24 Pflanze BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 ■ Mykotoxinbelastung im Silomais reduzieren Acker- und pflanzenbauliche Anbaufaktoren nutzen Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass es sich bei Mais um eine Gesundungsfrucht handelt, kann Mais erheblich von pilzlichen Krankheitserregern befallen werden. Neben den Blattfleckenerregern Kabatiella zeae (Augenfleckenkrankheit), Phoma zeae-maydis (Phoma-Blattflecken) und mit untergeordneter Bedeutung auch Puccinia sorghi (Maisrost) wird der Mais von verschiedenen Myko toxin bildenden Fusariumarten befallen, welche die Stängel- und Kolbenfäule am Mais verursachen. Ein Grund für den erhöhten Krankheitsdruck, vor allem durch Fusariumerreger, ist der überregional stark ausgedehnte Maisanbau. Stängel, wodurch die Stängelfäule verursacht wird. Daneben können die Sporen aber auch mittels Wind und Regen auf die Narbenfäden der blühenden Maispflanze gelangen, welche zügig bis zum Kolben durchwachsen werden, wonach es zur Besiedelung der sich entwickelnden Körner sowie Spindel kommt. Aber auch durch Wunden, die durch Insekten, Vögel sowie Hagel verursacht werden, ist eine Infektion des Kolbens möglich. Während im norddeutschen Raum die Symptome der Kolben- und StänFusariumpilze können sowohl Mais als auch Weizen befallen. Verstärkter Maisanbau gelfäule bisher kaum fördert das Infektionsrisiko. bekannt waren, konnten sie jetzt in den verstoppeln) aus, an denen die Fusa- gangenen Jahren vermehrt beobFusariumbefall an riosen in Form eines Pilzgeflechtes achtet werden. Bei starkem Befall Maisstängeln und -kolben (Myzel) oder als Sporen überdau- sind die Kolben auf und unter den Die Infektionen im Mais gehen ern. Ausgehend hiervon dringt der Lieschblättern von einem dichten, vor allem von befallenen Ernte- Pilz über die Wurzel in die Pflan- weißlichen bis lachsfarbenen Pilzrückständen (zum Beispiel Mais- ze ein, besiedelt anschließend den geflecht überzogen, wobei die Nach Winterweizen ist Mais die zweithäufigste Kultur auf Schleswig-Holsteins Ackerflächen. Beide Kulturen zusammen belegen damit zirka 60 % der Ackerfläche. Während sich der zur Rinderfütterung angebaute Silomais auf die Grünlandregionen konzentriert, ist Silomais für die Biogasnutzung auch in die Ackerbauregionen des Landes vorgedrungen, womit Mais häufig in direkter Nachbarschaft beziehungsweise direkt in der Fruchtfolge mit Weizen steht. Daneben ist der Anbau von Mais in Monokulturen in Kombination mit pflugloser Bodenbearbeitung weit verbreitet. Von hoher Bedeutung ist die Tatsache, dass Fusariumpilze als plurivore Krankheitserreger neben Mais auch an anderen Wirtspflanzen wie Weizen, Hafer, Triticale, Gerste und Roggen parasitieren. Das bedeutet, dass das bisherige Nebeneinander der Kulturen durch die zunehmende Maisanbauintensität (landes- und bundesweit) aufgrund der vermehrt gegebenen Übertragungsmöglichkeiten von Fusariumarten zwischen den genannten Wirtspflanzenarten die allgemeinen Infekti- Symptome der Kolben- und Stängelfäule an Mais. Links und Mitte: Befallene Körner und Lieschblätter des Hauptkolonspotenziale deutlich steigert. bens, überzogen mit weißlichem bis lachsfarbenem Myzel. Rechts: Durch Myzel rötlich verfärbtes Mark des Stängels. ■ BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 1.750 µg/ kg; ZEA: 350 µg/kg) und Richtwerte für die Rinderfütterung (DON: 5.000 µg/kg TM; ZEA: 500 µg/ kg TM) eingeführt. Maismonitoring an 13 Standorten Um die Fusarium- sowie Mykotoxinbelastung im Silomais Schleswig-Holsteins in Abhängigkeit von Standort und Anbausystemfaktoren (Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Sortenwahl) sowie die Möglichkeit der fungiziden Befallskontrolle zu untersuchen, wurden im vergangenen Jahr Feldversuche im Rahmen des überregionalen Maismonitorings Schleswig-Holstein an 13 Standorten in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Grenzwerte für Schleswig-Holstein und der FachLebensmittelproduktion hochschule Kiel (Fachbereich AgNeben der Ertragsreduktion rarwirtschaft) durchgeführt. Bestellt aber vor allem die Kontamina- sonderer Dank gilt der Stiftung tion des Ernteguts mit warmblüter- Schleswig-Holsteinische Landtoxischen Stoffwechselprodukten schaft für die finanzielle Unterstütder Fusariumpilze, den Mykotoxi- zung des Projektes. nen, ein besonderes Risiko hinsichtLokalisiert waren die Standorte lich der Futter- und Lebensmittel- in Regionen Schleswig-Holsteins, sicherheit dar. Zu den bedeutends- in denen der Maisanbau dominieten durch Fusariumpilze gebildeten rend ist (siehe Abbildung 1). An Mykotoxinen gehören Deoxyniva- allen Standorten wurden neben lenol (DON) und Zearalenon (ZEA), der hochanfälligen Sorte ,Lorado‘ die ausschließlich durch die bei- (S170, Fusariumanfälligkeit nach den Fusariumarten F. graminear- Bundessortenamt (BSA) = 7) die toum und F. culmorum gebildet wer- leranteren Sorten ,LG 30222‘ (S210, den. Aufgrund ihrer warmblüterto- BSA-Note 4) und ,Torres‘ (S240, xischen Wirkung wurden für DON BSA-Note 3) angebaut. Zwei unund ZEA Mykotoxinhöchstmen- terschiedliche Bodenbearbeitungs gen unverarbeiteten Mais für systeme (Mulchsaat, Pflugsaat) ildung 1:für Lage der Versuchsstandorte in Schleswig-Holstein die Lebensmittelproduktion (DON: wurden auf einer langjährigen So stark. So sicher. STOP Rost und Mykotoxine 2015 Abbildung 1: Lage der Versuchsstandorte in SchleswigHolstein 2015 Medelby (Mulch- & Pflugsaat) > Sichert Ertrag und Qualität von der Abreife bis zum Drusch Wallsbüll Nordstrand Scholderup Schuby Ostenfeld > Stark gegen Rost, Fusarium und Mykotoxine Bredenbek Futterkamp Barkhorn Krumstedt Wolkenwehe Hemdingen > Sehr gute Verträglichkeit auch in Mischungen www.nufarm.com/de Hotline: 0221 179179-99 Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Körner rot bis braun verfärbt sind und teilweise aufplatzen. Beim Stängelbefall, welcher von außen nur schwer zu erkennen ist, verrottet das Stängelmark, welches zudem von einem weißlichen bis rosafarbenen Pilzgeflecht durchzogen ist. Durch das geschwächte Stützgewebe nimmt die Standfestigkeit der Pflanze mit zunehmender Befallsintensität ab, wodurch der Stängel durch Starkniederschläge und Wind abknicken kann. Bei ausgeprägten Fäulen sinken vor allem die Zahl der Körner je Kolben und das Tausendkorngewicht, da die Kornfüllung durch die einsetzende Notreife stark beeinträchtigt werden kann. 26 Pflanze BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 ■ Der Anbau von Mais nach Mais und pfluglose Bodenbearbeitung (li.: viele Ernterückstände) erhöhen das Risiko eines Fusariumbefalls vergleichend zum Maisanbau in Fruchtfolgen und wendender Bodenbearbeitung mit dem Pflug (r.: keine Ernterückstände). Fotos: Dr. Tim Birr, Tolke Jensen Maismonokulturfläche am Standort Medelby getestet, die nachfolgend als Medelby Pflugsaat und Medelby Mulchsaat bezeichnet werden. An allen Standorten wurden die drei Sorten als fungizidunbehandelte Kontrolle angelegt. In Medelby (Mulchsaat, Pflugsaat) und Barkhorn wurde zusätzlich zur fungizidunbehandelten Kontrollvariante mittels einer speziell gebauten Pflanzenschutzspritze zur Überkopfapplikation das Fungizid Retengo Plus mit 1,5 l/ha zum Schossen (EC 33) und zur Blüte (EC 65) sowie zu beiden Terminen (Splitting) mit jeweils 0,75 l/ha appliziert. dende Bodenbearbeitung mit dem Pflug durchgeführt wurde, reduzierte DON- und ZEA-Gehalte nachgewiesen werden (DON: minus 44 %, ZEA: minus 48 % im Mittel der Standorte). Die geringsten DON- und ZEA-Belastungen waren an den Standorten Wallsbüll, Nordstrand, Schuby, Bredenbek, Futterkamp und Krumstedt nachweisbar, was auf die phytosanitäre Nutzung der Anbauparameter Fruchtfolge und Pflugsaat zurückzuführen ist. Vergleichend Abbildung 2: DON- und ZEA-Gehalte (µg/kg TM) im Silomaiserntegut der Sorte ,Lorado‘ an den 13 Maismonitoringstandorten in Schleswig-Holstein 2015 Krumstedt Fruchtfolge Pflugsaat Futterkamp Bredenbek Risikominimierung durch Anbausystemfaktoren Unter den nicht befallsfördernden Witterungsbedingungen des Vorjahres konnten an allen 13 Monitoringstandorten Schleswig-Holsteins die Mykotoxine DON und ZEA im Silomais nachgewiesen werden. In der hochanfälligen Referenzsorte ,Lorado‘ wiesen insbesondere die Standorte Medelby (Mulchsaat) und Ostenfeld, an denen Mais in Monokultur angebaut und eine pfluglose Bodenbearbeitung (erhöhter Infektionsdruck durch an Stoppeln überdauernde Fusarien) durchgeführt wurde, mit 2.027 µg DON/ kg TM und 514 µg ZEA/kg TM beziehungsweise 1.795 µg DON/kg TM und 451 µg ZEA/kg TM die höchsten Mykotoxingehalte auf (siehe Abbildung 2). Dagegen konnte an den Standorten Medelby (Pflugsaat), Scholderup, Barkhorn, Wolkenwehe und Hemdingen, an denen Mais ebenfalls in Selbstfolge angebaut wurde, aber eine wen- zu Maisanbau in Selbstfolge und Minimalbodenbearbeitung konnten die DON-Gehalte um 71 % und die ZEA-Gehalte um 75 % vermindert werden. Der DON-Richtwert von 5.000 µg/kg TM wurde an keinem Standort überschritten, Schuby Nordstrand Wallsbüll Hemdingen Mais in Selbstfolge Pflugsaat Wolkenwehe Barkhorn Scholderup Medelby Ostenfeld Mais in Selbstfolge Mulchsaat 2.500 500 2.000 1.500 1.000 DON-Gehalt (µg/kg TM) Richtwert DON: 5.000 µg/kg TM Medelby (Mulchsaat) 0 0 100 200 300 400 500 ZEA-Gehalt (µg/kg TM) 600 Richtwert ZEA: 500 µg/kg TM ■ BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 ON- und ZEA-Gehalte (µg/kg TM) im Silomaiserntegut der Sorten ,Lorado‘, ,Torres‘ im Mittel der 13 Mais-Monitoringstandorte in Schleswig-Holstein Abbildung 3: DON- und ZEA-Gehalte (µg/kg TM) im Silomais 1.100 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 ZEA-Gehalt (µg/kg TM) 0 275 250 225 200 175 150 125 100 75 50 25 0 960 DON Lorado 589 536 - 39 % - 44 % Torres LG 30222 235 ZEA 121 Der Spezialist Spezialist für für Der Blatt- und und AbreifeAbreifeBlattkrankheiten krankheiten OptimaleKornfüllungsphase Kornfüllungsphase •• Optimale garantiertQualität Qualität garantiert MehrSicherheit Sicherheitbei beiallen allen •• Mehr Abreifekrankheiten Abreifekrankheiten Sichergegen gegenFusarium Fusarium •• Sicher undMykotoxine Mykotoxine und 85 - 48 % Lorado Torres - 64 % LG 30222 der Richtwert für ZEA am Stand- ortübergreifend durch den Anbau ort Medelby (Mulchsaat). der geringer anfälligen Sorten ,LG 30222‘ und ,Torres‘ die DON- und ZEA-Belastungen erheblich verPhytosanitäre mindert werden (siehe Abbildung Maßnahmen wirken 3). Die DON-Belastung des ErnteDie Pflugsaat und eine ausgewo- guts wurde um 39 % (,Torres‘) begene Fruchtfolge stellen wichtige ziehungsweise 44 % (,LG 30222‘), pflanzenhygienische Maßnahmen die ZEA-Kontamination um 50 % dar, wobei die an den Pflanzenres- (,Torres‘) beziehungsweise 64 % ten anhaftenden Myzelien, Sexual- (,LG 30222‘) reduziert. Jedoch ist und Asexualsporen durch die wen- bei Missmanagement (Monokuldende Bodenbearbeitung einer tur Mais, pfluglose Bodenbearbeinatürlichen „Rotte“ unterworfen tung) und jahresspezifisch befallswerden, während diese bei Mini- fördernden Bedingungen allein malbodenbearbeitung eine unmit- durch den Anbau geringanfälliger telbare Inokulumquelle für die Fol- Sorten das Risiko erhöhter Mykogekultur darstellen. Bei gleichzeitig toxinbelastungen nur in geringem ausgewogener Fruchtfolge wird Maße zu verringern (Befallsjahr durch die zeitlich gestaffelte Wie- 2011). Dagegen führt der Anbau derkehr von Mais auf derselben von toleranteren Sorten in VerbinFläche ein deutlicher Abbau von dung mit den bereits beschriebeInokulum, damit einhergehend ein nen Produktionsfaktoren (Fruchtabnehmender Infektionsdruck und folge, wendende Bodenbearbeiletztlich eine deutliche Risikomini- tung) zu einer deutlichen Minimierung erzielt. mierung der Mykotoxinbelastung. Die Einstufung von Maissorten hinsichtlich ihrer Anfälligkeit gegenWeniger anfällige Sorten über einem Fusariumbefall durch allein reichen nicht das Bundessortenamt ist nur für Im Vergleich zur hochanfälli- die wenigsten Sorten in der Bungen Sorte ,Lorado‘ konnte stand- dessortenliste aufgeführt. Diejeni- Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten. DON-Gehalt (µg/kg TM) erntegut der Sorten ,Lorado‘, ,LG 30222‘ und ,Torres‘ im Mittel der 13 Maismonitoringstandorte in Schleswig-Holstein 2015 IE SSEERRTTDDIE VVEERRBBEESSE S NNSSTTRREESSS TTRROOCCKKE NZZ TTOOLLEERRAAN www.agrar.bayer.de www.agrar.bayer.de 28 Pflanze BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 ■ Abbildung 4: Ein uss der Fungizidmaßnahmen auf den DON- und ZEA-Gehalt (µg/kg TM) im Mittel der Standorte (Medelby Mulch- und P ugsaat, Barkhorn) und Sorten ,Lorado‘, ,LG 30222‘, ,Torres‘ in Schleswig-Holstein 2015. Applikation von gen Sorten, welche mit einer Ein-Retengo Plus4:zu EC 33der und EC 65 (jeweils 1,5 auf l/ha)den und Doppelapplikation zu EC TM) 33 +imEC Abbildung Einfluss Fungizidmaßnahmen DONund ZEA-Gehalt (µg/kg stufung gelistet sind, werden auch65Mittel der0,75 Standorte (jeweils l/ha) (Medelby (Mulch- und Pflugsaat), Barkhorn) und Sorten ,Lorado‘, ,LG nur auf die Anfälligkeit für Stängel- 30222‘, ,Torres‘ in Schleswig-Holstein 2015. Applikation von Retengo Plus zu EC 33 und EC 65 fäule benotet. Eine Einstufung hin- (jeweils 1,5 l/ha) und Doppelapplikation zu EC 33 + EC 65 (jeweils 0,75 l/ha) sichtlich der Kolbenfäule ist nicht enthalten. Mykotoxinreduktion durch Fungizidapplikation DON - 59 % EC 65 - 55 % ZEA Die Belastungen mit DON und Splitting ZEA konnten durch die Fungizid- 40 % - 51 % EC 33 + EC 65 maßnahmen im Mittel der Standorte (Medelby (Mulch- und Pflugsaat), Barkhorn) und Sorten ,Lora- 5% do‘, ,LG 30222‘, ,Torres‘ erheblich EC 33 - 14 % vermindert werden (siehe Abbildung 4), wobei eine Applikation zu EC 33 (Schossen) nur eine geringe Kontrolle reduzierende Wirkung von 14 % (DON) beziehungsweise 5 % (ZEA) erzielte. Eine zweimalige Fungizi0 50 100 150 200 250 300 1.200 1.000 800 400 200 0 600 dapplikation zu EC 33 und EC 65 DON-Gehalt (µg/kg TM) ZEA-Gehalt (µg/kg TM) (Splitting mit jeweils halbierter Aufwandmenge) brachte ähnliche Effekte wie eine einmalige späte Behandlung zur Blüte (EC 65) mit dienstaufruf in hochanfälligen Sor- DON und ZEA bildenden Arten auch die Bedeutung der einzelvoller Aufwandmenge. Durch die ten und unter befallsfördernden F. graminearum und F. culmorum nen Arten. In Gewächshausverspäte Applikation zur Maisblüte Standortbedingungen sowie Wit- dominierten mit Anteilen von suchen konnte gezeigt werden, terungsverhältnissen im Mais zu- 43,2 % beziehungsweise 27,1 % dass von Mais isolierte FusariANZEIGE gelassen. Die „Blattdürre“ tritt in an der Gesamtfusarium-DNA im umarten in der Lage sind, den Schleswig-Holstein kaum auf. Eine Maisanbau als auch im Weize- Winterweizen zu infizieren und Zulassung gegen Fusarien besteht nanbau Schleswig-Holsteins (IPS- die Körner mit ihren spezifischen nicht. Weizenmonitoring Schleswig-Hol- Mykotoxinen zu kontaminiestein) mit Anteilen von 19,3 % und ren. Aufgrund der hohen Mais66,5 % das fusariumspezifische Be- anbauintensität ist daher davon Fusariumarten im Mais und fallsgeschehen. F. avenaceum und auszugehen, dass der hohe AnWeizen sind gleich F. poae erlangten nach F. gramine- bauumfang von Mais als WirtsMittels molekularer Nachweis- arum und F. culmorum eine größe- pflanze für Fusariumpilze auch www.oekobauer-gesucht.de methoden (quantitative PCR) re Bedeutung im Gesamtfusarium- überregional das Infektionspotenzial für die Weizenkultur und konnte im Silomais vergleichend komplex in beiden Kulturarten. konnten die DON- und ZEA-Gehal- zum Winterweizen das gleiche andere Gräser als weitere Wirtste um 59 % beziehungsweise 55 % Fusariumartenspektrum, bestepflanze erhöht. Die Gefahr ist Befallsgefahr für Weizen hierbei besonders hoch beim hend aus den Fusariumarten F. gesenkt werden. deutlich erhöht Zurzeit sind die Fungizide Reten- graminearum, F. culmorum, F. Anbau von Weizen nach Mais, go Plus und Quilt Xcel mit der In- poae, F. avenaceum, F. tricincBemerkenswert ist, dass nicht insbesondere dann, wenn eine dikation „Blattdürre an Mais“ (Se- tum, F. langsethiae und F. equi- nur das Artenspektrum im Mais pfluglose Bodenbearbeitung zur tosphaeria turcica) nach Warn- seti, nachgewiesen werden. Die und Weizen gleich ist, sondern Weizensaat durchgeführt wird. Stellen Sie jetzt um! Eine pfluglose Bestellung von Weizen nach Mais ist zu vermeiden, da die infizierten Erntereste direkt auf der Bodenoberfläche verbleiben. Pflanze 29 ■ BAUERNBLATT | 14. Mai 2016 Durch die auf der Oberfläche ver- die Folgekultur Weizen deutlich bleibenden Maisstoppeln, wel- erhöht. che zur Weizenblüte noch nicht verrottet sind und an denen die Dr. Tim Birr Fusariosen mittels Myzel überTolke Jensen dauern und massiv Sporen als Prof. Dr. Joseph-Alexander Ausgangsinokulum bilden, ist das Verreet Befallsrisiko und damit die Gefahr Institut für Phytopathologie, erhöhter Mykotoxinbelastungen, CAU Kiel die oberhalb der gesetzlich festTel.: 04 31-8 80 45 74 gelegten Grenzwerte liegen, für [email protected] FAZIT Durch eine angepasste Sortenwahl, Fruchtfolgegestaltung (Verzicht auf Mais nach Mais) und Bodenbearbeitung mit dem Pflug kann das Risiko erhöhter Mykotoxingehalte im Mais deutlich reduziert werden. Durch eine Fungizidapplikation können die Mykotoxingehalte deutlich gesenkt werden. Die besten Wirkungsgrade konnten zur Blüte (EC 65) erzielt werden. Überregional ist ein identisches Fusariumartenspektrum in der Mais- und Weizenkultur Schles- wig-Holsteins nachweisbar. Der Fusariumerregerkomplex besteht aus sieben regelmäßig auftretenden Fusariumarten, wobei die DON und ZEA bildenden Arten F. graminearum und F. culmorum deutlich dominieren. Eine Infektion des Weizens mit vom Mais isolierten Fusariumarten ist möglich (plurivorer Erreger). Eine pfluglose Bestellung von Weizen nach Mais ist daher zu vermeiden, da das Inokulumpotenzial direkt auf der Bodenoberfläche verbleibt. Stark mit Fusarien befallene Sekundärkolben mit weiß-rosafarbigem Myzel sind ein häufiges Symptombild einer Fusariumerkrankung an Mais. NEU: Aus unserer Reihe Das Pferdebuch TIERE AUF DEM LAND Von schönen Pferden, seltenen Rassen und dem Wohl der Tiere Das Hundebuch Von schönen Hunden, seltenen Rassen und dem Wohl der Tiere 35.000 Jahre werden es wohl sein, die Hunde den Menschen begleiten. 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Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Aus Kostengründen werden Buchbestellungen nur gegen Banklastschrift versandt. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis. Während ihre leichthufigen Kollegen mit den Feldherren der Epoche die Welt eroberten, verrichteten die schwergewichtigen Artgenossen zu Hause die Arbeit auf dem Feld, in Wald und Flur. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die „Pferde auf dem Land“, an diese unerlässlichen Helfer und verständigen Begleiter des Menschen. Ihre große Vielfalt birgt fast vergessene Schätze, die zum Teil eine ungeahnte Renaissance erleben. In außergewöhnlichen Bildern, informativen Texten und Geschichten erzählt dieser Band vom Leben der Pferde, ihrer Stärken und Anmut, ob als Erntehelfer oder als stolze Repräsentanten ihrer Besitzer. Neben den bekannten Rassen werden dabei auch zahlreiche alte Landrassen vorgestellt. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH), kompetenten Gastautoren und großartigen Fotografen gibt die bekannte Autorin Annette Hackbarth einen umfassenden Einblick in die Welt der Pferde auf dem Land. € 16,95 Name Vorname Straße und Hausnummer PLZ Ort Telefon-Nr. E-Mail Kreditinstitut IBAN Datum BIC _ _ _ _ _ _ _ _ I _ _ _ DE _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _ Unterschrift
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