Donnerstag, 19. Mai 2016 | Nr. 114 | AZ 8712 Stäfa | Fr. 3.40 | www.zrz.ch Bezirk Horgen Wir schätzen Ihre Liegenschaft und verkaufen sie zum besten Preis! Freiheitsstrafe aufgeschoben 20 Mitarbeitern gekündigt Sevillas Titelhattrick Bürglipark Immobilien AG / 044 784 55 77 Sonnenrain 2, 8832 Wollerau www.buerglipark.ch / [email protected] Statt ins Gefängnis muss eine Mutter, die ihr Kind entführt hat, in Therapie. SEITE 3 Weil Schweiter eine Abteilung verlagert, werden 20 Arbeitsplätze abgebaut. SEITE 3 Im Final der Europa League schlägt Sevilla den FC Liverpool 3:1 – nach einem 0:1. SEITE 35 Mitglied Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft SVIT Mitglied Schweizerische Maklerkammer SMK Die wenigsten der Angehörigen von Alkoholikern holen sich Hilfe ALKOHOL Heute findet schweizweit der Nationale Aktionstag Alkoholprobleme statt. Das diesjährige Motto lautet «Alkoholprobleme … Und die Familie?» und widmet sich den Angehörigen, für welche die Suchterkrankung oft eine hohe Belastung ist. ganzes Umfeld. «Abhängige verhalten sich vielfach unberechenbar, unzuverlässig und sind emotional instabil», sagt Matthias Weber. «Die Angehörigen leben in ständiger Angst vor einem Unfall, finanziellen Schwierigkeiten, einer Entlassung des Betroffenen oder aggressivem und gewalttätigem Verhalten.» Oft würden sie versuchen, das Verhalten der Abhängigen zu entschuldigen. «Angst-, Scham- und Schuldgefühle führen dazu, dass die Angehörigen sich nicht getrauen, mit anderen über die Problematik zu sprechen, und sich immer mehr isolieren», sagt Weber. Wenn den Alkoholkranken zu beschützen keine Wirkung zeigt, gehen sie vielfach in eine Kontrollphase über, um deren Alkoholkonsum in den Griff zu kriegen. Vorwürfe und Drohungen folgen, wenn sich das Verhalten nicht ändert. Versprechungen auf Besserung seitens der Süchtigen, welche dann nicht eingehalten werden können, würden dazu führen, dass der Teufelskreis wieder von vorne beginnt. hen familiären Umfeld haben, auf rund eine halbe Million Menschen. Dazu kommen noch rund 100 000 Kinder, welche in alkoholbelasteten Familien aufwachsen», sagt Matthias Weber. Eine Befragung von Suchtmonitoring Schweiz habe ergeben, dass nur 4 Prozent der Angehörigen fachliche Unterstützung suchen. Beim SNH sind es immerhin rund 20 Prozent. «Anlässlich des Aktionstags Alkoholprobleme soll auf die Problematik und das Hilfsangebot für Angehörige aufmerksam gemacht werden», sagt Weber. Unterstützung kann man sich Das Zusammenleben mit einer alkoholabhängigen Person ist nicht einfach. Unsicherheit, Konflikte und die unermüdlichen Versuche, dem geliebten Menschen zu helfen, bestimmen den Alltag vieler Nahestehender von Alkoholkranken. «Der Leidensdruck der Angehörigen ist sehr hoch», sagt Matthias Weber, Stellenleiter Suchtberatung des Sozialen Netzes Bezirk Horgen (SNH), der Fachstelle für Fragen zu Abhängigkeiten im Bezirk Horgen. Durch die belastende Situation liefen Nahestehende Gefahr, sich zu erschöpfen, selbst krank zu werden und sich zunehmend aus ihrem sozialen Leben zurückzuziehen. Für Kinder aus betroffenen Familien können die Folgen oft dramatisch sein. Maurer ärgert die Bauern Seezuschlag kostet fast 300 Franken BERN Finanzminister Ueli Maurer warnt davor, sich vom Überschuss des Bundesbudgets 2015 blenden zu lassen. Im Interview mit dieser Zeitung sagt er, Sparen sei weiterhin nötig – auch bei der Landwirtschaft. Maurer weiss jedoch um das starke Lobbying der Bauern und wiegelt entsprechend ab: «Die Kürzungen bei der Landwirtschaft fallen relativ bescheiden aus.» Aus einer gestern veröffentlichten Botschaft des Bundesrats geht denn auch hervor, dass die Kürzungen im Agrarsektor milder als erwartet ausfallen. Dennoch will der Bauernverband «vehementen» Widerstand gegen die Kürzungen leisten. Maurer spricht sich auch für einen Ausbau der Infrastruktur in der Agglomeration aus, denn: «Die Situation auf den Strassen ist unbefriedigend.» Die Milchkuhinitiative lehnt er ab, hat aber «ein gewisses Verständnis» für das Anliegen. red SEITEN 26 + 27 ANZEIGE ✁ GUTSCHEIN für eine kostenlose Bewertung Ihrer Immobilie www.exklusiv-immob.ch T +41 (0)44 542 34 34 professionell – ehrlich – diskret Neu: Gotthardstr. 55, Thalwil Eine belastende Situation Unter der Alkoholkrankheit eines Betroffenen leidet dessen Sich Hilfe holen «In der Schweiz schätzt man die Zahl der Personen, die einen alkoholkranken Menschen im na- von verschiedenen Seiten holen. Niedergelassene Psychiater oder Psychotherapeuten, Selbsthilfegruppen und Jugendberatungsstellen sind auch für Nahestehende da. Die Beratungen sind immer vertraulich. «Im Gespräch soll den Angehörigen vermittelt werden, dass Alkoholsucht eine Erkrankung ist, an der sie nicht schuld sind», sagt Weber. Die Beratung könne den Angehörigen helfen, Einsicht über Suchtmechanismen zu gewinnen, wieder zu sich selbst zu finden, Verantwortung abzugeben und neue Strategien zu entwickeln. Natalie Wenger SEITE 2 Stellenausbau im Asylamt BERN Der Bundesrat hat zusätzliche, befristete Stellen im Staatssekretariat für Migration (SEM) bewilligt, um ein effizientes Asylwesen sicherzustellen. Der Bund geht davon aus, dass 2016 kaum weniger Gesuche eingehen als letztes Jahr. Für mehr Effizienz sollen auch beschleunigte Verfahren sorgen. Gestern lud das SEM zu einem Rundgang im Zürcher Testzentrum. red SEITE 25 WETTER Heute 9°/12° Zeitweise nass. WETTER SEITE 39 Schiff fahren auf dem Zürichsee wird teurer: Der Vorschlag für die Seezuschläge geht nun in die Vernehmlassung. SCHIFFFAHRT Der ZVV hat seine Vorschläge für ein Seezuschlags-Abo bekannt gemacht. Die Gemeindepräsidenten halten wenig davon. Pendler würden zu stark belastet. 276 Franken soll der Seezuschlag für Erwachsene pro Jahr künftig kosten. Das geht aus einer Medienmitteilung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) hervor. Zum Vergleich: Der Unterschied zwischen einem ZVV-Jahresabonnement für 2 Zonen und einem für 3 Zonen beträgt 350 Franken. Gemäss ZVV-Mediensprecher Caspar Frey wurde der AboService: 0848 805 521, [email protected] Jahreszuschlag nach den gleichen Kriterien berechnet wie die anderen Abos. Das heisst: Wer 12 Monate bezahlt, hat das Geld nach 9,2 Monaten wieder hereingeholt. Am besten kommen Käufer eines Monatszuschlags weg. Dieser beträgt 30 Franken. Wer fünfmal in der Woche auf dem See ist, kann so 70 Franken sparen. Der Vorschlag des ZVV geht nun in die Vernehmlassung. Für «nicht ausgereift» hält Markus Ernst (FDP), Gemeindepräsident von Küsnacht, die Lösung. Er findet, dass die Pendler auf diese Weise zu stark belastet werden. «Die Querverbindungen bieten eine Verkehrsleistung. Das sind echte Pendlerströme», sagt er. Um acht Uhr morgens würden in Küsnacht etwa 60 Schüler der Kantonsschule Küsnacht aus dem kleinsten Schiff der ZSG steigen. «Danach folgt die Rundfahrt mit in der Regel einer Handvoll Personen an Bord», hält Ernst fest. Er hätte sich andere Lösungen vorstellen können, etwa Tarifzonen auf dem See. Dass der Zuschlag für eine grosse Rundfahrt Zürich–Rapperswil retour für Touristen gleich hoch sei wie für Küsnachter eine einfache Heimfahrt vom Bürkliplatz in den Heslibach mache wenig Sinn. Zusätzlich hätte man einen Dampfschiffzuschlag einführen Inserate: 044 515 44 55, [email protected] Michael Trost können, «das machen andere auch». Für Markus Ernst ist die Philosophie des ZVV etwas speziell, sie entspreche nicht dem Verursacherprinzip. Philipp Kutter (CVP), Stadtpräsident von Wädenswil, ist auch nicht begeistert vom Zuschlag. Er sehe aber die Notwendigkeit des Sparprogramms des Regierungsrats. Vor diesem Hintergrund hält er den Zuschlag auf den ersten Blick für «vertretbar». Wichtig sei, dass es für die Pendler eine spezielle Lösung gegeben hat. Der Rabatt sei im Gegensatz zum 5-Franken-Zuschlag doch markant ausgefallen, sagt Philipp Kutter. paj SEITE 21 Redaktion: 044 718 10 20, [email protected] ANZEIGE Sauberkeit: unsere stärkste Seite. POLY-RAPID AG c/o Kappeler Reinigungen AG www.poly-rapid.ch, Tel. 044 725 77 11
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