Buchbesprechung mit Autor Tino. R Iuliano und Alexander Trinkner von spectral.tv Wiesbaden. Alexander Trinkner: Herr Iuliano, wenn ich ehrlich bin, erfährt der neugierige Leser recht wenig über die Geschichte, wenn er sich den Umschlag betrachtet. Aber bevor wir tiefer in die Geschichte einsteigen, können Sie mir erklären was es mit dem endautoren Skript auf sich hat? Tino R. Iuliano: Vorweg, die Auflage des endautoren Skripts ist ein vollwertiges Buch. Der Inhalt dieser Auflage spiegelt das Endstadium des Skripts wieder, bevor es ein Tag später unter die Hände der Lektoren kam. Alexander Trinkner: Von einer Auflage dieser Art habe ich noch nie etwas gehört? Tino R. Iuliano: Mag sein, aber wir wollten eine exklusive Auflage kreieren, besonders für Leser mit schmalem Geldbeutel. Die Vorgabe war, dass ein Exemplar nicht mehr als 22,-- € kosten dürfte. Alexander Trinkner: Verraten Sie mir, wie Sie das geschafft haben? Tino R. Iuliano: Wenn ich es Ihnen verrate breche ich kein Geheimnis. Der Schlüssel lag in dem Mix aus Unvollkommenheit und Exklusivität. Alexander Trinkner: Wenn ich das richtig verstehe, ist der Inhalt eins zu eins vom Originalskript übernommen. Tino R. Iuliano: Genauso. Diese e-Auflage ist limitiert auf tausend Exemplare. Zudem erhält jedes Buch eine von Hand codierte Karte, hinter der sich ein Fragment des Original-Skripts befindet. Es ist die Auflage vor der Auflage und in meinen Augen die wertvollste Auflage, von den Ausgaben die noch folgen werden. Wäre ein Orignalskript nicht Millionen wert, wenn Sie den ähnlichen Erfolg wie Joanne K. Rowling hätten? Tino R. Iuliano: Bestimmt, aber wir haben uns nun mal für diesen Weg entschieden. Das ist eben Autorentum 3.0., aber darauf kommen wir sicherlich noch zurück. Alexander Trinkner: Dringen wir jetzt tiefer in die Geschichte ein? Tino R. Iuliano: Gerne. Alexander Trinkner: In welcher Epoche handelt die Geschichte? Tino R. Iuliano: In dem vierten Zeitalter der Menschheit. Da dieses Zeitalter noch vor uns liegt, sind genaue Zeitangaben recht schwierig. Vielleicht weiß ich nach der Veröffentlichung des siebten Teils mehr. Alexander Trinkner: Das vierte Zeitalter der Menschheit, das wäre doch ein genialer Titel, aber welches Zeitalter meinen Sie? Tino R. Iuliano: Stimmt, danke. Den sollte ich mir merken. Die Geschichte handelt im Genzeitalter. Können Sie mir und dem Leser das Zeitalter etwas näher bringen? Tino R. Iuliano: Sie meinen meine Vorstellung davon? Alexander Trinkner: Ja. Tino R. Iuliano: Aber nur begrenzt. Die Schwierigkeit ist, eine zeitliche Einordnung hinzubekommen. Ich könnte natürlich schreiben. Wir schreiben, das Jahr 3125. Das machen andere vielleicht. Ich verzichte auf so etwas. Alexander Trinkner: Was spricht nach ihrer Ansicht dagegen? Tino R. Iuliano: Vielleicht ist 3125 nicht nur dieses Zeitalter Geschichte, sondern auch die Menschheit. Alexander Trinkner: Schöne Aussichten, oder meinen Sie nicht? Tino R. Iuliano: Wie vieles im Leben kommt es immer auf die Sichtweise an. Sehen Sie, bis die Industrialisierung endgültig ihren Siegeszug in die zivilisierte Welt eingehalten hat, sind Jahrhunderte vergangen. Das Atomzeitalter wurde von dem Digitalzeitalter in nicht einmal 60 Jahren abgelöst. Wenn man die Presse aufmerksam studiert, wird einem schnell klar, dass wir schon mit einem Fuß im Genzeitalter stehen. Es kann sein, dass für die Generation der heute Zehnjährigen nicht nur Gennahrung normal ist. Diese Epoche wird neue Arten von Trolle und Hexenmeister hervorbringen, weil sie die Werteskala der Menschheit völlig verschieben wird, dafür muss man kein Prophet sein. Die ersten Anzeichen dafür sehen wir heute in unserer sogenannten modernen Welt. Eine christlich geführte Regierung in Deutschland lässt es zu, dass in Europa Genmais angebaut werden darf. Alexander Trinkner: Hört sich nach schwerem Stoff an? Tino R. Iuliano: Im Gegenteil, die iunge Leserschaft, die das Buch schon in ihren Händen hielt, liebt die Geschichte und ihre Figuren. Ich denke, dass junge Leser ab 14 schon recht gut mit der Geschichte zurechtkommen und die Botschaft verstehen. Dennoch muss ich sagen, es ist kein ausgesprochenes Buch für junge Leser. Ich bin mir sicher, jede Altersklasse erfährt eine geistige Bereicherung aus dieser Geschichte. Zugegeben. Leser um die 60 könnten sich mit einigen Begriffen schwer tun. Um dem zu begegnen, haben wir in der nächsten Auflage die entsprechenden Vokabeln erklärt. Dennoch ein besonderer Reiz liegt in den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Geschichte. Alexander Trinkner: Verursacht wodurch? Tino R. Iuliano: Natürlich durch die Figuren und dessen Umgebung. Auf der einen Seite erleben wir eine Hand von Eleven, die in einem konservativen Wertesystem auf das Leben vorbereitet werden. Auf der anderen Seite erzählt die Geschichte von einem Trupp junger, moderner Halbrockern die Zwangsarbeit in einem Windpark der Zukunft ableisten müssen und dabei im Begriff sind, ihre Werte zu verlieren. Selbstverständlich haben Gefühle wie Liebe, Hass und Neid ihren Platz in der Geschichte. Ein Leser sagte mir: Es ist eine Geschichte voller Spannung, Tempo, Feinsinn und Magie. Was will man mehr als Jungautor. Alexander Trinkner: Haben Sie Angst davor, dass ihr Werk zerrissen wird? Tino R. Iuliano: Ehrlich. Angst ist in solchen Fällen immer ein schlechter Berater und verhindern kann ich es auch nicht! Alexander Trinkner: Was hat sie bewogen, zu Blatt und Stift zugreifen. Tino R. Iuliano: Das kann Schicksal oder Gottesfügung sein. Alexander Trinkner: Zwischenfrage: Glauben Sie an Gott? Tino R. Iuliano: Gute Frage. Ich glaube an die universelle Energie des Lebens und das Religionen nützliche Netzwerke für die Menschheit sind, die schon lange existierten. Bevor es Facebook gab. Aber nun zurück zu Ihrer Ausgangsfrage. Ich glaube, es liegt in den Genen meiner Familie väterlicherseits. Aber die Voraussetzung für die Arbeit als Autor war mäßig bis bescheiden. Ich war in Deutsch immer sau schlecht, wenn ich das mit Verlaub so sagen darf. Die Lehrer mussten in meine Diktate mehr rote Farbe investieren als ich blaue. Dazu kommt, ich bin keine Leseratte, wie die meisten in meinem Umfeld, aber das hat auch seine Vorteile. Alexander Trinkner: Welche? Tino R. Iuliano: Die eigene Kreativität und Phantasie wird nicht so sehr von der von anderen beeinflusst. Alexander Trinkner: Reicht das aus für einen Autor? Tino R. Iuliano: Anscheinend. Ich kann an dieser Stelle nur für mich sprechen. Ich habe schon viele schöne Dinge in meinem Leben machen dürfen. Aber dort wo viel Sonne ist, ist auch viel Schatten. Es gab eine lange Zeit in meinem Leben, da war es nicht nur dunkel sondern auch sehr dunkel. Alexander Trinkner: Möchten Sie uns mehr darüber verraten? Tino R. Iuliano: Ja gerne, in meinem Buchprojekt „Aus meiner Sicht der Dinge“. Da werden sie auch von mir erfahren, warum ich Weihnachten liebe, und was sich Herren in ihren schwarzen Anzügen so alles erlauben dürfen. Alexander Trinkner: Wann erscheint das Buch im Handel? Tino R. Iuliano: Das Buch ist so gut wie fertig, es bedarf nur noch der juristischen Prüfung, bevor es in den Druck geht. Wenn die Zeit reif dafür ist. Ehrlich, der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Alexander Trinkner: Betrachtet man sich den Titel und die Aufmachung des Buches näher, könnte man auf die Idee kommen, dass Harry Potter der Pate von Ole Brekasson wäre. War das Absicht? Tino R. Iuliano: Das trifft sicherlich auf den ersten Blick zu. Das Layout der ersten Harry Potterbände ist sehr ansprechend, da haben sich Designer Gedanken gemacht. Aber ich muss schon sagen unser Layout für das ich alleine verantwortlich zeichne, ist auch ein Hingucker. Aber glauben sie mir, es gibt vielleicht zwei Ähnlichkeiten a) die Aufmachung vom Layout und b), dass es auch sieben Teile gibt. Zudem sind Figuren und der Stoff völlig anders gestrickt. Aber, wenn man schon den Vergleich mit Harry Potter zieht, ist ein wesentlicher Unterschied, dass es 99 % der Lokalitäten in meinen Werken tatsächlich gibt und man die meisten von Ihnen besichtigen kann. Das ist auch ein Kriterium von Autorentum 3.0 Alexander Trinkner: Gibt es denn einen besonderen Grund, warum die Handlung in dieser Gegend der Welt spielt und nicht wie sooft in Nordamerika, England, Schottland etc. Tino R. Iuliano: Es gibt nicht nur einen Grund. Alexander Trinkner: Welche wären das? Tino R. Iuliano: Ein Grund liegt in der Schönheit der Region. Zudem liebe ich diese Gegend, sie ist ein Teil meines Lebens. Das Land der offenen Fernen im Herzen und die Welt im Visier. Dieser Leitsatz von mir spiegelt meine Verbundenheit zu dieser Gegend wieder. Dazu kommt, dass diese Gegend, wie so viele Gegenden in Europa mit Historie nur so getränkt ist. Leider lässt das Bewusstsein dafür stetig nach. Ein großer Teil der westlichen Gesellschaft lenkt ihren Blick lieber auf die Geisteskünste von angelsächsischen Autoren, die anschließend ihr Werk von der Filmfabrik Hollywoods ausschlachten lassen. Alexander Trinkner: Wie meinen Sie das genau? Tino R. Iuliano: So wie ich es Ihnen gesagt habe. Ich möchte es anhand der Literatur der Gebrüder Grimm erläutern. Die Geschichten der Gebrüder Grimm waren über Generationen hinweg der Kompass für Erziehung und Werteprägung. Auch wenn manche ihre Geschichten heute sehr kritisch sehen, wegen ihrer Brutalität. So kann man doch durchaus mit dem Ergebnis leben. Ich bin davon überzeugt, dass der Wohlstand den wir heute genießen ein Teil dieser Werteprägung ist. Wie gesagt, das ist eine rein persönliche Meinung von mir. Alexander Trinkner: Merken sie, wir schweifen immer wieder ab. Tino R. Iuliano: Ja, aber es ist doch interessant, oder? Wo waren wir stehen geblieben? Alexander Trinkner: Was die Gegend so interessant macht? Tino R. Iuliano: Nun, wenn die Vernichtung der Menschheit im kalten Krieg ihren Lauf genommen hätte, dann wäre diese Region mit ihren Menschen als Erstes ausgelöscht worden. Schon allein diese Begebenheit, auch wenn sie nicht eingetroffen ist, ist ein Alleinstellungsmerkmal, das keine zweite Region auf dieser Erde aufzuweisen hat. Alexander Trinkner: Gib es dort auch Kristallsteine? Tino R. Iuliano: Nicht, dass ich wüsste. Sie spielen auf den Kristallsteinwettbewerb an, stimmts? Alexander Trinkner: Ja, genau. Was verbirgt sich hinter dem Kristallsteinwettbewerb, oder ist dass reine Marketingstrategie? Tino R. Iuliano: Das endautoren Skript kann man vielleicht als Marketinginstrument sehen, aber nicht der Kristallsteinwettbewerb, da steckt viel mehr dahinter. Wir sind schon zweimal auf den Begriff des Autorentum 3.0 gestoßen, und jetzt ist es an der Zeit, näher darauf einzugehen. Ich bin froh, dass die Idee von mir stammt und sich nicht angelsächsische Marketingfreaks ausgedacht haben. Um es besser zu verstehen, muss ich jetzt doch noch mal auf Harry Potter oder Herr der Ringe zurückkommen. Beide Publikationen waren Bestseller und Filmerfolge mit einer großen Anhängerschar weltweit. Zugegeben, ich wäre froh, wenn ein Teil von ihnen jetzt Anhänger von Ole Brekasson und seinen Freunden werden würden. Alexander Trinkner: Aber wo liegt der Unterschied? Tino R. Iuliano: Der Unterschied liegt darin, dass die Community direkt oder indirekt Einfluss auf den Lauf der Geschichte nehmen kann, zumindest eine oder einer von ihnen, wie das heute schon in vielen anderen Musik-Fernsehformaten der Fall ist. Ich bin der Meinung, dass Buchautoren der Unterhaltungsliteratur in der Zukunft nicht mehr weiter nach der Methode Leser friss oder stirb verfahren können. Speziell dieser Wettbewerb soll Leser animieren, mit der Hand zu zeichnen und nicht alles den Rechner machen zulassen. Die Gedanken der Teilnehmer zur ihrer eingereichten Zeichnung werden in den folgenden Kapitel ihren Wiederhall finden. Da können Sie sicher sein. Alexander Trinkner: Ist dieser Wettbewerb eine einmalige Sache? Tino R. Iuliano: Bestimmt nicht, aber mehr möchte ich noch nicht verraten. Alexander Trinkner: Zwischenfrage: Sehen sie sich als Autor? Tino R. Iuliano: Einfache Antwort! Nein. Aber schreiben macht mich glücklich. Alexander Trinkner: Was wäre ein Erfolg für Sie? Tino R. Iuliano: Die Frage ist sehr einfach zu beantworten. Wenn mein Verlag, auch Verlage in China, Russland und Indien finden könnte, die mein Werk mit verlegen. Selbstverständlich neben den 30 anderen Ländern in Europa. Alexander Trinkner: Wann kann man den ersten Teil „OIe Brekasson und die Rezeptur des Todes“ bundesweit erhalten? Tino R. Iuliano: Ich hoffe zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Vergessen Sie nicht, mein Verlag ist ein junger Verlag. Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für Ihr Werk, Herr Iuliano. Tino R. Iuliano: Der Dank liegt bei mir.
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