moralische Chiffre? Vielfach beschworen und zur Rechtfertigung persönlicher Entscheidungen und Handlungen herangezogen, wird die Rede vom Gewissen von Anderen argwöhnisch beäugt und als Ausdruck subjektiver Willkür und Beliebigkeit diskreditiert. Aus theologisch-ethischer Perspektive wird der Frage nachgegangen, wie man heute noch die Rede vom Gewissen verantworten kann, welche moralische Bedeutung das Gewissensphänomen hat und was darunter zu verstehen ist. Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät 16.15 Uhr, Hörsaal VII Dr. Matthias Maetschke (Antrittsvorlesung) Wettbewerbsgefahr für den inländischen Rübenzucker! Die Herstellung von Saccharin als ‚disruptive technology‘, die Sammlungspolitik und das Süßstoffgesetz von 1902. Es klingt wie ein Stück aus dem Kuriositätenkabinett der Geschichte: Mit Gesetz vom 7. Juli 1902 verbietet das Deutsche Reich chemisch hergestellten Süßstoff. Tatsächlich eröffnet dieses Gesetz einen spannenden Blick auf Wirtschaft, Politik und Recht im wilhelminischen Kaiserreich. Es geht um den Konflikt zwischen Industrie und Landwirtschaft, die schwierige Suche nach einem Kompromiss durch die Sammlungspolitik und die junge aggressive Süßstoff-Industrie, die in einem „Kuhhandel“ der Zuckerrübe geopfert wird. 2 Mineralogische Museum der Universität Bonn im Rahmen des Dies Academicus. Das Museum hat am Dies Academicus freien Eintritt und ist regulär geöffnet. zelner Objekte. Wir beginnen um 14.00 Uhr vor dem Collegium Albertinum und enden ca. 16 Uhr am Bonner Münster. Die Teilnehmerzahl sollte 25 Personen nicht überschreiten. Institut français Bonn, Adenauerallee 35 14.00 Uhr Prof. Dr. Sabine Schrenk (Christliche Archäologie) Prof. Dr. Konrad Vössing (Alte Geschichte) Führung durch das Bonn der römischen und frühchristlichen Zeit 19.00 Uhr Filmvorführung: Pas son genre (F/2013) 112 Min. Drama. Regie: Lucas Belvaux Mit Emilie Dequenne und Loïc Corbery OmenglU, der Eintritt ist frei. Im Anschluss gibt es einen kleinen Umtrunk und Gelegenheit zum Austausch. Die römische und frühchristliche Geschichte Bonns – vom Dorf der germanischen Ubier über den römischen Legionsstandort bis zur Stiftskirche St. Cassius und Florentius unter dem heutigen Münster – liegt weitgehend im Boden verborgen, im Straßenverlauf und in der Topographie ist sie aber zu erkennen. Die Führung ist deshalb mehr ein (Spazier-) Gang durch die Geschichte, weniger eine Betrachtung ein- Der Film erzählt die komplizierte Liebesgeschichte zwischen dem Pariser Philosophielehrer Clément und der angehenden Frisörin Jennifer. Clément wurde nach Arras abberufen, wo er zunächst versucht, möglichst wenig Tage pro Woche zu sein. Dann fängt er an, mit der alleinerziehenden Jennifer auszugehen. Aber eine Beziehung zwischen zwei Menschen so unterschiedlicher Milieus birgt selbstverständlich Konfliktpotential. Collegium Albertinum, Adenauerallee 19 Jedes Jahr wird bei etwa 10 von 100 000 Personen ein sogenanntes Gliom neu diagnostiziert. Es handelt sich dabei um einen hirneigenen Tumor, also um eine Krebsart die aus dem Gehirngewebe selbst entsteht. Obwohl diese Tumore nie oder nur selten Metastasen bilden schränken sie Lebensqualität und -erwartung der Betroffenen dramatisch ein. Durch die wissenschaftlichen Fortschritte, die Behandlung an Zentren und die optimale Kombination aus modernen Operationsverfahren, Strahlen- und Chemotherapie hat sich die Situation der Patienten innerhalb der letzten Jahre deutlich verbessert. Trotzdem lassen sich die Tumore bisher nicht heilen und die Behandlung stellt sowohl für Patienten als auch für deren Ärzte einen individuellen Kampf für Lebenszeit mit hoher Lebensqualität dar. In dem Vortrag werden die aktuellen Entwicklungen der Gliombehandlung an dem Beispiel einer Patientin darge- stellt, die selbst die persönliche Sicht ihres Behandlungsverlaufs darstellen möchte und die mit der Perspektive des Arztes und der vorliegenden Daten verglichen werden soll. 15.15 Uhr, Hörsaal VII Priv.-Doz. Dr. Oliver Dewald (Herzchirurgie) und Prof. Dr. Johannes Breuer (Kinderkardiologie) Hand in Hand von kleinen zu großen Herzen Angeborene Herzfehler gehören nicht nur in die Kindermedizin, sondern begleiten betroffene Menschen lebenslang. Am Kinderherzzentrum Bonn behandeln wir Patienten mit angeborenen Herzfehlern von der Geburt bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter. In enger Zusammenarbeit zwischen Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen entwickeln wir individuelle Therapiekonzepte. Wir verwenden ein breites Spektrum von einfachen bis komplexen Interventionen, Operationen oder Hybrid-Eingriffen, die unter Beteiligung von anderen Fachdisziplinen vorgenommen werden um unseren Patienten die bestmögliche Versorgung anbieten zu können. HS VII Vortragsreihe der Universitäts-Augenklinik Bonn 10.15 Uhr, Hörsaal VII Priv.-Doz. Dr. Tim U. Krohne (Augenheilkunde) Laser in der Augenheilkunde – Hochauflösende Untersuchungen und präzise Operationen mit Licht In kaum einem anderen Gebiet der Medizin wird die Lasertechnologie so intensiv und vielfältig eingesetzt wie in der Augenheilkunde. Die Anwendungsgebiete erstrecken sich dabei von bildgebenden Untersuchungsverfahren bis hin zur Behandlung verschiedener Augenerkrankungen. An Beispielen aus der klinischen Praxis werden sowohl etablierte Laserverfahren als auch aktuelle Neuentwicklungen vorgestellt und erläutert. 11.15 Uhr, Hörsaal VII Dr. Wiebke Dralle (Orthoptik und Neuroophthalmologie) Schieloperationen – nur etwas für Kinder? Schielen (Strabismus) kann je nach Ausprägung eine starke Sehbehinderung bedeuten: Verschmelzen die Seheindrücke beider Augen normalerweise zu einem Bild (Fusion) und ermöglichen uns räumliches Sehen, kann dies bei größerer Abweichung der beiden Sehachsen voneinander vom Gehirn nicht mehr geleistet werden und es entstehen Doppelbilder. Schielen ist mit einer Häufigkeit von 6% in Mitteleuropa dabei kein seltenes Problem. Das latente Schielen (Heterophorie) tritt insgesamt am häufigsten auf, zeigt jedoch nur selten Beschwerden, z.B. wenn die Fusion bei Müdigkeit oder Stress nicht aufrechterhalten werden kann. Ein manifestes Begleitschielen (Strabismus con- Kritische Situationen am Anfang des Lebens sind nicht nur für die betroffenen kleinen Patienten eine Herausforderung. Am Beispiel der Diskussion um pränatale Chirurgie und der Praxis der operativen Korrektur von Schädelfehlbildungen wird gezeigt welche fachlichen und gesellschaftlichen Spannungsfelder sich in der Auseinandersetzung mit frühen operativen Eingriffen für Eltern und Chirurgen auftun. Die Vorlesung bezieht sich auf die am ersten Januar 2016 angetretene Professur für pädiatrische Neurochirurgie. 16.15 Uhr, Hörsaal V Dr. Hendrik Kohlhof (Orthopädie und Unfallchirurgie) Stellenwert Gelenkerhaltende Operationen an Hüfte und Knie: Wann, Warum und Was... 17.15 Uhr, Hörsaal V Dr. Maximillian Friedrich (Orthopädie und Unfallchirurgie) Stellenwert Hüft- und Knieendoprothetik: Wann, Warum und Was... Zunehmende Freizeitaktivitäten und Überbelastungen im Alltag führen zu einer zunehmenden Belastung der Gelenke. In Folge dessen ist die Anzahl von frühzeitigen Knorpelschäden und Arthrose auch bei jungen Patienten in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Die Versorgung solcher Schäden ist komplex und in der modernen Orthopädie stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung diese Knorpelschäden konservativ, aber auch operativ zu therapieren. Ausschlaggebend für den Erfolg der Therapie ist die Berücksichtigung aller die Knorpelschäden verursachenden Faktoren, die in das Behandlungskonzept mit einbezogen werden müssen. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsklinik Bonn hat sich u.a. auf diese gelenkerhaltenden Eingriffe spezialisiert und stellt im Rahmen dieses Vortrages die verschieden Möglichkeiten der Therapieformen vor. Die symptomatische Gelenkarthrose gehört zu den heutigen Volkskrankheiten der westlichen Industrienationen. Zunehmende Implantationszahlen bestätigen diesen Trend, auch wenn in der Presse diese Tatsache zu zahlreichen Kritiken führt. Bei steigenden Leidensdruck aufgrund von Schmerzen und Bewegungseinschränkung und damit verbundener sinkender Lebensqualität kann die Implantation eines künstlichen Gelenkes indiziert sein, um eine individuelle Verbesserung des Patienten zu erzielen. Im Rahmen dieses Vortrages werden die Gründe für die Implantation von künstlichen Gelenken, die Möglichkeiten der unterschiedlichen Implantate und die zu erwartenden postoperativen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Philosophische Fakultät Bonn International Graduate School – Oriental and Asian Studies (BIGS-OAS) Vortragstag der Doktorandinnen und Doktoranden Medizin 14.15 Uhr, Hörsaal VII Prof. Dr. Hartmut Vatter (Neurochirurgie) Hirneigene Tumore (Gliome): Symptome, Behandlung und persönliches Erleben aus Sicht einer Betroffenen und eines Experten 16.15 Uhr, Hörsaal III Prof. Dr. Hannes Haberl (Neurochirurgie/Antrittsvorlesung) Culture Meets Surgery – Kulturelle Implikationen medizinischer Praxis in der Kinderneurochirurgie comitans) entwickelt sich überwiegend vor Abschluss des 2. Lebensjahres (70%) und bedarf dringend der Behandlung, denn wenn der Schielbeginn vor dem 5. Lebensjahr liegt, entwickeln 60% der Kinder unbehandelt eine Amblyopie (Schwachsichtigkeit). Es gibt jedoch auch Schielformen, die erst im Erwachsenenalter auftreten. Je nach Ursache gibt es deshalb unterschiedliche Therapieansätze und -möglichkeiten wie Brillenanpassung, Okklusionstherapie, den Einsatz von Prismen oder eben eine Schieloperation, die auch bei Erwachsenen neben der Reduktion des Schielwinkels eine Verbesserung des Binokularsehens möglich macht. 12.15 Uhr, Hörsaal VII Dr. Philipp Herrmann (Augenheilkunde) Gentherapie, Stammzellen und Biologicals – Moderne Behandlungsansätze in der Augenheilkunde Neue molekulargenetische Behandlungsansätze haben in den letzten Dekaden zu ungeahnten Veränderungen in der Medizin geführt. Zum Teil sind diese Ansätze noch experimentell, zum Teil sind sie schon zur klinischen Routine geworden und haben das Leben von Millionen von Patienten verändert. Die Augenheilkunde bietet hier wie kein anderes Fach die Möglichkeit der Visualisierung von Therapieeffekten. Zudem ist das Auge aufgrund seiner Struktur und Lokalisation einer Therapie gut zugänglich. Im Vortrag werden die Grundkonzepte moderner Therapien erläutert und anhand klinischer Beispiele besprochen. sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus 10.00 - 17.00 Uhr, Hörsaal IV BIGS-OAS Deutschsprachiges Panel von 10.00 - 14.00 Uhr 10.00 Uhr Julia Linder (Vergleichende Religionswissenschaft) Der Buddhismus, eine theistische Religion? Zu innovativen Reaktionen einer Minderheit auf die religionspolitischen Vorgaben in Indonesien. Der Buddhismus hat in Indonesien einen schwierigen Prozess bis zu seiner staatlichen Anerkennung als Religion (Agama) durchlaufen. Die Positionierung in der religiösen Landschaft Indonesiens erfolgte dabei vor dem Hintergrund politischer Umwälzungen, einer geforderten Pancasila-Konformität und den Bedingungen des Religionsministeriums. Auch der Buddhismus muss, wie alle anderen Religionen in Indonesien, einen „Gott“ vorweisen. Die Protagonisten des Buddhismus haben innovativ auf diese Umstände reagiert. So entwickelte sich aus einer religionspolitischen Notwendigkeit eine facettenreiche Eigendynamik. Am Ende konfliktbehafteter Aushandlungsprozesse steht nun die Frage, ob es sich bei der ‚Agama Buddha (di) Indonesia’ um den ‚Buddhismus in Indonesien’ oder um einen ‚Indonesischen Buddhismus’ handelt. 10.30 Uhr Andrea Höing (Südostasienwissenschaften) Warum brennt Borneo? Die Komplexität von Waldbränden in Indonesien Im Jahr 2015 stand Indonesien im Fokus internationaler Medien. Aufgrund verheerender Waldbrände, die über 2,5 Millionen Hektar Wald zerstörten, wurden ca. 1,8 Gigatonnen CO2 freigesetzt. Die ökonomischen Verluste überschritten die des Tsunamis im Jahr 2002. Mindestens 22 Todesfälle und geschätzte 500.000 Fälle von Atemwegserkrankungen sind auf die Brände zurückzuführen. – Aber wer ist schuld? Bei dieser Frage scheiden sich die Meinungen. Fest steht, dass die Waldbrände überwiegend anthropogen sind und stark mit dem Landnutzungswandel der letzten Jahrzehnte zusammenhängen. Torfmoorwälder wurden großflächig trockengelegt, häufig im Namen von „Entwicklung“. Meine Dissertation beschäftigt sich mit Faktoren, die Waldbrände begünstigen. Wie nehmen Bewohner betroffener Gebiete die Brände wahr? Wie hat sich die Nutzung von Feuer im Laufe der Jahre verändert? Welche Interessen und politischen Defizite stehen hinter dieser Krise? 11.00 Uhr Christine Hottenrott (Südostasienwissenschaften) Der Coffee Shop: Mikrokosmos der multi-ethnischen Gesellschaft Malaysias? Wir verbinden den Besuch eines Cafés mit einer guten Tasse Kaffee und Gemütlichkeit. Der traditionelle Coffee Shop (Kopitiam) ist fester Bestandteil des Stadtbildes von George Town auf der Insel Penang. Er ist mehr als ein Ort des Konsums. In der multi-ethnischen Gesellschaft ist der Kopitiam Ort der Begegnung und der Interaktion. Er gilt als kosmopolitischer öffentlicher Raum, in dem Angehörige aller Ethnien zusammenkommen und gemeinsam essen. In seiner Struktur und Funktion unterscheidet er sich deutlich von den modernen Cafés der Stadt. Woher stammt das kosmopolitische Bild des Kopitiam und welche Vorstellungen verbinden die Einwohner George Towns heute mit dem Coffee Shop? Welche Bedeutung haben Orte des gemeinsamen Essens allgemein in multi-ethnischen Gesellschaften? 11.30 Uhr Lisanne Riedel (Islamwissenschaft) Leben im Apartmentblock – Bauplan für eine Türkei der Zukunft? Die Türkei unterliegt einer massiven Urbanisierung. Allein die Einwohnerzahl Istanbuls hat sich seit den frühen 1980er Jahren verfünffacht und liegt heute bei ca. 15 Millionen. Für die neue, urbane Türkei wird viel gebaut. Ein proklamiertes Ziel der staatlichen Wohnungsbaubehörde „TOKI“ ist u.a. die Schaffung erschwinglichen Wohnraums durch großflächige Apartmentkomplexe für die unteren Einkommensschichten der türkischen Bevölkerung. Doch das Engagement und die sozialen Projekte der Behörde sind höchst umstritten. Der Mangel an sozialwissenschaftlicher Forschung, die sich mit den Sichtweisen und Alltagserfahrungen der Bewohner beschäftigt, ist dabei evident. Deshalb widme ich mich in meinem Dissertationsprojekt am Beispiel Istanbuls der Frage, ob und wenn ja für wen das Leben im Apartmentblock das Versprechen nach Sicherheit, Modernität und gesundem Leben erfüllt. 12.00 Uhr Thorsten Kerp (Japanologie) Zwischen Koketterie und Heroismus. Männlichkeitsbilder im Japan des frühen 19. Jh. Die aufstrebende Bürgerkultur der Kriegermetropole Edo suchte Ende der frühen Neuzeit nach subversiven Instrumenten des Widerstandes gegenüber den Restriktionen der Militärherrscher. Im Kampf um Boden innerhalb der sozialen und kulturellen Räume fand dieser Ausdruck in den identitätsstiftenden Idealen des virilen Mannes und des ehrbaren Banditen – ersteres im unverbindlich erotischen Spiel mit den Prostituierten der Vergnügungsviertel entstanden, letzteres in Gruppen wie den tätowierten Feuerwehrmännern forciert. Diese Männlichkeitsbilder zwischen heterosozial erotischem Spiel und homosozialem Männerbund prägten das Bild des zivilen Mannes und fungierten als Werkzeug des Self-Empowerment in Antwort auf die den Bürgern verwehrten Privilegien der Kriegeridentität. 12.30 Uhr Kai Enzweiler (Kulturwissenschaft) Was haben Köln und Peking gemeinsam? Moralische Panik im Pekinger Sommer 2012 Als moralische Panik bezeichnet man ein Phänomen, bei dem eine soziale Gruppe aufgrund ihres Verhaltens von der breiten Öffentlichkeit als Gefahr für die moralische Ordnung der Gesellschaft gekennzeichnet wird. Das Ausmaß einer moralischen Panik ist temporär begrenzt und von schwankender Intensität. Im Sommer 2012 wurde von der Regierung Pekings eine Bewegung gegen illegale Ausländer initiiert. Ich stelle im Vortrag exemplarisch einen Aspekt meiner Forschung vor, welcher der Frage nachgeht, wie in Peking die Fiktion einer zukünftigen Gefahr vor dem Hintergrund existentieller Bedrohungen zu einer affektuellen Wirkung führen konnte. Abschließend wird gefragt, welche Parallelen möglicherweise zu den Vorfällen in Köln gezogen werden können. 13.00 Uhr Li Jie (Sinologie) Kooperationen zwischen Li Hongzhang und Krupp (1870 - 1901) Li Hongzhang (1823 - 1901) war einer der mächtigsten Staatsmänner der späten Qing-Dynastie (1840 - 1911) und einer der wichtigsten Persönlichkeiten im Modernisierungsprozess Chinas. Krupp war eine deutsche Familiendynastie im Industriebereich des 19. und 20. Jahrhunderts; die Firma Krupp war zeitweise das größte Unternehmen Europas. Seit 1870 gab es eine Zusammenarbeit zwischen Li und Krupp in den Bereichen Wirtschaft, Militär, Bildung, Technik und Wissenschaft. Meine Forschung und der Vortrag widmen sich u.a. folgenden Fragen: Wie sahen die Kooperationen konkret aus? Welche Rolle spielte die Zusammenarbeit mit Krupp für die Modernisierung Chinas? 13.30 Uhr Teresa Raffelsberger (Tibetologie) Zentrum oder Peripherie: Herrschaft zwischen gedachter und realer Ordnung im Königreich von Ladakh (16. - 19. Jh.) Das im heutigen indischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir gelegene Ladakh gehört sowohl ethnisch als auch linguistisch zum tibetischen Kulturraum, nahm jedoch politisch eine von Zentraltibet weitgehend unabhängige Entwicklung. Im Fokus des Dissertationsprojekts steht das Herrschaftssystem des ladakhischen Königreiches, welches sich nicht nur in vielen Punkten von der hierokratischen Herrschaft des Dalai Lama unterschied, sondern auch immer wieder mit Konzepten nicht-buddhistischer Kulturen in Kontakt kam. Im Laufe der Geschichte führte dies zu einer Reihe ernsthafter Konflikte, welche die Herrscher Ladakhs mit einem Spannungsfeld verschiedenster sozialer, kultureller und politischer Aspekte konfrontierten. Die Relationen von Zentrum und Peripherie stellen sich vor diesem Hintergrund immer wieder neu dar und hatten nicht selten eine Divergenz der theoretischen und praktischen Herrschaftsausübung zur Folge. sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus 3 dies zeitung dies zeitung Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät Philosophische Fakultät Bonn International Graduate School – Oriental and Asian Studies (BIGS-OAS) Vortragstag der Doktorandinnen und Doktoranden 10.00 - 17.00 Uhr, Hörsaal IV BIGS-OAS Englischsprachiges Panel von 14.00 - 17.00 Uhr 14.00 Uhr Maryam Aras (Islamic Studies) Singing for the System – the Politics of madh in the Islamic Republic of Iran 15.00 Uhr Düzgün Arlsantas (Islamic Studies) Clientelism and Islam: The Emergence of the Dominant Party System in Turkey 16.00 Uhr Dorothée Kreuzer (Islamic Studies) Not that simple. Looking for the Cairo Bustan (Herat 1489) Since the 16th century the ritual singing of madh has been a popular alternation in Iranian religious culture. The elegiac songs about the Shiite martyr Hoseyn aim to induce emotionality in the audience: crying, breast-beating, ecstasy. Standing at the bottom of the Shia hierarchy, the maddāhān singers used to be performers. Only in the course of the Islamic Revolution, the role of the maddāhān as agitators started to loom. Today, they are religious popstars, attracting huge audiences and shaping the state-loyal attitude of Iran’s political offspring. This presentation will trace the rise of the maddāhān from their agitational functions during the 1970s to their contributions to the “culture of holy defence” in the Iran/Iraq War until their culmination as a major cultural pillar of post-revolutionary Iran. My project aims to theorise the emergence of the dominant party system in Turkey under the Justice and Development Party (AKP) government from 2002 to 2015. The dominant party system emerges when a party wins at least three consecutive elections with more than a 10-percent margin. I argue that the AKP has won elections primarily due to the manipulation of the cleavages along religious lines and the expansion of the clientelistic network within the neoliberal transformation. My arguments will be based on fieldwork in one of the poorest and most densely populated districts of Istanbul, Bağcılar. Lastly, the means of acquiring and sustaining political rule of the AKP will be analysed in comparison to similar cases. The study of Persian painting is predicated on the idea that lavishly decorated books from Central Asia are movable picture galleries. By looking closely at one of the highlights of this production, both the ramifications of previous art historical scholarship have to be examined as well as an alternative approach is suggested. The Cairo Bustan was produced for the library of the last Timurid ruler, Sultan Hussain; the calligraphy was finished in 1488/9 in Herat. At least in the case of this edition the hypothesis is that the sophisticated decoration is less ornament than pro-scriptive, critically framing a text that had been in circulation for 200 years, the Bustan of Sa’di of Shiraz. The focus on figurative depictions occludes the understanding of the conditions of possibility of this book production within the configuration of power at the time: a Chagatay-speaking military elite perfectly literate in Persian ruling with and over an ethnically and linguistically variegated local population. 14.30 Uhr Leila Ahmadi (Islamic Studies) The forms and motives of practicing religious rituals in Qajar Iran (1794-1925) The Qajar period (1794-1925) is one of the most outstanding eras of Iranian history in regards to practicing religious rituals and customs. Kings were considered as the earthly representatives of God and were the primary executives of these rituals. The ʿulamāʾ (religious scholars) tended to accept the validity of the kings as long as they maintained and protected Islam. As a result, religious customs in the Qajar period gained symbolic strength and in many cases official sponsorship, that led to the distinctive practices of rituals such as ta’ziya or rawżaḵāni (religious theatre or song narration respectively). Religious rites are represented in a great range of sources extant from the Qajar era, namely travelogues and memoirs. Studying these sources will shed light on the way these customs were practiced in the Qajar era and also on the meanings and beliefs which were related to them. 10.15 Uhr, Hörsaal IX Prof. Dr. A.-M. Bonnet (Kunstgeschichte) Das ‚Portrait’ im Zeitalter des ‚Selfies’ Das Portrait gehört zu einer der ältesten und markantesten Bildgattungen abendländischer Kunstgeschichte, das sich jedoch mit der Erfindung der Photographie und dem Wandel der visuellen Welten immer wieder neu definiert. Was bedeutet es heute ‚noch’ im Zeitalter der Digitalisierung der Bilder und der Allgegenwart des Sehens/Beobachtens und Gesehen-Werdens in der Welt der Diktatur des Smartphones ? Haben sich nur die Bilder oder auch die Selbstwahrnehmung bzw. der soziale Habitus verändert? 10.15 Uhr, Hörsaal VIII Prof. Dr. Dittmar Dahlmann (Osteuropäische Geschichte) Russland im Ersten Weltkrieg: Von der Brusilov-Offensive Mitte 1916 bis zum Vorabend der Februarrevolution Anfang Juni 1916 begann die russische Armee unter der Führung von General Aleksj A. Brusilov ihre letzte große Offensive an der Südwestfront, die zunächst außerordentlich erfolgreich war und bis zum September 1916 zu großen Gebietsgewinnen für Russland führte, zugleich aber auch hohe Verluste mit sich brachte. Schließlich brach General Brusilov aufgrund dieser hohen Verluste die Offensive am 20. September 1916 ab. Im Mittelpunkt des Vortrages soll jedoch nicht so sehr der militärische Aspekt stehen, sondern die Auswirkung auf die Armee und die Entwicklung im Russischen Reich bis zur Februarrevolution 1917. 11.15 Uhr, Hörsaal VIII Prof. Dr. Caja Thimm (Medienwissenschaft) Digitale Partizipation- Das Netz als Arena des Politischen? Das Internet und insbesondere die Sozialen Medien wie Facebook, Twitter und Co. haben in den letzten Jahren die Kommunikation von Politik, Wirtschaft und Medien massiv verändert. Konsumierten potentielle Wähler/innen bis vor 4 15.30 Uhr Eva Maria Seidel (Asian and Islamic Art History) Recalling the past of a collection – The collection Werner Schulemann in the Museum of East Asian Art, Cologne. In 1976, as part of the inheritance of the pharmacologist Prof. Werner Schulemann, the Museum of East Asian Art in Cologne received a collection of approx. 270 art and ritual objects, including 30 Tibetan scroll paintings. Schulemann collected mainly Tibetan Buddhist art from Tibet, China or Mongolia. Due to the museum’s focus on East Asian art, Werner Schulemann’s collection enjoyed little scientific interest. One exhibition in 1974/75 and a publication about the bronzes were the first and last scientific projects regarding Schulemann’s collection. Only a few pieces of information on the origin or provenance have been preserved. Within my research I try to reconstruct the formation of his collection by tracing back the path of the objects and analyzing his collecting behavior. kurzem lediglich Botschaften und war es ihnen daher nur in begrenztem Maße möglich, sich selbst zu Wort zu melden, so hat das Social Web diese Situation nahezu ins Gegenteil verkehrt – Bürgerinnen und Bürger stellen heute ganz direkte Anforderungen an die Politik. Diese Option zur digitalen Partizipation wurde meist euphorisch kommentiert. Heute lassen die NSA-Affäre und die zunehmende Macht der digitalen Konzerne jedoch vermehrt Zweifel an der Realisierung digitaler Demokratiestrukturen aufkommen. Der Vortrag bietet einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und zeigt an verschiedenen Beispielen auf, mit welchen Optionen und Herausforderungen die „digitalen Citoyens“ konfrontiert sind. 11.15 Uhr, Hörsaal V Dr. Thomas Christian Bächle (Medienwissenschaft) Big Data – Mythos der Allwissenheit, Instrument der Macht Unsere privaten Beziehungen, wie und was wir miteinander kommunizieren, unser Verhalten, unsere Gesundheit oder die Erfahrungen, Erlebnisse und Stimmungen, die wir in sozialen Medien veröffentlichen – alles das wird Teil von Big Data, einer Aggregation gigantischer Datenmengen, die zum Synonym geworden ist für einen durch Menschen nicht mehr fassbaren Wissensbestand. Die schiere Unendlichkeit der zu sammelnden und zu messenden Daten verspricht eine vollständige Abbildung der Welt in digitalen Analyseinstrumenten und erscheint dabei mit einer eigentümlichen Allwissenheit ausgestattet – Big Data weiß mehr über mich, als ich selbst zu wissen vermag, und dieses Allwissende verheißt auch die Erlösung von sozialen, politischen oder gesundheitlichen Problemen. Doch dieses Bild von Big Data als einem allsehenden Auge ist irreführend, denn seine Aussagekraft wird häufig überschätzt. Der Glaube daran – so die zentrale These – kaschiert vielmehr die eigentliche Bedeutung des in Big Data hergestellten kulturellen Wissens, dessen Autorität vor allem in seiner Deutungsmacht über Identitäten, soziale Zugehörigkeiten 16.30 Uhr Ding Ruizhong (Chinese Studies / Sinology) Integration between Catholicism and Confucianism by Wang Zheng (1571-1644) in Late Ming Dynasty of China During the late Ming and early Qing dynasties, there was a profound confrontation between Catholicism and Confucianism in the history of China. Meanwhile a group of Confucians studied Western culture and knowledge, gradually from curiosity to be baptized into Catholicism. These Confucians were generally known as Confucian-Catholics. One of them was Wang Zheng; he together with missionaries made great contributions to science. At last he martyred for the Ming dynasty at the age of 74. Traditional research focused on his contributions to science, but less on the integration of Confucianism and Catholicism. The pursuit of Wang Zheng’s faith was atypical and unique in the late Ming. My aim is to find the contradictions in Wang Zheng’s life story and faith. oder Prognosen über das Zukünftige liegt. Der Verdacht liegt nahe, dass Big Data der letzte Schritt war in die digitale Kontrollgesellschaft einer effektiven Selbstregierung. 11.15 Uhr, Hörsaal IX Prof. Dr. Christine Schirrmacher (Islamwissenschaft) Konfliktraum Naher Osten und „Islamischer Staat“: Konfrontation mit dem Westen oder sunnitisch-schiitischer Konflikt? Die Umbrüche des „Arabischen Frühlings“ ab 2010 weckten in der MENA-Region zunächst große Hoffnungen auf eine Erweiterung eingeschränkter Menschen-, Frauen- und Freiheitsrechte sowie auf eine Demokratisierung der politischen Systeme. Während die bekannten Autokratien vielerorts erneut Fuß fassen konnten, wurden in Syrien und Irak die etablierten Systeme durch Kriege, Aufstände und schließlich durch das Wirken des „Islamischen Staates“ beseitigt. Was sind die Wurzeln des Konflikts? Ein apokalyptischer Kampf gegen den Westen? Ein Konkurrieren sunnitischer, schiitischer und wahhabitischer Konzepte um Herrschaft und Macht? 12.15 Uhr, Hörsaal IX Prof. Dr. Rudolf Stichweh (Forum Internationale Wissenschaft) Warum gibt es Fremde in menschlichen Gesellschaften? Es geht in dem Vortrag um die Universalität des Fremden in der Evolution menschlicher Gesellschaften. Er skizziert die Lebensformen und die Gruppenbildungen menschlicher Gesellschaften seit der Herausbildung des Homo Sapiens. Für alle Gruppen von Menschen waren diejenigen, die keine Mitglieder der Gruppe waren, „Fremde“. Aber: diese Gruppenzusammenhänge der Menschen, das ist eine Besonderheit der Spezies, können Fremde in sich aufnehmen. Aus dieser Dualität – der Universalität des Fremden und der prinzipiellen Möglichkeit der Integration von Fremden – ergeben sich Spezifika der soziokulturellen Evolution. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Vortrag in historischer Perspektive sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus die sechs dominanten Muster des Umgangs mit Fremden in komplexen Gesellschaften der letzten Jahrtausende heraus: das kognitive Nichterkennen des Fremden; die klassische Welt der Adoption oder Tötung; die Entstehung des Gaststatus; die Besetzbarkeit von Statuslücken in geschichteten Gesellschaften; die Binarität des modernen Nationalstaats; die Indifferenz gegenüber Fremden in der großen Stadt und der Weltgesellschaft der Gegenwart. Der Vortrag schließt mit einer Bemerkung zur Produktion von Fremdheit in der Flüchtlingssituation unserer Tage. 14.15 Uhr, Hörsaal IX Dr. Peiling Cui (Abteilung für Sinologie, Arbeitsbereich Chinesisch) Humor in China und Deutschland Gibt es überhaupt chinesischen oder deutschen Humor? Anhand einer Studie zu ca. 1200 chinesischen und deutschen schriftlich verbreiteten Witzen werden hier die Ähnlichkeiten und die Unterschiede zwischen den Witzen der beiden Länder dargestellt. Es wird auch auf die Übersetzbarkeit der chinesischen Witze ins Deutsche eingegangen. Dieser Vortrag setzt sich zum Ziel, die Zuhörer auf die Unterschiede zwischen der chinesischen und der deutschen Humorkultur aufmerksam zu machen, damit eine tiefere Einsicht in die Mentalität der beiden Länder erworben wird. Denn wie Goethe behauptet hat: „Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden“ (Goethe 1809/2008). 14.15 Uhr, Hörsaal III Prof. Dr. Martin Aust (Osteuropäische Geschichte) Zeitgeschichte Russlands seit 1991 Auf das Ende der Sowjetunion 1991 reagierte die Wissenschaft mit einer Aufgabenteilung. Die Politikwissenschaft untersuchte die Transformation vom Kommunismus zu neuen Staaten und Gesellschaften. Die Geschichtswissenschaft weitete ihr Themenfeld auf die ganze Sowjetperiode von 1917 bis 1991 aus. Seitdem ist ein Viertel Jahrhundert vergangen. Politik und Medien Deutschlands und des Westens formulieren historische Analogien, um vor allem Russlands Ukrainepolitik der letzten Jahre zu beschreiben. Am häufigsten ist vom Imperialismus des 19. Jahrhunderts und dem Kalten Krieg die Rede. Der Vortrag hinterfragt diese Analogien und beschreibt aktuelle zeitgeschichtliche Fragen an Russland seit 1991. 15.15 Uhr, Hörsaal III Hon.-Prof. Dr. Arnulf Krause (Skandinavistik) Wikingerinnen! In Ausstellungen und TV-Serien zum allzeit beliebten Thema „Wikinger“ stehen üblicherweise deren männliche Vertreter im Mittelpunkt. Was aber ist mit den skandinavischen Frauen des frühen Mittelalters? Standen sie den Männern bei Überfällen und Plünderungen zur Seite? Unternahmen sie selbst Wikingfahrten, um mit reicher Beute zurückzukehren? Der Vortrag begibt sich auf ihre Spuren und bietet einen Einblick in die aktuelle Wikingerinnen-Forschung. 15.15 Uhr, Hörsaal IX Prof. Dr. Theo Kobusch (Philosophie des Mittelalters) Wer bist Du? Was hast Du getan? Neues zum Personenbegriff Der Personbegriff, der in der Philosophiegeschichte quasi von Jahrhundert zu Jahrhundert immer wichtiger wurde und heutzutage in der Philosophie einen zentralen Platz einnimmt, spielte in verschiedenen Kontexten und bei Autoren aller Epochen eine Rolle, so im Theaterwesen, in der Theologie, in der Grammatik, bei Boethius, Thomas, überhaupt im Mittelalter, bei Kant, Hegel und vielen anderen. Was bisher noch nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass die Ursprungsbedeutung des Begriffs „Person“, nach der sie, erstmals für den ganzen Menschen stehend, – vor dem römischen Recht! – von der „Sache“ zu unterscheiden ist, einer vergessenen, vernachlässigten, übersehenen rhetorischen Tradition zu verdanken ist. Die Vorlesung ruft diese Tatsache in Erinnerung. 16.15 Uhr, Hörsaal VIII Markus Kügle, Jana Zündel (Medienwissenschaft) Der Mythos des Binge-Watchings Die Fernsehserie will keine Fernsehserie mehr sein. Streaming-basierte Distributions- und Produktionskanäle wie Netflix oder Amazon Instant Video legen mittlerweile Rezepti onsformen nahe, welche dem episodischen Konzept scheinbar markant zuwiderlaufen: binge watching und burning through stellen das Konzept von Serialität im Narrativen wie im Dispositiven auf die Probe. So rückt denn auch die aktuelle Serienforschung zunehmend vom ‚Televisiven‘ ab und arbeitet an einer ‚smarten‘, vom TV-Dispositiv abgelösten Definition der Serie. Die ‚neuen‘ ‚Serien‘ sind allerdings nicht mehr (nur) im Fernsehen zu finden. Datenträger mit Mehrwert wie die DVD-Box sowie streaming-basierte Angebote wie Netflix oder Amazon Instant Video lösen sie aus ihrem ursprünglichen Dispositiv, dem Fernsehprogramm mit seinen fixen Sendeplätzen, heraus und machen sie anderweitig – wenn auch noch lange nicht universell oder gar barrierefrei – verfügbar. Die neuen Distributionskanäle ermöglichen und bedingen Rezeptionsformen, die, bei Lichte betrachtet, dem eigentlich vorgesehenen episodalen Konzept entgegenstehen. 16.15 Uhr, Hörsaal IX Dr. Heinz-Lothar Barth (Griechische und Lateinische Philologie) De origine et natura dignitatis humanae (Vortrag in lateinischer Sprache) Art. 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Dieser Artikel steht unter der „Ewigkeitsgarantie“ des Art. 79, 3 GG. Heute kann man hingegen in wissenschaftlichen Beiträgen lesen: „Die Würde des Menschen ist antastbar.“ Erstaunliche Veränderungen zeigen sich auch im Kommentar von Matthias Herdegen gegenüber der alten Fassung von Günther Dürig. Wo hat die Idee der Menschenwürde ihren Ursprung? Worauf beruht sie? Wie konnte es zu solchen Veränderungen kommen? Diesen Fragen soll im Vortrag nachgegangen werden. Er wird in – leicht verständlicher – lateinischer Sprache gehalten. 17.15 Uhr, Hörsaal III Jeannine Bischoff (Tibetstudien) /Ulrike Gonzales (Mongolistik) Das Runde und das Eckige: Nomadisches Wohnen in der Mongolei und in Tibet Wie wohnen nomadische Viehzüchter in Tibet und der Mongolei? In ihrem Vortrag stellen Jeannine Bischoff und Ulrike Gonzales nomadische Wohnformen in Tibet und der Mongolei vor. Was haben das tibetische Zelt und die mongolische Jurte gemeinsam, wodurch unterscheiden sie sich? Neben verwendeten Materialien, Herstellung und Aufbau der Behausungen werden die Einrichtung und das Alltagsleben in Zelt und Jurte erläutert. Die Vortragenden werden insbesondere die soziale und rituelle Raumaufteilung und ihre kosmologische Bedeutung aufzeigen und vergleichen. Doch auch gesellschaftlicher Wandel und Modernisierungsprozesse lassen sich an den Veränderungen in den mobilen Haushalten ablesen – auch Fernseher und Stereoanlagen finden ihren Platz in Zelt und Jurte. 18.15 Uhr, Hörsaal VI Prof. Dr. Angela Schottenhammer (Sinologie) Die Reise des Eunuchen Yang Liangyao (736 - 806) nach Baghdad im Jahr 785: Eine sino-arabische Mächteallianz im Kampf gegen die Tibeter? Laut Information auf einer Grabstele, die in der Nähe der tangzeitlichen Hauptstadt Chang’an gefunden wurde, entsandten der chinesische Kaiser Dezong 德宗 (reg. 780 - 805) und sein enger Berater, Li Mi李泌 (722 - 789), den Eunuchen und Palastbeamten Yang Liang¬yao 楊良 瑤 (736 - 806) in einem geheimen Auftrag an den Hof der ‘Abbāsiden-Kalifen (750 - 1258; Heiyi dashi 黑衣大食) nach Baghdād. Wie sich aus der Analyse einer Steleninschrift und des historischen Kontextes erschließen lässt, bestand Yangs Mission offenbar vor allem darin, die Araber in einer heiklen Angelegenheit – den Auseinandersetzungen der Chinesen mit den Tibetern – um militärische Unterstützung zu ersuchen. Der Vortrag diskutiert die historischen Hintergründe dieser Gesandtschaft sowie die Frage, weshalb eine so wichtige Gesandtschaft in der sonstigen Historiographie unerwähnt bleibt. Die untersuchte Inschrift legt den Schluss nahe, dass nicht der mingzeitliche muslimische Eunuch Zheng He鄭和 (1371 - ca. 1433) die erste offizielle Reise in die „Westlichen Meere“ unternahm, sondern bereits 620 Jahr früher ein Eunuch in kaiserlichem Auftrag den Indischen Ozean überquerte. 10.15 Uhr, Hörsaal I Prof. Dr. Tobias Dyckerhoff (Mathematik / Antrittsvorlesung) Singularitäten als nichtkommutative Räume Lässt sich eine gegebene natürliche Zahl als Produkt zweier kleinerer Zahlen schreiben? Kann man ein Polynom als Produkt zweier Polynome kleineren Grades darstellen? Für Fragen wie diese interessierte man sich schon im antiken Griechenland. Eine vergleichsweise seltsam erscheinende Frage ist, ob sich ein Polynom f in nichttrivialer Weise als Produkt von Matrizen A und B schreiben lässt, so dass AB und BA die Skalarmatrix f I ergeben. Wie sich herausstellt, steht die Existenz solcher Matrixfaktorisierungen von f in engem Zusammenhang mit den Singularitäten der Nullstellenmenge von f. Die moderne Perspektive ist, alle Matrixfaktorisierungen eines Polynoms in eine Kategorie zu organisieren, um diese mit Methoden der nichtkommutativen Geometrie zu untersuchen. In diesem Kontext ergibt sich ein faszinierendes Zusammenspiel von recht unterschiedlichen mathematischen Gebieten. Das Ziel meines Vortrags ist, in möglichst allgemein-verständlicher Weise, einen kleinen Einblick zu geben. 11.15 Uhr, Hörsaal I Dr. Marianne Engeser (Organische Chemie / Antrittsvorlesung) Moderne bildgebende Verfahren: Ein Massenspektrometer als Mikroskop Massenspektrometrie ist eine sehr empfindliche Analysemethode, mit der eine Vielzahl von Substanzen nachgewiesen werden kann – ob natürlichen Ursprungs oder künstlich hergestellt, ob bekannt oder noch unbekannt, Reinsubstanz oder Gemisch. Früher musste dazu stets ein kleiner Teil der Probe verdampft werden, heute gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, um Massenspektren zu messen. Insbesondere gibt es ortsaufgelöste Varianten, mit denen eine flache Probe in kleinen Schritten abgerastert werden kann. Es entstehen Bilder, für die jeder Bildpunkt aus einem Massenspektrum besteht, das die an diesem Ort vorhandenen Moleküle entlarvt. So kann beispielsweise an Gewebeschnitten gezeigt werden, wo genau sich zugeführte Wirkstoffe sammeln oder an welchen Stellen im Gewebe sich welche neu gebildeten Produkte befinden – eine wunderbares Werkzeug für unterschiedlichste Fragestellungen aus der Medizin und Biologie bis hin zur Geologie. 12.15 Uhr, Hörsaal I Dr. Carole T. Gee (Paläontologie / Antrittsvorlesung) Lebende Fossilien Weil der Begriff „lebendes Fossil“ so anschaulich ist, scheint seine Bedeutung intuitiv klar zu sein: ein lebendes Fossil ist ein Tier oder eine Pflanze, die heute noch lebt, jedoch einen langen Fossilbericht hat. Aber wie lang und wie weit in die Vergangenheit muss dieser Fossilbericht reichen? Gilt der Begriff nur für Arten, oder trifft er auch für umfassendere Gruppen wie Familien oder Ordnungen zu? Klassische Beispiele für lebende Fossilien sind der Quastenflosser Latimeria, der Kopffüßer Nautilus, der Ginkgobaum und der Pfeilschwanzkrebs. In der Vorlesung wird die Entwicklung des Konzeptes des „lebenden Fossils“ betrachtet, von historischen Definitionen über das morphologische Artkonzept in der Paläontologie bis zum heutigen Verständnis aus Sicht der Evolutionsbiologie. Innerhalb dieses Rahmens wird der Begriff anhand von Fallbeispielen, u.a. Cycadeen und Arthropoden, diskutiert. 14.15 Uhr, Hörsaal I Prof. Dr. Oliver Johannes Gruß (Genetik / Antrittsvorlesung) Zellteilung ohne Zellen: Molekulare Analyse der Vererbung im Reagenzglas Die korrekte Teilung des Erbmaterials zwischen zwei Zellen legt die Grundlage für Fortpflanzung und Entwicklung aller Lebewesen. Fehler in der Zellteilung führen zu Infertilität, Entwicklungsstörungen oder Krebs. Trotz großer Fortschritte im Bereich der Zellbiologie bleiben viele Mechanismen in diesem hoch komplexen Prozess unverstanden. So kennen wir beispielsweise immer noch nicht alle Faktoren, die den Teilungsapparat aufbauen, der die Chromosomen während der Zellteilung trennt. Um diese Prozesse besser zu verstehen vollziehen wir die Teilung von Chromosomen im Reagenzglas nach, analysieren also Zellteilung ohne intakte Zellen. Diese in vitro Experimente ermöglichen Einblicke in die molekularen Mechanismen der Chromosomentrennung, die auch mit modernsten Methoden in lebenden Zellen nicht möglich sind. 15.15 Uhr, Hörsaal I Prof. Dr. Bernhard Ketzer (Experimentalphysik, Hadronenphysik / Antrittsvorlesung) Quarks und Gluonen – die exotische Welt der Hadronen Mehr als 90% der Masse des sichtbaren Universums wird durch die starke Wechselwirkung zwischen Quarks und Gluonen, den Bausteinen von Protonen, Neutronen und anderen sog. Hadronen, generiert. Das im Jahr 2012 am CERN entdeckte Higgs-Boson spielt dabei nur eine vergleichbar geringe sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus 5 dies zeitung dies zeitung Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät Rolle. Die Wechselwirkung dieser fundamentalen Bausteine ist jedoch völlig anders als z.B. die elektromagnetische Wechselwirkung zwischen Elektronen und Protonen. Quarks scheinen sich bei kleinen Abständen wie freie Teilchen zu verhalten, bei großen Abständen jedoch umgeben sie sich mit einer immer wachsenden Wolke aus Gluonen und weiteren Quarks, so dass wir letztlich nie isolierte Quarks beobachten können. Untersuchungen des Anregungsspektrums von Hadronen sollen nun dabei helfen, die starke Wechselwirkung besser zu verstehen, genau wie die präzise Vermessung des Anregungsspektrums von Atomen vor fast 70 Jahren letztlich dazu führte, die elektromagnetische Wechselwirkung zu verstehen. Dazu führen wir Experimente mit komplexen Detektoren an Teilchenbeschleunigern durch. Weil wir jedoch die einzelnen Quarks und Gluonen nicht direkt beobachten können, sind ausgeklügelte Methoden zur Datenanalyse erforderlich. Die Vorlesung behandelt einige der überraschenden Ergebnisse dieser Experimente und Analysen. 16.15 Uhr, Hörsaal I Prof. Dr. Stefan Kratsch (Theoretische Informatik / Antrittsvorlesung) Theoretische Informatik: Informatik ohne Computer? Im Unterschied zu den meisten anderen Gebieten der Informatik geht es in der theoretischen Informatik nicht vorwiegend um Computertechnik oder Programme. Vielmehr entstehen hier die Grundlagen für viele der anderen Gebiete. Im Teilgebiet Algorithmen und Komplexität etwa, in dem auch Prof. Kratsch forscht, möchte man möglichst genau feststellen wie schnell bzw. wie exakt sich ein gegebenes Problem lösen lässt. Dabei ist man meist an beweisbaren Ergebnissen interessiert, wodurch eine recht mathematisch-abstrakte Sicht nötig wird. Trotzdem lassen sich viele Aspekte dieser Forschungsrichtung recht gut durch bekannte Beispielprobleme beleuchten. 17.15 Uhr, Hörsaal I Prof. Dr. Ira Neitzel (Numerische Analysis / Antrittsvorlesung) Optimal gesteuert – Numerische Analysis für Optimierungsprobleme mit partiellen Differentialgleichungen In vielen Anwendungsproblemen aus Naturwissenschaft, Technik, Medizin oder Wirtschaftswissenschaften können die zugrundeliegenden Prozesse mit Hilfe partieller Differentialgleichungen beschrieben werden. Oft stellt sich die Frage, wie man diese Prozesse mit Hilfe bestimmter Stellgrößen, sogenannter Steuerungen, in gewisser Weise optimal beeinflussen kann. Die mathematische Formulierung solcher Sachverhalte führt auf Optimalsteuerungsprobleme mit partiellen Differential-gleichungen. In diesem Vortrag beschäftigen wir uns mit Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der numerischen Approximation dieser Probleme mittels finiter Elemente von Interesse sind. Besonderes Augenmerk liegt auf Problemen mit zusätzlichen punktweisen Ungleichungsnebenbedingungen. 17.15 Uhr, Hörsaal VII Dr. Silke Trömel (Meteorologie / Antrittsvorlesung) Die nahtlose Vorhersage konvektiven Niederschlags (Seamless Prediction) Für die Vorhersage des Niederschlags in den nächsten Stunden liefern beobachtungsbasierte Projektionen (Nowcasting) von Radarmessungen noch immer eine bessere Vorhersagegüte als die numerische Wettervorhersage (NWV). Dies resultiert vor allem aus den Unsicherheiten in den Anfangsbedingungen. Die Qualität der radarbasierten Vorhersage fällt jedoch schnell ab, und für längere Vorhersagehorizonte ist eine realistische Beschreibung der physikalischen Prozesse in den Modellen für eine vertrauenswürdige Vorhersage notwendig. Insbesondere der Übergangsbereich von 1-3 Stunden wird derzeit weder vom Nowcasting noch von der NWV mit ausreichender Qualität abgedeckt. Wege in Richtung einer durchgehend befriedigenden Vorhersagegüte über den gesamten Zeithorizont von Stunden bis Tagen, d.h. einer nahtlosen Vorhersage, werden diskutiert. Fakultätsübergreifend Landwirtschaftliche Fakultät Vortragsreihe Wie trägt die Molekularbiologie zu einer nachhaltigen Landwirtschaft bei? Die Molekularbiologie befasst sich mit der Struktur, Biosynthese, Funktion und Interaktion von DNA, RNA und Proteinen und bildet damit die Basis der Lebenswissenschaften. Ziel der Landwirtschaft ist eine effiziente, ressourcen- und umweltschonende Produktion von hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln und nachwachsenden Rohstoffen. In den letzten Jahrzehnten hat die Molekularbiologie rasant an Bedeutung für die landwirtschaftliche Forschung gewonnen und zunehmend auch Eingang in die Praxis gefunden. Besonders deutlich wird dies bei der Züchtung von Pflanzen und Tieren. Immer mehr werden dort Erkenntnisse aus der molekularbiologischen Grundlagenforschung für die Entwicklung neuer Linien angewandt. An der Universität Bonn befassen sich eine Reihe von Arbeitsgruppen aus den Pflanzenwissenschaften mit wichtigen landwirtschaftlichen Fragestellungen und versuchen, mit Hilfe molekularbiologischer Methoden Lösungen zu entwickeln. In der Veranstaltung werden Beispiele aus laufenden Forschungsarbeiten vorgestellt, die einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung, die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Molekularbiologie aufzeigen. Gerne beantworten die Referenten im Anschluss an die Vorträge auch Ihre Fragen. 10.00 - 10.30 Uhr, Hörsaal XVII Prof. Dr. Dorothea Bartels (Biochemie und Physiologie der Pflanzen) Wie können Pflanzen trotz Wassermangel überleben? Trockenheit, Versalzung der Böden oder extreme Temperaturen führen zu Ernteeinbußen von durchschnittlich 50 bis 80 % weltweit, wobei Wassermangel ein Hauptfaktor ist. Aus diesem Grund bemüht sich die Biotechnologie, ergänzend zu den Anstrengungen der konventionellen Pflanzenzüchtung, Wege aufzuzeigen, die helfen können, Wasser in der Landwirtschaft besser zu nutzen. Es werden Beispiele dafür gezeigt, welche Besonderheiten einige Pflanzen in der Evolution entwickelt haben, um trotz Wassermangels zu überleben. Das Verständnis der molekularen Grundlagen dieser Überlebungsstrategien bietet neue Ansätze, Trockenstress tolerante Pflanzen zu erzeugen. 10.30 - 11.00 Uhr, Hörsaal XVII Prof. Dr. Florian Grundler (Molecular Phytomedicine) Neue Ansätze zur Bekämpfung von Nematoden im Zuckerrübenanbau Nematoden sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die auf der Erde allgegenwärtig zahlreiche ökologische Nischen besetzen. Etliche unter ihnen sind Parasiten von Tier und Mensch, aber auch von Pflanzen. Nur einige wenige haben sich durch ihre Lebensweise zu wichtigen Problemschädlingen in der Landwirtschaft entwickelt, die nur sehr schwer bekämpfbar sind. In NRW ist vor allem der Zuckerrübenanbau betroffen. Ein Weg zur Bekämpfung führt über die natürliche Abwehr der Pflanze. Die genaue Kenntnis von Abwehrfaktoren schafft die Grundlage dafür, Pflanzen mit stärkerer Abwehr zu finden. Umgekehrt lassen sich mit Hilfe molekularbiologischer Verfahren Faktoren in der Pflanze finden, die notwendig sind, um die Entwicklung der Nematoden zu fördern. Mit der Kenntnis des genetischen Hintergrundes dieser Anfälligkeitsfaktoren lassen sich in Züchtungsprogrammen gezielt Pflanzen selektieren, die weniger anfällig sind. Mit der Kombination beider Ansätze entstehen Pflanzen, die nachhaltig widerstandsfähig gegenüber Nematoden sind. 11.00 - 11.30 Uhr, Hörsaal XVII Prof. Dr. Andreas Meyer (Chemical Signalling) Pflanzenstress sichtbar machen: Neue Wege zu gesunden Pflanzen. Die überlebenssichernde Reaktion von Pflanzen auf abiotischen oder biotischen Stress erfordert die Wahrnehmung des Stresses mit anschließender Signalleitung und geeigneter Dekodierung der Information. Der Vortrag behandelt die Verwendung genetisch codierter Biosensoren zur Sichtbarmachung früher physiologischer Veränderungen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung als Ansatzpunkt für ein besseres Verständnis der Pflanze. 11.30 - 12.00 Uhr, Hörsaal XVII Prof. Dr. Peter Dörmann (Pflanzenwissenschaft) Lipid-Vitamine aus Pflanzen: Essentielle Komponenten der menschlichen Ernährung Vitamine sind essentielle Bestandteile der menschlichen Ernährung. Die Vitamine E (Tocopherol), K (Phyllochinon), F (essentielle Fettsäuren) und Provitamin A (beta-Carotin) zählen zu den fettlöslichen (Lipid)-Vitaminen und werden aus pflanzlichen Ölen oder anderen pflanzlichen Produkten aufgenommen. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte in der Erforschung der Synthese der Lipid-Vitamine in Pflanzen gemacht. Diese Fortschritte ermöglichen nun die zielgerichtete Verbesserung der Qualität von Nutzpflanzen. Nutzpflanzen mit verbesserten Inhaltsstoffen sind von großer Bedeutung für die Ernährung der Bevölkerung in vielen Ländern Afrikas und Asiens. 12.00 - 12.30 Uhr, Hörsaal XVII Prof. Dr. Heiko Schoof (Crop Bioinformatics) Bioinformatik in der Genomanalyse für gesunde und geschmackvolle Tomaten Was macht die Tomate süß, nahrhaft und robust? Auf der Suche nach Antworten wurde in einem internationalen Projekt das Tomatengenom sequenziert, sowie die nah verwandte Kartoffel. Dahinter standen die Fragen: Wie kann ein gemeinsamer Satz Gene zu so einer Vielfalt morphologisch und ökologisch unterschiedlicher Organismen führen? Wie kann ein tieferes Verständnis der genetischen Grundlagen pflanzlicher Diversität genutzt werden, um die Bedürfnisse der Gesellschaft umweltverträglich und nachhaltig zu befriedigen? Die bioinformatische Analyse der Genomsequenzen ermöglicht einerseits Einblicke in die evolutionäre Entwicklung, andererseits ist sie entscheidend für die Analyse und Nutzbarmachung natürlicher Vielfalt in einer Sammlung von 7000 Tomatenarten. Im Laufe der industriellen Züchtung sind Gene und Eigenschaften verloren gegangen, die für Produzenten, Verarbeiter und Verbraucher nützlich sind und heute wieder aus wilden Arten und historischen Sorten identifiziert werden können. 12.15 Uhr, Hörsaal V Prof. Dr. Rainer Kaenders (Mathematik und ihre Didaktik) Schnecke im Sofa beim Umzug mit Stern Das Sofaproblem ist seit 50 Jahren ein offenes Problem der Mathematik mit einer faszienierend einfachen und originellen Fragestellung, die als Grundlage des ‚macht mathe‘ Schülerwettbewerbs Mathematik B-Tag im Jahr 2015 gedient hat. Der Vortrag ist eine eigene Variation auf das Sofaproblem, bei der wir über Aspekte der Geschichte klassischer Kurven zu einem neuen Sofadesign gelangen und sich am Ende des Vortrags der Titel erschließt. 6 DIES und DAS Forum wissenschaftlicher Nachwuchs: WATER MATTERS Hörsaal XVII, Regina-Pacis-Weg 5 sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus Arbeitsstelle Internationales Kolleg Hörsaal II Das Forum wissenschaftlicher Nachwuchs bietet jüngeren Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit, ihre Forschungen, Ideen und Ergebnisse einem größeren Publikum vorzustellen. In Anlehnung an das diesjährige Thema des Wissenschaftsjahrs, Meere und Ozeane, geben zehn Bonner Nachwuchswissenschaftler/ innen unter dem Thema WATER MATTERS Einblicke in ihre Dissertations- und anderen Forschungsprojekte. Der Abendvortrag des Biologen Chris Bowler, Mitglied der internationalen Forschergruppe Tara Oceans Expedition (Paris) beschließt die Veranstaltung. Betreuer und Betreuerinnen der vortragenden Doktoranden und Doktorandinnen: Prof. Dr. Julia Hegewald (Asiatische und Islamische Kunstgeschichte), Prof. Dr. Karina Kellermann (Mediävistische Germanistik), Prof. Dr. Thomas Kistemann (GeoHealth Centre/UKB), Prof. Dr. Jürgen Kusche (Geodäsie und Geoinformation), Dr. Vera Schüssel (Zoologie), Prof. Dr. Stefan Talmon (Rechtswissenschaft). Organisation: Juniorprofessor Dr. Uwe Küchler (Fachdidaktik Englisch), Priv.-Doz. Dr. Hedwig Pompe (Arbeitsstelle Internationales Kolleg), Dr. Kai Sicks (Dez. 7/BGZ), Prof. Dr. Annette Scheersoi (Fachdidaktik Biologie). Programm (Bitte beachten Sie: Abweichend vom üblichen Zeitschema folgen in einer Sektion zwei Vorträge aufeinander; die Diskussion schließt sich daran an.) 09.00 - 09.15 Uhr Begrüßung und Einführung 09.15 - 10.45 Uhr Sektion I: Von Verlusten und Gewinnen Dr. rer. nat. Sandra-Esther Brunnabend (Institut für Geodäsie und Geoinformation) Wie veränderte sich der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten? Der Meeresspiegel hat sich in den letzten Jahrzehnten regional wesentlich stärker verändert als im globalen Mittel. In den meisten Regionen der Erde konnte ein Anstieg beobachtet werden. In einigen Regionen ist der Meeresspiegel aber auch gefallen, z.B. an der Westküste Nordamerikas. Die Ursachen für die Änderungen liegen unter anderem in der Ozeanerwärmung, dem Massenverlust von Gletschern und Eisschilden und Variationen in der Ozeanzirkulation. Daher werden moderne satellitengestützte Technologien entwickelt, um die Veränderungen des Meeresspiegels zu beobachten. Mein Vortrag beschreibt die verschiedenen Methoden zur Bestimmung der verschiedenen Beiträge der Meeresspiegeländerungen und gibt einen Überblick über die globalen und regionalen Änderungen der letzten Jahrzehnte. Kristina Schönfeldt (Institut für Völkerrecht) Schifffahrt in der Arktis – Das Völkerrecht als Vermittler zwischen ökonomischem Potenzial und ökologischem Risiko Die Klimaerwärmung zeigt sich nirgendwo so deutlich wie in der Arktis, deren Eisflächen kontinuierlich abschmelzen. Die nunmehr leichter zu befahrenden arktischen Seestraßen – Nordwestpassage und Nördlicher Seeweg – gewinnen sowohl für die Handelsschifffahrt zwischen Asien, Europa und Nordamerika als auch für den Kreuzfahrt-Tourismus und die Versorgung der arktischen Bevölkerung zunehmend an Bedeutung. Wegen der schifffahrtsbedingten Risiken für das sensible Ökosystem der Arktis ist diese Entwicklung Fluch und Segen zugleich. Unter Berücksichtigung zwischenstaatlicher Konflikte, welche die Durchsetzung umweltschützender Strukturen erschweren, und aktueller Entwicklungen, wie der Verabschiedung des internationalen Polar Code, der erstmals rechtsverbindliche Vorgaben zum Schiffsverkehr in arktischen Gewässern aufstellt, möchte ich erörtern, ob und – wenn ja – wie das Völkerrecht den Konflikt zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen in der Arktis auflösen kann. 11.15 - 12.45 Uhr Sektion II: Von Wasser und Gesundheit 16.15 - 17.45 Uhr Sektion IV: Von Jägern und Gejagten Dipl.-Geogr. Carmen Anthonj, Dipl.-Geogr. Sophie-Bo Heinkel, Dipl.-Geogr. Christian Timm, Stephan Luther, MA (Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit/GeoHealth Centre) Forschungsschwerpunkte am GeoHealth Centre Matthias J. Annweiler (Institut für Völkerrecht) Die Bewirtschaftung der genetischen Ressourcen des Meeresbodens jenseits der Grenzen nationaler Hoheitsgewalt Als interdisziplinäres Fach aus Geographie, Medizin, Public Health und Mikrobiologie wendet die Medizinische Geographie geographische Konzepte, Theorien und Methoden auf (umwelt)medizinische Fragestellungen an. Am GeoHealth Centre des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit werden insbesondere Strukturen und Belastungen der Wasserver- und -entsorgung, hygienisch-geoökologische Risiken, die Gesundheitsversorgung sowie gesundheitsfördernde Aspekte im Raum erforscht. Anhand aktueller Arbeiten zu Wasser und Gesundheit wird ein Blick auf die Vielfalt der Medizinischen Geographie geworfen. Oberflächengewässer in Deutschland sind einem zunehmenden Nutzungsdruck als Rohwasserquelle für Trinkwasser, als Vorfluter für abwassertechnische Anlagen sowie für die Freizeitgestaltung, z.B als Badeort, ausgesetzt. In diversen Projekten werden die resultierenden gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung hinsichtlich ihrer Quantifizierung, Bewertung sowie notwendiger Präventionsmaßnahmen und Risikokommunikation bearbeitet. Auch auf dem afrikanischen Kontinent beeinflussen Oberflächengewässer die menschliche Gesundheit. Dort bilden sog. Wetlands (Sumpfgebiete, Überflutungsflächen etc.) die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen. Neben der Bereitstellung von Wasser und Nahrung bestehen auch hier gesundheitliche Risiken, z.B. durch wasserbürtige Infektionen. Aber sie haben auch Bedeutung für das mentale Wohlbefinden. An Beispielen aus Kenia und Uganda werden diese Zusammenhänge verdeutlicht. Auf dem Meeresboden, an sog. „Hydrothermalquellen“, befinden sich lebende Mikroorganismen. Diese haben sich an die dortigen extremen Umweltbedingungen angepasst und besondere genetische Eigenschaften entwickelt. In der Staatengemeinschaft besteht Uneinigkeit darüber, wer zu Abbau und Nutzung dieser genetischen Ressourcen befugt ist. Das Völkerrecht bietet dazu hauptsächlich zwei Ansätze: Während das Prinzip der Freiheit der Hohen See jedem Staat nach dem Grundsatz „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ Zugang zu den Ressourcen gewährt, gebietet das Prinzip vom gemeinsamen Erbe der Menschheit stattdessen eine gerechte Aufteilung der Nutzungsvorteile unter allen Mitliedern der Staatengemeinschaft. Diese fundamentale Frage wird wohl nicht von den bestehenden völkerrechtlichen Verträgen erfasst. Möglicherweise hat sich jedoch durch die Rechtsüberzeugung der Staaten und eine entsprechende Staatenpraxis eine Regel des Völkergewohnheitsrechts etablieren können. 14.15 - 15.45 Uhr Sektion III: Von Prophezeiungen und Praktiken Marco Heiles, M.A. (Mediävistische Germanistik) „Ydromancia, die gätt mit dem wasser zu˚“. Die Hydromantie in Johannes Hartliebs ‚Buch aller verbotenen Kunst‘ von 1456 Obwohl die Hydromantie in allen einschlägigen Magiedefinitionen des Mittelalters erwähnt wird, erfährt man weder bei Isidor von Sevilla, noch bei Hugo von St. Viktor, Thomas von Aquin oder einem der anderen lateinischen Autoren, was man sich darunter eigentlich vorzustellen hat. Viel mehr, als dass die Hydromantie die Weissagung aus dem Wasser sei, weiß niemand zu berichten. Obwohl das Verbot der Hydromantie über Jahrhunderte ständig wiederholt wird, scheint niemand eine konkrete rituelle Praxis mit diesem Begriff zu verbinden. Eine Ausnahme stellt der Leibarzt der Herzöge von Bayern-München Johannes Hartlieb dar. In seinem 1456 im diplomatischen Dienst geschriebenem ‚Buch aller verbotenen Kunst‘ zeichnet er ein detailreiches Bild der magischen Künste inklusive der Hydromantie. Was versteht Johannes Hartlieb unter Hydromantie und warum füllt der den leeren Begriff mit neuer Bedeutung? Amna Gillani, M.A. (Asiatische und Islamische Kunstgeschichte) Water and Climate Modification in Mughal Architecture: A Case Study of Lahore, Pakistan Within Mughal architectural settings (1526-1857 CE), referring to paradisiacal symbolism for water is widespread. The concept of chahār bāgh in conjunction with the „gardens underneath which rivers flow“ are some of the most prevalent interpretation of water, with a focus on Mughal gardens. Although the symbolic aspect is also appropriate to an extent, recent field research shows that water was used primarily for climate modification rather than creating visually pleasing surroundings or symbolizing paradise, especially in the „non-garden“ context. One less-known case was identified as the floor cooling system in Shāh Burj quadrangle of Lahore Fort. Intersecting terracotta pipes with running water were lined up beneath the courtyard floor and the provision of water chutes in each room in the lower story residential quarters are all interconnected to create a larger framework of climate modification. Dipl.-Biol. Theodora Fuß (Zoologie/Vergl. Neurobiologie) Optische Illusionen – Täuschungsmanöver unter Wasser Seit Peter Benchley‘s Bestseller „Der Weiße Hai“ gibt es den Mythos des gefährlichen Killerhais, der als Superprädator bei der Jagd gnadenlos und unbesiegbar seine Beute heimtückisch attackiert. Trotz zunehmenden Interesses an der Erforschung der Haie, ihrer komplexen Biologie, Bewegungsmustern, sozialen Gefügen und perfekt adaptierten sensorischen Systemen ist unser Wissen über das Verhaltensrepertoire vieler Arten sehr unvollständig. Bei der Jagd, der Verstecksuche, beim Erkennen von Freund und Feind sind sie auf ihre ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten angewiesen, verschiedenste Formen visuell zu diskriminieren und in Kategorien einordnen zu können. Dabei scheint es für Haie ähnlich wie für Knochenfische, Vögel, Säugetiere oder manche Wirbellose wie Octopusse oder Krebse unwichtig, ob es sich um vollständige oder teils verdeckte Objekte oder optische Täuschungen handelt. Letztere dienen bei vielen Tieren zu Land und zu Wasser der Tarnung vor Prädatoren oder spielen bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle. 18.15 Uhr Abendvortrag Chris Bowler and the Tara Oceans Consortium (Institut de Biologie de l’Ecole Normale Supérieure, Paris, Ecology and Evolutionary Biology Section) Tara Oceans: Eco-Systems Biology at Planetary Scale The ocean is the largest ecosystem on Earth and yet we know very little about it. This is particularly true for the plankton that drift within. Although these organisms are at least as important for the Earth system as the forests on land, most of them are invisible to the naked eye and thus are largely uncharacterized, even though they form the base of marine food webs. To increase our understanding of this underexplored world, a multidisciplinary consortium, Tara Oceans, was formed around the 110-ft research schooner Tara, which sampled plankton at more than 210 sites and multiple depth layers in all the major oceanic regions during expeditions from 2009-2013. The talk will describe the first foundational resources from the project (based on a first data freeze from 579 samples at 75 stations) and their initial analyses, illustrating several aspects of the Tara Oceans’ eco-systems biology approach. The project provides unique resources for several scientific disciplines, capturing biodiversity of a wide range of organisms that are rarely studied together, exploring interactions between them and integrating them with environmental conditions to further our understanding of life in the ocean and beyond in the context of ongoing climate changes. Weitere Information zu der Veranstaltung finden Sie auf der Homepage der Arbeitsstelle Internationales Kolleg www.interkolleg.uni-bonn.de sämtliche Veranstaltungen fallen an diesem Tag aus 7 dies zeitung dies zeitung 3. computer science conference for university of Bonn students (cscuBs) ab 10.00 uhr Vom Aufsteigen und umsatteln 10.00 - 17.00 uhr, Bonn-Aachen international center for information technology (Bit), dahlmannstr. 2 – Wege zur beruflichen (neu-) Orientierung 7. Auslands- Es werden vorwiegend Master und Promotionsstudenten ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Interessant für ein breites Publikum sind vor allem die Vorträge der zwei eingeladenen Hauptredner, u.a. Prof. Dr. Erhard Rahm (Universität Leipzig). studienmesse Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Webseite http://cscubs.cs.uni-bonn.de/2016/. Die Vorträge sind überwiegend in englischer Sprache. Veränderungen gehören im beruflichen wie auch im privaten Umfeld zur Lebenswirklichkeit. Nicht immer fällt es uns leicht, sie anzugehen und unsere Ziele umzusetzen. Am Mittwoch, den 25.05.2016 laden wir Sie ins Hauptgebäude der Universität Bonn ein, um sich im Rahmen unserer Veranstaltung über Wege zur beruflichen (Neu-) Orientierung zu informieren. Zielgruppe Mitarbeiter und Studierende der Universität Bonn sowie alle Interessierten kosten Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. 09.00 uhr, Hörsaal i Verleihung des facharbeitspreises religion Blickwechsel – studium und Praktikum im Ausland Veranstaltet durch das Dezernat Internationales 11.00 - 16.00 uhr, Hörsaal Vi, Aula Studierende und Studieninteressierte können sich auf der Auslandsstudienmesse rund um das Thema Studium und Praktikum im Ausland informieren. An Infoständen beraten Vertreter der Universität Bonn, wie z.B. die ERASMUS-FachkoordinatorInnen und das Dezernat Internationales, sowie zahlreiche externe Organisationen, z.B. das ASA-Programm, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), Eurodesk, College Contact und viele mehr! Veranstalter: Beratung von Studierenden für Studierende bieten die Stände der international ausgerichteten Studierendenorganisationen wie z.B. BIMUN/SINUB e.V., sowie die Länderstände, die über mögliche Zielländer und –regionen informieren. im rondell In diesem Jahr liegt der Fokus des begleitenden Vortragsprogramms auf Lateinamerika! Welche vielfältigen Möglichkeiten gibt es, in Lateinamerika ein Studium oder Praktikum zu planen? Wie finanziere ich das Ganze und welche kulturellen Aspekte sind spannend? • dies und dAs forum wissenschaftlicher nachwuchs Career Center www.careercenter.uni-bonn.de Healthy Campus Bonn www.healthy-campus.uni-bonn.de Die Personalentwicklung der Universität Bonn bietet sowohl Wissenschaftler/innen als auch Mitarbeiter/innen aus Technik und Verwaltung ein breites Beratungs- und Seminarangebot. Das Career Center der Universität Bonn unterstützt Studierende und Absolventen bei Fragen zur Berufsorientierung und zum Berufseinstieg. Die Gesundheitsinitiative Healthy Campus Bonn unter stützt Beschäftigte und Studierende durch ein breites Angebot an Information, Beratung und Veranstaltungen rund um das Thema Gesundheit. Neben Informationsständen und Vorträgen, werden die SiegerInnen des diesjährigen Fotowettbewerbs „Blickwechsel – Neue Perspektiven“ ausgezeichnet. Außerdem wird es eine Capoeira Vorführung geben! 11.00 uhr, Aula Prof. Dr. Conermann, Prorektor Internationales eröffnung der Messe Programm Beratung zu: • Berufseinstieg • Karrieretipps • Work Life Balance 10.00 - 10.45 uhr, Hörsaal iii Prof. Dr. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn sinnkrise bei der Arbeit –signale deuten und reagieren 17.15 - 18.30 uhr, fAZ-café Lesung von Bestsellerautor Tom Diesbrock ihr Pferd ist tot? steigen sie ab! Was uns hemmt und was uns hilft, Veränderungswünsche aktiv und erfolgreich umzusetzen. 12.15 - 13.00 uhr, Hörsaal iii Tom Diesbrock, Autor und Coach, Hamburg Wie sie sich die innere freiheit nehmen, berufliche Perspektiven zu entwickeln 11.30 - 12.00 uhr, Hörsaal Vi Susanne Maraizu, Dezernat Internationales Mit dem direktaustausch der uni Bonn nach lateinamerika 12.00 - 12.30 uhr, Hörsaal Vi Gäste der Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul (PUCRS) studieren in Porto Alegre, Brasilien 12.30 - 13.00 uhr, Hörsaal Vi Astrid Prange de Oliveira, ehemalige Brasilien-Korrespondentin der taz und Lateinamerika-Autorin der Deutschen Welle Jenseits von samba und fußball: Auslandaufenthalt in Brasilien 13.00 - 13.30 uhr, Hörsaal Vi Dr. Sybille Tinapp, Referat Stipendien/Lateinamerika stipendienprogramme des dAAd Kontakt für die Veranstaltung 13.30 uhr, Aula Casa de Bamba – Zentrum für brasilianische Kultur e.V capoeira Vorführung Susanne Brandt Universität Bonn / Dezernat 10 Personalentwicklung & Karriere Walter-Flex-Str. 3, 53113 Bonn Tel.: 0228 / 73 49 51 Email: [email protected] 8 informationsstände healthy campus bonn Personalentwicklung www.personalentwicklung.uni-bonn.de 10.00 - 14-00 uhr, rondell Personalentwicklung, Career Center, Healthy Campus Bonn Anlässlich des Dies Academicus werden die beiden theologischen Fakultäten der Universität zum 12. Mal den Facharbeitspreis Religion verleihen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.personalentwicklung.uni-bonn.de SÄMTLICHE VERANSTALTUNGEN FALLEN AN DIESEM TAG AUS 14.00 uhr, Aula siegerehrung fotowettbewerb, „Blickwechsel – neue Perspektiven“ Ein detailliertes Programm sowie die Liste der Aussteller finden Sie unter: www.auslandsstudienmesse. uni-bonn.de Bitte beachten Sie auch unsere Flyer und Aushänge! • studium universale • Personalentwicklung, career center, Healthy campus Bonn (siehe Ausführliches Programm Seite 8) • nils sommer und dr. Philipp lingohr (Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäß chirurgie, SkillsLab Bonn) Minimal-invasive chirurgie – einführung in die technik und Hands-on übungen Heutzutage werden viele Operationen vom Leistenbruch bis hin zu großen Eingriffen am Verdauungstrakt in minimal-invasiver Technik (sog. Schlüsselloch-Chirurgie) durchgeführt. Vorteile dieser Technik sind u.a. kleinere Schnitte, geringere Schmerzen und eine raschere Erholung nach der OP. Im Vergleich zu offenen Operationen wird allerdings ein angepasstes Instrumentarium benötigt. Ferner stellen die endoskopische Kamerasicht sowie eine veränderte haptische Wahrnehmung eine Schwierigkeit beim Erlernen dieser Operationstechnik dar. Im Rahmen eines Hands-on-Workshops stellen wir Ihnen die verwendete Technik vor. Im Anschluss können Sie sich an unserem Simulator ausprobieren und Ihr Geschick in einzelnen Übungen mit echten Instrumenten unter Beweis stellen. im Arkadenhof • Bonner Aktionskreis von cAre deutschlandluxemburg e.V. • initiative für flüchtlinge Bonn (iff) • ecampus | elearning services • Arbeitsgemeinschaft universitätsmuseen SÄMTLICHE VERANSTALTUNGEN FALLEN AN DIESEM TAG AUS 9
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