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DIE DIGITALE
Ausgabe 162
Montag, 9.5.2016
Wetter heute am Hauptplatz
TAGESZEITUNG
WIR GEBEN GRAZ RAUM
Donnerstag, 19. Mai 2016
Simmerstatters
Zeilen
Vorschusslorbeeren
Große Schau des Graz Museums
© Schauer-Schmidinger
Die Welt
im Spiel
Jetzt APPonnent werden
So schnell kann es gehen. Kaum haben wir einen neuen Bundeskanzler,
schon sind wir wieder in
den Niederungen des politischen Alltags angekommen.
Schuld daran ist weniger
Christian Kern, sondern seine neuen Minister. Der neue
Infrastrukturminister, Jörg
Leichtfried, zum Beispiel,
präsentierte als seine erste
Überlegung gleich einmal
eine flächendeckende Maut
für LKW prüfen zu lassen.
Als ob wir in Österreich
nicht schon genug Abgaben
hätten, würde so eine Maut
die Wirtschaft vor allem
in den Regionen natürlich
massiv belasten, Produkte
verteuern etc. Offensichtlich ist die Abgabenquote noch nicht hoch genug.
Aber nicht nur Jörg Leichtfried fällt gleich an seinem
ersten Arbeitstag auf. Auch
die neue Staatssekretärin im
Bundeskanzleramt, Muna
Duzdar, scheint noch nicht
realisiert zu haben, wofür
sie zuständig sein wird:
Digitales, Verwaltung und
den Öffentlichen Dienst.
Für Integration, wie sie
es offenbar möchte, ist sie
nicht zuständig. Dafür ist
Sebastian Kurz zuständig.
Wenn Christian Kern nicht
aufpasst, werden seine Vorschusslorbeeren
schnell
verblassen.
Neue Nachrichten für Graz
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1
DIE DIGITALE
TAGESZEITUNG
Donnerstag, 19.5.2016
Bischöfliches Gymnasium
bekommt eine Direktorin
Das 1856 gegründete Bischöfliche Gymnasium wird künftig
von einer Frau geleitet. Die
seit 2011 an der Schule unterrichtende Renate Höck (46)
setzte sich in einem Auswahlverfahren durch, und wird ab
September als erste Frau das
Bischöfliche Gymnasium leiten. Bischof Wilhelm Krautwaschl bestätigte gestern ihre
Bestellung. Gleichzeitig bedankte er sich beim bisherigen
Direktor Justinus Greifeneder:
„Direktor Greifeneder hat in
den 24 Jahren das Bischöfliche Gymnasium maßgeblich
geprägt. Unter seiner Leitung
wurde das Gymnasium für
Mädchen geöffnet und viele
neue pädagogische Akzente
gesetzt. Ich danke dafür!“
Renate Höck freut sich auf
ihre neue Aufgabe: „ Das Bischöfliche Gymnasium ist mir
ein besonderes Anliegen, neue
Aufgaben und Herausforde-
Dreifaltigkeits Apotheke
Lazarettgasse 1, 8020 Graz
+43 316 711 987
Apotheke Puntigam
Triester Straße 373,
8055 Graz
+43 316 291 055
rungen haben mich schon immer gereizt. Mir ist bewusst,
dass es Geschaffenes zu bewahren gilt, aber dass auch
neue Perspektiven notwendig
sind, damit diese Traditionsschule attraktiv und auf der
Höhe der Zeit bleibt.“
Die künftige Direktorin wurde
1970 in Judenburg geboren,
studierte nach der Matura Violine an der Musikhochschule
sowie Deutsch und Klassische
Philologie. Nach dem Unterrichtspraktikums am BRG Kepler zog sie mit ihrer Familie
nach Salzburg und begann
während ihrer Karenz das Zusatzstudium Mathematik an
der Paris-Lodron-Universität,
das sie an der Karl-Franzens
Universität abschloss. Seit
2001 unterrichtet Renate Höck
am Bischöflichen Gymnasium
die Unterrichtsfächer Deutsch,
Latein und Mathematik.
Das Bischöfliche Gymnasium
wurde 1856 als Teil des Knabenseminars, das zur Förderung des Priesternachwuchses
1842 bereits ins Leben gerufen wurde, gegründet. Bis
1895 mussten die Schüler des
Schlossberg Apotheke
Hofgasse 3, 8010 Graz
+43 316 830 566
St. Hubertus Apotheke
Mariatroster Straße 196,
8044 Graz
+43 316 398 939
© privat
Das Bischöflichen Gymnasium in Graz wird künftig erstmals von einer Frau geleitet.
Renate Höck folgt Justinus
Greifeneder ab September als
Direktorin.
APOTHEKEN NOTDIENSTE
Renate Höck
Knabenseminars im „Ersten k.
& k. Staatsgymnasium“, dem
heutigen Akademischen Gymnasium, ihre Matura ablegen.
1895 wurde dem Gymnasium
das Öffentlichkeitsrecht verliehen. Die Nationalsozialisten
lösten 1938 das Seminar und
die Schule auf. Nach 1945
wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Seit 1994 werden
auch Mädchen in der Schule
unterrichtet. ■ sim
St. Paul Apotheke
Eisteichgasse 31,
8010 Graz
+43 316 472 429 - 0
Theodor Körner Apotheke
Theodor-Körner-Straße 69,
8010 Graz
+43 316 683 494
Damian-Apotheke
Packerstraße 128,
8501 Lieboch
+43 3136 609 00
Diana Apotheke
Bundesstraße 114,
8402 Werndorf
+43 3135 519 92
22.03.–27.07.2016
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2
DIE DIGITALE
TAGESZEITUNG
Donnerstag, 19.5.2016
Die Welt im Spiel
Prächtige historische Reisespiele stehen im Mittelpunkt
einer gestern eröffneten vierteiligen Schau des Graz Museums. Ab dem späten 17.
Jahrhundert erschienen in
Europa, später auch in den
USA und Asien, prächtige
Geografie- und Reisespiele,
die auf dem sogenannten
Gänsespiel beruhen: Dabei
begibt sich der Spieler auf einer spiralförmiger Bahn über
63 Felder und absolviert dabei eine abenteuerliche Reise.
Regie führt dabei der Würfel,
es regiert der Zufall.
In der Ausstellung, und dem
gleichnamigen Buch von
haltungswert, sondern auch
durch ihr außerordentliches
Design. Natürlich sind die
Besucher auch dazu eingeladen auf den fantasievollen
Landkarten zu spielen, aufregende Expeditionen durch
Städte und Kontinente, in
exotische Länder und fantastische Welten, durch Raum
und Zeit zu erleben.
Grazer Vedutentarock 1870 © Graz Museum
Ernst Strouhal werden Spiele
wie „Schlossberg rauf und
runter“, das Grazer Vedutentarock, „Wanderer in der
Wildnis“ und „Zeitlichkeit
und Ewigkeit“ vorgestellt.
Die Spiele bestechen dabei
nicht nur durch ihren Unter-
Die Ausstellung geht noch
bis 5. September 2016. Dazu
gibt es ein umfangreiches
Rahmenprogramm
unter
http://www.grazmuseum.at/
programm/aktuelleausstellungen/die-welt-im-spiel.
■ sim
Mit etwas Glück den Einkauf gewinnen
Das sdiwi-Entwicklerteam© sdwi
Die Steirer Philipp Brunsteiner, Stefan Nestler und
Michael Hohl haben im
April 2016 die App Sdiwi
auf den Markt gebracht. Sie
wollen damit das Einkaufserlebnis neu gestalten: Der
Kunde hat durch die App
die Chance, jeden Einkauf
in den Partnerbetrieben zu
gewinnen.
„Die Idee Einkaufen wieder attraktiver zu machen
besteht schon seit längerer
Zeit,“ sagt Mitgründer Brunsteiner. Umgesetzt haben
sie das Konzept nun mit
der App „sdiwi“. Der Name
zeigt schon an, worum es
geht: um „shop“, „discount“
und „win“ - also Einkaufen,
Aktionen erhalten und die
Möglichkeit zu gewinnen.
Wie das funktioniert? Dazu
muss nur die App am Handy
installiert werden. Eine Registrierung ist dagegen nicht
erforderlich. Danach können
Informationen zu den Partnerbetrieben, etwa zu Rabatten, angezeigt werden.
Wenn man einkauft, wird
an der Kassa der Partnerbetriebe ein QR-Code auf der
App gescannt. Und mit ein
www.dita.jetzt
bisschen Glück ist der Einkauf gewonnen.
„Gestartet sind wir mit
sechs Partnerbetrieben, es
kommen aber laufend neue
dazu“, meint Brunsteiner.
Nach Graz soll sdiwi bald
auch österreichweit verfügbar sein. ■ lia
3
DIE DIGITALE
TAGESZEITUNG
Donnerstag, 19.5.2016
Das Fahrrad gehört längst
zum urbanen Lebensgefühl
dazu. Was oft fehlt, sind
Mode und Accessoires, die
auf den festen Sitz im Sattel
zugeschnitten sind. re.use–
bike und re.use–fashion füllen die diese Lücke. Das 2013
gegründete Unternehmen in
der Annenstraße ist Fahrradwerkstatt, Näh- und Siebdruckwerkstatt und Shop. Als
Teil von „pro mente steiermark“ macht es zusätzlich
Menschen mit psychosozialen
Problemen „jobfit“.
Zwölf Monate lang absolvieren sie hier ihr Training
unter echten Arbeitsbedingungen, um dann gestärkt
in den ersten Arbeitsmarkt
auszuschwärmen. Produziert
wird unter anderem ausgefallene Upcycling-Mode aus gespendeten Textilien: Taschen
mit eingebautem Hemdkragen, Wickelröcke mit Hosentaschen, Leiberl mit Sieb-
© re-use fashion
Fashion meets Bike
druck-Motiven.
Zusätzlich
gibt es jede Menge Zubehör
für Menschen, die sich am
liebsten radelnd durch Graz
bewegen. Dazu gehören Taschen für die Rahmenstange,
Sattelüberzüge aus gebrauchten Stoffen bis zu Fahrrädern
natürlich, die liebevoll und
behutsam restauriert und neu
designt wurden.
Am 20. Mai präsentieren die beiden Werkstätten re.use–bike und re.use–
fashion auf dem Laufsteg
Mode- und Fahrraddesign.
■ sim
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Fahrradmodenschau
„Fashion meets Bike“
Freitag, 20. Mai 2016,
11 und 15 Uhr
Bei re.use–fashion &
re.use–bike
Annenstraße 34,
8020 Graz
4
DIE DIGITALE
TAGESZEITUNG
Donnerstag, 19.5.2016
„Wir sind Europa“
Die Abschlusskonferenz des
EU-Projektes „PINE-D – Wir
sind Europa“ findet heute
in Graz statt. Menschen mit
Lernschwierigkeiten und Behinderungen beschäftigten
sich dabei mit der Frage,
was sie für ein barrierefreies
Leben brauchen.
Das EU-Projekt „PINE-D“
startete im Jänner 2015. Der
Name des Projektes „PINE-D“
bezieht sich auf die englische
Wendung: „to pine some-
thing“, was soviel bedeutet wie
„sich nach etwas sehnen.“ In
den vergangenen eineinhalb
Jahren arbeiteten Menschen
in den fünf Partnerländern
Dänemark, Italien, Großbritannien, Polen und Österreich
daran, welche Rahmenbedingungen Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen brauchen, um aktiver
am Leben in der Europäischen
Union teilnehmen zu können.
Ausgangspunkt des Projektes
war die UN-Behinderten-
rechtskonvention. Auch die
Europäische Union hat diese
unterzeichnet und sich damit
verpflichtet, ein barrierefreies
Europa zu schaffen. Bei der
Abschlusskonferenz im Hotel
Novapark in Graz am 18. und
19. Mai waren die Partner aus
allen fünf Ländern anwesend
und stellten ihre Projekte vor
„Wir wollten eine interaktive
Konferenz, die eine Teilnahme
aller Menschen ermöglicht,“
betont Konferenz-Koordinator
Robert Schuen von Jugend am
Werk, der sich über das große
Interesse am Thema freut.
„Nicht ohne uns über uns“
ist dabei sehr wichtig. Deswegen erarbeiteten Menschen
mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten in Arbeitsgruppen, was sie sich von
der Politik für ein besseres
Leben wünschen. Diese Forderungen werden heute Nachmittag präsentiert und an die
EU als Petition weitergereicht.
■ lia
Tieropfer einst und jetzt
Das Jahresthema des Joanneum ist „Wunder Tier“. Auch
das Ärchäologiemuseum bietet als vierter Ort dazu eine
Sonderausstellung an. Das rituelle Schlachten von Tieren
steht dabei als Tabuthema im
Mittelpunkt. Die Kuratorin
Barbara Porod hat dazu die
archäologischen Funde von
1500 Opfertieren vom Frauenberg bei Leibnitz modernen
© JOANNEUM
Heute Abend wird die neue
Sonderausstellung im Grazer
Archäologiemuseum über Tieropfer eröffnet. Dabei werden nicht nur archäologische
Funde gezeigt, sondern auch
über zeitgenössische Kunst
Verbindungen in die Gegenwart geschaffen.
Tiertötungen
gegenübergestellt. So findet sich neben
den Knochenfunden aus der
jüngeren Eisenzeit der Film
„Schlachthof St. Marx“ von
Rudolf Pallas, der das Betäuben, Töten und Zerlegen
von Tieren in Nahaufnahmen
zeigt.
Der Fund am Frauenberg ist
europaweit einer der bedeutendsten für die vorrömische
Zeit um das 3. Jahrhundert
v. Chr. Das 0,8 Hektar große
Attacke auf Polizeibeamte
Ein alkoholisierter Mann attackierte am Mittwochabend
Polizeibeamte am Grazer
Hauptbahnhof. Mehrere Anrufer hatten die Polizei zuvor
über den lärmenden Mann informiert. Als die Beamten den
Mann anredeten, wurde er aus-
fällig. Auf die Aufforderung
mit zur Polizeiinspektion zu
kommen, attackierte der Mann
die Beamten. Daraufhin wurde
er festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Graz überstellt. Der Mann wurde positiv
auf Alkohol getestet. Verletzt
wurde niemand. ■
Areal am Frauenberg wurde
wahrscheinlich 150 Jahre lang
für kultische Feste genutzt.
Neben Tierknochen fanden die
Archäologen auch Keramik
und Münzen.
„Wir wollen die Menschen
für Archäologie begeistern,“
meint der Museumsleiter Peitler. Deswegen findet auch am
23. Juni ein Tag der offenen
Tür statt, der auch ein Programm für Kinder bietet. In
einem Workshop werden eigene Opfertiere aus Salzteig
gebastelt werden.
Die Ausstellung ist natürlich
davor schon zu sehen. Die
Eröffnungsfeier findet heute
Abend um 18:00 Uhr im Grazer Archäologiemuseum statt.
■ lia
Kurz & Bündig
Taschendiebstahl
Vier Unbekannte stahlen Mittwochvormittag einer 90-Jährigen ihre Geldbörse in der
Nähe eines Supermarktes. Zwei
der Täter lenkten die Frau ab,
die anderen entwendeten ihr
die Geldbörse aus der offenen
Tasche.
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DIE DIGITALE
TAGESZEITUNG
Donnerstag, 19.5.2016
Die schönsten Seiten von Graz
HEUTE
IN GRAZ
Musical
My Fair Lady
Oper Graz
Kaiser-Josef-Platz 10,
8010 Graz
0316 8008
19:00 Uhr
Mund-Art-Lesung
Johannes Silberschneider
liest Herms Fritz
Schauspielhaus Graz
Hofgasse 11, 8010 Graz
0316 8000
19:30 Uhr
Musik
Die Neffen von Tante
Eleonor
Dom im Berg
Schlossbergplatz, 8010 Graz
0316 80089000
20:00 Uhr
© DITA
Performance
Sue Tompkins. Kim do the V
Künstlerhaus – Halle für
Kunst & Medien
Burgring 2, 8010 Graz
0316 740084
18:00 Uhr
Wichtiges Wissen
Namenstage: Alkuin, Augustin, Coelestin, Crispinus, Dunstan, Ivo, Konrad, Kuno, Pudens, Urban
Austellungseröffnung
Tieropfer. Töten in Kult und
Religion
Archäologiemuseum,
Schloss Eggenberg
Eggenberger Alee 90,
8020 Graz
0316 8017 9515
18:00 Uhr
SEBOB: Trinkst Du Schnaps zu Alkuin wird die Waschmaschine hin.
Seinerzeit am 19. Mai
1536
1547
1643
1914
1926
1945
1962
1994
Medieninhaber, Herausgeber
und Eigentümer:
Anne Boleyn, zweite Ehefrau von Heinrich VIII., wird im Tower hingerichtet.
Mit der Wittenberger Kapitulation endet der Schmalkaldische Krieg. Der
protestantische Schmalkaldische Bund wird aufgelöst, in Sachsen verzichten
innerhalb der Wettiner die Ernestiner zugunsten der Albertiner auf die Kurwrde.
In der Schlacht von Rocroi besiegen die Franzosen die Spanier. Es ist die schwerste
Niederlage in der Geschichte der spanischen Armee.
Thomas Koschat stirbt.
In Österreich tritt ein Filmkontingentierungsgesetz in Kraft, das eine
Einfuhrbeschränkung von ausländischen Filmproduktionen vorsieht, um der
Überschwemmung durch US-amerikanische Filme entgegenzuwirken.
In der Tschechoslowakei wird das das gesamte Vermögen von Personen deutscher
oder magyarischer Nationalität verstaatlicht.
Marilyn Monroe singt auf einer Geburtstagsgala für US-Präsident John F. Kennedy
„Happy Birthday, Mr. President!“
Jacqueline Kennedy Onassis stirbt
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Chefredakteur:
Mag. Markus Simmerstatter (sim)
Layout: Siegfried Windisch
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