NEUSTADT AN DER WEINSTRASSE — NR. 112 SAMSTAG, 14. MAI 2016 „Ein Stück Heimat herholen“ STA DT-MAGA ZI N Mehr Nachwuchs ist oberstes Ziel FLÜCHTLINGE IN NEUSTADT (6): Paten helfen beim Gemeinschaftsgarten für die Unterkunft im Gewerbegebiet Naulott Die Flüchtlingsunterkunft im Gewerbegebiet Naulott hat seit Donnerstag einen Gemeinschaftsgarten. Das Netzwerk Naulott unterstützte das Projekt mit Pflanzenspenden. Die Flüchtlinge bewirtschaften den Garten selbst. Vor den Wohncontainern in der Europastraße 6 lagern Kartons mit unterschiedlichen Nutz- und Zierpflanzen. Mehrere Menschen stehen im Kreis und unterhalten sich. Immer wieder schauen sie auf ein Beet mit Erde. Ein paar weitere gesellen sich dazu. Dann endlich hat das lange Warten ein Ende. Friedhelm Mutschler dankt den Sponsoren, und gleich haben zwei Asylbewerber Spaten in der Hand. Im Handumdrehen sind zwei kleine Gräben ausgehoben. Zusammen mit den Spendern beginnen die Bewohner, Pflanzen zu setzen. Die Idee für den Nutzgarten ist im vergangenen Jahr entstanden. Klaus Gatz und Haider Amiry, die Betreuer der Unterkunft, überlegten, wie man das Grundstück rund um die Container schöner gestalten könnte. „Als wir Pflanzen setzen wollten, haben die Bewohner selbst die Spaten in die Hand genommen“, erzählt Gatz. Der Gemeinschaftsgarten war geboren. Die Flüchtlinge hatten sofort Spaß an der Gartenarbeit. „Wir sahen, dass einige dies nicht zum ersten Mal taten“, sagt der Betreuer. Die Bewohner führten Gespräche über Anbaumethoden und Kompostvarianten. Nach und nach erfuhren Gatz und Amiry, dass viele in ihrer Heimat einen Garten bewirtschafteten. „Eine Gewohn- heit wieder aufnehmen zu können, bedeutet ein Stück Heimat her zu holen“, sagt Gatz. Gartenpflege verbindet, sie ist eine Gemeinsamkeit der verschiedenen Kulturen. Und für Gatz bedeutet Integration auch, nach dem zu schauen, was Menschen miteinander verbindet. Hinter der großen Resonanz auf den Garten stecke auch der Wunsch nach Selbstständigkeit, erklärt Amiry. Für sich selbst sorgen zu können, sei ein wichtiger Punkt für die Flüchtlinge. Bis die Menschen eine Arbeitsgenehmigung erhalten, vergeht eine relativ lange Zeit. Das macht unzufrieden. Die Gartenarbeit sei eine kreative Aufgabe, die Sinn stifte. „Von einem Garten profitieren beide Seiten“, sagt Friedhelm Mutschler vom gleichnamigen Küchenhaus. Die umliegenden Betriebe begrüßten die Idee, denn im Gewerbegebiet herrscht viel Kundenverkehr. Ein Garten verschönere die eher triste Wohnanlage, so Mutschler. Zusammen mit acht anderen Firmen unterstützt er das Projekt mit Sachspenden. Mutschler ist Initiator des Netzwerks Naulott. Neun Betriebe – das Küchenhaus Mutschler, Raab-Karcher, Top-Wasch, die Steuerberatungsgesellschaft Wittenberg & Hewelt, das Architekturbüro Gooss, die Rechtsanwälte Berberich, Friedrich, Schmucker & Coll, der ADAC, das Blumenhaus Wiblishauser und das Gartencenter Dehner – haben sich zusammengetan, um das Wohnheim zu unterstützen. „Als bekannt wurde, dass hier eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet wird, schlugen die Wellen Gemeinsam beim Gärtnern: Emil Engel und Hawad Rezaie aus Afghanistan pflanzen Tomatenstecklinge. hoch“, erzählt Mutschler. Unsicherheit machte sich breit, und die Unternehmer fragten sich, wie sich die Dinge entwickeln würden. Für Mutschler kam nur die Flucht nach vorn in Frage. „Ich habe die anderen angesprochen und motiviert, die neuen Anwohner kennenzulernen.“ Die Flüchtlinge bekamen ein Gesicht. Aus anfänglichem Beschnuppern wurden freundschaft- liche Kontakte. Als Mutschler Gatz und Amiry kennenlernte, kam es zu ersten Spenden. So organisierte das Netzwerk Weihnachtstüten für die Flüchtlinge. Seither fördern die Firmen Projekte für die neuen Nachbarn. Im Sommer ist ein Grillfest in der Flüchtlingsunterkunft geplant, zu dem die Bürger herzlich willkommen sind: Begegnung nimmt Angst. (vere) FOTO: MEHN DIE SERIE Das Thema Flüchtlinge in Neustadt umfasst viele Aspekte. Wie stellen sich Kindertagesstätten und Schulen auf? Was bedeutet Flüchtlings-Fernsehen? Wie läuft es bei den Deutschkursen, wie auf dem Arbeitsmarkt? Diese und andere Themen greifen wollen wir in loser Folge über das Jahr hindurch aufgreifen. •• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• Zur Sache: Weitere Unterkunft in der Amalienstraße In der Amalienstraße 17 geht in der nächsten Woche eine weitere Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Etwa 40 Menschen sollen in dem früheren Zoll-Gebäude untergebracht werden, sagte Sozialdezernent Ingo Röthlingshöfer gestern bei einer Informationsveranstaltung für Anwohner. In dem Gebäude sei fünf Wohnungen eingerichtet worden. Zur Flüchtlingsunterkunft Amalienstraße gehört außerdem noch das Nachbargebäude mit der Hausnummer 19. Letzteres hat eine lange Tradition als Flüchtlingsunterkunft. Rund KUR Z NO T I ERT Im Offenen Kanal. 20.15 Uhr: KUBIC – Blind Alley; 20.39 Uhr: KUBIC – Making Of. – Sonntag: 9.30 Uhr: Vogelparadies Vorderpfalz; 10.13 Uhr: Stille zu Gott – Pfingsten; 14 Uhr: Küchengeflüster; 15.15 Uhr: Accordion meets Famous Blick Raincoat; 16.38 Uhr: Pfingsten in Weißenburg; 17.06 Uhr: Menschen aus der Region; 19 Uhr: Durch die Bibel, Pfingsten. – Montag: 18 Uhr: Neues aus dem Rathaus, Böhl-Iggelheim; 18.30 Uhr: Donaudeutsche Kerwe in Speyer 2012; 19.28 Uhr: Durch die Bibel – Pfingsten; 20.28 Uhr: LeseZeit; 20.46 Uhr: Scheckerim Neustadt; 21.36 Uhr: Kunst beim Andechser Bierfest; 21.49 Uhr: Kohlmeisen und Blaumeisen; 21.58 Uhr: Stille zu Gott – Pfingsten; 22.15 Uhr: Garten für Sehbehinderte und Blinde; 22.19 Uhr: Heilbronner Weg in den Allgäuer Alpen; 23.34 Uhr: Tiefengeothermie. Pfälzerwald-Verein Haardt. Pfingstmontag, Wanderung (14 Kilometer) am Moltefelsen vorbei zum Keltenweg auf dem Donnersberg und durchs Wildensteiner Tal zurück. Pkw-Treffpunkt 9 Uhr, Parkplatz Haardter Winzer. Wanderführung Gerlinde und Rudi Krumrey, Telefon 06321/66282. Mittwoch, 18. Mai, Wanderung vom Parkplatz Seebach zum Naturfreundehaus Eppental und zurück, PkwTreffpunkt: 10.30 Uhr, Ecke Mandelring/Gimmeldinger Straße; Wanderführung: Ehepaar Baßler, 06321/69195. Katholische Kirchengemeinde St. Remigius Neustadt-Diedesfeld. Pfingstmontag, 14.30 bis 17 Uhr, Remigius-Café geöffnet. Die Bewirtung übernimmt der Förderverein Spielplatz Diedesfeld. Martin-Luther-Kirchengemeinde. Montag, 17 Uhr, Pfingstsoiree – Musik und Literatur zu Pfingsten mit Pfarrer Frank Schuster und dem Posaunenchor Hambach-Winzingen, Kirche. Eintritt frei. Pfälzer Israelfreunde. Dienstag, 17. Mai, ab 13 Uhr, Solidaritätsveranstaltung zum 68. Geburtstag Israels, Hetzelplatz. TSG-Wanderabteilung. Mittwoch, 18. Mai, Wanderung ab Hambacher Schloss zum Café „Zur Almel“ mit Einkehr. Treffpunkt 11.50 Uhr, Busbahnhof. Offene Kirche St. Nikolaus. Mittwoch, 18. Mai, 19.30 Uhr, Planungstreffen, protestantisches Gemeindehaus Gimmeldingen. GDA Wohnstift. Mittwoch, 18. Mai, 17 Uhr, Diavortrag zu Vietnam, großer Saal. Amalienstraße 17. FOTO: MEHN 20 Jahre lang wurden dort Asylsuchende untergebracht, bis das Gebäude Ende 2013 vorübergehend geschlossen und saniert wurde. Inzwischen ist es umstrukturiert, für den Bedarf von Familien eingerichtet und auch schon wieder belegt. Etwa 20 Menschen lebten dort, so Röthlingshöfer. Im weiteren Umfeld gibt es außerdem Flüchtlingswohnungen in der Talstraße 75 und 90. Insgesamt liege die Anzahl der Flüchtlinge in dem Gebiet aber unter hundert, betonte Sozialamtsleiterin Marion Walz. Mit den betroffenen Kindertagesstätten und Schulen sei die Verwaltung in engem Kontakt. Ein Zuhörer wies auf Probleme mit Müll hin. Immer wieder komme es vor, dass Müll nicht ordnungsgemäß zum Abholen bereit gestellt werde. Dadurch blieben Müllsäcke auf der Straße liegen. Walz räumte ein, dass die Trennung des Mülls in den Flüchtlingsunterkünften schwer durchzusetzen sei. „Gerade am Anfang klappt das nicht richtig.“ Die Stadt arbeite aber daran. Ein Sozialarbeiter sei damit beauftragt, neu angekommenen Flüchtlingen das Trennsystem zu erklären. Wenn die ersten Bewohner in der Amalienstraße 17 einziehen, sollen am Eingang die Bürozeiten veröffentlicht werden, kündigte Walz an. Bürger hätten so die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen. Auch ein Tag der offenen Tür ist geplant, ähnlich wie bei den bereits in Betrieb genommenen Flüchtlingsunterkünften. Betreut wird die Gemeinschaftsunterkunft von Klaus Gatz und Haider Amiry, die bereits zusammen die Unterkunft in der Europastraße betreuen. (kkr) Umsetzung in Arbeit Oase der Ruhe Radverkehrskonzept: Einbahnstraßen auf der Agenda Kriegergarten wird nur „moderat“ umgestaltet Bis wann das Radverkehrskonzept, das der Stadtrat im September 2015 verabschiedet hat, komplett umgesetzt wird, ist noch offen. Darüber informierte die Stadtverwaltung auf Anfrage. Der Kriegergarten, der zu einem „Park der Begegnung“ aufgewertet werden soll, wird nur „moderat“ umgestaltet. Das verdeutlichte Michael Fuhrer, Leiter des Grünflächenamts, im Umweltausschuss. Nach der Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer in der Zeit von 20 bis 8 Uhr geht es jetzt noch um die Erlaubnis für Radfahrer, verschiedene Einbahnstraßenabschnitte auch in Gegenrichtung befahren zu dürfen. Dafür muss die Straßenverkehrsbehörde für alle Abschnitte verkehrsrechtliche Anordnungen erlassen. Es müsse genau festgelegt werden, wo die zusätzlichen Schilder angebracht werden, so Christel Bollenbach, Sprecherin der Stadt. Danach sei noch eine Begehung mit dem Bauhof notwen- dig, um die Befestigungsmöglichkeiten zu überprüfen. „Wenn nötig, werden die neuen Regelungen auch durch ergänzende Radsymbole auf dem Asphalt verdeutlicht“, erklärte Bollenbach. Folgende Straßen sollen laut Konzept für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben werden: Hindenburgstraße (Abschnitt Winzinger Straße bis Moltkestraße); Hohenzollernstraße (Abschnitt Adenauer-Straße bis Von-Hartmann-Straße); Moltkestraße (komplett); Stangenbrunnengasse (Abschnitt Hetzelstraße bis Schwesternstraße); Wiesenstraße (Abschnitt Konrad-Adenauer-Straße bis Hindenburgstraße); Volksbadstraße (komplett). Die Schwesternstraße ist bereits seit Dezember 2015 für Radler in Gegenrichtung freigegeben. (kle) Der Wunsch der Anwohner, die dort in erster Linie Ruhe suchen, werde berücksichtigt. „Das entspricht auch meinen Vorstellungen für den Park“, so Fuhrer. Auch die Bürgerstiftung „Lebenswertes Neustadt“, die die Initiative zur Aufwertung des Parks ergriffen hat, sei damit einverstanden. An den ersten Plänen hatte es, wie berichtet, auch Kritik gegeben – die Befürchtung war, dass die Entwicklung Richtung Erlebnispark gehen könne. Ob eine Boulebahn in dem Park gebaut werden soll, blieb in der Sitzung am Donnerstag unklar. Ulrich Zabel (Grüne) bezweifelte die Notwendigkeit, schließlich sei auf der WelschTerrasse bereits eine solche Bahn vorhanden. Martin Hauck (SPD), Landschaftsarchitekt, wies darauf hin, dass er schon des Öfteren Boulebahnen gebaut habe, die wieder zugewachsen seien. Friderike Graebert (Grüne) wandte sich gegen die geplante Sanierung des Kriegerdenkmals. Nach Vorstellung der städtischen Denkmalpflege soll bei der Statue der verloren gegangene Kopf und der ebenfalls nicht mehr vorhandene Waffenschmuck ersetzt werden. Die Bürgerstiftung unterstützt das Projekt. Graebert sagte, sie sei dagegen, das Denkmal, das Ausdruck einer kriegerischen Gesinnung sei, „rückzurüsten“. (kkr) Farbe für Wohnung und Balkon MARKTSPAZIERGANG (10): Karin Thoma verkauft seit 30 Jahren Schnittblumen und Kübelpflanzen Karin Thoma kommt mit ihren Blumen und Pflanzen schon gut drei Jahrzehnte auf den Neustadter Markt. Doch das Geschäft ist schwieriger geworden. Große wassergefüllte Kübel und Eimer mit Schnittblumen gruppieren sich rings um einen kleinen Anhänger, auf dem die Pflanzen während des Transports sicher aufgehoben sind. Daneben, auf einem niederen Regal, drängen sich Beet- und Kübelpflanzen in der gesamten Farbpalette des Frühjahrs und Sommers. Der Balkonbepflanzung steht nichts mehr im Weg. Karin Thoma betreibt das Geschäft zusammen mit ihrem Mann: Sie verkauft in Neustadt, ihr Mann versorgt die Märkte in Kaiserslautern, Göllheim und Kirchheimbolanden. „Wir kaufen unsere Blumen immer frisch in Holland ein, ein befreundeter Spediteur bringt sie uns dann nach Mannheim, wo wir sie am Vorabend des Markttages abholen“, erzählt die Lambrechterin. Fast das ganze Jahr über steht sie samstags auf dem Markt mit ihrer Blumenpracht, mit der sie viele Stammkunden versorgt. Nur in den ganz kalten Wintertagen setzt sie aus, weil sie ihre Blumen dann mit einer Folie vor der Kälte schützen müsste. Dabei hat sie festgestellt, „dass die Neustadter Marktbesucher sich anscheinend von der Folie abschrecken lassen“. Blumen auf dem Wochenmarkt zu verkaufen, sei „ein schweres Pflaster heutzutage“, so Thomas Erfahrung, Mit ihrer Ware muss sie sich gegen eine große und oft billigere Konkurrenz behaupten. Deshalb passt sie ihr Angebot immer der Saison an, achtet auf viel Abwechslung und bietet vor allem gute Qualität. Das wissen ihre Kunden wohl zu schätzen. „Sicher zahle ich hier ein paar Cent mehr als bei den Discountern für meinen Wochenendblumenstrauß“, sagt eine Frau. „Aber dafür weiß ich auch, was ich habe“. (heye) DIE SERIE Karin Thoma präsentiert an ihrem Stand die gesamte Farbenpalette des Frühlings und des Sommers. FOTO: LINZMEIER-MEHN In unserer Serie „Marktspaziergang“ werden in lockerer Folge die Neustadter Marktbeschicker – alteingesessene und neue – vorgestellt. Einerseits eine hervorragende Auftragslage, andererseits Nachwuchsmangel: So hat Kreishandwerksmeister Dirk Fischer bei der Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Südpfalz-Deutsche Weinstraße in Neustadt die aktuelle Situation beschrieben. Zwar habe das Handwerk übervolle Auftragsbücher. Doch sei erstens nicht absehbar, wie lange dieser Trend anhalte, und zweitens seien die vermehrten Aufträge nur dann zu bewältigen, wenn gut ausgebildete Facharbeiter und genügend Auszubildende zur Verfügung stünden. Genau daran mangele es, weswegen es zwingend notwendig sei, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam aufzutreten, so Fischer. Nicht Wünsche an die Politik solle das Handwerk vortragen, sondern Forderungen stellen – schließlich sei es einer der größten Ausbilder, Arbeitgeber und Steuerzahler. Kreishandwerksmeister Martin Eichhorn zeigte sich mit dem ersten Jahr der Vorstandsarbeit seit der Fusion der Kreishandwerkerschaften Südpfalz und Deutsche Weinstraße zufrieden. Zwei neue Mitarbeiterinnen seien in erster Linie für den Kontakt zu den Schulen und die Organisation von Messen, Infotagen und Projektwochen verantwortlich – eine Aufgabe, die intensiv angegangen werden müsse. Die Geschäftsstellenleiterin Neustadt, Charlotte Merkel, berichtete von den bisher erfolgreich angelaufenen Kooperationen mit vielen Schulen. Um noch mehr Schulen beraten und mit Konzepten bedienen zu können, bedürfe es auch der Unterstützung durch die Betriebe. (rhp) Musikalische Jugend ermöglicht hohe Spende Einen symbolischen Scheck über 5300 Euro haben Matthäus Seckinger von der Sparkasse Rhein-Haardt und Walter Schumacher-Löffler vom Landesmusikrat an den Kinderschutzbund Neustadt-Bad Dürkheim übergeben. Die Summe umfasst einen Teil der Spenden, die beim Benefizkonzert des Landesjugendblasorchesters Rheinland-Pfalz im März im Saalbau zusammengekommen waren. Der Anteil am Erlös aus den Eintrittskarten hatte 600 Euro erbracht. Hinzu kamen eine Spende der Sparkasse über 3000 Euro und mehrere Einzelspenden. „Mit dem Geld finanzieren wir unsere Arbeit für Kinder und Jugendliche, die in Trauer sind oder traumatische Erfahrungen gemacht haben“, erklärte erste Vorsitzende Ulrike Nickel. (rhp) VHS-Fortbildung zur Sprachförderkraft Im September startet bei der Volkshochschule Neustadt ein Fortbildungskurs zur Sprachförderkraft in Kindertagesstätten. Die Seminarreihe umfasst Theorie und Praxis, am Ende steht ein Zertifikat. Unterrichtet wird mit Unterstützung durch moderne Medien und in Kleingruppenarbeit. Weitere Informationen und Anmeldung bei der Volkshochschule unter 06321/855-569 oder per E-Mail an [email protected]. (rhp) DA S W ET TER Vorhersage: Ab heute macht sich überall in der Region die kühlere Meeresluft bemerkbar. Die Tiefstwerte in der Früh pendeln bei 7 bis 9 Grad. Tagsüber bleibt es wechselnd bewölkt und weitgehend trocken bei Höchstwerten von 13 bis 14 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Nordwest. Nachts Abkühlung auf 0 bis 2 Grad, verbreitet tritt leichter Bodenfrost auf. Am Pfingstsonntag mehr Wolken als Sonne und meist eher schwache Regenschauer bei 12 bis 13 Grad. Am Pfingstmontag bleibt es mit häufigen Schauern ebenso kühl. Gestern (14 Uhr): leicht bewölkt Temperatur: 21,2 Grad Niederschläge: 2,8 Liter/m≤ Luftfeuchtigkeit: 48 Prozent Luftdruck: 1002 hPa/unverändert Heute vor einem Jahr: Morgens freundlich, später stark bewölkt, trocken bei 19 Grad. Quelle: Klima-Palatina, Maikammer IM PR ES SUM Neustadt Bezirksverlagsleiter: Peter Bouché Redaktionsteam: Wolfgang Kreilinger (wkr, verantwortlich), Anke Herbert (ahb, Stellvertreterin), Steffen Gall (ffg), Elmar Hoffmann (ff), Kathrin Keller (kkr), Holger Pöschl (hpö), Sabine Schmidt (sab), Gerd-Uwe Haas (guh) neu_hp16_lk-stadt.02
© Copyright 2025 ExpyDoc