BEWERBUNG ALS VORSITZENDER DER SPD IM KREIS LUDWIGSBURG Murr, den 17.05.2016 Liebe Genossinnen, liebe Genossen, vor etwas mehr als 10 Jahren bin ich mit 16 Jahren und großen Erwartungen in die SPD eingetreten. Kurz zuvor war die Bundestagswahl 2005 denkbar knapp für die SPD verloren gegangen. Trotz meines jugendlichen Alters erinnere ich mich noch heute daran, wie geknickt und enttäuscht mein Vater an diesem Abend am Abendbrottisch saß und nicht wahrhaben wollte, dass nun wieder die Konservativen in unserem Land das Sagen haben sollten. Ein Stück weit aus Trotz bin ich kurz darauf mit dem Ziel in die SPD eingetreten, eine Partei zu unterstützen, deren Grundwerte mich damals genauso überzeugt haben, wie sie das noch heute tun. Motivation Genau diese Gespräche mit meinen Eltern, die mit drei Kindern im Schlepptau nach dem Fall der Mauer all ihren Mut zusammennahmen und „rübergemacht“ haben, sind es, die mich noch heute täglich dazu motivieren, politisch zu denken, politisch zu streiten und Althergebrachtes in Frage zu stellen. Hier im Landkreis Ludwigsburg, im kleinen Murr haben meine Eltern, meine Brüder und ich eine Heimat gefunden. Hier fühle ich mich noch heute zuhause und hier möchte ich gemeinsam mit euch dafür Sorge tragen, dass die SPD auch weiterhin eine starke Kraft vor Ort ist und Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität in unserer Gesellschaft sicherstellt und erlebbar macht. Realität Ja, das Landtagwahlergebnis mit 12,7% war für uns alle ein Schlag ins Kontor. Ja, die SPD war der politische Motor der Landesregierung und ja, die SPD hat es nicht geschafft, sich in einer auf zwei Spitzenkandidaten polarisierenden Kandidatenlage und vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Flüchtlingsfrage stark genug zu positionieren. Aber nein, die SPD ist nicht überflüssig und nein, die SPD wird an diesem Wahlergebnis nicht zerbrechen. Es wird und muss unser gemeinsamer Anspruch sein, dass die Menschen in unserem Land der SPD wieder zutrauen, die drängenden Probleme und Fragen unserer Zeit in ihrem Interesse zu beantworten und Lösungswege zu bieten. Dabei wollen wir errungene Erfolge, wie beispielsweise den flächendeckenden Mindestlohn, die abschlagsfreie Rente nach 40 Beitragsjahren, Verbesserungen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Mietpreisbremse bewahren und weiterentwickeln. Wir wollen aber auch neue Ideen und Ziele entwickeln und einen klaren politischen Kompass bieten. Die SPD und damit auch unser Kreisverband braucht eine klare Botschaft – einen klaren und unverwechselbaren Markenkern. Thomas Utz 27 Jahre Ortsverein Murr Bankangestellter Bachelor of Arts – Betriebswirtschaftslehre Tätigkeiten in der SPD § Stv. SPD-Kreisvorsitzender, 2012 bis heute § Stv. Juso-Kreisvorsitzender, 2011-2013 § Delegierter für Landes- und Regionalparteitage Inhaltliche Schwerpunkte § Europa § Wirtschaft und Finanzen § Gerechtigkeit Gerade jetzt, da unser Kreisverband weder auf Landes- noch auf Bundesebene parlamentarisch vertreten ist, muss auch unser Kreisverband offensiv und öffentlichkeitswirksam für seine Positionen streiten und wo immer nötig den Finger in die Wunde legen. Ich werde es als meine Aufgabe verstehen, dass unser Kreisverband auch weiterhin mit kraftvoller und hörbarer Stimme wahrgenommen wird und bei den Bürgerinnen und Bürgern erlebbar ist. Vision Gemeinsam mit Euch möchte ich die SPD wieder zu der Partei machen, die unverwechselbar für Fortschritt, Mut und Zukunft steht – ohne dabei unsere Grundüberzeugungen zu vergessen. Gemeinsam mit euch möchte ich Antworten auf die drängenden Fragen geben: Wie schließen wir endlich die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich in unserem Land, wie garantieren wir leistungsfähige und gerechte soziale Sicherungssysteme, wie gestalten wir die digitale Transformation des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Wirtschaft, wie bewahren wir die europäischen Errungenschaften und auf welche Weise wollen wir Europa in Zeiten der aufkommenden Kleinstaaterei ‚wetterfest’ machen. Politik bedeutet für mich Vision. Die Vision, über die Zukunft nachzudenken, diese kraftvoll gestalten zu wollen und eigene Ideen zu entwickeln. Gerade dieser politisch motivierte Diskurs ist mir in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen – das möchte ich gemeinsam mit euch ändern. Nur eine lebendige, eine diskutierende und sich auch streitende Partei kann es sein, die Antworten auf die wichtigen Fragen unserer Zukunft geben kann. Dabei ist mir klar, dass hierfür auch auf Kreisverbandsebene geeignete Diskussions- und Beteiligungsformen etabliert und angeboten werden müssen. Miteinander Ich freue mich sehr über Einladungen in Eure Ortsvereine, um gemeinsam über meine Kandidatur und den künftigen Weg unserer Partei zu diskutieren. Genau diese Diskussionen sind es, die Politik in einer Partei gestalten. Genau diese Diskussionen müssen geführt werden und ich bin bereit, eben diese zu führen. Solidarische Grüße Euer Thomas Utz Kontakt 0176 66 84 98 09 l [email protected] l /thomas.utz.7
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