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Presseinformation
12.05.2016
Engagement für Geflüchtete
DAAD fördert Projekte zur Integration von
Flüchtlingen an der Universität Stuttgart
Auf eine Sprachpatin bzw. einen Sprachpaten kamen sieben bis acht
Interessenten – mehr, als aufgenommen werden konnten. So groß war
der Andrang im Herbst 2015 auf das Projekt „Sprachpaten für
Flüchtlinge“ der germanistischen Abteilungen in Literaturwissenschaft
und Linguistik. Künftig wird es mit drei anderen Initiativen aus dem
„Welcome Campus“ an der Universität Stuttgart vom Deutschen
Akademischen Austauschdiensts (DAAD) gefördert.
Rektor Prof. Wolfram Ressel bedankte sich bei allen, die sich an der
Universität Stuttgart bei der akademischen, kulturellen und sozialen
Integration von Flüchtlingen engagieren, und gratulierte für die
Anerkennung. „Dass der DAAD die Projekte der Universität Stuttgart
öffentlich fördert und diese beispielhaft auf der Homepage vorstellt,
freut mich sehr, da es die Erfolge sämtlicher Beteiligten – von studentischer, akademischer und Verwaltungsseite – auch nach außen anerkennt und belohnt.“
Hohes Engagement, großer Erfolg
Die Sprachpatenschaft gibt es seit dem Wintersemester. Den Anstoß
hatten Dr. Marcus Willand, Yvonne Zimmermann und Fabian Dirscherl
gegeben. Mindestens 90 Minuten in der Woche begleiten studentische
Sprachpatinnen und -paten nun Flüchtlinge beim Deutschlernen. Zwar
setzen auch die Organisatorinnen und Organisatoren viel Zeit und
Energie ein; die ungebrochen starke Nachfrage, nun 120 Teilnehmende
und 35 betreuende Studierende machen aber personelle Unterstützung,
wie es der DAAD ermöglicht, dringend nötig.
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Hochschulkommunikation
Leiter Hochschulkommunikation
und Pressesprecher
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Raum für Begegnungen bietet das Sprachpatenprojekt.
Foto: Thomas Bernhardt
„Die Geflüchteten haben ein unglaublich großes Bedürfnis danach, mit
Studierenden in Kontakt zu kommen“, so Martina Widon, die das Projekt
seitens des Sprachenzentrums begleitet. „Vom zweiten Tag ihrer
Ankunft an sitzen sie hier viele Stunden täglich in den Bibliotheken und
lernen, um möglichst schnell Anschluss zu finden“, hat Willand beobachtet. Auch die Studierenden profitierten, viele hätten sich mit ihren
gewonnenen Erfahrungen für das Erweiterungskurrikulum „Deutsch als
Fremdsprache lehren lernen“ angemeldet. Prof. Daniel Hole, Leiter der
Abteilung Germanistik am Institut für Linguistik, konnte über das
Sprachpatenprojekt einen neuen Mitarbeiter gewinnen. Der Syrer
Hayyan Al Ebrahim forscht nun dank Stipendium in einem DFGgeförderten Sonderforschungsbereich.
Sechs Hilfskraftstellen an Universität Stuttgart gefördert
Auch drei weiteren Projekte der Universität Stuttgart für Flüchtlinge, die
im Rahmen des Welcome Campus koordiniert werden, können sich über
Hilfskraftstellen freuen: das Projekt „Gespräche über Demokratie“, ein
politischer Debattierkreis; der „Begegnungsraum“, den Studierende und
Mitarbeitende der Fakultät Architektur und Stadtplanung zusammen mit
Flüchtlingen in Unterkünften gestalten sowie der „Freundeskreis Flüchtlinge“ des internationalen Mentoringprogramms. Der DAAD leistet die
Unterstützung im Rahmen des Programms „Welcome – Studierende
engagieren sich für Flüchtlinge“, das Geflüchteten die Möglichkeit zum
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Studium eröffnen soll, mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung. Die insgesamt sechs studentischen Hilfskräfte können
Tutorien oder Mentoring anbieten, Infomaterialien erstellen oder mit
Übersetzungen und Sprachbegleitung helfen.
Nina Jürgens, die im Rahmen von Welcome Campus mit der Koordination der Initiativen betraut ist, äußert sich glücklich über die Förderung: „Das bringt neuen Schwung in unsere Projekte – denn man will
ja immer viel machen, aber meistens hat man nicht genügend Kapazität.“
Mit viel Engagement sind alle Beteiligten dabei.
Foto: Thomas Bernhardt
Fotoausstellung dokumentiert die Entwicklung
Das Sprachpatenschaft-Projekt begleitet der Fotograf Thomas Bernhardt. Vom ersten Kennenlernen über einzelne Lernsitzungen, der
Weihnachtsfeier bis zum Semesterende hielt er Gespräche, Begegnungen, Erkenntnisse dokumentarisch fest. Die entstandenen SchwarzweißFotografien sind in eine kleine Ausstellung geflossen. Auf dem Flur der
Neueren Deutschen Literatur II im Stockwerk 2b des Kollegiengebäudes
K II (Keplerstraße 17) können interessierte Besucherinnen und Besucher
Einblicke in den Werdegang des Projekts und seiner Beteiligten nehmen.
Kontakt
Nina Jürgens, T 0711 685-83467, [email protected]
Dr. Marcus Willand, T 0711 685-82784,
[email protected]
stuttgart.de
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