Nr. Abstract Themen-Einreicher Referent Lenus GmbH, WISAG Medizintechnischer Service GmbH M. Schröter, Dr. M. Banedj-Schafii Klinik als Entwicklungspartner Klinik in konfessioneller oder privater Trägerschaft n.n. Klinik-Referent J. Bovelet, REGIOMED-KLINIKEN Klinik-Partner als Referenz Thema "Technologiepartnerschaft Medizintechnik - höhere Qualität bei optimaler Wirtschaftlichkeit" 1 2 3 Vorstellung der Problemstellung Nach einer Erhebung des statistischen Bundesamts entfielen im Jahr 2013 mehr als 16% der Sekundärkosten deutscher Kliniken auf die Wartung, Instandhaltung, Instandsetzung und Prüfung der vorhandenen Medizintechnik. Eine Senkung dieser Kosten kann durch die Dynamik aus Nutzungsart, Fallzahlen und Patientenbewegungen eines Hauses kaum erreicht werden. Die grundlegende Analyse der Bewirtschaftungsprozesse im Bereich Medizintechnik allerdings würde in nahezu allen deutschen Kliniken ungenutzte Skaleneffekte und verdeckte wirtschaftliche Potenziale in erheblicher Größenordnung aufdecken. Eine Hebung dieser Potenziale versetzt Kliniken in die Lage, der nur unzureichenden Investitionsförderung der Länder effektiv zu begegnen und Ersatzbeschaffungen im Bereich Medizintechnik in Zukunft vermehrt aus eigener Kraft finanzieren zu können. Mögliche Kosteneinsparungen im Bereich der Bewirtschaftung von Medizintechnik führen damit zu Unrecht ein Schattendasein neben den Investitionskosten im Bereich der Neu- und Ersatzbeschaffung. Sie sind ein zwingender Baustein auf dem Weg der Kliniken in eine verstärkte finanzielle Unabhängigkeit. Darstellung von Aufgabenstellung / Thema / Zielen Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie, Dienstleistern, Beratern und den Kliniken werden wirtschaftlich sinnvolle und gesetzeskonforme Alternativen zur nachhaltige Senkung der Bewirtschaftungskosten im Bereich der Medizintechnik entwickelt. Grundidee dieser Technologiepartnerschaft ist eine Bündelung aller in den Bereichen Wartung, Instandhaltung, Instandsetzung und Prüfung von Medizintechnik anfallenden Leistungen, soweit dies rechtlich zulässig ist. Es entsteht ein umfangreiches Leistungsverzeichnis, das als transparente Grundlage der Zusammenarbeit dient. Die Bündelung führt zur Hebung signifikanter Synergieeffekte, die den Kliniken schlussendlich zu mehr Handlungsspielraum bei der Beschaffung und Ersatzbeschaffung von Medizintechnik verhelfen. Erläuterung der Lösungsvorschläge Der Investitionszyklus für Medizintechnik umfasst nach den geltenden steuerlichen Bestimmungen einen Zeitraum von ca. acht bis zehn Jahren. Die geschilderte Begründung von Technologiepartnerschaften im Bereich der Bewirtschaftung von 4 5 6 7 Medizintechnik ist hiervon unabhängig. Je nach Laufzeit der aktuell bestehenden Wartungs- und Instandhaltungsverträge können durch die geschilderte Bündelung kurz- bis mittelfristig Kostensenkungen erreicht werden, die sich nachhaltig auf die wirtschaftliche Entwicklung der Kliniken auswirken. Beschreibung der Leistungen der „Themen Einreicher“ Die Zielsetzung des Projekts besteht darin, die Bewirtschaftungskosten des KlinikPartners bei höherer Qualität und Servicedichte nachweislich erheblich zu senken. Klinik-Partner ist eine von einem konfessionellen oder privaten Träger betriebene Einrichtung. Die Lenus GmbH leistet für den Klinik-Partner eine umfassende Analyse der im Bereich Medizintechnik bestehenden Ist-Kosten („IST-Aufnahme“). Im Anschluss hieran konzipiert sie ein alternatives Bewirtschaftungsmodell auf Basis der Zusammenarbeit der Klinik mit einem Technologiepartner. Als Technologiepartner im konkreten Projekt fungiert die WISAG Medizintechnischer Service GmbH. Dieses Unternehmen setzt das entwickelte Alternativkonzept auf Basis entsprechender vertraglicher Vereinbarungen sowie des umfassenden Leistungsverzeichnisses gemeinsam mit der Klinik um. Die Umsetzung wird von der Lenus GmbH begleitet. Umsetzbarkeit in neun Monaten Die IST-Aufnahme der Bewirtschaftungskosten im Bereich Medizintechnik beginnt im Anschluss an die Präsentation des Projekts auf dem Entscheider-Event im Februar 2016. Der Abschluss dieser ersten Projektphase sowie die sich direkt anschließende Erstellung der Alternativkonzeption werden nach Erfahrung der Lenus GmbH einen Zeitraum von ca. zwölf Wochen in Anspruch nehmen. Im Mai 2016 werden die Ergebnisse aus beiden Phasen dem Klinik-Partner vorgestellt. Die Umsetzung der Alternativkonzeption wird im Anschluss hieran beginnen. Sie beinhaltet den Abschluss eines entsprechenden Leistungsvertrages zwischen dem Klinik-Partner und der WISAG Medizintechnischer Service GmbH einschließlich eines umfassenden Leistungsverzeichnisses. Mit dem Abschluss dieses Vertrages ist im September 2016 zu rechnen. Der konkrete Vertragsbeginn hängt in der Folgezeit zwar von der Ablösbarkeit der bislang bestehenden vertraglichen Bindungen des Klinik-Partners im Bereich der Bewirtschaftung der Medizintechnik ab. Bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses können die während der Laufzeit anfallenden Bewirtschaftungskosten jedoch zu den bisherigen Kosten des Klinik-Partners ins Verhältnis gesetzt und Einsparungen nachgewiesen werden. Nutzen für die Klinik, welcher Prozess wird verändert? Das Projekt bewirkt eine nachhaltige Veränderung der medizintechnischen Bewirtschaftungsvorgänge beim Klinik-Partner. Dies führt zu der vorstehend unter Ziff. 2 beschriebenen nachhaltigen Kostensenkung. Aufwand für den Klinik-Partner Der Klinik-Partner wird im Rahmen der IST-Aufnahme seine aktuell anfallenden Bewirtschaftungskosten offenlegen und der Lenus GmbH Einsicht in die relevanten Konten gewähren. Hierfür sind zeitlich auf diese Projektphase beschränkte personelle Ressourcen (Ansprechpartner) durch den Klinik-Partner bereit zu stellen. Die Implementierung von Change-Prozessen ist nicht erforderlich: Dies folgt daraus, dass die Bewirtschaftung der Medizintechnik de facto von mehreren bislang beauftragten Unternehmen (i.d.R. Hersteller) auf die WISAG Medizintechnischer 8 9 Service GmbH als „Generalunternehmer“ übertragen wird. Durch den Wechsel des externen Vertragspartners bleibt die beim Klinik-Partner vorhandene personelle und organisatorische Struktur im Wesentlichen unberührt. Zielgruppe Das Projekt richtet sich in erster Linie an das Management des Klinik-Partners. Neben der kaufmännischen Führung liegt die erfolgreiche Umsetzung des Projekts jedoch auch im Interesse der Ärzte, der Pflege sowie aller anderen Klinikbereiche. Sie verhilft der Einrichtung zu den geschilderten finanziellen Spielräumen und schafft über die verfolgte nachhaltige Verbesserung der Qualitätsstandards einen wichtigen Vorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern. Reifegrad des Lösungsansatzes, Alleinstellungsmerkmal Der geschilderte Projektverlauf hat sich vielfach im Rahmen verschiedener, bundesweit von der Lenus GmbH betreuter Projekte im Bereich Medizintechnik bewährt. Gleiches gilt für die Umsetzung ähnlicher Projekte durch die WISAG Medizintechnischer Service GmbH in der Vergangenheit. Der gemeinsam verfolgte Ansatz der Teilnehmer ist dennoch innovativ. Er verfügt insoweit über ein Alleinstellungsmerkmal, als Klinik-Partner und Themen-Einreicher sich vorgenommen haben, im Rahmen der Technologiepartnerschaft erstmals ein Standard-Leistungsverzeichnis zu entwickeln, von dem alle Kliniken in Deutschland, insbesondere die klassisch MT-lastigen Akuthäuser, langfristig profitieren können.
© Copyright 2024 ExpyDoc