Aktuelle Leseprobe KA 5/2016

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16 Jun
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30
63. Jahrgang · Nr. 5 · Mai 2016 · 10889
Korrespondenz
Abwasser · Abfall 5|16
Willkommen zur
Messe München, 30. Mai – 03. Juni 2016
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
IFAT 2016 – 50 Jahre IFAT
Seite 339, 341, 452
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Seite 356
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Luft / Wasser / Abwasser
DWA-Gewässerentwicklungspreis
Seite 362
Wasserwirtschaft und
Stadtplanung gemeinsam
denken
Seite 369
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Abwasserbehandlung und
Kanalisation in Bayern
Seite 378
Biozide im Kläranlagenablauf
Seite 388
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Durchfluss - Kamera
Fließgeschwindigkeit x Querschnitt = Durchfluss
Der Leitwandsandfang
Seite 404
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Korrespondenz
Abwasser, Abfall
Organ der DWA und des Güteschutz Kanalbau
Herausgeber und Verlag:
GFA
Theodor-Heuss-Allee 17, D-53773 Hennef
Postfach 11 65, D-53758 Hennef
Telefon +49 2242 872-333, Telefax +49 2242 872-1 51
Internet: www.gfa-ka.de
Redaktionsbeirat:
1. Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf, DWA-Präsident
2. Ltd. BD Dipl.-Ing. Arndt Bock, DWA-HA
„Gewässer und Boden“
3. Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, DWA-Vorstand
4. Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl, DWA-HA
„Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm“
5. Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Dittrich, DWA-HA
„Wasserbau und Wasserkraft“
6. Rechtsanwalt Stefan Kopp-Assenmacher, DWA-HA „Recht“
7. Bauass. Dipl.-Ing. Werner Kristeller, DWA-HA
„Kommunale Abwasserbehandlung“
8. Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Loha us,
DWA-Bundesgeschäftsführer
9. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke, DWA-Vorstand
10. Dr.-Ing. habil. Uwe Müller, DWA-HA
„Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“
11. Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken, Fachgemeinschaft
Hydrologische Wissenschaften in der DWA
12. Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, DWA-HA
„Entwässerungssysteme“
13. Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel, DWA-HA
„Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz“
14. StadtDir Dipl.-Ing. Robert Schmidt, DWA-HA
„Bildung und Internationale Zusammenarbeit“
15. Dr. Jochen Ste m plewski, DWA-HA „Wirtschaft“
16. Rolf Usade l , GFA-Geschäftsführer
Redaktion:
Dr. Frank Bringewski (ChR, v. i. S. d. P.), Tel. +49 2242 872-1 90,
E-Mail: [email protected]
Dipl.-Volksw. Stefan Bröker, Tel. +49 2242 872-1 05,
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Anzeigen:
Christian Lange, Tel. +49 2242 872-129, E-Mail: [email protected]
Monika Kramer, Tel. +49 2242 872-130
Sekretariat:
Annette Wollny
Tel. +49 2242 872-1 38
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Erscheinungsweise: monatlich
vierteljährliche Beilage KA Betriebs-Info
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vom 1. Oktober 2014.
Satz, Druck, Bindung: Bonner Universitäts-Buchdruckerei,
Justus-von-Liebig-Straße 6, D-53121 Bonn
Bezugspreis: Der Verkaufspreis ist durch den DWA-Mitglieds­­bei­
trag abgegolten. DWA-Mitglieder, die Mehrexemplare der KA erwerben möchten oder die sich für die Zeitschrift KW Korrespondenz
­Wasserwirtschaft als kostenlose Mitgliederzeitschrift entschieden
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einzelnen Beiträgen oder Teilen von ihnen dürfen nur einzelne Vervielfältigungsstücke für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt werden. Die Weitergabe von Vervielfältigungen, gleichgültig zu welchem Zweck sie hergestellt werden, ist eine Urheberrechtsverletzung. – Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und ­Verlag
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Druckfehler keine Haftung. Insbesondere unterliegen die Angaben in Industrieund Produktberichten nicht der Verantwortung der Redaktion.
Richtlinien zur Abfassung von Manuskripten können beim Redaktionssekretariat angefordert werden.
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ISSN 1866-0029
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336
Inhalt
5/2016
Seite 339, 341, 452
Grußwort
Die IFAT, Weltleitmesse für Wasser-,
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016
in München stattfindet, ist der weltweite
Branchentreff der Umwelttechnik. Das
Messegelände ist in diesem Jahr durch
die Veranstaltung komplett belegt. Von
Anlagen zur Abwasserbehandlung bis zu
Zerkleinerungsmaschinen in der Abfallbehandlung umfasst
die IFAT alle Anwendungsfelder der Umwelttechnologien.
Die erste IFAT fand im September 1966, vor 50 Jahren, statt.
Seite 356
Die DWA hat erneut ihre Positionen zur Umweltpolitik in
einem neuen Politikmemorandum zusammengefasst.
Dieses Memorandum wurde dem Bundesumweltministerium und Mitgliedern des Umweltausschusses des
Deutschen Bundestags am 11. April 2016 im Rahmen des
DWA-Dialogs zum Gewässerschutz im Hauptstadtbüro der
Vereinigung übergeben.
IFAT –
die Plattform für den Umwelttechnologiesektor . . . . . . . . 339
Stefan Rummel (München)
IFAT – in 50 Jahren
zur Weltleitmesse der Umwelttechnik . . . . . . . . . . . . . . . 341
Otto Schaaf (Köln)
Berichte
25 Jahre Kläranlagen-Nachbarschaften in Sachsen
und Thüringen – Rückblick und Ausblick . . . . . . . . . . . . . 348
Gabriele Lang und Beatrice Möller (Dresden)
25 Jahre Kläranlagen-Nachbarschaften in Sachsen
und Thüringen
Die Gründung der Kläranlagen-Nachbarschaften –
Eine spannende Zeit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354
Michael Kuba (Zittau)
Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt
Positionen zur Umweltpolitik aktualisiert . . . . . . . . . . . . 356
Herausforderungen des europäischen Wassersektors
11. Brüssel-Konferenz der EWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358
Johannes Lohaus (Hennef)
DWA-Gewässerentwicklungspreis
für das Projekt „Isenach“ in Bad Dürkheim
Belobigung für Projekt „Altach“
der Stadt Zeil am Main . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362
Beiträge in
KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 5/2016
Schwerpunkt IFAT
E. Grün, V. Lindner, H. Sieker und B. Spengler:
Grün und Blau zusammen denken – das Kooperations­
modul ZUGABE
P. Renner, A. Hummel, I. Feuerpfeil und A. Mehlis:
Hygienisch-mikrobiologische Untersuchungen eines
Fließgewässers (Weiße Elster) im Einzugsgebiet eines
­Badegewässers (Talsperre Pirk)
I. Groschup, P. Fleischer und H. G. Hohnecker:
Bewertung der Uferentwicklung am Neckar bei Obrigheim nach Rückbau der technischen Deckwerke 1992
A. Dehnhardt, A. Horbat und J. Meyerhoff:
Der Nutzen des Schutzes von Flussauen aus volkswirtschaftlicher Perspektive
S. Kaden, R. Dannowski und F. Macchi:
ANAWAK – ein on-line Simulationsspiel zum Wasser­
management im Klimawandel
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
IFAT Environmental Technology Forum Africa
Starker Auftritt auf neuem Kontinent . . . . . . . . . . . . . . . . 363
50 Jahre IFAT – Ressourcen, Innovationen, Lösungen . . . 452
Entwässerungssysteme
Grün und Blau zusammen denken –
das Kooperationsmodul ZUGABE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369
Emanuel Grün (Essen), Volker Lindner (Herten),
Heiko Sieker (Hoppegarten) und Brigitte Spengler (Essen)
Rubriken
Spektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342
Güteschutz Kanalbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364
Güteschutz Kanalbau – Gütezeicheninhaber . . . . U3
DIN-Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440
Gebrauchtmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 444
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449
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337
Korrespondenz
Abwasser, Abfall
Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation
Teil 1: Vorgehensweise und allgemeine
statistische Angaben zum Kanalnetz . . . . . . . . . . . . . . . . 378
Nils Horstmeyer, Brigitte Helmreich
und Jörg E. Drewes (Garching b. München)
Kommunale Abwasserbehandlung
Biozid-Wirkstoffe in kommunalen A
­ bwasser­einleitungen in Sachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388
Uwe Engelmann (Dresden)
Der Leitwandsandfang
Entwicklung eines neuen, unbelüfteten Sandfangs zur
Erreichung hoher Abscheidegrade von Feinsanden . . . . . 404
Alexander Sonnenburg und Wilhelm Urban (Darmstadt)
Wirtschaft
Zentraler Betrieb dezentraler Anlagen: z*dez
Ein innovatives Betriebs- und Organisationsmodell
für die dezentrale Abwasserentsorgung . . . . . . . . . . . . . . 418
Jutta Niederste-Hollenberg, Thomas Hillenbrand
(Karlsruhe), Andrea Ungermann (Tübingen) und
Eberhard Lachenmayer (Ravensburg)
Praxisreport
Monitoring und Bewertung von Energie­daten
auf kommunalen Kläranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429
Thomas Znanewitz, Yannick Taudien
und Gerd Kolisch (Wuppertal)
Bestandsvermessung – aktuelle Bauzeichnungen –
Visualisierung im GIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436
Ulrich Epp (Siegburg)
DWA
Regelwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441
Fachgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447
Landesverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448
Seite 369
Um eine ganzheitliche
Planung, die Ziele und
Anforderungen aus
Wasserwirtschaft und
Stadtplanung einbezieht,
zu unterstützen, werden
im Kooperationsmodul
ZUGABE die verfügbaren
Foto: Stadt Herten
Daten möglichst vieler
Fachbereiche der jeweiligen Kommune sowie der Emschergenossenschaft in einer GIS-Anwendung zusammengestellt,
klassifiziert und überlagert.
Seite 388
Die Untersuchungsergebnisse zum Vorkommen
ausgewählter Biozid-Wirkstoffe in sächsischen
kommunalen Kläranlagen zeigen, dass für mehrere Stoffe
relevante Belastungen im gereinigten Abwasser vorliegen.
Es wurden Emissionsfaktoren abgeleitet, mit denen die
Einträge dieser Biozid-Wirkstoffe aus Kläranlagen in
Gewässer abgeschätzt werden können. Ein wesentlicher
Einfluss des Ausbaugrades der Kläranlagen auf den Rückhalt
der Biozid-Wirkstoffe ist nicht feststellbar.
Seite 404
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass zur Erreichung hoher
Abscheidegrade von Feinsanden der
belüftete Sandfang weniger geeignet
ist. Daher wird ein neuer, unbelüfteter Sandfangtyp vorgestellt, der die
bekannten Vorteile des Langsandfangs mit verfahrenstechnischen
Neuerungen verbindet, mit dem Ziel,
hohe Abscheidegrade von Feinsanden zu erreichen. Kern dieses
Sandfangs sind parallele Platten, die
sogenannten Leitwände.
IFAT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 452
KA 6/2016
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Ingenieurbüros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467
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KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
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wahlweise über Einwohnerdichten, Einzeleinleiter oder in
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mit niedrigem Gefälle oder geringen Abwassermengen
darstellen
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auch bei radargemessenen Niederschlägen
. Auf dem neuesten Stand: GIPS 7.5 unterstützt die AutodeskPakete der Version 2017 von AutoCAD, Map 3D und Civil 3D
. Setzt neue Maßstäbe: Beschriftungen über eine zentrale
Konfiguration der Maßstabsangabe anpassen
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Haltungsstränge im Hintergrundlängsschnitt dar und
animiert Abflussprozesse noch plakativer
Bemessung und Nachweis von
Entwässerungsanlagen
Neu KOSIM 7.5
. KOSIM-Viewer: Überarbeitete Benutzeroberfläche
. Anpassungen an erhöhte Gewässer-Anforderungen
. Wasserbilanzen (Oberflächenabfluss, Verdunstung,
Grundwasserneubildung)
. Abfiltrierbare Stoffe (AFS 63)
Neu ATV-A 138.xls 7.4
. Erweiterung des Regenimports für 30-jährliche Wiederkehrzeiten
. Anzeige von 18 Dauerstufen bei der Bemessung von
Versickerungsanlagen
. Einfache Kostenvergleichsrechnung nach LAWA
Neu Grundstück.xls 1.3*
. Anpassung an die neue DIN 1986-100: Erweiterung der Abflussbeiwerte, auch bei Grundstücken mit über 800 m² abflusswirksamer Fläche
*verfügbar nach Freigabe der neuen DIN 1986-100
Neu FOG 7.4
. Berechnung der Abflusskonzentration auf Basis geometrischer
Informationen
. Berücksichtigung von Fehlanschlüssen
. Fiktivflächen-Konzept: Flächen nur mit numerischen Werten
anlegen
. Koordinatentransformation vollständiger Kanalnetzmodelle
in das UTM-Koordinatensystem
. Verbesserte Performance: schnellere Projektladezeiten und
verkürzte Simulationszeiträume
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darstellen
Auswertung von Niederschlagsdaten
Neu NVIS 2.1
. Das Bindeglied zwischen der Hydrometeorologie und der
Stadtentwässerung: Das itwh-Programmpaket bietet ein
komfortables Regenmonitoring mit Radardatenkorrektur und
Regenvorhersage (dt = 5 min) für Bodenmessungen und
Wetterradar
. Verwaltung von georeferenzierten Niederschlagsdaten
. Datenbereitstellung für die Niederschlag-Abfluss-Simulation
. Visualisierung und Analyse in Form von animierten Bildfolgen
Grußwort 339
Wie kommen Menschen weltweit an sauberes Trinkwasser? Was tun wir, wenn
die natürlichen Ressourcen zu Ende gehen? Wie verwerten wir Rohstoffe effektiv? Nicht erst seit diesem Jahr sind all‘
dies Themen, die weltweit diskutiert
werden.
Dass die Umwelttechnologiebranche
nach wie vor wächst und immer mehr an
Bedeutung gewinnt, spiegelt sich auch in
der Beteiligung der kommenden IFAT wider. Schon zum Anmeldeschluss dieser
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-,
Abfall- und Rohstoffwirtschaft zeichnete
sich ab, dass die Nachfrage der Unternehmen ungebrochen groß ist. Wir erwarten wieder mehr als 3000 Aussteller
bei uns in München und freuen uns über
das erneut gestiegene Interesse, vor allem aus dem Ausland.
Unabhängig von den Teilnehmerzahlen ist die diesjährige Veranstaltung für
uns aber eine ganz besondere – denn die
IFAT wird 50 Jahre alt. Erlauben Sie mir
daher einen kurzen Exkurs: Ihren Anfang
nahm die IFAT im Jahr 1966 in München.
Unter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“ (daher die
noch heutige gültige Abkürzung in Form
des Messenamens) startete die IFAT als
Präsentationsplattform für die Abwasserwirtschaft. Auf einer Fläche von 18 000
Quadratmetern nahmen 147 Aussteller
aus neun Ländern sowie 10 200 Besucher
aus 40 Nationen teil. Bereits vier Jahre
später gab die IFAT ebenfalls Antworten
auf die Herausforderungen im Recyclingbereich. In den Achtzigerjahren wurde
das Ausstellungsspektrum um nachhaltige Lösungen im Bereich Straßen- und
Winterdienst für Städte und Kommunen
erweitert. In den Neunzigerjahren er-
www.dwa.de/KA
reichte das Thema Wasserversorgung
weltweite Brisanz und wurde somit
ebenfalls zu einem Schwerpunkt der
IFAT. Zur Jahrtausendwende wurde das
Konzept um die neuen Technologien in
der thermischen und biologischen Abfallverwertung erweitert.
Das Besondere bei all‘ dem ist aber
nicht allein, wie sich die IFAT über die
Jahre entwickelt hat, sondern wo sie herkam. Denn die IFAT stünde heute nicht
da, wo sie ist, ohne die Initiative und Unterstützung der Deutschen Vereinigung
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Denn sie war es, die im
Jahr 1966 eine Tagung in München
durchführte, die von der bereits genannten „Internationalen Fachausstellung für
Abwassertechnik“ begleitet wurde. Seitdem ist die DWA immer an unserer Seite
gewesen und hat uns kompetent bei der
Weiterentwicklung dieser außergewöhnlichen Veranstaltung beraten und begleitet. Für dieses Engagement, die Treue
und die Unterstützung möchte ich mich
an dieser Stelle explizit bedanken. Nun
aber zurück ins Hier und Jetzt …
Ebenfalls eine lange – wenn auch
noch nicht 50jährige – Tradition haben
das fachliche Rahmenprogramm und die
zahlreichen Live-Demonstrationen. An
allen Messetagen bieten die Foren in den
Hallen A5 und B3 Länder- und Themenspecials, Podiumsdiskussionen sowie
Ausstellerpräsentationen. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Länderspecials liegen, die in diesem Jahr Kroatien,
Lateinamerika mit Chile und Peru, die
Türkei, den Iran, Kanada, die Mena-Region, Indien, Südafrika, Vietnam sowie
China umfassen. Die Partner der IFAT organisieren zudem wieder zahlreiche
Foto: Messe München GmbH
IFAT – die Plattform
für den Umwelttechnologiesektor
Live-Demonstrationen: Neben dem Autorecycling vom BDSV und dem Baustoffrecycling vom VDBUM wird es auch wieder
die Praxistage vom VDMA, die Trucks in
Action vom VAK, den Berufswettkampf
der DWA sowie die Wasseraufbereitung
vom THW geben. Zudem sind mit dem
DVGW und EVH zwei neue Partner an
Bord: Der DVGW organisiert die Live-Demonstration „Zukunft Rohrnetzbau“, und
der EVH nimmt sich – mit Unterstützung
des THW – dem Thema Hochwasserschutz an.
Ich bin überzeugt, dass sich auch die
diesjährige IFAT wieder als die Plattform
für den Umwelttechnologiesektor präsentieren wird.
Unseren Ausstellern und Besuchern
wünsche ich auf diesem Wege eine erfolgreiche und begeisternde Veranstaltung und eine schöne Zeit bei uns in
München.
Stefan Rummel
Geschäftsführer Messe München GmbH
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
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Grußwort 341
IFAT – in 50 Jahren
zur Weltleitmesse der Umwelttechnik
Im September 1966 fand die erste IFAT
statt, und was klein begann, hat sich bis
heute zur unangefochtenen Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und
Rohstoffwirtschaft entwickelt. Vom 30.
Mai 2016 bis zum 3. Juni 2016 wird die
IFAT in München wieder Informationsund Kommunikationsplattform für Besucher aus der ganzen Welt sein. Über
3000 Aussteller und über 135 000 Fachbesucher aus 168 Ländern kamen zur
letzten Veranstaltung. Auch in diesem
Jahr erwartet die Messe München Rekorde bei Besucher- und Ausstellerzahlen.
Das Messegelände ist vollständig ausgebucht.
Die DWA betrachtet den Erfolg der
IFAT auch ein wenig als den ihren: Als
die IFAT im Jahr 1966 startete, kamen
bereits 10 000 Besucher, und es waren
147 Aussteller vertreten. Inhaltlich war
die Messe noch auf den Themenbereich
Abwasser begrenzt. Zusammen mit der
ersten IFAT fand die dritte internationale
Abwasserkonferenz der International Association on Water Pollution Research
(IAWPR), eine der Vorgängerorganisationen der heutigen IWA, statt. Dieser Kongress wurde von der damaligen Abwassertechnischen Vereinigung (ATV), heute
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), organisiert, und die DWA ist somit ideeller
Träger der IFAT vom Start weg.
In der 50-jährigen Geschichte der
IFAT haben sich die Themen und Partner
der Messe deutlich erweitert, wie der
obengenannte aktuelle Untertitel der
Veranstaltung „Weltleitmesse für …“ andeutet. Abgebildet werden inzwischen
der gesamte Wasserkreislauf einschließlich des Themas Hochwasser, die Abfallwirtschaft, die Energiewirtschaft in Form
von Bioabfall und Biogas und die Rohstoffwirtschaft als Weiterentwicklung des
Abfallsektors.
Kanalisationen stellen ein milliardenschweres öffentliches Vermögen dar. Ein
weitgehend unterirdischer infrastruktu-
www.dwa.de/KA
reller Schatz, der kontinuierlich erweitert, verbessert, kontrolliert, instandgehalten und saniert werden muss. Die
Aussteller der IFAT stellen hierfür alle erforderlichen Komponenten zur Verfügung. So bietet es sich an, dass die DWA
im Rahmen der IFAT die Ergebnisse ihrer
neusten Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland vorstellt (Montag, 30. Mai, 13.30 Uhr, Halle B0).
Wie üblich werden die DWA und ihr
europäischer Dachverband, die European Water Association (EWA), mit einem umfassenden Programm präsent
sein – Anlaufstellen sind der Eingangsbereich West, wo die DWA direkt hinter den
Drehkreuzen ihren Stand hat, und die
Halle B0, die vom Eingang West aus gesehen gleich links liegt. Highlights dieses
Programms sind der Tag der Kommunen
zum Thema Hochwasser und Starkregenvorsorge in der Praxis, das UN-Forum
Wasser & Jobs, das EWA-Symposium zur
Herausforderung „anthropogene Spurenstoffe“ sowie das DWA-Forum Frauen in
der Wasserwirtschaft. Alle diese Angebote – und viele weitere – findet man in der
Halle B0, die unter dem Slogan „Think
Green – Think Future“ firmiert. Hier gibt
es auch ein Jobcenter mit aktuellen Stellenausschreibungen.
Bereits etabliert sind die Berufswettbewerbe der DWA. In diesem Jahr findet
die dritte offene deutsche Meisterschaft
in der Abwassertechnik statt (im Innenhof des Messegeländes, Atrium zwischen
den Hallen A1 und B1). In unmittelbarer
Nachbarschaft wird der DVGW – erstmals mit einem eigenen Stand auf der
IFAT, gleich neben der DWA im Eingangsbereich West – den IFAT-Besuchern LifeDemonstrationen zu Rohrleitungsbauarbeiten an Gas- und Wassernetzen präsentieren. Gemeinsam werden DWA und
DVGW unter der Schirmherrschaft des
Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die erste World University Challenge durchführen. Das vollständige Programm von DWA und DVGW
kann über die Websites der Verbände abgerufen werden (http://de.dwa.de/ifat.
html, www.dvgw.de/dvgw/dvgw-auf-derifat-2016).
Die IFAT zu besuchen, kann allen
Fachleuten der Wasser- und Entsorgungswirtschaft, unabhängig davon, auf
welcher beruflichen Qualifikationsstufe
sie stehen, wärmstens empfohlen werden. Hier treffen sich Wasser- und Abfallwirtschaftsexperten, allgemeiner „Fachleute für Umwelttechnik und -schutz“,
aus aller Welt. Dazu gibt es ein vielfältiges Vortrags- und Rahmenprogramm von
einer Vielzahl von Akteuren der Branche.
Alles zusammen genommen, ist die IFAT
in der Welt einmalig.
Allen Ausstellern und Besuchern, darunter besonders den DWA-Mitgliedern,
wünsche ich einen erfolgreichen Aufenthalt in München.
Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf
Präsident der DWA
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
342 Spektrum
Kriterien für Abwasseranlagen
als Kritische Infrastrukturen
beschlossen
Kanalisationen, an die mehr als 500 000
Einwohner angeschlossen sind, Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über
500 000 Einwohnerwerten sowie Leitzentralen mit Ausbaugrößen der gesteuerten/überwachten Anlagen für über
500 000 Einwohnerwerte gelten künftig
als kritische Infrastrukturen. Das ist Anhang 2 der der Verordnung des Bundeinnenministeriums zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-KritisV) zu entnehmen, der das
Bundeskabinett am 13. April 2016 zugestimmt hat.
Durch die Verordnung werden die Betreiber von Kritischen Infrastrukturen in
die Lage versetzt, anhand messbarer und
nachvollziehbarer Kriterien zu prüfen, ob
sie unter den Regelungsbereich des IT-Sicherheitsgesetzes fallen. Die von der Verordnung betroffenen Betreiber sind mit
Inkrafttreten verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) innerhalb von sechs Monaten eine zentrale Kontaktstelle zu benennen und dem BSI innerhalb von zwei
Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachzuweisen.
Die Verordnung bestimmt zunächst
Kritische Infrastrukturen in den Sektoren
Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Wasser und Ernährung. Erster Ansprechpartner bei der
Erarbeitung der Kriterien zur Bestimmung der Betreiber in den jeweiligen
Sektoren ist der UP KRITIS, eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren
Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160414_004
www.upkritis.de
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) am
23. Februar 2016 im Bundesgesetzblatt
(Nr. 8, Seite 203) verkündet worden ist,
ist mit der Bundesratszustimmung zum
Verordnungsteil nun der Abschluss der
großen Vergaberechtsnovelle und die
Umsetzung der drei europäischen Vergaberichtlinien vor dem Fristablauf im April 2016 gelungen. Der Bundesrat hat –
aus Zeitgründen – auf Änderungen verzichtet und ist damit der Empfehlung der
Bundesrats-Ausschüsse (Arbeit, Finanzen und Verkehr) nicht gefolgt. Stattdessen fasste er vier Entschließungen. Unter
anderem fordert er zukünftig eine weitere Vereinfachung und Vereinheitlichung
des Vergaberechts, stellt die Aufrechterhaltung der VOB/A-EU als eigenes Regelwerk kritisch in Frage und fordert von
der Bundesregierung, die Erfüllung von
arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen
als Eignungskriterium und im Rahmen
der technischen Leistungsfähigkeit festzuschreiben.
Die Vergabe von freiberuflichen Leistungen ist zukünftig im Gesetz gegen
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
und in der Verordnung über die Vergabe
öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) abschließend geregelt. Die
VOF gibt es dann nicht mehr. Für den 2.
Abschnitt der VOL/A gilt entsprechendes. Der erste Abschnitt VOL/A bleibt für
den Unterschwellenbereich anwendbar.
Die VOB/A bleibt mit Maßgabe der oben
genannten Bundesratsentschließung zunächst erhalten. Wesentliche Neuerungen der Vergabenovelle betreffen Anwendungsbereichsausnahmen des Vergaberechts, Umstellungen auf das elektronische Vergabeverfahren (eVergabe),
Verfahrensarten und Verfahrensfragen,
Eignungskriterien und die Eignungsprüfung, Zuschlagskriterien und den Rechtsschutz.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160324_001
A
A
Bundesrat stimmt
Vergaberechtsmodernisierungsverordnung zu
Neue EU-Verordnung zur
Förderung der Verwendung
von organischen und abfall­
basierten Düngemitteln
Der Bundesrat hat am 18. März 2016
dem Entwurf der Vergaberechtsmodernisierungsverordnung (VergRModVO) zugestimmt. Nachdem bereits das Vergabemodernisierungsgesetz mit den wichtigen Änderungen des Gesetzes gegen
Die EU-Kommission hat einen ersten
Rechtsakt im Rahmen des Pakets zur
Kreislaufwirtschaft mit neuen Vorschriften für organische und abfallbasierte
Düngemittel vorgelegt. Damit werden
diese Düngemittel den traditionellen,
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
nichtorganischen Düngemitteln wettbewerbsrechtlich gleichstellt. Die Verordnung enthält gemeinsame Regeln für
die Umwandlung von Bioabfällen in
Rohstoffe, die für die Herstellung von
Düngeprodukten verwendet werden
können. Sie legt Anforderungen fest, die
alle Düngeprodukte erfüllen müssen,
um in der gesamten EU frei gehandelt
werden zu können. Die Hersteller müssen künftig nachweisen, dass ihre Produkte diese Anforderungen und die
Grenzwerte für organische und mikrobielle sowie stoffliche Verunreinigungen
einhalten, bevor sie die CE-Kennzeichnung anbringen.
Die neuen Regeln gelten für alle Arten von Düngemitteln zur Sicherstellung eines höchstmöglichen Niveaus an
Bodenschutz. Mit der Verordnung werden die Grenzwerte für Cadmium in
Phosphatdüngern gesenkt: von 60 mg/
kg auf 40 mg/kg (nach drei Jahren) und
später auf 20 mg/kg (nach zwölf Jahren). Derzeit importiert die EU jährlich
etwa sechs Millionen Tonnen Phosphate, könnte jedoch bis zu 30 % dieser
Menge durch Extraktion aus Klärschlamm, biologisch abbaubaren Abfällen, Fleisch- und Knochenmehl oder
Gülle ersetzen, so die EU.
Der Verordnungsentwurf wird nun
dem Europäischen Parlament und dem
Rat zur Annahme übermittelt. Nach der
Annahme wird sie nach einem Übergangszeitraum, der es Unternehmen und
Behörden ermöglicht, sich auf die neuen
Vorschriften vorzubereiten, unmittelbar
anwendbar, ohne dass eine Umsetzung
in nationales Recht erforderlich ist.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160317_001
A
Experten befürworten
­Düngerechtsnovelle
Die von der Bundesregierung angestrebte Änderung des Düngerechts stößt unter
Experten auf Zustimmung. Das wurde
am 14. März 2016 bei einer öffentlichen
Sachverständigenanhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages deutlich. Begrüßt wurde von den Experten,
dass die Novellierung zu einem effizienteren Umgang mit den durch die Landwirtschaft in die Umwelt eingebrachten
Nährstoffen beitragen könne. Ausschussvorsitzender Alois Gerig (CDU) führte da-
www.dwa.de/KA
Spektrum 343
zu aus, dass Handlungsbedarf bestehe,
weil seit dem Jahr 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission
gegen Deutschland wegen Nichteinhaltung der EG-Nitratrichtlinie 91/676/
EWG laufe. Die Anhörung erfolgte auf
Grundlage der Anträge der Fraktion Die
Linke mit dem Titel „Wasserqualität für
die Zukunft sichern – Düngerecht novellieren“ sowie der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen mit dem Titel „Den Umgang
mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen“. Die Linksfraktion will mit einer Änderung der Düngeverordnung erreichen,
dass der Nährstoffeintrag in Grund- und
Oberflächengewässer verringert wird.
Die Grünen fordern, dass die Düngung
landwirtschaftlicher Flächen am Bedarf
von Pflanzen und Böden ausgerichtet
wird.
Karsten Specht vom OldenburgischOstfriesischen Wasserverband schätzt
das Vollzugsdefizit der Behörden größer
ein als das Fehlen von Vorgaben. „Viele
Regelungen werden von Landwirten
nicht ernst genug genommen“, meinte er.
Der Grundgedanke einer pflanzenbedarfsgerechten Düngung findet nach seiner Einschätzung in der Praxis nicht ausreichend Anwendung. Eher finde eine
Entsorgung von Nährstoffen, weniger eine Düngung auf den Feldern statt. Es
müsse die Erkenntnis unter den Landwirten Raum greifen, dass das Düngegesetz
dem Wasserschutz dient.
A
Fracking-Gesetz weiter
in der Diskussion
Das Fracking-Gesetz der Bundesregierung wird weiterhin zwischen den Koalitionspartnern CDU/CSU und SPD diskutiert. Es fänden „sehr konstruktive Gespräche“ statt, sagte ein Vertreter der
SPD-Fraktion während der Sitzung des
Ausschusses für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit am 16. März
2016. Gegenstand der Debatte waren unter anderem ein Antrag der Fraktion Die
Linke und ein Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die beide
das Ziel haben, die umstrittene FrackingTechnologie zu verbieten. Beide Vorhaben wurden im Ausschuss mit Koalitionsmehrheit bei Zustimmung der Opposition abgelehnt.
Ein Vertreter der SPD-Fraktion betonte, dass Fracking durchaus einen wirtschaftlichen Nutzen haben könne. Allerdings stehe der Schutz von Menschen
www.dwa.de/KA
und Umwelt im Zentrum der Überlegungen seiner Fraktion. Im Zweifel müsse
Fracking eingeschränkt oder gar nicht
genutzt werden. Das Gesetz solle daher
vor allem einen „Forschungscharakter“
haben, sagte der SPD-Vertreter.
Ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion
sagte, dass es zwar Probleme mit der
Technologie gebe. Diese seien aber nicht
so groß wie von der Opposition behauptet. Ziel des von der Koalition diskutierten Entwurfes sei es, diese Gefahren zu
minimieren und auszuschließen.
Die Oppositionsfraktionen sprachen
sich für ein ausnahmsloses Verbot aus.
Fracking berge „immense Gefahren für
Mensch und Natur“, sagte ein LinkenVertreter. Die Technologie müsste im
Bundesbergbaugesetz daher ausgeschlossen werden.
Ein Vertreter Grünen-Fraktion sah ein
Fracking-Verbot auch in klimapolitischer
Hinsicht als Geboten an. Im Sinne der
Dekarbonisierung müssten fossile Energieträger unter der Erde bleiben.
A
Kein Verbot von Fracking
Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags hat am
13. April 2016 ein Verbot der zur Förderung von Erdgas eingesetzten FrackingTechnologie abgelehnt. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU
und SPD wurde ein Gesetzentwurf der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 18/7551) zurückgewiesen, mit dem das Verbot des Einsatzes dieser Technik zur Aufsuchung und
Gewinnung von Kohlenwasserstoffen im
Bundesrecht verankert werden sollte.
Neben der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen stimmte auch die Linksfraktion
für den Gesetzentwurf. Ziel des Gesetzes sei der Schutz von Umwelt und
Menschen vor den durch Fracking verursachten Gefährdungen sowie die Umstellung auf eine das Klima und die Umwelt schonende Energieversorgung, hatten die Abgeordneten ihren Gesetzentwurf begründet. Kritisiert wurden Bundesregierung und Koalition, denen es
bisher nicht gelungen sei, eine Einigung
über ihren am 23. April 2015 eingebrachten Gesetzentwurf zur Regelung
der Fracking-Technik herzustellen. Weder hätten Ausschüsse über Erkenntnisse aus den Expertenanhörungen abschließend beraten noch sei eine Entscheidung des Bundestages erfolgt. Ab-
gelehnt wurde von der Koalitionsmehrheit auch ein Antrag der Fraktion Die
Linke (Bundestags-Drucksache 18/4810)
für ein Verbot von Fracking in Deutschland. Die beiden Oppositionsfraktionen
stimmten für den Antrag.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160414_002
A
Neue Oberflächengewässerverordnung im Bundesrat
angenommen
Der Bundesrat hat am 18. März 2016 der
neuen Oberflächengewässerverordnung
(OGewV) zugestimmt, aber um eine Reihe von Änderungen gebeten. Unter anderem soll klargestellt werden, dass die
neuen Stoffe und Umweltqualitätsnormen (UQN) (Nummer 34 bis 45 der Anlage 8) erst ab 2018 bei der Ermittlung
des guten chemischen Zustands berücksichtigt werden. Es soll eine Neuformulierung in Bezug auf die Überwachungsintervalle und die Informationen in den
Bewirtschaftungsplänen vorgenommen
werden, damit nicht zusätzlicher Aufwand erzeugt werde. In Bezug auf Arsen
als flussgebietsspezifischer Schadstoff
nach Anlage 6 bleibt es bei der bislang
festgesetzten UQN, da die Ableitung als
Grundlage für neue Werte noch nicht
ausreichend fundiert sei. In einer entsprechenden Entschließung fordert der
Bundesrat die Bunderegierung auf, die
fachlichen Grundlagen hier zu vervollständigen und abzustimmen.
Zudem stellt der Bundesrat fest, dass
noch zu wenig Erkenntnisse über die
Wirkung und Relevanz von Mikroplastik
vorliegen, um Regelungen in die OGewV
aufzunehmen, fordert die Bundesregierung aber auf, die Forschung hier voranzutreiben, damit in Zukunft Vorgaben für
den Gewässerschutz abgeleitet werden
können. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung des Weiteren auf, sich auf
EU-Ebene dafür einzusetzen, dass „sämtliche“ Informationen über Arzneimittel
von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden sollten (S. 17). Es solle
auch einen Bericht über Arzneimittelrückstände erstellt werden und auf entsprechenden Verpackungen auf Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen werden. Arzneimittelhersteller sollten in die
finanzielle Verantwortung zur Entfernung der Stoffe einbezogen werden.
Auch bei Pflanzenschutzmitteln wünscht
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
344 Spektrum
sich der Bundesrat eine Fortschreibung
der Stoffliste.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160321_005
A
Gewässer mit Quecksilber
belastet
Der chemische Zustand der deutschen
Oberflächengewässer wird in den zweiten Bewirtschaftungsplänen im Sinne der
EU-Wasserrahmenrichtlinie als „nicht
gut“ eingestuft. Ein Grund dafür ist die
hohe Quecksilberbelastung. Dies geht
aus einer Antwort der Bundesregierung
(Bundestags-Drucksache 18/7940) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen zu Akkumulation und
Wirkung von toxischen Quecksilberverbindungen in der Umwelt hervor. Die
Bundesregierung beruft sich dabei unter
anderem auf Angaben der zuständigen
Bundesländer.
Demnach wird die Umweltqualitätsnorm für Quecksilber von 20 Mikrogramm je Kilogramm Feuchtgewicht in
Fisch weitläufig überschritten. Dies sei
auch in den großen Flussgebieten Rhein,
Elbe und Donau „dauerhaft und flächendeckend“ der Fall. Zu den Gewässermessstellen mit der höchsten Belastung
zählten im Jahr 2013 laut Antwort Zehren und Cumlosen (Elbe) sowie Jochenstein (Donau).
In Hinblick auf Quecksilberemissionen in deutschen Kohle- und Braunkohlekraftwerken sei der Bundesregierung
keine Grenzwertüberschreitung bekannt,
heißt es in der Antwort. Die Überwachung der festgelegten Emissionsbegrenzungen sei allerdings eine Angelegenheit
der Länder. Ergebnisse der Überwachung
einzelner Anlagen lägen der Bundesregierung daher regelmäßig nicht vor. Sie
gehe aber davon aus, „dass alle deutschen Kohlekraftwerke aktuell dem
Stand der Technik zur Quecksilberemissionsminderung genügen“.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160404_004
A
Nordrhein-Westfalen fördert
kreative Ideen rund um
das Thema Wasser
Kreative Ideen rund um das Thema Wasser stehen im Mittelpunkt eines neuen
Förderprojektes des Umweltministeri-
ums von Nordrhein-Westfalen und der
Emschergenossenschaft. Hintergrund ist
die Zukunftsinitiative „Wasser in der
Stadt von morgen“. Bereits im Mai 2014
hatten die Emscherkommunen, die Emschergenossenschaft und das Umweltministerium NRW eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative
„Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Ziel: Alle Themen rund um den
Wasserkreislauf im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft zusammenzuführen. Mit dem aktuellen Projektaufruf
werden die Partnerkommunen jetzt gebeten, entsprechende Ideen einzureichen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Zukunftsinitiative finanziell.
Die besten Ideen können sich bis zu 80
Prozent Landesförderung sichern. Projektanträge können im Rahmen eines
jährlichen Projektaufrufs mit zwei Einreichungsfristen, jeweils im Frühjahr und
im Herbst, von den Kommunen gestellt
werden. Ziele sind die Verbesserung der
Gewässer, des Grundwassers bzw. die Erreichung der Bewirtschaftungsziele der
Wasserrahmenrichtlinie sowie die Anpassung an den Klimawandel.
A
Umweltpreis der Sparkasse
Pforzheim Calw ausgeschrieben
Die Sparkasse Pforzheim Calw hat für
das Jahr 2017 wieder ihren Umweltpreis
ausgeschrieben. Der Hauptpreis beträgt
10 000 Euro. Der Preis wird verliehen für
herausragende Leistungen in Forschung,
Entwicklung, Innovation oder für die engagierte und erfolgreiche Vermittlung
von Wissen. Bewerbungen sind möglich
bis zum 15. August 2016.
www.sparkasse-pforzheim-calw.de/
stiftungen
A
IFAT Environmental Technology
Forum Africa umbenannt in
IFAT Africa
Im September 2015 feierte das IFAT Environmental Technology Forum Africa in
Johannesburg eine erfolgreiche Premiere. Nun wird das Portfolio der Veranstaltung erweitert und umfasst zukünftig alle Segmente, die auch die Muttermesse
IFAT in München anbietet: Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Recycling. In diesem
Zuge bekommt die Veranstaltung einen
neuen Namen: Das IFAT Environmental
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
Technology Forum Africa heißt zukünftig
IFAT Africa. Die nächste Ausgabe findet
im Herbst 2017 im Johannesburg Expo
Centre (JEC) statt. Bei der Erstveranstaltung präsentierten insgesamt 116 Aussteller aus 13 Ländern auf einer Gesamtausstellungsfläche von 4500 Quadratmetern ihre Produkte und Neuheiten. Zudem nahmen mehr als 2000 Besucher
aus 42 Ländern an der Veranstaltung und
dem hochkarätigen Rahmenprogramm
teil. Das Forum wird daher auch bei der
IFAT Africa 2017 ein zentraler Bestandteil sein.
www.ifat-africa.com
A
UN-Weltwasserbericht: Wasser
ist Schlüssel für Arbeitsplätze
und Wachstum
78 Prozent aller Arbeitsplätze weltweit
hängen laut UNO von der Ressource
Wasser ab. Zunehmender Wassermangel
oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Das geht aus dem
Weltwasserbericht 2016 „Wasser und Arbeitsplätze“ hervor, den die UNESCO anlässlich des Weltwassertags am 22. März
2016 in Genf vorstellt. Die Autoren des
Berichts weisen zugleich darauf hin, dass
Wasser im Zentrum einer künftigen „grünen Wirtschaft“ steht.
Wasser ist wesentlich für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen.
Die Landwirtschaft, die Fischerei, die
Energiewirtschaft und die Industrie sind
auf die Verfügbarkeit von Wasser angewiesen. Etwa drei Viertel aller Arbeitsplätze weltweit sind somit abhängig von
Wasser. Der Zugang zu Trinkwasser und
Sanitäranlagen ist zugleich eine der
wichtigsten Voraussetzungen von Arbeit,
weil gesunde und damit produktive Arbeitskräfte die Grundlage jeder Wirtschaft sind.
Investitionen in die Infrastruktur der
Wasserversorgung führen zu mehr Beschäftigung. Dies zeigen Studien aus den
USA: Pro Milliarde US-Dollar Investition
entstehen dort zwischen 10 000 und
20 000 neue Arbeitsplätze im Wasserund Abwassersektor und weitere tausende Arbeitsplätze als indirekte Folge. Ähnliche Studien zu Lateinamerika zeigen
gar, dass dort pro investierte Milliarde
US-Dollar 100 000 neue Arbeitsplätze
entstehen können.
www.dwa.de/KA
Spektrum 345
Analysen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge sind fast ein
Prozent der Arbeitnehmer weltweit direkt im Wassersektor angestellt. Dazu
zählen das Wassermanagement, das einschlägige Bauwesen, der Erhalt der Infrastruktur sowie die Wasser- und Sanitärversorgung. Doch die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor sinkt seit Jahrzehnten kontinuierlich. Hauptgrund dafür sind zu geringe Mittel, um gut ausgebildete Fachkräfte anwerben und halten
zu können. Die Folge ist eine alternde Arbeitnehmerschaft.
Trotz dieser Herausforderungen soll
der Arbeitsmarkt in der Wasserversorgung und dem Sanitärbereich laut Weltwasserbericht weltweit gesehen künftig
stark wachsen. Allein in Bangladesch,
Benin und Kambodscha werden bis 2025
fast 20 Millionen Menschen in ländlichen
Gebieten Zugang zu fließendem Wasser
erhalten. Aber auch die Erneuerung von
alternder und ineffizienter Wasserinfrastruktur in Industrie- und Schwellenländern wird den Arbeitsmarkt in dem Sektor künftig stützen. Etwa 30 Prozent des
weltweit dem Wasserkreislauf entnommenen Wassers gehen durch Lecks verloren. Das Phänomen tritt auch in Industriestaaten auf. In London liegt der Verlust beispielsweise bei 25 Prozent, in
Norwegen bei 32 Prozent.
Der Weltwasserbericht wird unter Federführung der UNESCO vom globalen
World Water Assessment Programme
(WWAP) erstellt. Das Programm WWAP
führt Daten zur Bewertung der Wasserressourcen weltweit zusammen. Dazu arbeiten 31 UN-Organisationen mit der
UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012
erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit
2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben.
neuen Methode liegt darin, dass sie mit
nur minimaler Zeitverzögerung über lokale Regenfälle informiert. Zum anderen ermöglicht das eng geknüpfte Netz der Mobilfunkmasten eine hohe regionale Abdeckung mit Messungen.
„Regentropfen sind etwa so groß wie
die Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung der mit einer Frequenz von 15 und
40 Gigahertz betriebenen Richtfunkstrecken, deshalb dämpfen sie die Strahlung
in diesem Frequenzbereich stark“, erläutert Prof. Harald Kunstmann. Je stärker
es regnet, desto stärker ist der Leistungsabfall zwischen zwei Antennen. Handynutzer bemerken von dieser Beeinträchtigung des Funksignals in der Regel wenig. Allenfalls bei extremem Starkregen
kann die Strahlung so sehr gedämpft
sein, dass die Kommunikation zwischen
den Mobilfunkmasten aussetzt und die
Telefonverbindung abbricht.
Die Empfindlichkeit des Messverfahrens ist genauso hoch wie bei der klassischen Methode mit Niederschlagstöpfen.
„Die Nachweisgrenze liegt bei einer Regenrate von einem Millimeter pro Stunde, und die Daten liegen mit einer Zeitverzögerung von nur einer Minute vor“,
sagt Dr. Christian Chwala, Mitarbeiter in
Kunstmanns Forschungsgruppe. Für
Schnee funktioniert die Methode wegen
der besonderen Struktur dieser Niederschlagsart allerdings nicht. Getestet wurde die neue Technik anhand der Dämpfungsraten von 450 Richtfunkstrecken
im südlichen Bayern. In einem weiteren
Schritt soll das Verfahren auch für Hochwasser-Vorhersagezwecke nutzbar gemacht werden.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160323_002
Grüne: Medikamente
nicht in die Toilette
A
Mobilfunknetz ermöglicht
Regenmessung
Strahlungsschwankungen zwischen Sendemasten von Mobilfunkbetreibern nutzen Meteorologen des Karlsruher Instituts
für Technologie (KIT) um abzuleiten,
wann es wo wieviel regnet. Die Technik
ergänzt die üblichen Messmethoden und
bietet Potenzial für das Wassermanagement in Ländern, in denen es nur sehr wenige Wetterstationen gibt. Ein Vorteil der
www.dwa.de/KA
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160408_002
A
Verbraucher sollen nach dem Willen der
Grünen künftig stärker dazu angehalten
werden, Medikamente nicht mehr in der
Toilette oder in der Spüle zu entsorgen.
Damit soll die Belastung von Oberflächengewässern durch Arzneimittel und
deren Rückstände verringert werden.
Dies sieht ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 18/8082) vor, der im Umweltausschuss des Bundestags beraten wird. Die
Grünen fordern unter anderem „deutlich
lesbare“ Hinweise auf Medikamentenver-
packungen. Sie sollen darauf hinweisen,
dass Medikamente entweder bei speziellen Entsorgungseinrichtungen abgegeben oder über den Hausmüll entsorgt
werden können. Darüber herrsche Unkenntnis bei den Deutschen, argumentieren die Grünen mit Verweis auf eine Erhebung des Instituts für sozialökologische Forschung. Demnach spülten 47
Prozent der Deutschen ihre Medikamente in der Spüle oder Toilette runter. Auch
Ärzte und Apotheker sollen stärker in die
Aufklärung über eine gewässerschonende Entsorgung eingebunden werden.
Zudem soll sich nach Willen der Fraktion die Bundesregierung auf EU-Ebene
dafür einsetzen, dass Arzneimittelhersteller wasserrelevante Informationen über
ihre Produkte und ihre Entfernung aus
dem Wasser zur Verfügung stellen. Auch
ein bundesweiter Bedarfsatlas soll erstellt
werden, der regionalspezifisch die Verunreinigung der Oberflächengewässer durch
Medikamente darstellen soll.
www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20160414_001
A
Baden-Württemberg fördert
Wasserwirtschaft und
Altlastensanierung mit
111 Millionen Euro
111 Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg in diesem Jahr den
Kommunen des Landes für Vorhaben in
den Bereichen Wasserversorgung, Abwasser, Wasserbau und Altlasten zur Verfügung. Dies berichtete Landesumweltminister Franz Untersteller Ende März
anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms Wasserwirtschaft und Altlasten für das Jahr 2016 in Stuttgart. Fast
die Hälfte der Fördermittel entfällt auf
den Bereich Abwasserbeseitigung, insgesamt 45,5 Millionen Euro stehen bereit,
damit Kommunen im Land ihre Abwasserbeseitigung modernisieren können.
Direkt dahinter folgt der Bereich Wasserbau und Gewässerökologie mit rund 38,5
Millionen Euro. Für die Sanierung kommunaler Altlasten sind Fördermittel in
Höhe von rund 14 Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen gefördert werden sollen, wird von einem
Verteilungsausschuss Mitte des Jahres
bewertet und entschieden. Für die Wasserversorgung sieht das Land im laufenden Jahr Fördermittel in Höhe von 13
Millionen Euro vor.
A
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2016 (63) · Nr. 5
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