Armenien will mehr Forschungs- und Innovationszusammenarbeit

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Armenien will mehr Forschungs- und Innovationszusammenarbeit mit der EU
durch die Assoziierung mit „ Horizont 2020“
Brüssel, 19. Mai 2016
Forscher und Innovatoren aus Armenien werden in Zukunft uneingeschränkten Zugang zu
„Horizont 2020“, dem EU-Programm zur Förderung von Forschung und Innovation, haben,
und zwar unter den gleichen Bedingungen wie Bewerber aus den EU-Mitgliedstaaten und
anderen assoziierten Ländern.
Heute haben Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, und Levon
Mkrtchyan, armenischer Minister für Bildung und Wissenschaft, das Abkommen über die Assoziierung
Armeniens mit Horizont 2020 unterzeichnet.
EU-Kommissar Moedas erklärte hierzu: „Die ganze Welt kann mit der EU im Bereich Forschung,
Wissenschaft und Innovation zusammenarbeiten. Armenien ist nun das sechzehnte Land, das mit
„Horizont 2020“, dem weltweit größten öffentlichen Förderprogramm für Forschung und Innovation,
assoziiert ist. Es wird neue, andersartige Kenntnisse und Ideen einbringen und unsere internationale
Forschungszusammenarbeit bereichern.“
Johannes Hahn, EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und
Erweiterungsverhandlungen, erklärte: „ Über „Horizont 2020“ werden armenische
Forschungseinrichtungen und Unternehmen die einzigartige Gelegenheit haben, Fördermittel für
Spitzenforschung und -entwicklung zu beantragen.Durch die Öffnung von „Horizont 2020“ für Armenien
zeigt die EU auf konkrete Weise ihren Willen, die Beziehungen zu diesem Land weiter auszubauen.“
Im Rahmen dieses Abkommens kann Armenien seine Zusammenarbeit mit der EU in den Bereichen
Forschung und Innovation erweitern. Beide Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für eine
erfolgreiche und moderne Volkswirtschaft. Das Abkommen zeigt die Entschlossenheit der Union, zur
Entwicklung der wissenschaftlichen und innovatorischen Kapazitäten ihrer mit dem Programm
assoziierten Partner beizutragen. Außerdem wird damit ein weiterer Schritt hin zur Öffnung der EUForschung und -Innovation für die Welt getan, einem erklärten Ziel der Europäischen Union.
Armenien konnte bislang nur als Drittland an „Horizont 2020“ teilnehmen. Dies bedeutet, dass seine
Teilnehmer bisher bei der für ein Projekt vorgeschriebenen Mindestteilnehmerzahl nicht berücksichtigt
wurden und keinen Zugang zu einigen wesentlichen Teilen des Programms (wie der Unterstützung
innovativer Unternehmen) hatten. Auch wichtige politische Gremien waren den armenischen Vertretern
verschlossen.
Dank dieses Abkommens stehen den Forschungseinrichtungen, Universitäten und einzelnen Forschern
in Armenien nun alle Möglichkeiten von „Horizont 2020“ in verschiedenen Bereichen und von der
Grundlagenforschung bis zur Demonstration offen, und dies gleichberechtigt mit den Wissenschaftlern
und Einrichtungen aus EU-Mitgliedstaaten und anderen mit dem Programm assoziierten Ländern.
Armenische KMU und Unternehmen werden außerdem mehr Unterstützung für die Entwicklung neuer
Ideen und für die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen erhalten.
Hintergrund
Mit einem Budget von 77 Milliarden EUR für den Zeitraum 2014-2020 ist Horizont 2020 das größte
multinationale Programm für Forschung und Innovation. Armenien hat bislang als Drittland an
„Horizont 2020“ teilgenommen. Die Assoziierung gilt für die Jahre 2016-2020 und eröffnet
armenischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen neue Möglichkeiten.
Im Rahmen des Vorläuferprogramms von „Horizont 2020“, des Siebten Rahmenprogramms (2007-13),
nahmen armenische Organisationen an 35 Projekten teil, für die Finanzhilfevereinbarungen
unterzeichnet wurden. Im Rahmen von „Horizont 2020“ sind sie bereits an fünf Projekten beteiligt.
Die EU unterstützt Armenien nachdrücklich und wird für den Zeitraum 2014-2017 über den
Einheitlichen Unterstützungsrahmen (SSF) zwischen 140 und 170 Mio. EUR bereitstellen. Der
Schwerpunkt der Unterstützung liegt auf der Entwicklung des privaten Sektors, der Reform der
öffentlichen Verwaltung und der Justiz. Darüber hinaus wird Hilfe bei der Umsetzung der Übereinkünfte
zwischen der EU und Armenien (wie der Assoziierung mit „Horizont 2020“) und für die Zivilgesellschaft
geleistet.
Siehe sonstige mit „Horizont 2020“ assoziierte Länder.
Die Pressemitteilung in Armenisch.
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