i 16 Jun 0 T 2 s 3. A IF i bi Ma . 30 63. Jahrgang · Nr. 5 · Mai 2016 · 10889 Korrespondenz Abwasser · Abfall 5|16 Willkommen zur Messe München, 30. Mai – 03. Juni 2016 Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT 2016 – 50 Jahre IFAT Seite 339, 341, 452 Hiller Dekanter für die industrielle und kommunale Abwasserreinigung: Mit uns arbeiten Sie wirtschaftlich! Besuchen Sie uns: Halle: A1 Stand: 150 + mobile Anlage im Freigelände! DWA-Politikmemorandum 2016 Seite 356 Halle A5, Stand 451/550 www.hillerzentri.de www.de.endress.com/IFAT2016 Anzeige_KA_Titel.indd 1 04.04.2016 08:35:54 Luft / Wasser / Abwasser DWA-Gewässerentwicklungspreis Seite 362 Wasserwirtschaft und Stadtplanung gemeinsam denken Seite 369 Halle B1, Stand 150 Abwasserbehandlung und Kanalisation in Bayern Seite 378 Biozide im Kläranlagenablauf Seite 388 KA_IFAT_Ausgabe.indd 1 Durchfluss - Kamera Fließgeschwindigkeit x Querschnitt = Durchfluss Der Leitwandsandfang Seite 404 Halle A5 Stand 135 BESUCHEN SIE UNS AUF DER IFAT 2016! Halle A3, Stand 426 05.04.2016 08:45:20 2Ds g n u d Gefähr se analy Was passiert, wenn Ihre Entwässerungsinfrastruktur versagt? Wirken die geplanten Schutzmaßnahmen bei Überflutung? 30. Mai – 3. Juni 2016 Stand B1.408 Unsere Antwort: Um das Risiko zu überprüfen und vorzusorgen, bieten wir Ihnen praxiserprobte Software zur Simulation der Überflutungsgefährdung – perfekt aufeinander abgestimmt. 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Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Loha us, DWA-Bundesgeschäftsführer 9. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke, DWA-Vorstand 10. Dr.-Ing. habil. Uwe Müller, DWA-HA „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“ 11. Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken, Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften in der DWA 12. Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, DWA-HA „Entwässerungssysteme“ 13. Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel, DWA-HA „Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz“ 14. StadtDir Dipl.-Ing. Robert Schmidt, DWA-HA „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ 15. Dr. Jochen Ste m plewski, DWA-HA „Wirtschaft“ 16. Rolf Usade l , GFA-Geschäftsführer Redaktion: Dr. Frank Bringewski (ChR, v. i. S. d. P.), Tel. +49 2242 872-1 90, E-Mail: [email protected] Dipl.-Volksw. Stefan Bröker, Tel. +49 2242 872-1 05, E-Mail: [email protected] Anzeigen: Christian Lange, Tel. +49 2242 872-129, E-Mail: [email protected] Monika Kramer, Tel. +49 2242 872-130 Sekretariat: Annette Wollny Tel. +49 2242 872-1 38 E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: monatlich vierteljährliche Beilage KA Betriebs-Info Anzeigenpreise: Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 44 vom 1. Oktober 2014. Satz, Druck, Bindung: Bonner Universitäts-Buchdruckerei, Justus-von-Liebig-Straße 6, D-53121 Bonn Bezugspreis: Der Verkaufspreis ist durch den DWA-Mitgliedsbei trag abgegolten. DWA-Mitglieder, die Mehrexemplare der KA erwerben möchten oder die sich für die Zeitschrift KW Korrespondenz Wasserwirtschaft als kostenlose Mitgliederzeitschrift entschieden haben, können die KA zusätzlich für 109,50 Euro zzgl. Versandkosten bestellen. Abwasserbelüftung mit mehr Wirtschaftlichkeit Kostensenkung in Belebungsbecken und SBR-Anlagen mit Körting Ejektoren • hoher Sauerstoffertrag • keine Ablagerungen • 100 % verfügbar • wartungsfrei München 30.05.-03.06.2016 Halle A3 Stand 539 Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Von einzelnen Beiträgen oder Teilen von ihnen dürfen nur einzelne Vervielfältigungsstücke für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt werden. Die Weitergabe von Vervielfältigungen, gleichgültig zu welchem Zweck sie hergestellt werden, ist eine Urheberrechtsverletzung. – Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler keine Haftung. Insbesondere unterliegen die Angaben in Industrieund Produktberichten nicht der Verantwortung der Redaktion. Richtlinien zur Abfassung von Manuskripten können beim Redaktionssekretariat angefordert werden. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier mit Recyclingfasern. © GFA D-53773 Hennef www.dwa.de/KA ISSN 1866-0029 www.koerting.de +49 511 2129-447 · [email protected] 336 Inhalt 5/2016 Seite 339, 341, 452 Grußwort Die IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München stattfindet, ist der weltweite Branchentreff der Umwelttechnik. Das Messegelände ist in diesem Jahr durch die Veranstaltung komplett belegt. Von Anlagen zur Abwasserbehandlung bis zu Zerkleinerungsmaschinen in der Abfallbehandlung umfasst die IFAT alle Anwendungsfelder der Umwelttechnologien. Die erste IFAT fand im September 1966, vor 50 Jahren, statt. Seite 356 Die DWA hat erneut ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem neuen Politikmemorandum zusammengefasst. Dieses Memorandum wurde dem Bundesumweltministerium und Mitgliedern des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags am 11. April 2016 im Rahmen des DWA-Dialogs zum Gewässerschutz im Hauptstadtbüro der Vereinigung übergeben. IFAT – die Plattform für den Umwelttechnologiesektor . . . . . . . . 339 Stefan Rummel (München) IFAT – in 50 Jahren zur Weltleitmesse der Umwelttechnik . . . . . . . . . . . . . . . 341 Otto Schaaf (Köln) Berichte 25 Jahre Kläranlagen-Nachbarschaften in Sachsen und Thüringen – Rückblick und Ausblick . . . . . . . . . . . . . 348 Gabriele Lang und Beatrice Möller (Dresden) 25 Jahre Kläranlagen-Nachbarschaften in Sachsen und Thüringen Die Gründung der Kläranlagen-Nachbarschaften – Eine spannende Zeit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354 Michael Kuba (Zittau) Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt Positionen zur Umweltpolitik aktualisiert . . . . . . . . . . . . 356 Herausforderungen des europäischen Wassersektors 11. Brüssel-Konferenz der EWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 Johannes Lohaus (Hennef) DWA-Gewässerentwicklungspreis für das Projekt „Isenach“ in Bad Dürkheim Belobigung für Projekt „Altach“ der Stadt Zeil am Main . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362 Beiträge in KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 5/2016 Schwerpunkt IFAT E. Grün, V. Lindner, H. Sieker und B. Spengler: Grün und Blau zusammen denken – das Kooperations modul ZUGABE P. Renner, A. Hummel, I. Feuerpfeil und A. Mehlis: Hygienisch-mikrobiologische Untersuchungen eines Fließgewässers (Weiße Elster) im Einzugsgebiet eines Badegewässers (Talsperre Pirk) I. Groschup, P. Fleischer und H. G. Hohnecker: Bewertung der Uferentwicklung am Neckar bei Obrigheim nach Rückbau der technischen Deckwerke 1992 A. Dehnhardt, A. Horbat und J. Meyerhoff: Der Nutzen des Schutzes von Flussauen aus volkswirtschaftlicher Perspektive S. Kaden, R. Dannowski und F. Macchi: ANAWAK – ein on-line Simulationsspiel zum Wasser management im Klimawandel KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 IFAT Environmental Technology Forum Africa Starker Auftritt auf neuem Kontinent . . . . . . . . . . . . . . . . 363 50 Jahre IFAT – Ressourcen, Innovationen, Lösungen . . . 452 Entwässerungssysteme Grün und Blau zusammen denken – das Kooperationsmodul ZUGABE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 Emanuel Grün (Essen), Volker Lindner (Herten), Heiko Sieker (Hoppegarten) und Brigitte Spengler (Essen) Rubriken Spektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342 Güteschutz Kanalbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 Güteschutz Kanalbau – Gütezeicheninhaber . . . . U3 DIN-Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 Gebrauchtmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444 Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449 www.dwa.de/KA 337 Korrespondenz Abwasser, Abfall Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation Teil 1: Vorgehensweise und allgemeine statistische Angaben zum Kanalnetz . . . . . . . . . . . . . . . . 378 Nils Horstmeyer, Brigitte Helmreich und Jörg E. Drewes (Garching b. München) Kommunale Abwasserbehandlung Biozid-Wirkstoffe in kommunalen A bwassereinleitungen in Sachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 Uwe Engelmann (Dresden) Der Leitwandsandfang Entwicklung eines neuen, unbelüfteten Sandfangs zur Erreichung hoher Abscheidegrade von Feinsanden . . . . . 404 Alexander Sonnenburg und Wilhelm Urban (Darmstadt) Wirtschaft Zentraler Betrieb dezentraler Anlagen: z*dez Ein innovatives Betriebs- und Organisationsmodell für die dezentrale Abwasserentsorgung . . . . . . . . . . . . . . 418 Jutta Niederste-Hollenberg, Thomas Hillenbrand (Karlsruhe), Andrea Ungermann (Tübingen) und Eberhard Lachenmayer (Ravensburg) Praxisreport Monitoring und Bewertung von Energiedaten auf kommunalen Kläranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 Thomas Znanewitz, Yannick Taudien und Gerd Kolisch (Wuppertal) Bestandsvermessung – aktuelle Bauzeichnungen – Visualisierung im GIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436 Ulrich Epp (Siegburg) DWA Regelwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441 Fachgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447 Landesverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448 Seite 369 Um eine ganzheitliche Planung, die Ziele und Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Stadtplanung einbezieht, zu unterstützen, werden im Kooperationsmodul ZUGABE die verfügbaren Foto: Stadt Herten Daten möglichst vieler Fachbereiche der jeweiligen Kommune sowie der Emschergenossenschaft in einer GIS-Anwendung zusammengestellt, klassifiziert und überlagert. Seite 388 Die Untersuchungsergebnisse zum Vorkommen ausgewählter Biozid-Wirkstoffe in sächsischen kommunalen Kläranlagen zeigen, dass für mehrere Stoffe relevante Belastungen im gereinigten Abwasser vorliegen. Es wurden Emissionsfaktoren abgeleitet, mit denen die Einträge dieser Biozid-Wirkstoffe aus Kläranlagen in Gewässer abgeschätzt werden können. Ein wesentlicher Einfluss des Ausbaugrades der Kläranlagen auf den Rückhalt der Biozid-Wirkstoffe ist nicht feststellbar. Seite 404 Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass zur Erreichung hoher Abscheidegrade von Feinsanden der belüftete Sandfang weniger geeignet ist. Daher wird ein neuer, unbelüfteter Sandfangtyp vorgestellt, der die bekannten Vorteile des Langsandfangs mit verfahrenstechnischen Neuerungen verbindet, mit dem Ziel, hohe Abscheidegrade von Feinsanden zu erreichen. Kern dieses Sandfangs sind parallele Platten, die sogenannten Leitwände. IFAT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452 KA 6/2016 Stellenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461 Erscheinungstermin: 3. Juni 2016 Adressenbörse für die Abfallwirtschaft . . . . . . . . . 467 Anzeigenschluss: 9. Mai 2016 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451 Ingenieurbüros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467 Beilagenhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 www.dwa.de/KA Abonnieren Sie den monatlichen Themenplan kostenlos auf www.dwa.de/ThemenKA KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 30. Mai–3. Juni 2016 MESSE MÜNCHEN Besuchen Sie uns: Halle A3, Stand 539 Lösungen für die Siedlungsentwässerung Software und Ingenieurdienstleistungen Ihr Partner in allen Fragen der Stadtentwässerung Neue Updates zur IFAT! Hydrodynamische Kanalnetzberechnung Grafische Kanalplanung Neu HYSTEM-EXTRAN 7.8 Neu GIPS 7.5 . Duales Trockenwetterkonzept: Errechnung des Trockenwetters wahlweise über Einwohnerdichten, Einzeleinleiter oder in Kombination . Macht den Unterschied: Trennung von TrockenwetterEinzugsgebieten und Flächen mit Niederschlagsabfluss . Mehr als Simulation: Ablagerungsgefährdung von Netzen mit niedrigem Gefälle oder geringen Abwassermengen darstellen . Verbesserte Auswertung von Schmutzfrachtsimulationen . Langzeit-Seriensimulation mit ungleichmäßiger Überregnung, auch bei radargemessenen Niederschlägen . Auf dem neuesten Stand: GIPS 7.5 unterstützt die AutodeskPakete der Version 2017 von AutoCAD, Map 3D und Civil 3D . Setzt neue Maßstäbe: Beschriftungen über eine zentrale Konfiguration der Maßstabsangabe anpassen . Perfektioniert den Längsschnitt: Stellt parallel verlaufende Haltungsstränge im Hintergrundlängsschnitt dar und animiert Abflussprozesse noch plakativer Bemessung und Nachweis von Entwässerungsanlagen Neu KOSIM 7.5 . KOSIM-Viewer: Überarbeitete Benutzeroberfläche . Anpassungen an erhöhte Gewässer-Anforderungen . Wasserbilanzen (Oberflächenabfluss, Verdunstung, Grundwasserneubildung) . Abfiltrierbare Stoffe (AFS 63) Neu ATV-A 138.xls 7.4 . Erweiterung des Regenimports für 30-jährliche Wiederkehrzeiten . Anzeige von 18 Dauerstufen bei der Bemessung von Versickerungsanlagen . Einfache Kostenvergleichsrechnung nach LAWA Neu Grundstück.xls 1.3* . Anpassung an die neue DIN 1986-100: Erweiterung der Abflussbeiwerte, auch bei Grundstücken mit über 800 m² abflusswirksamer Fläche *verfügbar nach Freigabe der neuen DIN 1986-100 Neu FOG 7.4 . Berechnung der Abflusskonzentration auf Basis geometrischer Informationen . Berücksichtigung von Fehlanschlüssen . Fiktivflächen-Konzept: Flächen nur mit numerischen Werten anlegen . Koordinatentransformation vollständiger Kanalnetzmodelle in das UTM-Koordinatensystem . Verbesserte Performance: schnellere Projektladezeiten und verkürzte Simulationszeiträume . Trockenwetter-Einzugsgebiete anschließen und visuell darstellen Auswertung von Niederschlagsdaten Neu NVIS 2.1 . Das Bindeglied zwischen der Hydrometeorologie und der Stadtentwässerung: Das itwh-Programmpaket bietet ein komfortables Regenmonitoring mit Radardatenkorrektur und Regenvorhersage (dt = 5 min) für Bodenmessungen und Wetterradar . Verwaltung von georeferenzierten Niederschlagsdaten . Datenbereitstellung für die Niederschlag-Abfluss-Simulation . Visualisierung und Analyse in Form von animierten Bildfolgen Grußwort 339 Wie kommen Menschen weltweit an sauberes Trinkwasser? Was tun wir, wenn die natürlichen Ressourcen zu Ende gehen? Wie verwerten wir Rohstoffe effektiv? Nicht erst seit diesem Jahr sind all‘ dies Themen, die weltweit diskutiert werden. Dass die Umwelttechnologiebranche nach wie vor wächst und immer mehr an Bedeutung gewinnt, spiegelt sich auch in der Beteiligung der kommenden IFAT wider. Schon zum Anmeldeschluss dieser Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft zeichnete sich ab, dass die Nachfrage der Unternehmen ungebrochen groß ist. Wir erwarten wieder mehr als 3000 Aussteller bei uns in München und freuen uns über das erneut gestiegene Interesse, vor allem aus dem Ausland. Unabhängig von den Teilnehmerzahlen ist die diesjährige Veranstaltung für uns aber eine ganz besondere – denn die IFAT wird 50 Jahre alt. Erlauben Sie mir daher einen kurzen Exkurs: Ihren Anfang nahm die IFAT im Jahr 1966 in München. Unter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“ (daher die noch heutige gültige Abkürzung in Form des Messenamens) startete die IFAT als Präsentationsplattform für die Abwasserwirtschaft. Auf einer Fläche von 18 000 Quadratmetern nahmen 147 Aussteller aus neun Ländern sowie 10 200 Besucher aus 40 Nationen teil. Bereits vier Jahre später gab die IFAT ebenfalls Antworten auf die Herausforderungen im Recyclingbereich. In den Achtzigerjahren wurde das Ausstellungsspektrum um nachhaltige Lösungen im Bereich Straßen- und Winterdienst für Städte und Kommunen erweitert. In den Neunzigerjahren er- www.dwa.de/KA reichte das Thema Wasserversorgung weltweite Brisanz und wurde somit ebenfalls zu einem Schwerpunkt der IFAT. Zur Jahrtausendwende wurde das Konzept um die neuen Technologien in der thermischen und biologischen Abfallverwertung erweitert. Das Besondere bei all‘ dem ist aber nicht allein, wie sich die IFAT über die Jahre entwickelt hat, sondern wo sie herkam. Denn die IFAT stünde heute nicht da, wo sie ist, ohne die Initiative und Unterstützung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Denn sie war es, die im Jahr 1966 eine Tagung in München durchführte, die von der bereits genannten „Internationalen Fachausstellung für Abwassertechnik“ begleitet wurde. Seitdem ist die DWA immer an unserer Seite gewesen und hat uns kompetent bei der Weiterentwicklung dieser außergewöhnlichen Veranstaltung beraten und begleitet. Für dieses Engagement, die Treue und die Unterstützung möchte ich mich an dieser Stelle explizit bedanken. Nun aber zurück ins Hier und Jetzt … Ebenfalls eine lange – wenn auch noch nicht 50jährige – Tradition haben das fachliche Rahmenprogramm und die zahlreichen Live-Demonstrationen. An allen Messetagen bieten die Foren in den Hallen A5 und B3 Länder- und Themenspecials, Podiumsdiskussionen sowie Ausstellerpräsentationen. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Länderspecials liegen, die in diesem Jahr Kroatien, Lateinamerika mit Chile und Peru, die Türkei, den Iran, Kanada, die Mena-Region, Indien, Südafrika, Vietnam sowie China umfassen. Die Partner der IFAT organisieren zudem wieder zahlreiche Foto: Messe München GmbH IFAT – die Plattform für den Umwelttechnologiesektor Live-Demonstrationen: Neben dem Autorecycling vom BDSV und dem Baustoffrecycling vom VDBUM wird es auch wieder die Praxistage vom VDMA, die Trucks in Action vom VAK, den Berufswettkampf der DWA sowie die Wasseraufbereitung vom THW geben. Zudem sind mit dem DVGW und EVH zwei neue Partner an Bord: Der DVGW organisiert die Live-Demonstration „Zukunft Rohrnetzbau“, und der EVH nimmt sich – mit Unterstützung des THW – dem Thema Hochwasserschutz an. Ich bin überzeugt, dass sich auch die diesjährige IFAT wieder als die Plattform für den Umwelttechnologiesektor präsentieren wird. Unseren Ausstellern und Besuchern wünsche ich auf diesem Wege eine erfolgreiche und begeisternde Veranstaltung und eine schöne Zeit bei uns in München. Stefan Rummel Geschäftsführer Messe München GmbH KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 www.huber.de Kundenspezifische Lösungen zur Klärschlammtrocknung Unsere Bandtrockner und Solartrockner bieten unseren Kunden folgende Vorteile: hobe Betriebssicherheit und Energieeffizient wartungsfreundliches Anlagenkonzept vielfältig verwendbares, staubarmes Granulat als Endprodukt optimale Verwendung von Abwärme Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energiequellen Grußwort 341 IFAT – in 50 Jahren zur Weltleitmesse der Umwelttechnik Im September 1966 fand die erste IFAT statt, und was klein begann, hat sich bis heute zur unangefochtenen Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft entwickelt. Vom 30. Mai 2016 bis zum 3. Juni 2016 wird die IFAT in München wieder Informationsund Kommunikationsplattform für Besucher aus der ganzen Welt sein. Über 3000 Aussteller und über 135 000 Fachbesucher aus 168 Ländern kamen zur letzten Veranstaltung. Auch in diesem Jahr erwartet die Messe München Rekorde bei Besucher- und Ausstellerzahlen. Das Messegelände ist vollständig ausgebucht. Die DWA betrachtet den Erfolg der IFAT auch ein wenig als den ihren: Als die IFAT im Jahr 1966 startete, kamen bereits 10 000 Besucher, und es waren 147 Aussteller vertreten. Inhaltlich war die Messe noch auf den Themenbereich Abwasser begrenzt. Zusammen mit der ersten IFAT fand die dritte internationale Abwasserkonferenz der International Association on Water Pollution Research (IAWPR), eine der Vorgängerorganisationen der heutigen IWA, statt. Dieser Kongress wurde von der damaligen Abwassertechnischen Vereinigung (ATV), heute Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), organisiert, und die DWA ist somit ideeller Träger der IFAT vom Start weg. In der 50-jährigen Geschichte der IFAT haben sich die Themen und Partner der Messe deutlich erweitert, wie der obengenannte aktuelle Untertitel der Veranstaltung „Weltleitmesse für …“ andeutet. Abgebildet werden inzwischen der gesamte Wasserkreislauf einschließlich des Themas Hochwasser, die Abfallwirtschaft, die Energiewirtschaft in Form von Bioabfall und Biogas und die Rohstoffwirtschaft als Weiterentwicklung des Abfallsektors. Kanalisationen stellen ein milliardenschweres öffentliches Vermögen dar. Ein weitgehend unterirdischer infrastruktu- www.dwa.de/KA reller Schatz, der kontinuierlich erweitert, verbessert, kontrolliert, instandgehalten und saniert werden muss. Die Aussteller der IFAT stellen hierfür alle erforderlichen Komponenten zur Verfügung. So bietet es sich an, dass die DWA im Rahmen der IFAT die Ergebnisse ihrer neusten Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland vorstellt (Montag, 30. Mai, 13.30 Uhr, Halle B0). Wie üblich werden die DWA und ihr europäischer Dachverband, die European Water Association (EWA), mit einem umfassenden Programm präsent sein – Anlaufstellen sind der Eingangsbereich West, wo die DWA direkt hinter den Drehkreuzen ihren Stand hat, und die Halle B0, die vom Eingang West aus gesehen gleich links liegt. Highlights dieses Programms sind der Tag der Kommunen zum Thema Hochwasser und Starkregenvorsorge in der Praxis, das UN-Forum Wasser & Jobs, das EWA-Symposium zur Herausforderung „anthropogene Spurenstoffe“ sowie das DWA-Forum Frauen in der Wasserwirtschaft. Alle diese Angebote – und viele weitere – findet man in der Halle B0, die unter dem Slogan „Think Green – Think Future“ firmiert. Hier gibt es auch ein Jobcenter mit aktuellen Stellenausschreibungen. Bereits etabliert sind die Berufswettbewerbe der DWA. In diesem Jahr findet die dritte offene deutsche Meisterschaft in der Abwassertechnik statt (im Innenhof des Messegeländes, Atrium zwischen den Hallen A1 und B1). In unmittelbarer Nachbarschaft wird der DVGW – erstmals mit einem eigenen Stand auf der IFAT, gleich neben der DWA im Eingangsbereich West – den IFAT-Besuchern LifeDemonstrationen zu Rohrleitungsbauarbeiten an Gas- und Wassernetzen präsentieren. Gemeinsam werden DWA und DVGW unter der Schirmherrschaft des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die erste World University Challenge durchführen. Das vollständige Programm von DWA und DVGW kann über die Websites der Verbände abgerufen werden (http://de.dwa.de/ifat. html, www.dvgw.de/dvgw/dvgw-auf-derifat-2016). Die IFAT zu besuchen, kann allen Fachleuten der Wasser- und Entsorgungswirtschaft, unabhängig davon, auf welcher beruflichen Qualifikationsstufe sie stehen, wärmstens empfohlen werden. Hier treffen sich Wasser- und Abfallwirtschaftsexperten, allgemeiner „Fachleute für Umwelttechnik und -schutz“, aus aller Welt. Dazu gibt es ein vielfältiges Vortrags- und Rahmenprogramm von einer Vielzahl von Akteuren der Branche. Alles zusammen genommen, ist die IFAT in der Welt einmalig. Allen Ausstellern und Besuchern, darunter besonders den DWA-Mitgliedern, wünsche ich einen erfolgreichen Aufenthalt in München. Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf Präsident der DWA KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 342 Spektrum Kriterien für Abwasseranlagen als Kritische Infrastrukturen beschlossen Kanalisationen, an die mehr als 500 000 Einwohner angeschlossen sind, Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über 500 000 Einwohnerwerten sowie Leitzentralen mit Ausbaugrößen der gesteuerten/überwachten Anlagen für über 500 000 Einwohnerwerte gelten künftig als kritische Infrastrukturen. Das ist Anhang 2 der der Verordnung des Bundeinnenministeriums zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-KritisV) zu entnehmen, der das Bundeskabinett am 13. April 2016 zugestimmt hat. Durch die Verordnung werden die Betreiber von Kritischen Infrastrukturen in die Lage versetzt, anhand messbarer und nachvollziehbarer Kriterien zu prüfen, ob sie unter den Regelungsbereich des IT-Sicherheitsgesetzes fallen. Die von der Verordnung betroffenen Betreiber sind mit Inkrafttreten verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) innerhalb von sechs Monaten eine zentrale Kontaktstelle zu benennen und dem BSI innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachzuweisen. Die Verordnung bestimmt zunächst Kritische Infrastrukturen in den Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Wasser und Ernährung. Erster Ansprechpartner bei der Erarbeitung der Kriterien zur Bestimmung der Betreiber in den jeweiligen Sektoren ist der UP KRITIS, eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160414_004 www.upkritis.de Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) am 23. Februar 2016 im Bundesgesetzblatt (Nr. 8, Seite 203) verkündet worden ist, ist mit der Bundesratszustimmung zum Verordnungsteil nun der Abschluss der großen Vergaberechtsnovelle und die Umsetzung der drei europäischen Vergaberichtlinien vor dem Fristablauf im April 2016 gelungen. Der Bundesrat hat – aus Zeitgründen – auf Änderungen verzichtet und ist damit der Empfehlung der Bundesrats-Ausschüsse (Arbeit, Finanzen und Verkehr) nicht gefolgt. Stattdessen fasste er vier Entschließungen. Unter anderem fordert er zukünftig eine weitere Vereinfachung und Vereinheitlichung des Vergaberechts, stellt die Aufrechterhaltung der VOB/A-EU als eigenes Regelwerk kritisch in Frage und fordert von der Bundesregierung, die Erfüllung von arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen als Eignungskriterium und im Rahmen der technischen Leistungsfähigkeit festzuschreiben. Die Vergabe von freiberuflichen Leistungen ist zukünftig im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und in der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) abschließend geregelt. Die VOF gibt es dann nicht mehr. Für den 2. Abschnitt der VOL/A gilt entsprechendes. Der erste Abschnitt VOL/A bleibt für den Unterschwellenbereich anwendbar. Die VOB/A bleibt mit Maßgabe der oben genannten Bundesratsentschließung zunächst erhalten. Wesentliche Neuerungen der Vergabenovelle betreffen Anwendungsbereichsausnahmen des Vergaberechts, Umstellungen auf das elektronische Vergabeverfahren (eVergabe), Verfahrensarten und Verfahrensfragen, Eignungskriterien und die Eignungsprüfung, Zuschlagskriterien und den Rechtsschutz. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160324_001 A A Bundesrat stimmt Vergaberechtsmodernisierungsverordnung zu Neue EU-Verordnung zur Förderung der Verwendung von organischen und abfall basierten Düngemitteln Der Bundesrat hat am 18. März 2016 dem Entwurf der Vergaberechtsmodernisierungsverordnung (VergRModVO) zugestimmt. Nachdem bereits das Vergabemodernisierungsgesetz mit den wichtigen Änderungen des Gesetzes gegen Die EU-Kommission hat einen ersten Rechtsakt im Rahmen des Pakets zur Kreislaufwirtschaft mit neuen Vorschriften für organische und abfallbasierte Düngemittel vorgelegt. Damit werden diese Düngemittel den traditionellen, KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 nichtorganischen Düngemitteln wettbewerbsrechtlich gleichstellt. Die Verordnung enthält gemeinsame Regeln für die Umwandlung von Bioabfällen in Rohstoffe, die für die Herstellung von Düngeprodukten verwendet werden können. Sie legt Anforderungen fest, die alle Düngeprodukte erfüllen müssen, um in der gesamten EU frei gehandelt werden zu können. Die Hersteller müssen künftig nachweisen, dass ihre Produkte diese Anforderungen und die Grenzwerte für organische und mikrobielle sowie stoffliche Verunreinigungen einhalten, bevor sie die CE-Kennzeichnung anbringen. Die neuen Regeln gelten für alle Arten von Düngemitteln zur Sicherstellung eines höchstmöglichen Niveaus an Bodenschutz. Mit der Verordnung werden die Grenzwerte für Cadmium in Phosphatdüngern gesenkt: von 60 mg/ kg auf 40 mg/kg (nach drei Jahren) und später auf 20 mg/kg (nach zwölf Jahren). Derzeit importiert die EU jährlich etwa sechs Millionen Tonnen Phosphate, könnte jedoch bis zu 30 % dieser Menge durch Extraktion aus Klärschlamm, biologisch abbaubaren Abfällen, Fleisch- und Knochenmehl oder Gülle ersetzen, so die EU. Der Verordnungsentwurf wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Annahme übermittelt. Nach der Annahme wird sie nach einem Übergangszeitraum, der es Unternehmen und Behörden ermöglicht, sich auf die neuen Vorschriften vorzubereiten, unmittelbar anwendbar, ohne dass eine Umsetzung in nationales Recht erforderlich ist. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160317_001 A Experten befürworten Düngerechtsnovelle Die von der Bundesregierung angestrebte Änderung des Düngerechts stößt unter Experten auf Zustimmung. Das wurde am 14. März 2016 bei einer öffentlichen Sachverständigenanhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages deutlich. Begrüßt wurde von den Experten, dass die Novellierung zu einem effizienteren Umgang mit den durch die Landwirtschaft in die Umwelt eingebrachten Nährstoffen beitragen könne. Ausschussvorsitzender Alois Gerig (CDU) führte da- www.dwa.de/KA Spektrum 343 zu aus, dass Handlungsbedarf bestehe, weil seit dem Jahr 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Deutschland wegen Nichteinhaltung der EG-Nitratrichtlinie 91/676/ EWG laufe. Die Anhörung erfolgte auf Grundlage der Anträge der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Wasserqualität für die Zukunft sichern – Düngerecht novellieren“ sowie der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen mit dem Titel „Den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen“. Die Linksfraktion will mit einer Änderung der Düngeverordnung erreichen, dass der Nährstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer verringert wird. Die Grünen fordern, dass die Düngung landwirtschaftlicher Flächen am Bedarf von Pflanzen und Böden ausgerichtet wird. Karsten Specht vom OldenburgischOstfriesischen Wasserverband schätzt das Vollzugsdefizit der Behörden größer ein als das Fehlen von Vorgaben. „Viele Regelungen werden von Landwirten nicht ernst genug genommen“, meinte er. Der Grundgedanke einer pflanzenbedarfsgerechten Düngung findet nach seiner Einschätzung in der Praxis nicht ausreichend Anwendung. Eher finde eine Entsorgung von Nährstoffen, weniger eine Düngung auf den Feldern statt. Es müsse die Erkenntnis unter den Landwirten Raum greifen, dass das Düngegesetz dem Wasserschutz dient. A Fracking-Gesetz weiter in der Diskussion Das Fracking-Gesetz der Bundesregierung wird weiterhin zwischen den Koalitionspartnern CDU/CSU und SPD diskutiert. Es fänden „sehr konstruktive Gespräche“ statt, sagte ein Vertreter der SPD-Fraktion während der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit am 16. März 2016. Gegenstand der Debatte waren unter anderem ein Antrag der Fraktion Die Linke und ein Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die beide das Ziel haben, die umstrittene FrackingTechnologie zu verbieten. Beide Vorhaben wurden im Ausschuss mit Koalitionsmehrheit bei Zustimmung der Opposition abgelehnt. Ein Vertreter der SPD-Fraktion betonte, dass Fracking durchaus einen wirtschaftlichen Nutzen haben könne. Allerdings stehe der Schutz von Menschen www.dwa.de/KA und Umwelt im Zentrum der Überlegungen seiner Fraktion. Im Zweifel müsse Fracking eingeschränkt oder gar nicht genutzt werden. Das Gesetz solle daher vor allem einen „Forschungscharakter“ haben, sagte der SPD-Vertreter. Ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion sagte, dass es zwar Probleme mit der Technologie gebe. Diese seien aber nicht so groß wie von der Opposition behauptet. Ziel des von der Koalition diskutierten Entwurfes sei es, diese Gefahren zu minimieren und auszuschließen. Die Oppositionsfraktionen sprachen sich für ein ausnahmsloses Verbot aus. Fracking berge „immense Gefahren für Mensch und Natur“, sagte ein LinkenVertreter. Die Technologie müsste im Bundesbergbaugesetz daher ausgeschlossen werden. Ein Vertreter Grünen-Fraktion sah ein Fracking-Verbot auch in klimapolitischer Hinsicht als Geboten an. Im Sinne der Dekarbonisierung müssten fossile Energieträger unter der Erde bleiben. A Kein Verbot von Fracking Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags hat am 13. April 2016 ein Verbot der zur Förderung von Erdgas eingesetzten FrackingTechnologie abgelehnt. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD wurde ein Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 18/7551) zurückgewiesen, mit dem das Verbot des Einsatzes dieser Technik zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen im Bundesrecht verankert werden sollte. Neben der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stimmte auch die Linksfraktion für den Gesetzentwurf. Ziel des Gesetzes sei der Schutz von Umwelt und Menschen vor den durch Fracking verursachten Gefährdungen sowie die Umstellung auf eine das Klima und die Umwelt schonende Energieversorgung, hatten die Abgeordneten ihren Gesetzentwurf begründet. Kritisiert wurden Bundesregierung und Koalition, denen es bisher nicht gelungen sei, eine Einigung über ihren am 23. April 2015 eingebrachten Gesetzentwurf zur Regelung der Fracking-Technik herzustellen. Weder hätten Ausschüsse über Erkenntnisse aus den Expertenanhörungen abschließend beraten noch sei eine Entscheidung des Bundestages erfolgt. Ab- gelehnt wurde von der Koalitionsmehrheit auch ein Antrag der Fraktion Die Linke (Bundestags-Drucksache 18/4810) für ein Verbot von Fracking in Deutschland. Die beiden Oppositionsfraktionen stimmten für den Antrag. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160414_002 A Neue Oberflächengewässerverordnung im Bundesrat angenommen Der Bundesrat hat am 18. März 2016 der neuen Oberflächengewässerverordnung (OGewV) zugestimmt, aber um eine Reihe von Änderungen gebeten. Unter anderem soll klargestellt werden, dass die neuen Stoffe und Umweltqualitätsnormen (UQN) (Nummer 34 bis 45 der Anlage 8) erst ab 2018 bei der Ermittlung des guten chemischen Zustands berücksichtigt werden. Es soll eine Neuformulierung in Bezug auf die Überwachungsintervalle und die Informationen in den Bewirtschaftungsplänen vorgenommen werden, damit nicht zusätzlicher Aufwand erzeugt werde. In Bezug auf Arsen als flussgebietsspezifischer Schadstoff nach Anlage 6 bleibt es bei der bislang festgesetzten UQN, da die Ableitung als Grundlage für neue Werte noch nicht ausreichend fundiert sei. In einer entsprechenden Entschließung fordert der Bundesrat die Bunderegierung auf, die fachlichen Grundlagen hier zu vervollständigen und abzustimmen. Zudem stellt der Bundesrat fest, dass noch zu wenig Erkenntnisse über die Wirkung und Relevanz von Mikroplastik vorliegen, um Regelungen in die OGewV aufzunehmen, fordert die Bundesregierung aber auf, die Forschung hier voranzutreiben, damit in Zukunft Vorgaben für den Gewässerschutz abgeleitet werden können. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung des Weiteren auf, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass „sämtliche“ Informationen über Arzneimittel von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden sollten (S. 17). Es solle auch einen Bericht über Arzneimittelrückstände erstellt werden und auf entsprechenden Verpackungen auf Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen werden. Arzneimittelhersteller sollten in die finanzielle Verantwortung zur Entfernung der Stoffe einbezogen werden. Auch bei Pflanzenschutzmitteln wünscht KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 344 Spektrum sich der Bundesrat eine Fortschreibung der Stoffliste. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160321_005 A Gewässer mit Quecksilber belastet Der chemische Zustand der deutschen Oberflächengewässer wird in den zweiten Bewirtschaftungsplänen im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie als „nicht gut“ eingestuft. Ein Grund dafür ist die hohe Quecksilberbelastung. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/7940) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Akkumulation und Wirkung von toxischen Quecksilberverbindungen in der Umwelt hervor. Die Bundesregierung beruft sich dabei unter anderem auf Angaben der zuständigen Bundesländer. Demnach wird die Umweltqualitätsnorm für Quecksilber von 20 Mikrogramm je Kilogramm Feuchtgewicht in Fisch weitläufig überschritten. Dies sei auch in den großen Flussgebieten Rhein, Elbe und Donau „dauerhaft und flächendeckend“ der Fall. Zu den Gewässermessstellen mit der höchsten Belastung zählten im Jahr 2013 laut Antwort Zehren und Cumlosen (Elbe) sowie Jochenstein (Donau). In Hinblick auf Quecksilberemissionen in deutschen Kohle- und Braunkohlekraftwerken sei der Bundesregierung keine Grenzwertüberschreitung bekannt, heißt es in der Antwort. Die Überwachung der festgelegten Emissionsbegrenzungen sei allerdings eine Angelegenheit der Länder. Ergebnisse der Überwachung einzelner Anlagen lägen der Bundesregierung daher regelmäßig nicht vor. Sie gehe aber davon aus, „dass alle deutschen Kohlekraftwerke aktuell dem Stand der Technik zur Quecksilberemissionsminderung genügen“. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160404_004 A Nordrhein-Westfalen fördert kreative Ideen rund um das Thema Wasser Kreative Ideen rund um das Thema Wasser stehen im Mittelpunkt eines neuen Förderprojektes des Umweltministeri- ums von Nordrhein-Westfalen und der Emschergenossenschaft. Hintergrund ist die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Bereits im Mai 2014 hatten die Emscherkommunen, die Emschergenossenschaft und das Umweltministerium NRW eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Ziel: Alle Themen rund um den Wasserkreislauf im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft zusammenzuführen. Mit dem aktuellen Projektaufruf werden die Partnerkommunen jetzt gebeten, entsprechende Ideen einzureichen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Zukunftsinitiative finanziell. Die besten Ideen können sich bis zu 80 Prozent Landesförderung sichern. Projektanträge können im Rahmen eines jährlichen Projektaufrufs mit zwei Einreichungsfristen, jeweils im Frühjahr und im Herbst, von den Kommunen gestellt werden. Ziele sind die Verbesserung der Gewässer, des Grundwassers bzw. die Erreichung der Bewirtschaftungsziele der Wasserrahmenrichtlinie sowie die Anpassung an den Klimawandel. A Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben Die Sparkasse Pforzheim Calw hat für das Jahr 2017 wieder ihren Umweltpreis ausgeschrieben. Der Hauptpreis beträgt 10 000 Euro. Der Preis wird verliehen für herausragende Leistungen in Forschung, Entwicklung, Innovation oder für die engagierte und erfolgreiche Vermittlung von Wissen. Bewerbungen sind möglich bis zum 15. August 2016. www.sparkasse-pforzheim-calw.de/ stiftungen A IFAT Environmental Technology Forum Africa umbenannt in IFAT Africa Im September 2015 feierte das IFAT Environmental Technology Forum Africa in Johannesburg eine erfolgreiche Premiere. Nun wird das Portfolio der Veranstaltung erweitert und umfasst zukünftig alle Segmente, die auch die Muttermesse IFAT in München anbietet: Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Recycling. In diesem Zuge bekommt die Veranstaltung einen neuen Namen: Das IFAT Environmental KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 Technology Forum Africa heißt zukünftig IFAT Africa. Die nächste Ausgabe findet im Herbst 2017 im Johannesburg Expo Centre (JEC) statt. Bei der Erstveranstaltung präsentierten insgesamt 116 Aussteller aus 13 Ländern auf einer Gesamtausstellungsfläche von 4500 Quadratmetern ihre Produkte und Neuheiten. Zudem nahmen mehr als 2000 Besucher aus 42 Ländern an der Veranstaltung und dem hochkarätigen Rahmenprogramm teil. Das Forum wird daher auch bei der IFAT Africa 2017 ein zentraler Bestandteil sein. www.ifat-africa.com A UN-Weltwasserbericht: Wasser ist Schlüssel für Arbeitsplätze und Wachstum 78 Prozent aller Arbeitsplätze weltweit hängen laut UNO von der Ressource Wasser ab. Zunehmender Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Das geht aus dem Weltwasserbericht 2016 „Wasser und Arbeitsplätze“ hervor, den die UNESCO anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2016 in Genf vorstellt. Die Autoren des Berichts weisen zugleich darauf hin, dass Wasser im Zentrum einer künftigen „grünen Wirtschaft“ steht. Wasser ist wesentlich für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Landwirtschaft, die Fischerei, die Energiewirtschaft und die Industrie sind auf die Verfügbarkeit von Wasser angewiesen. Etwa drei Viertel aller Arbeitsplätze weltweit sind somit abhängig von Wasser. Der Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen ist zugleich eine der wichtigsten Voraussetzungen von Arbeit, weil gesunde und damit produktive Arbeitskräfte die Grundlage jeder Wirtschaft sind. Investitionen in die Infrastruktur der Wasserversorgung führen zu mehr Beschäftigung. Dies zeigen Studien aus den USA: Pro Milliarde US-Dollar Investition entstehen dort zwischen 10 000 und 20 000 neue Arbeitsplätze im Wasserund Abwassersektor und weitere tausende Arbeitsplätze als indirekte Folge. Ähnliche Studien zu Lateinamerika zeigen gar, dass dort pro investierte Milliarde US-Dollar 100 000 neue Arbeitsplätze entstehen können. www.dwa.de/KA Spektrum 345 Analysen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge sind fast ein Prozent der Arbeitnehmer weltweit direkt im Wassersektor angestellt. Dazu zählen das Wassermanagement, das einschlägige Bauwesen, der Erhalt der Infrastruktur sowie die Wasser- und Sanitärversorgung. Doch die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor sinkt seit Jahrzehnten kontinuierlich. Hauptgrund dafür sind zu geringe Mittel, um gut ausgebildete Fachkräfte anwerben und halten zu können. Die Folge ist eine alternde Arbeitnehmerschaft. Trotz dieser Herausforderungen soll der Arbeitsmarkt in der Wasserversorgung und dem Sanitärbereich laut Weltwasserbericht weltweit gesehen künftig stark wachsen. Allein in Bangladesch, Benin und Kambodscha werden bis 2025 fast 20 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten Zugang zu fließendem Wasser erhalten. Aber auch die Erneuerung von alternder und ineffizienter Wasserinfrastruktur in Industrie- und Schwellenländern wird den Arbeitsmarkt in dem Sektor künftig stützen. Etwa 30 Prozent des weltweit dem Wasserkreislauf entnommenen Wassers gehen durch Lecks verloren. Das Phänomen tritt auch in Industriestaaten auf. In London liegt der Verlust beispielsweise bei 25 Prozent, in Norwegen bei 32 Prozent. Der Weltwasserbericht wird unter Federführung der UNESCO vom globalen World Water Assessment Programme (WWAP) erstellt. Das Programm WWAP führt Daten zur Bewertung der Wasserressourcen weltweit zusammen. Dazu arbeiten 31 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben. neuen Methode liegt darin, dass sie mit nur minimaler Zeitverzögerung über lokale Regenfälle informiert. Zum anderen ermöglicht das eng geknüpfte Netz der Mobilfunkmasten eine hohe regionale Abdeckung mit Messungen. „Regentropfen sind etwa so groß wie die Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung der mit einer Frequenz von 15 und 40 Gigahertz betriebenen Richtfunkstrecken, deshalb dämpfen sie die Strahlung in diesem Frequenzbereich stark“, erläutert Prof. Harald Kunstmann. Je stärker es regnet, desto stärker ist der Leistungsabfall zwischen zwei Antennen. Handynutzer bemerken von dieser Beeinträchtigung des Funksignals in der Regel wenig. Allenfalls bei extremem Starkregen kann die Strahlung so sehr gedämpft sein, dass die Kommunikation zwischen den Mobilfunkmasten aussetzt und die Telefonverbindung abbricht. Die Empfindlichkeit des Messverfahrens ist genauso hoch wie bei der klassischen Methode mit Niederschlagstöpfen. „Die Nachweisgrenze liegt bei einer Regenrate von einem Millimeter pro Stunde, und die Daten liegen mit einer Zeitverzögerung von nur einer Minute vor“, sagt Dr. Christian Chwala, Mitarbeiter in Kunstmanns Forschungsgruppe. Für Schnee funktioniert die Methode wegen der besonderen Struktur dieser Niederschlagsart allerdings nicht. Getestet wurde die neue Technik anhand der Dämpfungsraten von 450 Richtfunkstrecken im südlichen Bayern. In einem weiteren Schritt soll das Verfahren auch für Hochwasser-Vorhersagezwecke nutzbar gemacht werden. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160323_002 Grüne: Medikamente nicht in die Toilette A Mobilfunknetz ermöglicht Regenmessung Strahlungsschwankungen zwischen Sendemasten von Mobilfunkbetreibern nutzen Meteorologen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) um abzuleiten, wann es wo wieviel regnet. Die Technik ergänzt die üblichen Messmethoden und bietet Potenzial für das Wassermanagement in Ländern, in denen es nur sehr wenige Wetterstationen gibt. Ein Vorteil der www.dwa.de/KA www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160408_002 A Verbraucher sollen nach dem Willen der Grünen künftig stärker dazu angehalten werden, Medikamente nicht mehr in der Toilette oder in der Spüle zu entsorgen. Damit soll die Belastung von Oberflächengewässern durch Arzneimittel und deren Rückstände verringert werden. Dies sieht ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 18/8082) vor, der im Umweltausschuss des Bundestags beraten wird. Die Grünen fordern unter anderem „deutlich lesbare“ Hinweise auf Medikamentenver- packungen. Sie sollen darauf hinweisen, dass Medikamente entweder bei speziellen Entsorgungseinrichtungen abgegeben oder über den Hausmüll entsorgt werden können. Darüber herrsche Unkenntnis bei den Deutschen, argumentieren die Grünen mit Verweis auf eine Erhebung des Instituts für sozialökologische Forschung. Demnach spülten 47 Prozent der Deutschen ihre Medikamente in der Spüle oder Toilette runter. Auch Ärzte und Apotheker sollen stärker in die Aufklärung über eine gewässerschonende Entsorgung eingebunden werden. Zudem soll sich nach Willen der Fraktion die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass Arzneimittelhersteller wasserrelevante Informationen über ihre Produkte und ihre Entfernung aus dem Wasser zur Verfügung stellen. Auch ein bundesweiter Bedarfsatlas soll erstellt werden, der regionalspezifisch die Verunreinigung der Oberflächengewässer durch Medikamente darstellen soll. www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20160414_001 A Baden-Württemberg fördert Wasserwirtschaft und Altlastensanierung mit 111 Millionen Euro 111 Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg in diesem Jahr den Kommunen des Landes für Vorhaben in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasser, Wasserbau und Altlasten zur Verfügung. Dies berichtete Landesumweltminister Franz Untersteller Ende März anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms Wasserwirtschaft und Altlasten für das Jahr 2016 in Stuttgart. Fast die Hälfte der Fördermittel entfällt auf den Bereich Abwasserbeseitigung, insgesamt 45,5 Millionen Euro stehen bereit, damit Kommunen im Land ihre Abwasserbeseitigung modernisieren können. Direkt dahinter folgt der Bereich Wasserbau und Gewässerökologie mit rund 38,5 Millionen Euro. Für die Sanierung kommunaler Altlasten sind Fördermittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen gefördert werden sollen, wird von einem Verteilungsausschuss Mitte des Jahres bewertet und entschieden. Für die Wasserversorgung sieht das Land im laufenden Jahr Fördermittel in Höhe von 13 Millionen Euro vor. A KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5 www.dwa.de Vorteile einer DWA-Mitgliedschaft Kostenlos Weitere Informationen zu einer Mitgliedschaft finden Sie unter http://de.dwa.de/ mitglied-werden. html Eine der beiden monatlich erscheinenden Verbandszeitschriften – KA Korrespondenz Abwasser, Abfall inkl. der Beilage Betriebs-Info (4 x jährlich) oder als Printversion, Online unter www.dwa.de/direkt und mobil als App. Zusätzliche Exemplare oder die zweite Verbandszeitschrift gibt es zu günstigen Konditionen. DWA-Branchenführer Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall Auskünfte zu Fragen im Bereich Abwasser- und Abfallwesen sowie Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Literaturrecherche Mitgliederbereich im Internet – KA oder KW online lesen – KA oder KW im iPad®-Abo lesen – Literaturdatenbank – Fachwörterbücher in vielen Sprachen – Mitgliederverzeichnis – Arbeitsberichte und Fachinformationen Kostenlos Fort- und Weiterbildungsangebote Als Mitglied der DWA und der European Water Association (EWA), des BWK und der Partnerverbände in der Schweiz (VSA, SVW) und Österreich (ÖWAV) Option, das Logo "Mitglied in der DWA" im Firmen-Briefbogen zu nutzen (www.dwa.de/direkt) Ermäßigt 20 % Ermäßigung beim Erwerb des DWA-Regelwerks und vieler weiterer DWA-Publikationen Fort- und Weiterbildungsangebote für alle Mitarbeiter Teilnahme an den DWA-Erfahrungsaustauschen für Kommunen oder Ingenieurbüros 50 % Ermäßigung auf den Mitgliedsbeitrag für Anmeldungen von Niederlassungen, wenn der Hauptsitz bereits Mitglied ist Günstige Konditionen für eine Umwelt-Strafrechtsschutzversicherung für Kommunen, Kreisverwaltungen und Abwasserzweckverbände DWA-Jahrbuch (auf Anforderung) Ermäßigt Zusätzlich für fördernde Mitglieder Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) Theodor-Heuss-Allee 17 · 53773 Hennef Telefon: 02242 872-123 · Fax: 02242 872-200 [email protected] · www.dwa.de 2015 – KW Korrespondenz Wasserwirtschaft inkl. der Beilage Gewässer-Info (3 x jährlich)
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