blechnet 2/2016 - Vogel Business Media

2
www.blechnet.com
11. April 2016 | B64944 | Euro 14,50
Für Profis der Blech- und Rohrbearbeitung
DAS BRANCHEN-MAGAZIN
SPECIAL
Österreich
Geballte Blech- und
Rohrkompetenz aus
Österreich
Seite 42
TITELTHEMA
Immanente
Oberflächen
Seite 14
STANZEN
MESSEN & PRÜFEN
Wabenlochung ist echte
Präzisionsarbeit
Robuste Überwachungstechnik
für Pressen
Seite 28
Seite 46
ZULIEFERUNGEN
Bandstahlbearbeitung nach
Kundenwunsch
Seite 48
Das
blechnet
ABO!
STANZEN
TRENNEN
UMFORMEN
VERBINDEN
1
www.blechnet.com
14. März 2016 | B64944 | Euro 14,50
Für Profis der Blech- und Rohrbearbeitung
DAS BRANCHEN-MAGAZIN
KONSTRUIEREN
SPECIAL
Rohrbearbeitung
Alles rund um die Messe
Tube in Düsseldorf
Seite 42
AUTOMATISIEREN
TITELTHEMA
Stanzen:
Bye, China!
11214
Seite 14
informieren
VERBINDEN
Stahl – die richtige Lösung für den
automobilen Leichtbau
Seite 29
Seite 39
blechnet präsentiert die komplette Prozesskette
wirtschaftlicher Blechbearbeitung.
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KONSTRUKTION
WIG-Schweißverfahren erhöht die
Produktionsgeschwindigkeit
UMFORMEN
Rollgeformte Spezialprofile
machen Qualität fühlbar
Seite 24
EDITORIAL
Optik ist wichtig, denn
das Auge wohnt mit
A
uf die inneren Werte kommt es an
– das ist selbstverständlich
richtig, doch trotzdem spielt
die Optik für uns eine große Rolle.
Egal ob beim Essen, wo das Auge
bekanntlich mit isst, oder in der
Architektur, wo optisches Verhüllen
sogar Kunst sein kann; wir erinnern
uns an Christo und Jeanne-Claude
und den verhüllten Reichstag im Jahr
1995. Gerade in der Architektur spielen
Oberflächen mit besonderer Optik eine
große Rolle. So kann zum Beispiel die Dr.Ing. Meywald GmbH & Co. KG auf FassadeneleFrauke Finus
menten aus Metallgewebe dank eines speziell
Redakteurin
entwickelten Lacks einen Blickwinkel-abhä[email protected]
gigen Farbeindruck hervorrufen. Das Besondere hierbei ist, dass der Lack bereits immanent auf dem Bandstahl realisiert ist, bevor die Metallgewebe entstehen – die Oberfläche ist also immanent enthalten
und immanent ist patent, wie Sie in unserer Titelgeschichte
ab Seite 14 erfahren können.
SENSOREN
FÜR WEG,
ABSTAND
& POSITION
Berührungslose WirbelstromSensoren für raues Industrieumfeld
Neben Oberflächentechnik beschäftigen wir uns in dieser
Ausgabe auch besonders mit geballter Kompetenz aus Österreich. In unserem Special ab Seite 42 stellen wir Ihnen
verschiedene Blech- und Rohrexperten aus dem alpinen
Nachbarland vor, unter anderem Mehrfach-Abcoilanlagen
für schnelle und präzise Zuschnitte direkt vom Coil.
 Hohe Auflösung und Genauigkeit
 Schnelle Messungen bis zu 100 kHz (-3dB)
 Unempfindlich bei Schmutz, Druck und Öl
Außerdem stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe echte
Präzisionsarbeit vor. Für Serverschranktüren wird das Gros
des Materials, de facto über 80 %, ausgestanzt. Die sogenannte Wabenlochung ist eine der schwierigsten und aufwendigsten Stanzarten, denn die Löcher liegen sehr nah
beieinander, weshalb die Stege dazwischen sehr dünn sind
(Seite 28).
 Ideale Alternative für induktive Wegsensoren
 Kundenspezifische Sensorbauformen
Als letztes noch zwei Hinweise für Ihren Terminkalender:
Vom 11. bis 14. Mai findet in Bologna die Lamiera, internationale Messe für umformende Werkzeugmaschinen und
dazugehörende Techniken, statt. Die Lamiera ist die größte
Messe für Blechbearbeitung in Italien. Vom 26. bis 29. April
findet zeitgleich mit der Hannover-Messe die Control, Fachmesse für Qualitätssicherung, in Stuttgart statt.
Es grüßt Sie herzlich
Tel. +49 8542 1680
www.micro-epsilon.de/eddy
2 - 2016
3
Besuchen Sie uns
Hannover Messe
Halle 9 / Stand D05
Besuchen Sie uns
Control / Stuttgart
Halle 1 / Stand 1304
TITELTHEMA
Oberflächentechnik:
Immanenz
S. 14
ENTGRATEN
18 Knapp 40 % weniger
Werkzeugverschleiß
KEINE NACHARBEIT
20 Kanten bearbeiten mit einer
Multirotationsbürstmaschine
AUS DER BRANCHE
DIE BRANCHE IN ZAHLEN
6 Aktuelle Trends, die Zahl des
Monats, Zahlenspiele
AKTUELLES
8 Nachrichten aus der Welt der
Blech- und Rohrbearbeitung
VDLB
13 News des Verbands deutscher
Laseranwender Blechbearbeitung
THEMEN
UMFORMEN
MESSEN UND PRÜFEN
46 Robuste Überwachungstechnik
für Pressen
ZULIEFERUNGEN
48 Bandstahl für besondere
Aufgaben
BETRIEBSAUSRÜSTUNG
50 Retrofit: Fitnesskur für ein
Blechlager
PRODUKTE
52 Marktplatz
SPECIAL
ÖSTERREICH
24 Gerade Schnitte in großer Zahl
42 Zuschnitte direkt vom Coil
26 Hochfeste Stähle umformen
43 Mit Licht geschnitten
STANZEN
28 Wabenlochung ist echte
Präzisionsarbeit
44 Stanz- und Umformwerkzeuge
45 Marktplatz
Bilder: Eurotech
TRENNEN UND VERBINDEN
31 Kombiniert sägen und bohren
TIPP
Maßgeschneiderte VakuumHandlinggeräte von Eurotech sind
die bessere Alternative als reine
Menschenkraft beim Handling
von Profilen.
Frauke Finus
Redakteurin
4
33 Produktiver clinchen
AUTOMATISIERUNG
36 Schwere Profile mit
Vakuumhebegeräten handeln
KONSTRUKTION
39 Prozesse mit einer
Softwarelösung synchronisieren
Der eT-Hover von Eurotech legt ein Profil
an der Bearbeitungsposition ab.
2 - 2016
Bild: Meywald
Hab hier genug Eisen. Komme
später, wenn's geht.
18:55
LINEA
Hey Sportsfreund, heute keinen
Bock auf Eisen oder bloß Angst,
dass du die 120 Kilo wieder nicht
knackst?
18:47
Bin gleich mit Aufwärmen durch.
Wo bleibst du, Meister der
tausend Tonnen?
19:33
Ha ha.
2 Leute sind krank,
muss selber mit ran an unsere
Dicke. Weißt schon, die mit den
50-Tonnen-Werkzeugen.
19:39
Und was treibt ihr da die ganze
Zeit? ... Hab gerade die 5 x 100
gedrückt.
19:44
Wir positionieren das neue
Werkzeug, was denn sonst?
Kann noch dauern.
Die PTFE-Beschichtung ist immanent
auf dem Halbzeug realisiert.
19:55
Guckst du: Das machen wir an
unseren Pressen:
20:01
FORSCHUNG
54 Werkzeugbelastung bei der
Umformung von Stylingkanten
BLECHNET TRIFFT ...
56 ... auf Kunst aus Stahl
STANDARDS
3 Editorial
7 Firmenverzeichnis
Push-Pull-System und Rollleisten
von SERAPID!
20:01
57 Impressum
58 Impulse
... und du machst nicht mal einen
Finger krumm, SuperCapo
20:15
Höchstens mal 'nen Knopfdruck:
Schubketten-Positioniersystem millimetergenau, Sensoren,
Hydraulik-Hebe-Rollen, Wechsel
in ca. 15 min. ... Vorhin übrigens
5 x 125 gemacht.
20:16
TOP ONLINE
Ranking
Die 5 meistgeklickten Beiträge des letzten Monats auf
www.blechnet.de
1.
Messe: Der Name ist Programm – Rohrbearbeitung
auf der Tube in Düsseldorf
Rohrbearbeitung: Neuerungen verändern die
2. Rohrbranche
massiv
Eurasia Metalworking: Istanbuler Messe Win
3. Win
behauptet ihre Position
QDX ist unser Produkt- und EngineeringProgramm für den schnellen Werkzeugwechsel. Von uns bekommen Sie die Lösung, die
Sie brauchen.
verlagert: Umzug der Superlative –
4. Industrieanlage
die weltgrößte Fluidpresse ist umgezogen
Stanzen in Deutschland – tschüss,
5. Titelgeschichte:
China!
2 - 2016
5
SERAPID Deutschland GmbH | www.serapid.com
Tel. 07931 96 47-0 | [email protected]
AUS DER BRANCHE
DIE BRANCHE IN ZAHLEN
Stimmung sinkt erneut deutlich
Foto: Stefan Bausewein
ZITAT DES MONATS
110
108
106
107,3
104
Es geht nicht mehr nur darum,
das Karosseriegerippe leichter
zu bauen, man muss am
Gesamtfahrzeug arbeiten.
5/15
6/16 7/15
8/15
9/15 10/15 11/15 12/15 1/16 2/16
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich
erneut verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex
für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sank
von 107,3 Punkten im Januar auf 105,7 Punkte im
Februar. Dies ist der dritte Rückgang in Folge.
Florian Schek,
Leichtbauchef beim BMW
(Quelle: Ifo-Institut)
Energie wird immer günstiger
TRENDS
100
- 2,4 %
+ 3,5 % + 1,0 %
Erzeugerpreise: Die
Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im
Januar 2016 um 2,4 %
niedriger als im Januar
2015. Damit sanken die
Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um
0,7 %. (Quelle: Destatis)
Insolvenzen: Im November 2015 meldeten die
deutschen Amtsgerichte insgesamt 1880
Unternehmensinsolvenzen, das waren 3,5 %
mehr zum November
2014.
(Quelle: Destatis)
Erwerbstätige: Im vierten Quartal 2015 gab es
rund 43,4 Mio. Erwerbstätige in Deutschland.
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen um
412.000 Personen, also
1,0 %. (Quelle: Destatis)
ZAHLEN-SPIELE
95
80,2
90
85
80
8/15
9/15
10/15
11/15
12/15
1/16
Der Energiepreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im Januar 2016 weiter gesunken. Gegenüber Dezember 2015 fiel er um 6,0 %
auf 80,2 Punkte. Damit lag der Index-Wert 14,7 %
unter dem Niveau des Vorjahresmonats. (Quelle: VBW)
ZAHL DES MONATS
Zahl der weltweit elektrisch betriebenen Pkw im Jahr 2014..................... 750.000
Zahl der weltweit elektrisch betriebenen Pkw im Jahr 2015.................. 1.300.000
Weltweite Neuzulassungen von Elektroautos im Jahr 2015...................... 550.000
Anzahl der Elektroautos 2015 in den USA.................................................410.000
Anzahl der Elektroautos 2015 in Deutschland .............................................55.250
In Deutschland 2015 verkaufte Elektrofahrzeuge ........................................23.460
Anteil der Elektro-Pkw am Fahrzeugbestand in Deutschland in %................... 0,12
Anteil der Elektro-Pkw am Fahrzeugbestand in Norwegen in % ............................ 3
Insgesamt 2015 neu zugelassene Tesla-Model-S-Fahrzeuge ..................... 42.730
(Quelle: ZSW)
1196
Mrd. Euro
Exporte im
Jahr 2015
Im Jahr 2015 wurden von Deutschland Waren
im Wert von 1195,8 Mrd. Euro exportiert. Damit waren die deutschen Exporte um 6,4 %
höher als im Jahr 2014. Die 2015er-Werte
übertreffen die bisherigen Höchstwerte aus
dem Jahr 2014: Damals sind Waren im Wert
von 1123,7 Mrd. Euro exportiert worden.
(Quelle: Destatis)
TICKER
Die Produktion der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie ist laut Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung im Jahr 2015
um 0,6
% über das Vorjahresniveau gewachsen. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,3 % auf über 351.300 Mitarbeiter. +++ In
% von ihnen fällt es laut einer
neun von zehn Unternehmen sind die Mitarbeiter mit permanent überfüllten Postfächern konfrontiert. 52
Potenzialanalyse von Sopra Steria Consulting schwer, die Priorität empfangener E-Mails auf Anhieb richtig einzuschätzen. +++ Laut
einer Umfrage des Ifo-Instituts beschäftigen derzeit 57
% der deutschen Unternehmen Flüchtlinge oder haben sie in den vergange-
nen zwei Jahren beschäftigt. Nur bei Großunternehmen über 250 Mitarbeitern ist der Anteil mit 10 % etwas größer. In diesem Jahr
oder im Jahre 2017 planen 34
6
% der Unternehmen, Flüchtlinge einzustellen.
2 - 2016
UNTERNEHMENSVERZEICHNIS
Unternehmensverzeichnis
A
Allgaier Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Andritz Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
AP & T Automation, Pressen &
Werkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . 43, 45
Apollo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Arku Maschinenbau . . . . . . . . . . . . . . 18
Mesa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Meusburger Georg . . . . . . . . . . . . . 8, 45
Micro-Epsilon Messtechnik . . . . . . . . 3
Millutensil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
B
Behringer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 41
Boschert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
BOT Oberflächentechnik . . . . . . . . . 52
Bundesministerium für Bildung und
Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
O
Osram . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Ostseestaal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Ottemeier Werkzeug und
Maschinentechnik . . . . . . . . . . . . . . . 7
Otto Bihler Maschinenfabrik . . . . . . . . 30
C
Ceratizit Austria . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Cobra Bandstahl . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Consenses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
CSP Cut System Pfronstetten . . . . . . 38
D
Deutsche Messe . . . . . . . . . . 11, 14, 22
Dr .-Ing . Meywald . . . . . . . . . . . . . . . 3, 14
E
Eisen- und Stahlhandel Straub . . . . . . 18
Engel Austria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Ernst Brinck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Euroline . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Eurotech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
EWM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
F
Feintool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 30
Ferrotec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Fibro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Fiessler Elektronik . . . . . . . . . . . . . . 52
Fischer Reinach . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Fladder Danmark . . . . . . . . . . . . . . . 35
Forstner Maschinenbau . . . . . . . . . . . 42
Fraunhofer-Chalmers Centre for
Industrial Mathematics . . . . . . . . . . . . 22
Fraunhofer-Institut für Chemische
Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Fraunhofer-Institut für Physikalische
Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung . . . . . . . 22
Fritz Schiess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
G
Gebhardt-Stahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
GKD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Goldhofer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
GSW Schwabe . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Gura Fördertechnik . . . . . . . . . . . . . . . 24
H
H. P. Kaysser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Habeck Matthias Hasecke . . . . . . . 27
Hannover Messe Bilesim Fuarcılık . . . 11
Hans Schröder Maschinenbau . 24, 60
Hans Weber Maschinenfabrik . . . . . 21
Hesse + Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Hobart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Hochschule Heilbronn . . . . . . . . . . . . 54
Hussmann Profilrollen . . . . . . . . . . . 40
Höckh Metall-Reinigungsanlagen . 15
I
ICE – Italienische Agentur für
Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Ifo-Institut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
J
Joka Werkzeug- und
Maschinenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Jürgen Tritschler . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
K
Kasto Maschinenbau . . . . . . . . . . . . 45
Kemper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Kohler Maschinenbau . . . . . . . . . . . 25
Kuhlmeyer Maschinenbau . . . . . . . . . 22
Kuka Industries . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
L
Lang Tube Tec . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Lantek Systemtechnik . . . . . . . . . . . . 39
Laser on demand . . . . . . . . . . . . . . . 52
Luyckx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
LVD Company . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Lüsebrink & Teubner . . . . . . . . . . . . 55
M
Mecadat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Meeh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2 - 2016
N
Nokia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
P
P. E. Schall . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 29
Partners 4 Steel . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Pego . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Perkeo-Werk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Perndorfer Maschinenbau . . . . . . . . . 45
Pfeifer Seil- und Hebetechnik . . . . . . 8
R
Resato International . . . . . . . . . . . . . 34
Roland Electronic . . . . . . . . . . . . . . . 41
Rösler Oberflächentechnik . . . . . . . . . 31
RWTH Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
S
Salvagnini Italia . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Schaeffler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Schages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Schäfer Lochbleche . . . . . . . . . . . . . . 28
Schäfer Werke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Schiffshebewerk Scharnebeck . . . . . . 13
Schmitz Cargobull . . . . . . . . . . . . . . . 36
Schneidforum Consulting . . . . . . . . . . 12
Schröder-Fasti . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 30
Serapid Deutschland . . . . . . . . . . . . . 5
Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Sluzba Nitra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Sopra Steria Consulting . . . . . . . . . . . . 6
Stahlinstitut VDEh . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Stappert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Statistisches Bundesamt . . . . . . . . . . . 6
Stengel Küchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
STM Stein-Moser . . . . . . . . . . . . . . . 43
Stopa Anlagenbau . . . . . . . . . . . . . . . 50
T
Tata Steel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Technische Universität Darmstadt . . . 46
Techodrive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Thyssenkrupp . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 13
Timesavers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Tox Pressotechnik . . . . . . . . . . . . . . . 33
Tracto-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Transfluid Maschinenbau . . . . . . . . . . 38
Trilux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
TSE Trailer System Engineering . . . . . 36
Turkish Machinery Promotion
Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
U
ULT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
V
Vacuumschmelze . . . . . . . . . . . . . . . . 46
VdLB Verband deutscher Laseranwender – Blechbearbeitung . . . . 13
Verband der Bayerischen Wirtschaft . . 6
Verband der Elektrotechnik
Elektronik Informationstechnik . . . . . . 12
Vernet Behringer . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Vester Elektronik . . . . . . . . . . . . . . . 47
Volkswagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Damit
Ihre Ideen
funktionieren!
Systemlösungen,
Sondermaschinen und
Werkzeuge für Ihre
Blechbearbeitung.
W
W . Albrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Weba Werkzeugbau . . . . . . . . . . . . . . 44
Werner Schmid . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Wirtschaftsvereinigung Stahl . . . . . . . 10
Wöhler Brush Tech . . . . . . . . . . . . . . . 18
Y
Yadon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Yamazaki Mazak Deutschland . . . 13, 35
Z
Zetka Stanz- und Biegetechnik . . . . . . . 8
ZSW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Inserenten fett gedruckt
7
Ottemeier Werkzeug- und Maschinentechnik GmbH
Kapellenweg 45 · 33415 Verl-Kaunitz
Fon 05246 9214-0 · Fax 05246 9214-99
[email protected] · www.ottemeier.com
AUS DER BRANCHE
AKTUELLES
Wussten Sie, …
… dass unsere neue
5 t-Drahtcoil-Innenzange den Greifbereich von zwei
Zangen abdeckt
und somit den
größten Greifbereich auf
dem Markt hat !
Stanzen – Das Schweizer Familienunternehmen Fischer
Reinach erhöht seine bisherige
Beteiligung an der deutschen
Zetka Stanz- und Biegetechnik
Verwaltungs-AG in Füssen auf
91 %, wie die beiden Unternehmen mitteilen. Die beiden Metallverarbeiter setzen damit
ihre bisherige erfolgreiche
strategische Partnerschaft fort
und sichern dank Kontinuität
die Nachfolgeregelung in der
Eigentümerschaft. Zetka-Vorstand Klaus Zettlmeier: „Für
mich als Familienunternehmer ist das Thema Nachfolgeregelung sehr zentral und ich
Günstig
Flexibel
Robust
Sie uns ...
Besuchen
Stand 149
·
Halle B4
Bild: Kuhn
Nachfolge bei Zetka geregelt
Klaus Zettlmeier zieht sich langsam aus der aktiven Zeit zurück.
bin glücklich, dass ich mit dem
Schweizer Familienunternehmen einen idealen Partner
gefunden habe, der Zetka in
meinem Sinn weiterentwickeln wird.“
ff
www.zetka.de
Feintool steigert Umsatz erneut
Feinschneiden – Feintool
blickt auf ein Geschäftsjahr
mit unterschiedlichen Ausprägungen zurück: Der Umsatz
wuchs 2015 im Vergleich zum
Vorjahr leicht auf CHF 509
Mio., in Lokalwährung beträgt
das Wachstum über 4 %, wie
das Unternehmen mitteilt.
Aufgrund der Turbulenzen auf
den Währungsmärkten verringerte sich das operative Ergebnis mit CHF 33 Mio. gegenüber
dem Vorjahresergebnis geringfügig, heißt es weiter. Die operative Marge beläuft sich auf
für das Unternehmen erfreuliche 6,5 %. Das Wachstum der
PFEIFER
Seil- und Hebetechnik GmbH
www.pfeifer.info
Twitter
ANMELDEN
DEN
globalen Automobilindustrie
hielt 2015 weltweit an. Feintool
hat von dieser positiven Branchenkonjunktur profitiert und
wuchs in allen relevanten Regionen durch den Gewinn von
Marktanteilen schneller als der
Markt, so das Unternehmen.
Die Feintool-Gruppe erwirtschaftete 2015 in diesem Umfeld einen Umsatz von CHF
508,9 Mio., was einem Zuwachs von 1,1 % entspricht,
heißt es weiter. Währungsbereinigt verzeichnet das Unternehmen ein organisches
Wachstum von 4,4 %.
ff
www.feintool.com
FOLGEN
GEN
informieren
Branchentreff – Im März hat
der österreichische Normalienhersteller Meusburger mit
Sitz in Wolfurt erneut einen
seiner Branchentreffs Stanzwerkzeugbau veranstaltet. Die
innerhalb von drei Tagen ausBild: Meusburger
11236
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Betriebsführung bei Meusburger
in Wolfurt.
gebuchte Veranstaltung bot
neben spannenden Vorträgen
auch eine gelungene Abendveranstaltung. Bei den Vorträgen machte Dr. Olaf Marthiens,
Geschäftsführender Gesellschafter der Techodrive GmbH, den Anfang und sprach
über „Revolutionäre Vorschubtechnik bei Trilux und Volkswagen – kontaktfreier Vorschub flexfeed“. Bei der nachfolgenden Betriebsführung
durch die Produktions- und
Lagerhallen gestattete Meusburger Einblicke in seine Fertigungsprozesse.
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8
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AUS DER BRANCHE
AKTUELLES
Zulieferungen – „2016 ist ein Schicksalsjahr für die Stahlindustrie“, sagte Dr. Peter
Dahlmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh und der
Wirtschaftsvereinigung Stahl, bei der Eröffnung des Aachener Stahlkolloquiums
2016: Zum einen gebe es eine Importkrise
durch Dumpingpreise aus China, zum anderen belaste die Diskussion um den Emissionsrechtehandel. Damit stehe die Stahlindustrie vor einem sehr schwierigen Jahr,
sowohl weltweit als auch in Europa.
Nach Dahlmanns Erwartungen wird die
weltweite Rohstahlproduktion 2016 stagnieren, nachdem sie 2015 um 3 % gesunken
war. Die Kapazitätsauslastung sei mittlerweile bei nur noch 72 %, das ist ein Rekordtief. „Nie war die Bedrohung durch
Überkapazitäten größer als zurzeit“, bilanzierte er. In Deutschland sei die Kapazitätsauslastung mit 86 % zwar noch relativ
hoch, doch auch hier leide die Branche
durch eine „nie dagewesene Wettbewerbsverzerrung“. Der Grund: Vor allem die chinesischen Anbieter orientieren sich in
Richtung des offenen EU-Marktes – 2015
haben sie ihre Exporte dorthin um 50 %
gesteigert. „Grundsätzlich muss vermutet
werden, dass ein Großteil des chinesischen
Materials zu Dumpingpreisen angeboten
wird“, erläuterte Dahlmann. Seiner Ansicht
nach ist es ein wichtiges Signal, dass die
EU-Kommission zwei Dumpingverfahren
gegen China eröffnet hat. „Die Höhe der
Ausgleichszölle ist jedoch bei Weitem nicht
ausreichend“, beklagte er: Nachgewiesen
sein ein Preisdumping von bis zu 60 %,
die Zölle seien jedoch nur auf 14 bis 16 %
festgelegt worden. „Das wird die Importflut an chinesischem Material nicht auf-
Bild: Itasse
Deutsche Stahlindustrie erwartet
düstere Zeiten
„Nie war die Bedrohung durch Überkapazitäten größer als zurzeit“, sagt Dr. Peter Dahlmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Stahlinstituts VDEh und der Wirtschaftsvereinigung Stahl.
halten können“, erwartet der VDEh-Vorstand.
Außerdem konterkarieren die Stahlimporte aus China auch die europäische Klimapolitik, wie Dahlmann ausführte, denn
die CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion liegen in China deutlich höher als in
Europa. Zudem beklagte er die hohen Lasten, die durch die Reform des CO2-Emissionsrechtehandels auf die Branche zukommen: „Das bedeutet Kosten von 1 Mrd.
Euro pro Jahr für die deutsche Stahlindustrie. Zu erwarten ist die Abwanderung von
Produktion und Arbeitsplätzen, aber auch
Innovationspotenzialen.“ Effizienteste Anlagen dürften keine Kosten durch Emissionsrechtehandel erleiden, forderte er deshalb, denn eine CO2-freie Stahlproduktion
sei illusorisch.
si
www.stahl-online.de
Stanztec 2016 meldet Komplettbelegung
Stanzen – Der private Messeveranstalter
Schall meldet Full House für die 5. Stanztec vom 21. bis 23. Juni in Pforzheim. Es
wird die erste Stanztec ohne den Gründer
Paul Eberhard Schall sein, der am 19. Februar im Alter von 76 Jahren verstorben
ist.
Die Frickenhausener vermelden über
159 Aussteller, die eine Bruttoausstellungsfläche von 3500 m2 belegen. Zur letzten
Stanztec im Frühsommer 2014 fanden sich
mehr als 3380 Fachbesucher aus 23 Nationen ein, die sich für das Produkt- und
Leistungsangebot der 159 Aussteller aus 4
Ländern interessierten. Aus Tradition und
wegen der starken Verankerung der Stanztechnologien im Großraum Pforzheim am
CCP (CCP Congress Center Pforzheim)
10
festhaltend, präsentiert sich das CCP auch
diesmal komplett belegt. Mit den zur 5.
Stanztec vorgestellten Technologien, Verfahren, Pressen und Maschinen sowie
Werkzeugen und stanztechnischer Peripherie nehme die Fachmesse weltweit
eine Sonderstellung ein.
Die High-End-Stanztechnik und stanztechnische Produkte bilden die Grundlage
für die zunehmend komplexeren mechatronischen, mikrosystemtechnischen Bauteile, Baugruppen, Teilsysteme und Komplettgeräte. Große Herausforderungen
dabei sind die fortschreitende Funktionsintegration, die steigende Variantenvielfalt
und die damit verbundenen schwankenden Produktionschargen.
ff
www.stanztec-messe.de
2 - 2016
AKTUELLES
AUS DER BRANCHE
Umformtechnik – Der Pressenhersteller Schuler AG hat
den Umsatz und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis
2015 weiter verbessert. Der
Umsatz erreichte mit 1,20 (Vorjahr 1,18) Mrd. Euro den zweithöchsten Stand der 176-jährigen Firmengeschichte, wie der
Vorstandsvorsitzende Stefan
Klebert bei der Bilanzvorlage
sagte. Allerdings schlagen die
Restrukturierungskosten beim
Göppinger
Unternehmen
deutlich zu Buche. Der Betriebsgewinn (Ebitda), ohne
die Einmal-Belastungen des
Management – Mit dem Messeverlauf hat die Win Eurasia
Metalworking ihre Stellung als
bedeutendste Fachmesse Eurasiens für die Blech bearbeitende Industrie untermauert.
Zusammen mit der Metal Working Eurasia und der Surface
Treatment Eurasia präsentierte sie die gesamte Technologiekette zur Blechbearbeitung
und Oberflächenbehandlung,
wie die Deutsche Messe AG,
Hannover, als Veranstalter
mitteilt. Im Rahmen der Win
Eurasia Metalworking stellten
sich 474 Aussteller aus 13 Ländern vor. Interessenten aus der
Fertigungsindustrie, von Verpackung über Automotive bis
hin zu Eisen und Stahl, Plastik
und Aluminium, hatten während der Messe Gelegenheit,
die besten Systeme zu besichtigen, wie es heißt. Ausstellungshighlights der Veranstaltung waren unter anderem
Systeme für Robotik und
Handling, die für Arbeitsgänge
wie Sägen, Biegen und Stanzen
eingesetzt werden. Die Demo-Beispiele schneller und
präziser Kraftanwendung fesselten das Publikum und zeigten, wie künftige Produktionsabläufe aussehen werden,
Der Schuler-Vorstandsvorsitzende
Klebert stellte die Bilanz vor.
neuen Produktionskonzepts
gerechnet, lag mit 138,8 (110,5)
Mio. Euro sogar auf Rekordniveau. Schuler erreichte damit
eine Marge von 11,6 (9,4) %.
„Zugelegt haben wir 2015 beim
Umsatz vor allem in Asien und
Nordamerika“, sagte Klebert.
Im Zusammenhang mit dem
neuen Produktionskonzept
gab es allerdings 2015 Aufwendungen von rund 73 Mio. Euro.
Diese eingerechnet, betrug das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Amortisierung (Ebitda) 70,9 (Vorjahr
120,9) Mio. Euro. Augenmerk
legt Schuler auf Wachstumsmärkte. Noch in diesem Frühjahr wird die mehrheitliche
Übernahme des chinesischen
Pressenherstellers Yadon endgültig vollzogen, wie Klebert
ankündigte. Die Genehmigung
der chinesischen Aufsichtsbehörden liegt inzwischen vor.
Yadon setzt mit 1000 Mitarbeitern rund 110 Mio. Euro um.
„Unsere Mehrheitsbeteiligung
ist der strategische Schlüssel,
der uns die Tür in das stark
wachsende mittlere Preis-Leistungs-Segment im Pressenbau
öffnet“, sagte der Schuler-Vorstandsvorsitzende.
si
www.schulergroup.com
Bild: Itasse
Istanbuler Messe Win
behauptet ihre Position
Bild: Itasse
Restrukturierungskosten
reduzieren Gewinn von Schuler
Blechbearbeitung auf der Messe
Win Metalworking.
heißt es. Dazu sagte Messeveranstalter Alexander Kühnel,
General Manager von Hannover Messe Bileşim Fuarcılık:
„In der Industrie ist eine neue
Ära angebrochen. Unter dem
Schlagwort Industrie 4.0 vollzieht sich eine fortlaufende
Digitalisierung, die Idee des
Smart Manufacturing wird
zum zentralen Thema. So können Maschinen, Computer
und Steuersysteme im Produktionsprozess kommunizieren und sich beinah vollständig selbst organisieren.“
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2 - 2016
11
AKTUELLES
Bild: Finus
AUS DER BRANCHE
KÖPFE
VDE-Vorstandsmitglied
Bild: VDE
Seit Gründung des
VDE rückt mit Dr.
Beate Mand erstmals eine Frau in
den VDE-Vorstand.
Neben Ansgar Hinz,
der zum 14. 4. CEO
wird, tritt die jetzige Justiziarin und
Personalchefin als weiteres Mitglied
ab dem 1. 4. in den Vorstand ein und
ist als COO unter anderem für Finanzen und Recht verantwortlich.
www.vde.com
Doppelspitze
Bild: Kemper
Michael Schiller ist
neues Mitglied der
Geschäftsführung
der Kemper GmbH.
Zusammen mit Björn
Kemper bildet der
Betriebswirt die
Unternehmensspitze. Schiller verantwortet bei dem Hersteller von Absaug- und Filteranlagen für die Metallverarbeitende Industrie unter anderem Personal, Controlling, IT sowie
Produktion.
www.kemper.eu
Bild: Meinschäfer
Gebhardt verstorben
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist der
Werler Unternehmer
Manfred Gebhardt
am 22. Februar im
Alter von 75 Jahren
verstorben. Er hatte
1973 Gebhardt Stahl gegründet,
zunächst als Handelsfirma. Das
Unternehmen stellt heute Verstärkungsprofile für Kunststofffenster her.
www.gebhardt-stahl.de
Mitglied des Vorstands
Bild: Schaeffler
Der Aufsichtsrat der
Schaeffler AG hat
Matthias Zink (46),
Leiter des Unternehmensbereichs Getriebesysteme, mit
Wirkung zum 1.
Januar 2017 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Zink wird Nachfolger
von Norbert Indlekofer, dessen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert wurde.
www.schaeffler.com
12
Gerhard Hoffmann ist Geschäfsführer
der Schneidforum Consulting, die
den ersten deutschen Schneidkongress veranstaltet hat. Er fordert
„mehr Respekt für das Schneiden“.
Die Vielfalt der Schneidverfahren
Trenntechnik – Am 24. und 25. Februar
Am zweiten Kongresstag fand am Verfand der erste deutsche Schneidkongress
anstaltungsende die Verleihung des Cutting-Awards statt. Der Nachwuchsförderin Dortmund statt. Hierbei ging es nicht
preis soll helfen, Auszubildende mit Spaß
um eine Konkurrenz der Schneidverfahin die Schneidtechnik einzuführen. Eine
ren, denn jede Trenntechnik hat ihre Vorteile. „Autogen, Laser, Plasma und Wasser
unabhängige Experten-Jury hatte zuvor
die eingereichten Schnittmuster in den
ergänzen sich in ihren Möglichkeiten gegenseitig. Es kommt
Einzeldisziplinen Autoauf den spezifischen
gen, Plasma, Laser und
Wasserstrahl beurteilt
Anwendungsfall an“,
und die Sieger ermittelt.
lautete der allgemeine
Hoffmann eröffnete
Tenor.
Als Ergänzung zum
die Cutting-Award-Veretablierten Deutschen
leihung und erklärte,
Brennschneidtag fand
welches historische Erder Schneidkongress,
eignis im Juli 1962 im
ausgerichtet
von
Goldsaal stattfand – die
Schneidforum ConsulGründung der Fußball-Bundesliga. Dies
ting, erstmalig im Februar in Dortmund statt.
war für den Veranstalter
„Der Schneidprozess
ein guter Grund, hier
steht weit am Anfang
auch den ersten Cutder Wertschöpfungsting-Award zu vergekette und erhält mögben.
licherweise nicht imDirk Köntje und Denmer die ihm gebührennis Schwendich von der
de Beachtung“, erklärte
Firma W. Albrecht beVeranstalter und Molegten in der Kategorie
Gerhard Hoffmann, Schneidforum
derator Gerhard HoffLaser
Platz 1. Im AutoConsulting
mann. Drum lautete
genschneiden siegten
das Motto „Mehr ResStefan Bittel und Helpekt vor dem Schneiden“. Neben Fachvormut Schreier von Goldhofer. Bastian Pinhammer und Christian Nußbaum von
trägen gab es auch eine PodiumsdiskusThyssenkrupp Rasselstein holten die Trosion zum Thema „Schweißnahtvorbereiphäe für ihre Leistung im Wasserstrahltung mit dem Laser“. Außerdem konnten
schneiden nach Hause. Und der Award
die Teilnehmer an verschiedenen Marketing-Workshops teilnehmen. In der begleifürs Plasmaschneiden ging an Maximilian
tenden Ausstellung zeigten verschiedene
Hopp und Maik Carls von der Firma OstUnternehmen der Branche ihre aktuellen
seestaal.
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Lösungen.
„Der Schneid­
prozess steht weit
am Anfang der
Wertschöpfungs­
kette und erhält
möglicherweise
nicht immer die
ihm gebührende
Beachtung.“
2 - 2016
VDLB-NACHRICHTEN
AUS DER BRANCHE
Rückblick und Ausblick:
die Verbandsarbeit des VdLB 2015 und 2016
Die alte Salz- und Hansestadt Lüneburg
war das Ziel der Sommerreise des VdLB
im letzten Jahr. Vom 18. bis 21. Juni 2015
standen technische Informationen im Fokus der knapp 70 Teilnehmer. Ein Besuch
bei der Firma Still in Hamburg, die Besichtigung unseres Mitgliedsbetriebes Pego in
Winsen/Luhe und Details zum Schiffshebewerk Scharnebeck waren die Höhepunkte dieses Treffens.
Im Herbst 2015 brachte wiederum eine
Einladung von Yamazaki Mazak nach Leuven in unserem Nachbarland Belgien eine
beachtliche Teilnehmerzahl auf den Weg.
Technische Informationen bei unserem
Gastgeber und ein Besuch der Firma
Luyckx in Brecht führten auch bei dieser
Tagung zu interessanten Kontakten. Natürlich kam auch die Information über
Brüssel nicht zu kurz. Der Samstag gehörte dieser historisch eindrucksvollen Stadt.
Vom 25. bis 28. Februar 2016 fanden 80
Personen den Weg nach Essen, um die
ordentliche Mitgliederversammlung des
VdLB zu begleiten. Der Verband folgte einer Einladung des Hauses Thyssenkrupp.
Die gesamte Tagung war eine gelungene
Zeitreise in die Welt des Wirtschaftsraumes Ruhr. Bereits ab 9 Uhr traf sich der
Vorstand des VdLB am 25. Februar und
besprach unter anderem geplante Aktivi-
Bild: VdLB
Unter diesem Motto sorgt der VdLB e.V.
für eine offene Kommunikation über
Entwicklungen und Märkte. Dabei öffnen auch immer wieder Mitgliedsunternehmen ihre Türen und lassen einen
Blick auf technische und wirtschaftliche
Zusammenhänge zu. Die Aufgabe dieser
Publikation ist ein Bericht über das vergangene Jahr aus der Sicht des Verbandes und ein Ausblick auf die kommenden
Aktivitäten.
Die Herbsttagung 2015 des VdLB fand in
Leuven/Belgien bei Yamazaki Mazak statt.
täten für 2016 und Anfang 2017, die wirtschaftliche Situation des Verbandes sowie
Angebote bezüglich Seminar- und Weiterbildungsarbeit. Ein Schwerpunkt in der
Diskussion war die Erörterung der Problematik, dass am Verbandsleben nur wenige „junge Betriebsnachfolger“ aktiv teilnehmen, und die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen,
damit sich das ändert. Die Ursachen scheinen vielfältig und dies sollte auch ein
Thema in der Mitgliederversammlung am
folgenden Tag sein. Zur Mitgliederversammlung waren 70 Personen, davon 30
stimmberechtigte Mitglieder, anwesend.
Nach der Entlastung des Kassierers mit
29 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung sowie
der Entlastung des Gesamtvorstands mit
25 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen stellte Heinz-Peter Günther die finanzielle
Situation des Verbands dar. Es folgte eine
Diskussion zur „Nachwuchsarbeit“ und
die Wahl von Georg Hopp und Marcus
Schmidt als neue Kassenprüfer. Die Messnorm 80/15 sowie „kaufmännisches Recht“
allgemein wurden als Seminar/Vor-
trags-Anregungen für die Verbandsarbeit
aufgenommen. Es folgten abschließend
Vorträge zu den Themen staatliche Mittelstandsförderung, Beizen von Edelstahl,
Verkaufen und Software für die Blechbearbeitung. Der 27. Februar stand dann ganz
im Zeichen des Bergbaus, als man gemeinsam das Museumsbergwerk in Bochum
und das UNESCO-Weltkulturerbe „Zeche
Zollverein“ besuchte.
Die nächste offizielle Zusammenkunft
findet Ende Juni 2016 bei der Meeh GmbH
in Wimsheim statt. Für Herbst ist ein Besuch bei Ferrotec in Stutensee geplant.
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13
TITELTHEMA
OBERFLÄCHENTECHNIK
Immanent ist patent
Eine Oberflächenveredelung bereits als immanente Eigenschaft im Halbzeug spart Zeit und
damit Kosten, denn die Supply Chain wird vereinfacht. Außerdem sind Oberflächen möglich, die nachträglich am fertigen Produkt nicht mehr oder nur sehr schwer realisierbar sind.
Frauke Finus
INHALT
Oberflächenveredlung nimmt zu
10.000
Umsatz in Millionen Euro
Oberflächentechnik
8.000
9.776
6.000
4.000
2.000
2008
2009 2010 2011 2012 2013 2014* 2015* 2016* 2017* 2018* 2019* 2020*
Eine Prognose von Statista und Eurostat zeigt, dass der Umsatz der Branche
Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung bis zum Jahr 2020 weiter
wachsen wird.
Quelle: © Statista 2016: Eurostat
* Die Angaben für die Jahre ab 2014 sind Prognosen.
14
2 - 2016
OBERFLÄCHENTECHNIK
TITELTHEMA
B
3050 | 03.2016 Nexxus
is ein Produkt ein Produkt ist und der OEM es
an den Endkunden verkaufen kann, durchläuft
es viele einzelne Fertigungsschritte. Einige
Komponenten des fertigen Produkts kommen von
Zulieferern oder das Produkt wird während des
Fertigungsprozesses für bestimmte Dienstleistungen nach draußen gegeben. Die Lieferkette kann
also unter Umständen langwierig und kostspielig
sein. Hinter dem Begriff Supply-Chain-Management
verbirgt sich deshalb naheliegenderweise der prozessorientierte Ansatz, der alle Flüsse von Rohstoffen, Bauteilen, Halbfertig- sowie Endprodukten und
Informationen entlang der Wertschöpfungs- und
Lieferkette vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden umfasst und das Ziel der Ressourcenoptimierung für alle beteiligten Unternehmen verfolgt,
wie Sebastian Kummer in „Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik“ erläutert.
Hart gegen
Schmutz, zart
zur Umwelt!
Einen Schritt einsparen
Der Begriff Supply-Chain-Management sollte deshalb auch für kleine und mittelständische Blechund Bandverarbeiter kein Fremdwort sein, denn
mit durchdachter Kooperation mit allen beteiligten
Fertigungsbetrieben lassen sich Zeit und damit
Kosten sparen. Eine Möglichkeit dafür ist zum Beispiel, zugelieferte Halbzeuge mit bereits immanenten Eigenschaften zu verarbeiten. Das Adjektiv
immanent bezeichnet eine dem Gegenstand innewohnende Eigenschaft, das kann zum Beispiel die
Eigenschaft der Oberfläche sein. Fertige Teile benötigen nämlich in der Regel Oberflächen, egal ob
funktional oder dekorativ. Eine Möglichkeit ist, das
fertige Produkt erst nach Abschluss der Herstellung
mit der gewünschten Oberfläche zu versehen.
Nimmt man aber den Fall eines winzig kleinen
Stanz-Biege-Formteils, bei dem die Innenseite einer
fast profilartig-geschlossenen Biegung mit einer
Gleitoberfläche versehen werden soll, wird eine
nachträgliche Lackierung oder Beschichtung
schwierig bis kaum möglich. Und nicht nur das:
Die nachträgliche Herstellung der Oberfläche bedeutet im Regelfall ein zeitaufwendiges Aus- und
wieder Einsteuern aus der beziehungsweise in die
Produktion. Die Supply Chain kann hier vereinfacht
werden, wenn die gewünschten Oberflächen bereits immanent, also durchgehend auf dem Halbzeug, realisiert sind, weil ein Arbeitsschritt mit
zugehörigen Transporten wegfällt.
Aufgrund des Know-how-Schutzes für Kunden
kann dieser Weg nur mit einem Beispiel einer zurückliegenden Produktion erläutert werden: Noch
vor ein paar Jahren waren sogenannte Sliderhandys
der letzte Schrei. Nokia war damals noch als in
Europa produzierender Mobiltelefon-OEM aktiv
und hat für seine Produkte wesentliche
Teile des Slide-Mechanismus zugelieFAZIT
fert bekommen. So wurde auch ein fast
rollformartig-geschlossenes Stanz-BieWinzige fertige Stanz-Biegege-Teil mit einem Innendurchmesser
Teile mit bestimmten Obervon 1,2 mm und darin einer PTFE-Beflächen zu versehen, ist
schichtung zur Realisierung dauerhaft
schwierig. Einfacher ist es,
niedriger Reibwerte entwickelt. Diese
wenn die Eigenschaften
PTFE-Beschichtung war bereits immabereits durchgehend auf
nent auf dem Band-Halbzeug enthaldem
Halbzeug realisiert sind.
ten, bevor der Stanz-Biege-Prozess
Frauke Finus,
überhaupt begann. Die hinreichende
Redakteurin Blechnet
Verformbarkeit als immanente Eigen2 - 2016
6
i 201
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OBERFLÄCHENTECHNIK
Bild: Finus
TITELTHEMA
Bild: Meywald
„Das Besondere des
Effektlacks auf dieser
Wandfassade ist, dass
je nach Blickwinkel das
verarbeitete Band türkis
oder pink schimmert“,
erlärt Dr.-Ing. Volker H.
Meywald, geschäftsführender Gesellschafter von
Meywald.
Für das Stanz-Biegeteil
des Slidermechanismus
wurde ein Halbzeug
verwendet, das immanent
mit einer PTFE-Beschichtung ausgestattet ist.
schaft des Halbzeugs war natürlich notwendige
Bedingung. Das hat einen Schritt in der Supply
Chain eingespart. Beschichtungspartner war die
Dr.-Ing. Meywald GmbH & Co. KG aus Bad Arolsen.
Das Familienunternehmen, das in diesem Jahr
95-jähriges Firmenjubiläum feiert, ist Experte in
Sachen Oberflächen und höchst innovativ, wenn
es um Halbzeug-immanente Oberflächeneigenschaften geht. „Wir verfolgen das partnerschaftlichen Entwicklungsziel, erst Reel-to-Reel zu beschichten und dann zu formen, egal ob Stanzen,
Biegen oder Tiefziehen. Immanenz ist bei Halbzeug-Oberflächen insbesondere dem Entwicklungsziel verpflichtet, dass zum Beispiel die Fähigkeit
zur erforderlichen Umformung ohne Einbuße der
signifikanten Oberflächen- oder Gebrauchseigenschaften gegeben ist. Immanente Eigenschaften
sind in der Regel nicht offensichtlich, sicht- oder
fühlbar, gleichwohl innewohnend! Daraus ergeben
sich hohe Potenziale für die Produktentwicklung:
definierte Oberflächen am fertigen Bauteil und eine optimierte Supply Chain“, erklärt Dr.-Ing. Volker
TIPP
Oberflächentechnik-Messen
Vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 findet in Stuttgart wieder das Oberflächentechnik-Messeduo O&S und Parts2Clean statt.
Auf der O&S, der internationalen Fachmesse für Oberflächen und Schichten,
und der Parts2Clean, der internationalen Leitmesse für industrielle Teile- und
Oberflächenreinigung, dreht sich Anfang Juni wieder alles um die industrielle
Oberfläche. Neben den neuen Guided Tours und einer vergrößerten Sonderschau „Welt der Oberfläche“ wird auf der O&S ein Schwerpunkt auf Galvanotechnik gelegt. Die Parts2Clean als Plattform für Reinigungslösungen bietet
wieder ein begleitendes Fachforum mit unterschiedlichen Themen entlang der
Prozesskette Bauteil- und Oberflächenreinigung.
www.ounds-messe.de www.parts2clean.de
16
H. Meywald, geschäftsführender Gesellschafter von
Meywald.
Ursprünglich klassischer Maßbandhersteller ist
das Unternehmen heute spezialisiert auf besondere Oberflächenwünsche. „Als zum Beispiel Hydrologen Brunnen graben und mit dem Maßband nicht
nur eine bestimmte Tiefe des Wassers, sondern
auch den pH-Wert und die Temperatur des Wassers
an exakt dieser Tiefe wissen wollten, haben wir
uns dafür etwas einfallen lassen“, sagt Meywald.
So wurde das Hydrologen-Maßband entwickelt, ein
Stahlmaßband mit vier Kupferlackdrähten. Ein
Sensor, am Nullpunkt des Maßes hängend, übermittelt Pegel, Temperatur und pH-Wert nach oben.
Die Kupferlackdrähte sind in eine Kunststoffmatrix
gebettet, wobei die Herausforderung darin bestand,
dass die Drähte durchgängig exakt gleich liegen
müssen. Durch den eigenen Maschinen- und Werkzeugbau in Bad Arolsen ist es möglich, genau solche
Herausforderungen zu meistern. „Für diesen Fall
haben wir eigens einen speziellen Extruderkopf
konstruiert und gebaut“, erklärt Meywald.
Spätestens als die Anfrage kam, ob Meywald
nicht für die Hausgeräteindustrie Bänder in Maßbandbreite lackieren wolle, war der Schritt weg
vom Maßbandhersteller hin zum Oberflächendienstleister vollzogen. Nachdem Bosch-Siemens
sich dafür entschied, seine Kühlschrank-Korpusse
zum Teil aus Kunststoff herzustellen, brauchten die
Magnetgummidichtungen der Türen an diesen Stellen einen Haftpartner aus Stahl. Hier war es Aufgabe, die Bandoberflächen so zu gestalten, dass sie
vorderseitig exakt dem vorgegebenen Hausgeräte-Farbton entsprechen und rückseitig das verwendete doppelseitige Klebeband dauerhaft hält sowie
die Lackoberfläche adhäsionsfreundlich ist.
Heute hat sich Meywald ganz den besonderen
Herausforderungen verschrieben. Gemeinsame
Entwicklungsarbeiten mit dem Kunden und Lackherstellern ist das täglich Brot. Es sind Oberflächenveredelungen von Band, Draht und Seil mit
Gleitlack, Lack, PTFE, Kunststoffen und Hochtemperatur-Beschichtungen möglich. Auch an verschiedenen Forschungsprojekten zu Oberflächen waren
die Bad Arolser bereits beteiligt. Aktuell ist gerade
das Projekt des Blickwinkel-abhängigen Farbeindrucks von Fassaden im Architekturbereich (gefördert vom Bundesministeriums für Bildung und
Forschung BMBF) abgeschlossen. Gemeinsam mit
dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, einem Lackpigment-Spezialisten und dem
Metallfassadenhersteller GKD wird das Band bereits
lackiert, bevor es als Metallgewebe zur Fassade
wird, da eine Lackierung der späteren Fassade so
nicht mehr möglich wäre. „Das Besondere des sogenannten Effektlacks ist hier, dass je nach Blickwinkel das verarbeitete Band türkis oder pink
schimmert“, erklärt Meywald. Und er betont: „Innovationen und Rationalisierungen dieser Art setzen eine vertrauensvolle Entwicklungspartnerschaft voraus. Vertraulichkeit schon in der Ideenphase ist selbstverständlich. Dabei sind
Geheimhaltungsvereinbarungen die Regel. Aber
alle Partner müssen vorbehaltlos ihre Ideen auf den
Tisch legen. Nur so kann gemeinsam ein Innovationsgrad erreicht werden, der als Erfindungshöhe
zum Beispiel für eine Patentanmeldung ausreichend ist.“
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minimalen Kosten pro Biegung,
maximaler Gewinn.
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optimierter Fluss,
keine Fehler.
Ein konkreter Schritt in Richtung der intelligenten Fabrik.
Flexcell ist eine innovative Lösung, die entworfen wurde, um die Produktion mit
Insellösung wertschöpfend zu verketten, indem sie die Produktivität und Effizienz
auch bei der Produktion von Einzelchargen erhöht, und einen stets kontrollierten
Prozess garantiert. Flexcell von Salvagnini: die intelligente Kombination von
gewinnbringenden Technologien.
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TITELTHEMA
OBERFLÄCHENTECHNIK
Knapp 40 % weniger
Werkzeugverschleiß beim Entgraten
Oft erweisen sich unverhoffte Wendungen als Glückstreffer. So auch
die Begegnung von Eisen- und Stahlhandel Straub mit der neuen Entgratmaschine Edgebreaker von Arku. Diese bringt dem Unternehmen Ersparnisse
bei Kosten, Zeit und Arbeitskraft in unerwarteter Höhe ein.
Bilder: Arku
Annette Crowther
nik Brennteile zurecht: sozusagen die Wunschteile
von Arku.
Daneben handelt das Unternehmen mit Baustahl,
Trägern, Blechen und Rohren. Die Abnehmer der
Firma Straub reichen vom Spezialtief- und Fahrzeugbau bis hin zur Bauindustrie sowie Privatkunden. Aus den großen Fertigungs- und Lagerhallen
in Lichtenau und Bühl treten die Teile ihre Reise zu
Kunden rund um den Globus an. Deutschland,
Frankreich und die Schweiz gehören zu den Stationen des robusten Betonstahls. Hierbei fallen meist
große Tonnagen an. Profilstahl und weitere Erzeugnisse finden vor allem bundesweit und im angrenzenden Frankreich ihre Käufer.
Bedarf für das Entgraten war
schon länger vorhanden
Sauber entgratete Brennschneidteile
erhält die Eisen- und Stahlhandel
Straub GmbH mit der Edgebreaker-Maschine von Arku.
A
INFO
Neben dem Edgebreaker bietet Arku
für Bleche die
Entgratmaschine
Edgeracer an.
Diese wird jedoch
von Wöhler Brush
Tech in Bad Wünnenberg gefertigt,
Arku hat hierfür
den exklusiven
Vertrieb übernommen.
18
lles begann mit der Suche nach Musterplatinen. Der bis dahin aus der Richttechnik bekannte Maschinenbauer Arku stand kurz vor
dem Markteinstieg in die Entgrattechnik. Das Unternehmen brauchte Originalteile aus der Blech
verarbeitenden Industrie für Dauertests an der neu
entwickelten Edgebreaker-Reihe. Um keine Zeit zu
verlieren, suchte Arku im näheren Umkreis. Die
Anforderung: Brenn- und Schweißteile, die auf dem
Edgebreaker in Form gebracht werden können. Ein
geeigneter Kandidat war schnell gefunden.
Die 1992 gegründete Eisen- und Stahlhandel
Straub GmbH aus Lichtenau verfügt über Stahl in
rauen Mengen. Mehr als 4000 t des Werkstoffs verarbeitet das Familienunternehmen monatlich. Den
Kern der Arbeiten machen das Schneiden und Biegen von Betonstahl sowie das Sägen, Bohren und
Sandstrahlen von Profilstählen aus. Brenn- und
Schweißteile von bis zu 200 mm Dicke entstehen
im nahegelegenen Bühl. In dem 2011 in Betrieb
genommenen zweiten Werk schneidet der Stahlexperte mit hochpräziser Autogen- und Plasmatech-
Was Produktionsleiter Simon Straub bei der Anfrage von Arku nicht wusste: Der badische Maschinenbauer bietet seit Neuestem das Entgraten als
einen weiteren Prozessschritt in der Oberflächenveredelung an. Und an sauber entgrateten und
verrundeten Brennteilen bestand bei Straub schon
seit Längerem Bedarf. „Unsere Kunden wollen immer zweierlei: Teile von gleichbleibend hoher Qualität, und das möglichst schnell“, sagt der Produktionsleiter. Aufträge an die Firma Straub erfolgen
dementsprechend ad hoc und umfassen ein vielfältiges Teilespektrum. Meist sind es Klein- bis
Großserien. Dafür sollen diese aber in drei bis vier
Tagen sauber geschnitten und verrundet beim Kunden ankommen.
„Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
suchten wir nach einer Lösung, mit der wir schnell
und flexibel reagieren können. Ohne an Qualität
einzubüßen, versteht sich. Da kam Arku mit dem
neuen Geschäftsbereich wie gerufen“, so Straub.
Nach den Dauertests kehrten die Brennteile entgratet und verrundet nach Bühl zurück. Die Bearbeitungsergebnisse hinterließen einen derart positiven Eindruck, dass Straub mehr von Arku und
seinen Entgratmaschinen wissen wollte. Nach einer
Präsentation war dem Familienunternehmen
schnell bewusst, womit es in Zukunft entgraten
wollte: mit dem Edgebreaker 4000, der Blechdicken
von 0,8 bis 80 mm abdeckt.
Die mit einer oszillierenden Walze ausgestattete
Entgratmaschine erzielt eine sehr gleichmäßige
Oberfläche der Brennteile. Zudem befreit die Oszillation das Schleifband von Schleifrückständen. Der
quer laufende Riemen mit Schleifblöcken für die
beidseitige Verrundung der Kanten arbeitet dank
2 - 2016
OBERFLÄCHENTECHNIK
TITELTHEMA
Bild: Arku
vibrationsfreiem Antrieb präzise. Die Maschine
rechnet sich auch bei der Wartung: Durch ein praktisches System für einfaches Ein- und Ausklicken
lassen sich abgenutzte Schleifblöcke und zum Beispiel verschiedene Körnungen schnell und einfach
austauschen. Auch der Wechsel des Schleifbandes
kann in nur wenigen Minuten durch einen Mitarbeiter erledigt werden.
Der Leiter des neuen
Arku-Geschäftsbereichs
Entgraten, Hans-Peter
Pflüger (Mitte), übergibt den Edgebreaker
an Roland Straub (l.),
Geschäftsführer der
Eisen- und Stahlhandel
Straub GmbH, und Simon
Straub (r.), Produktionsleiter des Bühler Werks.
Entgratmaschine führt zu
signifikanten Einsparungen
„Der Edgebreaker 4000 ist bei uns seit einigen Monaten in sehr intensivem Einsatz. Von der hohen
Wirtschaftlichkeit sind wir überrascht. Im Vergleich
zu unserer ehemaligen Maschine verzeichnet der
Edgebreaker Einsparungen von knapp 40 % beim
Werkzeugverschleiß. Er ermöglicht mit der automatischen Kalibrierung nicht nur eine konstant
hohe Qualität der Teile. Wir sparen auch enorm Zeit
mit der Maschine“, sagt der Produktionsleiter. Bevor
der Edgebreaker in Sekundenschnelle Grate abschliff und scharfe Kanten verrundete, erledigten
vier Mitarbeiter von Straub diese Aufgabe.
Mit Winkelschleifern rückten sie den millimeterdicken Graten zu Leibe. Dadurch fielen bei Straub
im Lauf eines Jahres bis zu 20 Winkelschleifer mit
den entsprechenden Scheiben an. „Die Kosten für
die damalige Entgratausrüstung beliefen sich jähr-
2 - 2016
lich auf mehrere Tausend Euro“, erläutert Straub.
„Brauchten unsere Leute für 1000 Teile drei Tage,
genügen beim Edgebreaker ein Tag und ein Mitarbeiter. So können wir drei Mitarbeiter für andere
Aufgaben im Werk einsetzen“, sagt der Produktionsleiter.
Auch die Qualität der Brennteile hat die Entgratmaschine dank der Präzisionswerkzeuge gesteigert.
„Gegenüber dem händischen Entgraten verschafft
uns der Edgebreaker insgesamt einen Riesenvorteil“,
fasst Straub zusammen.
www.arku.de
19
OBERFLÄCHENTECHNIK
Bild: Timesavers
TITELTHEMA
Viele Grate an einer
komplexen Bauteilgeometrie sind für
die Bürstmaschine
von Timesavers keine
Herausforderung.
Kanten entgraten und verrunden mit
einer Multirotations-Bürstmaschine
Annemarie van de Velde
Bei kaum einer Anwendung dürfen Bauteilkanten unbearbeitet sein. Bei
komplexen Bauteilgeometrien ist die Kantenbearbeitung aber nicht immer
einfach. Eine Multirotations-Bürstmaschine kommt auch in die entlegensten
Winkel und ermöglicht so ein Entgraten und Verrunden, das keine Nacharbeit mehr benötigt.
D
urch heutige Umform- und Fertigungsprozesse sind nahezu unendliche Konstruktionen
und Designs in der Blechfertigung möglich.
Daher erfreut sich Blech als Werkstoff immer größerer Beliebtheit. Schon 1967 hat sich die heutige
Stengel GmbH in Ellwangen an der Jagst der Blechverarbeitung verschrieben. Stets war ein Leitmotiv
der positiven Firmenentwicklung: „Mit Innovation
und Qualität den Kunden zufriedenstellen!“
In Ellwangen ist man überzeugt, dies nur mit
modernster Maschinentechnik sowie qualifizierten
und motivierten Mitarbeitern zu erreichen. Beispielhaft für die modernen Produktionstechniken
sind die Rotationsbürstmaschinen des niederländischen Herstellers Timesavers International B.V.
Begonnen hat die Erfolgsstory einst auf einer Fläche von 600 m2 mit der Produktion von metallenen
Paternosterschränken zum Archivieren von Akten.
Dass die Firmenphilosophie des stets modernen
Maschinenparks richtig ist, zeigt die heutige Größe
des Mittelständlers: Auf 56.000 m2 Produktions-,
Lager- und Bürofläche sind heute etwa 430 Mitarbeiter beschäftigt. Immer kürzer werdende Innovationszyklen mit kleineren Losgrößen sowie neue
Produktionsstrategien wie just in time oder Lean
Production erfordern flexible wie produktive Fertigungsmittel: zum Stanzen und Nibbeln, Laser-
20
und Wasserstrahlschneiden, Biegen und Formen,
Ziehen und Pressen, Schweißen, Schleifen und
Polieren. Mit der Übernahme von Beschichtungs-,
Montage-, Etikettier-, Verpackungs- und Kommissioniertätigkeiten direkt im Anschluss an die Fertigungsprozesse sind die Ellwangener in der Lage,
Kunden von der Konstruktion bis zum Endprodukt
aus einer Hand zu bedienen.
Blecherne Produktvielfalt
Neben Nasszellen für Kreuzfahrtschiffe fertigt das
Unternehmen Bleche für Büromöbel, den Ladenbau, Geschirr- und Kühlschrankverkleidungen,
Sonder- und Serienteile, Zubehörsätze, Leisten und
Sockelbleche. Von diesen muss fast jedes Teil absolut gratfrei sein. Auch eigene Miniküchen hat das
Unternehmen im Programm. Diese fertigt die Stengel Küchen GmbH für Studentenwohnheime, Ferienanlagen, Bau- und Wohncontainer, Arztpraxen
und Seniorenzentren. Walter Feil, Prokurist des
Mittelständlers, erklärt: „Wir bieten von der Konstruktion bis zum fertigen Produkt die ganze Wertschöpfungskette und wir entwickeln in engem
Kontakt mit unseren Kunden.“ Was er über die
Menge der zu bearbeitenden Bleche sagt, ist beeindruckend: „Jährlich verarbeiten wir über 14.000 t
2 - 2016
OBERFLÄCHENTECHNIK
Blech. 3500 mm × 1500 mm ist das größte Blechformat, die Dicken variieren zwischen 0,5 und 20
mm, wobei der Löwenanteil 0,5 bis 3 mm beträgt.“
An fast allen Bauteilen, die aus diesen Blechen entstehen, müssen im nächsten Arbeitsgang die Kanten entgratet werden – heute spricht man eher vom
Verrunden auf Rotationsbürstmaschinen. Der Prokurist sieht diese Entwicklung hin zu höherer Qualität mit Freude: „Anfänglich haben wir hochstehende Grate ausschließlich abgeschliffen. Wir hatten einstmals eine Schubladenblende für einen
Bürocontainer im Auftrag, pro Container mit drei
Schubladen. Gefordert war ein Ausschnitt pro Blende zum Eingreifen. Der Radius von 1 mm wurde
stets gefräst. Irgendwann haben wir einige dieser
Blenden durch unsere erste Bürstmaschine laufen
lassen und so die Kanten verrundet. Mit dem Ergebnis war unser Kunde hoch zufrieden. Wir konnten so eine Kosteneinsparung von etwa drei Euro
pro Blende erzielen – also beinahe zehn Euro pro
Container.“
Drei Funktionen – eine Maschine
Heute haben sich die Anforderungen generell etwas
gewandelt. Ein mit dem Laser geschnittenes Bauteil
hat kaum einen Grat, dafür aber zwei scharfe Kanten, diese gilt es zu verrunden. Feil sieht in der Unterstützung und Beratung des Werkzeug- und Maschinenspezialisten Jürgen Tritschler, Küssaberg,
den entscheidenden Faktor für diesen Wandel in
seiner Produktion: „Unsere Blechformate wurden
immer größer, auch die Anzahl der zu entfernenden
Grate an den Bauteilen nahm zu. Da riet uns Jürgen
Tritschler zu Rotationsbürstmaschinen von
Timesavers aus Holland. Mit diesen Maschinen
können wir bei Bedarf vorschleifen und so den
wesentlichen Grat entfernen, wir können die Kanten verrunden und – wenn es notwendig ist – auch
2 - 2016
TITELTHEMA
nachschleifen (finishen). All dies geschieht auf einer Maschine in einem Arbeitsgang, ohne jeglichen
weiteren Zeitaufwand! Herkömmliche Maschinen
können diesen wirtschaftlichen wie qualitativen
Vorteil nur schwerlich bieten.“ Wie effektiv und
zugleich zart die holländischen Maschinen mit dem
Blech umgehen, zeigt die Tatsache, dass Oberflächen – verzinkt oder mit Schutzfolie überzogen –
nicht zerstört werden. Selbst Beschriftungen bleiben nahezu unangetastet. Dazu bemerkt Tritschler:
„Dieses Schonen der Folien auf Edelstahl- oder
Aluplatinen ist ein herausragendes Merkmal der
Timesavers-Maschinen. Ein weiteres sind die hohen Standzeiten der Bürsten von über 3000 Stunden.“ Dem pflichtet Feil bei: „Eine unserer Maschinen läuft seit sechs Wochen im Zweischichtbetrieb
und die Bürsten sind noch immer intakt.“ Bei einem
Satz Bürsten, bestehend aus acht Stück, liegen die
Werkzeugkosten pro Stunde lediglich zwischen
einem und zwei Euro.
Ronald Raats, DACH-Verkaufsleiter bei Timesavers, merkt zu den Vorteilen der Maschinen vom
Typ 42 an: „Die Kontaktzeit zwischen Bürsten und
Bauteilen auf der Maschine ist durch die Rotation
einzigartig lang. Und das bei einem absolut kurzen
Arbeitszyklus fürs Vorschleifen, Entgraten/Verrunden und Nachschleifen.“ Mit der für diese Technik
wesentlichen Kernaussage fährt er fort: „Man kann
noch so gratarm stanzen oder scheren, aber ganz
ohne Grat geht es eben nicht. Ergo: Es gibt keine
Alternative zum Kantenverrunden und somit zu
Maschinen, die diesen Prozess souverän beherrschen.“ In Kürze liefert Timesavers die dritte Maschine nach Ellwangen: Für jeden Werkstofftyp
steht dann damit eine eigene Schleifmaschine bereit. Mit dieser Maßnahme wird weitere wertvolle
Produktionszeit gespart – zwischenzeitliches Ümrüsten ist dann Vergangenheit.
www.timesaversint.com
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TITELTHEMA
MARKT
Smarte Lackierzelle ab Losgröße eins
Lackieren – Viele Unternehmen setzen
Industrie 4.0 dafür ein, um Produkte in
kleiner Stückzahl – bis Losgröße eins – zu
fertigen. Für die Lackiertechnik ist es aktuell jedoch noch sehr aufwendig, vollautomatische Lackierprozesse zu programmieren. Im Projekt Selfpaint entwickeln
die Fraunhofer-Institute IPA, IPM und FCC
dazu eine selbstprogrammierende Lackierzelle. Aus Sicht der Lackiertechnik ist
die oftmals angestrebte Losgröße eins
aktuell noch nicht möglich. „Bei niedrigen
Stückzahlen ist der Aufwand zur Einrichtung einer automatisierten Lackierung zu
hoch“, erläutert Projektleiter Dr. Oliver
Tiedje vom Fraunhofer-IPA. Deshalb werde in vielen Branchen mit kleinen Stückzahlen, etwa im Maschinenbau, der Luft-
fahrt- oder der Möbelindustrie, noch per
Hand lackiert. Ziel des Fraunhofer-Forschungsprojekts Selfpaint ist es, in den
nächsten drei Jahren eine Lackierzelle zu
entwickeln, welche die Objekte selbstständig erfasst, vermisst und lackiert. „Die
Programmierung des Lackiervorgangs
läuft selbstständig auf Basis eines
3D-Scans des Objekts mit der abschließenden Inline-Qualitätsüberwachung ab“,
sagt Tiedje. Das Fraunhofer-Chalmers
Centre for Industrial Mathematics (FCC)
in Göteborg entwickelt dafür eine schnelle Simulationsmethode, die berechnet, wie
die Lacktröpfchen durch die Luft fliegen,
wo sie auf dem Objekt landen und welche
Schichtdicke dadurch erzeugt wird.
ff
www.ipa.fraunhofer.de
OundS-messe.de
Einband-Schleifmaschine neu im Portfolio
Schleifen – Mit der Einband-Schleifmaschine EBSC hat die Kuhlmeyer Maschinenbau GmbH, Spezialist für Langband-Schleifmaschinen, sein Produktportfolio um eine günstige und kompakte
Maschine erweitert. Die Maschine wurde
im vergangenen November auf der Blechexpo erstmals vorgestellt und erfreut sich
nach Unternehmensangaben seitdem einer regen Nachfrage. Mit der Maschine
wende sich Kuhlmeyer an die Kunden, die
nur wenig Platz zur Verfügung haben, die
im wesentlichen kleine Bauteile und nur
kleinste Losgrößen zu bearbeiten haben,
die aber dennoch ein professionelles und
ergonomisches Bandschleifen zum Bearbeiten von Schweißnähten und Oberflächen in ihre Produktion integrieren möch-
Bild: Kuhlmeyer
el
Parall
zur
clean
parts2
ten. Zusätzlich zu dem bewährten Schleifaggregat mit Kontaktwalze und flachem
Andruckwerkzeug hält Kuhlmeyer auch
ein Entgratmodul bereit, welches auf der
Maschinenführung einfach aufgesetzt
werden kann.
ff
www.kuhlmeyer.de
Rundbürste hämmert Oberflächen blank
Vorbehandlung – Eine neuartige und effektive Draht-Rundbürste zum Blankmachen von oxidierten Metalloberflächen,
Titanzink mit Vorbewitterung, alten Lötverbindungen und allgemein schwer zu
lötenden Materialien hat das Perkeo-Werk
in Schwieberdingen vorgestellt.
Die Bürste namens Twister entfernt Beschichtungen, Farben, Rost, Silikon und
sogar Bitumen von allen Metallen außer
Aluminium, ohne sich zuzusetzen oder zu
verschmieren. Dies liegt laut Hersteller an
der neu entwickelten Oberflächenbearbeitungsmethode: Im Gegensatz zu den
bisher üblichen Schleifverfahren stoßen
bei der Twister-Rundbürste die abgeknickten Metallborsten frontal auf die Oberfläche des Werkstücks und hämmern diese
22
blank. Durch den kürzeren Kontakt mit
dem Werkstück und die großzügige Anordnung der Borsten wird die Wärmeentwicklung reduziert und ein Verschmieren
oder Zusetzen der Bürste verhindert. In
kurzer Zeit entsteht eine raue und metallisch blanke Oberfläche wie beim Sandstrahlen.
Durch das patentierte Design kann mit
der Twister-Rundbürste über den gesamten Einsatzzeitraum bei voller Leistung
Material entfernt werden, heißt es weiter.
Die Metallborsten können mehrmals
nachgeschärft werden. Hierfür muss die
Rundbürste nur kurz entgegen ihrer Laufrichtung auf Schmirgelpapier betrieben
werden.
ff
www.perkeo-werk.de
2 - 2016
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SCHERTECHNIK
Gerade Schnitte in großer Zahl –
Tafelscheren sind Arbeitspferde
Guido Blissenbach
Tafelscheren sind duldsame Arbeitspferde, sofern man nicht durch falsche
Schnittspalteinstellungen oder verbrauchte Messer schlechte Schnittkanten
provoziert. Das gilt jedoch nur, wenn bei der Anschaffung darauf geachtet
wird, welche Tafelschere mit welcher Technik und Ausstattung die gestellten
Anforderungen bestmöglich erfüllt.
H
ans Schröder Maschinenbau und Schröder-Fasti blicken auf eine lange Tradition bei
der Herstellung von Scheren zurück. Das gemeinsame Portfolio umfasst neben manuellen
Scheren für den Handwerkerbedarf eine Vielzahl
motorischer und hydraulischer Tafelscheren für
verschiedene Anwendungsbereiche. Das Portfolio
ist in seiner Vielseitigkeit weitgehend repräsentativ
für den aktuellen Stand der Schertechnik.
Muskelkraft ist anstrengend
Bei einer Handbearbeitung kommt man schnell an
den Punkt, wo der Zuschnitt von Blechen mit Muskelkraft zu anstrengend wird und den Betrieb aufhält. Als erste Hilfe empfehlen sich einfache, aber
solide Kurbeltafelscheren. Robuste Maschinen gibt
es für verschiedene Längen (zwischen 1000 und
3200 mm) und Blechstärken (zwischen 1,5 und
4 mm). Verschiedene Anschlagarten und Blechführungen machen die Bedienung komfortabel.
Dieser Maschinentyp wird mit einem fest eingestellten Schnittspalt und Scherwinkel geliefert.
Betriebe, die oft dieselben Arten Blech verarbeiten,
sind mit einer solchen Maschine wie der Schröder
Motortafelschere Typ MHSU sehr gut bedient. Wer
allerdings Bleche sehr unterschiedlicher Stärke beziehungsweise Festigkeit schneidet, sollte eine Tafelschere mit Schnittspaltverstellung wählen, wie
die Power-Duo-Cut (PDC) von Schröder. Dieser Maschinentyp hat einen verstärkten Antrieb, ab
2000 mm Länge beidseitig, und ist in Versionen bis
4000 mm Arbeitslänge erhältlich. Die PDC trennt
bis 4,5 mm dickes Stahlblech. Obwohl diese Tafelschere zu den Handwerksmaschinen zählt, wird
sie auch in zahlreichen Industriebetrieben eingesetzt.
Höhere Hubzahl, Dauerbelastung, stärkere und
hochfeste Bleche und das Ganze mit höchster
Schnittgenauigkeit – die Anforderungen im industriellen Bereich verlangen besondere Maschinen.
Wo die Schnittkanten der Weiterverarbeitung in
einer Roboterschweißanlage gerecht werden sollen
oder von der Schere als Anlagenteil besondere
Standfestigkeit verlangt wird, kommen Hochleistungsscheren wie die Schröder-Fasti 527 zum Einsatz. Scheren dieses Typs sind ausgelegt für eine
maximale Blechdicke von 4 mm Stahlblech mit
einer Festigkeit von 400 N/mm2. Die Besonderheit
der spielfreien Führung des Messerbalkens ist eine
Schrägstellung der Kulissenführung. In Verbindung
mit der Präzision der Schnittspaltverstellung wer-
Bild: Schröder
Die Schröder PDC ist eine
kraftvolle Tafelschere mit
Schnittspaltverstellung.
24
2 - 2016
SCHERTECHNIK
UMFORMEN
Bild
:W
est
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„Wir sind mit der Schnittqualität sehr
zufrieden. Schröder-Fasti hat einige
Anpassungen vorgenommen, sodass
wir zum Beispiel mit einer Ameise direkt
an den vorderen Auswurf heranfahren
können. Wir schätzen auch die Funktion
der Blechhochhaltung, so können die
Abschnitte rückenschonend entnommen
werden.“ Michael Wester, Fertigungsmeister bei Gura Fördertechnik.
den hier besonders hochwertige, gratarme Schnittkanten erreicht. Wo stärkere Bleche über 4 mm zu
schneiden sind, empfehlen die Schertechnikexperten der Schröder Group hydraulische Tafelscheren.
Die Anforderungen an High-End-Maschinen hinsichtlich der zu schneidenden Materialien gehen
in Richtung höherer Festigkeiten und Verbundwerkstoffe. Dies fordert Maschinenbauer in zweierlei Hinsicht: Es müssen immer größere Kräfte in
immer verwindungssteiferen Maschinenkörpern
aufgebracht werden.
Diese Kräfte müssen zugleich optimal wirken,
um saubere Schnittergebnisse zu erhalten und die
Standzeiten der Messer zu verlängern. In der Praxis
heißt das: Einstellungen von Schwerwinkel und
Schnittspalt müssen perfekt an das jeweilige
Schnittgut angepasst werden. Im Hochleistungsbereich müssen diese Faktoren elektronisch gesteuert und schnell an verschiedene Materialien angepasst werden können, um effizient und mit minimalem Verschleiß zu arbeiten. Auch der Hersteller
Schröder Group legt hier die Schwerpunkte bei
aktuellen Entwicklungen – beispielsweise über die
neue Maschinenlinie PowerShear.
DAS EFFIZIENZWUNDER!
RIchtEN mIt DER
PEAK PERFORmER Gc.
Wer effizient sein will, muss auf
Unnötiges verzichten – beispielsweise auf
kostenintensive hydraulische Lösungen beim
Teilerichten. Setzen Sie daher auf die Peak
Performer GC, die dank elektromechanischer
Richtspaltregelung den Richtprozess neu
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Bis zu 50% Energieeinsparung
Stark reduzierte Stand- und
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— Walzenbiegung für schwierige Materialien
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Hydraulische Schertechnik
PowerShear Professional ist eine industrielle Lösung, die mit hoher Geschwindigkeit große Mengen
an Blechen zuschneidet. Neben einer komfortablen
Programmierung und Handhabung wurde bei der
Entwicklung auch auf Energieeffizienz geachtet:
Die komplett neu entwickelte Hydraulik kommt
mit deutlich weniger Öl aus und verbraucht wesentlich weniger Energie als frühere Antriebe. Die
Konstruktion des Maschinenkörpers wurde mit der
Finite-Elemente-Methode optimiert.
Die Steuerung passt Schnittspalt und Scherwinkel automatisch an, sodass jeweils mit dem minimal möglichen Scherwinkel geschnitten wird.
Präzise, gratarme Schnitte an beliebigen Materialien und das torsionsarme Schneiden selbst schmaler Streifen sind der Erfolg der Neuentwicklungen.
Praxisgerechte Optionen wie Blechrückführung,
Schrott- und Kleinteilweiche sind ebenso selbstverständlicher Stand der Technik wie präzise Anschläge für den automatischen Serien- und Einzelschnitt. Die neue Klasse der hydraulischen Tafelscheren wird durch kundenspezifische Automatisierungslösungen der Zu- und Abführung des
Schnittguts Teil von Produktionslinien.
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2 - 2016
(tCo*):
25
UMFORMEN
KALTUMFORMUNG
Hochfeste Stähle – nur schwer
umformbar? Jetzt geht´s leichter!
Christine Gnädig
Autos müssen leichter werden, das weiß mittlerweile jeder. Ein neues
Verfahren der Allgaier-Group ermöglicht es jetzt, bisher nicht umformbare hochfeste Stähle umzuformen. Dies schafft wichtige Voraussetzungen
für die Herstellung von Leichtbau-Strukturteilen im Automobilbau und
führt zu einer Gewichtseinsparung bis 60 %.
B
enzin wird immer teurer, Mobilität soll aber
kein Luxus werden, da sie zum täglichen Leben
gehört. Wie also können Fahrzeuge noch sparsamer werden? Es ist schon länger klar: Autos müssen leichter werden, denn weniger Gewicht bedeutet weniger Verbrauch. Seit 2010 wurde in zahlreichen Versuchen und Arbeitsschritten ein Verfahren
namens Variotempo erprobt, das es erlaubt, trotz
einer reduzierten Blechstärke die gleiche Stabilität
der Karosserie zu erzielen. Hoch- und höchstfeste
Stahlbleche bergen durch ihre Festigkeit Potenziale zur Reduktion der Materialstärke und damit zur
Gewichtseinsparung bei Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Fahrzeugsicherheit. Es können hoch- und höchstfeste Stahlbleche
bis zu einer Festigkeit von 1200 MPa verarbeitet
werden. So kann mit dem Verfahren Variotempo
eine Gewichtseinsparung bis 60 % pro Bauteil erreicht werden. Das Variotempo-Verfahren wurde
im Werkzeugbau-Engineering entwickelt. Die Umformprozesse wurden zunächst mittels Simulation
dargestellt und anschließend durch Prototypenwerkzeuge verifiziert. Für das Verfahren sind spezielle Werkzeugfunktionen erforderlich, die bereits
bis zur Serienreife entwickelt wurden.
Mit dem VariotempoVerfahren können
hoch- und höchstfeste
Stahlbleche bis zu
einer Festigkeit von
1200 MPa verarbeitet
werden.
26
Bild: Allgaier
Das Patent wurde bereits erteilt
„Wir haben es gewagt, ein umformtechnisches Dogma infrage zu stellen“, sagt Helmar Aßfalg, CEO der
Allgaier-Firmengruppe. „Der Einsatz dieser Umformmethode eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten. Die Methode ist geradezu revolutionär in der
Verarbeitung von hoch- und höchstfesten Stahlblechen. Sie gleicht einem Quantensprung in der
Umformtechnik und ist damit wegweisend für die
Zukunft der Automobilproduktion.“ Bei der Umsetzung von Variotempo auf Serienbauteile wies die
Zusammenarbeit mit einem deutschen OEM entscheidende Vorteile auf. Durch die intensive Kooperation und umfangreiche Tests in Serienanlagen
sowie weitreichende Untersuchungen, inklusive
Crash Tests, konnte die Entwicklung schnell erfolgreich verifiziert und abgeschlossen werden. Das
Verfahren kann bei sämtlichen Strukturteilen wie
Crash-Verstärkungen, Querträgern oder Schließblechen eingesetzt werden. Das Patent auf das Verfahren wurde bereits erteilt und ist eine wichtige Weichenstellung des Unternehmens für die Zukunft.
Der erste Auftrag für ein Serienfahrzeug wurde
inzwischen vergeben.
www.allgaier.de
2 - 2016
MARKT
UMFORMEN
Biegen – Lang Tube Tec hat
auf der Tube die vollelektrische
Rohrbiegemaschine
160CNC-EMR vorgestellt. Sie
kann Rohrdurchmesser bis 165
mm auf drei Ebenen mit Biegeradius 1 × D biegen.
Die 160CNC-EMR von Lang
Tube Tec verfügt über 13 Achsen, ist extrem robust konstruiert und wurde speziell für
die Bearbeitung von besonders
komplexen Biegeteilen mit
unterschiedlichen Radien und
kurzen Spannlängen konzipiert, so der Hersteller. Der
Rohrbiegeautomat ist optional
komplett eingehaust erhältlich. „Toll, dass wir auf der
Tube erneut unsere große Innovationskraft beweisen und
wieder ein absolutes Highlight
präsentieren konnten. Vor
zwei Jahren haben wir in Düsseldorf mit der 80CNC-EMR
die Hubtisch-Revolution ein-
Bild: Lang Tube Tec
Bis zu 165 mm Rohrdurchmesser auf drei Ebenen biegen
geleitet. Jetzt legen wir mit der
160CNC-EMR nach und revolutionieren die Fertigung von
Abgasrohren, Achs- und Rahmenteilen, wie sie in der Automobil- und speziell in der
Nutzfahrzeugindustrie benötigt werden oder auch in der
Luft- und -Schifffahrt“, sagt
Sabine Neff, Vertriebsleiterin
bei Lang Tube Tec.
Bei der 160CNC-EMR verbindet der Maschinenspezialist
XXL-Bearbeitung und -Bedienkomfort mit minimalem
Platzbedarf. Während ähnliche
Maschinen bei Rohrdurchmessern von 160 mm auf zwei
Biegeebenen übereinander
reduziert sind, schafft die Neuheit von Lang Tube Tec nun
eine zusätzliche Ebene. Dank
eines speziell entwickelten
neuen Antriebsgetriebes mit
besonders hohem Drehmoment und der kompakten Bauweise liegt die Einlegehöhe bei
1300 mm. „Wir haben bei der
Entwicklung der Maschine
ganz gezielt auf die Ergonomie
geachtet. Mit den üblichen, im
Markt stark verbreiteten Standardgetrieben ist dies natürlich nicht möglich. Deshalb
haben wir in die neue 160er
Maschine ein Spezialgetriebe
integriert“, erklärt Projektleiter
Björn Brunner. Ein weiteres
Highlight in der Ausstattung
der neuen 160CNC-EMR von
Lang Tube Tec ist der separate
Antrieb für das Zurückdrehen
der Biegeschablone.
ff
www.lang-tubetec.com
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TUBOMAT | simply smart.
TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG | D-57368 Lennestadt
Tel.: +49 2725 9540-0 | [email protected] |
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2 - 2016
27
STANZEN
WABENLOCHUNG
Loch an Loch und hält doch:
Präzisionsarbeit Wabenlochung
Marcus Düber
Eine Serverschranktüre besteht eigentlich zum größten Teil aus Löchern.
Durch diese Löcher zirkuliert Luft, um die sensible IT innerhalb des Schranks
zu kühlen. Die Löcher entstehen durch Wabenlochung. Das ist echte
Präzisionsarbeit, denn der Steg ist sehr dünn, weshalb die Löcher sehr nah
beieinander sind.
Bild: Schäfer Werke
S
chön sieht sie aus, die Wabenlochung der Serverschranktüre. Das Profil und die Lochbildgeometrie dienen jedoch nicht primär dem
hübschen Aussehen. Der hohe, freie Luftdurchlass
ist zweckmäßig und gewollt: Denn die Luft muss
durch das Rack durchströmen können, damit sie
die IT kühlt und vor einem Ausfall schützt.
Da jedoch das Gros des Materials, de facto über
80 %, ausgestanzt wird, wirken auf das Blech während des Stanzvorgangs besondere mechanische
Kräfte. Daher muss das Vormaterial besondere Eigenschaften hinsichtlich seiner mechanischen
Kennwerte wie Bruchdehnung, Streckgrenze und
Zugfestigkeit aufweisen. Den qualitativen Unterschied bei der Wabenlochung machen am Ende
drei entscheidende Faktoren: Präzision, Werkzeug
und Material. Schäfer Lochbleche, Teil der Schäfer
Werke GmbH, kennt sich damit aus.
Präzise bei der Sache,
um Materialbrüche zu vermeiden
Ein präzises Werkzeug
ist für die Planheit
und das homogene
Erscheinungsbild
Voraussetzung für
qualitativ hochwertige
Produkte wie diese
Racktüre.
28
Nicht jede Wabenlochung ist derart aufwendig. Die
Lochung für die Serverschranktüren mit mehr als
80 % freiem Durchlass gehört dagegen zu den
schwierigsten und aufwendigsten Stanzarten überhaupt. Sie kommt überall dort zum
Einsatz, wo die Diffusion von beispielsweise Luft oder Schall durch das Metall eine maßgebliche Rolle für das
Produkt spielt. Anwendungsbeispiele sind IT-Gehäuse, Lautsprecherboxen oder Filter in der
Automobilindustrie. Entscheidend ist die Präzision der Anlagen und Stanzwerkzeuge.
Über die Qualität der Lochung
entscheidet je nach Material
letztlich auch das Schnittspiel
des Werkzeuges.
Einen der wesentlichen Unterschiede zwischen der beschriebenen Wabenlochung und
Lochbildern mit geringerem Durchlass macht der deutlich höhere Wert der
relativen, freien Lochfläche. Je größer
diese Fläche, desto mehr Spannungen werden durch den Stanzvorgang ins Material eingebracht. Diese Tatsache erlaubt keinerlei Ungenauigkeiten. Der vergleichslose Präzisionsanspruch
wird im Steg am deutlichsten: Das verbleibende
Metall zwischen den Wabenlöchern ist beispiels2 - 2016
STANZEN
Bild: Schäfer Werke
WABENLOCHUNG
5. Stanztec
Fachmesse für
Je größer die relative, freie Fläche solch einer Stanzung, desto mehr Spannungen
werden durch den Stanzvorgang ins Material eingebracht. Dies erlaubt keinerlei
Ungenauigkeiten.
Stanztechnik
weise bei der beschriebenen Lochung SW 6,00 /
6,70 nur 0,7 mm breit. Gerade das bei Materialstärken bis 1,5 mm für den Stanzprozess extreme Verhältnis zwischen Stegbreite und Materialstärke
erfordert höchste Präzision bei Anlagen und Werkzeugen. Bei unpräziser Stanzung kann es zu Lochbildfehlern oder Materialbrüchen kommen.
Ein präzises Werkzeug ist daher eine Voraussetzung für qualitativ hochwertige Produkte in Bezug
auf Planheit und ein homogenes Erscheinungsbild.
Es reduziert zudem die natürliche Wellenbildung,
die bei der Produktion entsteht, und ermöglicht
zehntelmillimetergenaue Produkttoleranzen. Ein
hauseigener Werkzeugbau ergibt zusätzliche Vorteile: Mit hochpräzisen Werkzeugen kann ein Unternehmen individuelle Kundenwünsche hinsichtlich Material, Lochbild, Maß und Anarbeitung problemlos erfüllen. Außerdem können Änderungen
und Instandhaltungen an Werkzeugen kurzfristig
durchgeführt werden, was letztlich ebenfalls flexible Reaktionszeiten bedeutet.
Konstruktionselemente
Werkzeugsysteme
Produktionseinrichtungen
Materialfluss-Peripherie
Stanzteile
und Baugruppen
Vor dem Stanzen
ist nach dem Stanzen
Schließlich kommt es auch maßgeblich auf das
Vormaterial an. Dieses sollte bei der speziellen Wabenlochung gegenüber Standardlochbildern eine
um 50 % höhere Bruchdehnung sowie eine reduzierte Streckgrenze und niedrigere Zugfestigkeit
aufweisen. Durch eine Vorbehandlung, um beispielsweise schon vorhandene Spannungen zu
eliminieren, werden Probleme beim Stanzvorgang
selbst vermieden. Kommt das Vormaterial analog
zum Werkzeug aus eigenem Haus, führt neben der
Materialkompetenz des Unternehmens, kurzen
Lieferwegen und einem großen Materialvorrat auch
das Know-how der Produktion zu einem wirtschaftlichen Ergebnis. Über alle Produktionsschritte hinweg wird so ein optimales Produktergebnis
gewährleistet. Selbstverständlich profitiert der
Kunde von einer individuellen Produktvielfalt und
schnellen Lieferung.
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2 - 2016
21. – 23.
JUNI 2016
VIDEO
Ein Video zur
Herstellung
von Lochblechen
bei Schäfer
finden Sie auf
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Suche „Präzisionsarbeit Wabenlochung“
29
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MARKT
Bild: Bihler
STANZEN
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Sie sich an Herrn Jens Cieslik, Tel. +49 7254 988 547,
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video: universalpresse hpX-400 in aktion
Stanzen – Auf der diesjährigen Tube/Wire Anfang April
hat die Otto Bihler Maschinenfabrik am Messestand in Düsseldorf als Highlight den
Stanzbiegeautomaten RM-NC
ausgestellt. Auf ihm fertigen
Anwender nach Unternehmensangaben
klassische
Stanzbiegeteile aus Draht und
Band jetzt produktiver und
kostengünstiger.
Bis zu 300 Präzisionsteile
produziert die High-Speed-Servomaschine in der Minute.
Sehr kurze Rüst- und Umrüstarbeiten in meist weniger als
einer Stunde prädestinieren
die RM-NC für kleine und mittlere Losgrößen, heißt es. Dafür
sorge moderne Servotechnik
in Kombination mit intuitiv
bedienbarer Bihler-Steuerungstechnik, der Vari Control.
Schlittenaggregate lassen sich
nach Unternehmensangaben
jetzt einfach per Knopfdruck
über die vollautomatische Positioniereinheit in radialer und
linearer Richtung ausrichten.
Nach der Montage des Werkzeugs genüge der Aufruf der
voreingestellten Parameter in
der Steuerung und die Produktion startet zu 100 % reproduziert mit einem Gutteil. Anwendern ist es so möglich,
sehr schnell und bedarfsorientiert auf Kundenanforderungen zu reagieren.
Kosten für Neuwerkzeuge
sind nach Unternehmensangaben durch die geringe Anzahl an Werkzeugkomponenten reduziert. Einsparungen
bis 50 % gegenüber Biegewerkzeugen auf mechanischen Maschinen lassen sich realisieren.
Die Stempelhalter sind außerdem jetzt als Normalien ausgeführt.
ff
www.bihler.de
Feinschneidpresse verbessert
Feinschneiden – Die HFAPressenbaureihe ist der Klassiker im Portfolio des Feinschneid-Spezialisten Feintool.
Der Dauerbrenner wurde im
Lauf der Zeit immer wieder
verbessert, nun hat erneut eine Weiterentwicklung stattgefunden. Mit einer Überarbeitung der bewährten HFA-plusSerie hat Feintool die
Möglichkeiten der Baureihe
noch einmal gesteigert, was
sich in den HFA-speed-Modellen zeigt, die Hubzahlen von
bis zu 100 min-1 erreichen. Die
Weiterentwicklung basiert auf
dem bewährten HFA-Konzept,
30
wurde aber mit einer leistungsfähigeren Hydraulik mit
neuen Funktionen ausgestattet, die eine höhere Stößelgeschwindigkeit ermöglicht. Das
Prinzip: Die Leistung einer
hydraulischen Presse ist begrenzt durch die Leistung der
Hydraulikpumpe und die maximal möglichen Durchflüsse
in den Ventilen und Hydraulikblöcken. Je mehr Liter pro
Minute bereitgestellt werden
und je höher die maximalen
Durchflussgeschwindigkeiten
sind, desto schneller arbeitet
die Hydraulik.
ff
www.feintool.com
2 - 2016
TRENNEN UND VERBINDEN
Bild: Behringer
SÄGEN
Die Basisversion der
HD-S Bohrmaschine
hat drei Spindeln, um
zeitgleich die beiden
Flansche und den Steg
eines H-Profils bohren
zu können.
Maßgeschneiderte Kombi aus
Säge-, Bohr- und Strahlanlagen
Kerstin Besemer
Unter dem Namen Partners 4 Steel hat sich der Sägeexperte Behringer
mit zwei weiteren Unternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsam
kundenindividuelle Produktionsanlagen anzubieten, die Sägen, Bohren,
Strahlen und Konservieren perfekt abgestimmt miteinander verketten.
I
mpulse für Veränderungen kommen nicht selten
von Kunden, die mit Blick auf zu erwartende
gesamtwirtschaftliche oder gesellschaftliche
Entwicklungen für die Zukunft gewappnet sein
wollen. „Im Wandel befindliche Märkte brauchen
Maschinen und Systeme, die nicht nur im Hier und
Jetzt perfekt funktionieren, sondern auch noch einige Jahre später die unternehmerischen Ziele erfüllen“, sagt Klaus Lebteig, Kundenberater im technischen Verkauf beim Sägemaschinenhersteller
Behringer. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns
regelmäßig entsprechend positionieren.“ Die drei
Unternehmen der Allianz Partners 4 Steel, kurz P4S,
setzen mit ihrem Angebot genau hier an. Hochautomatisierte Sägesysteme von Behringer leisten
einen wichtigen Beitrag zur Gesamtanlage. Bohranlagen des Schwesterunternehmens Vernet
Behringer sowie Strahl- und Konservierungsanlagen des Kooperationspartners Rösler Oberflächentechnik komplettieren die Ausstattung. Die Hand-
2 - 2016
lingsysteme, die die Anlagen miteinander verbinden und für einen reibungslosen Materialtransport
sorgen, kommen ebenfalls von Behringer, der einen
eigenen Anlagenbau betreibt. Mithilfe vernetzter
Transportsysteme lässt sich das Materialhandling
erleichtern und sicherer machen.
Schlaues Materialhandling spart Zeit
Im bedienerarmen Betrieb des Stahlhandels sorgt
beispielsweise die Anbindung an ein kundenseitiges Warenwirtschafts- und Produktionsplanungssystem für die eindeutige Auftragszuteilung vom
Materialeingang bis zur Baustelle. Über Rollenbahnsysteme gelangt der Träger in die Bohranlage,
wird anschließend gesägt und oberflächenbehandelt. Anschließend fahren die angearbeiteten Träger
in eine Kommissionierzone aus der Anlage heraus.
Im Idealfall wird das Material von den Mitarbeitern
vom Eingang bis zur Verladung kaum angefasst.
31
TRENNEN UND VERBINDEN
XING
Möglich macht dies das einzigartige vollautomatische Steuerungs- und Transportmanagementsystem von Behringer. „Unser TMS besitzt eine dynamische Funktionalität und navigiert die Träger
intelligent durch komplexe Anlagen. Es sucht den
sinnvollsten, schnellsten oder kürzesten Weg zum
Kommissionierplatz, abhängig vom Wortlaut des
Auftrags“, erläutert Lebteig. Am zentralen Leitsystem lässt sich jederzeit ablesen, wo sich welcher
Träger gerade befindet. Die einzelnen Rollenbahnabschnitte können separat angesteuert werden.
„Egal wie unterschiedlich die Träger sind; die Fördereinrichtung bietet Flexibilität“, ergänzt er.
BEITRETEN
VERNETZEN
Bohren und Sägen in einer Einheit
11278
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SÄGEN
Die neue Kompaktbohrmaschine HD-S von Vernet
Behringer zum Bohren und optionalen Fräsen von
Profilen, steht am Anfang des Bearbeitungsprozesses. Sie greift insbesondere die Anforderungen kleiner und mittlerer Stahlverarbeiter und Schlossereien nach einer vielseitigen Maschine mit geringer Aufstellfläche auf, kann aber auch für weiterreichende, verkettete Systemaufgaben verwendet
werden. Die Basisversion der HD-S hat drei Spindeln, um zeitgleich die beiden Flansche und den
Steg eines H-Profils bohren zu können. Bearbeitet
werden können auch Winkel, Flachmaterialien sowie Vierkant-Hohlprofile. Möglich macht dies ein
leistungsfähiges Betriebssystem zur Teileprogrammierung auf vier Ebenen.
Zusätzliche Features steigern die Vielseitigkeit
der Maschine: Starke Spindelmotoren ermöglichen
schnelles Hartmetallbohren. Ein einzigartiges
Spannsystem mit NC-gesteuerter x-Achse mit
150 mm Hub ermöglicht das Fräsen von Langlöchern und Ausschnitten. Außerdem erlaubt es das
Markieren mittels V-Scoring, über die übliche Zahlen-Buchstaben-Kombination hinaus Zeichen einzuritzen. Damit lassen sich zum Beispiel die Positionen der Träger auf den Baustellen noch präziser
zuweisen oder Schweißmarkierungen anzeichnen.
Die neue HD-S Serie bietet niedrige Betriebskosten.
Die angeschlossene Gehrungsbandsäge HBP310523G ist ausgelegt für den Anschluss an die Bohranlage HD-S. „Häufig haben wir beim Kunden die
Situation, dass die Zuschnittteile im Lohn gefertigt
werden und hohe Präzision gefordert ist. Die Leistungsfähigkeit der Gehrungsbandsäge ist deshalb
ein zentraler Aspekt“, erläutert Lebteig. Bei einem
Schnittbereich im Flachmaterial von 520 x 310 mm
sowie beidseitigen Gehrungen von 45° rechts bis
30° links erweist sich die Maschine als Allrounder
für viele Sägeaufgaben. Der Sägerahmen ist starr,
verwindungs- und vibrationsarm mit spielfrei vorgespannten Führungen. Das um 3° geneigte Sägeband ist konzipiert zum Schneiden von Trägern,
Winkel- und U-Profilen sowie Vierkant-Hohlprofilen. Kombiniert mit abgestimmter Strahltechnik
von Rösler, entstehen genau auf den Bearbeitungsprozess und die Werkstücke abgestimmte Fertigungslinien (Sägen, Bohren, Strahlen und Lackieren) ohne jegliche Schnittstellenproblematik. Die
detailgenaue technische Abstimmung der drei P4SKompetenzpartner erleichtert bereits in der Projektierungsphase die Entscheidung deutlich. Was
bisher vom Anwender abgestimmt werden musste, übernehmen nun die Partners 4 Steel.
VIDEO
Ein Video der
Bohrmaschine
HD-S von Vernet
Behringer finden
Sie online auf
www.blechnet.com
Suche „Bohrmaschine HD-S“
www.behringer.net
32
2 - 2016
CLINCHEN
TRENNEN UND VERBINDEN
Mehrpunktwerkzeug clincht
Kontaktschienen produktiver
Hinrich Dohrmann
TIPP
Das Tox-RundPunkt-Verfahren
zum Verbinden von
Blechen nimmt
eine Vorbildfunktion ein, wenn es
um das Korrosionsschutzverhalten der einzelnen
Clinch- und Blechverbindungstechnologien geht.
www.blechnet.
com Suche
„Korrosionsschutz
beim Clinchen“
Zur Serienfertigung von Kupferkontaktschienen für die Elektrik von
Kleintransportern hat sich ein slowakischer Automobilzulieferer einen
Clinch-Experten dazugeholt. Tox Pressotechnik hat speziell für diese
Anforderung ein Pressensystem zum Clinchen von jeweils zwei verschieden dicken Cu-Blechstreifen konstruiert und gebaut.
U
m den hohen Ansprüchen der Automobilindustrie sowie deren Subsystemelieferanten
auf Dauer genügen zu können, braucht es
mehr als nur gute Ideen und innovative Technologien. Denn die Prozesskette ist von der Bauteileproduktion über die Baugruppenfertigung bis zur
Endmontage von großen Herausforderungen hinsichtlich Qualität, Produktivität und Liefertreue
gekennzeichnet. Als noch extremer stellen
sich besagte Herausforderungen für die Bauteil- und Baugruppenzulieferer dar, die zusätzlich einem sehr starken Preisund Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Folgerichtig
gibt es eigentlich nur zwei
Möglichkeiten, sich in diesem schwierigen Umfeld
behaupten zu können. Entweder man verfügt über
entsprechendes Prozesswissen und die Fähigkeit
sowie die Kapazitäten und das Kapital, die Produktionseinrichtungen selbst zu bauen und die Teile/
Baugruppen-Fertigung durchführen zu können.
Oder man konzentriert sich auf die Teile/Baugruppen-Fertigung und nimmt für die Prozesslösungen
und die Herstellung der Produktionstechnik einen
kompetenten Partner ins Boot.
Diesen Weg beschritt der slowakische Zulieferbetrieb Sluzba Nitra s.r.o., als es um die Serienfertigung von Kontaktschienen aus Kupferblechen für
die Elektrik von Kleintransportern ging. Um die
Serienfertigung technisch und termingerecht
„stemmen“ zu können, beauftragte Sluzba Nitra das
Technologieunternehmen Tox Pressotechnik aus
Weingarten mit der Konstruktion und dem Bau
eines leistungsfähigen Pressensystems zum Clinchen von jeweils zwei verschieden dicken Cu-Blechstreifen zur Baugruppe Kontaktschiene.
Bilder: Tox
Wirtschaftliche Komplettlösung aus
dem Baukasten
Tox hat kundenindividuell ein
Pressensystem für
einen slowakischen
Automobilzulieferer
entwickelt.
2 - 2016
Nach Abklärung der technischen Anforderungen
und des Bedarfs durch Michal Badin, Area Sales
Manager in der Slowakei, projektierte Tox Pressotechnik eine Komplettlösung in Gestalt eines Pressensystems mit Mehrpunktwerkzeug. Mit einem
Hub ermöglicht dieses Werkzeug das gleichzeitige
Setzen mehrerer Clinchpunkte zum Verbinden der
beiden Blechstreifen. Das Mehrpunktwerkzeug ist
dabei eine Kombination aus herkömmlichem ToxRund-Punkt und der Variante Tox-Twin-Point. Beim
Twin-Point wird die Punktfestigkeit im Vergleich
zum Einzelpunkt deutlich erhöht und er ist ideal
einzusetzen bei engen Bauräumen. Hier kamen
sowohl die Systemlösungskompetenz als auch das
Baukastenkonzept von Tox Pressotechnik zum Tragen: Bis auf die Konstruktion und die Anfertigung
des Mehrpunktwerkzeugs entstammen sämtliche
für die Komplettlösung verwendeten Komponenten
dem Standardprogramm! Dazu zählen eine C-Gestell-Tischpresse vom Typ CMB, ausgelegt für Presskräfte bis 300 kN, und ein pneumohydraulischer
Antriebszylinder Tox-Kraftpaket Typ Q-S für maximal 284 kN Presskraft bei 6 bar und einem Gesamthub von 100 mm bei einem Krafthub von 12 mm.
Des Weiteren eine Schutzumhausung, eine Sicherheitssteuerung STE 326 mit Lichtvorhang, ein
Universal-Pressenuntergestell UUM, ein Prozess33
TRENNEN UND VERBINDEN
CLINCHEN
Clinchen in reproduzierbarer und
überwachter Qualität
Jeder Clinchvorgang wird durch das Prozessüberwachungssystem CEP 400 gecheckt, um eine lückenlose Dokumentation der Clinch-Qualität sicherstellen zu können. Dank des Mehrpunktwerkzeugs ergibt sich beim Setzen der fünf (vier)
Tox-Punkte in einem einzigen Pressenhub gegenüber dem Setzen von Einzelpunkten eine deutliche
Produktivitätssteigerung. Außerdem ist das Mehrpunktwerkzeug für die universelle Verarbeitung
verschiedener Kontaktschienenausführungen aus-
34
Bild: Tox
überwachungssystem CEP 400, eine Ölsprüheinrichtung und schließlich die Installation der Komponenten zum betriebsbereiten Komplettsystem
inklusive Mehrpunktwerkzeug. Das Pressensystem
ist in der Lage, zwei verschieden dicke Cu-Bleche
in einem Hub zu clinchen. Stempelseitig hat das
Blech der Kontaktschiene eine Dicke von 1,2 mm,
matrizenseitig sind die Bleche 0,4, 0,6, 1,0 und 1,5
mm dick. Je nach Bauteilversion werden vier oder
fünf Tox-Rund-Punkte beziehungsweise TwinPoints mit Durchmesser 10 oder 4 mm gesetzt. Für
einen optimalen Clinchverlauf und die Schonung
der Stempel und Matrizen wird bedarfsgesteuert
eine abgestimmte Dosis Öl als Gleitmittel eingesprüht.
Die Matrizenseite des
Mehrpunkt-Werkzeugsystems ist mit zwei
Tox-Rund-Punkten, drei
Tox-Twin-Points und
Zentrieraufnahme für die
Bauteilpositionierung in
der Presse ausgestattet.
gelegt und demnach ohne weitere Umrüstungen
und ohne Zeitverluste nach dem jeweiligen Bedarf
flexibel nutzbar. Nicht zuletzt erlaubte die Verwendung der erwähnten Standardkomponenten aus
dem Tox-Baukasten eine schnelle und auch kostengünstige Anlagenrealisierung. Als Hersteller
sowohl der Clinch/Verbindungstechnologie ToxRund-Punkt als auch des Antriebs und des kompletten Pressensystems stellt Tox Pressotechnik für
Sluzba Nitra den idealen, weil alles aus einer verantwortlichen Hand liefernden Partner dar.
www.tox-de.com
2 - 2016
MARKT
TRENNEN UND VERBINDEN
3D-Schneidlösungen
für Rohre und Profile
Entgraten von Stanz-,
Laser- und Frästeilen
Bild: Mazak
Edelstahl, Aluminium,
Blech,
Titanium und Kunststoff
510 MK II ausgestellt worden.
Die 3D Fabri Gear 220 II ist eine 3D-Laserschneidmaschine
zum automatischen Schneiden von besonders langen und
schweren Rohren und Profilen.
Die Fabri Gear schneidet die
unterschiedlichsten Rohrprofile, ob rund, quadratisch,
rechteckig oder dreieckig, und
ist mit vier Spannfuttern ausgestattet.
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VORHER
NACHHER
Reduziert die Entgratkosten
www.mazakeu.de
Bild: Brinck
Alu-Rohrverbinder im
Webshop bestellen
Rohrverbinder – Mit einer
Auswahl von über 300 starren
und beweglichen Typen unterschiedlicher Durchmesser
eröffnet das Rohrverbinder-Sortiment von Ernst
Brinck aus Haan einen großen
Freiraum bei der Gestaltung
von Geländern, Bühnen, Haltesystemen oder Absperrungen. Wer es eilig hat und bereits weiß, welche Verbinder
2 - 2016
er benötigt, kann jetzt direkt
über den regelmäßig aktualisierten Webshop auswählen
und bestellen.
Ob starr oder beweglich, ob
von geschlossener oder mehrschaliger Bauart, ob zum Stecken oder zum Klemmen – jeder zur Verfügung stehende
Rohrverbinder ist mit Bild,
technischer Beschreibung und
exakt beschrifteter Maßzeichnung (auch zum pdf-Download) „entscheidungsreif “ porträtiert. Auch die zahlreichen
verschiedenen RAL-Farben
und Oberflächen lassen sich
einfach per Klick auswählen.
„Wir haben unseren Webshop
so angelegt, dass der Kunde
nach wenigen Mausklicks alles gesehen hat und dann ohne nerviges Hin und Her sein
individuelles Sortiment zusammenstellen und ordern
kann“, betont Firmenchef Otmar Brinck.
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35
Trock
oszill ene,
Schle ierende
iftech
nik
Energiesparsystem
Laserschneiden – Yamazaki
Mazak hat auf der Tube in Düsseldorf zwei Laserschneidmaschinen gezeigt, die sich nach
Unternehmensangaben ideal
zum Schneiden von Rohren
und Profilen eignen.
Auf dem Messestand sind
die größte 3D-Laserschneidmaschine von Mazak, die 3D
Fabri Gear 220 II, und die
2D/3D-Universal-Laserschneidmaschine Space Gear
Fladder Danmark A/S
Grødevej 14
DK-6823 Ansager
Dänemark
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AUTOMATISIERUNG
VAKUUM-HANDLINGGERÄT
Flexibles Vakuum-Handlinggerät
für Strangpressprofile
Monika Schuster
Das Handling von 60-kg-Profilen rein durch Menschenkraft ist theoretisch
denkbar, aber unter Sicherheits- und Gesundheitsaspekten nicht empfehlenswert. Deswegen hat sich der Lkw-Aufbauten-Experte TSE ein maßgeschneidertes Vakuum-Handlingsgerät von Eurotech ins Haus geholt.
W
Der eT-Hover von
Eurotech legt ein
Profil an der Bearbeitungsposition ab.
Bilder: Eurotech
er Aluminium-, Leichtmetall- oder Kunststoffprofile mit unterschiedlichen Querschnitten und Oberflächen mit ein und
derselben Vakuumapplikation bewegen will, stößt
mit Standardgeräten schnell an Grenzen. Umso
mehr, wenn die Halbzeuge auch noch lageverschieden angeliefert werden.
Auf der Grundlage des Vakuum-Hebegerätes der
Serie eT-Hover hat Eurotech für TSE Trailer System
Engineering eine integrierte Gesamtlösung entwickelt, die mit allen vorgegebenen Varianten klarkommt. Der Hersteller von Lkw-Aufbauten hat
damit die Bedienungsabläufe sicherer und gesund-
heitsschonender gemacht. Krankmeldungen von
Mitarbeitern sind seither rückläufig. Nach dem
genauen Positionieren des Vakuum-Hebegeräts
eT-Hover auf dem schmalen und bis 10 m langen
Aluminiumprofil wird das Leichtmetall angesaugt
und gelangt mittels einer motorbetriebenen Leichtlaufüberkranung inklusive Kettenzug zur Aufnahmeposition des Langgut-Bearbeitungszentrums. In mehreren Schritten wird dort aus dem
Halbzeug ein Systembauteil, das später tragender
Bestandteil eines Lkw-Planenverdecks sein wird.
Noch bis vor Kurzem war das Einlegen der Aluminiumprofile ein Job für zwei Mitarbeiter. „Bei
einer Länge von 6, mitunter auch knapp 10 m wiegen die Holme bis 60 kg. Die Zahl der Mitarbeiter,
die über Rückenprobleme klagten und demzufolge
schon einmal mehrere Tage ausfielen, nahm stetig
zu“, sagt Torsten Ledabil, Projektmanager bei TSE
Trailer System Engineering GmbH & Co. KG. Darüber hinaus musste für das Ein- und Auslegen der
Holme stets ein zweiter Mitarbeiter vorgehalten
werden. Schon deshalb sah TSE dringenden Handlungsbedarf.
Rückenprobleme ade
Ein motorischer Antrieb schwenkt die Längstraverse, an der die fünf Saugplatten
montiert sind, mitsamt dem Werkstück entlang der Horizontalachse um 180°. Seit der
eT-Hover installiert wurde, können die Mitarbeiter den Rücken schonen.
36
TSE ist eine Tochter der Schmitz Cargobull AG, einem der führenden Hersteller von Lkw-Aufbauten
in Europa. Das Unternehmen entwickelt und fertigt
mit rund 60 Mitarbeitern an den Standorten Ratshausen und Dotternhausen bei Balingen jene
grundlegenden und vielfältigen Rahmenstrukturen
für Lkw-Planaufbauten, wie sie im Transport- und
Logistikgewerbe heute gefordert werden. Das erforderliche Rohmaterial sind Strangpressprofile aus
Aluminium. Je nach Funktion und Verwendungszweck handelt es sich dabei um Profile mit ganz
unterschiedlichen Querschnitten, Oberflächen und
Längen. Aus Platz- und Kostengründen werden die
Halbzeuge in unterschiedlicher Lageposition angeliefert. Dies stellt besonders hohe Anforderungen
an eine leistungsfähige und effiziente Handhabungstechnik.
TSE wünschte sich daher eine Applikation für
sämtliche vorgegebenen Profiltypen und Lagen,
ohne langwierige Um- oder Anbauten. Aus Gründen der Teilegeometrie und der beengten Platzverhältnisse im Umfeld des Bearbeitungszentrums
schieden andere Handlinglösungen aus. Da Eurotech als Anbieter durchdachter Vakuum-Gesamtlösungen bei TSE bereits ein Begriff war, zog man
das Unternehmen aus Geislingen im Zollern-AlbKreis hinzu. Mit einem umfassenden Angebot an
2 - 2016
VAKUUM-HANDLINGGERÄT
Vakuumsystemen, -komponenten und dem Eurotech-typischen flexiblen Baukastensystem stellt
das Unternehmen effiziente kunden- und prozessspezifische Handhabungslösungen für die Metall-,
Glas-, Holz- und Kunststoffbranche her.
„Wir haben zunächst gründlich die Situation und
Rahmenbedingungen vor Ort analysiert, die Aufgabe konkretisiert, gemeinsam mit TSE ein Lastenheft erstellt und im ersten Schritt einen ausbaufähigen Lösungsansatz vorgestellt“, sagt Danny Locher, Konstrukteur und Projektleiter bei Eurotech.
„Ziel war dabei, die gewünschte Applikation optimal in den vorhandenen Prozessablauf zu integrieren.“
Um 180° schwenken
Zur realisierten Komplettlösung zählen die Planung, Konstruktion, die tragende Stahlkonstruktion mit Leichtlaufüberkranung, Kettenzug und
Steuerung. Kern der umfassenden Handling-Gesamtlösung von Eurotech ist das Vakuum-Handhabungsgerät der Serie eT-Hover. Mit diesem Gerät
lassen sich die Profile horizontal heben und um
180° schwenken.
Mit der ergonomisch gestalteten Funkfernbedienung sind sämtliche Bewegungen präzise und intuitiv steuerbar. Das Handlinggerät verfügt über
fünf Saugplatten. Jede ist mit jeweils sechs ovalen
Flachsaugern in drei parallel angeordneten Gruppen bestückt. Diese sind in drei Vakuumkreise unterteilt. Die Saugeranordnung ist so gestaltet, dass
die Saugplatten für jeden Profil- und Lagetyp einsetzbar sind. Diese aus dem umfangreichen Baukastensystem von Eurotech stammenden Saugplatten wurden aufgabenspezifisch modifiziert und
sparen somit mit ihren internen Saugkanälen eine
externe Verschlauchung.
Wie die komplexe Aufgabenstellung von Eurotech gelöst wurde, sei am Beispiel des sogenannten
Megaholm-Profils verdeutlicht: Dieses L-förmige
Halbzeug mit den Maßen 173 x 97 mm und einer
AUTOMATISIERUNG
Länge bis zu 10 m liegt lieferbedingt um 180° verdreht zur geforderten Bearbeitungslage. Der Bediener muss den Holm ansaugen, schwenken, auf
einer Zwischenposition absetzen, erneut ansaugen
und dann in der Aufnahmevorrichtung des Bearbeitungszentrums positionieren. Weil beim Megaholm-Profil auf einer Seite über die komplette
Länge eine U-förmige Nut verläuft, stellt der Bediener die hier kontaktlos bleibende mittlere Saugerlinie über ein Ventil ab. Die verbleibenden zwei
Saugerkreise bauen das Vakuum auf.
Mit Unterstützung des Krans hebt der eT-Hover
das Aluprofil an. Ein motorischer Antrieb schwenkt
nun die Längstraverse, an denen die fünf Saugplatten montiert sind, mitsamt dem Werkstück entlang
der Horizontalachse um 180°. Zeigt die vormalige
Oberseite nach unten, setzt das Handlinggerät das
Profil auf der Wendevorrichtung ab und hebt das
Vakuum auf. Die Achse schwenkt zurück auf ihre
Ausgangsposition. Jetzt kann der eT-Hover auf der
zu bearbeitenden Seite ansaugen: Per Kran fährt
das Halbzeug bis auf Höhe der Aufspannposition,
Hubsystem und Hebegerät setzen das Profil in der
Aufspannvorrichtung des Bearbeitungszentrums
ab. Der mehrstufige Bearbeitungsprozess aus Sägen,
Fräsen und Bohren kann beginnen.
Die bei TSE umgesetzte Handlinglösung kann
Lasten bis 60 kg aufnehmen. Im Schaltschrank
sind, neben den Steuerungen für das Vakuum, den
elektronischen Kettenzug und den Kranantrieb,
zwei Batterien für den Notstrombetrieb untergebracht. „Entscheidend für uns war, dass wir mit
dem auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen
eT-Hover sämtliche vorgegebene Profile mit einer
Applikation handhaben können, ohne aufwendig
umrüsten zu müssen. Von Vorteil war für uns darüber hinaus, von Eurotech alle Leistungen inklusive kompetenter Beratung aus einer Hand zu erhalten“, sagt Ledabil. Mit Sicherheit eine tragfähige
Grundlage für eine Fortsetzung der Kooperation in
den nächsten Jahren.
www.euro-tech-vacuum.de
VIDEO
Ein Video des
eT-Hover von
Eurotech im
Einsatz bei TSE
Trailer System
Engineering finden
Sie auf
www.blechnet. com
Suche „VakuumHandlinggerät für
Strangpressprofile“
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y KUKA Industries
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AUTOMATISIERUNG
MARKT
Fördersystem – Ein automatisiertes Fördersystem des Intralogistikexperten CSP Cut
System Pfronstetten für Späne
in der Metallbearbeitung verhindert Wartezeiten durch
kontinuierliche Beschickung
von Spänebrechern.
Späne sind in der Metallbearbeitung ein allgegenwärtiges
Logistikproblem, da sie übermäßig viel Platz belegen. Brecher oder Shredder zur Zerkleinerung der sperrigen Abfälle
können hier Abhilfe schaffen,
jedoch macht das oft unvorhersehbare Aufkommen an
Spänen eine effiziente Nutzung schwierig: Mal müssen
Biegen – Für ein aktuelles Projekt hat Transfluid ein Rohrbearbeitungssystem mit Roboterhandling entwickelt, das
Rohre bis zu einer Länge von
4500 mm mit nahezu 50 Bögen
in etwa 140 s biegt. Eine weitere Anforderung bei der Konzeption der Anlage war, dass
die Rohre bereits umgeformt
oder mit Flanschen versehen
sind.
Bisher stellten Bremsleitungen, Klimaleitungen und andere Rohrleitungen ab einer
Länge von etwa 1500 mm und
mit kleinem Durchmesser bis
18 mm eine Herausforderung
an die Rohrbiegetechnik und
vor allem an das Handling dar.
Schließlich soll es schnell gehen bei der Fertigung. Und
Präzision und Qualität dürfen
auch nicht auf der Strecke bleiben. Im Fertigungsprozess
werden zunächst über ein Magazin Rohre im Bund eingelegt,
vereinzelt und rotationssymmetrisch entsprechend der
Flanschenstellung orientiert.
Anschließend übernimmt einer der beiden Roboter das
Rohr und übergibt es an eine
bewegliche Spannvorrichtung.
Diese ist mit einer entsprechenden Hochhaltung für lan-
mehrere volle Wagen vor der
Anlage warten, dann wieder
vergeht bis zur nächsten Fuhre die Zeit ungenutzt. Um hier
einen besseren Durchsatz zu
ermöglichen, hat der Intralogistikexperte CSP Cut System
Pfronstetten GmbH eine Spänekübel-Förderanlage zur automatisierten Beschickung
von Brecheranlagen entwickelt. Das System basiert auf
einer Kombination elektrischer Längsförderer, Querverschiebewagen (QVW) und
Hubeinrichtungen, mit denen
die vollen Wagen in einer Pufferzone aufgereiht, nacheinander an den Zerkleinerer übergeben und die leeren Behälter
wieder zur Abholung bereit
gestellt werden. Um Lücken zu
schließen, wie sie etwa bei
schwankenden Beschickungszeiten entstehen, prüfen Sensoren, ob noch ein Leerplatz
vorhanden ist, und starten erst
dann den zentralen Schubtransport weiter in die Anlage.
Zusätzlich stellt ein speziell
gestaltetes, mechanisches
Klinkensystem sicher, dass die
Spänekübel nur vorwärts bewegt werden können, wenn
davor noch Platz ist.
ff
www.csp-laser.de
Bild: Transfluid
Roboter-Rohrbiegesystem
schafft 47 Biegungen in 140 s
Bild: CSP
Effiziente Abfalllogistik: Puffer
für die Späneentsorgung
ge Rohre ausgestattet. Dabei
ermöglicht es die Spannvorrichtung, die Rohre von einer
oder von zwei Seiten parallel
zu bearbeiten. Die Geschwindigkeit liegt mit einer Taktzeit
pro Bogen, selbst bei diesen
langen Rohren, konstant unter
3 s. Jeder Roboter verfügt über
sieben angetriebene Achsen
und kann rechts/links-biegen.
Eine weitere Stärke der Transfluid-Rohrbiegeanlage ist die
Möglichkeit, isometrische Daten von einem CAD-System
direkt online zu laden. Damit
entfällt eine Programmierung
der Roboter.
ff
www.transfluid.de
 WWW.GSW-GROUP.COM
SYSTEME MASCHINEN SERVICE ZUBEHÖR
„Wir verbiegen es
so lange, bis es
gerade ist.“
Hubert Albrecht
Monteur und Service-Techniker
für Maschinen & Systeme
Walzrichtmaschine für hochfeste
Stähle – mit Zusatzwalze für Coilverarbeitung
von oben und unten
Sheet metal fans since 1963.
KONSTRUKTION
Bilder: Lantek
SOFTWARELÖSUNGEN
Lohnfertiger wollen Kosten sparen, indem sie durch
aufeinander abgestimmte Abläufe Minderauslastungen von Personal und Maschinen reduzieren. Für sie
bietet Lantek zum Beispiel Lantek-Expert, die CAD/
CAM-Verschachtelungssoftware zur Automatisierung
der CNC-Programmierung von Blechschneid- und
Stanzmaschinen.
Fortschrittliche Softwarelösungen für
Produktivität und Effizienz
Beate Kramp
Die intelligente Organisation von Abläufen spart Geld und steigert die Produktivität. Softwareprogramme können komplexe Prozesse synchronisieren
und helfen, Ressourcen optimal auszuschöpfen. Mit maschinenunabhängiger
Software unterstützt Lantek und begleitet auf dem Weg zu Industrie 4.0.
D
a ist der mittelständische Lohnfertiger, der als
Zulieferer der Automobilindustrie den Kostendruck der Branche spürt. Den bemerkt
auch der international aufgestellte Konzern, der an
diversen Standorten Blechzuschnitt-Teile produziert. Für beide entwickelt Lantek maßgeschneiderte Softwarelösungen, die sich an ihren Bedürfnissen und ihrer vorhandenen IT orientieren – inklusive individueller Trainingsprogramme zur
Schulung des Personals.
„Lantek setzt seine technischen Lösungen in verschiedenen Märkten und einer Vielzahl von Ländern ein, die alle unterschiedliche Anforderungen
und Herausforderungen haben“, sagt Christoph
Lenhard, Lantek-Vertriebsleiter für Deutschland,
Österreich und die Schweiz, über die Expertise des
2 - 2016
multinationalen Unternehmens. Mit 17.000 Kunden
in mehr als 100 Ländern ist das Unternehmen
Marktführer der Branche – mit Büros in 15 Ländern
aber nah beim Kunden, um für jeden einzelnen
individuelle Lösungen zu finden. „In Deutschland,
Österreich und der Schweiz werden mehr als anderswo Kosten für Software nicht als Ausgaben
gesehen, sondern als sinnvolle Investition“, sagt
Lenhard über die Stimmung, mit der die Branche
das Angebot des deutschen Büros annimmt, das
dieses Jahr 20-jähriges Bestehen feiert.
Freiheit bei der Maschinenwahl
So möchte der Lohnfertiger vielleicht Kosten sparen, indem er durch aufeinander abgestimmte Ab39
KONSTRUKTION
ZITAT
„Unsere Software
gibt Unternehmen
die Flexibilität, auf
sich ständig ändernde Produktionsanforderungen
reagieren zu können – und auch
auf den Trend weg
von der Masse hin
zu kleinen Stückzahlen.“ Christoph
Lenhard, Lantek-Vertriebsleiter
DACH.
SOFTWARELÖSUNGEN
läufe Minderauslastungen von Personal und Maschinen reduziert. Oder das vorhandene Material
könnte besser genutzt werden: Dafür will er Kleinund Großaufträge kombinieren und nach Möglichkeit aus dem Restblech noch Standardprodukte
schneiden – und dabei jederzeit den Überblick
haben, an welcher Stelle des Produktionsprozesses
sich ein bestimmtes Bauteil gerade befindet. Vernetzte Prozesse nach dem Prinzip Industrie 4.0
findet das Unternehmen zwar interessant – für den
ganz großen Wurf ist aber vielleicht nicht genug
Geld da. So möchte man lieber nach und nach die
IT modernisieren. Deshalb interessiert sich der
Lohnfertiger zunächst für einzelne Module aus dem
Lantek-Portfolio wie Lantek Expert, die CAD/
CAM-Verschachtelungssoftware zur Automatisierung der CNC-Programmierung von Blechschneidund Stanzmaschinen, oder Lantek Flex3d für die
Konstruktion und Abwicklung von 3D-Teilen sowie
das Schneiden von Rohren und Profilen – oder vielleicht auch für Lantek Integra, die integrierte Verwaltungslösung für Werkzeugmaschinen, die unter
anderem Fertigung, Vertrieb, Einkauf und Lagerhaltung koordiniert.
„Mit unserer Erfahrung haben wir Integrationsmechanismen entwickelt, die individuell jedem
Unternehmen helfen können, seine Ressourcen
optimal zu nutzen“, so Lenhard. Die IT-Experten
von Lantek beraten den Kunden, welche Lösung
für ihn und seine Situation am besten ist, und passen sie dann in die vorhandenen Systeme ein. Und
sie können die Gesamt-IT-Architektur später ebenso flexibel und individuell um weitere Bausteine
aus dem Lantek-Portfolio ergänzen. Schnittstellen
zu mehr als 1000 verschiedenen Maschinentypen
lassen dem Unternehmen weitestgehend die freie
Wahl seiner Produktionsmaschinen – sowohl bei
notwendigem Ersatz oder auch bei Expansion. War
bisher jede Maschine mit einer individuellen Software ausgestattet, die auch entsprechend geschultes Personal verlangte, macht Lantek-Software
unabhängig: Alle Maschinen können von einer
Oberfläche aus bedient werden. „Unsere Software
gibt Unternehmen die Flexibilität, auf sich ständig
ändernde Produktionsanforderungen reagieren zu
können – und auch auf den Trend weg von der
Masse hin zu kleinen Stückzahlen“, erläutert Lenhard weitere Anforderungen des Marktes.
Eine zentrale Auftragsabwicklung
Welchen Weg das Unternehmen auch geht, die
Softwarelösungen von Lantek gehen mit. Bis hin
zum Gesamtkonzept Lantek Factory, mit dem die
Firma eines Tages sämtliche Abläufe von der Auftragsannahme, der Vorkalkulation für die exakte
Angebotsformulierung über die transparente Produktion bis hin zur Auslieferung und Materialwirtschaft steuern und koordinieren kann. Wie auch
der Konzern mit mehreren Produktionsstätten:
Dank der Gesamtlösung von Lantek braucht er nur
noch eine Verwaltungszentrale, die alle Aufträge
annimmt, kalkuliert, abrechnet und zuvor für die
Produktion den geeigneten Standort aussucht.
Echtzeitdaten aus allen Werken sind Grundlage für
die Entscheidung nach Kriterien wie Nähe zum
Kunden und Logistik, Produktionskapazitäten oder
Maschinen- und Materialverfügbarkeit. Zudem
sind die in der Software gesammelten Daten hilfreich für strategische Entscheidungen der Konzernleitung – und unterstützen bei der Qualitätssicherung nach DIN-Norm EN 1090. Lenhard: „Unsere
Software stellt die lückenlose Rückverfolgbarkeit
jedes Bauteils sicher: Mit der Produktionshistorie
sind Daten auch nach Jahren noch verfügbar.“
www.lantek.de
Präzision aus Tradition. Seit 1945.
• Bevorratung gängiger Werkzeugstähle
für eine schnelle Produktion
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für überzeugende Ergebnisse
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40
2 - 2016
MARKT
KONSTRUKTION
Software – Die neue Version der CAM-Software Visi richtet sich weiterhin vorrangig
an den Werkzeug- und Formenbau und
will mit einer aktualisierten Benutzeroberfläche sowie vielen neuen Funktionen
punkten. Mecadat hat auf der Metav die
neue Version Visi 2016 R1, die über wesentliche Neuerungen in CAD, Mould,
Progress und in der CAM-Funktionalität
verfügen soll, präsentiert. Laut Hersteller
umfassen die wichtigsten grafischen Verbesserungen eine aktualisierte Benutzeroberfläche mit schnelleren Zugriffsmöglichkeiten auf Befehle, kontextbezogene
Icon-Kombinationen auf dem Maus-Cursor zur Reduzierung der Mausbewegungen
am Bildschirm, eine verbesserte Darstellung von verdeckten Kanten sowie eine
Bild: Mecadat
Neue Visi-Version vereinfacht Bedienung
Geometrieauswahl mit Freihandkurve.
Darüber hinaus sind die Schnittstellen
aktualisiert worden, sodass nun auch Inventor 2016 unterstützt wird. Des Weiteren kann jetzt die Layerstruktur aus
NX-Dateien gelesen werden.
ff
www.mecadat.de
Leichtbau bei BMW:
Materialmix der Zukunft
Bild: BMW Group
Leichtbau – Die BMW Group hat den
Grundstein für ein neues Leichtbauzentrum am Standort Landshut gelegt, wo
künftig technologieübergreifend geforscht
wird. Neben den BMW-i-Modellen werden
aktuell auch bei der neuen 7er-Reihe intelligente Materialkombinationen eingesetzt. Auch im Metallbereich ist Umbruchstimmung: Die Leichtmetallgießerei setzt
bei der Zylinderlaufflächenbeschichtung
von Kurbelgehäusen als erster Betrieb in
der Großserie auf die LDS-Technologie, ein
Verfahren zum Lichtbogendrahtspritzen.
Man hätte meinen können, der i3 sei ein
Image-Modell. Die BMW Group gehört
schließlich zu jenen Automobilherstellern,
bei denen Kraft und Fahrfreude großgeschrieben wird. Doch die Bayern scheinen
es wirklich ernst zu meinen mit ihrer
Leichtbaustrategie. Ab Ende 2016 werden
in Landshut rund 160 Ingenieure technologieübergreifend an innovativen Werk-
stoffen, Mischbaukonzepten und Fertigungsverfahren für künftige Fahrzeuggenerationen forschen. In unmittelbarer
Nähe zur Produktion entsteht so eine
Denkfabrik, die Synergien schaffen soll
und den Technologievorsprung von BMW
im automobilen Leichtbau festigen soll.
Rund 20 Mio. Euro werden für das neue
Leichtbauzentrum investiert, dessen Innovationsanspruch sich auch in seiner
Gestaltung widerspiegelt: Die Gebäudearchitektur ist durch ein offenes, modernes
Design mit innovativen Materialien geprägt.
Als „Innovationsschmiede“ und Vorreiter für zukunftstaugliche Werkstoffe sei
Landshut der ideale Standort für das neue
Leichtbauzentrum. „Die Konzentration
von Leichtmetall-, Guss-, Kunststoff- und
Faserverbundkompetenz an einem einzigen Ort ist weltweit einmalig. Landshut
und Leichtbau werden heute schon in
einem Atemzug genannt“, sagt Oliver Zipse, Vorstand Produktion der BMW AG. Das
niederbayerische Komponentenwerk leistet wichtige Beiträge für die i-Modelle.
Dazu gehören auch Elektromotoren und
Motorgetriebe-Einheiten, die ebenfalls
dort entstehen.
Neben dem i3 und dem i8 stecken auch
im Flaggschiff der Marke, dem neuen 7er,
zahlreiche Leichtbau-Innovationen aus
Landshut – wie etwa Karosseriebauteile
aus Carbon und Aluminium, Stoßfänger
aus Kunststoff, Cockpits oder Gelenkwellen. Mit dem Technologiewandel wurden
im Übrigen auch die Ausbildungsberufe
an die veränderten technologischen Anforderungen angepasst.
lm
www.bmw.de
2 - 2016
41
ÖSTERREICH
Mehrfach-Abcoilanlagen für schnelle
und präzise Zuschnitte direkt vom Coil
Renato Romagna
VIDEO
Ein Video der
Mehrfach-Abcoilanlage MA-8 mit
Richten und Querteilen von Forstner
finden Sie auf
www.blechnet.com
Suche „Mehrfach-Abcoilanlagen
für schnelle und
präzise Zuschnitte
direkt vom Coil“
Die Forstner-Achtfach-Abcoilanlage
mit programmierbarer
Richtanlage sorgt für
maßgenaue und markierungsfreie Zuschnitte
vom Breitband.
42
Für alle Blechbearbeiter, die ihre Fertigung mit schnellen und flexiblen
Zuschnitten vom Breitband rationalisieren wollen, bietet das österreichische
Unternehmen Forstner individuelle Lösungen zum vollautomatischen
Abwickeln, Blechwechseln, Richten, Spalten und Ablängen von unterschiedlichen Blechsorten.
M
it einer Mehrfach-Abcoilanlage steht der benötigte Blechzuschnitt auf Knopfdruck zur
Verfügung – in kürzester Zeit und in ausgezeichneter Schnittqualität. Bis zu acht Materialsorten stehen „just in time“ zur Verfügung. Es können
somit von verschiedenen Coilbreiten, Blechdicken
und Materialsorten Zuschnitte verschnittoptimiert
gefertigt werden. Auf Wunsch steht auch ein Abrollgerät für maximal 300 kg als weitere Abrollstation im Mehrfachtisch MTV-8 zur Verfügung.
Jede Abwickelhaspel zu jeder Zeit
neu beladen
Beladen werden die elektrisch angetriebenen Abwickelhaspeln von 2000 bis maximal 3000 kg per
Stapler, Scherenhubtisch oder Kran. Die Bänder
werden oberschlägig abgewickelt und einfach über
Blechbahnen in den Mehrfachtisch eingeführt. Es
kann jede Abwickelhaspel zu jeder Zeit neu beladen
werden. Einmal im Mehrfachtisch eingespannt,
wird ein Coil über die Steuerung ausgewählt, gerichtet, längs gespalten und präzise automatisch
quer geschnitten. Die oberen Richtwalzen werden
dabei motorisch je nach ausgewähltem Band aus
der Materialliste zugestellt; das vermeidet Markierungen durch Öffnen der Richtwalzen im Stillstand.
Ebenfalls wird die Coilkrümmung für die Weiterverarbeitung ausreichend eben gerichtet. Die
neueste Generation der programmierbaren Spaltanlage PSA mit bis zu zehn Messern überzeugt
durch die kompakte Bauart und die Möglichkeit,
die Messerpaare einzeln oder zeitoptimiert gemeinsam zu verfahren.
Jedes Messer kann einzeln zu- oder weggestellt
werden, was die Einstellzeit der Messerpaare erheblich beschleunigt. Ebenfalls wurde durch eine
optimierte Konstruktion die Schnittqualität verbessert und die Langlebigkeit der Rundmesser wesentlich erhöht. Ausgezeichnete Schnittqualität des
benötigten Materials auf Knopfdruck ist das Resultat der technisch durchdachten und vielfach bewährten Mehrfach-Abcoilanlagen. Die elektromechanische Tafelschere besticht durch die robuste
Bauart und eine einwandfreie Schnittqualität. Das
Bandblech wird beschädigungsfrei durch die Schere positioniert und präzise, schnell und gratfrei
geschnitten. Eine neu entwickelte Sicherheit für
alle Tafelscheren bringt neben der CE-Konformität
auch mehr Platz am Ausgang der Schere für den
Anwender.
Die intuitiv zu bedienende Steuerung mit farbigem 9“-Touchpanel überzeugt jeden Bediener. Die
neueste Generation der Antriebs- und Steuerungstechnik von Siemens bringt Forstner-Abcoilanlagen
auf den heute höchstmöglichen technischen Stand.
Einfache Bedienung, präzise Längenmessung und
Hilfemenüs im Klartext zur selbstständigen Behebung von Störmeldungen sind Standard. Eine
Schnittstelle zur Übernahme von Auftragsdaten
aus einer PC-Software ist hilfreich und eine vollwertige Unterstützung per Fernwartung über Internet sinnvoll.
www.forstnercoil.at
Bild: Forstner
SPECIAL
SPECIAL
2 - 2016
ÖSTERREICH
SPECIAL
Mit Licht
geschnitten
NE
W
Fast and
Flexible
BY AP&T
Mit dem Festkörperlaser HDFL stellt
Hesse+Co die neueste Generation der YAG/
Fiberlaser vor. Die Laserquelle des HDFL
Lasers ist ein YAG oder auch Festkörperlaser, der komplett ohne Lasergas auskommt.
Die Linearmotortechnik
des YAG/Fiberlasers von
Hesse+Co ermöglicht sowohl
Geschwindigkeit als auch
Genauigkeit.
Weniger Energiebedarf
bei höherer Dynamik.
sse
Bild: He
Bessere Rentabilität dank der
richtigen Automationslösung
für die Blechumformung.
Christopher Hesse
D
ie Strahlübertragung der neuesten Generation
der YAG/Fiberlaser aus dem Hause Hesse+Co
erfolgt völlig spiegellos mittels eines flexiblen
Lichtwellenleiters direkt an den Schneidkopf. Diese Technik reduziert den Wartungsaufwand auf ein
Minimum und liefert niedrige Betriebskosten bei
einem Wirkungsgrad von 30 %.
Die Maschine arbeitet schneller als jeder CO2-Laser derselben Stärke. Dies macht die Anlage zu einer
besonders ökonomischen, schnellen und sehr einfach zu bedienenden Produktionsmaschine. Der
gekapselte Schneidraum mit Schutzverglasung
beherbergt die über modernste Siemens-Linearmotoren getriebenen Achsen, die atemberaubende
Geschwindigkeiten bis 282 m/min, Beschleunigungen von 28 m/s2 und eine Positionier- und Wiederholgenauigkeit von 0,02 mm ermöglichen. Die Laserquelle I.P.G. (Made in Germany) gemeinsam mit
dem Autofokus-Schneidkopf Precitec mit integrierter und abgestimmter Sensortechnik und motorischer Fokuslagenverstellung stellt das Herz der
Maschine dar. Die Steuerung der gesamten Anlage
übernimmt eine Siemens-Sinumerik mit
Touch-Steuerung und Technologiebibliothek. Die
Programmerstellung und Optimierung erfolgt mittels CAD/CAM-Software aus dem Hause Lantek.
Weiters gehört noch ein Wechseltischsystem für
gleichzeitiges Be-/Entladen und Schneiden zur Reduzierung der Fertigungsnebenzeiten zum Lieferumfang.
Aber nicht nur zum Thema Laser kann Hesse+Co
ein kompetentes und durchdachtes Maschinenprogramm bieten, auch Abkantpressen, Tafelscheren,
CNC-Stanz- und -Nibbelmaschinen, Plasmaschneideanlagen und Blecheinrollmaschinen runden das
breite Lieferprogramm an Blechbearbeitungsmaschinen ab.
670 :$66(5675$+/
6&+1(,'6<67(0(
,QGLYLGXHOOH 3URGXNWLRQVO|VXQJHQ
(LQIDFKH %HGLHQEDUNHLW
3HUV|QOLFKH %HUDWXQJ XQG .RVWHQRSWLPLHUXQJ
www.hesse-maschinen.com
2 - 2016
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43
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SPECIAL
SPECIAL
ÖSTERREICH
Stanz- und Umformwerkzeuge für
hochfeste Strukturteile
Jasmina Tricic
Der Werkzeugbauexperte Weba ist auf den automobilen Leichtbau vorbereitet. Der Innovationsfokus liegt auf der Entwicklung von alternativen
Werkzeugkonzepten zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses beim Kunden.
N
ahe der österreichischen Fahrzeugstadt Steyr
befindet sich die im Jahr 1982 gegründete
Zentrale des Hightech-Werkzeugbauers Weba.
Aufgrund der einzigartigen Kompetenz für komplexe Kalt- und Warmumformwerkzeuge sowie des
lösungsorientierten Innovationsgeistes ist Weba
als verlässlicher Partner der Automobilindustrie
etabliert. Um der starken Nachfrage nach qualitativ
hochwertigen Weba-Werkzeugen entsprechen zu
können, wurde 1990 ein Tochterunternehmen in
der Tschechischen Republik gegründet.
Warmformwerkzeuge für den Trend
zu höherfesten Bauteilen gerüstet
Mehr als 200 Crash-relevante Strukturteile in
Fahrzeugen werden heute
weltweit mit Werkzeugen
von Weba gefertigt.
44
Den Trend nach immer leichteren, aber dennoch
höherfesten Bauteilen hat Weba als Pionier aktiv
durch die Weiterentwicklung der Technologie für
Warmformwerkzeuge mitgestaltet. Die Kapazitätserweiterung und die Weiterentwicklung der Warmformgebung waren wesentliche Bausteine für die
heutige Führungsrolle im Branchensegment. Mehr
als 200 Crash-relevante Strukturteile in Fahrzeugen
werden derzeit weltweit mit Weba-Werkzeugen
gefertigt. Die Gewichtsreduktion und die verbesserte Crash-Sicherheit werden auch in den nächsten Jahren das Kernthema der Automobilindustrie
und somit auch des zukunftsorientierten Werkzeugherstellers Weba sein. Der Innovationsfokus
liegt auf der Entwicklung von alternativen Werkzeugkonzepten zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit des Produktionsprozesses bei den Kunden.
Schwerpunkte sind dabei die Reduktion der Zykluszeiten sowie die verbesserte Energieeffizienz des
Produktionsprozesses. Zudem arbeitet Weba an
neuen Technologien mit dem Ziel, die Bauteileigenschaften zu optimieren. So kann das Unternehmen
bedeutende Erfolge im Bereich Tailored Tempering
und Warmbeschnitt vorweisen.
Auf Kundenbedürfnisse hin maßgeschneiderte
Dienstleistungen komplettieren das Angebot des
Werkzeugbauers. Ob in beratender Funktion mit
tiefgreifendem Prozessverständnis, bei der Ersatzteilproduktion oder bei Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten steht Weba den Kunden zur Seite.
Getreu der Maxime „Service auf höchstem Niveau“
bietet Weba seinen Kunden bei der Nachbetreuung
maximale Verfügbarkeit und Unterstützung im Serienanlauf.
Nach Maß auf Kundenbedürfnisse
zugeschnitten
Die Eroberung des chinesischen Automobilmarktes,
welchen Weba seit mehr als neun Jahren beliefert,
ist ein weiterer bedeutender Meilenstein in der
Erfolgsgeschichte. Durch laufende Erweiterung des
Maschinenparks wird in der Niederlassung nahe
Shanghai sukzessiv eine mechanische Produktion
aufgebaut. Weltweite Technologieführerschaft als
oberstes Ziel treibt die Internationalisierung des
Unternehmens immer weiter an. So wurde 2015
ein weiterer Produktionsstandort in Kentucky gegründet, wodurch das Unternehmen für die kommenden Herausforderungen des globalen Marktes
sehr gut gerüstet ist und idealer Partner für die
Kunden im Automobilbereich bleibt.
www.weba.at
ÖSTERREICH
SPECIAL
Trennen – Neu im Programm
bei Meusburger ist der aus
hochwertigem Hartmetall
H40S gefertigte Schneidstempel nach DIN 9861. Der
Schneidstempel ermöglicht
nach Unternehmensangaben
höchste Standzeiten, wobei
das Material einen Kompromiss zwischen Härte und
Bruchzähigkeit darstelle, heißt
es weiter. Durch den feinstgeschliffenen Stempelschaft garantiere der Schneidstempel
beste Maßhaltigkeit. Der aufgelötete Kopf aus Stahl erlaube
eine einfache Nachbearbeitung ohne Spezialwerkzeug.
Der Schneidstempel E 5543 ist
in den Durchmessern 1 bis
5 mm und einer Länge von
71 mm erhältlich und deckt
somit ein breites Anwendungsgebiet ab. Dieses Produkt von Meusburger ist sofort
ab Lager lieferbar.
ff
www.meusburger.com
Bohrsystem weiterentwickelt
Bohren – Der Geschäftsbereich Cutting Solutions von
Ceratizit hat das Vollbohrsystem Maxi Drill 900 weiterentwickelt. Bei herausfordernden
Zerspanungsbedingungen
wird nach Unternehmensangaben die Performance des
Vollbohrsystems Maxi Drill
900 nun durch den Einsatz der
Hochleistungs-CVD-Sorte
Black Star CTCP420 für die
Umfangsschneide deutlich
verbessert. Die Blackstar-Sorten sind dank ihrer TiCN/
Al2O3-Beschichtungen bei extremen Anforderungen noch
verschleißfester als die stan-
WITH NORDA
Bild: Meusburger
Schneidstempel aus Hartmetall
Speed it up
dardmäßig
verwendete
PVD-Sorte Silverstar CTPP430,
heißt es weiter. Durch ihre hervorragenden Schichteigenschaften eignen sie sich bei
hohen Schnittgeschwindigkeiten besonders für die Bearbeitung von Stahl- und Gusswerkstoffen. Auf vielfachen
Kundenwunsch ist das Vollbohrsystem Maxi Drill 900
jetzt für Durchmesser ab 12 bis
13,5 mm und auf Anfrage größer als 63 mm erhältlich. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Inch-Werkzeugprogramm aufgesetzt.
ff
Steigern Sie Ihre Rentabilität
mit den flexiblen Transferlösungen von NORDA – einem
Mitglied der AP&T Group.
APTGROUP.COM
www.ceratizit.com
Retrofit made in Austria
Bild: Perndorfer
Wasserstrahlschneiden – Die
Perndorfer Maschinenbau KG
hat sich von einer 1985 gegründeten Einmannschlosserei zu
einem innovativen Produktionsbetrieb
für
Wasserstrahl-Schneidanlagen und
Sondermaschinen entwickelt.
Jetzt bietet das Unternehmen
auch Retrofit von Wasserstrahl-Schneidanlagen an. Diese werden mit neuen Technologien und Komponenten an
die Erfordernisse moderner
Produktionsprozesse angepasst.
Durch diese Umrüstung beziehungsweise Nachrüstung
bringt Perndorfer ältere Anlagen auf den neuesten Stand.
Das erhöht die Produktivität
und verlängert die Lebensdauer, schont Ressourcen und
spart Geld, da ein Retrofit
deutlich weniger als eine Neuanschaffung kostet.
ff
Mehr Präzision.
Beim Sägen und
Das Fertigen von hochwertigen
Lagern von Metall
Maschinen und Werkzeugen erfordert
sind wir Technologieführer. Als kompe-
Arbeiten im Zehntel-Millimeterbereich.
Da müssen Sägen zeigen, was in
tenter Partner
schaffen wir Mehrwerte, die sich sehen
lassen können.
ihnen steckt. Hochleistungs-Bandsägemaschinen von KASTO bringen
bei jedem Werkstück höchste
Präzision – und das serienmäßig.
www.perndorfer.at
2 - 2016
45
www.kasto.de
Sägen. Lager. Mehr.
MESSEN UND PRÜFEN
PROZESSÜBERWACHUNG
Bild: HA Hessen Agentur – Jan Michael Hosan
In einem öffentlich geförderten Projekt erprobte
und entwickelte die Werner
Schmid GmbH gemeinsam
mit der Consenses GmbH
einen vollständig neuartigen
Überwachungsansatz auf
Basis von Piezo Bolts.
Robuste Überwachungstechnik
für Pressen in Laborqualität
Matthias Brenneis,
Joachim Hauß und
Jörg Stahlmann
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Werner Schmid GmbH mit einem
neuen Überwachungssystem: Überwachung der laufenden Produktion und
systematische Prozessverbesserung auf Basis belastbarer Prozessdaten
werden mit einem neuen Werkzeug möglich. Mehrjährige Entwicklungsarbeit mündet in eine zukunftsorientierte Umsetzung an einer neuen Presse.
D
TIPP
Auf der letzten
Blechexpo hat
Consenses gemeinsam mit Andritz
Kaiser Schrauben
mit integrierten
Messsensoren
vorgestellt.
www.blechnet.com
Suche „Schrauben
mit integrierten
Messsensoren“
46
ie Werner Schmid GmbH ist Hersteller von
Umform- und Spritzgussteilen sowie Teilen
aus kombinierten Verfahren für die Automobilindustrie. Seit mehreren Jahren war die Werner
Schmid GmbH auf der Suche nach einer geeigneten
Überwachungslösung, die den hohen Qualitätsansprüchen Rechnung trägt und prozesssicher in
der Presswerkpraxis eingesetzt werden kann. Konventionelle Systeme konnten die Anforderung hinsichtlich Qualität und Einfachheit nicht erfüllen.
In einem öffentlich geförderten Projekt erprobte
und entwickelte die Werner Schmid GmbH gemeinsam mit der Consenses GmbH bereits 2014 bis 2015
einen neuartigen Überwachungsansatz auf Basis
von Piezo Bolts. Die Ergebnisse aus dem Grundlagenprojekt waren so vielversprechend, dass die
Werner Schmid GmbH nach Projektabschluss in
ein Werkzeug-Überwachungssystem von Consenses investierte. Die Innovation bei dem vorliegen-
den System Productionsenses von Consenses ist,
dass keine Kompromisse zwischen Qualität und
Einfachheit gemacht werden müssen. Das System
erlaubt nicht nur die gezielte Identifikation von
Schlechtteilen, sondern bietet standardmäßig Analysemöglichkeiten, damit Probleme in der Praxis
durchdrungen und an der Wurzel gelöst werden
können.
Productionsenses bietet diese Vorteile, weil eine
saubere Trennung der Kraftsignale in den Umformstufen möglich ist und durch die definierte Krafteinleitung eindeutige Rückschlüsse auf das Geschehen
im Prozess gezogen werden können. Die Fähigkeit,
Kraftsignale ohne zusätzliche Bauelemente wie
Kraftmessdosen oder Kraftmessdübel prozesssicher
und präzise in positive und negative Richtung aufzunehmen, hebt das hier eingesetzte System grundlegend von herkömmlichen Überwachungssystemen ab. Damit orientiert sich die Messtechnik
2 - 2016
PROZESSÜBERWACHUNG
MESSEN UND PRÜFEN
hinsichtlich Datenqualität an hochwertiger Labormesstechnik. Handling und Belastbarkeit von Sensoren, Systemen und Software messen sich an den
Ansprüchen im Presswerk. Das Überwachungssystem kann automatisiert angelernt werden und die
Inbetriebnahme ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Die Sensorik in Form von Normschrauben
eröffnet darüber hinaus besondere Flexibilität, weil
jeweils auffällige Werkzeugelemente ohne zusätzliche Investitionen hinsichtlich Überwachungsnotwendigkeit und Aussagekraft getestet werden können. Die Messdaten verdeutlichen einige besondere Funktionen, die der Werner Schmid GmbH einen
neuartigen Wettbewerbsvorteil bescheren: An
vielen Umformprozessen kommt ein vorgelagerter
Zick-Zack-Vorschub zur Optimierung der Materialausnutzung zum Einsatz. Aufgrund der unterschiedlichen Schnittlinien treten am gleichen Werkzeug unterschiedliche Kraftsignale auf. Die Kraftsignale zeigen, dass es drei charakteristische
Kraftkurven gibt, die für sich jeweils sehr reproduzierbar sind, immer in regelmäßiger Abfolge auftreten und eindeutig durch Kennwerte beschreibbar
sind.
VIDEOcheck VVC 821 mit » trevista «
Oberflächenprüfung
Der Prüf- und Sortierautomat
VIDEOcheck VVC 821 ist ein universelles
und modular aufgebautes Prüfsystem mit
modernster digitaler Kamera-Messtechnik zur
100 % - Kontrolle von Massenteilen.
Das System kommt überwiegend im Bereich
der Massenteileproduktion von kleinen
Dreh- oder Pressteilen zum Einsatz, wo hohe
Durchsatzleistungen gefragt sind. Auf Grund
der modularen Bauweise eignet sich das
Prüfsystem aber auch überall dort, wo komplexe
Prüfaufgaben mit entsprechend hoher
Auflösung und der hierfür notwendigen Anzahl
von Kameras durchgeführt werden muss.
Neue Wege in der Überwachung
Die Überwachungsalgorithmen erlauben es die
Kraftkurven automatisch zu identifizieren und für
jede einzelne Kurve eine eigene Regel zu hinterlegen. Es ist klar, dass sich für diese nach Effekten
getrennten Kurven Überwachungsregeln formulieren lassen, die wesentlich genauer sein können als
eine globale Überwachung der gemischten Signale.
So können mit einem hochwertigen Sensor mehrere Regeln formuliert werden, die es erlauben, auch
komplizierte Sachverhalte sicher und einfach zu
überwachen. Das macht es auch möglich, Maschineneinrichtern im Fehlerfall Hinweise zu liefern,
wo die Störungsursache liegt. Die neue Technik
erlaubt es, neue Wege in der Prozessüberwachung
zu gehen. Neben den üblichen Überwachungsstrategien können auch Muster erkannt und verarbeitet werden. Darüber hinaus erlaubt die Productionsenses-Technologie die Bewertung mehrerer
Sensoren in einer Regel, um beispielsweise Verkippungen zu diagnostizieren. In dem aktuellen Entwicklungsprojekt „Multifaktorielle Überwachungsregeln in industriellen Mehrstufenprozessen“ HA
485/15-27 entwickelt Consenses gemeinsam mit der
Werner Schmid GmbH, der Vacuumschmelze
GmbH & Co. KG und dem Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen der TU Darmstadt
weitere Überwachungskonzepte, die zum Beispiel
ein Ausheilen von Fehlern über mehrere Umformstufen in Regelwerken berücksichtigen. Gemeinsam
mit mehreren strategischen Partnern hat Consenses in den vergangenen Jahren ein attraktives Produktportfolio entwickelt. Ausgehend von hochwertigen und robusten Piezoschrauben entstanden
mobile Analysesysteme als Werkzeug für Entwickler sowie Überwachungssysteme für die zeitgemäße und sichere Überwachung. Aktuell befindet sich
die Auskopplung der Consenses-Ladungsverstärker
in der finalen Entwicklungsphase. Je nach Wunsch
kann damit die Messkette von der Datenerfassung
bis zum Handling und Auswerten umfangreicher
Prozessdaten bedient werden.
In der aktuellen Version kann der Prüf- und
Sortierautomat VVC 821 optional auch mit der
patentierten Dombeleuchtung »trevista« zur
Oberflächenkontrolle hochglänzender Teile
bestückt werden.
Damit erweitert VESTER Elektronik sein
Anwendungsspektrum auf Basis bewährter
Systemtechnik.
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19. – 22. April 2016
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Control Stuttgart
26. – 29. April 2016
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2 - 2016
47
n
n
Sensoren n Prüfautomation
Stanzwerkzeug- und Prozessüberwachungssysteme
ZULIEFERUNGEN
BANDSTAHL
Am laufenden Band bearbeitet:
Bandstahl für besondere Aufgaben
Frauke Finus
INFO
Cobra Bandstahl
ist fast ausschließlich mit selbst
konstruierten und
gebauten Maschinen aktiv.
Kommt ein Coil vom Stahlhersteller, hat das Band meist noch nicht die Breite
und die Kantenbeschaffenheit oder Kontur, die der Anwender braucht. Der
Halbzeughersteller Cobra bearbeitet deshalb den Bandstahl auf eigenkonstruierten Maschinen nach Kundenwunsch.
C
obra ist der Name mehrerer Schlangengattungen aus der Familie der Giftnattern. Das typische Äußere einer Schlange kennt jedes Kind:
lang, schmal und sehr flexibel. Diese drei Adjektive
sind auch das Markenzeichen der Produkte der
Cobra Bandstahl GmbH aus dem hessischen Wächtersbach. Der Halbzeughersteller hat sich ganz dem
Bandstahl verschrieben. Seit über 50 Jahren spaltet,
härtet, entgratet, verrundet, lackiert, profiliert, und
stanzt und der Familienbetrieb mit 25 Mitarbeitern
Coils in verschiedenen Dicken und Werkstoffgüten
ganz nach Kundenwunsch. Mittlerweile wird das
Material auch angearbeitet, zum Beispiel auf die
gewünschte Länge abgestanzt.
Bistabile Bänder, die sich ums
Handgelenk wickeln
Die Kunden kommen aus ganz unterschiedlichen
Branchen: Federherstellung, Maschinenbau, Elektroindustrie oder Medizintechnik. Typisch sind
Präzisionsbänder aus rostfreiem Bandstahl zur
Herstellung von Rückzugsfedern oder natürlich
Maßbänder. Ein echter Hingucker sind dabei Maßbänder, die sich wie Geschenkband selbst aufrollen.
Cobra versetzt die Bänder dafür in einen bistabilen
Zustand, der die sogenannten „Klackarmbänder“
gestreckt hält, sich aber auch selbständig zusammenrollen lässt. Diese Bänder sind als reflektierende Joggingbänder weithin bekannt. Ein wahrer
Dauerbrenner sind außerdem die Elektrospulen
aus Bandstahl in Leitungsschutzschaltern. Aber
auch Klingen, Sägen oder Litzen und Lamellen für
Webstühle entstehen aus Produkten von Cobra.
48
Auch das altmodische Stoff-Brillenetui mit einer
Federöffnung kennt man aus dem Alltag. „Wir haben auch schon außergewöhnliche Wünsche realisiert“, sagt Geschäftsführer Bernd Faupel. „Wir
haben zum Beispiel an einen Hersteller von Tropfenfängern für Weinflaschen geliefert und aktuell
sind wir mit einer Dame in Gespräch, die sich mit
Horse-Design beschäftigt. Sie möchte das Einflechten der Mähne für Reitturniere vereinfachen.“
Eigener Maschinenbau für
kundenindividuelle Lösungen
Bei 90 % der Produkte genießt der Halbzeughersteller Alleinstellungsmerkmale. „Es ist fast immer
so, dass Kunden mit einer Aufgabenstellung auf
uns zukommen, für die es noch keine Lösung gibt.
Wir lassen uns dann was einfallen“, erklärt Faupel.
„Oft brauchen wir ein paar Versuche und viele Muster, aber unsere Erfahrung und unser Rückmusterarchiv hilft uns oft, den richtigen Ansatzpunkt zu
finden.“ Ein ganz aktuelles Projekt ist beispielsweise für die Textilindustrie. Ein Kunde benötigt für
Maschinen in der Vorstufe der Garnherstellung ein
magnetisches Band, das als Träger für die sogenannte Karde dient. „Wir können mit unserem
Schmalband auch vieles realisieren, wofür zunächst Flachdraht angedacht war. Denn Schmalband ist in der Regel präziser und kostengünstiger.“
Die Bandstahlspezialisten können Breiten von 3 bis
25 mm und Stärken von 0,1 bis 0,8 mm realisieren.
Oft wird in einem Produktionszyklus der gesamte
Jahresbedarf des Kunden hergestellt. Das fertige
Material liegt dann auf Abruf im Lager in Wäch-
2 - 2016
ZULIEFERUNGEN
Bild: Cobra
Bild: Cobra
BANDSTAHL
e Ende –
n
h
o
s
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In
ktuell!
täglich a
Blechnet-Redakteurin Frauke Finus mit
Geschäftsführer Bernd Faupel (links) und
Produktionsleiter Volker Gudera (rechts) in den
Cobra-Hallen in Wächtersbach.
Wasserstofflitzen in der Härterei bei Cobra.
tersbach, sodass der Kunde innerhalb von Tagen
nach der Bestellung seine Ware geliefert bekommt.
Das Besondere in den Produktionshallen von
Cobra ist, dass alle Maschinen bis auf die Kreismesserschere selbst konstruiert und gebaut sind. Faupel ist Maschinenbauingenieur und Betriebsleiter
Volker Gudera ist Elektrotechnikingenieur – das
führt dazu, dass sogar die Schaltschränke in Eigenregie zusammengebaut sind. „Einzelne Bauteile
lassen wir außerhalb nach unseren Vorstellungen
fertigen und bauen dann hier alles nach eigener
Konstruktion zusammen“, so Faupel. Auch die Öfen,
in denen die Bänder gehärtet werden, sind selbst
konstruiert. Auf insgesamt acht Bandvergüteanlagen können Maßbandstahl und Federbandstahl aus
verschiedensten Werkstoffen gehärtet und wärmebehandelt werden. Besonders stolz ist man auf die
eigen entwickelte Spaltanlage mit integrierter Entgratung und Verlegewicklern. Cobra betreibt seit
2001 diese Spaltanlage für Schmalband. Die Anlage
besteht aus zehn Verlegestationen, einer integrierten Entgratstation und einer modernen Schweißanlage zur Herstellung von Maßbandstahl und
Federbandstahl auf Spulen oder in Form von Coils.
„Wir können dank unseres eigenen Maschinenbaus
auf viele spezielle Wünsche reagieren“, fasst Faupel
zusammen.
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Auf der eigenentwickelten Spaltanlage
mit integrierter Entgratung und Verlegewicklern realisiert Cobra Bandstahl nach
Kundenwunsch.
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Bild: Cobra
2 - 2016
10451
www.cobra-bandstahl.de
49
RETROFIT BLECHLAGER
Retrofit statt
Neukauf: Fitnesskur
für ein Blechlager
Bild: Stopa
Hobart, Hersteller von gewerblicher Spültechnik,
hat sein Stopa-Blechlager modernisieren lassen.
Die Schwerpunkte haben auf einem Steuerungstausch, auf neuen Antriebsmotoren für das Regalbediengerät und auf der Implementierung einer
zeitgemäßen Lagerverwaltung gelegen. Als Ergebnis freut sich das Unternehmen über eine höhere
Anlagenverfügbarkeit und Produktivität.
Jürgen Warmbold
Das modernisierte
RBG positioniert
schneller und genauer,
ist weniger störanfällig und trägt folglich
erheblich zur höheren
Produktivität des
Lagers bei.
50
D
as Restaurant ist bis auf den letzten Platz gefüllt. In der Küche bestücken fleißige Hände
zum x-ten Mal die Hobart-Haubenspülmaschine AMX mit Tellern und anderem Geschirr.
Eine effiziente Lösung, auf die nicht nur Gastronomiebetriebe setzen. Wesentliche Komponenten der
Spülmaschinen bestehen aus Blechen, die das von
der Stopa Anlagenbau GmbH gelieferte Blechlager
durchlaufen haben. „Um Engpässe zu vermeiden,
haben wir in ein Retrofit des 1992 errichteten Lagers
investiert. Durch die Modernisierung ist eine hohe
Verfügbarkeit gewährleistet, sodass auch Stillstände der angebundenen Blechbearbeitungsmaschinen
vermieden beziehungsweise minimiert werden. Da
sich zudem das Risiko der Ersatzteilversorgung
erledigt hat, ist die Zukunftsfähigkeit des Systems
gesichert“, erklärt Manfred Weckenmann, verantwortlich für Investitionsbeschaffung im Strategischen Einkauf bei Hobart.
ZITAT
Wieder auf dem neuesten Stand
„Durch die Modernisierung ist eine
hohe Verfügbarkeit
gewährleistet,
sodass auch Stillstände der angebundenen Blechbearbeitungsmaschinen reduziert
werden. Da sich
zudem das Risiko
der Ersatzteilversorgung erledigt
hat, ist die Zukunftsfähigkeit des
Systems gesichert.“ Manfred
Weckenmann,
Hobart GmbH.
Einer der Kernpunkte des Retrofit war der Austausch von Antriebstechnikkomponenten. So hat
Stopa das Zweimast-Regalbediengerät mit neuen
Motoren und Getrieben sowie mit Frequenzumrichtern und Drehmomentstützen ausgerüstet.
Außerdem arbeitet das RBG heute mit Asynchronservomotoren anstelle der bisher genutzten Gleichstrommotoren. Das Hubwerk sowie die Längs- und
Gabelfahrt entsprechen somit wieder dem Stand
der Technik. Der Hubwerksmotor hat darüber hinaus eine neue Hubwelle erhalten, der Längsfahrtmotor einen Radblock mit neuer Welle. Weckenmann deutet auf das RBG. „Das modernisierte
Regalbediengerät positioniert schneller und genauer, ist weniger störanfällig und trägt folglich erheblich zur höheren Produktivität des Lagers bei.“ Ein
weiterer wichtiger Inhalt des Retrofit ist der Umbau
der Anlagensteuerung von Siemens S5 auf Siemens
S7 mit Profibusankopplung einschließlich profibus-
fähiger Drehgeber gewesen. Durch die Geber lässt
sich beispielsweise die Positionierung der Scherenhubtische an den Lagerstationen über die Systemsteuerung anpassen. Drehgeber findet man auch
am Hubwerk des RBG für die Positionierung sowie
auf der Traverse für die Teleskopgabel, die obendrein mit neuen Sensoren für die Gabelmittenkontrolle ausgestattet ist. Ferner hat Stopa die Längsfahrt mit einem profibusfähigen Positionslaser
versehen und für die Datenübertragung zum RBG
eine Datenlichtschranke mit Profibusankopplung
montiert. Dieter Schweiß, Leiter der Blechfertigung
bei Hobart, zeigt auf die ebenfalls neue Stromschiene für die Spannungsversorgung des RBG. „Die
Schiene ersetzt eine früher genutzte Energieführungskette, die wir aus der Anlage nahmen, um
Kabelbrüchen vorzubeugen.“ Parallel zur Steuerung
hat der Lagerhersteller die Schaltschränke der Stationen ausgetauscht, umstrukturiert oder die Funktionen mehrerer Schränke in einem zusammengefasst. Außerdem hat das RBG einen neuen mitfahrenden Schaltschrank erhalten, in dem alle
Komponenten, wie zum Beispiel die Frequenzumrichter für die Drehstromantriebe sowie Ein- und
Ausgabemodule, montiert worden sind. Stopa hat
auch einen neuen Hauptschaltschrank auf einem
extra dafür errichteten Podest installiert, vor dem
Schweiß beim Rundgang stoppt. „Da der Hauptschaltschrank jetzt auf einer höheren Ebene steht,
können wir den alten Standort auf andere Weise
nutzen und haben hier zugleich Zugriff auf die darunter befindliche Auslagerstation, an die eine Bearbeitungsmaschine angebunden ist.“
Für die Steuerung des Blechlagers steht Hobart
ein neuer Industrie-PC mit integrierter Realtime-Soft-SPS zur Verfügung, eingebaut in ein ergonomisches Hauptbedienpult mit grafischer Benutzeroberfläche. Abgesehen davon hat Stopa einen
Teil der Stationspulte ersetzt. Über sein Tele-Presence-Portal bietet der Lagerhersteller im Rahmen
der Gewährleistung zudem einen Teleservice zur
2 - 2016
RETROFIT BLECHLAGER
BETRIEBSAUSRÜSTUNGEN
Ferndiagnose der Anlagensteuerung an, der nach
Ablauf der Garantie aufrechterhalten wird. Der
Leistungsumfang umfasst Diagnosen und Empfehlungen zum Beheben von Störungen durch den
Kunden oder durch einen Servicetechniker des
Anbieters. Schweiß lehnt an einem Bedienpult. „Ein
Highlight des Retrofit ist unser neues Lagerverwaltungssystem. Dabei handelt es sich um das Stopa
LVS, das unsere Bestände führt und über zwei
RCI-Schnittstellen (Remote Control Interface) mit
den angebundenen Trumpf-Bearbeitungsmaschinen kommuniziert. Das LVS veranlasst die Transportaufträge, über die das System die Maschinen
mit Blechtafeln versorgt sowie Restbleche und
Halbfertigteile zurücklagert. Weil unser altes, unzeitgemäßes LVS von einem anderen Unternehmen
stammte, aber damals zum Lieferumfang von Stopa gehörte, profitieren wir heute auch davon, dass
wir nur noch einen Ansprechpartner für dieses Thema haben.“
und dabei sehr stabil. Das war früher nicht immer
der Fall.“ Die Entscheidung, das Retrofit an den
Blechlagerhersteller zu vergeben, hat Hobart getroffen, weil dieser das beste Gesamtpaket angeboten
hat. Wesentlich hierfür sind das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Erwartung einer optimalen Projektumsetzung gewesen. Die Vorteile der Modernisierung liegen in reduzierten Instandhaltungskosten,
einer auf Jahre gesehen sicheren Service-Unterstützung und Ersatzteilversorgung, einer kostengünstigen Ersatzteilbeschaffung sowie letztlich in einer
höheren Betriebssicherheit, die auf einer hohen
Anlagenverfügbarkeit basiert. Unter dem Strich
verzeichnet der Spültechnikspezialist mehr Produktivität.
www.stopa.com
Stillstandszeiten gering
gehalten
Aus seinem etwa 34 m langen,
5 m hohen und 6 m breiten
Blechlager, ausgerüstet mit 161
Lagerplätzen, versorgt Hobart drei
Laser- und Stanz-Laser-Maschinen. Hinzu kommt die Auslagerung an zwei Abkantpressen, die
nicht automatisch angegliedert
sind. Insgesamt verfügt das Lager,
in dem neben Rohblechen auch
gestanzte und gelaserte Teile liegen, über sieben Stationen. Gelaserte Teile laufen bei Bedarf über
das Lager zu anderen Stationen,
beispielsweise zum Entgraten. Da
der Betreiber Rohbleche nach ihrem Gewicht verwaltet, hat er das
RBG mit einer Steuereinheit Disomat Opus für die Wiegeeinrichtung ausstatten lassen. Somit
wird automatisch eine permanente Inventur durchgeführt, die Eingabefehler ausschließt. Gelaserte
Teile erfasst man dagegen anhand
ihrer Stückzahlen.
Das Retrofit hat der Spültechnikspezialist zusammen mit Stopa geplant. Der Anbieter hat die
Anlage in einem Zeitrahmen von
Anfang bis Ende Februar 2015 modernisiert. Weckenmann blättert
in einem Dokument, in dem die
Maßnahmen aufgelistet sind. „Wir
haben uns intensiv auf das Retrofit vorbereitet. Dadurch konnten
wir die Stillstandszeiten gering
halten und unser Lager in Abstimmung mit den Stopa-Technikern
auch während der Modernisierung nutzen, um unsere Produktion zu versorgen. Jetzt arbeitet
das System wieder rund um die
Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Die Nachtschicht läuft mannlos
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schonen so den Untergrund.
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Bild: EMW
Neues Schweißverfahren bringt
weniger Wärme ein
Verbinden – Mit dem Schweißprozess Force Arc Puls präsentiert die EWM AG, Hersteller
von Lichtbogen-Schweißtechnik, ein Verfahren, das hinsichtlich seines Handlings und
seiner Wirtschaftlichkeit nach
Unternehmensangaben das
MIG/MAG-Schweißen revolutioniert. Dem Unternehmen ist
es nach eigenen Angaben gelungen, die Stärken des be-
währten Force-Arc-Lichtbogens mit den Vorteilen des
Impulslichtbogens zu kombinieren. Im Ergebnis bedeute
das eine vielfältige Einsetzbarkeit, eine geringere Wärmeeinbringung und höhere Schweißgeschwindigkeiten, heißt es
weiter. Force Arc Puls sorge
damit nicht nur für den schonenden Umgang mit den Ressourcen, sondern biete darüber hinaus auch ein enormes
Einsparungspotenzial. Der
neue MIG/MAG-Schweißprozess eignet sich zum Schweißen sowohl von un- oder niedriglegierten Stählen als auch
Chrom-Nickel-Stählen. Durch
seinen tiefen Einbrand eignet
er sich besonders für Wurzelschweißungen mit ein- und
beidseitigen Vollanschlüssen.
Das Verfahren erlaube zudem
im Vergleich zum Impulslichtbogen eine 20 % höhere
Schweißgeschwindigkeit. ff
www.ewm-group.com
Bild: Boschert
Abkanten und Umformen im
Kompaktformat
Umformen – Die Boschert
GmbH & Co. KG hat die
CNC-Abkantpressen-Baureihe
G-Bend Plus vorgestellt. Durch
sie wird nach Unternehmensangaben die Möglichkeit eröffnet, Blechteile mit Kantenlänge bis 3300 mm anstatt auf
einer 4000-mm-Maschine auf
einer kleineren und damit kostengünstigeren Abkantpresse
umformen zu können. Sie
stellt eine kostenreduzierende
2 - 2016
Alternative zur nächstgrößeren Baureihe dar, heißt es weiter. Die CNC-Abkantpressen
G-Bend Plus gibt es mit der
Arbeitslänge 3050 mm (zwischen den Ständern) in den
Leistungs-/Presskraft-Klassen
80, 110, 140, 175, 210 und 290 t.
Die Bauweise bringt nach Unternehmensangaben deutlich
mehr Freiheiten beim kollisionsfreien Umformen.
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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
LÖSUNGEN
Werkzeugbelastung bei der
Umformung von Stylingkanten
Moritz Nowack
Bislang besteht bei verschiedenen Karosserieherstellern eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die beim Nachprägen scharfer Kanten auftretenden und maximal zulässigen Werkzeugbelastungen. In dem vorliegenden Beitrag wird aufgezeigt, wie sich die zur Umformung erforderlichen Kräfte einerseits und die im
Werkzeug auftretenden Spannungen andererseits mithilfe der FE-Simulation
ermitteln lassen. Ferner wird aufgezeigt, wie sich die im Werkzeug auftretenden
versagensrelevanten Vergleichsspannungen durch Einstellung eines gezielten
Lastzustands infolge geeigneter Stempelwirkfläche reduzieren lassen.
Bild: HS Heilbronn
D
Vergleichsspannung und Druckspannungsverlauf im Nachprägebereich.
54
as Zentrum für Umformtechnik und Karosseriebau, als Teil der Hochschule Heilbronn,
forscht im Bereich der umformtechnischen
Karosserieteilherstellung. Übergeordnetes Ziel ist
die Verkürzung der Prozesskette bis zum fertigen
Werkzeug, um somit Zeit und Kosten einzusparen
bei gleichzeitig zunehmenden Anforderungen an
Qualität und Ästhetik. Vor allem auch der Trend zu
immer schärfer ausgeprägten Stylingkanten in Außenhautteilen stellt für den Werkzeugbau eine zusätzliche Herausforderung dar. Die Entwicklung
geeigneter Maßnahmen zur Verkürzung der Werkzeugeinarbeitungsphase steht im Fokus. Die Analyse der Werkzeugbelastung, insbesondere beim
Nachprägen von Stylingkanten unter hohen Spannungen, liefert Ergebnisse, welche bereits bei der
Gestaltung der Werkzeugwirkflächen genutzt werden können.
Belastungen von Blechumformwerkzeugen wurden unter anderem im Jahre 2008 von Schneider
[Sch08] untersucht. Grundlegend wurden der Kontaktdruck ermittelt sowie die resultierende Spannung im Werkzeuginneren bestimmt. Die Massivumformung zum Nachprägen scharfer Stylingkanten wurde in der betreffenden Arbeit nicht berücksichtigt. Nach Errami [Err15] muss zudem die Oberflächenqualität berücksichtigt werden, welche mit
der FEM-Simulation nicht final beurteilt werden
kann. Der Druckspannungsverlauf an der Blechoberfläche kann jedoch als Kriterium zur Beurteilung
der Qualität herangezogen werden [Err15]. Bereits
abgeschlossene Projekte [Err15] haben ergeben,
dass eine werkstoffspezifisch überkritische Steigung im Spannungsverlauf eine optisch minderwertige Oberfläche zur Folge hat. Dies ist auf den
abrupt wechselnden Flächentraganteil beziehungsweise den Grad der Einebnung von Rauheitsspitzen
zurückzuführen. Die vorliegende Ausarbeitung
schließt die Lücke zur Bewertung der Belastbarkeit
von Werkzeugen im Bereich von Stylingkanten und
liefert Ansätze zur Gestaltung der Werkzeugwirkflächen.
In abgeschlossenen Arbeiten an der Hochschule
Heilbronn wurde nachgewiesen, dass die Nebenformänderung an Stylingkanten unter 0,02 % liegt,
weshalb im Simulationsmodell die Dehnung in
Richtung der Stylingkante per Randbedingung un2 - 2016
LÖSUNGEN
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
terbunden wurde. Dies bedeutet, dass die Werkzeugbelastung beim Prägen mit einem 2D-Simulationsmodell untersucht werden kann. Werkstück
und Prägewerkzeug wurden durch Volumenelemente diskretisiert, da das Nachprägen maßgeblich
durch unter senkrecht zur Blechdicke wirkenden
Druckspannungen erfolgt. Verschiedene Prägestempel wurden hinsichtlich der auftretenden Vergleichs- und größten Hauptspannungen bewertet,
um so Erkenntnisse zur Werkzeugbelastung zu
erhalten. Exemplarisch wurden die Belastungen
beim Prägen eines Stylingkantenaußenradius von
0,8 mm bei einer Blechdicke von 0,7 mm des Werkstoffs DX56 simuliert. Sowohl die Simulations- als
auch die realen Versuchsergebnisse zeigen, dass
zum Nachprägen bei dem gewählten Set-up eine
Presskraft von ungefähr 35 bis 40 kN pro 10 mm
Kantenlänge benötigt wird. Abbildung 1 zeigt, dass
die maximale Vergleichsspannung dabei durch die
Gestaltung der Stempelgeometrie signifikant beeinflusst werden kann. Zudem ist der Druckspannungsverlauf an der Blechoberfläche dargestellt.
• STANZEN
• TIEFZIEHEN
• VERFORMEN
• 2D/3D-LASERSCHNEIDEN
• 2D/3D-LASERSCHWEISSEN
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Werkzeugbelastung reduzieren
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Demnach konnte die Werkzeugbelastung mit einer
an die Blechdicke angepassten Stempelgeometrie
reduziert werden. Der fließrelevante deviatorische
Anteil des Spannungstensors wird kleiner, wodurch die Sicherheit gegen Fließen des höchstbelasteten Werkzeugbereichs zunimmt. Das bedeutet
eine höhere Sicherheit gegen Versagen, solange
davon auszugehen ist, dass das Versagen der scharfen Werkzeugkante nicht durch Bruch, sondern
durch Fließen erfolgt. Diese Annahme ist dann erfüllt, wenn im betreffenden Werkzeugbereich aufgrund der eingestellten Härte eine gewisse Restduktilität vorliegt.
Umgekehrt hat ein nicht vollständiger Flächenkontakt zwischen Blech und Werkzeug in unmittelbarer Nähe zum Prägeradius nicht nur eine minderwertige Werststückoberfläche zur Folge; es resultiert daraus auch eine ungleich höhere
Vergleichsspannung, die im Grenzfall die Fließspannung im Stempel übersteigt. Deshalb ist neben
dem Anspruch an eine makellose Bauteiloberfläche
auch aus Sicht einer ausreichenden Sicherheit gegen Fließen ein vollständiger Flächenkontakt beim
Nachprägen von Bedeutung. Die Dehngrenze beziehungsweise Streckgrenze von Nachformwerkzeugen variiert je nach Werkstoff von etwa 420 bis
900 MPa. Die Notwendigkeit einer ausreichenden
Prozesssicherheit im Hinblick auf plastische Verformung der Werkzeuge drückt sich in der Forderung σV ≤ 0,8 * Re aus. Die Simulationsergebnisse
haben gezeigt, dass bei nicht optimaler Gestaltung
des Nachprägewerkzeugs dieser Forderung nur
bedingt entsprochen werden kann.
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Quellen:
Birkert, A., Haage, S., Straub, M.: Umformtechnische Herstellung komplexer Karosserieteile, Auslegung von Ziehanlagen. Springer-Verlag, Berlin, 2013.
Errami, Y., Birkert, A.: Laufkantenfreie Herstellung scharfer
Stylingkanten an Karosserieblechteilen. Public Verlag,
Bingen, 2015.
Schneider, D.: Simulationsgestützte Untersuchung der
Werkzeugbelastung beim Tiefziehen höchstfester Stähle.
Hieronymus, München, 2008.
2 - 2016
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AUF KUNST AUS STAHL
... auf Kunst aus Stahl: „A Bullet from
a Shooting Star“ in London
Frauke Finus
Ein Hochspannungsmast, der aussieht, als ob Godzilla mit ihm Speerwerfen
gespielt hätte, ist derzeit der Hingucker in London. Für das London Design
Festival hat der Künstler Alex Chinneck 15 t Stahl von Tata Steel zur Skulptur
„A Bullet from a Shooting Star“ verarbeitet.
E
indrucksvolle Bauten, die schon einige Jahre
auf dem Buckel haben, gibt es in Englands
Metropole en masse: Tower of London,
St. Paul´s Cathedral, Big Ben, Westminster Abbey ...
Doch die Londoner können auch modern – beim
London Design Festival wird die Stadt an der Themse zur Kreativhauptstadt der Welt.
Eine Skulptur ganz aus Stahl
Bíld: Seam Lightning
Das London Design Festival fand im Jahr 2003 das
erste Mal statt; es wurde von Sir John Sorrell und
Ben Evans ins Leben gerufen. Ihre Idee war es, eine
jährliche Veranstaltung zu schaffen, die die Kreativität der Stadt fördert. Das Festival-Programm besteht aus mehr als 400 Veranstaltungen von Kreativen und Künstlern aus der ganzen Welt. Außerdem
beauftragen die Macher jährlich renommierte britische Architekten und Designer mit der Errichtung
von Installationen in der ganzen Stadt.
Eines der Highlights im letzten Jahr war eine
Skulptur ganz aus Stahl auf der Greenwich Peninsula, einst die Heimat der größten Öl- und Gaswerke
in Europa. Das größte Outdoor-Projekt des London
Design Festivals 2015 lässt den Himmel über der
Stadt an der Themse erstrahlen. „A Bullet from a
Shooting Star“ heißt der 35 m hohe, auf den Kopf
gestellte Hochspannungsmast des britischen
Künstlers und Designers Alex Chinneck. Beim Design ließ er sich von dem industriellen Hintergrund
der Londoner Halbinsel Greenwich, auf der der
stählerne Turm steht, inspirieren.
Tata Steel lieferte 15 t Stahl für diese Skulptur, die
mit 19 m tiefen Pfählen im Boden gehalten wird.
Das komplexe Projekt, für das 524 unterschiedliche
Teile in einer Größe von 311 mm bis 12,75 m benötigt
56
wurden, wurde vom Metal Centre der Tata Steel in
Rotherham begleitet. 450 Stahl-Einzelstücke wurden dafür an über 1000 Verbindungspunkten zusammengeschweißt. Ehe der Künstler diese Arbeit
erstellte, besuchte er die Produktion von Tata Steel
in Scunthorpe, um zu erleben, wie Eisenerz, Kohle
AUF KUNST AUS STAHL
BLECHNET TRIFFT...
IMPRESSUM
ISSN 1864-1016
REDAKTION
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Tel.: +49 931 418-0, Fax: +49 931 418-3200
www.blechnet.com
Publisher: Hans-Jürgen Kuntze (V.i.S.d.P.),
[email protected], DW -2203
Redakteurin: Frauke Finus,
[email protected], DW -3210
Redaktionsassistenz:
Carmen Kural, [email protected], DW -2376
Koordination redaktionelle Prozesse:
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Layout: Agentur Print/Online, Vogel Business Media
Freie Mitarbeiter: Kerstin Besemer, Guido Blissenbach, Matthias Brenneis, Annette Crowther, Hinrich
Dohrmann, Marcus Düber, Christine Gnädig, Joachim
Hauß, Christopher Hesse, Beate Kramp, Moritz
Nowack, Renato Romagna, Monika Schuster, Jörg
Stahlmann, Jasmina Tricic, Annemarie van de Velde,
Jürgen Warmbold und Heinz-Peter Günther, verantwortlich für die VdLB-Nachrichten
und Kalk zu Stahl verarbeitet werden. Chinneck
sagt zu diesem Besuch: „Es war schier unglaublich.
Fraglos war es die großartigste industrielle Erfahrung meines Lebens. Sowohl persönlich als auch
schöpferisch fand ich es absolut fantastisch.“
Ins rechte Licht gerückt
Beleuchtet wird das stählerne Kunstwerk vom
Lichthersteller Osram. Mittels Traxon-LED-Leuchten und einer dynamischen Lichtsteuerung wird
der Mast auffällig schön in Szene gesetzt. Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang können Besucher
ein farbiges Lichtspiel erleben. Mit programmierten
Sequenzen aus langsamen, dynamischen Bewegungen und unterschiedlicher Farbsättigung wird
der Pylon eindrucksvoll mit Licht inszeniert.
Das Kunstwerk wird noch in diesem Jahr wieder
abgebaut, denn der Platz auf der Halbinsel ist für
Wohnraum vorgesehen. Der Stahl wird wiederverwertet. Das diesjährige London Design Festival
findet vom 17. bis 25. September statt.
VERLAG
Bild: Chris Tubbs
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Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH,
Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg
Tata Steel lieferte 15 t
Stahl für diese Skulptur,
die mit 19 m tiefen Pfählen
im Boden gehalten wird.
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Lamiera, Bologna
Vom 11. bis 14. Mai findet in
Bologna die nächste Lamiera,
internationale Messe für umformende Werkzeugmaschinen
und dazugehörende Techniken,
statt. Die Lamiera ist die größte
und wichtigste Messe für Blechbearbeitung in Italien.
Control, Stuttgart
Vom 26. bis 29. April findet in
Stuttgart die Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, statt.
Hannover-Messe, Hannover
Vom 25. bis 29. April findet in
Hannover die Hannover-Messe
statt. Partnerland sind in diesem
Jahr die USA.
NACHGEHAKT
LESERBLICK
Was ist eigentlich mit Liquidmetal?
Instandhaltung
Christoph Lhota ist Leiter der Business Unit
Medical beim österreichischen Maschinenbauer Engel Austria. Er ist deshalb Ansprechpartner für Medizintechnikkunden, die an der
neuen Technologie interessiert sind.
Konkret heißt dies für die Medizintechnikbranche?
Dank ihrer amorphen, nicht kristallinen
Struktur sind aus Liquidmetal gefertigte
Bauteile extrem hart und gleichzeitig
hochelastisch. Sie sind korrosionsbeständig und biokompatibel. Dies prädestiniert
die Legierungen für den Einsatz in der
Medizintechnik. Nehmen wir die minimalinvasive Chirurgie: Die Instrumente müssen
über eine lange Strecke hohe Kräfte auf
sehr kleine, filigrane Funktionsköpfe wie
Greifer oder Scheren übertragen. Liquidmetal bietet dafür deutliche Vorteile gegenüber den herkömmlich für diese Instrumente eingesetzten Stählen.
Bild: Engel Austria
Wie reagiert die Medizintechnikbranche auf Liquidmetal?
Erst vor wenigen Wochen haben wir in
Stuttgart unser erstes Liquidmetal-Forum
Worum geht es in den Erstgesprächen?
Wir evaluieren gemeinsam mit unseren
Kunden, wie sich mithilfe der Liquidmetal-Technologie neue oder bessere Funktionalitäten verwirklichen lassen. Oder wie
sich die Sicherheit der Produkte steigern
lässt.
„Instandhaltung“, im
Kern also die Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Maschinen, klingt nicht
sonderlich originell.
Zu Unrecht. Denn
Gunnar Helms,
auch in der InstandLawentus
haltung haben neben
Rechtsanwälte
den (nach wie vor
wichtigen) klassischen Elementen
längst Innovationen, wie etwa Reverse
Engineering bei abgekündigten Bauteilen oder die Kommunikation von und
mit Maschinen unter dem Stichwort
„Industrie 4.0“, Einzug erhalten. Die
Disziplin „Recht“ gibt dabei zwar nicht
den Ton an, muss jedoch ihren Beitrag
leisten. (Mindest-)Standards nach DIN,
VDI etc. sind gut, reichen aber nicht
aus, um den Interessen von Maschinenbetreibern und Instandhaltungsunternehmen gerecht zu werden. Der
Schlüssel ist ein sauberer Instandhaltungsvertrag. Er minimiert das Risiko
von Maschinenausfällen, Zusatzkosten
und Streitigkeiten und ist zugleich
Baustein im Compliance- und Qualitätsmanagementsystem.
Bild: Lawentus
veranstaltet. Von den mehr als 200 Kunden und Interessierten kamen viele aus
der Medizintechnik. Mit anderen Worten:
Wir erhalten besonders viele Anfragen zu
Liquidmetal aus dieser Branche.
Der Spritzgießmaschinenbauer Engel
Austria hat im Juni 2015 eine Spritzgießmaschine für Metalllegierungen vorgestellt. Christoph Lhota, Leiter der Engel-Business-Unit Medical, erläutert,
was sich seither in Sachen Liquidmetal
getan hat, besonders im Hinblick auf die
Medizintechnikbranche.
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Gleich drei
Messen, die für
Rohr- und
Blechbearbeiter interessant
sind, stehen
kurz bevor.
Bild: Lamiera
Newsletter-Rückblick ...
[email protected]
2 - 2016
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31. Mai 2016, Vogel Convention Center VCC, Würzburg
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DIE HIGHLIGHTS:
Keynote:
User Experience als Schlüsselfaktor für begeisterte Kunden
Stefan Lehnert | Bosch Rexroth
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Mehr Transparenz und Führung –
UX Design für den GROB Palettenspeicher
Jan Groenefeld, Natalie Oster | Ergosign
Wettbewerbsfaktor Usability:
Kosten- und Nutzenaspekte für Hersteller und Anwender
Dr. Ing. Frank Dittrich |TU Chemnitz
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