Was sich Eltern wünschen, um die finanzielle Belastung durch

Ausgabe Nr. 56 vom 17. Mai 2016
85,0
86
85
Was sich Eltern wünschen, um die finanzielle
Belastung durch Nachhilfe zu reduzieren
Prozent
75
68
70,0
61
55,0
52
46
Ganztagsschulen mit
verpflichtender
Anwesenheit und individueller
Förderung
Hortbetreuung mit
individueller Förderung
Bessere Beratung seitens der
Lehrkräfte über passenden
Schultyp
Generell mehr Förderunterricht
an den Schulen
Schulische
Nachmittagsbetreuung
mit individueller Förderung
Klassenteilungen in
einzelnen Fächern
Kostenlose Nachhilfeangebote
an den Schulen
40,0
Quelle: IFES (Hrsg.), AK-Studie: Nachhilfe Österreich 2016 (Mai 2016), S. 48
Obwohl die Arbeiterkammer in ihrer aktuellen Nachhilfestudie auch Sprachferienkurse
und Lerncamps zu Nachhilfe rechnet, bekommen nur 15 % der SchülerInnen Österreichs
bezahlte „Nachhilfe“, was im Schnitt 1,9 Euro pro Tag kostet.
Das Nachhilfeaufkommen ist damit im internationalen Vergleich niedrig. Um es weiter
abzusenken, gilt die Präferenz der befragten Eltern nicht der verpflichtenden Ganztagsschule. Dies passt zu bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen:
„Man könnte erwarten, dass Ganztagsschülerinnen und -schüler wegen der
zusätzlichen Nachmittagsangebote in der Schule, die eventuell auch eine
professionelle Unterstützung bei der Lernstoffwiederholung umfassen, weniger
Nachhilfe in Anspruch nehmen – dies ist jedoch nicht der Fall.“
Adrian Hille u. a., Immer mehr Schülerinnen und Schüler nehmen Nachhilfe, besonders in Haushalten mit
mittleren Einkommen. In: DIW Wochenbericht Nr. 6.2016, S. 114f
Mag. Gerhard Riegler, Vorsitzender der ÖPU
[email protected]