Verbundprojekt MoSeS-Pro Modulare Sensorsysteme für Echtzeit-Prozesssteuerung und smarte Zustandsbewertung http://www.moses-pro.de Quelle: Oliver Dietze Seite 1 Eckdaten und Konsortium gefördert im Rahmen des Förderschwerpunktes „Sensorbasierte Elektroniksysteme für Anwendungen für Industrie 4.0 – Selekt I4.0“ Laufzeit: 10/2015 – 9/2018 Projektvolumen 3,1 Mio. €, 73 % Förderanteil durch BMBF Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik, Berlin Projektpartner Bosch Rexroth AG, Werk Homburg (assoziiert) Festo AG & Co. KG, Werk St. Ingbert (assoziiert) CANWAY Technology GmbH, Ostbevern ESR Pollmeier GmbH, Ober-Ramstadt Lenord, Bauer & Co. GmbH, Oberhausen Sensitec GmbH, Lahnau Fraunhofer IMS, Duisburg TU Kaiserslautern, AG ISE, Kaiserslautern ZeMA gGmbH, Saarbrücken (Koordination) Seite 2 Inhalte und Ziele im Überblick Modularer, offener Sensorsystembaukasten für Montage-, Handhabungs- und Verpackungsprozesse der Industrie 4.0 Neben verbesserter Sensorfunktion Erweiterung der Signalauswertung im Hinblick auf Condition Monitoring Sensorprinzipien – primär magnetoresistive (XMR) Technologien mit Schwerpunkt TMR weites Applikationsspektrum (Strom, Winkel, Weg, Position) – Integration weiterer Sensorprinzipien im Baukasten Vibration/Akustik, VIS/IR-Kameras, Druck, Ölqualität – self-sensing Antriebe: Servosteuerung sowie Zustandsbewertung mittels Spannungs-/Strommessung und modellgestützter Auswertung Echtzeitfähige Funkschnittstelle sowie Energy Harvesting für flexible Integration Laborerprobung des MoSeS-Baukastens an Hand exemplarischer Anwendungen Demonstration des Baukastens in industriellen Prozessen gemeinsam mit Festo und Bosch Rexroth (assoziierte Partner) Seite 3 Anwendungsszenarien I elektromechanische Achsen für Montage- und Handhabungssysteme – Erweiterung der vorhandenen Sensorik für verbesserte Funktion sowie Zustandsbewertung durch Verknüpfung von Sensorsignalen (Strom, Winkel, Vibration) – Einsatz in eigener FertigungsQualitätskontrolle sowie für Zustandsbewertung beim Kunden – Etablierung standardisierter Formate für Datenaustausch Seite 4 Quelle: Festo Anwendungsszenarien II Erweiterung der bestehenden Industrie-4.0-Montagelinie – Erweiterung der Industrie-4.0-Systematik: vorgelagerte zerspanende Komponentenfertigung, Kühlschmierstoffüberwachung, Qualitätskontrolle der gefertigten Systeme – deutliche Optimierung und Beschleunigung der Produktion durch frühzeitige Fehlererkennung an Hand der Verknüpfung von Prozessdaten und Endprüfung Quelle: Bosch Rexroth Seite 5 Anwendungsszenarien III Sensoren und kompakte Stellantriebe mit integrierter Sensorik – z.B. Formatversteller für Verpackungsmaschinen: Trend zu größerer Flexibilisierung nur mit erweiterter Funktionalität zuverlässig realisierbar – primär partiell redundante Winkel- sowie Strommessung bietet sich für Zustandsüberwachung an – auch Holzbearbeitungsbzw. Textilmaschinen als weitere Anwendungen Quelle: Lenord+Bauer Seite 6 Anwendungsszenarien IV leistungsfähige und kompakte Antriebssysteme – Servo-, Torque- oder Linearmotoren, Elektronik & Regler mit kundenspezifischer Auslegung für Handhabungssysteme in der Produktion und in F&E. – komplexer und sehr leistungsfähiger Prüfstand aus DFGProjekt (ZeMA) Erprobung optimierter Weg- und Strommessung sowie insb. self-sensing Antriebe Kombination für Condition Monitoring Quelle: ZeMA, AG Antriebstechnik Seite 7 Anwendungsszenarien V Elektronikmodule auf DSP/FPGA-Basis für den MoSeS-Baukasten – im Projekt für die Realisierung der Funktionsmuster und Demonstratoren wichtige Komponente der Elektroniksysteme und Schnittstelle zum Prozess – später Verbesserung eigener kundenspezifischer Messtechnik, z.B. Hardwarein-the-Loop (HIL) Prüfstände für Automobilbau oder Vibrationsanalyse/Condition Monitoring erweiterter Sensorbaukasten auf XMR-Basis mit integrierter Elektronik – industrielle Anwendungen, aber auch Automotive/Consumer-Anwendungen – Realisierung Self-X-Funktionalität (Selbstdiagnose, -konfiguration, -adaptierung) bessere Erfüllung bestehender Kundenwünsche im Hinblick auf Funktionalität und Zuverlässigkeit Seite 8 Technologien I XMR-Sensortechnologie: Basistechnologie im Projekt, Fokus auf TMR – Besonders kleine, stromsparende Sensoren mit hoher Ortsauflösung und großer Messbandbreite für Strom, Weg/Position, Winkel und Feld – Ergänzung vorhandener Sensorelemente durch Self-X-Komponenten Integration von Selbstüberwachung und Selbstkorrektur nah am Sensor – Vereinfachung und Beschleunigung der Datenverarbeitung auf Systemebene zuverlässige, geprüfte Sensordaten, zusätzliche Kontrollroutinen entfallen – Untersuchung des anwendungsspezifischen Miniaturisierungspotenzials AMR-Streifen NiFe Free Layer TMR-Schichtstapel GMR-Schichtstapel NiFe Free Layer Spacer Pinned Layer Antiferromagnet Cu MnO CoFe PtMn Free Layer Barrier Layer Pinned Layer Pinned Layer Antiferromagnet Quelle: Sensitec Seite 9 Technologien II Self-X-Sensorelektronik: generische, rekonfigurierbare Sensorelektronik – Verbesserte Flexibilität als auch Eigenüberwachung und -korrektur – Einbindung existierender Module bzw. Schaltkreise in den MoSeS-Baukasten als unterste Hardware-Schicht der Informationsverarbeitungsarchitektur – Erweiterung der digitalen DSP/FPGAFunktionalität um analoge Funktionalität mit rekonfigurierbaren Bausteinen (Field-Programmable-Analog-Arrays, FPAA) Quelle: ISE, TU-KL Demonstration der Modularität und Offenheit durch Einbindung weiterer Sensorprinzipien (Vibration/Akustik, VIS/IR-Kameras, Druck, Ölqualität) Seite 10 Technologien III Soft-Sensor Zustandsüberwachung elektrischer Maschinen – Direct Flux Control (DFC) Verfahren ermöglicht Zustandsüberwachung ohne separate Sensoren bzw. mit lediglich einem schnellen Stromsensor – Überwachung von magnetischem Gesamtflussvektor, Rotorlage, Strömen und AG Drehmomenten sowie mechanischer Exzentrizität in Echtzeit Antriebs Basis für Regelungsvorgänge und Selbstdiagnose technik – Multisensorfunktion erfordert lediglich Strom- und Spannungsmessung nach Digitalisierung modellbasierte Datenverarbeitung im DSP/FPGA-Modul Seite 11 Technologien IV Condition Monitoring mit statistischer Datenanalyse – Potenzial einer systemübergreifenden Sensorsignalauswertung für Hydraulikanlage demonstriert – Verfahren nur gestützt auf vorhandene Prozessdaten (Druck, Temperatur, AG MessDurchfluss, Antriebsleistung, Ventilposition, …) technik – Kompensation von Sensorausfällen möglich, ohne Zustandsüberwachung zu verschlechtern größere Robustheit der Gesamtanlage, höhere Kundenakzeptanz – Im Projekt Erweiterung auf Sensorsignale mit deutlich größerer Bandbreite sensornahe Signalvorverarbeitung notwendig Seite 12 Technologien V Drahtlose Kommunikation/Energy Harvesting Technologien – Hohe Flexibilität gefordert drahtlose Echtzeit-Datenübertragung ergänzend zu leitungsgebundenen Signalübertragung (voraussichtlich IO-Link wireless) Realisierung einer autarken Energieversorgung – Sichere Datenübertragung (Safety und Security) (Quelle: IO-Link Systembeschreibung) – Referenz: Self-Sustaining Wireless Sensor (Überwachung (Quelle: Fraunhofer IMS) von Kühlmedien im Stahlwerk) Seite 13 Technologien VI DSP/FPGA-basierte Elektronikmodule – Leistungsfähige Signalerfassung, -vorverarbeitung und Merkmalsextraktion nah am Sensor, insbesondere für periodische Signale Bindeglied zwischen Sensor und Prozess – Modularität im Hinblick auf Signale, Datenraten und Schnittstelle – Anschließend Überführung der Elektronikdemonstratoren in Serienprodukte Seite 14 Quelle: Canway Technology Projektkonsortium: Schnittstellen und Untergruppen Self-X-Sensorelektronik: Umsetzungskette Self-sensing Antriebstechnik: Kernpartner + X? AG Antriebstechnik Condition Monitoring: Umsetzungskette AG Messtechnik Seite 15 Übersicht über die geplanten Arbeiten, Meilensteine 1. Meilenstein (Monat 6): 2. Meilenstein (Monat 15): 3. Meilenstein (Monat 27): 4. Meilenstein (Monat 36): MoSeS Baukasten und Schnittstellen definiert erste Generation Sensor-, Elektronik- und Softwaremodule zweite Generation Sensor-, Elektronik- und Softwaremodule, erste Generation der integrierten Sensorsysteme Laborerprobung & prozessnahe Demonstrationen abgeschlossen Seite 16 Methodik: Definition applikationsspez. Messketten Messgröße Beispiel: Applikation Festo Prüfstandsspezifische Antrieb Sensorik (hellgrau) Angestrebte Sensorik (blau) Last Optionale Sensorik (dunkelgrau) Spindel Umgebung Seite 17 Messdaten Methodik: Ableitung Messgrößen und Datenraten Beispiel: Applikation Festo Rohdatenaufkommen Encodersignale (2x) (Weg/Winkel) Ultraschall (1x) Motorströme (3x) IR-Emission (2-3x) Vibration (7x) Magnetfeld (1x) Temperaturen (3-5x) ~1 Hz ~ 100 Hz < 500 S/s ~ 50 kHz ~ 500 kHz <100 kS/s ~ x MHz < 5 MS/s Seite 18 fs Projekt MoSeS-Pro Modulare Sensorsysteme für EchtzeitProzesssteuerung und smarte Zustandsbewertung Koordination: Prof. Dr. Andreas Schütze, ZeMA, AG Messtechnik Kontakt: [email protected] http://www.moses-pro.de Seite 19
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