für das Deutsch-Dänische Demantec-Projekt

Medieninformation
Start für das
Deutsch-Dänische Demantec-Projekt
Sie gehen nicht weniger als eine zentrale gesellschaftliche
Herausforderung an: Unter der Leitung der Hochschule
Flensburg sollen Techniken und Prozesse entwickelt werden, die
die Lebensqualität von Demenzkranken erhöhen – und das
Pflegepersonal entlasten.
Es sind bedenkliche Entwicklungen, die da auf die Gesellschaft
zukommen: Der steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen steht
ein immer größerer Mangel an Fachkräften gegenüber. „Im Alter
nimmt die Anzahl der Komorbiditäten zu. 1,6 Millionen
Menschen sind heute in Deutschland an Demenz erkrankt. In
den kommenden Jahren wird die Zahl der dementiell Erkrankten
stark steigen“, sagt Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für
eHealth und Management im Gesundheitswesen an der
Hochschule Flensburg, unter deren Leitung das deutschdänische Interreg-Projekt „Demantec – Demenz und innovative
Technologien in Pflegeheimen“ gestartet ist. Allein in SchleswigHolstein sind mehr als 53.000 Menschen an Demenz erkrankt, in
Dänemark sogar mehr als 85.000. Gleichzeitig berichtet die
Presse von Aufnahmenstopps in Pflegeheimen. „Mit dem Projekt
wollen wir die Lebensqualität der Demenzerkrankten
verbessern, indem wir Welfare- und Gesundheitstechnologien
etablieren, um Menschen mit Demenz in Pflegeheimen und der
gewohnten, familiären Umgebung in ihren Abläufen zu
unterstützen“, erklärt Lehr. Nutzen soll das auch den
Pflegekräften bringen, die bei knappen Ressourcen dem
erhöhten Pflegebedarf bei Demenzerkrankungen gerecht werden
sollen.
Abteilung Kommunikation
Kanzleistraße 91 – 93
24943 Flensburg
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Torsten Haase
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Flensburg, 19.05.16
Basierend auf den Nutzungsanforderungen, Abläufen und
Prozessen sollen bestehende Technologien angepasst, adaptiert
und weiterentwickelt werden. Denkbar ist es beispielsweise, dass
Erkranke mit einer Smartwatch an die Medikamenteneinnahme
erinnert oder gewarnt werden, falls sie sich zu weit von
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Pflegeheim oder Wohnung entfernen. „Der Endnutzer soll
optimal unterstützt werden“, bringt es Lehr auf den Punkt.
„Das Thema Demenz wird in den kommenden Jahren eine hohe
Relevanz haben“, sagt auch Prof. Dr. Thomas Severin,
Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule, der
sich darüber freut, dass die Hochschule Flensburg als
Leadpartner des 2,5 Millionen Euro starken Projekts dieses
Thema begleitet. Zudem ist Severin von der Nachhaltigkeit des
Vorhabens überzeugt. Denn: Erstmals sind auch Industriepartner
beteiligt, kleine und mittlere Unternehmen, die sowohl
vorhandene als auch innovative Technologien in das Projekt
einbringen werden. „Die Anpassung und Weiterentwicklung von
vorhandenen
Technologien
und
die
anschließende
Implementierung von mehreren Pilotstudien sollen BestPractice-Ansätze liefern“, erklärt Severin, der auch die
Verwendung der neuen Ansätze für die Lehre und Forschung
sowie für den Bereich Weiterbildung erwartet.
An dem Demantec-Projekt sind insgesamt 9 Projektpartner und
20 Netzwerkpartner aus Deutschland und Dänemark beteiligt.
Die offizielle Kick-off-Veranstaltung wird am 21. Juni 2016 in
Apenrade, Dänemark, stattfinden.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Bosco Lehr & Prof. Dr. Thomas Severin
Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen
(IEMG)
Hochschule Flensburg
Nordstr.2
24943 Flensburg
E-Mail: [email protected]
Tel.:+49(0)461 805 1563
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