Gymnasium Zitadelle Jülich

Gymnasium Zitadelle
Jülich
Schuljahr 2015/2016
Ausführung für die Schule
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Schulnummer: 167587
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort...................................................................................................................... 4
2 Ergebnisse der Qualitätsanalyse ............................................................................ 7
2.1 Bewertungen im Überblick .................................................................................... 7
2.2 Ergebnisse und Bilanzierung .............................................................................. 18
3 Angaben zur Qualitätsanalyse .............................................................................. 24
4 Wesentliche Merkmale der Schule und der aktuellen Schulsituation ............... 25
5 Daten und Erläuterungen ...................................................................................... 29
5.1 Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule ......................................................... 29
Aspekt 1.1
Aspekt 1.2
Aspekt 1.4
Aspekt 1.5
Abschlüsse............................................................................................................................... 29
Fachkompetenzen ................................................................................................................... 29
Schlüsselkompetenzen ............................................................................................................ 30
Ergebnisse der Zufriedenheit der Beteiligten ........................................................................... 30
5.2 Qualitätsbereich 2: Lernen und Lehren - Unterricht ............................................ 32
Aspekt 2.1 Schulinternes Curriculum ......................................................................................................... 32
Aspekt 2.2 Leistungskonzept - Leistungsanforderung und Leistungsbewertung ....................................... 35
Aspekte 2.3 - 2.5 Unterricht ....................................................................................................................... 36
Aspekt 2.6 Individuelle Förderung und Unterstützung ............................................................................... 61
Aspekt 2.7 Schülerbetreuung ..................................................................................................................... 62
5.3 Qualitätsbereich 3: Schulkultur ........................................................................... 63
Aspekt 3.2
Aspekt 3.4
Aspekt 3.5
Soziales Klima ......................................................................................................................... 63
Partizipation ............................................................................................................................. 64
Außerschulische Kooperation .................................................................................................. 65
5.4 Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement .......................................... 67
Aspekt 4.1
Aspekt 4.2
Aspekt 4.3
Aspekt 4.5
Führungsverantwortung der Schulleitung................................................................................. 67
Unterrichtsorganisation ............................................................................................................ 68
Qualitätsentwicklung ................................................................................................................ 69
Arbeitsbedingungen ................................................................................................................. 70
5.5 Qualitätsbereich 5: Professionalität der Lehrkräfte ............................................. 71
Aspekt 5.1
Aspekt 5.2
Aspekt 5.3
Personaleinsatz ....................................................................................................................... 71
Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen ........................................................................... 72
Kooperation der Lehrkräfte ...................................................................................................... 73
5.6 Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung ..................... 74
Aspekt 6.1
Aspekt 6.2
Aspekt 6.3
Schulprogramm ........................................................................................................................ 74
Schulinterne Evaluation ........................................................................................................... 75
Umsetzungsplanung/Jahresarbeitsplan ................................................................................... 77
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Vorwort
Mit dem Schulgesetz (SchulG) vom 27. Juni 2006 wurde die Qualitätsanalyse NRW als
Instrument zur Sicherung und Entwicklung der Qualität von Schulen in NordrheinWestfalen landesweit eingeführt. Die Qualitätsanalyse NRW entspricht dem Anliegen,
alle Schulen in Nordrhein-Westfalen in ihrer Eigenverantwortung zu stärken, detaillierte
Informationen als Planungsgrundlage bereitzustellen und damit nachhaltige Impulse zur
Weiterentwicklung zu geben.
Das Qualitätsteam hat die Systemqualität dieser Schule auf der Grundlage des Qualitätstableaus NRW bewertet. Dieser Bericht dokumentiert die Ergebnisse zu den verpflichtenden und zu den schulspezifisch ergänzenden Kriterien, die in dem Abstimmungsgespräch zu Beginn der Qualitätsanalyse festgelegt wurden. Die vorliegenden
Informationen zeigen die bestehenden Stärken und Handlungsfelder dieser Schule auf.
Der Bericht gibt Impulse zur Nutzung dieser Stärken und zur gezielten Weiterarbeit in
den Handlungsfeldern.
Die Beobachtung von Unterricht als Schwerpunkt der Qualitätsanalyse ermittelt die
Qualität der Unterrichtsprozesse im Gesamtsystem. Eine Bewertung einzelner Lehrkräfte erfolgt nicht. Das Qualitätsteam hat bei den Unterrichtsbeobachtungen die unterschiedlichen Jahrgänge, schulformspezifische Strukturen sowie die Anteile der einzelnen Fächer angemessen berücksichtigt.
Daneben sind die von Ihrer Schule vorgelegten Dokumente und die Aussagen der schulischen Gruppen, die in leitfadengestützten Interviews ermittelt worden sind, in diesen
Bericht einbezogen.
Damit sich alle an der Schule beteiligten Personengruppen ein eigenes Bild machen
können, muss der Qualitätsbericht allen schulischen Gremien zur Verfügung gestellt
werden. Die Schule wird aus dem Qualitätsbericht einen Maßnahmenplan ableiten und
mit der zuständigen Schulaufsicht Zielvereinbarungen schließen.
Die Schule kann mit dem Qualitätsteam ein Erläuterungsgespräch führen, wenn Fragen
zum Qualitätsbericht auftreten oder über den Berichtstext hinaus ein vertieftes Verständnis der Zusammenhänge zwischen einzelnen Bewertungen erreicht werden soll
und dabei Unterstützung erwünscht ist. Das Erläuterungsgespräch findet auf Anforderung der Schule etwa sechs Wochen nach Erhalt des Berichts statt.
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Mit dem Qualitätsbericht erhält die Schule einen Evaluationsbogen, mit dem eine
Rückmeldung zum Verfahren, zu den Instrumenten, zum Ablauf der Qualitätsanalyse
und zur Arbeitsweise der Qualitätsprüferinnen und -prüfer gegeben werden kann. Die
Evaluationsbogen aller analysierten Schulen werden wissenschaftlich ausgewertet, um
die Qualitätsanalyse NRW weiter zu verbessern.
Köln, den 12.05.2016
Im Auftrag
Torsten Steininger, Qualitätsprüfer, Dezernat 4Q, Bezirksregierung Köln
Hinweise zum Datenschutz
Nach § 3 Abs. 8 der Verordnung über die Qualitätsanalyse an Schulen in NordrheinWestfalen (Qualitätsanalyse-Verordnung – QA-VO) wird dieser Bericht der Schulkonferenz, der Lehrerkonferenz, dem Schülerrat und der Schulpflegschaft innerhalb einer
Woche zur Verfügung gestellt.
Die schulischen Gremien dürfen den Bericht über ihren Kreis nur dann weitergeben,
wenn die Schule nach Zustimmung durch die Schulkonferenz der Veröffentlichung des
Qualitätsberichtes zustimmt. Dabei sind die Bedingungen des Datenschutzes – insbesondere die Verschwiegenheitspflicht gemäß § 62 Abs. 5 des Schulgesetzes für das
Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW – SchulG) vom 27. Juni 2006 – zu beachten.
Wenn Personen, die im Qualitätsbericht identifizierbar sind, der Veröffentlichung des
Gesamtberichtes nicht zustimmen, müssen die entsprechenden Teile vor der Veröffentlichung entsprechend unkenntlich gemacht werden.
Der Schulträger erhält aufgrund der Bestimmungen des Datenschutzgesetzes NRW
und des § 62 Abs. 5 SchulG keine Daten zum Qualitätsaspekt 4.1.
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2
Ergebnisse der Qualitätsanalyse
2.1
Bewertungen im Überblick
2.1.1 Kriterienbewertungen
Im Folgenden werden die verpflichtenden, die ergänzenden bzw. die nicht geprüften
Kriterien durch unterschiedliche Farbgebung dargestellt:
++
2.1.1
Gelbe Markierung:
Verpflichtende Prüfkriterien der QA NRW
1.4.1
Orange Markierung: Ergänzende Prüfkriterien
der QA NRW (mit der Schule vereinbart)
1.4.2
Kriterien ohne farbige Markierung: Keine Analyse
(mit der Schule vereinbart)
+
-
--
Auf der Ebene von Qualitätskriterien erfolgt die Bewertung in den vier in der folgenden
Übersicht beschriebenen Stufen.
Davon ausgenommen ist der Qualitätsaspekt 2.3 („Unterricht“).
Stufe
Beschreibung
++
Das Kriterium ist beispielhaft erfüllt:
Die Qualität ist exzellent, die Ausführung ist beispielhaft und kann als Vorbild für andere genutzt werden.
+
Das Kriterium ist eher erfüllt:
Die Qualität entspricht den Erwartungen.
-
Das Kriterium ist eher nicht erfüllt :
Die Qualität entspricht überwiegend nicht den Erwartungen.
--
Das Kriterium ist überhaupt nicht erfüllt:
Die Qualität ist so problematisch, dass negative Effekte eintreten.
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Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
1.1 Abschlüsse
++
+
-
--
++
+
-
--
++
+
-
--
++
+
-
--
1.1.1 Die Abschlussquoten entsprechen dem landesweiten Durchschnitt.
1.1.2
1.1.3
1.1.4
1.1.5
1.1.6
Die Abschlussquoten liegen in Relation zum sozialen Umfeld im
landesweiten Durchschnitt.
Die Schülerinnen und Schüler erreichen die Abschlüsse ohne zeitliche
Verzögerung.
Die Schule hat, bezogen auf den Landesdurchschnitt, deutlich weniger
Klassenwiederholungen aufzuweisen.
Die Schule hat, bezogen auf den Landesdurchschnitt, deutlich weniger
Abgänge in andere Schulformen aufzuweisen.
Die Schule hat, bezogen auf den Landesdurchschnitt, deutlich mehr
Zugänge von anderen Schulformen aufzuweisen.
1.2 Fachkompetenzen
Die Ergebnisse der Zentralen Abschlussprüfungen entsprechen den
landesweiten Referenzwerten.
Die Ergebnisse der landesweiten Lernstandserhebungen (VERA,
1.2.2
LSE 8) entsprechen den landesweiten Referenzwerten.
Schülerinnen und Schüler erzielen herausragende Ergebnisse bei
1.2.3
Abschlüssen und in Prüfungen.
Schülerinnen und Schüler erzielen besondere Ergebnisse bei
1.2.4
Wettbewerben.
1.2.1
1.3 Personale Kompetenzen
1.3.1
1.3.2
1.3.3
1.3.4
1.3.5
Die Schule fördert das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler
(z. B. durch ein Konzept, durch Projekte, im Unterricht).
Die Schule fördert die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler
(z. B. durch ein Konzept, durch Projekte, im Unterricht).
Die Schule fördert Verantwortungsbereitschaft bzw. soziales
Engagement der Schülerinnen und Schüler (z. B. durch ein Konzept,
durch Projekte, im Unterricht).
Die Schule fördert Toleranz bzw. Konfliktfähigkeit der Schülerinnen
und Schüler (z. B. durch ein Konzept, durch Projekte, im Unterricht).
Die Schule fördert die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben (z. B. durch ein Konzept, durch
Partnerschaften, durch ehrenamtliche Tätigkeiten).
1.4 Schlüsselkompetenzen
Die Schule vermittelt mit Hilfe eines Konzeptes die Fähigkeit zum
selbstständigen Lernen und Handeln (einschließlich Lernstrategien).
Die Schule fördert die Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und
1.4.2
Schüler.
Die Schule fördert die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zur
1.4.3
Teamarbeit.
Die Schule vermittelt auf der Grundlage eines Medienkonzeptes
1.4.4
kommunikative Kompetenzen (einschließlich Mediennutzung).
1.4.1
X
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Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule (Fortsetzung)
1.5 Zufriedenheit der Beteiligten
1.5.1 Die Lehrkräfte fühlen sich zufrieden an ihrem Arbeitsplatz.
1.5.2
Die weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich zufrieden an
ihrem Arbeitsplatz.
1.5.3 Die Eltern äußern Zufriedenheit mit der Schule.
++
+
-
--
-
--
-
--
X
X
X
1.5.4 Die Schülerinnen und Schüler äußern Zufriedenheit mit der Schule.
X
Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht
2.1 Schulinternes Curriculum
2.1.1
2.1.2
2.1.3
2.1.4
2.1.5
2.1.6
2.1.7
Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote in einem
schulinternen Curriculum festgelegt.
Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote ihres
schulinternen Curriculums auf die Kernlehrpläne bzw. die
Bildungsstandards abgestimmt.
Die Schule sichert die inhaltliche Kontinuität der Lehr- und
Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangsstufen.
Die Schule sichert die fachspezifischen Umsetzungen des
schulinternen Curriculums.
Die Schule hat fächerverbindendes Lernen in ihrem Curriculum
systematisch verankert.
Die Schule sichert den Anwendungsbezug und die Anschlussfähigkeit
der Lehr- und Lerngegenstände.
Die Lehrerinnen und Lehrer bereiten den Unterricht gemeinsam
(kollegial) vor und nach.
2.2 Leistungskonzept - Leistungsanforderung und
Leistungsbewertung
Die Schule hat für alle Fächer Grundsätze zur Leistungsbewertung
festgelegt.
Alle Beteiligten (u. a. Schülerinnen und Schüler) kennen die
2.2.2
vereinbarten Grundsätze zur Leistungsbewertung.
Die Lehrkräfte der Schule halten sich an die Grundsätze der
2.2.3
Leistungsbewertung.
Die Schule honoriert besondere Leistungen der Schülerinnen und
2.2.4
Schüler.
2.2.1
++
+
X
X
X
X
X
X
X
++
+
X
X
X
2.3 - 2.5 Unterricht
2.3
2.4
2.5
Die Darstellung von Unterricht erfolgt auf Indikatorenebene. Die Ergebnisse werden gesondert
dargestellt.
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Qualitätsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht (Fortsetzung)
2.6 Individuelle Förderung und Unterstützung
2.6.1
2.6.2
2.6.3
2.6.4
2.6.5
++
+
Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur
individuellen Lernstandsdiagnose und Förderplanung.
Die Schule verwirklicht ein Konzept zur systematischen Förderung
leistungsschwächerer Schülerinnen und Schüler.
Die Schule unterstützt die systematische Förderung eines
individualisierenden, differenzierenden Unterrichts.
Die Schule fördert Schülerinnen und Schüler mit besonderen
Begabungen.
Die Schule verwirklicht ein Konzept zur systematischen
Sprachförderung.
-
--
X
X
2.6.6 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Leseförderung.
2.7 Schülerberatung und Schülerbetreuung
++
Die Schule stimmt im Rahmen eines nachmittäglichen Angebotes
Unterricht und Betreuung aufeinander ab.
Die Schule verwirklicht ein akzeptiertes Beratungskonzept für
2.7.2
persönliche und schulische Probleme der Schülerinnen und Schüler.
2.7.1
2.7.3 Die Schule kooperiert mit außerschulischen Beratungsstellen.
Die Schule führt regelmäßig Schullaufbahnberatungen in Abstimmung
mit aufnehmenden Schulen und Betrieben durch.
Die Schule führt regelmäßig Berufsberatungen und Praktika zur
2.7.5
Berufsorientierung durch.
2.7.4
X
+
-
--
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Qualitätsbereich 3: Schulkultur
3.1 Lebensraum Schule
++
+
-
--
++
+
-
--
+
-
--
3.1.1 Die Schule macht einen gepflegten Eindruck und wirkt einladend.
Die Schule bietet attraktive Arbeitsgemeinschaften und eine vielfältige
und sinnvolle Freizeitgestaltung an.
Die Schule hat Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen und wacht
3.1.3
über die Sicherheit von Personen und Eigentum.
3.1.2
3.1.4 Die Schule reagiert konsequent auf Vandalismus.
3.2 Soziales Klima
3.2.1 Die Schule fördert die Identifikation der Beteiligten mit der Schule.
X
3.2.2 Die Schule hat eindeutige Regeln für die Umgangsformen festgelegt.
3.2.3
Die Lehrkräfte fühlen sich für die Einhaltung der Verhaltensregeln
verantwortlich.
3.2.4 Die Schule reagiert konsequent auf Regelverstöße.
3.2.5 Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich an der Schule sicher.
3.2.6
An der Schule herrscht ein respektvoller und freundlicher Umgang
zwischen den Beteiligten.
3.2.7 Die Schule hat ein akzeptiertes Beschwerdemanagement entwickelt.
3.3 Ausstattung und Gestaltung des Schulgebäudes und
Schulgeländes
Anlage und Ausstattung der Schulgebäude ermöglichen einen
Unterricht nach aktuellen didaktischen und methodischen Konzepten.
Anlage und Ausstattung des Schulgeländes unterstützen die Nutzung
3.3.2
für Unterricht sowie für sinnvolle Pausen- und Freizeitaktivitäten.
Die Schule nutzt ihre Gestaltungsmöglichkeiten bezogen auf das
3.3.3
Schulgebäude.
Die Schule nutzt ihre Gestaltungsmöglichkeiten bezogen auf das
3.3.4
Schulgelände.
3.3.1
++
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Qualitätsbereich 3: Schulkultur (Fortsetzung)
3.4 Partizipation
Die Schule hat die Zuständigkeiten und Aufgaben in einem
Geschäftsverteilungsplan festgelegt und bekannt gemacht.
Die Schule informiert alle Beteiligten regelmäßig über die Beschlüsse
3.4.2
der einzelnen Gremien.
Die Schule fördert die Arbeit der Schülervertretung und beteiligt sie am
3.4.3
Schulentwicklungsprozess.
++
+
-
--
-
--
3.4.1
X
X
3.4.4 Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv am Schulleben.
3.4.5
X
Die Schule beteiligt die Eltern am Schulentwicklungsprozess und an
der Schulprogrammarbeit.
X
3.4.6 Die Eltern beteiligen sich aktiv am Schulleben.
3.5 Außerschulische Kooperation
3.5.1
++
Die Schule kooperiert mit anderen Schulen bzw. pädagogischen
Einrichtungen der Region.
X
3.5.2 Die Schule kooperiert mit betrieblichen Partnern der Region.
3.5.3 Die Schule kooperiert mit gesellschaftlichen Partnern der Region.
3.5.4
+
X
X
Die Schule kooperiert mit externen Einrichtungen im Rahmen des
nachmittäglichen Angebotes.
3.5.5 Die Schule nutzt regelmäßig Angebote außerschulischer Lernorte.
3.5.6 Die Schule fördert einen regelmäßigen Schüleraustausch.
X
X
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Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
4.1 Führungsverantwortung der Schulleitung
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.1.4
4.1.5
4.1.6
4.1.7
4.1.8
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter nimmt Führungsverantwortung
wahr.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter hat Zielvorstellungen für die
Entwicklung der Schule, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter setzt mit den beteiligten Gruppen
Zielvorstellungen in Zielvereinbarungen um.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter kontrolliert die Umsetzung der
Zielvereinbarungen.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter verfügt über Strategien zur
Lösung von Konflikten und Problemen.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter legt Rechenschaft über die
schulische Arbeit und den Stand der Schulentwicklung ab.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter sorgt für eine angemessene
Arbeitsatmosphäre.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter repräsentiert die Schule
selbstbewusst nach außen.
++
+
X
X
X
X
X
X
X
X
-
--
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Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement (Fortsetzung)
4.2 Unterrichtsorganisation
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
++
+
Die Schule organisiert den Unterricht gemäß den rechtlichen
Vorgaben.
Die Schule organisiert den Vertretungsunterricht auf der Grundlage
eines vereinbarten Konzepts.
Die Inhalte des Vertretungsunterrichts basieren auf der Grundlage
eines gemeinsam erstellten und akzeptierten Konzepts.
Die Schule vermeidet Unterrichtsausfall aufgrund eines schlüssigen
Konzepts.
Die Schule weist im Verhältnis zur Personalausstattung einen
unterdurchschnittlichen Unterrichtsausfall auf.
4.3 Qualitätsentwicklung
-
--
X
X
++
+
-
--
Die Schule hat ein übergreifendes Konzept für die
Unterrichtsgestaltung vereinbart.
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter überprüft systematisch die
4.3.2
schriftlichen Arbeiten zur Leistungsfeststellung.
4.3.1
4.3.3 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Teamarbeit im Kollegium.
X
4.3.4 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Gender-Mainstream-Erziehung.
4.3.5
Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Gesundheits- und
Bewegungsförderung.
4.3.6 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Umwelterziehung.
4.4 Ressourcenmanagement
X
++
+
-
--
++
+
-
--
Die Schule beteiligt die zuständigen Gremien bei der Festsetzung und
Verteilung der Ressourcen.
Die Schule setzt die verfügbaren Ressourcen effizient und zielgerichtet
4.4.2
ein.
Die Schule berücksichtigt bei der Verwendung der Ressourcen die
4.4.3
Schwerpunkte des Schulprogramms.
Die Schule verfügt über ein Controllingsystem, um die geplante und
4.4.4
gezielte Verwendung der Ressourcen nachzuvollziehen.
4.4.1
4.4.5 Die Schule akquiriert erfolgreich zusätzliche Ressourcen.
Die Schule sorgt für personelle Unterstützung aus außerschulischen
Bereichen.
Die Verwendung von Ressourcen ist für die Beteiligten transparent und
4.4.7
nachvollziehbar.
4.4.6
4.5 Arbeitsbedingungen
Die Schule prüft mindestens jährlich alle Bereiche auf Arbeitsschutz
und Arbeitssicherheit.
Mängel im Bereich der Arbeitssicherheit werden erkannt und ihnen
4.5.2
wird nachgegangen.
Die Schule kooperiert eng mit einschlägigen Institutionen im Bereich
4.5.3
Arbeitssicherheit.
Es gibt Konzepte für eine aktive Gesundheitsvorsorge bei den
4.5.4
Lehrkräften und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
4.5.1
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Qualitätsbereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
5.1 Personaleinsatz
Die Schule berücksichtigt bei der Aufgabenübertragung möglichst die
Kompetenzen und Interessen der Beschäftigten.
Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Unterstützung und
5.1.2
Professionalisierung neuer Kolleginnen und Kollegen.
Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Unterstützung und
5.1.3 Professionalisierung von Lehramtsanwärterinnen und -anwärtern
und/oder Studienreferendarinnen und -referendaren.
5.1.1
++
+
-
--
+
-
--
-
--
X
5.1.4 Die Schule nutzt die Kompetenzen externer Fachkräfte und Eltern.
5.1.5 Die Schule schafft - soweit möglich - leistungsorientierte Anreize.
5.2 Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen
++
Die Schule hat ein Personalentwicklungskonzept für einen festgelegten
Zeitraum.
Die Schule orientiert ihr Personalentwicklungskonzept an den
5.2.2
Schwerpunkten des Schulprogramms.
Die Schulleitung führt regelmäßige Gespräche mit Mitarbeiterinnen
5.2.3
und Mitarbeitern durch.
Die Schulleitung fördert systematisch den fachlichen Austausch durch
5.2.4
Kooperationen und Hospitationen.
5.2.1
X
X
5.2.5 Die Schulleitung führt regelmäßig Fortbildungsgespräche durch.
Die Schule verwirklicht ein Fortbildungskonzept für einen festgelegten
Zeitraum.
Die Schule berücksichtigt in ihrem Fortbildungskonzept relevante
5.2.7
schulspezifische Handlungsfelder.
Die Schule evaluiert die Wirksamkeit des Fortbildungskonzepts und
5.2.8
der einzelnen Fortbildungsmaßnahmen für die Schule.
5.2.6
5.3 Kooperation der Lehrkräfte
Die Schule hat festgelegte Verfahren und Instrumente zur
Gewährleistung des Informationsflusses.
Die Beteiligten nutzen die Verfahren und Instrumente zur Gestaltung
5.3.2
des Informationsflusses.
Die Lehrkräfte pflegen eine offene und konstruktive Kommunikation
5.3.3
untereinander.
Die Lehrkräfte praktizieren eine akzeptierte Rückmeldekultur bei
5.3.4
Konflikten bzw. Problemen.
5.3.1
X
X
X
++
+
X
X
5.3.5 Die Lehrkräfte sind es gewohnt, im Team zu arbeiten.
5.3.6 Die Ergebnisse von Fortbildungen werden gemeinsam genutzt.
X
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Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
6.1 Schulprogramm
++
+
-
--
6.1.1 Die Schule hat eine regelmäßig tagende Steuergruppe eingerichtet.
6.1.2
6.1.3
6.1.4
6.1.5
6.1.6
Alle Beteiligten werden regelmäßig über den Arbeitsstand der
Steuergruppe informiert.
Die Schule hat ihre Entwicklungsziele in einer Planung mit Zeitleiste
und unter Angabe der Verantwortlichkeiten festgelegt.
Die Schule stellt die Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt der
Schulprogrammarbeit.
Die Schule arbeitet im Rahmen der Schulprogrammarbeit an Aspekten
eines schulinternen Curriculums.
Die Schule überprüft regelmäßig die Wirksamkeit der
Schulprogrammarbeit.
6.2 Schulinterne Evaluation
6.2.1
6.2.2
6.2.3
6.2.4
6.2.5
6.2.6
6.2.7
Die Schule führt eine Analyse des Ist-Standes auf der Grundlage
vorhandener Daten durch.
Die Schule führt Stärken-Schwächen-Analysen als
Entscheidungsgrundlage für den Schulentwicklungsprozess durch.
Die Schule informiert alle Beteiligten über Ergebnisse der
Bestandsanalyse und den Entwicklungsbedarf.
Die Schule hat ein Konzept für schulinterne Evaluationsvorhaben auf
der Grundlage der Bestandsanalyse.
Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur
schulinternen Evaluation ausgewählter Schwerpunkte.
Die Schule stimmt ihr internes Evaluationskonzept mit Maßnahmen
externer Evaluation ab.
Die Schule nutzt Ergebnisse von Leistungstests (LSE, VERA) für ihre
Weiterentwicklung.
6.3 Umsetzungsplanung / Jahresarbeitsplan
X
X
++
+
--
X
X
X
X
X
X
X
++
+
Die Schule hat den Schulentwicklungsprozess und die
Evaluationsergebnisse dokumentiert.
Die Schule hat mit den schulinternen Gremien Ziele für die
6.3.2
Weiterentwicklung des Schulprogramms vereinbart.
Die Schule hat mit den schulinternen Gremien Ziele für die
6.3.3
Weiterentwicklung der Evaluation vereinbart.
Die Schule hat den tatsächlichen Stand der Schulentwicklungsarbeit im
6.3.4
Schulportrait veröffentlicht.
6.3.1
6.3.5 Die Schule setzt eine Jahresplanung um.
-
X
-
--
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Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen
Transparenz und Klarheit
0%
20%
40%
60%
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf
Unterrichtsgegenstände.
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Unterrichtsziele.
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf das Vorgehen.
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Impulse bzw.
Aufgabenstellungen.
Schülerorientierung
Ein sinnstiftender Kontext wird deutlich.
Der Unterricht berücksichtigt Erfahrungen bzw. Vorkenntnisse.
Der Unterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, die
Planung mitzugestalten.
Mit Fehlern wird konstruktiv umgegangen.
Problemorientierung
Der Unterricht zielt auf die Bearbeitung von Problemstellungen.
Zur Bearbeitung der Problemstellungen setzen die Schülerinnen und
Schüler Problemlösungsstrategien ein.
Umgang mit Sprache
Die Lehrkraft ist Sprachvorbild.
Die Lehrkraft achtet auf einen angemessenen Sprachgebrauch der
Schülerinnen und Schüler.
Lehr- und Lernzeit
Der Unterricht beginnt bzw. endet pünktlich.
Zeitverlust im Verlauf der Arbeitsprozesse wird vermieden.
Lernumgebung
Die Lernumgebung unterstützt die Durchführung des Unterrichts.
In der Lernumgebung sind Materialien bereitgestellt, auf die die
Lernenden von sich aus zurückgreifen können.
Unterrichtsklima
Der Unterricht ist geprägt von einem respektvollen Umgang
miteinander.
Die Lehrkraft nutzt Möglichkeiten zu positiver Verstärkung.
Die Lehrkraft bezieht Mädchen und Jungen gleichermaßen in den
Unterricht ein.
Selbstgesteuertes Lernen
Die Schülerinnen und Schüler entscheiden über das Vorgehen in
Arbeitsprozessen.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr Vorgehen bzw. ihre
Ergebnisse.
Die Schülerinnen und Schüler können auf strukturierte, organisierte
Hilfen zugreifen.
Die Lehrkraft reduziert Instruktionen auf ein notwendiges Maß.
Individuelle Lernwege
Individuelle Lernwege sind erkennbar
100%
Es gibt Differenzierung nach Umfang bzw. Zeit.
Es gibt Differenzierung nach Niveau.
Partner- und Gruppenarbeit
Partner- bzw. Gruppenarbeit wurde beobachtet
100%
Die Partner- bzw. Gruppenarbeit fördert den Erwerb inhaltsbezogener
Kompetenzen.
Die Partner- bzw. Gruppenarbeit unterstützt den Erwerb kooperativer
Kompetenzen.
Die Schülerinnen und Schüler sind mit den Regeln bzw.
Organisationsformen einer gestalteten Partner- bzw. Gruppenarbeit
Die Arbeitsergebnisse werden so gesichert, dass die Schülerinnen
und Schüler darüber verfügen können.
Plenum
Arbeiten im Plenum wurde beobachtet
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an der Plenumsarbeit.
Die Schülerinnen und Schüler gestalten das Plenum durch eigene
Beiträge mit.
Die Schülerinnen und Schüler beziehen sich aufeinander.
Die Schülerinnen und Schüler formulieren bzw. präsentieren
Ergebnisse von Arbeitsprozessen.
Die Arbeitsergebnisse werden so gesichert, dass die Schülerinnen
und Schüler darüber verfügen können.
Medien bzw. Arbeitsmittel
Die äußere Qualität der eingesetzten Medien bzw. Arbeitsmittel
unterstützt das Lernen.
Medien bzw. Arbeitsmittel werden zielführend eingesetzt.
100%
80%
100%
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2.2
Ergebnisse und Bilanzierung
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
In diesem Qualitätsbereich wurden fünf von 23 Kriterien im Abstimmungsgespräch festgelegt. Die Aspekte 1.1 Abschlüsse und 1.2 Fachkompetenzen werden derzeit landesweit nicht bewertet.
Alle Interviewgruppen äußerten hohe bis sehr hohe Zufriedenheit mit der Schule bzw.
ihrem Arbeitsplatz dort. Als besonders tragend wurde von ihnen das enge Zusammengehörigkeitsgefühl in der Schulgemeinde hervorgehoben sowie die vielfältigen Angebote sich tragend einzubringen hervorgehoben. Die Teamentwicklung unter den Schülerinnen und Schülern gelingt dem Gymnasium Zitadelle besonders gut im außerunterrichtlichen Bereich, im Fachunterricht können diese Anlagen noch intensiver genutzt
und ausgebaut werden.
Qualitätsbereich 2: Lernen und Lehren - Unterricht
In den im Rahmen der Qualitätsanalyse vorgelegten schulinternen Curricula hat das
Gymnasium Zitadelle die Inhalte und Kompetenzbeschreibungen der Lehr- und Lernangebote festgelegt. Die fachunterrichtliche Anbindung an die fächerübergreifenden
Schlüsselkompetenzen, die besonders bei der Entwicklung des selbstgesteuerten Lernens im Mittelpunkt stehen, wird in den eingesehenen Lehrplänen für die Sekundarstufe I hinsichtlich Methoden und Medieneinsatz punktuell konkretisiert und verbindlich
verabredet, im informell verabredeten Bereich zwischen den Lehrkräften in wesentlich
stärkerem Maße praktiziert.
Die Schule hat ein allgemeines Leistungskonzept verabredet, in dem auch für den Bereich der „sonstigen Leistungen“ weitgehende Vereinbarungen getroffen werden, und
über die Webseite veröffentlicht. Dieses Konzept wird in den einzelnen Fächern noch
weiter ausdifferenziert und erfasst beispielhaft in Mathematik sogar Festlegungen zur
Verteilung der Anforderungsbereiche in schriftlichen Leistungsüberprüfungen. Die Schule konnte bei der Akteneinsichtnahme vor Ort eine umfassend verankerte Praxis der
Leistungsrückmeldung per Rückmeldebögen für Klassenarbeiten und Klausuren dokumentieren. Obwohl die Schülerinnen und Schülern im Interview punktuelle Probleme mit
der Bewertungspraxis zurückmeldeten, besteht für prinzipielle Diskussionen über Bewertungsgerechtigkeit aus Sicht aller Beteiligten kein Anlass.
Die Schule verfügt kaum über kompetenzorientierte Diagnoseinstrumente zur Förderplanung und stützt sich bei der Zuordnung der Kinder und Jugendlichen auf das notengestützte „Leistungsbild“. Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lerndefiziten erfolgt im Wesentlichen durch die Förderkurse in der Fächergruppe 1. In der Verzahnung zwischen Fachunterricht und Förderkurs gibt es lehrerabhängige, informelle
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Maßnahmen. Die Schule kann überprüfen, wie sie durch ein systematisches und verbindliches Vorgehen die Wirksamkeit in diesem Feld ausbauen kann.
Die Darstellung der Unterrichtsergebnisse basiert auf Beobachtungen in allen Fachbereichen und in allen anwesenden Jahrgangsstufen in insgesamt 63 Unterrichtssequenzen während der Besuchstage. Die Unterrichtsbeobachtungen erfolgen mit einem Beobachtungsbogen, der Indikatoren guter Unterrichtsqualität beschreibt. Die Indikatoren
werden in Erfüllungsgraden zurückgemeldet (vgl. Erläuterungen ab Seite 38). Detailinformationen können den Grafiken zum Unterricht in Kapitel 5.2 entnommen werden. In
den 63 beobachteten Unterrichtssequenzen konnten individualisierende und differenzierende Maßnahmen selten beobachtet werden. Die Lernarrangements waren kaum so
aufgebaut, dass den Schülerinnen und Schülern aktives, entdeckendes Lernen auf individuellen Lernwegen ermöglicht wurde. Eine Unterrichtsgestaltung, die auf der Bearbeitung von komplexen Problemstellungen beruht und ein systematisches sowie eigenständiges Vorgehen fordert und fördert, ist in geringem Maße ausgeprägt (siehe auch
die Betrachtung mehrerer Indikatoren auf Seite 59). Im Bereich der Unterrichtsentwicklung besteht das zentrale Handlungsfeld der Schule.
Qualitätsbereich 3: Schulkultur
In diesem Qualitätsbereich wurden zehn von 27 Kriterien im Abstimmungsgespräch
festgelegt. Der Begriff „Schulkultur“ ist umfassend zu verstehen und zielt auf die Pflege
einer lebendigen und wertschätzenden Schulgemeinschaft. Er umfasst die Gestaltung
der Schule als Lebensraum, das soziale Klima sowie die Gestaltung der persönlichen
Beziehungen und der schulischen Arbeitsabläufe.
In diesem Qualitätsbereich liegen deutliche Stärken der Schule, insbesondere in der
Förderung des sozialen Klimas, das zu einer hohen Identifikation und Zufriedenheit aller
am Schulleben beteiligten Gruppen führt. Erziehungsberechtigte und Schülerschaft wirken in Arbeitskreisen bei der Schulprogrammarbeit mit und setzen gerade aus den Reihen der Schülervertretung wichtige Impulse, beispielsweise bei Gestaltung der HandyRegelung oder bei der Umwelterziehung. Hinzu kommt eine große Verbundenheit der
Ehemaligen mit der Schule, u. a. erkennbar am großen Zuspruch zum EhemaligenTreffen, die weit über das erwartete Maß hinausgeht und der Schule einen großen
Rückhalt in der Gemeinde Jülich verschafft. Durch ihre vielfältigen Kooperationen, bespielhaft im Bereich der gesellschaftlichen Partner, öffnet sich das Gymnasium Zitadelle
nach außen und gibt und empfängt Impulse im musischen wie auch gesellschaftlichen
Feld, z. B. beim Sponsorenlauf für Flüchtlinge.
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Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
In diesem Qualitätsbereich wurden vier von 17 Kriterien aus den Aspekten Unterrichtsorganisation, Qualitätsentwicklung und Ressourcenmanagement festgelegt. In allen
Qualitätsberichten, außer der Version für den Schulträger, werden zum Aspekt 4.1 Führungsverantwortung der Schulleitung ausschließlich Bewertungsstufen abgebildet, eine
textliche Darlegung entfällt.
Im Bereich der Unterrichtsorganisation sichert die Schule im Konzept die inhaltliche
Weiterarbeit im Vertretungsfall, in der praktischen Umsetzung konnte dies nur mit Einschränkungen erfolgreich beobachtet werden. Gerade im Bereich der Sekundarstufe II
wurden bei kurzfristig auftretendem Vertretungsbedarf wenig vorwärtsweisende inhaltliche Arbeiten von den Schülerinnen und Schülern konstatiert. Mit Blick auf die zentralen
Prüfungen ergibt sich hier ein Handlungsfeld für die Schule.
Beim Aspekt der Qualitätsentwicklung arbeitet die Schule hinsichtlich der Umwelterziehung vorbildlich. Mit zahlreichen Maßnahmen und der Bereitschaft sich Zertifizierungsprozessen zu stellen gibt die Schule ein Beispiel für die Mitverantwortung der Institution
und ihrer Mitglieder zum Schutz des Klimas und zum nachhaltigen Umgang mit der
Umwelt.
Qualitätsbereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
In diesem Qualitätsbereich wurden neun von 19 Kriterien im Abstimmungsgespräch
festgelegt.
Die Schule hat im Bereich der Einbeziehung der individuellen Kompetenzen der Lehrkräfte bei der Aufgabenübertragung und in der Entwicklung einer Fortbildungsplanung
seit 2013 einen Schwerpunkt gesetzt und diesen vorbildlich ausgebaut. Die Jahresmottos „Mitmachen“ und „Wertschätzen“ werden von allen Beteiligten gern aufgegriffen und
mit Leben erfüllt.
Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
In diesem Qualitätsbereich wurden zehn von 18 Kriterien im Abstimmungsgespräch
festgelegt.
Das Gymnasium Zitadelle hat in den letzten zwei Jahren eine große Zahl von Projektgruppen zur Schulprogrammarbeit installiert, die über die erweiterte Schulleitung koordiniert und in ihrer Entwicklung gesteuert werden. Vor dem Hintergrund hohen operativen Handlungsdrucks ist dabei der Fokus auf die Unterrichtsentwicklung wenig gerichtet
worden. Dies zu ändern, stellt ein vorrangiges Handlungsfeld der Schule dar, in dem
auch die Erkenntnismöglichkeiten aus Vergleichsdaten wie den Zentralen Prüfungen für
die konkrete Unterrichtsarbeit genutzt werden sollten. Hierzu bilden die große Bereitschaft der Schulgemeinde, aus einem datengestützten Evaluationsprozess notwendige
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Maßnahmen abzuleiten, beispielsweise bei der SEIS-Befragung 2015, und die Kompetenzen der Schulleitung zu effektiver Projektsteuerung mit SMART formulierten Zielsetzungen günstige Voraussetzungen.
Schulspezifische Themen
Im Abstimmungsgespräch am 20. März 2015 wurde das Qualitätsteam beauftragt, zu
den unten genannten schulspezifischen Themen eine Rückmeldung zu geben und die
ihnen zugeordneten Kriterien zu bewerten.
Zufriedenheit
Im Abstimmungsgespräch wurden diesem Thema folgende Aspekte bzw. Kriterien zugeordnet: 1.5 Zufriedenheit (s. Seite 30) , 5.1.1 Berücksichtigung von Kompetenzen (s.
Seite 71), 5.2.1 Personalentwicklungskonzept, 5.2.2 Personalentwicklung und Schulprogramm, 5.2.7 Fortbildungskonzept und Handlungsfelder, 5.2.8 Überprüfung der
Wirksamkeit (alle s. Seite 72), 5.3.4 Rückmeldekultur (s. Seite 73), 3.4.2 Informationsstruktur für Gremienarbeit (s. Seite 64)
In den Interviews brachten die Beteiligten einen sehr hohen bzw. hohen Zufriedenheitsgrad mit der Schule insgesamt zum Ausdruck, wobei besonders das offene und einander zugewandte Kommunikationsklima und der gesicherte Informationsfluss sowie die
Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung hervorgehoben wurden. Beim Fokus auf
die Entwicklung der Professionalität der Lehrkräfte bezieht die Schule mit vielfältigen
Maßnahmen die Kompetenzen der Lehrkräfte bei der Aufgabenzuordnung ein. Zu deren
Ausbau hat sie ein tragfähiges Fortbildungskonzept gründlich erarbeitet, bei dessen
Umsetzung die Partizipation aller eingefordert wird. Mit der SEIS-Befragung ist ein erster wichtiger Schritt zu einer datengestützten Rückmeldekultur eingeleitet worden, der
die informell gut etablierten Formen der Rückmeldung innerhalb des Lehrerkollegiums
und zur Schulleitung ergänzt.
Kooperationen (innerschulisch/außerschulisch)
Im Abstimmungsgespräch wurden diesem Thema folgende Aspekte bzw. Kriterien zugeordnet: Aspekt 3.5. Außerschulische Kooperation (ohne Kriterium 3.5.4; s. Seite 65),
1.4.3 Teamarbeit der Schülerinnen und Schüler (s. Seite 30), 2.1.7 Kollegiale Zusammenarbeit zur Unterrichtsvor- und nachbereitung (s. Seite 32) und 2.7.5 Berufsorientierung (s. Seite 62)
Die Schule engagiert sich in vielfältiger Weise in außerschulischen Kooperationen, besonders vorbildlich im Bereich der Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Partnern.
Hinsichtlich der breiten Nutzung der Kooperationsmöglichkeiten durch die Schülerinnen
und Schüler gibt es unterschiedliche Beurteilungen in der Schulgemeinde. Die Aufarbeitung der Diskrepanz kann für den weiteren Prozess hilfreich sein. Einig sind sich die
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Beteiligten über die gut koordinierten und wirksamen Maßnahmen inner- und außerhalb
der Schule zur Berufsorientierung. Im Feld der kollegialen Zusammenarbeit gibt es viele
informelle Ansätze und den Versuch einer Strukturierung der Kooperation bei Unterrichtsmaterial und Leistungsüberprüfungen auf elektronischer Basis.
Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung
Im Abstimmungsgespräch wurden diesem Thema folgende Aspekte bzw. Kriterien zugeordnet: 1.4.3 Teamarbeit der Schülerinnen und Schüler (s. Seite 30), 4.3.6 Umwelterziehung (s. Seite 69), 3.4.4 Aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Schulleben (s. Seite 64) und 3.2.1 Identifikation (s. Seite63)
Gerade im Bereich der Gremienarbeit übernehmen die Schülerinnen und Schüler des
Gymnasiums Zitadelle gewissenhaft Verantwortung, u. a. auch dadurch dass sie notwendige Regelungen durch die Einbringung eigener Konzepte wie bei der Handynutzung mitgestalten. Der Identifikationsgrad mit der Schule ist bei ihnen sehr hoch und
trägt zu einer insgesamt breiten Beteiligung am Schulleben bei. Vorbildlich ausgeprägt
ist das Engagement der Schülerinnen und Schüler bei der nachhaltigen Gestaltung der
Umwelterziehung.
Konzepte der schulischen Evaluation
Im Abstimmungsgespräch wurden diesem Thema die Aspekte 6.2 Schulinterne Evaluation (s. Seite 75) und 4.1. Führungsverantwortung zugeordnet. Zu letzterem gibt es keine schriftlichen Ausführungen in diesem Bericht.
Unter Führung der Schulleitung hat sich das Gymnasium Zitadelle in den letzten zwei
Jahren intensiv der Entwicklung eines Evaluationskonzepts gewidmet. Nach der Durchführung einer Ist-Stand-Analyse mit Hilfe des Befragungsinstruments SEIS haben in
einem beispielhaft koordinierten Projektmanagement die Arbeiten zur Auswertung der
Daten und Ableitung von konkreten Maßnahmen begonnen, die von einem qualitätsorientierten Zielführungsprozess gesteuert werden.
Bilanzierung: Stärken und Handlungsfelder
Die Bilanzierung bezieht sich auf die verpflichtenden und die vereinbarten ergänzenden
Prüfkriterien.
Stärken


Die Partizipation und Kooperation aller Beteiligten stützt sich auf erfolgreiche,
wertschätzende Kommunikation.
Die qualitätsorientierte Schulentwicklung wird auch dadurch gewährleistet, dass
Evaluationskonzepte aufgebaut und installiert werden.
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

Zielgerichtet werden notwendige Rahmenbedingungen und vielfältige Konzepte
ausgebaut.
Ein hoher Grad der Identifikation mit der Schule und hohe Zufriedenheit der Beteiligten unterstützt die schulische Arbeit.
Handlungsfelder

Die Unterrichtsentwicklung ins Zentrum der Schulprogrammarbeit rücken durch
•
•
•
Fokussierung auf selbstgesteuertes und individualisiertes Lernen im regulären Fachunterricht.
Nutzung der Informationen aus zentralen Prüfungen für den systematischen
Kompetenzausbau aller Schülerinnen und Schüler.
Überprüfung der Wirksamkeit des „Selbstständigen Lernens“ im Vertretungssystem der Sekundarstufe II.
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3
Angaben zur Qualitätsanalyse
Qualitätsteam
Torsten Steininger, Qualitätsprüfer (Teamleitung)
Dietmar Keller, Qualitätsprüfer
Albrecht Spiri, Qualitätsprüfer
Berichtsgrundlagen
Besondere Umstände

Vereinbarungen zu den ergänzenden Prüfkriterien im
Rahmen der Vorphase (Abstimmungsgespräch am
20. März 2015)

Dokumentenanalyse (Schulportfolio)

Schulrundgang am 18. Januar 2016 mit Schulleitung und
zwei Vertretern des Schulträgers

Schulbesuchstage vom 15. bis 18. Februar 2016

63 Unterrichtsbeobachtungen

Fünf Interviews mit Schülerinnen und Schülern (elf Personen), Eltern (zwölf Personen), Lehrkräften (zwölf Personen), nicht lehrendem Personal (fünf Personen) und
der Schulleitung

Akteneinsicht vor Ort
keine
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4
Wesentliche Merkmale der Schule und der
aktuellen Schulsituation
Standortbedingungen, Umfeld der Schule,
Wettbewerbssituation, Schülerpopulation
Das Gymnasium Zitadelle ist eine öffentliche Halbtagsschule in der Trägerschaft der
Stadt Jülich. Vor Ort gibt es zwei weitere Gymnasien, diese in privater Trägerschaft. Die
Schulleitung charakterisiert das Gymnasium im Schulportfolio als eine Schule im ländlichen Raum, deren Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler aus einem Wohnumfeld mit
einem hohen Wohnwert stammt und bei der - bedingt durch das Forschungszentrum
und die Fachhochschule - der Anteil der Akademikereltern hoch sei. Das Gymnasium
Zitadelle ist dem Standorttyp 1 im Rahmen der Lernstandserhebungen zugeordnet. Die
Infrastruktur im schulischen Umfeld wird von der Schulleitung als gut, der Fahrschüleranteil mit knapp zwei Dritteln der Schülerschaft eingeschätzt. Die Schule steht, bezogen
auf die Schüleranmeldungen, im Wettbewerb mit anderen Schulen sowohl in Jülich wie
auch in benachbarten Gemeinden.
Im aktuellen Schuljahr besuchen gemäß des amtlichen Schulinformations- und Planungssystems 1022 Schülerinnen und Schüler die Schule; sie ist in der Sekundarstufe I
i. d. R. fünfzügig; die Jahrgangsstärken in der Sekundarstufe II bewegen sich zwischen
106 und 136 Schülerinnen und Schüler. Nach Auskunft der Schulleitung ist die Schülerzahl stabil und wird auch laut eines Expertengutachtens in den nächsten Jahren stabil
bleiben. Das Geschlechterverhältnis zeigt einen deutlichen Überhang bei den Schülern
mit 61 % zu knapp 39 % Anteil der Schülerinnen. Nach der Statistik werden 182 Schülerinnen und Schüler als solche mit Migrationshintergrund verzeichnet; bei gut der Hälfte
(92) ist die Verkehrssprache in der Familie nicht Deutsch. In der Statistik sind keine
Schülerinnen und Schüler im Gemeinsamen Lernen am Gymnasium Zitadelle verzeichnet.
Quelle: Auszug aus der amtlichen Schulstatistik des MSW NRW und Angaben aus dem Schulportfolio vom 11. 2. und
10. 12. 2015; Schulinformations- und Planungssystem (SchIPS; Zugriff am 26. Februar 2016)
Personelle Ressourcen
Die SchIPS-Personalliste verzeichnet 72 Lehrkräfte an der Schule, 42 davon weiblich.
Mit 22 Personen ist ein knappes Drittel der Lehrkräfte teilzeitbeschäftigt. Es werden
neun Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter ausgebildet, die alle im selbstständigen Unterricht eingesetzt sind. Mit einer Personalausstattungsquote von 97,44 %
(Quelle: SchIPS, Zugriff am 26. 2. 2016) ist die Unterrichtsversorgung im Schuljahr
2015/16 weitgehend gewährleistet, wenngleich von der Schulleitung Erdkunde, Kunst,
Philosophie, Sport und Physik als Mangelfächer angezeigt werden und eine geringfügige Kürzung in den Fächern Sport und Kunst wegen der Personalsituation vorgenommen wurde.
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Zum nicht lehrenden Personal gehören drei Sekretärinnen und zwei Hausmeister sowie
ein Schulsozialarbeiter mit Teildeputat am Gymnasium Zitadelle. Die Mensa wird von
einem freien Unternehmen betrieben.
Vor dem Hintergrund längerer Vakanzen im Leitungsbereich vor 2013 hat die Schulleitung in den vergangenen zwei Jahren ein Team der erweiterten Schulleitung aufgebaut,
in dem seit diesem Schuljahr die Funktionen der Stufen- und Verwaltungskoordinatoren
wieder komplett besetzt sind.
Quelle: Auszug aus der amtlichen Schulstatistik des MSW NRW und Angaben aus dem Schulportfolio vom 11. 2. und
10. 12. 2015; Schulinformations- und Planungssystem (SchIPS; Zugriff am 26. Februar 2016)
Sächliche Ressourcen (Gebäude, Schulgelände)
Das Gymnasium Zitadelle ist eine große Schule mit drei Schulgebäuden und vier Nebengebäuden, die räumlich fußläufig zusammenliegen. Die Schülerinnen und Schüler
der Klassen 5 und 6 sind in einem eigenen Schulhaus („Westgebäude“) an der Düsseldorfer Straße untergebracht, die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der
Sekundarstufe II im Erweiterungsbau („E-Bau“) am Propst-Bechte-Platz und die übrigen
Schülerinnen und Schüler in der Zitadelle selbst. Durch diese Aufteilung wird für jede
Altersstufe ein überschaubarer Rahmen geschaffen.
Westgebäude und E-Bau beherbergen neben Klassen- und Kursräumen auch sehr moderne Fachräume für Kunst, Musik, Biologie und Physik sowie einen Multimedia- und
einen Mehrzweckraum. Zudem stehen den Schülerinnen und Schülern eine kleine
Schülerbibliothek und der Aufenthaltsraum im Westgebäude zur Verfügung. Der Verwaltungsbereich mit einem Büro für Erprobungsstufen- und Jahrgangsstufenleitung,
Lehrerzimmer, Sekretariat und Sanitätsraum sowie ein Elternsprechzimmer, ein Lehrerarbeitsraum und ein Hausmeisterbüro ermöglicht der Schule die Betreuung der dort untergebrachten Schülerschaft.
Innerhalb der Zitadelle werden im Südtrakt die Jahrgangsstufen 7 bis 9 und im Nordtrakt die Kurse der Qualifikationsphase der Sekundarstufe II unterrichtet. Im Südtrakt
befinden sich außerdem das Büro der Mittelstufenleitung, ein weiterer Sanitätsraum und
zwei Arbeits- und Beratungsräume. Im Nordtrakt sind zusätzlich neben einem Multimedia- und einem Informatikraum weitere Fachräume und ein von den Schülerinnen und
Schülern gestalteter Aufenthaltsraum für die Oberstufe untergebracht.
Den Nord- und den Südtrakt verbindet der historische Ostflügel, in dem sich neben dem
gemeinsamen Foyer von Schule und Museum Fachräume, eine Schüler- und Lehrerbücherei, ein Selbstlernzentrum, ein Elternsprechzimmer und die historische Schlosskapelle befinden. Auch der Verwaltungsbereich mit den Räumen der Schulleitung, den
Beratungsräumen des Oberstufenteams sowie die Sekretariate und ein Lehrerzimmer
sind hier untergebracht. Eine Herausforderung für die Kooperation der Lehrkräfte ist der
Umstand, dass die Größe keines der beiden Lehrerzimmer gemeinsame Arbeit aller
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Kollegiumsmitglieder an einem Ort erlaubt. Durch die Schaffung des Selbstlernzentrums
sind die Arbeitsmöglichkeiten für die Lehrkräfte erweitert worden, bleiben allerdings insgesamt weiter beengt.
Auf der gegenüberliegenden Seite verbindet das sehr großzügige und modern ausgestattete Pädagogische Zentrum (PZ) die beiden Gebäudetrakte. Das PZ steht den
Schülerinnen und Schülern von 7:30 Uhr morgens bis 16:00 Uhr nachmittags als Aufenthaltsraum zur Verfügung.
Ein eigener naturwissenschaftlicher Gebäudetrakt, bezeichnet als das „Institut“, mit den
modernen und sehr gut ausgestatteten naturwissenschaftlichen Fachräumen sowie den
Fachräumen für den Kunstunterricht, ermöglicht anspruchsvollen schülerorientierten
Unterricht für alle in der Zitadelle untergebrachten Jahrgangsstufen.
Zu den Baulichkeiten, die dem Gymnasium Zitadelle zugeordnet sind, gehören weiterhin drei Turnhallen (TWG am Westgebäude, TZI in der Zitadelle und TBE an der Berliner Straße) sowie eine eigene Außensportanlage auf der südöstlichen Bastion. Die
Turnhallen sind gut ausgestattet und gepflegt.
Die meisten Klassen und Fachräume sind mit Beamer und Netzwerkanschlüssen für
PCs ausgestattet. Zusätzlich stehen transportable Beamer-Laptop-Einheiten bereit. Alle
Räume verfügen über einen Overhead-Projektor. Die Schule plant, die Räume sukzessive mit Dokumentenkameras auszustatten.
Ihre Schulverpflegung können Schüler während der großen Pause und im Anschluss an
den Unterricht bzw. in Freistunden in der Zitadelle ergänzen. In der Mittagspause von
13:00 bis 14:00 Uhr werden in einem eigenen Ausgabebereich neben dem Kiosk zwei
warme Essen zur Auswahl gestellt. Der unmittelbar angrenzende Speisesaal ermöglicht
dabei ein ungestörtes Mittagessen. Die Akzeptanz des Angebots ist laut Schulleitung
noch gering und eher auf die Erprobungsstufe beschränkt, aber nach Wechsel des Caterers steigend.
Die Schule nutzt das Hauptgebäude mit dem Museum Zitadelle, das das gemeinsame
Foyer mit Exponaten zur via belgica ausgestaltet hat. Der vom Museum eingerichtete
Gewölbekeller unterhalb der Zitadelle bietet den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit sich über die Geschichte der Stadt und der historischen Festung Zitadelle zu
informieren. Auch die archäologischen Ausgrabungen im Innenhof der Zitadelle unterstreichen das Gefühl an einem ganz besonderen historischen Ort zu sein .
Schulgebäude und Schulgelände machen einen sehr gepflegten Eindruck. Die Schule
nutzt die Möglichkeit zur Darstellung ihrer Arbeit konsequent. Im Bereich der Nutzung
der Pausenmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler wäre es der Schule sehr zu
wünschen, dass die Denkmalschutzarbeiten im Innenhof des Hauptgebäudes zu einem
zügigen Abschluss kämen.
Sicherheit
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
Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen im naturwissenschaftlichen Bereich
werden in der Schule eingehalten und regelmäßig vom Träger überprüft.

Das innerschulische Wegweiser-System ist für Außenstehende wenig übersichtlich und kann bei Gefahr im Verzug zu unnötiger Verwirrung sorgen.

Die Innenbeschriftungen vieler Türen sind nicht von allen Punkten in den Unterrichtsräumen gut einsehbar.
Quellen: Angaben aus dem Schulportfolio vom 11. 2. und 10. 12. 2015; Schulrundgang mit Schulleitung und Vertretung des Schulträgers am 18. 1, 2016, Beobachtungen und Gespräche während der Schulbesuchswoche,
Schwerpunkte des Schulprogramms und besondere Profile / Konzepte




Sprachzertifikate in Französisch und Englisch
Vielfältige Teilnahme an naturwissenschaftlichen und sprachlichen Wettbewerben
Umwelterziehung und Nachhaltigkeit als Verantwortung aller Beteiligten
Schulentwicklungsarbeit in zahlreichen Projektgruppen
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5
Daten und Erläuterungen
Im Folgenden sind nur die Qualitätskriterien des schulspezifischen Prüftableaus dargestellt.
5.1
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
Aspekt 1.1 Abschlüsse
1.1 Abschlüsse
++
+
-
--
Die Kriterien dieses Aspektes werden derzeit nicht bewertet. Zu einer Bewertung sind
landesweite Vergleichswerte in Bezug auf erreichte Abschlüsse und Abschlussquoten
erforderlich. Diese liegen jedoch nicht vor.
Aspekt 1.2 Fachkompetenzen
1.2.2
Die Ergebnisse der landesweiten Lernstandserhebungen (VERA,
LSE 8) entsprechen den landesweiten Referenzwerten.
1.2.4
Schülerinnen und Schüler erzielen besondere Ergebnisse bei
Wettbewerben.
Die Kriterien dieses Aspektes werden derzeit nicht bewertet. Zu einer Bewertung sind
landesweite Vergleichswerte in Bezug auf die jeweiligen fachlichen Standards erforderlich. Diese liegen jedoch nicht vor.
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Aspekt 1.4 Schlüsselkompetenzen
1.4 Schlüsselkompetenzen
1.4.3
++
Die Schule fördert die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zur
Teamarbeit.
+
-
--
X
Die Vermittlung der Fähigkeit zur Teamarbeit fördert die Schule in besonderer Weise im
außerunterrichtlichen Bereich bei sehr engagierten Schülerinnen und Schülern. So beraten und betreuen Schülerinnen und Schüler der Eingangsphase zur Sekundarstufe II
als Tutoren zu zweit jeweils eine Klasse der Erprobungsstufe patenschaftlich. Im Rahmen der 2009 gegründeten Schülerfirma arbeiten Schülerinnen und Schüler zusammen, um Schulutensilien, bspw. das Starterkit für Fünfklässler und den Schulplaner,
produzieren zu lassen und zu verkaufen. Darüber hinaus erfahren Schülerinnen und
Schüler den Nutzen von Teamarbeit in der Streitschlichtung und im Schulsanitätsdienst.
Im Unterricht konnte die Nutzung dieser Kompetenzen und der synergetischen Effekte
von Teamarbeit eher selten beobachtet werden (vgl. den Indikator Die Partner- bzw.
Gruppenarbeit unterstützt den Erwerb kooperativer Kompetenzen 2.3.10.2, Seite 53):
Schülerinnen und Schüler arbeiteten wiederholt zwar gemeinsam, nutzten dabei aber
nur wenig die zeitökonomischen Vorteile von Teamarbeit. Punktuell konnte beobachtet
werden, wie Schülerinnen und Schüler die Chancen von unterschiedlichen Rollenerfahrungen machten und für ihre Arbeit effektiv nutzten.
Aspekt 1.5 Ergebnisse der Zufriedenheit der Beteiligten
1.5 Zufriedenheit der Beteiligten
1.5.1 Die Lehrkräfte fühlen sich zufrieden an ihrem Arbeitsplatz.
1.5.2
Die weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich zufrieden an
ihrem Arbeitsplatz.
1.5.3 Die Eltern äußern Zufriedenheit mit der Schule.
1.5.4 Die Schülerinnen und Schüler äußern Zufriedenheit mit der Schule.
++
+
-
--
X
X
X
X
Die Interviewpartner bekunden eine grundsätzlich hohe und sehr hohe Zufriedenheit mit
ihrem Arbeitsplatz bzw. mit der Arbeit der Schule und belegen dies durch zahlreiche
Beispiele.
Die Lehrkräfte schätzen die offene Kommunikation, bereitwillige Unterstützung untereinander sowie durch die Schulleitung, die zu einer gemeinsam getragenen positiven
Identifikation mit ihrer Schule als Grundlage für die gute Zusammenarbeit mit allen Be-
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teiligtenführt. Sie sehen das Lehrerkollegium als eine Gemeinschaft, die die Herausforderungen der räumlichen Trennungen auf zwei Standorte mit zwei Lehrerzimmern erfolgreich meistert. Das Jahresmotto „Wertschätzen“ erleben sie im täglichen Umgang
und erfahren es als Bekräftigung ihrer Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter loben ebenfalls die allgemein angenehme und
wertschätzende Atmosphäre in der Schule und die gelungene Kommunikation und Zusammenarbeit.
Die Eltern schätzen das positive soziale Klima am Gymnasium Zitadelle und stellen eine starke Schulgemeinschaft heraus, die besonders durch die Offenheit und den gelungenen wertschätzenden Austausch zwischen allen Beteiligten befördert werde. Im pädagogischen Programm werden die breite Angebotspalette der Kurse, der verantwortungsvolle Umgang mit anderen und der Umwelt sowie die naturwissenschaftliche Orientierung geschätzt, die auch durch eine gute materielle Ausstattung unterstützt wird.
Das Zusammenwirken zwischen Elternhaus, Schülerschaft und vielen Lehrkräften in
erzieherischen Fragen wurde mehrfach lobend zurückgemeldet. Ebenso wird das intensive Engagement der Schulleitung gewürdigt, aktiv nach Weiterentwicklungen und Lösungen zu suchen, eigene Impulse zu geben bzw. sich konstruktiv mit Impulsen aus der
Schulgemeinde auseinander zu setzen und die Innen- und Außenwirkung der Schule
nachhaltig zu steigern.
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren sich mit der Schule, erleben einen freundlich respektvollen Umgangston zwischen den allermeisten Beteiligten und die Bereitschaft der Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Sie beschrieben
im Interview die vielfältigen Möglichkeiten sich einzubringen und charakterisierten ihre
Schule als einen Ort, den sie aktiv mitgestalten können und an dem ihre Beiträge sowohl von Lehrkräften wie auch besonders der Schulleitung geschätzt werden. Eher weniger zufrieden äußerten sie sich mit Blick auf die Unterrichtsorganisation, bspw. den
Vertretungsunterricht und wiederholt eintretenden Unterrichtsausfall.
(Siehe dazu auch das Kriterium 3.2.1 Die Schule fördert die Identifikation der Beteiligten
mit der Schule, Seite 63 sowie 4.2.3 Die Inhalte des Vertretungsunterrichts basieren auf
der Grundlage eines gemeinsam erstellten und akzeptierten Konzepts, Seite 68).
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5.2
Qualitätsbereich 2: Lernen und Lehren - Unterricht
Aspekt 2.1 Schulinternes Curriculum
2.1 Schulinternes Curriculum
2.1.1
Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote in einem
schulinternen Curriculum festgelegt.
++
+
-
--
X
Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote ihres
2.1.2 schulinternen Curriculums auf die Kernlehrpläne bzw. die
Bildungsstandards abgestimmt.
X
2.1.3
Die Schule sichert die inhaltliche Kontinuität der Lehr- und
Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangsstufen.
2.1.4
Die Schule sichert die fachspezifischen Umsetzungen des
schulinternen Curriculums.
X
2.1.5
Die Schule hat fächerverbindendes Lernen in ihrem Curriculum
systematisch verankert.
X
2.1.6
Die Schule sichert den Anwendungsbezug und die Anschlussfähigkeit
der Lehr- und Lerngegenstände.
X
2.1.7
Die Lehrerinnen und Lehrer bereiten den Unterricht gemeinsam
(kollegial) vor und nach.
X
X
Die Bewertungen und Aussagen zu schulinternen Curricula beziehen sich auf die folgenden, von der Schule vorgelegten schulinternen Lehrpläne in den Sekundarstufen I
und II für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Physik, Geschichte sowie Biologie
(Sekundarstufe I) und Erziehungswissenschaften (Sekundarstufe II). Weitere Lehrpläne
wurden kursorisch über die Veröffentlichung auf der Webseite der Schule gesichtet.
Die vorgelegten schulinternen Lehrpläne sind nach Form und Struktur gleich aufgebaut
und stellen einen expliziten Bezug zum Schulcurriculum her, greifen die dort benannten
Rahmenbedingungen mit fachspezifischen Vertiefungen auf und skizzieren die pädagogischen Grundsätze ihrer Arbeit. Damit bieten sie für Erziehungsberechtigte und Schülerinnen und Schüler einen guten Zugang.
In den vorgelegten Lehrplänen sind die Ziele und Inhalte der jeweiligen Fächer festgelegt. Die Unterrichtsreihen sind i. d. R. mit hinreichend genauen Angaben über den benötigten Zeitrahmen versehen, teilweise bis in einstellige Stundenkontingente für Abschnitte in diesen Reihen (Physik Sekundarstufe II, Geschichte Sekundarstufe I), aber
auch Wertangaben jenseits von 30 Wochenstunden, die wenig Orientierung bieten (Geschichte Sekundarstufe II). Hier kann die Schule erwägen, inwieweit die Tendenz zur
Einheitlichkeit ausgedehnt werden kann. Während die übergeordneten Unterrichtsvorhaben in der Regel als „verbindlich“ für die Lehrkräfte gesetzt sind, ist die konkrete
Festlegung in der Umsetzung nur punktuell geregelt. Die Schule kann überlegen, inwieweit Formulierungen wie "Abweichungen von den empfohlenen Vorgehensweisen
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bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen
Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich." (Deutsch, Sekundarstufe I, S.5, Hervorhebung durch QA) der Etablierung einer verlässlichen Verabredungskultur nützlich sind
und den pädagogischen Gestaltungsspielraum der einzelnen Lehrkraft (§29 SchulG) bis
zur Beliebigkeit ausdehnen. Die Lehrkräfte berichten im Interview von weitergehenden
Verabredungen, die jedoch nicht im schulinternen Lehrplan oder in Fachkonferenzprotokollen dokumentiert sind.
Die Lehrpläne des Gymnasium Zitadelle beziehen sich explizit auf die Kernlehrpläne
und greifen die Vorgaben für zentrale Prüfungen auf. Die Anpassung von Vorlagen aus
dem Lehrplannavigator an die besonderen Bedingungen gelingt punktuell sehr gut (Geschichte Sekundarstufe I), wobei die Verbindlichkeit noch stärker gefestigt werden
könnte, um allen Schülerinnen und Schülern gleiche Lernchancen zu ermöglichen. Innerhalb der Fächer wird durch implizite Verknüpfung die inhaltliche Kontinuität gesichert; Scharnier-Elemente zwischen den Inhalten der aufeinander folgenden Jahrgangsstufen könnten noch deutlicher erkennbar gemacht werden. Ansätze zu konkreten
Absprachen über Lern- und Unterrichtsmethoden wie im schulinternen Lehrplan Geschichte in der Sekundarstufe I können beispielgebend für andere Fächer wirken.
Hinsichtlich der fachspezifischen Umsetzung des schulinternen Curriculums sichert die
Schule auf der fachimmanenten Ebene dies konsequent bei den Fächern mit Klassenarbeiten durch die gemeinsame Erstellung und Korrektur von Leistungsüberprüfungen,
wo dies praktikabel ist, und durch Überprüfung der Angemessenheit der Prüfungen seitens der Schulleitung, die ggf. mit nachsteuernden Gesprächen unterstützt werden. Bei
den Fächern der Fächergruppe II in der Sekundarstufe I geschieht dies punktuell und
anlassbezogen, in den letzten zwei Jahren in zunehmendem Maße.
Als wichtigen fachübergreifenden schulcurricularen Konsens hat das Gymnasium Zitadelle im Jahr 2015 ein Medienkonzept beschlossen und implementiert. Die dort verankerten verbindlichen Absprachen sollen für Schülerinnen und Schüler und Eltern Verlässlichkeit bei einem systematischen Erwerb von Medienkompetenz geben. Unabhängig vom Fachlehrer oder vom gewählten Differenzierungskurs sollen allen Schülerinnen
und Schülern bereits in der Sekundarstufe I Schlüsselqualifikationen sowohl beim „Lernen mit Medien" als auch „Leben mit Medien“ vermittelt werden, wobei Fächern und
Jahrgangsstufen verbindlich Aufgaben zugewiesen sind.
Im weiteren Bereich des Methodenlernens setzt die Schule einen Schwerpunkt im „Lernen des Lernens“ in der Erprobungsstufe, bei dem Inhalte und Kompetenzen im Detail
beschrieben sind. Die Schule könnte überprüfen, wie das hier gelegte Fundament verlässlich in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 ausgebaut werden kann, beispielsweise durch
ein Methodenspiralcurriculum. Im Interview bekräftigten die Lehrkräfte, dass es neben
den ersten Ansätzen in den schulinternen Lehrplänen der Naturwissenschaften lehrerabhängige, punktuelle fächerverbindende Kooperationen gäbe, es aber an einer systematischen Absprache oder Koordination, beispielsweise durch eine Unterrichtspartitur
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für die einzelnen Jahrgänge mangele. Es könnte ertragreich sein, hier die Kooperationsmöglichkeiten auf Umsetzbarkeit zu überprüfen und dann festzulegen.
Die Anschlussfähigkeit zwischen Grundschule und Gymnasium unterstützt das Gymnasium Zitadelle mit dem Schwerpunkt „Englisch als Kontinuum“. Die Lehrkräfte beider
Schulformen hospitieren gegenseitig im Unterricht, informieren sich über die Curricula
und Lehrwerke und gestalten gemeinsame Fortbildungen. Die Verbindung zur tertiären
Bildung stellt die Schule durch Teilnahme an Veranstaltungen im Forschungszentrum
Jülich und durch die Einbeziehung von dessen Mitarbeitern in den Unterricht her.
Hinsichtlich der gemeinsamen Vor- und Nachbereitung hat die Schule vorrangig im Bereich der Sekundarstufe II wichtige Grundlagen dadurch geschaffen, dass es enge Kooperationen zwischen den Lehrkräften gibt, deren Kurse parallel arbeiten und an (teil)identischen Leistungsüberprüfungen teilnehmen. Als Basis für gemeinsames Arbeiten
hat die Schule ein Austauschverzeichnis auf ihrem Server geschaffen, das beispielsweise in Mathematik schon eine große Breite von Materialien für den Unterricht und die
Leistungsüberprüfungen bereitstellt. Im Interview berichteten die Lehrkräfte, dass manche Fächer andere elektronische Verfahren wie Dropbox gewählt hätten. Mit Blick auf
ein gleichsinniges Verfahren, die Nutzung von Synergien und mehr Handlungssicherheit
für neue Lehrkräfte könnte die Schule ein einheitliches Format erwägen und über organisatorische Unterstützung der gemeinsamen Arbeit, beispielsweise durch die feste
zeitliche Parallelisierung von Klassenarbeiten, nachdenken.
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Aspekt 2.2 Leistungskonzept - Leistungsanforderung und Leistungsbewertung
2.2 Leistungskonzept - Leistungsanforderung und
Leistungsbewertung
++
2.2.1
Die Schule hat für alle Fächer Grundsätze zur Leistungsbewertung
festgelegt.
X
2.2.2
Alle Beteiligten (u. a. Schülerinnen und Schüler) kennen die
vereinbarten Grundsätze zur Leistungsbewertung.
X
2.2.3
Die Lehrkräfte der Schule halten sich an die Grundsätze der
Leistungsbewertung.
+
-
--
X
Zur Bewertung hat die Schule ein übergreifendes Leistungskonzept für die gesamte
Schule und fachspezifische Konzepte in Verbindung mit den eingereichten schulinternen Lehrplänen vorgelegt. Die Fachkonzepte beziehen sich explizit auf die übergreifenden Vereinbarungen und legen fachspezifische Bedingungen fest. Das übergreifende
Konzept wurde im Schuljahr 2014 / 2015 überarbeitet und von der Lehrer- und Schulkonferenz verabschiedet und als verbindlich gesetzt. Die Konzepte sind auf der Webseite des Gymnasiums Zitadelle leicht öffentlich zugänglich.
Im fachübergreifenden Konzept werden sowohl Vorgaben des Ministeriums berücksichtigt als auch weitergehende Vereinbarungen zu Anlage, Korrektur und Rückmeldung
von schriftlichen und mündlichen Leistungsbewertungen getroffen. Zur Orientierung für
alle Beteiligten sind zudem Definitionen für Notenstufen im Bereich der „Sonstigen Mitarbeit“ mit Beispielen verbindlich verabredet und gehen punktuell in operationalisierbare
Details wie bei den Bewertungskriterien von Referaten. Bei den fachspezifischen Ausdifferenzierungen werden teilweise sehr genaue Verabredungen getroffen, u. a. bei der
Festlegung der Verteilung von Anforderungsbereichen in Klassenarbeiten und Klausuren (Mathematik, Sekundarstufe II). Hier kann die Schule überlegen, inwieweit auf der
operativen Ebene noch mehr Vergleichbarkeit und Synergieeffekte durch ähnliche Vereinbarungen in anderen Fächern erreicht werden können.
In den Interviews wurde bestätigt, dass die getroffenen und veröffentlichten Grundsätze den Beteiligten umfänglich bekannt sind und in den Rückmeldebögen zu den jeweiligen Leistungsüberprüfungen reflektiert sind.
Die Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigten bestätigten, dass die
Grundsätze im Wesentlichen umgesetzt werden, besonders wenn in mehreren Fächern
der Sekundarstufe II Parallelarbeiten geschrieben werden. Während von Erziehungsberechtigten und Lehrkräften die allgemeine Bewertungsgerechtigkeit nicht in Frage gestellt wurde, ergab sich bei den Schülerinnen und Schülern im Interview ein eher uneinheitliches Bild: jeweils die Hälfte stimmte der Aussage zu, dass Leistungsbewertung bei
den meisten Lehrkräften als gerecht bzw. dass sie bei etlichen Lehrkräften wiederholt
als ungerecht empfunden werde. Ein diesbezüglich strukturierteres Rückmeldeverfahren – z. B. mit Feedbackbögen – könnte hierzu genauere Klärung bringen.
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Aspekte 2.3 - 2.5
Unterricht
Im Folgenden sind alle Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen zusammengefasst
dargestellt. In der vorhergehenden Fassung des Qualitätstableaus waren die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen noch auf drei Aspekte (2.3, 2.4, 2.5) verteilt. Deshalb
gibt es zurzeit zu den Aspekten 2.4 und 2.5 keine Ausführungen.
Das Auswertungsverfahren für die Unterrichtsbeobachtungen hat sich mit der Einführung eines neuen Beobachtungsbogens geändert. Das Verfahren ist im Anschluss an
die allgemeine Statistik beschrieben.
Beobachtete Jahrgangsstufen und Fächergruppen
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Der geplante Besuch von Förderstunden konnte wegen stundenplantechnischer Bedingungen in der Besuchswoche nicht erfolgen.
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Erläuterung der Bewertung von Unterricht und der Darstellungsformen
Der Unterricht wird in Bezug auf 36 Indikatoren bewertet.
Zur strukturierten Darstellung der Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen werden
diese Indikatoren zwölf Kriterien zugeordnet.
Für jeden Indikator trifft die Prüferin bzw. der Prüfer eine Entscheidung, ob dieser „in
guter Qualität erfüllt“ ist oder nicht. In der Auswertung dieser Einzelbewertungen wird
durch Zusammenfassung aller Beobachtungen der Erfüllungsgrad berechnet. Der Erfüllungsgrad eines Indikators ist der prozentuale Anteil der Beobachtungen mit dem Ergebnis „ist in guter Qualität erfüllt“ an der Gesamtzahl der Beobachtungen. Wären z. B.
in zwanzig durchgeführten Beobachtungen dreizehn als „in guter Qualität erfüllt“ bewertet worden, ergäbe sich für den Indikator der Erfüllungsgrad 65 %. Wird bei einer Beobachtung ein Indikator nicht bewertet, dann wird diese Beobachtung in der Zusammenfassung für diesen Indikator nicht mitgezählt. Dies kann bei den Kriterien „2.3.9 Individuelle Lernwege“, „2.3.10 Partner- und Gruppenarbeit“ oder „2.3.11 Plenum“ der Fall
sein.
Der Anteil der Beobachtungen „in guter Qualität“ wird in den Grafiken hellblau dargestellt.
2.3.3.1
0%
Der Unterricht zielt auf die Bearbeitung von
Problemstellungen.
20%
40%
60%
80%
100%
Beispiel zur Darstellung des Erfüllungsgrades eines Indikators
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Kriterium 2.3.1
Transparenz und Klarheit
0%
Indikatoren
2.3.1.1
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Unterrichtsgegenstände.
2.3.1.2
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Unterrichtsziele.
2.3.1.3
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf das Vorgehen.
2.3.1.4
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Impulse bzw.
Aufgabenstellungen.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.1
Mindestanforderung ist, dass die Schülerinnen und Schüler in einer angemessenen und für alle verständlichen Sprache mündlich oder schriftlich informiert werden bzw. informiert worden sind und ihnen klar ist, worum es geht, was
erreicht werden soll, wie es erreicht werden soll (Methode) und was sie lernen sollen.
Im Hinblick auf die Unterrichtsgegenstände zeigte sich während der Unterrichtseinsichtnahmen in nahezu allen Unterrichtsbesuchen (97 %) Transparenz bezüglich des zu
bearbeitenden Unterrichtsgegenstandes. Klarheit bezüglich der Unterrichtsziele konnte
in 31 von 63 Unterrichtsbesuchen in guter Qualität beobachtet werden, besonders in
Fällen, in denen neben den Zielen auch geplante oder vereinbarte Vorgehensweisen
beispielsweise im Tafelanschrieb transparent gemacht wurden und ein expliziter Bezug
darauf im Verlauf der Unterrichtsarbeit genommen wurde. Transparenz und Klarheit in
Bezug auf das Vorgehen und Impulse konnten in 43 bzw. 40 Unterrichtseinsichtnahmen
in guter Qualität beobachtet werden.
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Kriterium 2.3.2
Schülerorientierung
0%
Indikatoren
2.3.2.1
Ein sinnstiftender Kontext wird
deutlich.
2.3.2.2
Der Unterricht berücksichtigt Erfahrungen bzw. Vorkenntnisse.
2.3.2.3
Der Unterricht ermöglicht den
Schülerinnen und Schülern, die
Planung mitzugestalten.
2.3.2.4
Mit Fehlern wird konstruktiv umgegangen.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.2
Ein sinnstiftender Kontext ist dann gegeben, wenn die Bedeutsamkeit der Lerninhalte für die Schülerinnen und
Schüler durch Bezüge zu ihrer Lebenswirklichkeit, durch einen Anwendungsbezug oder durch Bezüge zu
fachimmanenten oder fächerübergreifenden Zusammenhängen erkennbar ist.
Der Unterricht knüpft inhaltlich bzw. methodisch an Erfahrungen und Vorkenntnisse an (Anschlussfähigkeit,
kumulatives Lernen). Das wird daran deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler beispielsweise unter Rückgriff
auf bereits Erlerntes an den Aufgaben arbeiten können, sie gezielt dazu aufgefordert werden, Erfahrungen und
Vorkenntnisse zu benennen, oder sie selbst Bezüge zu ihrer Lebenswelt oder ihrem Wissen (z. B. durch eine
Lernstandsreflexion) herstellen können.
Der Indikator 2.3.2.3 betrachtet die Möglichkeiten für Schülerinen und Schüler, den Unterrichtsablauf
mitzugestalten. Die Mitgestaltung kann sich beziehen auf die inhaltliche Planung des Unterrichts (z. B.
Themenauswahl) bzw. die methodische Planung (Sozialform, Fachmethodik, Lösungsstrategien). Inhaltliche bzw.
methodische Mitgestaltung kann sich beziehen auf den einzelnen Unterrichtsabschnitt, die Unterrichtsstunde oder
die gesamte Unterrichtsreihe. Hinweis: Die Entscheidung der Schülerinnen und Schüler über Vorgehensweisen in
konkreten eigenen Arbeitsprozessen wird in 2.3.8.1 bewertet.
Der Indikator 2.3.2.4 betrachtet herausfordernde und kognitiv aktivierende Lehr- und Lernprozesse. Fehler,
Hypothesen, Lösungsideen, Irrwege und Umwege werden als Lernchance verstanden. Sie werden erkennbar
aufgegriffen und für den weiteren Lernprozess bewusst genutzt. Es gehört dazu, dass die Lehrkraft die Qualität
der Arbeitsprodukte in den Blick nimmt und Fehler konstruktiv aufgreift. Tritt eine solche Unterrichtssituation nicht
auf, so wird mit „trifft nicht zu“ bewertet. Eine sofortige Korrektur von Fehlern durch die Lehrkraft erfüllt diesen
Indikator nicht. Zu diesem mit dem Beginn des Schuljahres 2013/14 neu eingeführten Indikator liegen bisher keine
ausreichenden Erfahrungswerte aus Qualitätsanalysen vor.
In 51 von 63 beobachteten Sequenzen war der Unterricht so angelegt, dass für die
Schülerinnen und Schüler ein sinnstiftender Kontext erfahrbar wurde. Dabei standen in
der Regel Bezüge zu fachspezifischen Vorkenntnissen im Vordergrund. Die explizite
Berücksichtigung von Erfahrungen und Vorkenntnissen konnte in 54 Unterrichtseinsichtnahmen erfasst werden, die sich überwiegend in Reproduktionen vorangegangener
Ergebnisse oder Hausaufgabenkontrollen manifestierten. In fünf Sequenzen wurden die
Schülerinnen und Schüler in die Planung des Unterrichts einbezogen. Fehler, Irrwege
und Umwege wurden in 27 Unterrichtssequenzen erkennbar aufgegriffen, als
Lernchance verstanden und für den weiteren Lernprozess bewusst genutzt. Die Schule
kann diese Beobachtungen zum Anlass nehmen, die Fragen selbstgesteuerten Lernens
im Rahmen der Curriculumsarbeit stärker in den Blick zu nehmen (siehe dazu auch Betrachtung mehrerer Indikatoren, Seite 59).
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Kriterium 2.3.3
Problemorientierung
0%
Indikatoren
2.3.3.1
Der Unterricht zielt auf die Bearbeitung von Problemstellungen.
2.3.3.2
Zur Bearbeitung der Problemstellungen setzen die Schülerinnen
und Schüler Problemlösungsstrategien ein.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.3
Bei einer Problemstellung handelt es sich um eine Aufgabe, deren Lösung immer mit Schwierigkeiten verbunden
ist. „Problemorientierter Unterricht“ bezeichnet ein didaktisches, lernpsychologisch begründetes Konzept, in dem
davon ausgegangen wird, dass
- eine als unbefriedigend oder als unangenehm empfundene Situation dazu motiviert, sich mit ihr
auseinanderzusetzen,
- durch die Begegnung mit einem kognitiven Konflikt bzw. der Auseinandersetzung mit einer kognitiven Dissonanz
das Lernen wesentlich gefördert wird,
- eine Fragehaltung den Unterricht prägt.
Kennzeichen dafür, dass eine Problemstellung bearbeitet wird, können sein:
- Die gestellte Aufgabe löst bei den Lernenden Zweifel aus (Konflikt zwischen der Tendenz zu glauben oder nicht
zu glauben).
- Die gestellte Aufgabe erzeugt bei den Lernenden Ungewissheit. (Mehrere einander ausschließende
Möglichkeiten sind gleichermaßen wahrscheinlich.)
- Die gestellte Aufgabe sorgt für eine Überraschung, weil ein Phänomen den bisherigen Kenntnissen und
Erwartungen widerspricht.
- Die gestellte Aufgabe erzeugt Inkongruenz: Zwei bisher als sicher geltende Überzeugungen werden so
zueinander in Beziehung gesetzt, dass sie sich gegenseitig ausschließen müssten.
- Die gestellte Aufgabe erfordert die Auflösung eines Widerspruches, weil zwei einander ausschließende
Behauptungen nicht gleichzeitig wahr sein können.
- Die gestellte Aufgabe enthält eine komplexe Fragestellung, etwa in Form einer Verschlüsselung oder eines
sich nicht auf den ersten Blick erschließenden Sachverhaltes
Der Indikator 2.3.3.2 betrachtet den Einsatz von Strategien bei der Bearbeitung von Aufgaben. Strategien können
sein: Lern-, Such- oder Lösungsstrategien. Strategien sind Abfolgen von Handlungsschritten, die der
Zielerreichung dienen. Durch die Auseinandersetzung mit der Aufgabe werden entweder geeignete Strategien
erarbeitet oder die Schülerinnen und Schüler setzen bereits bekannte Strategien ein. Dieser Indikator ist
unabhängig von der Bewertung des Indikators 2.3.3.1. Auch wenn keine Problemstellung gegeben ist, muss eine
Entscheidung getroffen werden, ob der Einsatz von Strategien in guter Qualität beobachtbar war oder nicht.
In zehn von 63 Unterrichtssequenzen war zu beobachten, dass Schülerinnen und Schüler problemorientierte Aufgaben lösen sollten. Problemlösungsstrategien setzten die
Schülerinnen und Schüler in zwölf Beobachtungssituationen ein, u. a. auch dann, wenn
im Arbeitsprozess Problemstellungen auftraten, die als solche nicht in der Planung angelegt waren. Mit Blick auf die im Schulprogramm formulierten pädagogischen Grundsätze der Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler zum selbstständigen Lernen heranbilden wollen, indem diese im Fachunterricht möglichst oft „recherchieren, konstruieren,
kommunizieren, präsentieren, kooperieren, Probleme lösen und reflektieren“ (Schulprogramm, Seite 6), könnte die Schule diskutieren, wie der Anteil von komplexen Problemstellungen im Unterricht erhöht werden und der Einsatz von Problemlösungsstrategien
stärker in den Fokus der Lernenden gerückt werden kann. In diesem Zusammenhang
sind auch die Indikatoren des Kriteriums 2.3.8 Selbstgesteuertes Lernen (vgl. Seite 46)
und die Verteilung der Anforderungsbereiche (s. Seite 52) relevant.
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Kriterium 2.3.4
Umgang mit Sprache
0%
Indikatoren
2.3.4.1
Die Lehrkraft ist Sprachvorbild.
2.3.4.2
Die Lehrkraft achtet auf einen
angemessenen Sprachgebrauch
der Schülerinnen und Schüler.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.4
Es geht grundsätzlich um mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch.
Die Lehrkraft ist Vorbild in Hinsicht auf Adressatenbezug, angemessene Wortwahl, sprachliche Richtigkeit, Fachsprache, Präzision, Verständlichkeit, Modulation und Artikulation. Hierzu gehört auch die sprachliche Richtigkeit
der Produkte, die von der Lehrkraft zu verantworten sind (z. B. Texte, Aufgabenstellungen).
Zeigen die Schülerinnen und Schüler einen angemessenen Sprachgebrauch, so wird mit „trifft zu“ gewertet. Es
geht um Impulse durch die Lehrkraft zur Verbesserung des sprachlichen Handelns der Schülerinnen und Schüler.
Die Lehrkraft sorgt für eine Klärung von Begriffen bzw. (fach-)sprachlichen Zusammenhängen. Gibt es während
der Unterrichtsbeobachtung weder schriftliche noch mündliche Schüleräußerungen, so wird mit „trifft nicht zu“
gewertet.
In 81 % der Unterrichtseinsichten war die Lehrkraft Sprachvorbild. Die Lehrkräfte sorgten im eingesehenen Unterricht darüber hinaus wiederholt für eine Klärung von Begrifflichkeiten und von (fach-)sprachlichen bzw. textlichen Zusammenhängen. In 41 von 63
Unterrichtseinsichtnahmen achteten die Lehrkräfte auf angemessenen Sprachgebrauch, Sprachrichtigkeit und Ausdruck. Punktuell wurde beobachtet, dass Schülerinnen und Schüler beim Anfertigen von schriftlichen Arbeitsprodukten oder mündlichen
Mitteilungen nicht auf sprachliche Fehler und Mängel oder bei mündlichen Beiträgen auf
die notwendige Verständlichkeit im gesamten Klassenraum hingewiesen wurden.
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Kriterium 2.3.5
Lehr- und Lernzeit
0%
Indikatoren
2.3.5.1
Der Unterricht beginnt bzw. endet
pünktlich.
2.3.5.2
Zeitverlust im Verlauf der Arbeitsprozesse wird vermieden.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.5
Der erste Indikator bezieht sich auf die systemisch-organisatorische Ebene (z. B. Pausenregelung, Rhythmisierung) und die individuelle Ebene (Pünktlichkeit von Lehrkräften bzw. Schülerinnen und Schülern).
Kennzeichen für eine effektive Nutzung der Lernzeit und das Arbeiten ohne Zeitverlust sind z. B. das durchgängige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler ohne individuellen „Leerlauf“, kein Warten bei Unterstützungsbedarf
oder auf Kontrolle bzw. Rückmeldung, verständliche Aufgabenstellungen, angemessener Umgang mit Störungen,
keine vom Unterricht ablenkende Aktivitäten bzw. ein effizientes Teamteaching.
In 89 % der besuchten Unterrichtssequenzen begann bzw. endete der Unterricht pünktlich, in der Regel mit sinnstiftender Einleitung bzw. Ausführung. Unter Berücksichtigung
der teilweise langen Laufwege in der Schule und der recht knapp bemessenen Zeiträume in den „großen Pausen“ kann die Schule überlegen, inwieweit sie einen höheren
Erfüllungsgrad erreichen kann.
Der Indikator Vermeidung von Zeitverlust konnte in 34 von 63 Unterrichtseinsichtnahmen in guter Qualität beobachtet werden. Zeitverluste traten während der Unterrichtsstunden auf, wenn ein individueller „Leerlauf“ bei den Schülerinnen und Schülern entstand. In Einzel- und Partnerarbeitsphasen mussten Schülerinnen und Schüler nach
Fertigstellung erteilter Aufgaben Wartezeiten in Kauf nehmen, bis auch langsamer arbeitende Schülerinnen und Schüler ihre Arbeit beendet hatten. In Plenumsphasen war
wiederholt zu beobachten, dass größere Anteile der Lerngruppe nicht in den Arbeitsprozess eingebunden waren. Dies war gerade dann zu bemerken, wenn die Interaktion
und Kommunikation zwischen Lehrkraft und einzelnen Schülerinnen und Schülern verlief oder die Lehrkraft Aussagen wiederholte, statt sie mit Lernzuwachs für die gesamte
Gruppe zu verändern oder an sie zurück zu verweisen. Die Schule kann überprüfen,
welche Aufschlüsse die Erfüllungsgrade zum Indikator 2.3.11.2 Schüler gestalten das
Plenum durch eigene Beiträge mit (vgl. Seite 55) hierzu bieten.
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Kriterium 2.3.6
Lernumgebung
0%
Indikatoren
2.3.6.1
Die Lernumgebung unterstützt die
Durchführung des Unterrichts.
2.3.6.2
In der Lernumgebung sind Materialien bereitgestellt, auf die die
Lernenden von sich aus zurückgreifen können.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.6
Der erste Indikator bewertet die schulform- bzw. jahrgangsbezogene Ausstattung und Vorbereitung des
Unterrichtsraumes für die jeweilige Unterrichtsstunde, z. B. in Hinsicht auf den Zustand des Raumes (Sauberkeit,
baulicher Zustand, Mobiliar, Größe), die funktionale Gestaltung des Raumes, die Schaffung einer
konzentrationsfördernden Lernumgebung, das Vorhandensein benötigter Medien und den Aushang aktueller
Unterrichtsergebnisse.
Bereitgestellte Materialien müssen sich auf den jeweiligen Unterricht beziehen. Ein direktes Zugreifen der
Schülerinnen und Schüler ist nicht unbedingt erforderlich, die Möglichkeit der Nutzung ist aber gegeben.
Materialien können z. B. sein Computer, Lexika, sonstige Nachschlagewerke, Lernplakate, Fachrequisiten oder
Karten.
In 59 von 63 Unterrichtssequenzen konnte eine Lernumgebung beobachtet werden, die
die Durchführung des Unterrichts unterstützte, wiederholt neben dem notwendigen Mobiliar und der Grundausstattung auch durch anschauliche Produkte vorangegangener
Lerneinheiten.
Im Hinblick auf die Bereitstellung von Materialien (z. B. Lernhilfen, Fachrequisiten, ggf.
Zugang zum Internet), auf die die Lernenden von sich aus zugreifen können, war dies in
35 von 63 Unterrichtseinsichtnahmen der Fall. In mehreren Fachräumen stehen den
Schülerinnen und Schülern Materialien zur Verfügung, die Orientierung für das individuelle Lernen bieten und auch punktuell genutzt wurden. In Klassenräumen war dies seltener zu beobachten. Es bleibt im Schulentwicklungsprozess abzuwägen, wie die Schule mit gemeinsam vereinbarten Standards zur lernunterstützenden Gestaltung von
Fach- und Klassenräumen hier eine weitere Entwicklung vorantreiben will (vgl. Kriterium
2.3.9 Individuelle Lernwege, Indikator 2.3.9.2 Es gibt Differenzierung nach Niveau. Seite
48).
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Kriterium 2.3.7
Unterrichtsklima
0%
Indikatoren
2.3.7.1
Der Unterricht ist geprägt von
einem respektvollen Umgang miteinander.
2.3.7.2
Die Lehrkraft nutzt Möglichkeiten
zu positiver Verstärkung.
2.3.7.3
Die Lehrkraft bezieht Mädchen
und Jungen gleichermaßen in den
Unterricht ein.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.7
Respektvoller Umgang ist gekennzeichnet durch die gegenseitige Wertschätzung aller Beteiligten, diszipliniertes
Verhalten, wertschätzenden Umgang mit Unterschiedlichkeit und Vielfalt, Angstfreiheit, soziales Verhalten,
Toleranz, die Akzeptanz von Regeln und die Einhaltung von Absprachen. Die Lehrkraft fördert einen respektvollen
Umgang durch situationsgerechtes Handeln, z. B. durch Flexibilität, Konsequenz, Prävention oder Intervention.
Beispiele positiver Verstärkung können Lob, Ermutigung, Anerkennung oder das Aufgreifen von
Schülerergebnissen sein.
Im dritten Indikator wird insgesamt der geschlechtergerechte Umgang in den Blick genommen. Bei einer
deutlichen Bevorzugung oder Benachteiligung eines Geschlechtes ist mit „trifft nicht zu“ zu werten. Insgesamt
vermeidet der Unterricht Ausgrenzungen und Benachteiligungen jeder Art.
Die Lernatmosphäre in 92 % der beobachteten Unterrichtsituationen war durch eine
gegenseitige Wertschätzung der Beteiligten geprägt. In 43 von 63 Sequenzen konnte
beobachtet werden, dass die Lehrkräfte die Lernenden durch Lob und Ermutigung unterstützten. Die weitergehende Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Unterrichtsbeobachtungen kann in den Blick nehmen, inwieweit es einen Zusammenhang
zwischen dem recht hohen Zeitanteil der Plenumsphasen und dem dabei oft beobachteten hohen Gesprächsanteil der Lehrkräfte gibt (vgl. Statistische Daten zu den Sozialformen des Unterrichts, Seite 50). Geschlechterunsensible Äußerungen oder Verhaltensweisen wurden selten beobachtet.
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Kriterium 2.3.8
Selbstgesteuertes Lernen
0%
Indikatoren
2.3.8.1
Die Schülerinnen und Schüler
entscheiden über das Vorgehen in
Arbeitsprozessen.
2.3.8.2
Die Schülerinnen und Schüler
reflektieren ihr Vorgehen bzw. ihre
Ergebnisse.
2.3.8.3
Die Schülerinnen und Schüler
können auf strukturierte, organisierte Hilfen zugreifen.
2.3.8.4
Die Lehrkraft reduziert Instruktionen auf ein notwendiges Maß.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.8
Selbstgesteuertes Lernen bezeichnet eine Lernform, bei der die Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess aktiv
und eigenverantwortlich mitgestalten.
Die Schülerinnen und Schüler treffen begründete inhaltliche bzw. methodische Entscheidungen zu Beginn und
während des Arbeitsprozesses (z. B. über die Nutzung vorhandener Hilfestellungen, über die jeweilige Sozialform,
über den Lernort, über die Art der Präsentation, über die Arbeitsteilung in einer Gruppenarbeit oder über die
Auswahl fakultativer Aufgaben in einer Werkstattarbeit).
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und reflektieren kriteriengestützt mündlich bzw. schriftlich ihr
Vorgehen, den Prozess (bezogen auf die Zielsetzung und -erreichung), ihre (Teil-)Ergebnisse unter Rückgriff auf
den Prozess, ihren Lernstand (z. B. durch den Einsatz eines Lerntagebuches oder eines Selbsteinschätzungsbogens) und ihren Lernzuwachs bezogen auf Unterrichtsziele und Kompetenzerwartungen.
Strukturierte und organisierte Hilfen sollen die Selbstorganisation von Lernprozessen unterstützen. Hierzu gehören
z. B. die fachlich gesicherte Selbstkontrolle, systematisch angelegte Helfersysteme (z. B durch auf ihre Aufgabe
vorbereitete Schülerinnen oder Schüler) oder Lösungshilfen zur Überwindung von Lernschwellen.
Das notwendige Maß der Instruktion muss in Abhängigkeit von der jeweiligen Unterrichtssituation und der
Schülergruppe eingeschätzt werden. Instruktion meint hier die Steuerung von Arbeits- und Lernprozessen bzw.
inhaltliche Informationen. Das kann zielführende Impulse, Intervention in Arbeitsprozessen, Erinnerung an Regeln
oder einen Input durch einen Vortrag beinhalten.
Das Gymnasium Zitadelle stellt an sich den Anspruch, dem selbstständigen Lernen eine
hohe Priorität zuzumessen, u. a. beziehen sich die dem Unterricht geltenden Leitsätze
im Schulprogramm (Seite 6) darauf.
Während der Unterrichtseinsichtnahmen bewegten sich die Schülerinnen und Schüler
jedoch oft in stark vorstrukturierten Lernprozessen, wiewohl punktuell zu beobachten
war, dass Schülerinnen und Schüler auf der Basis begründeter Hypothesen miteinander
in Diskussion über alternative Lösungswege eintraten. In 23 der 63 Unterrichtseinsichtnahmen hatten die Lernenden aufgrund der Aufgabenstruktur bzw. der Instruktionen der
Lehrkräfte die Möglichkeit, methodische oder fachliche Entscheidungen zu treffen.
Die Zielerreichung bzw. den Lernzuwachs reflektierten die Schülerinnen und Schüler in
insgesamt zwölf eingesehenen Unterrichtssequenzen. Die im Indikator 2.3.8.2 angesprochene Reflexion zielt nicht einfach auf ein Unterrichtsgespräch im Plenum oder eine wiederholende Zusammenfassung des Unterrichts. Sie richtet sich auf die Problemund Aufgabenstellung, die die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler bearbeitet.
Darin soll die Fragestellung aufgenommen sein, ob und inwiefern im fachmethodischen
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Vorgehen Grenzen und Reichweiten erkennbar sind. Dies betrifft mithin auch alle Aufgaben, die in Einzel-, Partner- bzw. Gruppenarbeit reflektiert werden können. Sofern
unterrichtsmethodische Anlagen fachmethodische Konsequenzen haben, gehören auch
sie in diese Reflexion. Schülerinnen und Schüler benötigen häufiger die Gelegenheit,
das eigene Vorgehen im Lern- bzw. Arbeitsprozess zu beschreiben, bewusst zu überdenken und zu steuern.
In fünfzehn Unterrichtssequenzen konnten die Schülerinnen und Schüler auf strukturierte, organisierte Hilfen durch fachlich gesicherte Selbstkontrollen, systematisch angelegte Unterstützungssysteme oder Lösungshilfen zur Überwindung von Lernschwellen zurückgreifen.
In 62 % der besuchten Unterrichtssequenzen reduzierte die Lehrkraft Anweisungen und
Unterbrechungen der Arbeit von Schülerinnen und Schülern auf ein notwendiges Maß.
Dies konnte als besonders erfolgreich beobachtet werden, wenn Arbeitsprozesse auch
auf methodischer Ebene durch die Lernenden im Einstieg skizziert und dann visualisiert
wurden, an die sich alle Beteiligten hielten, oder wenn Lehrkräfte die Lernenden auf die
vorhandenen Helfersysteme verwiesen.
Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Förderung der Schlüsselkompetenzen, die
im Schulprogramm betont werden, können die Erfüllungsgrade der Indikatoren der
Schule Anlass geben, selbstgesteuerte Lernprozesse im Regelunterricht stärker zu fördern. Bei Erhöhung des Anteils von Aufgaben mit Problemorientierung (vgl. Ausführungen zum Kriterium 2.3.3, Seite 41) sind positive Auswirkungen auf alle Indikatoren dieses Kriteriums selbstgesteuertes Lernen zu erwarten. Vor dem Hintergrund des o. g.
schulischen Schwerpunkts sollte die Schule überlegen, inwieweit sie mit diesen Erfüllungsgraden ihren Ansprüchen gerecht wird.
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Kriterium 2.3.9
Individuelle Lernwege
0%
Individuelle Lernwege sind
erkennbar
20%
40%
60%
80%
100%
Anteil der Unterrichtsbeobachtungen, in denen
die Berücksichtigung individueller Lernwege
erkennbar war.
Die Prozentangaben in den beiden folgenden Darstellungen beziehen sich ausschließlich auf diejenigen Beobachtungen, in denen die Berücksichtigung individueller Lernwege erkennbar war.
Indikatoren
0%
2.3.9.1
Es gibt Differenzierung
nach Umfang bzw. Zeit.
2.3.9.2
Es gibt Differenzierung
nach Niveau.
20%
40%
60%
80%
100%
N=7
2.3.9
Kombinationen in der Differenzierung
0%
20%
40%
60%
80%
100%
N=7
Zeit & Niveau
nur Niveau
nur Zeit
Hier sind differenzierende Angebote gemeint (Aufgaben, Aufgabenformate, Instrumente, Lernwege und
Methoden).
Eine Differenzierung nach Umfang bzw. Zeit muss von der Aufgabenstellung her erkennbar angelegt bzw. von den
Schülerinnen und Schülern umgesetzt sein, z B durch Pflicht- und Wahlaufgaben, Zusatzmaterial, zusätzliche
Impulse der Lehrkraft oder Selbsteinschätzung der Lernenden. „Leerlauf“ bei einzelnen Schülerinnen und Schülern
ist ein Hinweis auf die Nichterfüllung des Indikators. Eine Verlagerung nicht abgeschlossener Aufgaben in die
Hausaufgaben entspricht nicht dem Merkmal „Differenzierung nach Umfang bzw. Zeit“.
Niveaudifferente Bearbeitungsmöglichkeiten müssen von der Aufgabenstellung her erkennbar angelegt bzw. durch
die Schülerinnen und Schüler umgesetzt sein, z. B. durch Aufgabenstellungen, die so offen angelegt sind, dass
eine Bearbeitung in unterschiedlichen Bearbeitungstiefen oder -umfängen möglich ist, durch Aufgabenstellungen,
die verschiedene Niveaustufen ausweisen, durch Aufgabenstellungen, die unterschiedliche Lernzugänge
ermöglichen (haptisch – visuell – auditiv bzw. konkret – abstrakt), oder durch längerfristige Lernarrangements (z.
B. Portfolioarbeit, Lerntagebuch, Facharbeit, (Gruppen-) Referat, Wochenplan). Eine niveaudifferente Bearbeitung
ist beispielsweise an einer durch die Lehrkraft vorbereiteten Zuweisung aufgrund einer vorangegangenen
Diagnostik, an der Wahlmöglichkeit der Lernenden auf der Basis einer Selbsteinschätzung, an der Beratung durch
die Lehrkraft hinsichtlich der Aufgabenauswahl oder an der Passung zwischen Aufgabe und dem jeweiligen
Leistungsvermögen erkennbar.
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Schulnummer: 167587
Insgesamt wurden während der Schulbesuchstage in sieben Unterrichtssequenzen individuelle Lernwege dokumentiert, zwei in guter Qualität nach Zeit und Niveau, drei weitere in guter Qualität nach Zeit. Die geringe Anzahl der Beobachtungen erlaubt keine
statistisch gesicherten Aussagen.
Die geringe Anzahl der Beobachtungen im Unterricht macht deutlich, dass dem gesetzlichen Anspruch der Schülerinnen bzw. Schüler aus dem Schulgesetz NRW (SchulG §
1 (1) und SchulG § 2 (8)) und den Anforderungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Sekundarstufe I (APO SI §3 (1) und (4) sowie §7 (5)) nur in sehr begrenzter Weise
Rechnung getragen wird. Dieser Umstand identifiziert ein vordringliches Handlungsfeld
der Unterrichtsentwicklung am Gymnasium Zitadelle. Hier können die Umsetzung der
individuellen Förderung im Fachunterricht kritisch reflektiert, konkretere Maßnahmen
entwickelt und verbindlich vereinbart werden. Eine stärker binnendifferenzierende, individualisierende Aufgabenkultur kann auch die Effizienz der Lernzeit steigern (vgl. Kriterium 2.3.5 Lehr- und Lernzeit, Seite 43).
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Statistische Daten zu den Sozialformen des Unterrichts
Zeitanteile der Sozialformen
Einzelarbeit
21%
Plenum
48%
Partnerarbeit
10%
Gruppenarbeit
21%
Häufigkeit der Sozialformen
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Plenum
Gruppenarbeit
Partnerarbeit
Einzelarbeit
Werden mehrere Sozialformen gleichzeitig beobachtet, wird jede realisierte Sozialform zeitlich erfasst. Das
bedeutet, dass die Gesamtzeit 20 Minuten überschreiten kann. Kurze Instruktionsphasen zur Vorbereitung auf die
nachfolgende Sozialform werden dieser zugerechnet. Längere Instruktionsphasen werden dem Plenum
zugeordnet.
Vor dem Hintergrund der programmatisch festgelegten hohen Priorität für individuelle
Lernwege steht es der Schule anheim zu überlegen, inwieweit die oben stehenden
Auswertungen einen ihrem schulischem Eigenanspruch angemessenen Umsetzungsgrad darstellen.
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Berücksichtigung der Anforderungsbereiche in Partnerarbeitsphasen
0%
20%
40%
60%
80%
N=18
100%
AFB I
AFB II
AFB III
Berücksichtigung der Anforderungsbereiche in Gruppenarbeitsphasen
0%
20%
40%
60%
80%
N=22
100%
AFB I
AFB II
AFB III
Erläuterungen:
AFB I Reproduktion / Wiedergabe / Anwendungen
AFB II Reorganisation /Transfer / Analyse / komplexe Anwendungen
AFB III Bewerten / Reflektieren / Beurteilen
Der Anforderungsbereich I beinhaltet die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet und im
gelernten Zusammenhang sowie die routinemäßige Anwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und methoden.
Der Anforderungsbereich II beinhaltet das selbstständige Bearbeiten, Ordnen oder Erklären bekannter
Sachverhalte sowie die angemessene Anwendung und Verknüpfung gelernter Inhalte oder Methoden in anderen
Zusammenhängen.
Der Anforderungsbereich III beinhaltet den reflektierten Umgang mit neuen Problemstellungen sowie das
selbstständige Anwenden von Methoden mit dem Ziel, zu Begründungen, Deutungen, Wertungen, Beurteilungen
und eigenen Lösungsansätzen zu gelangen.
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Schulnummer: 167587
Berücksichtigung der Anforderungsbereiche in Einzelarbeitssphasen
0%
20%
40%
60%
80%
N =100%
26
AFB I
AFB II
AFB III
Berücksichtigung der Anforderungsbereiche in Plenumsphasen
0%
20%
40%
60%
80%
N=46
100%
AFB I
AFB II
AFB III
Erläuterungen:
AFB I Reproduktion / Wiedergabe / Anwendungen
AFB II Reorganisation /Transfer / Analyse / komplexe Anwendungen
AFB III Bewerten / Reflektieren / Beurteilen
Der Anforderungsbereich I beinhaltet die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet und im
gelernten Zusammenhang sowie die routinemäßige Anwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und methoden.
Der Anforderungsbereich II beinhaltet das selbstständige Bearbeiten, Ordnen oder Erklären bekannter
Sachverhalte sowie die angemessene Anwendung und Verknüpfung gelernter Inhalte oder Methoden in anderen
Zusammenhängen.
Der Anforderungsbereich III beinhaltet den reflektierten Umgang mit neuen Problemstellungen sowie das
selbstständige Anwenden von Methoden mit dem Ziel, zu Begründungen, Deutungen, Wertungen, Beurteilungen
und eigenen Lösungsansätzen zu gelangen.
Die Einforderung von Lernleistungen im Anforderungsbereich III konnte selten beobachtet werden, die Anforderungen im Bereich I überwogen deutlich gegenüber denen im
Bereich II. Inwieweit die Schule mit dieser Verteilung der Anforderungsbereiche ihrem
Anspruch an ein leistungsfähiges Gymnasium entspricht, das möglichst viele Schülerinnen und Schüler zur Nutzung ihrer besten Leistungspotenziale bringen will, könnte eine
schulinterne Diskussion näher beleuchten.
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Kriterium 2.3.10
Partner- bzw. Gruppenarbeit
0%
Indikatoren
2.3.10.1
Die Partner- bzw. Gruppenarbeit
fördert den Erwerb inhaltsbezogener Kompetenzen.
2.3.10.2
Die Partner- bzw. Gruppenarbeit
unterstützt den Erwerb kooperativer Kompetenzen.
2.3.10.3
Die Schülerinnen und Schüler sind
mit den Regeln bzw. Organisationsformen einer gestalteten Partner- bzw. Gruppenarbeit vertraut.
2.3.10.4
Die Arbeitsergebnisse werden so
gesichert, dass die Schülerinnen
und Schüler darüber verfügen
können.
20%
40%
60%
80%
100%
N=37
2.3.10
Die Förderung inhaltsbezogener (d. h. fachbezogener) Kompetenzen ist an einer fachlich angemessenen
Kommunikation, am Einbringen eigener Perspektiven und an einer für diese Sozialform geeigneten
Aufgabenstellung erkennbar.
Die Aufgabenstellung unterstützt den Erwerb kooperativer Kompetenzen. Das geschieht beispielsweise dadurch,
dass alle Gruppenmitglieder unterschiedliche Rollen einnehmen und dabei einen Beitrag zur Lösung der Aufgabe
leisten, dass die Partner- bzw. Gruppenarbeit eine strukturierte Interaktion zwischen den Schülerinnen und
Schülern erfordert oder die Aufgabenstellung ein sachbezogenes Gespräch bzw. einen fachlichen Austausch
untereinander auslöst.
Die Schülerinnen und Schüler treffen Vereinbarungen über die Aufgabenstellung, die Vorgehensweise und die
Arbeitsorganisation. Die Vertrautheit mit Regeln und Organisationsformen kann z. B. an zielgerichtetem Handeln,
einer effektiven Nutzung der Arbeitszeit oder ergebnisorientiertem Vorgehen erkannt werden.
Die Sicherung beinhaltet beispielsweise die Zusammenfassung, evtl. auch von Zwischenergebnissen, die
Protokollierung des Arbeitsprozesses oder die Vorbereitung einer Präsentation im Plenum.
0%
20%
40%
60%
80%
Bearbeiten neuer Aufgaben
Kontrollieren oder Vergleichen von (Haus-)Aufgaben
Üben / Wiederholen
Reflektieren von Ergebnissen bzw. Wegen
Experimente durchführen / Produzieren / Konstruieren…
Schülervortrag, -präsentation
Sechs Funktionen der Partnerarbeit, die am häufigsten beobachtet wurden.
100%
N=18
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0%
20%
40%
60%
80%
N=22
100%
Bearbeiten neuer Aufgaben
Kontrollieren oder Vergleichen von (Haus-)Aufgaben
Üben / Wiederholen
Reflektieren von Ergebnissen bzw. Wegen
Entwerfen, Entwickeln, Planen, …
Anleitung durch Lehrkraft
Sechs Funktionen der Gruppenarbeit, die am häufigsten beobachtet wurden.
In 37 von 63 Unterrichtseinsichtnahmen wurden Formen von Partner- und Gruppenarbeiten beobachtet, wobei die Gruppenarbeit hinsichtlich Häufigkeit und zeitlichem Umfang überwog. In etwas mehr als der Hälfte der Unterrichtseinsichtnahmen mit diesen
beiden Sozialformen wurden die Ergebnisse in guter Qualität gesichert. In neun der 37
Situationen unterstützte die Sozialform neben dem Erwerb inhaltlicher Kompetenzen
auch strukturiert diejenige kooperativer Kompetenzen. Wiederholt wurde in Gruppenarbeitsphasen beobachtet, dass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten zu zeitökonomischem Vorgehen nicht nutzten und auch dazu nicht angeleitet wurden. In neun
Beobachtungssituationen waren die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen
Regeln und Organisationsformen dieser Sozialformen vertraut. Inwieweit die Schule mit
stärker vereinheitlichenden und verbindlichen Regelungen zu einem höheren Erfüllungsgrad gelangen will, bleibt einer schulinternen Überlegung überlassen.
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Kriterium 2.3.11
Plenum
0%
Indikatoren
2.3.11.1
Die Schülerinnen und Schüler
beteiligen sich an der Plenumsarbeit.
2.3.11.2
Die Schülerinnen und Schüler
gestalten das Plenum durch eigene Beiträge mit.
2.3.11.3
Die Schülerinnen und Schüler
beziehen sich aufeinander.
2.3.11.4
Die Schülerinnen und Schüler
formulieren bzw. präsentieren
Ergebnisse von Arbeitsprozessen.
2.3.11.5
Die Arbeitsergebnisse werden so
gesichert, dass die Schülerinnen
und Schüler darüber verfügen
können.
20%
40%
60%
80%
100%
N=46
2.3.11
Ist eine angemessene Beteiligung (auch im Hinblick auf die Bandbreite) vorhanden, so wird mit „trifft zu“ gewertet.
Kennzeichen dafür sind z. B. die Meldungen verschiedener Schülerinnen und Schüler, konzentriertes Zuhören
bzw. eine Aufgabenbearbeitung (Notizen machen, Beobachtungs- und Bewertungsaufträge erledigen, …).
„Gestalten“ geht über eine reine Beteiligung hinaus. Hier übernehmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für die Gestaltung der Plenumsarbeit, indem sie z. B. moderieren, präsentieren, berichten, weiterführende
Fragen stellen, sachbezogene Vorschläge machen oder Stellung beziehen.
Die Schülerinnen und Schüler beziehen sich aufeinander, indem sie Schüleräußerungen aufgreifen, ergänzen,
einordnen, reflektieren oder bewerten. Die Lehrkraft hält sich dabei zurück und führt kein dialogisches Frage- und
Antwortgespräch. Sie unterstützt den Interaktionsprozess der Schülerinnen und Schüler und bemüht sich darum,
dass diese sich aufeinander beziehen.
Die von den Schülerinnen und Schülern formulierten bzw. präsentierten Ergebnisse können auch Teil- bzw. Phasenergebnisse sein.
Die Sicherung kann sich auch auf Zwischenergebnisse und die Planung von Arbeitsprozessen beziehen. Sie kann
durch die Schülerinnen und Schüler oder durch die Lehrkraft erfolgen. Damit die Schülerinnen und Schüler darüber verfügen können, müssen die Arbeitsergebnisse festgehalten werden (z. B. Tafel, Folie, Heft, Plakat, Foto,
Datei, Produkte, Aktivitäten).
Die Sozialform „Plenum“ wurde in 46 von 63 Unterrichtsbesuchen (73 %) beobachtet, in
13 der Beobachtungen war es die einzige Sozialform während der zwanzigminütigen
Sequenz, in 24 Unterrichtseinsichtnahmen nahm das Plenum mehr als die Hälfte der
beobachteten Zeit ein.
In 33 der 46 Unterrichtseinsichtnahmen war feststellbar, dass die Schülerinnen und
Schüler aufmerksam und konzentriert zuhörten und sich aktiv beteiligten.
In sieben Unterrichtseinsichtnahmen erhielten sie Gelegenheit, die Plenumsarbeit durch
eigene Beiträge zu gestalten, die über ein Frage-Antwort-Schema hinausgingen. In acht
Unterrichtssituationen gelang es den Lehrkräften, die Lernenden miteinander ins Gespräch zu bringen, beispielsweise wenn die Produkte der Mitschülerinnen und -schüler
kriteriengestützt in der Klasse bzw. dem Kurs diskutiert und bewertet wurden und die
Lehrkräfte ihre Rolle in der Moderation sahen.
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Es ist einer schulischen Diskussion vorbehalten zu klären, in welcher Weise diese Ansätze in der Breite des Regelunterrichts etabliert werden können. Die (mündliche oder
schriftliche) Sicherung der Arbeitsergebnisse durch die Schülerinnen und Schüler oder
durch die Lehrkraft wurde in 29 von 46 Plenumssequenzen in guter Qualität beobachtet.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
N=46
Fragend entwickelndes Unterrichtsgespräch
Kontrollieren oder Vergleichen von (Haus-)Aufgaben
Anleitung durch Lehrkraft
Schülervortrag, -präsentation
Bearbeiten neuer Aufgaben
Üben / Wiederholen
Sechs Funktionen des Plenums, die am häufigsten beobachtet wurden.
Das obige Diagramm macht deutlich, dass in den 46 beobachteten Plenumsphasen
lehrerzentrierte Formen durch das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch mit gut
40 %, die Kontrolle von Aufgaben durch die Lehrkräfte und Anleitung durch sie mit mehr
als 20 % dominant vertreten waren; die schüleraktivierenden Momente der Plenumsarbeit waren weniger ausgeprägt zu beobachten. Von den 32 Fällen, in denen der Indikator Transparenz der Unterrichtsziele (2.3.1.2, Seite 39) nicht in guter Qualität beobachtbar war, entfielen 17 auf Phasen des fragend-entwickelnden Unterrichts. Dies kann mit
den Beobachtungsergebnissen zu dem Kriterium 2.3.8 Selbstgesteuertes Lernen (vgl.
Seite 46) korrespondieren. Durch eine vielfältigere Gestaltung des Plenums im Sinne
der Indikatoren könnten die Lehrkräfte eine höhere Schüleraktivierung erreichen und
unterschiedliche Lerntypen stärker berücksichtigen.
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Kriterium 2.3.12
Medien
0%
Indikatoren
2.3.12.1
Die äußere Qualität der eingesetzten Medien bzw. Arbeitsmittel unterstützt das Lernen.
2.3.12.2
Medien bzw. Arbeitsmittel werden
zielführend eingesetzt.
20%
40%
60%
80%
100%
2.3.12
Äußere Qualität heißt hier z. B. die Lesbarkeit von Projektionen und Kopien, die saubere Tafel, eine angemessene
Lautstärke und Tonqualität von Audiomedien, die Altersangemessenheit der Medien sowie die Funktionalität der
Arbeitsmittel, Werkzeuge und Fachrequisiten.
Mit „zielführend“ ist die Stimulierung und Unterstützung des Lern- und Arbeitsprozesses, z. B. durch eine
Veranschaulichung mittels der eingesetzten Medien, gemeint. Im Unterschied zu 2.3.12.1 wird bei diesem zweiten
Indikator die inhaltliche Qualität bzw. der Beitrag zur Aufgabenlösung in den Blick genommen.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Arbeitsblätter
Heft
Tafel/Whiteboard (analog)
Fachrequisiten, Taschenrechner, Modelle,…
Bild- bzw. Folienpräsentation (OHP,…
Lehrbuch
Sechs verwendete Medien, die am häufigsten beobachtet wurden.
In den Unterrichtssequenzen wurde ganz überwiegend der Einsatz traditioneller Medien
beobachtet. Die Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen im Bereich der Informationstechnologie konnte kaum vom QA-Team wahrgenommen werden: Der Einsatz des Computers als Arbeitsmittel für die Schülerinnen und Schüler wurde in 3 % der
Unterrichtseinsichtnahmen beobachtet, in Verbindung mit einem Beamer zur Präsentation von Bildmaterialien kam er zusätzlich punktuell zum Einsatz. Im Interview mit der
Schülerschaft spiegelte deren Vertretung einen uneinheitlichen Einsatz des Computers
als Arbeitsmittel – die Antworten reichten von „mehrmals in der Woche“ bis „nie“ mit
einem Schwerpunkt bei „mehrmals im Monat, aber nicht wöchentlich“.
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Schlussbetrachtung zu den Unterrichtsbeobachtungen
Betrachtung ausgewählter Indikatoren
Unter der Überschrift „Guter Unterricht“ führt das Schulprogramm des Gymnasiums Zitadelle u. a. aus: „Eine angenehme Lernatmosphäre ist ebenso wichtig wie eine gute
Lernumgebung. Dabei sollen der Spaß am Lernen, die Freude am Entdecken von Neuem, die Neugierde aber auch die Kreativität gefördert werden.“
Die hier zusammengestellten Indikatoren können Hinweise geben, in welchem Erfüllungsgrad der Schule die Verwirklichung ihres Anspruchs gelingt.
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
2.3.1.1
2.3.1.2
2.3.7.1
2.3.6.1
2.3.12.1
2.3.1.1
2.3.1.2
2.3.7.1
2.3.6.1
2.3.12.1
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Unterrichtsgegenstände.
Transparenz und Klarheit sind gegeben in Bezug auf Unterrichtsziele.
Der Unterricht ist geprägt von einem respektvollen Umgang miteinander.
Die Lernumgebung unterstützt die Durchführung des Unterrichts.
Die äußere Qualität der eingesetzten Medien bzw. Arbeitsmittel unterstützt das
Lernen.
Als Voraussetzung für Spaß am Lernen ist Klarheit über die zu bearbeitenden Gegenstände wichtig. In den eingesehenen Unterrichtssequenzen war dies in nahezu allen
Fällen (97 %) gegeben, Klarheit hinsichtlich der zu erreichenden Ziele konnte in 49 %
der Unterrichtseinsichtnahmen in guter Qualität beobachtet werden. Vor dem Hintergrund der Forderung im Schulprogramm kann die Schule überlegen, mit welchen Maßnahmen und Verabredungen hier ein höherer Erfüllungsgrad erreicht werden kann.
Auskünfte zur o. g. „angenehmen Lernatmosphäre“ kann die Auseinandersetzung mit
den Erfüllungsgraden bei den Indikatoren zum respektvollen Umgang im Unterricht
(92 %), zur Lernumgebung (94 %) und der äußeren Qualität der Arbeitsmittel (84 %)
geben. Die hohen Erfüllungsgrade bei vier der fünf Indikatoren sind eine gute Basis für
die Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität am Gymnasium Zitadelle.
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Ebenfalls im Schulprogramm stellt die Schule als Leitsätze den Anspruch an sich auf:
„Unser Fachunterricht wendet verstärkt Unterrichtsmethoden an, die das selbstständige
Lernen fördern. Möglichst oft sollen die Schüler recherchieren, konstruieren, kommunizieren, präsentieren, kooperieren, Probleme lösen und reflektieren“ und fährt später im
Abschnitt „Qualität im Unterricht“ fort: „Eine umfassende Entwicklung von Sach-, Methoden-, Handlungs- und Urteilskompetenz wird die Schülerpersönlichkeit prägen. Einheitliche Standards sind hierfür ebenso unentbehrlich wie die individuelle Förderung.
[...] Dabei muss der Unterricht so gestaltet sein, dass er zur Auseinandersetzung mit
komplexen Problemstellungen anleitet und zu abstrahierendem, analysierendem und
kritischem Denken führt“.
Als Datengrundlage für einen diesbezüglichen evaluatorischen Ansatz kann die nachstehende Zusammenstellung der Erfüllungsgrade „beobachtet in guter Qualität“ für die
folgenden Indikatoren genutzt werden.
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
2.3.3.1
2.3.8.1
2.3.8.2
2.3.9.1
2.3.9.2
2.3.11.2
2.3.11.3
2.3.6.2
In der Grafik ist der Erfüllungsgrad blau dargestellt. Bei den Kriterien zu „Individuellen Lernwegen“, zur „Partner- und
Gruppenarbeit“ sowie zum „Plenum“ ist der Grundwert verändert (siehe Seite 38). Bei Indikatoren dieser Kriterien ist
der Balken bis zum neuen Grundwert in der Farbe Orange verlängert, d. h. dieser Anteil wurde nicht "in guter Qualität" beobachtet.
2.3.3.1: Der Unterricht zielt auf die Bearbeitung von Problemstellungen.
2.3.8.1: Die Schülerinnen und Schüler entscheiden über das Vorgehen in Arbeitsprozessen.
2.3.8.2: Die Schülerinnen und Schüler reflektieren über das Vorgehen in Arbeitsprozessen.
2.3.9.1: Es gibt Differenzierung nach Umfang bzw. Zeit.
2.3.9.2: Es gibt Differenzierung nach Niveau
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2.3.11.2: Die Schülerinnen und Schüler gestalten das Plenum durch eigene Beiträge
mit.
2.3.11.3: Die Schülerinnen und Schüler beziehen sich aufeinander.
2.3.6.2: In der Lernumgebung sind Materialien bereit gestellt, auf die die Lernenden von
sich aus zurückgreifen können.
Wenngleich nicht bei allen Indikatoren Erfüllungsgrade von 50 % und mehr typischerweise zu erwarten wären, so können bei dem o. g. Anspruch aus dem Schulprogramm
Erfüllungsgrade von 16 % für Problemorientierung im Unterricht und 19 % beim Indikator Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr Vorgehen bzw. ihre Ergebnisse Anlass zu
einer tiefer gehenden und kontinuierlichen Überprüfung der Unterrichtspraxis am Gymnasium Zitadelle geben. Der geringe Umfang beobachteter individueller Lernwege kann
die aktuelle Umsetzungspraxis der Individualisierung an der Schule in den Blick rücken.
Das Instrument der kollegialen Unterrichtshospitation kann hier wertvolle Einsichten
ermöglichen, wenn es in der großen Breite des Kollegiums angewendet und zugleich
auf die Förderung des selbstständigen Lernens der Schülerinnen und Schüler fokussiert
wird.
Die Arbeitsform Plenum nahm in den beobachteten Unterrichtssequenzen nahezu die
Hälfte der Unterrichtszeit ein (48 %). Anspruchsvolle Formen der Schüleraktivität, wie
sie von den Indikatoren Gestaltung des Plenums und Bezug der Schüler aufeinander im
Plenum erfasst werden, konnten in sieben bzw. acht von 46 Fällen in guter Qualität beobachtet werden. Mit Blick auf den o. g. schulischen Anspruch zur Förderung der
Selbstständigkeit und Handlungs- und Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler
sollte die Schule erwägen, wie sie hier zu höheren Erfüllungsgraden gelangen kann.
In Ergänzung der Möglichkeiten, die sich mit der Einrichtung und Ausstattung des
Selbstlernzentrums der Schule ergeben haben, kann die Schule überlegen, inwieweit
die stärkere Ausstattung der Klassen- und Kursräume mit Materialien, auf die die Lernenden von sich aus zugreifen können, die Verwirklichung individueller Lernwege fördert.
Es mag für die Schule zielführend sein, wenn sie nach eingehender Analyse der Daten
mittel- und langfristige Ziele für die Unterrichtsentwicklung aller Lehrkräfte in spezifisch
genauer, messbarer und terminierter Form mit Benennung von Verantwortlichkeiten
festlegt und sich auf ein Controlling der Umsetzung verständigt, das die Grundlage für
einen nachhaltigen Qualitätszirkel bildet.
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Aspekt 2.6 Individuelle Förderung und Unterstützung
2.6 Individuelle Förderung und Unterstützung
++
+
-
2.6.1
Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur
individuellen Lernstandsdiagnose und Förderplanung .
X
2.6.3
Die Schule unterstützt die systematische Förderung eines
individualisierenden, differenzierenden Unterrichts.
X
--
Das Gymnasium Zitadelle formuliert in den Leitzielen zum Schulprogramm für sich den
Anspruch "Wir wecken und fördern individuelle Interessen und Begabungen im sprachlichen, naturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen, künstlerischen, musischen und sportlichen Bereich. [...] Wir erkennen jedes Kind mit seinen Stärken, Lernfeldern und seinen individuellen Fähigkeiten an und unterstützen Mädchen und Jungen
dabei eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln“. Als Merkmal „guten Unterrichts“
(Schulprogramm, Seite 22) wird u. a gesetzt: „Einheitliche Standards sind hierfür ebenso unentbehrlich wie die individuelle Förderung.“
Zum verbindlichen Einsatz diagnostischer Verfahren zur Feststellung individueller Lernstände und zur Förderplanung werden in den eingesehenen schulinternen Lehrplänen
kaum Angaben gemacht. Notwendig zu nutzende Instrumente der Lernstandsdiagnose
beschränken sich im Wesentlichen auf die Ergebnisse in den Klassenarbeiten. Die
Schule kann vor dem Hintergrund der im Schulprogramm formulierten Grundsätze
überprüfen, inwieweit die weit verbreiteten Rückmeldebögen für Klassenarbeiten in der
Sekundarstufe I oder das im Fach Mathematik erprobte Diagnose-Verfahren in der Einführungsphase Ansatzpunkte zu einem systematischen Einsatz von Diagnoseverfahren
zur Förderung von leistungsschwachen wie auch leistungsstarken Schülerinnen und
Schüler sein können.
Mit Blick auf die Umsetzung im Unterricht postuliert das Schulprogramm: „Vom individuellen Standpunkt aus betrachtet hat jeder Schüler im Sinne der Chancengleichheit
das Recht, entsprechend seiner Leistungsfähigkeit gefördert und gefordert zu werden"
(Seite 42).
Die Schule stützt ihre systematische Förderung leistungsschwächerer Schülerinnen und
Schüler wesentlich auf die Förderkurse in der Sekundarstufe I. Bei der Entscheidung
über die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an den Förderkursen können sich die
Erziehungsberechtigten über die Empfehlung der Lehrkräfte hinwegsetzen. Nach Auskunft der Lehrkräfte im Interview würden keine systematischen Verfahren zur Erhebung
des Förderbedarfs in den Förderkursen genutzt, aber die Informationen über den individuellen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler flössen insgesamt verlässlich zwischen den Fachlehrern und den Förderkurslehrkräften. Darüber hinaus sollen die verpflichtenden Ergänzungsstunden (je eine pro Jahrgangsstufe) u. a. der individuellen
Förderung von Methoden-, Sozial- und Medienkompetenz dienen (Schulprogramm, Sei-
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te 16). Die punktuellen Unterrichtseinsichtnahmen in den Ergänzungsstunden konnten
die Umsetzung nicht bestätigen
Im eingesehenen Fachunterricht (vgl. insbesondere die Indikatoren zu den Unterrichtskriterien 2.3.8 Selbstgesteuertes Lernen, s. S. 46, und 2.3.9 Individuelle Lernwege, s. S.
48 ) sind Elemente selbstbestimmter Lernformen in gut einem Drittel der Stunden und
individualisierende und differenzierende Lernformen, die die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern in guter Qualität beachten, in fünf von 63
beobachteten Unterrichtssequenzen angelegt worden. Der Einsatz der im Schulprogramm benannten Instrumente (Seite 44) wurde vom Qualitätsteam kaum beobachtet.
In der Überprüfung der Kongruenz zwischen Anspruch und beobachteter Unterrichtspraxis besteht ein wichtiges Handlungsfeld für die Schule.
Aspekt 2.7 Schülerbetreuung
2.7 Schülerberatung und Schülerbetreuung
2.7.5
Die Schule führt regelmäßig Berufsberatungen und Praktika zur
Berufsorientierung durch.
++
+
-
--
X
Das Gymnasium Zitadelle erfüllt den Auftrag zur Berufsvorbereitung sehr gewissenhaft.
Die einzelnen Maßnahmen ab der Mittelstufe sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen den Jugendlichen eine gute Vorbereitung für die spätere Berufswahl. Dabei arbeitet die Schule mit der Agentur für Arbeit aber auch mit freien Trägern eng zusammen. Durch Praktika, Besuche in Forschungseinrichtungen wie auch von Forschern in
der Schule und Teilnahme an Berufsbörsen und Expertenvorträgen unter Federführung
des lokalen Rotary Clubs erweitert sie die Informationsmöglichkeiten der Schülerinnen
und Schüler beispielhaft.
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5.3
Qualitätsbereich 3: Schulkultur
Aspekt 3.2 Soziales Klima
3.2 Soziales Klima
3.2.1 Die Schule fördert die Identifikation der Beteiligten mit der Schule.
++
+
-
--
X
Das Gymnasium Zitadelle zeichnet sich durch ein beispielhaftes soziales Klima aus. In
allen Interviews wurden die hohe Identifikation mit der Schule und der respektvolle Umgang miteinander zwischen allen Beteiligten herausgestellt. Mit der Einführung des
„Tags der Ehrungen“, bei dem mehr als hundert Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichsten Bereichen in einer Feier am Schuljahrsende gewürdigt wurden, und dem
Fest der Ehemaligen mit etwa eintausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern, fördert die
Schule in besonderer Weise die Identifikation mit ihr. Dass die Mottos „Mitmachen“ und
„Wertschätzen“ der letzten beiden Schuljahre mit Leben erfüllt werden, wurde dem Qualitätsteam während der Besuchstage auf allen Ebenen des Schullebens deutlich.
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Aspekt 3.4 Partizipation
3.4 Partizipation
++
3.4.2
Die Schule informiert alle Beteiligten regelmäßig über die Beschlüsse
der einzelnen Gremien.
X
3.4.3
Die Schule fördert die Arbeit der Schülervertretung und beteiligt sie am
Schulentwicklungsprozess.
X
3.4.4 Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv am Schulleben.
3.4.5
Die Schule beteiligt die Eltern am Schulentwicklungsprozess und an
der Schulprogrammarbeit.
+
-
--
X
X
Informationen über Beschlüsse der Gremien werden über Protokolle und durch mündliche Berichterstattung der Schulleitung in den Gremien bekannt gemacht. Die Schule
sorgt durch schnelle Informationswege und flexibel anberaumte Gesprächs- und Informationsmöglichkeiten dafür, dass Eltern- und Schülerschaft sich von der Schulleitung
und den Lehrkräften gleichermaßen ernst genommen und unterstützt fühlen. Über den
Schulentwicklungsprozess sind alle Beteiligten gut unterrichtet und sehen sich dadurch
zu gut informierten Entscheidungen in ihren Gremien befähigt.
Die interviewten Schülerinnen und Schüler legten dar, dass ihre Beteiligung an der
Entwicklung der Schule erwünscht und willkommen sei und von Lehrkräften und besonders der Schulleitung in hohem Maße unterstützt werde. Die breite Beteiligung in den
schulischen Mitwirkungsgremien ist gesichert. Die Vertretung der Schülerinnen und
Schüler bringt ihre Interessen kompetent und zielorientiert in die Schulgemeinschaft ein.
Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler am schulischen Leben wird seitens der
Schule gefördert. Die Kinder und Jugendlichen bringen sich in Arbeitsgemeinschaften
und musischen oder gesellschaftlichen Veranstaltungen ein. Es gibt die Verpflichtung
zur Teilnahme am Weihnachtsbasar für die Schülerschaft der Sekundarstufe I. Das
breite Interesse an der Mitgestaltung des Schullebens lässt nach Informationen aus den
Interviews allerdings mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler nach. Hier
kann die Schule überlegen, inwieweit Veranstaltungen wie der jüngst veranstaltete „Poetry Slam“ vermehrt eingesetzt werden können, um nachhaltig das Engagement für das
Schulleben zu stärken.
Die Eltern sind an der Arbeit einzelner Schulentwicklungsgruppen beteiligt; ebensowenig wie die Schülervertretung sind sie in die Koordination der Schulentwicklungsprozesse einbezogen. Im Interview sahen die Elternvertreterinnen und –vertreter sich durch
die transparenten Entscheidungsprozesse in der Schulkonferenz gut in der Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsmöglichkeiten unterstützt; das gilt auch in der Regel für die Arbeit in den Fachkonferenzen.
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Aspekt 3.5 Außerschulische Kooperation
3.5 Außerschulische Kooperation
3.5.1
++
Die Schule kooperiert mit anderen Schulen bzw. pädagogischen
Einrichtungen der Region.
--
X
X
3.5.5 Die Schule nutzt regelmäßig Angebote außerschulischer Lernorte .
3.5.6 Die Schule fördert einen regelmäßigen Schüleraustausch .
-
X
3.5.2 Die Schule kooperiert mit betrieblichen Partnern der Region.
3.5.3 Die Schule kooperiert mit gesellschaftlichen Partnern der Region.
+
X
X
Die Zusammenarbeit mit Grundschulen beim Übergang in die Sekundarstufe I ist institutionalisiert, zum Beispiel durch regelmäßigen Austausch beim Kooperationsprojekt
„Englisch als Kontinuum“, und dem gemeinsam mit dem regionalen Bildungsbüro organisierten „Lehrersprechtag im Nordkreis“, an dem nahezu alle Grundschulen und weiterführenden Schulen teilnehmen. Die Schule ist Mitglied im Lenkungsausschuss Modellprojekt „Wasserschulgarten“/Brückenkopf-Park Jülich mit vier weiteren Schulen und Teil
des Schulnetzwerkes zdi-Zentrum ANTalive zur Förderung naturwissenschaftlichen
Lernens.
Im Bereich der betrieblichen Partnerschaften stützt sich die Schule auf die Kooperationsbereitschaft der lokalen Unternehmen bei den Berufspraktika und Berufsfelderkundungen beim Girls‘ bzw. Boys‘ Day. Daneben gibt es besondere Kooperationsabsprachen mit der Sparkasse Düren und dem betrieblichen Zweig des Forschungszentrums
Jülich.
Neben der Kooperation mit Wissenschaftlern aus dem Forschungszentrum Jülich und
den Hochschulen der Region verbindet die Schule sich auf vielfältige Weise erfolgreich
mit den gesellschaftlichen Partnern in ihrer Region. Angefangen mit der Zusammenarbeit mit dem Museum Zitadelle der Stadt Jülich, in deren Rahmen Führungen und Projekte im Unterricht stattfinden, über die Kooperation mit städtischen Stellen wie Stadtbibliothek, Musikschule, Stadtarchiv und der lokalen Polizeidirektion, deren Jugendstraßenpolizist allen Schülerinnen und Schülern einmal im Monat für ca. 90 min zur Verfügung steht, bis hin zur Ortsgruppe des Rotary Clubs, mit dem Vorträge und Berufsorientierungsmaßnahmen durchgeführt werden, oder Jülicher Tanzgruppen, die zum jährlichen Tanzabend eingeladen werden.
Beim Kriterium der Nutzung von außerschulischen Lernorten ergaben die gewonnenen
Informationen ein ambivalentes Bild: während die Lehrkräfte auf eine große Zahl von
Angeboten und bestehende Arbeitspartnerschaften mit dem Forschungszentrum für die
Oberstufe verwiesen, stellten die Schülerinnen und Schüler dar, dass die in den Curri-
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cula angelegten Möglichkeiten nur für eine kleine Schülerzahl realisiert würden. So
werden in den schulinternen Lehrplänen in den Naturwissenschaften und im Fach Geschichte eine ganze Reihe von Möglichkeiten für außerschulische Lernorte aufgezeigt,
aber in ihrer Verbindlichkeit offen gelassen. Im Lehrkräfte-Interview wurde diesbezüglich gesagt, dass man Lehrkräfte nicht auf Aktivitäten verpflichten wolle, die sie nicht mit
ganzem Herzen unterstützten. Die Disparität des Eindrucks korrespondiert mit den Erhebungen aus der schulischen SEIS-Umfrage 2015 (Seite 53): dem Indikator "Die
Schüler/innen besuchen außerschulische Lernorte (z. B. Betriebe, Museum, Bauernhof,
Ökostation, Zooschule, etc.)." stimmen 38 % der Schülerinnen und Schüler der Klasse
6 und 10 % der Stufe Q1, dagegen 61 % der Lehrkräfte zu. Die Schule kann überlegen,
wie sie zu einem Bild kommt, dem alle Gruppen zustimmen können.
Die Schule betreibt im Bereich der Sprachen Austauschmaßnahmen mit Collingswood / USA (seit Ende 1980er, alle zwei Jahre) und Metz/Frankreich (seit 2004, jährlich), im Bereich des Gesellschaftlich-Historischen mit dem Liceum Mickiewicza in Krakau/Polen (seit ca. 20 Jahren, alle zwei Jahre). Für die Teilnahme an den jeweiligen
Maßnahmen können sich Schülerinnen und Schüler bewerben – die Entscheidung treffen die begleitenden Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler stellten übereinstimmend
im Interview dar, dass die Teilnahmemöglichkeiten insgesamt als sehr beschränkt empfunden werden, zugleich sich aber auch wenige Schülerinnen und Schüler für die Austauschmöglichkeiten interessierten. Die Schule kann erwägen, wie sie das Profil der
Austauschmöglichkeiten schärfen und mehr Möglichkeiten zur internationalen Begegnung schaffen kann.
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5.4
Qualitätsbereich 4: Führung und Schulmanagement
Aspekt 4.1 Führungsverantwortung der Schulleitung
4.1 Führungsverantwortung der Schulleitung
++
+
4.1.1
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter nimmt Führungsverantwortung
wahr.
4.1.2
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter hat Zielvorstellungen für die
Entwicklung der Schule, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung.
X
4.1.3
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter setzt mit den beteiligten Gruppen
Zielvorstellungen in Zielvereinbarungen um.
X
4.1.4
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter kontrolliert die Umsetzung der
Zielvereinbarungen.
X
4.1.5
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter verfügt über Strategien zur
Lösung von Konflikten und Problemen.
X
4.1.6
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter legt Rechenschaft über die
schulische Arbeit und den Stand der Schulentwicklung ab.
X
4.1.7
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter sorgt für eine angemessene
Arbeitsatmosphäre.
X
4.1.8
Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter repräsentiert die Schule
selbstbewusst nach außen.
X
-
--
X
In den Qualitätsberichten werden zum Aspekt 4.1 ausschließlich Bewertungsstufen abgebildet. Eine textliche Darlegung entfällt. In der Fassung für den Schulträger werden
die Bewertungsstufen zu 4.1 nicht dargestellt.
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Aspekt 4.2 Unterrichtsorganisation
4.2 Unterrichtsorganisation
++
+
-
4.2.3
Die Inhalte des Vertretungsunterrichts basieren auf der Grundlage
eines gemeinsam erstellten und akzeptierten Konzepts.
X
4.2.4
Die Schule vermeidet Unterrichtsausfall aufgrund eines schlüssigen
Konzepts.
X
--
Die Schule dokumentiert im Schulprogramm ein Vertretungskonzept, dessen Kern das
Bemühen ist, den Vertretungsunterricht so zu organisieren, dass die Unterrichtszeit
möglichst gut als aktive Lernzeit genutzt werden kann, und die Belastungen für die
Lehrkräfte möglichst gering zu halten. Diesem Anspruch wird die Schule eher im Bereich der Sekundarstufe I gerecht, aber auch hier entfallen regelmäßig Unterrichtsstunden in den Jahrgangsstufen 7 bis 9, wie die Stichproben zur Vertretungslage im Monat
Januar 2016 zeigten. Die inhaltliche Weiterarbeit im kurzfristigen Vertretungsfall ist nicht
systemisch gesichert und ist abhängig von der erfolgreichen Kommunikation zwischen
den beteiligten Lehrkräften. Im Interview berichten die Schülerinnen und Schüler von
sehr geringen Anteilen der inhaltlichen Weiterarbeit bei kurzfristigem Vertretungsbedarf
in der Sekundarstufe II, bei Langzeitvertretung erkennen sie in jüngster Zeit vermehrt
Kontinuitäten. Die Aussagen in der schulischen Bestandsaufnahme durch SEIS weisen
in eine ähnliche Richtung: dem Indikator "Ich lerne auch im Vertretungsunterricht etwas
Neues dazu" stimmten knapp zwei Drittel der Sechstklässlerinnen und –klässler und
weniger als ein Viertel der Q1-Schülerinnen und Schüler zu. Das QA-Team konnte in
der Besuchswoche wiederholt beobachten, dass Lerngruppen der Oberstufe, die sich
laut Vertretungsplan mit selbstständigem Lernen beschäftigen sollten, weder einen Arbeitsauftrag noch einen Impuls zur Auseinandersetzung mit ihrem Stoff hatten und diese Zeiten nicht mit inhaltlicher Weiterarbeit im Fach verbrachten, sondern sie als „Freistunden“ bezeichneten.
Vor dem Hintergrund, dass die Schule mit dem neu geschaffenen Selbstlernzentrum
über einen vorzüglich ausgestatteten Ort im Hauptgebäude verfügt, hat sie in diesem
Bereich ein Handlungsfeld und kann in Verbindung mit Unterrichtsentwicklungsmaßnahmen erwägen, wie sie die inhaltliche Weiterarbeit systemisch sichern und das
System des Selbstlernens nachhaltig ausbauen kann.
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Aspekt 4.3 Qualitätsentwicklung
4.3 Qualitätsentwicklung
++
4.3.3 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Teamarbeit im Kollegium.
4.3.6 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Umwelterziehung.
+
-
--
X
X
Auf der Leitungsebene hat die Schulleitung in den vergangenen zwei Jahren vielfältige
Initiativen zur Etablierung eines Teams der erweiterten Schulleitung ergriffen. Die
Schulleitung trifft sich regelmäßig wöchentlich mit den Stufen-Koordinatoren und Verantwortlichen der Schulorganisation. Hierbei werden Aufgaben zur Schulentwicklung
verteilt, es wird über Arbeitsstände berichtet und gegenseitiges Feedback gegeben. Zur
Teamarbeit im Kollegium ist kein Konzept dokumentiert. Verbindliche Teamarbeit im
Kollegium wird in der curricularen Arbeit der Fachkonferenzen, in der Zusammenarbeit
der Fachkonferenzvorsitzenden oder in Arbeitsgruppen zur Schulentwicklung umgesetzt. Zudem sind die Klassenleitungen doppelt besetzt, eine Struktur der Aufgabenteilung zwischen den Beteiligten wurde nicht vorgelegt. Als weitere Mittel der Stärkung der
Teamstruktur wurde seitens der Schulleitung die verstärkte Nutzung des Austauschordners auf dem Schulserver herausgestellt. In diesem Ordner stellen sich Lehrkräfte Materialien für Unterricht und Aufgaben zur Leistungsmessung gegenseitig zur Verfügung.
Das QA-Team konnte feststellen, dass das Angebot punktuell sehr intensiv angenommen wird, beispielsweise in den Fächern Mathematik und Geschichte, insgesamt aber
die aktuelle Nutzung eher noch beschränkt ist. Als weitere Unterstützung sind im laufenden Schuljahr für die beteiligten Lehrkräfte in der Einführungsphase die Klausuren in
den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik auf einen zentralen Termin gelegt worden. (siehe auch das Kriterium 2.1.7 Lehrerinnen und Lehrer bereiten Unterricht gemeinsam vor und nach, Seite 32)
Die Schule kann überlegen, inwieweit die Einrichtung professioneller Tandems bei Unterrichtshospitationen den professionellen Austausch fördert. Eine konsequente und an
Kriterien orientierte Beobachtung der eigenen unterrichtlichen Arbeit kann impulsgebend für die Arbeit der Fachkonferenzen sein und insbesondere im Handlungsfeld Unterrichtsentwicklung genutzt werden.
Die Schule verwirklicht in beispielhafter Weise ein Konzept zur Umwelterziehung. Ausgehend von dem Leitsatz „Wir erkennen als Schule unsere Mitverantwortung an der
Erhaltung unseres Klimas an und arbeiten gemeinschaftlich auf einen möglichst effizienten Einsatz der Energie“ im Schulprogramm (Seite 6) wurde ein umfassendes Konzept entwickelt, das in der alltäglichen Schulsituation gelebt wird. Als Beispiele seien die
Einbindung von Lehrkräften als Klimaschutzbeauftragte und Schülerinnen und Schüler
als Umweltbeauftragte, das funktionierende System der Mülltrennung in den Klassen,
das seit dem Jahr 2000 etablierte Energiespar-Programm oder der „Warme-Pulli-Tag“
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genannt, bei dem die Raumheizung abgesenkt wird um zum Energiesparen beizutragen. Das Gymnasium trägt den Titel „Schule der Zukunft“ und wurde vom Ministerium
für Schule und Weiterbildung ausgezeichnet.
Aspekt 4.5 Arbeitsbedingungen
Eine Bewertung der Kriterien des Aspektes 4.5 wird zurzeit nicht vorgenommen. Die
Selbstauskunft bzw. der Bericht der Unfallkasse geben Auskunft darüber, ob die Schule
ihrer Verantwortung im Qualitätsaspekt 4.5 nachkommt. Stärken und Schwächen ergeben sich aus diesen Dokumenten. Sie liegen in der Schule vor und werden den Mitwirkungsgremien zur Verfügung gestellt. Möglicher Handlungsbedarf muss mit dem Schulträger bzw. mit der zuständigen schulfachlichen Aufsicht erörtert werden.
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5.5
Qualitätsbereich 5: Professionalität der Lehrkräfte
Aspekt 5.1 Personaleinsatz
5.1 Personaleinsatz
5.1.1
Die Schule berücksichtigt bei der Aufgabenübertragung möglichst die
Kompetenzen und Interessen der Beschäftigten.
++
+
-
--
X
Durch regelmäßige Gespräche und Unterrichtsbesuche, Beobachtungen im Schulalltag
sowie durch informellen, persönlichen Austausch sind der Schulleitung die Kompetenzen und Interessen der Kolleginnen und Kollegen bekannt. Die interviewten Lehrkräfte
melden zurück, dass diese bei der Übertragung von Sonderaufgaben, bei der Unterrichtsverteilung und der Stundenplangestaltung in vorbildlicher Weise Berücksichtigung
im Schulalltag finden.
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Aspekt 5.2 Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen
5.2 Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen
++
+
5.2.1
Die Schule hat ein Personalentwicklungskonzept für einen festgelegten
Zeitraum.
X
5.2.2
Die Schule orientiert ihr Personalentwicklungskonzept an den
Schwerpunkten des Schulprogramms.
X
5.2.6
Die Schule verwirklicht ein Fortbildungskonzept für einen festgelegten
Zeitraum.
5.2.7
Die Schule berücksichtigt in ihrem Fortbildungskonzept relevante
schulspezifische Handlungsfelder.
X
5.2.8
Die Schule evaluiert die Wirksamkeit des Fortbildungskonzepts und
der einzelnen Fortbildungsmaßnahmen für die Schule.
X
-
--
X
Seit der vollständigen Besetzung der Schulleitung im November 2013 hat sich die Leitung für die Besetzung der offenen Koordinationsstellen an den operativen Notwendigkeiten und Schwerpunkten der Schulprogrammarbeit, bspw. an der Überarbeitung des
Medienkonzepts orientiert. Die Schulleitung betont das Interesse an einer mittel- bis
langfristigen Konzeption zur Personalentwicklung und begründet den aktuellen Stand
mit dem hohen operativen Handlungsdruck durch Leitungsvakanzen vor dem Herbst
2013. Mit Blick auf die Förderung der Lehrergesundheit hat die Schule ein Konzept für
die Teilzeitbeschäftigten erarbeitet, das die Belange der Betroffenen dezidiert berücksichtigt und über schriftliche Fixierung Verlässlichkeit und Verbindlichkeit herstellt. Die
Schule kann erwägen, inwieweit sich dieser Ansatz auch auf andere Personalentwicklungsbereiche übertragen lässt.
Durch entschiedenen Impuls der Schulleitung hat die Schule die Möglichkeiten zur Professionalisierung aus Fortbildungen erkannt und ihr Fortbildungskonzept seit Oktober
2014 sehr gründlich mit Kriterien und Verfahrensweisen für die Maßnahmenwahl erarbeitet, durch die Bestellung eines Fortbildungskoordinators systemisch abgesichert und
in zentralen Bereichen umgesetzt. Die Maßnahmen der letzten Jahre sind dokumentiert
und die wesentlichen Vorhaben für das aktuelle und kommende Schuljahr festgelegt.
Die Schwerpunkte sind am Schulprogramm orientiert und werden in Zusammenarbeit
von Schulleitung und Lehrerkollegium überprüft und ggf. angepasst, wobei der Gesichtspunkt konkreter Fortbildungen zur Unterrichtsentwicklung und der Abfluss der
vorhandenen Fortbildungsmittel noch stärker in den Blick genommen werden könnte.
Die Schulleitung überprüft die Rückmeldebögen über Ertrag und Dissemination Fortbildungsmaßnahmen konsequent und diese Informationsquelle zusammen mit Fortbildungsgesprächen zur Evaluation von Leitungsseite. Im Bereich der Lehrkräfte hat die
Evaluation der Fortbildungsanstrengungen im aktuellen Schuljahr als Teil der SEISBefragung begonnen.
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Aspekt 5.3 Kooperation der Lehrkräfte
5.3 Kooperation der Lehrkräfte
5.3.1
Die Schule hat festgelegte Verfahren und Instrumente zur
Gewährleistung des Informationsflusses.
5.3.4
Die Lehrkräfte praktizieren eine akzeptierte Rückmeldekultur bei
Konflikten bzw. Problemen.
5.3.6 Die Ergebnisse von Fortbildungen werden gemeinsam genutzt.
++
+
-
--
X
X
X
Die Gewährleistung eines reibungslosen Informationsflusses ist Schulleitung, Lehrkräften und nicht-lehrendem Personal ein besonderes Anliegen. Geprägt von der erfolgreichen Umsetzung des Jahresmottos „Wertschätzen“ gelingt es den Beteiligten mit Hilfe
verschiedenster, der Situation angemessener Medien zu sichern, dass die Informationen die Adressaten zeitgerecht und vollständig erreichen. Zu nennen sind hier Informationsweitergabe u. a. in regelmäßigen Konferenzen, Aushänge in den Lehrerzimmern,
über Bildschirme, Emails, Schulhomepage und die vierteljährlichen Schulnachrichten.
Die Lehrkräfte hoben im Interview die freundliche und offene Kommunikationskultur untereinander hervor, die sich auch bei der Rückmeldung zu Konflikten und Problemen
bewährt habe. Kritisch hingewiesen sei an dieser Stelle auf die vielfach in den schulinternen Lehrplänen vorhandenen Optionen, dort beschriebene Unterrichtsvorhaben nicht
umzusetzen. Die aktuelle Vereinbarung kann zu erheblich unterschiedlichen Lernständen in den Lerngruppen führen. Bei einer Überarbeitung dieser Vereinbarung bietet sich
der Schule die Gelegenheit, in der sich daraus ergebenden, notwendigen pädagogischdidaktischen Diskussion, eine qualitätsorientierte Rückmeldekultur zu entwickeln.
Die gemeinsame Nutzung von Fortbildungsergebnissen erfolgt überwiegend in den
Fachschaften, über die etablierten Rückmeldebögen und durch den Austausch im kollegialen Gespräch. Die Weitergabe von Informationen und Materialien auf diesem Weg
wird gepflegt. Die gute fachliche Kommunikation im Kollegium und das bei den Lehrkräften vorhandene Expertenwissen könnten für die Weiterentwicklung einer gemeinsamen, an Standards orientierten Unterrichtskultur systematisch genutzt werden.
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5.6
Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
Aspekt 6.1 Schulprogramm
6.1 Schulprogramm
6.1.3
Die Schule hat ihre Entwicklungsziele in einer Planung mit Zeitleiste
und unter Angabe der Verantwortlichkeiten festgelegt.
6.1.4
Die Schule stellt die Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt der
Schulprogrammarbeit.
++
+
-
--
X
X
Die erweiterte Schulleitung hat für zentrale Entwicklungsvorhaben aus ihrem Kreis verantwortliche Projektgruppenleitungen beauftragt und Zeitrahmen für die Umsetzung der
Projektaufträge definiert. In den regelmäßigen Sitzungen werden Arbeitsstände berichtet und die Maßnahmen untereinander synchronisiert. Lehrkräfte, Schülerschaft und
Erziehungsberechtigte können sich in die Arbeit der Projektgruppen einbringen, in die
Steuerung des Gesamtprozesses sind sie nicht direkt einbezogen.
Die Unterrichtsentwicklung steht insofern im Mittelpunkt der Schulprogrammarbeit, als
die Schule vor allem auf der Schulprogrammebene Orientierungspunkte für individuelle
Bildungs- und Lernwege der Schülerinnen und Schüler geschaffen hat. In der laufenden
schulischen Arbeit sind daraus abgeleitete, konkrete Vereinbarungen wenig dokumentiert und kaum sichtbar. Die angelegten Grundsätze, unter anderem die stärkere Berücksichtigung kooperativer Lernformen, des selbstständigen Lernens oder individueller
Lernwege, werden nicht verbindlich umgesetzt. Im eingesehenen Unterricht findet sich
dies auf der Ebene einzelner Kriterien und Indikatoren bestätigt (s. Seite 40 Kriterium
2.3.2 Schülerorientierung, Seite 41 Kriterium 2.3.3 Problemorientierung, S. 46 Kriterium
2.3.8 Selbstgesteuertes Lernen, S. 48 Kriterium 2.3.9 Individuelle Lernwege).
Die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen im Rahmen der Qualitätsanalyse zeigen,
dass im Bereich Unterrichtsentwicklung das vorrangige Handlungsfeld der Schule besteht.
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Aspekt 6.2 Schulinterne Evaluation
6.2 Schulinterne Evaluation
++
+
6.2.1
Die Schule führt eine Analyse des Ist-Standes auf der Grundlage
vorhandener Daten durch.
6.2.2
Die Schule führt Stärken-Schwächen-Analysen als
Entscheidungsgrundlage für den Schulentwicklungsprozess durch.
X
6.2.3
Die Schule informiert alle Beteiligten über Ergebnisse der
Bestandsanalyse und den Entwicklungsbedarf.
X
6.2.4
Die Schule hat ein Konzept für schulinterne Evaluationsvorhaben auf
der Grundlage der Bestandsanalyse.
X
6.2.5
Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur
schulinternen Evaluation ausgewählter Schwerpunkte.
X
6.2.6
Die Schule stimmt ihr internes Evaluationskonzept mit Maßnahmen
externer Evaluation ab.
X
6.2.7
Die Schule nutzt Ergebnisse von Leistungstests (LSE, VERA) für ihre
Weiterentwicklung.
-
--
X
X
Die schulinterne Evaluation ist dem Gymnasium Zitadelle in den letzten Jahren ein
wichtiges Anliegen geworden und hat auf der Datenbasis einer SEIS-Erhebung im
Schuljahr 2015 / 2016 ihren Ausdruck in einer Analyse des Ist-Standes gefunden. In
einem beispielhaft angelegten Qualitätszyklus zur Nutzung der gewonnenen Daten für
den weiteren Schulentwicklungsprozess zeigt die Schule ihr Evaluationsverständnis und
informiert alle Beteiligten im Prozess sowohl über die erhobenen Daten wie auch die
daraus geplanten Maßnahmen und deren Umsetzung, beispielsweise im Bereich der
Einarbeitung neuer Lehrkräfte. Die aktuellen Evaluationsmaßnahmen berücksichtigen
zentrale Aspekte der Schulentwicklung; die Beteiligung von Eltern und Schülerinnen
und Schülern bei der Auswertung und Aufbereitung der SEIS – Befragung unterstreicht
den Stellenwert innerschulischer Evaluation für die schulischen Beteiligten. Aus den
gewonnenen Evaluationsimpulsen plant die Schulleitung im laufenden Schuljahr weitere
vertiefende Evaluationsinstrumente einzusetzen. Die innerschulische Evaluation ist dabei mit der externen durch die Qualitätsanalyse abgestimmt.
Im Zuge der genannten Maßnahmen ist ein Evaluationskonzept entstanden, das durch
die fachliche Expertise im Kollegium mehrfach abgesichert und teamorientiert umgesetzt wird. Dieses Vorgehen kann der Schule den Weg zur datengestützten Selbstvergewisserung weisen; für die weitere Schulentwicklung und insbesondere für eine zielgerichtete und konkrete Unterrichtsentwicklung sollten die vorhandenen Instrumente und
Kompetenzen intensiv genutzt werden.
Über die Ergebnisse der Lernstandserhebungen wird in den Gremien berichtet. Von den
Fachkonferenzen werden die Ergebnisse analysiert und allgemeine Maßnahmen für die
weitere Unterrichtsarbeit vereinbart. Wiederholt auftretende, außerordentlich gute und
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weit über den Vergleichswerten des Landes liegende Werte sowohl bei den Lernstandserhebungen wie auch den zentralen Abiturprüfungen werden dort noch nicht zum Anlass für den Austausch von Beispielen guter Praxis genommen. Geeignete Konkretisierungen, die sich an zu erreichenden Kompetenzebenen orientieren, sind überwiegend
in den Schwerpunkten der fakultativ zu besuchenden Förderkurse angelegt. Die Schule
sollte überlegen, wie sie die Einsichten aus den landesweiten Leistungs- und Diagnosetests für die breitere Unterrichtsentwicklung und verbindlich für alle Schülerinnen und
Schüler nutzbar macht.
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Aspekt 6.3 Umsetzungsplanung/Jahresarbeitsplan
6.3 Umsetzungsplanung / Jahresarbeitsplan
6.3.5 Die Schule setzt eine Jahresplanung um.
++
+
-
--
X
Unter der Jahresarbeitsplanung bzw. dem Jahresarbeitsplan versteht die Qualitätsanalyse ein Dokument, in dem die geplanten Maßnahmen des Schulentwicklungsprozesses hinsichtlich eines überschaubaren Zeitraumes (Schul- bzw. Kalenderjahr) für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar dargestellt sind.
Ein vorbildlicher Jahresarbeitsplan enthält, angeordnet auf einer Zeitleiste, jeweils konkrete Angaben zu den Orientierungskriterien: Vorhaben, Ziel(e) mit Gelingensbedingungen bzw. Erfolgsindikatoren und Meilensteinen, Beschluss (oder Zielvereinbarung), IstStand-Analyse mit Nennung der Instrumente, Fortbildungsmaßnahmen (Thema, Adressaten), Name und Funktion der/des jeweils Gesamtverantwortlichen.
Für das Gymnasium Zitadelle ist eine an schulischen Entwicklungsschwerpunkten ausgerichtete und in der erweiterten Schulleitung vereinbarte Reihe von Entwicklungsvorhaben in den letzten zwei Jahren sukzessive etabliert worden. Dabei sind Ziele, Zeitrahmen und Verantwortlichkeiten geklärt worden. Der Planungs- und Entwicklungsstand
ist noch nicht hinreichend konkret verschriftlicht und in der weiteren Schulöffentlichkeit
verankert. Gleichwohl ist deutlich ersichtlich und geht aus den Äußerungen in den Interviews hervor, dass wichtige Arbeitsbereiche definiert sind und Aufgaben im Sinne einer
vereinbarten Jahresplanung umgesetzt werden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
bezugnehmend auf den mir am 17.3.2016 zugesandten Entwurf des
Qualitätsberichtes gebe ich auf diesem Wege nach Sichtung und Austausch im
Schulleitungsteam folgende Rückmeldungen:
Hinsichtlich des redaktionellen Aspektes hat sich auf S. 24 ein Bindestrich
in die "Lernstandserhebungen" (7. Zeile) geschlichen, und es fehlt auf S. 35
das "k" bei "Leistungskonzept" in der ersten Textzeile.
Hinsichtlich des sachlichen Gehaltes tun wir uns erstens schwer mit der
Einschätzung der Nutzung der Angebote außerschulischer Lernorte (vgl. S.
66). In der im Anhang beigefügten Übersicht unserer außerschulischen
Kooperationen wird die Fülle unserer Angebote dokumentiert. Wir verweisen
auch auf die Tatsache, dass wir soeben 10000 Euro Fördermittel von der
Rütgers-Stiftung für unsere Zusammenarbeit mit dem außerschulischen Lernort
JuLab des Jülicher Forschungszentrums erhalten haben. Zweitens wurden die
Probleme bezüglich unseres Vertretungskonzeptes (vgl. S. 69) hinsichtlich
Unterrichtsausfall nur in der Sekundarstufe II virulent.
Ansonsten haben wir keine Beanstandungen und verbleiben
mit freundlichem Gruß
Dr. Körver, OStD´, Schulleiterin
------------------------------------------Gymnasium ZITADELLE Jülich
Post: Postfach 1206, D-52411 Jülich
Ware: In der Zitadelle, D-52428 Jülich
Tel.: +49 (0)2461 9786-0, Fax: -12
Mail: [email protected]
Web: www.gymnasium-zitadelle.de
--------------------------------------------
Änderungsprotokoll Endbericht
Gymnasium Zitadelle, Jülich, 167587
Änderung 1
QA-Bericht S. 24
Fassung alt
Das Gymnasium Zitadelle ist dem Standorttyp 1 im Rahmen der Lernstandserhebungen zugeordnet.
Fassung neu
Das Gymnasium Zitadelle ist dem Standorttyp 1 im Rahmen der Lernstandserhebungen
zugeordnet.
Änderung 2
QA-Bericht S. 35
Fassung alt
Zur Bewertung hat die Schule ein übergreifendes Leistungsonzept für die gesamte
Schule und fachspezifische Konzepte in Verbindung mit den eingereichten schulinternen Lehrplänen vorgelegt.
Fassung neu
Zur Bewertung hat die Schule ein übergreifendes Leistungskonzept für die gesamte
Schule und fachspezifische Konzepte in Verbindung mit den eingereichten schulinternen Lehrplänen vorgelegt.
gez. Steininger, QP