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Vogelkunde
Rotkehlchen
(Foto: NABU / fotonatur)
Bekassine, Vogel des Jahres 2013
(Foto: NABU / W. Rolfes)
Erithacus rubecula!
Das Legato: Der wehmütige Gesang des Rotkehlchens aus
herbstlaubfarbenem Wald.
Das Staccato: Der schmetternde Gesang des kleinen Zaunkönigs.
Als kleiner Bub entdeckte ich die Liebe zur Vogelwelt.
Ich zog ein altes Vogelbuch meines Opas aus dem Bücherregal, welches
vermutlich aus den Endvierziger Jahren stammte. Die Vögel waren auf
eingeklebten Aquarellbildchen zu sehen und meine Neugier war geweckt. Von
meinen Eltern bekam ich zum Geburtstag ein Fernglas geschenkt und bald
ging es in den nahen Wald und auf die Flur. Ich fertigte Landkarten der
Umgebung an, mit Legenden und farbigen Vermerken, die mir zeigten, wo ich
welchen Vogel sah oder hörte. Eine männliche Amsel, die auf einem Zaun saß,
hielt ich zuerst für den Zaunkönig. Und das allererste Erblicken eines
Eichelhähers war für mich die Weltsensation! Ebenso verhielt es sich mit der
Wasseramsel im Strudelbachtal. Mit den Jahren hat sich das Gespür für die
Vogelwelt entwickelt, ich höre sie nur singen oder rufen und ich weiß, welch
gefiederter Zeitgenosse sich dahinter verbirgt, bei den meisten inklusive dem
lateinischen Namen.
So ist das Geschnacker der Wacholder - und Misteldrosseln vermehrt im
Herbst und Winter zu hören, auch das feine „si si si“ der Schwanzmeisen ist
dann des öfteren präsent. Und das erste leise „Zip“ der am Himmel
vorbeihuschenden Singdrossel sowie das Gepfeife der Starenmeute sagen mir,
dass das Frühjahr nicht mehr fern sein kann.
Gartenrotschwanz(Foto: NABU /
Birdpictures R. Rößner)
Haubenmeise
(Foto: NABU / Frank Derer)
Buntspecht
(Foto: NABU / Frank Derer)
Die Mission:
Kröten bei der Hand nehmen und über die Straße
begleiten
Augen auf und ran an die Kröten: Man muss nicht gleich einen
Geldtransporter überfallen, wo doch die Kröten bereits auf der
Straße liegen. Holt sie da schnell runter! Kröten allein machen
glücklich.
Seit 2005 bin ich Mitglied beim NABU.
Ende Februar 2013 wurde ich das erste Mal aktiv und half bei der
Krötenwanderung am Schloss Solitude. Da oben herrscht reger Verkehr und
viele dieser Kröten würden eine Überquerung der Straße nicht überleben. Der
Schutzzaun und in den Boden eingelassene Eimer verhindern dies. Auch auf
der anderen Straßenseite hat es für die Rückwandererkröten diese Eimer.
Morgens müssen die Kröten aus den Eimern geholt und auf die andere Seite
der Straße in den Wald ausgesetzt werden. Denn dort befindet sich der See, zu
dem sie möchten. Fortan sollte ich jedes Frühjahr hin und wieder dort oben an
der Solitude anzutreffen sein und ab Februar 2015 auch am Stuttgarter
Frauenkopf, am Fuße des Fernsehturms.
Ein neues Berufsbild ward geschaffen: Krötenlotsin / Krötenlotse
Eine Kröte auf der Sitzbank der MZ am Morgen des 9. März 2013. Für kurze Zeit
war sie Fotomodell, danach half ich auch ihr über die Straße…
Von Wildbienen und – hummeln
Diese kleinen Tierchen hatten doch
tatsächlich die Idee, sich in das
linke und rechte Ende diverser
neuer Benzinschlauchstücke
einzunisten. Diese hingen im
Motorrad - und Geräteschuppen
und ich traute es mir nie zu, sie zu
verwenden, hätte ich doch hierbei
deren Heim zerstören müssen. Also
machte ich mich ans Werk und
versah Holzklötze mit Bohrungen
und stellte sie in den Garten. Im
März 2015 kaufte ich mir dann noch
verschiedene Häuschen, denen ich
aber nachträglich Plexiglasdächer
mit Überstand aufnagelte um sie
besser vor dem Regen zu schützen.
April 2015:
Noch summt und brummt es nicht am Stamm des Kirschbaumes
28. April 2015:
Bilder meiner letzten von vieren Krötensammelaktionen in 2015 am
Frauenkopf, zwischen Degerloch, Fernsehturm und Rohracker. Am Schloss
Solitude war es 2015 nur eine.
Der Anfang des
Krötenzauns auf der
Hinwanderungsseite mit
Eimer Nummer 1 von
insgesamt 89.
Der Fernsehturm
Mission erledigt. 22 Kröten gerettet.
Die MZ TS 250 inmitten des Frauenkopfer
Frühlingswaldesgrüns.
9. Mai 2015: Bilder meiner letzten Krötensammelaktion in 2015 am Schloss
Solitude.
Huch!
Auch
Kröten
scheinen
Atomkraft
nicht
zu
mögen!
Eine einzige war an
diesem Tage über
die Straße zu tragen.
Eine Rückwanderin
bzw. ein
Rückwanderer,
handelt es sich um
eine männliche Kröte
Das Schloss Solitude
und die herrliche
KastanienbaumAllee, die besonders
im Herbst schön
anzuschauen ist.
Im Jahr 2016 sollten es zwischen Februar und Mai neun Krötensammeltermine
für mich sein, die allesamt oben am Frauenkopf stattfanden.
Helfer sind herzlich willkommen. Diesmal galt es für mich, zwei
Krötenretterneulinge einzulernen. Der NABU verschickt hierzu im Vorfeld das
„Kleine Merkblatt zum Amphibienschutz“.
13. und 14. Mai 2016:
Die Rettung eines Feuersalamanders und vieren Bergmolchen.
Durch den Blechdeckel eines Schachts, in dem Wasserrohre und Wasseruhren
untergebracht sind, fielen ein Feuersalamander und vier Bergmolche hinein.
Zwar war der Erdboden dort drunten in 1,50 Meter Tiefe feucht und kühl und
auch das Nahrungsangebot schien nicht schlecht zu sein aber ein
Dauerzustand hätte dies für sie nicht sein können. Also ab in die Freiheit!
In einem mit Gras und Blättern ausgelegten Eimer trugen wir sie zu einem im
Fasanenwald gelegenen kleinen Teich und setzten sie ein paar Meter entfernt
von diesem ins Grüne ab. Dieser Teich ist übrigens aus einem kleinen
Bombenkrater im Jahre 1945 entstanden.
* Fotos werden folgen *