Schloss und Festungswall der Altstadt Carcassonne

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Rundgang
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Informationen
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Praktische Informationen
Besichtigungen für Einzelpersonen
Schlossbesichtigung, Film, Museum: 1 Std.
Besichtigung gallo-romanische Stadtmauer Nord:
15 Min.
Besichtigung mittelalterliche Stadtmauer West:
30 Min.
Geführte Tour: 45 Minuten
Führung mit Vortrag: 2 Stunden
Besichtigung mit Audioguide und Familien-Audioguide
Besichtigung für Gruppen gegen Vorbestellung
Sonderbesichtigung für Erwachsenen-Gruppen
Pädagogische Besichtigungen für Schüler-Gruppen
Besichtigungen für unterprivilegierte Besucher
Sonderbesichtigungen für Menschen mit Behinderungen
Die Eintrittskarte ist den ganzen Tag über gültig.
Rückkehr zur Burg über den bevorzugten Zugang
möglich.
Services
Kostenlose Schließfächer (bis 15 Min. vor den
Schließzeiten)
Behindertengerechte Toiletten und Wickelecke
Souvenirshop
Der Reiseführer zu diesem Bauwerk ist in der Reihe „Itinéraires“
in 5 verschiedenen Sprachen im Souvenirshop erhältlich.
Centre des monuments nationaux
Château et remparts de la cité
de Carcassonne
1 rue Viollet-le-Duc
11000 Carcassonne
tél. 04 68 11 70 70
fax 04 68 11 12 27
www.monuments-nationaux.fr
crédits photos © Patrick Cadet / Centre des monuments nationaux. illustrations Monade Communication. réalisation graphique Marie-Hélène Forestier. traduction ADT international. impression Stipa, 2016.
Deutsch
Die Zeit der Katharer
Im späten 12. Jahrhundert schließen sich die Vasallen
von Trencavel und deren Familien weitgehend der
ketzerischen „Katharerbewegung“ an, die eine
Alternative zur römischen Kirche darstellt. Die
Niederlage in den Albigenser-Kreuzzügen (1209-1229)
führt jedoch zur politischen Verdrängung der Dynastie
derer von Trencavel.
Während der 1233 eingeführten Inquisition ist
Carcassonne die zentrale Gerichtsverwaltung in
Südfrankreich. Am Fuße der Altsadt wird ein Gefängnis
für die Ketzer (Le Mur) errichtet. 1321 wird der
Katharerbewegung mit dem Tod des letzten „Perfekten“
und ketzerischen Predigers Wilhelm Belibaste auf dem
Scheiterhaufen ein Ende gesetzt.
Eine vorbildliche Restaurierung
1844 beauftragt der Staat Eugène Viollet-le-Duc
(1814-1879) mit der Restaurierung der Altstadt.
Obwohl teilweise zerstört, gilt sie als das schönste
Beispiel für die mittelalterliche Militärarchitektur. Die
1853 in Angriff genommenen Arbeiten werden 1911
unter der Leitung seines Schülers Paul Boeswillwald
(1844-1931) abgeschlossen. Durch die Restaurierung
erhält die königliche Altstadt ihr alte Silhouette aus
dem späten 17. Jahrhundert mit den spitz zulaufenden
schiefergedeckten Dächern zurück.
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Aussichtspunkt
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Schloss und
Festungswall der
Altstadt Carcassonne
Eine beispielhafte mittelalterliche Siedlung
2.500 Jahre Geschichte
N
Die mittelalterliche westliche
Stadtmauer
Zugang über den Cour du Midi
19 Der Justizturm, früher Inquisitionsturm genannt,
beherbergt vom 13. Jahrhundert bis zur Revolution
das Inquisitionsarchiv.
20 Der Aufstieg zum Stadttor Porte d’Aude ist
einer der vier Zugänge zur Altstadt. Die Maschikuli,
die auf dem Wehrgang zu sehen sind, dienen zur
Verteidigung dieses strategisch bedeutenden Wegs.
21 Der quadratische Bischofsturm stellt das einzige
Bauwerk im doppelten Mauerring dar. Vom oberen
Abschnitt aus kann man die gesamte Westflanke
der Stadt überblicken.
22 Das Theater Jean Deschamps, das 1908 gegründet
wurde, steht an der Stelle des ehemaligen
Bischofsgartens. Die Basilika Saint-Nazaire mit
dem romanischen Hauptschiff und der gotischen
Apsis wurde zwischen 1096 und 1321 errichtet.
23 Der Torturm Saint-Nazaire ist mit einem Brunnen
und einem Brotofen zur Versorgung einer kleineren
Truppe ausgestattet.
Die Siedlung, die seit dem Altertum bewohnt war,
wird in der Spätantike durch einen gallo-romanischen
Festungswall geschützt. Dieser hindert jedoch die
Westgoten, Sarazenen und Franken nicht daran,
den Ort nach und nach in Besitz zu nehmen.
Von der Unabhängigkeit
zur Annektierung
Die Dynastie derer von Trencavel zählt im
12. Jahrhundert zu den einflussreichsten Familien des
Südens. Papst Innozenz III. ruft 1208 zum Kreuzzug
gegen die ketzerische Katharerbewegung auf. Das
besetzte Carcassonne kapituliert am 15. August 1209.
1226 geht die Vizegrafschaft Carcassonne in königlichen
Besitz über und wird zu einer administrativen Einheit
(Sénéchaussée). Die Stadt wird somit zur Festung,
wie man sie auch heute noch zu sehen bekommt.
Neuentdeckung und Restaurierung
Bis zur Unterzeichnung
des Pyrenäenfriedens
im Jahre 1659 bewacht
Carcassonne die Grenze
zwischen Frankreich
und Aragonien. Im
19. Jahrhundert restauriert der Architekt Viollet-le-Duc
die Festungsanlagen der Stadt. Seit 1997 gehört das
Denkmal zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Geschichte
Rundgang
Informationen
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A Information-Schließfächer
A’ Eingang-Ticketverkauf
B film
C Souvenirshop
D Toiletten
Aussichtspunkt
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N
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6
2
B
Mittelalterliche
Stadtmauer West
C
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D
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9
8
A
5
A’
Das Schloss
Ehrenhof und Cour du Midi
1 Der Bergfried, Symbol der feudalen Macht, und
2 der Behausungskörper bilden im 12. Jahrhundert
das Herzstück des Palastes derer von Trencavel,
Vicomtes von Carcassonne.
3 Die Kapelle Sainte-Marie (zerstört),
4 der Aussichtsturm und der Palast liegen direkt an
der gallo-romanischen Mauer aus dem 4. Jahrhundert.
Im 13. Jahrhundert überarbeitet die königliche
Administration den feudalen Palast. Über dem Fenster
des Bergfrieds erkennt man die Aufstockung des
Turmes, während Überreste am Boden und an
den Wänden des Cour du Midi auf ausgedehntere
gotische Bauten hinweisen.
5 Die Gemäuer des Schlosses mit rechteckiger
Grundfläche, die von Schützentürmen flankiert werden,
zeugen vom technischen Fortschritt der königlichen
Architekten seit der Zeit Philippe Augustes.
Gallo-romanische
Stadtmauer Nord
B Der Film
Zweites Stockwerk über die große Treppe
Der gut dokumentierte und mit Untertiteln versehene
Film Auf den Spuren der Siedlung dauert 11 Minuten.
Er erzählt die Geschichte des Bauwerks anhand der
besonders anspruchsvollen Restaurierung.
Wehrgang
Zweites Stockwerk nach dem Film
6 Sie Stadtmauern im Westen sind ein wunderbares
Beispiel für die Verteidigungsarchitektur und Ausdruck
der königlichen Macht im 13. Jahrhundert.
7 Die offenen Wehrgänge (Hourds) sind Galerien
aus Holz im Außenbereich und deuten bereits die
Maschkulis an. Sie ergänzen im Falle einer Besetzung
die bestehenden Festungsanlagen und dienen zur
Verteidigung der Basis der Festung.
8 Die gallo-romanische Befestigungsanlage
zeichnet sich durch ihre Verarbeitung mit Steinen
und Ziegeln aus. Die antike Festungsanlage im
Norden ist besonders gut erhalten.
Das Lapidarium
Erstes Stockwerk über den Wehrgang
Aussichtspunkt
Einige Meisterwerke
9 Der Saal Pierre Embry
Der Altaraufsatz der Passion in der Vitrine besteht
aus drei polychromen Alabastern aus dem frühen
15. Jahrhundert aus der Kirche Saint-Sernin der
Siedlung, die heute zerstört ist. Geißelungs- und
Kreuzigungsszenen und der Abstieg in die Vorhölle
sind in Form von Halbreliefs dargestellt.
10 Der Arkadensaal
Blendarkade mit drei Fenstern aus dem Hause
Grassalio in der Unterstadt, heute zerstört, Sandstein,
15. Jahrhundert.
11 Der Gotiksaal
Liegefigur eines Ritters, Sandstein, 13. bis 14. Jahrhundert,
aus dem Kloster von Lagrasse, das von Karl dem Großen
gestiftet wurde.
12 Der Gewölbesaal des Bergfrieds: camera rotunda
Malereien aus dem späten 12. oder dem frühen
13. Jahrhundert, die einen Kampf zwischen christlichen
und sarazenischen Rittern darstellen.
13 Der romanische Saal
Waschbrunnen, weißer Marmor, 12. Jahrhundert,
aus dem Kloster Lagrasse. Das Wasser strömte
aus Maskaronen in Form von Menschen- oder
Löwenköpfen.
14 Der antike Saal
Frühchristlicher Sarkophag, weißer Marmor,
5. Jahrhundert. Biblische Szenen umgeben das Gehäuse,
in der ein verstorbenes Paar dargestellt ist.
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N
Die gallo-romanische nördliche
Stadtmauer
Zugang über den Ehrenhof
15 Die „Neustadt“ oder Bastide Saint-Louis bietet
1262 ein neues Wohngebiet für die Bevölkerung
aus den alten Marktflecken der Siedlung, die unter
Ludwig IX. geschleift wurden.
16 Eine zweite Stadtmauer, die im 13. Jahrhundert
errichtet wurde, verstärkt den gallo-romanischen
Verteidigungswall. Der Lices genannte Zwinger
zwischen den Befestigungsanlagen ermöglicht es,
den Feind zu täuschen.
17 Der Tréseau Turm ist mit seinen Buckelsteinen
typisch für das späte 13. Jahrhundert und war
die königliche Schatzkammer.
18 Das Stadttor Porte Narbonnaise ist
ein besonders beeindruckender Teil der
Befestigungsanlage, der die königliche Macht
am Haupteingang verkörpert.