6 °Lokales° Vor 25 Jahren Dienstag, 21. Mai 1991 Vier Jahre lang arbeitete der Lüneburger Musiker Norbert Saric an seinem Projekt, jetzt ist seine erste CD erschienen: Der Titel „B.O.B.S.“ steht für „best of both sides“ und bringt die besten Elemente aus der Popund Jazzmusik zusammen. Unterstützung bekam er von dem amerikanischen Saxofonisten Ernie Watts, der schon mit den Stones und Neil Diamond arbeitete, und dem MezzoforteSänger Noel McCalla. LG in Kürze ■ Eine Stadtführung unter dem Titel „Jüdisches Leben in Lüneburg“ bietet die Geschichtswerkstatt am Sonntag, 22. Mai, an. Start ist um 11 Uhr vor dem DGB-Haus, Heiligengeiststraße 28. Der Rundgang führt zu Orten, an denen jüdische Familien gewohnt, gearbeitet und gewirkt haben. Die Teilnahme kostet 5 Euro. ■ Innerhalb der Ausstellung „Mein Bild vom Frieden“ findet am Sonntag, 22. Mai, eine Aktion im Museum Lüneburg statt. In der Zeit von 17 bis 21 Uhr ist jeder Bürger eingeladen, entweder selbst aus Literatur zum Thema „Krieg und Frieden“ zu lesen oder einfach nur zuzuhören. Es stehen europäische Werke und Literatur bereit, die die gemeinsame europäische Verantwortung für den Frieden verdeutlichen. ■ Für das Angebot „Einführung in das digitale Bearbeiten von Fotos“ im GeschwisterScholl-Haus, Carl-von-Ossietzky-Straße 9, hat der Caritasverband noch Plätze frei. Es findet an vier Dienstagen jeweils von 18 bis 21 Uhr statt, Auftakt ist am 24. Mai. Anmeldungen: 77 77 77. ☎ ■ Ein Spielenachmittag findet am Mittwoch, 25. Mai, ab 15 Uhr im Jugendtreff Oedeme, Großer Garten 2, statt. ■ Die Industrie- und Handelskammer informiert am Donnerstag, 26. Mai, ab 14 Uhr in ihrer Geschäftsstelle, Am Sande 1, kostenfrei über IT-Sicherheitsfragen in Unternehmen. In Kooperation mit dem Verein Deutschland sicher im Netz stehen Risiken, Schutzmaßnahmen und übergreifende Konzepte zur Datensicherheit im Mittelpunkt. Hintergrund ist, dass digitale Angriffe auf Unternehmen aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung mittlerweile Alltag sind. Anmeldungen: 74 21 94. Zugriff in dunkler Nacht Polizei fasst mutmaßliche Fahrraddiebe – Sicherheit am Bahnhof verbessern ca Lüneburg. Offenbar fühlten sich die Täter sicher, als sie gegen 2.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag mit einer AkkuFlex ins Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof gingen und Schlösser in null Komma nichts auftrennten. Zehn Räder hatten die Diebe in einem Transporter mit rumänischem Kennzeichen verstaut, als eine Streife der Bundespolizei eingriff. Die Beamten wunderten sich über den Betrieb zu nachtschlafender Zeit. Eine 30-Jährige und einen 18-Jährigen konnten die Polizisten stellen, doch vermutlich war das Duo nicht allein unterwegs. Die Auswertung von Videobändern soll Klarheit bringen. Für die Polizei ist es ein dicker Erfolg, auch wenn wohl der Zufall half: Denn vermutlich organisierte Täter schnappen die Ermittler eher selten. Erst kürzlich hatte die LZ über Diebstähle in den beiden Fahrrad-Parkhäusern berichtet. Malte Meyners, der das Radgeschäft am Bahnhof betreibt und im Auftrag der Stadt auch die Videoüberwachung auswertet, geht davon aus, dass im vergangenen Monat 35 Räder gestohlen wurden: „Mindestens, denn das sind nur die uns angezeigten. Wir haben aber mehr kaputte Schlösser gefunden.“ Damit wird das Ganze auch zu einer Sache für die Stadt. Die propagiert zwar den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad, doch an Sicherheit bietet sie trotz Gebühren im Radspeicher wenig. Nachts, wenn der Radladen geschlossen hat, bleiben die Räder unbewacht. Das ging zwar lange gut, nur ab und lz Lüneburg. „Mit dem Großvater über die Meere“ lautet der Titel eines Theaterstücks, das sich Kinder der Heiligengeistschule am Dienstag, 24. Mai, im Bestattungshaus Pehmöller ansehen werden. Es soll zur Enttabuisierung der Themen Tod und Trauer in der Gesellschaft beitragen. Der Schauspieler Thomas Pohle erzählt, spielt und singt in 50 Minuten über ein ganzes Seemannsleben – bis jener Seemann seine letzte große Reise antritt. „Wir wollen mit dem Angebot auch Kindern Gespräche über Tod und Trauer möglich machen, für die in unserem hektischen Erwachsenenalltag keine Zeit ist“, sagt Dietrich Eckhardt, Betriebsleiter des Bestattungshauses. Zuletzt haben Fahrraddiebe immer wieder nachts zugeschlagen, jetzt legte sich die Polizei auf die Lauer und schnappte Verdächtige. Foto: A/t&w an verschwand ein Drahtesel. Doch seit Monaten nehmen die Fahrraddiebstähle in Lüneburg zu. Die Polizei sieht nicht nur den Bahnhof als Schwerpunkt, die Beamten nahmen auch mehrere Serien auf: In den südlichen Stadtteilen wurden Dutzende Räder aus Carports und Schuppen gestohlen. Die kleine Sondereinheit Fahrrad im Kommissariat Eigentumsdelikte vermutet, dass professionelle Täter zugreifen. Meyners kennt aus anderen Städten wie Kiel, Münster und Bamberg Schließsysteme in Fahrrad-Parkhäusern: Durch Schranken kommt man nur mit einer Karte und einem Rad, verlassen kann man die Abstellkammer für Drahtesel eben auch nur mit Karte und einem Rad – zumindest ein Massenklau ist so schwierig. Im Rathaus sagt Sprecher Daniel Gritz, die Verwaltung führe Gespräche mit Meyners, um die Lage zu verbessern: „Es geht darin um Schließsysteme für mehr Sicherheit für beide Fahrradhäuser, ob und wie die Überwachung optimiert werden kann und um die Modernisierung des älteren der beiden Fahrradhäuser, das vor rund 20 Jahren errichtet wurde. Bei der Modernisierung des älteren wollen wir auf gesammelte Erfahrungswerte mit dem neuen Parkhaus zurückgreifen. Außerdem soll keines der Parkhäuser künftig mehr Fahrrad-Endlager sein. Das heißt, es soll nicht mehr möglich sein, dort dauerhaft Fahrräder zu entsorgen, wie es teilweise zurzeit geschieht.“ Zum Nulltarif sei das aber nicht zu haben, es gehe um Investitionen im sechsstelligen Bereich. Sprich: Es werden entsprechende Gebühren fällig. Meyners wünscht sich dringend Veränderungen. Denn wenn erboste Kunden vor seinen Mitarbeitern stehen, kann er denen wenig helfen. Besonders sauer war ein Mann, dem man binnen Wochen zwei Räder geklaut hatte. Die Videoüberwachung in der Nacht zur Polizei weiterzuleiten, ist nicht möglich. Das sagen sowohl Gritz als auch Polizeisprecherin Antje Freudenberg. Aus Datenschutzgründen, aber auch mangels Personal ginge das nicht. Gestern saßen die mutmaßlichen Fahrraddiebe noch in Vernehmungen bei der Polizei. Dabei ging es auch darum, ob die Beschuldigten für weitere Taten infrage kommen. Sicher waren sich die Ermittler, dass sie keine „dicken Fische“ gefasst haben, an die Hintermänner sei man noch nicht herangekommen. Unklar war bis zum Abend, ob die beiden in Untersuchungshaft landen. Vorsicht, dubiose Handwerker! Polizei warnt nach einem Betrug – Geschwindigkeitskontrollen auf der A 39 ca Oldendorf/Luhe. Ominöse Handwerker haben ein älteres Ehepaar hereingelegt. Die Truppe soll den Senioren angeboten haben, eine Überdachung in Schuss zu bringen. Obwohl die älteren Leute keinen klaren Auftrag erteilt hatten, hätten die die Männer losgelegt, berichtet die Polizei. Zudem sollen die Beschuldigten die Oldendorfer so unter Druck gesetzt haben, dass sie für angebliches Material 2000 Euro hinblätterten. Eine Nachbarin rief schließlich die Polizei. Die Beamten konnten zwei ☎ Theaterstück über den Tod Sonnabend, 21. Mai 2016 · Nr. 117 48 und 62 Jahre alte Verdächtige stellen. Der Vorwurf lautet auf Betrug, zudem wurden die begonnen Arbeiten schlampig und überteuert ausgeführt. Die Polizei warnt immer wieder vor reisenden Handwerkern, da die Arbeiten zumeist mangelhaft erledigt werden. ■ Melbeck. Fuhr der Motorradfahrer auf oder hatte der Lkw zurückgesetzt? Um diese Frage zu klären, sucht die Polizei nach Zeugen. Am Donnerstag war es gegen 14.30 Uhr am Heinser Weg zu einem Unfall gekom- Polizeibericht einem Unfall am Donnerstag. Laut Polizei hatte eine 41-Jährige den Radler übersehen, als sie mit ihrem VW von einem Parkplatz an der Hasenburg auf die Straße fuhr – Zusammenstoß. ist in der vergangenen Nacht aus ungeklärter Ursache ausgebrannt. Laut Polizei konnten sich die sieben Bewohner ins Freie retten. Sachschaden: mehr als 100 000 Euro. ■ Neu Neetze. Diebe haben in der Nacht zu Donnerstag einen Düngerstreuer aus einem Unterstand am Jürgenstorfer Weg gestohlen. Der Schaden geht in die Tausende. ■ Salzhausen. Knapp 20 Tische und mehr als 60 Stühle haben Diebe in der Nacht zu Donnerstag vor zwei Bäckereifilialen gestohlen. Im vergangenen Jahr hatte es immer wieder ähnliche Taten in der Region gegeben. ■ Lüneburg. Leicht verletzt worden ist ein 17-Jähriger bei ■ Gerdau. Ein Wohnhaus in Gerdau-Bohlsen bei Uelzen ■ Winsen/Luhe. Die Polizei teilt mit, dass sie im Bereich der Baustellen der A 39 zwischen Winsen und Maschen regelmäßig kontrolliert, ob die vorgegebenen Geschwindigkeiten eingehalten werden. Die Fahrstreifen seien schmal, daher müsse vorsichtig gefahren werden. men. Ein 44 Jahre alter Motorradfahrer war bei dem Zusammenstoß leicht verletzt worden. Hinweise: (0 41 34) 91 79 00. ☎ Einbrecher vor Gericht Die i kleine kl i Andacht d h Die Sonne im Herzen Haben Ihnen die langen Wochenenden auch so gut getan wie mir? Vor allem vor zwei Wochen an Himmelfahrt – freie Tage, blauer Himmel, Sonnenschein, warmes Wetter: Nichts wie raus in den Garten. Mit Freunden und Nachbarn den Grill anwerfen. Oder mit der Familie an die Elbe, zum Sandburgenbauen und Füße abkühlen. Einfach herrlich! Nicht nur, dass es einfach Spaß macht, bei gutem Wetter draußen zu sein und sich an der frischen Luft zu bewegen – auch ganz kühl wissenschaftlich betrachtet tut das Sonnenlicht gut: Das lebensnotwendige Vitamin D wird zum größten Teil direkt in der Haut gebildet – aber nur unter Einfluss der Sonne. An mir selbst kann ich es immer wieder beobachten, wie gut die Sonne tut. Ich spüre, wie die Lebensgeister neu erwachen. Und wie mir das Licht und die Wärme der Sonne neue Energien wecken. Das Pfingstwochenende hat dann mit aller Deutlichkeit gezeigt: Es gibt nicht nur Sonnentage. Der Himmel zieht sich zu, eisige Kälte, Hagel und Gewitter. Auch das kenne ich nicht nur vom Himmel, sondern auch von mir selbst: Wie schnell die Stimmung kippen kann. Wie Sorgenwolken die Seele verhängen. Und finstere Gedanken mich wie ein eisiger Wind erschaudern lassen. „Lass die Sonne in dein Herz“ heißt es in einem alten ESC-Song. Die Sonne ins Herz lassen – auch das fällt mir nicht schwer, wenn sie mich anstrahlt, vom Himmel leuchtet und wärmt. Wenn das Leben um mich herum pulsiert und ich ein Teil davon bin. Aber was ist an Tagen, die aus mir einen Eisheiligen machen wollen? Welche Sonne soll ich in mein Herz lassen, wenn es draußen nass oder in meiner Seele kalt ist? „Gott der Herr ist Sonne und Schild,“ so lautet die biblische Losung für heute aus Psalm 84. Schon die Bibel weiß, wie nötig wir die Sonne haben, wie gut sie uns tut. Aber die Bibel weiß eben auch mehr: Gott hat uns seine Welt geschenkt und anvertraut. Wir sollen und dürfen uns an ihr freuen – die Sonnentage in vollen Zügen genießen. Aber er will mehr für uns. Er selbst will uns die Sonne in Dennis Schipporeit, Pastor der Ev.luth. Kirchengemeinde Lüne, ist erreichbar unter 5 13 81. Foto: nh unserem Herzen sein. Er will, dass es in unserem Herzen auch dann leuchtet und warm ist, wenn um uns herum weit und breit keine Sonne zu sehen ist. Er lädt mich ein, bei ihm immer wieder ein Sonnenbad zu nehmen, das mir guttut: Mich von seiner Liebe und Vergebung, seinem Trost und seiner Nähe bescheinen zu lassen. Dennis Schipporeit lz Lüneburg. Am Dienstag, 31. Mai, beginnt am Landgericht Lüneburg vor der 4. großen Strafkammer der Prozess gegen zwei Männer, die für mindestens sechs Einbrüche verantwortlich sein sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten, 49 und 29 Jahre alt, vor, in der Zeit vom 7. Januar 2015 bis 18. März 2015 jeweils in den Vormittagsstunden in Einfamilienhäuser in Winsen/Luhe, Seevetal, Stelle, Hollenstedt und Schneverdingen eingebrochen zu sein und dort Bargeld und Wertgegenstände gestohlen zu haben. Insgesamt sollen sie Bargeld im Wert von rund 4600 Euro und Wertgegenstände im Wert von rund 15 000 Euro erbeutet haben. Beide Angeklagten befinden sich in anderer Sache in Untersuchungshaft. Zur Hauptverhandlung sind 21 Zeugen geladen.
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